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Die allesberragende Gre
des Nma-Sakrtanam
(Caitanya-Caritmrtam III. 20. 18) (Kradsa Kavirja)
mit Erklrung von Rdh Govinda Nha
von Svm Sadnanda Dsa ins Deutsche bersetzt und mit Anmerkungen
versehen
Erklrungen der Sanskritwrter von K. Stamm [in eckigen
Klammern]
Kid Samuelsson 2007
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(Sanskrit) III.20.1: Von denen, die bhgya [die der Gnade Gottes
teilhaftig] sind, wird das
vernommen, was Gaura-Candra gesagt hat, und was viel Pralpa
[Reden in hchster
Prema] enthlt, und was vermischt ist mit aus Prema entstandenem
Hara [ekstatische
Freude], Udvega [das Gefhl, etwas nicht mehr ertragen zu knnen],
Dainya [Demut] und rti [seelische Qual]. III.20.2: Jaya, jaya,
Gaura-Candra, jaya Nitynanda, jaya Advaita-Candra, jaya
Gaura-bhakta-vrnda (1)!
(S: (1) Vrnda = Menge, Anzahl. Am Ende eines Wortes Zeichen des
Plural.)
III.20.3: In dieser Weise hielt sich Mahprabhu in Puri auf, Tag
und Nacht
berwltigt durch die Trennung (Viraha) von Kra. III.20.4:
Zusammen mit den beiden, Svarpa und Rmnanda, verbrachte Er die
Tage und Nchte in Durchleben der loka-s (Verse) der Lieder, die
vom Rasa Vrajas handeln. III.20.5: In Prabhu entstanden
verschiedene Bhva-s (Sacri-Bhva-s): Hara [ekstatische Freude], oka
[Gram], Roa [Zorn], Dainyam [Sich-Abwerten], Udvega [etwas nicht
mehr ertragen knnen], rti (seelische Qual), Utkah [aufmerksame
Gespanntheit und Erwartung], Santoa (innere Zufriedenheit).
III.20.6: In je dem betreffenden Bhva trug Er Seinen Eigenen Vers
vor, und zusammen mit den beiden Freunden durchdachten und
durchlebten sie den Sinn des Verses. III.20.7: Den Vers, den Er am
Tag in einem bestimmten Bhva rezitierte, durchdachte und durchlebte
Er die ganze Nacht.
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III.20.8: Prabhu sagte in Hara [ekstatische Freude]: Vernimm, du
Svarpa und du
Rma Rya: Im Kaliyuga ist, das Sakrtanam (1) des Namens die
hchste Form des Sdhanam (2).
(S: (1) Sakrtanam: sayak = in der rechten Art und Weise; Krtanam
= lautes Aussprechen oder Singen. (2) Sdhanam: Wrtlich: Upya =
Methode oder Weg zum Ziel. Upeyam oder Sdhyam = Ziel)
Erklrung von Rdh Govinda Nha: Man muss sich hier Folgendes
berlegen: Aus Vers 3 ergibt sich, dass Mahprabhu ganz im Bhva Rdhs
war und durch Trennung von r Kra berwltigt. Wie ist es nur mglich,
dass in diesem Zustand der Trennung der Bhva von Hara entsteht?
Vgl. Vers 8! Auf der anderen Seite ergibt sich aus den Versen, die
vom Sakrtana des Namens handeln, dass doch eben nicht im Bhva Rdhs,
sondern im Bhva des Bhakta gesprochen wurde. Auf der anderen Seite
wiederum ist im Vers 1 von Pralpa [Reden in hchster Prema-Bhakti,
das dem
Auenstehenden fast irre erscheint] oder Vilpa [Klagen] die Rede.
Also ergibt sich
daraus, dass alle diese Aussagen Prabhus im Zustande des
Divya-Unmda [gttlichen
Wahnsinn aufgrund von Viraha = Trennung] aufleuchteten. Es
erhebt sich also die
Frage: Ist im Zustand des Divya-Unmda ein Bhakta-Bhva berhaupt
mglich? Mir will scheinen, dass dieser Bhakta-Bhva Prabhus auf
Grund von Udghr [innerer Erschtterung] erfolgt. Wie z.B. r Rdh von
Zeit zu Zeit auf Grund von Udghr
sich fr Lalit oder eine andere Ihrer Freundinnen hlt, oder so
wie Prabhu Selbst, im
Bhva Rdhs, beim Pralpa des Wasserspieles sich Selbst fr eine
Majar hielt, die Sev tut, hat vielleicht Prabhu sehr intensiv an
die Sev Kras gedacht und ist tief besorgt worden (vykula), dass Er
noch niemals das groe Glck erhalten hat
(Saubhgya), Sev Kras zu tun. (Das ist ein Anzeichen fr ganz
starken Anurga
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[eine Entfaltung, die der Rga in seiner hchsten Form dann
annimmt, wenn der wohlbekannte geliebte Kra so erlebt wird, als
wurde Er vorher noch nie gesehen. (Rga: Leid entstanden aufgrund
von gekrnktem Stolz (um des Glcks des
Geliebten willen), gesteigert durch ganz tiefe Vertraulichkeit
wird als Glck
empfunden)]). Zugleich mit dieser inneren Besorgnis, ob Er je
Sev tun drfte, versenkte sich wahrscheinlich die Vrtti [Funktion]
des Citta Prabhus ganz in den Bhva des Bhakta. Obwohl Prabhu in der
Hingabe an Seine Ll in der Art und Weise eines Menschen versunken
war, und dadurch, um der Ll willen, von Zeit zu Zeit sein Aivaryam
[Allmacht] wie Allwissenheit usw. berdeckt wurde, verlsst Ihn doch
in Wirklichkeit
das Aivaryam nie; eine kleine Geste Seiner Icch-akti
(Willenskraft) gengt, dass
Seine verhllte Aivarya-akti jeden Augenblick Seine Sev tut. Als
also Mahprabhu
im Bhakta-Bhva war, der aus Udghr [innere Erschtterung] stammte,
und als
Bhakta sich fhlend nachforschte, welches wohl der Upya [die
Methode] zur
Erlangung der Sev Kras sei, lie auf die bloe Geste Seine
Icch-akti [Willenskraft] hin Seine akti der Allwissenheit in Seinem
Citta das Sakrtanam des Namens aufleuchten und dessen unerhrte Gre.
Mir will scheinen, dass mit dem
Aufleuchten der unerhrten Gre des Nma-Sakrtanam in Prabhu der
Bhva Hara [ekstatische Freude] entstand. Versunken in diesem Hara
fing Er an, von der berragenden Gre des Nma-Sakrtanam zu
sprechen.
____________________ Prabhu sagte, dass im Kaliyuga
Nma-Sakrtanam der edelste Upya [Methode] ist. Aber Upya wozu? In
der Welt unserer tglichen Erfahrung (vyvahrika-Jagat) (1)
sehen wir, dass wir, wenn wir in irgendeine Kalamitt [Unheil]
geraten, nach einem
Upya forschen, der uns aus dieser Kalamitt heraushilft. Es kommt
auch vor, dass
auch ohne in eine Kalamitt geraten zu sein, wir nach dem Upya
uns umschauen, der
uns zum Besitz von etwas fhrt, von dem wir gehrt haben und das
begehrenswert
erscheint. Oder: Es kommt vor, dass wir in einer Kalamitt sind
und noch in diesem
Zustande von einer begehrenswerte Sache hren und uns umschauen
nach einem
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Upya, um sowohl aus der Kalamitt herauszukommen und die
begehrenswerte Sache,
von der wir hrten, zu erhalten. Wenn also Prabhu von dem hchsten
Upya spricht
und den Jva-s des Kaliyuga mitteilt, so erhebt sich die Frage:
Aus welcher Kalamitt soll dieser Upya heraushelfen oder welche
begehrenswerte Sache soll uns der Upya verschaffen?
(S: (1) Das Gegenteil von vyva-hrika-Jagat ist paramrthika-Jagat
(= die Cit-Welt oder das, was mit ihr zusammenhngt).
Dementsprechend spricht man auch von vyvahrikam-Satyam und
paramrthikam-Satyam (konventionelle und absolute Wahrheit).)
Prabhu spricht von der Einrichtung des Upya fr die Jva-s im
Kaliyuga. Es kann also
sich nicht von einem Upya fr ein oder zwei Jva-s handeln. In dem
Ausdruck im
Kaliyuga, den Er gebraucht, klingt mit (2) fr alle Jva-s im
Kaliyuga.
(S: (2) Dieses Mitklingen eines Sinnes bei einem ausgesprochenen
Wort oder Satz nennt man Dhvni.)
Welches ist nun die ganz allgemeine Kalamitt, in der wir uns
alle im Kaliyuga befinden? Oder: Gibt es etwas, das ganz allgemein
begehrenswert ist und nach dem die Jva-s sich sehnen? Die
Allgemeinheit wei weder von dem einen noch von dem
anderen. Sie wei nur das eine: im Sasra haben wir Leid Elend,
Alter Krankheit, Gram Reue und Geburt Tod; und noch etwas: Vsan-s
[Impulse] nach Sukha [Glck]. Um Sukha zu erlangen, machen wir die
mannigfaltigsten Bemhungen, und
hin und wieder erlangen wir so ein bichen Sukha. Prabhu lsst uns
durch einen
Hinweis das folgende wissen: Oh Jva, hinter deinem Leid Elend,
Alter Krankheit,
und allen Kalamitten in Bezug auf die Sinnesobjekte steht eine
ganz ungeheure
groe Kalamitt: deine My-Bindung auf Grund der Abwendung deines
tm von
Bhagavn. Alles, was du an Leid und Elend usw. erfhrst, entsteht
aus der My-Bindung. Diese My-Bindung ist die allem Sasri-Jva-s
[Jva-s im Sasra] gemeinsame Kalamitt, und aus ihr herauszuhelfen
ist Nma-Sakrtanam der beste Upya.
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Und wenn du von Sukha sprichst, das du zuweilen in der
Wandelwelt erhltst, so
hre mal gut zu: Die Vsan nach Sukha ist dem Jva berhaupt eigen.
Die Peitsche der
Vsan-s nach Sukha veranlasst den Jva zu Ttigkeiten berhaupt. Der
Jva meint, dass er hin und wieder etwas Sukha erhalte, aber die
ununterbrochene Vsan nach Sukha lsst nicht zu, dass das Sukha
Sukham ist. Er kann nicht aufhren, dem Sukha
nachzulaufen, und findet es dann unbefriedigend und momentan.
Und das Leid hrte doch nicht vollkommen auf. Nach Geburt Tod, nach
Tod wieder Geburt, und geboren und kaum geboren sind seelische und
physische Krankheiten gleich hinter ihm her. Aber eine wirkliche,
dauernde Vsan nach Sukham ist dem Jva eigen, Vsan nach wirklichem
Sukham, das verschieden ist von dem Sukham, hinter dem er laufen
mchte, und diese ewige Vsan bezieht sich auf das, was das Hchste
ist, wahre
Wirklichkeit, nanda [All-Glck] und Rasa. Solange er dieses
Rasa-Wesen nicht
erlangt, hrt das Rennen hinter dem Sukham in der Wandelwelt
nicht auf und genau so wenig das Geboren-Werden und Sterben. Hat er
dieses Rasa-Wesen erhalten, hrt nicht nur das Rennen nach Sukham in
der Wandelwelt auf, sondern der Jva wird durch wirkliches Sukham
Sukh oder nand. Deshalb sagen die Upaniat-s: Rasa [*] wahrlich er
ist. Den Rasa wirklich, wahrlich, eben diesen erhalten habend, wird
er nand. Der beste Upya zu diesem Rasa-Wesen zu kommen und nand zu
werden, ist Sakrtanam des Namens.
