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Das neue Rahmenkonzept rheumatologischer Schulungen für verschiedene Zielgruppen und Versorgungsstrukturen Rehabilitationswissenschaftliches Seminar 5. Juli 2017 Roland Küffner & Andrea Reusch Universität Würzburg
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Sep 18, 2019

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Das neue Rahmenkonzept rheumatologischer Schulungen für verschiedene Zielgruppen und Versorgungsstrukturen

Rehabilitationswissenschaftliches Seminar 5. Juli 2017 Roland Küffner & Andrea Reusch Universität Würzburg

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I Stand der DingePatientenschulung in der Rheumatologie

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vor 25 Jahren ...

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Schulungen der DGRh und DRL

Titel Jahr

Chronische Polyarthritis 1992 (überarbeitet 2000)

Lupus erythematodes 1998

Morbus Bechterew 1998

Fibromyalgie 1998 (überarbeitet 2014)

Das rheumakranke Kind 2000

Osteoporose 2005

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Chronische PolyarthritisModul 1 - Krankheitsbild und -verlauf

Modul 2 - Medikamentöse und operative Therapie

Modul 3 - Krankengymnastik, Bewegung und Sport

Modul 4 - Psychologische Schmerzbewältigung

Modul 5 - Ergotherapie

Modul 6 - AlltagsbewältigungMit der Erkrankung leben

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Morbus BechterewModul 1 - Krankheitsbild

Modul 2 - Krankengymnastik

Modul 3 - Schmerzbewältigung

Modul 4 - Behandlungsmöglichkeiten

Modul 5 - Wirbelsäulengerechtes Verhalten im Alltag

Modul 6 - Alltags- und Krankheitsbewältigung

Modul 7 - Ernährung

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FimS

Siemienik, K., Reusch, A., Musekamp, G. & Ehlebracht-König, I. (2014). Ein Schulungsprogramm für Patienten und Patientinnen mit Fibromyalgie-Syndrom - Manual -. Verfügbar unter: http://www.zentrum-patientenschulung.de/forschung/projekte/FimS/FimS_Manual.pdf

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FimS

Musekamp, G., Gerlich, C., Ehlebracht-König, I., Dorn, M., Höfter, A., Tomiak, C., Schlittenhardt, D., Faller, H. & Reusch, A. (submitted). Short-term effectiveness of a self-management patient education program for patients with fibromyalgia syndrome - results of a cluster-randomized controlled trial in inpatient rehabilitation. Clin J Pain.

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Effekte der Patientenschulung

signifikante (wenn auch kleine und kurzfristige) Effekte auf • Funktionsfähigkeit • globale Gesundheitsbewertung • psychisches Befinden • Depressivität und Schmerz

psychosoziale Interventionen (insb. Schmerzmanagement): • großer Effekt auf aktives Coping • kleiner Effekt auf Selbstwirksamkeit

Evaluation eines standardisierten, modularen Schulungsprogramms • Effekte bei psychischer Belastung und Funktionsfähigkeit

nach 6 Monaten • bei Schmerz, Selbstwirksamkeit und

Selbstmanagementverhalten sogar noch nach 12 Monaten

Riemsma RP, Kirwan JR, Taal E, Rasher HJ. Patient education for adults with rheumatoid arthritis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2003; (2)):doi:10.1002/14651858.CD003688

Dixon KE, Keefe FJ, Scipio CD et al. Psychological interventions for arthritis pain management in adults: a meta-analysis. Health Psychology 2007; 26: 241–250

Hammond A, Bryan J, Hardy A. Effects of a modular behavioural arthritis education programme: a pragmatic parallel-group randomized controlled trial. Rheumatology 2008; 47: 1712–1718

vergl. Faller H, Reusch A, & Meng K. DGRW-Update: Patientenschulung. Die Rehabilitation 2011; 50(05), 284–291. http://doi.org/10.1055/s-0031-1285889

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Evaluationsstudien zu den etablierten Programmen

Bönisch, A. & Ehlebracht-König, I. (2002). Evaluation eines Schulungsprogrammes für Patienten mit Spondylitis ankylosans. Abschlussbericht im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Niedersachsen/ Bremen.

