Chancen, Risiken und Effizienzpotenziale durch der Digitalisierung im Verkehr mit Schwerpunkt On-Demand-Angebote 24.3.2021 Thorsten Koska Input zur 2. Sitzung der AG-Verkehr
Chancen, Risiken und Effizienzpotenziale durch der Digitalisierung im Verkehr mit Schwerpunkt On-Demand-Angebote
24.3.2021
Thorsten Koska
Input zur 2. Sitzung der AG-Verkehr
On-Demand-Verkehre: Mobilitätsdienste, die nach Bedarf verkehren und individuelle
Fahrtwünsche berücksichtigen
Ridehailing: kommerzielle, plattformbasiert buchbare exklusive Tür-zu-Tür-Fahrt
Ridepooling: kommerzielle oder öffentliche gebündelte Fahrt, Tür-zu-Tür oder auf
Basis virtueller Haltestellen
Autonome On-Demand-Verkehre: Fahrerlose Bedarfsverkehre
Definitionen und Themenfokus
Welche Chancen und Risiken gibt es für On-Demand-Angebote hinsichtlich einer
Verkehrsverlagerung zwischen motorisiertem Individualverkehr und dem
Umweltverbund?
Welche potenziellen Rebound-Effekte sind zu erwarten?
Wie hoch sind die Potenziale für eine Verkehrsverlagerung und dadurch für die
Verbesserung der Energieeffizienz des Mobilitätssystems?
Fragestellungen
Chancen, Risiken, Rebounds und Potenziale von On-Demand-Verkehren
Verkehrsverlagerung als relevanter Baustein der Verkehrswende neben
energieeffizienten und erneuerbar angetriebenen Fahrzeugen
On-Demand-Dienste bieten die Chance, klassische ÖV-Angebote sinnvoll zu
ergänzen, insbesondere in nachfrageschwachen Nebenzeiten und - Räumen
Dabei könnten sie zu einem attraktiven multimodalen Komplettangebot von Tür-zu-
Tür-Mobilität in einer nahezu nahtlosen Wegekette in Konkurrenz zum eigenen Pkw
beitragen
Aufgrund ihres potenziell hohen Besetzungsgrades ermöglichen sie eine
Effizienzsteigerung gegenüber privatem Pkw oder Taxi
Mögliche Bedeutung von On-Demand-Verkehren für Verkehrsverlagerung
und Energieeffizienz im Verkehr
Bislang bestand in D keine adäquate rechtliche Grundlage für On-Demand-Verkehre
• Ridehailing: Uber-Pop, Wundercar wurden in D verboten
• Ridepooling: Ausnahmegenehmigungen und weite Rechtsauslegung für
verschiedene Dienste: Berlkönig, CleverShuttle, MOIA u.a.
Novellierung Personenbeförderungsgesetz (PBefG) bietet Rechtsgrundlage
• Ridehailing als Mietwagenverkehre
• Ridepooling als Teil des ÖPNV als Linienbedarfsverkehre
• Private Ridepoolingdienste als gebündelte Bedarfsverkehre
Ausgangslage
Chancen und Risiken von Ridehailing
Chancen von Ridehailing Risiken von Ridehailing
+ Komfort- und Sicherheitszugewinn für Fahrgäste im
Vergleich zum öffentlichen Verkehr
+ Exklusive Fahrt mit Privatsphäre
+ Anbindung an den Linienverkehr und Ergänzung des
klassischen ÖPNV in nachfrageschwachen Zeiten
und Regionen
+ Tür-zu-Tür Angebot
+ Automatisches Matching von Fahrgast und
FahrerIn verringert Leerfahrten
+ Attraktive Preise für Nutzer
+ Ggf. Potenzial zur Substitution privater Pkw
+ Ggf. Reduktion der Pkw-Flotte: Flächenrückgewinn
durch weniger Fahrzeuge und Parkplätze
+ Mobilitätsoption für körperlich oder kognitiv
eingeschränkte Menschen
- Geringer Besetzungsgrad reduziert Effizienz
- Effizienzverlust durch Leerfahrten zwischen
Buchungen aufgrund von Rückkehrpflicht
- Kannibalisierung des ÖPNV
- Mögliche Zeitersparnis gegenüber dem ÖPNV
attraktivieren Ridehailing
- Kostenersparnis im Vergleich zu Taxis machen
Ridehailing attraktiv
- Induzieren zusätzlicher Verkehre, dadurch erhöhter
Energieverbrauch und Anstieg der Emissionen
- Anstieg der Pkw-Verkehrsleistung
- Regelungs- und Kontrollbefugnisse als
Herausforderung für Kommunen
- Sozialdumping durch Niedriglöhne und schlechte
Arbeitsbedingungen verzerren Wettbewerb mit
ÖPNV und Taxigewerbe
Verlagerungseffekte: Ridehailing geht eher zu Lasten des
ÖPNV als des privaten Pkw
• Studien aus Nordamerika zu relativ wenig reguliertem
Ridehailing. Dieses..
