DARMFLORA UND STRESS SERVICE Kulturtipps Seite 11 BERICHT Der Darm ist, was man isst Seite 8 – 9 BERICHT Darmbakterien beeinflussen unsere Psyche Seite 6 – 7 1 / 2015 BERICHT Probiotika und Tight junctions Seite 3 – 5 * * * P R O B I O T I K A - M A G A Z I N * * * DARMFLORA UND STRESS TIGHT JUNCTIONS SCHLEIMBEWOHNER SORGEN FÜR INTAKTE BARRIERE BUCHTIPPS Buchtipps Seite 10
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DARMFLORA UND STRESS
SERVICE
Kulturtipps Seite 11
BERICHT
Der Darm ist, was man isst Seite 8 – 9
BERICHT
Darmbakterien beeinfl ussen unsere Psyche Seite 6 – 7
1 / 2015
BERICHT
Probiotika und Tight junctions Seite 3 – 5
* * * P R O B I O T I K A - M A G A Z I N * * *
DARMFLORA UND STRESS
TIGHT JUNCTIONSSCHLEIMBEWOHNER SORGEN FÜR INTAKTE BARRIERE
nifi kant verringert, die das probiotische Getränk
zu sich genommen hatten. Die Studienautoren
halten ihre Beobachtung für „bahnbrechend“,
weisen aber auch darauf hin, sie trotz aller
Euphorie zunächst vorsichtig zu interpretieren
und durch weitere Studien zu bestätigen.
Mögliche, neue Therapieansätze
Obwohl noch unzählige Fragen offen sind,
sieht es so aus, als würden die Mitbewohner in
unserem Darm unser Denken und Fühlen massiv
beeinfl ussen. Experimente in diesem Bereich
stecken noch in den Kinderschuhen, geben aber
Hoffnung auf Arzneimittel, die die bakteriellen
Signale aus dem Bauch nachahmen. Vielleicht
reicht die Gabe bestimmter Bakterien aus, um
neuropathologische Probleme zu verhindern
oder gar zu heilen?
Doch statt große Versprechungen zu machen,
gibt sich die wissenschaftliche Gemeinschaft
zurückhaltend. Aus gutem Grund, denn bisher
ist noch offen, welche probiotischen Stämme
sich überhaupt dazu eignen, das menschliche
Gemüt zu beeinfl ussen. Das könnte bei einem
einzelnen Stamm oder auch bei einer be stimm-
ten Zusammensetzung pro biotischer Kulturen
der Fall sein. Auch auf Seite der neurologischen
Erkrankungen herrscht noch viel Klärungsbe-
darf: Welche Erkrankungen stehen überhaupt
in einem Zusammenhang mit der Mikrofl ora im
Darm und könnte gegeben en falls mit Hilfe von
Probiotika therapiert werden?
SymbioLact & mehr / 07
BERICHT
LITERATUR1. Neufeld, K.M. et al. (2011): Reduced anxiety-like behavior and central neurochemical change in germ-free mice. Neurogastroenterol Motil. 2011 Mar;23(3):255-64, e119.
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Der Darm ist, was man isst.
BEEINFLUSST UNSERE ERNÄHRUNG DIE DARMFLORA?
08 / SymbioLact & mehr
Je nachdem, ob wir als Säuglinge gestillt oder mit
Flaschennahrung gefüttert werden, besiedeln
andere Bakterien unseren Darm und bauen die für
uns lebenswichtige Darmfl ora auf. Sind wir bei der
Besiedlung komplett unserem Schicksal überlassen
oder können wir über unsere Ernährung noch weiter
beeinfl ussen, welche Mikroben uns bei der Verdauung
und der Immunabwehr unterstützen?
Während der ersten Lebensjahre bauen die
Mikroben des Geburtskanals mit den Bakterien der
Muttermilch und der Umgebung die Darmfl ora
des Kindes auf. Dabei hat die Art, wie ein Säugling
ernährt wird, offenbar unmittelbaren Einfl uss auf
die Zusammensetzung seiner Darmfl ora. Denn die
Besiedlung des Darms von gestillten Babys unter-
scheidet sich signifi kant von der Darmfl ora von
Kindern, die mit industriell erzeugter Säuglingsnahrung
ernährt werden.1,2
Der Darm gestillter Kinder wird vor allem von Bifi do-
bakterien besiedelt, die potentiell pathogene Keime
besonders effektiv abwehren. Die Darmfl ora von
Flaschenkindern hingegen ähnelt der von Erwach-
senen. Sobald ein Baby nicht mehr ausschließlich
gestillt wird, verändert sich seine Darmfl ora.