[* Rasa = Wenn Bhagavn, durch die Prema-Bhakti angezogen oftmals
nach langer Entbehrung ins Gesichtsfeld des Gottgeweihten tritt,
dann wird seine Prema-Bhakti entflammt, erlangt einen ganz neuen
Intensittsgrad und Zustand,
sie wird zu Rasa. Bhakti-Rasa, der Lebensstrom des gttlichen
Spiels, ist verwirklichtes Gottdienen.]
Aber dieses Rasa-Wesen, durch das der Jva nand werden kann, was
ist das eigentlich? Und in welcher Art und Weise muss der Jva es
erhalten, damit er wirklich nand wird? Die Wortoffenbarung, die
ruti, spricht von Brahma, von nanda und von Rasa als der gleichen
Sache. Brahma ist seinem Wesen nach nanda und Rasa, hchster Rasa.
Rasa bedeutet zweierlei:
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a) das, was als Rasa erkannt und erlebt wird [Objekt] und b)
derjenige oder dasjenige, der (das) das, was Rasa ist, erkennt und
erlebt.
[Subjekt]
In der Gt heit es, dass Kra das hchste Brahma ist und das hchste
Reich. Er
Selbst ist also nanda-Sukham [das Glck des wirklichen Glcks].
Andererseits heit
es: Er selbst ist Sukham, und als Sukham erkennt und erlebt Er
Sukham.
(S: Siehe frher im CC!) Dieser Rasa = Kra wird genannt: Ozean
endlosen Rasa, Er ist Mdhuryam
[Lieblichkeit] in Gestalt, und es hie frher: Durch Sein Mdhuryam
zieht Er wie ein
Magnet das Cittam aller Wesen an, in Mnnern und in Frauen, in
Wesen des Pflanzen-
oder des Tierreiches. Und dann hie es: Er stiehlt das Cittam
aller Wesen,
einschlielich sogar ihrer tm-s. Auf der anderen Seite wiederum
hat Er ein
unverbrchliches Gelbde auf sich genommen: Vinodanam [wirkliches
Erfreuen] des
Citta der Bhakta-s. Und das hat Er selbst ausgesprochen: Um des
Vinoda Meiner Bhakta-s willen tue ich die verschiedenen Ll-s. Er
ist also:
a) Rasa-Wesen; b) Er erkennt und erlebt diesen Rasa; c) Dadurch,
dass Er den Bhakta Rasa erkennen und erleben lsst,
verursacht Er Vinoda des Citta der Bhakta-s. Also ist Vinodanam
[das Erfreuen] der Bhakta-s das Gelbde, das Seinem Wesen eigen
ist.
In dem eben erwhnten Vkyam [Ausspruch] der ruti
(Taittirya-Upaniat 2.7) ist
davon die Rede, dass Er Seinem Wesen nach Rasa ist (ind. des
Wortes): Rasa hyevya labddhvnand bhavati. (Rasa hi + eva + aya
labddhv nand bhavati). Hi und eva sind zwei Adverbial-Partikel, die
Nachdruck verleihen oder
sicherstellen. Also ist Rasam hi zu bersetzen: Eben gerade
diesen Rasa erhalten habend usw., in keinem Fall aber irgend-etwas
anderes erhalten habend. Jetzt ist zu bedenken: Dieser Rasa-r-Kra
offenbart Sein Wesen (tm) in zahllosen
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Seinsformen Seiner, d.h. Bhagavns, Selbst, und zwar seit
Ewigkeit. Es ist in Ihm also Vaicitr (Mannigfaltigkeit) zahlloser,
endloser Rasa-s gegenwrtig. Die Gestaltform dieser Vaicitr von Rasa
in ihrer Gesamtheit ist das endlose Wesen Bhagavns. Das gestaltlose
Brahma ist nur eine Art dieser Vaicitr, denn Kra sagt in der Gt
14.27: Ich bin, wahrlich, die Grundlage des Brahma. Auch wenn der
Jva zum nirviea [eigenschaftslosen] Brahma oder irgendeiner
Seinsform Bhagavns auer Kra kommt, kann der Jva nand werden, und
als
Nebenerscheinung kann das endgltige (atyantik) Aufhren (Nivrtti)
des aus der My-Bindung entstandenen Dukha [Leides] erfolgen. Aber
damit vermag der Jva nicht derartig nand zu werden, dass etwa die
Mglichkeit eines weiteren Strebens
nach nanda restlos verschwinden knnte. Und wieso nicht? Hier ist
der Grund: r rdhara Svm lenkt in seiner k zu Bhgavatam X.87.21
unsere Aufmerksamkeit auf die folgende Stelle: Auch die Mukta-s
[die Befreiung erlangt haben] verehren Ihn. Und aus akaras Bhyam zu
dieser Stelle der Nrsiha-Tpanya-Upaniat: Auch die Mukta-s nehmen
auf Grund von Ll eine Gestalt an (Vigraha) und widmen sich in
Bhakti Bhagavn. Weiterhin finden wir im Govinda Bhyam des Baladeva
Vidy-Bhana zu Brahma-Stra 4.1.12: Der Jva, auch wenn er schon Syjya
(Fusion) mit dem gestaltlose Brahma erhalten hat, vermag anzufangen
mit Bhajanam (1) Bhagavns. Also ist mit dem Erkennen und Erleben
des nanda in der Form des Brahma der letzte Hhepunkt der
Befriedigung des dem Jva eigenen Strebens nach nanda nicht
erreicht.
(S: (1) Bhajanam ist der Vorgang der Ausbung der Sev. Bhakti ist
das
Prinzip, das zum Bhajanam befhigt. Bhakti ist Bhajanam, denn
ohne Bhajanam ist sie sinnlos. Vgl. Gopla-Tpanya-Upaniat: Bhaktir
hi asya bhajanam, d.h. Bhakti besteht eben in Bhajanam Seiner (asya
= Kras ).)
Wie ist es nun mit denen, die nicht Syjya-Mukti [Fusion] mit
Brahma erlangt haben, sondern eine der 4 anderen Arten der
Mukti?
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(S: a) Slokyam = Aufenthalt im gleichen Reich mit Bhagavn; b)
Srpyam = eine Ihm hnliche Gestalt erhalten;
c) Smpyam = Aufenthalt in Seiner Nhe;
d) Sri = eine Ihm hnliche Entfaltungskraft haben.)
Diese haben mit Erlangung einer dieser 4 Arten Mukti die
Position eines Prada [eines Mitspielers] in Paravyoma erlangt (=
Vaikuha). Es besteht also keine Wahrscheinlichkeit, dass sie in der
Hoffnung auf noch grere Intensitt von nanda irgendwo anders
hinstreben, und doch ist es so, dass die Vsan [Impulse] nach nanda
doch noch nicht ganz erschpft ist, denn wir hren davon, dass die
Prada-s
aller Seins-Formen Bhagavns Vsan haben knnen nach dem Erkennen
und Erleben des Mdhuryam Kras. Wie z.B. in:
1. CC II.21.88: In dem Paravyoma zahlloser Universen alle derer
Manas zieht (1) Er an sich mit Gewalt. Die Edelste aller ihrem
Gatten Treuen die man die V der Veden nennt eben diese Lakm zieht
Er an (2).
(S: (1) Hare = Er stiehlt. Die Verbform des Hauptwortes Hari.
(2) karaye = (die Vorsilbe) +karaye (Verbform des Hauptwortes
Kra)
2. Bh. X.89.58. 3. Bh. X.16.36.
Aber wir hren nirgendwo in den stram-s, dass irgendeiner, der
die Sev Kras, Ozean aller Rasa-s, erhalten hat, je nach der Sev
einer anderen Seinsform Bhagavns Begehren gesprt htte. Ja, wir
wissen aus CC I.17.9, dass, wenn Kra Selbst auf
Grund irgendeines Kutuka [Begehren nach dem Sehen/Erleben von
unerhrt Erstaunlichem] die Form Nryaas annimmt, das Manas der
Prada-s Kras nicht dahin strebt. Aus eben diesen Grnden haben wir
gesagt: Wenn der Jva zu dem Rasa-Wesen r Kras gekommen ist, vermag
er in einer solchen Weise nand zu werden, dass die
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dem Jva eigene Vsan, die das ganze Streben nach nanda
verursacht, endgltig und
ganz und gar aufhrt.
____________________ Das Abverb eva in Verbindung mit labddhv
hat folgendes Ttparyam (das, worauf eine Aussage abzielt): Ayam
(Jva), wenn er wirklich zu diesem Rasa gekommen ist, vermag nand zu
werden. D.h.: Wenn wir Er wird nand recht
verstanden haben, dann wird auch das Ttparyam des Wortes eva
klar werden und erkennbar werden, in welcher Art und Weise der Jva
zu diesem Rasa kommen muss, um nand zu werden. Sehen wir uns an,
was der Satz nand bhavati aussagt!
nand bhavati kann ein Wort sein aber auch zwei Wrter. Um welche
der beiden
Flle handelt es sich hier?
1. Ein Wort: nandbhavati, d.h. er wird oder ist nand (3. Pers.
Sing. Pres. Der
Wurzel nandbh). Die dritte Person, die hier handelt, ist das
ayam im Text,
nmlich der Jva. Die Wurzel (Dhtu) ist gebildet aus bh (= sein),
und nach der Regel der Grammatik wird das a am Ende von nanda vor
den Formen der Wurzel bh zu langem . In dieser zusammengesetzten
Wurzel erhlt aber die
Wurzel bh nach der Regel der Grammatik den Sinn, etwas ist oder
wird, was
es vorher nicht war. Wenn etwas zuerst nicht ukla (wei) war,
dann aber ukla
ist, dann sagt man: uklbhavati. Wenn aber der Satz nandbhavati
ein Wort ist, dann bedeutet es: Der Jva war vorher nicht nanda;
erst wenn er zu dem Rasa kommt, ist er nanda. Da nun Rasa nanda und
Brahma ist, htte in diesem Sinne dieser Satz folgende Ttparyam:
Wenn der Jva zum Rasa = nanda = Brahma kommt, dann ist er Rasa,
nanda, Brahma. Dann ergibt sich aber die Schwierigkeit, das Brahma
nach den Aussagen der stram-s vibhu-cit [alles erfllend,
unendliches Cit] ist, whrend der Jva au-cit [winzig-kleines-
Cit] ist und das letztere ist die unvernderliche Art, des Jva;
also kann der Au-Cit-Jva niemals das Vibhu-Cit-Brahma werden; nach
Brahma-Stra-s 2.2.36 kann das Svarpa (Eigenwesen) einer Sache weder
verloren gehen noch sich
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ndern, und dementsprechend kann sich das Eigenwesen des Jva im
Zustand der
Mukti nicht ndern, d.h. dieselbe Gre, die der Jva vor dem
Erlangen der
Mukti in den Hllen hat, wird er auch nach Erlangen der Mukti
beibehalten. Der Jva kann also niemals nanda-Svarpa-Brahma sein
oder werden. Wenn also nandbhvati im Sinne eines Wortes verstanden
wird, dann bleibt die Kohrenz
(Sagati) mit den anderen Aussagen der stram-s nicht erhalten.