• ersetzt dort den ÖPNV mit Raten zwischen 6-42%
• ersetzt privaten Pkw oder Taxi mit Raten von 39-52%,
dabei Ersatz des Taxi dominierend, seltener privater
Pkw ersetzt
• macht bereits 13% des Pkw-Verkehrs in US-
Metropolregionen aus
Potenziale und Reboundeffekte von Ridehailing
Verkehrsverlagerung
Wachstum der Verkehrsleistung
• Neuere Studien zu Städten in USA weisen auf Anstieg der Verkehrsleistung hin
• etwa Verdopplung der Fahrzeugkilometer im Vergleich zu vorherigen
Mobilitätsmustern der Ridehailing-Nutzer
Induzierter Verkehr aufgrund von Komfort und günstigen Preisen
• 5-19% zusätzliche Wege, die ohne Ridehailing nicht stattgefunden hätten
• zudem längere Strecken (bislang nicht ausreichend quantifiziert)
Leerfahrten aufgrund von individueller Tür-zu-Tür-Bedienung
• Auswertung von Uber und Lyft-Fahrten: 40-48% der Fzg-km ohne Fahrgäste
Potenziale und Reboundeffekte von Ridehailing
Änderung der Verkehrsleistung
Chancen und Risiken von Ridehailing
Chancen von Ridepooling Risiken von Ridepooling
+ Ergänzung des ÖPNV in nachfrageschwachen Zei-
ten und Regionen
+ Tür-zu-Tür—Bedienung oder dichtes Netz virtueller
Haltestellen attraktiviert den Umweltverbund ins-
gesamt
+ Potenzial zur Substitution privater Pkw
+ Höherer Besetzungsgrad durch Bündelung von
Fahrtwünschen
+ Attraktive Preise für Nutzende
+ Virtuelle Haltestellen reduzieren Leerfahrten
+ Gegenüber MIV sowie gegenüber Ridehailing hö-
here Energieeffizienz je Pkm
+ Ggf. Reduktion der Pkw-Flotte: Flächenrückgewinn
durch weniger Fahrzeuge und Parkplätze
- Leerfahrten zwischen Buchungen, niedriger
Besetzungsgrad in nachfrageschwachen
Räumen/Zeiten
- Kannibalisierung des ÖPNV in nachfragestarken
Räumen/Zeiten bei nicht ÖV-Integrierten Angeboten
- Zielkonflikt: hohe Pooling-Quoten und kurzfristige
Verfügbarkeit der Dienste
- Ggf. höhere Kosten ggü. konventionellem ÖPNV
erschweren ÖPNV-Integration
- Gefahr des Sozialdumping bei nicht ÖV-integrierten
Angeboten privater Bedarfsverkehre
Verlagerungseffekte des Ridesharing kontextabhängig
• CleverShuttle: 10% Umstieg von privatem Pkw, 50%
vom ÖPNV
• Potenzial, als Teil eines attraktiven ÖPNV Pkw-
Verkehre zu ersetzen – bei Rahmenbedingungen von
ÖPNV-Integration und parallel Pkw-restriktiven
Maßnahmen
• Bedarfsverkehre könnten je Kontext unter 2% bis 10%
des Modal Split ausmachen
• Potenzialabschätzungen basieren weitgehend auf
Szenariorechnungen
Potenziale und Reboundeffekte von Ridepooling
Verkehrsverlagerung
PTV (2020): Modal Split in 2 Szenarien 2030/2050: Großstädte
PTV (2020): Modal Split in 2 Szenarien 2030/2050: ländlicher Raum
Verkehrsleistung: Entwicklung kontextabhängig
• Szenarien sehen im Saldo sowohl Potenzial für Reduzierung
als auch für eine gestiegene Fahrleistung – bei insgesamt
steigender Verkehrsleistung
• Dabei ist der Anstieg in ländlichen Kreisen tendenziell am
stärksten bzw. der Rückgang am geringsten – insbesondere
durch längere Leerfahrten
• Einsparung von Fahrzeugkilometern
− in Mobilitätskonzepten mit ÖPNV-integrierten Ridepooling-
