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INFORMATIONEN FÜR GLAS UND FENSTER HEFT 35 Juni 2003
DIALOG
InhaltKundenreport:FeBa setzt auf Innovation S. 20
Kundenreport:CANTOR Materialwirtschaftbei MÜLLER+Co: Just in
time Bestellwesen – hohe Liefertreue S. 24
CANTOR:ReorganisationsprojektMaterialwirtschaft S. 25
CANTOR:Systemüberblick S. 26
Ralf KurpjuhnGeschäftsbereichsleiter
CANTOR Software GmbH
Lieber Leser,
durch Medien, Gespräche und Erfahrungen werden wir fast täglich
daran erinnert: Wir sind in einer schwierigen wirtschaftlichen
Phase. Die Fenster- und Türenbranche gehört zu den besonders stark
betroffenen Bereichen. Innerhalb der letzten acht Jahre ist das
Volumen des Inlandsmarktes auf 50 % geschrumpft, der Preisverfall
ist ungebremst. Die Trendwende ist noch nicht in Sicht, im
Gegenteil: In diesem Jahr muss mit einem weiteren Rückgang
gerechnet werden.
Doch auch in diesen Zeiten muss sich ein gut aufgestell-tes
Unternehmen keine Sorgen um die Zukunft machen,
denn der Markt ist mit jährlich 12 Millionen Fenstereinheiten
immer noch beträcht-lich. Es gibt einige Betriebe, die sich gerade
jetzt in einer Wachstumsphase befinden – zwei davon, FeBa in
Burbach und MÜLLER+Co. in Schmitten stellen wir Ihnen in diesem
DIALOG vor. Der Erfolg dieser Unternehmen beruht auf ganzheitlichen
Kon-zepten für die Bereiche Produkt, Marketing, Service,
Organisation und Kosten. Ein nachhaltiger Erfolgskurs lässt sich
äußerst selten nur durch „einfache“ Maßnahmen wie Preissenkungen
oder gar einen Investitionsstopp einschlagen.
Die Ausarbeitung und Umsetzung individueller, zum Unternehmen
passender Kon-zepte erfordert das aktive Handeln des Managements.
Ohne Bereitschaft zur Ver-änderung gibt es keinen Erfolg!
Eine bedeutende Rolle bei der erfolgreichen
Unternehmensausrichtung fällt dem Be-reich EDV zu. Von der
Angebotserstellung über die Auftragseingabe, den Einkauf, die
Produktion bis hin zur Logistik und Abrechnung lässt sich heute
kaum ein betrieblicher Prozess ohne Software-Unterstützung effektiv
gestalten. Außenwirkung, Kos-ten, Prozessdauer, Prozessstabilität,
Qualität und Zuverlässigkeit werden maß-geblich durch die
eingesetzten Softwarepakete mitbestimmt. Im Gegensatz zu früheren
Zeiten gibt es heutzutage keinen Mitarbeiter im Unternehmen, dessen
Arbeitsleistung nicht zumindest teilweise durch die EDV unterstützt
wird.
Die Firma CANTOR ist stolz darauf, ein modernes, komplettes und
voll in-tegriertes Softwarepaket für den Fensterbau anbieten zu
können. Besondere Merkmale sind die Vollständigkeit des Paketes und
die enge Verzahnung der Module. Letzteres wird durch die Tatsache
ermöglicht, dass alle Module von CANTOR eigenständig entwickelt
werden.
CANTOR versteht sich jedoch nicht nur als Softwarelieferant,
sondern bietet zusätzlich die immer wichtiger werdende
Organisationsberatung an. Bereits im Vorfeld einer möglichen
Zusammenarbeit können nach Betriebsanalysen gemeinsam
Organisations- und Prozesskonzepte erarbeitet werden. Die
Fle-xibilität der Software ermöglicht dabei ein hohes Maß an
Individualität. So kann in vergleichsweise kurzer Zeit ein immenser
Nutzen erwirtschaftet werden, der ein Vielfaches der dazu
notwendigen Investitionen darstellt.
Wir würden uns freuen, Sie auf der diesjährigen fgm in Stuttgart
auf unserem Messestand begrüßen zu dürfen – gern zeigen wir Ihnen
unsere jüngsten Ent-wicklungen und diskutieren ganzheitliche
Lösungen für Ihr Unternehmen.