Bönisch, A. & Ehlebracht-König, I., Krauth, C. & Rieger, J. (2003). Evaluation eines Schulungsseminares für Patienten mit Spondylitis ankylosans (SpA). In: Petermann, F. (Hrsg.): Prädiktion, Verfahrensoptimierung und Kosten in der medizinischen Rehabilitation, Regensburg: Roderer, 61-117.

Brückle, W., Ehlebracht-König, I., Bornmann, M., Hinüber v., S., Riekenberg, C., Karagülle, O. & Gutenbrunner, C. (2005). Evaluation der Fibromyalgie-Schulung – Erste Ergebnisse. DRV-Schriften 59, 191-192.

Ehlebracht-König, I. & Bönisch, A. (2002). Sozialmedizinische Auswirkungen der Schulung von Patienten mit Spondylitis ankylosans. Zeitschrift für Rheumatologie, 61 (Suppl 1), I/125.

Krauth, C., Rieger, J., Bönisch, A., Ehlebracht-König, I., & Schwartz, F. W. (2003). Gesundheitsökonomische Analyse der langfristigen Auswirkungen eines Schulungsprogramms für Patienten mit chronischer Polyarthritis. In: Petermann, F. (Hrsg.): Prädiktion, Verfahrensoptimierung und Kosten in der medizinischen Rehabilitation (S. 293-307), Regensburg: Roderer.

Langer, H. E. & Koch-Prissing, K. (1996) Evaluation des Patientenkurses „Chronische Polyarthritis“. Unveröffentlichter Abschlussbericht.

Langer, H. E., Ehlebracht-König, I. & Josenhans, J. (1998). Evaluation des Patientenschulungskurses „chronische Polyarthritis“. Deutsche Rentenversicherung, 3-4, 239-264.

Musekamp, G., Gerlich, C., Ehlebracht-König, I., Dorn, M., Höfter, A., Tomiak, C., Schlittenhardt, D., Faller, H. & Reusch, A. (submitted). Short-term effectiveness of a self-management patient education program for patients with fibromyalgia syndrome - results of a cluster-randomized controlled trial in inpatient rehabilitation. Clin J Pain.

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Effekte der Patientenschulung

• Lebenszufriedenheit verbessert sich

• Gesundheitsbewusstes Verhalten, Eigenaktivität steigt an

• Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte reduzieren sich

• Fehlzeiten gehen zurück, Berentung erfolgt später

• Krankheitssymptomatik verbessert sich

• Komplikationen im Behandlungsverlauf reduzieren sich

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StruPI

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II Stand der Dinge

Neue Herausforderungen für die Patientenschulung in der Rheumatologie

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seit 25 Jahren ...

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Rheuma – eine Krankheit mit vielen Gesichtern

degenerative („verschleißbedingte“) Formen Entzündlich-rheumatische Formen

„Weichteilrheumatismus“ Stoffwechselstörungen

Fibromyalgie; rheumatische nichtentzündliche Erkrankungen der Weichteile mit Symptomen wie Schmerzen im Bereich von Muskulatur und Sehnen

Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) Axiale Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) Psoriasis-Arthritis Juvenile idiopathische Arthritis Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen) und Vaskulitiden (entzündliche Gefäßerkrankungen)

Arthrosen Sehnenscheidenentzündungen

Gicht und andere Kristallablagerungskrankheiten

Hämochromatose (Eisenstoffwechselstörung)

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Leitlinien

„Unser Ziel ist es, dass in Deutschland alle an einer

RA Neuerkrankten innerhalb von 12 Wochen

eine fachspezifische Versorgung erhalten, je eher desto besser“

2011

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Diagnostik Rheumatoide Arthritis

Laboruntersuchungen

serologische Entzündungszeichen, CCP-Antikörper, Rheumafaktor

Bildgebende Verfahren

Röntgenuntersuchung, Szintigraphie, Gelenksonographie (Ultraschall), Kernspin

Anamnese

Schmerz, Morgensteife, Gelenkschwellungen, Einschränkungen, Krankheitsgefühl

körperliche Untersuchung

Gelenkfunktion, -schwellung, -zerstörung

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Diagnostik Axiale Spondyloarthritis

