(Corporate) E nvironmental M anagement S ystems (EMS) “Business von morgen besteht nicht nur aus Produkten oder Produktivität, sondern auch aus der Art und Weise wie Geschäfte gemacht werden … »
Jan 25, 2016
(Corporate) Environmental Management Systems(EMS)
“Business von morgen besteht nicht nur aus Produkten oder Produktivität, sondern auch aus der Art und Weise wie Geschäfte gemacht werden … »
Agenda
1. Methode: Life Cycle Assessment (LCA)
2. Beispiel: Kaffeemaschine (vier Schritte)
3. Environmental Management Systems (EMS)• ISO 14001
2
Source: R. E. Ricklefs’ Economy of Nature
1. Life Cycle AssessmentEine kurze Übersicht … Alles ist verbunden
3
1. Life Cycle Assessment (LCA)
Ist eine Methode die Energie und Roh-stoffverbrauch, verschiedene Arten von Emissionen und andere Faktoren, die wichtig im Zuammenhang mit dem gesamten Produkt-lebenszyklus sind, aus Sicht der Umwelt ganzheitlich betrachtet.
4
(c) 2006 Dr. Bert Bras & Felipe Roman, Georgia Institute of Technology (for LCA)
Introduction LCA:
1. Life Cycle Assessment
5
1. Life Cycle Assessment Teil der ISO 14000
Interpretation(ISO 14043)
Ziel und Umfangs-definition
(ISO 14040)
Bestandsanalyse(ISO 14041)
Auswirkungseinschätzung (ISO 14042)
VerbesserungBewertung/
6
Umweltsystem ISO 1404x
Source: http://home.howstuffworks.com/coffee-maker.htm
2. Beispiel: Kaffeemaschine
7
Schritt 1: Kaffeemaschine
• Zweck des LCAErmittlung aller Möglichkeiten die Umweltverträglichkeit einer Kaffeemaschine zu verbessern• Mögliche Entscheidungskriterien
o Totaler Energieverbrauch o eco-indicator Punktzahl 99 (EI99)o CO2 Produktion und (CO2 Fußabdruck)
• Funktionseinheiteneiner Kaffeemaschine • Wassererhitzung, Filter, Anzahl Tassen Kaffee, Zeit etc
• Systemeinschränkungen• durchschnittlich 5 Jahre Nutzung, Herstellung nur in EU
Raum
8
•Definition der Zielsetzung
• Definition von Entscheidungs-kriterien und Funktionseinheiten
• Definition von Systemeinschränkungen
o Ort (Welt/ Kontinent/ Land)o Lebenszyklusphasen o Zeit (individuell definierbar)
• Definition der erforderlichen Datenqualität/ Quellen (größtes Problem in der Praxis)
MaterialProcessing
DisposalMaterial
Demanufacture
ProductManufacture
Distribution
ProductDemanufacture
Use &Service
Mining /Extraction
Environment:air, sea, land
ProductTakeback
Recycling/ Reuse
Remanufacture
Demanufacture
Raw materialgeneration
Energy recovery
Schritt 1: Zieldefinition
Je mehr Prozesse, desto komplexer …
Rohstoffe
Rohstoffe
Rohstoffe
Herstellungs-prozess
Energie Wasser
Festabfall Flüssigabfall
Abgase
Herstellungs-prozess
EnergieWasser
FestabfallFlüssigabfall
Abgase
Herstellungs-prozess
Energie Wasser
Festabfall
Flüssigabfall
Abgase
Herstellungs-prozess
Energie Wasser
FestabfallFlüssigabfall
Abgase
Endprodukt
10
Schritt1: Lebenszyklusphasen
Schwierigkeiten & Einschränkungen bei Schritt 1
• Wie vergleicht man verschiedene Produkte mit ähnlichen Funktionen oder Dienstleistungen?
• Wie vergleicht man ähnliche Produkte mit mehreren Funktionen oder Dienstleistungen?
• Wie definiert man abstraktere Funktionseinheiten - wie den Unterhaltungswert eines Spielzeugs-, oder einen hohem Selbstrespekt?