Wir mssen
nun einmal prfen, ob die Meinung (Matam) der My-Vd-s im
Zusammenhang mit dieser Stelle kohrent bleibt oder nicht.
(S: Myvd-s sind die Nachfolger akaras, die die Philosophie (den
Vda) der My vertreten, d.h. dass auer Brahma berhaupt alles
Illusion ist.)
Nach deren Meinung ist das Eigenwesen des Jva: Brahma-nanda.
Also der Jva ist, ehe er zum Rasa kommt und nachher, nanda; er
besteht nmlich aus nichts anderem als aus nanda. In diesem Sinne
kann es nach ihrer Meinung auch hier sich nicht um ein Wort handeln
und dass der Jva frher nanda nicht war, es aber wird.
2. Zwei Worte: nand bhavati, d.h er wird oder ist nand. Was heit
nun aber
nand? An das Wort nand wird das angehngt, um damit anzuzeigen,
dass jemand das Betreffende hat. Z.B. Dhanam = Reichtum; Dhan =
einer, der Reichtum hat. Was ist aber der Sinn des Wortes haben?
Dhan kann nur der
sein, der selbst Mein-Gefhl (Mamatvam) in Bezug auf den Reichtum
hat und
darber verfgen kann. Wenn einer sehr viel Geld hat aber nicht
befugt ist, es auszugeben, dann kann man ihn nicht Dhan nennen. Er
hat kein Mamatvam zum Dhanam. Also ist der allein nand, der die
Buddhi-Vrtti [Intelligenz-Funktion] des Mamatvam in Bezug auf den
nanda-Brahma-Rasa hat, also fhlt: nanda-Brahma-Rasa ist mein, d.h.
er hat den Bhva der Madyat in Bezug auf Brahma. (Madyat = das
Mir-Zugehrigkeitsgefhl). Man kann aber keineswegs
denjenigen nand nennen, der statt des Bhva der nanda ist mein
den Bhva
hat: ich gehre zu dem nanda, das wre nmlich der Bhva der Tadyat
(der
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dem anderen Zugehrigkeitsgefhl). nand ist also der, der den
nanda ganz und gar als seinen nanda betrachtet. Der Sinn der Worte
labddhv und eva ist dementsprechend: wenn der Jva den Rasa,
Parabrahma r Kra, in einer solchen Art und Weise erhlt, dass er Ihn
ganz als seinen Kra empfindet, dann
vermag er nand zu sein, und dann hrt das ganze Rennen nach dem
Erlangen
von nanda nicht auf, sondern endgltig auf. Und dann (S: Vgl.
Sinn des Wortes Rasa oben, Nr. 3 Causativ!) gibt ihm, dem Jva, der
Rasa-Parabrahma-Rasika-Ll-Purua-Uttama-r-Kra, dessen Gelbde
Vinodanam des Citta der Bhakta-s ist, die Sev in Seiner Eigenen Ll
und taucht ihn ein und aus in den Ozean von Parama-nanda und macht
den Bhakta Krtrtha.
(S: Krtrtha = Krta + artha heit derjenige, der das Ziel und den
Sinn (Artha) gemacht oder erreicht hat.)
Prabhu hat also wissen lassen, dass der kstlichste Upya, um nand
zu werden,
Nma-Sakrtana ist. Wir mssen uns fragen: Warum wird Nma-Sakrtana
das kstlichste Mittel (Upya) genannt?
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Parama-Upya 1. Es besteht Vypti [Durchdringung] des
Nma-Sakrtanam in Bezug auf jede Form des Sdhanam [Disziplin], die
unter den Sdhaka-s [Adepten] verbreitet ist.
(S: Vypti = vi + pti. pti = erlangen, hinlangen, hinreichen.
Zusammen mit vi heit es: berall hinreichen, berall seine Bedeutung
haben.
Vypaka = derjenige (dasjenige), von dem diese berallhinreichen
ausgeht. Vypyam = dasjenige, in Bezug worauf sich die Vypti des
Vypaka gelten macht; z.B. der Jva-tm ist Vypaka seiner eigenen
Hlle. Die Hlle sind das
Vypyam, und seiner Vypti erstreckt sich durch die Hllen hindurch
bis zu den extremen Spitzen der Haare usw. Bhagavn oder der
Paramtma ist sarva-Vypaka usw. Statt Vypaka kann man auch Vyp
sagen.)
Nmlich:
1. Diejenigen, die den Karma-Weg gehen, die Dharma
[Pflichterfllung gem
Kaste und Lebensstand], Artha [Reichtum] und Kma
[Sinnenbefriedigung]
begehren, deren My-Bindung wird nicht aufgelst, und endgltige
Elimination
des Dukha [Unglcks] erfolgt nicht. Das wollen sie ja aber auch
gar nicht. 2. Diejenigen, die Moka [Befreiung] begehren, deren
Dukha [Unglck] kann
restlos eliminiert werden, und sie knnen zu Cit-nanda kommen.
Deren
Sdhanam [Disziplin] ist aber vielfltig: a) Den Yoga-Weg gehen
die, die Vereinigung mit dem Paramtma wollen; b) Den Jna-Marga [Weg
der Erkenntnis] gehen die, die Syjyam oder
Tadtmyam [Fusion] mit dem gestaltlosen Brahma begehren; c) Den
Weg, der mit Jna [Erkenntnis] von Aivarya [Allmacht]
verbundenen Bhakti gehen die, die Prada-s Bhagavns in Vaikuha
sein mchten und mit Erlangung der 4-fachen Mukti wie Slokyam
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[Aufenthalt im gleichen Reich mit Bhagavn], deren Bhva in Tadyat
[ich bin Dein] besteht;
d) Diejenigen, die den Weg der lauteren und guafreien Bhakti
gehen, sind die, die Prema-Sev Svayam-Bhagavn-Vrajendra-Nandanas
begehren und zwar im Bhva der Madyat [Du bist mein] in Bezug auf
das lautere Mdhuryam [Lieblichkeit], ohne die Beimischung des Jnam
von Aivaryam.
Die Vypti [Durchdringung] des Nma-Sakrtanam streckt sich ber
alle (12a-d). Diese Vypti ist 2-facher Art: A: nuagika oder in der
Form eines Helfers (sekundr)
B: Svatantra (selbstndig; alles unter Kontrolle haben, alles
unter seiner Fuchtel haben). A: nuagika-Vypti Erstreckt sich auf
Karma, Yoga und Jna [Erkenntnis]. CC II.22.14 sagt: Karma, Yoga und
Jna schauen aus, wartend nach dem Gesicht
der Bhakti, von deren Hilfe sie abhngen.
Diese drei bedrfen also der Hilfe der Bhakti. Unter allen Formen
von Bhakti aber
ist Nma-Sakrtanam die Kstlichste, und damit ergibt sich die
Vypti [Durchdringung] des Nma-Sakrtanam in Bezug auf Karma, Yoga
und Jna, aber als Helferin. B: Svatantra-Vyapti: Wenn jemand das
reche Ziel was er erstrebt (vgl.12a-d), klar im Sinn hlt und die
Methoden das Karma-, Yoga- und Jna-Weges nicht so befolgt, wie die
stram-s sagen, aber wirklich Nma-Sakrtanam tut, dann vermag der
Betreffende, der einer dieser 3 Wege geht, durch das Nma-Sakrtanam
das von ihm begehrte Resultat zu erlangen; d.h. Nma-Sakrtanam
vermag alles berhaupt, was es an Zielen gibt, zu geben, aus sich
selbst heraus, auch ohne Mithilfe der Methode des Karma, Yoga und
Jna.
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Im Bh. II.1.11 heit es: Fr diejenigen, die sa-Kma [mit-Wnschen]
sind, fr diejenigen, die nirvia [voller Verzweiflung, Furcht u.
Sorge] sind und nach der Furchtlosigkeit des Moka [Befreiung]
begehren, fr das, was die Yogis zu erreichen
streben, o Knig, ist der einzige Weg Anukrtanam [Sakrtanam] der
Namen Haris.
Im Varha-Pura heit es: Oh Erde! Wer wirklich, ununterbrochen
Krtanam der Namen tut, wie Nryaa! Acyuta! und Ananta! Vsudeva! Der
erlangt Syjya [Fusion]-Mukti. (Raghuntha Bhaa Gosvm,
Hari-Bhakti-Vilasa (= H.Bh.V.) 11.208) Im Gaura-Pura: Oh groer
Knig, was willst du mit dem Sakhy [*]-Yoga oder dem Aga-Yoga [der
achtteilige Yoga] anfangen? Wenn du Mukti begehrst, dann tue Krtana
des Namens Govindas! (H.Bh.V. 1.208) [Sakhy = Philosophisches
System, welches das Heil dadurch erwartet, dass der Jva erkennt,
dass er einer vllig andere Kategorie zugehrt als die Materie].
Daraus ergibt sich, dass der Karmi sein Ziel Sukham [Glck] im
Svarga
[vergnglichen Himmelswelt], der Yogi sein Ziel eins mit Paramtm
und der Jni [einer der Erkenntnis von tm und Brahma begehrt] sein
Ziel Syjyam [Fusion] mit dem gestaltlosen Brahma erreichen kann
durch Sakrtanam des Namens allein. Die stram-s sagen aber auch,
dass durch Nma-Sakrtanam die 4-fache Mukti und das Pariada-Werden
in Vaikuha erlangt werden. Im Liga-Pura sagt iva zu Nrada: Wenn
jemand beim Gehen, Sitzen, Stehen,
Ruhen, Essen, Ausatmen, Sprechen, ganz beilufig, d.h. ohne bse
Absicht, Nma-
Sakrtanam Vius tut, welches den Kali zchtigt, der erlangt Mukti,
und wenn er
Bhakti hat und Nma-Sakrtanam tut, dann gelangt er bis zum
Hchsten. (H.Bh.V. 11.219) Im Nradya-Pura sagt Brahm: Wenn ein
Brahmane auch zur Hundeesserin geht, oder wenn er in Wein gekochten
Reis isst wenn er aber beim Sterben den Namen Haris ausspricht,
wird er von den Folgen dieser Taten frei und von der Bindung an der
Wandelwelt frei und gelangt in das hchste Reich. (H.Bh.V. 11.
220)
Im Brhannradya-Pura sagt Bali dem ukrcrya (seinem Guru): Wenn
die
beiden Akara-s [Silben] (1) ,Ha-ri auf jemandes Zungenspitze
sind, so kommt er ins Reich Vius und erlangt die Nicht-Wiederkehr
in die Wandelwelt, ein schwer zu erlangendes Ziel. (H.Bh.V.
