Leseprobe Die EOS 6D Mark II besitzt ein sehr gutes AF-System, fordert aber mit ihren umfassenden Konfigurationsmöglichkeiten für die perfekte Be- herrschung auch einen hohen Lernaufwand. In dieser Leseprobe erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um das Potenzial des AF- Systems voll ausschöpfen zu können. Holger Haarmeyer, Christian Westphalen Canon EOS 6D Mark II – Das Handbuch zur Kamera 413 Seiten, gebunden, November 2017 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-6033-6 www.rheinwerk-verlag.de/4552 Kapitel 2: »Autofokus und Schärfe« Inhaltsverzeichnis Index Die Autoren Leseprobe weiterempfehlen Know-how für Fotografen.
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LeseprobeDie EOS 6D Mark II besitzt ein sehr gutes AF-System, fordert aber mit ihren umfassenden Konfigurationsmöglichkeiten für die perfekte Be- herrschung auch einen hohen Lernaufwand. In dieser Leseprobe erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um das Potenzial des AF- Systems voll ausschöpfen zu können.
Holger Haarmeyer, Christian Westphalen
Canon EOS 6D Mark II – Das Handbuch zur Kamera
413 Seiten, gebunden, November 2017 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-6033-6
Die EOS 6D Mark II besitzt ein sehr gutes AF-System, fordert aber mit ihren umfassenden Konfigurationsmöglichkeiten für die perfekte Beherrschung auch einen hohen Lernaufwand. In diesem Kapitel er-fahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um das Potenzial des AF-Systems voll ausschöpfen zu können.
2.1 Schärfe verstehen
Schärfe ist eine Mischung aus Auflösung und Kontrast. Ein sehr gutes Objektiv ist in der Lage, auch bei sehr fein aufgelösten Mustern noch einen hohen Kontrast zu übertragen. Schlechtere Objektive vermin-dern den Kontrast deutlich bis hin zur Nichtauflösung feiner Muster, aus einem schwarzweißen Linienmuster wird so im Extremfall eine graue Fläche. Die Schärfe nimmt zu den Bildecken hin ab. Für sehr gute Schärfe auch in den Bildecken müssen Sie oft ein paar Stufen abblenden.
Der Einfluss der Blende
Die Objektivfehler vermindern sich bei Abblendung des Objektivs, allerdings nimmt die Beugungsunschärfe bei kleineren Blendenöff-
nungen zu. Die Beugungsunschärfe ist ein physikalisches Phänomen, das gute und schlechte Objektive gleichermaßen be-trifft. Es gibt also einen Blendenwert, bei dem eine weitere Abblendung des Ob-jektivs für die Schärfe nichts mehr bringt, weil die Beugungsunschärfe den Vorteil der verminderten Abbildungsfehler wie-der auffrisst. Dieser Blendenwert wird die kritische Blende genannt, das ist der Blendenwert, bei dem das Objektiv die höchste Schärfe aufweist. Allerdings ist
Oben: Ein schwarzweißes Linien-muster im Original. Mitte: Das Muster wird etwas unscharf abgebildet, der Kontrast und die Kantenschärfe nehmen spürbar ab. Unten: Bei stärkerer Unschärfe ver-schwimmt das Muster zu Grau, die Linien sind kaum noch zu er ahnen.
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dieser Blendenwert für die Bildmitte ein anderer als für den Bildrand. Da Objektive am Bildrand schlechter auflösen, dauert es dort länger, bis die Beugungsunschärfe den optischen Schärfegewinn durch Ab-blendung wieder zunichtemacht.
Die komplette Mathematik erspare ich Ihnen, es gibt aber eine gute Faustformel, die besagt, dass die kritische Blende bei einem gu-ten Objektiv ungefähr bei dem Doppelten der Pixelbreite in µm liegt. Die EOS 6D Mark II hat eine Pixelbreite von 5,77 µm, die kritische Blende liegt dann also ungefähr bei ƒ11,5.
