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P.b.b. Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1170 Wien | Versandpostamt 8000 Graz | DVR0454591 | Zulassungs-Nr.: 02Z032978M Christianus von Blumbergen KÖNIG DER MARKEN Nach Mamit schnappt sich HB auch den Toshiba-Vertrieb SCHLACHTFELD SAALFELDEN Wer ist Electromax? TV-VERKAUF IM ORANGE-SHOP? Sabine Bauer ungeniert LEINEN LOS BEI TP VISION Käpt’n Fritz auf hoher See EDITORIAL Über die Gier der Geizhälse Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche Ausgabe 5/2012
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Cover1 Layout 1 · 2019-02-11 · Christian Ortner hat mich zuerst verblüfft und dann überzeugt. Der ehemalige Chef-redakteur von „Format” und „WirtschaftsWo-che” und Betreiber

Jul 05, 2020

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78M

Christianus von Blumbergen

KÖNIG DER MARKEN

Nach Mamit schnappt sich HB auch den Toshiba-Vertrieb

SCHLACHTFELD SAALFELDENWer ist Electromax?

TV-VERKAUF IM ORANGE-SHOP?Sabine Bauer ungeniert

LEINEN LOS BEI TP VISIONKäpt’n Fritz auf hoher See

EDITORIALÜber die Gier der Geizhälse

Österreichs Insiderblatt für die ElektrobrancheAusgabe 5/2012

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Christian Ortner hat mich zuerst verblüfftund dann überzeugt. Der ehemalige Chef-

redakteur von „Format” und „WirtschaftsWo-che” und Betreiber von www.ortneronline.atbestritt in einem Vortrag vehement, dass „dieGier” schlechthin schuld an Verwerfungen wieFinanz-, Wirtschafts- und ähnlichen Krisen sei.Gibt man etwa der Schwerkraft die Schuld,wenn ein Flugzeug abstürzt? Diese Frage stellteOrtner und gab sofort die Antwort darauf.Nein, natürlich nicht. Klar, dass die Schwerkraftjene finale Kraft ist, die Flugzeuge hin und wie-der am Boden zerschellen lässt. Aber eben nurjene Flugzeuge, bei denen das System rundherum an zumindest einem Punkt versagt hat.Denn trotz Schwerkraft erreichen täglich tau-sende Flugzeuge ihren Bestimmungsort.

Und genauso sei es mit der Gier, so Ortner. Diese sei allge-genwärtig wie die Schwerkraft, würde die Gesellschaft konstantund gleichmäßig durchsetzen, sei sozusagen in die menschlicheDNS eingearbeitet. Darum habe sie sich in den vergangenen3.000 Jahren quantitativ auch nicht verändert. Die Gier gehörezur menschlichen Basisprogrammierung wie der Sexualtrieb.Schuld an Auswüchsen seien bloß fehlende Rahmenbedingun-gen, um sie intelligent abzufedern und umzuleiten. Auch derWirtschaftsethiker Prof. Dr. Ingo Pies ist der Meinung, dass „dieKanalisierungsrichtung des Eigeninteresses entscheidend” sei.Die richtige Frage laute, so Pies, ob das Eigeninteresse zu Lastenoder zu Gunsten anderer aus-gerichtet sei. Gehe es zu Lastenanderer, müssten die Spielre-geln geändert werden.

Nehmen wir etwa die Preis-vergleichsplattform „Geizhals”.Neben dem Gründer MarinosYannikos (81%) sind drei weitere Aktionäre am Unternehmenbeteiligt. Darunter die Leiterin Marketing & Sales Mag. VeraPesata mit 7%. Diese Beteiligung brachte ihr für das Geschäfts-jahr 2010 eine Dividende von 175.000 Euro (Gesamtdividende2,5 Mio Euro). Das macht nach Abzug der KESt netto 131.250Euro, umgerechnet also knapp 11.000 Euro jedes Monat bar aufdie Hand. Da muss man als Händler schon sehr viele TV-Geräte,Fotoapparate oder Küchenmaschinen über Geizhals verkaufen,um einen solchen Netto-Gewinn einzufahren.

Damit mich jetzt niemand missversteht: Das ist nicht nurlegal, sondern auch völlig in Ordnung so. Vera Pesata war vorvielen Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hat an das neu-gegründete Unternehmen geglaubt und einen guten Job ge-macht. Ich würde es ganz genauso tun. Und Yannikos, dermittlerweile mehr Geld verdient als fast alle CEOs der großenösterreichischen AGs, hatte eine so simple wie geniale Idee undhat sie perfekt umgesetzt. Das viele Geld sei ihm von Herzen ge-gönnt. Es steht jedem frei, Ähnliches auf die Beine zu stellen.

Allerdings muss die Frage erlaubt sein, warum sich ein paarhundert Elektrohändler freiwillig und kritiklos einem Quasi-Monopolisten an den Hals werfen, diesen bis zur Unanständig-

keit mästen und sogar freche Preiserhöhungenlammfromm abnicken, während sie selbst kaummehr von den kümmerlichen Margen lebenkönnen und ständig kraftloser werden.

Eine Meisterleistung des Geizhals-Marke-tings war und ist es, den Handel glauben zu ma-chen, dass eine Existenz ohne Geizhals nichtmöglich sei und man dort das Wohl des Han-dels im Auge habe. Beide Behauptungen sindvollkommener Humbug. Das Einzige, wofürsich Geizhals interessiert, ist Geld. Viel Geld.100% des Einkommens von Geizhals ist Margeder Händler. Darüber hinaus hat man kein In-teresse am Handel. Dennoch laufen gewaltigviele Händler den Betreibern hinterher wie einStrom von Lemmingen.

Das soll mir mal jemand so erklären, dass ich es verstehe. Ichkann dafür nur eine Art selbstzerstörerische Massenhysterie ver-antwortlich machen, die das Rechen- und Vernunftzentrum imGehirn lähmt. Dabei braucht man keine höhere Mathematikdazu, um sich auszurechnen, dass sich das auf Dauer nicht aus-gehen kann. Geizhals ermöglicht den Händlern keineswegs dasÜberleben (von ganz wenigen abgesehen), sondern treibt sie indie letale Dynamik eines ruinösen Preiswettbewerbs.

Dass aber auch die Intelligenz von Geizhals enden wollendist, zeigt sich daran, dass man angesichts der drohenden (und

am Ende des Tages wohlübermächtigen) Konkurrenzdurch Google nicht nur diePreisschraube ordentlich an-zieht und damit die Händlernoch schneller aussaugt, son-dern auch noch auf die hirn-rissige (und ausschließlich

von Gier getriebene) Idee gekommen ist, den Handel gegen dieIndustrie ausspielen zu wollen und die Bundeswettbewerbsbe-hörde auf den Plan rief. Damit diese abstelle, was dem Handelbislang das Überleben ermöglichte, nämlich die fachhandelsori-entierten Partnersysteme der Lieferanten. Wer da seitens des (sta-tionären) Handels mitmacht, gehört in die Klapsmühle.

Das zeigt, dass zumindest die Kurzsichtigkeit von Geizhalsdurchaus jener der Händler entspricht. Mit einem gravierendenUnterschied: Bis zum Untergangwird Geizhals verdammt vielGeld verdient haben, der Handelnicht. Bei Geizhals scheint manden eigenen Tod für eine herrli-che Zeit der Maßlosigkeit inKauf zu nehmen.

DI Andreas RockenbauerHerausgeber

5/2012 | 3

EDITORIAL

Liebe Leser

Die Kurzsichtigkeit von Geizhals ent-spricht durchaus jener der Händler. Miteinem Unterschied: Bis zum Untergang

wird Geizhals verdammt viel Geld verdienthaben, der Handel nicht.

Die Gier derGeizhälse

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Rubriken

3 Editorial79 Zubehör114 Vor 20 Jahren

Hintergrund

7 PhronemophobieKommentar

8 Die Glücksritter kommen Electromax startet Saalfelden

10 Kompaktes Format Ordertage 2012: weniger Besucher - mehr Betriebe

12 Wege zum GlückEP: zeigt, wie’s geht

15 Alleine geht es nicht mehrHändlerfrage des Monats:Warum Kooperationen?

16 15 Jahre Red Zac Image in Magenta

20 Ein großes Herz in OrangeExpert: Leidenschaft undsich nicht beißen lassen

24 Neue Größe: XXL HB schnappt sich Mamitund Toshiba

26 Fast wie FuturaBesucheransturm bei Baytronic

28 Nicht ob, sondern wieWertgarantie setzt auf Bewusstseinsbildung

29 Lady Helmchen Glosse

30 Ikea schaut fernSchwedische Offensive

Telekommunikation

31 Explosive Mischung Kommentar

32 Es gibt keine Grenze Orange Shop-Strategie:gestern, heute, morgen (?)

35 Aktuelles36 Die Cloud wird mobil

Speichern, teilen, sichern &mehr: Was die Wolke bringt

40 Musik liegt in der LuftT-Mobile: Zehnjähriges Markenjubiläum beschwingt

42 „Premium“ hoch einsDas neue FH-Partnerkonzeptvon A1

44 Los vom BargeldNFC – A1 und Paybox mit Merkur und McDonalds

46 Highend-Marktlücke im VisierEdin Islamovic: ZusätzlichesStand mit Case Mate

Multimedia

47 Schlecht verkaufen ist gefährlichKommentar

48 „Ein gelungener Start“TP Vision: Herausforderung und Chance

51 Metz macht MarktHändleransturm auf den Ordertagen

52 „Das nehmen wir schon persönlich“GF Hannes Lechner über dienächsten Schritte von Loewe

54 Wider Teufel und DefizitPanasonic will zurück auf die Siegerstraße

56 Verbindungsaufbau Samsung setzt auf Konvergenz

58 Premium braucht Partner Sony-VL Marcus Schulz im Interview

60 „Wir wissen, was wir tun“BenQ mixt Kontinuität mit Innovation

IN DIESER E&W

Medieninhaber (Verleger) und AnzeigenverwaltungElektro und Wirtschaft Zeitschriftenverlags-ges.mbH, 1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/II C,Telefon: 01/485 31 49 Serie, Telefax: 01/486 90 32/30,Internet: www.elektro.at, E-Mail: [email protected],[email protected]

GeschäftsführerDI Andreas Rockenbauer

HerausgeberDI Andreas Rockenbauer, Helmut J. Rockenbauer

ChefredakteurMag. Dominik Schebach

RedaktionStefanie Bruckbauer, Mag. Peter Fußl, Mag. Lilly Neumayer, Mag. Bettina Paur, Ing. Karl Pichler, DI Andreas Rockenbauer,

Helmut J. Rockenbauer, Ronald Rockenbauer B.A.,Wolfgang Schalko, Mag. Dominik Schebach

AnzeigenleitungMario Ernst

GrafikAlexander Khun, Christina Wiespointner

Grundlegende RichtungUnabhängige Fachzeitschrift für den Elektro-handel und das -gewerbe

HerstellerDruck Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz, Styriastraße 20

AbonnementsEin Jahresabonnement für Österreich 11 Ausgaben EUR 66,00 (inkl. 10% MWSt.), Einzel-preis EUR 8,80 (inkl. 10% MWSt.), Preis für

Auslandsabonnement Europa EUR 121,00 (inkl.10% MWSt.), Übersee EUR 215,00. Das Abonne-ment verlängert sich um ein weiteres Jahr, wennes nicht bis spätestens 31.10. lfd. Jahres schrift-lich gekündigt wird.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen. Bei mit„Advertorial” gekennzeichneten Seiten handeltes sich um bezahlte Anzeigen.

Die aktuellen Auflagezahlen und Anzeigen-preise entnehmen Sie unseren Mediadaten aufwww.elektro.at

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12 Ordertage als Koop-Festspiele Was die Verbände im Frühjahr vorhaben

32 Telekom-ShopsVerkauft Orange bald TV?

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64 Inhalt folgt Technik Countdown zur ANGA Cable

65 „Schlummerndes Potenzial“ Bose in allen Lebenslagen

66 XXL im Wohnzimmer Sharp mit Übergrößen

67 Die Lust zu AudioHarman Kardon:Musik als Lebensgefühl

68 Breite mal TiefeTechniSat feilt am Sortiment

70 Einfach machen Ordertagehighlights von Kathrein

71 Designkabel Hama nutzt seineHDMI-Erfahrung

72 Startschuss Kleinhappl: Problemlöser im Messegepäck

73 Mehr draus machen ATV startet mit Tele 5 Austria

74 Aktuelles 76 Mit Energi(e)zer ans Werk

Business Director Heidi Harbeckim Gespräch mit E&W

78 Gewusst wie AustriaSat steigertdie POS-Performance

Hausgeräte

81 Rotzglocke adieu! Oder: Wie blöd ...Kommentar

82 Viel Konzept, viel Ehr’BSH: Guter Anlauf

82 „Sind für die Kunden da“ Bosch auf der (grünen) Welle

84 1-3-7 Regel Ebenseer Mathematik mit Horst Neuböck

85 Mehr als semi-professionell Bauknecht: Große Chance mit Semipro

86 Rote Wertigkeiten Ready mit Miele

87 Rot-Weiß-Rot für ÖsterreichGorenje zeigt Farbe

88 Bei CP geht’s rund BSH-Kleingeräteauf Wachstumskurs

90 Haltung bewahren am POS Dyson Academy Premium

91 Haare verbinden „Tierische“ Lösungen von BaByliss

92 „Komplett neue Denke“Nähmaschinen feiern

94 WertgefühlJura-GF Andreas Hechenblai-kner: „Aktionismus ist umsatzverhindernd“

96 Fit für gute Beratung Online-Schulungscentervon SEB

96 Auf den Tisch gebracht Die Ordertage-Bilanz von elektrabregenz

97 Made in SwitzerlandHighend-Küchengeräte von Turmix

98 Hohe Qualität im Preiseinstieg GGV mit „exquisit“ in Österreich

99 Klick und sauber Degupa mit Serverin und BWT

100 Aktuelles

E-Technik

102 Kampfansage aus FernostKommentar

103 Weniger lockt mehr Light & Building schließt mitstarkem Plus

104 Was die Messe bringt Schäcke: Auf Neuheiten-Jagdauf der Light & Building

108 Wenn’s blitztDehn im Messerausch

Management

109 Man glaubt es kaumKommentar

110 Wow! Da kommt Freude aufBilanz Jänner/Februar 2012 fürdas traditionelle Sortiment

111 Rat & Tat112 Verbesserung tut not

Eco-Standards: Verwirrung istvorprogrammiert

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Ihre Zusatzinformationen

3/2012 |

48 Gelungener Start TP Vision nimmt Fahrt auf

8 Die GlücksritterBelgier in Saalfelden

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HINTERGRUND

Ich war gerade einen Monat in der E&W,als ich als einen der ersten Fachhändler

überhaupt Robert Thoma kennenlernte. Eswar bei einer Tagung von Red Zac imSchloss Mondsee, Thomas Geierspichler wareiner der Vortragenden, und ich erlebte zumersten Mal die Feierlaune der Händler. Ehr-lich gesagt kannte ich mich damals in derBranche noch überhaupt nicht aus undwusste somit gar nicht, dass einer der erfolg-reichsten, größten Fachhändler Österreichs

vor mir stand. Aber gerade das war bezeichnend für Robert Thoma:Er ging nicht mit seinem beruflichen Erfolg hausieren. Dasbrauchte er nicht. Wir feierten damals bis in die frühen Morgen-stunden und wenn ich Robert später bei den verschiedenen Bran-chenevents begegnete, meinte er oft: „Kannst dich noch erinnern,was für eine Mordsgaudi wir in Mondsee hatten?“ Und die hattenwir. Denn auch das zeichnete ihn aus: Es gab für ihn Zeiten zumArbeiten und Zeiten zum Feiern. Bei jedem Fest war er ein gerngesehener Gast – nicht nur, weil er der Geschäftsführer vom Stöhrwar, sondern weil man einfach gerne mit ihm lachte.

Bei der vergangenen Futura saß ich gerade bei einem Interviewmit einem Vertreter der Industrie, als Robert mir noch schnell imVorbeilaufen ein Begrüßungsbussal gab. Nachdem er von dannengezogen war, raunte mir der Industriepartner zu: „Der Thoma istja wirklich ein klasser Kerl, aber ein’s sag ich dir, verhandeln kannder, dem kommst nicht aus!“ Robert Thoma war ein anständiger,großer Mensch - und gleichzeitig ein hervorragender Geschäfts-mann. Er hat vielen Kollegen, Mitarbeitern und Freunden vorge-lebt, dass sich dies nicht gegenseitig ausschließen muss, dass einMensch erfolgreich und charakterstark zugleich sein kann. Einessei im Zuge dessen noch erwähnt: „Ohne Andrea Müller würdeich das Ganze überhaupt nicht schaffen. Sie arbeitet rund um dieUhr und hat wirklich den Überblick“, sagte er einmal zu mir. Ro-bert hat seine Mitarbeiter wertgeschätzt und ihre Fähigkeiten auchgegenüber Journalisten hervorgestrichen. Auch das sagt wohl vielüber Robert Thoma aus.

Sein plötzlicher Tod hat wahrscheinlich mehr Menschen getrof-fen, er wurde wohl von mehr Personen beweint, als er selber fürmöglich gehalten hätte. Die Mitarbeiter der E&W sprechen seinerGattin Rosemarie, seinen Kindern und Enkelkindern, seiner Mut-ter und allen Verwandten, Freunden und Mitarbeitern ihr herzli-ches Beileid aus. Ganz gemäß dem Gedicht auf der Parte: „Wer sogewirkt, wie du im Leben, wer so erfüllte seine Pflicht, der hat seinBestes hingegeben, der stirbt auch selbst im Tode nicht.“

Lieber Robert, wir werden dich nie vergessen! R.I.PBettina Paur

Nachruf

R.I.P Robert

Die größte Leistung des Teufel war es, der Menschheit glaubenzu machen, er existiere nicht. Dieser Satz fiel mir ein, als ichdas aktuelle Editorial meines Herausgebers las (siehe S. 3). Ichmöchte hier gar nicht auf die Dividenden der vier Geizhals-Aktionäre eingehen. Jeder, der so einfach soviel Kohle schef-felt, dem gebührt Respekt. Und dass wir uns richtig verstehen:Geizhals ist nicht der Teufel, sondern war anno dazumal einefindige Idee, die von mir Standing Ovations bekommt - sofindig, dass sich jeder Depp fragen muss, warum er diese nichtselbst hatte und diese ebenso umsetzen konnte. Ein Pyrami-denspiel, das seinesgleichen sucht.

Dennoch kommt bei mir in letzter Zeit immer mehr ein Ge-danke auf: Die Branche scheint von einer Krankheit befallen.Phronemophobie heißt diesselbe in der Fachwelt, und auchich selbst zeige bereits deutliche Symptome. Ich gebe es zu, ichstehe auch dazu und ich befürchte, es ist ansteckend, denn siegreift um sich. Zur Erklärung: Phronemophobie ist die Angstzu denken. Würden wir alle wirklich nachdenken, was wir denlieben langen Tag aus der Branche so hören, würden wir dievielen kleinen Puzzleteile an unser Innerstes lassen, an denenes in der Branche krankt, dann würden wir wahrscheinlichverrückt. Da scheint es besser, nicht zu denken, das Denken zumeiden wie die Pest. Oder auch nicht. Denn in lichten Mo-menten erscheint es mir doch klüger, das Gehirn ab und zueinzuschalten. Und dann, meine Herrschaften, kann kein ver-nünftiger Mensch weiterhin im Preiszirkus den Drahtseilaktvollführen wollen. Dann würde man erkennen, dass von Um-satz allein noch keiner leben kann, dass man günstige Ein-kaufspreise nicht unbedingt in Verkaufspreise umwandelnmuss, um Profit einzustreichen, dass man hohe Stückzahlenam besten erreicht, wenn man die Kisten gleich verschenkt -nur wer profitiert dann noch davon? Preisplattformen viel-leicht, aber nicht auf lange Sicht. Der Handel sicher nicht,und auch die Industrie nicht, die mit einer Heerschar an Mit-arbeitern entwickelt, produziert und beliefert. Nur das Jetztund Hier zu betrachten, das viel zitierte Quartalsdenken inGeiz und Gier zu leben, das, ja, das wird immer mehr Händlerin den Ruin führen. Und wenn wir schon beim Teufel sind,fällt mir Mephisto ein, aus Goethes unsterblichem Faust:

Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! Was ihr nicht tastet steht euchmeilenfern, Was ihr nicht fasst, das fehlteuch ganz und gar, Was ihr nicht rechnet, glaubtihr, sei nicht wahr, Was ihr nicht wägt, hat füreuch kein Gewicht, Was ihr nicht münzt, das,meint ihr, gelte nicht.

Phronemophobie

EIN

BLI

CK „Machen statt quatschen

– das ist zwar sehrdeutsch, aber sehr treffend.”Seite 12

„Wir müssen die Schlangebeißen.”

Seite 20

Bettina Paur

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HINTERGRUND

G aggenau über Paletten verkaufen? No-belmarken zu Dumpingpreisen? Un-

möglich? Scheinbar nicht. Ausgerechnet inSaalfelden (knapp 16.000 Einwohner) er-öffnet diesen Mai ein neuer Player auf demMarkt: Electromax, ein Elektro-Outlet-Store mit 250m2. Mit diesem wollen Bartund Hans van Soest, ein Brüderpaar ausBelgien, die heimische Elektro-Brancherocken. Mit Highend-Marken der Weiß-ware. Zu Dumpingpreisen. Der Standort:Saalfelden im Pinzgau. E&W traf die sym-pathischen Herren auf den Ordertagen undwar doch etwas sprachlos ob des Konzeptesdes Brüderpaares.

Ein Outlet-Store ist an sich nichts Un-gewöhnliches, auch andere – man erinneresich nur an die tschechische Kette Okay –haben hier zu Lande schon ihr Glück ver-sucht – wenn auch nicht sonderlich erfolg-reich. Das Konzept der Belgier ist jedochanders. Das Sortiment des Outlet-Storesfasst beinahe ausschließlich das Who-is-who der großen Weißware ins Auge: Bosch,Siemens, Neff, Gaggenau, AEG, Liebherrund die hier zu Lande wenig bekannteDunstabzugshaubenmarke Novy will manverkaufen. Als Einstiegsmarke hatten dievan Soests auf den Ordertagen Gorenje an-gedacht. Best price ist das Gebot von Elec-tromax, „Irgend wo günstiger gesehen?Normalerweise haben wir die besten Preisist ein geschäft billiger bitte erzähl es uns“,heißt es im brüchigen Deutsch auf derHomepage. „Wir fokussieren uns auf das,was wir kennen“, erklärt uns Bart vanSoest. Kleingeräte, UE und Telekom sind

deshalb nicht von Interesse. Das Ganzesoll – wie ehemals die Großfläche begann –auf Paletten ausgestellt werden.

VK unter EK

Besieht man sich auf electromax.at dieVerkaufspreise des Outlet-Stores, dannüberkommt einen das mittlere Gruseln.Denn findet man zB auf idealo.de denGaggenau-Geschirrspüler DI460112 zwi-schen 1.190 und 1.790 Euro, bieten dieBelgier dasselbe Gerät in ihrem Geschäftum 899 Euro feil. Durch die Bank wirdklar: Die Verkaufspreise von Electromaxliegen en gros unter dem (gestützten) EKder heimischen Fachhändler.

Gekauft wird dort, wo es am günstigstenist, so die klare Ansage. Das wird zwar dieheimischen Niederlassungen nicht mitFreude erfüllen, für die Belgier ist das aberein durchaus verständlicher Ansatz. Wer alsHighend-Marke fehlt, ist Miele. Electro-max vertreibe in heimatlichen GefildenMiele als Großhändler, das Risiko wäre zugroß, den Großhandelsvertrag durch einenPinzgauer Outlet Store zu verlieren, hieß esaus der Gerüchteküche, die natürlich auf

den Ordertagen brodelte. Eines betonendie Brüder: „Wir stehen nicht auf das In-ternet.“ Großangelegten Onlinehandel unddiverse Plattformen wolle man nicht bedie-nen. Allerdings hat Electromax sehr wohleinen Online-Shop, Geizhals – weil aufÖsterreich fokussiert – , war den Belgiernzumindest auf den Ordertagen kein Begriff.Electromax will jedoch nicht nur sein eige-nes Süppchen kochen: Auf den Ordertagenhaben die van Soests bereits den SP: Vertragunterschrieben, naheliegend, schließlich istman in Belgien EP:ler.

Big in Belgium

Zumindest in der belgischen Elektro-branche dürften die van Soests keine Un-bekannten sein. Vor acht Jahren wurde derElectromax Outlet Store als Familienunter-nehmen in Flamen gegründet – anfänglichspezialisiert auf B-Ware, Auslaufmodelleund Restposten. Wenige Jahre späterkonnte der Betrieb aufgrund des Erfolgesin der belgischen Stadt Zemst (rund21.000 Einwohner) auf ein 2000m2-Elek-trofachgeschäft erweitert werden. Mittler-weile befinde sich auch in denNiederlanden eine ähnlich großangelegte

Bart und Hans van Soest starten in Saalfelden mit dem Outlet-Store Electromax –weitere Filialen nicht ausgeschlossen.

NEUER PLAYERBelgischer Händler Electromax eröffnetOutlet-Store in Saalfelden.

GESCHÄFTSMODELLBilligstpreise, Palettenverkauf, dennochBeratung nicht unwichtig

INDUSTRIEWerden Verträge eingehalten, dann ok,wenn nicht, folgen Konsequenzen.

AM PUNKT

Schlachtfeld Saalfelden?

Die Glücksritter kommenNa servas. Drei Fragezeichen über der Stirn und – gelinde gesagt – Überraschung stellensich unweigerlich bei jenen ein, die von Electromax hören. Manch einer wird jetzt meinen: Wer bitte ist Electromax? Diese Frage stellt man nicht zu unrecht. Doch daskönnte sich ändern.

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HINTERGRUND

Filiale in Planung, verraten die Belgiernicht ohne Stolz im Gespräch mit E&W.In Zemst arbeiten auf den 2000m2 insge-samt fünf Mitarbeiter. Trotz des Konzeptes,das doch von jenen des typischen Fach-händlers abweicht, setze man sowohl inBelgien, den Niederlanden als auch in Saal-felden auf Beratungs- und Serviceleis-tung.Wenn auch mit geringem Mitarbeiterein-satz: Auf den 250m2 im Pinzgau wird esneben den beiden GF Bart und Hans vanSoest keine weiteren Mitarbeiter geben.

Wie gibt’s das?

Beratung ist nunmal relativ, aber wie eszu diesen Preisgestaltungen kommt, geradein Hinsicht auf selektiven Vertrieb, wirftFragen auf. Der einhellige Tenor der Indus-trie: „Hält sich ein Händler an die Verträge,dann ist es gut. Wenn nicht, dann wird erdie Geräte nicht mehr bekommen.“ Euro-paweite Sperren seien der letzte Schritt,dann könnte der betroffene Händler zwarsein Lager abverkaufen, aber dann wäre esaus die Maus. Zumindest, was die selekti-ven Produkte betrifft. Man wird abwartenmüssen. Noch konnte sich weder Industrienoch der Mitbewerb (siehe Kasten) ein Bildvom konkreten Geschäftslokal machen.

„Wir verfolgen den Markteintritt mit Inter-esse. Das Konzept ist ein besonderes undwir werden uns ansehen, ob dieser Händlerdie strengen Kriterien für einen Partnerver-trag erfüllt“, so zB Nebojsa Saric, Vertriebs-leiter Elektrofachhandel ElectroluxHausgeräte.

Pinzgau?

Warum die beiden Brüder ausgerechnetim Pinzgau, und nicht etwa am RandeWiens oder einer anderen Hauptstadt ein

Outlet-Center eröffnen wollen, ist einfacherklärt: Ihre Mutter kaufte in Saalfeldenund Umgebung zwei Gaststätten auf, dieLiebe zur Alpenrepublik lies bei Bart undHans van Soest schnell die Idee aufkom-men, auch hier zu Lande einen Outlet Storezu eröffnen. Das Ziel ist klar: Läuft es inSaalfelden wie erhofft, will man sukzessivein ganz Österreich weitere Stores eröffnen.

E&W: Herr Fröhlich, was sagen Siezum neuen Mitbewerber Electro-

max? Freuen werden Sie sich ja nicht un-bedingt?

Axel Fröhlich: Natürlich stand das nichtoben auf meinem Wunschzettel, logisch.Sehr viel Konkretes weiß man ja nochnicht, man wird die Sache auf jeden Fallim Auge behalten müssen. Wenn ich mirdie Entwicklung der WW der letztenzwei, drei Jahre ansehe, dann bin ichsehr zufrieden. Die große Weißware mitExtraklasse etc ist unser absolutes Stand-bein. Fakt ist: Vor 20 Jahren kam dieGroßfläche, da hat es geheißen, wir müs-sen alle zusperren. Vor zehn Jahren kamdas Internet, da hieß es das Gleiche. Wirsind immer noch da. Wenn ich Angsthätte, dann hätt’ ich schon lange zusper-ren müssen. Wir sind im ländlichen Ge-

biet, da geht es sehr viel um serviceorien-tiertes Arbeiten. Und hier steht dieHändlerpersönlichkeit im Vordergrund.Ich bin gespannt, wie die Fläche reagiert,die sitzen genau in der Mitte des Ein-zugsgebietes. Für die ist die Konfronta-tion mit einem Outlet Storedramatischer. Aber vor allem werden wiruns auf unsere eigenen Stärken konzen-trieren.

E&W: Das Sortiment von Electromax istja ein spannendes und mit den Verkaufs-preisen kann kein heimischer Fachhänd-ler mithalten ...

Fröhlich: Es scheint, als würde man sichgerade jene an Bord holen, die die Waresehr differenziert vergeben. Gaggenauvergibt ja Verkaufslizenzen nach einemstrengen Regulativ.

E&W: Verkaufspreise spiegeln ja auchimmer die Einkaufspreise wider ...

Fröhlich: Ganz wohl ist mir dabei nicht.Natürlich muss man sich am Markt be-weisen, aber da geht es um Chancen-gleichheit. Hier ist die Industriegefordert. Diese hat zwar Bereitschaft signalisiert, aber das wird man abwartenmüssen. Es wird eine Bewährungsprobefür die österreichischen Niederlassungen.Wobei ich noch anmerken muss, dassauch seitens der Red Zac-Zentrale best-mögliche Unterstützung zugesagt wurde.

Konzentration auf eigene StärkenRed Zac Fröhlich ist angestammter Red Zac-Händler inSaalfelden. E&W sprach mit GF Axel Fröhlich über denneuen Marktbegleiter Electromax.

INTERVIEW

Text: Bettina PaurFoto: Bettina Paur | screenshotInfo: www.electromax.at

Falls ein VK auch immer den EK widerspiegelt, dann wirft die Preisgestaltung von Electromax einige Fragen auf.

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HINTERGRUND

G eht es um ein Resümee zu den Or-dertagen aus Sicht der Messeleitung,

dann ist Thomas Jungreithmair schnellmit einer klaren Aussage zur Hand: „DieEntscheidung für die Übersiedlung insMessezentrum hat sich in jeder Beziehung– Parkplätze, Platz, Catering usw – als ab-solut richtig erwiesen“, erklärte Messelei-ter Thomas Jungreithmair.

Bereits im Vorfeld der Messe gab esmehr als 2.400 Vorregistrierungen. Trotz-dem war das System der Vorregistrierungder große Unsicherheitsfaktor im Vorlaufder Messe. Die großen Sorgen erwiesensich aber als unbegründet. Denn schluss-endlich haben sich mehr als 90% der Besucher bereits im Vorfeld online ange-meldet. Jungreithmair führt dies u.a. aufdie konsequente Informationspolitik derKooperationen zurück. Gleichzeitig zeigtsich damit, dass es für die Ordertage nochPotenzial gibt. Denn gegenüber dem ver-gangenen Jahr kamen rund 200 Personenweniger zur Messe. Allerdings waren nachden Ergebnissen der Fachhändlerregistrie-rung 6,3% mehr Handelsbetriebe in Salz-burg vertreten. Jungreithmair erklärt dasdamit, dass dieses Jahr vor allem die Ge-schäftsführer selbst und die leitenden An-gestellten auf den Ordertagen waren. DieMitarbeiter aus dem Verkauf seien dem-nach zu Hause geblieben.

Trotzdem haben sich die Ordertage alsein perfekter Testlauf für die Futura erwie-sen. Dort soll das System der Online-Vor-registrierung ebenfalls wieder zum Einsatzkommen. Dann allerdings in einer verfei-nerten Form. So solle die Abstimmungmit den Kooperationen bei der Einladunglaut dem Messeleiter weiter verbessertwerden.

Keine Konkurrenz

Bewährt hat sich nach Ansicht vonJungreithmayr das Veranstaltungskonzept,

mit begrenzten Standflächen sowie den„Marktplätzen“ als Treffpunkte für Aus-steller und Messebesucher. Auch konntedurch die Hallenplanung mit den Ausstel-lern eine gleichmäßige Verteilung der Be-sucherströme gesichert werden.

Die Gefahr, dass sich damit die Order-tage zu einer Konkurrenz zur Futura ent-wickeln, sieht Jungreithmair daher nicht:„Die jetzige Hallenaufteilung mit denHallen 1,2 und 6 sowie die verwendeteFläche stellen ein ideales Maß für die Ver-anstaltung dar.“

Der nächste EFH-Pflichttermin inSalzburg ist natürlich die Futura vom 13.bis zum 16. September 2012.

Ordertage 2012: Weniger Besucher – mehr Handelsbetriebe

Kompaktes FormatKein Zweifel, die Ordertage haben sich ihren festen Platzerkämpft. 2.060 Fachbesucher sind dieses Jahr wiedernach Salzburg gekommen, um sich über die Innovationender Branche zu informieren. Die „große Unbekannte“ vonSeiten der Messeleitung – die Onlineregistrierung – hatkeine Probleme verursacht. Das System soll für die kom-mende Futura verfeinert werden.

Thomas Jungreithmair, Messeleiter derFrühjahrsordertage, kann sich über eine

erfolgreiche Veranstaltung freuen.

Text: Dominik SchebachFoto: Reed ExhibitionsInfo: www.fruehjahrsordertage.at

Vorsicht im Internet

Button-Lösung Für viele österreichische Fachhändler

ist der Internet-Verkauf ein wichtigesStandbein. Wer allerdings nach Deutsch-land verkauft, muss in Zukunft zusätz-liche Anforderungen erfüllen, denn derdeutsche Bundesrat hat die Position derKonsumenten deutlich gestärkt.

Es geht um die sogenannte Button-Lösung, mit der der deutsche Ge -setzgeber die „Kostenfalle Internet“entschärfen will. Dh, der Verbrauchermuss mit seiner Bestellung ausdrück-lich bestätigen, dass er sich zu einerZahlung verpflichtet. Dazu muss derBestell-Button mit dem eindeutigenWörtern „zahlungspflichtig bestellen“oder einer anderen entsprechend ein-deutigen Formulierung beschriftet sein.

Die neue Vorschrift soll sicherstellen,dass Verbraucher bei Abgabe ihrer Be-stellung zweifelsfrei erkennen können,dass eine Zahlungspflicht ausgelöstwird. Gleichzeitig wurden auch die In-formationspflichten für die Internet-händler ausgeweitet. Unmittelbar vorder Bestellung müssen damit dem Ver-braucher folgende Informationen klarund verständlich zur Verfügung gestelltwerden:

• die wesentlichen Merkmale derWare oder Dienstleistung,

• der Gesamtpreis,• die gegebenfalls anfallenden Liefer-

und Versandkosten und• bei Dauerschuldverhältnissen die

Mindestlaufzeit des Vertrags

Wie die WKO mitteilte, ist diesedeutsche Bestimmung auch für öster-reichische Unternehmer relevant, wennsie an deutsche Verbraucher liefern.Man kann sich nun fragen, wie weit esum die Eigenverantwortung der Kun-den bestellt ist, Fact ist, ein Vertragkommt nur zustande, wenn diese Vor-aussetzungen erfüllt werden. Dieseneuen Bestimmungen treten mit 1. Juli2012 in Kraft. Ab diesem Zeitpunktmüssen sie auch bereits umgesetzt wer-den. Der deutsche Gesetzestext sowiedas WKO-Merkblatt zur „Button-Lö-sung“ stehen auf www.elektro.at unterdem angegebenen Storylink zumDownload bereit.

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HINTERGRUND

E ines steht für EP:Chef Friedrich Sobolaußer Frage: „Leicht haben wir hinter

uns – 2012 wird sicher nicht einfacher als2011.“ Auf den Frühjahrsordertagen wares daher umso wichtiger für ihn, denEP:Mitgliedern zu vermitteln, „wo es wel-che Welt gibt und wie das alles zusam-menspielt.“ Dafür hatte die Kooperationauch wieder eine Fülle an innovativenProdukten mit im Messegepäck: „Egal, ob3D ohne Brille, Exklusivmodelle oder einevernetzte Produktwelt vom Fernseherübers Smartphone bis zur Digitalkamera –wir zeigen es vor und damit dem Händler,wie er das Ganze seinen Kunden vorfüh-ren kann. Denn so haben auch kleinereFachgeschäfte die Möglichkeit, relativ ein-fach in eine innovative und anspruchsvolleZukunft zu blicken.“

Simple Devise

Wie Sobol bemerkt, gibt es für eine sol-che Art der Präsentation im EP:Konzerneinen Slogan: „Machen statt quatschen –das ist zwar sehr deutsch, aber sehr tref-fend.“ Natürlich könne man auch anhandvon unzähligen Studien belegen, dassschlichtes Box-Moving für den Fachhänd-ler auf Sicht nicht reichen werde, dochselbst zu zeigen, wie es in der Praxis aus-sehen kann, hält der EP:Chef für den we-sentlich eingängigeren Weg. Was genaudamit gemeint ist, macht er am Beispieleines TV-Verkaufs deutlich: „Wenn manheutige Flat-TVs betrachtet, ist mindes-tens jeder zweite davon smart – also mussich einen Festnetzanschluss dazu anbieten.

Dann sind wir uns sicher einig, dass einGerät mit 1,5 cm Bautiefe nicht unbe-dingt den besten Klang hat – also mussich den entsprechenden Sound dazustel-len. Jetzt schauen wir, wie der Kunde seinProgramm empfängt – vielleicht hat erSat, und schon bin ich bei der Einka -bellösung. Außerdem will er vielleichtaufnehmen – das Gerät mag USB-Recor-ding haben, aber zum Aufzeichnen eineszweiten Programms könnte er einen Festplattenrekorder brauchen. Wenn wirschon beim Content sind, sollte man überSky auch gleich reden. So, und wenn derFlat-TV ursprünglich Hausnummer 900Euro gekostet hat, dann sind wir – inklu-sive Liefern und Aufstellen – jetzt beideutlich über 2.000 Euro. Das machtdann glücklich!“

Gewusst wie

Wie im TV-Bereich ist für Sobol auchin anderen Produktgruppen der Verbund-verkauf und damit einhergehend die entsprechende Präsentation am POS un-umgänglich. „Nehmen wir den riesigen

Markt an freien Handys. Wenn man dieals Carrier betrachtet, kann man sichleicht zu Zubehör wie Kopfhörer, Taschenoder Docking-Stations hanteln. Und dortist dann wirklich viel Marge drin.“

Dem segmentübergreifenden Verkaufwidmet sich EP: noch an anderer Stelle:Zum Thema „4 Screens“ wird EP: eigeneSchulungen anbieten. „Das ist ein ganzgroßes Thema. Derzeit sind wir noch inder Konzeptionsphase, aber im Frühsom-mer wollen wir damit beginnen.“

Den Nerv getroffen

„Sensationelles Echo“ gab es für dasMesse-Highlight Virtual Shelf. Dieseswurde nach der erstmaligen Vorstellungauf der Futura 2011 nochmals kräftig aufpoliert und bietet nun deutlich mehr Rubriken und Auswahlkriterien. EineEinschränkung gibt es jedoch: Der Händ-ler hat Zugriff auf das volle Sortiment, ab-gebildet werden jedoch nur jene Produkte,die er tatsächlich verkaufen darf (zBwegen Selektivverträgen). Die Lieferung

EP: auf den Frühjahrsordertagen

Wege zum GlückEinen gelungenen Auftritt legte EP: auf das Salzburger Messeparkett. Geboten wurdewie gewohnt ein echtes rund 500 m2 großes Geschäftslokal, in dem die EP:Händler Segment für Segment die aktuellen Neuheiten durchstöbern konnten. Großgeschriebenwurde einmal mehr der Verbundverkauf – oder: was sich am POS alles machen lässt.

Durch und durch Verkäufer: Wie sich EP:Chef Friedrich Sobol ein Verkaufsgespräch vor-stellt, erfuhr E&W-Redakteurin Bettina Paur in der Praxis am Beispiel Smartphone.

DAS HIGHLIGHT auf den Ordertagen war das nochmalsverbesserte Virtual Shelf.

VERBUNDPRÄSENTATIONwie sie in der Praxis aussehen kann,stand im Mittelpunkt des Messeauftritts.

ZUM THEMA „4 SCREENS“ wird EP: eine eigene Schulung anbieten.Geplanter Start ist im Frühsommer.

AM PUNKT

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HINTERGRUND

eines Artikels erfolgt dann längstens bin-nen 48 Stunden. „Die erste Prämisse lau-tet natürlich weiterhin, das zu verkaufen,was sich im Laden befindet“, erklärtSobol. „Aber wenn der Kunde zuckt, weildas Angebot nicht passt, dann kommt dasVirtual Shelf ins Spiel – denn das bietetdeutlich bessere Möglichkeiten als bei-spielsweise ein Prospekt.“ Als besonderspraktisch erweist sich hier die Erklärungjedes einzelnen Features, sobald dieses an-getippt wird. Das Virtual Shelf zum Gui-ded Selling Tool – oder anders gesagt:zum perfekten Verkäufer-Schummelzettel.Dass der virtuelle Verkäufer regelrechtzum Touchen einlädt (der Screen ist fürdie Dauer von vier bis fünf Jahren ausge-legt), ist laut Sobol übrigens „pure Ab-sicht.“

Das Ziel, 100 Stück im Handel zu plat-zieren, war dabei keineswegs zu hoch ge-griffen. „Die ersten 50 waren schon amFreitag bestellt“, zeigte sich Sobol zufrie-den. Mit einem Preis von 100 Euro imMonat (inklusive aller Leistungen) ist dasVirtual Shelf auch in dieser Hinsicht sehrattraktiv: „Keiner sagt, das Virtual Shelfwäre zu teuer – schließlich erhält derHändler ein echtes ,Rundum-glücklich-

Paket’“, merkte Sobol an. Der Roll-out istfür Mitte August geplant.

Krönender Abschluss

Der Ordertage-Schlusspunkt wurdeauch heuer traditionsgemäß im SalzburgCongress gesetzt. Über 400 Mitgliederund Industriepartner folgten der Einla-

dung zur EP:Almrauschparty am Sams-tagabend – die meisten davon motto-gemäß in Tracht und Dirndl, wie dieFotos auf der nächsten Seite zeigen. MehrImpressionen gibt’s auf www.elektro.at.

Das Virtual Shelf verleitet zum Touchen – auch der Redakteur konnte es nicht lassen.

Text: Wolfgang Schalko Fotos: B. Paur | W. SchalkoInfo: www.electronicpartner.at

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HINTERGRUND

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Frage des Monats | HINTERGRUND

Karl Bittermann

„Über dasLager von EP: er-halten wir Zugriffauf Lieferanten,die uns sonstnicht beliefernwürden. Auch istder Werbeeffektnicht zu unter-schätzen.

Für mich ist aber auch wichtig, dassich bei EP: nicht allzu große Verpflich-tungen habe, sondern sehr flexibel aufmeine Situation eingehen kann.Schließlich hat ein Mitglied in Wienandere Bedürfnisse als hier heroben imWaldviertel.”

EP:Elektro-Bittermann, Pfaffenschlag

Warum Kooperation?

„Alleine geht es nicht mehr” Zu den Frühjahrsordertagen treffen sich auch die Kooperationen. Wir nahmen die Gelegenheit beim Schopf, um bei den Händlern nachzufragen, warum sie bei einer Kooperation dabei sind und welche Wünsche sie noch an ihren Verband hätten.

Karl Grass

„Die Koopera-tion bietet Vor-teile von derWerbung bis zumWareneinkauf. Eskann sich fast kei-ner leisten, nichtirgendwo dabeizu sein. Wie esderzeit bei Red

Zac ist? Werbung und Ware ist ganz,ganz viel toll. Man könnte es vielleichtnoch auf ein Franchisesystem ausweiten.Das wird zwar schon lange diskutiert,aber mit der Zentralregulierung wandertohnehin alles zusammen. Je mehr RedZacler in meiner Nähe sind, umso besser,denn mit Kollegen kann man leichterüber Preisprobleme diskutieren. Generellist Gemeinschaft in unserer Branchewichtig.”

Red Zac Haubenburger, Wien

Barbara Hein

„Die MarkeExpert verbin-det. Die Kunden erkennen dieMarke und spre-chen uns auf dieExpert-Werbungan. Auch profi-tieren wir vonden Gesprächen

und vom Erfahrungsaustausch unter denMitgliedern.

Das Lager hat sich ebenfalls extremverbessert. Es geht einfach heute allesschneller. Das ist für uns ein großer Vor-teil.”

Expert Hein,Bad Gleichenberg

Josef Voglmayr

„Es heißt nichtumsonst Expert-Familie, manwird wie ein Fa-milienmitgliedbehandelt und essteht die ganzeExpert-Zentralevom Geschäfts-führer bis zum

Azubi persönlich hinter jedem Mitglied.

Für alle Dinge im täglichen Geschäfts-wesen gibt es alle erdenklichen Werk-zeuge, die das tägliche Geschäft etwasleichter machen. Ich könnte mir keinebessere Kooperation vorstellen. – Undmit dem neuem Lager wird auch die Lo-gistik schneller werden.”

Expert Voglmayr,Groß Schörgern

Karl Grögler

„Es ist derRückhalt in derKooperation, derfür einen kleinenHändler wie michsehr wichtig ist.Auch erhalte ichüber das Lager aufLieferanten Zu-griff, mit denen

ich sonst nie einen Vertrag hätte.

Am wichtigsten ist aber der persönli-che Erfahrungsaustausch innerhalb derKooperation. Wenn man sich über Mo-nate mit einem Problem herumärgert, istes gut zu sehen, wie die anderen damitumgehen.”

SP:groegler electronic, Lindabrunn

Wolfgang Bauer

„Red Zacmacht einensuper Job! DieZentrale gehtimmer neueThemen an, da-durch bekom-men auch wirHändler immerneue Ideen, es

wird immer etwas Neues ausprobiert.Das motiviert ungemein.

Auch das Gemeinschaftsgefühl unter denRedZaclern ist toll, es ist wie eine großeFamilie.”

Red Zac Bauer Electronics, St. Leonhard am Forst

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HINTERGRUND

S eit mittlerweile 15 Jahren ist Red Zacnun eine starke Marke in der Handels-

szene, nicht zuletzt, was das Marketing betrifft. Die Zeiten haben sich seit 1997 –zumindest in vielerlei Hinsicht – stark ver-ändert. Die Gegenwart und Zukunft derKooperation ist – wenn in Zeiten wie die-sen „rosarot“ zwar übertrieben wäre – dochallemal magenta.

Doch wo steht die Kooperation 15Jahre nach dem „Entstaubungspro-gramm“? So ist 2012 für Vorstand Alexander Klaus klar: „Unsere Multi-Channelstrategie muss sich den verändern-den Markterfordernissen anpassen.“ Dazugehören organisatorische Veränderungengenauso wie ein angepasstes kanalüber -greifendes Marketingkonzept, ein abge-stimmtes IT-Konzept der Koop und eineStrategiefindung, in der die Gremien ein-bezogen werden. Harmonisierung ist dasStichwort: Ähnlichkeit bei Online-Shopund gedrucktem Katalog gehören hier ge-nauso ins Paket wie gleiche Preise im Netzund Print sowie eine identische Auswahlan Produkten. Wie auch E&W in der letz-ten Coverstory thematisierte, veränderndas Netz und die Smartphones radikal dasKonsumentenverhalten, was sowohl er-hebliche Kaufimpulse auslösen kann –wenn man dafür gerüstet ist. Wichtig istden Konsumenten beim stationären Kaufnoch vor der Beratung das haptische Er-

lebnis: „Wir müssen deshalb genau über-legen, welche Produkte wir im Geschäftausstellen“, zieht Klaus sein Fazit.

Ambivalente Studien

Keine Praxis ohne Theorie. Deshalb gabdie Koop eine Karmasin-Studie in Auftrag,die mittels Diskussionen und Lokalaugen-schein von Konsumenten am POS heraus-finden sollte, was der Konsument vonheute mit dem EFH als auch mit Red Zacals solches in Verbindung bringt. ,Die Er-kenntnisse waren zwar nicht alle neu, dochnichts desto weniger gilt es für die Mitglie-der und die Zentrale, ihre Schlüsse darauszu ziehen. „Beratung und Service sind keinKriterium mehr, wenn der Preis nichtpasst“, so Sophie Karmasin, die in Salzburgdie Erkenntnisse präsentierte. Die Kundenkaufen laut Erhebung deshalb bei Red

Schlagkraft in Magenta

15 Jahre Red Zac„Schon der Name Funkberater ist verstaubt und altmodisch. Das Wort Funk verwendetdoch heutzutage niemand mehr. Da muss vieles komplett umgekrempelt und auf denKopf gestellt werden“, schrieb E&W 1997 über das Funkberater-Urteil von WerbemannHelmut Schretter. Das Resultat der klaren Worte: Speedy, die langjährige Werbefigur,war Geschichte, „Red Zac“ und „So what“ erblickten das Licht der Welt. „Das ist dasKonzept der Zukunft“, war 1997 Funkberater-Vorstandsmitglied Gebhard Kristen überzeugt. Und heute?

„Ich habe noch nie etwas gewonnen“, soGabriela Holzgruber-Merl. Zumindest bis

dato. Die Händlerin aus Bruck an der Murkonnte sich nicht nur über den 9. Platz

beim Mystery Shopping freuen. Bei deralljährlichen Verlosung der Koop räumte

sie den Hauptpreis, einen neuen Opel Combo, ab.

15 JAHRE RED ZACHappy Birthday: Jubiläumsaktionen inklAutoverlosung

STUDIENBeratung sehr gut bewertet, Verbesse-rungspotenzial bei Abschlussqualitätund Zusatzverkauf

ZENTRALREGULIERUNGWenn alles gut läuft: 1. Juli Startschuss(spätestens 1. Jänner 2013).

AM PUNKT

Topplatzierte beim Mystery Shopping: Gabriela Holzgruber-Merl von Red Zac Merl inBruck/Mur (9. Platz), Andrea Müller von Red Zac Stöhr konnte gleich zwei Auszeich-

nungen, Wolfgang Baueregger von Red Zac Baueregger in Kirchschlag Platz 7 mitnachhause nehmen. Reinhard Jäger aus Retz wurde 10. und Chefin Andrea Landlinger

übernahm für Compact Markt Obertrum den ersten Preis.

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Zac, weil die Koop für kompetente Beratung steht, v.a. in denBundesländern gute Produktqualität diagnostiziert wird, einegute Erreichbarkeit gegeben ist, mit den Händlern um denPreis gefeilscht werden könne, eine persönliche Betreuung ge-geben wäre etc. Ambivalent wurde allerdings der uneinheitlicheAuftritt der Red Zac-Stores gesehen. Als wenig positiv wurdehier das unterschiedliche Sortiment und die daraus resultie-rende schwierigere Orientierung bei den verschiedenen Mit-glieds-Geschäften genannt. Red Zac wird nach dieser Studiev.a. in den Bundesländern nicht als Dachmarke gesehen. DenBefragten fiel es zum Teil schwer, die Marke Red Zac zu be-schreiben. „Ich sage, ich geh zum Merl, aber nicht, ich gehezum Red Zac“, so ein Befragter. Das Image von Red Zac: DieMitglieder werden en gros als kompetent, kundennahe, verläss-lich und persönlich wahrgenommen, gleichzeitig zeigt sich aberauch, dass insbesondere sporadische Kunden (aber auchStammkunden) das Image als eher altmodisch und konservativwahrnehmen. Auch das Attribut „kindisch“ wurde (aufgrunddes Namens) genannt.

Das Fazit: Die Unterschiede zwischen Red Zac und anderenlokalen Elektrohändlern in den Bundesländern wurden eher alsgering eingestuft. Meist erscheinen die Mitgliedsunternehmenetwas moderner und mit größerer Auswahl als ihre Mitbewer-ber. Letztendlich würden für die Kunden vor allem positive Er-fahrungswerte und die persönliche Bekanntschaft zu demHändler zählen.

Freundlich und hilfsbereit

Eine weitere vom market Institut durchgeführte Studie imBereich Elektrohandel, welche auf 478 persönlichen Testkäufenberuht, zeigt, dass Red Zac vor allem in puncto Kundenbetreu-ung die Nase vorn hat. So geben 68 Prozent der Befragten beidem Punkt Mitarbeiter-Freundlichkeit Red Zac die Bestnote„sehr gut“. Auch bei der Hilfsbereitschaft liegt Red Zac mit 91Prozent im Spitzenfeld. Neben diesen soft skills ist vor allemfachliche Kompetenz im Elektrohandel ein wesentlicher Punkt.Auch hier gibt Red Zac den Ton an: 47 Prozent geben die Best-note „sehr gut“ und 37 Prozent empfinden die Mitarbeiter-Kompetenz als „gut“. Weiters kann sich Red Zac bei demPunkt Atmosphäre behaupten. Mit 42 Prozent Bestnote und40 Prozent „gut“ können die Red Zac-Fachhändler punkten.Als sehr angenehm empfanden die Befragten zudem die kurzeWartezeit. „Ich bin für Sie stolz“, freute sich Vorstand AlexanderKlaus über die guten Ergebnisse bei der Tagung in Salzburg.

Mystery Shopping 2012

Wie jedes Jahr präsentierte die Kooperation die Resultate derMystery Shopping Tour. Die beispielgebenden Red Zac Händ-ler 2012:

1. 98,75% Compact Markt, Obertrum 2. 98,37% Kolm, Wien 3. 97,08% Stöhr, Neunkirchen4. 96,67% Brunmüller, Aschbach5. 95,99% Flieszar, Oberpullendorf6. 95,88% Stöhr, Eisenstadt7. 95,83% Baueregger, Kirchschlag8. 95,42% Sound & Vision, Weiz9. 95,29% Merl, Bruck/Mur10. 95,13% Jäger Retz

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HINTERGRUND

Unterm Strich schied die Kooperationum durchschnittlich 5% schlechter als imVorjahr ab. Niederösterreich-Süd hat sichhierbei als einzige Region gesteigert (75%),alle anderen haben nachgelassen. Am bes-ten schloss die Steiermark mit durch-schnittlich 82% ab. Vorstand Peter Oselortet Problemfelder, wie zum Beispiel beider „Sie-Orientierung.” Es sei erfolgreicher,Produkte und Sachverhalten mit dem per-sönlichen Anrede zu erklären. Zwei vondrei Händler bleiben laut Mystery Shop-ping aber rein auf der sachlichen Ebene.Vor allem bei der Abschlusstechnik mit61% im Vergleich zum Vorjahr (69%) giltes, aufzuholen, auch Zusatzangebote legennur 41% der Red Zacler. „Zu wenig“, ortetOsel.

Um die Händler in Sachen Verkauf wei-terhin zu unterstützen, geht die Red ZacAcademy in die nächste Runde. AnfangMai stand die Weißware im Mittelpunkt.Bei der Academy geht es nicht um Pro-duktschulungen, viel mehr gilt es, Begeis-terung beim Verkaufen zu vermitteln. DasInteresse bei den Händlern ist sehr hoch,so Osel im Gespräch mit E&W. WeitereSeminare werden im Herbst veranstaltet.

Werbestrategie

Hand in Hand mit den Studien gehtauch der neue Werbeauftritt von Red Zac.Viele Konsumenten seien mit technischenKaudawelsch überfordert, weshalb dieneue Werbestrategie unter dem Motto:„Sie sprechen kein Technisch?“ gestellt und„Fachchinesisch“ vermieden werden soll.Das Ziel der Spots ist klar: „TechnikaffineKunden sollen schmunzeln, alle anderensollen denken: Mir geht’s genauso“, erklärtVorstand Alexander Klaus. Generell willdie Kooperation mit einem größeren Wer-bebugdet als 2011 die Kauflaune der Kon-sumenten heben, von Beilagen, überipages bis hin zu Radio- und TV-Spots istalles mit dabei. So geht die Kooperationauch mit Werbeaussendungen zu attrakti-ven Jubiläumsangeboten an den Start, in-klusive einem Gewinnspiel, bei demKonsumenten einen Opel Astra SportsTourer im Wert von 36.000 Euro gewin-nen können (Einsendeschluss: 30. Juni).

Auch weitere Aktivitäten zwischen loka-len Opelhändlern und Red Zac-Händlernsind angedacht. Doch damit nicht genug:Auch ein Gegengeschäft mit dem Magazin„Alles digital“ soll die Marke Red Zac beitechnikaffinen Kunden wieder in denFokus stellen.

Zentralregulierung

Noch eine Neuerung gibt es bei RedZac: Von langer Hand geplant, die erstenVersuche gab es bereits 1995, nimmtzudem die Zentralregulierung der Koope-ration Gestalt an. Einem „juristischen Geistesblitz“ von Peter Osel sei dank, bemühte Red Zac statt des üblichen Bürgschaftsrechts das Schadenersatzrecht(E&W berichtete). Da dies die Finanz-marktbehörde nicht beanstandete, solltemit (frühestens) Juli 2012 die erste Phasemit einigen größeren Lieferanten an denStart gehen (spätestens 1. Jänner 2013).

Die Vorteile für die Mitglieder liegenu.a. in einer Sicherung der Skontoerträgesowie einem verlängerten Skontozahlungs-ziel. Auch die Bonität der Händler kanndurch eine Delkredereübernahme derKoop gesteigert werden. Die Lieferantenhaben dadurch Vorteile wie weniger Ri-siko, Kundenbindug sowie Kosteneinspa-rungen. Und die Kooperation profitiert zBdurch eine stärkere Marktmacht, Liquidi-tätsvorteile und eine Imageverbesserung.

Text: Bettina PaurFotos: B. Paur | S. Bruckbauer Info: www.redzac.at

„Wir müssen unsere Stärken Beratung und Kundennähe weiter ausbauen, damit es unsin fünf und zehn Jahren auch noch gibt. Das ist in einer Branche mit so niedrigen

Deckungsbeiträgen nicht selbstverständlich. Doch die Stimmung der Händler ist gut,und wir werden sowohl Umsätze als auch Deckungsbeiträge auch im 2. HJ einfahren“,

so Aufsichtsrat-Vorsitzender Helmut Binders Abschiedsworte auf der Tagung. Ausgezeichnete Stimmung gab’s natürlich wie jedes Jahr im Gusswerk

bei Spanferkel und Kaltgetränken. Weitere Fotos gibt’s auf E&W Online.

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HINTERGRUND

Voll besetzt war wieder das Auditoriumzur traditionellen Frühjahrstagung

von Expert. Nach dem „Ausflug“ ins Kinoim vergangenen Jahr trafen sich die Oran-gen wieder im gewohnten Radisson Blue.Was Vorstands-Obmann Gerhard Nöh-mer bei seiner Begrüßung zur Eröffnungbesonders freute, war der hohe Anteil derJungmitglieder, die wieder auf der Tagungvertreten waren. Und damit der Anteil der

Jungunternehmer weiter zunehme, rührteer gleich die Werbetrommel für die Jung-unternehmer-Akademie „Future Expert2020“.

Danach ging es auch gleich ans Einge-machte. Die wirtschaftlichen Aussichtenvermittelte gewohnt kompakt Adolf Thal-ler. Er ist für die unmittelbare Zukunftvorsichtig optimistisch, warnte abergleichzeitig vor dem Jahr 2014, wenn esseiner Meinung nach wieder „spannend“wird.

Born to Be Wild

Dann übernahm schon zu den Klängenvon „Born to Be Wild“ Alfred Kapfer dasPodium, um die augenblickliche Situationsowie die weitere Marschrichtung von Expert darzulegen. Da konnte der Koope-rationsgeschäftsführer von einigen High-lights berichten. So konnte die Gruppeder Expertmitglieder in einem schwierigen

Markt im Geschäftsjahr 2011/12 nacheinem zähen Beginn ein besonders starkesFinish hinlegen: Die kleine Weißwarewuchs um 18% und selbst bei der UEkonnte gegen den Trends ein Plus von 3%erzielt werden. Der Lagerumsatz von Ex-pert hat seit der Übersiedlung um 30%zugelegt. Da trifft es sich gut, dass dieneue Halle bereits im Juni in Betriebgehen soll. Schließlich konnte die Koope-ration im vergangenen Jahr auch sechsNeumitglieder begrüßen.

Ein wichtiger Punkt für Kapfer bleibtdie Außenprofilierung. Im vergangenenJahr gab es dazu 26 Neu-Profilierungenbzw Neueröffnungen. Darunter auch ei-nige sehr prominente Mitglieder wieETECH in Linz oder Ziegelwanger inHorn. Möglichst rasch sollen nun auchdie noch verbliebenen Betriebe auf das Ex-pert-Erscheinungsbild umstellen. Da freutes Kapfer natürlich besonders, dass beimgrößten Expert-Mitglied ETECH nicht

Expert-Frühjahrstagung: Leidenschaft und sich nicht beißen lassen!

Ein großes Herz in OrangeMit einem weiterentwickelten Marktauftritt will Expert in diesem Jahr anlässlich der sportlichen Großereignisse Euro und Olympia für einen zusätzlichen Schub sorgen: Nach-dem sich die Kooperation als sympathischer Problemlöser etabliert hat, geht es nun sprichwörtlich mit Herz zur Sache.