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Therapie

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Therapie

2011

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Multimodales Behandlungskonzept

Physiotherapie und Sport

Medikamente

Ergotherapie

Ernährung

Rehabili-tation

Sozial-beratung

psycholog. Betreuung

operative Therapie

andere Therapien nach einem Schaubild zur Rheumatoiden

Arthritis der Deutschen Rheuma-Liga

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Patientenschulung im OPS

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Anforderungen der Kassen

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Anforderungen der Deutschen Rentenversicherung

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EULAR-Empfehlungen

Patermann, J., Ehlebracht-König, I., Lind-Albrecht, G., Genth, E., Reusch, A., Müller-Ladner, U., et al. (2016). EULAR recommendations for patient education of people with inflammatory arthritis. Z. Rheumatol., 1–12. http://doi.org/10.1007/s00393-015-0020-z

Zangi, H. A., Ndosi, M., Adams, J., Andersen, L., Bode, C., Boström, C., et al. (2015). EULAR recommendations for patient education for people with inflammatory arthritis. Ann Rheum Dis, 74(6), 954–962. http://doi.org/10.1136/annrheumdis-2014-206807

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EULAR-Empfehlungen

1. Patientenschulung ist ein geplanter interaktiver Lernprozess, um Menschen dabei zu unterstützen und zu befähigen, ihr Leben mit einer entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankung zu bewältigen und ihren Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden zu optimieren.

2. Kommunikation und partizipative Entscheidungsfindung zwischen Menschen mit entzündlich-rheumatischer Gelenkerkrankung und mit dem für sie zuständigen medizinischen Fachpersonal (health care professionals) sind essenziell für eine effektive Patientenschulung.

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EULAR-Empfehlungen1. Patientenschulung soll für Betroffene mit einer entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankung als integraler Teil der

Regelversorgung zur Verfügung gestellt werden, um deren Beteiligung an Krankheitsmanagement und Gesundheitsförderung zu verstärken

2. Allen Menschen mit einer entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankung sollen während ihres Krankheitsverlaufs Patientenschulung(en) angeboten und der Zugang dazu ermöglicht werden: zumindest bei der Diagnosestellung, bei Änderung der Medikation oder wenn es der physische oder psychische Zustand erfordert

3. Inhalt und Durchführung einer Patientenschulung sollten individuell zugeschnitten und an die Bedürfnisse der Menschen mit entzündlich-rheumatischer Gelenkerkrankung angepasst werden

4. Patientenschulung sollte individuelle und/oder Gruppensitzungen einschließen, die im persönlichen Kontakt oder online angeboten werden und die durch Telefonate, schriftliches oder multimediales Material ergänzt werden können

5. Patientenschulungsprogramme für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollen einen theoretischen Rahmen haben und evidenzbasiert sein, wie es beispielsweise beim Selbstmanagement, bei der kognitiven Verhaltenstherapie (Cognitive Behavioral Therapy = CBT) oder beim Stressmanagement der Fall ist

6. Die Effektivität einer Patientenschulung für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollte evaluiert werden; die verwendeten Zielgrößen müssen hierbei die Ziele des Schulungsprogramms widerspiegeln

7. Patientenschulung bei entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen sollte von kompetentem medizinischen Fachpersonal und/oder ausgebildeten Betroffenen durchgeführt werden, wenn angemessen im multiprofessionellen Team

8. Anbieter von Patientenschulungen für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollten Zugang zu spezifischen Trainingsprogrammen haben und diese wahrnehmen, um diesbezügliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben und zu erhalten

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Wirkmodell der Patientenschulung

Reusch, A., Musekamp, G., Küffner, R., Dorn, M., Braun, J., & Ehlebracht-König, I. (2016). Wirksamkeitsprüfung rheumatologischer Schulungen. Zeitschrift Für Rheumatologie, 1–8. http://doi.org/10.1007/s00393-016-0120-4

