CHARLOTTENGRAD – PARTIZIPATION UND INTERKULTUR Fachtagung an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater in Kooperation mit RESEO (europäisches Netzwerk für die Vermittlung von Oper und Tanz) 17. + 18. MAI 2012 17. MAI 2012 09.30 Uhr AKKREDITIERUNG 10.00 Uhr BEGRÜSSUNG Prof. Jürgen Flimm, Rainer O. Brinkmann 10.30 Uhr WORKSHOP zum Kennenlernen der Oper MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI mit der Methode »Szenische Interpretation von Musiktheater (nach ISIM)« Leitung: Rainer O. Brinkmann, Max Mandery 13.30 Uhr MITTAGSPAUSE 15.00 Uhr VORSTELLUNGSBESUCH MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI mit anschließender Dernièren-Feier Musikalische Leitung: Ursula Stigloher, Inszenierung: Neco Çelik 18. MAI 2012 10.00 Uhr ERGEBNISSE der Evaluation zum Projekt CHARLOTTENGRAD Film: Yoann Trellu, Wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Thomas Ott, Projektleitung: Rainer O. Brinkmann 11.00 Uhr GESPRÄCH mit dem Inszenierungsteam und beteiligten Jugendlichen und Sängern Moderation: Dr. Detlef Giese 12.30 Uhr MITTAGSPAUSE 14.00 Uhr DISKUSSION: Partizipation und Interkultur im Musiktheater Dr. Mark Terkessidis, Institute for Studies in Visual Culture (angefragt) Prof. Dr. Hanne Seitz, Fachhochschule Potsdam Isabel Ostermann, Künstlerische Produktionsleitung der Werkstattbühne Katherine Heid, Network Manager der RESEO 15.30 Uhr GEMEINSAMER AUSKLANG mit Kaffee und Kuchen Optionales Rahmenprogramm 18. MAI 2012 17.00 Uhr KONZERTBESUCH: Uraufführungen von Werken von Kindern und Jugendlichen aus Kompositionswerkstätten der Jungen Staatsoper Durchführung: Ali N. Askin, Ralf Böhme 20.00 Uhr OPERNBESUCH: Die Entführung aus dem Serail Musikalische Leitung: Christopher Moulds, Inszenierung: Michael Thalheimer 19. MAI 2012 19.30 Uhr BALLETTBESUCH: Duato | Forsythe | Goecke Musikalische Leitung: Paul Connelly, Staatsballett Berlin Vorstellung partizipativer und interkultureller Arbeit mit Jugendlichen (Jugendklub der Staatsoper und Jugendliche mit russischen Wurzeln, die an der Produktion MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI (Komische Oper von Dmitri Schostakowitsch) beteiligt sind. CHARLOTTENGRAD Seit den 20er Jahren ist der Berliner Bezirk Charlottenburg Anziehungspunkt für russische Emigranten. Die letzte Ausreisewelle in den 90ern hat etliche Spätaussiedler-Familien nach Berlin gebracht, wo sie eine neue Heimat gefunden haben. Das Projekt thematisiert die Suche von Jugendlichen aus diesen Familien nach Geborgenheit und Lebenslust. Gemeinsam mit dem Jugendklub der Staatsoper, jungen Sängern und Musikern der Staatskapelle Berlin entsteht die Inszenierung der Schostakowitsch-Operette MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI unter der Regie des deutsch-türkischen Faust-Preisträgers Neco Çelik. Die Wahrnehmungen, Wünsche und Ängste der Jugendlichen, ihre Suche nach Heimat, Lebensraum, Wohnparadies fließen in den Inszenierungsprozess mit ein. MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI Die 1959 uraufgeführte musikalische Komödie erzählt von der Umsiedlung einer Gruppe junger Menschen in die Trabantenstadt Tscherjomuschki. Bei der Besichtigung der neuen Heimat begegnen sie bürokratischen Verwaltern, korrupten Beamten und zahlreichen Hindernissen auf dem Weg in ein neues Leben. Das Werk ist eine Sozialsatire, die sich direkt auf eine Chruschtschow-Kampagne bezieht: Sowjetische Großstädte sollten umstrukturiert werden, indem man die Bewohner überbevölkerter Stadtteile in neue Hochhaussiedlungen an den Stadtrand verpflanzte. PARTIZIPATION UND INTERKULTUR Die beiden im Titel genannten Schlagworte verweisen auf aktuelle Fragestellungen in der theaterpädagogischen Diskussion, die den Entstehungsprozess der Produktion MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI stark beeinflusst haben. Die Tagung soll aufzeigen, wie die enge Einbindung von Jugendlichen in den professionellen Inszenierungsprozess eines Opernhauses funktionieren kann und welche interkulturellen Faktoren eine Rolle spielen. Europäisches Netzwerk für die Vermittlung von Oper und Tanz