• Wo hören die Grenzen des Systems auf?
11
Schritt 2: Bestandsanalyse
1. Herstellung eines Verfahrensstammbaumes und Ablaufschemas um die Abläufe des Produktlebenszykluses zu klassifizieren.
2. Festlegung aller Untersuchungsteile sowie Energie Input- und Outputmengen.
3. Sammlung relevanter Daten!4. Hypothesen über fehlende Daten.5. Schaffung von (korrekten) Material- und
Energieverhältnissen für jede Phase.
12
Zuerst: Produktkomponenten und Materialien verstehen
Obere(interne) Ansicht
Heizer Ansicht
Liegende (untere) Ansicht
Untere (interne) AnsichtGesamtansicht
Source: http://home.howstuffworks.com/coffee-maker.htm
Schritt 2: Kaffeemaschine
13
Vereinfachter Verfahrensstammbaum Kaffeemaschine
Source: http://www.pre.nl/download/EI99_Manual.pdf
Schritt 2: Kaffeemaschine
14
Lebenszyklus Inventur der Kaffeemaschine
Verpackungen werden in der Inventur nicht berücksichtigt
Verpackungen werden in der Inventur nicht berücksichtigt
Source: http://www.pre.nl/download/EI99_Manual.pdf
Schritt 2: Kaffeemaschine
15
Schwierigkeiten und Einschränkungen bei Schritt 2
• Daten sind schwer zu finden - zeitaufwändig• Veröffentlichte Daten sind zwar leicht zu finden, aber oft
nicht eindeutig oder nicht direkt anwendbar.
• Erhaltene Daten sind oft diskret, statisch und linear (viele vereinfachende Vermutungen)• Fehler in der Bewertung• Massen- und Energieverhältnisse können unkorrekt sein• Resultate können falsch interpretiert werden
16
Environmental ImpactEnvironmental Load
Treibhauseffekt
Abbau der Ozonschicht
Eutrophisierung
Abbau von unbiotischen Ressourcen
(Sommer) smog
Absäuerung
Kupfer
CO2
FCKW
SO2
NOx
Phosphor
Flüchtige organische Verbindungen
Schwermetalle
PCB
Pestizide
Styrene
Umweltvergiftung
Abbau von biotischen Ressourcen
Humane Vergiftung
Geruch
Skalar IndikatorSkalar Indikator
Schritt 3: Einschätzung von Wirkungskategorien
1. Definition von Wirkungskategorien2. Festlegen der Kriterien durch die Wirkungskategorien beeinflusst
werden.3. Bestimmung der Indikatoren der jeweiligen Wirkungskategorien.4. Festlegung der Gewichtung der Kategorien.
17
… der Output, aber … was ist besser?...
Classification / Characterisation
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
greenhouseeffect
ozone layerdepletionacidification
eutrophicationheavy metals carcinogens winter smog
summer smog
pesticides
Paper bag
LDPE bag
Schritt 3: z.B. Papier oder Plastik
18
Source: http://www.pre.nl/download/EI99_Manual.pdf
Schritt 3: Kaffeemaschine
19
Schwierigkeiten und Einschränkungen bei Schritt 3
• Subjektiv , subjektiv, subjektiv!- Auswirkungskategorien ausgewählt- Indikatoren für Auswirkungskategorien ausgewählt- Auswirkungen der Metrik und Masse auf die Indikatoren- Gewichtung verschiedener Kategorien
• Wo treten die Auswirkungen der Umweltbelastung auf?- U.S.A, Europa, Brasilien?
• Welche Umweltbelastungen kann eine Region vertragen, bevor es zu einer Umweltkatastrophe kommt? Kann die Region ohne Probleme überleben?
• Wie können Manager und Ingenieure erkennen, wie Effekte (potitive/negative) entstehen?
20
Schritt 4: Verbesserungsanalyse
1. Identifizierung der Verbesserungsbereiche und Möglichkeiten.
2. Beurteilung anhand der ursprünglichen Zieldefinition.
3. Zielsetzung auf Lebenszyklusbereiche/-prozesse und –
ereignisse mit umweltpolitischen Auswirkungen• Große Mengen mit wenig Gefahren• Kleine Mengen mit hohen Gefahren
4. Hauptfrage:
Welche Ressourcen werden benötigt mit welchen Risiken sind
sie behaftet?