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Wirkmodell der Patientenschulung

pers

onen

bezo

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Ein

fluss

fakt

oren

umw

eltbezogene EinflussfaktorenGesundheitskompetenzen

Funktions-fähigkeit

Teilhabe

Empowerment

Selbstmanagement

Morbidität

BewältigungEmotionsregulation

Adhärenz, Gesundheitsverhalten

partizipative Entscheidung

WissenFertigkeiten

Einstellungen, Motivation

prox

imal

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elgr

ößen

dist

ale

Ziel

größ

en Lebens-qualität

Effekte der Patientenschulung

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Dimensionen des Änderungsbedarfs

inhaltlich – Leitlinien und Behandlungsziele ändern sich

➡ Standardisierung – Vereinheitlichung und Integration

strukturell – Versorgungsstrukturen ändern sich

➡ Flexibilisierung für stationär, ambulant und akut-medizinisch

methodisch – Vorstellung von Schulung ändert sich

➡ methodisch-didaktische Aktualisierung

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Flexibilisierung von Schulungen

Spannungsfeld

und Manualisierung als Grundlage für Evaluation und Qualitätssicherung

Flexibilisierung

für medizinische, didaktische Entwicklungen,

Indikationen, Zielgruppen

und Anwendungsfelder

Standardisierung

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III Das Projekt

Rheumatologische Patientenschulung

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Projektförderer

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie

Deutsche Rheuma-Liga

Verband Rheumatologischer Akutkliniken

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Anspruch an das Rahmenkonzept

Die Patientenseminare des Rahmenkonzepts sollen …

... den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis beinhalten,

... international konsentierten Empfehlungen für Psychoedukation entsprechen,

... unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele der Patienten berücksichtigen,

... die Umsetzung in unterschiedlichen Versorgungsstrukturen ermöglichen,

... standardisiert sein, damit in allen Patientenseminaren ein vergleichbares und evidenzbasiertes Angebot gemacht werden kann,

... Patienten als gleichberechtigten Partner im Schulungsprozess betrachten.

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Eine neue Struktur für Rheumatologische Patientenschulung

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Ziele des Projekts

1. Weiterentwicklung des Gesamt-Schulungskonzepts in der Rheumatologie

2. Aktualisierung der Schulungskonzepte

3. Erstellung und Veröffentlichung von Curricula

4. Etablierung von Train-the-Trainer-Seminaren

5. Evaluation der neuen Schulungsprogramme

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Phasen des Projekts

Phase 1

Phase 2

Phase 3

Phase 4

Entwicklung eines Rahmenkonzepts

Ausarbeitung der Curricula

Entwicklung und Erprobung von Trainerfortbildungen

Erprobung der Curricula

Evaluation

10/2015 – 4/2016

5/2016 – 12/2016

2017

ab 2017

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IV Das Rahmenkonzept

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Phase1 – RahmenkonzeptPhase Entwicklungsschritt Zeit

Phase 1 Entwicklung eines Rahmenkonzepts 10/15 – 4/16

Treffen Kommission Patientenschulung: 1. Fassung der Lehrziele 10/15

Rahmenkonzept Arbeitsversion 11/15

Expertenbefragung 12/15 – 1/16

Überarbeitung 2/16

Treffen Kommission Patientenschulung:Besprechung und Überarbeitung 3/16

Endversion Rahmenkonzept 4/16

Phase 2 Ausarbeitung der Curricula 5/16 – 12/16

Phase 3a Entwicklung und Erprobung von Trainerfortbildungen

2017

Phase 3b Erprobung der Curricula 2017

Phase 4 Summative Evaluation

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Phase 1 – Rahmenkonzept (10/15-04/16)

Aufgaben der Phase

1. Extraktion der Lehrziele aus den bestehenden Programmen

2. Abgleich mit Leitlinien

3. Rückmeldeschleifen mit Expertengruppe

4. Festlegung der Ziele für das Rahmenkonzept

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RahmenkonzeptLiteraturrecherche

Sichtung bisheriger Schulungsprogramme Entwicklung vorläufiges Rahmenkonzept

Expertenbefragung

36 Experten 25 Rheumatologen, 6 Psychologen

und 5 Vertretern der Selbsthilfe Rücklauf N = 18 (50%)

Diskussion der Rückmeldungen in der Lenkungsgruppe

Verabschiedung des Rahmenkonzepts

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Expertenbefragung

Expertenbefragung

36 Experten 25 Rheumatologen, 6 Psychologen

und 5 Vertretern der Selbsthilfe Rücklauf N = 18 (50%)

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Expertenbefragung

1. Die Aufteilung in Basis- und Erweiterungsmodule ist sinnvoll.

2. Die Aufteilung in Core-, Standard- und Intensivversion ist sinnvoll.

3. Die Zuordnung der drei Lehrzielebenen zu den drei Zeitschienen (Coreset - Wissen, Standardversion - Fertigkeiten, Intensivversion - Motivation/Emotion) ist sinnvoll.