Herzliche Grüße
Ihr
MÜLLER+Co: Just in time Bestellwe-sen mit CANTOR
Materialwirtschaft
(Kundenreport ab S. 24)
FeBa realisiert 'Gläserne Fensterfabrik'
(Kundenreport ab S. 20)
Besuchen Sie dasCANTOR-Team!Halle 4.0, Stand 304
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Kundenreport
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Vieles wird vielerorts auf gleiche Wei-se gemacht – auch in der
Fenster-branche. Wer aber zu den Besten gehört, läßt immer ein
klares Profil erken-nen. Individualität und Unterscheidbarkeit sind
geradezu Voraussetzung für erfolgrei-ches Agieren am Markt. Als
noch alle gut verdienten, gingen diese Vorzüge häufig unter.
Produkte und Hersteller schienen
austauschbar, Marktanteile wurden oft einzig im Preiskampf
erobert und verloren. Doch wenn die Luft dünner wird, treten die
Konturen schärfer hervor – und wer keine hat, verschwindet
bisweilen einfach.Bei individuell unterschiedlichen Nuan-cierungen
läßt sich ein erfolgreiches Un-ternehmensprofil doch stets auf
wenige Kernkompetenzen zurückführen: Die Bes-ten sind ihren
Mitbewerbern technologisch und logistisch ein Stück voraus; sie
rechnen besser; sie haben ein attraktives Produkt-
portfolio und wissen dies am Markt deut-lich zu machen. Vor
allem aber stützen sie sich in der Unternehmensführung, in der
Belegschaft und in der Gemeinschaft der Vertriebspartner auf
Menschen, die von dem Produkt, das sie herstellen und ver-treiben,
überzeugt und begeistert sind. Für all diese Vorzüge könnte FeBa
geradezu als Musterunternehmen dienen.
Stetiges Wachstum
Freilich kommt das alles nicht von unge-fähr. Seinen Platz unter
den Besten hat das Unternehmen maßgeblich der kaufmänni-schen und
unternehmerischen Kompetenz von Karl Heinz Flick zu verdanken,
derFeba 1971 als Handelshaus gründete. Mit der Aufnahme einer
eigenen Fensterproduktion im Jahr 1978 und den damit verbun-denen
Kapazitätserweite-rungen baute FeBa das Han-delsgeschäft mit den
Part-nerbetrieben konsequent aus und wurde rasch vom regionalen zum
bundeswei-ten Anbieter für Fenster und Türen aus Kunststoff. Die
Entscheidung, die eigene Montagetätigkeit einzustel-len,
unterstreicht die part-nerschaftliche Ausrichtung: FeBa vertreibt
seine Pro-dukte heute ausschließlich über Handels- und
Mon-tagepartner.
Inzwischen hat FeBa ca. 200 Mitarbei-ter und verfügt über 14.000
Quadratme-ter Produktionsfläche in 4 Hallentrakten. Kernstück der
Produktion sind zwei hoch-moderne Fenster-Fertigungsstraßen, auf
denen fast alle Rechteckfenster produziert werden – auf jeder Linie
über 400 pro Schicht. Hinzu kommen Produktionsanla-gen für
Kunststoff-Haustüren, Rolläden, Modellfenster und Zubehörteile.Karl
Heinz Flick hat sich nach über dreißig Jahren erfolgreicher
Tätigkeit aus dem Ta-
20
Die gläserne Fensterfabrik:
FeBa setzt auf InnovationMit dem Aufbau einer der modernsten
Produktionslandschaften Eu-ropas und der Einführung eines komplett
neuen, durchgängigen DV-Systems hat FeBa auf eindrucksvolle Weise
Innovationskraft gezeigt. Die Siegerländer Fensterhersteller
verfügen nach diesem Investitions-schub über Produktionskapazitäten
für über 1000 Fenstereinheiten in acht Stunden. Perfektionierte
Logistik, nahezu papierlose Produktion, lückenlose
Betriebsdatenerfassung und ein Höchstmaß an Transpa-renz heben
Qualität, Service und Lieferfähigkeit in eine neue Dimen-sion. FeBa
ist damit seinem Ziel, unter die fünf leistungsfähigsten
Fensterproduzenten Deutschlands aufzusteigen, ein entscheidendes
Stück näher gerückt.
Karl Heinz Flick gründete FeBa 1971 als Handelshaus. Heute steht
er dem neuen Führungsteam als Seniorchef beratend zur Seite
Der architektonisch reizvolle Verwaltungs-trakt in Burbach
Die STÜRTZ-Vierkopf-Schweißmaschinen sind äußerst
bediener-freundlich und vefügen über eine frei programmierbare
Bild-schirm-Dialog-Steuerung
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Kundenreport
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gesgeschäft zurückgezogen und steht dem neuen Führungsteam als
Seniorchef bera-tend zur Seite. Seine Tochter Katja Menk wird als
Geschäftsführerin unterstützt von ihrem Mann Thomas Menk, zuständig
für den technischen Bereich, von Vertriebslei-ter Peter Ferlings
sowie von Jürgen Nassau-er, der den Bereich Einkauf und Finanzen
steuert.