Angeboten
− Abhängig von Raumstruktur: Größte Einsparung in
Mittelzentren mit umliegenden Gemeinden
• Induzierte Verkehre gehen in Szenarien zwischen 2030 und
2050 tendenziell zurück: weniger Preiswettbewerb
Potenziale und Reboundeffekte von Ridepooling
Auswirkungen auf die Verkehrsleistung
PTV (2020): Verkehrsleistung in verschiedenen Räumen
und Szenarien
PTV (2020): Fahrleistung in verschiedenen Räumen und
Szenarien
Nachfragesteigerung erhöht Poolingquote
• Mit zunehmender Nachfrage ist mit einer Erhöhung der Poolingquote
zu rechnen
Poolingquote abhängig von Mobilitätskonzept und Raumtyp
• im städtischen Raum tendenziell besser möglich
• Bei Fokus von Ridepooling auf ÖPNV-Zubringerverkehr höhere
Fahrtenbündelung erwartbar
Rückgang des Energieverbrauch
• selbst bei steigender Fahrleistung
• aufgrund von steigendem Besetzungsgrad
• 6% bei behutsamem Mobilitätswandel, 25% bei umfassendem
Mobilitätswandel (PTV 2020)
Potenziale und Reboundeffekte von Ridepooling
Poolingquote und Entwicklung des Energieverbrauchs
Chancen und Risiken von Autonomen On-Demand Diensten
Chancen von Ridepooling Risiken von Ridepooling
+ Massive Kostenreduktion durch Wegfall der
Fahrpersonalkosten
+ Rentables Geschäftsmodell ermöglicht Vielzahl
neuer Mobilitätsdienstleistungen
+ Kostendeckender Betrieb ermöglicht
Angebotsausweitung als ÖPNV-Ergänzung
+ Flächendeckende ÖPNV-Integration von
Ridepooling: „Haustüranschluss Mobilität“ bietet
Verlagerungspotenzial auch im nachfrageschwachen
Raum
+ Effizientere Fahrweise durch autonome Fahrzeuge
- Stärkere Gefahr der Kannibalisierung von ÖPNV bei
günstigeren und flächendeckend verfügba-ren
Angeboten
- Kostenreduktion kann verkehrsinduzierend wirken
- Höheres Sicherheitsempfinden kann verkehrs-
induzierend wirken
- Zusätzlicher Energieverbrauch der autonomen
Fahrzeugtechnik
Potenziale und Reboundeffekte von Autonomen On-Demand-Diensten
Verstärkung von Effekten, die bei nicht-autonomen Diensten bestehen:
• Im Ridepooling in Ergänzung zum ÖV
− Rückgang von Fahrzeugkilometern
− Verstärkung der Verlagerung auf den Umweltverbund
• Im Ridehailing in Konkurrenz zu anderen Mobilitätsangeboten
− Steigerung von Verkehrsleistung
− Stärkere Gefahr der Kannibalisierung des ÖPNV
Fazit: Rahmenbedingungen für On-Demand-Angebote
Erzielung hoher Pooling-Raten als Voraussetzung für energieeffizienteres
Mobilitätssystem
On-Demand-Dienste in Ergänzung statt in Konkurrenz zum ÖPNV
Integration von Mobilitätsdiensten in den Umweltverbund
Gebundene Preisgestaltung zur Reduzierung von induziertem Verkehr
Einheitliche Standards für Angebotsqualität und Arbeitsbedingungen
Integration in übergreifende Mobilitätsplattform
Einsatz autonomer Fahrzeuge an integrierte Mobilitätskonzepte binden
3. Sitzung AG Verkehr Roadmap Energieeffizienz 2050
Berlin, 24. März 2021
Dr. Jan Werner
Marktperspektiven des novellierten PBefG
für App-vermittelte Verkehrsdienste
Mehrwert im Verkehrssystem oder
Gefährdung öffentlicher Verkehrsinteressen?