Unmittelbar nach der Zufütterung von industriell
hergestellter Säuglingsnahrung gleicht sich das
Bakterienprofi l eines gestillten Säuglings dem eines
ungestillten Säuglings an. Die zuvor dominierenden
Bifi dobakterien-Stämme nehmen zugunsten obligat
anaerober Stämme ab.3,4 Die Ernährung des Men-
schen scheint also von Anfang an Einfl uss auf die
Zusammensetzung des Darmmikrobioms zu haben.
Schreikinder: Fehlbesiedelter Darm?
Laut einer kleinen Studie5 aus dem Jahr 2013
könnte eine veränderte Zusammensetzung der
Darmfl ora sogar Auslöser für die häufi g auftretenden
„Dreimonatskoliken“ bei Säuglingen sein. Dabei
untersuchten Forscher die mikrobiologische Zusam-
mensetzung von mehr als 200 Stuhlproben von 24
Säuglingen. Zwölf davon schrien im Durchschnitt
mehr als drei Stunden am Tag, die anderen waren un-
auffällig. Bei den „Schreibabys“ stießen die Forscher
auf eine geringere Vielfalt in der Zusammensetzung
der Darmfl ora als bei den gesunden Kindern. Bei den
schreienden Säuglingen dominierten die Proteobacteria
den Darm. Dazu zählen auch gasbildende Bakterien.
Das unter mauert die Vermutung, schmerzhafte
Blähungen könnten das Schreien auslösen. Bei den
Schreikin dern fanden die Forscher im Vergleich zu
den unauf fälligen Babys außerdem weniger Bifi do-
bakterien und Laktobazillen.
Die Dreimonatskoliken könnten also das Resultat
einer veränderten Darmfl ora sein. Die Anzahl der
in dieser Studie untersuchten Kinder war jedoch zu
klein, um daraus allgemeingültige Schlüsse ziehen
zu können. Warum die häufi g weinenden Kinder
andere Bakterien in ihrem Darm haben als die
zufriedenen, wurde in dieser Studie nicht untersucht.
Enterotypen – eine Folge der langfristigen
Ernährungsweise
Auch beim Erwachsenen scheint die langfristige
Ernährungsweise ausschlaggebend dafür zu sein,
welche Bakteriengruppen die Darmfl ora dominieren.
Grundsätzlich ist das Darmmikrobiom eines Erwach-
senen vor allem aus den Bakteriengruppen Bacteroi-
detes und Firmicutes zusammengesetzt - allerdings
zu äußerst variablen Anteilen. Je nach vor herr-
schender Bakteriengattung unterscheiden sie heute
drei Enterotypen: Den Bacteroides-, den Prevotella-
und den Ruminococcus-Typ. In einer Studie6 unter-
suchten Wissenschaftler das Darmmikrobiom von 98
Teilnehmern und stellten fest: der Enterotyp hängt
maßgeblich von der langfristigen Ernährungsweise
des Probanden ab.
Der Darm von Studienteilnehmern, die sich überwie-
gend von Fleisch ernährten, wurde hauptsächlich von
der Gruppe der Bacteroides besiedelt und bildete den
Bacteroides-Enterotyp. Menschen mit kohlenhydrat-
reicher Ernährung, Vegetarier und der einzige Ve-
ga ner der Studie wurden dem Prevotella-Enterotyp
zugeordnet. Eine kurzfristige Ernährungsumstellung
kann den Enterotyp aber offenbar nicht verändern.
Das zeigte ein Versuch an zehn Probanden, die für
zehn Tage auf eine einseitige Diät gesetzt wurden.
Wie die Forschungs arbeiten der letzten Jahre
zeigten, ähneln sich die Stoff wechselwege der
Mikrobiota gesunder Menschen stark - trotz der
äußerst variablen Anteile verschiede ner Bakterien-
arten. Dieser Umstand wurde wissenschaftlich
mehrfach bestätigt und gilt als gesichert.
Kalorienarme Ernährung begünstigt Darmbe-
siedlung mit nützlichen Bakterien
Eine ebenfalls kürzlich veröffentlichte Studie7 lässt
vermuten, dass die Ernährung einen Einfl uss auf
die Zusammensetzung der Darmfl ora und darüber
hinaus auf die Lebensdauer haben könnte. Bei Mäu-
sen fanden Wissenschaftler einen Zusammenhang
zwischen einer kalorienreduzierten Ernährung und
einem längeren Leben – ein Umstand, der mut maß-
l ich mit einer Veränderung der Darmbesiedlung
zu sammenhängt. Wenn die Tiere lebenslang etwa
30 Prozent weniger Kalorien aufnahmen, als zum
Erhalt ihres Körpergewichts nötig wären, fanden sich
in ihrem Darm mehr nützliche Bakterien wie zum
Beispiel die Laktobazillen und weniger opportunis-
tische Pathogene.