11.221)
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16
(S: (1) A+kara: (wrtlich) derjenige (dasjenige), der (das)
nichts an seinem
Wesen einbt oder verliert. Das Wort Akara wird im Sinne dessen
gebraucht, was wir Silben oder auch Buchstaben nennen. Da die
Akara-s Lautformulierungen der Vibrationen der Paravk [Wortgestalt
Gottes, Cit-Vibrationen] sind, gelten sie als ewig und
unvergnglich.)
Es ergibt sich also, dass vom Sukham [Glck, Freude] im Svarga
[vergngliche Himmelswelt] bis zur 5-fachen Mukti alles durch
Nma-Sakrtanam erreicht werden kann, aber das sind gar nicht die
eigentlichen Resultate des Nma-Sakrtanam und ganz bestimmt nicht
das hauptschlichste oder mukhyam-Phalam (Haupt-Frucht). Das
eigentlichste, hauptschlichste und hchste Phalam des
Nma-Sakrtanam ist: Prema, und zwar Prema, dessen Viaya [Objekt]
Bhagavn ist, und Prema, durch den Bhagavn Selbst auerordentliche
Prti [Zufriedenheit] erlangt und dem, der Nma-Sakrtanam tut, ganz
untertan wird (Vabhta; unter Einfluss gebracht; Vaa = Kontrolle,
Einfluss). Das Sukham im Svarga etc. und die 5-fache Mukti gibt
also Bhagavn: Nma-Sakrtanam verursacht Seine Prti (d.h. er wird
prta [zufrieden gestellt/ist zufrieden]) und gibt dem, der
Nma-Sakrtanam tut, das was er begehrt (d.h. das abha-Vastu; Wurzel
icch = begehren, Part. Pass. ia = begehren, abhi = besonders), so
wie es in
der Gt heit: Ganz in der Art und Weise, wie die Wesen sich zu
mir verhalten, verhalte Ich Mich zu ihnen. Aber: die Prti, unter
deren Einfluss Er die Resultate gibt, ist keineswegs die Prti, die
in Bhagavns Citta entsteht, wenn jemand Prema zu Ihm hat, Prema,
der das Resultat Nma-Sakrtanam ist. Wer nmlich Svarga-Sukham [Glck
in der vergnglichen Himmelswelt] begehrt
oder einer der 5 Arten von Mukti, begehrt etwas fr sich selbst.
Wenn Bhagavn denen, die mit Begehren nach Svarga-Sukham oder nach
einer der 5 Arten Mukti das von ihnen begehrte Resultat gibt, so
ist es, als ob Er durch das Gewhren des Resultats
frei werde von Seiner Verpflichtung dem Sdhaka [Adepten]
gegenber. Also: wer
Bhukti (Genieen) und Mukti begehrte, dem gibt Er sie und wer sie
erhlt, ist hoch
erfreut, denn er hat ja bekommen, was er begehrte, und sein
Wunsch ist erfllt. Und
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17
da diese Sdhaka-s gar nichts anderes auer Sukham und Mukti
begehren, gibt ihnen
Bhagavn den Prema, die eigentliche Frucht des Nma-Sakrtanam,
berhaupt nicht.
Denn es heit im CC. I.8.16: Wenn Kra dem Bhakta Bhukti [Genu]
und Mukti
gibt, so gibt Er niemals Prema-Bhakti, hlt sie vielmehr
verborgen. Was ist der Artha [Sinn] des Wortes Prema? Vsan
[Impulse] zur Sev, deren Ttparyam [Zweck] ausschlielich das Sukham
Kras ist.
(S: Kra sukha eka ttparya may Sev-Vsan my, - = voll von,
bestehend aus eka = ein-zig)
Wer also diesen Prema begehrt, begehrt fr sich selbst berhaupt
nichts, und wenn ihm Bhagavn auch die 5-fache Mukti geben will, so
nimmt er sie nicht an, denn er begehrt eben Kras Sev, und diese Sev
begehrt er, weil er Kras Sukham will und erwartet von Ihm nichts
als Gegengabe. Im Bh. III.29.13 heit es: Die Meinen begehren nichts
auer Meiner Sev (Mat-Sevanam), und auch wenn Ich ihnen Slokyam
[Aufenthalt im gleichen Reich mit Bhagavn], Sri [eine Bhagavn
hnliche Entfaltungskraft], Srpyam [eine
Bhagavn hnliche Gestalt], Smpyam [Aufenthalt in Bhagavns Nhe]
und Ekatvam
(Eins-heit = Syjyam ) gebe von anderen Dingen gar nicht die Rede
so nehmen sie es nicht an. Vom Standpunkt Bhagavns her gesehen: es
gibt nichts, was Er ihnen geben knnte das heit: Bhagavns
Versprechen nach dem Gt-Worten: Ganz in der Art und Weise, wie die
Wesen sich zu Mir verhalten, verhalte Ich Mich zu ihnen, vermag er
nicht einzuhalten. Was soll Er ihnen geben, wenn sie nur Seine Sev
begehren? Bhagavn ist aber Satya-Sakalpa [hat sich der Wahrheit
verpflichtet], d.h. was Er beschlossen hat, fhrt Er auch aus und so
bleibt Ihm nichts anderes brig, als dem
Bhakta Seine Eigenen Lotosfe zu schenken. Der Bhakta, der nur
Sev will, verpflichtet Bhagavn durch seinen Prema derartig, dass
Bhagavn von ihm, dem Bhakta, nicht mehr los kann, denn wie knnte Er
sich zurckziehen ohne Seine Fe?
Deshalb heit es:
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Bhakti-Raa Purua = Er, der Purua, ist unter Kontrolle, dem Zwang
der Bhakti. ER bleibt also unter dem Bhakti-Zwang Seines Bhakta in
hchstem nanda in deren Herzen, und da die Bhaktas weiterhin nur
Seine Sev wollen, steigert sich Seine Untertnigkeit dem Bhakta
gegenber immer mehr. Die Prti [Liebe] bindet Ihn wie
mit einem Seil in ihren Herzen fest fr immer, ohne dass Er je
wieder heraus knnte,
und eben dieses dem Prema-Bhakta Untertnig-Werden ist hchster
nanda fr Ihn,
so wie die Sev der nanda fr den Bhakta ist.
Also: Prema ist eine akti, die Bhagavns Untertnigkeit veranlasst
(Bhagavat-Vakara-akti) Es lsst sich ohne weiteres erkennen, dass
Sein Untertnig-Werden unter allen
Resultaten der verschieden Formen von Sdhanam das grtmgliche
Resultat
berhaupt ist denn Er ist ja sarva-vara [der vara von allem],
sarva-akti-man [der
alle aktis besitzt], parama-Svatantra (im hchsten Sinne
unabhngig). Wer also Nma-Sakrtanam tut und in seinem Herzen nur die
Vsan [Willensimpulse] nhrt, einmal einen solchen Prema zu erhalten,
der vermag als Resultat des Nma-Sakrtanam diese r-Kra-va-kara akti
in Form von Prema zu bekommen. Kra sagt im Adi-Pura zu Arjuna:
Diejenigen, die Meinen Namen singen und direkt vor Mir tanzen (im
Tempel) Ich sage dir die Wahrheit: Ich bin von ihnen gekauft. Und
die, die Meinen Namen singen und vor Mir (in Meiner Gegenwart in
Prema) weinen die haben Mich, den Janardana, ganz und gar gekauft
und sonst vermag niemand Mich zu kaufen. (H.Bh.V. XI.231) Auer in
den Pura-s und Itihsa-s ist auch in den Upaniat-s von der Gre des
Namens Gottes oft die Rede. Z.B.: O ist Brahma
(Taittirya-Upaniat);
Ich bin der O-kara. (Gt 9.17) Bhagavn r Kra hat seit Ewigkeiten
unendliche Seinsweisen Seiner Selbst. Obgleich Er einer ist, ist Er
in vielen Arten und Weisen (Gopla-Tapan-Upaniat)
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Je nach den Gua-s (1) und den Ll-s, die Para-Brahma-r-Kra zum
Ausdruck bringt, hat er viele Namen, und ebenso haben die unendlich
vielen Seinsweisen Kras viele Namen. Deswegen sagte Garga-crya zu
Nanda: Dein Sohn hat viele Namen und Formen, je nach Seinen Gua-s
und Seinen Ll-s; ich kenne sie, andere nicht. (Bh. X.8.1)
(S: (1) Beachten: Gua-s = Eigenschaften, nicht etwa 3-Gua-s)
Der Praava (O-Laut) ist Sein Wesen, der Praava aber ist auch
Vcaka Bhagavns also Sein Name. Deshalb sagt Ptajali (Kommentator
der grammatischen Stra-s Pinis): Der Praava ist Vcaka varas
(Wort-Form varas) Die verschiedenen Formen Bhagavns sind
Seinsweisen Kras; die verschiedenen Namen Bhagavns sind Vcaka-s der
verschiedenen Seinsweisen. (Vcaka = Name). Die Kaha-Upaniat
(I.2.16) sagt: Wer den Akara [Silbe, das Unzerstrbare!] O kennt,
kann erhalten, was er begehrt. Mit seiner Hilfe und ihn recht
erkannt habend, kann der Jva zum Brahma kommen
und an dessen Gre teilhaben. Was bedeutet nun in dieser Stelle
nach Brahma-Loka kommen und an dessen Gre
teilhaben?
Ich gebe ein Beispiel: Die Brennkraft, die der Flamme eines
angezndeten Streichholzes eigen ist, ist deren
Dharma; damit kann ich ein Stck Papier verbrennen oder ein
ganzes Dorf anznden. Verglichen mit dem Vika (Entfaltung) des
Dharma [Wesen] der Flamme im ersten Fall ist der Vika [Entfaltung]
im zweiten Fall viel grer. Der Jva ist seinem ewigen Dharma [Wesen,
innere Bestimmung] entsprechend Dsa Kras und Kra-Sev ist sein
Dharma [die Erfllung seiner Bestimmung], und die Vsan [innerer
Antrieb] nach Kra-Sev ist die dem Wesen des tm eigene Vsan. Wenn
nun diese Vsan in jeder Weise ungehindert eine extreme Entfaltung
erreicht, und wenn diese extreme Entfaltung dieser Sev-Vsan in
vollkommener Weise zum Kryam (Effekt) der
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wirklichen Sev geworden ist, dann hat der Jva Anteil an der Gre
Kras =
Brahmas und wird so zu sagen selbst gro. Die Brennkraft der
Streichholzflamme entspricht der Sev-Vsan und das Verbrennen des
Dorfes der vollen Entfaltung der Vsan zur wirklichen Sev. In der
Syjya-Mukti entsteht in dem Jva-tm das Bewusstsein der Einheit
(Aikya-Jna) mit Brahma, und die Beziehung zwischen Sevaka (dem
Dienenden) und dem Sevya (dem zu Dienenden) leuchtet nicht auf, und
dementsprechend die Sev-Vsan-s berhaupt nicht. In den anderen 4
Arten der Mukti entsteht eine Beziehung zwischen dem Dienenden und
dem zu Dienenden, aber da im Citta des Bhakta das Bewusstsein (Jna)
vom Aivaryam Bhagavns vorherrscht, bleibt die Sev-Vsan
zurckgehalten (sankucita;
Sankoca = Zurckhaltung, die man empfindet einer hochgestellten
Person gegenber), und deshalb kann die Sev-Vsan dort nicht zum
Extrem der Entfaltung kommen. In Vraja aber haben die Bhakta-s
Mamatvam (Du-bist-mein-Gefhl) in einem unerhrt
starken Mae, und dadurch wird das Bewusstsein (Jna) des Aivaryam
[Majestt]
Kras berdeckt; sie halten Kra fr einen, der ihnen selbst ganz
und gar gehrt. Das Aivarya-Jnam [Wissen von der Allmacht Gottes]
vermag also in keiner Weise der vollsten Entfaltung der Sev-Vsan
einen Widerstand zu leisten. Durch die Krp (Gnade) des Namens
vermag der Sdhaka [Adept] ein Parikara (den Prada-s untergeordneter
Diener) in Vraja zu werden, und dann kann sich die dem tm eigene
Sev-Vsan im hchsten Mae entfalten und sie zur wirklicher Sev
werden. Dann
hat der Jva wirklich teil an der Gre Kras und wird dadurch gro.