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH2
1
2
3
4
5
6
7
AGENDA
Novellierung PBefG
Marktperspektive Stärkung ÖPNV
Perspektive kommerzielle Angebote
Prognose Geschäftsmodelle Inkrafttreten Novelle
Möglichkeiten der Marktregulierung durch Kommunen
Anhang – Begriffsverwendung
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH3
NOVELLIERUNG PBEFG
Was ist neu*?
„Digitalisierung“ des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG )
PBefG erfasst App-Vermittler, die bestimmenden Einfluss auf die
vermittelte Beförderung nehmen (= Genehmigungspflicht)
zwei neue Verkehrsformen zur Ermöglichung von (App-)Pooling-diensten:
„Linienbedarfsverkehr “ und „gebündelter Bedarfsverkehr “
Erleichterung App-Vermittlung von Mietwagenverkehren
(unter Beibehaltung Rückkehrpflicht)
Prämisse nachfolgender Überlegungen: Neuerungen lassen sich wie vom Gesetzgeber intendiert umsetzen
* Stand Beschluss Bundestag 5.3.2021
umfassende Pflichten zur Bereitstellung von „Mobilitätsdaten“
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH4
Rechtfertigung
Relation von Nutzen
und Kosten müssen
Angebote des
Linienbedarfsverkehrs
auch über Pilotprojekte
hinaus rechtfertigen
PBefG-Novelle
behebt bestehende
Probleme der
Genehmigung
vollflexibler ÖPNV-
Bedarfsverkehre
(keine generelle
Absicherung flexibler
ÖPNV Angebote)
MARKTPERSPEKTIVE STÄRKUNG ÖPNV
Pooling im ÖPNV – neue Verkehrsform „Linienbedarfsverkehr“
IsarTiger
LÜMO
SSB Flex
freYfahrt
myBusWitt l ich Shutt le
Potentiale
Zubringer-/
Verteilerdienste
mit ÖPNV-Qualität
(ÖPNV-Tarif,
Barrierefreiheit etc.)
für Räume/Zeiten mit
schwacher Nachfrage
Wirtschaftlichkeit
Nur begrenzt
optimierbar,
hohe Kosten pro
Fahrgast/Pkm,
Einnahmen
angebotstypisch
begrenzt
€
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH5
PERSPEKTIVE KOMMERZIELLE ANGEBOTE
(Neue) App-Fahrdienste außerhalb ÖPNVMOIA
CleverShutt le Uber
FREE NOW
PBefG-Novelle…
behebt bislang bestehende Probleme der Genehmigung kommerzieller
App-Sammelverkehre („gebündelter Bedarfsverkehr “) und
erleichtert / erlaubt App-Vermittlung von Mietwagenverkehren
=> Anbieter können Märkte austesten und sich bei Markterfolg dauerhaft etablieren
Risiken aus Sicht öffentlicher Verkehrsinteressen:
steigender Verkehrsaufwand im Verhältnis zur Verkehrsleistung insbesondere durch
angebotsbedingte Leerfahrten und Verlagerungseffekte => Effizienzverlust
Nachfragegewinne weniger beim individuellen Pkw als beim Umweltverbund + Taxi
=> Schwächung Nachfrage ÖPNV und Verdrängung Taxi
Steigerung Verkehrsaufwand droht auch bei gebündeltem Bedarfsverkehr
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH6
Gewährleistung hoher Verfügbarkeit
über Vorhalten ausreichend
vieler freier Fahrzeuge
PROGNOSE ZU GESCHÄFTSMODELLEN NACH INKRAFTTRETEN DER NOVELLE
Marktakzeptanz nur bei
hoher Verfügbarkeit
= Abholung innerhalb von 2 bis 5 Min.
Angebot konzentriert auf Gebiete und
Zeiten mit hoher Nachfrage und
Zahlungsbereitschaft
Pooling-Angebote, wenn sie sich trotz
Komforteinbußen für Kunden lohnen
(Umwege, Haltepunkte statt Tür-zu-Tür,
keine Exklusivität ...)