Gepflegte Produktpalette
FeBa Fenster und Türen sind individuell ge-fertigte
Markenprodukte für höchste An-forderungen an Design und Funktion.
Das wichtigste Produkt ist das Fünfkammer-profil-Fenster FeBa
NovoTherm, mit dem
bei einer Profiltiefe von 76 mm bereits mit der Basisverglasung
ein u-wert von 1,1 er-reicht wird. Auch Haustüren werden mit diesem
Profil angeboten, das von FeBa
gemeinsam mit dem Profilpartner Thys-sen Polymer entwickelt
wurde. Selbstver-ständlich steht, je nach Kundenanspruch, die
gesamte Palette der modernen Funkti-ons- und Ornamentverglasungen
zur Ver-fügung, im Programm sind farbige Profile,
Sprossenkonstruktionen und alle technisch machbaren Geometrien.
Schadstofffreie Silberchrom-Beschläge bieten hohe Funk-tions- und
Einbruchssicherheit sowie gefälli-ges Design. „Wir vertreiben nur
Produkte“, erklärt Vertriebsleiter Peter Ferlings, „hin-ter denen
wir zu hundert Prozent stehen.“ Das Resultat ist ein stimmiges,
gepfleg-tes Produktportfolio, das alle Kundenwün-sche erfüllt, aber
nicht jeden tendenziösen Schlenker mitmacht. Zu dieser
Produktphi-
losophie passt, dass jedes FeBa-Produkt seine Quali-tät mit dem
RAL-Siegel der Gütegemeinschaft Kunst-stoff-Fenster
unterstreicht.
Qualifizierte Partner
Das FeBa Team weiß um die wichtige Bedeutung leis-tungsfähiger
Vertriebspart-ner und pflegt die Verbindung zu ihnen
außergewöhnlich intensiv. Dazu gehören die sorgfältige und
bevorzugte Beratung durch die FeBa-Mitarbeiter, Produktschu-lungen
sowie Unterstützung bei der Produktpräsentation und den
Werbeaktivitä-ten. Hohe Professionalität
erwartet FeBa bei seinen Wiederverkäufern nicht nur in der
technischen Beratung und Ausführung, sondern auch bei der
profes-sionellen Abwicklung der Geschäftsprozes-
se. Computergenaue Skizzen, ordentliche Auftragsbestätigungen
und aktuelle Da-ten sollten auch im kleineren Betrieb zum Standard
gehören. FeBa unterstützt daher seine Partner mit einem
Händlerprogramm für Kalkulation und Auftragsabwicklung,
das vom Softwarepartner CANTOR entwi-ckelt wurde. Von der
funktionalen Kunden-verwaltung bis zur schnellen und präzisen
Angebotserstellung sichert diese Softwa-re effiziente Organisation,
kaufmännische Exaktheit und professionelles Auftre-ten des
Partnerunternehmens. Durch die Möglichkeit der Online-Bestellung
bei FeBagewinnen die Handelspartner darüber hi-naus die
Möglichkeit, direkt und zeitnah Fertigungsaufträge für ihre eigenen
Kun-denaufträge im Hause FeBa einzulasten – ein bedeutender
Vorsprung gegenüber
Ein starkes Team: Katja Menk, die Tochter von
Unternehmensgründer Karl Heinz Flick, wird als Geschäftsführerin
unterstützt von ihrem Mann Thomas Menk, zuständig für den
technischen Bereich, von Vertriebsleiter Peter Ferlings sowie von
Jürgen Nassau-er, der die Bereiche Einkauf und Finanzen steuert
Eines der vier STÜRTZ-Bearbeitungszentren. Die Da-ten für die
Bearbeitungsmaschinen stehen bereits mit der Auftragserfassung zur
Verfügung und werden über Schnittstellen online an die Maschinen
übertragen
Zentrales Modul der CANTOR-Software ist die Auftragsbearbeitung,
mit deren Abwick-lung die Daten für alle weiteren Prozesse
bereitstehen
An der Flügeleinhängestation stehen die fertigen Flügel in einer
Pufferstation bereit. Ein optisches Signal zeigt barcodegesteu-ert,
welcher der Flügel zu dem aktuellen Rahmen gehört
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der traditionellen Faxbestellung. Heute sind bei den
FeBa-Partnern etwa 160 Lizenzender CANTOR-Händlersoftware im
Einsatz.FeBa verfügt über einen mit 10 EDV-Arbeits-plätzen
ausgestatteten Schulungsraum, in dem die Partner und ihre
Angestellten in die Arbeit mit dem System eingeführt werden.