GF Alfred Kapfer und ML Matthias Sandtner zeigen ein großes Herz: Das orange Herz soll zum zentralen Marketing-Element von Expert werden.

NICHT BEISSEN LASSENFlexibilität und Schnelligkeit als Trumpfgegen Gegner Internet und Großfläche.

HERZ-KAMPAGNE Oranges Herz dient als Verstärker derGrundbotschaft der Kooperation.

FULMINANTES FINISHGeschäftsjahr 2011/12 nach zähem Be-ginn erfolgreich beendet.

AM PUNKT

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Mehr Info auf elektro.at

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nur der Flagship-Store, sondern auch alle anderen noch nichtprofilierten Handels-Standorte auf das Expert-CI umgestelltwerden.

Vorbild Mungo

Ein stärkerer Auftritt der Marke Expert soll auch den Mit-gliedern das Überleben erleichtern, denn der Markt wird här-ter, die Spannen haben die Schmerzgrenze erreicht und die„Großfläche läuft werblich Amok“. Wie man mit der scheinbarübermächtigen Konkurrenz aus Großfläche und Internet um-gehen soll, dafür hat Expert-GF Alfred Kapfer eine eindeutigeAntwort – man darf sich nicht beißen lassen.

„Wir dürfen nicht wie das Kaninchen vor der Schlange sit-zen. Unsere Stärke ist, dass wir schnell und flexibel sind. Wirmüssen die Schlange beißen“, so Kapfer kämpferisch undempfiehlt den Mungo als Vorbild. „Dazu müssen wir die be-stehenden Kunden halten und neue Kunden vom Mitbewerb,Großfläche und Internet, gewinnen. Denn auch das Internethat seine Probleme. Diese Schwächen müssen wir nützen.“

Die „Herz-Kampagne“

Wie das gehen soll, darauf hatte ML Matthias Sandtner dieAntwort parat. Nachdem sich die Experten in den vergange-nen fünf Jahren konsequent als die sympathischen Problem-löser positioniert haben, sollen nun die Stärken der Mitgliederweiter forciert werden. Dazu gehört die neu vorgestellte Wer-belinie, die die „Stärken weiter stärken“ soll. Im Mittelpunktder in Salzburg vorgestellten Werbelinie steht das orange Herzder Geburtstagskampagne vom Vorjahr. „Wir sind nicht lieb,sondern leidenschaftlich“, erklärte dazu Marketingleiter Mat-thias Sandtner. „Menschen kaufen gute Gefühle und Problem-lösungen. Das Herz dient als Verstärker und es wird spezielleOfferte kommunizieren.“

Übersetzt bedeutet das, dass das Herz soweit wandelbar ist,dass es nach Bedarf an bestimmte Anlässe angepasst werdenkann. Als besonders glaubwürdige Botschafter für diese Wer-benachricht lässt Expert in der „Herz-Kampagne“ die Kundenzu Wort kommen. Von der Zentrale wurde dazu bereits eineganze Kampagne für die klassischen Medien Print, Hörfunkund Plakat gestaltet. Aber auch die einzelnen Mitglieder kön-nen regional diese Kampagne umsetzen, wie Sandtner in sei-nem Vortrag betonte: „Ladet eure Kunden als Werbeträger ein.Nichts ist wirkungsvoller, als wenn unsere Kunden für unssprechen.“ Zur Unterstützung bei der Umsetzung, wie einFoto und ein Zitat des Kunden zum Werbesujet wird, hat dieKooperation einen eigenen Folder gestaltet sowie eine Appli-kation im Intranet eingerichtet.

Ergänzt wird der Marketingpush durch ein Gewinnspiel zurEuro 2012 im Mai-Flugblatt. Quasi als Dessert zur Herz-Kam-pagne geplant, können Kunden ab Ende April bis zum 12. Maibeim Kauf eines TV-Geräts auf die Paarung und den Ausgangdes Endspiels tippen, und so 50% des Kaufpreises zurückge-winnen. Für den einzelnen Händler ist die Aktion „kostenlos– doch nicht umsonst.“

Greifbares Service

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HINTERGRUND

Expert ebenfalls eine handfeste Aktion inden kommenden Wochen, um den Mit-gliedern den Verkauf ihrer Leistung spür-bar zu erleichtern.

Die im Werbekreis der Kooperation er-sonnene Kombination von Maßnahmenbefindet sich laut Sandtner in der Ab-schlussphase vor dem Launch. Detailsdazu werden Sie demnächst auf elektro.atlesen können.

Erfolgsbausteine

Eine Premiere feierte Doris Weiss zu denFrühjahrsordertagen. Sie war erstmals alsVL bei der Veranstaltung dabei. Ihr Vortragdrehte sich um die „Erfolgsbausteine“ fürdie Mitglieder der Kooperation, wofür ihrvor allem drei Bereiche am Herzen lagen:Die Ausbildung der Mitarbeiter, der Erfah-rungsaustausch der Unternehmer sowie dieOptimierung der Ertragssituation.

Zur Schulung der Mitarbeiter kündigteWeiss neben einem Aufbauseminar „Ener-giesparexperte“ ein neues Seminar „Inter-netpreise“ an, mit dem Verkäufer sich fitmachen können, wenn die Kunden mit In-ternet-Preisen argumentieren. Für die bis-herigen Teilnehmer des Unternehmer-colleges wird es laut Weiss im Oktobereinen viertägigen Workshop auf Mallorcazum weiteren Erfahrungsaustausch geben.Beim Punkt Optimierung der Ertragssitua-tion appellierte sie nicht nur an die Mit-glieder, den Zubehörverkauf zu forcieren,sie bat zu dem Thema auch gleich mehrereMitglieder zu sich auf die Bühne. So zBWalter Saviza, der als Telekom-Spezialistbesonders Versicherungen pusht: „Versi-cherungen sind für uns automatisch einThema. Bei Smartphones sind sie eine Ab-sicherung für uns, mit der wir Problemepositiv lösen können.“

Improvisationskünstler

Aber die Experten haben in Salzburgnicht nur getagt, sie haben in der StieglBrauwelt auch wieder kräftig gefeiert. Mitdabei waren wieder viele Gäste aus der In-dustrie.

Highlight des Abends waren die Impro-visationskünstler der Gruppe Impro -ComedyShow, deren Performance vomPublikum begeistert aufgenommen wurde.Weitere Fotos finden Sie mit dem Storylinkauf www.elektro.at.

Text: Dominik SchebachFoto: Dominik Schebach | ExpertInfo: www.expert.at

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1 Wie soll man nun mit dem Wettbe-werb aus dem Internet umgehen? GF Al-fred Kapfer hat die Antwort parat:Vorbild Mungo!2 Orange Herzen zeigten auch die Ta-gungsteilnehmer. 3 Expert-Obmann Gerhard Nöhmerfreute sich zur Begrüßung besonders überdie viele jungen Mitglieder. 4 Zum Abschluss der Experttagungzeigte Gedächtnistrainer Oliver Geiselhart,wie man seine grauen Zellen bestmöglichin Schwung hält. 5 Beifallstürme ernteten die Improvisa-tionskünstler der Gruppe ImproComedyS-how in der Stiegl Brauwelt.

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HINTERGRUND

S eit 1. Mai ist HB Austria noch umeine Nummer größer. Mit nicht

weniger als zehn Mamit-Mitarbeitern indie Pfarrgasse übersiedelt, ist Ex-Moni-tors&More Geschäftsführer MarkusKönig seit diesem Tag ganz offiziell Leiterder IT-Abteilung von HB Austria. Alswäre dem nicht genug, hat HB-ChefChristian Blumberger nur zwei Wochenspäter – exakt mit Beginn der Frühjahrs-ordertage – schon wieder Gesprächsstoffgeliefert: HB Austria werde mit 1. Maiden Fachhandelsvertrieb von Toshibaübernehmen. Dementsprechend viel hatteder HB-Chef auf den Ordertagen zu er-zählen:

E&W: Alle Jahre eine Ordertage-Überra-schung... Wie hat sich das mit Toshibaergeben?

Christian Blumberger: Toshiba hat sichneu aufgestellt und keinen Distributorgehabt. Also war unsere Überlegung, obwir die Marke mitnehmen sollen oder

nicht – woraufhin ich mich intensiv mitdem Programm beschäftigt habe. Wirk-lich reizvoll an der ganzen Geschichte

ist, dass Toshiba kein Hersteller untervielen ist, der eben auch Fernseher an-bietet, sondern einer, der selbst Innova-tionen bringt und in der Lage ist, seineTechnologien als A-Marke darzustellen.Deshalb ist die Entscheidung gefallen,dass die Marke zu uns passt.

E&W: Samsung bietet ebenfalls einebreite Range und viele Innovationen –verträgt sich das?

Blumberger: Dahingehend habe ich fol-gende Überlegung angestellt: Wir liefernheute unter Samsung jeden dritten Fern-seher in den Fachhandel. Ich merke zu-gleich immer mehr, dass viele Händlermit den Marktbegleitern immer wenigertun können – was bedeutet, dass daMarktpotenzial entsteht. Das könnenwir aber nicht allein mit Samsung ab-decken. Außerdem wäre es fast Irrsinn,eine Marke, die auf 40% Marktanteil zu-steuert, noch weiter zu entwickeln.

E&W: Bekommen die Händler Angst?

Blumberger: Genau so ist es. VieleHändler sagen, dass Schaub Lorenz zwareine tolle Marke im Einstiegsbereich ist,

HB Austria integriert Mamit und schnappt sich Toshiba

Neue Größe: XXL„Blumi strahlt“ sagte der HB-Chef auf den Frühjahrsordertagen nicht nur, er tat es auch.Denn binnen kurzer Zeit hat er sich durch die Integration von Monitors & More eineschlagkräftige IT-Abteilung ins Boot geholt, und durch die Übernahme des Fachhandels-Vertriebs von Toshiba eine zweite A-Marke als Ergänzung zu Samsung.

Wenn’s passt... Bei Markus König (li.) und Christian Blumberger stimmt die Chemie.

E&W: Wie kam der Deal mit HBzustande?

Markus König: Als Monitors&Morehaben wir in den letzten Jahren dochimmer wieder Rückschläge erlitten –wie im Herbst die Geschichte mitAOC. Einen Monat, nachdem sich dieMutter TPV an Philips beteiligt hat,wurde uns erklärt, dass man mit AOC-TVs aufhört. Dadurch ist plötzlicheiner unserer Hauptgeschäftszweigeweggefallen – und in weiterer auch einwesentlicher Anteil der Wandhalterun-gen, weil wir ja keine TVs liefern konn-ten. Im Frühjahr ist die HB auf unszugekommen, ob wir nicht über eineKooperation reden wollen – und wieman sieht, haben wir uns gefunden.

E&W: Wie haben die Partner aus demHandel auf diesen – doch überraschen-den – Schritt reagiert?

König: Naja, hier auf den Ordertagenfragt natürlich jeder: „Was ist denn dapassiert?“ Und ich antworte: Ganz ein-fach, es gibt eine Zusammenarbeit, diefür alle Beteiligten Vorteile bringt. Dasversteht auch jeder. Außerdem wickelnwir das Ganze ja so ab, dass es für dieKunden sehr einfach und kaum spürbarist.

E&W: Und eine persönliche Bilanznach über sieben Jahren Mamit?

König: Es war wirklich eine schöneZeit, in der wir tolle aber auch schwie-rige Jahre hatten. Jetzt wird sich daswieder anders entwickeln, denn in derHB gibt’s viele starke Leute. Ich kannmein Aufgabengebiet auf 40% reduzie-ren, das aber mit 150% machen. Dh,die Arbeit wird zielgerichteter und des-halb erfolgreich sein. Davon bin ich fel-senfest überzeugt.

MARKUS KÖNIG ZUR INTEGRATION VON MAMIT

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HINTERGRUND

ihnen aber im höherwertigen Segmenteine zweite Marke neben Samsung fehlt.Genau das wollen wir mit Toshiba bie-ten. Ich bin mir sicher, dass es vieleHändler geben wird, die Toshiba ergän-zend zu Samsung führen und damit Um-sätze auf Kosten anderer Marktbegleitergenerieren – so lautet auch unsere Strate-gie. Wir wollen mit Toshiba ja Samsungnichts wegnehmen, sondern überall dortsinnvoll ergänzen, wo es Platz hat.

E&W: Apropos Platz: Mit Mamit ziehtam 1. Mai ja eine komplette Firma inder Pfarrgasse ein... Wie kam es dazu?

Blumberger: Ich glaube, wir haben aufunserer Roadshow eindrucksvoll gezeigt,was es bedeutet, die Distribution derSamsung-IT zu übernehmen. Ich habeaber auch immer gesagt, dass ich keinIT-Distributor wie andere am Marktwerden möchte – sondern die bewährtenKompetenzen und das bewährte Know-how der HB bieten will. Nur verfügenwir im IT-Bereich nicht darüber. Alsogab es für mich nur zwei Möglichkeiten:Entweder wir besorgen uns das Know-how, indem wir Leute holen und dasdann Schritt für Schritt aufbauen. Oderwir übernehmen ein komplettes Paketund transferieren es von A nach B.

E&W: Und warum gerade Mamit?

Blumberger: Ich kenne den MarkusKönig schon länger und wir haben be-reits öfters geplaudert. Wir passenmenschlich einfach zusammen – wirsind beide Handschlag-Typen. Somitmussten wir nur noch die Win-Win-Si-

tuation finden: Er hat mit Mamit einebeachtliche Größe erreicht, aber die In-novation bzw die Marke, die das Unter-nehmen vorantreibt, fehlt. Bei der HBist es genau umgekehrt: Wir haben dieseMarke zur Hand, das entsprechende Set-up dahinter, aber das Know-how fehlt...

E&W: Passt ganz offensichtlich perfektzusammen. Außerdem bringt er ja eini-ges Neues mit, oder?

Blumberger: Stimmt. Neben demKnow-how und seiner Mannschaft, vonder wir ja zehn Leute übernehmen, na-türlich die guten Kontakte im B2B-Ge-schäft – die haben wir im IT-Bereichüberhaupt nicht. Außerdem viele neueProduktgruppen, wie zB Beamer vonEpson, Canon und BenQ. Oder Moni-tore von BenQ, Philips und AOC, diewir natürlich auch nicht hatten und umdie wir jetzt das Portfolio von Samsungergänzen können. Das nächste Themasind die ganzen Wandhalterungen vonNBL – da übernehmen wir ebenfallsgleich das komplette Sortiment und wer-den es mittelfristig auf Schaub Lorenz ei-genbranden.

E&W: Wie ist die Reaktion der HB-Part-ner ausgefallen?

Blumberger: Die Gespräche auf denFrühjahrsordertagen haben gezeigt, dassder Handel sehr positiv reagiert – weil erja jetzt noch mehr aus einer Hand be-kommt. Deshalb bin ich auch fest davonüberzeugt, dass wir hier – gerade imSinne des Fachhandels – eine äußerstsinnvolle Lösung gefunden haben. Denn

wir haben ja nicht aus zwei Firmen einegemacht und einfach zusammengestri-chen, sondern aus zwei Einheiten einegroße neue geformt – mit allen Vorteilenund Synergien, die sich daraus ergeben.

E&W: Die Roadshow sollte der Informa-tion dienen, hier sollten dann die Auf-träge folgen. Sind die Ordertage ihremNamen gerecht geworden?

Blumberger: Man soll so etwas ja nichttun, aber irgendwann darf man auch einEigenlob aussprechen – das ist jetzt diepassende Gelegenheit dafür. Die Strate-gie hat wirklich gepasst – für uns war’seine perfekte Ordermesse, die alle Erwar-tungen erfüllt hat.

E&W: Es ist noch nicht lange her, dawollte die HB die 100-Mio-Euro Um-satzmarke knacken – das schaut jetzt gutaus, oder?

Blumberger: (lacht) Ja, die versuchenwir jetzt zu machen – in Österreich. AlsHB-Gruppe haben wir heuer in allenLändern ein Budget von 140 Mio Euro.Die neue Aufgabe heißt definitiv 100Mio in Österreich – das ist ambitioniert,aber ich glaube, wir schaffen das.

Einen Überblick über das aktuelleLine-Up von Toshiba sowie Details zumFachhandelsprogramm „motto ii“ mitspeziellem Bonussystem und exklusivenModellen gibt’s auf www.elektro.at.

Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.hbaustria.at

B ei Toshiba hat sich im Vorjahr einigesgetan: Die Sparten IT und UE wur-

den auf europäischer Ebene zusammenge-legt, damit einher ging gerade in der UEein Strategiewechsel weg vom Einsteiger-und Massenprodukt hin zur breit aufge-stellten Marke, die besonders auch überund im Fachhandel punkten will. Dafürhat sich das – ja als Technologiekonzernetablierte – Unternehmen mit einer kom-plett neuen Produktrange, die sich durchtechnologische genauso wie durch De-sign-Raffinessen auszeichnet, gerüstet.

Ebenfalls im letzten Jahr trat Mike Panyals UE-Vertriebsverantwortlicher fürÖsterreich ins Unternehmen ein – mit derHerausforderung, den Vertrieb nach derBeendigung der Zusammenarbeit mit

Schuss neu zu strukturieren. Was darausgeworden ist, sorgte für die große Überra-schung auf den Frühjahrsordertagen: eineKooperation mit HB Austria. Die betreutseit 1. Mai den heimischen Fachhandel –praktischer Weise erfolgte der Start pünkt-lich mit der Auslieferung der neuenRange. Die Betreuung der Key Accountsverantwortet weiterhin Pany selbst.

Die Betreuung des EFH erfolgt in Zu-kunft über den HB Außendienst, wobeies für EP:Mitglieder eine „Sonderrege-lung“ gibt: Die werden wie alle anderenHändler über HB betreut, jedoch erfolgtdie Logistik und Belieferung direkt überEP:Österreich. Das nutzte die Koopera-tion auch gleich, um am Messestand diePremiere für 3D-TV ohne Brille zu geben.

TOSHIBA NEU AUFGESTELLT

Optimismus mal zwei Mike Pany (li.) undChristian Blumberger sind einer Meinung:

„Die Zusammenarbeit wird ein Erfolg.“

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HINTERGRUND

Für ordentliche Besucherfrequenzsorgte allein das gelungene Standkon-

zept auf den Ordertagen. Der schmuckeGemeinschaftsstand von Baytronic undLG war erstens nicht zu übersehen, undzweitens hatte sich ganz offensichtlich her-umgesprochen, dass ein Blick auf das neueLG TV-Sortiment einen Blick wert seinkönnte. „Vor allem der erste Tag war phä-nomenal“, erklärte Produkt- und Marke-tingmanager Jan Königsberger. „Mit soeinem Ansturm haben wir selbst nicht ge-rechnet – auch was die Ordertätigkeit be-trifft. Am zweiten Tag war’s dann einbisschen ruhiger, aber auch ständig voll.In Summe sind wir mit den Ordertagenabsolut zufrieden.“

Denn es sei ganz klar festzustellen, dassdie Ordertage für den Handel zu einemimmer wichtigeren Event werden. „DieVeranstaltung entwickelt sich in Richtungzweite Futura. Das liegt sicher am Zeit-punkt der Messe: Jetzt kommen die gan-

zen Neuheiten, und die kann sich derHändler hier alle ansehen.“

Voll bepackt Eine ganze Reihe von Neuheiten wurde

aus dem Nabo Weißwarensortiment prä-sentiert. Etwa die beiden seit Ende Aprilverfügbaren Geschirrspüler GSI 1400 undGSI 1200 sowie die komplett in Edelstahlgehaltene Einbaumikrowelle MWE 2000.

Bei den Kühl- und Gefriergerätenbleibt Baytronic dem Motto „Eiskalt sparen“ treu und hat weiter den Vorwärts-gang eingelegt: Die Energieeffizienz- klas-sen wurden um jeweils eine Stufeverbessert. Als Eyecatcher fungierten ein-mal mehr Kühl-Gefrierkombinationen,die es als Limited Edition in drei knalligenFarben zu sehen gab.

Auf „sehr, sehr guten Response“ stießdie erstmals vorgestellte Range von LGLED-Leuchtmittel. „Der Bereich ist neu,hier befinden wir uns klarerweise noch inder Aufbauphase, aber die Produkte kom-men wirklich gut an. Jetzt sind wir geradedabei, das Sortiment zu vergrößern – wieman auf der Hausmesse Mitte Mai sehenwird. Unsere Erwartungen in diesem Seg-ment sind jedenfalls groß“, bemerkte Kö-nigsberger.

Baytronic auf den Frühjahrsordertagen

Fast wie FuturaBesonders am ersten Messetag erlebte Baytronic am gemeinsamen Stand mit LG einenregelrechten Besucheransturm. Was für Produkt- und Marketingmanager Jan Königsberger die Bedeutung der Ordertage widerspiegelt: „Da fehlt nicht mehr viel aufeinen Messetag wie auf der Futura.“

ML Jan Königsberger präsentierte das ständig wachsende Nabo WW-Sortiment.

Am Dienstag, den 15., und Mitt-woch, den 16. Mai, steht in Asten

wieder die alljährliche Hausmese aufdem Programm. Dabei werden wie ge-wohnt eine Reihe von Schulungen angeboten (Anmeldung über die Baytro-nic-Webseite www.baytronic.at):

• LG TV & AV Line-up:15. Mai: 9:00, 11:30, 13:45, 15:00und 16:30 Uhr16. Mai: 9:00, 10:30, 11:45, 14:15und 16:30 Uhr

• LG & Nabo Haushaltsgeräte:15. Mai: 10:15 und 12:30 Uhr16. Mai: 13:00 und 15:30 Uhr

• TechniSat Sortiment 2012:15. Mai: 10:00, 11:30, 13:00, 14:30und 16:00 Uhr16. Mai: 10:00, 11:30, 13:00, 14:30und 16:00 Uhr

Um die aktuellen Entwicklungen inder UE praktisch vorstellen zu können,wird ein eigenes Studio eingerichtet, indem anhand der LG Topserie alle Featu-res von Vernetzung bis 3D ausprobiertwerden können. Deutlich größer als zu-letzt soll heuer das Weißwaren-Sorimentpräsentiert werden – sowohl, was die er-weiterte Range von Nabo betrifft alsauch die Hausgeräte von LG. Außerdemwird es auf derH a u s m e s s eerstmals dasve r g röße r t eSortiment vonLED-Leucht-mittel aus demHause LG zusehen geben –inklusive et-sprechenderAktionen.

HAUSMESSE IN ASTEN

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HINTERGRUND

Fürs Auge

Neben dem im Jänner erfolgreich amheimischen Markt gestarteten HD Sat Re-ceiver Nabo HD Star wurde mit demNabo HD Soundstar ein weiterer ORF li-zenzierter HD Sat-Receiver vorgestellt.Dank hochwertigem On Board Lautspre-chersystem eignet er sich neben seinerFunktion als HD Sat-Receiver auch idealfür den Genuss von digitalen Radiopro-grammen – und soll auf diese Weise mitden Zeiten der bescheidenen Tonqualitätbei Flachbildschirmen aufräumen.

Ebenfalls neu im Baytronic-Sortimentbefinden sich Multischalter aus demHause Spaun. Mit dieser Ergänzung imhochwertigen Bereich wird das Angebotan professionellen Lösungen weiter ausge-baut.

Von einer sehr erfolgreichen Messewusste LG-VL Markus Monjau zu

berichten: „Wir erhielten extrem gutesFeedback und großen Zuspruch – undkonnten viele große Fachhändler alsPartner gewinnen. Auch die letzte Skep-sis gegenüber LG scheint nun überwun-den zu sein. Das zeigt uns, dass das Paketzu 100% stimmt.“

Ein zentraler Bestandteil dieses Paketsist das selektive Distributionsprogramm,das in allen europäischen LG Niederlas-sungen parallel umgesetzt wird. Die ent-sprechenden Verträge werden jeweils inden verschiedenen Ländern an derenRechtslage angepasst. „Wir sind uns si-cher, dass diese klare europaweite Selektivstrategie einen weiterhin sehr po-sitiven Einfluss auf unsere Markenent-wicklung in Österreich haben wird“, soMonjau. Mit den Frühjahrsordertagenist der Startschuss für das Programm ge-fallen – seither wird geliefert. In Öster-reich umfasst die Palette folgendeTV-Geräte:

• LM960V – 47 und 55 Zoll • LM950V – 72 Zoll • LM860V – 47 und 55 Zoll • LM760S – 42, 47 und 55 Zoll • LM670S – 42, 47 und 55 Zoll • LM669S – 32, 42, 47 und 55 Zoll• LM660S – 32, 42, 47 und 55 Zoll

Daneben machte LG aber noch auf-grund eines anderen Starts von sichreden: mit dem Launch einer PremiumPlattform für 3D-Inhalte.

Content is King

Mitte April verkündete LG den welt-weiten Start der 3D World, seinem Pre-mium Online Dienst für 3D-Inhalte füralle LG Cinema 3D Smart TVs in fast70 Ländern weltweit. Die neue Platt-form verschafft allen LG-Kunden Zu-gang zu erstklassigen 3D-Inhalten ganzeinfach über einen eigenen Menüpunktin der Benutzeroberfläche der LG 3DSmart TVs. 3D World ist die neue Ge-neration der ursprünglichen Anwendung3D Zone, die im vergangenen Jahr lan-ciert wurde. In der LG 3D World stehenden Nutzern 3D-Inhalte in einer Viel-zahl von Kategorien wie Unterhaltung,Sport, Dokumentationen, Kinder undLifestyle zur Verfügung – ob Kochshows,Reiseberichte oder Fashion TV-Shows,für jeden Geschmack ist etwas dabei. Au-ßerdem plant LG weitere Kooperationenmit Anbietern von 3D-Inhalten zu for-cieren, um seinen Kunden die neuesten3D-Inhalte bieten zu können. 3D Worldsteht in Form einer App für Cinema 3DSmart TVs aus dem Jahr 2011 zur Ver-fügung. Auf allen aktuellen TV-Model-len gibt es den Zugang über einenMenüpunkt im Smart-TV.

INTERVIEW

Text: Wolfgang Schalko Fotos: LG | W. SchalkoInfo: www.baytronic.at

Das LG Fachhandels-Team Oliver Harmannstein (betreut Red Zac), Andreas Zeman(betreut EP:), Georg Leiterbauer (betreut Expert) und VL Markus Monjau (v.l.).

Mit dem HD Soundstar erhielt auch dieNabo-Receiverfamilie Zuwachs.

Ihre Premiere gaben die neuen Nabo-Einbaugeräte auf den Ordertagen.

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HINTERGRUND

Der Vertriebsprofi ist seit 25 Jahren inder Branche und verfügt über Öster-

reich-Erfahrung, hat er doch seit 1997auch EP:Österreich begleitet. Auf den Or-dertagen ging es dem VL vor allem darum,die Botschaften von Wertgarantie weiter zuverbreiten und das Bewusstsein bei denFachhändlern zu schärfen: „Versicherun-gen sind weiterhin ein stark wachsendesSegment. Der EFH realisiert hier dringendnotwendige Zusatzerträge und hat gleich-zeitig ein wichtiges Instrument zur Kun-denbindung, 96% der Kunden bleibenbeim Fachhändler. Hier auf den Orderta-gen fragen die Händler weniger, „Braucheich das?“, sondern mehr, „Wie mache iches, und welche Vorteile hat Wertgarantiegegenüber anderen Anbietern?“

Erfreulich sei auch, dass die Nachfragevom Endkunden zunimmt. Für 2012 hatsich Wertgarantie laut Dröge einen weite-ren konsequenten Wachstumskurs vorge-nommen. Dazu gehört auch, dass derGarantiedienstleister die Zusammenarbeitmit den Kooperationen intensivieren will.So ist Wertgarantie im Virtual Shelf vonEP: fest verankert. Mittelfristig will Wert-garantie zusammen mit den Kooperatio-nen abgestimmte Produkte zB Komplett-schutz im Design der Verbände anbieten.

Neue Produkte

Allerdings beschränkte sich Wertgaran-tie nicht darauf, die Werbetrommel zurühren, sondern stellte auch seine neuenVersicherungsprodukte vor: den aktuali-sierten Komplettschutz 2012 sowie „5

Jahre Premium Garantie“ und den „Plus3 Geräteschutz“. Die 5 Jahre PremiumGarantie schützt den Kunden mit einemEinmalbeitrag gegen Reparaturkosten abdem ersten Tag nach Kauf. Der Kunde er-hält damit die volle Reparaturkosten-Übernahme bei Defekten, aber auch beiFall/Sturz- oder Feuchtigkeitsschäden, einErsatzgerät gleicher Art und Güte bei To-talschaden sowie eine Kostenbeteiligungvon bis zu 300 Euro bei Folgeschäden.Der Plus 3 Geräteschutz wiederumschützt nach der gesetzlichen Gewährleis-tung nochmals für 36 Monate gegen Re-paraturkosten.

Neu ist auch, dass der Händler mitWertgarantie im Hintergrund diese Ga-rantieprodukte unter seinem Namen ver-kaufen kann. Dh, der Händler kauft beiWertgarantie das Garantieprodukt ein undverkauft es an den Kunden weiter. DieMarge kann er dabei selbst bestimmen.Nach Ansicht von Dröge ermöglicht dieseVariante ein besonders schnelles und ein-

faches Verkaufen am POS. „Das ist einSchnelldreher. Der Handel braucht keinenVertrag, sondern verkauft das Schutzpro-dukt gleich mit. Das wird auch bereits sehrgut im Handel angenommen“, so Dröge.

Verstärkung gesucht

Ausbauen will Dröge auch das Schu-lungsangebot für den Fachhandel, um denPartnern das Verkaufen zu erleichtern.Damit unmittelbar verbunden ist natür-lich die schon lange angepeilte Aufsto-ckung des Wertgarantie-AD-Teams inÖsterreich. Derzeit wird ja die österreichi-sche Handelslandschaft von Regionallei-terin Martina Scherer im Alleingangbetreut. Doch Dröge ist optimistisch, dassWertgarantie hier zu Lande noch im zwei-ten Quartal Verstärkung erhalten wird.

Wertgarantie – Bewusstseinsbildung auf den Ordertagen

Nicht ob, sondern wieAus Sicht von Wertgarantie waren die Ordertage vor allem auch eine Vorstellungsrundedes neuen VL Deutschland/Österreich Thilo Dröge im österreichischen Fachhandel.

Regionalleiterin Martina Scherer und VL Thilo Dröge nutzten die Ordertage auch zur Vorstellung der neuen Produkte „5 Jahre Premium Garantie“ und „Plus 3 Geräteschutz“.

SCHNELLDREHERNeue Garantieprodukte von Wertgaran-tie können vom Händler auch unter ei-genem Namen verkauft werden. DerPartner bestimmt hier seine Marge.

VERSTÄRKUNG für den AD wird gesucht. Damit soll auchdas Schulungsangebot für den FH ausge-weitet werden.

AM PUNKT

Text & Foto: Dominik Schebach Info: www.wertgarantie.at

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HINTERGRUND

Augen auf, Ohren auf, Helmi-na ist da!Denn sie haben es wahrgemacht – die

Experten und mir auf den Ordertagen tat-sächlich einen orangen Bauhelm mit Ex-pertlogo überreicht (der Hintergrund dazusteht in meinem Kommentar in der E&W3). Das Resultat der Aktion: „Na, es scheintja jetzt ein rauer Wind in der E&W zuwehen“, so meine Seniorchefin HanneloreRockenbauer humorig, als sie mich einenTag lang in der Redaktion mit dem Helmauf dem Haupt beobachtete. „Er gibt mir

eben ein Gefühl der Sicherheit“, so meinelaunige Antwort. Ob ich beim Sonnenbadfür Furore sorgte – und das nicht nur beiden obligatorischen pubertierenden Jungs.Ob ich mein neues Modeaccessoire beimTreffen mit BaByliss-Chef Christian Frankin Schönbrunn vorführte. Oder ob ich aufder Uni meinen Doktorvater zu Heiter-keitsausbrüchen als auch naturgegebener-maßen zu philosophischen Betrachtungenüber Handel, die Farbe Orange und Koope-rationen als solche anregte. Eine super Ak-

tion und der Expert-Helm ist (für MutigeFashionvictims) das Must-have des Jahres.Als mich meine Freunde von Red Zac soauf den Ordertagen erblickten, waren siesich zwar einig darüber, dass mir Magentabesser stehen würde. Aber meine Trendfarbeder Saison ist Orange. „Die Mode bereitetder Frau Freude und den KaufleutenGlück“, heißt es. Dem bleibt nichts hin-zuzufügen, außer: So sei es!

Text: Bettina Paur

Wir schauen was wir wollen, wann wir wollen.

Abbildungsbeispiel

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Ob im Büro, im Park oder bei Geschäftsterminen: Der Expert-Helm kam ganz schön rum.

Und fortan wurde sie genannt:

Lady Helmchen

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Text: Bettina PaurFoto: Helmut Stettin für IKEA Info: www.ikea.at

HINTERGRUND

In ein Terrain, wo andere schwere Verlusteeinfahren (Sharp, Panasonic, Samsung

mit LCD etc), wagt sich jetzt der schwedi-sche Konzern Ikea. Ein TV-Möbel namensUppleva mit komplett integrierter Unter-haltungselektronik soll gemäß der Werbung(siehe elektro.at) dem ewigen Kabelsalat einEnde bereiten – und dies zu Ikea-typischenEinstiegspreisen. Eine Idee, auf die auch an-dere hätten kommen können. Das Mö -belstück gibt es in verschiedenen Aus-führungen, wobei sich hier hauptsächlichdie Größe der TV-Geräte unterscheidet.

Multimedia-Lösung

Enthalten ist in allen Versionen einHDTV-Gerät, ab 32 Zoll, mit 400 HZ.Zudem verfügt das Fernsehgerät überSmart-TV-Funktionen sowie eine Netz-werkanbindung. Auch ein Blu-ray-Playerund ein kabelloses 2.1 Soundsystem sind imneuen Media-Regal enthalten. Beim Fern-seher sollen auch die Größen 37, 42 und 47Zoll künftig verfügbar sein. Bei Ikea kann

man davon ausgehen, dass alle Komponen-ten perfekt aufeinander abgestimmt sind –und es so Mitbewerbern schwierig gemachtwird, mit Ersatz-Geräten für das Konver-genz-Möbel mitzumischen.

Bei der Garantie zeigt sich, dass Ikea eingroßes Vertrauen in sein Angebot hat, dennstatt der üblichen zwei Jahre Garantie bietetdas schwedische Möbelhaus satte fünf Jahre.Der derzeitige Preis liegt in der günstigstenVersion, HDTV mit 32 Zoll, der deutschenPresseaussendung zufolge bei 899 Euro.(Stand April 2012: UPPLEVA LCD TV 32Zoll: 440 Euro, UPPLEVA Halterung 30Euro, UPPLEVA Sound System Euro,BESTÅ TV Bank 120 cm 79 Euro)

Chinesischer Hersteller

Als Kooperationsparnter fungiert derchinesische Hersteller TCL Multimedia, derlaut eigenen Angaben in Europa vor allemFernseher unter den Marken TCL undThomson anbietet. Kolportierter Gewinnvon TCL 2011: rund 86 Millionen Eurobei knapp elf Millionen verkauften LCD-Fernsehern. Das sollte sich nun drastischsteigern. Ikea will bereits im Juni in fünf europäischen Ländern starten (Deutsch-land, Schweden, Polen, Frankreich und Ita-lien), ab Herbst dann mit Norwegen undPortugal aufstocken. Alle übrigen Märkte

weltweit sollen im Sommer 2013 die TV-Lösungen verkaufen. Spätestens dann hatdie österreichische Elektrobranche einenBig Player mehr auf dem Markt.

Gefährlicher Mitbewerb?

Obmann Wolfgang Krejcik sieht die Si-tuation relativ entspannt: „Ich möchte denKonzernriesen nicht unterschätzen, aberIkea ist vor allem für preisgünstige Produktebekannt, nicht für hohe Serviceintensität.Ich befinde mich nicht in größter Nervosi-vät, denn gerade bei teureren Produktenkonzentrieren sich die Kunden auf Markeund Service. Der spezielle Kundenkreis, derdamit angesprochen wird, ist nicht unbe-dingt jener, der sich mit dem Fachhandels-Kundenkreis deckt.“ Damit hätte dieGroßfläche vielleicht ein größeres Problem.Trotzdem: Kauft sich ein Kunde eine Mul-timedia-Lösung bei Ikea, ist er für die nächsten Jahre für den Fachhandel verloren.

Aber nicht alles, was Ikea angreift, wirdzu Gold: Ein Fertighausprojekt in Deutsch-land floppte. Zwar stehen mehrere tausendder sogenannten „Boklok“-Häuser in Skan-dinavien und Großbritannien, in Deutsch-land fanden sich aber kaum Käufer.

Schwedische Offensive

Ikea schaut fernMan kann von Ikea halten, was man will. Wirtschaftlich kennen sich die Schweden anscheinend aus. Trotz der weltenweiten Krisenstimmung hat der Möbelkonzern 2011einen Rekordgewinn nach Hause gebracht. Der Welt-Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2011 (Stichtag 31. August) 2,97 Milliarden Euro Reingewinn – ein Plus von 10,3 Prozent. Jetzt will der Möbelriese auch in das UE-Geschäft einsteigen.

Volles Haus ist bei Ikea Gewohnheitssache. Auch wenn der EFH mit dem Einstieg desMöbelriesen ins UE-Geschäft nicht nervös werden muss –

unterschätzen darf man die Schweden nicht.

Der Umsatz des IKEA-Konzerns stieg imGeschäftsjahr 2011 von 23,1 auf 24,7 Milliarden Euro (plus 6,9 Prozent). DerKonzern beschäftigt weltweit 131.000Mitarbeiter. Der IKEA-Katalog Ausgabe2012 wurde in 208 Millionen Exemplarenin 59 Editionen und 31 Sprachen ge-druckt.

Insgesamt gibt es 334 IKEA-Einrichtungs-häuser in 40 Ländern (Stand: 17. Febru -ar 2012). Der IKEA-Konzern selbst besitzt294 Einrichtungshäuser in 26 Ländern,der Rest gehört Franchisepartnern.2011 haben 655 Millionen MenschenIKEA-Einrichtungshäuser besucht. Es existieren derzeit rund 9.500 Pro duktedes schwedischen Möbelriesen. In Öster-reich gibt es sieben IKEA-Möbelhäuser,in Wels befindet sich ein Zentrallager für Mittel- und Osteuropa. Der kleinsteIkea Österreichs steht in Innsbruck(16.000m2), der größte in Wien Vösen-dorf (37.600m2). Weitere Standorte:Graz, Klagenfurt, Linz Haid, Salzburg,Wien Nord.

AM PUNKT

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TELEKOMMUNIKATION

Seit zehn Jahren sind Armin Rapoldund Heinz Sadjina in der Kärntner Tele-kom-Szene aktiv. Gemeinsam haben siedas Unternehmen Multimediacenter mitinsgesamt fünf Shops aufgebaut. Jetztwollen sich die beiden auf den Business-bereich konzentrieren. Mit ihrem neuenUnternehmen, der Businessforce Ver-triebsgmbH, betreuen sie seit dem 1. Maivon Villach aus Geschäftskunden für T-Mobile in Kärnten und Osttirol. DieMultimediacenter-Endkunden-Shops inSt. Veit a.d. Glan, Wolfsberg, Obervellachund Spital übernimmt Robert Ribic, derbereits zehn Handy-Shops in der Steiermark betreibt. „Wir ar-beiten schon lange mit Multimediacenter zusammen. Die Shopspassen zu uns“, so Ribic, der damit seine Shopkette nach Kärn-ten ausdehnt und betont: „Wichtig ist, dass wir keine neuenShops aufsperren, sondern bestehende Strukturen übernehmen,zB wenn sich Händler verändern wollen.“

„Wir sind stabil. Aber der österreichische Telekom-Markt kon-solidiert sich derzeit. Da muss man jetzt die Entscheidung treffenund größere Einheiten haben bessere Chancen auf dem Markt“,erklärte Rapold. „Wir haben in den letzten Jahren aktiv an derRealisierung des T-Mobile Businesspartnerkonzepts mitgearbeitet,nun sind wir in der glücklichen Situation, unser Hauptaugenmerkauf dieses Segment legen zu können, das schafft eine Win-win-Si-tuation für alle Beteiligten”, ergänzt Sadjina.

Ribic übernimmt Multimediacenter-Shops

Auf nach Kärnten

Immer wieder bei einem neuen Unterneh-men und trotzdem immer bei derselbenFirma. Andreas Burtscher begann seine Tele-kom-Karriere bei Schrack, das zu SchrackEricsson, Ericsson, Sony Ericsson und schließ-lich Sony wurde. Jetzt nach 26 Jahren verlässtder bekannte Product Marketing-Manager dasUnternehmen, denn im Zuge der laufendenReorganisation wird sein Aufgabenbereich insAusland verlegt. „Ich bin zwar weiterhin von Sony überzeugt,aber nicht in Düsseldorf“, so Burtscher lakonisch.

Aus nach 26 Jahren

Andreas Burtscherverlässt Sony

Der Beginn war ein Pressedinner von Orange. CEO MichaelKrammer hatte eingeladen, um vor der Presse über die augen-blickliche Situation des Betreibers zu berichten. Ein zentralerPunkt: die Shops von Orange sowie – und darauf war Kram-mer besonders stolz – die hohe Zufriedenheit der Kunden.Dabei fiel die Redewendung von Orange als „zweitgrößter Fi-lialist“. Als E&W-Redakteur hakt man nach, erfährt Detailszu den Shops und kommt zum Schluss auf die Zukunftssze-narien im Konvergenzzeitalter zu sprechen. „Wenn Sie abermehr erfahren wollen, dann sprechen Sie doch mit unsererCSO, Frau Sabine Bauer“, war die abschließende Empfeh-lung von Herrn Krammer.

Das lässt man sich nicht zwei Mal sagen, weswegen ich einigeWochen später mit Orange CSO Sabine Bauer an einemTisch gesessen bin und mit ihr über die Orange-Shops ge-sprochen habe. Aufmunitioniert mit vielen Fragen fand ichmich also in der Orange-Zentrale ein, und ich muss zugeben,ich war zum Teil überrascht, wie direkt Frau Bauer die Fragenbeantwortet hat. (Das Interview finden Sie auf S. 32. )

In der vorangegangenen Ausgabe habe ich an Netzbetreiberund Handel appelliert, einen Weg für die zukünftige Zusam-menarbeit zu finden, der den Handel als Partner der Betreibersichert – trotz der Konkurrenz zwischen dem Telekom-Han-del und seinem wichtigsten Lieferanten. Im Interview nähertesich Frau Bauer dieser Bruchzone aus Sicht der Netzbetreiber.Kurz, die Strategie folgt einer eigenen klaren Logik. Aber esist kein Naturgesetz, dass die Shops so stark wurden. Es istvielmehr eine Sache der Spezialisierung und der Steuerungder Mitarbeiter, die die Ketten der Betreiber in effiziente Ver-kaufsmaschinen verwandeln. Gewissermaßen sind die Shopsdamit das Ende der Kette, wo die Milliarden-Investitionen indie Mobilfunk-Netzwerke abgesichert werden. Spannendwird es allerdings, wenn man die Zukunftsszenarien unterdem Blickwinkel der zunehmenden Konvergenz durchspielt.Das ergibt eine durchaus explosive Mischung. Laut Bauer willOrange in Zukunft auch zum Thema Multimedia beratenund die Vernetzung von TV, Tablet, Notebook undSmartphone am POS live demonstrieren. Für den Fachhandelkann das nur bedeuten, dassauch er sein Profil schärfenmuss. Telekom-Spezialistenmüssen das Konvergenz-Thema beherrschen. Klassi-sche Elektrofachhändler – mitUE- als auch Telekom-Spezia-listen unter den Verkäufern –könnten sich allerdings einengroßen Vorteil erwerben, wennsie das Thema auch für ihreKunden klar forcieren. Dennsie haben heute schon jeneProdukte im Geschäft.

Explosive Mischung

EIN

BLI

CK „... passiert oft ohne

Handaufhalten einmalgar nichts.”

Seite 32

„Die Zeit ist reif für eineneue Art des Bezahlens.”

Seite 44

Robert Ribic über-nimmt die Multime-

diacenter-Shops.

Dominik Schebach

DOWNLOAD

Die Audioversion gibt’s alsDownload auf elektro.atoder mittels QR-Code di-rekt aufs Smartphone.

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TELEKOMMUNIKATION

E&W: Orange und davor One war tra-ditionell immer der Betreiber mit

dem höchsten Shop-Anteil. Was ist dieRolle der Shops und warum ist man die-sen Weg gegangen?

Sabine Bauer: Wir haben immer zwi-schen 94 und 96 Shops. Noch One hatauf die Shops gesetzt, und im Nachhin-ein betrachtet war das die richtige Ent-scheidung. Es hat den Riesenvorteil, dassich selbst den Kanal steuern kann. Wennich, wie aktuell, einen SIM-only-Schwer-punkt setze oder eine Vertragsverlänge-rungskampagne fahre, dann machen dasdie Shops und deren Mitarbeiter mitElan und nicht mit der Frage im Hinter-grund, „Wer zahlt am meisten?”. Auchgenerieren die Shops Mehrwert – zB mitZubehör, Versicherungen oder Paketen.Das ist manchen, ganz offen gesagt, zumühsam. Nur wenige Händler tun es.Diese schätzen wir auch sehr und pflegensie. Aber zB bei Ketten oder in derGroßfläche ist man froh, einen Verkäuferzu finden, und wenn der sich noch aus-kennt, dann ist das fast wie ein Lotto-Sechser. Wieso soll ich dort noch einenvon mir bezahlten Promoter hineinstel-len, und dann noch die Provisionen tra-gen? Da hat sich die Shopkette schonzwei Mal gerechnet.

E&W: Das betrifft jetzt aber in ersterLinie die Großfläche …

Bauer: Ja, aber mit denen müssen wiruns matchen. Mit einem Netz von 94Shops sind wir nach Hartlauer der zweit-größte Filialist. Kleine Händler sind an-ders zu betrachten. Auf die setzen wirsehr wohl. Aber von denen alleine kön-nen wir nicht leben.

E&W: Ein Vorwurf ist, dass die Betreiberden Kunden nicht mehr hergeben möch-ten und sie deswegen in den Shop zie-hen. Soll der Handel also die Kundenbringen und die Shops sie dann be-treuen?

Bauer: Für uns sind die Orange-Shopsund Premium-Partner für Kundengewin-nung und Bindung gleichermaßen zu-ständig – genauso wie der klassischeFachhandel. Wir erleben es allerdingsimmer wieder, dass die Kunden mit Ser-vicefragen in den Betreiber-Shop ge-schickt werden. Dann braucht man sichnicht wundern, dass die Kunden gleichzu uns kommen. Wir sind laut Markt-studien bei der Kundenzufriedenheit die

Nummer eins und die Mitarbeiter sindtop geschult. Darauf legen die Kundenheute immer mehr Wert. Das sehen wirauch in unseren Umfragen. Zwar wollensie deswegen nicht mehr zahlen, aberwenn ich beides vereinen kann, dann istdas top.

E&W: Wenn der Kunde nicht mehr zah-len will, aber trotzdem eine Top-Bera-tung verlangt, woher kommt dann dernotwendige Umsatz für Mitarbeiter, Ser-vice, Shop-Infrastruktur usw?

Bauer: Auch für uns muss sich ein Shopimmer rechnen. Dh, wir brauchen mehrAbschlüsse, Zusatzverkäufe oder Versi-cherungen. Das gilt auch bei denOrange-Partnern mit den gebrandetenShops. Allerdings behandeln wir diesePartner zB bei den Informationen auchgenauso wie die eigenen Outlets. Damitidentifizieren sie sich mit uns. Aber imEndeffekt sind das klassische Händler,mit denen ich genauso über Provisionenund WKZ verhandle.

Orange Shop-Strategie - gestern, heute, morgen (?)

„Es gibt keine Grenze“Orange ist der Betreiber mit dem stärksten Shop-Netz. Nicht zur Freude des Handels.Seit März steht es nun fest, das Mobilfunkunternehmen soll an 3 verkauft werden. Für uns Anlass, die Shopstrategie von Orange nochmals unter die Lupe zu nehmen. Ob diese Entscheidung im Rückblick richtig war und welche Rolle in Zukunft das ThemaKonvergenz in den Betreiber-Shops spielen wird, darüber sprach E&W mit Orange-CSOSabine Bauer.

DURCHSTEUERNEigene Shops und Franchisepartner las-sen sich leichter steuern, Schwerpunktekönnen schneller gesetzt werden.

KONVERGENZAn dem Thema kommt kein ernsthafterTelekom-Anbieter vorbei.

VERDRÄNGUNGSWETTBEWERBgebietet höchste Effizienz im Vertrieb.

AM PUNKT

Für CSO Sabine Bauer stellen die eigenen Shops die Unabhängigkeit des Betreibers vonden großen Playern in den indirekten Vertriebskanälen sicher.

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TELEKOMMUNIKATION

E&W: Sie haben erwähnt, man kann dieeigenen Shops besser steuern – besondersin Richtung Zusatzverkäufe oder Versi-cherungen. Das kann man ja noch ver-stehen, aber wo ist die Grenze? Das mussman sich schon fragen, wenn man heutehört, dass die Deutsche Telekom auchStromverträge verkaufen will.

Bauer: Es gibt keine Grenze. Wenn wirheute als Orange-Shops sagen, wir ma-chen Zubehör, dann tragen dies unsereFranchise-Partner natürlich mit. Dies istVoraussetzung für einen Orange-Shop.Wenn wir etwas neu einführen, bespre-chen wir das mit den Partnern, unddann wird es umgesetzt. Dafür machtOrange auch viel für diese Partner.Wenn ich nun sage, wir verkaufenStrom, dann ziehen sie ebenfalls mit. Eskann nicht sein, dass der Kunde in einenOrange-Shop kommt, wo es die bewor-benen Artikel nicht gibt. Ich glaube al-lerdings – und ich habe mir denangesprochenen Artikel durchgelesen –dass man in Österreich mit Strom keineKunden macht (lacht). Bei Partnern, diesich nicht so eng an Orange gebundenhaben, machen viele dagegen bei diesenSchwerpunkten nicht mit. Wenn wir zBauf Kundenzufriedenheit setzen, passiertoft ohne Handaufhalten einmal garnichts.

E&W: Wenn es keine Grenze gibt, wirftdas in Zeiten der Konvergenz vonSmartphone, Tablet und PC sowie TVdie Frage nach der Sortimentsgestaltungauf. Das Konvergenzthema muss manberaten, das muss man dem Kunden zei-gen. Inwieweit ist das ein Frage für Sieals Netzbetreiber und zweitgrößte Kette?

Bauer: Wir müssen jetzt damit anfangenund Konvergenz dem Kunden vorfüh-ren. Absolut! Derzeit beginnen wir miteinem Shop. Dort werden wir die Ver-knüpfung von TV, Tablet undSmartphone dem Kunden demonstrie-ren; wie man zB Fotos vom Tablet aufden Fernseher spielt und wie man all dasüber das Smartphone steuern kann. Dasmüssen wir in die Beratung aufnehmen,aber wir müssen es auch herzeigen. Eshilft nichts, wenn ich es dem Kundenbloß erzähle. Denn der Großteil der Be-völkerung hat zwar vielleicht von demThema gehört, aber sie wissen nichtwirklich, wie das funktioniert, ge-schweige denn installiert wird. – Dass esnicht einfach ist, weiß ich aus eigenerErfahrung. Wir haben selbst all dies zuHause, und ab und zu könnte ich dasganze Zeug wegschmeißen, wenn nichts

funktioniert. Das ist aber auch wiederdie Chance für kleine Shops. Sie könnenhier den Kunden beraten und demons-trieren, wie man mit dem Smartphoneden Fernseher steuert, die Bilder über-spielt, oder auch die notwendige App in-stalliert. Dafür können sie auch etwasverlangen. Die Voraussetzung ist, dassder Kunde zu Hause auch vernetzt ist. –Und dieses Netz stellen wir zur Verfü-gung. Dh, wenn man als Telekom-An-bieter jetzt nicht mitmacht, wird man esnicht schaffen.

E&W: Dh, wer Telekom ernsthaft anbie-tet, der muss Konvergenz-Anwendungenin seinem Shop zeigen können und inden verschiedenen „Produktwelten“ auchberaten können ...?

Bauer: Davon bin ich fest überzeugt.Noch ist es zu früh, jeden Shop damitauszustatten. Aber wir müssen jetzt mitunseren Top-Shops anfangen und es her-zeigen. Wir verkaufen heute schonSmartphones. Wir verkaufen heuteschon Tablets. Das können wir. – Damitsind wir beim Fernseher: Ich glaubenicht, dass wir TV heute verkaufen kön-nen. Die Preise ändern sich ständig unddie Marge ist zu gering. Aber ich glaube,die Netzbetreiber könnten einzelne Mo-delle im Set verkaufen. Smartphone undTablet kann der User gleich mitnehmen,der Fernseher würde zB innerhalb vondrei Tagen zugestellt.

E&W: Die Betreiber sind mit dem Fach-handel groß geworden. Jetzt setzt manauf eigene Shops und ginge mit diesemAnsatz zusätzlich ins Kerngeschäft desFachhandels. Ist das nicht Chuzpe?

Bauer: Nein, wir wollen definitiv nichtins FH-Kerngeschäft, unsere Mitarbeiterwerden sicher nicht TV-Spezialisten, dieden Kunden zu allen Features aller Fern-seher beraten können, und in den Preis-kampf bei TV-Geräten steigen wir sichernicht ein. Als Betreiber wollen wir dieVerbindung verkaufen und dazu zeigenwir, was mit einem tollen Mobilfunknetzalles möglich ist. Insofern wäre der Fern-seher ein Zubehör wie ein Kopfhörer –wobei beim klassischen Zubehör dieMargen höher sind.

E&W: Wenn zB ein Händler mit Tele-kom und UE zu Ihnen kommt und mitIhnen etwas in Richtung Konvergenzmachen will, dann kann man Sie dafürbegeistern?

Bauer: Ja, natürlich. Aber der Handelmuss die Initiative ergreifen. Wir könnennicht alles vorfinanzieren, und man mussauch das Verhältnis sehen. Wir haben sie-ben Mitarbeiter im Außendienst. Da kön-nen wir den Handel nicht in dasKonvergenz-Thema einführen. Das kannnicht unsere Aufgabe sein. Das muss erselbst bewerkstelligen. Allerdings sehenviele Händler das Thema noch nicht.Aber wir sind immer dabei, wenn derHandel mit guten Ideen kommt. Nurwollen wir nicht abhängig sein und unsnicht ausnutzen lassen.

E&W: Gibt es einen Unterschied zwi-schen Ketten und Filialisten sowie demFachhandel, sozusagen die klassischenPlatzhirschen?

Bauer: Definitiv. Der Platzhirsch ist nichtumsonst der Platzhirsch. Der hat im Nor-

„Noch One hat auf die eige-nen Shops gesetzt, und imNachhinein betrachtet wardas die richtige Entschei-dung. Es hat den Riesenvor-teil, dass ich den Kanalsteuern kann.“

„Wir müssen jetzt damit an-fangen und Konvergenzdem Kunden vorführen. Ab-solut! Derzeit beginnen wirmit einem Shop. Dort wer-den wir die Verknüpfungvon TV, Tablet und Smart-phone demonstrieren ... “

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TELEKOMMUNIKATION

malfall top ausgebildete Mitarbeiter, dieer auch gut steuert. Dort investieren wirauch und stellen uns nicht mit einem ei-genen Shop daneben. Wir sind ja nichtgegen den Handel – überhaupt nicht.Das wird uns zwar immer wieder so aus-gelegt, aber unser Hauptziel muss es sein,Gewinn zu machen. Dazu muss ich na-türlich den effizientesten Weg suchen.Damit bin ich bei meinen Shops und beimeinen Fokus/Premiumpartnern gelan-det. Heute liegt die SIM-Karten-Penetra-tion bei 153%. Da geht es ausschließlichum Verdrängungswettbewerb. Da will ichmich nicht fragen lassen, „Wer zahltmehr?”. Bei 7,50 Euro kann man sichdurchrechnen, wie viel man einem Part-ner zahlen kann.

E&W: Die „handelsfeindliche Haltung“von Orange ist also die Folge des Kosten-drucks und Wettbewerbs?

Bauer: Wir sind nicht handelsfeindlich.Sobald eine Kette oder ein Händler miteinem sinnvollen Konzept kommt, binich sofort dabei. Allerdings geht es dabeimeistens um einen sehr hohen WKZ –leider rechtfertigen die Steigerungen die-sen Mitteleinsatz nicht mehr. Die Händ-ler sind auch nicht bereit, das Risiko zuteilen, 50% jetzt, 50% nach Ende der Ak-tion, wenn der angekündigte Erfolg aucheintritt. – Glauben Sie, dass mir jemalseiner darauf eingestiegen ist? Ich bin be-reit, mit dem Handel was zu tun. Aberwieso soll ich immer das ganze Risikonehmen? Das verstehe ich nicht. Entwe-der er ist von seinem Vorschlag überzeugt,oder es geht nur um das Geld für Wer-bung. Das gibt es bei den Händlern derPartner-Shops übrigens nicht, weil sie

wissen, dass sie ihre Strategie durchsteu-ern und ihre Ziele in der Regel erreichen.

E&W: Es kommt also auf die Steuerungder Mitarbeiter an?

Bauer: Ausschließlich. Wenn ich heutenicht motivierte Mitarbeiter habe, dienicht das Ziel haben, gut zu verkaufen,dann habe ich auch die entsprechendenErgebnisse im Verkaufsgespräch.

E&W: Sehr professionelle Händler verfü-gen dazu über genaue Auswertungen. Ichnehme an, dass es bei Ihnen nicht andersist. Was könnte sich ein Händler voneinem Netzbetreiber-Shop abschauen?

Bauer: Wir haben 2008 ein Effizienz-programm für unsere Shops eingeführt.Da wurden alle Regional- sowie Shop-manager eingebunden und sie konntenihre Ideen einbringen. Damals wusstendie Shopmanager die Kosten für ihreneigenen Shop nicht. Daraufhin setztenwir ein sehr gutes Reporting auf, sodassdie Shopmanager, und die Mitarbeiterwohlgemerkt, jeden Tag darüber infor-miert werden, wo ihr Shop gerade steht.Einmal im Monat bekommen die Shop-Manager die Kostenübersicht über denShop und die Stückkosten, und mit dentäglichen Reports kennen die Mitarbei-ter auch ihren jeweiligen Zielerrei-chungsgrad für ihre Prämie. Ich kennekeinen Händler, der das in derselbenForm macht. Ein paar Fachhändler wis-sen sehr gut, was in ihrem Shop los istund was die einzelnen Mitarbeiter leis-ten. Sie haben vielleicht kein so profes-sionelles Reporting, was bei einem Shopauch nicht notwendig ist, aber das sind

dann die Platzhirschen. Wir sind auchsehr offen gegenüber den Mitarbeitern,was die Kosten betrifft, und was das fürsie heißt. Aber wenn man die Mitarbei-ter miteinbezieht, dann tragen sie dieMaßnahmen mit, und sie können ihreIdeen einbringen. Andererseits machensich dann auch die Mitarbeiter natürlicheinen entsprechenden Druck. Das darfman nicht unterschätzen. Die Mitarbei-ter in den Shops werden dann schonnervös, wenn es einmal flau ist. Das istfür uns die beste Rückmeldung. Dasgeht sehr schnell.

E&W: Orange ist ein Betreiber mit Ab-laufdatum. Bisher ist in der EU kaumein Zusammenschluss abgelehnt worden.Wie wirkt sich das aus und wie steuertman in diesem Fall so eine Kette?

Bauer: Natürlich spürt man das bei denMitarbeitern. Wie bewältigt man das?Indem man mit den Mitarbeitern sehroffen kommuniziert, wie die Time-Lineaussieht und was alles passieren könnte.Wir haben auch eine extrem niedrigeFluktuation. Viele Mitarbeiter warten ab.Wir glauben auch nicht, dass die 3 dieOrange kauft und dann die Shops sofortzusperrt. Sie werden die Mitarbeiterbrauchen. Die Kunden gehören betreut.Wo sollen die sonst hingehen. In der ers-ten Zeit benötigt man meiner Meinungnach die Shops und deren Mitarbeiter.Danach können sich die Mitarbeiternoch immer eine Meinung bilden. Wirmachen zusätzlich spezielle Workshopsmit Führungskräften, wie man mit Ängsten von Mitarbeitern umgeht. Dageht es schließlich um Existenzängste.Manche halten den Druck nicht aus odersind sehr auf Sicherheit bedacht, diemuss man ziehen lassen und dabei unter-stützen. Sonst machen sich die Mitarbei-ter seelisch fertig und das wollen wirnicht. Aber das ist sicher das Schwierigstein der derzeitigen Situation: Einerseits Si-cherheit zu vermitteln, andererseits aberoffen zu kommunizieren – wobei wirletztendlich selbst nicht wissen, wie H3Gdamit umzugehen gedenkt.

Mich freut aber, dass das Geschäft trotzder Übernahme gut läuft. Da sieht man,welch gute Mitarbeiter und Partner wirdraußen haben.

E&W: Frau Bauer, danke für das Ge-spräch.

Text & Fotos: Dominik Schebach Info: www.orange.at

Im Verdrängungswettbewerb zählt der effizienteste Vertriebskanal, betont Bauer: „Dawill ich mich nicht fragen lassen, ,Wer zahlt mehr?’”