21
Wie können wir die Kaffeemaschine verbessern? Worauf setzen wir den Fokus?
Source: http://www.pre.nl/download/EI99_Manual.pdf
Schritt 4: Kaffeemaschine
22
Table Source & Figures from 1st Slide: Ashby and coauthors, 2004, “The CES Eco-Selector – background reading”, 2nd edition, University of Cambridge and Granta Design, pp. 1-32.
Generelle Kommentare/Diskussion
• Eine Haushaltskaffeemaschine ist ein einfaches Produkt- Wie unterscheidet sie sich von einer kommerziellen Maschine (z.B. Starbucks)?
• Repräsentativität der Ergebnisse im Zusammenhang mit den Anwendungen und Wirkungen in der Nutzungsphase- Welche Materialien den Produktes entfalten eine negative Umweltwirkung in der
Nutzungsphase?• Welche Materialien entfalten eine negative Wirkung in der Produktions- oder
Entsorgungsphase
23
2. LCA - Zusammenfassung
• Es wird der gesamte Produktlebenszyklus eines
Produktes analysiert - nicht allein die Produktion.• Hauptschritte des LCA sind in den Normen (ISO
14040-14043) beschrieben.• Schwierigkeiten und Einschränkungen bei jedem
Schritt des LCA müssen dokumentiert werden.• Trotz der vielen Einschränkungen führt das LCA in die
richtige Richtung.
24
3. Umwelt Management Systeme
25
3. Umwelt Management Systeme
26
• Ein Management System ist ein ganzheitliches System und zeigt auf, welche Prozesse und Aktivitäten die Unternehmensorganisation analysieren muss.
• Zeigt, welche Ziele die Unternehmensorganisation sich mit ihren Produkte und Dienstleistungen setzen muss. Z.B.:• Befriedigung der Kundenbedürfnisse, • Erfüllung der Regularien oder• Die Erfüllung umweltlicher Ziele
3. Umwelt Management Systeme
27
• ISO 9000ff. und ISO 14000ff. Diese Normen werden von in 175 Ländern umgesetzt.
• ISO 9001 hilft Unternehmen/Organisationen Qualitätsmanagement zu definieren.
• ISO 14001 hilft Unternehmen/Organisationen Umweltmanagement zu definieren.
• Neu 2010: ISO 26000 hilft Organisationen soziale Verantwortung zu definieren.
3. Umwelt Management Systeme
28
ISO 14001 steht für Umweltmanagement. • Ziel ist es gefährliche Auswirkungen zu minimieren,
• Die anwendbaren regulierenden Bedingungen anzupassen und
• Stetige Verbesserung in der Umweltaktivität zu erreichen.
3. Umwelt Management Systeme
29
ISO 14001
+
• Der am meist verbreitete und verwendete Standard (Most widely recognised and adopted standard)
• > 223.000 zertifizierte Organisationen weltweit (Stand Januar 2011 in 155 Länder)
• guter Ruf und international anerkannt
• Umsetung allerdings zeitaufwändig - vor allem in großen, komplexen Organisationen
• Möglicherweise sehr kostspielig
Zusatzinfo: http://www.praxiom.com/iso-14001.htm
30
3. Umwelt Management Systeme
3. Umwelt Management Systeme
STETIGE VERBESSERUNG
UMWELT STRATEGIE
4.2
UMWELT STRATEGIE
4.2
PLANUNG4.3
PLANUNG4.3
DURCHFÜHRUNG4.4
DURCHFÜHRUNG4.4
VERIFIKATIONKORREKTUR
4.5
VERIFIKATIONKORREKTUR
4.5
MANAGEMENT NACHPRÜFUNG
4.6
MANAGEMENT NACHPRÜFUNG
4.6
ISO 14001SYSTEMATISCHE
ANFORDERUNGEN4.1
31