Prozesse lenken – Kosten senken
Als im Frühjahr 2001 bei FeBa das um-fangreichste
Innovationsprojekt der Unter-nehmensgeschichte Gestalt gewann,
stand die Konzeption einer zeitgemäßen IT-Um-gebung im Zentrum der
Überlegungen. Es galt, ein betagtes, aber durchaus be-währtes
UNIX-System abzulösen – ent-sprechend hoch lag die Messlatte für
die neue Software. Nach wie vor existieren ja in der
Kunststofffenster-Fertigung vor-wiegend Insellösungen, die mit
hohem Personalaufwand und oft ungenügender Effizienz einhergehen.
Derartige Ansät-ze wurden den Anforderungen von FeBa an
Wirtschaftlichkeit und Prozessoptimie-rung nicht gerecht.
Stattdessen war eine leistungsfähige, funktionelle und
durch-gängige Systemlösung gefragt, die ei-nen rechenbaren Nutzen
bieten sollte. Die Durchgängigkeit dieser Software-Lösung sollte
sich auch auf die Produktionsprozes-se erstrecken. Neben optimal
gesteuerten,
effizienten Fertigungsabläufen strebte das FeBa-Team ein
Höchstmaß an Transparenz an. Außerdem sollte die Software mit den
bei FeBa eingesetzten Systemen zur Lohn- und Finanzbuchhaltung
problemlos zusam-menarbeiten. Last but not least musste die
Implementierung der neuen Software in-nerhalb von nur acht Monaten
abgeschlos-sen werden – dann nämlich würden die neuen
STÜRTZ-Produktionsanlagen ein-satzbereit sein.Nach sorgfältiger
Marktuntersuchung fand FeBa mit CANTOR einen leistungsfähigen
Softwarepartner, mit dem die gestellten An-forderungen umgesetzt
werden konnten. Thomas Menk, bei FeBa verantwortlich für das
Projektcontrolling: „Die Funktiona-litäten der CANTOR-Software
ließen sich sehr genau auf die unternehmensindividu-ellen
Anforderungen bei FeBa einstellen.“ Außerdem war CANTOR aufgrund
seiner Erfahrung mit komplexen Projekten in der Lage, die
notwendigen Schnittstellen zur Ansteuerungen der brandneuen
STÜRTZ-Maschinen zur Verfügung zu stellen. Wie vereinbart konnte
FeBa zum ers-ten Januar 2002 mit dem neuen System in den
Echtbetrieb gehen – eine bemer-kenswerte Leistung der
Projektmitarbeiter von FeBa und CANTOR. Abgesehen von kleineren
Anpassungsproblemen, die bei Softwareprojekten dieser
Größenordnung
unvermeidbar sind, arbeitete die anspruchs-volle Installation –
bei FeBa sind fast alleCANTOR-Module im Einsatz – von Anfang an
reibungslos.
Durchgängigkeitund Transparenz
Zentrales Modul der CANTOR-Software ist die Auftragsbearbeitung,
mit deren Abwicklung die Daten für alle weiteren Prozesse
bereitstehen: Bestellwesen, Ma-terialwirtschaft, Produktionsplanung
mit Maschinenansteuerung, Versand- und Tou-renplanung werden mit
den erfassten Da-ten versorgt – bis hin zur automatischen
Rechnungsübergabe an die Finanzbuchhal-tung. Eine durchgängige
Betriebsdatener-fassung sorgt für stets aktuelle Information in
Produktion und Verwaltung. Auftragssta-ti werden aus der Produktion
in die Auf-tragsbearbeitung zurückgemeldet. Über die integrierte
Statusverwaltung werden die Liefertermine jedes einzelnen Auftrags
überwacht, der Sachbearbeiter kann sich je-derzeit über den
Bearbeitungsstand eines Auftrages informieren.Alle Bestellungen der
Händler aus der Händlersoftware und alle Aufträge und Angebote der
FeBa-Vertriebsmitarbeiter lassen sich leicht als Datensatz
versenden und können bei FeBa direkt in das PPS-System eingelastet
werden. Glasbestel-lungen bei den Großlieferanten werden per
ALBAT+WIRSAM EDI-Server online durchgeführt, d.h., sie werden nur
einmal, in der CANTOR-Auftragsbearbeitung bei FeBa, erfaßt und
stehen unmittelbar da-nach im DV-System des Glaslieferanten zur
Verfügung. Fehler durch Abtippen vom Fax werden vermieden, und
durch die rasche Einlastung der fertigen Aufträge in das PPS-System
des Glaslieferanten hat FeBa einen Zeitvorteil gegenüber
Mitbewerbern, die konventionell bestellen.