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Aktuelles | TELEKOMMUNIKATION

HTC Schnittig

Vergangenes Monat hat HTC seinenDeko-Wettbewerb angekündigt. Zur Teil-nahme müssen die Fachhändler bis 15.Juni ein Foto ihres mit HTC-POS-Mate-rial geschmückten Shops hochladen. Alserster Preis winkt eine auf HTC gebran-

dete Vespa.Ein Bild desG e f ä h r t sk o n n t e nwir damalsnicht auf-treiben, in-z w i s c h e nhat uns derHerstel lera l lerdingseines zurVerfügunggestellt. Fürdie weiteren

Platzierten gibt es ein HTC One X, einHTC One S und ein HTC One V.

Pünktlich zum Launch der neuen HTCOne-Produktfamilie bietet HTC auchSchulungen an den folgenden Abenden

mit der HTC-Mannschaft aus Österreichan: Wien (8. Mai), Graz (10. Mai) sowieLinz (15. Mai).

LTE Verzögert

Der laufende Übernahmeprozess vonOrange durch 3 und Yesss! durch A1 hatnun auch Auswirkungen auf die Einfüh-rung von LTE in Österreich. Die TelekomControl Kommission (TKK) hat die Vor-bereitungen zur Auktion der notwendigenFrequenzen ausgesetzt, womit der weitereFahrplan für 4G nicht einzuhalten ist.Laut TKK sei die Sicherstellung des Wett-bewerbs durch die Frequenzvergabe nichtmehr gewährleistet. Konkret könnten dieAusschreibungsbedingungen den Aus-schluss zumindest eines der an der Über-nahme beteiligten Betreiber erfordern.Damit würde sich wieder eine Wettbe-werbsverzerrung ergeben – vor allemauch, wenn die Übernahme nicht zu-stande käme.

Kritisiert wird die Entscheidung von T-Mobile. Zwar akzeptiert T-Mobile die Ar-gumente der TKK, dass die Vergabe

derzeit schwer durchführbar sei. Aber esfehle eine klare Aussage darüber, wannsowie unter welchen Umständen undnach welchen Kriterien ein neuer Aukti-onstermin bestimmt werde. Auch gebe eskeine Aussage darüber, wie die Behördenach Einlei-tung oderAb s c h l u s sder Fusiongegenüberden Bieternv e r f a h r e nwolle. Trotzaller Eile beider Vergabeder LTE-Li-zenzen willT-Mobile al-l e r d i n g sverhindern,dass Vorbe-reitungszeitfür die Betreiber zur Auktion gekürztwird. Das wäre nach Ansicht von T-Mo-bile-CEO Robert Chvátal gerade bei derdurch die verschiedenen Laufzeiten derFrequenzen erhöhten Komplexität derAuktion unzumutbar.

Infos über unsere Kooperation bei Alexander Klaus oder Mag. Peter Osel, den Vorständen von Euronics Austria:

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TELEKOMMUNIKATION

D as Konzept ist nicht ganz neu. UnterSchlagworten wie ASP (Application

Service Providing) wurde das Outsourcenvon Funktionen und Services ins Internetschon in der Vergangenheit betrieben. Dahatten die Proponenten allerdings vor

allem den Business-Markt im Visier. Neuist der Maßstab, und mit der „Cloud“ alsPlatzhalter für das Internet hat das Ganzeauch ein schönes, wenn auch etwas nebu-löses Schlagwort bekommen. Cloud-Ser-vices werden heute praktisch für alleIT-Bereiche im Business angepriesen. Nunschwappt die Welle auch auf Smartphonesund Tablets über – und das nicht nur imBusiness, sondern auch im Endkundenbe-reich.

Anreiz für höherwertige Tarife

Möglich machen es die kontinuierlicheSteigerung der Übertragungsleistungsowie die immer besseren Endgeräte.Apps, die internet-basierte Dienstleistun-gen direkt auf dem Homescreen des

Smartphones oder Tablets nutzbar ma-chen, bringen den endgültigen Durch-bruch. Die Kombination aus leist -ungsfähigem und mobilem Endgerätsowie unendlichem Speicher und bedarfs-weise verfügbarer Rechenpower und Ap-plikationen erweist sich als Killer-Argument für den Einsatz von Cloud-Ser-vices. Mit einem Schlag hat der User alleseine Daten, Fotos, Musik oder Doku-mente immer verfügbar und doch sicherabgespeichert – auch wenn zB das Endge-rät defekt ist, oder verloren geht.

„Die Cloud bietet den Kunden einenwesentlichen Mehrwert, den sie mit ihrenDatenpaketen nutzen können“, so GünterLishka, Head of Propositions & Productsbei 3, und der Spezialist für Cloud-An-wendungen bei diesem Betreiber. „Cloud-

Speichern, teilen, sichern und mehr ...

Die Cloud wird mobilCloud und Cloud Services sind auch für den Mobilfunkbereich keine Modewörter mehr.Das Auslagern von Funktionen und Dienstleistungen vom Smartphone, Tablet oder Netbook ins mobile Internet erlebt derzeit einen massiven Schub – und das nicht nur imBusiness-Bereich. Die österreichischen Netzbetreiber sind bereits auf den Zug aufge-sprungen und haben ihre eigenen Services gelauncht, bzw stellen diese mittels Koopera-tionen bereit. E&W hat sich bei den Betreibern umgehört.

Leistungsfähige Verbindungen und Smartphones sorgen dafür, dass Cloud-Services mobil werden.

LEISTUNGSFÄHIGE Smartphones und Tablets sowie Daten-verbindungen ermöglichen das Ausla-gern von Speicher, Back-up oderApplikationen ins Netz.

CLOUD-SERVICES für mobile Endgeräte sind ein starkes Ar-gument für höherwertige Tarife und dieEndgeräte.

AM PUNKT

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TELEKOMMUNIKATION

Services bieten damit ein zusätzliches Ar-gument für Smartphones bzw höherwer-tige Tarife. Wer Cloud-Services intensivnutzt, kann schnell an die Grenzen seinesDatenpakets stoßen.“

Die Festplatte im Netz

Derzeit werden im Endkunden- undKMU-Bereich unter der Cloud vor allemnetzbasierte Speicher verstanden. Für dieBetreiber wiederum stellt die Cloud einZusatzservice dar, mit dem sie die Kundenverstärkt an sich binden können. Auffälligist allerdings, dass A1, T-Mobile undOrange auf eine eigene Lösung setzen,während 3 mit seiner Endkunden-Cloud-Lösung auf eine Kooperation mit Drop-box setzt. So hat T-Mobile bereits imMärz 2011 begonnen, mit dem Me-diencenter einen eigenen Online-Speicherfür alle T-Mobile-Kunden bereitzustellen.Seither steht allen Kun-den 1GB kostenlos zurVerfügung. Der Kundemuss sich nur beiwww.t-mobile.at/medi-encenter mit Rufnum-mer und Passworteinloggen, um in denGenuss dieses Serviceszu kommen.

„Wir wollen unserenKunden neben den üblichen Tarifelemen-ten Telefonie, SMS und Daten auch einezusätzliche Komponente und somit einenMehrwert bieten sowie potenziellen Neu-kunden einen weiteren Grund liefern umKunde von T-Mobile zu werden. Zu guterLetzt setzt T-Mobile auf das Thema Si-cherheit: Das Mediencenter ist TÜV-zertifiziert, verschlüsselt und passwortge-schützt. Die Datensicherheit wird durchdie redundante Datenspeicherung in Re-chenzentren der T-Mobile Austria, derDatenschutz nach konzernweiter Daten-schutzrichtlinie der Deutschen Telekomsichergestellt“, so T-Mobile-VL DanielDaub, der damit auch gleich die wichtig-sten Argumente für das Angebot von T-Mobile herausstreicht.

Ansprechen will T-Mobile mit seinemAngebot Neu- und Bestandskunden unterden Smartphone-Usern, die damit natür-lich enger an den Mobilfunker gebundenwerden. Auch bei den T-Mobile-Kundensteht bei Cloud-Services derzeit der Ein-satz als Speicher im Vordergrund, wieauch Daub bestätigt: „Die Erfahrung auseinem Jahr Betrieb zeigt uns, dass im Me-diencenter vor allem und am liebstenFotos gespeichert werden, sprich unsere

Kunden nutzen in erster Linie das Medi-encenter als Back-up für ihre Fotos. Na-türlich sprechen wir aber genauso Kundenan, die Musik oder Videos bzw auch ein-fach nur sicher ihre wichtigsten Doku-mente speichern möchten. Auch Sharingist natürlich ein Thema: Mit dem Medi-encenter können digitale Inhalte auf unkomplizierte Art und Weise mit Freun-den, Familie oder Bekannten geteilt wer-den. So können Urlaubsfotos ganz einfachausgetauscht werden.“

Unternehmen im Visier

Auf den Unternehmensmarkt zielt A1mit seiner A1 Austria Cloud für mobileund feste Anwendungen. Der Netzbetrei-ber forciert Cloud-Lösungen im Busi -ness-Bereich. „A1 hat umfangreichesKnow-how in allen Bereichen, die Cloud-Computing ausmachen: Zugangsnetz-

werke, moderne undsichere Rechenzentrensowie IT-Outsourcing-Know-how. Darüberhinaus haben wir lang-jährige Geschäftsbe -ziehungen zu einemgroßen Teil der Unter-nehmen, für die Cloud-Computing ein Themasein wird“, erklärte Ma-thias Wanzel, Business

Marketing Partnermanagement A1.

Als einziger Anbieter auf dem österrei-chischen Markt könne A1 seinen Busi-ness-Kunden dabei alle notwendigenElemente aus einer Hand anbieten: Nebendem Netz und den Endgeräten sind daseben die Cloud-Services in einer rechtlichund technisch sicheren Umgebung, mit

für den Kunden einfachen Administra-tion, sowie ein Servicenetz in ganz Öster-reich.

Primär stehen Kleinstunternehmenund KMU im Fokus der A1 Cloud-Stra-tegie. Besonders Unternehmen mit ver-teilten Standorten bzw. mit vielenMitarbeitern im Außendienst können vondem A1 Cloud Collaboration Service pro-fitieren. Dementsprechend steht nicht sosehr der Webspeicher, sondern das „Sha-ren“ von Dokumenten in der Arbeits-gruppe oder das Auslagern von Emails mitautomatischer Synchronisierung vonMail, Kalender und Kontakten mit demSmartphone im Fokus. Zusätzlich dazubietet A1 Cloud-Services wie das automa-tische Backup für PCs oder Desktop-Vir-tualisierung an, womit dem Kundenvirtualisierte, zentral verwaltete Ressour-cen einschließlich einzelner Anwendun-gen zur Verfügung gestellt werden und ersich ansonsten nicht um die Wartung sei-ner Unternehmens-PCs kümmern muss.

Auch Smartphone-Hersteller undunabhängige Anbieter verfolgen

Cloud-Strategien. Für die Endgeräte-Hersteller bietet die Cloud eine einfacheErweiterung des Smartphone-Speichersan, mit allen zusätzlichen Vorteilen. Sostellt HTC seinen Kunden mit demHTC One X und dem One S 25 GBDropbox-Speicher für zwei Jahre zurVerfügung.

Will sich der Benutzer nicht durch dasgenutzte Cloud-Service an einen Betrei-ber oder Hardwarehersteller binden, dannwird er direkt im Netz fündig. Nebendem Speicherhersteller Dropbox stehenweitere Anbieter bereit. So zB das US-Un-ternehmen Nivio.com, das dem Kundenneben Webspeicher auch seine Windows-Anwendungen auf allen beliebigen End-geräten zur Verfügung stellen will.

Die Wolke ist überallNicht nur Netzbetreiber haben die Cloud für sich entdeckt.

HINTERGRUND

Die Dropbox gehört derzeit sicher zu denbekanntesten Cloud-Anwendungen.

Dabei konzentriert sich diese Anwendungauf Speichern, Sichern und Teilen im Netz.

„Cloud-Services bietendamit ein zusätzliches

Argument für Smartphonesbzw höherwertige Tarife.

Wer Cloud-Services intensivnutzt, kann schnell an die

Grenzen seines Daten-pakets stoßen.”

Günter Lischka

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TELEKOMMUNIKATION

Gleichzeitig können die Nutzer auchmobil und völlig unabhängig vom Endge-rät arbeiten.

Aus dem Business-Schwerpunkt ergibtsich auch ein anderer Vertriebsansatz imFH. Während zB bei T-Mobile die kosten-pflichtigen Mediencenter-Optionen vonallen Partnern im Fachhandel aktiviertwerden können, wird die A1 AustriaCloud nur von A1 Business Partnern an-geboten.

Wachstumspotenzial

Mit März ist die Wolke auch zu Orangegekommen. Seither bietet der Betreibermit seinem Data Space Basic unter data-space.orange.at eine Online-Festplatte fürden mobilen und stationären Gebrauchan, auf die er weltweit zugreifen kann. Der

Zugriff auf die gespeicherten Daten ist fürKunden sowohl über Smartphones alsauch Tablets oder Notebooks und übersämtliche gängigen Internetbrowser undBetriebssysteme möglich. Für iPhone undiPad-User will Orange für den einfachenZugriff in Kürze eine eigene App bereit-stellen.

Das Angebot ist nach Bedarf zwischen5 GB und 100 GB skalierbar. Ein erwei-terter Data Space für Business Kunden be-findet sich laut Orange bereits in Planung.Von Orange-Seite wird vor allem auch dieMöglichkeit betont, über den OrangeData Space Inhalte mit mehreren Usernzu teilen. Die gespeicherten Dokumenteoder Bilder werden verschlüsselt abgelegtund können passwortgeschützt mittelsLink mit anderen Personen geteilt werden.Da Kunden den Data Space zusätzlich

auch als Festplatte mit mehreren Compu-tern verbinden können, stehen aktuelleVersionen der Dokumente praktisch über-all zur Verfügung.

„Mit dem Data Space Basic bringen wireine ausgereifte und sichere Cloud-Lösung, die Home-Office eine neue Di-mension verleiht. In ausschließlich öster-reichischen Rechenzentren und nach ISO27001 Standards betrieben, sind die gespeicherten Daten vor Angriffen vonaußen bestens gesichert. Der Data SpaceBasic eignet sich auch perfekt, um Kopienvon Reisepass und Tickets vor einem Rei-seantritt zu speichern und bei Bedarf vonüberall auf der Welt abzurufen”, erklärtedann auch Orange-Chef Michael Kram-mer bei der Vorstellung des Services.

Vorgefertigt statt selbstgestrickt

Einen anderen Weg bei der Integrationvon Cloud-Services geht 3. Anstelle einereigenen Lösung bietet 3 seit Anfang Aprilin Kooperation mit Dropbox allen Kun-den gratis 4GB Speicherplatz an, mit demder Kunde seine persönlichen Daten inder Cloud speichern kann. Dh, der Kundeholt sich vom Betreiber seinen Zugangs-code und erhält damit zusätzlich 2 GBgratis zum kostenlosen 2 GB Basis-Ange-bot von Dropbox.

„Wir müssen nicht alles selbst ma-chen“, erklärt Lischka dazu. „Stattdessensetzen wir auf eine Kooperation mit inter-nationalen Partnern. Damit können wirdie Möglichkeiten der Cloud einer breitenMasse von Kunden zugänglich machen.Wichtig ist, dass der Zugang möglichsteinfach gestaltet ist, damit der Kundedann selbst entscheiden kann, ob er denService nutzen will.“

Datenschutzbedenken, die bei den an-deren Betreibern als Argument für In-House-Lösungen dienen, sind seinerMeinung nach nicht stichhaltig. Wer alsPrivatkunde Google+ oder Facebook ver-wendet, der könne seiner Meinung nachauch Dropbox benutzen. In Zukunftplant 3 die Dropbox gleich vorinstalliertauf der Benutzeroberfläche der 3Super-phones zu integrieren. Dann werden auchZusatzfeatures möglich, wie das automa-tische Back-up und Teilen von Fotos überdas Netz.

Das T-Mobile Mediencenter ermöglicht den Usern bereits seit dem Vorjahr, ihre Musik, Fotos und Daten im Netz zu speichern und zu teilen.

Für Günter Lischka, Head of Propo-sition & Products bei 3 und damit direktan der Entwicklung von Cloud-Servicesbeim Betreiber beteiligt, kratzen die der-zeitigen Cloud-Services nur an der Ober-fläche des Möglichen: „Da stehen wirerst am Anfang. Mittelfristig werden sichverteilte Anwendungen, auf die mehrereBenutzer zugreifen können, oder die sichvon mehreren Endgeräten nutzen lassen,durchsetzen.“

Heute herrsche aber noch eine „engeAnsicht“ vor, ist Lischka überzeugt. Das

könne durchaus die weitere Entwicklungvon Cloud-Services behindern. „Wirmüssen aufpassen, dass wir uns nichtblockieren“, so Lischka weiter. „Im Kernsind Cloud-Services derzeit ein Speicherim Netz. Dabei sind viele Facetten mög-lich – Back-up, Teilen, Zusammenarbeitoder die Nutzung von bestimmten Applikationen. Für den Erfolg sind dieIntegration ins Endgerät und die sorgen-freie, leichte Benutzung entscheidend. Indem Moment, wo die Nutzung automa-tisch erfolgt, stellen Cloud-Services einengroßen Mehrwert dar.“

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Text: Dominik SchebachFoto: Pixelio, Rainer Sturm | Dropbox |T-Mobile

„Erst am Anfang“Die Cloud bietet noch viele Möglichkeiten.

INTERVIEW

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TELEKOMMUNIKATION

D er Betreiber besteht ja eigentlichschon seit 1996. Aber vor genau zehn

Jahren erfolgte der Markenwechsel vonmax.mobil zu T-Mobile. Schon zuvor hatder Mobilfunker immer wieder kräftig aufdem österreichischen Markt umgerührt,doch seit das Unternehmen unter derMarke T-Mobile segelt, steht der An-spruch der Innovationsführerschaft immerwieder im Mittelpunkt. Als einen der be-

sonderen Verdienste von T-Mobile ausKundensicht beansprucht CEO RobertChvátal die Einführung der Flat-Tari fe,dem sorgenfreien Telefonieren bzwDaten-Usage. In dieser Tradition soll esnun weitergehen. Diesmal beim ThemaMusik.

„Wir haben uns schon bei Sprache undDaten als Betreiber für sorgenfreie Kom-munikation erwiesen. Jetzt – zum zehntenMarken-Geburtstag – machen wir dasauch mit Musik. Damit erweitern wirunser Kerngeschäft“, erklärte Chvátal beider Vorstellung des neuen Services imWiener Funkhaus.

Integrierter Tarif

Das Besondere ist, dass der Musik-Ser-vice direkt in die Tarife All InclusiveMusic Youngstar und All Inclusive MusicXL integriert wurde. In diesem Fall be-trägt die monatliche Grundgebühr 20,90

bzw 29,90 Euro. Daneben ist das Angebotauch noch als Option um 8,90 Euro ver-fügbar. Das notwendige Datenvolumenfür die Übertragung der Musikstreamswird vom Datenpaket des Tarifs abgezo-gen.

Damit hofft man bei T-Mobile, dassMusikangebot in den Mainstream zubringen. Denn der Kunde erhält ein „Sor-genfrei“-Paket, das mit seiner monatli-chen Grundgebühr alle Kosten abdeckt,mit unbegrenztem Zugriff auf ein extrembreites Angebot an Songs und das auchauf anderen internetfähigen Endgerätengenutzt werden kann. Denn der von T-Mobile angebotene Musik-Service kannnicht nur auf allen gängigen Smartpho-nes, sondern auch auf Tablets und PCsgenutzt werden. Der Zugriff erfolgt dabeivia Apps oder Browser. Sprich, der Kun -de ist nicht an sein T-Mobile-Smartphonegebunden. Selbst offline ist der Musikge-nuss möglich.

T-Mobile: Zehnjähriges Markenjubiläum

Musik liegt in der LuftDas kann man durchaus wörtlich nehmen. Denn zum zehnjährigen Markenjubiläum hatsich T-Mobile etwas Besonderes ausgedacht. Zusammen mit dem populären Streaming-Dienst Deezer bringt der Mobilfunker ein neues integriertes Musikangebot auf denMarkt, das „sorgenfreies“ Musikhören ermöglichen soll.

Axel Dauchez, CEO Deezer, und T-Mobile-CEO Robert Chvátal präsentieren Deezer als ein Sorglos-Musik-Paket für T-Mobile-Kunden.Für den Betreiber eröffnet sich damit ein neues Geschäftsfeld.

MUSIKFlat-Tarife für Musik sollen T-Mobileneue Segmente erschließen und diePreisdiskussion aufbrechen.

DEEZER Der französische Streaming-Dienst Dee-zer setzt dabei das Angebot für T-Mobileum. Der Service ist am Smartphonesowie auch am PC nutzbar.

AM PUNKT

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Deezer

Ermöglicht wird dies durch die Koope-ration mit dem französischen Streaming-Anbieter Deezer. Mit 20 Mio Kunden zähltder 2007 gegründete Dienst zu den erfolg-reichsten weltweit. Im vergangenen Jahr er-zielte Deezer einen Umsatz von 70 MioEuro. In den Archiven von Deezer liegenrund 15 Mio Songs bereit, auf die derKunde Zugriff hat, solange er Abo-Kundeist. Zusätzlich kann der Kunde Songs ausseiner Playlist in seine Offline-Playlist über-tragen. Zwar gehen diese Musikstückenicht in den Besitz der Kunden über, abersolange der Benutzersein Deezer-Abo hat,kann er zB im Flugzeugauch diese Offline-Play-list nutzen. Als letztestechnisches Detail sei er-wähnt, die Übertragungder Musikstreams erfolgtmit 320 kbit/s.

Dass dieses Angebot Sucht-Potenzialhat, bestätigt auch Chvátal selbst. AxelDauchez, CEO von Deezer, führt dies vorallem darauf zurück, dass mit DeezerMusik zu einem Bestandteil des täglichenLebens wird: „Das Ziel von Deezer ist es,Musikfans, egal ob von unterwegs oder amSchreibtisch, die Kontrolle über ihre eigeneMusik zu geben. Wir sind erfreut, T-Mo-bile-Kunden in Österreich ein einzigartigesService anbieten zu können, das auf das Er-leben und Teilen von Musik fokussiert.“

Dazu bietet Deezer auch Community-Funktionen wie das Weiterempfehlen von

Songs als auch Internet-Radio, sodass dieBenutzer von Deezer auch laufend neueTitel kennenlernen.

Einmaliges Service

Laut Thomas Kicker, seit 1. Mai Mar-keting-Vorstand von T-Mobile Austria,bietet T-Mobile mit dem neu geschaffe-nen Musikservice ein in Europa, ja welt-weit einmaliges Service an. „Damit gehenwir weg von der Preisdiskussion, hin zueinem Mehrwert für den Kunden“, soKicker gegenüber E&W. „Das ist auch einArgument für den EFH, der sich damit

positiv absetzen und be-raten kann. Dabei istdas Produkt extrem ein-fach zu erklären.“

Damit die Händleraber wirkliche Deezer-Kenner und -Fans wer-

den, die auch die Kunden entsprechendbegeistert beraten, wird T-Mobile einigeAktionen für seine Partner anbieten.Neben einem zeitlich begrenzten Gratis-test, um den Service kennenzulernen,wird es laut Kicker auch ein vergünstigtesAngebot für Fachhändler geben. In der T-Mobile Academy darf Deezer ebenfallsnicht fehlen. Hier wird es ein eigenes Trai-ning zum Streaming-Dienst geben. Au-ßerdem plant T-Mobile ein Händlereventzusammen mit Deezer-Vertretern nochfür dieses Quartal.

TELEKOMMUNIKATION

Marketing-Vorstand Thomas Kicker siehtim Musikangebot eine Chance

für den EFH.

Unabhängig von den Endgeräten: Deezerkann mit Smartphones, Tablets oder PCs

genutzt werden.

A ls max.mobil, der Vorläufer von T-Mobile, 1996 in den österreichischen

Markt einstieg, war der Betreiber der ersteHerausforderer der damaligen Mobilkom,in einem extrem „verschlafenen“ Markt.Der Markt hat sich total gedreht, die Rolleist T-Mobile jedoch nach Überzeugungvon CEO Robert Chvátal geblieben. Unddaran werde auch die anstehende Konso-lidierung im Mobilfunkmarkt nichts än-dern. Ganz im Gegenteil, Chvátal setztauf Offensive – und das auch langfristig.

„Wir waren, sind und werden der ersteHerausforderer in diesem Markt sein.Daran wird die Übernahme von Orangedurch 3 nichts ändern. Wir sind diesemMarkt langfristig verbunden, denn kurz-fristige Strategien führen nur zum Exit.Deswegen investieren wir auch jedes Jahr100 Mio Euro in unser Netz. Derzeit tau-schen wir unsere 2G-Basisstationen aus“,so Chvátal.

Möglichkeiten zum Angriff sieht der T-Mobile-CEO im Business-Segment. „Da

besteht zur Zeit eine gute Chance. Bei unshaben die Kunden immer die Sicherheit,dass sie nur für die Leistung und keineJagdgesellschaften zahlen“, so Chvátal miteinem Seitenhieb auf den MitbewerberA1. Er setzt seine Hoffnung vor allem aufdas Ende der Netzansage bei portiertenRufnummern. Damit sollte seiner Ansichtnach auch im Kernsegment der A1, imBereich der Klein- und Kleinstunterneh-men, die letzte Scheu vor einem Wechseldes Mobilfunkanbieters fallen.

Der Erste unter den HerausforderernZum zehnjährigen Markenjubiläum erneuerte CEO Robert Chvátal den Anspruch von T-Mobile. Er will vor allem im Business-Bereich punkten.

OFFENSIVE

Text: Dominik Schebach Foto: Dominik Schebach | T-MobileInfo: www.t-mobile.at

„Damit gehen wir weg vonder Preisdiskussion, hin zueinem Mehrwert für den

Kunden.”

Thomas Kicker

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A1 ist unbestritten der Netzbetreibermit dem breitesten Sortiment. Für

manche Partner vielleicht zu breit. Dennobwohl prinzipiell alle Partner sowohl A1Mobilfunk- als auch Festnetz-Produkteanbieten konnten, konzentrierten sichviele Händler weiterhin ausschließlich aufden Mobilfunkbereich. Die Festnetzpro-dukte wurden dann zwar im Bauchladenmitgenommen, aber kaum angeboten, ge-schweige denn verkauft. Andererseits istund bleibt der Fachhandel ein wichtigesStandbein bei der Neukundengewinnungund stellt die Flächendeckung weiter si-cher.

Deshalb hat das Indirect Sales-Teamvon A1 in den vergangenen sechs Mona-ten ein neues Konzept entwickelt. Mansetzt auf Spezialisierung. Anstatt dass jederHändler die gesamte Palette anbietet, sol-len die Partner sich auf die passenden Teiledes Angebots konzentrieren. Aber auchdie Ausrichtung der anderen indirektenVertriebskanäle wie Ketten, Großfläche,oder die Postfilialen soll in dem neu auf-gesetzten Vertriebskonzept geschärft wer-den. Unter dieser Voraussetzung hat A1auch gleich eine neue Klassifizierung derPartner im EFH eingeführt.

„Derzeit sind wir schon an vielen POS.Jetzt geht es daran, die Partner zu entwi-ckeln. Ziel ist es, die unterschiedlichenStärken der verschiedenen Kanäle zu nut-zen. Wir haben mit Sicherheit das größte

Portfolio an Mobil- und Festnetzproduk-ten. Mit dem neuen Konzept wollen wirauch den Partnern helfen, sodass jeder fürsich die richtigen Produkte führt“, so Ger-hard Oberauer, Leitung Indirect Sales.

Sichtbarkeit der Marke

Daneben wird aber auch nach Maß-gabe der Bindung des Partners und dessenFokus auf A1 differenziert. Der Hinterge-danke ist, dass sich die zunehmende Spe-zialisierung auf den Betreiber und diestärkere Bindung des Fachhandelspartnersauch in einer höheren Klassifizierung derHändler niederschlägt.

„Der Endkonsument sucht sich seineMarke und die Bestätigung für seineKaufentscheidung. Das geht besser, woein klares Branding besteht“, erklärt auch

Alexander Kren, Leitung Key Account.„Wer sich konzentriert, wird das nicht be-reuen. Er kann besser beraten, zeigt einenklaren Fokus und verdient im Endeffektauch mehr.“

Handel ist wichtig

„Wir zeigen mit unserem neuen Fach-handelssystem auch, dass der EFH für unsweiterhin sehr wichtig ist“, erklärt Ober-auer. „Diesen klaren Fokus bei der Betreu-ung hat in dieser Ausprägung niemand.“

Dazu gehört auch ein starkes Bera-tungspaket zur Entwicklung der Fachhan-delspartner. Dieses ist nach Ansicht desA1 Indirect Sales-Leiters in seinem Um-fang einzigartig und kann bis zur Stand-ortberatung für den Partner gehen.

Das neue FH-Partnerkonzept von A1

„Premium“ hoch einsA1 Telekom ordnet den Indirektvertrieb neu. In Zukunft soll es für Fachhandel, Kettenund A1 Business Partner die jeweils maßgeschneiderte Betreuung geben. Damit einhergeht auch eine Neuordnung der Händlerstruktur: Diese werden im Rahmen eines neuenPartnerkonzepts in Distributions-, Fachhandels-, A1 Premium Partner und A1 PremiumPartner1 eingeteilt. Ziel ist es, dass jeder Partner die für ihn richtigen Produkte führt.

Kaum zu unterscheiden: Was auf den ersten Blick wie ein A1 Shop ausnimmt, entpupptsich bei näherem Hinsehen als A1 Premium Partner1. Diese neu definierten

Exklusivpartner sollen die eigene Shop-Kette ergänzen.

NEUORDNUNGder Partnerstruktur soll eine Spezialisie-rung der Partner auf einzelne Segmenteerleichtern.

NEUE PARTNERKLASSE Premium Partner1 sollen die eigeneShop-Landschaft ergänzen und unter-scheiden sich kaum von den A1 Shops.

AM PUNKT

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Abgestuftes System

An der Spitze der Pyramide ändert sichnichts. Das Lösungsgeschäft für Unter-nehmen und deren Betreuung vor Ortbildet weiterhin den Schwerpunkt der ex-klusiven A1 Business Partner. Sie könnenalle A1 Produkte und Dienstleistungenanbieten und sind regional auch im End-kunden-Bereich tätig.

Komplexer wird die Sache bei den klas-sischen Fachhandelspartnern, die haupt-sächlich auf den Endkonsumentenausgerichtet sind. Hier gibt es nun vierAbstufungen. Die Einstiegsklasse sind dieDistributionspartner, die von nun an aus-schließlich über den Distributor TFK be-treut werden.

Zusammen mit den A1 Fachhandels-partnern sollen sie die Flächendeckung sicherstellen und sich vor allem auf die Neukundengewinnung konzentrieren.Die direkt betreuten A1 Fachhandelspart-ner unterscheiden sich allerdings durchdas höhere Beratungsniveau sowie die hö-here Sichtbarkeit der Marke A1 am POS.Dementsprechend prominent mit Shop-in-Shop-Systemen soll auch die Marke A1bei diesen Partnern sichtbar sein.

Premium und Premium1

Darüber angesiedelt sind die A1 Pre-mium Partner, die einen noch höherenServicegrad bieten sol-len und zumindest 50%ihrer Verkaufsfläche fürA1 bereitstellen müs-sen, um für den Kun-den auch ein breitesProduktsortiment erleb-bar zu machen. Die A1Premium Partner sind dabei auf den End-kunden sowie Klein- und Kleinstunter-nehmen mit bis zu zehn Mitarbeiternausgerichtet.

Vollkommen neu in der Konzeptionsind die A1 Premium Partner1. Diese Ex-klusivpartner sind von klassischen A1Shops kaum zu unterscheiden und folgenauch bei der Warenpräsentation strikt denVorgaben des Netzbetreibers. Hier wirdauch ein besonders hohes Ausbildungsni-veau der Verkäufer gefordert. Allerdingssind diese Händler keine Franchisepart-ner, sondern eben unabhängige Partner,die sich besonders eng an den Betreiberbinden. Trotzdem stellen die A1 PremiumPartner1 eine Ergänzung zu den eigenenShops von A1 dar. Dazu erhalten sie auchspezielle System-Voraussetzungen, um ein

möglichst perfektes A1-Service bieten zukönnen.

Dass es auch mit -telfristig von diesenHändlern nicht allzuviele geben wird, ist au -genscheinlich. Für diekommenden zwei Jah-

ren plant A1 bis zu 30 POS als A1 Pre-mium Partner1.

Klare Anforderungen

Die Entwicklung der A1 PremiumPartner und A1 Premium Partner1 soll ausder eigenen Partnerbasis heraus erfolgen.Mit der genaueren Einstufung der Händ-ler ergeben sich aber auch gestiegene An-forderungen im Verkauf.

„In Zukunft haben wir eine klare Er-wartungshaltung, was die Kenntnisse derMitarbeiter betrifft. Der Fokus auf die Fä-higkeiten der Mitarbeiter wird größer,aber bei Smartphones gehört die gute Be-ratung dazu“, so Kren. Dementsprechendwill A1 auch bei der Schulung der Mitar-beiter seine Unterstützung anbieten.

Chains mit eigenem Schwerpunkt

Neu aufgestellt wird auch die Bezie-hung zu den „Chains“. Dazu zählenneben den Filialisten auch rund 600 Post-filialen sowie die Großfläche. Sie werdenaus der Betreuung des Fachhandels her-ausgelöst. Wobei es innerhalb der Chainsnochmals eine Unterscheidung gibt. DieAufgabe der Chains liegt vor allem in derNeukundengewinnung bei A1, Red BullMobile, bob und B.free. Außerdem fallenin diese Gruppe die „Cash&Carry“-Out-lets wie Libro usw.

Diese neue Struktur hat auch ihrenNiederschlag in der Reorganisation desBetreuungsteams gefunden. So gibt esjetzt ein eigenes Betreuungsteam „Chains“unter Claudia Röhrenbacher und einTeam für die A1 Business Partner unterHerbert Kreutner. Die Leitung des Fach-handelsteams liegt weiterhin bei JürgenFusek.

Text: Dominik Schebach Fotos: A1Info: www.a1telekom.at

Kriterium Branding: Ein zentrales Element bei der Einstufung der Partner ist die Sicht-barkeit der Marke A1 sowie die Bindung des Partners an den Betreiber, wie mit einem

prominenten Außenbranding und zumindest 50% der Verkaufsfläche für A1 wie bei einem A1 Premium Partner (oben), oder mit Shop-in-Shop-Systemen

bei A1 Fachhandelspartnern (unten).

„Ziel ist es, die unterschied-lichen Stärken der verschie-denen Kanäle zu nutzen.”

Gerhard Oberauer

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TELEKOMMUNIKATION

W er sich gefragt hat, welchen Nutzenall die NFC-Chips in den neuen

Handymodellen haben, ist nun um eineAntwort reicher. Neben der Aktivierungvon User-Profilen über NFC-Tags wie beiden neuen Sony Xperia-Smartphones, ste-hen jetzt auch berührungslose Zahlungs-vorgänge auf dem Programm. A1 startetmit Tochter Paybox Bank sowie den Ak-zeptanzpartnern McDonald’s und Merkureinen großangelegten Pilotversuch mit500 Teilnehmern. Zugegeben, es ist nichtder erste Versuch in diese Richtung vonA1. Diesmal stimmen jedoch die Voraus-setzungen, wie CEO Hannes Ametsreiterund Marketing-Vorstand Alexander Sperlbei der Vorstellung des neuen ProjektsMitte April versicherten.

Ökosystem

„Die Zeit ist reif für eine neue Art desBezahlens“, erklärte Hannes Ametsreiterbei der Vorstellung von Paybox NFC.Geht es nach dem CEO A1 Telekom Aus-tria, so kann sich NFC besonders bei geringfügigen Beträgen zu einer echtenBargeld-Alternative entwickeln. Der Kun -de muss jedoch noch überzeugt werden,wie Ametsreiter zugibt: „NFC ist nurdann nachhaltig, wenn man ein ganzesÖkosystem schafft. Deswegen freut esmich besonders, dass Merkur und McDo-nald’s als Akzeptanzpartner mit dabeisind.“

Bisherige Versuche waren nach Ansichtdes A1-CEO einfach zu früh. Jetzt stehenallerdings die notwendigen Endgerätesowie die entsprechenden SIM-Karten zurVerfügung und da A1 schon in der Ver-gangenheit Erfahrung mit NFC-Bezahl-systemen gesammelt hat, hat der Betreiberauch eine bessere Ausgangsposition als an-dere Telkos, die jetzt ebenfalls mit NFCexperimentieren. Das zeigt auch gleicheines der großen Hindernisse auf, die der-zeit existieren. Es besteht keine einheitli-che Lösung für das Bezahlen mit NFC.Immerhin gibt es jetzt allerdings einheit-liche internationale Standards, auf denenman aufsetzen kann.

Großes Potenzial

Die von A1 präsentierte Lösung hat zu-mindest Potenzial für eine breitere An-wendung. Mit Paybox NFC kann manBeträge bis 25 Euro bargeldlos, ohne PIN-Eingabe und trotzdem sicher bezahlen.Als zusätzliche Sicherheitsschranke beträgtdas tägliche Transaktionslimit 50 Euro.Zur Bestätigung jeder Transaktion erhältder Kunde ein Bestätigungs-SMS mit dem

NFC – Mit A1 und Paybox bei Merkur und McDonalds

Los vom Bargeld Die Österreicher sind bei Geldangelegenheiten stockkon-servativ. Wer da ein neues Zahlungsmittel etablieren will,der braucht einen langen Atem und einige gewichtige Argumente. Jetzt unternimmt A1 mit Paybox einen neuenAnlauf in Sachen Near Field Communication (NFC). Beiden Akzeptanzpartnern Merkur und McDonald’s sollendamit Zahlungsvorgänge bei Kleinbeträgen auf wenigerals eine Sekunde abgekürzt werden.

Touch and go: In der Fliegerei bezeichnet man damit das Durchstarten eines Flugzeuges bei der Landung. Sollte sich NFC durchsetzen, kann der Begriff wohl auchfür Bezahlvorgänge herhalten. Statt nach dem Kleingeld zu kramen, muss der Kunde

zum Bezahlen dann nur sein NFC-Handy an das Terminal halten.

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TELEKOMMUNIKATION

Betrag auf sein Handy. Der Betrag wirdvon der Paybox Bank vom Konto desKunden abgebucht.

Zum eigentlichen Bezahlen wird dasNFC-fähige Handy einfach kurz an dasvon A1 entwickelte Terminal gehalten.Eine PIN-Eingabe ist nicht notwendig.Die Daten werden zwischen Handy undTerminal ausgetauscht. In weniger alseiner halben Sekunde ist die Transaktionabgeschlossen und der Signalton ertönt,weswegen diese Art des Bezahlens auch fürdie beiden Partner im Pilotversuch – Mer-kur und McDonald’s – so interessant ist.Das Einsparungs-Potenzial ist einfach zugroß. So hatte McDonald’s im vergange-nen Jahr mehr als 150 Millionen Kunden,wobei der Bezahlvorgang durchschnittlichzwölf Sekunden dauerte.

Kopplung SIM-Karte und NFC-Chip

Im Portfolio von A1 gibt es derzeit fünfNFC-fähige Endge-räte: das HTC One X,das Sony Xperia S unddie 3 Business-ProfisBlackBerry Curve 9360und 9380 sowie Bold9900. Damit ein Kun -de nun das Service nutzen kann, muss er sich mit seinem NFC-fähigen Smart -phone und der SIM-Karte bei der PayboxBank registrieren. Damit ist der NFC-Chip mit der Mobilfunknummer gekop-pelt. Das Bezahlmodul selbst befindet sichin einem hochsicheren Secure-Chip direktauf der SIM-Karte. Beim Einsatz älte -rer Handy-Modelle ohne NFC-Funktionoder auch dem iPhone kann das Modulauch im Secure-Chip des speziell entwik-kelten Paybox NFC-Stickers installiertwerden, der auf das Handy geklebt wer-den kann (bei einigen Modellen auchunter den Akku-Deckel).

Eine eigene Smartphone App zum Zah-len mit NFC ist nicht notwendig. Aller-dings gibt es eine Android Paybox-App,die dem Benutzer einen Überblick überdie getätigten Zahlungen gibt. Als Alter-native kann der Benutzer per SMS seineletzten fünf Transaktionen abfragen. Zu-sätzlich steht dem Benutzer in seinem Be-nutzerkonto bei paybox.at eine Liste mitall seinen Zahlungen zur Verfügung.

Wie geht es weiter?

In einem ersten Schritt läuft der Pilot-betrieb in ausgewählten Merkur Märktenund McDonald’s Restaurants bis zum

Sommer. Bis Ende Mai werden rund 500Tester mit NFC bezahlen können. AbJuni können dann bis zu 5.000 ausge-wählte Kunden das neue NFC-Service tes-ten. Insgesamt werden 38 Kassen in fünfMerkur-Märkten und 19 Kassen in vier

McDonald’s Restaurantsausgestattet.

Nach Abschluss derPilotphase ist eine Aus-weitung der Akzeptanz-stellen, Partner und Ser -

vices vorgesehen. Auch Kunden anderer

Netzbetreiber sollen auf das Service zu-greifen können. A1 Marketing-VorstandAlexander Sperl geht davon aus, dass biszum Jahresende 200.000 NFC-fähigeEndgeräte im Umlauf sein werden. Wäh-rend des Pilotversuchs fallen für die Teil-nehmer keine Kosten an. Über die Zu-kunft und zu den Disagio-Sätzen hält sichSperl noch bedeckt. „Die Zeit ist reif für eine

neue Art des Bezahlens.”

Hannes Ametsreiter

NFC geistert schon seit mehreren Jah-ren durch die Branche. Die ersten

Entwürfe wurden bereits 2002 von Sonyund NXP, damals noch Philips, veröf-fentlicht. Derzeit wird der Standard vomNFC-Forum vorangetrieben, dem uaauch Nokia, NXP, Intel und Samsungangehören. Bisher hat die Technologienoch nicht den großen Durchbruch ge-schafft. Der Standard ermöglicht denkontaktlosen Austausch von Daten überein Strecke von bis zu vier/fünf Zentime-tern. Dabei können die NFC-Chips sowohl aktiv (mit eigener Stromversor-gung) als auch passiv (angeregt durchdie Funkzellen des Empfang-Terminals)sein. Die Übertragungsleistung beträgtmaximal 424 kbit/s.

Wegen der geringen Übertragungsleis-tung werden über NFC nur kleine Da-tensätze wie ID-Nummern übertragen.Durch eine Weiterentwicklung des Stan-dards besteht seit 2011 die Möglichkeit,dass der NFC-Chip mit dem „SecureElement“ der SIM-Karte kommuniziertund damit eindeutig einem Mobilfunk-kunden zuordenbar ist. Damit bietet sichder Einsatz von NFC-Chips für mPay-ment-Lösungen an. Die Sicherheit fürden Benutzer wird dabei durch die kurzeDistanz der Übertragung sichergestellt.Der Benutzer muss sein NFC-fähigesGerät bzw den Sticker mit NFC-Chipund Secure Element aktiv an das Termi-nal oder einen anderen Chip halten, umeine Transaktion auszulösen.

Funken auf der KurzstreckeNear Field Communication (NFC) ist ein Funktechnologiemit wenigen Zentimetern Reichweite. Gerade deswegen ist sie für sicherheitsrelevante Anwendungen so interes-sant.

HINTERGRUND

Text & Fotos: Dominik SchebachInfo: www.a1telekom.at | www.paybox.at

Partner im Pilotversuch: Merkur-Vorstand Michael Franek, A1 CEO Hannes Ametsreiter,Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Bernd Hartweger, Vorstandsvorsitzender derPaybox Bank sowie Andreas Schmidlechner, Director Marketing & Communications bei

McDonald’s Österreich.

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TELEKOMMUNIKATION

S einen ersten Shop hat der Wiener be-reits vor neun Jahren auf der wett -

bewerbsintensiven Ottakringerstraße er-öffnet. Damals segelte Edin Islamovicnoch unter eigener Flagge. Doch der Shopim 16. Wiener Gemeindebezirk war nurder erste Schritt. Bei der Einführung derOne Parnter Worlds, den auf den Betrei-ber gebrandeten Partner-Shops, war derWiener von Anfang an dabei und setztemit seinem Shop im SCS Multiplex auchgleich einen Maßstab. Seither ist dieShopkette beständig angewachsen, mitweiteren Filialen im Wiener Q19, an derTaborstraße und der äußeren Mariahilfer-straße.

Nun will er allerdings seine Basis aus-bauen. Für den Wiener Telekom-Händlerbietet sich da besonders das Zubehör -segment an: „Wir sind als reiner Orange-Partner mit den fünf Shops sehr er-folgreich. Aber wir legen auch einenhohen Wert auf Zubehör. Da folgen wireinem einfachen Motto: ,Zumindest jederzweite Kunde muss ein Zubehör-Produktkaufen.’ Darauf lege ich großen Wert.Denn ab und zu sind die Margen beimZubehör schon höher als beim eigentli-chen Handy.“

Neues Potenzial

Und dieser Markt biete auch nochWachstumspotenzial. Denn nach Ansichtvon Islamovic besteht gerade bei hochwer-tigem Zubehör noch Platz für neue An-bieter. „Besonders bei Highend-Taschen

und Schutz fürs Handy sehe ich eineLücke auf dem österreichischen Markt.Da passt Case Mate genau, und wir habengroße Pläne mit der Marke“, so der Händ-ler.

Islamovic hatte die Marke im vergange-nen Jahr in Deutschland kennengelerntund kurz entschlossen Kontakt mit demEU-Distributor der Marke in Großbritan-nien aufgenommen. Man wurde sichrasch einig und seither ist Islamovic Ex-klusiv-Distributor von Case Mate inÖsterreich. Lief der Vertrieb anfänglichnoch über die Muttergesellschaft derShopkette, e2partner, so hat Islamovicnun mit „Egnaro“ ein eigenes Unterneh-men für den Vertrieb der Covers undCases des US-Unternehmens gegründet.Dieses ist seit 1. Mai für Marketing undVertrieb der Produkte von Case Mate ver-antwortlich. Derzeit ist das alles jedochnoch eine One-Man-Show mit Key Ac-count Manager Edin Hadzimehmedovicin der Hauptrolle.

Hoher Anspruch

Besonders vielversprechend erscheintIslamovic der Ansatz von Case Mate mitdem hohen Anspruch der Marke. Der Zu-

behörspezialist erzeugt Cases und Coversnur für die Topmodelle unter denSmartphones und Tablets, hier allerdingsin einer besonders großen Vielfalt. „Dagibt es eine extrem breite Palette. Für ein-zelne Smartphone-Modelle gibt es bis zu200 Cases, wobei das Unternehmen beider Gestaltung mit verschiedenen Künst-lern zusammenarbeitet. Damit haben wireine wirklich große Auswahl für den Kun-den, wo für jeden das Richtige dabei ist.“In gewisser Weise werden die Cases damitzu Accessoires, passend zur Mode desSmartphone-Benutzers, ist Islamovicüberzeugt.

Erste Kunde

Bisher hat Islamovic für Case Mateschon einige prominente Kunden gewin-nen können. Erster Abnehmer war derFranchiseshop-Betreiber EGR, der CaseMate in seiner gesamten Shopkette anbie-tet. Größter Kunde ist die Media-Saturn-Gruppe. Im Saturn Mariahilferstraßekonnte Case Mate dann auch gleich einenSpitzenplatz erringen.

Edin Islamovic: Zusätzliches Standbein im Zubehör mit Case Mate

Highend-Marktlücke im VisierSeit 2003 ist Edin Islamovic in der Handybranche tätig. Inzwischen verfügt er über fünf Orange-Shops in Wien und Umgebung. Jetzt will sich der Wiener breiter aufstellenund hat sich schnell entschlossen die Exklusiv-Distribution von Case Mate für Österreich gesichert.

Egnaro-GF Edin Islamovic und Key Account Manager Edin Hadzimehmedovic setzenauf das große Sortiment von Case Mate.

HIGHEND-MARKTLÜCKEbei Taschen und Cases lässt Edin Islamo-vic aktiv werden.

EXKLUSIVDISTRIBUTION für Case Mate in Österreich übernommen.

BREITES SORTIMENT,hoher Anspruch und Top-Design spre-chen für die US-Marke.

AM PUNKT

Text & Foto: Dominik SchebachInfo: www.egnaro.at

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MULTIMEDIA

TriaxFührunggefunden

Seit 1. April fun-giert Michael Tro-

jan als Country Manager derTriax Austria GmbH. In dieserneu geschaffenen Position lei-tet der 35-Jährige sowohl denVertrieb als auch die BereicheMarketing, Service sowie Logi-stik und trägt damit die opera-tive Verantwortung für dasUnternehmen. Der gebürtigeWiener, der u.a. im Vertrieb vonHewlett-Packard und Cisco Sy-stems Austria tätig war, leitetezuletzt den Bereich StrategicSolutions bei T-Mobile Austria,ehe er zu Triax wechselte.

ORSBusiness-Team wächst

Seit April ver-stärkt Martin Bo-

honnek (38) den BereichInternational Business Develop-ment bei der ORS. Der interna-tional erfahrene Sales Managerwird für die strategische Kon-zeption neuer Projekte sowiefür die Gewinnung von Neu-kunden und Partnern für inter-nationale sowie nationaleProjekte im Bereich Rundfunkverantwortlich sein. Zuletzt be-treute der gebürtige Wiener beiAscom Austria internationaleProjekte und Kunden vor allemim CEE-Raum.

Zu meinen positiven Eigenschaften zähle ich, dass es nichtgerade viele Dinge gibt, die mich aus der Ruhe bringen.Manches lässt mir jedoch umso schneller die Zornesröte insGesicht schießen – wie zum Beispiel folgende, schon zigMal durchlittene Situation: In irgendeinem x-beliebigenMoment klingelt das Handy, am Display wird eine x-belie-bige Nummer angezeigt. Nach dem Annehmen des Anrufesmeldet sich eine Stimme, die unverständlich ihren Namenin den Hörer nuschelt, anschließend noch unverständlichereinen Firmennamen hinterher brabbelt und dann – den üb-rigens immer gleichen – Satz folgen lässt: Herr Schalko,schön dass ich Sie gleich erreiche! Den Moment, in demmein gegenüber Luft holt, nutze ich in der Regel, um einforsches „bitte wer?“ bzw „von welcher Firma?“ zu erwidern.Plötzlich klappts dann auch mit einer verständlichen Vor-stellung. Dass diese nicht mehr notwendig wäre, weil ichohnehin bei obigem Satz bereits weiß, es erstens mit dernord-, süd- oder sonstwas-deutschen Klassenlotterie zu tunzu haben und mich deshalb zweitens auch nicht mehr inter-essiert, mit wem ich da überhaupt spreche, sei nur der Voll-ständigkeit halber erwähnt. Solche Gespräche, in denen mirbereits seit Jahren versucht wird einzureden, ich wäre dorteinmal Teilnehmer gewesen, beende ich mittlerweile stan-dardmäßig mit einem knappen „Wiederhören“, um michdann für mindestens eine halbe Stunde über den unver-schämten Anruf zu ärgern.

Dabei ist es eigentlich nicht der Anruf selbst, der mich aufdie Palme bringt, sondern diese eine ewig gleiche Phrase„Schön, dass ich Sie gleich erreiche.“ Mich mit einer so billi-gen Masche ködern zu wollen, empfinde ich fast als beleidi-gend. Sie ist definitiv ein Paradebeispiel dafür, wie man sichsehr schnell selbst den Verkaufserfolg kaputt machen kann.

Das Problem, das hier auftritt, findet sich leider nicht nur inTelefongesprächen, sondern zusehends auch im Face-to-Face-Verkauf. Wenn mich als Kunde das Gefühl beschleicht,nur Standardphrasen heruntergebetet zu bekommen, unddie vielleicht auch noch von jemandem, der zwar physischanwesend, aber ohne jegliche Emotion oder Leidenschaftist, dann drehe ich mich umund gehe einfach. Würde mirsoetwas öfter passieren,müsste ich mir ernsthaft dieFrage stellen, warum ichüberhaupt noch ein Geschäftaufsuche. So wie ich das Tele-fon-Beispiel – nicht nurhier – herumerzähle, teilenauch alle anderen Kunden diegemachten Erfahrungen, neu-erdings sogar auf Facebook.Sicher auch Ihre!

Schlecht verkaufenist gefährlich!

Der ORF und die vom Verband Österreichischer Privatsendervertretenen bundesweiten TV-Sender haben sich auf eine An-gleichung der Lautstärkenunterschiede im Programmablaufsowie zwischen den einzelnen Sendern geeinigt. Ab dem 1. Sep-tember 2012 wird in einer einheitlichen Lautstärke gesendet.Dies gilt für alle Programmelemente, also auch für Werbung undProgrammhinweise. Der Griff zur Fernbedienung wegen uner-warteter Lautstärkesprünge gehört dann der Vergangenheit an.Der Umstieg erfolgt synchron mit den öffentlich-rechtlichensowie den privaten TV-Programmanbietern in Deutschland. DieEinigung erfolgte unter Federführung der Rundfunk und Tele-kom Regulierungs-GmbH (RTR).

Möglich wird diese gemeinsame Initiative durch die An-wendung einer neuen technischen Empfehlung der EBU (Eu-ropean Broadcasting Union) zur Lautheitsmessung undTonaussteuerung, die unter maßgeblicher Mitwirkung des ORFerarbeitet wurde. Auf ihrer Basis ist es mit einer neuen Genera-tion von entsprechenden Messgeräten möglich, von der derzei-tigen Spitzenwertmessung auf eine Pegelung nach der subjektivempfundenen Lautheit umzustellen. Die Digitalisierung derFernsehübertragung in den vergangenen Jahren war dabei eineentscheidende Voraussetzung für die Einführung dieser konsu-mentenfreundlichen Entwicklung.

Diese neuartige Ton-Aussteuerung bewertet die durchschnitt-liche Lautstärke über einen gewissen Zeitbereich und bedeutetnicht, dass es innerhalb einer Sendung keine Passagen unter-schiedlicher Lautstärke geben darf. Bewusst dramaturgisch ein-gesetzte Klangdynamik kann so noch besser zur Geltungkommen, was die Erlebnistiefe für die Zuschauer steigern soll.

Neue Regelung für TV-Sender ab 1. September

Alle gleich laut

EIN

BLI

CK „Ich kann jetzt schon

sagen, dass die Ware imWeihnachtsgeschäft wie-der knapp wird.”Seite 54

„Es gibt halt immer wel-che, die man beim Hand-erl nehmen muss.”

Seite 48

Wolfgang Schalko

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Am 2. April war der offizielle Startschussfür TP Vision, dem Unternehmen, das

aus einem Joint Venture zwischen Philipsmit 30% Anteil und TPV als 70%igemAnteilseigner hervorgegangen ist.

E&W: Herr Fritz, erklären Sie bitte kurzdie Struktur des Joint Ventures bezie-hungsweise wer der beiden Joint Venture-Partner welche Aufgaben hat.

Johann Fritz: TPV ist ein asiatisches Un-ternehmen, seit circa 40 Jahren amMarkt, drittgrößter Erzeuger von Panelsund Nummer eins bei Computern undMonitoren. TPV bringt in dieses JointVenture die industrielle Fertigung, alsodas ganze Know-how der Fabriken mitein. Seitens Philips kommen sämtlichePatente, Erfindungen, Rechte und Han-delsbeziehungen. Auch die Mannschaftist großteils von Philips. Alle Leute, dievorher bei Philips Fernsehgeräte verkauf-ten, verkaufen jetzt bei TP Vision PhilipsFernseher. Und schließlich bringt Philips– und das ist meines Erachtens das wich-tigste – den Namen „Philips“, also dieMarke, mit ein in diese Partnerschaft.

E&W: Einige Händler behaupten, dasssie nicht wissen, was bezüglich PhilipsTV auf sie zukommt, weil sie sich vomAußendienst nicht entsprechend infor-miert fühlen. Es kursiert sogar das Ge-rücht, dass „ganz Philips verkauftwurde.“

Fritz (lächelt): Nein, also „ganz Phi-lips“ wurde nicht verkauft! Aber ichmuss schon festhalten: Über das JointVenture wurde mehrmals in Tages-und Fachmedien berichtet. Zudemwurden von uns Briefe ausgeschickt, indenen wir den Handel detailliert überdie Umsetzung informierten.

E&W: Wobei man berücksichtigenmuss, dass Händler, die mehrere Mar-ken führen, wahrscheinlich mit Brie-fen, Mails, Aussendungen, etc,überschüttet werden – da muss man

auch verstehen, dass nicht alles gelesenwird ...

Fritz: Das ist schon richtig, aber wirhaben versucht alle Wege auszuschöpfen.Wir haben Newsletter versendet, Briefeausgeschickt, viele persönliche Gesprächegeführt und wir haben über Euch, dieMedien, kommuniziert – aber es gibt haltimmer welche, die man beim Handerlnehmen muss. Auf jeden Fall waren dieReaktionen des Handels auf TP Visionäußerst positiv und bei dieser Gelegen-heit muss ich sagen: Wir danken denHändlern, die in so großer Zahl zu unsauf die Roadshow gekommen sind unduns dadurch die Möglichkeit gaben,unser Konzept und die neuen Produktevorzustellen und dahingehend auch auf-zuklären – was ja auch passiert ist.

E&W: Wie sehen Sie persönlich den hei-mischen TV-Markt?

Fritz: Der Fernsehmarkt insgesamt ist einsehr erfreulicher und in den letzten Jah-ren gewachsen. Es werden jährlich rund800.000 Fernsehgeräte verkauft. Es istschon so, dass es Veränderungen gegebenhat, wir konzentrieren uns allerdings auf

die Zukunft und da fragen wir uns: Waswollen wir erreichen mit unseren Fern-sehgeräten und mit TP Vision? Wir wol-len für unsere Handelspartner einberechenbarer Partner werden. Wir wol-len das Geschäft auf eine Basis bringen,die für den Handel erfreulich und auchfür uns, die Industrie, gewinnbringendist. Es ist unser Bestreben, das Fernsehge-schäft auf gesunde Beine zu stellen; Wirwollen für den FH in Sachen Fernsehender Partner werden.

E&W: Sie sagen „auf gesunde Beine stel-len“ und „gewinnbringend“. – Ist esnicht so, dass im Moment fast keinermehr mit Fernsehern verdienen kann?Weder Industrie noch Handel?

Fritz: Die Handelslandschaft hat sichverändert, das stimmt. Aber genau ausdiesem Grund hat sich Philips überlegt:Was ist denn notwendig, um schlussend-lich wieder in die Gewinnzone zu kom-men, um ein Geschäft langfristig stabil zugestalten? Wir haben natürlich verschie-dene Kriterien evaluiert, Möglichkeitenüberlegt und eine Variante war danneben das Joint Venture ...

Herausforderung & Chance

„Ein gelungener Start“Es ist soweit: Das Fernsehgeschäft ist gänzlich aus dem Philips-Konzern ausgegliedert undoperiert seit wenigen Wochen in Form eines Joint Ventures zwischen Philips und TPV komplett eigenständig. Viele Fragen sind offen – wir trafen den Mann an der Spitze desUnternehmens, Johann Fritz, zum Gespräch.

Johann Fritz: Branchenkenner und Mann an der Spitze von TP Vision.

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E&W: Und das ist die Lösung?

Fritz: Nein, das ist sicherlich nicht dieeinzige Lösung für diese Problematik,aber ein wesentlicher Faktor. Sehen Sie:TP Vision ist eine europäische Firma,wobei Bewährtes weiterhin in Philips-Händen bleibt. Wir haben einen sehrhohen Anspruch an die Produkte, anderen Qualität und Ausstattung. Zudemhaben wir zweifelsohne gute Handelsbe-ziehungen und langjährige Erfahrung. Alldas zusammen ist ein Garant dafür, dasslangfristig eine Win-win-Situation so-wohl für den Handel als auch für unsentsteht.

E&W: Weil Sie Ausstattung und Qualitätansprechen: Philips galt ja lange als Inno-vationsführer, manche meinen aber, Phi-lips Fernseher seien im Vergleich zuanderen TV-Marken am technologischenStand wie vor zwei Jahren.

Fritz: Es gibt jetzt einen wesentlichenUnterschied zu vorher: Wir sind nuneine reine TV-Company. Wir beschäfti-gen uns ausschließlich mit Fernsehern.Das heißt, die Wünsche der Konsumen-ten, der Händler und die Ansprüche dessich schnell verändernden Marktes gelan-gen jetzt – durch unsere Konzentrationauf ein einzelnes Produkt – wesentlichschneller zur Fabrik und werden dort ra-schest umgesetzt. Wir sind jetzt wirklichder Spezialist für Fernsehen. Und wirsind jetzt mit Sicherheit wesentlichschneller als der Mitbewerb. Und ich be-haupte nach wie vor, dass Philips undauch Philips TV sehr viele Innovationenauf den Markt bringt. Ich erinnere nuran die letzte IFA, da haben wir – dieseZahl habe ich mir gemerkt – mehr als100 Innovationen vorgestellt. Und auchjetzt, denken Sie an Smart TV, Ambi-light, an unsere Triple Tuner und anunser Design, da haben wir einen Riesen-Schritt gemacht haben.

E&W: Es gibt Händler, die sich bezüglichder neuen Philips Fernseher-Modellenicht ausreichend informiert fühlen.

Fritz: Unsere Außendienstmitarbeitersind erfahrene Leute, die schon lange beiPhilips sind. Durch die Gründung desJoint Ventures wurde das AD-Team inPhilips CL und TP Vision geteilt. Esgibt jetzt also zwei Firmen, die mit der

gleichen Anzahl an AD-Mitarbeiternauskommen müssen. Das heißt, wirmussten uns aufgrund der Kapazität un-sere Partner und Händler ganz genau an-schauen. Wir fragten uns: „Wer sinddenn unsere Partner? Wer soll denn dassein?“, und daraus ergibt sich eine be-grenzte Anzahl an Händlern, die wir di-rekt betreuen können.

