ARBEITSMARKTSERVICE OBERÖSTERREICH Jänner 2013 1 Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich Jänner 2013 Arbeitsmarktbarometer Unselbständig Beschäftigte ▲ Arbeitslosenquote ▲ Lehrstellensuchende (sofort verfügbar) ▲ Vorgemerkte Arbeitslose ▲ Bestand an Offenen Stellen ▼ Offene Lehrstellen (sofort verfügbar) ▲ Zugang an Arbeitslosen ▲ Zugang an Offenen Stellen ▲ Personen in Schulung ▲ Abgang an Arbeitslosen ▲ Abgang an Offenen Stellen ▼ Arbeitsmarktservice Oberösterreich Abteilung Systemmanagement 4021 Linz, Europaplatz 9 Telefon (0732) 6963 DW 20710 oder 20720 Fax (0732) 6963 DW 20290 Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.
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Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich Jänner 2013 · Stellenangebot Offene Stellen Die sich aus den Vermittlungsaufträgen der Betriebe an das AMS ergebende Zahl der freien Arbeitsplätze.
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Arbeitslosenquote: vorgemerkte Arbeitslose in % vom Arbeitskräftepotential; Veränderung wird in %-Punkten angegeben.
Stellenangebot
Offene Stellen
Die sich aus den Vermittlungsaufträgen der Betriebe an das AMS ergebende Zahl der freien Arbeitsplätze. Die regionale
Zuordnung erfolgt nach dem Arbeitsort. Wenn nicht gesondert darauf hingewiesen wird, ist unter dem Begriff „offene Stelle“
immer eine sofort verfügbare Stelle zu verstehen.
Stellenandrangziffer
Arbeitslose je gemeldete offene Stelle.
Verfügbarkeit
Als sofort verfügbare offene Stellen gelten solche, die bereits hätten angetreten werden können, deren gewünschtes Eintritts-
datum also in der Vergangenheit liegt. Nicht sofort verfügbare offene Stellen sind jene, die dem AMS für Vermittlungsbe-
mühungen zwar bereits bekannt sind, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt besetzt werden können.
Zu- und Abgänge
Der Zeitpunkt des Zugangs einer offenen Stelle ist mit dem Datum, an dem der Auftrag an das AMS gegeben wird, definiert.
Ein Abgang wird dann registriert, wenn das Vermittlungsergebnis realisiert wird, d.h. die offene Stelle tatsächlich besetzt
wurde bzw. der Tatbestand bekannt wird, dass eine anderweitige Besetzung oder ein Wegfall erfolgte. Zu- und Abgänge
beinhalten immer sowohl sofort als auch nicht sofort verfügbare offene Stellen.
Lehrstellenmarkt
Vorgemerkte Lehrstellensuchende
Beim AMS zum Zwecke der Lehrstellenvermittlung registrierte Personen, für die noch keine erfolgreiche Vermittlung zu-
stande gekommen ist. Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Wohnort des Lehrstellensuchenden.
Verfügbarkeit
Vorgemerkte Lehrstellensuchende, die z.B. wegen eines bestehenden Schulbesuchs eine Lehrstelle noch nicht antreten kön-
nen, gelten als nicht sofort verfügbar. Liegt das Datum des gewünschten Lehrstellenantritts in der Vergangenheit, werden
diese Personen als „sofort verfügbar“ vorgemerkt.
Offene Lehrstellen
Die sich aus den Vermittlungsaufträgen der Betriebe ergebende Zahl der freien Lehr- oder Ausbildungsstellen, für die noch
keine erfolgreiche Vermittlung zustande gekommen ist. Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Standort des Lehrplatzes
bzw. der Ausbildungsstelle.
Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit bei den Lehrstellen ist analog zu den offenen Stellen geregelt.
ARBEITSMARKTSERVICE OBERÖSTERREICH Jänner 2013
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Beschäftigung und Konjunktur
Die Beschäftigung ging in Oberösterreich im Jänner zurück (-4.919 gegenüber Dezember), die Zahl an unselbständig Beschäftigten lag damit zu Monatsende aber weiterhin über dem Vergleichswert des Vorjahres (+2.579). Insgesamt waren in Oberösterreich 600.000 Personen unselbständig beschäftigt.
Gegenüber Dezember hat sich die Frauenbeschäftigung um 963 verringert, die Männerbe-schäftigung ist um 3.956 zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich ist die Männerbeschäfti-gung (+2.122) stärker gestiegen als die Frauenbeschäftigung (+457).
Die österreichische Volkswirtschaft dürfte im 2. Halbjahr 2012 stagniert haben, womit ein stärkerer Rückgang vermieden werden konnte. Bedingt durch die umfangreichen öffentli-chen Sparprogramme im Euro-Raum und eine anhaltend schwierige Wirtschaftslage in den Nachbarländern bleibt das Wachstum über den gesamten Prognosezeitraum verhalten. Die Vorlaufindikatoren deuten bereits auf ein Ende der Abwärtsbewegung hin. Zwar sind die Sig-nale bisher relativ gering, sie sind aber in einer Vielzahl von Determinanten zu erkennen. So-mit gibt es die begründete Aussicht, dass die Schwächephase nicht allzu lange anhalten wird und die heimische Volkswirtschaft bald wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehrt. Die Situation ist derzeit geprägt von der zum Teil tiefgreifenden Anpassungsrezession in einigen Euro-Ländern und von der Verlangsamung der weltweiten Dynamik. Zwar sind die binnen-wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen langen und breit angelegten Aufschwung weiter-hin intakt, für eine offene Volkswirtschaft wie die österreichische sind aber Nachfrageimpulse aus den Handelspartnerländern von großer Bedeutung.