4. Das Baukastensystem deckt verschiedene Einsatzszenarien realistisch ab.

5. Die Aufteilung in krankheitsorientierte (Module 1+2) und problemorientierte (Module 3+4) ist sinnvoll.

6. Die Darstellung des Rahmenkonzepts ist gut nachvollziehbar.

7. Die Erstellung eines gemeinsamen Rahmenkonzepts für verschiedene Einsatzgebiete der rheumatologischen Versorgung ist sinnvoll.

8. Das Rahmenkonzept als Ganzes finde ich gelungen.

keine Zustimmung volle Zustimmung

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Expertenbefragung

1 2 3 4

Behandlung

Krankheitsbild

Krankheitsmanagement

Lebensstil und AlltagDer Tnr. kann beschreiben, welche Schmerzbewältigungsstrategie er anwenden will und welche Schritte dafür notwendig sind

Der Tnr. kann die Entstehung seiner Erkrankung erklären und Faktoren zur Entstehung seiner Erkrankung benennen.

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Fazit der Befragung• große Zustimmung zu der Überarbeitung

(insb. zur Idee des Baukastenprinzips)

• hilfreiche Rückmeldungen zu einzelnen Lehrzielen

• Hinweise auf Unklarheiten:

• Integration von StruPi (keine doppelte Entwicklung)

• Zuordnung von Lehrzielebenen zu den Varianten schwer nachvollziehbar

• Gewichtung der Themen schwierig (Bsp. Schmerzbewältigung)

• weitere Bewältigungsthemen kommen zu kurz?

• Unterschied von Modul 3 zu Modul 4 schwer nachvollziehbar

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Kernmerkmale des Rahmenkonzepts

vergleichbare Lehrziele für alle Indikationen vergleichbare Struktur für alle VersionenBaukastenprinzip

Zeitvarianten Kurz, Standard, Intensiv (30, 60 und 90 Minuten je Modul)

Kernmodule 1. Krankheitsbild und Diagnose 2. Behandlung 3. Krankheitsmanagement 4. Alltagstransfer

Erweiterungsmodule • Bewegung und Sport • Alltagsbewältigung • Schmerz- und Krankheitsbewältigung • Lebensstil

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Rahmenkonzept – Struktur

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Rahmenkonzept – Anwendungsfall „Basisschulung“

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Rahmenkonzept – Anwendungsfall „Standardschulung“

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Rahmenkonzept – Anwendungsfall „Intensivseminar“

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Rahmenkonzeptindividuelle Auswahl

fiktives Beispiel

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Aufbau des RahmenkonzeptsHintergrund und Anforderungen

• Bisherige Schulungsprogramme

• Veränderte Anforderungen

Hierarchische Struktur der Rheumatologischen Patientenschulungen

• 1. Ebene: Das übergreifende Rahmenkonzept

• 2. Ebene: Indikationsspezifische Curricula mit Methoden und Materialien

• 3. Ebene: Bedarfsorientierte Schulungsprogramme

Das neue Rahmenkonzept

• 1. Dimension: Themen

• 2. Dimension: Dauer der Module

• Grad der Standardisierung

• Zielgruppen

• Dozentenqualifikation

Lehrziele der Basismodule

Schulungsvarianten

Literatur

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Kernmerkmale des Rahmenkonzepts

vergleichbare Lehrziele für alle Indikationen vergleichbare Struktur für alle VersionenBaukastenprinzip

Zeitvarianten Kurz, Standard, Intensiv (30, 60 und 90 Minuten je Modul)

Professionen 1. Krankheitsbild und Diagnose: Ärzte (Facharztstandard)