E&W: Wovon ist es abhängig, ob einHändler direkt betreut wird oder nicht?

Fritz: Es gibt verschiedene Kriterien beider Auswahl unserer Kunden. Wir stellen(so wie an uns selbst) die Anforderung,eine gewisse Qualität liefern zu können.Wir fragen uns aber auch, welchen Um-satz der Händler mit uns machen kann.Darüber hinaus gibt es ja die drei Koope-rationen, die ihre Händler sehr gut infor-mieren, schulen und auch unsereAussendungen verteilen. Wir versuchenwirklich, jeden Partner im Handel gut zubetreuen.

Uns ist bewusst, dass es sich hier um einsehr wichtiges Thema handelt. Auch in-tern diskutieren wir die optimale Vertei-lung des AD. Auf Basis der Ressourcen,die uns für den Handel zur Verfügungstehen, macht es aber nur Sinn, die Kun-den selektiv zu betreuen und dort direktzu betreuen, wo man gut und stimmigzusammenarbeitet. Das ist eine interna-tionale Vertriebsentscheidung von Philipsund deshalb auch bei TP Vision so.

E&W: Das heißt, Sie nehmen in Kauf,dass sich einzelne Händler schlecht be-treut fühlen?

Fritz: Es liegt halt schon auch zum Teilam Händler, informiert zu bleiben. Wirbieten dem Handel ja genügend Möglich-keiten sich zu informieren. Mit einerMesse, mit einer Roadshow, mit Schu-lungstouren, etc. Wenn ein Händler alsointeressiert ist, dann findet er auch Mög-lichkeiten, um sich Informationen zuholen. Und wenn einer ein interessierterPartner von uns sein will, dann werdenwir auch sicher da eine Möglichkeit fin-den, wie er das sein kann. Wir sind füralles offen. Und noch einmal: Aufgrundunserer Ressourcen, aufgrund verschie-denster Parameter haben wir unsere Kun-den einfach ausgesucht und gesagt: Mitdiesen Kunden möchten wir jetzt, zu Be-ginn, einmal starten. Die wollen wir di-rekt betreuen! Das ist das, was wir tunmöchten, das ist das, was wir tun können!Aufgrund unserer Kapazität, aufgrundunserer Neuheit werden wir nicht alle auf

einmal bedienen können. Das heißt, wirwerden uns auf unsere Partner konzetrie-ren und das in der direkten Verbindung.

E&W: Sie sagen „jetzt zu Beginn“. Mei-nen Sie damit, dass dieses „Partnernetz“in Zukunft ausgebaut wird?

Fritz: Wir müssen natürlich – wie jederandere auch – wirtschaftliche Ziele errei-chen und ich kann einfach nicht sagen,wie die Handelslandschaft in einem Jahraussehen wird. Wir werden uns die Ge-samtsituation nach einer gewissen Zeitanschauen und dann dementsprechendSchlüsse daraus ziehen und auch dement-sprechend handeln.

E&W: Sie haben Schulungen des Handelsam POS angesprochen – wie sieht dieUmsetzung aus?

Fritz: TP Vision veranstaltete ja eben erstdie TV-Roadshow. Im Zuge dieser botenwir Workshops an, die neuen Produktewurden vorgestellt und der Handel wardazu eingeladen. Das war die eine Ge-schichte und die zweite Geschichtekommt im Herbst, nach IFA und Futura.

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„Es liegt halt schon auchzum Teil am Händler, informiert zu bleiben.“

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Da wird es eine richtige „Handelsschu-lung“ geben. Das heißt: Wir gehen aufReisen und fahren in die Bundesländer,wo wir an ausgewählten Orten Schu-lungstermine anbieten. Das betrifft Schu-lungen am neuen Produkt, aber auchThemen-Schulungen. Wenn wir alsowieder eine neue Technologie, eine Inno-vation auf den Markt bringen, wird auchdahingehend geschult.

E&W: TP Vision hat ja mit der neuenTV-Range gerade so viele Neuheiten aufden Markt gebracht, bleibt da für denHerbst überhaupt noch etwas übrig?

Fritz: Für uns als europäisches Unterneh-men ist die IFA die wichtigste Messe unddeswegen wird es zur IFA auch mit Si-cherheit wieder Innovationen und Neu-heiten geben. Wir wollen erneut Akzentesetzen.

E&W: Es gab vor einiger Zeit Liefer-schwierigkeiten bei Philips-Fernsehern.Warum war das so und kann man daskünftig ausschließen?

Fritz: Lieferschwierigkeiten haben oftviele Gründe. Man ist abhängig von Zu-lieferern und auch auf Produktionsseitekann es Schwierigkeiten geben. Wirhaben jetzt mit unseren direkten Kontak-ten die Möglichkeit, Stückzahlen genauabzustimmen, um genau diese Situationzu vermeiden und um jederzeit die richti-gen Mengen liefern zu können.

E&W: Das heißt, die Bemühung ist da,aber garantieren kann man nichts?

Fritz: Wirklich garantieren kann mandeswegen nichts, weil immer etwas Un-vorhergesehenes passieren kann. Wir wer-den aber eine genaue Planung anstellen.Denn wir wissen ja, was es in diesem Jahrfür Schwerpunkte geben wird, sei es dieFußball-EM oder Weihnachten. Dasheißt, wir gehen mit unseren Partnern ineine sehr genaue Planung, wir wissen,was wir im heurigen Jahr tatsächlich amMarkt umsetzen möchten und daraufstellen wir uns ein.

E&W: Dank solcher Events kann man jamit tollen Stückzahlen rechnen – oder?

Fritz: Ja, die EM-Deals sind schon einge-fädelt, da ist alles größtenteils unter Dachund Fach. Wir erwarten überhaupt, dass2012 ein tolles Jahr wird.

E&W: Wir wird es Ihres Erachtens mitdem Fachhandel weitergehen?

Fritz: In den letzten Jahren hat sich eini-ges in der Handelslandschaft getan. DieKonstellationen, wie sie jetzt am Marktherrschen, werden meiner Meinung nachin etwa so bleiben. Es gibt Fachhändler,die sich etabliert haben, es gibt die Groß-fläche, die sich etabliert hat und es gibtauch noch diverse andere Kanäle. Fach-händler, die sich mit dem ,Handel ansich’ auseinandersetzen, die sehr aktivsind, werden einen gewissen Stellenwerterreichen. Und diese Fachhändler werdensich, meines Erachtens, auch in Zukunftbehaupten können. Natürlich hängt vielvon den Konsumenten ab. Wichtig ist,dass der Fachhandel gut informiert ist,dass er gut verkauft, den Zusatznutzender Geräte hervorstreicht und anbietet.Und es gibt ja zum Glück noch immerKonsumenten, die die Geräte geliefert,montiert und eingestellt bekommenmöchten und das ist etwas, womit derFH argumentieren und auftrumpfenkann. Zusatzleistung und Information –das sind die beiden wesentlichen Punkte.

E&W: Ich muss das Thema Service an-sprechen, da gab es ja Probleme.

Fritz: Ja, das stimmt, das ist aber einThema aus der Vergangenheit. Jetzthaben wir den Schnitt mit TP Visionund es ist eine Serviceoffensive geplant.Zur Zeit werden intern Service-Gesprä-che geführt, es soll alles optimiert wer-den, aber es ist noch nicht spruchreif.Nur so viel: Uns ist bewusst, dass wir dawas ändern müssen. Wir arbeiten wirk-lich sehr intensiv an Verbesserungen undinsbesondere die Interessen des FH wer-den dabei berücksichtigt.

E&W: Was tun Sie als TP Vision gegenden Preisverfall?

Fritz: Mit tollen Features, für die derKonsument auch bereit ist mehr zu zah-len, kann man dem Preisverfall sicher zueinem gewissen Grad entgegenwirken.Zudem haben wir im Zuge der Umstruk-turierung zu TP Vision unsere Partner-landschaft neu analysiert. Wir haben mitunserer 7000er, 8000er und 9000er-Serienun auch ein selektives Programm aufdie Beine gebracht, das der Problematikebenfalls entgegenwirken soll. Wir als In-dustrie müssen uns unsere Vertriebssys-teme genau ansehen, den Preis bestimmtdabei rein der Handel. Und grundsätz-lich ist ja auch der Handel bestrebt, Ge-winne zu machen und ein gutes Ergebniszu schreiben.

E&W: Welche Ziele haben Sie sich für2012 gesetzt?

Fritz: Wir wollen 2012 mit TP Visionden Übergang schaffen. Tag eins (der 2.April 2012, Anm.) ist gut über die Bühnegegangen, die Systeme funktionieren undwir werden uns jetzt voll auf Fernsehenkonzentrieren. Wir möchten mit Fernse-hen in Österreich das erreichen, was wiruns vorgenommen haben.

E&W: Was möchten Sie dem Elektro-fachhandel mit auf den Weg geben?

Fritz: Wir wollen mit dem Handel Part-nerschaft leben. Schlussendlich muss esdoch für beide Seiten oberstes Ziel sein,eine Win-win-Situation zu schaffen.Damit ist das gesamte Gefüge auch lang-fristig haltbar und langfristig eine erfolg-reiche Geschichte.

Text+Fotos: Stefanie BruckbauerInfo: www.tpvision.com

Das TP Vision-Team rund um GF Johann Fritz (Mitte).

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MULTIMEDIA

Zwar funktionieren der deutsche undder österreichische Markt in vielerlei

Hinsicht unterschiedlich, in einem Punktsind sie jedoch gleich: Hüben wie drübenkonnte Metz in den letzten Monaten ge-waltig zulegen. „Seit Oktober verbuchenwir in Deutschland sowie in Österreichenorme Umsatz- und Absatzzuwächse – inDimensionen, die unser Unternehmen ei-gentlich nicht kennt“, berichtete VL Ro-bert Trapp auf den Frühjahrsordertagen.Und ergänzt: „Das ist auch ein Verdienstdes Teams um Walter Grusetchi, das etlicheneue Fachhändler zu uns gebracht hat.“

Dass eine solche Entwicklung für einUnternehmen in der Größenordnung vonMetz durchaus auch eine Herausforde-rung bedeutet, ist nachvollziehbar: „DieAuftragsbücher waren und sind jetzt nachden Ordertagen wieder extrem voll, was esfür uns nicht leicht macht, alle Lieferan-fragen kurzfristig zu bedienen“, so Trapp.Natürlich habe man auf diese Entwick-lung reagiert und sämtliche Kapazitätenextrem nach oben geschraubt – dennochkönne man die Produktion nicht willkür-lich von heute auf morgen steigern, alleinaus Gründen der mehrmonatigen Vorlauf-zeit bei der Komponentenbeschaffung.Der Fachhandel habe sich jedenfalls gutauf die Situation eingestellt und zB durchgrößere Bevorratungsmengen vorgesorgt.

Schwung mitnehmen

Den Schwung der „äußerst guten erstenvier Monate“ will Trapp ins zweite Halb-jahr mitnehmen: „2012 ist insgesamtschwierig einzuschätzen, aber in der zwei-ten Jahreshälfte wird es sicher nicht einfa-cher. Aber gerade dann wird der Fach-handel zu Produkten greifen, wo er Sicher-heit beim Preis, Service, etc. hat – und wirwerden ihn mit Fachhandels-orientiertenAktivitäten bestmöglich unterstützen.“

Mit entsprechender Unterstützung dür-fen die Metz-Partner auch in Hinblick aufdie Fußball-EM rechnen: Große allge-meine Kampagnen sind zwar nicht ge-plant, dafür gezielte Werbung um POS.

Dafür gibt es neue DIN A1-Plakate, diealle drei auf den Ordertagen gezeigtenNeuheiten in den Fokus stellen: den mit3D-Funktion aufgepeppten Caleo, den anden Caleo angelehnten, jedoch designmä-ßig aufgewerteten Aurus sowie den darun-ter angesiedelten Taros, der durch seinKunststoffgehäuse neue Preisklassen eröff-net (32–42 Zoll zwischen 1.599 und2.399 Euro). Parallel dazu bietet Metz einweiteres großformatiges Plakat mit demAngebot von Sky – wo natürlich ebenfallsFußball im Mittelpunkt steht. Abgerun-

det werden die EM-Aktivitäten durchWerbevorlagen, die dem Fachhändler ge-zielte regionale Werbung ermöglichen.

Über Plan

Auch bei der Manufaktur-Linie hat Metzein Level erreicht, mit dem man nie gerech-net hätte. „Jetzt muss sich zeigen, wie sichdie Geräte draußen vermarkten“, so Trapp,der froh ist, dass keine Farb-Variante„durchgefallen“ ist und der EFH bei denedlen TVs nicht über den Preis, sondernüber Kundenwünsche reden kann.

Händleransturm auf den Ordertagen

Metz macht MarktStändig herrschte am Messestand von Metz reges Treiben – das sorgte einerseits dafür,dass Robert Trapp und seinem Team zwei volle Tage alles andere als langweilig war, undandererseits dafür, dass der Vertriebsleiter regelrecht strahlte. Denn das Vetriebskonzeptgreift immer besser und die Zahl der Fachhandels-Partner wächst kontinuierlich.

Sichtlich zufrieden waren VL Robert Trapp (li.) und Regionalleiter Walter Grusetchi mitder starken Resonanz der Fachhandels-Partner auf den Frühjahrsordertagen.

Den Rahmen-Aufsteller gibt’s für starkeManufaktur-Händler als POS-Ergänzung.

METZkonnte in den letzten Monaten deutli-che Zuwächse verbuchen.

ZUR FUSSBALL-EMrücken die drei Neuheiten Caleo, Aurusund Taros in den Mittelpunkt.

DAS MANUFAKTUR-KONZEPT läuft über Plan, die aktuelle Farbpalettewird daher unverändert beibehalten.

AM PUNKT

Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.metz.de

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E&W: Die wohl wichtigste Frage lautet:Ist die Talsohle durchschritten?

Hannes Lechner: Die Perspektive, diewir für dieses Jahr haben, ist grundsätz-lich schon positiv. Fakt ist, dass der UE-und TV-Markt im Vorjahr überhauptnicht gut performed hat und sich auchin den ersten Monaten des heurigen Jah-res eher seitwärts bewegt. Von einemBoom kann also nicht die Rede sein,aber in Summe schaut’s so aus, als hättenwir die Talsohle durchschritten.

E&W: Nach den Milliardenverlusten derjapanischen Mitbewerber hört das derFachhandel sicher gerne ...

Lechner: Wir haben im letzten Ge-schäftsjahr ja auch keinen Gewinn, son-dern einen ordentlichen Verlustgemacht, wie im offiziellen Geschäftsbe-richt zu lesen ist (zu finden auf derLoewe-Webseite, Anm.). Aber zumindestdas Q4/2011 war schon wieder positivund in Österreich ist das erste Quartaleigentlich ganz gut gelaufen. Wo wir unsjetzt einiges erwarten, sind die Sporter-eignisse Fußball-EM und Olympia. Au-ßerdem sehen wir, dass die Leute immergrößere Formate kaufen, wodurch dieDurchschnittspreise nach oben gehen,und dass unsere neuen Produkte für Be-lebung am Markt sorgen.

E&W: Wie der Connect ID?

Lechner: Die Einführung des ConnectID war sensationell – vom Bauchgefühlher die beste Markteinführung. Nur derIndividual Compose hat damals ähnlichbombastisch eingeschlagen. Die Serie istja als gute Mittelklasse definiert, mit dersich der Kunde von der Masse abhebenkann, aber deren Preis nicht so abgeho-ben ist wie beim Individual Compose.Wir fangen bei 1.400 Euro für einen 32-

Zöller an – das ist für so ein Produktecht ein Spitzenpreis.

E&W: Wird die Einführung von beson-deren Aktivitäten begleitet?

Lechner: Zentral ist beim Connect IDder Individualisierungsgedanke. Daherführen wir ihn mit der Idee ein, dassjeder Konsument die Möglichkeit hat,den Rahmen innerhalb von drei Jahreneinmal kostenlos zu tauschen. Diese Pro-motion läuft bis Ende Juni – jederKunde bekommt zum Gerät einen Gut-schein, mit dem er ab September zumHändler gehen kann und einen neuenRahmen erhält. Und die Händler habenwirklich bereits massiv geordert, weshalbwir in der Einführungsphase im Maiund Juni wahrscheinlich zu wenig Warehaben. Das wird sich ab dem Sommerwieder einpendeln.

E&W: Hätte man das nicht erwartenund besser planen können?

Lechner: Auch bei der Planung und Pro-duktion haben sich die Zeiten geändert.Die Händler legen sich immer wenigerauf Lager und es wird immer kurzfristi-ger geordert. Das ist eine ganz andere Si-tuation als früher, als noch mehrereMonate im Voraus disponiert wurde.Somit ist das weniger ein Thema, ob wires in der Produktion schaffen, sondernvielmehr geht es um die ganzen Teile, diewir gleichzeitig brauchen. Das hängt anvielen Zulieferern. Selbst wenn wir alsodie Kapazität hätten, doppelt so vieleGeräte zu bauen, heißt das nicht, dassder Zulieferer kurzfristig zB doppelt soviele schwarze Rahmen bereitstellenkann.

E&W: Ist die angesprochene Gutschein-Aktion auch gleichzeitig die EM-Aktionfür den Connect ID?

Lechner: Ja, da machen wir sonst keineAktion, weil sich das neue Produkt oh-nehin von selbst verkauft. Für das beste-hende Sortiment wird es natürlich nochdie eine oder andere Handels-Promotiongeben. Zusätzlich wird ab Ende Mai eineordentliche Werbe-Kampagne für denConnect ID starten, bei der wir uns aufOnline und Print konzentrieren, aberauch Werbung mit Apps machen. Undnatürlich alles, was den POS betrifft –inklusive Möglichkeiten für den Fach-händler, regionales Marketing zu betrei-ben. Ich denke, dass wir mit unseremProduktportfolio generell sehr gut aufge-stellt sind. Besonders im Einstiegsbereichmit dem Connect ID und seinen 2.160einzigartigen Gestaltungsmöglichkeitensowie mit dem neuen Xelos, den es von32 bis 46 Zoll, beginnend bei unter1.000 Euro, gibt.

E&W: Außerdem wurden ja Sondermo-delle für die Kooperationen aufgelegt...

Lechner: Genau, den Connect ID gibt’smit grünem Rahmen für EP:, in Orangefür Expert und in Beige für Euronics.Darauf sind die Händler sehr gut ange-sprungen. Wir haben derzeit überhauptgute Projekte mit den Kooperationenlaufen. Gemeinsam mit EP: erheben wir

GF Hannes Lechner über die nächsten Schritte von Loewe

„Das nehmen wirschon persönlich“Loewe-GF Hannes Lechner sieht am Ende des Jahres einPlus für den Premium-Hersteller zu Buche stehen. Wie Ver-triebskanäle abseits des Fachhandels dabei helfen sollen,was er von den Kooperationen erwartet und worüber ersicher nicht lachen kann, erklärt er im E&W-Interview.

Hannes Lechner setzt auf die Kooperatio-nen – wenn diese auch auf Loewe setzen.

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gerade, wo sich Loewe platzieren lässt,um v.a. im Einstiegs- und Mittelklasse-sortiment eine breitere Distribution zubekommen. Bei Expert läuft ein ähnli-ches Projekt. Was eigentlich nicht so gutläuft, ist Euronics. – Das ist die Koope-ration, wo es definitiv mehr Potenzialgäbe. Was insofern sehr schade ist, alsEuronics immer das Aushängeschild füruns gewesen ist. Ich tue mir persönlichwirklich schwer damit, dass viele bedeu-tende und alteingesessene Red Zac-Händler die Marke Loewe nicht mehrverkaufen können oder wollen. Es ent-steht der Eindruck, dass es diesen schwerfällt, Veränderungen wie zB die Erweite-rung der Loewe-Verkaufspunkte zu ak-zeptieren. Hier sind sicher gemeinsammit der Kooperation Anstrengungennotwendig, um diese Händler wieder anBord zu holen. Denn eines wird es inZukunft sicher nicht mehr geben: dasswir mit den Kooperationen zusammen-arbeiten und Werbekampagnen finanzie-ren, die Produkte aus dem Prospektdann aber nicht bei den Händlern vor-kommen. So funktioniert das nicht! Hiersind die Zentrale und Loewe gemeinsamgefordert, den Händlern zu sagen:„Leute, wir bauen auf eine Fachhandels-Marke wie Loewe und da erwarten wir,dass ihr mit im Boot seid und die bewor-benen Produkte ordert und entspre-chend am POS platziert.“

E&W: Wird 2012 ein schwieriges Jahr?

Lechner: Die Zeiten sind extrem unbe-rechenbar. Es gibt keinen linearen Zu-wachs, sondern lauter Ausschläge: Malläufts zwei Wochen super, dann wiedergar nicht – und man weiß nicht, warum.Das ist auch schwierig für die Psyche desHändlers. Aber grundsätzlich glaube ich,dass das Jahr deutlich besser als 2011wird und mit einem Plus im Handelschließt.

E&W: Und der technische Ausblick?

Lechner: Wir werden sicher nicht davonabkommen, sinnvolle Innovationen zubringen. Gestensteuerung zB ist einGimmick, das erstens nicht funktioniertund zweitens keiner braucht – mit soetwas werden wir wahrscheinlich nichtrausgehen. Smarte Features, Vernetzungder Geräte oder Steuerung mit dem Ta-blet, das sind wirklich sinnvolle Ge-schichten.

E&W: Wie groß ist derzeit der Kon-kurrenzdruck im Premium-Segment?

Lechner: Im Prinzip kann jeder überle-ben und es ist besser, es gibt Marken wieLoewe, aber auch B&O oder Metz imEFH als nur noch Samsung und LG –viele Händler laufen ja Gefahr, Südko-rea-Stores zu werden. Davon abgesehen:Wir haben den Großteil unserer Händlerim direkten Vertrieb, daneben die HB,die wirklich einen super Job macht, undparallel dazu das Projekt „AlternativeVertriebskanäle“. Das betrifft ausschließ-lich die Stand-Alone-Produkte imAudio-Bereich, wie zB AirSpeaker undSoundbox. Wir wollen hier ganz klar indie Breite gehen, um die Marke Loewebekannter zu machen – indem wir dieseProdukte zB auch im Apple Online-Ver-trieb platzieren. Dadurch verliert derFachhandel nichts, sondern wird mittel-fristig sogar mehr Umsatz machen – weilmehr Leute die Marke kennen und auchandere Zielgruppen Loewe nachfragen.Der dadurch generierte Mehrumsatzbleibt in der Schiene des EFH, dennkomplexe Produkte wie TV-Geräte kom-

biniert mit Sound- oder Netzwerklösun-gen laufen ja weiterhin zu 99,9% überden Fachhandel.

E&W: Man ist schließlich nicht allein ...

Lechner: Es geht heute sicher nichtmehr, zwei Premium-Marken zu füh-ren – auch bei großen Händlern. DerTrend geht dazu, drei Marken im Ge-schäft zu haben, denn viel mehr brauchtman nicht. Zu behaupten, das eine oderandere verkaufte Gerät eines anderenHerstellers würde uns eh nicht weh tun,stimmt aber nicht: Wir leben in einemknallharten Wettbewerb, und jeder ver-kaufte B&O oder Metz, aber auch jederhochwertige Sony oder Samsung, ist einnicht-verkaufter Loewe. Das muss jedemklar sein – und das nehmen wir schonpersönlich!

Text: Wolfgang SchalkoFotos: D. Schebach | W. Schalko Info: www.loewe.co.at

Aus Sicht von Hannes Lechner sinddie Ordertage sehr positiv verlau-

fen: „Wir hatten eine gute Frequenz undviele konstruktive Gespräche. Ob dieMesse auch größer wird, weiß ich nicht,aber sie wird jedes Jahr schöner.“

Wie der GF betont, wird Loewe inZukunft wieder verstärkt die Nähe zumösterreichischen Fachhandel suchen,nachdem man hier „ein wenig abgedrif-tet“ sei. „Das heißt, wir sind ab jetzt beijeder Messe dabeiund werden heuerauch wieder ganzgroß mit einem eige-nen Stand auf derFutura vertretensein. Wir präsentie-ren uns aber auchauf Endkundenmes-sen wie der Wohnen& Interieur – immerzusammen miteinem Händler.“Nach dem Order-tage-Auftritt willLechner speziell mitder Futura-Teil-nahme ein Zeichenfür den heimischenFachhandel setzen:

„Unser Herz schlägt für den österreichi-schen Fachhandel. Daher ist es gerade inZeiten wie diesen, wo alles immer unper-sönlicher wird, ein wichtiges Signal, fürunsere Partner da zu sein. Und es passtzu unserer Vertriebsstrategie: Denn auchkleinere und mittlere Händler haben denAnspruch, uns zu sehen und mit uns inKontakt zu treten – aber die sind ebenzumeist nicht auf der IFA präsent undkönnen sich heuer alle Highlights inSalzburg ansehen.“

Auf den Ordertagen war Loewe komplett vertreten – mitdabei auch die ADs Klaus Bernazky und Andreas Kallunder.

FRÜHJAHRS-ORDERTAGE WAREN ERST DER ANFANG

Ganz groß auf der Futura!

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D as Ende März abgelaufene Geschäfts-jahr zählt zweifellos zu jenen Dingen,

die man bei Panasonic – so wie auch beietlichen Marktbegleitern – am liebsteneinfach streichen würde. „Das letzte Ge-schäftsjahr war im wahrsten Sinne desWortes eine Katastrophe. Selbst im Worst-Case-Szenario hätte niemand einge-schätzt, dass es so kommt“, gestehtÖsterreich-Chef Helmut Kuster unver-blümt ein.

Tsunami, Erdbeben und sonstige Na-turereignisse sind jedoch nur die halbeWahrheit, wie er weiter ausführt: „Wirk-lich schlimm ist in unserer Branche, dassjeder Hersteller im TV-Bereich rote Zah-len schreibt – das kann ja nicht sein! Hiermüssen wir uns alle zusammen an denKopf greifen und fragen, ob wir über-haupt Kaufmänner sind.“ Eine Antwortauf diese Frage wird am Ende des am 1.April gestarteten aktuellen Geschäftsjahresfällig – denn dann wird sich zeigen, ob dievorwiegend strukturellen Maßnahmengegen die milliardenschwere Miese auchfruchten.

Wildwuchs eindämmen

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist bes-ser“ – gemäß dieser Devise hat Panasonicden gesamten Europa-Vertrieb durchfors-tet und mit 1. April sämtliche Agendenunter eigenem Dach vereint. „Es gibtkeine Distributoren mehr. Alles in Europaist jetzt Panasonic“, bringt es Kuster aufden Punkt (wobei Distributor nicht mit

Großhandelspartnern wie der hiesigenTFK zu verwechseln ist, Anm.). Betroffenvon dieser Neuregelung waren u.a. Grie-chenland, die Türkei, Portugal, Hollandund nicht zuletzt auch der stärkste Distri-butor, die Schweizer John Lay ElectronicsAG. Diese hatte über 50 Jahre die Pana-sonic-Generalvertretung bei den Eidge-nossen. Mit 1. April wurde die Schweizins österreichisch-deutsche Vertriebsbootgeholt, wodurch die drei Länder nun dieDACH-Region bei Panasonic bilden.

Somit existiert jetzt ein einziges Preis-system für ganz Europa, und Problememit gravierenden Preisabweichungen(sowie der vormals schwierigen Kontrollebzw Durchsetzung, gewisse Preisniveausin den einzelnen Ländern einzuhalten)sollen der Vergangenheit angehören. „Dasbedeutet aber nicht, dass ein Gerät in ganzEuropa den gleichen Preis hat – das gingeschon alleine wegen der unterschiedlichenUmsatzsteuersätze nicht“, betont Kuster.

Und weist auf die Grenzen der hersteller-seitigen Einflussnahme hin: „Wir könnenbzw vielmehr dürfen wir ja nicht denUVP oder den Verkaufspreis im Geschäftsteuern, sondern hier geht es um denHändler-Einkaufspreis. Was vorher, alsnoch Distributoren am Werk waren, nichtmöglich war, konnten wir jetzt – endlich –umsetzen: Die Preise europaweit so zu ge-stalten, dass sie harmonisch sind.“

Der Händler selbst soll den Ansatz vonPanasonic nicht als zusätzliche Arbeit,sondern als Nebeneffekt spüren – der dieohnehin nicht vermeidbaren Preisdifferen-zen in einem zumindest noch argumen-tierbaren Rahmen hält.

Backend-Bereinigung

Auf der Vertriebsseite Maßnahmen zuergreifen ist naturgemäß nur soweit sinn-voll, als diese Schritte auch mit produkti-onsseitigen Anpassungen einhergehen.

Panasonic will zurück auf die Siegerstraße

Wider Teufel und DefizitDie Naturkatastrophen des Vorjahres hatten für die Bilanz des japanischen Konzerns ver-heerende – sprich: tiefrote – Folgen. Für Österreich-Chef Helmut Kuster lässt das nureinen Schluss zu: So kann, ja so darf es nicht weitergehen. Warum es auch nicht so wei-tergehen wird, erläuterte er im Rahmen der Frühjahrsordertage.

Qualitiative statt quantitative Vermarktung lautet die Vertriebs-Devise von Panasonicund Helmut Kuster: „Wir schlagen uns unter unserem Wert – das muss aufhören!“

SEIT 1. APRIL ist die Schweiz mit im Boot – wodurchdie Vertriebsregion DACH entstand.

IN GANZ EUROPAgibt es nun ein einheitliches Preissystem,Panasonic betreut den Markt seit Aprilohne Distributoren.

NEU IM SELEKTIVEN SORTIMENTSuperzoom-Kameras und Camcorder

AM PUNKT

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Soll heißen, Panasonic hat Fabriken zu-sammengelegt und die Produktionskapa-zitäten grundsätzlich limitiert. „Es wirdnicht mehr auf Teufel-komm-raus produ-ziert“, erklärt Kuster, „sondern das, was anWare da ist, auf die Länder aufgeteilt –jeder Kontinent, jedes Land hat entspre-chende Pläne.“

Was das konkret für Österreich bedeu-tet, veranschaulicht Kuster am Beispiel derbevorstehenden Fußball-EM: „Gegenüberunserer internen Jahresplanung nehmenwir mehr Ware herein als in den letztenJahren, dh wir gehen im ersten Halbjahrüber Plan und haben für das wichtigeEvent mehr Ware zur Verfügung. Dasführt aber automatisch dazu, dass es imzweiten Halbjahr zu einer entsprechendenVerknappung kommen wird – ergo kannich jetzt schon prognostizieren, dass dieWare im heurigen Weihnachtsgeschäftwieder knapp werden wird.“

Wie der Österreich-Chef anklingenlässt, wird es zur Fußball-EM auch Son-dermodelle geben – nähere Details zu die-sen werden allerdings erst Mitte/Ende Maibekannt gegeben.

Klare Ziele

Die Ziele, die Kuster Anfang 2011 äu-ßerte, sind nach dem Katastrophen-Jahrin der damaligen Form für 2012 gültig:„Bei Plasma lautet die Devise: Einfach nurhalten. Bei LCD/LED wollen wir mittel-fristig auf jeden Fall die 10-Prozent-Markeerreichen.“ Dass man davon zuletzt mei-lenweit entfernt war, ist Kuster durchaus

bewusst – und auch erklärbar: „Logischer-weise waren die Zahlen bei LCD/LED imVorjahr nicht berauschend. – Was hattenwir denn? Einen einzigen LED 42-Zöller,und den konnten wir monatelang nichtliefern. Klar haben wir dadurch Marktan-teile verloren. Dazu kommt, dass wir amMarkt vorbeigegangen sind, weil das Line-up nicht da war: 42-, 47-, 50-Zoll undgrößer, da war der Markt – aber da warenwir nicht.“

Heuer schaue die Welt völlig andersaus: „Jetzt haben wir fünf 42“ LED-TV-Modelle und fünf 47“ LED-TV-Modelle.Das bedeutet eine Riesen-Ausweitung desLED-Line-ups – und das Potenzial ist hiersehr, sehr groß.“

Starkes Line-up

Sichtlich stolz ist Kuster auf das neueTV-Line-up: „Vor allem bei LED-TVs istder Quantensprung im Design wirklichpassiert, das Finish der Geräte ist ebenfallssehr hochwertig. Das ist die erste Serie ausunserer Design-Schmiede – die macht de-finitiv Lust auf mehr und Hoffnung fürdie Zukunft.“ Auffällig sei, dass sich dieMarktbegleiter auf Diagonalen über 40Zoll konzentrieren und die 37-Zöller eherlinks liegen lassen: „Wir haben die Gerätenoch und sind hier fast durchverkauft –nach gerade einmal zwei Wochen!“

Aufgeräumt präsentiert sich auch dasPlasma-Sortiment. „Es war richtig, dieAnzahl der Serien im Vergleich zum Vor-jahr zu verringern. Es gibt nur noch einEinstiegsgerät und das ist Full-HD. Dann

noch Mitte und Top-End, nichts mehr da-zwischen. Interessanterweise verkauft sichdas Top-Gerät am besten – das sind genaudie Konsumenten, die auf Plasma beste-hen, weil sie den schnellsten Bildaufbauund das perfekte Fernseherlebnis wollen“,betont Kuster.

Als „unfassbar“ und „verrückt“ bezeich-net Kuster, was sich im Bereich Blu-ray undden dazugehörigen Rekordern (inklusiveDVD) momentan abspielt. Was ihn für dienächsten Monate postitiv stimmt: „Also,wenn das Jahr so weitergeht, wie es begon-nen hat, dann sind wir guter Dinge.“

Fix und nix

Ein Aspekt, der dem TV-Line-up imVorjahr fehlte, soll heuer nachgeholt wer-den: die ORF-Lizenzierung. „Die Gerätebefinden sich gerade beim TÜV zur Zer-tifizierung. Aber da sie Sky-tauglich, HDAustria-tauglich sowie UPC-zertifiziertsind und bei unseren Tests alle Modulefunktioniert haben, gehe ich davon aus,dass das klappen wird.“

Ganz anders steht’s um eine Futura-Teilnahme: „Auch heuer definitiv nicht.Alleine, weil der Termin zu eng mit IFAund Photokina zusammenfällt. Außerdemist das Konzept noch nicht so, dass wirsagen ,Das ist Pflicht für uns’. Wir werdenwieder Händler nach Berlin rauffliegen.“

W ie Kuster betont, wurde das selek-tive Sortiment heuer auf neue Pro-

duktgruppen ausgeweitet: „Da ist allesMögliche drin – im Prinzip aus allen Pro-duktgruppen etwas, nur nicht die jeweili-gen Einstiegsmodelle.“ Soll heißen, dieFachhandels-Linie umfasst nun das Grosder Viera-TV-Geräte, sämtliche Lumix GSystemkameras, die beiden Superzoom-Kameras TZ25 und TZ31 (siehe Fotorechts oben) sowie die Camcorder-SerienHCV und HCX (rechts unten).

Außerdem seien grundsätzlich alleDACH-Geräte vertriebsgebunden, er-gänzt Kuster: „Das sind alle TV-Geräte,die über einen zusätzlichen Sat-Tuner ver-fügen. Den haben die Pendants in ande-ren Ländern nicht.“

Dass in der Praxis gerade die nicht-ver-triebsgebundenen Geräte preislich ebensohäufig wie stark unter Druck geraten, istfür Kuster ein Aspekt, mit dem der Fach-handel umzugehen lernen müsse: „AlleGeräte darf man aus wettbewerbsrechtli-chen Gründen gar nicht selektiv vertrei-ben – und Einstiegsgeräte mit hinein-zunehmen, das geht einfach nicht. Wennsich der Händler ein Einstiegsgerät hin-stellt und dann versucht, hinaufzuberaten,dann ist das ja auch ok. Wenn er aber hiersein Heil sucht, wird er das nicht langeschaffen. Über die Menge im Einstiegsbe-reich zu arbeiten geht mit Sicherheitschief. Wesentlich mehr Sinn macht es,die Einstiegsgeräte als Türöffner zu ver-wenden und sich auf den Verkauf der hö-herwertigen Modelle zu konzentrieren.“

Text: Wolfgang Schalko Fotos: Panasonic | W. SchalkoInfo: www.panasonic.at

SELEKTIV-SORTIMENT

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E&W: Wie sind die Ordertage verlaufen?

Emmanuel Fink: Der generelle Ein-druck war sehr positiv, auch was die Lo-cation betrifft. Das ist das ideale Setting,um ein gewisses Volumen an Produktenausstellen und den Händler dabei nochbedienen zu können. Äußerst zufriedensind wir mit der Besucherfrequenz – na-türlich in Kombination mit der HB –und nicht zuletzt mit dem Auftragssta-tus. Wenn man sich die Zahlen, die wirfür die nächsten Wochen geplant haben,ansieht, liegen wir weit über dem Vor-jahr – wir sprechen hier von rund +25%.

E&W: Wobei der Vergleichszeitraum2011 ja alles andere als gut war ...

Fink: Stimmt, das erste Halbjahr 2011war nicht rosig, das Gesamtjahr amEnde sehr wohl. Aber: Im Q1/2011hatte Samsung im Fachhandel einenMarktanteil von 20%, jetzt stehen wirbei 32%. Dh, das Wachstum spiegeltsich analog in den Marktanteilssteige-rungen im EFH wider. Wo wir geradeim Fachhandel jedoch noch viel stärkerhinmüssen, ist das Thema Konvergenz.

E&W: Die wird aber nicht erst seit heuerthematisiert ...

Fink: Wir reden jetzt immer noch vonPosten bzw Einzelprodukten. Da gibt’seinen Fernseher, einen Blu-ray-Player,eine Heimkinoanlage usw. Auch wir alsHersteller müssen uns fragen, wie wirmehr unserer Konvergenzprodukte ver-kaufen können – und vor allem, wieman den Händler dazu bringen kann,dem Kunden statt einzelner Produkteeine Lösung anzubieten. Auf den Order-tagen haben wir dazu beispielsweise ein„Konvergenz-Display“ ausgestellt, dasdie Thematik veranschaulicht – und imJuni in 100 ausgewählten Shops ausge-rollt wird.

E&W: Springt der Handel auf dasThema an?

Fink: Wenn man’s präsentiert, dannkommt das Thema Konvergenz superan – wie ja auch unsere erfolgreiche Ta-blet-Promotion im Weihnachtsgeschäftgezeigt hat. Anhand solcher Aktionensieht der Fachhandel, was eigentlichmöglich ist. Der Gap zwischen Ist undSoll, also die Lücke, wo die Industriehinpusht und wo die meisten Händlermit ihrem aktuellen Stand angesiedeltsind, ist derzeit aber noch viel zu groß.

E&W: Woran liegt das?

Fink: Das hat mehrere Gründe. Zu-nächst fehlt am POS oft die entspre-chende Präsentation: Da gibt’s nochimmer die klassische TV-Wand und dieDigitalkamera steht in der Glasvitrine 20Meter entfernt – dabei sind diese Pro-dukte konvergent! Sowohl unsere Smart-TVs wie auch unsere Digitalkamerassind WiFi-tauglich, werden aber in derRegel nicht über die Konvergenz, son-dern Faktoren wie Preis, Marke oder De-sign verkauft. Ein weiterer Grund ist diefehlende Penetration des Fachhandels

mit gewissen Produkten. Wieviele Händ-ler führen Laptops, Tablets und Handys?Dabei ist aus meiner Sicht ein Tablet einCE-Produkt, gerade weil es viele konver-gente Eigenschaften vereint. Von derEntwicklungs- und Distributionsseiteher wird ein Tablet heute der IT-/Tele-komschiene zugeordnet, aber nicht demCE-Kanal. Dh vielfach fehlen ganz ein-fach die Strukturen und seitens der In-dustrie muss der IT-/Telekombereich imElektrofachhandel viel stärker gefördertwerden. Wobei wir dieses Problem mitunserem Partner HB Austria relativ ein-fach lösen können – dort wurden dieZeichen der Zeit erkannt und alle dieseBereiche in den Vertrieb mitaufgenom-men.

E&W: Funktioniert das nicht auch um-gekehrt für andere Kanäle?

Fink: Natürlich. Wir sehen ja, dass dieKanäle immer mehr verschmelzen. Dennder Kunde will aus einer Hand serviciertwerden – ob ein Produkt zur UE, IToder Telekom gehört, ist nebensächlich.

Samsung setzt auf Konvergenz

VerbindungsaufbauAuf den Frühjahrsordertagen veranschaulichte Samsung, warum das Ganze mehr seinkann als die Summe der einzelnen Teile. Welche Chancen das Thema Konvergenz demFachhandel bietet und vor allem, wie dieser das umsetzen muss, erklärte VL EmmanuelFink im E&W-Interview.

VL Emmanuel Fink zeigte sich auf den Frühjahrsordertagen in bester Laune – wasneben der hohen Besucherfrequenz auch am guten Auftragseingang lag.

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Wenn er eine spezifische Lösung sucht,geht er zum Elektrohändler genauso wiezum IT-Händler. Da sind wir beimThema Cross-Selling. Ich muss sagen,dass viele Händler das bereits erkannthaben – woran es noch hapert, ist dieUmsetzung.

E&W: Was machen die Kooperationen?

Fink: Die sind schon sehr früh auf denZug aufgesprungen und zeigen wirklichviele Bemühungen. Aber es gibt sichernoch Bedarf zur Nachbesserung, etwabei der Bewerbung im Prospekt: Dortsieht man immer noch ein TV-Gerät mitdem Preispunkt XY, vielleicht noch mitEyecatchern wie Full-HD, 3D oder 200Hz ergänzt. Aber in Wirklichkeit sindalle diese Features austauschbar, weil sieohnehin 3/4 der TVs beherrschen. Dochjene Aspekte, wo wir sagen, da unter-scheiden wir uns und da sind wir besserals der Mitbewerb – oder auch wo derMitbewerb sagt, da sind wir besser alsSamsung –, die findet man im Flyernicht. Nur wozu soll der Kunde dann insGeschäft gehen? Der braucht keine Bera-tung, um einen Full-HD- oder 3D-Fern-seher ausfindig zu machen. Aber erbraucht sehr wohl Beratung, um ihm zBzu erklären, dass Samsung jetzt zu seinenGeräten einen Cloud Service anbietet,der Kunde dafür 5 GB Speicher ge-schenkt bekommt und so seinen Con-tent auf allen seinen Produkten viaWLAN anschauen kann. Darin liegt zu-gleich die große Chance des Fachhan-dels, sich zu differenzieren: Denn dasInternet kann das nicht kommunizierenund die Großfläche auch nicht – aberder Fachhandel kann’s!

E&W: Dh, es geht darum, den Mehrwertzu den Kunden zu transportieren?

Fink: Genau. Das wird dem einzelnenHändler aber nur schwer gelingen, des-halb müssen die Kooperationen dieNachfrage entsprechend stimulieren. Na-türlich sind wir als Lieferanten ebenfallsgefordert. – Überlegungen für entspre-chende Initiativen laufen derzeit zB überden Fachverband. Schlussendlich kannes uns wie auch unserem Mitbewerb nurdarum gehen, die Durchschnittspreisenach oben zu bringen, was in weitererFolge höhere Umsätze, Spannen undDeckungsbeiträge bedeutet.

E&W: TV wird aber trotzdem die wich-tigste Kategorie bleiben, oder?

Fink: In der UE sind wir zu 85% abhän-gig vom TV-Business – zu sagen, wirlegen den Fokus auf eine völlig andereProduktgruppe, wäre ja kaufmännischfalsch. Innerhalb des TV-Segments stehendie beiden geschützten Serien 7000 und8000 im Mittelpunkt, denn die erzeugendurch Features wie SprachsteuerungNachfrage und Frequenz – auch wenn dieKunden die Geräte dann nicht kaufen, siekommen deswegen zumindest ins Ge-schäft. Ich glaube, dadurch tun wir demgesamten Handel etwas Gutes. Wir ver-stehen natürlich, dass ein Kunde, der erstvor zwei Jahren einen Fernseher gekaufthat, nicht schon wieder 1.500 Euro füreinen Smart-TV hinblättern will – hier istBeratungsqualität enorm wichtig, denn soein Kunde wird durchaus bereit sein, 179Euro für einen Blu-ray-Player auszuge-ben, um seinen Fernseher zum Smart-TVzu machen. Wenn sich der Händler aberauf den neuen Fernseher versteift, wird’snicht klappen. Daran, dass bei TV-Gerä-ten eine gewisse Sättigung erreicht ist undsich zahlenmäßig nicht mehr viel bewegt,wird auch die Fußball-EM nichts ändern.Deshalb geht es heuer auch darum, ver-

mehrt Produkte, die von Samsung nochnicht so stark distribuiert sind – zB Digi-cams oder Waschmaschinen –, an denMann zu bringen.

E&W: Also ist im TV-Bereich keine Stei-gerung mehr drin?

Fink: Wir besetzen jetzt wertmäßig rundein Drittel des Marktes. Ich glaube nicht,dass wir mehr Stück absetzen werden –müssen wir auch nicht, denn für uns wärees ein großer Erfolg, wenn wir beim Wertnoch das eine oder andere Prozent zule-gen könnten. Das hieße nämlich, dass wirdie durchschnittlichen Umsätze im öster-reichischen Fachhandel nach oben brin-gen, und das ist von beiderseitigemInteresse. In diesem Sinne rücken wirauch den Premium-Bereich in den Mittel-punkt, den wir heuer noch mit dreineuen Serien ergänzen werden: OLED,ein Fachhandelsmodell der Serie 6 sowieeinen 75-Zöller der 9000er-Serie.

E&W: Wie geht man damit um, dass HBnun auch Toshiba im EFH distribuiert?

Fink: Aus Sicht der HB macht dieserSchritt absolut Sinn – das Sortimentspiegelt nun wider, wie die meistenFachhändler aufgestellt sind. Aber auchaus der Sicht von Samsung, denn es gibthier natürlich eine wechselseitige Abhän-gigkeit, und die wird durch die Erweite-rung des Portfolios reduziert. Ichpersönlich habe überhaupt kein Problemdamit, weil die Marke Toshiba ja sowiesoam Markt wäre – und ich glaube, HBwird damit nicht Samsung, sondern an-dere Marken im Fachhandel zurückdrän-gen.

Konvergenz lautete der thematische Schwerpunkt in Salzburg. Gezeigt wurde u.a., wie man jeden Fernseher ganz einfach zumSmart-TV macht (li.) und wie die Gestensteuerung in der Praxis funktioniert – schließlich soll diese mehr Kunden anlocken.

Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.samsung.at

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M it dem Blick zurück will sich SalesDirector Marcus Schulz gar nicht

lange aufhalten. „Neues Jahr, neues Glück“lautet die Devise. Denn zum einen gingmit dem Start des neuen Geschäftsjahresam 1. April die Ära Stringer zu Ende: MitKazuo Hirai steht nun wieder ein Japaneran der Spitze des Konzerns. Einer, der fastzwanzig Jahre jünger ist als Stringer, der ausder innovationsgetriebenen Gaming-Spartekommt und der die globale, vernetzte Weltwie seine Westentasche kennt. „Damit istkein neues Kapitel, sondern ein neues Buchin der Unternehmensgeschichte begonnenworden“, macht auch Schulz deutlich, wel-che Hoffungen und Erwartungen auf demneuen Konzernchef ruhen.

Unmittelbarer zu spüren sind in unserenBreiten jedoch die Auswirkungen des Eu-ropäischen Partner-Programms von Sony,das ebenfalls mit 1. April umgesetzt wurde.

E&W: Was bedeutet das neue PartnerProgramm für Sony?

Marcus Schulz: Es ist für uns in Öster-reich wie in gesamt Europa ein absolutesKernthema. Das Partner Programm wirduns von jetzt weg immer begleiten undbedeutet gerade in Verbindung mitneuen Produkten eine gravierende Ver-änderung in der Vermarktung.

E&W: Und es wurde tatsächlich aufeinen Schlag am 1. April in allen euro-päischen Ländern eingeführt?

Schulz: Richtig. Im April 2010 – alsonoch vor meiner Zeit bei Sony – wurdedas Konditionssystem in Europa harmo-nisiert. Deutschland erhielt damals denzusätzlichen Auftrag, dahinter ein struk-turelles Programm zu stellen. Das wurdeals Sony Partner Programm eingeführt –im ersten Jahr als Pilotversuch, der vieleLearnings mit sich brachte. Mit 1. April2011 wurden diese Erkenntnisse in derEndfassung adaptiert und im anschlie-ßenden ersten Geschäftsjahr bereits mitgroßem Erfolg umgesetzt. Auf dieserBasis wurde das Partner Programm – mitwirklich marginalen Änderungen – jetzt

in Österreich wie auch in ganz Europaeingeführt. Außerdem wurde in Öster-reich, der Schweiz, Polen und den Bene-lux-Staaten bereits der Registrierungs-prozess scharf geschaltet: Denn die Um-setzung des Partner Programms folgt ge-wissen Regeln und im Lauf diesesGeschäftsjahres ist auch die Umsetzungdes Registrierungsprozesses obligat –wobei unser internes Ziel hier Ende desKalenderjahres lautet.

E&W: Zum Konditionssystem: Werdenhier Abstufungen innerhalb des PartnerProgramms vorgenommen?

Schulz: Beim Konditionssystem hat sichfür die Händler nichts geändert. Es gibtdie grundsätzliche Unterscheidung inPartner und Nicht-Partner – ein fairesSystem, das diskriminierungsfrei überganz Europa die qualitative Vermarktungunterstützt. Wir können/dürfen/wollenkeine Preise in irgendeiner Form beein-flussen. Vielmehr möchten wir demHandel eine Partnerschaft anbieten, beider er auf unsere geballte Stärke setzenkann. Sony ist Premium Anbieter miteinem breiten Angebot an hochwertigenProdukten. Wir offerieren dem Konsu-menten das komplette Spektrum derUnterhaltungselektronik - von CE undIT über Mobile bis hin zu Playstation.

E&W: Wie geht man mit Warenflüsseninnerhalb Europas um?

Schulz: Es gibt natürlich viele Möglich-keiten, wie sich Ware durch Europa be-wegt. Auch das können/dürfen/wollenwir nicht verhindern – und haben wiealle anderen nur beschränkte Einfluss-möglichkeiten darauf. Dass im Marktbefindliche Ware über Distribution oderLagergeschäfte auch zu Nicht-Partnerngelangen kann, war in der Vergangenheitso und wird auch weiterhin so sein. Aberhier muss klar und sichergestellt sein,dass der Partner bei der Zusammenarbeitund bei der Konditionierung anders be-handelt wird als der Nicht-Partner. Des-halb definieren wir gemeinsam mitunseren Partnern gewisse Qualitätsmerk-

male – und diese wiederum abhängigvom Vertriebskanal. Denn hier hat jederunterschiedliche Möglichkeiten, wie sichPremium-Qualität und Premium-Leis-tung darstellen lassen.

E&W: Soll im Rahmen des Programmsauch die Zahl der Partner steigen?

Schulz: Nachdem meine Mannschaftund ich seit Jänner unterwegs waren, dasalles zu erklären, mussten wir am 1.April quasi nur noch auf den Knopfdrücken. Die bestehenden Partner wur-den übergeführt, dieser Prozess ist abge-schlossen. Die Ausdehnung oderVerschmälerung der Partner ist dabeinicht unbedingt das Thema, sondernvielmehr warum jemand Partner ist bzwPartner werden möchte. Es geht um leis-tungsorientiertes Zusammenarbeiten,damit sich die Erosion von Werten –auch Imagewerten – verlangsamt. Un-term Strich soll herauskommen, dass wirtendenziell immer mehr Umsatz mitPartnern machen und immer wenigermit Nicht-Partnern. Das ganze Konzeptist so aufgebaut, dass ein Nicht-Partnereigentlich kein Interesse daran hat, mitSony zu kooperieren.

E&W: Ist das in Deutschland so passiert?

Schulz: Definitiv. Deutschland hat sichextrem positiv entwickelt und sich an dieSpitze der europäischen Ergebnisse trans-portiert – nicht, weil sie andere Produktehätten oder schönere Menschen wären,sondern ganz offensichtlich als Resultatdes Partner Programms.

E&W: 2011 war schwierig. Wie lautendie Ziele für 2012?

Schulz: Hier muss man zwischen natio-nalen und globalen Aspekten unterschei-den. Österreich steht auf gesundenBeinen, dh dass wir mit unseren Part-nern auch in schwierigen Jahren grund-sätzlich gutes Business machen – so gut,dass wir konzernweit in Europa diehöchsten Marktanteile haben. Natürlichbetrifft uns in Österreich auch, was auf

Sony Sales Director Marcus Schulz im Interview

Premium braucht PartnerDie Einführung des neuen Partner Programms mit 1. April schlägt sich in einem Punktbesonders nieder: Qualität der Vermarktung geht vor quantitativen Resultaten. Wassonst noch dahintersteckt, erläutert Sales Director Marcus Schulz im Gespräch mit E&W.

STORYLINK: 1205058

Mehr Info auf elektro.at

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globaler Ebene gilt – aber einige derwirtschaftlichen Sorgen des Konzernshaben wir eben nicht. No na lautet nachvier Jahren Verlust das Ziel des Kon-zerns, wieder Profit zu machen. Dochwenn ich über eine qualitative Vermark-tung nachdenke – was wir getan haben –und diese auch mit unseren Partnernleben will, dann kann es nicht sein, dassich nur Mengen schieben will, um ge-wisse Marktanteile oder Monatsergeb-nisse zu erreichen. Die Erkenntnis, dasswir als Premium-Marke auch in die Pre-mium-Vermarktung zurückkehren müs-sen, um für uns und unsere PartnerProfit zu generieren, ist für einen docheher zahlengetriebenen Konzern durch-aus ein neuer Ansatz.

E&W: Heißt das, man produziert jetztauch gezielter – speziell bei den Mengen?

Schulz: Die Zahlen, die wir uns gemein-sam mit unseren Partnern vornehmen,legen wir sehr realistisch und mit einemguten Bauchgefühl fest, also eher vor-sichtig. Und ja, wir riskieren heuer eherein geringe Verfügbarkeit. Speziell dasPartner Programm basiert auf demDurchverkauf: Für uns und unserenPartner ist ein Geschäft erst dann been-det, wenn der Kunde das Produkt beisich hat und damit zufrieden ist. DieserDurchverkaufsgedanke ist der gravie-rende Unterschied zur Vergangenheit.Klar sollte jeder Partner ein Lager haben,aber alles in seinem Rahmen: Wir wer-den sicher keinem unserer Partner einenbesseren Preis anbieten, nur damit erfünf statt drei Geräte nimmt – denn dasbringt beiden Seiten nichts.

E&W: Das Partner Programm soll ja ent-sprechend kommuniziert werden ...

Schulz: Ja, wird es. Der Konsument sollwissen, dass es Partner und Nicht-Partnergibt und dass er beim Partner gewisseVorteile hat, zB längere Garantie. Aber esbedeutet keine Veränderung dahinge-hend, dass wir bestehende Vermarktungs-konzepte wie das bewährteReferenzpartner-System oder die AlphaShops nicht weiterführen würden – diewerden jetzt eben ergänzt durch das SonyPartner Programm. Klar ist jeder Refe-renzpartner auch ein Sony Partner, abernicht jeder Sony Partner muss ein Refe-renzpartner sein. Sonst gehen wir hiereher die klassischen Wege: Der Sony Part-ner kann zB mit Aufklebern im Eingangs-bereich oder auf den Schaufenstern daraufhinweisen und natürlich bei der Produkt-ausstellung am POS. Ergänzt wird das

durch den Online-Bereich, zB in dem wirSony Partner über die Suchfunktion aufunserer Webseite auffindbar machen.

E&W: Welche Bedeutung haben die be-vorstehenden Sportevents?

Schulz: Die Fußball-EM in Österreichsicher mehr als die Olympischen Spiele.Natürlich werden wir entsprechendeMarketingaktivitäten starten, die demKonsumenten dienlich sind – und diePartnerschaft und Qualität unterstrei-chen, und nicht den Preis. Aber manmuss grundsätzlich weg von der Überle-gung: Jetzt ist ein Event, da wird ordent-lich verkauft. Ich glaube, die Konsumen-ten kaufen zunehmend dann, wenn sie

Lust dazu haben – und die hängt nichtzwangsläufig davon ab, ob gerade eineSportveranstaltung stattfindet.

E&W: Abschließendes Stichwort: Futura?

Schulz: Dazu steht Sony unverändert. Esgibt andere Wege, den Partnerschafts-Gedanken zu transportieren.

Die Fortsetzung dieses Gesprächs – u.a.zur Produktstrategie, dem Schulungskon-zept und dem Zusammenwachsen der Seg-mente – sowie alles zum Ordertage-Auftrittvon Sony gibt’s auf www.elektro.at.

Sales Director Marcus Schulz: „Je länger das Partner Programm läuft, umso wenigerWare wird in Europa bei Nicht-Partnern vorzufinden sein. Und das ist gut so.“

Text und Foto: Wolfgang Schalko Info: www.sony.at

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Innerhalb der BenQ-Gruppe, die mit125.000 Mitarbeitern weltweit rund 25

Mrd Dollar Umsatz pro Jahr erwirtschaf-tet, ist die 25-köpfige DACH-Organisa-tion nur ein kleines Rädchen. Für sichbetrachtet haben Managing Director Oli-ver Barz und sein Team in den letzten Jah-ren aber Beachtliches zu Wege gebracht:Bei Projektoren konnte sich BenQ inDeutschland in den letzten drei Jahrenverdreifachen und sich in Österreich ganzklar als Marktführer behaupten, im Mo-nitorbereich ist es hier zu Lande gelungen,die Position 3 am Markt zu festigen.

Wie Barz ausführt, gibt es zwei wesent-liche Gründe für die überdurchschnittli-che Performance in Österreich: „Erstenskann sich Matthias Grumbir mit seinemTeam voll aufs Verkaufen konzentrieren.Und zweitens haben wir uns in den Ge-bieten, wo wir tätig sind, etabliert. Wirbewegen uns lieber in wenigen Segmentenrichtig als in vielen schlecht – dort sindwir Spezialisten und wissen, was wir tun.“Was nicht heißen soll, dass man sich aufden Haupt-Produktgruppen Projektorenund Monitore ausruhen würde – aber von„Hauruck“-Aktionen aller Art nimmtman auch weiterhin Abstand, wie einBlick auf die Neuheiten unterstreicht.

Markt-Nischen

Wenngleich stückmäßig überschaubar,so ist der Bereich Projektoren doch ein äu-ßerst vielschichtiger. Der Mini-LED-Bea-mer Joybee GP2 beispielsweise ist – wieder Name vermuten lässt – vorrangig fürmobile Entertainment-Zwecke konzipiert.Die zweite Generation des Mini-LED-

Der Stolz des Unternehmens heißt bis auf Weiteres LW61ST. Den weltweit erstenLaser-Projektor stellten Matthias Grumbir (li.) und Oliver Barz in Wien vor.

BenQ mixt Kontinuität mit Innovation

„Wir wissen, was wir tun“Wer von preisgeprügeltenMonitoren, dem Nischen-produkt Projektor und einerHandvoll Digital-Kamerasleben kann, macht zweifel-los irgendetwas richtig. Dasund wie es heuer weiterge-hen wird, erklärten OliverBarz, Managing DirectorD/A/CH und Matthias Grumbir, Country HeadÖsterreich, beim Presse-termin im Haas Haus.

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Projektors bietet energieeffiziente 3LED-Technik, 720p HD-ready Kurzdistanz-Technologie, WXGA-Auflösung von 1280x 800 und 200 ANSI Lumen Helligkeit –bei einer Breite von 14 cm und einem Ge-wicht von knapp über einem halben Kilo.Die iPhone-/iPod-kompatible Dockingsta-tion und der optional erhältliche Akku-Pack, der drei Stunden steckdosenfreieGroßbild-Projektion ermöglicht, machenden GP2 (UVP: 599 Euro) zum hand -lichen Freizeit-Begleiter. Wie MatthiasGrumbir, Country Head Österreich, an-merkt, machen ihn diese Eigenschaftenaber auch zum praktischen Hilfsmittel fürBusiness-Einsätze, zB im Außendienst –wofür praktischerweise ein Office-Readerintegriert ist, über den sich Dokumente di-rekt via USB einlesen lassen.

Ein absolutes Highlight ist derLW61ST, der weltweit erste Kurzdistanz-projektor mit Laser-Lichtquelle (BlueCoreLight Engine) – für Grumbir eine „Revo-lution der Beleuchtungstechnik, dennLaser verbrauchen wenig Strom, müssennur wenig gekühlt werden, sind erschüt -terungsresistent und bieten eine äußerstlange Lebensdauer“. Dh: bis zu 20.000wartungsfreie Stunden zuverlässige Hellig-

keit mit 2000 ANSI Lumen, bei einemKontrastverhältnis von 80.000:1 undWXGA-Auflösung. Weitere Vorteile liegenin der Instant On-/Off-Funktion, durchdie der LW61ST immer sofort einsatzbe-reit ist, sowie in der SmartEco Technolo-gie, die durch Dimmen der Lichtquelleden Stromverbrauch um bis zu 90% redu-ziert. Dadurch würden auch die rund 500Euro Aufpreis zu herkömmlichen Kurzdi-stanz-Projektoren nicht sonderlich ins Ge-wicht fallen, wie Grumbir erklärt, denn„die rechnen sich sehr schnell“ – konzipert

ist der LW61ST (UVP: 2.499 Euro)schließlich für Bereiche, wo vor allem dielange Lebensdauer zählt, zB Schulen.

Großes Kino

Im Consumer-Bereich schürt die be-vorstehende Fußball-EM die Erwartun-gen: „Die EM hat für uns enormeBedeutung, denn ein Viertel des gesamtenJahresgeschäfts entfällt auf diese Zeit“, be-tont Grumbir. „Besonders interssant sindhier HD-ready-Beamer zu attraktiven

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Neues Segment Interactive Flat Panels sind eine günstige Alternative zu White Boards.