Das bedeutet, dass Sie das volle Auflösungsvermögen Ihres Sensors nicht mehr ganz ausnutzen, wenn Sie über ƒ11 abblenden. Danach beginnt Ihr Bild weicher und unschärfer zu wirken. In der Praxis kön-nen Sie das durch Nachschärfen noch ein wenig ausgleichen, sodass Sie bei Bedarf durchaus mit ƒ16 arbeiten können. Bei ƒ22 werden Sie den Effekt aber in jedem Fall sehen. Die Abbildungsfehler zeigen sich bei guten Objektiven schon vorher, also unterhalb der Beugungs-grenze, ein sehr gutes Objektiv wird etwa bei ƒ6,3–7,1 die beste Bildqualität haben.
Ihre EOS 6D Mark II zeigt anders als z. B. eine Nikon immer die eingestellte und nicht die tatsächliche Blende an. Wenn Sie eine Ni-kon-Kamera mit einem Makroobjektiv von ƒ2,8 nehmen, die Entfer-nungseinstellung bis in den absoluten Nahbereich verstellen und den Abbildungsmaßstab 1:1 wählen, verdoppelt sich der angezeigte Blen-denwert auf ƒ5,6. Das liegt am Verlängerungsfaktor, der die Blende um den Faktor (Abbildungsmaßstab +1)2 verkleinert, bei 1:1 also um den Faktor 2. Dieser Effekt gilt natürlich auch bei Canon, wird aber nicht direkt im Display angezeigt (was im Übrigen auch verwirren kann). Das heißt, wenn Sie z. B. mit dem EF 100 mm ƒ2,8L IS USM bei der kürzesten Entfernungseinstellung ƒ11 eingestellt haben, dann arbeiten Sie tatsächlich schon mit ƒ22 und werden Beugungsun-schärfe sehen können. Das heißt nicht, dass Sie diese Blendenwerte niemals verwenden dürfen, bei der Fotografie von Insekten ist eine hohe Schärfentiefe manchmal wichtiger als perfekte Pixelschärfe, al-lerdings sollten Sie sich der Einbußen immer bewusst sein und nie zu stark abblenden, wenn Sie es nicht müssen. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass die perfekte Bildschärfe meistens weniger wichtig ist als die Bildwirkung, die sich durch die Schärfentiefe der eingestellten Blende ergibt. Ein Porträt ist schärfer bei ƒ4 als bei ƒ2, die Wirkung des unscharfen Hintergrunds bei ƒ2 ist aber oft schöner als bei ƒ4. Sie wollen Bilder erhalten und keine Messergebnisse.
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Die hyperfokale Entfernung
Die hohe Auflösung, verbunden mit der früher einsetzenden Beu-gungsunschärfe, macht es noch wichtiger, dass Sie bewusst scharf stel-len. Wenn Sie eine Landschaftsaufnahme mit 35 mm Brennweite von 3 m bis unendlich scharf haben möchten, können Sie auf unendlich scharf stellen und müssen dann auf ƒ16 abblenden, um die 3 m in der Schärfezone zu halten. Das ist allerdings keine gute Idee, weil Sie damit eine Schärfezone erzeugen, die weit über unendlich hinausgeht, und damit Schärfebereich verschenken. Besser ist es, wenn Sie genau zwischen unendlich und 3 m scharf stellen, das wäre bei ca. 6,2 m. Dann müssen Sie nur noch bis ƒ8 abblenden, um den vollen Bereich in der Schärfentiefe zu haben. Diese Entfernung wird die hyperfokale Entfernung genannt, das ist die Entfernung, bei der der Schärfentief-ebereich bei der eingestellten Blende gerade bis unendlich reicht. Wenn Sie ein Objektiv mit Entfernungsskala verwenden, können Sie einfach auf die Entfernung scharf stellen, die genau mittig zwischen dem gewünschten Nahpunkt und unendlich auf der Skala liegt.
Die EOS 6D Mark II nutzt die hyperfokale Entfernung nicht von allein, nicht einmal im SCN-Modus Landschaft. Da dies aber in der Landschafts- und Architekturfotografie am interessantesten ist, macht es auch nichts, wenn Sie die Schärfe von Hand einstellen, denn diese Motive laufen Ihnen ja nicht weg, sondern lassen Ihnen etwas Zeit für die Bildkomposition und das exakte manuelle Scharfstellen.