Das Büroteam: FeBa verfügt über einen jungen, hervorragend
ausgebildeten Mitarbeiter-stamm – das wichtigste „Kapital“ des
Burbacher Unternehmens
Um schonenden Transport und pünktliche Lieferung garantieren zu
können, unterhält FeBa einen eigenen Fuhrpark
Eine durchgängige Betriebs-datenerfassung sorgt für stets
aktuelle Informationen in Produktion und Verwal-tung. Jeder
Bediener erhält an seinem Arbeitsplatz-Bild-schirm barcodegesteuert
die notwendigen Bearbeitungs-informationen. Arbeitspapie-re sind,
abgesehen vom Son-derbau, aus dem Produktions-ablauf verschwunden,
Auf-tragsstati werden aus der Produktion in die
Auftrags-bearbeitung zurückgemeldet
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Präzise, schnell, papierlos
In der Arbeitsvorbereitung werden die Auf-träge zu
Produktionslosen gebündelt und an die Fertigung übergeben. Da alle
tech-nisch relevanten Informationen bereits im Zuge der
Auftragserfassung in die Daten-bank des CANTOR-Systems gespeichert
wurden, entfällt für die Mitarbeiter in der AV eine Sichtung der
Aufträge. Die Arbeits-vorbereitung beschränkt sich auf das
ter-mingerechte Abrufen der Fertigungslose, das vom System optimal
unterstützt wird. Trotz des großen Fertigungsvolumens kommt FeBa
deshalb in der AV wie auch in den anderen Abteilungen mit minimalem
Personalaufwand aus: Ist ein Vorgang ein-malig als Auftrag erfasst,
so sind bereits sämtliche nachgelagerten Abläufe DV-tech-nisch
abschließend vorbereitet und in vie-len Fällen automatisiert. So
erhalten die FeBa-Zulieferer aus der CANTOR-Material-wirtschaft
heraus automatisch eine Bestel-
lung der benötigten Vormaterialien, die just in time zur
Verfügung gestellt werden. So konnte beispielsweise das Profillager
beiFeBa erfreulich klein gehalten werden, da der Profilpartner
täglich den präzise ermit-telten Tagesbedarf liefert. Mit der
Zusammenstellung der Produktions-lose führt die CANTOR PPS-Software
auch die Verschnittoptimierung für die Profile durch. Sämtliche
notwendigen Daten für die STÜRTZ-Bearbeitungsmaschinen ste-hen ja
bereits mit der Auftragserfassung zur Verfügung und werden über
Schnitt-stellen an die Maschinen übertragen. Dies geschieht online,
Disketten müssen beiFeBa nicht mehr verteilt werden. Bei der
Gestaltung der Anlage wurde auf linear hintereinander geschaltete
vernetzte Prozessabläufe geachtet. Jeder Bediener erhält an seinem
Arbeits-platz-Bildschirm barcode-gesteuert die notwendigen
Bearbeitungsinformationen. Arbeitspapiere sind, ab-gesehen vom
Sonderbau, aus dem Produktionsablauf verschwunden. Die
Bear-beitungsprozesse laufen da-durch flüssiger und sicherer ab –
es kommt so gut wie nie zu Verwechselungen und falschen
Bearbeitungen. Im Anschluss an die Bear-beitungen am losen Stab
werden die Profile über ei-nen Puffer aus Loswa-gen den vertikalen,
voll automatisierten STÜRTZ-4-Kopf-Schweißmaschinen zu-geführt.
Alle Maschinen sind äußerst bedienerfreundlich und verfü-
gen über eine frei programmierbare Bildschirm-Dialog-Steuerung.
Bereits während des automatischen Aus-transports des geschweißten
Elemen-tes können die Maschinen mit neuen Profilen bestückt werden,
so dass ein kontinuierlich fließender Produktions-prozess
gewährleistet ist.Im Anschluss daran erfolgt die kom-plette
Inneneck- und Außenkonturbe-arbeitung auf der CNC-gesteuerten
Verputzmaschine. An den nachfol-genden Montagearbeitsplätzen
mon-tieren geschulte FeBa Mitarbeiter die Beschlags- und
Zubehörteile.An der Flügeleinhängestation, wo Flü-gel und
Blendrahmen „Hochzeit fei-ern“, stehen die fertigen Flügel in einer
Pufferstation bereit. Ein opti-sches Signal zeigt, wiederum
bar-codegesteuert, welcher der Flügel zu
dem aktuellen Rahmen gehört. Über Ver-fahrtische werden die
Fenster auf meh-reren Verglasungsbahnen verteilt, wo die
Isolierglasscheiben in Fertigungsreihenfol-ge bereitstehen. Nach
der abschließen-den Funktions- und Qualitätskontrolle werden die
Fenster über Barcodescanner fertig gemeldet und dem Verladebereich
zugeführt.