2. Behandlung: Ärzte 3. Krankheitsmanagement: Ärzte, Psychologen 4. Lebensstil und Alltag: Psychologen

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Lehrziele im Rahmenkonzept

• vergleichbare Lehrziele in allen Zeitvarianten

• Vergleichbarkeit hinsichtlich der Themen und Inhalte

• nicht hinsichtlich der Verarbeitungstiefe

• einheitliche Nomenklatur 1. Kurzversion: „… kann nennen“ 2. Standardversion: „… kann beschreiben“ 3. Intensiv: „… kann erklären“

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Lehrziele im Rahmenkonzept

• vergleichbare Lehrziele in allen Zeitvarianten

• Vergleichbarkeit hinsichtlich der Themen und Inhalte

• nicht hinsichtlich der Verarbeitungstiefe

• einheitliche Nomenklatur 1. Kurzversion: „… kann nennen“ 2. Standardversion: „… kann

beschreiben“

3. Intensiv: „… kann erklären“

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Lehrziele im Rahmenkonzept

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Rahmenkonzept

Reusch, A., Braun, J., Ehlebracht-König, I., Lind-Albrecht, G., Jäniche, H., Lakomek, H. J., et al. (2016). Rahmenkonzept für rheumatologische Patientenschulungen. Z. Rheumatol., 75(10), 950–953. http://doi.org/10.1007/s00393-016-0220-1

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V Die Curricula

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Eine neue Struktur für Rheumatologische Patientenschulung

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Curriculum Rheumatoide ArthritisElemente bisheriger Schulungen aktuelle Leitlinie (Schneider et al, 2011)

EULAR-Kriterien zur Psychoedukation (Zhangi et al., 2015)

Empfehlungen der GKV (AOK Bundesverband et al., 2013)

Befragung 14 Experten:5 Rheumatologen, 4 Psychologen,

2 Ergotherapeuten, 3 Selbsthilfevertreter

Rücklauf N = 13 (93 %)

Diskussion der Rückmeldungen in der Lenkungsgruppe

Fertigstellung des neuen Curriculums

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Curriculum Rheumatoide Arthritis

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Curriculum Rheumatoide Arthritis

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Curriculum Rheumatoide Arthritis

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Curriculum Rheumatoide ArthritisLehrziele

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Curriculum Rheumatoide Arthritis

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Eine neue Struktur für Rheumatologische Patientenschulung

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Moderationskarten

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Moderationskarten

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Moderationskarten

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Moderationskarten

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Curriculum Rheumatoide ArthritisFolienbeispiele

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Curriculum Rheumatoide ArthritisFolienbeispiele

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Curriculum Rheumatoide ArthritisFolienbeispiele

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Curriculum Rheumatoide ArthritisFolienbeispiele

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VI Ausblick

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Train-the-Trainer

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Train-the-Trainer

• Im Angebotskatalog der Rheumaakademie

• Inhalte • Konfiguration des persönlichen Schulungsprogramms

• Einführung in die benötigten didaktischen Methoden

• inhaltliches Update

• Quelle für alle benötigten Unterrichtsmaterialien

➡Besuch des TTT obligatorisch für die Arbeit nach dem neuen Konzept Rheumatologische Patientenschulung

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Evaluation

• formative Evaluation in unterschiedlichen Settings

• summative Evaluation im ambulanten Anwendungsfeld der Selbsthilfe

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Fazit

• Patientenschulung in der Rheumatologie hat Tradition. Mit der Weiterentwicklung der Programme werden DGRh, VRA und Rheuma-Liga der Bedeutung des Themas und internationalen Forderungen gerecht.

• Die Rheumatologischen Patientenschulungen sind als flexibler Baukasten konzipiert: sie erlauben die Auswahl verschiedener Themen (Module) und verschiedener Intensitäten (zeitl. Umfang der Module). Sie definieren die Lehrziele für diese Kombinationsmöglichkeiten und erfüllen gleichzeitig die Kriterien der Standardisierung.

• Das indikationsübergreifende Rahmenkonzept wird durch indikationsbezogene Curricula spezifiziert. Zu den Curricula werden Unterrichtsmaterialen erstellt.