Markterfolg App-Fahrdienst
kommerzielle Anbieter in Großstädten (Indiz: aktuellen Angebote von Uber oder FREE NOW)
keine zeit-/flächendeckenden Angebote
keine Lastrichtungsverkehre (Pendler)
betriebliche Leerfahrten auch der (potenziell) gebündelten Angebote belasten Stadtverkehr
keine sinnvolle Aufgabenteilung mit dem ÖPNV
Keine Konvergenz in Richtung Zielannahmen der verschiedenen Simulationen
Name der Präsentation | KCW GmbH7
MÖGLICHKEITEN DER MARKTREGULIERUNG DURCH KOMMUNEN
Mindestbeförderungsentgelte, die Abstand zum ÖPNV sicherstellen, sind festzulegen,
Höchstbeförderungsentgelte können festgelegt werden
Festlegung der im Stadt- und Vorortverkehr zu erreichenden Bündelungsquote
(Quotient aus erzeugten Personenkilometern und erzeugten Fahrzeugkilometern)
Monitoring Auswirkungen auf öffentliche Verkehrsinteressen
Optional:
zeitliche oder räumliche Beschränkungen
Erlaubnis von Beförderungen auch außerhalb der Betriebssitzgemeinde
Rückkehrpflicht Betriebssitz/Abstellort
Bündelungsquote außerhalb Stadt- und Vorortverkehr
Vorgaben zur Barrierefreiheit
Emissionsstandards Fahrzeuge
Vorgaben zu Sozialstandards (z. B. Arbeitszeit, Entlohnung, Pausen)
A) Steuerung des gebündelten Bedarfsverkehrs
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH8
MÖGLICHKEITEN DER MARKTREGULIERUNG DURCH KOMMUNEN
Festlegung tarifbezogener Reglungen, insbesondere Mindestbeförderungsentgelte
in Städten >100 000 Einwohner:
Anwendung der Regelungen, die für den gebündelten Bedarfsverkehr gelten, wenn
Marktanteil Mietwagenverkehr am Pkw-Gelegenheitsverkehr* >25 %
Flexibilisierung in Gemeinden mit großer Flächenausdehnung:
weiteren Abstellorte für Rückkehrpflicht können festgelegt werden
Durchsetzung von Emissionsvorgaben Fahrzeuge
(Versagungsgrund Genehmigung bei Nichterfüllung)
B) Steuerung des (App-vermittelten) Mietwagenverkehrs
* Pkw-Gelegenheitsverkehr = Taxi, Mietwagenverkehr sowie gebündelter Bedarfsverkehr
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH9
CHANCEN UND RISIKEN DER APP-VERMITTELTEN DIENSTE
…auf Kosten und Erlöse kommt es an…
Kosten pro Personenkilometer
von Bus, Schienenverkehrsmitteln
und Pkws bei durchschnittlicher Besetzung
Kosten pro Nutzkilometer von Bus,
Schienenverkehrsmitteln und Pkw
Quelle: Abbildungen 39 + 40 aus „Grundlagen für ein umweltorientiertes Recht
der Personenbeförderung“, Gutachten KCW 2020 im Auftrag des Umweltbundesamtes
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH10
CHANCEN UND RISIKEN DER APP-VERMITTELTEN DIENSTE
nach Marktöffnung
- Kapitaleinsatz + Geschwindigkeit
- Austesten des Rechtsrahmens durch
private und öffentliche VU (Urteile
und Nachbesserungen)
- Markteroberung + Rückzug
- Überhöhte Erwartungen und
enttäuschte Hoffnungen
- Differenzierte Marktentwicklung
- Teilbereiche großer Großstädte
- Mittlere Städte und Großstädte
- Gemeinden im ländlichen Raum
Eine gewagte Prognose zur funktionsweise des Marktes
nach Marktkonsolidierung
- Rechtsrahmen „ausgeurteilt“
- privater Kapitaleinsatz nur mit
Renditeperspektive (Monopoltendenz)
- Umweltvorteil nur bei Regulierung
- Begrenzter Verkehrswendenutzen für
den Einsatz öffentlicher Mittel
- Einsatz im ÖPNV in bestimmten
Konstellationen nachhaltig/vertretbar
- Überraschungen im Kontext mit
push&pull und MaaS nicht
ausgeschlossen
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH11
VIELEN DANK!