Erfolg in mageren Zeiten
Klagen über den schlechten Fenstermarkt wird man bei FeBa nicht
zu hören bekom-men – kein Wunder angesichts einer Um-satzsteigerung
von 15% in 2002, eines hervorragend ausgebildeten, jungen
Mit-arbeiterstamms und des gelungenen Inno-vationsschubs. Dem
Burbacher High-Tech
Unternehmen gibt die Krise in der Branche Gelegenheit, seine
eingangs genannten Tu-genden in die Waagschale zu werfen und sich
damit ein gutes Stück vom Wettbewerb abzusetzen. Geschäftsführerin
Katja Menk: „Unsere Firmenphilosophie führt gerade in diesen
mageren Zeiten zum Erfolg.“ Kein Zweifel: Karl Heinz Flicks
Lebenswerk be-findet sich in guten Händen. n
Gestaltungsfreiheit jenseits des Rechtecks: Erfahrene Schreiner
realisieren die in der modernen Architektur so beliebten
Sonderformen. Das CAD-Modul in der CANTOR-Software unterstützt die
technisch korrekte Erfassung
Fast fertig: Flügel und Blendrahmen ‚feiern Hochzeit‘
Ein IT-Projektteam, in dem die Chemie stimmt – von links nach
rechts: Jürgen Georg (FeBa), Dirk Hollenkamp (CANTOR) und Micha
Tetzner (FeBa) setzten das DV-Reorganisationsprojekt bei FeBa
fahrplangemäß in nur 8 Monaten um
FeBa Fensterbau GmbHCarl-Benz Straße 2357299 BurbachTelefon (0
27 36) 49 73Fax (0 27 36) 49 75 [email protected] www.feba.de
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Aufgabe der MaWi ist es, kurz gesagt, das benötigte Material in
der benötigten Menge zur rech-ten Zeit bereitzustellen. Dazu wird
in der technischen Analyse jeder Auftrag auf seine Komponenten
heruntergebrochen, die Verfügbarkeit des benötigen Materials wird
unter Berücksichtigung von Liefer- und Produktionszeiten geprüft.
Sobald also bei
MÜLLER+Co ein Auftrag erfasst ist, ‚weiß’ die
Materialwirt-schaft, welche Artikel reserviert oder bestellt werden
müssen. Die Beschaffungszeiten der einzelnen Lieferanten sind im
System bekannt und fließen in die Terminierung des Auftrags ein.
Wird eine Lagerunterde-ckung festgestellt, erhält der zuständige
Sachbearbeiter beiMÜLLER+Co einen entsprechen-den Bestellvorschlag.
Beispiel Profile: Bei MÜLLER+Co werden 80 verschiedene Profile in
32 Farben verarbeitet. Von je-der Profilsorte entstehen Reste, die
der Produktion wieder zuge-führt werden müssen – insbeson-dere bei
farbigen Profilen ist es
wichtig, hier den Überblick zu behalten. Auch der beste
Lagerverwalter kann dies nicht so gut wie die CANTOR
Material-wirtschaft – außerdem war das manuelle Verfahren
zeitaufwändig und teuer.Hinzu kam vor der Einführung der
Mate-rialwirtschaft das Problem unkontrollierter Entnahmen für
Ersatzschnitte. Heute gibt es bei MÜLLER+Co keinen Lagerabgang,
der
nicht ins System gemeldet wird. Verspätete oder unvollständig
ausgelieferte Aufträge aufgrund zu spät ausgelöster
Bestellvorgän-ge gibt es nicht mehr. Zusätzlicher Vorteil im
Statistikbereich: Unternehmensleitung und Controlling haben einen
genauen Überblick über die Bestellungen in einem bestimmten
Zeitraum und können entsprechend planen und reagieren. Die
Brombacher Fensterbauer setzen die CANTOR MaWi seit 1999 ein.