Man nennt nun
die Vsan zur Sev, die ausschlielich auf Kras Sukha ausgerichtet
ist, Prema. Durch den Namen kann der Jva Prema zu Kra, den Nandana
Nandas, erlangen, und wenn er Prema-Sev zu Kra erhalten hat, ist er
Krtrtha (wrtlich: hat er sein Ziel erreicht). Das ist der Sinn der
Kaha-Upaniat Stelle. Von der Gre des Namens spricht schon der
Rgveda I.156.3:
Oh Viu, Dein Name ist Cit, also Sva-Praka (von sich selbst her
offenbarend).
Wenn man die Gre des Aussprechens dieses Namens auch nicht im
vollen Umfange
wei, sondern nur wenig davon, und diesen Akara ausspricht, dann
kann man Su-Mati (die rechte Mati oder Sinnesausrichtung = Bhakti)
zu Dir haben. Deshalb: O, Tat (Das = das durch den Praava oder O
sprachlich formulierte Absolute), Sat.
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(svata-siddha = in sich selbst grndend oder vollendet, in sich
selbst den Grund
seines Seins haben und von keinem anderen abhngen). Abschlu von
1:
Die erste Ursache, dass Nma-Sakrtanam der Parama-Upya [beste
Methode] genannt wurde, besteht also darin, dass die Vypti [die
Durchdringung] des Nma-Sakrtanam sich ber alle Arten von Sadhana-s
[Disziplinen] erstreckt. 2:
Im Laufe der Errterung von 1 hatten wir gesehen, dass alle die
verschiedenen
Resultate, die ein Sdhaka begehrt, durch Nma-Sakrtanam erreicht
werden knnen. D.h. dass die Vypti des Nma-Sakrtanam sich nicht nur
auf alle Sdhana-s erstreckt, sondern auch auf die Resultate aller
Sdhana-s. Das ist der 2. Grund, warum Nma-Sakrtanam der hchste Upya
genannt wird. 3:
In 1 hatten wir gesehen, dass unter allen Resultaten der
verschiedenen Arten von Sdhana Prema zu Bhagavn das alleredelste
Resultat ist. Und dieses Resultat ist das allerhchste Resultat des
Nma-Sakrtanam. Und das ist der 3. Grund, warum das
Prema-gebende Nma-Sakrtanam der hchste Upya genannt wird. 4:
Die 4. Ursache dafr ist die Besonderheit (Vaiiyam) der akti des
Nma-Sakrtanam.
a) Keine Methode von Sdhanam kann ohne Hilfe der Bhakti zum
Ziele fhren.
b) Die respektiven Ziele aller anderen Methoden knnen durch
Bhakti erreicht werden, wenn der Betreffende in seinem Herzen die
Hoffnung auf das betreffende Resultat hegt.
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c) Im Gegensatz zu Jna, Yoga usw. vermag Bhakti Kra unter ihren
Einfluss zu bekommen. Es heit im Bh. II. 44. 20: Ich werde nicht
durch Yoga, Skhyam [das philosophische System des Skhya], Dharma
[Erfllung der von Mir in den stram-s festgelegten Pflichten
gem Kaste und Lebensstand], Studium der stram-s, Tapas
[asketische bungen], Tyga [Entsagung, d.h. Loslassen von
Anhaftungen] so beeinflusst wie durch Bhakti, die um Meinetwillen
gebt wird. Deshalb heit es im CC III.4.6465: Unter allen Formen
von Bhajanam ist die 9-fache Bhakti das Kstlichste. Sie besitzt
die
groe akti, dass sie Kra und Prema zu Kra geben kann. Und
unter
diesen 9 Arten Bhakti ist das Kstlichste Nma-Sakrtanam. Und
im
CC.III.4.60: Durch Nma ohne Apardha [Vergehen] entsteht der
Reichtum des Prema. Und im CC.II.15.108: Die 9-fache Bhakti wird
erst durch die Namen Pra [vollkommen].
Im Brhadbhgavatmrtam II.3.124143 spricht Santana Gosvm von der
Kstlichkeit der Bhakti und des Nma-Sakrtanam, verglichen mit
anderen Methoden der Bhakti:
1. II.3.145: Durch Nma-Sakrtanam entsteht schnell eine derartige
Prema, durch den ohne Hindernisse Darana Kras in Vaikuha mglich
wird.
2. Smaraam [wiederholtes Durchdenken] ist eine antarga
[innerliche]-Methode fr Prema, aber da das Citta des Jva cacala
[unstet] ist, kommt es zu keinem wirklichen Smaraam. Denn dazu
bedarf es der Zgelung des Citta, und die letztere ist mglich durch
Nma-
Sakrtanam. Das Sprachorgan (die Zunge) treibt alle ueren Sinne
und auch die inneren Sinne wie das Citta an, und wenn das
Sprachorgan beherrscht ist, sind alle ueren und inneren Sinne
beherrscht. Das
Nma-Sakrtanam tanzt im Sprachorgan und zgelt es und zugleich
spielt es auch im Citta, und zugleich tnt die Dhvni [Wiederhall]
des
Krtanam im Gehrsinn. (II.3.146-149)
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3. II.3.157: Allein, an einem abgeschiedenen Ort kann Dhynam
[intensive geistige Vergegenwrtigung] zum Ziele fhren, Sakrtanam
aber wenn man allein ist oder in Gesellschaft mit vielen
anderen.
4. Wenn das Amrtam des Namens [das nektargleiche Rasa-Wesen des
Namens] in einem der Sinne durch seine Rasa-s virbhta [offenbar,
manifest] ist, dann berflutet es durch das ihm eigene Mdhuryam
[Lieblichkeit] alle andere Sinne.
5:
Ein anderes Vaiiyam (Besonderheit): Es hngt nicht ab von Dk
[Initiation],
Puracaryam (2) usw. CC.II.15.108110: Mit einem Namen Kras
versiegt alles
Ppam [moralische Snde], die 9-fache Bhakti wird vollkommen durch
den Namen.
Der Name hngt nicht ab von Dk (1) und Puracaryam (2). Wenn er
die Zunge
berhrt, errettet er alle tm-s, von den Cala-s (3) angefangen.
Das Aufhren des
Sasra ist ein beiflliges Nebenprodukt (4) des Namens. Er zieht
das Citta an sich und verursacht den Anfang von Kra-Prema.
(S: (1) Dk ist die Initiation in die Anwendung von Mantra-s und
deren Mitteilung. (2) Puracaryam ist eine Methode der Wiederholung
eines Mantras oder des Namens, zu der die Vorbereitung, die Art und
Weise des Sitzes, die Zahl der Wiederholungen des Mantras, dessen
Japa sich auf Tage, Wochen, Monate erstreckt, genau festgelegt
sind. (3) Cala-s: Ganz niedere Kastenlose. (4) Nebenprodukt:
nuagika von nu + aga, wrtlich: nebenbei Sich-
Anschlieen.)
6:
Nma-Sakrtanam hngt nicht von Zeit- oder Ortsumstnden ab, auch
nicht von
Ptra (der Wrdigkeit der Singenden) oder dem Zustand, in dem der
Singende sich
befindet, sondern jeder, berall, zu jeder Zeit und in jedem
Umstand kann durch Nma-
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Sakrtanam Prema erlangt werden. Im Pdma-Pura heit es: Auch
einer, der einen
anderen Weg geht oder die Sinnesobjekte geniet, oder einer, der
andere qult oder
nichts von Jna und Vairgya [Entsagung] hat, nicht einmal
Brahmcryam [Zlibat],
jemand der berhaupt nichts von Dharma hat, wenn er nur einmal
den Namen Vius
ausspricht, so kann er ohne Schwierigkeit zum hchsten Ziel
kommen, zu dem all die, die Dhrmika [dem Dharma folgend] sind,
nicht kommen. (Hari-Bhakti-Vilsa 11.201) Im Nryaa-Vyha-Stava heit
es: Frauen, dra-s [niederstes Mitglied der
Gesellschaft, Diener der anderen Mitglieder], Hundeesser und
alle anderen, die aus
sndigem Schoe stammen wenn sie Krtanam Haris mit Bhakti tun, so
sind sogar diese Gegenstand Meiner Verehrung. (H.Bh.V. 11.201) Im
Viu-Dharma-Uttara-Puram heit es: Oh Jger (Lubdhaka)! In Bezug
auf
den Namen gibt es keine Regeln fr den Ort oder fr die Zeit, noch
Verbot, wenn der
Mund ucchia (S: d.h. durch Essen verunreinigt und noch nicht
ausgesplt ist) ist. (H.Bh.V. 11.202) Im Sknda-Pura, Padma- und
Viu-Dharma-Uttara-Pura heit es: Man mge
immer und berall Krtanam der Namen Bhagavns tun. Der Begriff von
persnlicher
Unlauterkeit gilt nicht fr das Krtanam, denn der Name selbst
macht lauter. (H.Bh.V. 11.203) In der Vaivnara-Sahit heit es: Es
gibt keine bindende Regel fr Zeit oder Ort,
noch eine Definition fr Lauterkeit oder Nicht-Lauterkeit,
sondern durch Sakrtanam von ,Rma! Rma! Erlangt man Mukti. (H.Bh.V.
11.205) Im Sknda-Puram heit es: Der Name hngt nicht von Zeit, Ort
oder Umstnden ab und deren Lauterkeit, sondern er ist svatantra
(sich selbst unterstehend) und gibt das, was begehrt wird. (H.Bh.V.
11.204) Im Liga-Puram heit es: Gehend, stehend, schlafend, essend,
atmend, beim Sprechen ohne Ihm Respekt zu erweisen immer ist das
Nma-Sakrtanam der Zgler des Kali. Wenn man Seinen Namen singt,
erlangt man Sein Eigen-Wesen, und
mit Bhakti kommt man in das hchste Reich. (H.Bh.V. 11.219)
Im CC.III.20.18 sagt Mahprabhu : Beim Essen, Schlafen, wo man
gerade ist, es
gibt keine Regel fr Ort und Zeit fr das Nehmen des Namens, und
er gibt alle Siddhi-s [Vollkommenheiten].