Ein weiteres Beispiel für die hyper-fokale Entfernung. Wenn Sie bei einem 24-mm-Objektiv auf ƒ13 abblenden und auf 1,5 m scharf stellen, ist alles von 75 cm bis unendlich scharf.
24 mm | f13 | 1/200 s | ISO 100 | ein externer 200-J-Blitz auf voller Stärke
Die Unendlich-Einstellung des EF 85 mm ƒ1,2L II USM wurde auf die Markierung für ƒ11 gestellt, um die hyperfokale Entfernung auf diese Blende abzustimmen.
HINWEIS Der nebenstehenden Rechnung liegt ein Zerstreuungskreisdurch-messer von 0,025 mm zugrunde, wie er für große Vergrößerungen sinnvoll ist. Die Entfernungsska-len der Canon-Objektive gehen von einem etwas größeren Wert aus. Einen guten Schärfentiefe-rechner finden Sie unter www.erik-krause.de/schaerfe.htm.
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2.2 Die Autofokustechnik
Das AF-System der EOS 6D Mark II ist ein gewaltiger Sprung gegen-über dem Vorgänger. Das bringt allerdings mit sich, dass die EOS 6D Mark II auch sehr viel mehr Konfigurationsmöglichkeiten liefert. Auch wenn Sie mit nur wenigen Einstellungen den Großteil Ihrer Fotosi-tuationen perfekt abdecken können, lohnt es sich, das AF-System zu verstehen, weil Sie dann auch in anspruchsvollen Situationen das Schärfepotenzial Ihrer Kamera voll ausnutzen können.
Nach den Grundlagen werden die Einstellungsmöglichkeiten im Detail erklärt. Das Fokussystem der EOS 6D Mark II entspricht weit-gehend dem der EOS 80D, der AF-Sensor ist praktisch der gleiche. Ebenso wie bei der 80D besteht der Belichtungsmesssensor aus 7560 RGB- und Infrarotpixeln, dadurch hat sich das Tracking, also das Verfolgen von Motiven, verbessert. Während bei der EOS 6D nur der mittlere AF-Sensor ein Kreuzsensor war, sind es jetzt alle 45 Messfelder. Der Sensor arbeitet nun genauer, sodass er auch bei Anfangsblende ƒ8 noch gut funktioniert. Im Livebild-Modus verbirgt sich beim AF eine kleine Sensation. Die EOS 6D Mark II unterstützt eine Nachführmessung (mit automatischer Gesichtserkennung) auch im Serienbildmodus. Sie schafft dann immerhin noch vier Bilder pro Sekunde, das Livebild ist gut zu erkennen und ruckelt nicht, und die Bilder werden wirklich scharf. In bestimmten Situationen ist diese AF-Methode der Fokussierung durch den Sucher deutlich überlegen, z. B. wenn Sie Menschen in Bewegung mit hochlichtstarken Objektiven fotografieren möchten.
AF mit dem optischen Sucher
Die Canon EOS 6D Mark II nutzt zur Schärfeermittlung die soge-nannte Phasendetektionsmethode (Phasen-AF-System). Das Prinzip ähnelt dem des menschlichen Auges, denn wir können Entfernungen in erster Linie durch die Fähigkeit des Stereosehens abschätzen. Ein Linsensystem vor dem AF-Sensor teilt den Strahlengang des Objek-tivs auf, und der Sensor vergleicht die Halbbilder, um die Entfernung messen zu können.
Ablauf in der Kamera | Der Großteil des einfallenden Lichts wird durch den Spiegel in den Sucher umgeleitet. Da der Spiegel teildurchlässig ist, wird der Rest durch einen weiteren, auf der Rückseite befestigten
Das Autofokussystem besteht aus der Optik (oben) und dem TTL-CT-SIR-Sensor. TTL-CT-SIR steht für »Through The Lens Cross Type Secondary Image Registration«. Die Messung erfolgt durch die Linse, wobei die Schärfe durch Kreuzmessung ermittelt wird (Bilder: Canon).
