Das Markttreiben ging auch im Regen weiter Der traditionelle Murianer Maimarkt lockte trotz launischem Wetter Besucher an Bereits seit 1801 besteht der Maimarkt beim Kloster Muri. Die Angebotspalette mag sich seither verändert haben, die Beliebtheit ist aber geblieben. Leider gehört auch das Regenwetter fast schon zur Tradition. Nur für kurze Zeit zeigte sie sich, die Maisonne. Die meiste Zeit aber boten die vielen Stände nicht nur vielerlei Waren an, sondern auch Schutz vor den Regentropfen. Ein Szenario, das man sich aus vergangenen Jahren schon fast ein wenig gewohnt ist. Und dennoch begegnet man am Mai- markt Gross und Klein. Von ein paar Regentropfen lässt sich ein echter Markt-Fan ja nicht abhalten. Jede Besucherin und jeder Be- sucher hat die eigenen Favoriten. Die einen mögen Zuckerwatte oder sonstiges «Schleckzeug», die anderen freuen sich über eine herzhafte Wurst oder einen feinen Kafi mit «Zusatz». Wiederum andere lassen sich mal vom Profi die Schuhe auf Hochglanz polieren, kaufen dem Schatz ein kleines Schmuckstück oder sich selber etwas Wasserfestes zum Anziehen. Gerne wird auch an verschiedenen Ständen mal ein «Ver- sucherli» genommen. Für Schulklas- sen und Vereine ist so ein Markt zu- dem immer eine Gelegenheit, die Kasse mit einem eigenen Stand um einige «Batzen» aufzubessern. red «Mmmh... so viele süsse Leckereien.» Probieren geht immer – ob Salami aus Mendrisio oder Käse aus dem Thurgau. Tomaten-Setzlinge, für den Fall, dass sich die Sonne doch mal zeigt. Bilder: Susanne Schild Nur kurz zeigte sich die Sonne. Da glänzen die Schuhe gleich wieder.
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Das Markttreiben ging auch im Regen weitermarkt-muri.ch/userdata/filemanager/data/derfreiaemter...2017/09/05 · Totogoal: 122 X21 X2X 2X1 2 – 4+:1 13+ Richtige 0 Gewinne Fr. 0
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Ein Ort voller Geschichte«Leidhelgli» sind der Anziehungspunkt des Dorfmuseums Boswil
Erinnerungen sind Geschichtenaus vergangenen Zeiten. DasDorfmuseum Boswil ist volldavon. Zum Tag der offenen Türwurden speziell alte Radios,Grammophons und Fernseheraus dem Keller geholt undpräsentiert, doch das eigentlicheMagnet der Ausstellung sind die«Leidhelgli» von den BewohnernBoswils und Kallern.Monica Rast
Ein Ortsmuseum bildet das Lebeneiner Gemeinde anno dazumal ab.Jedes Ausstellungsstück hat eine Ge-schichte, sei es über die Herkunft,den Besitzer oder den Gebrauch.Manchmal ist nur ein Bruchstückoder ein einzelnes Teil vorhanden.Der Kulturverein Boswil ist aus der1961 gegründeten Kommission «Ge-schichte Boswil» und der von initiati-ven Bürgern 1974 gebildeten Gruppe«Alt Boswyl» hervorgegangen. Mitgrossem Engagement widmet sichder Verein dem Restaurieren und Er-halten alter Gegenstände. Ausgestellt
werden sie im Dachgeschoss des Ge-meindehauses und auf Wunsch undAbsprache der Bevölkerung und Inte-ressierten gezeigt. Einmal jährlichfindet ein Tag der offenen Türe statt,der es der Allgemeinheit ermöglicht,die Ausstellung im kleinen Dorf-museum zu besuchen.
Am vergangenen Sonntag präsen-tierte der Kulturverein eine neueWechselausstellung. Nach «150 Jah-re Dorfmusik» wird sie dem Gram-mophon, Radio und Fernseher ge-widmet. In der heutigen Zeit mit derhochentwickelten Technologie istkaum zu glauben, dass man auf die-
sen altertümlichen Geräten Musikhören und Nachrichten empfangenkonnte. Doch wurden Antiquitätennicht nur ausgestellt. Passend dazugab es einen Beschrieb von Herkunftund Entwicklung der Gerätschaften.Wie ein Magnet«Leidhelgli» sind Sterbebildchen oderTotenbildchen. Die ersten wurden abetwa 1920 von lokalen Druckereienhergestellt und wurden – zum Teil bisheute – bei Beerdigungen an dieTrauergäste verteilt oder später derDanksagung beigelegt. Häufig sinddie «Leidhelgli» die einzige beschrif-tete Bildquelle über eine Person. Die«Leidhelgli»-Ausstellung im Dorf-museum zeigt die ganze Entwicklungdieser Kultur der Totenehrung. Siesind im Museum in alphabetischerReihenfolge präsentiert, so wirddie Familienzugehörigkeit ersicht-lich. Laufend wird sie ergänzt, archi-viert und dokumentiert. «Diese Son-derausstellung ist der eigentlicheMagnet des Dorfmuseums», sagt Oth-mar Stöckli, Präsident des Kulturver-eins. So nutzten viele den vergange-nen Sonntag, um dem Dorfmuseumeinen Besuch abzustatten und in al-ten Erinnerungen zu schwelgen.
Das Markttreiben ging auch im Regen weiterDer traditionelle Murianer Maimarkt lockte trotz launischem Wetter Besucher an
Bereits seit 1801 besteht derMaimarkt beim Kloster Muri. DieAngebotspalette mag sich seitherverändert haben, die Beliebtheitist aber geblieben. Leider gehörtauch das Regenwetter fast schonzur Tradition.
Nur für kurze Zeit zeigte sie sich, dieMaisonne. Die meiste Zeit aber botendie vielen Stände nicht nur vielerleiWaren an, sondern auch Schutz vorden Regentropfen. Ein Szenario, dasman sich aus vergangenen Jahrenschon fast ein wenig gewohnt ist.Und dennoch begegnet man am Mai-markt Gross und Klein. Von ein paarRegentropfen lässt sich ein echterMarkt-Fan ja nicht abhalten.
Jede Besucherin und jeder Be-sucher hat die eigenen Favoriten.Die einen mögen Zuckerwatte odersonstiges «Schleckzeug», die anderenfreuen sich über eine herzhafteWurst oder einen feinen Kafi mit«Zusatz». Wiederum andere lassensich mal vom Profi die Schuhe aufHochglanz polieren, kaufen demSchatz ein kleines Schmuckstückoder sich selber etwas Wasserfesteszum Anziehen. Gerne wird auch anverschiedenen Ständen mal ein «Ver-sucherli» genommen. Für Schulklas-sen und Vereine ist so ein Markt zu-dem immer eine Gelegenheit, dieKasse mit einem eigenen Stand umeinige «Batzen» aufzubessern. red
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Die «Leidhelgli» werden im Dorfmuseum laufend erweitert. mo
«Mmmh... so viele süsse Leckereien.»
Probieren geht immer – ob Salami aus Mendrisio oder Käse aus dem Thurgau.
Tomaten-Setzlinge, für den Fall, dass sich die Sonne doch mal zeigt. Bilder: Susanne Schild