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Preisen, um etwa 500 bis 700 Euro. Sol-che Geräte sind der TV-Ersatz für das ge-meinsame Schauen – und ein Segment,das es so bisher nicht gegeben hat.“

Um diese Zielgruppe zu bedienen, hatBenQ die passende Neuheit parat: denW703D – ein 3D HD-ready-Modell mit2.200 ANSI Lumen und einem Kontrastvon 10.000:1, das für 729 Euro (UVP)auch noch Features wie 2D zu 3D Kon-vertierung bietet. Für anspruchsvollereKonsumenten ergänzt BenQ das Sorti-ment mit dem W7000: Der erste FullHD-3D-Projektor verfügt über 2.000ANSI Lumen, einen Kontrast von50.000:1 und zahlreiche Home-Enter-tainment Features wie H/V Lens-Shift,3D-Colormanagement sowie Frame Inter-polation. Passend dazu gibt’s auch neue3D-Brillen, auf die man bei BenQ beson-ders stolz ist: gelungenes Design, leicht,bequem und um 99 Euro pro Stück(UVP) seit Anfang April zu haben.

Einer für (fast) alle

Im Monitor-Bereich setzt BenQ weiterauf Vielfalt: „Hier sind wir erfolgreich,weil wir 95% der Kundenwünsche abde-cken können“, so Grumbir. Und natürlichauf technische Raffinessen, allen voran dieVA LED Panels: Diese bieten besondershohe Kontrastraten und erlauben einenBetrachtungswinkel von 178° – sowohlhorizontal als auch vertikal. „VA LED Pa-nels bieten nur Vorteile, und das zum fastgleichen Preis“, betont Grumbir. „Dieselassen sich leider nur schwer beschreiben –man muss es einfach sehen!“

Step by Step

Obwohl schon seit vielen Jahren imPortfolio, gewinnen Digitalkameras jetztstärker an Bedeutung – denn immer mehrKomponenten stammen aus eigener Ent-wicklung. „Das Kamerasegment wurdebisher ein bisschen leidenschaftslos und

hauptsächlich mit preisaggressiven Pro-dukten bedient. Nun schwenken wir auchauf die Feature- und Ausstattungsschiene“,verweist Grumbir auf die neuesten Mo-delle. Die kompakte GH200 mit 14 Me-gapixel und 12,5-fach optischem Zoomstammt komplett aus eigener Entwicklung(UVP: 99 Euro) und die GH700 ist dieerste echte Bridge-Kamera von BenQ (16Megapixel, 21-fach Zoom sowie Full-HD-Video zum UVP von 199 Euro). Im Q2erfolgt mit der G1 ein „klarer Angriff aufdie etablierten Hersteller“: Dieses Modellsoll die schlankste Kamera mit CMOS-Sensor und schwenkbarem Display sein.

Jener Kundengruppe, die vermehrt imB2B-Bereich tätig ist, stellt BenQ gegenEnde des Q2 eine sehr interessante Neu-heit in Aussicht: Mit dem Modell TL550betritt BenQ erstmals das GeschäftsfeldInteractive Flat Panels (IFP). Das 55 ZollFull-HD Dual-Touch Panel ist ein direk-ter Ersatz für all jene Projekte, wo heuteWhite Boards zum Einsatz kommen: ZurAusstattung von zB kleineren und mittle-ren Seminarräumen ist ein IFP nicht zu-letzt deshalb prädestiniert, weil es preislichetwa bei der Hälfte angesiedelt ist.

Um die Markenbekanntheit zu steigern,zieht BenQ Investitionen am POS großangelegten Werbekampagnen vor, betonenBarz und Grumbir: „Wir haben uns alsverlässlicher Partner bewiesen und wollenden Kosumenten daher nicht durch TV-Werbung o.Ä. erreichen, sondern durchverstärkte Präsenz im Handel.“

Text: Wolfgang SchalkoFotos: BenQ | W. Schalko Info: www.benq.at

In den beiden wichtigsten Segmenten,Monitore und Projektoren, konnteBenQ im Vorjahr kräftig zulegen.

Bei Projektoren ist BenQ in Europamit 14% Marktanteil Nummer zweihinter Epson, bei DLP-Modellen sogarder Top-Anbieter – 245.000 Gerätekonnten 2011 abgesetzt werden. In derDACH-Region, in der insgesamt 25Mitarbeiter tätig sind (davon drei inÖsterreich), rangiert BenQ in Deutsch-land auf Rang 3, in der Schweiz aufRang 2 und ist hier zu Lande mit fasteinem Drittel Marktanteil die klare

Nummer 1. Allein im Q4/2011, demstärksten Quartal, kamen gut 2.000 allerin Österreich verkauften Projektoren vonBenQ (wobei kein anderer Herstellervierstellige Stückzahlen aufweist).

Im deutlich umkämpfteren Monitor-Bereich hat sich BenQ ebenfalls wackergeschlagen: 5,2% Marktanteil bedeutenPlatz 7 im gesamteuropäischen Ver-gleich, in Österreich ist BenQ auch indiesem Segment mit 13% Marktanteil –oder Nummer 3 im GfK-Ranking hinterSamsung und HP – überdurchschnitt-lich unterwegs.

2011 IN ZAHLEN

Nach oben orientiert sich BenQ mit der ersten Bridge-Kamera GH700. Auch bei

Monitoren wird die Luft nach unten dünn –dem Preisverfall gegensteuern sollen VA

LED Panels und größere Diagonalen.

Der Joybee GP2 ist Entertainment- undBusiness-Begleiter: handlich, multifunk-

tional und via Akku-Pack stets einsetzbar.

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WAS, WENN EIN FERNSEHER MEHR ALS NUR EIN FERNSEHER IST?

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Websites von Ihrem Smartphone oder Tablet-PC mit nur einer Fingerbewegung groß

herausbringt? Und zudem weites und breites Vergnügen in bester Bildqualität bietet?

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Wenn die ANGA Cable heuer ihrePforten öffnet, dürften auch die

Nachwehen des letztjährigen Top-Themas –der ASTRA-Analogabschaltung – bereitsüberstanden sein. Größtenteils zumindest.

Die Analogabschaltung hatte beim2011er-Event außerdem dafür gesorgt,dass sich zwar etliche bis dahin unbe-schriebene Blätter plötzlich mit Kopf -stellen- und Verteiltechnik-Kompetenzausgestattet fühlten, die etablierten Her-steller aber verständlicherweise nur wenigExperimentierfreude an den Tag legten.Das sollte heuer definitiv wieder anderssein – wie sich auch aus dem Messe-Motto„Where Broadband meets Content“ undden damit verbundenen aktuellen Trendsableiten lässt. Fernsehen als isoliertes Me-dium zu betrachten mutet zusehends alsobsolete Vorstellung an – die Entwicklunggeht heute ganz klar in Richtung der fle-xiblen Nutzung durch Smart-TV, des

plattformunabhängigen Konsums durchhybride Empfangswege sowie des zeitlichuneigeschränkten Angebots durch On-Demand-Dienste. Und das alles vor demHintergrund umfassend vernetzter End-geräte. Darauf müssen – und werden – dieAussteller gebührend reagieren.

Mehr Angebot

Die im letzten Jahr erstmals vorgenom-mene Aufteilung auf zwei Ebenen, diedurch die stetig wachsende Zahl an Aus-stellern notwendig geworden war, wirdheuer beibehalten. Schließlich können dierekordverwöhnten Messeveranstalter be-reits im Vorfeld die neue Bestmarke von440 Ausstellern verkünden – und natür-lich ausgebuchte Hallen. Zum Vergleich:2011 lockten 420 Aussteller mehr als16.500 Fachbesucher in die Kölner Mes-sehallen. Die Rolle als Europas führendeBusiness-Plattform sieht ANGA-Ge-schäftsführer Peter Charissé somit neuer-lich bestätigt: „Die Kombination vonNetzen und Inhalten gewinnt im Marktimmer mehr an Bedeutung und ist schonlange unser Markenzeichen. Keine andereVeranstaltung bringt Netzbetreiber, Aus-rüster und Programmveranstalter engerzusammen als die ANGA Cable.“

Parallelprogramm

Wie gewohnt geht parallel zur Messedas begleitende Kongressprogramm überdie Bühne – heuer erstmals mit drei Gip-felveranstaltungen. Den Auftakt machtder Fernsehgipfel mit dem Titel „SmartTV und Video on Demand – Chanceoder Risiko für das klassische Fernsehen?“Auf dem anschließenden Breitbandgipfeldiskutiert ein hochkarätig besetztes Po-dium die Frage „Kabel, Glasfaser und LTE– Wie geht es weiter mit dem Breitband-ausbau?“ Auf dem neuen englischsprachi-gen „International Technology Summit“stehen am zweiten Messetag die Strategienund Technologien für das „ConnectedHome“ auf der Agenda.

Acht Strategie-Panels, u.a. mit den The-men Video on Demand, Smart TV, Mul-tiscreen Solutions, IPTV, ConnectedHome, Catch-Up TV, Stadtnetzbetreiberund Wohnungswirtschaft, sowie achtTechnik-Panels, u.a. zu Glasfaser, Hybrid-TV, Next Generation Services, IPv6 undCloud Services, runden das Angebot ab.

Countdown zur ANGA Cable

Inhalt folgt TechnikZu einem ungewohnt späten Termin, dafür mit einer neuen Bestmarke von 440 Ausstel-lern, startet am 12. Juni die diesjährige ANGA Cable. Die thematischen Schwerpunktelauten Smart TV, hybride Netze, Video on Demand, IPTV und Connected Home – passendzum heurigen Messemotto „Where Broadband meets Content“.

Das Motto „Where Broadband meets Content“ soll heuer für volle Hallen sorgen.

12.–14. JUNI 2012

MESSE KÖLN

ÖFFNUNGSZEITEN:12. + 13. Juni: 9–18 Uhr14. Juni: 9–16 Uhr

EINTRITTSPREIS AUSSTELLUNG:22 Euro (gültig für drei Tage; berechtigtzur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittelim Verkehrsverbund Rhein-Sieg)

EINTRITTSPREISE KONGRESS: Dauerkarte Kongress mit ANGA CableNight: 250 EuroDauerkarte Kongress: 190 EuroDauerkarte Kongress Programmteil Technik: 95 EuroTageskarte Kongress (nur 3. Tag): 95 Euro

Alle Kongressausweise berechtigen auchzum Besuch der Ausstellung.

Weitere Informationen sowie das detail-lierte Kongressprogramm sind auf derMesse-Webseite www.angacable.de zufinden.

ANGA CABLE

Text: Wolfgang Schalko Foto: ANGA CableInfo: www.angacable.de

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V ideoWave, der richtige Ton zum TV-Bild und Personal Audio bildeten die

Schwerpunkte von Bose auf den dies -jährigen Ordertagen. Für den Soundspe-zialisten bot die Veranstaltung die idealeBühne, um zum Start des neuen Ge-schäftsjahres sein Portfolio zu zeigen,Trends zu nutzen und mit dem Handeldie kommenden Monate zu planen.

„Derzeit sehen wir besonders hohe Zu-wächse bei Personal Audio, aber auchguter Ton zum Bild bleibt ein Thema fürdas kommende Jahr. Da gibt es ein großesschlummerndes Potenzial für den EFH.Wichtig ist allerdings, dass man den Kun-den frühzeitig sensibilisiert und ihn auchauf guten Ton anspricht. Da sind Vorfüh-rungen gefragt. Aber es lohnt sich auch,denn hier gibt es auch eine gute Marge zu verdienen“, gibt Österreich-ManagerKarl-Heinz Dietz zum Auftritt Boses dieMarschrichtung für 2012 vor. Für denEFH sieht er vor allem die Chance zur„Nachbearbeitung“ seines TV-Geschäfts.Allerdings müsse der EFH entsprechendengagiert an die Sache herangehen.

Im Bereich Bild und Ton ging es Dietzauf den Ordertagen dementsprechend umdas Forcieren von Audio-Lösungen zu TV,beginnend mit „Einsteigersystemen“ wiedem CineMate 1 SR mit Soundbar undüber Funk angebundenem Bassmodul zurleichteren Installation. Der Schwerpunktbleibt allerdings das Segment 5.1, das inden kommenden Monaten auch in ge-meinsamen Aktionen mit dem Fachhan-del vorangetrieben werden soll.

Spezialisten gesucht

Für die VideoWave wiederum ging esauf den Ordertagen in erster Linie um dieGewinnung zusätzlicher Fachhandelspart-ner. Zwar wurde das System schon im ver-gangenen Jahr präsentiert, doch bisher istdas leistungsfähige Soundsystem mit inte-griertem Flat-TV noch nicht so richtig imFachhandel angekommen. Das soll sichaber jetzt ändern, wie Dietz betont: „Die

VideoWave ist einzigartig, denn damithaben wir ein leistungsstarkes Home Ci-nema-System gleich im TV-Gerät. Für dasSystem gibt es starke Argumente wie dieautomatische Anpassung des Systems andie akustische Situation, oder die außer-gewöhnliche Bedienung über den Home-screen des Geräts.“

Für den EFH ist die Präsentation der VideoWave natürlich eine Platzfrage. Schließlich muss man auch das Präsentati-onsdisplay unterbringen können. Deswe-gen richtet sich Bose mit der VideoWavean die Spezialisten, die auch ein entspre-chendes Service anbieten können. Diesekönnen sich dafür mit dem System profi-lieren.

Erstkäufer

Ein Hoffnungsgebiet für Dietz ist derBereich Personal Audio. Hier geht er voneiner weiterhin steigenden Nachfrage aus.„Jeder hat heute seinen Content dabeiund Streaming über Smartphones. Das

schreit nach guter Hardware“, so Dietz.Kein Händler könne bei Personal Audiodas gesamte Sortiment aus Kopfhörern,Speakern oder Docking-Stations anbieten.Aber für den Telekom-Bereich etwa bieteBose Personal Audio ein zusätzlichesStandbein und gleichzeitig ließen sichdamit „junge Erstkäufer“ ansprechen.

Bose in allen Lebenslagen

„Schlummerndes Potenzial“Unbestreitbar, Audio gewinnt an Bedeutung. Nach Ansicht von Bose Österreich-Mana-ger Karl-Heinz Dietz tun sich in diesem Bereich gerade jetzt für den Fachhandel neueChancen auf. Dementsprechend hat sich die Akustik-Schmiede auf den Ordertagen alsder Partner für den Fachhandel präsentiert, der für jede Gelegenheit die richtige Lösungbieten kann.

Für die VideoWave will Österreich-Manager Karl-Heinz Dietz Spezialisten ansprechen.

Text & Foto: Dominik SchebachInfo: www.bose.at

VIDEOWAVESpezialisten im Fachhandel gesucht.

TON ZUM BILDbleibt Schwerpunkt – Chance zur Nach-bearbeitung des TV-Geschäfts.

PERSONAL AUDIOHoffnungsgebiet und Einstieg in dieBose-Welt, da hier der Fachhandel jungeErstkäufer ansprechen kann.

AM PUNKT

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D er immer härter werdende Wettbe-werb mit der dazugehörigen Preiser-

osion macht nach Ansicht von VLHerbert Windisch allen zu schaffen. DieLösung heißt wachsen – und diesmal istdie Diagonale gemeint. Denn währendbei der heutigen Standard-Größe von 46Zoll wegen des großen Angebots kaumnoch Geld zu verdienen sei, stellt sich dieSituation im Bereich jenseits der 60 Zollrosiger dar. Hier hat Sharp aufgrund sei-ner modernen Fertigungsanlagen ein Al-leinstellungsmerkmal. 2011 hat Sharpbereits mehr als 50% seines Umsatzes imSegment über 60 Zoll erwirtschaftet, undder Trend soll sich fortsetzen.

Dieser Schwerpunkt war auch auf denOrdertagen nicht zu übersehen, wurdedoch der Stand von Sharp von den Top-Geräten im Fachhandelsprogramm mit60, 70 und 80 Zoll Bildschirmdiagonaledominiert: dem LC60LE840E mit Quat-tron 3D und einem UVP von 2.999 Euro,gefolgt vom LC70LE835E mit Full LEDBacklight und Quattron 3D und demLC80LE645E mit Full LED Backlightund einem UVP von 5.499 Euro. „Wirsind hier auf den Ordertagen, um denHändlern zu beweisen, dass wir bei dengroßen Formaten der richtige Partnersind. Hier wollen wir zeigen, was es an derSpitze gibt, und dass man diese Geräteverkaufen kann. Wir haben das volle Line-up, aber hier zeigen wir unseren Schwer-punkt für die kommenden Jahre. Damacht es Spaß, zu verkaufen, und einGroßevent wie die EM ist nicht schlechtfür das Geschäft“, so Windisch.

Noch dazu, wo diese Spitzen-Gerätenur an ausgewählte Händler gehen, die einige Grundvoraussetzungen erfüllenmüssen: Neben der Präsentation imSchauraum und gemeinsamer Werbungmüssen diese Händler auch Qualitätskri-terien beim Kunden-Support und Serviceerfüllen; auch dürfen die Modelle des Pre-mium-Programms nur auf der eigenenWebseite angeboten werden, woraus sichinsgesamt wieder ergibt, dass diese Fernse-her nicht bei Geizhals sind. Die FH-Rangesoll im Herbst weiter ausgebaut werden.

Neue Kundengruppen

Der Sharp-VL räumt ein, dass die neueGeneration an Top-Geräten nicht in jedesWohnzimmer passt. Andererseits mussman als stolzer Besitzer so eines großfor-matigen LCD nun nicht die Wand zumNachbarn durchbrechen, um genügendAbstand zur Couch zu gewinnen. „Nochhat der Handel Angst vor der Größe. Vieledenken: ,Der erdrückt mich’. Die Händlerund die Kunden kennen das Gefühl nochnicht, wenn man auf so einem großenGerät fernsieht“, so Windisch. „Dabeikann man bereits mit drei Metern Sicht-Abstand diese LCD-TV-Geräte benutzen

und der EFH kann sich mit diesen Mo-dellen unterscheiden und neue Kunden-gruppen ansprechen.“

Neben ihrem natürlichen Habitat imWohnzimmer haben diese Großformateihre Berechtigung demnach auch bei Pu-blic Viewing und Telekonferenzen. Aller-dings müssten diese großen Geräte auchentsprechend präsentiert werden. Dennder Kunde will diese Modelle vor demKauf sehen und sich überzeugen lassen, soWindisch. Dies gehe zwar auf Kosten an-derer TV-Angebote im Geschäft, dafür lie-ßen sich mit diesen Schirmen bessereErträge erwirtschaften, ist der Sharp-VLüberzeugt. Nicht zuletzt, weil heute LCD-TV-Geräte in Größen von 60 Zoll undmehr auch für mittlere Einkommen leist-bar sind. Wegen des Stromverbrauchsmuss man sich übrigens keine Sorgen ma-chen. Sharp ist auch Experte bei Energie-effizienz. Fast alle Geräte sind A+. Das 80Zoll-Modell braucht 131 Watt im Betrieb,der Verbrauch des 60 Zoll-Geräts liegt bei89 Watt.

Sharp mit Übergröße

XXL im WohnzimmerDass es kein leichtes Jahr für Sharp war, bestreitet VL Herbert Windisch nicht. Auf denOrdertagen geht es jedoch um Gegenwart und Zukunft, und da hat Sharp einen klarenFokus auf die großen TV-Formate.

Bald im Handel: Auf den Ordertagen zeigte VL Herbert Windisch den neuen Sharp-Schwerpunkt.

GRÖSSE ZÄHLT DOCHSharp setzt TV-Schwerpunkt bei Gerätenmit mehr als 60 Zoll Bildschirmdia gonale,um sich vom Mitbewerb abzu heben.

PREMIUM-MODELLE gehen an die Händler mit eigenemSchauraum, die ihren Kunden ein umfas-sendes Service bieten.

AM PUNKT

Text & Foto: Dominik Schebach Info: www.sharp.at

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M ehr Frequenz auf der Veranstaltungund mehr Interesse gegenüber dem

Thema Audio, das ist die Kurzzusammen-fassung von Kurt Lindner, VL ÖsterreichHarman Kardon: „Meiner Meinung nachhaben sich die Ordertage als Frühjahrs-messe etabliert. Gegenüber dem Vorjahrgibt es deutlich mehr Frequenz und dasUmfeld finde ich sehr gelungen. Vom In-teresse der Händler ist die Veranstaltungebenfalls sehr gut. Es ist zwar nicht dieklassische Ordermesse, aber es ist eine aus-geprägte Infomesse. Ich glaube, im FH istder Wunsch da, wieder mehr Audio zumachen. Aber man sieht das noch nichtam Umsatz. Doch der Handel beschäftigtsich wieder stärker mit dem Thema, undwir bieten da unsere Unterstützung an.“

Viel Bewegung

In dieser Situation ist nach Ansicht vonLindner die Marschrichtung klar. HarmanKardon positioniert sich als Komplettan-bieter in Sachen Audio, der seinen Part-nern in allen Segmenten hochwertigeProdukte anbieten kann, wie auch auf denOrdertagen zu sehen war.

„Mit den Händlern wollen wir erarbei-ten, wie man diese am besten an den POSbringt. Deswegen sind wir hier, um diesesKnow-how zu vermitteln und für denHändler neue Kundensegmente zu er-schließen“, so Lindner. „Den Klang mussman den Kunden wieder näherbringen.Als Händler muss man zB den Muthaben, hochwertige Kopfhörer gleichbeim Verkauf eines Smartphones anzubie-ten, und den Kunden auch den Unter-schied hören lassen. Man muss demKunden die Chance geben, seinen Traumzu hören. – Das funktioniert.“

Ein gutes Beispiel dafür sind die neuenAKG-Kopfhörer K550, niedrig-ohmigeOver-Ear-Kopfhörer, die unter anderemauf den Hoffnungsmarkt Smartphonesabzielen und in Salzburg dem EFH vor-

gestellt wurden. Viel Bewegung gibt esnach Ansicht Lindners auch bei Dockingwie der in Salzburg präsentierten „OnBeat Air“ sowie in der klassischen HiFi.

Lebensart

Großes Potenzial ortet Lindner auchbei „All in One“-Entertainment- undHeimkino-Lösungen, die aber durchausihren Qualitätsanspruch erfüllen sollenund ihren Preis haben dürfen. Dolby Su-round alleine genüge hier nicht mehr, esgehe dem Kunden um den guten Ton –auch als Ausdruck von Lebensart. Weswe-gen die Produkte entsprechend emotionalbesetzt seien.

Hier präsentierte Harman auf den Or-dertagen seine BDS X70-Serie. Das Top-System der Klasse, das BDS 870, bietetseinen Nutzern neben 5.1 Sound, A/V-Receiver und natürlich 3D Blu-ray-Playerdie volle Connectivity von zwei USB-sowie drei HDMI-Schnittstellen.

Harman Kardon: Musik als Lebensgefühl

Die Lust zu AudioDer Handel setzt wieder auf Audio, davon ist zumindestKurt Lindner, VL Österreich Harman Kardon, überzeugt.Vor allem Highend-Kopfhörer für Smartphones, Docking-Lösungen sowie der klassische HiFi-Bereich undAll-in-Lösungen treiben diesen Trend, und Harman-Kardon sieht sich überall gut aufgestellt.

Text & Foto: Dominik SchebachInfo: www.harmankardon.com

Harman-VL Kurt Lindner sieht wiedermehr Interesse des FH an Audio-Themen.

Nikon

Neues für Einsteiger

Einfachste Handhabung und exzel-lente Bildqualität, das sind die High-lights der neuen Nikon D3200. Dazutragen nicht nur der 24 MegapixelCMOS-Sensor, sondern auch das über-arbeitete Innenleben der Kamera bei.Die Einsteigerkamera war auf den Or-dertagen noch nicht zu sehen, schließ-lich wurde sie offiziell erst eine Wochespäter vorgestellt.

Die D3200 ist gewissermaßen eineEinstiegsdroge in die Fotografie mitSpiegelreflexkameras. Der GUIDE-Modus, der bereits bei den Vorgänger-modellen D3000 und D3100 zumEinsatz kam, wurde nochmals verbes-sert und erweitert. Dieser soll den Be-nutzer auf einfache und anschaulicheWeise zur motivgerechten Kameraein-stellung führen, sodass der Anwenderauch kreative Optionen besser nach-vollziehen kann. Beispielbilder auf demhochauflösenden 7,5-cm-Monitor mit921.000 Bildpunkten visualisieren dieAuswirkungen der gewählten Einstel-lungen (zB Blende oder Belichtungs-zeit), sodass jeder schnell zu demBildergebnis kommt, das er oder siesich vorstellt. Mithilfe des optionalenFunkadapters WU-1a für mobile Ge-räte können die Bilder von der Kameradrahtlos auf ein Smartphone oder Ta-blet-PC übertragen werden.

Die Nikon D3200 in Schwarz istvoraussichtlich ab Mitte Mai 2012 imHandel erhältlich und die rote Versionvoraussichtlich im Frühsommer 2012.Im Set mit dem AF-S DX NIKKOR18-55mm beträgt der UVP 699 Euro.Der Funkadapter WU-1a (UVP 59Euro) soll im Frühsommer in den Han-del kommen.

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MULTIMEDIA

D as TechniSat-Messetrio Jürgen Stahl,Andreas Vostrovsky und Kai Nelles

war zwar nicht mit vielen, dafür aberumso bemerkenswerteren Neuheiten nachSalzburg gereist. Eine davon stellte – wieim Vorfeld angekündigt – die TechniBoxS1 dar. Der günstige HD-Einstiegsreceiverkommt ohne Display aus und schließt diepreisliche Lücke im Segment unter 200Euro: Der UVP liegt bei 129 Euro (ohneORF-Karte). In Kürze soll eine aufge-peppte Version, die TechniBox S1+, fol-gen, die mit einem zusätzlichen CI+Schacht sowie USB-Recording-Funktionausgestattet sein wird – und preislich die200 Euro-Marke ebenfalls nicht über-springt. Gemeinsam haben beide Varian-ten, dass sie durch den 12 V-Anschlussvoll Camping-tauglich sind.

Während die TechniBox S1 nicht Teildes selektiven Sortiments und damitoffen für den Internet-Handel ist, erweistsich das Pendant auf der Gegenseite zuse-hends als – wie Gebiets-VL Jürgen Stahles formulierte – „echter Bringer“: Mitdem HD-Einstiegsmodell der PremiumLine, TechniStar IR (UVP: 229 Euro), hatman beim Fachhandel wie auch bei denKunden offensichtlich voll ins Schwarzegetroffen.

Weitere Anpassungen

Gefeilt wurde (und wird) aber nichtnur am Einstiegs-Sortiment, sondern auchin den oberen Bereichen. Der Preis desDigiCorder ISIO S1 wurde um 100 Euroauf 599 Euro (UVP) gesenkt, außerdemhat TechniSat das Highend-Gerät aus derPremium Line genommen und damit

allen Händlern zugänglich gemacht. Ge-tüftelt wird indes am Nachfolger für denTechniStar S2, den man auslaufen lässt –wann der „S3“ kommen wird, ist nochoffen. Ein Design-Aspekt steht allerdingsschon fest: „Ab 2013 gibt’s definitiv wie-der Metallgehäuse“, so Stahl.

Prädestiniert für hochwertige Hotel-Ausstattung ist der seit Kurzem auch inSilber erhältliche 22-Zöller TechniVision22 HD2: Hier kommen nun neue, höher-wertige Panels zum Einsatz. Die Möglich-keit, die Signalquellen für den integriertenTriple-Tuner beliebig zu mischen, bleibtnatürlich bestehen.

Richtig verteilen

„Super angekommen“ ist die „Mini-Kopfstation“ TechniSelect 12, die zwölfbeliebige Transponder aus vier Ebenen ineine Einkabelverteilung umsetzt. „Es las-sen sich auch alte Sat-Anlagen einschleifenund es funktioniert jeder Sat-Receiver –das wissen wir, weil die TechniSelect 12komplett von uns entwickelt und gebautwurde“, erklärt Stahl. Das System ist viaLaptop programmierbar (Software im Lie-ferumfang enthalten) und mit einemUVP von knapp über 600 Euro eine

ideale Lösung für Kleinanlagen. Das Maßaller (Kopfstellen-)Dinge bleibt bei Tech-niSat aber weiterhin die BS4 Professional,die sich laut Stahl „technisch sicher aufeinem Level mit GSS und Kathrein be-wegt“ und vor allem durch ihre spezielleKühlung besticht.

TechniSat feilt am Sortiment

Breite mal TiefeTechniSat nutzte die Frühjahrsordertage, um seine Kompetenz in Sachen digitaler Fern-sehempfang unter Beweis zu stellen. Ergo waren es nicht nur Receiver und TV-Geräte,die es am Messestand zu sehen gab, sondern auch professionelle Lösungen – vom Kopf-stellensystem BS4 bis zur neuesten Errungenschaft TechniSelect 12.

Auf den Ordertagen stellte TechniSat dem EFH sein HD-Einstiegsmodell TechniBox S1 vor.

MIT DER TECHNIBOX S1rundet TechniSat das Receiver-Angebotim Einstiegsbereich ab.

EINE IDEALE LÖSUNG für Kleinanlagen wurde mit der „Mini-Kopfstation“ TechniSelect 12 vorgestellt.

AM PUNKT

Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.technisat.de

TechniSelect 12 bietet die günstige Aufbe-reitung von zwölf beliebigen Transpondern.

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ADVERTORIAL

Wolfgang Bauer führt in seinem Geschäft „Bauer Electronics“ in St.

Leonhard am Forst ein breites, gut struktu-riertes Sortiment. Von Weißware überKleingeräte, Telekom und UE bis hin zumZubehör findet man alles in seinem vorcirca zwei Jahren aufwendig renoviertenLaden. Sein Konzept dabei: Ein guterSchnitt. Das heißt, er führt Geräte imPreiseinstieg, im Mittelsegment und auchHochpreisiges, damit für wirklich jedenKunden etwas dabei ist. „Ich konzentrieremich auf ein paar Hauptlieferanten, umKompetenz zu zeigen“, erklärt Bauer. BeiTV setzt er zum Beispiel auf Samsung,Grundig und Metz.

Warum Bauer gerade auf Metz als Qua-litätsmarke setzt, hatte ursprünglich einenpersönlichen Grund, und der heißt WalterGrusetchi. „Früher führte ich Minerva alsExklusivmarke und Grusetchi betreutemich dabei immer sehr kompetent als AD.Nachdem Grusetchi dann (als es mit Mi-nerva zu Ende ging) zu Metz wechselte –wo er übrigens mittlerweile als Regionallei-ter tätig ist – und ich sowieso auf der Suchenach einer neuen Exklusivmarke war,nahm ich Metz ins Sortiment auf. Heutebin ich sehr froh über diese Entscheidung“,erzählt Bauer.

Traditionell & beständig

Metz beschreibt sich selbst auf seinerHomepage als traditionell und beständig,„Metz steht für Qualität, Zuverlässigkeitund Kundennähe“. Der Red Zac-Händlerkann das nur bestätigen: „Es spricht viel fürMetz. Die Produktion ist in Deutschland.Der Weg zu den Ansprechpartnern ist rela-tiv kurz. An der Technikhotline wird erstenssofort abgehoben und zweitens sitzt am an-deren Ende der Leitung ein erfahrener,kompetenter Techniker, der wirklich Ah-nung hat und weiterhelfen kann. Von denStudenten, die häufig an den Support-Hot-lines anderer Hersteller ihre 0815-Sprüchevon sich geben, fühlt man sich doch oft nurgefrotzelt.“

Metz macht, laut Bauer, viele Dinge bes-ser als andere Marken. „Das betrifft Bild-und Tonqualität, Geräteausstattung und vor

allem das Bedienkonzept. Ein deutscherEntwickler denkt sich meiner Meinungnach einfach mehr als ein koreanischer. Mitmanchen Dingen braucht Metz zwar länger,um sie auf den Markt zu bringen, dafürfunktionieren sie dann aber auch. Bei ande-ren Marken hat man oft das Gefühl, siemissbrauchen die Endkonsumenten alsBeta-Tester für ihre Produkte. Sie bringenalso etwas auf den Markt, das nicht richtigfunktioniert. Metz gibt seine Geräte erstfrei, wenn sie ausgereift sind.“

Metz bietet, als einer von wenigen Her-stellern, auch technische Schulungen an.Das schätzt Bauer – neben den zur Verfü-gung gestellten Serviceunterlagen – sehr.Genauso wie den Umstand, dass er Metz-TVs in der Garantie theoretisch auch selbstin der hauseigenen TV-Werkstatt reparierenkönnte. „Theoretisch“ deswegen, weilBauer noch keinen einzigen Ausfall einesMetz-TVs hatte. „Wenn ein Metz-Geräteinmal verkauft und beim Kunden ange-schlossen ist, gibt es keine Folgearbeitenmehr – es passt einfach alles.“ Bis ein Metz-TV verkauft ist, dauert es allerdings oft einWeilchen. „Es kostet halt Zeit, um einemKunden zu erklären, warum er für einMetz-Gerät über 1.000 Euro ausgeben

muss, wo er doch den TV eines anderenHerstellers um 400 Euro bekommt. Aberdas ist generell so bei hochwertigen Gerä-ten, da nimmt der Verkauf halt einfachmehr Zeit in Anspruch. Dafür sind nachherauch alle Beteiligten zufrieden.“

Vorfreude

Zufrieden zeigt sich Bauer auch bezüg-lich der neuen Metz-TV-Serien „Aurus“und „Taros“, die auf den Ordertagen vor-gestellt wurden: „Die Ausstattung ist nochtoller und punkto Design hat Metz einengroßen Schritt gemacht. Die neuen Mo-delle werden nun auch die jüngere Ziel-gruppe ansprechen.“

Wolfgang Bauer würde Metz sofortweiterempfehlen: „Hinter dieser Markesteht ein klares Konzept, da stimmt dasRundherum: ob Produktqualität, After-sales-Service, Betreuung durch den ADoder die Ansprechpartner, die man beiMetz nicht nur der Stimme nach von derHotline kennt. Wie gesagt: Man brauchtMarken, die manche Dinge besser ma-chen, so wie Metz.“

Info: www.metz.de

Bauer Electronic setzt auf Metz

Endlich einer, der mich versteht... steht über dem Eingang von Wolfgang Bauers Elektrofachgeschäft geschrieben – eineTatsache, die nicht nur auf den RedZac-Händler selbst zutrifft, sondern auch auf eine derMarken, die er in seinem Sortiment führt: Metz.

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MULTIMEDIA

Thematisch konzentrierte sich Kathreinin Salzburg auf Lösungen aus der

Empfangstechnik – und das nicht nur an-lassbezogen in Hinblick auf die Analog -abschaltung und deren „Nachwehen“,sondern mit einem gewissen Weitblick.Für das bewährte UFOcompact Aufbe -reitungssystem wurde mit dem UFO378/TP ein neuer 8fach-Transmodulatorpräsentiert. Dieser wandelt acht frei wähl-bare DVB-S(2)-Signale aus zwei Ebenenin acht DVB-C-Signale um – mit erstmalsvollständig digitaler Signalverarbeitung.

Weiters vorgestellt wurde eine Cassettemit zwei CI-Schächten, für die es wie-derum eigene CA-Module (für zwei Ser-vices) speziell für Kabelkopfstationengibt – macht in Summe vier verschiedeneProgramme von einem Transponder. Auf-horchen ließ GF Matthias Zwifl mit derAnkündigung, ab Mai mit einem neuenProfessional CAM zu starten, das speziellfür das UFOcompact-System entwickelt

wird. „Das ist genau das, worauf die ge-samte Branche schon lange wartet“, lässtZwifl seine Vorfreude durchklingen.

Schalten und walten

Ergänzend zur Kopfstellentechnik wur-den Multischalter in allen Varianten ge-zeigt, mit besonderem Fokus auf dieEco-Ausführungen. Dieses praktische Fea-ture sorgt dafür, dass der Multischalter nurdann Strom verbraucht, wenn der Teil-nehmer tatsächlich fernsieht. Eine bemer-kenswerte Neuheit präsentierte Kathreinmit dem EXR 221, einem Einkabel-Mini-Multischalter (2 auf 1x2), der überall dorteingesetzt werden kann, wo nur ein Kabelvon der Sat-Schüssel eingezogen wurde,aber ein Twin-Receiver bzw zwei einzelneReceiver betrieben werden sollen.

Aus dem Bereich Messtechnik konnteKathrein ebenfalls mit einer Neuheit auf-warten: dem MSK 120. Das reine Sat-Messgerät mit kompakten Abmessungenist für alle Anforderungen gerüstet: Nebenallen relevanten Parametern lassen sich aufdem 5,7“-Display auch HD-Sender dar-stellen. Zusätzlich zum Scart-Anschlusssteht ein CI-Schacht für verschlüsselteProgramme zur Verfügung, ein USB-An-schluss zur Speicherung der Messwerte

sowie ein HDMI-Ausgang, mit dem sichfeststellen lässt, ob ein Empfangsproblemauf die Anlage oder den Tuner zurückzu-führen ist. Und mit einem HEK vonknapp über 1.100 Euro ist das MSK 120auch preislich sehr attraktiv.

Oben auf

Nicht ganz neu, dafür aber im neuenBranding, waren die HD Austria-Recei-vermodelle mit von der Partie. Bei denCAMs für HD Austria verdoppelt Ka-threin übrigens sein Sortiment: Nebendem UFZ 101 (SmarDTV) kommt mitdem UFZ 102 auch ein Modul von Neo-tion ins Programm.

Außerdem trat Kathrein den Beweis an,dass sich selbst ein Highend-Receiver wieder UFS 923 noch toppen lässt – durchden neuen UFS 925. „Der kann alles,außer schwimmen“, fasste Zwifl dieenorme technische Ausstattung zusam-men: Twin-HD-Tuner, 500 oder 1.000GB Festplatte, HbbTV, 2 x CI+, perma-nentes Timeshift, vollgraphisches Display,usw – die Liste ließe sich noch lange fort-schreiben (UVPs: 579 bzw 649 Euro).

Ordertage-Highlights von Kathrein

Einfach machenVom Messgerät über Multischalter bis hin zum Kopf-stellen-Modul hatte Kathrein etliche Neuheiten aus demBereich der Empfangstechnik mit im Ordertage-Gepäck.Ebenfalls dabei: Das neue Referenzmodell unter den Highend-Receivern, der UFS 925.

Das MSK 120 war eines unter zahlreichenHighlights, die GF Matthias Zwifl und sein

Team diesmal im Messegepäck hatten.

EMPFANGSTECHNIK stand bei den Ordertagen im Mittel-punkt, insbesondere neue UFOcompact-Module sowie Eco-Multischalter.

MIT DEM MSK 120präsentierte man ein neues, voll HD-taugliches Sat-Messgerät.

UFS 925heißt das neue Receiver-Topmodell.

AM PUNKT

Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.kathrein-gmbh.at

Der neue EXR 221 ist ein praktischer 2 auf 1x2 Mini-Multischalter. Ebenfalls zu begut-achten gab es, wie sich die Receiver-Flotte im neuen HD Austria-Branding macht.

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MULTIMEDIA

W ir haben 30 Jahre Erfahrung bei Ka-beln und die haben wir da hinein-

gepackt“, erklärt Key Account ManagerKlaus Reissig zur neuen Kabel-FamilieAvinity. Am POS soll die Kabel-Seriedurch ihre besondere Verpackung auffal-len. Dazu gibt es für den Handel auch dasentsprechende POS-Material.

Aber die neue Eigenmarke von Hamatritt auch mit einem besonders hohenQualitätsanspruch an. Ermöglicht wirddies durch eine von Hama mit einem Pa-tent geschützte Entwicklung. Durch diegetrennte und von einander abgeschirmteFührung von Bild- und Ton-Signal sollendiese Kabel einen besonders hohen Über-tragungsstandard sicherstellen, betontReissig und ergänzt: „Damit können wirdas gesamte Qualitätsspektrum bei Ka-beln abdecken und das preislich sehr at-traktiv.“

Flexibel und attraktiv

Attraktiv wurde auch das neue Fach-handelskonzept verpackt, mit dem Hamaauf dem Zubehörmarkt punkten will. Esgeht um eine neue Präsentationsform imFachhandel. Da passende Wände für dieansprechende Präsentation eines umfang-reichen Zubehörsortiments im Fachhan-del knappes Gut sind, setzt Hama aufFlexibilität. Kern ist der auf den Orderta-gen gezeigte Zubehöraufsteller, den derFH-Partner selbst bestücken kann. „Wirbieten damit die notwendige Flexibilitätund lassen den Partner aber auch nichtdamit alleine“, so Reissig. „Kann der Part-ner die Artikel nicht verkaufen, dann neh-men wir die Ware wieder retour.“

Android im Wohnzimmer

Als klassisches Fachhandelsproduktpreist Reissig die interaktive Internet-TV-Box an. Mit der – bereits im vergangenenOktober in Deutschland eingeführten –Erweiterung zum Flat-TV lassen sich auchältere Fernseher mit dem Internet verbin-den. Einzige Voraussetzung ist eine

HDMI-Schnittstelle. Die Box basiert aufdem Betriebssystem Android 2.2. Dem-entsprechend ähnelt die Benutzeroberflä-che einem Smartphone. Die Verbindungzum Internet erfolgt entweder überWLAN oder Ethernet-Anschluss. Mitdem vorinstallierten Browser kann der Be-nutzer frei im Netz navigieren. Zusätzlichstehen Apps wie YouTube, Facebook oderTwitter zur Verfügung. Die Bedienung er-folgt optional über die Fernbedienung„Entertainment“, die über ein vollständi-ges QWERTZ-Keyboard sowie übereinen Trackball verfügt.

Abgerundet wurde das Programm aufden Ordertagen ua durch die Highend-Kopfhörer der Serie SOUL, für die Hamaden Soul-Sänger Chris Ludacris als Testi-monial gewinnen konnte.

Hama nutzt HDMI-Erfahrung

Designkabel Sehr zufrieden mit den Ordertagen zeigte sich Klaus Reissig, Key Account Manager Hama. Besonders mit der neuen HDMI-Kabelrange, seinem neuen Fachhandelskonzept sowie der Internet-TV-Box konnteder Zubehörspezialist in Salzburg punkten.

KAM Klaus Reissig von Hama sieht die In-ternet-TV-Box als klassisches FH-Produkt.

Highend: 30 Jahre Kabelerfahrung hatHama in Avinity gepackt.

Text: Dominik SchebachFoto: Dominik Schebach | HamaInfo: www.hama.at

Nikon

Klein, aber fein

Klein, aber fein war der Auftritt vonNikon auf den Ordertagen, wie auchCountry Manager Austria & SloveniaWolfgang Lutzky erklärte: „Hier kon-zentrieren wir uns auf die für den FH besonders interessanten Produkte.Dazu haben wir die Neuigkeiten, dieim Februar und März vorgestellt wur-den, alle hier. Besonderer Fokus liegtnatürlich auf der Nikon 1, die ein be-sonders interessantes Produkt für denEFH ist. Diese Kamera zeigen wir aufden Ordertagen erstmals auf einerMesse.“ Und das auch gleich in allenFarbvarianten, wie auf dem Nikon-Stand zu sehen war.

Nikon verfolgt mit seinem Auftrittauf den Ordertagen laut Lutzky zweiZiele. Einerseits erhofft sich der Foto-spezialist neue Kontakte zum Fach-handel, andererseits bietet sich dieVeranstaltung vom Termin her sehr gutan, mit bestehenden Partnern bereitsdie strategische Planung für den im Fo-togeschäft besonders wichtigen Som-mer zu besprechen. Da will man schondie Aktivitäten im Fachhandel mit dereigenen TV-Werbung abstimmen. Prin-zipiell wolle Nikon aber auf den Order-tagen den Fachhandel für das ThemaFotografie begeistern. „Mit den Video-funktionen in den Kameras sprechenwir ein neues Publikum an, das auch imFH zu Hause ist. Deswegen wollen wirauch viele Händler ansprechen, die sichin der Vergangenheit vielleicht vor derSpezialisierung gescheut haben“, soLutzky.

Den Handel will Nikon mit Pro -motoren und Schulungen unterstützen.So gibt es auch eigene Schulungen fürHändler und Endkunden zu den Vi-deofunktionen von Spiegelreflexka -meras.

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D as Salzburger Unternehmen ließ aufden Ordertagen keinen Zweifel auf-

kommen, wo in nächster Zeit die Schwer-punkte liegen: Analogabschaltung undApart. Während Erstere quasi ein Selbst-läufer ist, will GF Karin Kleinhappl demThema Apart in nächster Zeit ganz gezieltNachdruck verleihen. „Wir wollen hiernach den Ordertagen richtig Gas gebenund planen einige Aktivitäten in RichtungFachhandel. Dadurch wollen wir auchneue Kundengruppen ansprechen undvon den Apart-Produkten überzeugen.“

Grundsätzlich will sich Kleinhappl inZukunft verstärkt dem Projektgeschäftwidmen: „Unser Ziel lautet, da noch tieferhineinzugehen. Aber nicht nur in den Bereichen Audio/Multiroom und Video-überwachung, sondern zB auch im nochrecht jungen Feld Sat-LWL – und ganzallgemein dem Trend der Vernetzung fol-gen.“

Ein interessantes Angebot gab es dazuaus dem Hause Doyson: Ein kostengüns-tiges Audio-Room-Set, das sich speziell fürdie Nachrüstung kleiner Räume, wie zBBäder, eignet.

Dies und das

Dass man auch sonst nicht mit leerenHänden angereist war, bewiesen „Saison-Produkte“ wie eine selbstausrichtende Sat-Antenne für’s Camping. „Nach solchenProdukten gibt’s gerade im Frühjahr vieleAnfragen – und wir haben hier auchschon einige Stück verkauft“, so Klein-happl. Der Preis für eine solche Sat-An-tenne liegt bei erschwinglichen 700 Euroim Händlereinkauf.

Außerdem wurden neue Handmessge-räte vorgestellt, die – als Zweit- oder Dritt-gerät – äußerst praktisch bei derAusrichtung bzw Fehlersuche von Sat-An-lagen sind – und sich mit 230 Euro HEKauch preislich attraktiv gestalten. Erhältlichsind zudem Ausführungen für Kabel oderDVB-T + DVB-S. Last but not least gab’smit einer speziellen „Seniorenfernbedie-nung“ einen bemerkenswerten Zubehörar-tikel – von dem in Kürze auch eine freiprogrammierbare Variante angeboten wird.

Kleinhappl auf den Ordertagen

StartschussNachdem Kleinhappl seit Februar den Alleinvertrieb vonApart innehat, waren die Ordertage sozusagen der Start-schuss, hier „Vollgas zu geben“, erklärte GF Karin Klein-happl. Wie gewohnt ebenfalls mit im Messegepäckbefanden sich eine Reihe sehr interessanter „Problem-löser-Produkte“.

Das Audio-Room-Set von Doyson ermöglicht die kostengünstige

Nachrüstung von kleinen Räumen. Text und Fotos: Wolfgang Schalko Info: www.kleinhappl.at

Elfogro

Neue Marke Ankündigungsgemäß präsentierte

Elfogro als Ordertage-Highlight dieWandhalterungen von Exelium. Ange-boten werden zunächst die drei LinienSlide, i-Flat und x-Flat. „In Kürzekommt auch noch eine motorisierteVariante dazu“, erklärte VL MarioKnapp. Ins Programm aufgenommenwurde die Marke aufgrund der beson-deren Eigenschaften der Produkte:Diese sind bei den Serien x-Flat und i-Flat v.a. die Farbvariante Hochglanz-Weiß, bei der Ausführung Slide diephysikalischen Eigenschaften. Das Mo-dell Slide 20XL für 37–56-Zoll-TVs(VESA 600 x 400) erlaubt durch denausziehbaren Arm mit zwei Gelenkendas Schwenken um bis zu 90°.

ServusTV

Für alles offen Besonders dem Ziel, gegenüber dem

Fachhandel Präsenz zu zeigen, diente derMesseauftritt von ServusTV. Denn derSender bewegt sich nicht nur bei dem,was gesendet wird, sondern auch beidem, was man senden könnte, technischund qualitativ auf höchstem Niveau –zB wäre ein 3D-Start jederzeit möglich.„Allerdings warten wir noch, bis derEnd gerätemarkt eine entsprechendeGröße erreicht hat“, erklärte AlexandraIta vom Reichweitenmarketing. Mit -tlerweile sehr gut sei man im österreichi-

schen Kabelu n t e r w e g s ,daher liegejetzt der Fokusauf Deutsch-land: Seit Aprilgibt’s Servus -TV in ganzBayern auchanalog – demMust-Carry-Status sei dank.

Apart stand auf den Ordertagen im Fokus –woran sich auch danach nichts ändert.

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M it 1. Mai ist das Österreich-Fenstervon Tele 5 gestartet. Unter dem

Namen Tele 5 Austria können seither alledigitalen Satelliten-Haushalte in Öster-reich das Programm des Spielfilm- und Se-riensenders in SD über ASTRA 1KR auf19,2 Grad Ost empfangen. Bis dahinwurde der deutsche TV-Sender hier zu Lande bereits vereinzelt über die Programm-Pakete von IP- und Kabel-TV-Anbietern verbreitet. Während dasSendesignal des deutschen Programman-bieters eins zu eins übernommen wurde,ist die Vermarktung von Tele 5 Austria imHause der ATV-Gruppe angesiedelt – diewie Tele 5 zur Tele München Gruppe vonHerbert Kloiber gehört.

Einiges vor

Dass Tele 5 Austria nicht einfach mit-läuft, sondern man seitens ATV einigesmit dem neuen Programm vorhat, machteder Messeauftritt in Salzburg deutlich.Was und wie hatte ATV-GF LudwigBauer bereits im Vorfeld des Sendestartsauf den Punkt gebracht: „Nachdem ATVzum 1. Dezember 2011 bereits den Sen-der ATV2 gestartet hat, gewinnen wir alsVermarkter mit Tele 5 Austria einen wei-teren attraktiven Sender für unser Portfo-

lio. Dieser erlaubt es uns, dem dynami-schen TV-Werbemarkt in Österreich einedeutlich erweiterte Bandbreite an Kom-munikationsfläche zu bieten. Darum wer-den wir die Verbreitung von Tele 5 Austriamit Unterstützung von ATV und ATV2intensiv vorantreiben.“

Sportlich betrachtet Herbert Kloiber,Eigentümer der Tele München Gruppe,die ganze Sache: „Der sehr lebendige TV-

Markt in Österreich bietet einem Unter-nehmen vom Zuschnitt der Tele Mün-chen Gruppe eine höchst reizvolleHerausforderung. Hier entsteht vielNeues und wir sind seit der ersten Stundedes privaten Fernsehens in Österreichimmer bestrebt, hier vorneweg zu gehenund für mehr Wettbewerb zu sorgen.“

ATV startet mit Tele 5 Austria

Mehr draus machenAuf den Frühjahrsordertagen entpuppte sich der ATV-Stand dank den witzigen Portraitsder beiden Schnellzeichner als Publikumsmagnet. Unterhaltung stand aber auch aufeiner anderen Ebene im Vordergrund: der Start von Tele 5 Austria am 1. Mai.

In wenigen Minuten hatten die beiden Schnellzeichner ein Portrait der Messebesucherangefertigt – und sorgten damit durchwegs für Erheiterung.

Text und Foto: Wolfgang Schalko Info: www.atv.at | www.atv2.at

Hausmesse von 15. – 16. Mai 2012

Workshops zu den Themen

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Hausmesse von 15. – 16. Mai 2012

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V SortimentATV und 2012 LG:

HaushaltsgeräLG & NABO:

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Hausmesse von 15. – 16. Mai 2012

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MULTIMEDIA

Styria HiFiWertige Präsentation

Die Präsentation entscheidet letztlichüber den Erfolg eines Produkts an derKasse. Deshalb hat Styria HiFi die Order-tage genutzt und für zwei seiner Hauptmar-ken neue Präsentationsformen vorgestellt.Aber natürlich kamen bei dem Event inSalzburg auch die akustischen Schmankerlnnicht zu kurz. Im Vorjahr fand sich StyriaHiFi zu den Ordertagen auf der Emporewieder. Dementsprechend zufrieden zeigtensich die GF Renate und Peter Haidingerüber den Umzug des Frühjahrs-Events aufdas Salzburger Messegelände. „Auf der Gal-leria fanden uns damals wirklich nur diehartnäckigsten Händler. Hier hingegen sindwir nicht zu übersehen und haben Platz fürunsere Präsentation“, so Peter Haidinger.

Präsentationist auch einesder Stichwortefür den Auftrittvon Styria HiFi.So hat manHandelsdisplaysfür die MarkenGeneva und Ti-voli. Die inDeutschlandproduzier tenShopmöbel sol-len Handels-partnern zueinem gestützenPreis angebotenwerden. Bei den

Geräten bildet das Geneva XS eines derHighlights im Messe-Angebot von StyriaHiFi. Zwar ist das Gerät bereits seit Weih-nachten im Sortiment, in Salzburg zeigtenes die Schwechater allerdings das erste Malauf einer Messe. Hier gleich mit einem pas-senden Produktdisplay, das dem Händler abeiner Abnahme von vier Stück gratis zurVerfügung gestellt wird. Für Benutzer, dieihre Musik vom Smartphone bequem aufihre HiFi-Anlage bringen wollen, hat StyriaHiFi den in diesem Frühjahr vorgestelltenWTX500 Wireless HD Receiver (UVP: 99Euro) von Advanced Acoustic im Sorti-ment. Im wahrsten Sinne handelt es sichhier um eine Plug&Play-Lösung. Mansteckt das Gerät einfach an einen Verstärkeroder Aktivlautsprecher, „paired“ es mit sei-nem Smartphone, Tablet oder Bluetooth-fähigem Notebook und schon kann manseine Musikstücke drahtlos an die HiFi-An-lage übertragen. „Das ist ein interessanterKabelersatz und gibt es sonst nirgends.Auch bin ich nicht in der Apple-Welt gefan-gen“, erklärt Haidinger.

Nur als Prototyp gab es dagegen die zwei-teilige und trotzdem kompakte HiFi-AnlageEZY 80 (gesprochen Easy 80) ebenfalls vonAdvanced Acoustic auf den Ordertagen zusehen. Die Anlage zeichnet sich vor al-lem durch die direkte Integration vonSmartphones und Streaming-Quellen alsZuspieler in Kombination mit einer „seriö-sen Endstufe“ aus. Dazu hat die französi-sche Akustikschmiede den Vorverstärker alsKommandozentrale ua mit Radio, CD-Player, Airblue (ein Bluetoothempfänger fürdie Integration von Smartphones), USB-Schnittstelle sowie LAN-Anschluss ausge-stattet. Für satte Leistung sorgt wie erwähntdie Endstufe mit einer Leistung von zweiMal 70 Watt für die Lautsprecher. Die EZY80 soll nur als Paket zu einem Preis von 990Euro abgegeben werden.

ORSEndspurt

Die letzten noch offenen Fragen inHinblick auf die ASTRA-Analogabschal-tung am 30. April wurden am Messestandder ORS geklärt. Daneben auch, was sichin der Senderlandschaft alles ändert, denndie Umstellung auf Digital-TV machtentsprechende Programmsuchläufe not-wendig – nicht zuletzt für Gemeinschafts-anlagen ein wichtiger Punkt. Natürlichgab es zu den weiteren Plänen der ORSebenfalls die aktuellsten Neuheiten zu er-

fahren – wie zB den Ausbau der Satelli-tenplattform, wo auf dem viertenTransponder neben ATV 2, ORF SportPlus, und SchauTV jüngst auch Tele 5Austria startete.

WISINeue Nummer eins

Von einem „tollen ersten Quartal“wusste WISI-Chef Christian Koller in Salz-burg zu berichten. „Wir haben den Umsatzverdoppelt – damit bin ich natürlich sehrzufrieden.“ Ändern muss Koller nun aberseine Ziele: „Abgesehen von den Sky-Recei-

vern Pace undHumax warenwir im Jännerund Februarstückmäßig dieNummer eins.Eigentlich wardas Ziel für 2012ja, die Nummerzwei abzusi-chern – jetzt lautet es, dieNummer eins zuhalten!“ Auch wenn diese Zahlen für Kollerselbst überraschend kommen, so kennt erzumindest einen wahrscheinlichen Grunddafür: „Wir sind mit fünf Kabelreceivernund vier Irdeto-Receivern sehr gut aufge-stellt – auch was die Breite des Sortimentsbetrifft.“ Ebenfalls Hände reibend blickt derWISI-Chef der Zeit rund um die Analog-abschaltung entgegen: „Das Kopfstellen-Geschäft hat sich ebenfalls sensationellentwickelt – wir sind gespannt, was da nochkommt.“

JVCLebenszeichen

Ein Lebenszeichen gab JVC mit demOrdertage-Auftritt von sich. Mit im Ge-päck hatte man unter anderem die neueEverio Linie, die mit ihren innovativenWiFi-Lösungen neue Wege zur drahtlosenvisuellen Kommunikation beschreitet –sie ermöglichen einzigartige Funktionenwie Live-Monitoring, AutoPhoto E-Mail,Video-Mailing und Smartphone-Ver-knüpfung. Ebenfalls mit dabei waren diedrei Kopfhörer der neuen „Xtreme Xplo-sives“-Serie: Diese bieten beste Basswie-dergabe, ohne das restliche Frequenz-spektrum zu vernachlässigen. Verfügbarsind drei Varianten: der HA M5X als„around-ear“-Modell, der HA-S4X als„on-ear“-Kopfhörer und der HA-FX1Xals „in-ear“-System – wobei hier eigeneBundles für den EFH angeboten werden.Neu aufgelegt wurde außerdem derBoomBlaster – jetzt mit iPod/iPhone4-Docking-Station, USB-Host, Mikro- undGitarren-Eingang plus Video-Ausgang.

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MANAGEMENT

SICHER TRANSPORTIEREN

REIFENMANAGEMENT FAHRZEUGRÜCKGABE

SPRIT SPAR RECHNER

FIINANNZIERUNNGG VERSICHERUNG SERVICE

LEASEPLAN INDEXSPRIT SPAR TIPPS

ALTERNATIVE ANTRIEBE UMWELT

FLOTTENGUIDE.ATDAS PORTAL FÜR FUHRPARKMANAGER UND GROSSABNEHMER

EINE KOOPERATION VON

FAHRZEUGVERGLEICH / FUHRPARKSERVICE

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MULTIMEDIA

H eidi Harbeck ist, auch wenn sie im ers-ten Moment so klingt, keine Deut-

sche. Heidi Harbeck ist gebürtige Dänin,die einfach nur lange in Deutschland gelebthat, und sie legt großen Wert darauf, auchals solche wahrgenommen zu werden.

Heidi Harbeck: Es ist das erste Mal, dassich meine dänischen Wurzeln einsetze.Ich habe den Eindruck, dass es mir hier inÖsterreich hilft. Nicht falsch verstehen:Ich hatte eine tolle Zeit in Deutschland,und ich habe Deutschland nicht verlas-sen, um nach Österreich zu gehen. Ichbin aus Deutschland weg, weil sich mirhier eine tolle Möglichkeit eröffnete.

E&W: Sie sind seit Anfang des Jahres inÖsterreich, wie geht es Ihnen dabei?

Harbeck: Ich habe mich auf die neueAufgabe gut vorbereitet, doch die erwar-teten Unterschiede zwischen Deutschlandund Österreich wurden bei Weitem über-troffen. Der Wunsch nach einer eigenenIdentität ist bei den Österreichern starkausgeprägt. Aber das ist mir nicht fremd –die Dänen sind in dieser Hinsicht ähn-lich. Was mir gleich zu Beginn aufgefallenist: Der Umgang mit Menschen ist hier inÖsterreich sehr respektvoll und auch dis-tanzierter als in Deutschland. Das Kon-taktschließen ist schwierig, wenn manjedoch einmal jemanden kennengelernthat, dann hat man einen Freund fürsLeben. Ich wurde sehr gut aufgenommenin Österreich. Das liegt wahrscheinlichauch an meinem Motto: Wie man in denWald hineinruft, so schallt es zurück. Dassoll heißen: Ich bin Gast in diesem Land,also muss ich mich anpassen, und dasfunktioniert sehr gut. Ich bin allerdingsnicht Gast in dem Sinne, dass ich in zwei,drei Jahren wieder weg bin. Ich bin daraufeingestellt, dass mein Österreichaufent-halt auch für immer sein kann. MeinLeben ändert sich gerade total, aber nichtnur in beruflicher Hinsicht. Ich habemein komplettes Leben aus Deutschlandmit nach Österreich genommen und bauees hier und jetzt wieder neu auf.

E&W: Beschreiben Sie bitte kurz das Un-ternehmen und auch Ihre künftigen Auf-gaben.

Harbeck: Energizer ist ein börsenorien-tiertes Unternehmen, das auf den zweiStandbeinen Energizer – mit Batterien,Taschenlampen, etc. – und Körperpflege,mit Marken wie zB Wilkinson, steht. DasSegment Batterien legte ein erfreulichesWachstum hin, und zwar im LFH und inden Drogeriemärkten. Das ist eine guteBasis. Ich sehe da draußen aber noch sehrviel Potenzial, da unsere Distributionnoch ausbaufähig ist. Wir befinden uns ineiner distributionsgetriebenen Kategorie.Weil: Keiner wacht in der Früh auf unddenkt sich: ,Yippie, heute gehe ich maleine schöne Batterie kaufen’. Batterien,muss’ man kaufen, es handelt sich umein Mitnahmeprodukt. Ich sprecheimmer von ,Ups-Kauf ’ – im Sinne von,Ups, ich muss ja auch noch Batterienkaufen’. Sie stehen selten auf dem Ein-kaufszettel, auch im Geschäft wird oftdarauf vergessen. Und jetzt liegt es an unsals Industrie, Impulse zu setzen, damit der

Konsument an den Batteriekauf denkt.Deswegen plane ich eine Distributionsof-fensive. Wir wollen instore mehrere Erin-nerungsimpulse setzen und tendieren dain Richtung Mehrfachplatzierungen. Dasheißt, es gibt eine Primärplatzierung, wodas komplette Sortiment ausgestellt, derkomplette Bedarf abgedeckt wird. Das istder Ort für den geplanten Batteriekauf,der Ort, wo der Kunde gezielt sucht. Jetztgibt es aber auch die zahlreichen nicht ge-planten Käufe, eben die ,Ups-Käufe’.Deswegen empfehlen wir dem Handel,die gängigsten Batteriearten mehrfach zuplatzieren und das natürlich am besten inder Nähe von batteriebetriebenen Gerä-ten. Und auch für Kassenplatzierungensetzen wir uns ein.