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Es gibt keine Methode von Sdhanam, die in dieser Art svatantra
wre. Auch das ist ein Grund, weswegen Nma-Sakrtanam der beste Upya
ist. 7:
Die auergewhnliche Krp [Barmherzigkeit] des Namens
A. Man kann die Krp des Namens verstehen, wenn man den
hauptschlichen
Artha [Sinn] des Wortes Nma berlegt.
Nma von nam
namayati = Causativ: er bringt herab
Nma ist also das, was verursacht, dass etwas herunterkommt. Aber
wen oder woher bringt Bhagavns Name herunter? Der Name bringt 2
Wesen von oben herunter:
1. den Nma-Sakrtana-Kr (den Nma-Sakrtana-Tuenden) und 2. den Nm
= Bhagavn.
Wer Abhinivea [Versunkenheit] in den Deha [Krper] hat und ihn fr
seinen tm
hlt, also jeder unfreie Jva, hat eine Art von Dnkel und Stolz
(Abhimna) in Bezug auf etwas, und solange diese Abhimna im Herzen
besteht, ist eine Erkenntnis von dem, was Bhagavn ist, absolut
unmglich. Der Name holt durch seine eigene Kraft den, der den Namen
ausspricht, von der hohen Bergspitze seines Stolzes herunter und
verursacht, dass der Abhimna verschwindet und das Citta ganz lauter
wird. Darber hinaus hat der Name solche akti, dass er Bhagavn zu
dem, der den Namen ausspricht, herbeibringt, ihm den Daran Bhagavns
gibt, in Bhagavns Cittam Krp [Barmherzigkeit] verursacht, so dass
der, der den Namen ausspricht, alles erlangt, was er berhaupt
begehren knnte.
B. Der Name ist aprakrta [jenseits der Prakrt] und kann von
keinem der prakrta
[My]-Sinne des Menschen ausgesprochen, gehrt, gedacht werden
usw., aber wer
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der Sev zugewandt ist, auf dessen Zunge, in dessen Ohren, in
dessen Geist leuchtet er ganz von selbst auf. Vgl.
Bhakti-Rasmrta-Sindhu I.2.109 und CC.II.17.6 Aber der Nm (Bhagavn)
gibt keinen Daranam, auch wenn jemand ihn begehrt. Also ist die Krp
des Nma unerhrt viel grer als die Krp Bhagavns Selbst. C. Da der
Nma svatantra [unabhngig] und sva-praka [sich selbst offenbarend]
ist, kann er sich auf der Zunge, in den Ohren und in dem Denken
ganz von selbst offenbaren, ganz unabhngig davon, ob der
Betreffende nach der Sev des Nma
begehrt oder nicht. Es kommt vor, dass auf der Zunge eines, der
groes Bhgyam
[Glck] hat, im Schlafe der Name ausgesprochen wird. Eine solche
Krp erweisen andere Formen von Sdhanam nicht. D. Bhagavn wird zu
gewissen Zeiten auf der Erde avatrna [manifest, sichtbar] und auch
der Nma. Aber nach einer gewissen Zeit wird Bhagavn antarhita
[verborgen, unsichtbar], der Nma aber nicht. Der Nma bleibt nach
Bhagavns Antardhna [Unsichtbar-Werden] weiter in der Welt um der
Jva-s willen und um den Zweck weiter zu erfllen, um dessentwillen
Bhagavn avatrna [manifest, sichtbar] wurde. E. Wenn ein Apardha
gegen den Namen besteht, vermag der Betreffende weder Mukti noch
Prema zu erlangen (vgl. CC.II.22.63). Wenn jemand aber aus ganzen
Herzen bei dem Namen Zuflucht nimmt, dann erweist der Nma ihm Krp
und vernichtet den Nma-Apardha und seine Folgen. Denn es heit in
H.Bh.V. 11.287
288: Wenn auf Grund von Pramda [Unaufmerksamkeit,
Oberflchlichkeit, Denkfaulheit, Inkonsequenz] irgendein Apardha
gegen den Namen erfolgt ist und der Betreffende aus ganzem Herzen
bei den Namen Zuflucht nimmt und Sakrtanam tut, dann nimmt der Name
den Apardha fort, wenn dem Namen unermdlich gedient wird und im
rechten Sinn. F. Wenn etwas nicht getan wird, was die stram-s
anordnen, oder etwas getan wird, was verboten ist, so werden die
Folgen durch Zuflucht bei Bhagavn vernichtet, aber Apardha gegen
Bhagavn oder Seinem Namen wird durch Aussprechen des Namens alleine
nicht vernichtet, sondern dazu bedarf es des Nma-Sakrtanam mit
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raddh [Glaubensgewissheit, dass das Dienen Kras der Sinn des
Lebens ist und die Entschlossenheit, entsprechend zu handeln] und
Bhakti. Im Viu-Ymala heit es: Wer Krtanam tut Meiner Namen mit
raddh, dessen alle Apardha-s vergebe Ich, daran ist kein Zweifel.
(H.Bh.V. 11.179) 8:
Nma und Nm sind identisch
Au ist Brahma. (Taittirya-Upaniat I.8)
Akara ist Brahma, und es ist das Hchste. (Kaha-Upaniat
I.2.16)
Nma ist Cintma [Stein der Weisen/Cit-Juwel], Kra, Gestalt-Form
von Caitanya-
Rasa, Pra [Flle], uddha [rein], ewiglich mukta [frei], denn Nma
und Nm sind nicht verschieden (Bh.R.S. I.2.108)
Jva sagt in seiner k [Erluterung]: Ein Tattvam [Wesen], das
Sat-Cit-nanda-Rasa usw. ist, ist offenbar in einer doppelten Weise:
Nma und Nm. Es gibt sonst nichts, was mit dem Nm identisch wre. Es
ist genauso wie Bhagavn ewiglich mukta, also
frei von Berhrung durch My. Und weiter ist zu beachten, dass
whrend die Namen in der Welt sonst nur Hinweise auf die Sache sind,
der Name Bhagavns mit Bhagavn identisch ist. Daraus ergibt sich:
9:
Die Akara-s [Silben] des Namens sind aprakrta und cinmaya
[gemacht aus Cit]). Mahprabhu sagt: Kras Nma, Kras Gua-s, Kras
Ll-s, sind alle wie Kras Eigenes Wesen Cit und nanda.
(CC.II.17.130) Wenn wir nun den Namen Bhagavns mit prakrta-Akara-s
[Mystoff-Silben]
schreiben, dann knnen wir denken, dass diese Akara-s [Silben]
prakrta [aus
Mystoff] sind. Aber so wie gewhnliche Speisen, die Bhagavn
dargebracht werden, cinmaya werden, und der aus Stein und anderem
Material geformte Vigraha [Gestalt],
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in den Bhagavn hereingerufen wird, cinmaya wird, so wird cinmaya
der mit gewhnlichen Buchstaben geschriebene Name Bhagavns. Denn in
Form dieser Akara-s [Silben] erfolgt der Avirbhva [Sichtbarwerdung]
des Sat-Cit-nanda-Rasa-Nma. In der Gt IX.11 sagt Kra : Die von der
My Verwirrten meinen, dass
Meine Gestalt ein menschlicher Krper sei, und sie wissen nicht
Mein wahres Wesen.
Ich bin der groe vara aller Wesen. Genau so wie die Gestalt
Kras, die aussieht
wie ein menschlicher Krper, in Wirklichkeit Sat-Cit-nanda ist,
so ist der Name und
sind die Akara-s [Silben] des Namens, obgleich sie wie
gewhnliche Laute und Buchstaben aussehen, in Wirklichkeit
Sat-Cit-nanda. 10:
Der Name verliert auch dann nicht seine Cit-Natur, wenn unsere
Zunge ihn ausspricht, denn weder die Kraft der Zunge noch die Kraft
des Menschen vermag den Namen Bhagavns berhaupt auszusprechen.
In Bh.R.S. heit es: Also vermgen die Sinne die Namen,
Eigenschaften, Gestalt und Ll-s Kras von sich her nicht
wahrzunehmen, sondern sie leuchten von sich her auf, auf der Zunge,
in dem Ohr, Auge und Geiste, wenn der Betreffende der Sev zugewandt
ist. (Vgl. 7 !) Der Handelnde (Kart) ist nicht die Zunge oder der
Mensch, sondern der Name selbst, der aus Krp [Gnade] sich auf der
Zunge offenbart. So wie Feuer das schmutzige Papier verbrennt,
durch das Verbrennen des Papieres in keiner Weise unlauter wird, so
wird der Name durch die Berhrung der menschlichen Zunge in
keiner Weise unlauter (berhrt), sondern wenn der Name auf der
Zunge tanzt, da nimmt er der Zunge ihre prakrta-[My] Eigenschaften
fort.
(S: rla Bhaktisiddhnta Prabhupda pflegte folgendermaen zu
erklren: Die My-akti und die Cit-akti in ihrer entgegengesetzten
Wirkweise werden erlebbar, je nachdem, ob einer der Sev ab- oder
zugewandt ist. Deshalb meint der Sev-Abgewandte unter dem Einfluss
der My-akti, dass auch dort, wo die Cit-akti wirkt, nur die My-akti
am Werke ist, denn Cit offenbart sich dem Sev-Abgewandten nicht als
Cit, sondern als My. Es kann also diese Offenbarungsweise des
Namens nur der verstehen und in dem Grade, wie er der
-
29
Sev zugewandt ist, d.h. in dem Grade, wie er die Savit-akti [=
Bhakti] hat, die ihn zu Sev befhigt.)
11:
Der bhsa [Abglanz] des Namens Whrend der Apardha gegen den Namen
den Betreffenden gegen die Wirksamkeit und akti des Namens
isoliert, so bleibt die akti des Namens wirksam beim bhsa [Abglanz]
des Namens. Mahprabhu sagt im CC.III.3.55: Auch wenn der Name
ausgesprochen wird und damit etwas ganz anderes gemeint wird, also
bhsa [Abglanz] des Namens, so geht dennoch die Namen eigene Kraft
nicht verloren. Und Caitanya zitiert CC. III.3.60: Aus Pdma-Pura
(H.Bh.V. 11.289): Ob der Name richtig ausgesprochen ist oder nicht
richtig, oder die Buchstaben vertauscht oder aber das Ende fehlt,
ganz gleich, so wie ein Name Bhagavns die Zunge, das Manas oder die
Ohren berhrt, vermag der Name den Betreffenden zu erretten. Wenn
aber der Name von Heuchlern ausgesprochen wird um ihres Krpers,
Reichtums oder ihrer Familie willen, dann wirkt sich die akti des
Namens nicht schnell (1) aus.
