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DasGleichnisvomgutenWeizenundvomUnkrautMariaValtortaaus"DERGOTTMENSCH"
Jesusspricht:»Ichmöchte zu euch in dieser schönen Zeit, da das
Getreide beginnt,
Ährenanzusetzen,ineinemGleichnishierübersprechen.Hört.
Das Himmelreich gleichteinem Manne, der gutenSamen auf seinen
Ackersäte. Doch während derMann und seine Knechteschliefen, kam
sein Feind,streute Unkrautsamen
indieFurchenundgingdavon.NiemandwurdedessenamAnfanggewahr.EskamderWinter
mit seinem Regenund seinem Reif, dannfolgte das Ende des Tebet,
unddasKornbegannzusprießen.DaserstezarteGründerjungenTriebezeigtesich,und
in
ihrerunschuldigenKindheiterschienensieallegleich.EskamderSchebatunddannderAdar,diePflanzenentwickeltensichunddasKornbildeteÄhren.
Jetzt sahman,dassdasGrünnichtnurGetreidewar,
sonderndassesauchUnkraut darunter gab, das als dünne, zähe
Ackerwinde an den
Halmenemporrankte.DagingendieKnechtezuihremHerrnundsagtenzuihm:„Herr,washastdufürSamengesät?WareskeinausgesuchterSame,freivonanderenSamen,dienichtKornsind?"„Natürlichwareres.IchhabenurKörnerdergleichenArtgenommenundhätteessehenmüssen,wennandereSamenkörnerdaruntergewesenwären."„WoherkommtdanndasvieleUnkraut?"DerHerrdachtedarübernachundsagtedann:„IrgendeinermeinerFeindehatdasgetan,ummirSchadenzuzufügen."DieKnechte
fragtenhierauf: „Sollenwir
indieÄckergehenunddasGetreidesorgsamvomUnkrautbefreienundesausreißen?Befiehl,undwirwerdenestun."DochderHerrantwortete:„Nein.IhrkönntetdabeiauchdenWeizenausreißen,und
auf jeden Fallwürden die noch zarten Pflanzen beschädigt. Lasst
beideszusammenbiszurErnteheranwachsen.DannwerdeichzumeinenSchnitternsagen:Mähtalleszusammennieder.BevorihraberGarbenbindet,sondertdieSpreu
vom Weizen und macht daraus Bündel und legt sie beiseite,
denninzwischensinddieAckerwindenvertrocknet,diedichtgewachsenenÄhrenaber
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erstarkt.VerbrenntalsdanndasUnkraut,eswirddemBodenalsDüngerdienen.Den
Weizen aber bringt in meine Scheune. Köstliche Brote sollen
darausgebackenwerden,unddieszurSchmachdesFeindes,denGottfürseinenNeidverwerfenwird.'"Nunüberlegt,wieoftundinwievielfältigerWeisederböseFeindineureSeelensät,undihrwerdetdieNotwendigkeitverstehen,mitGeduldundAusdauerzuwachen,damitsowenigUnkrautwiemöglichunterdaserleseneKorngelangt.DasLosdesUnkrautesistes,verbranntzuwerden.Wollt
ihreinmalinsewigeFeuer stürzen oder Bewohner des Himmelreiches
werden? Ihr sagt, dass
ihrBewohnerdesHimmelreichesseinwollt.Sowissteszuwerden.DerguteGottgibt
euch dasWort. Der Feind achtet darauf, dass es Schaden schafft;
dennWeizenmehl, vermischt mit demMehl aus Unkraut, ergibt bitteres
Brot undschadet dem Magen. Seid also eifrig bemüht, mit eurem guten
Willen dasUnkraut auszusondern und auszumerzen, auf dass ihr nicht
Gottes unwürdigwerdet.Danach zu den Aposteln: Hört zu. Ich will
euch den vollständigen Sinn
desGleichnisseserklären,dasnochzweiweitereAspekteaufweistaußerdem,denichdenLeutenerklärthabe.AllgemeinhatdasGleichnis
folgendeAnwendung:DerAcker
istdieWelt.DerguteSamesinddieKinderdesReichesGottes,dievonGott
indieWeltgesätwerden und darauf warten, ihre Bestimmung zu
erreichen, vom
SchnittergemähtumindieScheunendesHerrnderWeltgebrachtzuwerden.DasUnkrautsinddieKinderdesBösen,die
ihrerseits
imAckerGottesausgestreutwerden,umdemHerrnLeidzuzufügenundseinenÄhrenzuschaden.DerFeindGotteshatsieinbesondererAbsichtgesätdennerlässtdenMenschensotiefsinken,dasserdemTeufelähnlichwird;unddieseSaatsollnunalleverderben,dieerselbstnichtversklavenkann.DieErntezeit,inderdieÄhrenzuGarbengebundenundindieSpeichergebrachtwerden,bedeutetdasEndederWelt,dieSchnitteraber
sind die Engel. Ihnen ist befohlen, das Getreide zu sammeln und
dasUnkrautvomWeizenzutrennen;undwiedasUnkrautimGleichnisverbranntwird,werdendieVerfluchtenbeimLetztenGerichtindasewigeFeuergeworfen.DerMenschensohnwird
seineDiener aussenden und alle aus
seinemReichevertreibenlassen,dieAnstoßerregenundzumBösenverleiten.DenndannwirddasReichimHimmelundaufErdensein,undunterdenBewohnerndesReichesaufderErdewirdesvieleKinderdesFeindesgeben.Diesewerden,wieesschondie
Propheten vorausgesagt haben, das Ärgernis und die Gräuel in
jedemirdischen Lebensbereich auf die Spitze treiben und die Kinder
des
Geistesgrausambedrängen.VomReicheGottes,demHimmel,sinddieÜbeltäterschonausgeschlossen,dennnichtsVerderbteskannindenHimmeleingehen.ZujenerZeitwerdendieEngelGottesmitihrenSichelndieScharderletztenErntemähen,denWeizen
von der Spreu, sondern und diese in den Feuerofenwerfen,wo
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Heulen und Zähneknirschen sein wird. Die Gerechten hingegen,
denauserwähltenWeizen,werden sie in das Ewige Jerusalem führen,wo
siewieSonnenimReichemeinesundeuresVaterserstrahlenwerden.DasistderallgemeineSinn.DochfüreuchhatdiesesGleichnisnocheineandereBedeutung.EsisteineAntwortaufoftgestellteFragen,besondersaufdievongesternAbend.