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Spiegel an die AF-Messeinheit am Boden der Kamera weitergeleitet. Durch Linsen vor der AF-Einheit wird der Strahlengang aufgespalten, sodass er mit unterschiedlichen Winkeln auf den AF-Sensor einfällt. Der Abstand der Lichtstrahlen dient der Schärfeermittlung. Über die Auftreffpunkte der Strahlen berechnet der Autofokus die Abweichung und gibt daraufhin Befehle an das Objektiv, die Fokuslinsengruppe zu verschieben.
Schärfe-ebene
Objektiv Trenn-linsen
Ausgangssignal:
Bildabstand beikorrekter Scharfstellung
AF-Sensor
Sensor-ebene
Das System ist dabei in der Lage, den Schärfepunkt vorherzusagen, bevor das Objektiv ihn erreicht, weil es weiß, wie weit der Fokus-motor noch bewegt werden muss, damit die Abbilder auf dem AF-Sensor im idealen Abstand zueinander stehen werden. Zudem kann es unterscheiden, ob sich der Abstand verändert, weil das Objektiv fokussiert oder weil das Motiv sich bewegt. Selbst Geschwindigkeits-änderungen des Motivs kann es dabei messen und in Verbindung mit dem Belichtungsmesssensor, der das Motiv mit 7560 Pixeln erfasst, auch der Bewegung des Motivs durch das Bild folgen. Wenn Sie in dunkler Umgebung fotografieren, sendet ein externer Blitz bei Be-darf ein Hilfslicht aus, das dem AF eine im Idealfall ebenso schnelle Scharfstellung wie bei Tageslicht ermöglicht. Der AF der EOS 6D Mark II kann allerdings bis –3 LW arbeiten, im Livebild bis –2,5 LW. Das entspricht einer Sekunde Belichtungszeit bei ƒ2 und ISO 3200, im Livebild bei ISO 2000.
Das Phasen-AF-System teilt das Licht in zwei Strahlen auf und ver-gleicht die Teilbilder miteinander. So kann es den Abstand des Objek-tivs von der idealen Fokusposition, an der das Bild am schärfsten ist, ermitteln.
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Die AF-Sensoren
Die Canon EOS 6D Mark II verfügt über 45 Autofokus-Messfelder (kurz: AF-Felder). Mit passenden Objektiven sind alle als Kreuzsen-soren nutzbar. Die Leistungsfähigkeit eines Autofokus-Messfelds hängt zusätzlich noch vom eingesetzten Objektiv ab. Der mittlere Fokussierungssensor ist darauf ausgelegt, bei Objektiven mit einer Lichtstärke von ƒ2,8 oder höher eine hochpräzise Scharfeinstel-lung zu erreichen (dualer Kreuzsensor). Für den Autofokus normalerweise kritische Mo-tive können dadurch deutlich leichter fokus-siert werden. Wenn die Offenblende zwischen 2,8 und 8 liegt, wird der duale Kreuzsensor zu einem normalen Kreuzsensor.
Alle AF-Felder arbeiten als Kreuzsensoren bis ƒ5,6. Bis ƒ8 arbei-ten noch neun als Kreuzsensoren und 18 weitere als lineare Senso-ren, also immerhin noch 27 Sensoren insgesamt. Zum Vergleich: Die EOS 6D hatte insgesamt lediglich elf Felder, davon nur das mittlere als Kreuzsensor, und bei ƒ8 ging der AF gar nicht mehr. Sie sollten die Blendengrenzen jedoch nur als Richtwerte verstehen, es kann durchaus gelingen, die Schärfe mit dem AF zu finden, auch wenn die Blendenwerte außerhalb der Spezifikation liegen. Allerdings lassen die Geschwindigkeit und die Genauigkeit mit steigenden Anfangsblen-denwerten immer mehr nach.
