1 Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit: Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Forschungszentrum Generationenverträge Stiftung Marktwirtschaft Internationale Konferenz, 22.-23.11.2012, Berlin Die Bedeutung von Qualifikation und Integration „Arbeitsmigration in Wirtschaft und Gesellschaft neu denken: Die Fachkräfte-Debatte in der Migrationsgesellschaft“
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Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit · Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit 5 FAZIT: Ausschöpfung bestehender Potentiale kann den Rückgang der
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Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit
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Demografie, Zuwanderung und
Generationengerechtigkeit:
Bernd Raffelhüschen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Forschungszentrum Generationenverträge
Stiftung Marktwirtschaft
Internationale Konferenz, 22.-23.11.2012, Berlin
Die Bedeutung von Qualifikation und Integration
„Arbeitsmigration in Wirtschaft und Gesellschaft neu denken:
Die Fachkräfte-Debatte in der Migrationsgesellschaft“
Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit
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„Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, wird das
Erwerbspersonenpotential in den nächsten 15 Jahren um bis zu
6,5 Millionen schrumpfen.“
BMAS (2011), Fachkräftesicherung - Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung, S. 8
„Fachkräftemangel weitet sich dramatisch aus.“
Handelsblatt, 23.05.2012
Ehrbarer Staat? – Die Generationenbilanz Update 2012
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Koordinierte Bevölkerungsprojektion:
2006 - 2070
Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit
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Zuwanderung und Fachkräftesicherung
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1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060
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Jahr
Status quo (Zuwanderung = 150.000) … + Trend + Rente mit 67 … + höhere Erwerbsbeteiligung Frauen und Ältere … + Zuwanderung (+50.000 = 200.000) … + Zuwanderung (+100.000 = 300.000)
Demografie, Zuwanderung und Generationengerechtigkeit
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FAZIT: Ausschöpfung bestehender Potentiale kann den
Rückgang der Erwerbspersonen bis 2030 halbieren
• Bereits die heute spürbaren Veränderungen im Erwerbsverhalten der Frauen
und der Älteren können im Zusammenspiel mit der Rente mit 67 den
demografischen Rückgang des Erwerbspersonenpotentials halbieren.
• Weitere Fortschritte lassen sich durch Maßnahmen zur Verbesserung der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Beschäftigungssicherung
Älterer erzielen.
• Allein diese Maßnahmen sind jedoch nicht ausreichend sein, um den nach
2030 einsetzenden demografisch bedingten Rückgang der Erwerbspersonen
zu kompensieren.
• Auch ist die Sicherung des Erwerbspersonenpotentials nicht ausreichend, um
die in einzelnen Regionen und Branchen die bereits heute bestehende
Fachkräfte-Lücke zu schließen:
Notwendigkeit qualifizierter und branchenspezifischer Zuwanderung
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Perspektiven der Zuwanderungspolitik für die Tragfähigkeit
der öffentlichen Finanzen
• Wie können Einschnitte in der sozialen Sicherung begrenzt werden?
=> Maßnahmen treffen, die demografischen Veränderungen entgegenwirken
• Alternative Maßnahmen in folgenden Bereichen:
Familienpolitik???
Arbeitsmarktpolitik
Zuwanderungspolitik
• Im Folgenden: Welchen Beitrag kann Zuwanderung leisten?
Wie wirkt eine quantitative Erhöhung der Zuwanderung?
Wie bedeutsam sind Integration und Qualifikation?
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Wie wirkt Zuwanderung auf Nachhaltigkeit?
Drei mögliche Effekte:
• Verjüngungseffekt
… durch Altersstruktur
• Zahlungseffekt
… durch fiskalisch günstige Altersstruktur
• Demografischer Effekt
… durch Verteilung der fiskalischen Zahlungslast auf mehr Köpfe
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