Ihr fragteuch:„Kannesalso inderScharder
JüngerVerrätergeben?"undeuerHerzzittertinAngstundSchreckendarüber.EskannVerrätergeben,dessenbinichsicher.DerSämannstreutdengutenSamenaus.IndiesemFallemüsstemananstellevon„ausstreuen"eherdasWort„erwählen"gebrauchen,dennderMeister,seiesnunderTäuferoderichselbst,hatseineJüngererwählt.Wiekommtesalso,dasssieaufAbwegegeratensind?DaichdieJüngerals„Same"bezeichnethabe,könntet
ihr dies falsch verstehen. Ich werde sie also „Äcker" nennen.
JederJüngeristeinAcker,einvomMeisterauserwählterBereichdesReichesGottes,der
Güte Gottes. Der Meister bestellt sie in mühevoller Arbeit, auf
dass siehundertfache Frucht bringen. Jegliche Pflege läßt er ihnen
angedeihen:
erwendetGeduld,Liebe,Weisheit,Mühe,ArbeitundAusdaueran.ErsiehtauchihreschlechtenNeigungen:ihreTeilnahmslosigkeit,ihreHabsucht.ErsiehtihreStarrköpfigkeitundihreSchwächen.Abererhofft,erhofftimmerundbekräftigtseineHoffnungmitGebetundBuße,weilersiezurVollkommenheitführenwill.Doch
die Äcker sind offen. Sie sind nicht ein von festenMauern
umgebenerGarten,dennur seineinzigerHerr,derMeister,betretendarf.Es
sindoffeneÄckerinmittenderWelt,undallekönnensichihnennähernundhineingehen.Alle
und alles. Oh, nicht nur der schlechte Same des Unkrautes, Symbol
derherbenLeichtfertigkeitdesWeltgeistes,kannhierkeimen,sondernebensoalleanderen
Samen, die der Feind aussät: Brennnesseln, Quecken,
Hexenzwirn,Ackerwinde,SchierlingundandereGiftpflanzen.Warum?Warum?Wassindsie?DieBrennnesseln:
die verletzenden,unbezwingbarenMenschen,die in
ihremÜbermaßanBosheitdenMitmenschendasLebenerschweren.DieQuecken:dieSchmarotzer,
die den Meister entkräften und nichts können als
kriechen,aussaugen, aus seiner Arbeit Profit schlagen und die
Gutwilligen schädigen,deren Gewinn wahrhaft größer wäre, würde der
Meister nicht gestört undabgelenkt durch dieMühen, die ihm diese
Quecken verursachen. Die trägenAckerwinden erheben sich von der
Erde nur, um andere auszunützen.
DerHexenzwirn:einePlageaufdemschonbeschwerlichenWegedesMeistersundeinePlage
fürseinegetreuenJünger,die
ihmnachfolgen.Erhaktsichüberallfest,dringtüberallein,zerreißt,zerkratzt,erwecktMisstrauenundfügtLeidenzu.DieGiftpflanzensinddieVerbrecherunterdenJüngern,jene,diesichnichtscheuen,VerratzuübenundeinLebenauszulöschen,wieesderSchierlingundandereGiftpflanzen
tun.Habt ihr sie schon gesehen,wie schön siemit ihrenkleinenBlüten
sind,die zuweißen, rotenoderblauviolettenBeerenwerden?