Die Gesichtserkennung des Livebild-Modus liefert bei lichtstar-ken Objektiven allerdings noch bessere Ergebnisse (siehe den Absatz »Livebild-Modus mit Gesichtserkennung« auf Seite 78).
HINWEISDie Anzahl der nutzbaren Messfelder ist vom Objektiv abhängig. Wenn Sie beispielsweise ein älteres EF 28-105 ƒ4,5-5,6 USM nutzen, stehen nur 35 Messfelder zur Auswahl und nur neun davon als Kreuzsensoren. Die Anzahl hängt nicht nur von der Offenblende ab, sondern auch vom Strahlengang hinter dem jeweiligen Objektiv. Eine Übersicht über die Canon-Objektive finden Sie in der Canon-Bedienungsanleitung zur EOS 6D Mark II (PDF-Dokument), die Kamera zeigt die jeweils verfügbaren Felder allerdings auch im Sucher an. Die meisten Objektive können jedoch alle Felder verwenden, zumindest, wenn sie ohne Extender arbeiten.
Die 45 AF-Felder haben je nach Anfangsblende unterschiedliche Fähigkeiten: Alle Messfelder sind bis ƒ5,6 als Kreuzsensoren zu verwenden, die gelben sogar bis ƒ8, die grauen Messfelder sind zwischen ƒ5,6 und ƒ8 nur für waa-gerechte Linien empfindlich. Das rote Messfeld steht Ihnen bis ƒ2,8 als Doppelkreuzsensor (auch emp-findlich für diagonale Linien) zur Verfügung.
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AF im Livebild-Modus (Dual Pixel CMOS AF)
Wenn Sie über den Sucher automatisch fokussieren, muss der AF-Sensor das Bild über den heruntergeklappten Spiegel erhalten. Wenn Sie im sogenannten Livebild-Modus arbeiten und der Spiegel hochge-klappt ist, funktioniert diese Messmethode nicht. In diesem Fall muss die Schärfemessung direkt auf dem Bildsensor erfolgen. Im Livebild-modus verbraucht die 6D Mark II jedoch mehr Strom und der Sensor wird etwas erwärmt. Allerdings ist die Scharfstellung noch genauer, sodass sie bei unbewegten und zum Teil auch bei bewegten Motiven für eine noch höhere Bildschärfe sorgen kann.
Im Kameradisplay erscheint ein größeres Messfeld, das sich über den Touchscreen oder den Multi-Controller an der Kamerarückseite im Bild positionieren lässt. So können Motive in einem weiteren Bild-bereich fokussiert werden, wobei sich das Messfeld nicht ganz bis an die Bildränder verschieben lässt. Der Messbereich umfasst 80 % vertikal und 80 % horizontal, deckt also die mittleren 64 % der Sen-sorfläche ab. Das ist mehr, als die reinen Zahlen vermuten lassen, da es Ihnen sicher fernliegt, den Schärfepunkt ganz an den Bildrand zu legen. Auf Wunsch können Sie mit einem Fingertipp auf das Display nicht nur fokussieren, sondern auch gleich auslösen. Dazu müssen Sie nur mit einem Fingertipp links unten auf dem Display den Touch-Auslöser aktivieren. Falls Sie das Symbol dort nicht finden, müssen Sie im Menü Shoot5 den Punkt Touch-Auslöser erst auf Aktivieren stellen.
Falls eine Scharfstellung nicht gelingt, leuchtet das Messfeld rot auf. In diesem Fall müssen Sie das Motiv von einem anderen Stand-punkt aus erneut anvisieren. Bei erfolgreicher Scharfstellung wird das Messfeld grün beziehungsweise im Servo-Modus blau.
Auch wenn ein Objektiv für den AF im Suchermodus nicht justiert ist, liefert es im Livebild-Modus immer eine genaue Scharfstellung, da die Schärfe direkt auf dem Sensor gemessen wird. Ich habe allerdings mit einem alten 50-mm-Makroobjektiv von Sigma eine Ausnahme er-lebt. Dieses lag im Livebild-Modus daneben, obwohl es im Sucher-AF genau war. Laut Canon kann das bei alten Schrittmotoren vorkom-men, bei denen die Steuerschritte noch recht groß sind.