Die so ernährten Tiere lebten deutlich länger als
ihre Artgenossen. Aber nicht nur die grundsätzliche
Zusammensetzung der Nahrung scheint Einfl uss auf
die Bakterien im Darm zu nehmen. Auch Pfl anzen-
hormone spielen dabei offenbar eine Rolle. Eine
Studie8 kam zu dem Ergebnis, dass auch Phyto-
östrogene auf die Darmfl ora einwirken. Sie kom-
men beispielsweise in Soja, Blaubeeren, Petersilie,
getrockneten Früchten und Nüssen vor. Im Zuge der
Untersuchungen bekamen weibliche Mäuse eine
isofl avonreiche Diät verabreicht. Isofl avone gehören
zu den Phytoöstrogenen und kommen hauptsächlich
in Soja vor.
Während der isofl avonhaltigen Ernährungsphase
ließen sich im Stuhl der Mäuse jede Menge nützlicher
Darmbakterien nachweisen. Als die Isofl avone im
Anschluss durch raffi nierten Zucker ersetzt wur den,
vermehrten sich hingegen hauptsächlich patho-
ge ne Bakterien wie bestimmte E. coli-Stämme und
Salmonellen im Darm der Tiere. Neben der Ernährung
scheinen aber auch genetische Faktoren einen Ein fl uss
BERICHT
auf die Darmfl ora zu haben, wie diese Studie eben-
falls zeigte. Tiere, die das Gen für einen bestimmten
Östrogenrezeptor besaßen, profi tier ten eher von der
Isofl avon-Diät als andere Tiere. Wie die Wissen-
schaftler der Studie betonen, ist das Zusammenspiel
von Phytoöstrogenen und Bakterien im menschlichen
Darm äußerst koplex. Denn die aufgenommenen
Phytoöstrogene beeinfl ussen nicht nur die Zusam-
mensetzung der Darmfl ora, einige Darmbakterien
steuern auch, wie viel dieser Pfl anzenmetabolite
von unserem Körper aufgenommen werden.
Begünstigt eine bestimmte Darmfl ora Über-
gewicht?
Auch das Körpergewicht wird von der langfristigen
Ernährungsweise des Menschen geprägt.
Um eventuelle Zusammenhänge zwischen dem
Darmmikrobiom und der weit verbreiteten Adiposi-
tas herzustellen, haben Wissenschaftler in zahlrei-
chen Studien9,10,11 die bakterielle Zusammensetzung
des Darms von adipösen und normalgewichtigen
Menschen untersucht und verglichen. Die Ergeb-
nisse führten zu der These, dass bei Adipösen das
Mengenverhältnis der Bakteriengruppen Bacteroi-
detes und Firmicutes zugunsten der Firmicutes ver-
schoben ist. Einige Studien zeigten aber auch das
Gegenteil: ein erhöhtes Verhältnis von Bacteroidetes
zu Firmicutes bei adipösen Personen.
Wissenschaftler werteten deshalb die Daten des
Human Microbiome Project und der MetaHIT-Studie
hinsichtlich einer Korrelation zwischen Bodymass
Index und Bacteroidetes-Firmicutes-Verhältnis aus.
Das Human Microbiome Project Konsortium hat das
größte bisher bestehende Datenset zusammenge-
tragen, das die Darmfl ora von gesunden Erwachse-
nen beschreibt. Zusätzlich hat das Konsortium eine
Reihe von Daten wie Bodymass Index, Alter und
Blutdruck erhoben. MetaHIT ist eine weitere große
Studie mit gesunden schlanken und adipösen Perso-
nen. Zusätzlich bezogen die Wissenschaftler zwei
kleinere Studien in die statistische Auswertung ein,
die explizit die Zusammensetzung der Darmfl ora bei
schlanken und adipösen Erwachsenen verglichen.