Werner Ott, kaufmännischer Leiter bei MÜLLER+Co, erinnert lächelnd
daran, dass er und seine Mitarbeiter gewissermaßen als Beta-Tes-ter
für das System auftraten – was sicher zum hohen Qualitätsstand des
ausgereif-ten Systems beitrug. Er verschweigt auch nicht die
Herausforderungen in organisa-torischer und zwischenmenschlicher
Hin-sicht, die mit der Umsetzung der neuen Verfahren auf die
Unternehmensführung zukamen: Unter den MÜLLER-Mitarbei-tern musste
viel Überzeugungsarbeit ge-leistet werden – gewohnte Arbeitsabläufe
änderten sich, Bestellvorgänge mussten anders abgewickelt werden
als gewohnt. Mitarbeiter, die jahrelang beispielsweise Profile zum
Nachschnitt undokumentiert entnommen haben, verstanden oft nicht,
warum sie nun den Lagerverwalter über jede Entnahme informieren
sollten. Zur Bewältigung dieses Übergangs richtete die
Unternehmensleitung eine Arbeitsgruppe ein, in der die
Verantwortlichen aus Lager, Einkauf und Produktionsleitung die
neuen Organisationswege gemeinsam festlegten. Durch dieses
konsequente, sorgfältige und
CANTOR Materialwirtschaft bei MÜLLER+Co:
Just in timeBestellwesen –
hohe LiefertreueEiner der wichtigsten Vorzüge integrierter
DV-Lösungen ist es, dass einmal erfasste Daten unmittelbar für
nach-gelagerte Vorgänge in anderen Abteilungen zur Verfü-gung
stehen. Die Firma MÜLLER+Co in Brombach im
Taunus, ein mittelständischer Hersteller von
Kunststoff-fenstern, Haustüren und Wintergärten, spart durch
den
hohen Integrationsgrad seiner DV-Landschaft Tag für Tag bares
Geld. Effiziente Lagerführung und zuverlässi-ge Bestellvorgänge,
gewährleistet durch konsequenten
Einsatz der CANTOR Materialwirtschaft (MaWi), haben daran einen
hohen Anteil. Mit der Auslieferung der Ver-sion 6.1 im Juni dieses
Jahres präsentiert sich die MaWi
mit vielen Neuerungen in Funktion und Bedienung.
Sobald bei Müller&Co ein Auftrag erfasst ist, ‚weiß’ die
Materialwirtschaft, welche Artikel reserviert oder bestellt werden
müssen
Das Profillager: 80 verschiedene Profile in 32 Farben wer-den
hier vorgehalten. Auch der beste Verwalter kann die Zu- und Abgänge
in einem solchen Lager und die notwen-digen Bestellungen nicht
annähernd so zuverlässig über-wachen wie die CANTOR
Materialwirtschaft
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Überarbeitete Version 6.1:
Reorganisationsprojekt Materialwirtschaft
kooperative Vorgehen des Führungsteams um Werner Ott und die
Inhaber Jürgen und Bernd Müller gelang die Umstellung vorbildlich –
heute kann sich bei MÜLLER niemand mehr vorstellen, ohne die MaWi
zu arbeiten.MÜLLER+Co, CANTOR-Kunde seit 1994, gehört zu den
Unternehmen, die in der gegenwärtigen schwierigen
Marktsituationnicht nur gut dastehen, sondern sogar noch zulegen.
So konnte das innovative Familienunternehmen seinen Umsatz im
vergangenen Jahr um 3% steigern. BeiMÜLLER+Co ist man fest davon
überzeugt, dass stetige Innovation Voraussetzung für dauerhaften
Erfolg ist – vielleicht stimmt deshalb die Chemie mit dem
Softwarepart-ner CANTOR so gut. Das nächste Projekt ist bereits in
Vorbereitung: Im Jahr 2004 möchten Werner Ott und sein Team mit
CANTOR eine barcodegesteuerte Betriebs-daten-Erfassung und den
Einstieg in die pa-pierlose Fertigung in Angriff nehmen. Auch den
Maschinenpark hält die Mann-schaft von MÜLLER+Co auf dem Stand der
Technik. Im August dieses Jahres installiert das Schmittener
Unternehmen ein neues BJM-Stab-Bearbeitungszentrum und einen
LEMUTH-Flügelanschlagsautomaten. n Neben der Reorganisation der
Mas-ken und Reports wurde die Ma-terialwirtschaft auch
konzeptionell
erweitert. Sie ist mit der brandneuen Ver-sion 6.1 mehrlager-
und mandantenfähig geworden. Das bedeutet, dass ein Material an
einem Standort (Mandant) in mehreren Lagern verfügbar sein kann.
Bei verteilten Standorten kann dieses Material dann auch an den
jeweiligen Standorten in einem oder mehreren Lagern zur Verfügung
stehen. Die Lieferantenzuordnung der Materialien wurde ebenfalls
erweitert, so dass ein Ma-terial je Standort (Mandant)
unterschiedli-che Lieferanten besitzen kann.