Es gibt eine zweite Ursache dafür, warum der AF im Livebild trotz-dem nicht genau sitzt, nämlich die Firmware der Objektive. Im Ein-zelfall kann sogar das Livebild schwarz bleiben, sodass gar keine Ar-beit mit dem Objektiv möglich ist. Das Sigma 35 mm ƒ1,4 ART hat
Im Livebild-Modus steht ein Messfeld zur Verfügung, das über den Touchscreen oder mithilfe des Multi-Controllers positioniert werden kann.
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bei mir starke Helligkeitsschwankungen im Livebild-Modus erzeugt, Sigma arbeitet aber an einer neuen Firmware (bei mir war es Version 1.04). Tests mit 14-mm-, 24-mm- und 50-mm-ART-Objektiven wa-ren hingegen fehlerlos, auch ein Sigma 150-600 mm ƒ5-6,3 DG OS HSM funktionierte sehr gut.
Die Bildfläche, die Sie im Livebild-Modus zur Scharfstellung ver-wenden können, ist hier farbig markiert. Sie ist deutlich größer als die Abdeckung der AF-Felder im Sucher der EOS 6D Mark II.
INKOMPATIBLE OBJEKTIVE Es gibt eine Reihe von älteren Canon-Objektiven, die den Dual Pixel CMOS AF nicht unterstützen. Das bedeutet, dass die Kamera zwar mit dieser AF-Methode zu arbeiten beginnt, dann allerdings, wenn sie sich der Schärfe annähert, auf die lang-
samere Kontrastmessung umschaltet. Beim Fotogra-fieren stört das gar nicht so sehr, aber beim Video kann es ruckelig werden. Folgende Objektive sind inkompatibel mit dem Dual Pixel CMOS AF:
E EF 14 mm ƒ2,8L USM E EF 24 mm ƒ1,4L USM E EF 100 mm ƒ2,8 Macro E EF 400 mm ƒ2,8L USM E EF 500 mm ƒ4,5L USM E EF 600 mm ƒ4L USM E EF 1200 mm ƒ5,6L USM E EF 16–35 mm ƒ2,8L USM E EF 17-35 mm ƒ2,8L USM E EF 20-35 mm ƒ2,8L E EF 24-85 mm ƒ3,5-4,5 USM E EF 28-70 mm ƒ2,8L USM E EF 28-70 mm ƒ3,5-4,5 E EF 28-70 mm ƒ3,5-4,5 II E EF 28-80 mm ƒ2,8-4L USM E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 USM E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 II
E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 II USM E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 III USM E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 IV USM E EF 28-80 mm ƒ3,5-5,6 V USM E EF 28-105 mm ƒ3,5-4,5 USM E EF 28-105 mm ƒ3,5-4,5 II USM E EF 28-105 mm ƒ4-5,6 E EF 28-105 mm ƒ4-5,6 USM E EF 35-70 mm ƒ3,5-4,5 E EF 35-70 mm ƒ3,5-4,5 A E EF 35-80 mm ƒ4-5,6 E EF 35-80 mm ƒ4-5,6 PZ E EF 35-80 mm ƒ4-5,6 USM E EF 35-80 mm ƒ4-5,6 II E EF 35-80 mm ƒ4-5,6 III E EF 35-105 mm ƒ3,5-4,5 E EF 35-105 mm ƒ4,5-5,6 E EF 35-105mm ƒ4,5-5,6 USM
E EF 35-135 mm ƒ3,5-4,5 E EF 35-135 mm ƒ4-5,6 USM E EF 50-200 mm ƒ3,5-4,5 E EF 50-200 mm ƒ3,5-4,5L E EF 70-210 mm ƒ3,5-4,5 USM E EF 70-210 mm ƒ4 E EF 75-300 mm ƒ4-5,6 E EF 80-200 mm ƒ2,8L E EF 80-200 mm ƒ4,5-5,6 E EF 80-200 mm ƒ4,5-5,6 USM E EF 80-200 mm ƒ4,5-5,6 II E EF 90-300 mm ƒ4,5-5,6 E EF 90-300 mm ƒ4,5-5,6 USM E EF 100-200 mm ƒ4,5 A E EF 100-300 mm ƒ4,5-5,6 USM E EF 100-300 mm ƒ5,6 E EF 100-300 mm ƒ5,6L