(Santana Gosvm: (1) Die Ursache fr diese Verzgerung ist ein
Nma-Apardha, und so lange der Apardha besteht, wirkt sich die akti
des Namens nicht aus. Sadnanda: bhsa [Abglanz] Ist Nma-Aussprechen
nicht mit der Absicht der Sev und ohne mit dem Namen Bhagavn zu
meinen. Kein Apardha ! S: Obgleich der bhsa [Abglanz] des Namens
Mukti gibt, erfolgt im allgemeinen nach diesem gelegentlichen
Aussprechen des Namens sofort wieder Apardha durch Worte, Taten
oder im Denken. Das Beispiel, das Caitanya im CC.III.3 gibt, ist
Ajmila, ein Brahmane, der gewisse Fortschritte auf dem Wege gemacht
hatte aber auf Grund von Saskras [Gefhls- und Erlebnisgewohnheiten]
unmoralisch handelte. Er lebte mit einer losen Frau zusammen und
hatte ein Kind mit dem Namen Nryaa. Beim Sterben rief er
-
30
dreimal Nryaa! und meinte seinen Sohn. Da er kein Apardh war,
sondern nur unmoralisch (Pp), hatte der Nma-bhsa [Abglanz] die
Folge, dass er von dem Schatten seines Pp [moralische Snden] frei
wurde, und der Fortschritt, den er vor seinem Falle gemacht hatte,
wurde wieder lebendig, und beim dritten Aussprechen von Nryaa kam
ihm Nryaa = Bhagavn Selbst in den Sinn. (Vgl. Bh.VI.2.7. ff.) In
einer anderen purischen Quelle, die im Sanskrit nicht erhalten ist
aber in bersetzung in Hindi und Bengali, wird erzhlt, dass vor dem
Namensgeben
des Kindes ein Bhakta-Bettelmnch zu Ajmilas Haus kam und aus
bloer Neugier die lose Frau ihn fragte, welchen Namen man dem Kinde
geben solle. Und er sagte: Nryaa. Der Frau gefiel dieser Name sehr
gut, und sie
berredete Ajmila, den Knaben Nryaa zu nennen. Wirklicher
Nma-bhsa ist sehr selten, da die meisten Menschen Apardh-s sind.
Und einer der Apardha-s besteht darin, im Sich-Verlassen auf die
Kraft des Namens, unmoralisch zu handeln.
12:
Die Prat [Flle] des Nma
Whrend alle anderen Formen von Sdhanam an sich unvollstndig sind
und erst
durch den Namen vollstndig werden, ist der Nma selbst vollstndig
und bedarf keines anderen Sdhanam. Im Bh.VIII.23.16 heit es: Beim
Aussprechen eines Mantra geschehen Ungenauigkeiten, bei den
Opferhandlungen kleine Versehen in Bezug auf die Reihenfolge der
einzelnen Opfer, und dadurch gelegentliche Unsauberkeiten des
Ortes, der Zeit, der Person oder Opfergaben entstehen Fehler, doch
Nma-Sakrtanam der Namen Bhagavns verursacht, dass alle Fehler und
Mngel wieder gut gemacht werden. Im Sknda-Pura: Ich verehre den
Acyuta, denn durch Smaraam Bhagavns oder durch Aussprechen des
Namens wird der Defekt des Tapas [asketische bungen], Yaja [Opfer]
und anderen religiser Handlung behoben, und sie werden
vollstndig.
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31
In CC.II.15.108 sagt Caitanya: Die 9-fache Bhakti wird durch
Nma-Sakrtanam
vollstndig. 13:
Die Gre des Namens ist grer als die aller Veden
Wer die beiden Akara-s ,Ha-ri ausspricht, der hat mit diesem
Aussprechen Rg-Veda, Yajur-Veda, Sma-Veda und Atharva-Veda
studiert. (H.Bh.V. 11.181) Im Sknda-Pura sagt Prvat: Oh Kind!
Studiere weder Rg, noch Yajur noch
Sma; man soll den Namen Govinda singen; singe diesen Namen
immerdar! (H.Bh.V. 11.182) Im Pdma-Pura heit es: Ein einziger Namen
Vius ist mehr als alle Veden zusammen. 14:
Die Gre des Namens ist grer als alle heiligen Orte (Trtha)
Im Sknda-Pura: Was braucht einer, auf dessen Zunge die beiden
Akara-s ,Ha-ri
sind, Kuruketra, K (= Benares) oder Pukara (der einzige Ort, wo
der 4-kpfige Brahm verehrt wird, Rjputn). (H.Bh.V. 11.184) Im
Vmana-Pura: Was an 1000 Trtha-s oder 100.000 Trtha-s erlangt werden
kann, das alles kann man durch Anukrtanam [Sakrtanam] der Namen
Vius erreichen. (H.Bh.V. 11.184) Im Vivmitra-Sahit: Die berhmten
vielen Trtha-s sind nicht 1/100.000 des Sakrtanam des Namens ,Hari.
(H.Bh.V. 11.184)
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32
15:
Der Name ist grer als alle Sat-Karmas [Wirken um des eigenen
Heils willen]
Im Laghubhgavatmrtam (Rpa Gosvm): Das Schenken von Khen zur
Zeit, der Sonnenfinsternis, der Kalpa-Vsa (1) im Gangeswasser in
Prayga (2), unendlich viele rituelle Opfer, das Schenken von Gold
am Meru (Berg in den Himalayas) entspricht nicht 1/100 des Krtanam
des Namens ,Govinda. (H.Bh.V. 11.186)
(S: (1) Einen Monat Aufenthalt im kltesten Monat des Jahres (2)
Zusammenfluss von der Gag und Yamun)
16:
In dem Namen sind alle aktis enthalten
Sknda-Pura: Alle heilige akti, die alles Ppm [moralische
Snden]
hinwegnimmt und sich in Dnam [Spenden geben], Tapas [asketische
bungen],
Besuch von Trtha-s, Sev der Devata-s und Sadhu-s (Mnche)
entfaltet, ebenso die
Kraft der groen Opfer wie Rja-Sya [das knigliche Opfer] und
Avameda
[Pferdeopfer], im Jnam der Tattva-s [Wissen von den
grundlegenden Prinzipien]
und in Adhytmya-Jnam [Wissen vom Atma und von Gott] ist durch
Hari an sich gezogen worden und in Seinem Eigenen Namen deponiert.
(H.Bh.V. 11.196) 17:
Der Name gibt Bhagavn Prti [stellt Ihn zufrieden] Varha-Pura:
Auch wenn einer, der Sakrtanam Vasudevas tut, ein Trinker oder ein
sehr Kranker ist, so wird doch Mah-Viu durch dieses Sakrtanam
erfreut, und der Betreffende wird Mukta. (H.Bh.V. 11.229)
Viu-Dharma-Pura: Wenn jemand Nma-Sakrtanam Vius tut, obgleich
er
hungrig ist, durstig ist, stammelt oder mde ist usw., mit dem
ist Keava zufrieden. (H.Bh.V. 11.230)
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18:
Der Name an sich ist der hchste Purua -Artha [Lebensziel des
Menschen]
Da Nma und Nm identisch sind, ist der Nma seinem Wesen nach Rasa
und madhura [lieblich]. So, wie der Jva parama-Purua-Arthat [das
hchste Menschenziel] erlangt, wenn er zum Parabrahma-Rasa [direktes
Dienen des Parabrahma = Kra] kommt, so mit Erlangung des Nma, d.h.
wenn die direkte Erkenntnis und Erfahrung einsetzt dessen, was der
Nma eigentlich ist. Im Prabhsa-Khaa heit es: Aus dem Namen entsteht
als Heilvolle (Magalam), und dieses Magalam ist madhura-madhuram,
d.h. Rasa dem Wesen nach und lieblich, s. Er ist Cit seinem Wesen
nach, und er ist die Sat-Frucht aller stram-s. Der
Kra-Nma bringt ber den Ozean (der My) den Menschen, wenn er auch
nur
einmal gesungen wird, mit raddh, aber auch wenn nur aus Hel
(Beilufigkeit). (H.Bh.V. 11.234) Caitanya sagt: Verglichen mit dem
Erkennen und Erleben des nanda-Ozeans, der im Namen ,Kra enthalten
ist, ist der nanda des gestaltlosen Brahma nur wie das Wasser in
der Pftze des Hufabdruckes einer Kuh. (CC. I.7.93) Vgl. dazu Vers 1
des Caitanya-Aakams! Aus Caitanyas Worten ergibt sich, dass Selbst
Bhagavn das Mdhuryam [Lieblichkeit] des cinmaya-Rasa-Namens
begehrt. Also ist es erklrlich, dass Nma-
Sakrtanam Ihn hoch erfreut und Er dem Krtana-Tuenden untertnig
wird. 19:
Im Namen ist alle Prayacittam (1) eingeschlossen
(S: Prayacittam ist die Luterung des Citta von den Folgen, die
eine
unmoralische Tat des Denkens, Sprechens oder Handelns im Citta
hinterlsst)
Ein 12-jhriges Prayacittam [Ritual] vermag das Ppam zu
vernichten (die karmischen
Folgen fr das nchste Leben), aber nicht den Saskra [Eindruck],
den die bse Tat
im Citta hinterlie, wohl aber Nma-Sakrtanam.
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Im H.Bh. V.11 heit es: Das gegenwrtige Ppam und seine Saskra-s,
sowie
das Vergangene und die Mglichkeit eines Ppam in der Zukunft das
alles wird durch Krtanam des Namens ,Govinda verbrannt. H.Bh.V.
11.141: Sowie das Feuer die Metalle von Unreinlichkeiten lutert, so
ist
das Krtanam des Namens mit Bhakti das unvergleichlichste und
hchste Mittel zur
Luterung des Citta.
20:
Im Bh. VI.3.22 heit es: Es wird berliefert, dass in dieser Welt
der hchste
Dharma des Menschen darin besteht, dass er durch Krtanam, ravaam
[Hren],
Smaraam [tiefes Durchdenken] usw. Bhakti-Yoga zu Bhagavn
erhlt.
ankarcrya sagt in seinem Bhyam [Erluterung] zu Kaha-Upaniat
I.2.17:
Unter allen Formen von Sdhanam zur Erlangung des Brahma ist das
Sich-Halten an
den Namen des Brahma das edelste Sdhanam und das am meisten
gerhmte. Da Nm und Nma nicht verschieden von einander sind, kann
man durch Erkennen des Namens ber Wiedergeburt und Tod hinaus
kommen, und der Nma bringt einem
zu den Lotosfen des Nm. Deswegen ist der Name der hchste
Upya.
In der Gt sagt Kra : Durch Bhakti vermag man zu erkennen, was
und wer Ich
der Wirklichkeit entsprechend bin. Und im Bhgavatam sagt Kra:
Ausschlielich und allein durch Bhakti kann man mich erkennen. Unter
den Arten der Bhakti aber ist Nma-Sakrtanam die allerbeste. Also
ist Nma-Sakrtanam der hchste Upya.
Damit ist das Wort hchste Upya im Vers 8 erklrt. Was ist nun
aber Nma-Sakrtanam ?
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35
Nma-Sakrtanam In seiner k [Erluterung] zu Bh. XI.5.3. sagt Jva
Gosvm: Unter Sakrtanam ist hier zu verstehen das Singen von Kra,
indem mehrere zusammen singen. Und Jva sagt in Bh.VII.5.23: Das
laute Singen der Namen wird am meisten
gerhmt.