Nach einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,6% im Jahr 2012 dürfte sich die Expansion in Österreich 2013 auf 1,0% und 2014 auf 1,8% beschleunigen. Diese Prognose setzt voraus, dass sich die Staatsschuldenkrise nicht signifikant verschärft, und unterstellt eine allmähliche Verringerung der Verunsicherung von Investoren und Konsumenten.
Unselbständig Beschäftigte: 600.000 ▲
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Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit lag Ende Jänner deutlich über dem Vorjahresniveau. Insgesamt waren in Oberösterreich zum Monatsende 42.444 Personen arbeitslos vorgemerkt (+3.687 bzw. +9,5% gegenüber Jänner 2012). Der Anstieg der Vorgemerktenzahl betraf zum überwiegenden Teil männliche Arbeitskräfte (+2.560; +10,1% auf 27.869). Die Zahl der arbeitslosen Frauen lag mit 14.575 um 1.127 (+8,4%) über dem Wert des Vorjahres. Österreichweit waren Ende Jän-ner 338.421 arbeitslose Personen registriert (+20.394 bzw. +6,4% gegenüber Jänner 2012).
Die Vorgemerktenzahlen befanden sich in nahezu allen Berufen über dem Vorjahresniveau. Die stärksten Anstiege im Bestand wiesen dabei die Hilfsberufe (+861), die Bauberufe (+594), die Metall- und Elektroberufe (+409) und die Fremdenverkehrsberufe (+341) auf.
Die Arbeitslosigkeit lag in 13 von 15 Bezirken über dem Vorjahreswert, die stärksten Anstie-ge gegenüber dem Vorjahr wiesen dabei Linz (+1.045; +15,2%), Steyr (+565; +17,6%), Traun (+376; +10,4%) und Vöcklabruck (+344; +9,6%) auf.
Die Arbeitslosigkeit lag in allen Alterskategorien über dem Vorjahresniveau. Die stärksten Zuwächse waren bei den 30- bis 34-Jährigen und den 20- bis 24-Jährigen zu verzeichnen.
Bestand an Arbeitslosen: 42.444 ▲
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Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit lagen im Jänner über dem Vorjahreswert (+525). Vor allem in den Bauberufen (+143), in den Fremdenverkehrsberufen (+119) und in den Hilfsbe-rufen (+104) erfolgten mehr Arbeitslosmeldungen.
Insgesamt schieden mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit aus als im Jänner des Vorjahres (+239), am stärksten fiel dieser Anstieg in den Hilfsberufen (+117) und in den Büroberufen (+89) aus.
Zugänge an Arbeitslosen: 14.692 ▲
Abgänge an Arbeitslosen: 13.550 ▲
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Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich Ende Jänner 6,6%. Die Quote lag damit um 0,5%-Punkte über dem Wert des Vorjahres. Bundesweit betrug die Arbeitslosenquote 9,1% (+0,5%-Punkte gegenüber Jänner 2012).
Ende Jänner 2013 nahmen 10.773 Personen an Schulungen teil (um 637 mehr als vor einem Jahr). Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (51,7%) waren Frauen, 41,0% der Schulungs-besucher und -besucherinnen waren jünger als 25 Jahre.
Personen in Schulung: 10.773 ▲
Arbeitslosenquote: 6,6% ▲
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Stellenangebot
Die Betriebe haben das Arbeitsmarktservice Oberösterreich im Jänner mit der Besetzung von 7.313 Stellen beauftragt, das waren um 4.429 mehr als im Vormonat und um 177 mehr als vor einem Jahr.
Die Abgänge an offenen Stellen lagen höher als im Dezember (+2.530, jedoch geringfügig niedriger als vor einem Jahr (-137). Insgesamt hatte das Arbeitsmarktservice OÖ im Jänner 6.249 offene Stellen in Abgang genommen, 762 davon wurden unmittelbar mit arbeitslos vor-gemerkten Personen besetzt.
Zugänge an offenen Stellen: 7.313 ▲
Abgänge an offenen Stellen: 6.249 ▼
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Der Bestand an offenen Stellen ging im Jänner deutlich zurück (-836 gegenüber Dezember) und lag auch unter dem Vorjahresniveau 809; (-13,7%). Insgesamt waren zu Monatsende 5.107 offene Stellen gemeldet. Das größte Angebot an offenen Stellen fand sich in den Me-tall- und Elektroberufen (1.131), in den technischen Berufen (727), in den Fremdenverkehrs-berufen (586), in den Handelsberufen (494) und in den Hilfsberufen (430).
Offene Stellen: 5.107 ▼
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Lehrstellenmarkt
Die Zahl an sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden betrug Ende Jänner in Oberösterreich 633 (+3; +0,5% gegenüber dem Vorjahr). Darüber hinaus waren noch 2.010 sonst an Lehrstel-len interessierte Jugendliche vorgemerkt (+167, +9,1% gegenüber dem Vorjahr).
Ende Jänner standen beim AMS Oberösterreich 608 sofort verfügbare offene Lehrstellen zur Verfügung, um 73 mehr (+13,6%) als vor einem Jahr. Zusätzlich waren noch weitere 4.188 Lehrstellen (+334; +8,7% gegenüber dem Vorjahr) zur späteren Besetzung gemeldet.
Folgende Lehrberufe wurden am häufigsten angeboten:
Einzelhandelskaufmann/-frau 79 Hotel/Gastgew.Assistent/-in 14 Restaurantfachmann/-frau 76 Bürokaufmann/-frau 13 Koch/Köchin 64 Maurer/-in 9 Tischler/-in 32 Bäcker/-in 9 Friseur/-in 25 El.install.techniker/-in 9 Auf eine sofort verfügbare Lehrstelle entfielen 1,0 sofort verfügbare Lehrstellensuchende. Im Vorjahr betrug die Lehrstellenandrangziffer 1,2.