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Livebild-Modus mit Gesichtserkennung | Der Livebild-Modus +Verfolg. arbeitet mit einer Gesichtserkennung. Sobald die Kamera ein Gesicht im gewählten Bildausschnitt erkennt, wird ein entspre-chendes Messfeld automatisch auf dem Gesichtsfeld positioniert. Die Scharfstellung erfolgt wieder über die AF-ON-Taste oder den halb heruntergedrückten Auslöser. Im Servo-Modus erfolgt die Scharfstel-lung automatisch und kontinuierlich und auch in Verbindung mit dem Serienbildmodus. Wenn mehrere Personen im Bild sind, können Sie das zu verfolgende Gesicht festlegen, indem Sie den Multi-Control-ler nach rechts oder links bewegen oder einfach das entsprechende Gesicht mit dem Finger auf dem Touchscreen berühren. Wenn sich kein Gesicht im Motiv befindet, kann der AF auch andere Objekte automatisch verfolgen. Das Messfeldsymbol wird dann mit doppelten Linien angezeigt.
Sie können den +Verfolg.-Modus einstellen, indem Sie die Schnelleinstellungstaste drücken, dann oben links auf das AF-Sym-bol tippen und unten die erste Option anwählen. Zum Ausprobie-ren sollten Sie vielleicht gleich unter dem AF-Symbol One-Shot auf Servo umstellen, denn diese Kombination ist so sensationell gut und genau, dass ich sie in einigen Situationen standardmäßig verwende.
Als ich diesen Modus das erste Mal ausprobiert habe, war ich von den Ergebnissen so begeistert, dass ich den ganzen Nachmittag nur
noch so gearbeitet habe. Mit lichtstarken Objektiven müss-ten Sie den herkömmlichen AF exakt aufs Auge ausrichten und hätten auch dann noch viel Ausschuss, nicht weil die Kamera das nicht kann, sondern weil Sie selbst nicht so schnell und genau arbeiten können, wenn das Model sich bewegt. Sie könnten den AF-Punkt bei einem bewegten Modell nicht schnell genug wechseln, sodass Sie das Auge immer an der gleichen Position im Sucher halten müssten. Der Servo-Gesichtsverfolgungs-AF folgt dem Modell auto-matisch, sodass Sie den Bildausschnitt sehr frei variieren
Die Gesichtserkennung setzt das Messfeld automatisch auf ein im Bild befindliches Gesicht.
Das Modell springt vor der Kamera herum, und das Bild wurde mit offener Blende aufgenommen. Trotzdem ist das Bild auf den Punkt scharf. Der Gesichtsverfolgungs-AF hat im Servo-Modus trotz fliegender Haare eine Arbeit geleistet, die mit dem Pha-sen-AF im Sucher so kaum möglich gewesen wäre.
50 mm | f1,8 | 1/1600 s | ISO 500
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 79
können. Sie können kreativer arbeiten, sich mehr aufs Motiv konzen-trieren und erhalten dabei auch noch exaktere Ergebnisse. Ich habe diesen Modus später in einer Situation verwendet, die eigentlich ein AF-Albtraum ist: ein springendes Model nach Sonnenuntergang im Licht einer entfernten Laterne bei Blende 1,4. Das Aufnahmelicht kam von zwei externen Blitzen, die zwar für gute Ausleuchtung sorg-ten, den AF in der Situation aber nicht unterstützten. Auch wenn die Haare vor dem Gesicht herumflogen, der AF hatte eine geradezu perfekte Qualität. Probieren Sie das unbedingt aus, das ist eine der in der Praxis wichtigsten Möglichkeiten der EOS 6D Mark II. Wenn Sie die Kamera auf den Kopf gestellt verwenden, funktioniert die Ge-sichtserkennung gar nicht mehr, es sei denn, das Gesicht steht auch auf dem Kopf. Bei mir war das der Fall, als ich die Kamera um 180 Grad gedreht hatte, um mit dem Blitz leicht von unten statt leicht von oben aufzuhellen.