Mit Auslieferung der Version 6.1 erreicht die CANTOR
Materialwirt-schaft eine neue Evo-lutionsstufe. Im Zuge
eines umfangreichen Re-Engineerings wurde sie
komplett überarbeitet und präsentiert sich jetzt ergonomisch und
funk-tionell in einem neuen
„Look and Feel“.
n Neu gestaltete Materialübersichtn Überarbeitete
Reportausgabenn Direkte Verknüpfung von Technik und Material-
stammdatenn Eingabehilfen bei Mengenkonvertierungen (Einheit
der Lieferung unterschiedlich zur Bestellung)n Grafische Anzeige
von Bestandsverläufenn Komplette Überarbeitung des Bereichs
Inventur: - Zähllisten - Inventurlisten (zum Bilanztag oder
beliebigem
Zeitpunkt)Er hat gut lachen: Marc Linker, Entwicklungsleiter bei
CANTOR, hat bei der Überarbeitung der MaWi ganze Arbeit
geleistet
MÜLLER+CoMerzhausener Straße 4-661389 Schmitten(Brombach)Telefon
(0 60 84) 42-0Fax (0 60 84) [email protected]
www.fenster-mueller.de
.
Eine weitere Verbesserung des Handlings hat das
CANTOR-Entwicklungsteam durch die Überarbeitung der Bestellplanung
im Bereich Einkauf erreicht. Die bisheri-ge Bestellvorschlagsliste
wird durch eine Bestellplanung mit automatischer Generie-rung von
Materialbestellungen abgelöst. Somit entfällt eine manuelle
Erfassung von Bestellungen. Durch die im System hinterlegten
Parameter für Mindest-, Melde- und Höchstbestand generiert das
System selbstständig Bestellvorschläge, die vom Anwender interaktiv
in echte Bestel-lungen umgewandelt werden können. n
Neue MaWi-Features im Überblick:
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CANTORSoftware GmbHKonrad-Adenauer-Str. 15D-35440 LindenTel.:
06403-970-0Fax: [email protected]
ALBAT+WIRSAMCOMPAS GmbHAuchtertstraße 8D-72770 ReutlingenTel.:
07121-9181-0Fax:
[email protected]
ALBAT + WIRSAMSoftware-Vertriebs GmbHKonrad-Adenauer-Str.
15D-35440 Linden, GermanyTel.: 06403-970-0 Fax:
[email protected]
BITECSoftware GmbHRosmarinstr. 18D-09117 ChemnitzTel.:
0371-81580Fax: [email protected]
SOFTWARE FÜR GLAS UND FENSTER
CANTOR-Systemübersicht
Angebots-/Auftragsbearbeitung l Bestell-DFÜ l Händlerprogramm l
Herstell-
kostenkalkulation l Zeitwirtschaft l Barcoding l Papierlose
Fertigung l Monitor-
anzeige l Maschinenansteuerung l Versandorganisation l
Tourenplanung
Lagerverwaltung l Materialwirtschaft l Mehrlagerfähigkeit l
Mehrmandanten-
fähigkeit l Mehrsprachigkeit l Einkaufsmanagement l Termin- und
Kapazitäts-
planung l Liefertermin-Bestimmung l CAD-Integration l
3D-Visualisierung
FiBu-Schnittstellen l Provisionsabrechnung l Archivierungssystem
l Online-
anbindung l Integration von Microsoft® Excel und Microsoft®
Word
CANTOR Software ist ein hochintegriertes System für die Fenster-
und Türenbranche. Die
aufgelisteten Module sind Elemente einer ganzheitlichen Lösung
und bilden die Vielfalt der
Abläufe zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen
vollständig und zuverlässig ab.
Belichtung: Media Art WerbungLonystr. 1935390 GießenTel. 0641 /
9716043
Druck: Gießen-Druck,Marburger Str. 10 / 1235390 GießenTel. 0641
/ 3003-0Fax 0641 / 390617
A+W DIALOG wird herausgegeben von:ALBAT+WIRSAM
Software-Vertriebs GmbHKonrad-Adenauer-Str.15 • D-35440 LindenTel.
06403 / 970-0 • Fax 06403 / 64390Homepage: www.a-w.dee-mail:
[email protected]
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 6 MDStV:Dr. Dr. Bernd Wirsam,
Günter Befort
Redaktion, Layout und Satz: Dr. Michael Küttner
Fotos und Abbildungen:Dr. Michael KüttnerWerkfotos
FeBa-Fensterbau GmbHCANTOR Software GmbH