Andererseits wird Sakrtanam auch erklrt als sayak-Krtanam, also
in der
rechten Weise, wie sich schon daraus ergibt, dass frher gesagt
wurde, dass man, wo
man geht, steht usw., Sakrtanam tun soll, also auch alleine,
aber laut (= hrbar). Santana Gosvm sagt im Brhadbhgavatmrtam
II.3.148, dass das Krtanam den Vorzug hat, dass durch lautes
Aussprechen des Namens der Name zugleich in die Ohren und damit in
das Manas des Betreffenden eindringt, und dass auerdem es fr
andere ntzlich ist, wenn sie den Namen hren.
hkur Haridsa pflegte Sakrtanam mit lauter Stimme tglich von
300.000 Mal
Nma zu tun. Es wird berichtet, dass er im Busch allein sa und
Sakrtanam tat, denn
er sagte zu der von Rma-Candra-Khana geschickten Hure: So lange
ich Nma-
Sakrtanam tue, bleibe du da sitzen und hre zu. Wenn der Name pra
ist [d.h. die
gelobte Anzahl der Wiederholungen erfllt ist], dann werde ich
tun, was du willst.
(CC. III.3.113) Und in CC III.3.122 heit es: Noch ehe sein
Krtanam zu Ende war, war die Nacht vorbei. Auch als hkur Haridsa in
antipura am Ufer der Gag alleine in einer Hhle sa, tat er
Sakrtanam, denn er sagte zu My, die in Gestalt
einer schnen Frau gekommen war: Sakrtanam des Namens mit der
Sakhy (1)
halte ich fr das grte rituelle Opfer. (CC. III.3.228)
(S: (1) Sakhy: wrtlich Zahl, d.h. Wiederholung des Namens unter
Benutzung der Ml unter Kontrolle der Zahl der Wiederholungen.)
Und als Govinda (ein Bhakta Caitanyas) am Tage des Fortganges
Haridsa am Morgen zu ihm kam, um ihm Mah-Prasda zu bringen, sah er:
Haridsa liegt auf dem Boden und tut leise Nma-Sakrtanam. (CC.
III.11.16) In Rpa Gosvms Stava-Ml geht hervor, dass auf Caitanyas
Zunge
aufleuchtete, laut: Hare Kra! Und Baladeva Vidybhana sagt in
seiner
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Erluterung: Es handelt sich hier um den Mah-Mantra mit 16 Namen
und 32 Silben. Caitanya pflegte Sakrtanam des Mah-Mantra unter
Beachtung der Kontrolle der Zahl der Wiederholung auf der Ml zu
tun. Aus allen diesen Stellen ergibt sich: Auch Krtanam, wenn man
alleine ist, wird Sakrtanam genannt, wenn die Namen mindestens so
laut und so deutlich ausgesprochen werden, dass mindestens der
Betreffende selbst sie hrt. Wenn also Caitanya den Jva-s des
Kali-Yuga sagt, dass sie Nma-Sakrtanam tun sollen, dann kann es
keineswegs sich darum handeln, dass sie es nur tun knnen, wenn sie
zusammen mit anderen sind. Sicherlich aber soll es getan werden,
dass der Betreffende die Namen auch selbst hrt, denn wenn andere
Laute in das Ohr dringen, kann das Citta leicht irritiert werden.
Wenn auch Nma-Sakrtanam ohne geistige Konzentration Ppam
[moralische Snde] usw. wegnehmen kann und auch wohl Mukti
[Befreiung] geben kann, so doch keinesfalls Prema; Caitanya aber
hat von Nma-Sakrtanam gesprochen, damit in den Herzen Prema
aufgeht. Jva Gosvm hatte zu Bha. VI.5.23 gesagt, dass lautes
Krtanam am bekanntesten ist. Daraus ergibt sich, dass es auch nicht
lautes Sakrtanam gibt, wenn das auch nach Jvas Meinung nicht so
berhmt und bekannt ist. Deshalb finden wir im H.Bh.V. nach dem
Krtanam die Besprechung des Nma-Japa [Sprechen des Namens],
Nma-Smaraam [tiefes Durchdenken] und Nma-Sravanam [Hren]. Santana
Gosvm sagt zu H.Bh.V.
11.247: Es besteht kein groer Unterschied zwischen Krtanam des
Namens und Japa. Beim Japa, d.h. beim Puracryam [Wiederholen] der
Dk-Mantra-s, wird von drei Arten Japa gesprochen, nmlich vcika
(lautes Aussprechen), upu (ganz leise) und mnasika [im Geiste].
Hier handelt es sich nur um upu-Japa, das von Krtanam wenig
verschieden ist, denn die erste Art von Japa fllt unter Krtanam und
die dritte Art von Japa unter Smaraam.
a) Nach H.Bh.V. 17.73 ist: vcika-Japa = Aussprechen der Mantras
ganz deutlich mit korrekter Artikulierung, Beachtung der Akzente
und langen kurzen, schweren und leichten Vokale.
b) In H.Bh.V. 17.74 ist upu-Japa beschrieben: Der Mantra wird
leise ausgesprochen, die Lippen bewegen sich kaum, und nur der
Betreffende kann den Mantra hren.
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37
c) In. H.Bh.V. 17.75 heit es: Unter mnasika-Japa versteht man
die Wiederholung des Mantra im Geiste, indem man sich jede
einzelnen Akara [Silbe] und seine Art der Verbindung mit dem
nchsten und die
Zusammenfgung zu den einzelnen Worten klar vorstellt und den
Artha der Wrter und den ganzen Sinn des ganzen Mantra klar
berlegt. Nach H.Bh.V. 17.76 gehrt mnasika-Japa gehrt zu Smaraam
und Dhynam. In
H.Bh.V. 17.76 heit es: Verglichen mit vcika-Japa ist upu-Japa
100 Mal und
mnasika-Japa 1000 Mal wertvoller. Santana sagt dazu: Es handelt
sich hierbei um Japa der Dk-Mantra-s und nicht um Sakrtanam des
Namens. Santana macht also nur einen feinen Unterschied zwischen
lautem Krtanam und upu-Japa des Namens. Und nach Jva ist das laute
Krtanam der Namen bekannter und berhmter als der upu-Japa der
Namen.
Mir will scheinen, dass es mglich ist, dass hnlich wie beim Japa
der Dk-Mantra-s auch beim Krtanam der mnasa-Japa vielleicht die
beste Form ist, aber wessen Citta nicht sthra [bestndig] ist, fr
den ist mnasa-Japa kaum ausfhrbar. In
3 war erwhnt worden, dass durch lautes Krtanam mnasika-Japa
leichter gemacht
wird. Wenn einer, dessen Cittam cacala [unstet] ist, nur
mnasa-Krtanam tut, so wei
er selbst oft nicht, wie schnell und oft sein Manas anderswohin
eilt. Auch was er hrt, beeinflusst sein Manas und irritiert es.
Beim vcika-Japa und Krtanam kann erstens einmal kein anderer Laut
in sein Ohr dringen, und da er auch selbst mithrt, merkt er selbst,
wenn sein Manas irre geht, denn dann kann er zumeist mit dem lautem
Aussprechen und Singen nicht recht fortfahren. Wir mssen immer
beachten, dass das durch das Haften an Viaya-s [Sinnesobjekte]
irritierte und schmutzige Citta des Jva verhindert, dass das Manas
wirklich den Namen denkt und es bedarf einer strengen bung und
Disziplin (Abhysa). Deshalb wird gesagt, dass man diese Abhysa
wie
ein (Vrata) Gelbde ausben soll und jeden Tag Krtanam tun soll
mit der Beachtung der bestimmten Sakhy [Anzahl an Namen] unter
Verwendung der Hari-Nma-Ml [Gebetskranz]. Haridsa hkur und
Mahprabhu haben durch ihre eigenen Beispiele diese Unterweisung
gegeben. Wenn man es nicht tut, dann geschieht folgendes:
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Wenn man zuerst mit der Sev des Namens anfngt, findet man keinen
nanda, und wenn man die Sakhy [eine bestimmte Anzahl an Namen] sich
nicht zur Pflicht gemacht hat, hrt man allmhlich damit auf. Tut man
es mit der Sakhy, dann wird durch die Gnade des Namens das Citta
lauter, und dann erkennt man das Mdhuryam [Lieblichkeit] des
Namens. Auf einer galligen Zunge schmeckt auch Perl-Zucker-Kandis
bitter, aber dieser Perl-Zucker ist die einzige Medizin gegen
diesen bitteren Geschmack, und so verhilft der dauernde Genuss
dieses Zuckers, dass die Bitterkeit allmhlich weggeht und so der
Zucker selbst in seiner ganzen Se geschmeckt wird.
Wenn man aber auf die Zunge ein Stcklein Bananenblatt legt und
darauf den
Zucker, dann kann man die Se auch da nicht schmecken, wenn man
keine Gallenkrankheit hat. Der My-gebundene Jva hat wie auf der
Zunge so auf allen anderen Sinnen die Bananenbltter der My liegen,
und deswegen kann er das Mdhuryam des Namens, der Gua-s, der
Gestalt und der Ll auch dann nicht wahrnehmen, wenn diese sich
offenbaren. Nun ist das Nma-Sakrtanam der Upya, um die Isolierung
der Bananenbltter fortzuschaffen. Deshalb muss man sich mit Sakhy
Nma-Sakrtanam zur Pflicht machen, auch wenn einem die Worte von
anderen Dingen in der Welt s schmecken und der Name bitter oder der
Name gar nicht geschmeckt wird. Es ist so wie mit einem Kranken,
dem man Medizin geben muss, auch wenn sie ihm nicht passt. Dabei
ist zu beachten, dass das Einhalten der Sakhy nur das Minimum
ist.
Im Kaliyuga ist der Jva in besonderer Weise bahirmukha [(dem
Dienen Gottes) abgewandt], und Regeln und Verbote erschrecken ihn.
Da ist Nma-Sakrtanam der Upya. Im Bh. XII.3.51 heit es: Der
Kali-Yuga hat bei seinen vielen Fehlern eine
groe, gute Eigenschaft, dass durch Krtanam Kras der Jva frei vom
Anhaften wird
und bis zum Hchsten gelangen kann. Dhynam [intensive
geistige
Vergegenwrtigung] im Satya-Yuga setzt Einspitzigkeit des Cittam
voraus. Yaja [Opfer-Zeremonien] im Treta-Yuga setzt genaue Kenntnis
des Opferrituals und Lauterkeit der Ingredienzen voraus. Arcanam
[Bildgestaltenverehrung] im Dvpara-Yuga setzt die Heilighaltung der
Tempel der Vigraha-s [Gestalten Gottes] und der
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dargebotenen Opfergaben voraus. Diese 3 Bedingungen sind im
Kali-Yuga kaum erfllbar. Deswegen ist Nma-Sakrtanam der beste Upya
fr das Kali-Yuga.
Auerdem hat Bhagavn Selbst in diesem Kali-Yuga Nma und
Nma-Sakrtanam
verkndet (vgl. CC. II.9.18), und im CC I.17.19 heit es: Im
Kali-Yuga ist Kra Avatara in Form Seines Eigenen Namens.