E&W: Wofür steht Energizer?

Harbeck: Ich würde mir wünschen, dassdie Menschen den Namen Energizer mitden Begriffen Innovationsführerschaft,Qualität und Nachhaltigkeit, also Verant-wortung für die Umwelt assoziieren. Wirhaben es durch Forschung geschafft,

Von Dänemark über Deutschland nach Österreich

Mit Energi(e)zer ans WerkHeidi Harbeck ist seit März 2012 Business Director der Energizer Group Austria. Für diesePosition packte die gebürtige Dänin ihr komplettes Leben zusammen und kam nachÖsterreich. Hier wartet jetzt nicht nur eine berufliche Herausforderung auf sie, sondernauch privates Neuland, und Harbeck freut sich auf beides.

Heidi Harbeck hat im März die Nachfolge von Peter Duxler als Business Director derEnergizer Group Austria angetreten.

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MULTIMEDIA

Schadstoffe zu reduzieren. In der Produk-tion arbeiten wir so ressourcenschonendwie möglich. Zudem versuchen wir denVerbraucher mit unseren Icons zum ge-eigneten Produkt zu führen, sodass eineBatterie ihrer Leistung gerecht eingesetztund dadurch auch Müll reduziert wird.Der Karton der Verpackungen kann übri-gens auch recycelt werden, und vielesmehr. Ich bin ja gespannt, wie sich derösterreichische Markt in dieser Hinsichtentwickelt. Ich habe den Eindruck, dasshier zwar über Nachhaltigkeit geredet,diesbezüglich aber wenig getan wird. Esgibt schon Handelspartner, denen daswichtig scheint und die das Thema auchgut kommunizieren, aber ich bin mirnicht sicher, ob es beim Endkonsumen -ten auch so richtig ankommt.

E&W: Ist Nachhaltigkeit ein Punkt, indem Ihr Euch vom Mitbewerb unter-scheidet?

Harbeck: Ja, auf jeden Fall. Wir bieten,meines Erachtens, auch das bessere Preis-Leistungsverhältnis. Wir liegen preislichleicht unter Duracell und Varta und dastrotz unserer hohen Produktqualität.Wobei, Qualität hat der Mitbewerb jaauch eine gute. Ein weiterer Punkt, mitdem wir den FH hoffentlich von unsüberzeugen können, ist unsere Kunden-betreuung. Wir haben einerseits die Zen-tralkundenbetreuung hier im Haus undandererseits einen eigenen Außendienst.Das sind alles Leute, die schon langedabei sind und sich dementsprechend gutmit den Bedürfnissen der Handelspartnerauskennen.

E&W: Wie wollen Sie den EFH von sichüberzeugen?

Harbeck: Ja, das ist schwierig. Unsere Ar-gumentation stützt sich dabei natürlichauf die eben erwähnten Punkte Qualität,

Innovationsführerschaft und Nachhaltig-keit. Zweitens argumentieren wir für dieSpezifika der Kategorien. Es ist – wie er-wähnt – ein distributionsgetriebenes Ge-schäft. Insofern bitten wir den FH umsein Vertrauen, wir treiben das teilweiseauch über Tests, wobei wir den Händlerbitten, einfach einmal nachzuvollziehen„was passiert, wenn du Energizer wirk-lich ein halbes Jahr in das Regal hängst’.Da kann er sich dann ganz konkret an-schauen, wie sich die Nachfrage entwi-ckelt. Und wenn Energizer für denKunden sichtbar ist, wenn uns ein Drit-tel der Fläche zur Verfügung steht (nebenDuracell und Varta), dann – das zeigt uns die Erfahrung – steigt auch der Ab-satz. Wichtig für den Händler ist natür-lich auch das Thema Marge und dabieten wir eine sehr vernünftige Kalkula-tion. Zusammenfassend kann man sagen:Wir würden nicht an Distribution dazugewinnen, wenn wir nicht auch überzeu-gen könnten.

E&W: Danke für das nette Gespräch!

Heidi Harbeck3 ADJEKTIVE, DIE SIE BESCHREIBEN?glücklich, humorvoll, unabhängig

DIE BESTE ERFINDUNG DER WELT?die Schrift

DINGE, DIE DIE WELT NICHTBRAUCHT?Fusseln in meiner Wohnung!

IHR LIEBLINGSWORT?Doppelhaushälfte. = Die Hälfte voneinem doppelten Haus = ein Haus?

DAS UNNÖTIGSTE WORT?Intoleranz

GEPRÄGT HAT SIE ...?meine Eltern

SIE KÖNNEN NICHT LEBEN OHNE ...?... mich jeden Morgen in den Spiegelschauen zu können.

WAS MÖCHTEN SIE GERNE NOCHERLEBEN?lebenslange Möglichkeiten zum Lernen

IHR ERFOLGSGEHEIMNIS?Menschen, die an mich glauben undmein Glaube an mich

WOMIT HABEN SIE DAS LETZTEMAL JEMANDEM EINE FREUDE GE-MACHT?Als ich diese Woche meine langjäh-rige beste Freundin um 23 Uhr ausdem Bett geklingelt habe, um mit ihrdas Design meines neuen Gästebettes zu diskutieren.

WAS MACHT IHNEN FREUDE?Wenn mir meine Wünsche von denAugen abgelesen werden.

IHR LEBENSMOTTO?Man sollte niemals die Sonne überdie eigene Wut untergehen lassen.

WORDRAP

Text: Stefanie BruckbauerFotos: S. Bruckbauer / Ludwig Schedl Info: www.energizer.eu

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MULTIMEDIA

Parallel zum HD Austria-Programm-angebot, das seit dem Start von Super

RTL HD am 1. Mai insgesamt elf Senderumfasst, sorgt AustriaSat auch am POS fürfrischen Wind. Mit dem „Sportsommer“-Werbemittelpackage kann jeder Partnerseinen Verkaufsraum aufmerksamkeits-stark dekorieren – darin enthalten sind:

• POS Dispenser befüllt mit 50 StückFolder – für Kassabereich, Verkaufs-pult, Receiver- bzw TV-Präsentation

• POS Prismen groß – für Boden bzwhohe Regale

• POS Prismen klein – für niedrigere Re-gale oder auch Receiver-Präsentation

• POS Händlerguide A4 – A4-Blatt bittein den L-Aufsteller schieben, passendfür Kassenbereich, Verkaufspult, Recei-ver- und TV-Präsentation

• POS Dekowürfel – gedacht für Schau-fenster, übereinander gestapelt. Kannaber auch im Umfeld HD Austria-lizen-zierter Geräte gestapelt werden

• POS Wobbler – für schmale Regalflä-che oder Screens bei TV-Präsentation

• POS Bildschirmfolie (Adhäsionsfolie) –für TV-Screen, linke untere Ecke

• POS Begleitbrief

Bestellen lassen sich die Werbemittelbequem über das Händlerportal unter derAdresse www.austriasat.at/haendler – Re-gistrierung vorausgesetzt.

How-to-handle

Nach dem Launch des HändlerportalsMitte April können die registrierten Fach-handels-Partner über dieses – wie im Vor-feld angekündigt – Kundenanmeldungenvornehmen, Kundeneinstellungen konfi-gurieren, Geräte pairen und entpairen,CSSN-Nummern überprüfen sowie na-türlich den aktuellen Provisions-Statuseinsehen.

Übersichtlich zusammengefasst sind alldiese Möglichkeiten in einem seit Kurzemverfügbaren Leitfaden. Dieses Händler-Manual kann direkt im Portal bzw aufwww.elektro.at heruntergeladen werdenund erklärt Schritt für Schritt alle Funk-tionen.

Übrigens: Ein regelmäßiger Blick insHändlerportal hält nicht nur beim Provi-sionsstatus auf dem Laufenden, sondernim Menüpunkt „News“ auch über allesonstigen Änderungen, Neuheiten usw.

AustriaSat steigert die POS-Performance

Gewusst wieDie Fußball-EM steht vor der Tür, Olympia ist in Sichtweite und auch AustriaSat geht’s inden nächsten Wochen sportlich an: Unter dem Motto „Sportsommer“ wurde ein um-fangreiches POS-Package gestaltet. Damit bei Kundenanmeldung, Gerätepairing & Co.nichts schiefgehen kann, gibt es zu den Funktionen des Händlerportals nun ein Manual.

„Sportsommer“ Mit neuen Werbemitteln wird am POS für Aufmerksamkeit gesorgt.

Text: Wolfgang SchalkoFotos: AustriaSat Info: www.austriasat.at

Leitfaden Ergänzend zum Händlerportalgibt’s seit Kurzem ein Manual, das alle

Funktionen detailliert erklärt.

Ab 1. Mai ergänzt Super RTL HDdas Programmangebot von HD

Austria auf nunmehr elf HD-Sender.Außerdem werden ab 1. Mai die dreiHauptprogramme der RTL-Gruppe –RTL HD, RTL II HD und VOX HD– in Österreich-Versionen ausgestrahlt.Dafür hat die Mediengruppe RTL ihreKapazität bei ASTRA um einen weite-ren Transponder erhöht.

Die Sender sind über ASTRA 1,19.2°, Frequenz 11.641 Horizontal,FEC 3/4, SR 22000 zu empfangen. DieKunden sollten einen Sender-Suchlaufstarten, da die neuen Österreich-Sendereinen neuen Programmplatz am HDAustria-Equipment erhalten.

HD-ANGEBOT WÄCHST

STORYLINK: 1205078

Mehr Info auf elektro.at

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ZUBEHÖR

TV-Wandhalterung

Die FIX „Ul-traslim“ mit ihremextrem flachenProfil eignet sichzur Installationvon Flat-TVs mitBildschirmdiago-

nalen von 23’’ bis 46’’. Alle VESA-Stan-dards bis 400x400 werden unterstützt.Ein hochwertiges Metall-Drahtseil zurBefestigung der TVs ist im Lieferumfangenthalten. Eine waagrechte Ausrichtungder Halterung nach der Installation sowieeine nachträgliche Rotation sind möglich.

UVP: 49,99 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.hama.at

Colourblocking

Colourblocking – sprich Farbe be-kennen – ist ja in der Modebranche inaller Munde. Und auch Emporia folgtmit seinem neuen Line-up diesemTrend. Die Handy-Taschen passen fürnahezu 90% aller gängigen Handy-Mo-delle, sind handgenäht und verfügenüber eine Lift-up-Funktion.

UVP: 14,99 bis 19,99 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.emporia-zubehoer.at

Case Logic

Aqipa hat mit Case Logic eine wirk-lich interessante neue Marke im Portfo-lio. Interessant deswegen, weil derKamera-Zubehörbereich nachweislichwächst. Von Case Logic gibt es Kamera-taschen und Rucksäcke in allen Ausfüh-rungen und für nahezu alle Kameratypenund -größen. Eine schockresistente Auf-bewahrung der Kameras sowie Zubehör-fächer sind Standard bei allen Modellen.

Lieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.aqipa.com

Travel Plugs

Der Zube-hörspezialistG&BL bietetmit der „Tra-vel Line”p r a k t i s c h eReiseutensi-lien. So zumBeispiel den Multi Nation Travel Plugs-Reisestecker mit spezieller LED-Anzeigefür AC-Netz. Der Stecker eignet sichfür alle Steckdosen bei einer max. Leis-tung von 2.500W 250VAC bzw1.875W 125VAC.

UVP: 29,90 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.baytronic.at

Projektorhalterung

Die HamaH a l t e r u n gdient derDecken- undWandmon-tage von Bea-mern undProjektoren.Die vier flexiblen Tragearme passen fürGeräte mit Gewindebohrung mit einemAbstand von bis zu 320 Millimetern.Die Projektorhalterung ist plus/minus30° neigbar und 360° drehbar.

UVP: 119 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.hama.at

König Harmonika

Mit diesemLautsprecherkann Musik vonjeder bevorzug-ten Sound-quelle, etwa demMP3-Player, ge-hört werden.Der eingebaute Akku kann über USBaufgeladen werden. Das faltbare Harmo-nikadesign ermöglicht die leichte Mit-nahme und verbessert die Soundqualität.Zwei Lautstärkestufen können über dasangeschlossene Gerät reguliert werden.

UVP: 14,99 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.elfogro.at

Tierische Begleiter

Ebenfalls von G&BL sind die beque-men Nackenkissen im Wal- beziehungs-weise Hunde-Design. Sie eignen sichspeziell für lange Bus-, Zug- und Auto-fahrten oder fürs Fliegen und im Büro.Auch als Kissen beim Camping leistendie Nackenkissen – die in jede Taschepassen – gute Dienste.

UVP: 14,90 EuroLieferbar ab: sofortErhältlich bei: www.baytronic.at

exelium Wandhalterung

Die aus-ziehbare, inGlanzweißg e h a l t e n e„ e x e l i u mSLIDE 20

XL“ Wandhalterung verfügt über zweiGelenke und passt für Bildschirmgößenvon 37’’ bis 56’’ sowie VESA 600x400.Die Tragfähigkeit der Halterung liegtbei 25 Kilogramm. Der Wandabstandbeträgt min. 35 mm und max. 650mm. Auf www.elfogro.at ist das Modellunter ARTEXESL20XL zu finden.

UVP: 299,99 EuroLieferbar ab: auf AnfrageErhältlich bei: www.elfogro.at

easylight S40

Die easy-light S40-LED Lampevon tecxuskommt im kostenlosen

Thekendisplay, das 12fach bestückt ist.Die Taschenlampen sind mit 0,5 WHigh-Power LED-Chips ausgestattetund haben eine Leuchtkraft von 40Lumen. Sie sind umweltschonend, da bis80% weniger Energie verbraucht wird.Die easylight S40 LED ist aus Flieger-aluminium gefertigt und spritzfest.

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Die Zukunft zieht ein.

Kaffeekenner haben unterschiedliche Bedürfnisse, aber eines gemeinsam: den Wunsch nach bestem Kaffeegenuss. Deshalb haben wir unsere neuen Espresso-Vollautomaten jetzt noch weiter perfektioniert. Mit EQ.7 Plus bieten wir Ihnen ein besonderes Kaffeeerlebnis durch vollkommene Funktionalität in modernem Design. Und mit der ganz neuen Gerätereihe EQ.5 genießen Sie beste Kaffeespezialitäten dank intuitiver Bedienung – und das ohne dabei auf etwas verzichten zu müssen. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.siemens.de/kaffee

Genuss ist eben auch eine Frage der Technik. Gut, dass wir für jeden Anspruch die richtige haben.Die Espresso-Vollautomaten von Siemens.

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HAUSGERÄTE

Der AEG Golf & Cook Cup gehtin die nächste Runde. In Österreichmacht die Tour 2012 gleich zweimalHalt. Der Startschuss fällt am 17.Mai im Colony Club Gutenhof inHimberg. Am 23. Juni geht es wei-ter im Diamond Country Club inAtzenbrugg.

Beim AEG Golf & Cook Cuptreffen Genuss und Gefühl aufein-ander. Ambitionierte Freizeitgolferkommen bei diesem Golfevent deranderen Art genauso auf ihre Kostenwie ehrgeizige Hobbyköche. Dafür sorgen zwei Meister ihres Fa-ches: der Golfprofi Marco Schmuck und der TV-Starkoch StefanMarquard. Die beiden gehören mittlerweile zum AEG Golf &Cook Cup wie der Golfball ins Loch. Auch in der vierten Saisonunterstützen die beiden die Teilnehmer dabei, auf dem Platz undam Herd an ihrer Technik zu feilen. Während der einstündigen„Golf Clinic“ erwartet die Teilnehmer eine hochklassige Technik-Lehrstunde mit Hilfe des Scope-Video-Systems. Nach dem Tur-nier verrät der ehemalige Playing Pro Schmuck seine besten Tricks,um mit möglichst wenigen Schlägen zu punkten. Stefan Marquarddemonstriert in seiner interaktiven Free-Style-Kochshow, wie raffi-nierte Köstlichkeiten spielend leicht zubereitet werden. SeinEquipment: ein Korb voller frischer Zutaten, der ProCombi Mul-tidampfgarer und andere Geräte von AEG. Die Teilnehmer kön-nen dem selbsternannten „Freibeuter der Küche” Fragen zurZubereitung der kreativen Menüs stellen – und diese im Anschlussselbst genießen. Die Anmeldung zum AEG Golf & Cook Cup er-folgt über die austragenden Golfclubs. Alle Informationen zumEvent gibt es unter www.aeg.at/golf.

AEG Golf & Cook Cup 2012

Genuss & Gefühl

Die zweijährig stattfindende Eurocucina in Mailand ging heuerbereits zum 19. Mal über die Bühne. Zum 5. Mal mit der Neben-veranstaltung TFK (Technology for the Kitchen). Rund 332.000Besucher kamen in die vier Hallen mit einer Fläche von 27.000m2 –bedeutend kleiner also als das Kölner Pendant LivingKitchen. Imneuen integrativen Messekonzept – „Essen und Speisen bedeutetmehr als Küchenmöbel und Elektrogeräte“ – war dieses Jahr auchTischware ein Thema. Auf den gut besuchten Messeständen derrund 180 Hersteller war zudem ein Trend nicht zu übersehen: DerEinsatz natürlicher Materialien wie Kupfer, Bronze und vor allemHolz. Die insgesamt 30 Hausgerätehersteller setzten – laut Messe-resümee – weniger auf Design als auf hochgerüstete Technik.

Eurocucina 2012

Mehr als Küche

Unlängst hörte ich eine Geschichte, die mich auch heutenoch schmunzeln lässt. Besagte Begebenheit hat sich ineinem Elektrofachgeschäft in Wien Döbling zugetragen.Eine betuchte Kundin betrat das Geschäft und verlangtenach einem „Dyson Baby-Rotzsauger“. Der Händler wusstenicht, was die Dame meinte und versuchte herauszufinden,ob die Kundin eventuell etwas verwechselt oder falsch ver-standen hätte, oder ob sie gar verarscht wurde bzw denHändler verarschen wolle. Aber nein – sie bestand auf ihremBabyrotzsauger der Marke Dyson, den es „ganz sicher gibt,das hat sie gehört!“ Nach einigem Hin und Her wusste sichder Händler nicht mehr zu helfen, rief bei Dyson an, fragtenach dem ihm unbekannten Dyson-Produkt und erntetenach einem kurzen Moment des Überlegens am anderenEnde der Leitung: ... schallendes Gelächter! Etwas späterstellte sich heraus, dass es tatsächlich Baby-Rotzsauger gibt(manche Modelle sogar mit einem Anschlussstück für Staub-sauger), allerdings ausschließlich von Herstellern medizini-schen Zubehörs. Und so etwas wollte die Kundin haben,allerdings unbedingt von Dyson!

Mit solchen Kunden bzw unmöglichen Kundenwünschenmuss man sich als Elektrofachhändler heutzutage also ausei-nandersetzen! Und ich frage mich: Was denken sich mancheLeute? Also ICH denke mir, dass es für die Intelligenz nichtunbedingt förderlich wäre, einem Kind einen 1.400 WattSauger (manche haben sogar 2.400 Watt!) an die Nase anzu-setzen ...

Wobei – abseits dieser, meiner skurrilen Vorstellung keimenein paar Ideen; es tut sich da meines Erachtens eine Markt-lücke auf. Es ist doch eine hübsche Vorstellung: so ein klei-ner, niedlicher Zyklon-Staubsauger, im typischenDyson-Design; vielleicht sogar mit Kuschel-Nasenbärchenverziert. Passend für jede Handtasche und mit „Rotzglocken-Adieu“-Aufsatz. Ich würde ihn „DC00“ nennen. Oder einunverkennbar gelb-grauer Kärcher-Sauger im Miniaturfor-mat: Mit diesem Modell könnte man dann auch gleich denKarottenbrei vom Tisch „kärchern“ – natürlich nur kleineMengen, weil der Kärcher-Sauger in diesem Fall ja auch einkleiner ist. Oder ein Mini-Na-vibot Saugroboter, dessen vir-tuelle Wegweiser ihn aufRotzglockenspur führen ...

Man sollte diesen Skurrilitätendes Alltags, meiner Meinungnach, ja viel mehr Beachtungschenken. Denn erstens erhei-tern sie ungemein und zwei-tens ... – wer weiß: So hatvielleicht schon manch genialeInnovation das Licht der Welterblickt.

Rotzglocke adieu!Oder: Wie blöd ...

EIN

BLI

CK „Je weiter der Preis im

Verhältnis zum UVP run-tergeht, desto fragwürdi-ger ist der Markenwert.”Seite 92

„Wir sind so günstig, damüssen die Geräte funktionieren.”

Seite 98

Der AEG Golf & Cook Cupmacht heuer in Österreich

gleich zwei Mal Station.

Stefanie Bruckbauer

DOWNLOAD

Die Audioversion gibt es alsDownload auf elektro.atoder mittels QR-Code direkt aufs Smartphone.

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HAUSGERÄTE

D as Jahr lässt sich gut an für die BSH:„Wir liegen über dem Vorjahr. Natür-

lich wird das zweite Halbjahr spannend,aber ein guter Anlauf ist wichtig. Und denhaben wir“, freut sich GF Pascal Javet.Auch die Ordertage sind für den Weiß-ware-Profi zufriedenstellend verlaufen: „Ichbin über das Konzept sehr glücklich. DieMesse Salzburg ist für mich hochwertigerals die brandboxx. Alle drei Kooperationensind unter einem Dach. Zudem begrüßeich die Initiative von Red Zac mit den Füh-rungen durch die Messe. Die Frequenz warsehr gut, auch wenn mir der Freitag etwasruhiger vorkam.“

Auch für die Kollegen der Industrie hatder BSH-Chef positive Worte übrig: „Ichfreue mich, dass sich die einzelnen Herstel-ler an eine vernünftige Standgröße gehalten

haben. Die BSH hat sogar 20m2 Standflä-che weniger als im Vorjahr.“ Es kommteben nicht auf die Größe an, und für dieBSH war die Frühjahrsmesse auch in ihremUrsprungsanliegen, der Ordertätigkeit derHändler, ein voller Erfolg. Die Orderange-bote, nicht zuletzt die „Orderkohle” (sieheauch S. 83)) sind von den Händlern „ge-lernt“ und wurden auch heuer äußerst gutangenommen.

Erweiterungen

Einen wichtigen Stellenwert nahm imMesse-Auftritt der BSH auch die Öster-reich-Edition ein. Ein exklusives Konzept,das die BSH ins Leben rief, um einengschützten Rahmen für die heimischenFachhändler zu geben. Dies scheint aufzu-gehen: „Die Österreich-Edition hat sich be-

wiesen. Es funktioniert.“ Deshalb strebtman hier eine Erweiterung der Typen an.BSH-Kleingeräte als Österreich-Edition zuvertreiben, ist noch nicht geplant. Nebenden Hauptmarken Bosch und Siemens undnatürlich den Kleingeräten (siehe S. 88) istConstructa mehr denn je als Einstiegs-marke präsent. So setzt auch Constructamit dem CWK 4W360 auf einen Wärme-pumpentrockner mit selbstreinigendemKondensator. Die Waschmaschine CWF14B20 ist ein Design-Upgrade, das inpuncto Optik auch mit höherpreisigenModellen mithalten kann (UVP: 399Euro, lieferbar: Juli). Generell zählt dieBSH mit einer Vielzahl von Testsiegernund red dot award Preisträgern nach wievor zu den Innovationsführern der WW-Branche.

Patente Truppe

Das kommt nicht von ungefähr: Wiedas Deutsche Patent- und Markenamt(DPMA) bekanntgab, gehört die BSHBosch und Siemens Hausgeräte GmbH er-neut zu den Top 10 der Patentanmelder inDeutschland. Der Hersteller meldete imvergangenen Jahr insgesamt 884 neue Er-findungen zum Patent an. Das sind knappvier Patentanmeldungen pro Arbeitstag.Damit erzielt die BSH im aktuellen Ran-king des DPMA den sechsten Platz. Tho-mas Ulrich, Leiter der ZentralabteilungGewerblicher Rechtsschutz der BSH, be-tont: „Nicht allein die reine Zahl der ange-meldeten Patente, sondern vor allem dieunternehmerische Qualität der Innovatio-nen zeichnet die besondere Stärke der BSHaus.“ Mehr als 2.500 Menschen arbeitenbei Europas führendem Hausgeräteherstel-ler im Forschungs- und Entwicklungsbe-reich. Dabei gilt der Blick der Ingenieurestets der kontinuierlichen Reduzierung desStrom- und Wasserverbrauchs bei gleich-zeitiger Optimierung von Leistung und Be-dienkomfort der Hausgeräte. So konnteder Wasser- und Stromverbrauch durchdie neuen Technologien in den vergange-nen Jahren enorm reduziert werden.

Guter Anlauf

Viel Konzept, viel Ehr’Wie E&W Online berichete, legt sich die BSH mit Schulungstouren für den EFH ins Zeug.Bei den Produkten konnte man bereits sensationelle Erfolge einheimsen: 35 red dot product design awards allein für Siemens.

Pascal Javet freut sich über einen guten Auftakt ins Jahr 2012. Mit Initiativen wie derErweiterung der Österreich-Edition oder Upgrades bei Constructa wird

gerade das 2. HJ spannend.

Text: Bettina PaurInfo: bshg.com | elektro.at

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HAUSGERÄTE

Für Peter Henner, Markenchef vonBosch, waren die Ordertage ein voller

Erfolg: „Ich würde die Frühjahrsmesse so,wie sie jetzt ist, nicht ändern. Das sollteman genauso einfrieren. Das Messezen-trum ist gut, Salzburg ist gut, es gibt kei-nen anderen zentralen Standort, den alleHändler so gut erreichen können.“ Für ihnhaben die Ordertage einen besonderenStellenwert: „Im Gegensatz zu vielen an-deren Herstellern sind wir alle zwei Tagemit dem gesamten Außendienst vertre-ten – damit jeder Kunde seinen ange-stammten Vertreter vor Ort hat. Wir sindauf den Ordertagen, weil die Kunden dasind, weil wir von den Kooperationen ein-geladen werden, dabei zu sein. Und nichtumgekehrt, wie auf der Futura“, betontHenner. Die mittlerweile bereits traditio-nelle Orderkohle wurde auch heuer gutangenommen. Damit konnten sich dieHändler auf der Messe – und nur auf derMesse – bis zu 1.500 Euro EK ersparen,Exklusiv-Händler insgesamt bis zu 3.000Euro. „Das ist unser Dank an unsereHändler“, so Henner. Den Mittelstands-kreis bezeichnet der Markenchef ohnehinals „unser wichtigstes Anliegen, unsereSpeerspitze. Für die tun wir fast alles.“

Dank an Red Zac & MK

Ein weiteres Lob spricht der Marken-chef an Red Zac aus: „Die geführtenGruppentouren auf den Ordertagen sindein hervorragendes System. Das wäre aucheine schöne Idee für die anderen Koope-rationen. Ich freue mich, dass es so gutfunktioniert hat. Bei uns ist das vielleichteh weniger der Fall, aber es gibt denHändlern auch die Möglichkeit, sich überHersteller zu informieren, die nicht zuden Hauptlieferanten gehören. Wir habenmit Red Zac ein hohes zweistelliges Plusgegenüber dem Vorjahr. Das könnte beiden anderen auch so sein.“

Shop-in-Shop

Auf den Ordertagen gab es für dieHändler neben der Produktpräsentationeine Premiere: Bosch stellte weltweit erst-mals sein neues Shop-in-Shop-System

vor, womit die Großgeräte aufmerksam-keitsstark am POS präsentiert werden – jenach den jeweiligen Bedürfnissen undGrößenverhältnissen am POS. „Es istunser Highlight. Die Händler fahren volldrauf ab! Wir sind sehr stolz und froh, denHandel mit einem durchgängigen Systemauch für die nächsten Jahre ausrüsten zukönnen.“ Das modulare System ist ab so-fort erhältlich.

Training & Awards

Gerüstet zeigt sich Bosch auch, wasSchulungen und Produkte betrifft. Sostartete am 2. Mai das österreichweite Ac-tiveTraining 2012: Waschen und die Mil-liliter genaue Waschmitteldosierung mitHomeProfessional i-Dos, die neuen ener-giesparenden Kühl- und Gefriergeräte inSingleDoor-Ausführung, die HomePro-fessional Trockner der EEK A -60% undalles rund ums Verkaufsargument Testsie-ger, zB für den aktuellen Dampfgarer Test-sieger. In puncto Auszeichnungen musssich der Hersteller nicht verstecken: Sokonnte Bosch aktuell insgesamt 39 Malden beliebten red dot award einsacken,sechs weitere Produkte erhielten eine „ho-nourable mention“. Der Bodenstaubsau-

ger MoveOn, der in Salzburg vorgestelltwurde, erhielt zudem den begehrten „bestof the best award“. Gerade das ThemaNachhaltigkeit, wofür Bosch seit jehersteht, lässt dem Hersteller wohl die Aus-zeichnungen zufliegen. Denn nicht um-sonst bewirbt Bosch seine sparsamstenKühlgeräte mit dem Claim „Sogar sparsa-mer als eine Energiesparlampe”. – Undtatsächlich verbrauchen die effizientestenModelle nach Herstellerangaben rund dieHälfte der Energie, die eine Leuchte be-nötigt.

Bosch auf der (grünen) Welle

„Sind für die Kunden da“„Das sollten wir genauso einfrieren“, meint Peter Henner, Markenchef von Bosch, bezüglich der vergangenen Ordertage. Und sprach mit E&W über Gruppenführungen,Auszeichnungen – und worauf die Händler „abfahren“.

„Die Händler fahren voll drauf ab“, so Bosch-Markenchef Peter Henner zu dem neuen modularen Shop-in-Shop-System, welches erstmals

auf den Ordertagen präsentiert wurde.

Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.bosch-home.at

ORDERTAGE„Sollte man genauso beibehalten, wiesie heuer waren.“

SHOP-IN-SHOPNeues modulares Shop-in-Shop-Systemvon Bosch

SCHULUNGSchulungstour im Mai für neue Produkteund Verkaufsargument „Testsieger“

AM PUNKT

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HAUSGERÄTE

D ie Neukundengewinnung ist um einVielfaches aufwendiger als der Aus-

bau bestehender Kunden. Das ist nichtunbedingt neu – aber so einfach die Sacheauch scheint, wird sie trotzdem von vielenvernachlässigt. Aber nicht von allen:Wenn man so will, geht der Mittelstands-kreis den entgegengesetzten Weg der Mo-bilfunkbranche. Setzen Letztere auf dasständige Werben von Neukunden (undvergessen darob manchmal die Bestehen-den), legt der MK sein Hauptaugenmerkauf bereits zufriedene MK-Konsumenten.

Wie E&W berichtete, wurden undwerden Kunden, deren Hausgeräte älterals zehn Jahre sind, im Namen des jewei-ligen Händlers angeschrieben, um Wer-bung für den Kauf eines energieeffizientenNeugerätes zu machen. Als Belohnung bekommt der Endkonsument für denUmtausch eines mindestens zehn Jahrealten MK-Gerätes aus dem Bereich Waschen/Trocknen gegen eine A+++-Waschmaschine beziehungsweise einenWärmepumpentrockner (natürlich ausdem Mittelstandskreis-Sortiment) 100Euro zuruck. Der Plan scheint aufzuge-hen: „Wir haben die Aussendungen ver-gangenen Donnerstag (26. April, Anm.)verschickt. Bereits am Montag waren dieersten Antworten der Konsumenten da“,freut sich MK-Chef Horst Neuböck.

Alleinstellung

Diese „10-Jahre-Eintauschaktion“ istfür die überwiegende Majorität der Händ-ler ein perfektes Marketinginstrument –und rund 90% der MK-Händler machenbereits im ersten Step mit. Mitte Juni sindKälte- und Gefriergeräte an der Reihe, dieebenfalls mit 100 Euro gefördert werden.Im Herbst folgt Wärme und Spulen, dieFörderung wird sich ebenfalls in diesemRahmen bewegen. Auch für Siemens Ex-traklasse und Bosch Exclusiv ist die SacheGold wert. Denn über ein CRM-Tool, dasüber zehn Jahre lang mit Kundendaten ge-füttert wurde, verfügt sonst kaum einHersteller, und man kann das getrost alsAlleinstellungsmerkmal des Mittelstands-

kreises bezeichnen. So kann der MK imBereich Waschen und Trocknen rund13.000 Adressen anschreiben, im BereichKälte/Gefrieren 7.000 und im BereichWärme und Spulen sind rund 10.000Kundenadressen vorhanden. „Da werdendie Wettbewerber noch zehn Jahre wartenmüssen, bis sie so eine Datenbank haben“,freut sich auch BSH-Chef Pascal Javet imGespräch mit E&W.

Doch nicht nur die erfolgversprechendeMarketinginitiative beschäftigt die Eben-seer. Auch die Erweiterung der Miete aufLiniengeräte werde von den Konsu -menten gut angenommen. Als nächstenSchritt könnte es auch eine Erweiterungdes Kleingeräte-Sortimentes des Mittel-standskreises geben.

Generalversammlung

Am 16. Mai findet in Ansfelden dieGeneralversammlung des Mittelstands-kreises statt, wobei u.a. eine Adaptierungder Vereinsstatuten auf dem Programmsteht.

Ebenseer Mathematik

1-3-7 Regel1-3-7 ist eine einfache Formel bei der Kundenakquise, dieda lautet: 1-facher Aufwand für Bestandskunden, 3-facherAufwand für passive Kunden und mindestens 7-facherAufwand für Neukunden.

MK-Chef Horst Neuböck freut sich überden ersten Erfolg der 10-Jahre-Eintausch-

aktion.

Braun Hausgeräte verkauft

Küche adéAls Geschäftsfeld am Rande sah

P&G die letzten Jahre die Sparte BraunHaushaltselektrogeräte. Die Überle-gung, die Lizenz abzugeben, war des-halb naheliegend. Mitte April war nunfix: De’Longhi wird die Braun Hausge-räte übernehmen. Die endgültige Besie-gelung des Vertrages bedarf nochkartellbehördlicher Genehmigungen;bis Ende des Jahres sollte der Deal aberkomplett abgeschlossen sein, heißt es.P&G National Sales Manager NonfoodThomas Poletin: „Wir überlegen schonlängere Zeit, die Sparte Braun Haus-haltsgeräte abzugeben. In De’Longhihaben wir einen guten Partner gefun-den. Wir werden uns nun auf dasThema Schönheit und Pflege konzen-trieren und es braucht sich keiner Sor-gen zu machen: Wir werden genug zutun haben. Es ist einiges geplant.“

Der italienische Elektrogeräteherstel-ler De’Longhi übernimmt die Rechtean der Marke Braun in den BereichenKüchenkleingeräte sowie Bügel- undausgewählte Haushaltselektrogeräte.Man habe sich mit dem bisherigen Ei-gentümer Procter&Gamble auf einedauerhafte Nutzung der Marke und derzugehörigen Patente geeinigt, teilte dasUnternehmen De’Longhi im nordita-lienischen Treviso mit. Bei P&G ver-bleiben die Braun-Markenrechte undauch die Herstellung der bekanntenRasierer, Epilierer und Haarpflegege-räte. Es seien keine Entlassungen, son-dern mit Inkrafttreten des Vertrags eineÜbernahme von rund 110 Braun Mit-arbeitern durch De’Longhi geplant.

Entwicklung, Produktion und Mar-keting der Braun Hausgeräte lägenkünftig in der Hand der Italiener, P&Gbleibe Eigentümer der Marke Braunund werde für einen einheitlichen Mar-kenauftritt sorgen, so P&G. Auch beimkünftigen Design habe man sich Mit-sprache gesichert. P&G werde sich stärker auf die Entwicklung von Braun-Produkten für Schönheit und Pflegekonzentrieren. Das Geschäft steht nochunter dem Vorbehalt wettbewerbsrecht-licher Genehmigungen. De’Longhizahlt für die Übernahme laut Unter-nehmens-Mitteilung 140 MillionenEuro fix sowie eine variable Summezwischen 0 und 74 Millionen Euro, diesich aus den Verkaufserlösen der kom-menden fünf Jahre errechnet.

Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.mittelstandskreis.at

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HAUSGERÄTE

B auknecht/Whirlpool konnte sich heuerauf den FJOT erstmals seinem Mar-

ken-Stellenwert gemäß präsentieren. Zen-tral in Halle 1 gelegen, gab es auf dem Standendlich genügend Platz, um all die Neuhei-ten und Innovationen großzügig auszustel-len – wie zum Beispiel die neuen BauknechtLumiQ Kühl- und Gefriergeräte. Hinterdem Namen „LumiQ“ steht mehr, als ur-sprünglich vermuten lässt: „,Lum’ kommtvom französischen ,lumière’ und steht für,Blickfang’. ,iQ’ steht für die intelligenteTechnologie, die in diesen Geräten steckt“,erklärt Marketingleiterin Karin Wöss. DieLumiQ-Modelle gibt es mit ProFresh- Technologie in der höchsten Energieeffi-zienzklasse A+++ (bis zu 60% Ener -gieeinsparung) und in der NoFrost Version(bis zu 40% Energieeinsparung) mit zusätz-licher ProFresh 0° Zone in der Energieeffi-zienzklasse A++. Die flachen Türen und diehochwertigen Metallgriffe vermitteln einenedlen Look. Die optimal in die Tür inte-grierten Touch-Displays sind intuitiv be-dienbar. Zusätzlichen Komfort bietet dieProTouch Edelstahloberfläche, die lästigeFingerabdrücke auf der Tür verhindert. Für

eine bessere Übersicht im Innenraum beigleichzeitig niedrigerem Energieverbrauchsorgt das StarLight LED Lichtsystem. „Wirmöchten uns mit der neuen LumiQ Kühl-/Gefriergeräte Produktlinie noch stärker im Premium-Segment positionieren. DieGeräte erfüllen neben einem hohen Design-Anspruch auch technologisch alle An -sprüche moderner Verbraucher“, so dieMarketingleiterin.

Damit die neuen Bauknecht-Modelleauch stilecht am POS präsentiert werdenkönnen, gibt es die sogenannten Korpusse.„Für Händler, die nicht großartig in Laden-bau investieren können oder möchten, sindunsere Einbau- und Standkorpusse ideal.Die Modelle können so in einem einheitli-chen Design ausgestellt werden“, erklärtWöss.

Fast ganz professionell

Seit Kurzem gilt ja die neue Maschinen-richtlinie 2006/42/EG2, laut der die Nut-zung eines gewöhnlichen Haushaltsgerätesim Gewerbe untersagt ist. Gerade in kleinen

Betrieben wie Friseursalons oder Hotelslohnt sich die Anschaffung eines Profi-Gerätes aber oft nicht. Whirlpool führteAnfang des Jahres seine neue semipro -fessionelle Gerätelinie im Bereich Wa-schen/Trocknen ein und schloss damit dieLücke zwischen Haushaltsgeräten und pro-fessioneller Wäscherei-Technik. Die robu-sten Geräte kombinieren den Preisvorteileines Haushaltsgeräts mit der Beständigkeiteiner professionellen Maschine. Es handeltsich hierbei um ein Thema, das laut Wössnoch viel stärker kommuniziert werdenmuss. Auf den FJOT kam es auf jeden Fallschon einmal gut an: „Die erstmalige Prä-sentation unserer richtlinien-konformenWaschmaschinen und Trockner war ein in-teressantes Thema für unsere Stand-Besu-cher und stand im Fokus vieler Gespräche.Speziell Fachhändler zählen auch viele Ge-werbetreibende zu ihren Kunden undhaben dadurch einen verstärkten Bedarf ansemiprofessionellen Geräten.“

Christian Miksche, VL EFH, blickt zu-frieden auf die Frühjahrsmesse zurück: „Wirziehen eine sehr positive Bilanz der heurigenFrühjahrsordertage: Neben einem gelunge-nen Auftritt konnten wir auch viele inte -ressierte Kunden und Neukunden aufunserem Stand begrüßen und unsere Kon-zepte beziehungsweise unsere Produkt-Viel-falt präsentieren. Die Ordertage sind für unseine wichtige Plattform, um unsere Distri-butionserweiterung im Fachhandel weiterzu forcieren.“

Bauknecht zeigt sich

Mehr als semi-professionell Bauknecht war heuer sehr zufrieden mit dem Frühjahrsordertage-Auftritt. Nicht nur,dass endlich genügend Platz zwecks Präsentation der Marke zur Verfügung stand, auchdie Frequenz am Stand war äußerst erfreulich. Die größte Aufmerksamkeit seitens derBesucher galt den LumiQ Kühl- und Gefriergeräten sowie der Semipro-Line, die für manche Händler ganz besonders interessant scheint.

Christian Miksche, VL Elektrofachhandel, zeigte uns die neuen Korpusse zwecks eindrucksvollerer Präsentation der Bauknecht-Geräte am POS.

BAUKNECHT/WHIRLPOOLkonnte sich heuer auf den FJOT erstmalsseinem Stellenwert gemäß präsentieren.

MESSE-SCHWERPUNKTESemiprofessionelle Range: besonders in -te ressant für Händler, zu deren KundenGewerbetreibende zählen. Lumiq Kühl-und Gefriergeräte: der 1. Schritt der De-signeinführung im Premiumbereich.

AM PUNKT

Text+Foto: Stefanie BruckbauerInfo: www.bauknecht.at

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HAUSGERÄTE

Zur Eurocucina legte Miele seinen Fokusu.a. auf Dunstabzugshauben. Soge-

nannte Unterbauhauben sind eine beliebteVariante, wenn die Haube unter demOberschrank oder direkt an der Wandmontiert werden soll. Optisch sichtbar istdann nur der Haubenkörper. Miele kommthier mit neuen Geräten auf den Markt, die konsequent puristisch gestaltet sindund so mit vielen Küchenstilen harmonie-ren. Charakteristisches Merkmal der neuenModelle ist der rechteckige Haubenkörper.Die Gebläseleistung wird je nach Modellüber Drehknebel oder Schiebeschalter re-guliert. Zur Ausleuchtung des Kochfeldeskommen Halogenlampen zum Einsatz.

Mit einer neuen Generation von Flach-paneel-Dunstabzugshauben von Miele istjetzt auch die Vollintegration möglich. Dasheißt, die Dunstabzugshaube ist erst dannsichtbar, wenn der schmale Haubenschirmunter dem Oberschrank hervor gezogenwird. Miele realisiert die Vollintegrationmit einem neuen Absenkrahmen, der mit-samt der Dunstabzugshaube in den Ober-schrank eingebaut wird. Um die Haube inBetrieb zu nehmen, schwenkt der Benutzerden Haubenkörper mit einem Handgriffnach vorne und ebenso einfach wieder hin-ter die Küchenfront zurück. Auf dieseWeise ist die Vollintegration schon bei Mo-dellen der Basis- und Mittelklasse realisier-bar. Auch ein neues Deckengebläse stelltMiele vor, das gerade in offenen Küchenfür den nötigen Freiraum sorgt. Freiräumeschafft in einem solchen Szenario auf de-zente Weise das neue Deckengebläse DA290x von Miele. Mit seiner Eco-Technolo-gie erzielt Miele im Vergleich zu konven-

tioneller Technologie Energieeinsparungenvon bis zu 70 Prozent.

SG Ready Geschirrspüler

Miele präsentierte die weltweit erstenHausgeräte, die erkennen, wann der Stromam wenigsten kostet – und dann automa-tisch starten (Stichwort „Smart Grid", kurz:SG). Nach den Waschmaschinen- undTrocknermodellen im Frühjahr 2011,stellte das Unternehmen 2012 die erstenGeschirrspüler mit dem Prädikat „SGReady" vor. Mit der Smart-Grid-Techno-logie nutzen Miele-Hausgeräte automatischden jeweils günstigsten Stromtarif, den einEnergieversorger anbietet. Zumindest so-bald diese soweit sind, die notwendigenDaten zu liefern. Dies sollte in den näch-sten Jahren soweit sein. Aktuelle Prognosenhoffen auf 2014.

Das Hauptaugenmerk auf den Orderta-gen lagen auf dem neuen Staubsauger S8

sowie die Stand-Kaffeevollautomaten CM5200. Beide Kleingeräte-Serien bieten diegewohnte Miele-Qualität mit vielen tech-nischen Details. Zudem startet der Her -steller neben seiner Tausch-Aktion „AlteMikrowelle gegen neuen Dampfgarer!“weitere Aktionen für den Endkonsumen-ten. So erweitert Miele das Eco-Programmim April um eine Waschmaschine undeinen Wärmepumpentrockner mit denSpezialprogrammen „Outdoor“ und „Im-prägnieren“ – W 1904 WPS EcoActiveund T 7950 WP EcoActive. Auch imKühl-und Gefrierbereich gibt es eine aktu-elle Aktion. Beim Kauf von ausgewähltenA ++ Geräten zum Preis von A+ Gerätenspart der Konsument bis zu 244 Euro bei der Anschaffung. Detaillierte Infos zuden Neuheiten und Aktionen gibt es aufwww.elektro.at

Ready mit Miele

Rote WertigkeitenMit einer Fülle an Neuheiten startet Miele in die Saison. Vor allem gute Luft scheint demMarktführer am Herz zu liegen. Zudem bringt der Hersteller den weltweit ersten SmartGrid Geschirrspüler auf den Markt.

Der S8 wurde aufmerksamkeitsstark inSalzburg präsentiert.

EUROCUCINANeues in Sachen Dunstabzug und ersterSG Ready Geschirrspüler

ORDERTAGEFokus auf Staubsauger S8 und Stand-Vollautomat CM 5200

KONSUMENTEN-AKTIONENDampfgarer, Wärmepumpentrocknerund Kühl- und Gefriergeräte

AM PUNKT

Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.miele.at

Wieder ein G’riss am Miele-Stand auf den Ordertagen

Der Stand-Kaffeeautomat CM 5200 glänztdurch Vielseitigkeit.

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Mehr Info auf elektro.at

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HAUSGERÄTE

Besonders viel Beachtung am großzügiggestalteten Messestand fand die neue

Generation der Wasch- und Trockenauto-maten. Die Waschmaschinen mit geräu -miger 34 Zentimeter-Trommelöffnungglänzen mit einem neuen Heizsystem,Schaumsensor, Mengenautomatik undeinem Reinigungsprogramm. Das klingt imersten Moment nicht recht außergewöhn-lich – es geht allerdings nicht um Textilrei-nigung, sondern um die Säuberung derWaschmaschine. Mit der Einstellung„Baumwolle/95 Grad/Reinigung“ spültsich der Waschautomat selbst – Bakterien,Ablagerungen etc, haben künftig keineChance mehr, wodurch u.a. auch die Le-bensdauer erhöht wird.

Besonders stolz ist Gorenje auf das – spe-ziell auf die Bedürfnisse heutiger Verbrau-cher zugeschnittene – neueste Wasch-programm: Es nennt sich „Ultra-white“und beugt bei einer Waschtemperatur von30° lästigem Grauschleier auf weißer Fein-wäsche vor. Mit dem Pendant, oder auch„Ultra-schwarz“-Programm, soll ebenfallsbei 30° Waschtemperatur die FarbeSchwarz optimal erhalten bleiben.

Gorenje Waschmaschinen verfügenüberhaupt über eine Vielzahl an unter-schiedlichen Waschprogrammen. Dabei be-finden sich die am häufigsten verwendetenEinstellungen wie Baumwolle, Feinwäsche,Wolle, etc auf der rechten Seite des Pro-grammwahlknopfes. Links davon sind dieZusatzprogramme wie eben „Ultra-white“,„Ultra-schwarz“, „Bio“ oder „Leise plus“angebracht. „Bio“ ist für jene Verbraucher,die mit natürlichen Mitteln wie zB Wasch-nüssen reinigen. „Leise plus“ eignet sichdank reduzierter Geräuschentwicklung her-vorragend für die nächtliche Textilpflege.Zusätzlich können auf der linken Seite desBedienfeldes zwei individuell program-mierte Einstellungen gespeichert werden.

Von links und rechts

Die neuen Gorenje Trockner haben eine35 Zentimeter Türöffnung und eine Trom-melinnenbeleuchtung. Auch bei diesen

Modellen sind die Hauptprogramme unddie Sonderprogramme links und rechts desAuswahlknopfes, auf der leicht geneigtenBedienblende angebracht. VL NorbertWinhofer erklärt nicht wenig stolz: „Es gibtzwei Punkte, in denen sich unsere Trocknerdefinitiv von denen des Mitbewerbes un-terscheiden: Unsere Modelle haben die so-genannte „Ionentechnologie“, dank der dieFasern während des Trockenvorgangs ge-glättet werden. Und wirklich innovativ istdie „Twin-Air-Technologie“. Dabei kommtdie warme Trocknerluft von zwei Seiten,also von links und rechts, und nicht wie bis-her nur von einer Seite.“

Die Oldtimer

Zwar schon seit über einem Jahrzehntbekannt, aber kein bisschen langweilig sinddie Oldtimer Kühl- und Gefrierkombina-tionen. Die Retro-Range umfasst aktuelldie Stilrichtungen Chic, Vintage undFunky. Die Farbpalette wurde um die„Österreichfarben“ Rot und Weiß erwei-tert. „Zudem wurden die Kühlschränke –zuvor A+ Modelle – optimiert und rangie-ren nun in der Energieeffizienzklasse A++“,so Winhofer. Neues zur Retro-Linie gibt esauch für den POS: „Wir bieten unserenHandelspartnern eine Farbdemotafel. Kei-

ner hat nämlich den Platz, um alle Modellein den mehr als zehn Farben auszustellen.Herkömmliche Farbtafeln oder -katalogezeigen zudem selten den Originalfarbton.Aus diesem Grund haben wir eine Schau-tafel konzipiert. Darauf sind original Kühl-schrank-Paneele mit Griff angebracht,sodass sich der Kunde vorstellen kann, wieder gewünschte Kühlschrank in der jewei-ligen Farbe wirkt“, so der VL weiter. Übri-gens: Eines der Oldtimer-Modelle hatheuer den Plus X Award für Design, Qua-lität und Ökologie in der Kategorie Elek-trogroßgeräte eingeheimst.

Auch die Simplicity-Serie hat Zuwachsbekommen. Es gibt neue Waschmaschi-nenmodelle mit 1.600 Touren, 1.400 Touren und in der Version „Slim“. Das Fas-sungsvermögen wurde von sechs auf siebenKilo ausgedehnt. Ein Kondenstrockner, einStandherd mit Versenkknebel und eine Mi-krowelle – auch alles erst seit Kurzem er-hältlich – runden das mittlerweile äußerstumfangreiche Simplicity-Programm ab,das, laut Winhofer, bei Handel und Kon-sumenten enormen Gefallen findet.

Gorenje zeigt Farbe

Rot-Weiß-Rot für ÖsterreichDank der neuen, größeren Location im Salzburger Messegelände hatte Gorenje diesesJahr auf den Ordertagen genügend Platz, um all seine Neuheiten aus der Weißware zupräsentieren. Dementsprechend viele Besucher fanden sich ein – dementsprechend zu-frieden zeigte sich der Hersteller.

VL Norbert Winhofer vor den neuenWasch- und Trockenautomaten.

Text+Fotos: Stefanie BruckbauerInfo: www.gorenje.at

Farbdemotafel zwecks Darstellung dervielen möglichen Farben am POS.

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HAUSGERÄTE

Ob Staubsauger, Bügelstationen, Voll-automaten, Küchenmaschinen – bis

hin zum Lockenstab: Pogatschnig karrtezur Ordermesse eine Vielzahl an Geräten.Der Grund liegt auf der Hand: Die BSHwill auch bei den Kleingeräten à la longuezum Big Player werden. Mit wachsendemErfolg: „Wir performen über dem Markt“,ist mittlerweile fast ein Standardspruchvon Pogatschnig. „Und wir sind bei allenKooperationen gewachsen“, so das Fazit

von Pogatschnig. Der Grund für das zu-nehmende Wachstum der Kleingeräte-sparte der BSH von durchschnittlich 5%(siehe Kasten) ist laut Pogatschnig nichtzuletzt in der Aufstockung des Außen-dienst-Teams zu finden. Sechs und nichtmehr vier ADler garantieren eine bessereBetreuung der Fachhändler. So ist jüngsterst Manfred Stiblo von Samsung zurBSH gewechselt und wird Wien, NÖ unddas Burgenland betreuen.

Zudem hat die Sparte Kleingeräte nun-mehr einen eigenen Mann für das Marke-ting engagiert. Seit Februar 2012 stehtEdwin Bauer (45) als Marketingleiter Po-gatschnig tatkräftig zur Seite: „Die SparteConsumer Products ist für die BSH welt-weit ein strategisches Geschäftsfeld undwird international ausgebaut. Dafür holenwir uns auch in Österreich kompetenteMitarbeiter mit Erfahrung im FMCG Be-reich ins Boot“, so Pogatschnig über denAbteilungszuwachs. Bauer war zuvor zehnJahre bei Kraft Foods Österreich mit Ver-

triebs- und Marketingaufgaben im Be-reich Coffee und Food betraut.

Investitionen, die den strategischenAufbau der Kleingerätesparte der BSHweiterhin unterstützen sollen. Dochneben dem Team spielt auch der Marken-wert eine immense Rolle.

Bei einer gestützten Befragung vonIMAS nannten 77% Siemens als Kleinge-räte-Hersteller (ungestützt 35%), Boschwurde in 76% der Fälle genannt (unge-stützt 37%). „Wir sind hier immer unterden Top 3 der genannten Kleingeräte-Marken. Das macht natürlich für dieHändler Sinn.“ Geräte mit hoher Mar-kenbekanntheit verkaufen sich nunmalleichter.

Stärke des Kaffees

Neben diesen Faktoren spielen natür-lich die Geräte eine wesentliche Rolle. Be-sonderes Augenmerk legt die BSH auf denheiß umkämpften Kaffeemaschinen-markt. Seit vergangenem Herbst kann Sie-mens als auch Bosch auf ein komplettesSortiment an Vollautomaten zugreifen.Dank der erfolgreichen Aktion der Geld-zurück-Garantie, die bis Ende Jänner lief,konnte die BSH „erhebliche Zugewinneeinfahren. Wir gehen in Richtung 10%Marktanteil. Auch den Onlinebereichhaben wir dank des Partnerprogrammsgut im Griff“, so Pogatschnig.

Wer nicht zu Vollautomaten greifenwill, kann auf Tassimo setzen. „Die Tas-simo wird verlässlich vermarktet. Denndie regelmäßige Cash-Back-Aktion läuftseit vier Jahren gleich, was einerseits eingutes Instrument ist, direkt für die Kun-den. Und der Handel profitiert ebenfallsdavon.“ Um der Tassimo einen zusätzli-chen Push zu geben, wurde nun das On-line-Tool „Kreativ-Studio“ ins Lebengerufen. Damit können die Konsumentenindividuelle Seitenfolien für ihr Tassimo-Gerät gestalten und der Maschine eineganz persönliche Verzierung geben. ObUrlaubserinnerungen, Lieblingszitate oder

Auf Wachstumskurs

Bei CP gehts rund ... mit bunt“, reimte Udo Pogatschnig, Geschäftsleiter Consumer Products der BSH, aufden Ordertagen. Aber nicht nur mit bunt, sondern auch generell: „Der Fachhandel hatuns mit offenen Armen aufgenommen. Es ist fast so, als wenn sie auf uns gewartet hät-ten“, freut sich Pogatschnig über zunehmenden Erfolg.

Udo Pogatschnig, Geschäftsleitung Consumer Products der BSH, freut sich über dassukzessive Wachstum seiner „Kleinen“.

WACHSTUMGerade mit den Kooperationen wächstdie Kleingeräte-Sparte der BSH. Aufsto-ckung des Außendienstes und im BereichMarketing.

FOKUSImmer breiteres Sortiment, Fokus u.a.auf beutellose Sauger und Espresso.

AUSBLICKLeichtes Wachstum für 2012 erwartet.

AM PUNKT

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HAUSGERÄTE

ein Foto des Kleingeräte-Chefs der BSH,der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Jubiläum

In puncto Staubsaugen hat die BSHein Jubiläum zu feiern. Am Produktions-standort Bad Neustadt an der Saale läuftder 55-millionste Staubsauger vom Band.Siemens feiert diese Sensationszahl miteiner Z 6.0 Sonderedition. Zum Ausstat-tungspaket des Modells zählen eine Hart-bodendüse und fünf Staubsauger-Beutel.

Bosch wiederum will mit dem Mo-veOn punkten, der mit extra großen Rä-dern auf Wendigkeit setzt. Dank neuesterStaubsaugertechnologie arbeitet er im Ver-gleich zu seinem Vorgänger Bosch MoveBSGL2MOVE1 rund 55 Prozent effizien-ter und erzielt bei rund 30 Prozent weni-ger Energieverbrauch sogar eine nochgründlichere Reinigungsleistung. Einehochwertige Bodenbürste sowie die Ver-besserung in Bezug auf den neuen Textil-schlauch runden das Paket des MoveOnab. Aufsehen sollen auch die TrendfarbenAqua Pastel, Flaming Red und Taupe er-regen. UVP: 169,99 Euro. MoveOn istübrigens auch der Name des neuen Bügel-eisens TDA46. Auch hier setzt Bosch aufBeweglichkeit. Die multidirektionaleSohle gestattet es, in alle Richtungen zubügeln, die PalladiumGlissée Sohle gleitetbesonders leicht auf jeder Art von Texti-lien. UVP: 69,99 Euro.

Bunte Welten

„Bei CP geht’s rund mit bunt“, reimtePogatschnig auf den Ordertagen. Und tat-sächlich – die Zeit der dezenten Farb -gestaltung ist Vergangenheit. Ob Staub- sauger, Bügeleisen oder die MUM 5 – mitFarbenpracht will die BSH am POSpunkten. Die MUM 5 Styline Colour gibtes jetzt in zwei frischen Farbtönen:Blau/Silber und Pistazie/Silber, neue Auf-sätze inklusive. Eine neue Erweiterung fürdie MUM 5 ist der extra erhältliche Wür-felschneider. Bosch hat damit die ersteKüchenmaschine auf dem Markt, für dieein vollwertiger Würfelschneider maßge-schneidert wurde. Der Würfelschneidermacht im Handumdrehen exakt gleich-mäßige Würfel aus Obst, Gemüse oder ge-kochtem Fleisch. UVP MUM 5: 279,99Euro; UVP Würfelschneider: 119,99Euro.

Auch im Bereich der Beautyprodukterüstet die BSH auf – und kommt nun miteiner Glätteisen-Neuheit auf dem Markt:der Sensortechnologie mit Vibrations-alarm. Dieser warnt vor Haarschäden, diedurch zu viel Druck entstehen können.Wird der Druck auf die Haare zu hoch,beginnt der Haarglätter zu vibrieren undgibt so den Hinweis, den Druck zu verringern. Das Haar bleibt rundum ge-schont. Typisch Bosch ist neben derSchon-Funktion auch der hohe Bedien-komfort. So braucht das Gerät weniger als25 Sekunden, um nach dem Einschalten

zum Glätten bereit zu sein. Auch größereEntfernungen zwischen Steckdose undSpiegel lassen sich mit dem drei Meterlangen Kabel leicht überbrücken. Dabeierlaubt das Drehgelenk beliebige Styling-Bewegungen ohne Verwicklungen. UVP:79,99 Euro.

Weitere Infos zu den Produktneuheitender BSH-Kleingeräte findet man auf elektro.at – Storylink 1205088.

E&W: Die BSH baut den CP-Bereichimmer weiter aus. Wie verlief für die

Kleingeräte von Bosch und Siemens dasJahr 2011?

Udo Pogatschnig: 2010 war für dieKleingeräte ein unglaubliches Jahr.Trotzdem konnten wir 2011 noch umeine Spur zulegen. 5%, und zwar sowohlin Stück als auch in Wert. Wir habenmit allen Kooperationen – je nach Pro-duktgruppe – über dem Markt perfor-med.

E&W: Wie ließ sich 2012 an?

Pogatschnig: Das erste Quartal war„on track“. Wir sind gut unterwegs,bringen in allen Produktgruppen einigeNeuheiten. Wir befinden uns in einer

strategischen Wachstumsphase und sindu.a. dabei, im Bereich Espresso als auchbei beutellosen Staubsaugern zu investie-ren. Hier wollen wir noch weiter wach-sen. Wir sehen an GfK, dass diebeutellosen Staubsauger den Markt be-wegen und weiterhin bewegen werden.Der Relaxx’X ProSilence Plus zum Bei-spiel ist mit 71 dB der leiseste beutelloseStaubsauger von Bosch. Aber auch beiden Beutelstaubsaugern wie dem Mo-veOn tut sich einiges. Hier legen wir ak-tuell den Fokus auf POS-Materialien,mit Kartonaufstellern und verkaufsför-dernder Verpackung, die auf einen Blickdie Features zeigt. Im Bereich der Vollau-tomaten waren wir mit unserer Geld-zu-rück-Garantie erfolgreich, weil wir damitim Handel präsent waren und gleichzei-tig Vertrauen in die Marke demonstrier-

ten. Damit konnten wir erhebliche Zu-gewinne lukrieren und gehen in Rich-tung 10% Marktanteil. „Ob selektiverVertrieb oder unser „pay per coffee“-Konzept des Mittelstandskreises, wirhaben Modelle, die sich von unseremMitbewerb abheben.

E&W: Wie wird sich der Markt 2012entwickeln?