• In einem dezidierten TTT-Seminar werden Anwender der neuen Programme geschult.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Roland Küffner Universität Würzburg [email protected]

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Apokryphen

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EULAR-Empfehlungen1. Patientenschulung soll für Betroffene mit einer entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankung als integraler Teil der

Regelversorgung zur Verfügung gestellt werden, um deren Beteiligung an Krankheitsmanagement und Gesundheitsförderung zu verstärken

2. Allen Menschen mit einer entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankung sollen während ihres Krankheitsverlaufs Patientenschulung(en) angeboten und der Zugang dazu ermöglicht werden: zumindest bei der Diagnosestellung, bei Änderung der Medikation oder wenn es der physische oder psychische Zustand erfordert

3. Inhalt und Durchführung einer Patientenschulung sollten individuell zugeschnitten und an die Bedürfnisse der Menschen mit entzündlich-rheumatischer Gelenkerkrankung angepasst werden

4. Patientenschulung sollte individuelle und/oder Gruppensitzungen einschließen, die im persönlichen Kontakt oder online angeboten werden und die durch Telefonate, schriftliches oder multimediales Material ergänzt werden können

5. Patientenschulungsprogramme für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollen einen theoretischen Rahmen haben und evidenzbasiert sein, wie es beispielsweise beim Selbstmanagement, bei der kognitiven Verhaltenstherapie (Cognitive Behavioral Therapy = CBT) oder beim Stressmanagement der Fall ist

6. Die Effektivität einer Patientenschulung für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollte evaluiert werden; die verwendeten Zielgrößen müssen hierbei die Ziele des Schulungsprogramms widerspiegeln

7. Patientenschulung bei entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen sollte von kompetentem medizinischen Fachpersonal und/oder ausgebildeten Betroffenen durchgeführt werden, wenn angemessen im multiprofessionellen Team

8. Anbieter von Patientenschulungen für entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen sollten Zugang zu spezifischen Trainingsprogrammen haben und diese wahrnehmen, um diesbezügliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben und zu erhalten

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Kernmerkmale des Rahmenkonzepts

Professionen 1. Krankheitsbild und Diagnose: Ärzte (Facharztstandard)

2. Behandlung: Ärzte

3. Krankheitsmanagement: Ärzte, Psychologen

4. Lebensstil und Alltag: Psychologen

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Patientenschulung im OPS

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Phase 1 – Rahmenkonzept (10/15-04/16)

Aufgaben der Phase

1. Extraktion der Lehrziele aus den bestehenden Programmen

2. Abgleich mit Leitlinien

3. Rückmeldeschleifen mit Expertengruppe

4. Festlegung der Ziele für das Rahmenkonzept

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Fazit der Befragung• große Zustimmung zu der Überarbeitung

(insb. zur Idee des Baukastenprinzips)

• hilfreiche Rückmeldungen zu einzelnen Lehrzielen

• Hinweise auf Unklarheiten:

• Integration von StruPi (keine doppelte Entwicklung)

• Zuordnung von Lehrzielebenen zu den Varianten schwer nachvollziehbar

• Gewichtung der Themen schwierig (Bsp. Schmerzbewältigung)

• weitere Bewältigungsthemen kommen zu kurz?

• Unterschied von Modul 3 zu Modul 4 schwer nachvollziehbar

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Lehrziel vs. Lernziel

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Lehrzielebenen

positive Einstellung, Motive, Ziele, Ergebniserwartung,

Selbstwirksamkeitserwartung, Entscheidungsfähigkeit …

Wissen, Denkmuster, handlungsbezogenes Wissen (z. B. zur Handlungsplanung, Selbstbeobachtung …)

manuelle Fähigkeiten, körperliche Tätigkeiten,

soziale Kompetenzen, Kommunikationskompetenzen

✊❤

#Wissen

Fertigkeiten, Kompetenzen

Wille,Einstellung,Motivation

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Dimensionen von Schulung

Lehrziele Inhalt

Methoden Medien

Zielgruppe

Rahmenbedingungen

wozu? was?

wie? womit?

wem?

wann, wo?

Dozent

wer?