Dr. Jan Werner
Geschäftsführer
KCW GmbH +49 30 4081768-30
Bernburger Str. 27 [email protected]
10963 Berlin www.kcw-online.de
KONTAKT
Marktperspektiven novelliertes PBefG | KCW GmbH12
ANHANG – BEGRIFFSVERWENDUNG
„Übersetzung“ Begriffe Inputpapier in PBefG-Begriffe
Inputpapier
„Ridehailing“
„Ridepooling“
(novelliertes*) PBefG
„Ridesharing“ private Fahrgemeinschaft
kommerzieller App-Fahrdienst
exklusive Beförderung
(potenziell) gebündelt
„Rideselling“
vom PBefG nicht erfasste Beförderungen mit Pkw (unentgeltlich oder Entgelt unter maßgeblicher Schwelle)
Gelegenheitsverkehr mit Pkw** – PBefG unterscheidet begrifflich nicht danach, ob per App vermittelt oder nicht
Mietwagenverkehr (per App vermittelt)vom Verständnis her würde auch Taxiverkehr (per App vermittelt) erfasst
gebündelter BedarfsverkehroderLinienbedarfsverkehr (wenn in ÖPNV eingebunden)* Stand Beschluss Bundestag 5.3.2021
** Pkw-Gelegenheitsverkehr = Taxi, Mietwagenverkehr sowie gebündelter Bedarfsverkehr (neu)
BMVI/BMWi Roadmap Energieeffizienz 2050
Wie kann On-Demand Verkehr den ÖPNV retten?
Durch unseren ganzheitlichen Ansatz sind wir schon heute zukunftsfähig
Mobility Analytics2
Mobility Analytics& Consulting
On-Demand-Plattform und
-Services
OperationsManagment &
Consulting
Forschung und Entwicklung im Bereich des Autonomen Fahrens im Öffentlichen Verkehr
49DRT-Projekte
41Mobility Analytics
Projekte
6Länder
< 4 Wochen
Rolloutdauer für einen DRT-Standardservice
50%Gewinnquote
Ausschreibungen
31Veröffentlichte
Ausschreibungen 2020
ioki Plattform
ioki Mobility Analytics
Ioki hat sich in nur 3 Jahren als DACH Marktführer etabliert
ioki
Kon$nuierliche Skalierung mit strategischem Partner PostAuto über die gesamte Schweiz. Bereits heute vier Verkehre umgesetzt.
Erfolgreicher Start der Migra$on des Leipzig-Services auf die ioki PlaEorm mit CleverShuGle Orange.Weitere Verkehre in Vorbereitung.
Bereits heute ist ioki mit einer Vielzahl an White-Label-Apps im Markt vertreten, davon sind > 90% ÖV integriert
Suburbaner Raum B2B- und autonome VerkehreLändlicher Raum
Digitalisierung des Telekom Werksverkehres durch einen großflächigen Hybridverkehr (Flächen- und Linienbetrieb).
1. Mobilität heute und morgen
Niedrigpreis-Mobilität
Bis 2025 wird sich Mobilität deutlich verändern
Digitale Reise Autonome Autos
Durch neue Mobilitätsangebote sinken Kosten und Niedrigpreis-Mobilität
ist fest etabliert
Volle Transparenz über das Angebot
Beeinflussung der Mobilitätswahl durch digitale Reisebegleiter
Erste autonome Fahrzeuge im täglichen Straßenverkehr
ioki –
Geteilte Fahrten
Sharing-Angebote als wichtiger Teil der Mobilität im ländlichen und
städtischen Raum
6
Individueller Öffentlicher Verkehr:Neue Services und Vorteile entstehen
Motorisierter Individualverkehr
ÖffentlicherVerkehr
Individueller Öffentlicher Verkehr
On-Demand-Services
ioki –7
Ansätze der tiefen ÖV-Integration von On-Demand-Shuttles
Feeder StadtOn-Demand-Service als Erschließung
für Räume zwischen ÖV-Achsen
Beschleuniger BusBeschleunigung von ÖV-Langläufern und Erweiterung des Einzugsgebiets
durch On-Demand-Service
Feeder LandErsatz von verzweigten ÖV-Linien-enden durch On-Demand-Service
ioki – Mobility Analytics8