Pogatschnig: Generell glaube ich, dassder Markt 2012 leicht wachsen wird. Ichsehe keinen Grund, warum der Marktder Kleingeräte zusammenbrechen sollte.Im Gegenteil: Ich erwarte mir denselbenZuwachs wie 2011, ein gesundes Ge-schäft für Handel und Industrie.

E&W: Vielen Dank für das Gespräch.

Strategische WachstumsphaseUdo Pogatschnig im Gespräch über Erfolge, Aktivitäten und Ausblicke.

INTERVIEW

Text: Bettina Paur Foto: Bettina Paur | HerstellerInfo: www.bsh.com

Der MoveOn radelt sich wendig durchden Staub.

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HAUSGERÄTE

G efühle sind lesbar – und Dyson-GFPeter Pollak lud seine Fachhandels-

partner dazu ein, mit Hilfe von Körper-sprecher Stefan Verra das Prinzip dermenschlichen Körpersprache besser zu ver-stehen. Verra – von Europa bis China be-kannt für seine Auftritte und Analysen –zeigte den zahlreich angereisten Händlern,wie man seine Kundschaft auf den erstenBlick richtig einschätzt. Er demonstrierteaber auch anschaulich und unter Einbin-dung des Publikums, wie man selbst aufsein Gegenüber wirkt. Verras Mission andiesem Abend lautete: „Wer Gang undHaltung, Mimik und Gestik bewusster ein-setzt, kommt einfach besser an.“ Gemein-sam mit dem Publikum erarbeitete erSchritt für Schritt auf äußerst humorvolleArt und Weise, wie man mit all diesemWissen ein Verkaufsgespräch im Alltag be-einflussen kann.

Den wenigsten war bewusst, dass in denersten Sekunden nach dem Betreten einesLadens entschieden wird, ob man hiergerne einkauft oder nicht. Alle fünf zurVerfügung stehenden Sinne sind für dieseEntscheidung verantwortlich, wobei dieAugen (mit 90%) den größten Teil dazubeitragen. Dieser und zahlreiche andereTipps führten dazu, dass sich viele Gästegespannt auf den nächsten Kunden freuenund sich einige Kunden künftig wahr-scheinlich besser betreut fühlen. Zudemwerden viele Händler mehr Umsatz ma-chen oder zumindest mehr Spaß an denVerkaufsgesprächen haben.

Dyson Academy Premium

Haltung bewahren am POSZahlreich folgten Österreichs Elektro-Händler Peter Pollaks Ruf und pilgerten zur „Dyson Academy Premium“ ins Wiener Museumsquartier. Einige kamen sogar extra aus Kärnten oder Tirol angereist, um sich von Stefan Verra einen Abend lang in die Welt der Körpersprache entführen zu lassen.

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1 Wer zeigt hier wahre Größe? PeterPollak begrüßt Stefan Verra auf derBühne. 2 Die Körperhaltung verrät viel übereinen Menschen – Verra übte mit dem Publikum zwecks Optimierung.3 Ein Glaserl vor der Veranstaltung imHof des MQ – zwecks Auflockerung.4 Ingrid Urbanik mit Begleitung.5 Der Körpersprecher in Aktion undzum Thema „Wie verhalte ich mich demKunden gegenüber am POS?“

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Text+Fotos: Stefanie BruckbauerInfo: www.dyson.at

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5 Familie Wrann ist extra aus Velden angereist.6 Peter Pollak mit Janina Engl (li.) und den Promotionmädels.7 Familie Göttinger beim Überlegen, wie man Verras Tipps ambesten umsetzen könnte. 8 Aus ganz Österreich kamen die Gäste, um mehr über die Geheimnisse der „nonverbalen“ Kommunikation zu erfahren.

W as haben OrangUtan, ein Panda,

ein Löwe und einMensch gemeinsam?Die Antwort ist ein-fach: Säugetiere habenHaare. Deshalb lud Ba-Byliss Journalisten inden Tiergarten Schön-brunn, um einerseitsüber haarige Angele-genheiten zu informie-ren, andererseits aufwitzige Art die neuenEpilierer, Haarschnei-der und Co. zu präsen-tieren.

Haarig

So passen sich dieneuen Epilierer (dievergangenen Herbstzum BaByliss-Sorti-ment hinzukamen) andie verschiedenen Be-dürfnisse der Kundinan. So ist der BaBylissO’Liss mit einem dop-pelten Epilierkopf mit72 Pinzetten ausgestat-tet. Das dehnt dieHaut für eine bessereund weichere Haarent-fernung. Der O’Lisskann dank wasserfestem Akku auch unter der Dusche ange-wendet werden. (UVP: 199,90 Euro). Der Beautyliss ist ähn-lich ausgestattet wie der O’Liss, macht sich allerdings nur aufdem Trockenen gut (UVP: 99,90 Euro). Der Miniliss ist kleinund handlich, mit zwei versetzt angeordneten Epilierköpfenmit 30 Pinzetten ein perfekter Reisebegleiter (UVP: 59,90Euro).

Seit 20 Jahren kümmert sich BaByliss auch um die Schön-heit der Männer. Zur Saison 2012 geht der Multifunktions-trimmer 10in1 Face&Body an den Start. Mit seinemschmalen Rasieraufsatz für das Gesicht, seinem Spezialra -sierkopf für Körperbehaarung und seinem Ohren- und Na-senhaartrimmer denkt er an jedes haarige Problem und istzudem wasserresis-tent. Zudem kommt der Bartschneider3D-Control in den Handel, der dank schwenkbarem, flexi-blem Trimmerkopf und 24 Einstellungen für einen präzisen3-Tage-Bart sorgt. UVP bei beiden Geräten: 59,90 Euro.(Siehe E&W Online)

„Tierische“ Lösungen von BaByliss

Haare verbinden

BaByliss-GF Christian Frank und ML Marlene Buchart stehen haarigen

Kerlchen zur Seite.

Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.babyliss.at

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HAUSGERÄTE

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HAUSGERÄTE

2012 ist für die VSM ein besonderesJahr: 140 Jahre Husqvarna Viking,

150 Jahre Pfaff und 160 Jahre Singer –Grund genug, um ein Jahr lang zu feiern.Die VSM überlegte im Vorfeld: „Nurwie?“ Endres erläutert: „Der FH betreutja viele Marken. Er hat dementsprechendviele Termine wahrzunehmen und wennwir uns ehrlich sind, nicht immer großeFreude damit. Auf der anderen Seite über-legten wir: Was kostet uns ein großes Ju-biläums-Event? Was hat es für einenNutzen? Und zwar nicht nur für die VSM,sondern auch für den EFH. Und aus die-sen Gedanken heraus entschieden wir,dass wir das ganz anders machen: Wir un-terstützen den FH am POS, investierendort das Geld, und die Jubiläen feiern wironline – eine komplett neue Denke also.“

Der Fokus im Jubiläumsjahr 2012 liegtauf der Marke Pfaff. Dementsprechendgab es Ende März die große Online-Ge-burtstags-Kick-off-Party auf der eigens fürdas Jubiläum eingerichteten Micrositewww.150jahrepfaff.com. Die Händlerwurden dazu eingeladen, bekamen dieZugangsberechtigung sowie ein Headsetgeschickt, und „die Teilnahme bzw Reso-nanz war fantastisch“, so Endres nichtwenig stolz. Aber das war’s noch langenicht: Von April bis August bzw bis Endedes Jahres kann jeder Pfaff-Händler seineeigene Nähparty feiern. Die VSM unter-stützt dabei entweder mit „Event-PaketA“, bei dem Werbematerial, Promotion-personal, Workshopleiter sowie die kom-

plette Dekoration inklusive Torte zur Ver-fügung gestellt werden. Oder mit dem ab-gespeckteren „Event-Paket B“, das zwarkein Personal, dafür aber ein umfangrei-ches Dekopaket beinhaltet. Auf Wunschgibt es auch individualisierte Druckvorla-gen für Geburtstagskarten und Fenster-poster zwecks Werbung. Herzstück jederPfaff-Geburtstagsparty ist der Workshop.„Der Kunde soll ja neu-gierig werden auf dieneuen Modelle und dasZubehör“ so Endres,und „das geht am bes-ten live und ,stoffnah’beim gemeinschaftli-chen Flaschen- bzw Va-senhussen nähen.“ Wenn man sich denEventkalender auf 150jahrepfaff.com soansieht, findet die Idee großen Anklang.Bis in den November hinein ist er mitParty-Terminen gefüllt.

Das ganze Geburtstagsspektakel wirdmit Social Media-Aktivitäten auf Face-book, YouTube, Twitter & Co begleitet,„damit der Endkonsument von Anfang an

miteingebunden wird“, erklärt Endres.Auf www.150jahrepfaff.com befinden sich zudem sämtliche Informationen rundum den Geburtstag. Ob Filme, Eventter-mine, Details zu den Jubiläums-Maschi-nen-Modellen, neue Stichkollektionenoder der Geburtstags-Radiospot – die In-halte werden laufend aktualisiert. „Außer-dem suchen wir bis Herbst ,das

Nähtalent’. Es handeltsich dabei um unsergroßes Jubiläums-Ge-winnspiel, wo es darumgeht, die schöns-te Tu-nika zu nähen“, so En-dres. Der Hauptpreis istein Praktikum beim

Stardesigner Guido Maria Kretschmer undwird im September, im Zuge einer großenVeranstaltung während der IFA, vergeben.Jener Händler, dessen Kunde die schönsteTunika genäht hat, wird übrigens auch imRahmen dieses Events geehrt.

Es feiern zwar alle drei Marken derVSM Jubiläum, das Unternehmen konntesich in so großem Ausmaß aber nur auf

Nähmaschinen feiern

„Komplett neue Denke“ Die VSM geht neue Wege. – „Als Marktführer muss man das auch“, sagt GF WolfgangEndres ganz richtig und so werden die Jubiläen der drei Nähmaschinenmarken Pfaff,Singer und Husqvarna online gefeiert. Wie das genau aussieht und wie Endres über Internet-Preisverriss und die Zukunft des Handels denkt, verriet er uns im Gespräch.

VSM GF Wolfgang Endres in Feierlaune – kein Wunder bei drei Geburtstagen.

DIE DREI MARKEN DER VSMfeiern heuer Jubiläum. 140 JahreHusqvarna, 150 Jahre Pfaff und 160Jahre Singer. Begleitend gibt es dasganze Jahr über Online- und SocialMedia-Aktivitäten, Partys im FH sowieein Gewinnspiel.

WOLFGANG ENDRESmöchte keinen Preisverriss und sieht eineZukunft für den Fachhandel.

AM PUNKT

„Je weiter der Preis im Ver-hältnis zum UVP runter-

geht, desto fragwürdigerist der Markenwert.”

Wolfgang Endres

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HAUSGERÄTE

einen Geburtstag konzentrieren. „Da ent-schieden wir uns natürlich für unsere Pre-mium- bzw Fachhandels-Marke Pfaff“,erläutert Endres.

Strikte Vorgaben

Aktuell kooperiert die VSM in Öster-reich mit rund 120 Fachhändlern. Nunsollen auch die Beziehungen zu den Ko-operationen vertieft werden. „Und zu die-sem Zweck haben wir uns eines neuenösterreichischen Kollegen angenommen.Sein Name ist Wolfgang Kapsamer undwas man so hört, ist er in der Branche jakein Unbekannter“, (siehe Kasten) freutsich Endres. Kapsamer wird in Zukunftdie Marke Singer in Österreich vertreten.Zudem wird er Pfaff im traditionellen FHunterstützend betreuen.

Grundsätzlich gibt es beim Vertrieb derdrei VSM-Marken strikte Vorgaben: Sin-ger und Husqvarna Viking werden über(nahezu) alle Kanäle, wie Möbel- sowieLebensmittelhandel, Großfläche, Internetund Versand vertrieben; die Premium-marke Pfaff ausschließlich über den Fach-handel. Es gibt allerdings eine Ausnahme,und die heißt Amazon. Über den Ver-sandriesen kann man nämlich auch Pfaff-Nähmaschinen beziehen. Die Erklärungliefert Endres: „Amazon hat Pfaff nur in-direkt, denn hinter den Amazon-Angebo-ten steht immer einer aus dem Fachhandelals Subhändler.“

Auf die Frage, ob mit den VSM-Mar-ken Preißverriss im Internet betriebenwird, lächelt Endres und verneint. ZumThema Preisgestaltung meint er nur: „Wirgeben eine ,Preisempfehlung’ ab – mehrdürfen wir offiziell ja gar nicht. Und esgibt eine ,stille Toleranz’ von rund 10%.“Was so viel heißt, wie: Wenn jemandmeint, den Preis in diesem Rahmen un-terschreiten zu müssen, dann ist das fürdie VSM noch in Ordnung.

Ein besonders wachsames Auge auf denPreis hat das Unternehmen allerdings beiden Nähmaschinen-Jubiläumsmodellen,derer es insgesamt fünf gibt. Speziell beider „Singer160“ wünscht sich das Unter-nehmen „Preisstabilität“. Zumindest bisEnde des Jahres sollte der UVP derschwarzen Nähmaschine im Nostalgie-Design um keinen Cent unterschrittenwerden. „Wer hat denn etwas davon,wenn Preise untergraben werden? ImEndeffekt nur der Kunde und sonst kei-ner. Jeder verliert Spanne wie verrücktund der Markenname leidet extrem dar-unter. Je weiter der Preis im Verhältniszum UVP runtergeht, desto fragwürdigerist der Markenwert. Der FH braucht abergute Marken“, so Endres’ Standpunkt.

Nicht verwehren

Trotzdem dürfe man sich dem Internetin keinster Weise verschließen, meint En-

dres. Auch im FH spiele der Internetver-kauf eine Rolle, je nachdem wie profes-sionell der Händler das betreibt. „DerUmsatz im Internet wird immer mehr,und nicht der Umsatz im stationären Ge-schäft. Das Händlernetz wird schrump-fen, aber die, die sich neue Vertriebs -kanäle suchen, werden bestehen. DieseThematik betrifft natürlich ebenso die In-dustrie. Auch wir müssen schauen, inwelchen Vertriebskanälen wir bestehenkönnen und genau dort müssen wir unspositionieren“, so Endres und weiter: „Eswird, meiner Meinung nach, immereinen stationären Handel in irgendeinerForm geben – das wird allerdings mit Sicherheit nicht der klassische Mama-Papa-Shop sein.“

Singer 160: Das hochmoderne Jubiläums-modell, das polarisiert.

Pfaff Jubiläumsmodell „Select150“Pfaff Jubiläumsmodell „Expression150“

Text: Stefanie Bruckbauer Fotos: S. Bruckbauer, VSMInfo: www.vsmaustria.com

Wolfgang Kapsamer ist seit AnfangApril 2012 für die VSM tätig.

Seine Aufgabe ist es, die Kooperationenfür die Marke Pfaff zu begeistern undanschließend zu betreuen. KapsamersWerdegang begann bei der RosenbauerKG, wo er im Zuge einer Lehre zumGroßhandelskaufmann ausgebildetwurde. 1990 schnupperte er zum erstenMal in den Außendienst – damals nochim Lebensmittelhandel – wo er seitdemtätig ist. Kapsamer besuchte auch eineFachhochschule und schloss diese 1999mit einer „Handels-Fachmatura“ ab. ImEFH ist er kein Unbekannter: Seit demJahr 2000 ist er im Elektrohandels-Au-ßendienst tätig. Zuerst war er Gebiets-leiter für OÖ und NÖ bei Electronic-

partner. Dann ging er als Key AccountManager zu LG Electronics und zuletztwar er in der selben Funktion bei Pen-tax Ricoh IS tätig.

Wolfgang Kapsamer

PERSONALIA

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HAUSGERÄTE

Am 16. April schickte Geizhals einePressemeldung aus. Die Headline:

„Geizhals-Warenkorb: Die Preiskurve beiElektronikprodukten steigt weiter an.“Groß getönt wurde dabei vom Preisanstiegbei Grafikkarten (Plus von 49,5%), Cam-cordern (plus 38,5%), Digitalkameras (plus30,6%) und Handys (plus 19,6%). Schön

und gut – TV-Geräte stürzten allerdingsmit minus 13,3% im Durchschnittspreisgenauso ab wie Multimedia Player (minus19,7%). Die extremste Talfahrt musstenlaut Geizhals Warenkorb die Kaffeemaschi-nenhersteller schlucken: Espressomaschi-nen verzeichnen mit minus 27,5% diedeutlichste Preissenkung.

Ein Thema, das E&W natürlich auchmit Jura, dem Kaffeemaschinen-Spezialis-ten schlechthin, besprach. GF AndreasHechenblaikner dazu: „Diese Situationkenne ich nicht, das passiert mit unserenPartnern nicht. Wir haben noch nie Preiseentdeckt, die unter dem EK liegen. Bei unshält sich deshalb die Unzufriedenheit derHändler in Grenzen.“ Bei Jura sei die„strenge“ Konzernmutter in der Schweizein wesentlicher Faktor dafür, dass diePreisgestaltung stabil bleibe. Denn einesmacht Hechenblaikner deutlich: „JederPreis, der auftaucht, spiegelt den Einkaufs-preis wider“ – und schiebt damit denSchwarzen Peter in Richtung Industrie.„Verkauf und Aktionismus nur über diePreisgestaltung kann nicht zielführendsein. Man muss gegenüber Händlern undKonsumenten seine Ehrwürdigkeit erhal-ten. Aktionismus ist de facto umsatzver-hindernd, weil sich der Verbraucher ineiner Abwartesituation befindet, ob er dasGerät zwei Monate später nicht noch bil-liger bekommt. Das war bei dem Preissturzim Computerbereich dasselbe. Das ist daseinfache Fazit: Aktionismus als Marketing-tool verhindert Umsatz. Er generiert einfalsches Bild der Branche in Hinsicht aufPreismarken, die der Handel nicht darstel-len kann.“

Highlights

Die Bilanz von Jura-GF Andreas He-chenblaikner zu den Ordertagen fällt ein-deutig aus: „Cool. Wenn ich ein paar Jahrejünger wäre, würde ich sagen: geil! Auchwenn einige jammerten, wir hatten immervolles Haus. Allerdings hatte Jura auch nurNeuheiten im Programm.“ Eine dieserNeuheiten ist die neue Impressa F7, dieNachfolgerin der meistverkauften Jura-Maschine, der Impressa F50. Eine Heißwasserfunktion für Tee und dieDampfportion zum automatischen Erhit-zen von Milch für heiße aufgeschäumteSchokolade zählen genauso zu den Leis-tungsmerkmalen wie das innovative Cappuccino-System. Dieses erlaubt dieeinfache Zubereitung der Trendspezialitätohne Verschieben der Tasse. Mit einfa-chem Öffnen des Drehknopfs fließtMilchschaum in Feinschaumqualität vonbetörender Konsistenz in die Tasse undwird anschließend durch Kaffee zum typi-schen Cappuccino komplettiert. Sowohlder Kaffee- als auch der Milchauslauf sindstufenlos in der Höhe verstellbar. Zudemsprintet die F7 in kürzester Zeit von Nullauf Kaffeegenuss. Dafür sorgt ein moder-ner, energieeffizienter Thermoblock. Dadurch brilliert die F7 auch beim Strom-sparen. Sie erfüllt die strengen Anforde-

Jura-GF Andreas Hechenblaikner hatte in Salzburg 15 Neuheiten, hervorragenden Kaffee und einen TV-Spot im Gepäck.

„Aktionismus ist umsatzverhindernd“

WertgefühlJura-GF Andreas Hechenblaikner im Gespräch mit E&Wüber Neuheiten, Internetpreise und das schöne Wort Ehrwürdigkeit.

STORYLINK: 1205094

Mehr Info auf elektro.at

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rungen der Energieeffizienz-Klasse Agemäß dem Fachverband Elektroapparatefür Haushalt und Gewerbe, Schweiz. IhrZero-Energy Switch trennt sie nach demAusschalten gänzlich vom Stromnetz.

Aroma+

Ein neuer Clou ausdem Hause Jura ist das Aroma+ Mahlwerk.Durch die Perfektio -nierung der Schneide-winkel im Mahlkegelschafften die Ingenieurevon Jura eine signifi-kante Effizienzsteige-rung, die das Aromaoptimal entfalten lässtund erhält. „Aus unserer Sicht das besteKaffee-Ergebnis, das es am Markt gibt“, soHechenblaikner. Das Mahlwerk ist quasiein Ersatz zur AromaBoost-Funktion undhat einen genialen Nebeneffekt: Die Mahl-dauer reduziert sich auf die Hälfte.

Dieses innovative Mahlwerk findet sichin einem weiteren Highlight: dem neuenkompakten Espresso-Vollautomaten ENAMicro 1. Dieser ist die ideale Wahl für alleEspresso-Liebhaber und bietet drei freiprogrammierbare Tassengrößen – klein,mittel und groß – in jeweils zwei Aroma-stufen zur Auswahl. Radikal minimiertpräsentiert sich das Design der ENAMicro 1. Klare, schnörkellose Linien un-terstreichen die simplifizierten Funktio-nen. Besonders sparsam zeigt sich dieKleine beim Energieverbrauch. Der En-gery Save Mode, die Auto-off-Funktionund der Zero Energy Switch mit NullStandby-Energie sorgen dafür.

ProfessionalAuch das Flaggschiff von Jura, die Giga

5, wurde weiterentwickelt. So kann mannun mit dem Rolls Royce der Vollauto -maten 31 Kaffeespezialitäten kreieren, de-ren Rezepte das TFT-Farbdisplay wieder-gibt. Nicht nur im Haushalt, sondern auchim Professionalbereich von Jura gibt

die Giga Gas. Mit derKraft von drei Thermo-blöcken und drei Pum-pen beherrscht dasSpitzenmodell Giga X9cProfessional von Jura vir-tuos sämtliche Kaffeespe-zialitäten von Ristrettobis Latte macchiato und bereitet, wenn ge-wünscht, auf Knopf-

druck gleichzeitig zwei davon zu. DasHighendmodell verfügt zudem über einenFestwasseranschluss (bis zu 6.000 Liter) mitRestwasserablauf. Empfohlene Tageshöchst-leistung: 180 Tassen. Die Giga X7 schafft imVergleich zwar „nur“ 150 Tassen pro Tag,setzt aber ebenso wie die Giga X9 bzw X9cauf hohen Bedienkomfort und perfekte Kaf-feelösung für Großraumbüros, Bistros etc.

TV: Federer for Jura

Um den Hinausverkauf noch weiter an-zuheizen, startet Jura mit Haus-und-Hof-Testimonial Roger Federer nun auchTV-Werbung. Einen Einblick konnten ei-nige Händler bereits in Salzburg gewin-nen. Den Spot sowie detaillierte Infos zuden Neuheiten gibt es natürlich auch aufE&W Online (Storylink: 1205094).

Die neue ENA Micro 1 ist nur eine der vielen Neuheiten, die Jura zur Ordermesse präsentierte. Die Kleine besticht nicht nur durch Kompaktheit,

sondern auch durch das neue Aroma+ Mahlwerk.

„Man muss gegenüber Händlernund Konsumenten

seine Ehrwürdigkeiterhalten.”

Andreas Hechenblaikner

Text: Bettina PaurFoto: Bettina Paur | HerstellerInfo: www.at.jura.com

KABELLOSIMMER UND ÜBERALLEINSETZBAR

Lithium-Technologie18 V Lithium-Akku mitlanger Lebenszeit und hoher Saugleistung.

BrushRollClean™-TechnologieEinzigartige Bürsten-reinigungsfunktion per Knopfdruck.

Kabelloses Staubsaugen mit elektrischer Saug bürste und abnehmbarem Akku-Sauger in einem Gerät. Starker Zyklon-Effekt für lange, hohe Saugleistung. 18 V Lithium-Akkus ver leihen dem ERGORAPIDO® außer-gewöhnliche Power, Ausdauer und Lang-lebigkeit. Motorbetriebene Bodendüse mit der neuen BrushRollClean™-Technologie mit einzig artiger, innovativer Bürstenreini-gungsfunktion und sehr hoher Beweglich-keit dank Doppelgelenk.

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HAUSGERÄTE

M it Alleinstellungsmerkmalen wieeiner dreitürigen Kühl-Gefrier-

kombi und besonders energieeffizientenGeräten wie der Waschmaschine WAF8163 A mit der EEK A+++-10% will elek-trabregenz noch weiter durchstarten. DieZeichen stehen gut, nicht nur, dass immermehr Händler die Traditionsmarke wiederaktiv ins Auge fassen – auch den Endkon-sumenten wird die Marke mittels TV-Werbung wieder nahegebracht. Fürenergiesparende Waschmaschinen legtelektrabregenz auch einen 100 Euro-Ener-gie-Bonus drauf. Gültig ist der Energie-Bonus beim Kauf einer elektrabregenzWaschmaschine ab 699 Euro.

Mitte Mai lädt der Hersteller ausge-wählte Händler übrigens zu einer Reiseein. Es geht ins Arcelik-Werk in die Türkei.

Ordertage

Zu den Ordertagen ist ChristianSchimkowitsch, Sales Director elektrabre-genz, ambivalenter Meinung: „Die Loca-

tion ist super, man fühlt sich wohl. Ich bindankbar, dass alle drei Kooperationen vorOrt waren. Das war spürbar. Und ich be-danke mich, dass eine Kooperation ihreMitglieder gezielt durch die Messe gefühthat. Ein großes Minus gehört aber er-

wähnt: dass eine Kooperation ihre Mit-glieder 50% der Zeit komplett abzieht.“

Plus und Minus

Auf den Tisch gebracht

Küchenprofis: General Manager SerdarSözenoglu (oben li.) und Sales Director

Christian Schimkowitsch (re.).

Text & Foto: Bettina Paur Info: www.elektrabregenz.at

Die Neugier auf die neuesten Produktevon Krups, Rowenta, Tefal und Mou-

linex führte zahlreiche Fachbesucher aufden Ordertagen zum Stand der SEB. Unddas Unternehmen nutzte den regen Besu-cherzulauf auch, und zwar, um Werbungfür das hauseigene Online-Schulungscenterzu machen.

Auf www.seb-schulungscenter.com gibt eszu allen vier Marken zwei Arten von Schu-lungen: Die „Grundlagenschulung“ vermit-telt Basiswissen zu den Produktgruppenund einen Kurzüberblick zu aktuellenMarktentwicklungen. In den „Produkt-schulungen“ werden die Neuheiten undpassend dazu wesentliche Produkt- bzwVerkaufs-Argumente vorgestellt. FürKrups-Premiumpartner gibt es diese Schu-lungen auch live und interaktiv. Die Einla-dung erfolgt persönlich und dank derChatfunktion können Fragen direkt wäh-rend der Schulung beantwortet werden.Die Liveveranstaltungen werden aufge-zeichnet, sodass verpasste Einheiten nach-

träglich angesehen werden können. EinDownloadcenter, in dem sämtliche Schu-lungsunterlagen, aber auch TV-Spots,POS-Filme und Broschüren für den Alltaghinterlegt sind, rundet das Angebot ab. Diecirca 30- bis 50-minütigen Live-Schulun-gen finden in der Regel dienstags bis don-nerstags um 13.00 oder 19.00 Uhr statt.Zur Nutzung der Angebote ist lediglicheine Registrierung notwendig. Nach derSchulungsteilnahme kann man sich nocheinem Online-Test unterziehen. Wird die-ser erfolgreich absolviert, bekommt maneine „Fit für gute Beratung“-Urkunde alsNachweis.

Veränderung

Bei der SEB gab es gröbere Umstru -kturierungen. Marketing-KoordinatorinAdrienne Agoston hat das Unternehmenverlassen. Marketingdirektor Udo van Ber-gen wird sich künftig alleine um das Mar-keting in Österreich kümmern. Vertriebund Marketing sollen künftig überhaupt

besser aufeinander abgestimmt werden.Konzepte in Deutschland zu erarbeiten undanschließend in Österreich vorzustellen be-deutet nämlich Zeitverlust. Stattdessenwird der Österreich-Vertrieb – sprich VLHerbert Kleinhaus und der Key Account –in Zukunft früher in Entscheidungs-Pro-zesse eingebunden und bei allen Meetings,Österreich betreffend, dabei sein. Weiterswird es keine getrennten Programmkata-loge mehr für Österreich und Deutschlandgeben, sondern einen gemeinsamen undden Hinweis, wo das Produkt verfügbar ist.

Profi werden im Online-Schulungscenterfür die Marken der Groupe SEB.

Text: Stefanie BruckbauerBild: Screenshot SEBInfo: www.groupeseb.com

Groupe SEB

Fit für gute Beratung

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Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.turmix.at

Turmix baut aus Leidenschaft ästhetische Geräte“, erklärtDKB-Chef René Grebien. Und lässt Taten sprechen. Auf den

Ordertagen wurde die neue, äußerst hochwertige Küchengeräte-Linie „Platinum“ vorgestellt, die das Prädikat „Made in Switzer-land“ führt. Zur Range gehören ein Handmixer, ein Pürierstab,ein Standmixer und ein Entsafter. Der neue Turmix Handmixervereinigt die Funktionen eines Handmixers, eines Stabmixersund einer Teigknetmaschine in einem Gerät. Die Doppeldraht-Rührbesen sind achtfach statt vierfach ausgeführt. Der Stabmixerbeeindruckt durch Kraft, die dennoch leise ist. Der Standmixer

verfügt u.a. überzwei Erfolgsfakto-ren: einem speziellentwickelten sechs-flügeligen Turmix-Messer und einemeinzigartigen klee-blattförmigen Auf-satz aus Glas, wasfür herausragendeP ü r i e r l e i s t u n gsorgt. Der Entsafterist nicht nur op-tisch schön – wiealle Platinum-Ge-räte. Der leistungs-starke Motor und

die einfache Reinigung sollen garantieren, dass das Gerät nichtin der Schublade verschwindet. Die Range ist nicht nur qualita-tiv, sondern auch preislich im Highend-Bereich angesiedelt. Sowird zB der Handmixer zu einem UVP von ca. 200 Euro feilge-boten. Die beiden Handgeräte sind in Kürze lieferbar, der En-safter und der Standmixer kommen in zwei bis drei Monaten inden Handel.

Im ersten Step werden 50 ausgewählte Fachhändler mit derPlatinum-Range ausgestattet, die Großfläche darf nicht mitspie-len. Grebien garantiert bei der Platinum-Range eine guteSpanne, durch die Auswahl der Händler sollte zumindest im er-sten Step der Markteinführung auch das Internet keine wesent-liche Rolle spielen.

„Frequenz erschreckend“

Zur Frequenz auf den Ordertagen äußerst sich Grebien ge-wohnt kritisch: „Die Frequenz war erschreckend. Am Freitag warab 15 Uhr kein Händler mehr in Halle 1; die Experten hattenden gesamten Samstag über ihre Tagung. Positiv ist aber anzu-merken, dass alle drei Kooperationen vor Ort waren.”

Platinum: Highend-Küchengeräte von Turmix

Made in Switzerland

DKB-Chef René Grebien zeigt mit derneuen Platinum-Range von Turmix

Highend-Geräte für den EFH.

GUTE GRÜNDE FÜR EINEN NEFF VARIOSTEAM® BACKOFEN

Wie effi ziente und umweltschonende Technik dem engagierten Koch

zu Hause hilft, erfahren Sie auch unter : www.neff.at

Durch die Dampfunterstützung der neuen Neff VarioSteam®

Backöfen werden die Speisen außen kross und knusprig,

innen saftig und zart.

Noch besserer, intensiverer Geschmack, die natürlichen

Farben der Speisen bleiben erhalten, die Oberfl ächen von

Gerichten glänzen intensiver.

Die Regenerierstufe ist ideal zum Aufwärmen von Gerichten

des Vortages.

Page 98: Cover1 Layout 1 · 2019-02-11 · Christian Ortner hat mich zuerst verblüfft und dann überzeugt. Der ehemalige Chef-redakteur von „Format” und „WirtschaftsWo-che” und Betreiber

HAUSGERÄTE

GGV steht für „GroßGeräteVertrieb“und seit 22 Jahren funktioniert das in

Deutschland ganz gut. Immerhin machtedie GGV im Jahr 2011 rund 100 MillionenEuro Umsatz und ist mit der Marke exquisitdeutscher Marktführer im Preiseinstiegseg-ment. „Wir sehen uns als Vollsortimenter imPreiseinstieg“, erklärt VL Trapp. „Wir habenein großes Angebot an modernsten Gerätenaus den Bereichen Kochen, Waschen, Trock-nen, Gefrieren, Kühlen, etc. Diese werdenin Deutschland entwickelt und bei namhaf-ten Herstellern im Ausland – dort wo auchfür sogenannte A-Marken gefertigt wird –unter unserer Aufsicht produziert.“ Trapp istvon der Qualität absolut überzeugt: „Bei un-seren Kühlschränken zum Beispiel liegt dieReklamationsquote bei 1%. Wir sind sogünstig, da müssen die Geräte funktionie-ren, alles andere würde sich nicht rechnen.“Die GGV vertreibt über alle Kanäle, „das In-ternet wird bei uns allerdings restriktiv be-handelt. Es gibt nur ein, zwei seriöseAnbieter, mit denen man gut kooperierenkann“, erklärt Trapp.

Ohne Brechstange

Anfang dieses Jahres wurde die GGV Austria, mit Sitz und Showroom in Salz-burg, gegründet. Mit 1. März hat die GGVzusätzlich den Alleinvertrieb der MarkeDaewoo Hausgeräte für Österreich über-nommen. Auf die Frage, wie Trapp mit denbeiden Marken in Österreich punktenmöchte, meinte er: „Wir wollen auf jedenFall nicht mit der Brechstange in den Marktdringen. Der Preis ist unseres Erachtenskein Marketinginstrument. Wir haben denösterreichischen Markt im Vorfeld analy-siert und festgestellt: Hier findet kein direk-ter Preiseinstieg statt. Es gibt schon zweiMarken im günstigeren Bereich – quasiunser Mitbewerb –, aber keiner der beidenbietet ein Sortiment in dem Ausmaß, wiewir es bieten.“ Der Mitbewerb scheint üb-rigens schon nervös zu werden, laut Trappmachen sie aggressive Preisangebote beiGGV-Kunden.

Die GGV will in Österreich nicht jedenKanal bedienen: „Media Markt ist zB keine

Option, da wäre der Wettbewerb mit derenEigenmarken zu groß“, erklärt Trapp. Eswurden aber bereits Verträge mit den dreiKooperationen geschlossen und auch mitdem Großhändler Limmert in Salzburgwird künftig zusammengearbeitet. „Mit Eu-ronics, Expert und EP: machen wir monat-liche Aktionen. Wir schreiben kooperierteHändler aber auch einzeln an. Die bekom-men von uns gute, günstige Angebote,wobei die Lieferung ab vier Geräten freiHaus geschieht. Immer mehr Händlerschicken ein Rückfax mit ihrer Bestellung“,so Trapp erfreut.

Bei der GGV bekommt man Geräte ‚von bis’: „Wir bieten alles an. Der Händlermuss nicht die günstigsten Geräte nehmen.Wenn er höhere Spannen generierenmöchte, soll er sich statt eines 199 Euro Ge-schirrspülers ein Modell um 399 Euro insSortiment holen.“ Trapp empfiehlt übri-gens, den Bereich Einbaugeräte nicht ausden Augen zu verlieren. „Im deutschenMarkt werden 55% Einbaugeräte verkauftund nur 45% Standgeräte.“ Auch hier bie-tet die GGV, die in Deutschland übrigensfixer Kooperationspartner einiger Küchen-möbelhersteller ist, ein breites Portfolio –natürlich auch im Preiseinstieg.

Ordertage

Die GGV kam auf die Ordertage, umsich vorzustellen. „Es war ein voller Erfolg.Das ließ sich letztendlich auch am sehrguten Orderverhalten messen. Viele Händ-ler waren im Vorfeld ja sehr zurückhaltendund konnten sich kein rechtes Bild über dieGGV Austria machen. Dies hat sich auf denFJOT jedoch grundlegend geändert. DieKunden konnten sich sowohl von der Qua-lität der „exquisit“-Produkte als auch vonder Breite des Sortimentes überzeugen. Be-sondere Highlights waren dabei die Dae-woo Side-by-Side-Kombinationen mitWassertank (kein Festwasser-Anschluss er-forderlich) sowie die Mikrowelle mitDampfgarfunktion ,Steam Bowl’.“

Bernd Trapp möchte nun einmal abwar-ten, wie sich das Geschäft in Österreich ent-wickelt: „Wir haben keinen Druck vonoben, keine Umsatzziele zu erreichen – in-sofern sind wir entspannt. Ich bin aber zu-versichtlich, dass wir in Österreich gut Fußfassen können.“

Fuß fassen in Österreich

Hohe Qualität im Preiseinstieg Die GGV verkauft seit 1989 Haushaltsgeräte in der Preiseinstiegsklasse unter demNamen „exquisit“. In Deutschland macht die Handelsgesellschaft damit Millionen Umsatz. Seit Anfang des Jahres versucht die GGV nun auch in Österreich Fuß zu fassenund VL Bernd Trapp ist zuversichtlich, dass das mit der Zeit auch gelingen wird.

Das österreichische GGV-Team: Heinz Adelsmayer, Bernd Trapp und Manfred Handl.

Text+Foto: Stefanie BruckbauerInfo: www.ggv-exquisit.de

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Auf den Frühjahrsordertagen begegneteman einem sichtlich zufriedenen Leo-

pold Schwarz: „Es ist toll hier in Salzburg.In der neuen Messelocation, es herrschtreger Verkehr und die Händler scheinen äu-ßerst interessiert und vor allem motiviert.“

Severin & BWT

Am Degupa-Messestand konnte mansich einen guten Überblick über das aktuelleSeverin-Sortiment holen. Das Highlightunter den Produkten war dabei in jedemFall der letzten Herbst vorgestellte „S2 OneTouch“, den es nun auch in neuen Farbengibt, damit wirklich für jeden Geschmacketwas dabei ist. Apropos Geschmack: Diesererste Kaffeevollautomat aus dem Hause Se-verin ist ja mit einem extra für dieses Gerätentwickelten BWT Wasserfilter ausgestattet,und vom Wasserspezialisten BWT kommtauch jene Innovation, die heuer definitiv fürdas größte Interesse am Degupa-Messestandsorgte.

Sauber auf Knopfdruck

Der sogenannte „Quick & Clean“ (dersich höchstwahrscheinlich – das prognosti-zieren wir jetzt einfach einmal – zum bestenFreund jeder Hausfrau entwickeln wird)kann – auf den Punkt gebracht – Folgendes:Er erspart das Schrubben und Abziehen vonDuschwänden, Armaturen und Fliesen;Mühsames Putzen ist mit einem Handgriffund ohne chemische Reinigungsmittel imHandumdrehen erledigt. Das zylindrische

Gerät besteht aus einem Filtergehäuse mitFilterkartusche. Es wird zwischen Armaturund Brauseschlauch montiert und – zBimmer gleich nach dem Duschen – perKnopfdruck aktiviert. Dann werden die zureinigenden Flächen einfach nur mehr mitdem weichen, gefilterten Wasser abge-duscht. Kalk und Seifenreste lösen sich undübrig bleibt ein kalkfreies Badezimmer undzwar ohne mühsames Putzen und Nachwi-schen. Die Filterwirkung endet automa-tisch, sobald der Wasserhahn wiedergeschlossen wird. „Das Prinzip ist also sim-pel – man muss das Badezimmer nur ein-mal gründlichst sauber machen und abdem Zeitpunkt erledigt der Quick & Cleandann das Reinigen. Wir bieten übrigenseine 30 Tage Geld-zurück-Garantie. DieAbwicklung der Kaufpreisrückerstattungübernehmen wir“, erklärt Schwarz. DasStarterset des kleinen Saubermachers hateinen UVP von 49,90 Euro und die Nach-füllpatrone von 14,90 Euro. Zwecks ein-drucksvoller Präsentation des Quick &Clean am POS wird es ab Juni Produkt-Aufsteller mit LC-Display geben. Daraufwird ein Demo-Film abgespielt, der leichtverständlich den Nutzen und die Vorteileveranschaulicht.

Thema Wasser

„Das Thema Wasser und Produkterundherum kommen grundsätzlich gut an.Das konnten wir schon beim BWT-Tisch-wasserfilter sehen, der sich wirklich sensa-tionell verkauft. Deshalb sind wir auchzuversichtlich, was den neuen Quick &Clean betrifft“, erklärt der Prokurist, unddie Zuversicht scheint begründet, denn„namhafte Duschkabinen-Hersteller habensich nach Vorstellung des Quick & Cleangemeldet und zeigen sehr hohes Interessean einer dauerhaften Kooperation.“Schwarz ließ übrigens durchblicken, dassim 2. Halbjahr 2012 mit weiteren Consu-mer-Produkten von BWT gerechnet wer-den darf, „diesbezüglich gibt es eine MengeIdeen.“

Degupa mit Severin und BWT

Klick und sauberLeopold Schwarz, Degupa Produktmanager, kam heuermit relativ geringen Erwartungen auf die FJOT, wurdeaber – gemäß dem Motto „Setze Deine Erwartungen nied-rig und sei positiv überrascht“ – eines Besseren belehrt.

Quick & Clean: Das neueste Produkt derBWT macht auf Knopfdruck sauber.

Text: Stefanie BruckbauerInfo+Foto: www.quick-n-clean.at

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HAUSGERÄTE | Aktuelles

ClearwhiteEine glänzende Idee

„Die Produkte von clearwhite habeneingeschlagen wie eine Bombe“, erzählteRaphael Reifeltshammer auf den Order-tagen. Die Produkte wurden in Zusam-menarbeit mit Mittelstandskreis-GF

Horst Neuböck entwickelt, sind nur imFH erhältlich und entlocken den FH-Partnern ein Frohlocken: Von „das besteSpülmittel am Markt“ bis zu „clearwhiteist auf Grund seiner hervorragenden Rei-nigungsleistung und der Exklusivität nichtmehr wegzudenken“ reichen die Lobre-den, und sie scheinen begründet. Die Rei-nigungs-Komponenten für das Geschirrbestehen aus Basis-Pulver oder -Tabs,Klarspüler und Regeneriersalz. StärkereEnzyme reinigen kraftvoller, waschaktiveSubstanzen beschleunigen den Trocken-vorgang und das Hygienesalz schützt vorKalkablagerungen. Wem drei Komponen-ten zu viel sind, der sollte auf die clear-white Powertabs zurückgreifen. Dieseersetzen nämlich Klarspüler und Regene-riersalz, sofern das Wasser nicht allzu hartist. Clearwhite Waschmittel (ohne Phos-phate und Bleiche) gibt es flüssig oder inPulver-Form und auch als Color-Variante.Der Hersteller verspricht, dass selbst hart-näckige Flecken bei niedrigen Tempera -turen verschwinden und führendeWaschmaschinenhersteller bestätigen dasauch. Besonders interessant für Weißwa-ren-Händler sind die clearwhite Maschi-nenpflegeprodukte für Geschirrspüler undWaschmachine. Diese beseitigen unange-nehme Gerüche sowie Fett-, Schmutz-und Kalk-Ablagerungen in den Geräten,wodurch eine längere Lebensdauer ge-währleistet wird.

LiebherrDes Fachhandels Liebling

Unter den zahlreichen red dot designaward 2012-Preisträgern befindet sich die-ses Jahr auch Liebherr: Der WeinschrankWTes 5872 bekam den begehrten Preis inder Kategorie „product design“ verliehen.

Für eine optimale Lagerung und dasbestmögliche Klima bietet dieser beson-ders leise Vinidor-Weinschrank drei Wein-safes. In diesen können die Temperaturenunabhängig voneinander, je nach Wunschund Wein, gradgenau von +5°C bis zu+20°C eingestellt werden. Die drei Safesbieten Platz für bis zu 178 Flaschen. DieWeine lagern vibrationsarm auf auszieh-baren Holzborden. Eines dieser Bordekann für offene Weine oder zu Präsenta-tionszwecken verwendet werden. Bereitsbei der Konzeption der Geräte wurde vielWert auf geringen Energieverbrauch gelegt. Durch die Kombination von modernen Elektronikkomponenten inVerbindung mit hocheffizienten Kälte-kreisläufen konnte der Energieverbrauchoptimiert werden.

Liebherr räumte dieses Jahr aber nichtnur eine Produktauszeichnung ab. DasUnternehmen wurde ebenso mit einemPlus X Award für die tolle Zusammenar-beit mit dem FH ausgezeichnet undwurde zur „Fachhandelsmarke des Jahres2012“ in der Produktgruppe „Elektro-großgeräte“ gekürt. Das Unternehmenwurde dabei als besonders partnerschaft-lich, wirtschaftlich attraktiv und als

auszeichnungs-würdig befun-den. „Aus -schlag gebendwaren dabeidas gegensei-tige Vertrauenund die zuver-lässige jahr-z e h n t e l a n g ePartnerschaftzum EFH“, sodie Beurtei-lung. Liebherr

über den Award: „Diese Auszeichnungverdanken wir nicht zuletzt der fachhan-delsorientierten Vertriebsstrategie, die gewährleistet, dass die technisch an-spruchsvollen Produkte von kompetentenPartnern vertrieben werden. Durch regel-mäßige Schulungsaktivitäten wird sicher-gestellt, dass die Liebherr-Partner über dieumfangreichen Produktvorteile bestensinformiert bleiben und dadurch eine hoheBeratungsqualität für die Endkundenmöglich ist.“

UnoldPreis-Leistungs-Sieger

Große Freude herrscht bei Unold inHockenheim. Das ETM-Testmagazin ver-

gab gleich zwei Auszeichnungen für denHaartrockner „Silver Star 2000“. Wie derApril-Ausgabe der Zeitschrift zu entneh-men ist, ging das Gerät als „Preisleistungs-Sieger“ aus dem Vergleichstest von 15Haartrocknern hervor. In der Gesamtbe-wertung erreichte der Haartrockner dieNote „gut“. Untersucht wurden Ausstat-tung, Handhabung, Styling-Ergebnis, Be-trieb und Bedienungsanleitung.

Mit vier Temperatur- und drei Gebläse-Stufen bot das Gerät die größte Einstel-lungsauswahl im Test der insgesamt 15 untersuchten Haartrockner. Mit 486Gramm gehört der „Silver Star 2000“ zuden leichten Haartrocknern, die gut in derHand liegen und die Haare schnell trock-nen. Beim Stromverbrauch liegt er immittleren Bereich. Hervorgehoben wurdeauch die zuschaltbare Ionenfunktion.

Technische Daten:

• Leistung: 2.000 W • 230 V, 50 Hz • Zuschaltbare Ionic Funktion • Kabellänge: 180 Zentimeter • vier Heizstufen, drei Gebläsestufen • 400 Watt Kaltstufe • Überhitzungsschutz • abnehmbares Lufteinlass-Gitter • Knickschutzhülle, Aufhängeöse • Super silent • Zubehör: Ondulierdüse

Farbe: Silber/Schwarz UVP: 19,99 Euro

cremessoIm Glück

Cremesso verspricht Kaffeeliebhabernin ganz Österreich zwei Glücksmonate:Wer im Mai und Juni bei seinem Fach-händler die cremesso Glückskapseln testet, kann eine Compact Manual Kaf-fee-Kapselmaschine von cremesso imWert von 99 Euro gewinnen. Die Promo-tion wird flächendeckend in ganz Öster-reich durchgeführt. Jeder Kunde kann miteiner Glückskapsel cremesso Kaffee testen.Unter diesen Glückskapseln befinden sich

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Aktuelles | HAUSGERÄTE

die Gewinn-k a p s e l n .Wer diesebeim Testerwischt, ge-winnt eineder cremessoC o m p a c tManual Kaf-fee-Kapsel-maschinen.Für alle, diekeine Ge-winnkapsel

gezogen haben, gibt es eine zweiteChance: bei der Verkostung kann eine Ge-winnkarte ausgefüllt werden, die an derVerlosung einer weiterenMaschine teilnimmt.

Kaffeegenießer könnensich beim Gratistest von derguten Qualität, die cremessobietet, überzeugen. DasSchweizer Kaffee-Kapselsys-tem setzt ja bekannterweiseauf nachhaltigen Kaffeege-nuss von hoher Qualität.Alle Kaffeesorten des Stan-dardsortiments sind „utzcertified” und in alumini-umfreie Kapseln verpackt.In der Maschine stecktSchweizer Technologie miteinem 19 bar Drucksystemfür „die perfekte Crema“,wie cremesso verspricht.Zudem verfügt sie mit nur15 Sekunden über dieschnellste Aufwärmzeit amMarkt.

wmf„Überaus solide”

wmf präsentierte auf sei-ner Bilanz-Pressekonferenzin Stuttgart außerordentlichpositive Zahlen: Der Kon-zernumsatz wuchs im Ge-schäftsjahr 2011 um 9% aufrund 980 Millionen Euro.Das Unternehmen verzeich-net damit zum sechsten Maleinen Umsatzrekord inFolge. Das betriebliche Er-gebnis (EBIT) steigerte diewmf sogar überproportionalzum Umsatz um 11% auf65 Millionen Euro. Damitwird beim EBIT nach 2010auch 2011 erneut ein histo-

rischer Höchststand verbucht. Die Mitar-beiterzahl bleibt nahezu unverändert beirund 6.000 Mitarbeitern.

Die Bilanz, die der Vorstandsvorsit-zende Thorsten Klapproth und der Fi-nanzvorstand der wmf, Bernd Flohr,präsentierten, wurde als „überaus solide“bezeichnet. Bei der Ertragslage konntennicht nur die Umsatzerlöse und das be-triebliche Ergebnis (EBIT) gesteigert wer-den, auch das Jahresergebnis nahm um15% auf 44,4 Millionen Euro zu. Klapp-roth fasst das abgelaufene Geschäftsjahrentsprechend positiv zusammen: „Wirsind mit dem Erreichten sehr zufriedenund sehen gleichzeitig noch enormes Po-

tenzial für die wmf group. Wir wollen un-seren Wachstumspfad nachhaltig fortset-zen und die Ertragsqualität noch weiterverbessern. Das ist uns im Geschäftsjahr2011 insgesamt gelungen.” Die wmfgroup setzt für ihre weitere Entwicklunginsbesondere auf die internationalenMärkte. „Es ist unser Ziel, unsere starkePosition im Inland zu halten, zu festigenund nach Möglichkeit auszubauen sowieim Ausland verstärkt zu wachsen”, soKlapproth. Die wmf erwirtschaftet derzeit52% des Umsatzes am deutschen Heimat-markt und 48% auf den internationalenMärkten. Das Wachstum im Ausland sollkünftig überproportional ausfallen.

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E-TECHNIK

Wirtschafts- und Energieminister Mitterlehner hat in Abstim-mung mit Konsumentenschutzminister Hundstorfer Ende Aprildie neue Smart-Meter-Verordnung erlassen. Mit der Verordnungreagiert Österreich auf eine entsprechende EU-Vorgabe. Öster-reich setzt diese in einem Stufenplan um, der für die Netzbetrei-ber zunächst einen Einführungsgrad von 10% bis Ende 2015und 70% bis Ende 2017 verpflichtend vorsieht. Bis Ende 2019sollen es mindestens 95% sein. In den vergangenen Jahren sindin Österreich bereits knapp 200.000 von insgesamt rund 5,7Millionen Zählern auf Smart Meter umgerüstet worden. DerAustausch des Zählers durch die Netzbetreiber soll grundsätzlichbereits über das Messentgelt, das von der unabhängigen Regu-lierungskommission festgelegt wird, abgedeckt werden. Die ein-maligen Kosten eines Smart Meter betragen ca. 40 Euro.

Die Geräte und ihre Kommunikation unterliegen den Vorschrif-ten des Datenschutzgesetzes. Details zu technischen Anforderungensowie Datenauslesung und Weitergabe von Smart Meters legt dieE-Control fest. Für Verstöße gegen die Datenschutzbestimmungensind Strafen von bis zu100.000 Euro vorgesehen.

Nochmal drüber lesen, unabsichtlich das Browserfensterschließen oder kurz ans Telefon gehen müssen – all das sindmögliche Gründe, warum man sich als privater Photovoltaik-Förderwerber wieder ein Jahr gedulden muss. Zumindest hat derRekordandrang bei der diesjährigen Klimafondsförderung diesenEindruck hinterlassen. Die Steiermark lag wieder vorne, aberauch in den Bundesländern, in denen der Andrang im letztenJahr eher zurückhaltend war, hat sich der Druck enorm gestei-gert. In der Steiermark war das Förderbudget in 40 Sekundenvergriffen – im letzten Jahr hat es immerhin 66 Sekunden ge-halten. Um 11 Uhr am Nachfolgetag waren es bereits 10.240Anträge. In Niederösterreich war das Förderbudget in drei Mi-nuten vergeben, in Tirol nach etwa einer Minute. Die Oberöster-reicher mussten sich ebenso beeilen, nur eine Minute und 30Sekunden blieben, um in den Fördertopf zu fallen.

„Dass die Fördersumme pro Kilowattpeak in den letztenvier Jahren von 2.800 Euro auf 800 Euro gesunken ist, zeigt dassdie Photovoltaik auf dem rasanten Weg zur Marktfähigkeit ist",so Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria(PVA) und rechnet vor, „dass die privaten Errichter dem Staatinzwischen wesentlich mehr an Steuern und anderen Einnahmenbringen als die Fördersumme ausmacht". Allerdings sei absolutnicht einsehbar, warum man österreichweit an die 50.000 An-tragsteller abweist, obwohl sie mit ihrer Investitionsbereitschaftwirkliche Green Jobs schaffen, die die Wirtschaft beleben undzusätzliche Steuereinnahmen bringen". Für den PVA ist der Zeit-punkt gekommen, an dem die PV-Förderproblematik auf höhe-rer Ebene abgehandelt werden müsste – soll heißen, Kanzler undVizekanzler wären jetzt am Zug, ein konkretes Machtwort zusprechen., um die Misere zu beenden.

Glösschen

PV-Förderrallye

Die überwiegende Anzahl der Neuheiten auf der Light +Building war erwartungsgemäß den etablierten Herstellernzuzurechnen. Gerade in der Lichttechnik taten sich einigeUnternehmen hervor, die zwar noch nicht zur Gruppe derganz Großen zählen, sich dort aber in absehbarer Zeit ein-reihen wollen: die für Unterhaltungselektronik, IT und Telekommunikation bekannten Hersteller. Die Konzern -führungen von Samsung, LG, Panasonic und Toshiba habensich in den Kopf gesetzt, den europäischen LED-Markt inden nächsten Jahren kräftig aufzumischen.

Ein Aspekt ist allen vier gemein: Sie wollen ganz schnellganz nach oben. Auch die Strategie scheint ebenso einheit-lich wie einleuchtend zu sein: Man benutzt den starkenMarkennamen und die große Bekanntheit, die man überden Konsumgüterbereich erlangt hat, um zunächst mit klas-sischen Glühbirnen- und Energiesparlampen-Ersatzproduk-ten im Markt Fuß zu fassen. Mit den ebenfalls im Portfoliobefindlichen professionellen Lösungen hat man es offen-sichtlich nicht ganz so eilig – die lässt man nach und nachins Gewerbe und den B2B-Bereich einsickern. Noch etwashaben alle diese Unternehmen gemeinsam: Sie verfügenüber Know-how in der LED-Technik, denn ohne diesesWissen lässt heute ja kein Fernseher mehr produzieren. Na-türlich kann man den traditionellen Leuchtmittelherstellernsolches Know-how nicht absprechen, die haben aber mitihren – vor noch gar nicht so langer Zeit eigens umgerüste-ten – Energiesparlampen-Fabriken einen ordentlichen Klotzam Bein hängen.

Definitiv ein Fehler, wenn nicht sogar an Dummheit gren-zende Ignoranz wäre es, über den Markteintritt der Asiatennur milde zu lächeln und diesen mit einem „Was wollen diedenn?“ abzutun. Ich erinnere: Noch vor zehn Jahren hätteman zumindest 98% der Leute einreden können, Samsungwäre ein Hustensaft oder ein neues Kartenspiel. Heute istSamsung im TV-Bereich Marktführer in ganz Europa. DiePower, die insbesondere die Koreaner an den Tag legen,sollte man also nicht unterschätzen. Und auch nicht die In-novationskraft, mit der sie Märkte vorantreiben. Wie schon

in der Unterhaltungselektro-nik wird das auch im Be-leuchtungssektor zu Folgehaben, dass der gesamteMarkt deutlich schnelllebigerwird und auch neue Ge-schäftsfelder eröffnet. Mansollte sich daher genau über-legen, auf welches Pferd mansetzt – denn das Rennenkönnte schon vor dem Startentschieden sein...

Kampfansage aus Fernost

Neue Smart-Meter-Verordnung erlassen

Einführung bis 2019Wolfgang Schalko

DOWNLOAD

Die Audioversion gibt’s alsDownload auf elektro.atoder mittels QR-Code di-rekt aufs Smartphone.

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E xakt 2.352 Hersteller aus 50 Ländernpräsentierten unter dem Leitthema

Energie-Effizienz auf einem ausgebuchtenFrankfurter Messegelände ihre Neuheitenund Trends für Licht, Elektrotechnik,Haus- und Gebäudeautomation sowie –neu – Software für das Bauwesen. ZumVergleich: 2010 waren es 2.154 Aussteller.Wie die Zahl der Unternehmen stieg dies-mal auch die Zahl der Besucher: Nachrund 183.000 bei der letzten Auflage be-deuten die 196.000 aus diesem Jahr einPlus von ca. 7%. „Die Light+Building istdie weltgrößte Messe für Energie-Effi-zienz. Gebäude sind mit 40 Prozent Anteildie größten Verbraucher, entsprechendwichtig ist ihre Rolle bei Smart Grids, alsoder dezentralen Energieversorgung. Dassehr gute Ergebnis zeigt, wie stark welt-weit die Nachfrage nach ressourcenscho-nenden Licht- und Gebäudetech nik-lösungen ist – und dass die Light+Buil-ding Treffpunkt Nummer eins für Indus-trie und Entscheider ist. Die hohenErwartungen der Branche, das haben wirin vielen Gesprächen während der Messe-tage gespiegelt bekommen, sind damitnoch übertroffen worden“, erklärte Wolf-gang Marzin, Vorsitzender der Geschäfts-führung der Messe Frankfurt.

Sehr positiv fiel heuer die Einschätzungder Branchenkonjunktur aus: 91 Prozent

der Besucher und 83 Prozent der Ausstel-ler sind zufrieden mit der wirtschaftlichenEntwicklung.

Ergänzt wurde das Angebotsspektrummit der Sonderschau „Das Gebäude alsKraftwerk im Smart Grid“ und dem Buil-ding Performance Congress. Gut ange-nommen wurde ebenfalls das Trendforum,in dem das Stilbüro bora.herke.palmisanoin vier Rauminszenierungen die Wohn-trends 2012/2013 präsentierte.

Weidmüller

Harte Sache Metallschilder entsprechen aufgrund

ihrer Materialeigenschaften höherenAnforderungen als Schilder aus Poly-amid. Sie halten widrigen Umgebun-gen weitaus besser stand – ob höhereTemperaturen, Klimawechsel, UV-Strahlung oder andere chemisch-physi-kalische Umwelteinflüsse.

Weidmüller bot zur Light+Building inFrankfurt mit MetalliCard ein Beschrif-tungssystem, mit dem sich Metallschilderbedrucken lassen. Die Bedruckung er-folgt mit dem Drucker „PrintJet PRO“,der ebenso die bewährten Markierer ausdem MultiCard Sortiment bedruckt. DieBeschriftung im und um den Schalt-schrank gestaltet sich mit dem Weid -müller System äußerst einfach: Ein Drucker, eine Software, ein Tintentyp.Kein Anwender braucht einen Ofen oderähnliche Zusatzgeräte. Das aufeinanderabgestimmte Gesamtsystem erlaubt hoheIndividualität – dank freiem Erstellenvon Layouts und problemloser Daten-übernahme aus anderen Systemen.Zudem entfallen lange Lieferzeiten fürvorbedruckte Markierervarianten. Be-druckbar sind MetalliCards mit demTintenstrahldrucker PrintJet PRO. Einspezielles Update-Kit gestattet das Be-drucken von MetalliCard Metallschil-dern. Ob farbige Grafiken, Zeichen oderLogos – sie lassen sich individuell erstel-len. Die Montage der Metallschilder er-folgt wahlweise mittels Nieten, Kleber,Edelstahlkabelbindern oder Haltern undsorgt so für hohe Flexibilität. MetalliCardSchilder erfüllen höchste Ansprüche, sie sind resistent gegenüber hohen Temperaturen, starken Klimawechseln,UV-Strahlung oder anderen externenEinflüssen. Verfügbar sind rechteckigeSchilder ab 27 mm x 18 mm bis zu 85mm x 54 mm. Hinzu kommen solche inrunder Form (Durchmesser 30 mm) undals Variante für Edelstahlkabelbinder zurKabelkennzeichnung. Eloxiertes Alumi-nium und Edelstahl sind die Materia-lien der Wahl.

E-TECHNIK

Light+Building schließt mit starkem Plus

Weniger lockt mehrDer Trend weniger Energie zu verbrauchen zog mehr Publikum denn je in die Frankfurter Messehallen: 196.000 Besucher waren es am Ende der diesjährigen Veranstaltung. Eindrucksvoll unterstrich die Light+Building damit ihre Position als weltweit führende Messe für Licht und Gebäudetechnik.

196.000 Besucher lockte das LeitthemaEnergieeffizienz diesmal nach Frankfurt.

Text: Wolfgang SchalkoFotos: Messe FrankfurtInfo: www.light-building.com

STORYLINK: 1205103

Mehr Info auf elektro.at

Die Sonderschau „Gebäude als Kraftwerk im Smart Grid“ griff den Themenkomplexdes intelligenten Energiemanagements anhand praktischer Umsetzung auf.

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E-TECHNIK

D ie Light+Building war heuer einmalmehr vor allem eines: beeindruckend.