Die Ergebnisse waren eindeutig: die Auswertung der
Daten aus dem Human Microbiome Project zeigte
keinen Zusammenhang zwischen Bodymass Index
und Zusammensetzung oder Diversität der Darm-
fl ora. Wie eine Analyse über die verschiedenen
Studien hinweg zeigte, waren die Unterschiede der
Daten zwischen den Studien deutlich höher als die
Unterschiede zwischen Schlanken und Adipösen
innerhalb einer Studie. Doch auch wenn sich der
Zusammenhang zwischen Bodymass Index und
Zusammensetzung der Darmfl ora nicht auf die
einfache Bacteroidetes-Firmicutes-Formel reduzie-
ren lässt, beeinfl ussen sich Gewicht und Darm-
mikrobiom gegenseitig. Ob allerdings das massive
Übergewicht zu einer Änderung der mikrobiellen
Zusammensetzung im Darm oder eine veränderte
Mikrofl ora zu massivem Übergewicht führt, konnte
bisher wissenschaftlich nicht geklärt werden.
Fazit
Zahlreiche Studien deuten darauf hin: Der
Darm ist, was man isst! Von unserer Geburts-
stunde an und vielleicht sogar schon vorher
besiedeln Bakterien unseren Darm und helfen
uns, die Nahrung zu verdauen und gesund zu
bleiben. Mit einer ausgewogenen Ernährung
können wir offenbar unseren Teil dazu bei-
steuern, in unseren Darm nur diejenigen
Bakterien gedeihen zu lassen, die uns guttun.
nen beschreibt. Zusätzlich hat das Konsortium eine
Reihe von Daten wie Bodymass Index, Alter und
Blutdruck erhoben. MetaHIT ist eine weitere große
Studie mit gesunden schlanken und adipösen Perso-
nen. Zusätzlich bezogen die Wissenschaftler zwei
kleinere Studien in die statistische Auswertung ein,
die explizit die Zusammensetzung der Darmfl ora bei
schlanken und adipösen Erwachsenen verglichen.
Die Ergebnisse waren eindeutig: die Auswertung der
Daten aus dem Human Microbiome Project zeigte
keinen Zusammenhang zwischen Bodymass Index
und Zusammensetzung oder Diversität der Darm-
fl ora. Wie eine Analyse über die verschiedenen
Studien hinweg zeigte, waren die Unterschiede der
Daten zwischen den Studien deutlich höher als die
Unterschiede zwischen Schlanken und Adipösen
innerhalb einer Studie. Doch auch wenn sich der
Zusammenhang zwischen Bodymass Index und
Zusammensetzung der Darmfl ora nicht auf die
einfache Bacteroidetes-Firmicutes-Formel reduzie-
ren lässt, beeinfl ussen sich Gewicht und Darm-
mikrobiom gegenseitig. Ob allerdings das massive
Übergewicht zu einer Änderung der mikrobiellen
Zusammensetzung im Darm oder eine veränderte
Mikrofl ora zu massivem Übergewicht führt, konnte
bisher wissenschaftlich nicht geklärt werden.
BERICHT
SymbioLact & mehr / 09
LITERATUR
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and gut microbiota. Best Pract Res Clin Gastroen-
terol. 2013 Feb;27(1):73-83.
LEBENDE MIKRO-ORGANISMEN IM MIKROBEN-ZOO
Die niederländische Königin Máxima hat am 30.
September 2014 den ersten Mikrobenzoo der Welt
eröffnet: Micropia. Es ist das weltweit erste Museum,
das lebende Mikroorganismen zeigt. Die unsicht-
bare, weil kleinste, aber wichtigste Lebensform der
Erde hat hier ihren großen Auftritt. Das zentrale
Thema der Ausstellung ist die Beziehung zwischen
Mensch und Mikrobe.
Nach 12 Jahren Planung hat Micropia seine Pforten
im Herzen von Amsterdam in einem renovierten
historischen Gebäude eröffnet. Es gehört zum
Amster damer Tierpark Artis, kann aber auch ge-
trennt besichtigt werden. Besucher können mit
Hilfe von Mikroskopen und speziellen Linsen lebende
Mikroorganismen in 3D-Landschaften bewundern.
Mit einem Körperscanners kann jeder herausfi nden,
wie viele Mikroben auf ihm leben.
Ziel des einzigartigen Erlebnisses ist es, die Bedeu-
tung der Mikroben anschaulich und leicht verständ-
lich zu vermitteln. Denn die vielfältigen Beziehun-
gen in der Natur lassen sich nur mit Kenntnissen
über die besonderen Fähigkeiten der Mikroorganis-
men verstehen.
Weitere Informationen zum Mikrobenzoo und über
die Mikroben auf und in uns gibt es auf der Inter-
netseite http://www.micropia.nl/en
in englischer Sprache. Einige Besucherinformationen