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Wer würde glauben, dass diese sternförmige, weiße oder
blassrosaBlumenkrone mit ihrem goldenen Herzchen als Mittelpunkt,
dass
diesebuntfarbigen,korallenartigenFrüchte,dieanderenBeerensoähnlichsehenunddie
Wonne der Vögel und Kinder sind, in reifem Zustand den Tod
bringenkönnen?Niemand!UnddieUnschuldigenfallenihnenzumOpfer.Sieglauben,dassallesogutsindwiesieselbst.…pflückendavonundsterben.Sieglauben,allewärensogutwiesie!Oh,welcherhabeneWahrheit,diedenMeisterpreistundseinenVerräterverurteilt!Wie?EntwaffnetdenndieLiebenicht?TriumphiertsienichtübereinbloßesÜbelwollen?Nein!LiebemachtausdemBösenkeinenLiebenden,daderdemFeindGottesanheimgefalleneMenschallem
Erhabenen gegenüber unempfindlich geworden ist, und alles
Erhabeneerscheintihmnichtso.SowirddieLiebefürihnzurSchwäche,diezuschmähenerlaubt
ist, ja,sie fördertnochseinÜbelwollen,sowieBlutgeruchdieLustzutöten
steigert.AuchderMeister ist immer vertrauensvoll . . . und
verhindertdahernicht,dassseinVerräterseineBosheitanihmauslässt;dennerkannnichtglauben,dasseinMenschimstandeist,einenUnschuldigenzumorden.ZudenJüngern,denÄckerndesMeisters,kommendieFeinde.Essindihrerviele.Der
erste ist Satan, die anderen seine Diener: also die Menschen,
dieLeidenschaften, die Welt und das Fleisch. Somit ist der Jünger
am meistengefährdet, der nicht ganz auf der Seite desMeisters,
sondern zwischen
demMeisterundderWeltsteht.Erkannundwillsichnichtvonalldemtrennen,wasWelt,Fleisch,LeidenschaftenundSatanist,umganzdemanzugehören,derihnzuGottführt.SostreuendieWelt,dasFleisch,dieLeidenschaftundderTeufelihreSamenaufeinensolchenJüngeraus;esistdasGold,dieMacht,dasWeib,derStolz,dieAngstvoreinemabfälligenUrteilunddasNützlichkeitsdenken.„DieGroßen
sind die Stärkeren. Also werde ich ihnen dienen, damit sie
meineFreundeseien."SowirdmanumelenderDingewillenzumVerbrecherundzumVerworfenen!...WarumaberentlässtderMeister,derdieUnvollkommenheitdesJüngerssieht,auchwennernichtdemGedankennachgebenwill:„ErwirdmeinMördersein",ihnnichtsofortausdenReihenderSeinen?Sowerdetihreuchfragen.Weilesnichtsnützenwürde.Selbstwennerestunwürde,könnteernichtverhindern,ihnsichzumFeindzumachen,nurumsofrüher;undaußerdemzumzweifachenFeind;diesausZornoderSchmerz,erkanntundfortgejagtwordenzusein.AusSchmerz,daderschlechteJüngeroftnichteinsieht,eszusein;denndasWirkendesTeufelsistsosubtil,dassderMenschesnichtmerkt.SatanergreiftvonihmzunehmendBesitz,undderMenschahntnichtsvonseinemEinfluss.AusZorn!Ja,ausZorndarüber,dassererkanntwurdealsdas,waserwirklichist,wennerum
das Wirken Satans und seines Gefolges weiß; eines Gefolges aus
denMenschen,die ihn,denSchwachen, in
seinenSchwächenversuchen,umdenHeiligenausderWeltzuschaffen,dessenGütesiekränkt,dasieimdeutlichen
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GegensatzzuihremeigenenLebensteht.DannkannderHeiligenurnochbetenundsichGottübergeben.„Wasdugeschehenlassenwillst,sollgeschehen",sagter,undfügteinzigdiesenVorbehaltbei:„Vorausgesetzt,esdientdeinemZiel."DerHeiligeweiß,dassdieStundekommenwird,daausseinerErntedasUnkrautausgeschiedenwird.Vonwem?VonGottselbst,dernurnochzulässt,wasdemTriumphseinesliebendenWirkensdient.«»Aber,wennduzugibst,dassesimmerSatanundseineAnhängersind...dannscheintmir,
dass du der Verantwortung des Jüngers eine geringe
Bedeutungzuschreibst«,sagtMatthäus.»Dasdarfstdunichtdenken.WiedasBöseexistiert,existiertauchdasGute,undebensobesitztderMenschUnterscheidungsvermögenunddieFreiheit.«»Dusagst,dassGottnurzulässt,wasdemTriumphseinerliebendenAbsichtennützt.AlsoistauchdieserIrrtumnützlich,wennerihnzulässt,underdientdemTriumphseinesgöttlichenWillens«,sagtIskariot.»SourteilstduwieMatthäus,dassdiesdasVerbrechendesJüngersrechtfertigt.GotthattedenLöwenohneRaubgierunddieSchlangeohneGifterschaffen.Nunist
der eine wild und die andere giftig. Gott aber hat sie deswegen
vomMenschenabgesondert.Denkdarübernachundwendeesan.ImLichtederProphetenhttps://www.gottliebtdich.at