Zu diesem Schluss kam Schäcke-VL Hans-Peter Ranftl in Frankfurt relativ rasch. „Eswurden wieder unglaublich viele Neuhei-ten gezeigt, die für uns als Großhandel in-teressant sind. Man bräuchte eigentlich vielmehr Zeit, um alles zu erkunden – vorallem im Bereich Lichttechnik, wo es mitt-lerweile ziemlich schwierig ist, den Über-blick zu behalten.“ Was aus Ranftls Sichtnicht zuletzt daran liegt, dass viele Herstel-ler sehr ähnliche Produkte präsentierten –und anders als der Installationsbereich bie-tet die Beleuchtung nur wenige greifbareArgumente. Als vorherrschende Technolo-gie gab es LEDs in allen Farben, Formenund Ausführungen zu sehen, wobei der VLanmerkt: „Der Bereich Lichttechnik ent-wickelt sich eher weg vom klassischenGroßhandels-Geschäft – Straßenbeleuch-tung oder Lichtsteuerungen sind keine prä-destinierten Themen für uns.“ Dass fastjeder namhafte Hersteller auch OLEDszeigte, erwähnt Ranftl aus einem simplenGrund nur am Rande: „Die Produkte sindderzeit noch unleistbar.“

Neue Kraft

Unter dem Motto „Light up Your Ima-gination” präsentierte Samsung über 100LED-Produkte, von Komponenten bis Re-trofit-Lampen. Zu den Technologie-High-

lights gehören LED-Packages, LED Engi-nes und ein großes Angebot an LED-Lam-pen, die sich durch lange Lebensdauer,hohe Effizienz und Zuverlässigkeit aus-zeichnen. Zu Samsungs wichtigsten LEDEngines gehören die Zhaga Lösungen mit Sockel sowie quadratische Typen. Die Zhaga-Lösungen sind standardisierte,komplett integrierte Licht-Engines mitkompaktem Formfaktor. Sie ermöglichenvereinfachte Designs mit vereinheitlichtenBefestigungen und genormten Parametern.

Wie in anderen Bereichen bietet Samsungauch bei der Beleuchtung das gewisse Etwas:Licht ein- und ausschalten, dimmen, zeitlichsteuern, usw. ist grundsätzlich keine Beson-derheit. Sehr wohl aber, wenn das Ganzeüber Smartphone oder Tablet funktioniert.Und noch vielmehr, wenn dafür weder Zu-satzverkabelung noch Zusatzelektronik not-wendig ist – die sitzt nämlich künftig direktim Leuchtmittel. „Das hat uns doch sehrüberrascht. Vor allem, weil diese Produktenicht mehr lange auf sich warten lassen undnoch dazu zu leistbaren Preisen verfügbarsein werden”, so Ranftl. Schäcke führt mo-mentan ca. 50 verschiedene LED Leucht-

mittel von Samsung im System (die Hälftedavon als Lagerware) – und will die Zusam-menarbeit mit dem Hersteller in Zukunftdeutlich intensivieren.

Kleines ganz groß

Auf einem unübersehbaren Messestandpräsentierte sich Osram mit einigen seiner„Business-Units“. Für Endverbraucher bie-tet das Unternehmen LED-Retrofits wie dieParathom Classic A75 Advanced – der erstewirkliche LED-Ersatz für die 75W-Glüh-lampe auf dem europäischen Markt. ProLampe soll sich damit eine Ersparnis vonknapp 400 Euro über die gesamte Lebens-dauer (ca. 30.000 Stunden) erreichen las-sen. Das besondere Design – die LEDs sindauf Flächen rund um die Lampenachsenverteilt und strahlen in alle Richtungen –macht einen extrem hohen Abstrahlwinkelvon 320° möglich. Außerdem wird eineLED-Alternative zur 50W-Glühlampe abJuni für unter 20 Euro verfügbar sein.

Wie demonstriert wurde, erobern Licht-Management-Systeme (LMS) immer mehrAnwendungsbereiche. Die Außen- und

Schäcke auf Neuheiten-Jagd in Frankfurt

Was die Messe bringtWer auf der Light+Building versucht, alle Neuheiten auf eigene Faust zu erkunden, musszwangsläufig scheitern – viel zu umfangreich und vielschichtig ist das Angebot. Zu denAufgaben eines Großhändlers gehört daher auch, die ausgestellten Produkte und Inno-vationen penibel zu inspizieren, um das eigene Sortiment entsprechend zu adaptieren.VL Hans-Peter Ranftl und das mitgereiste Schäcke-Team kämpften sich jedenfalls tapferdurch den Messerummel – und kehrten mit etlichen Highlights im Gepäck zurück.

Schäcke-VL Hans-Peter Ranftl beim Inspizieren der LED-Neuheiten von Osram.

Der erfahrene Thomas Rauscher soll dienoch junge Samsung Lichtsparte in

Österreich zum Erfolg führen.

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E-TECHNIK

Straßenbeleuchtung ganzer Stadtviertel lässtsich mit dem Street Light Control Systemvon Osram intelligent steuern. Für Anwen-dungen wie Bürogebäude, öffentliche Ge-bäude oder Industrieareale führt Osram dasLMS Encelium in Europa ein, das in derLage ist, komplette oder sogar mehrere Ge-bäude anzusteuern und dabei bis zu 75 Pro-zent Energie einzusparen. Das System kannüber eine spezielle Software mit 3D-Dar-stellung jederzeit weltweit über das Internetgesteuert werden, zudem kann jeder Mitar-beiter vom Arbeitsplatz aus das Lichtniveauam eigenen Schreibtisch selbst regeln.

Als eines der derzeit 180 Unternehmendes „Zhaga-Konsortiums” zeigte Osramdafür seine erste Light-Engine: Die rundePrevaled Core Z2 für Spot- und Downlightsist mit bis zu 108 lm/W im Modul zehnmalso effizient wie eine Glühlampe.

Gewohnte Vielfalt

Philips stellte Lichtlösungen und Neu-heiten für die Bereiche Privathaushalte, Ein-zelhandel, Hotel- und Gastgewerbe sowieBüro & Industrie vor – wobei sich alles nurmehr um LED drehte. Für hohe Lichtqua-lität im Verkaufsraum sorgen zB die StyliD„Performance“ LED Strahler für flexibleAnwendungen mit bis zu 4.600 lm. Dieschwenkbaren Halbeinbaustrahler sind inrunder und quadratischer Ausführung alsStromschienenstrahler oder Anbaustrahlererhältlich – und bei Schäcke bereits Lager-ware. Für effiziente direkte Beleuchtungvon Produkten steht das neue LED Trag-schienensystem MAXOS zur Verfügung.Beleuchtungsstärke, Farbwiedergabe undEntblendungswerte entsprechen allen Nor-men und mit 117Lumen/Watt ermöglichtdieses Lichtsystem gegenüber Leuchtstoff-lampen mit VVG Energieeinsparungen vonbis zu 48%. Aus dem Bereich der Leucht-mittel ist die MASTER LEDbulb mit ihrensanften warmweißen Licht aufgefallen. Ihrin alle Richtungen abstrahlendes Licht iststufenlos dimmbar und stellt eine echteGlühlampenalternative dar. Mit 17 WattLED Leistung wird dabei eine 75 W Glüh-lampe ersetzt.

Chrom kommt

Am Eglo-Stand führte VL Josef Tho-mann durch einige der immerhin 300 bis400 Neuheiten, die Eglo jährlich auf denMarkt bringt. Als kommende Trendfarbezeichnet sich Glänzend-Chrom ab, wie beiden Ausstellungsstücken klar zu erkennenwar. Einen wahren Höhenflug verzeichnenmomentan die LED Außenbeleuchtungs-produkte. Eglo liefert hier verschiedenste

Neuheiten. Von der Leuchte mit integrier-ter Solarzelle bis zu Designstücken wie den Solar-Glasblumenleuchten, die Schäckeauch im Sortiment führt und wegen dergroßen Nachfrage bereits öfters nachbestel-len musste. Dass sich LED-Beleuchtungdurch den fehlenden UV-Anteil im Lichtbesonders gut für den Außenbereich eignet,ist eine Tatsache, die bisher viel zu wenig be-achtet wurde: denn die sind für Insektensehr von Interesse. Der Einsatz von LED-Beleuchtungen auf Terrasse oder Balkon erhöht somit die Chance auf einen gelsen-freien Abend.

Eine weitere Besonderheit sind dieLeuchten der Cocoon Serie: In Europa gefertigt, mittels eigener, geschützter Cocoon-Rezeptur hergestellt, sind den gestalterischen Möglichkeiten bei derHerstellung dieser Leuchte kaum Grenzengesetzt. Die Cocoonbespannung – einsehr elastisches Gewebe – wird dabei rundum ein Metallgerüst gesponnen. Das führtimmer zu einem einzigartigen Resultat,was gerade Individualisten wohl sehrschätzen werden.

Grell und laut

Mit einer großen Zahl an Neuheitenkonnte Auer aufwarten. So beispielsweisemit der neuen Signalsäulen-Baureihe„ECOmodul“, die das AUER Signalsäu-len-Programm um drei neue Modelle/Bau-größen (70/60/40 mm) erweitert.ECOmodul verbindet modernste LED-Technik mit einem ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnis. Eine einfacheAnschlusstechnik (in Zugfeder- bzw Push-in-Technik) sowie ein umfangreiches An-gebot an Montagearten und Zubehör run-den das Programm ab.

Weitere Produktneuheiten sind Mehrton-sirenen „A“ und Leuchten „Q“ im quadrati-schen Design. Die Mehrtonsirenen (fünfModelle, vier Baugrößen) decken Schall-drücke von ca. 100 bis 127 dB und damitpraktisch alle Anforderungen der Industrieab. In den gleichen vier Baugrößen wird einkomplettes Programm an LED-Dauer-/Blink- und LED-Blitz-Leuchten sowie klas-sischen Xenon-Blitzleuchten angeboten.

1 Neue Signalgeber von Auer2 Bilton sorgte für Licht-Stimmung3 Herzlicher Empfang am imposantenMessestand von Philips4 Das AirLED-System von Paulmann5 Die Ausstellungsstücke von Eglo wurden genauestens unter die Lupe genommen.

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E-TECHNIK

Licht im Raum

Überraschen konnte Lichtpartner Paul-mann mit einigen Messeneuheiten. Etwamit dem LED Seilsystem „AirLED”, dasaus zwei dünnen, fast durchsichtigen Trä-gerseilen aus hochwertiger Kunststofffaserbesteht. Diese geben den Leuchtenspotsentsprechenden Halt und – indem sie denAnschein frei schwebender Lichtquellenerwecken – dem System seinen Namen.Zu bestaunen gab es weiters eine Wohn-raumleuchten-Innovation auf Basis vonOLED. Das OLED Panel misst 10x10cmbei nur 2mm Stärke – diesmal war diesmehr als Machbarkeits-Studie zu verste-hen, sobald OLEDs zu vernünftigen Endverbraucherkosten angeboten werdenkönnen, will Paulmann aber als einer derErsten mit dabei sein. Die verstärkte Zu-sammenarbeit von Schäcke und Paulmann(auch Partner des Schäcke Lichttrend-Pro-grammes) soll für die gemeinsamen Kun-den besonders im zweiten Halbjahr nocheiniges an Vorteilen bringen.

Volle Kontrolle

Licht-KNX-Spezialist Billion hatte alsMessehighlight neue Dimmsequenzakto-ren parat. Diese ermöglichen einen in derLichttechnologie seltenen und in dieserForm einzigartigen Brückenschlag zwi-schen modernster Technik in der LED-Steuerung auf der einen und einfachsterBedienung auf der anderen Seite. Zu denwesentlichsten Softwarefunktionen der Ak-toren zählen Schaltfunktionen (Einschalt-wert vorgegeben, Dimmgeschwindigkeitfür Ein- und Ausschalten, Verzögerungs -zeit für Ein- und Ausschalten, einstellbareDimmgrenze), Szenen (bis zu elf Farbsze-nen gemeinsam für die Ausgänge RGB ein-lesbar, Speichern und Aufrufen direkt über den BUS) sowie der Farbkreis (Star-ten/Stoppen eines Farbkreises, Definitionder Dauer dieses Farbablaufs). Nicht vonungefähr wurden die Bilton Produkte jaauch in das KNX Schulungsprogramm vonSchäcke aufgenommen.

Finger-Übung

Sonnenschutz-Spezialist Somfy, derheuer sein 20-Jahr-Jubiläum feiert, stellteunter anderem eine gemeinsame Entwick-lung mit Philips vor: Mehr Energieeinspa-rung und höheren Nutzerkomfort bringtdie Technologie Light Balancing, indemsie für ein optimales Gleichgewicht zwi-schen natürlichem und künstlichem Lichtsorgt und ohne aufwändige Installation indie vorhandene Gebäudetechnik integrier-bar ist – egal, ob KNX, LON oder ein pro-

prietäres System. Die neue Schnittstelleverbindet das Dali-Beleuchtungssystemmit der Sonnenschutzsteuerung und opti-miert so die Fahrstrategie der Behänge.

Im Trend der Zeit ist auch die Internet-basierte Steuerung TaHoma, die im Q3 lie-ferbar sein wird. Mit TaHoma lassen sich indie Somfy-Funksysteme RTS und io-home-control integrierte Anwendungen für Roll-läden, Sonnenschutz, Dachfenster oderHaustür bedienen – von außerhalb überPC, Notebook, Tablet und Smartphone.Das Einzige, was der Nutzer braucht, sindfunkgesteuerte Produkte, ein Zugang zumWorld Wide Web und die TaHoma Box.Sie wird an den bereits vorhandenen Inter-net-Router angeschlossen. Auch verdrahteteFremdantriebe und Anwendungen auf Basisder Funktechnologie EnOcean könnenüber das Somfy-Motorsteuergerät CentralisUno RTS in das System eingebunden wer-den. Ebenfalls beachtenswert: das Motor-steuergerät Smoove Uno IB+ mit sensitiverBedienmöglichkeit – damit lassen sich Ja-lousien, Rollläden und Fenster ganz einfachper Fingerkontakt steuern.

Schlau am Bau

Intelligente Lösungen für Bau und Mo-bilität erwarteten das Schäcke-Team amStand der Walther Werke. ZB die neue Ge-häuseserie „Opticon“ für Baustromvertei-ler, die hohe Anwenderfreundlichkeit inSachen Steckkomfort, Anschlussraum, Tür-mechanismus und Transport bietet. Dabeivereinfacht das neuartige Untergestell denKabelabfang während eine angeschrägteMontageplatte für Steckdosen den Steck-komfort verbessert und die Verletzungsge-fahr minimiert.

Neue 63A-Stecker und Kupplungen er-möglichen eine beschleunigte Konfektion– durch eine außen liegende Zugentlas-tung, die in der Verschraubung der Steckerund Kupplungen integriert ist. Eine weitereNeuerung gegenüber früheren Produktge-nerationen ist der abschließbare Bajonett-ring der IP67-Variante. Er verhindert eineunbefugte Stromentnahme, beispielsweiseauf Baustellen, sowie ein ungewolltes oderunbefugtes Trennen des Stromkreises.

Außerdem stand ein ein breites Spek-trum von E-Mobility-Lösungen zurSchau: Für Elektrofahrzeuge entwickelnund produzieren die Walther-Werke La-desteckvorrichtungen, Ladeleitungen undLadestationen und beteiligen sich aktiv anden deutschen und länderübergreifendenMaßnahmen zur Entwicklung verbindli-cher Standards in der Elektromobilität.

1 Beste Stimmung herrschte beim Öster-reicher-Team von Hager.2 Neuheit von OBO Bettermann: derSchnellklipp für Formteile (wie bei RKSM).3 Am Stand der Walther Werke trafman u.a. R. Wolfsgruber von Schurrer.4 Das M-Creativ Konzept von Merten5 Werkzeugspezialist Haupa setzt aufIndividualität – mit edlen Plaketten.

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E-TECHNIK

Magisch

Das Highlight bei OBO Bettermannbildete der schon aus der RKSM Magicbekannte Schnellklipp, der nun auch beiFormteilen zum Einsatz kommt. Elektro-techniker, die mit Kabelverlegetechnik zutun haben, werden die durch die Klipp-technik entstehende Zeitersparnis zuschätzen wissen, ist man bei Schäcke über-zeugt. Durch diese Neuheit wird das Ka-belverlegesystem Magic nun durchgängigrastbar, von der Rinne bis zum Formteil.Die Federelemente sind unverlierbar fixerBestandteil der Bauelemente, die jetztdurch geänderte Strukturen noch belast-barer sind. Logistik- und Lagerverantwort-liche werden ebenfalls ihre Freude an denvon OBO patentierten Formteilen haben,denn diese sind nun universal einsetzbar –egal ob IKS-Magic, RKS-Magic, GR-Magic, MKS-Magic oder SKS-Magic. Daserleichtert die Lagerhaltung und verringertVorfinanzierungen. Ein Formteil (je Trag-systemhöhe) passend für alle Arten vonKabeltassen – wenn das nicht Magic ist …

Flexibel

Eine Reihe interessanter Neuheitenstellte Hager vor. Mit der neuen Visualisie-rungssoftware tebis KNX domovea wirdder bewährte KNX-Standard mit den visu-ellen und ergonomischen Standards desMultimediazeitalters verbunden. Über eineattraktive Bedienoberfläche im zeitgemä-ßen Apple-Look können alle verfügbarenGebäude-Funktionen abgerufen werden –bequem per Fingertipp auf dem Tablet-oder Touch-PC, per Mausklick am klassi-schen Heimcomputer oder von unterwegsvia Internet. Eine patentierte Lösung ist dieUniversaldimmerserie EVNxxx: Der Dim-mer erkennt automatisch die Art der ange-schlossenen Lampentype und stellt sichselbst darauf ein – für noch nicht bekannteLeuchtmittel kann der Dimmer sogar „ein-gelernt“ werden. Ein weiteres Highlight:Die neuen Funk-Rauchwarnmelder nachDIN 14604 und die Funk-Wärmewarn-

melder mit integriertem KNX-Funktele-gramm, die durch ihre große Reichweiteeine optimale Nachrüstlösung für Be-standsbauten darstellen.

Kreativ

Für Kunden mit „kreativer Ader“ hat sichMerten den M-Creativ Rahmen einfallenlassen. Das System besteht aus drei Kom-ponenten (Trägerrahmen – Einleger –transparente Abdeckung), wobei die beson-dere Kreativität im „Einleger“ steckt. Dieserkann beliebig gestaltet werden, passend zuTapete oder Einrichtung, schlimmstenfallswerden fixe themenbezogene Vorlagen mit-geliefert. Oder aber man surft im Internet,wo sich eine Seite zur Gestaltung der Ein-lagen für Schalter, Steckdose, Drehdimmerund System-M Einsätze findet.

Die Zukunft heißt 14

Absolutes Messehighlight am Eltako-Stand war die – in ca. drei Monaten ver-fügbare – Baureihe 14. Der Gebäude -funk der nächsten Generation ist dankQuerverdrahtung des RS485-Bus und derinternen 12 V DC-Stromversorgung mitSteckbrücken einerseits komfortabel,durch die sechsfach höhere Taktrate desneuen RS485-Bus andererseits auchschnell. Zudem ist das System bidirektio-nal und komplett: Die Baureihe 14 bildetalle schalt-, dimm-, steuer- und regelbarenVorgänge im Gebäude ab.

Frisch ans Werk

Gemeinsam mit Haupa wurden gleichvor Ort einige Vertriebsaktionen in Sa-chen Werkzeug geplant. Vorgestellt wurdeetwa ein neues Kabeleinzugsgerät, das v.a.durch seinen Preis besticht. Ebenfalls baldzu haben werden neue Werkzeugkoffersein, die mit individuell gravierten Metall-emblemen veredelt werden können.

Text: Wolfgang SchalkoFotos: Schäcke | Hersteller Info: www.schaecke.at

ABUS Security-Center

HD via Koax Ab sofort startet ABUS Security-

Center in den noch jungen Markt derHD-SDI-Technologie und wird bisEnde des Jahres Zug um Zug ein um-fassendes Portfolio an HD-Rekordernund -Kameras anbieten. HD-SDI istdie konsequente Weiterentwicklung derAnalogtechnik – von konventionellerStandard-Auflösung hin zu echten HD-Videobildern.

Den Anfang ma-chen hierbei einHD-SDI 4-KanalRekorder sowie HD-SDI Standard-Ka-meras und eineMini-Tube-Kamera.

Weitere Dome- und Tube-Kamerassowie Speicherlösungen werden imLaufe des Jahres folgen. Die HD-SDI-Kameras von ABUS ermöglichen digi-tales Video mit HD-1080p-Auflösungbei voller Bildrate. Dabei werden dieDaten unkomprimiert über herkömm-liche Koaxkabel übertragen. Somitkann eine HD-SDI-Kamera bis zu fünfkonventionelle Kameras ersetzen. ImVergleich zu 720p (1280 x 720) zeigt1080p (1920 x 1080) doppelt so vieleDetails, und gegenüber 4CIF (704 x576) beträgt die Auflösung gar mehr als die vierfache Menge. Speziell für den Außenbereich punktet die ABUS HD-SDI Mini Außenkamera mit IR-LEDs für dieNacht s i chtund kompak-tem Mini-Gehäuse.

Der ersteHD-SDI-fähige Rekorder von ABUSzeichnet vier Kanäle mit dem H.264Codec auf: Das ermöglicht Realtime-Aufzeichnung bei gleichzeitiger HD-Auflösung von 1080p für jedeangeschlossene Kamera. Gleichzeitigentsprechen Installation und Hand -habung von HD-SDI-Komponentendenen konventioneller analoger Über-wachungssysteme: Kameras und Rekor-der werden einfach per Plug & Playangeschlossen. Weitere Informationengibt es unter www.abus-sc.com.

Am Eltako-Stand trafen Österreicher Österreicher – und Export-VL Bettina Goss (li.).Rechts: „Light Balancing“ am Messestand von Sonnenschutzspezialist Somfy.

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E-TECHNIK

N atürlich wurden in Frankfurt Neuhei-ten aus allen Produktbereichen gezeigt.

Etwa der neue Kombi-Ableiter mit inte-grierter Ableitervorsicherung DEHNvenCIfür moderne Schaltanlagen. Dieser bietetbestmöglichen Anlagenschutz in Verbin-dung mit sehr geringem Platzbedarf. Ineinem nur zwei Teilungseinheiten breitenGehäuse wurden die Eigenschaften der pra-xisbewährten DEHNventil-Gerätefamilieund die einer blitzstromtragfähigen Ablei-tervorsicherung kombiniert. Zu sehen gabes auch die neuen DEHNsecure-Geräte,deren Funkenstrecke ideal auf die Anwen-dung in Gleichstromkreisen abgestimmt ist.Durch diese neue Gerätereihe kann nun-mehr ein vollständiges Blitzschutzzo -nenkonzept unter Einbeziehung derzonenübergreifenden DC-Leitungen umge-setzt werden. So wurden zB der DEHNse-cure M 1 60 (FM) und der DEHNsecureM 2P 60 (FM) speziell für die Anforderungim Mobilfunkbereich bei Remote RadioHead (RRH) Anwendungen entwickelt.Daneben kommt der DEHNsecure M 1242 (FM) in Systemen für Sicherheitsbe-leuchtungen zum Einsatz. Als Schutz für dieInformations- und Automatisierungstech-nik dient die DEHNbox. Das montage -fertige Blitzstrom- und Überspannungs-schutzgerät erkennt automatisch die anlie-gende Spannung und passt den Schutzpegeloptimal darauf an.

Praktischer PV-Schutz

Eines der Messehighlights, der neueDEHNlimit PV 1000 V2, schützt Inve-stitionen in PV-Anlagen sicher vor Über-spannungen in Folge von Blitz- beein -flussung. Der auf einer Funkenstrecke ba-sierende Blitzstrom-Ableiter wurde spe-ziell für den Einsatz in PV-Anlagenentwickelt. Durch Blitzstromtragfähig-keit, Schutzvermögen und Folgestrom-löschung erreichen Anwender mit demDEHNlimit PV 1000 V2 höchste Verfüg-barkeit der Photovoltaikanlage.

Auch bei direkten Blitzstoßströmen istmit dem neuen Kombi-Ableiter ein siche-rer Schutz des Photovoltaik-Generators

und des Wechselrichters möglich. Einzig-artig ist die Gleichstromlöschung der Fun-kenstrecke. Mögliche DC-Kurzschluss-ströme bei Ansprechen der Funken -strecke bis zu 100 A DC werden bei einerPhotovoltaik-Spannung bis 1000 V DCinnerhalb weniger Sekundenbruchteilezerstörungsfrei unterbrochen. MehrereStrings können, dank den Dreifachklem-men, parallel mit einem Gerät geschütztwerden. Die doppelt ausgeführte PE-Klemme ermöglicht den unkompliziertenAnschluss an den örtlichen Potenzialaus-gleich und an die Erdungsanlage, wobeider Klemmbereich auf die photovoltaik-üblichen Anschlussquerschnitte optimiertist. Außerdem besitzt das DEHNlimit PV1000 V2 eine betriebsstromfreie Funkti-ons-/Defektanzeige, die sofort Auskunftüber die Betriebsbereitschaft des Ableitersgibt. Neben der standardmäßigen Sicht-anzeige mit grün-roter Farbmarkierungverfügt die Gerätevariante DEHNlimitPV 1000 V2 FM auch über einen Fern-meldekontakt.

Dehn auf der Light+Building

Wenn’s blitzt ... Gewohnt innovative Lösungen für den Überspannungs-,Blitz- und Arbeitsschutz hatte Dehn im Messegepäck.Deutlich wurde, dass man sich immer mehr auf Zukunfts-märkte wie Photovoltaik oder Windenergie konzentriert.

Dehn setzt auf Zukunftsmärkte wie PV –zB mit dem hier von Petra Raab präsen-

tierten neuen DEHNlimit PV 1000 V2.

Texte: K. Pichler | W. Schalko Fotos: Karl Pichler

Mersen

Voll integriert

M ersen, spezialisiert auf Produkteund Systemlösungen zur Gewähr-

leistung eines sicheren und zuverlässigenElektroschutzes sowie auf Werkstoffeund Industrieausrüstung für den Einsatzin extremen Anwendungsumgebungen,präsentierte auf der Light+Building einerweitertes Portfolio, indem übernom-mene Unternehmen integriert wurden:Etwa mit der in Wien ansässigenm.schneider SicherungsSysteme, demweltweit viertgrößten Hersteller von Si-cherungen und Sicherungsschaltgerätennach DIN-Standard, oder Eldre, einemführenden Hersteller von laminier tenStromschienen. Daraus entwickelteMersen nun entsprechende Geschäftsbe-reiche, die sich auf vier Anwendungsbe-reiche der elektrischen Energietechnikkonzentrieren: Leistungselektronik, Leis-tungssteuerung, Niederspannungs-Ener-gieverteilung, Energieübertragung und-verteilung. Im Bild (v.l.): Product Ma-nager Peter Brogl, DACH-VL MartinKuntzer und Andreas Altenhuber, GFElectrical Protection D+A.

Ledon

Frisch gedimmt

Ein Feuerwerk an Neuheiten präsen-tierte Ledon auf der Light+Buil-

ding. Ein Schwerpunkt lag auf demDimm-Verhalten von LED-Lampen.Ebenfalls wurden zahlreiche Produkt-neuheiten gezeigt, zB eine 13 WattLED-Lampe mit 800 Lumen. WohligesLicht kann über das Feature SunsetDimming erzeugt werden – durch die

unterschiedli-che Ansteue-rung ver-schiedenfarbi-ger LEDs. Re-sultat: Farb-temperaturenvon 2.700 bis1.900 Kelvin.

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MANAGEMENT

Die GfK-Zahlen gebenGrund zu Optimismus, einewarnende Stimme kommt je-doch von der Creditreform. Imersten Quartal ist nach Anga-ben der Creditreform die Zahlder eröffneten Firmeninsolven-zen um fast 14% auf 1.015Verfahren gestiegen. EinzigerLichtblick: Die mangels Masseabgewiesenen Verfahren sindum 17% auf 665 gesunken.Die Hauptursachen für dasScheitern der Unternehmenliegen in Managementfehlern,in einer unzureichenden Kapitalausstattung und in der allgemei-nen Wirtschaftslage. Prognose für das Gesamtjahr: deutlich stei-gende Insolvenzentwicklung wahrscheinlich. Bedenklich ist nachAnsicht der Creditreform, dass die Reserven der Unternehmenaufgebraucht sind.

Die am stärksten betroffenen Branchen sind das Bauwesenmit fast zwölf Insolvenzen je 1.000 Branchenunternehmen sowiedie Branche „Verkehr- und Nachrichtenübermittlung“ mit überacht Insolvenzen je 1.000 Branchenunternehmen. Während inden Branchen „Sachgütererzeugung“ (+6,9%), im Handel(+2,9%) und im „Bauwesen“ (+2,3%) die stärksten Zuwächsezu verzeichnen waren, sind im „Kredit- und Versicherungswe-sen“ (-39,0%) sowie im „Beherbergungs- und Gaststättenwesen“(-10,7%) die meisten Rückgänge gezählt worden.

Regional betrachtet, weisen das Burgenland (+58,5%), Vor-arlberg (+34,7%) sowie Kärnten und Salzburg (je +21,3%) diegrößten Zunahmen bei Insolvenzen auf. In Tirol (-21,0%), Wien(-13,0%) und in Oberösterreich (-0,4%) gingen die Insolvenzenhingegen zurück. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheitherrschte in Wien mit sechs Insolvenzen pro 1.000 Unterneh-men. Österreichweit wurden im Durchschnitt mehr als vier In-solvenzen pro 1.000 Unternehmen gezählt.

Dazu Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform:„Die im Jahr 2011 eingesetzte Konjunkturabkühlung schlägtnun auf die Insolvenzentwicklung durch. Konnten viele Unter-nehmen die Wirtschaftskrise und die anschließende kurzeWachstumsphase durchtauchen, so ist nun der Zahltag gekom-men. Ohne professionelles Kreditrisikomanagement und Liqui-ditätsvorsorge wird sich die Lage 2012 verschlimmern.” Nebenden geschwundenen Reserven sieht die Creditreform auch dieGeduld der finanzierenden Banken am Limit, womit sich die In-solvenzentwicklung im Gesamtjahr 2012 weiter deutlich ver-schlechtern könnte.

Insolvenzen Q1/2012

Der Speck ist weg

Der Speck ist aufgebraucht –die Creditreform sieht für

2012 eher schwarz.

s.media/Pixelio.de

MANAGEMENT

... und dennoch scheint der Markt für den Elektrofachhan-del einen Kopfstand gemacht zu haben – zumindest was denBereich der Unterhaltungselektronik betrifft. Nicht unbe-dingt, wenn man sich die von GfK offiziell verlautbartenUmsatzzahlen anschaut (siehe folgende Seiten). Sehr wohlaber, wenn man die Entwicklung getrennt nach traditionel-lem EFH und Großflächen-EFH – über Umwege(!), weilnicht offiziell, in die Redaktion gelangt – betrachtet.

Ist nach GfK in den ersten beiden Monaten dieses Jahresder UE-Gesamtumsatz um 10% gegenüber dem Vergleichs-zeitraum des Vorjahres zurückgegangen – und jener des ge-samten EFH im Speziellen um 8,5% –, so weisen die hintervorgehaltener Hand veröffentlichten Zahlen für den tradi-tionellen Elektrofachhandel ein sagenhaftes Plus von 15%aus. Wow!

Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass die Großflächen-vertriebe – die ja bei GfK in einer Summe mit dem traditio-nellen FH als „Umsatzentwicklung des Elektrofachhandels”ausgewiesen werden – einen enormen Verlust eingefahrenhaben müssen.

Da auch die anderen erhobenen Vertriebswege ein deutlichzweistelliges Umsatzminus zu verzeichnen hatten, scheintder traditionelle Elektrofachhandel endlich wieder auf dieSiegerstraße eingeschwenkt zu sein. Anzeichen dafür gab esschon im vorigen Jahr, aber so deutlich wie heuer war nochnie zu sehen, dass in einem Markt mit stark verunsichertenKonsumenten jene ausschließlich mit Preismarketing se-gelnden Vertriebsformen einen Bauchfleck produzieren.

Als gewichtigsten Grund für dieses scheinbar widersinnigePhänomen (weil man ja glauben möchte, dass in schlechtenZeiten gerade die Billigschienen boomen würden) sehe ichdas Klientel des traditionellen Fachhandels. Dieses hatimmer noch jenes Geld, das ihm zum einen den Erwerbteurerer, gehobener Produkte und zum anderen den Einkaufbei jenen Händlern ermöglicht, die ihm tatsächlich ein Full-service bieten. Und gerade da hat der traditionelle EFHseine Lektionen in den letztenJahren offensichtlich gelernt,hat das Image des Problemlö-sers in allen Fällen gefestigt –und zieht jetzt den Nutzendaraus.

Ich habe in meinen letztenKolumnen immer wieder dasnotwendige Umdenken beiIndustrie und Handel ange-regt, jetzt liegt der Beweisdafür schwarz auf weiß vor.

Man glaubt es kaum

EIN

BLI

CK

Helmut J. Rockenbauer

DOWNLOAD

Die Audioversion gibt’s alsDownload auf elektro.atoder mittels QR-Code di-rekt aufs Smartphone.

5/2012 | 109

„3.000 Mal ergibt sich daher täglich die Möglichkeit,dass ein Konsument zum Energiesparer wird – odernicht.”

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MANAGEMENT

Auf den ersten Blick weisen die Ergeb-nisse des UE-Marktes auf eine wei-

tere Verschärfung der ohnehin prekärenSituation in diesem Segment hin. Sind so-wohl die Stückverkäufe (-2% bzw -3%ohne Sat) als auch die erzielten Umsätze(-9% bzw -10%) nochmals stärker einge-brochen als in den Erhebungszeiträumendavor. Der Markt scheint gesättigt zu seinund konnte auch durch die weiteren, teil-weise drastischen Preissenkungen nichtangekurbelt zu werden. Wobei die Kauf-zurückhaltung aber offensichtlich diemittleren und unteren Preissegmente –und damit die Diskonter – betroffenhaben dürfte. Denn der traditionelle Elek-trofachhandel hat ein fulminantes Um-satzwachstum um 15% zu verzeichnen.

Dennoch ist der kumulierte Umsatz desEFH (Traditionelle und Großflächen) um8,5%, jener des Nichtfachhandels um11,3% und der anderen Kanäle um14,3% zurückgegangen. Der Grund dafürwaren die weiteren Preisrückgänge, dieden Nachfrageschwund noch verschärf-ten. Eine Situation, die sich besonders imVideobereich sehr negativ auswirkte. ImUmsatz positiv entwickelten sich nur dieProduktgruppen Receiver (+12%) undKopfhörer (+16%). Fast alle Durch-schnittspreise waren rückläufig – ausge-nommen Receiver (+1%) und Kopfhörer+9%.

Große Hausgeräte

Schon lange nicht gab es in diesem Seg-ment eine Umsatzsteigerung um 6%! Zurückzuführen ist diese erfreuliche Ent-wicklung auf eine stark gestiegene Nach-frage – ausgenommen Gefriergeräte(-4%), Trockner (-1%) und MW-Geräte(-5%) – und eine sehr stabile bis steigendePreisentwicklung – ausgenommen Spüler(-1%), E-Herde (-2%) und Weinlager-schränke (-5%). Beim Umsatz gab es garnur die Gruppe Gefriergeräte, die einenUmsatzrückgang von 2% einfuhren.

Besonders erfolgreich war bei den gro-ßen Hausgeräten der Küchenmöbelhandelmit einem Umsatzplus von 10,8% – underreichte damit einen Marktanteil von rund45%. Der Nichtfachhandel steigerte seinenUmsatz um 5,1% und der EFH um 3,7%.

Elektrokleingeräte

Insgesamt gab es einen Nachfrage- undUmsatzzuwachs um 7 bzw 5%. Bei denKüchengeräten stieg die Nachfrage erfreu-lich – sieht man von Filtermaschinen undFrittiergeräten ab. Die Umsätze stiegen indiesem Bereich teilweise deutlich an undsanken nur bei Filtermaschinen (-12%),Frittiergeräten (-3%) und – da tut’s beson-ders weh – bei Espressomaschinen (-1%). Die Preisentwicklung war durch-mischt, letztlich aber mit -4% Durch-schnittspreis schuld am Umsatzeinbruchbei den Espressomaschinen.

Bei den Körperpflegegeräten gab es hohezweistellige Nachfragesteigerungen beiHerrenrasierern, Bartschneidern, Mundhy-gienegeräten, Pistolenföns und Trocken-hauben. Aber ebenso großen Rückgang beiDamenrasierern, Bikinitrimmern undHaarschneidegeräten. Weil sich auch diePreise polarisiert entwickelten, kam es zufast unglaublichen Umsatzentwicklungen:Herrenrasierer (+16%), Bartschneider

(+33%), Mundhygienegeräte (+29%) undTrockenhauben (+26%). Starken Umsatz-einbruch realisierten dagegen Damenrasie-rer (-21%) und Bikinitrimmer (-11%).

Bei den Haushaltsgeräten sank dieNachfrage nach traditionellen Dampfbü-geleisen (-5%) ebenso wie der Umsatz (-1%), und auch bei Staubsaugern ging dieNachfrage um 1% zurück – bedingt durcheine Steigerung des Durchschnittspreisesgab es hier allerdings einen Umsatzzuwachsum 5%. Dampfstationen legten sowohl beider Nachfrage (+6%) als auch dem Umsatz(+7%) deutlich zu.

Telekommunikation

Der Erfolgslauf in diesem Segment gehtungebremst weiter – der Stückumsatz stiegum 8%, der Wertumsatz erfreulicherweiseum ganze 28%. Der Grund dafür sind er-hebliche Steigerungsraten bei Smartphones(+59%, Marktanteil 58%), Ersatzakkus(+31%) und Sticks (+70%), während derUmsatz von normalen Handys um 36%rückläufig war.

Mobilephones und Smartphones wer-den in einer Vielzahl von Kanälen ver trie-ben, deren Umsatz sich aber unter- schiedlich entwickelt hat: TC-Spezialisten(inkl. Netzshops) +27%, CSS (Compu-

Bilanz Jänner/Februar 2012 für das traditionelle Sortiment

Wow! Da kommt Freude aufAllerdings nur bei genauerer Analyse des UE-Segmentes (siehe Kolumne auf der vorigenSeite). Denn dieses weist im Gesamten auf den ersten Blick einen zweistelligen Umsatzein-bruch aus, jedoch konnte der traditionelle EFH ein sattes Plus von 15% einfahren. Zudemist für heuer wieder Optimismus angebracht, betrachtet man die Ergebnisse bei der großen WW und den Kleingeräten, deren Gesamtumsatz zuletzt zulegen konnte.

Ein perfektes Branchenjahr: Die genaue Analyse der GfK-Zahlen gibt Hoffnung.

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tershops) +61%, Kooperationen +13%,TC Superstores (Großfläche und freieEFH) +25%, Massmerchandiser (andereKanäle) +39%.

Informationstechnologie

Dieses für den EFH nur am Rande in-teressante Segement hatte einen Umsatz-zuwachs von 3% zu verzeichnen (Stück+2%). Dieser wurde von einer (entgegendem bisherigen Trend gelaufenen) um 7%gestiegenen Nachfrage (Wert +9%) nachDesktop-Geräten und vor allem Web-books (Stück +189%, Wert +169%) ge-tragen. Die Nachfrage nach Notebooks(Marktanteil aber immer noch 62%) sankum 5% (Umsatz -8%). Stark im Kommensind Tablets, bei denen es aber keine Ver-gleichszahl zum Vorjahr gibt. Währendalle anderen Vertriebskanäle ihren Umsatzin den beiden ersten Monaten des heuri-gen Jahres steigern konnten, mussten dieConsumer Electronic Shops – da gehörenauch der freie EFH, die Kooperiertendazu – einen Umsatzrückgang um 11%hinnehmen.

Fotosegment

Dieser Markt ist im Jänner und Februareingebrochen. So wurden um 19% weni-ger Digitalkameras verkauft, der Umsatzsank um 23% (Preis -5%). Davon warenalle Vertriebskanäle betroffen: Der Foto-handel verlor 30%, die Großfläche 16%,CSS 30%, die Massmerchandiser 23% unddie E-Kooperationen 15% an Umsatz –was bei Letzteren den Marktanteil auf0,6% schrumpfen ließ.

Fazit

Der von GfK erhobene Gesamt-Hin-ausverkaufsumsatz der Branche ging alsonur marginal zurück, weil der Einbruchbei der Unterhaltungselektronik von densatten Steigerungen bei großen und klei-nen Elektrogeräten nicht ganz aufgefangenwerden konnte. Würde es den UE-Liefe-ranten und -Händlern gelingen, den Preis-einbruch zu stoppen und könnte derElektrofachhandel bei großen Hausgerätenund Kleingeräten mit der Marktentwick-lung mithalten, dann wäre im traditionel-len Sortiment ein perfektes Branchenjahrzu erwarten. Ebenfalls sehr positiv scheintsich das Telekom-Segment zu entwickeln –wenn der Trend zu den teureren Smart-phones anhält.

Was muss man nicht alles aus denMedien erfahren. Da wird gespon-sert, da werden Provisionen und so-genannte Marktstudien bezahlt,denen keine Leistungen gegenüber-stehen. Da versinken Millionen inDelaware oder im Nirwana und natürlich gilt für alle die Unschulds-vermutung.

Voll Zorn vermutet man, dass danicht alle Unternehmen gleich be-handelt werden und die Nähe zupolitischen Parteien, zu bekanntenPersönlichkeiten oder Institutionenvieles lockerer werden lässt.

Abgabenrechtlich ist nämlich allesrecht klar geregelt. Grundvorausset-zung für die steuerliche Absetzbar-keit von Betriebsausgaben istjedenfalls, dass eine entsprechendeGegenleistung erbracht wird. Provi-sionen müssen einer entsprechen-den Leistung zuordenbar sein, diewirtschaftlich üblich ist, denn keinUnternehmen zahlt etwas umsonst,es sei denn, es steckt etwas anderesdahinter. Auch die Angemessenheitzwischen Leistung und Gegenleis-tung spielt eine Rolle.

Diffuse Leistungsbeschreibungenwie Marktstudie, Akquisitionsförde-rung oder Sponsoring erregen im„Normalfall” den Argwohn des Fis-kus. So gibt es eine Richtlinie zuSponsoring, bei deren Nichteinhal-tung der Abzug der Zahlung als Be-triebsausgabe verwehrt wird (sieheRat & Tat Juni 2011). Normal ist aberoffenbar nicht immer normal.

Sollte es sich bei diesen Zahlungenum „Schmiergeld” handeln, ist dieRechtslage eindeutig. Geld- undSachzuwendungen, deren Gewäh-rung oder Annahme mit gerichtli-cher Strafe bedroht ist, könnennicht als Betriebsausgaben geltendgemacht werden.

Ein wesentliches Kriterium ist auchdie Empfängernennung. Die hatnicht irgendwie, sondern exakt mit

Namen und Anschrift zu erfolgen,da sonst die Zahlung als Betriebs-ausgabe zwingend zu verweigernist. Findet alles im Inland statt, tutsich die Finanzverwaltung mit der Kontrolle leicht. Viele Steuerpflich-tige machten gerade im letzten Jahrdie Erfahrung, dass auch ohne for-melle Betriebsprüfung das Finanz-amt durch eine Anfrage dieEmpfänger von Fremdleistungenoder Provisionen genannt habenwollte. In einem Quercheck wird ge-prüft, ob diese auch tatsächlichsteuerlich erfasst sind.

Noch regeres Interesse rufen (imNormalfall!) Sachverhalte mit Aus-landsbezug hervor. Durch die einge-schränkte Ermittlungsmöglichkeitwird vom Steuerpflichtigen eine er-höhte Mitwirkungspflicht verlangt.Irgendwelche „Gschichtl’n” helfennicht weiter. Domizil-, Sitz- undDurchlaufergesellschaften kosten im„Normalfall” der Finanzverwaltungnur ein müdes Lächeln und führenim Betriebsprüfungsbericht zu einersaftigen Hinzurechnung.

Es wird Zeit, dass die Maßstäbe, diebei„normalsterblichen” Steuer-pflichtigen mit überschaubaren Un-ternehmensgrößen von derFinanzverwaltung angewendet wer-den, auch für die großen Fälle imDunstkreis von Politik und Machtgelten.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihre Rat & Tat-Steuerberater, Kanzlei Jupiter unter (1) 278 12 95, [email protected] und Dr. Michael Kowarik unter (1) 892 00 55, [email protected], gern zur Verfügung.Web: www.ratundtat.at

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MANAGEMENT

Provisionen, Schmiergeld & Co

Von Graf Bobby zu Graf Lobby!Steuertipps mit Rat & Tat

GASTKOMMENTAR

Text: Helmut RockenbauerFotos: RedaktionInfo: www.elektro.at

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MANAGEMENT

In den kommenden Wochen wird dasArbeitsprogramm auf EU-Ebene für

2012–2014 beschlossen, der nächsteSchritt, der langsam aber doch zu neueneinheitlichen Mindeststandards führensoll. Im Rahmen einer Veranstaltung derÖsterreichischen Energieagentur, des Kli-mafonds und des Wirtschaftsministeriumsim Schloss Schönbrunn wurden Chancenund Herausforderungen im EU-Prozessfür Ecodesign-Standards und Labels auf-gezeigt. Insbesondere ging es um die Möglichkeiten einer Mitgestaltung undNutzung aus österreichischer Sicht. Ob-mann Wolfgang Krejcik war bei dieserVeranstaltung einer der Vortragenden undbetonte die Relevanz des Labeling insbe-sondere im Bereich der Haushaltsgeräte.Schließlich betrage die Stromersparniseines Waschautomaten von 2012 gegen-über eines Gerätes von 1990 43%, beieinem Kühlschrank sei der Energiever-brauch sogar um die Hälfte gesunken.

Verfälschung

So weit, so gut. Doch seien wir ehrlich:Das heute gebräuchliche Label ist geradeaus Sicht des Handels zu kompliziert bzwnicht selbsterklärend. Zudem führt dasderzeitige Pickerl zu Irreführungen derKonsumenten. Anschaulich für die Anwe-senden führte Krejcik am Beispiel desKühlgeräte-Labels die derzeitigen Miss-stände vor, die da wären:

• Geräte der Klassen C bis G gibt esnicht mehr, werden jedoch noch gelis-tet. Damit wird dem Konsumentenvorgegaukelt, mit der EEK A ein ener-gieeffizientes Gerät zu kaufen. „Einevollkommene Verfälschung“ ortetKrejcik.

• Ab 1.7.2012 dürfen zwar A-Gerätenicht mehr in den Handel gelangen(aber noch verkauft werden). DerGrund ist, dass diese nicht als ausrei-chend energiesparend gewertet wer-den. Aber:

• Die Klasse A ist auf dem Label grüngekennzeichnet, aber wirklich strom-sparend wird erst A+ und darüber.

• Die Klasse A+ spart 25% gegenüberKlasse A, A++ spart 50% gegenüberA. Doch mit der derzeitigen Kenn-zeichnung erkennt der durchschnittli-che Konsument nicht, dass es derartighohe Unterschiede in Sachen Energie-effizienz gibt.

Gerade letzter Punkt stört Krejcik ammeisten. Die kleinen „Pluserl“ können diedrastische Unterscheidung in Sachen Ener-gieeffizienz nicht angemessen ausweisen,der Konsument ist dadurch auch selten ge-willt, für diese Top-Geräte tiefer in die Ta-sche zu greifen. Dass dieser intransparenteMissstand nicht nur dahingesagt ist, be-weisen Zahlen des ZVEI (Zentralverbandder Elektrotechnik- und Elektronikindus-trie): Wenn gekauft wird, dann meist nichtdas effizienteste Gerät. Nach dieser Unter-suchung griffen nur 3% der Kunden zuA++, 24% zu A+, 60% zu A. Der (trau-rige) Rest war auch mit B abwärts zufrie-den. Für Krejcik ist klar: „Aufgrund desLabeling wiegt sich der Konsument in Si-cherheit, mit A auf der sicheren Seite in Sa-chen Energieeffizienz zu sein.“

Krecjik betont bei den Anwesenden dieWichtigkeit des Labelings: „Jeden Tagwerden 1.000 Waschautomaten, 1.200Kühlgeräte, 650 Geschirrspüler, 220 Wä-schetrockner in Österreich verkauft. Das

LABELINGHeimische Vertreter aus Industrie undHandel diskutierten über konstruktiveVerbesserungen zu Eco-Design und Ener-giekennzeichnung.

HANDELDerzeitige Energiepickerl sorgen beiKonsumenten für mangelnde Informa-tion. Auswirkung: Hochpreisige Gerätebester EEK werden nur wenig verkauft.

AM PUNKT

Vertreter aus Industrie und Handel diskutierten im Tageszentrum Schloss Schönbrunnkonstruktive Verbesserungsvorschläge zu Eco-Design und Energiekennzeichnung in

der EU. Einer der wesentlichen Kritikpunkte ist die derzeitige mangelnde Transparenz.

Diskussion um Arbeitsprogramm zu Eco-Standards

Verbesserung tut notMehr als 40 neue EU-Verordnungen zu Ecodesign und zur Energiekennzeichnung vonProdukten sollen zukünftig Angebot und Nachfrage im europäischen Markt regeln. ObBeleuchtung, Heizung, Motoren, IT oder Hausgeräte – zig Produktgruppen sind davonbetroffen, was die EU entscheidet. Im Tageszentrum Schloss Schönbrunn trafen sich Vertreter aus heimischer Industrie und Handel, um den Status quo und Kritikpunkte zuthematisieren. E&W war natürlich vor Ort.

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MANAGEMENT

heißt, 3.000 Mal ergibt sich daher täglichdie Möglichkeit, dass ein Konsument zumEnergiesparer wird – oder nicht. Geradeder Österreicher verwendet seine Gerätesehr lange und ist vorsichtig Neuanschaf-fungen zu tätigen.“ Greife der Konsumentaufgrund der nicht genauen Aufklärungzu einem Produkt, das nicht über diehöchsten Standards verfügt, dann ist er fürJahre „verloren“.

TV: EEK ist sekundär

Bei TV-Geräten sieht es ähnlich aus.Im Gegensatz zu Hausgeräten sei die Ener-gieeffizienz als Kaufkriterium wenig rele-vant. „Ob der Fernseher 20 Watt wenigerverbraucht, ist kein Kaufkritierium. Das istvollkommen sekundär“. Vielmehr ent-scheidet sich der Konsument nach Bild-größe, Bildqualität und Design – und ebennicht nach Energieverbrauch. Die Klassehängt von Leistungsaufnahme, Bilddiago-nale, Ausstattung (Festplatte, etc.) ab undist dadurch sehr unterschiedlich. Wichtig-ster Kritikpunkt aber: „Es wird den Kon-sumenten simuliert, mit einem B-Gerätbist du schon der ,Kaiser’“. Es gibt aber garkeine TV-Geräte in den Klassen D–G,kaum aktuelle Modelle in Klasse C – den-noch werden diese unteren Klassen nachwie vor am Label ausgewiesen.

Wichtig für den Handel ist zudem dieFachberatung der Verkäufer – und Schu-lungen bereits in der Berufsschule. Derösterreichische Elektrohandel unterstütztseit Jahren alle Energiesparmaßnahmen.„Denn es funktioniert ohne den fachkun-digen Verkäufer nicht. Eine Kassendameim Lebensmittelhandel wird eine Aus-kunft über die Unterschiede der derzeiti-gen Energieeffizienz-Klassen nicht gebenkönnen“, macht Krejcik deutlich. Gefor-dert werden daher eine noch höhere Sen-sibilisierung im Bereich der Berufsschulensowie eine Anpassung der derzeitigenEnergielabel an die Praxis.

Sicht der Industrie

Auch Vertreter der Industrie sehen Ver-besserungsbedarf. Lukas Nerud, Leiter desweltweiten Vertriebs im Bereich gewerbli-che Kühlgeräte bei Liebherr, verwies aufdas große Potenzial, das sich in diesem Be-reich insbesondere für gewerbliche Kühl-geräte noch erschließen lässt. So gibt esderzeit keine einheitlich vorgeschriebenenMessvorgaben und keine Mindestanforde-rungen auf gewerbliche Kühlgeräte. Diessei vor allem bei Geräten aus Süd-Ost-Asien ein schwieriges Thema, da die Pro-dukte ein „fürchterliches Niveau in der

EEK“ hätten. Die Vergleichbarkeit vonProdukten verschiedener Hersteller seiaufgrund der aktuellen mangelhaften Si-tuation nicht gegeben, wodurch geradeInnovationsführer wie Liebherr oft denKürzeren ziehen. Die österreichische In-dustrie zählt in diesem Technologieseg-ment zu den Vorreitern in SachenEnergie- und Ökoeffizienz und würde vonentsprechenden Rahmenbedingungen aufEU-Ebene deutlich profitieren. Mindest-kriterien für Energieeffizienz und Qualitätin der EU könnten aber wesentlich dazubeitragen, dass der Druck durch qualitativminderwertige Niedrigpreisprodukte sinkt.Und nicht zuletzt, dass sich nachhaltigeTechnologien der europäischen Industrieentsprechend durchsetzen können.

Aus Sicht der Beleuchtungsindustrie sahPeter Dehoff von Zumtobel Lighting vorallem Bedarf an logischen Grenzwertenzwischen den Labelklassen. Allerdins soll-ten sich diese an den bestehenden Pro -dukten und deren möglichen Ersatzorientieren. (zB Halogen: IRC – zu geringeKlassengrenzen, keine Ersatzlampe). „Hierist eine Diskussion notwendig“, so Dehoff.Messkritierien wie Wirkungsgradmessun-gen, Messbedingungen für LED etc müs-sen zu einem ehrlichen Produktvergleichführen. Hier gäbe es derzeit Abweichungenvon bis zu 20%.

Mangelnde Stimmgewalt

Naturgemäß scheint es aus Sicht derWirtschaftsexperten sehr wesentlich, dasssich Österreich in die Entwicklung der La-bels und Mindeststandards auf EU-Ebeneeinbringt. Denn hier gilt es, einerseits die

österreichischen Wirtschaftsinteressen ent-sprechend zu vertreten und die hohe öster-reichische Kompetenz für nachhaltigeenergieeffiziente Technologien entspre-chend einzubringen. Doch Fakt ist: Diederzeit aufgewendeten Ressourcen im Be-reich des öffentlichen Dienstes für die Mit-arbeit in den Prozessen auf EU-Ebene sindim Vergleich mit zahlreichen anderen EU-Mitgliedsländern bescheiden – mit sinken-der Tendenz. Eine adäquate Einbringungder österreichischen Interessen in der Ar-beitsperiode 2012–2014 wird dadurchschwierig. Ein weiterer wesentlicher Aspektist das Thema Marktüberwachung. Dieswird als entscheidendes Kriterium gesehen,um die Wirksamkeit der Mindeststandardsund Labels durchsetzen zu können. AufEbene der europäischen Mitgliedsländersind Produkttests, um die Standards zukontrollieren, zumeist begrenzt. Entspre-chend wichtig ist die internationale Koor-dination von Aktivitäten.

Mit dieser Zielsetzung werden derzeit imRahmen des EU-Programms „IntelligentEnergy Europe“ internationale Projekte zurMarktüberwachung und zu Produkttestsgefördert. So erläuterte Thomas Bognervon der österreichischen Energieagenturaktuell startende EU-Projekte zur Markt-überwachung sowie zu Produkttests im Be-reich Haushaltsgeräte und Beleuchtung.Welche konkreten Früchte dies tragen wirdund inwieweit die Vertreter des kleinenLandes Österreich in der EU mit ihrenkonstruktiven Kritikpunkten Gehör fin-den werden, bleibt noch dahingestellt.

Der Online-Handel gewinnt sukzessivean Bedeutung – ob als Vertriebsquelleoder zumindest als wichtiges Informati-onstool für Konsumenten. Nach An-sicht der EU-Kommission ist es dahernicht ausreichend, wenn das vollstän-dige EU-Energie-Label nur direkt aufden Produkten aufscheint. In einemArbeitspapier schlägt sie neue Informa-tionsverpflichtungen für den Online-handel (ohne Auktionen) vor. Über einPfeilsymbol in der Farbe und mit dem

Buchstaben der jeweiligen Energie-klasse soll ein Link zum vollständigenEnergie-Label führen.Die neuen Rege-lungen sollen auch die Entwicklungvon Web-Applikationen (Ranking-Sites, ...) fördern und die Marktüber-wachung erleichtern. Der Vorschlag,der in einem horizontalen, delegiertenRechtsakt münden soll, wurde im Aprilim Ökodesign-Konsultationsforum be-handelt. Konkrete Ergebnisse stehennoch aus.

Vollständiges LabelingDie EU plant neue Regeln für die Energieverbrauchs-kennzeichnung im Internet-Handel.

ONLINE-HANDEL

Text & Foto: Bettina PaurInfo: www.wko.at

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VOR 20 JAHREN

DEM DAMALS AM 1. April (!) inKraft getretenen neuen Wettbewerbsrecht,das den Wettbewerb deregulieren sollte.Waren in dem damals noch aus der Hit-ler-Ära stammenden Rabattgesetz Preis-nachlässe über 3% verboten, so wurdeDerartiges jetzt freigegeben. Ja, Rabattedurften sogar beworben werden und eswurde damit auch erlaubt, Rabattaktio-nen speziell für bestimmte Bevölkerungs-schichten (etwa Mütter mit Kindern)durchzuführen und zu bewerben. E&W-Kolumnist Fritz Knöbl bezeichnete diesen„Kuhhandel zwischen den Großparteien”in seinem Kommentar als eines der „blö-desten Gesetze der letzten zehn Jahre” undfand, dass es den Weg zurück nach Bag-dad zu den Basar-Methoden der Rabatti-tis-Ära weisen wird.

HERLANGOS GLÜCK UND Ende.Nachdem Juniorchef Thomas Theuretz-bacher noch vor wenigen Monaten E&Wgegenüber behauptet hatte, der Unterneh-mensgruppe würde es glänzend gehen,legte das Unternehmen jetzt eine „glän-zende” Pleite hin – die viertgrößte derzweiten Republik.

DEM JETZT ENDLICH wackelig ge-wordenen ORF-Monopol. Geschafft hat-ten das Radio Uno und Radio Melody, diebeim Europäischen Gerichtshof dagegenBeschwerde eingelegt hatten – und dieserließ sie zumindest einmal zu.

EINER EPOCHALEN ENTWICK-LUNG bei den Hausgeräten: „Neuro-Fuzzy Logic” genannt. Bei der Domo-technica waren in diesem Jahr die erstenderartigen und serienreifen Produkte vor-gestellt worden. Etwa Waschmaschinen,

die Verschmutzungsgrad und Feuchte er-kennen und danach automatisch agierenkonnten. Oder Staubsauger-Roboter, dienicht nur die Art des Bodenbelages undden Verschmutzungsgrad erkennen konn-ten, sondern auch selbsttätig den Bodenreinigten.

DEM IN GRAZ neuerlich entbranntenPreiskrieg, nachdem bekannt gewordenwar, dass sich sowohl Media Markt alsauch der damals schon zu Zumtobel ge-hörende Köck demnächst in der Mur-Me-tropole niederlassen würden. Waren dietraditionellen Elektrohändler schon bishervon einem nicht gerade zimperlich vorge-henden Gaschler preislich drangsaliertworden, so erwarteten sie für die nahe Zu-kunft ein spektakuläres Schlachtfeld.

DER BETEILIGUNG DER Gaskoks-Tochter Austrowaren am Pioneer-Impor-teur Hans Lurf KG. Schon seit einigenMonaten war das Gerücht im Umlauf,Gaskoks würde Lurf aufkaufen, was abervon Pioneer-Geschäftsführer Zimmerleit-ner E&W gegenüber dementiert wordenwar. Jetzt gestand man eine Beteiligungein.

DER FINANZIELLEN UNTERSTÜT-ZUNG des neuen Fußball-Nationaltrai-ners Ernst Happel durch denFunkberaterring im Rahmen eines Spo-sorvertrages. Man erwartete sich davon,dass damit sowohl für den Nationalsportals auch die Kooperation in Zukunft dieFunken sprühen würden.

EINER STUDIE ÜBER das Einkaufs-verhalten der Wiener Haushalte. Die hatteergeben, dass sich das Einkaufsverhaltentendenziell verändere, die Leute wiederdas Kauferlebnis in der Stadt suchen unddie Einkaufszentren austrocknen würden.Schon damals ortete E&W deutlicheSchwächen in dieser Studie – und be-trachtete das Ergebnis bestenfalls als from-men Wunsch.

VOM SENSATIONELLEN ENGAGE-MENT der Dire Straits im Rahmen einer

Tournee zur Unterstützung der Einfüh-rung der Digital Compact Cassette vonPhilips. Die Niederländer setzten damitnach der Anfang der 80er-Jahre weltweitlanzierten CD einen neuerlichen Welt-standard bei Aufnahmemedien.

DEM NEUEN ERSCHEINUNGSBILDder Expert-Läden, das gemeinsam mitUmdasch Ladenbau realisiert worden war.Bisher hatten sich 25 Kooperationsmit-glieder zum Umbau entschlossen – undE&W präsentierte eine Reihe dieserLäden mit dem gelungenen Facelifting.

DEM DAMALS BOOMENDEN Vi-deospiele-Markt. Zwar hatten sich die In-teressen der Produzenten teilweise auf diePC-Spiele fokussiert, aber Sega und Nin-tendo setzten weiter auf Spielkonsolen –und sahnten mit irren Steigerungsratenkräftig ab. E&W versuchte den EFHdafür zu mobilisieren, scheiterte damitaber an der damals noch sehr konservati-ven Denke der Händler.

Vor 20 Jahren berichteteE&W unter anderem von...

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