Dieser Modus funktioniert nicht nur bei Gesichtern gut, Sie kön-nen damit auch bewegte Objekte automatisch durch den ganzen Messbereich verfolgen lassen. Oder der Fokus bleibt auf dem Motiv, auch wenn Sie die Kamera schwenken. Wenn Sie auf die SET-Taste drücken, erhalten Sie ein kleines Feld, das dem Motiv folgt, das Sie aber auch mit einem Fingertipp auf dem Monitor auf ein anderes Ob-jekt setzen können. Wenn Sie die SET-Taste erneut drücken, springt die Messzone wieder zurück auf die ganze Fläche oder auf ein im Bild befindliches Gesicht.
Smooth Zone AF | Der Modus Smooth Zone AF eignet sich gut für Schnappschüsse, da einfach auf das am nächsten gelegene Objekt scharf gestellt wird. Er verwendet eine Zone aus neun Messfeldern, die Sie mit dem Multi-Controller im Messbereich positionieren kön-nen. Auch im Servo-Modus ist es so etwas leichter, den Fokusbereich über dem Motiv zu halten, wenn Sie die Kamera mit dem Motiv schwenken.
Live Einzelfeld AF | Der Live Einzelfeld AF ist mit einem kleinen Messfeld noch genauer und macht besonders dann viel Spaß, wenn Sie ihn mit dem Touch-Auslöser kombinieren. So müssen Sie nur ein-mal auf den Monitor tippen, die Kamera stellt dann auf den Bereich scharf und löst aus, sobald die Schärfe erreicht ist. Im Smooth Zone AF funktioniert der Touch-Auslöser allerdings gleich, die Kamera stellt genauso genau auf den Bereich scharf, den Sie berührt haben.
HINWEISIn den Servo-Betriebsarten im Livebild-Modus sind maximal vier Bilder pro Sekunde möglich, wenn Sie die Betriebsart von auf umstellen, sind es nur noch drei, dafür wird aber mehr Priorität auf die Schärfe gelegt. Sobald Sie einen Blitz hinzuneh-men, sinkt die Geschwindigkeit auf 1,7 Bilder pro Sekunde. Eine M-RAW- und S-RAW-Einstel-lung ignoriert die EOS 6D Mark II in den Livebild-Servo-Modi und zeichnet immer vollaufge-löstes RAW auf.
Im Smooth Zone AF wird ein Feld aus 3 × 3 Einzelfeldern für die Scharfstellung verwendet. Die Ein-zelfelder, unter denen die Schärfe liegt, werden grün angezeigt (im Servo-Modus blau).
80 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
Das ist oft schneller als der herkömmliche AF, z. B. wenn die Kamera auf dem Stativ steht und Sie auf unterschiedliche Motivbereiche wie beispielsweise verschiedene Blüten auf einer Wiese scharf stellen möchten. Vor allem können Sie damit auch Bereiche scharf stellen, die außerhalb der AF-Felder im Sucher liegen.
Die Schärfe im Livebild-Modus kontrollieren
Auf dem doch recht kleinen Kameradisplay ist es allerdings sehr schwierig, zu kontrollieren, ob die automatische Schärfeermittlung korrekt erfolgt ist. Die Canon EOS 6D Mark II bietet daher die Mög-lichkeit, das Vorschaubild 5-fach beziehungsweise 10-fach zu vergrö-ßern. Drücken Sie im Livebild-Modus auf der Kamerarückseite links die Zoomtaste einmal, um die 5-fache Vergrößerung anzuzeigen, ein zweites Mal für die 10-fache Vergrößerung und ein drittes Mal, um wieder in die normale Ansicht zu gelangen.
Diese Methode ist dann perfekt, wenn es bei unbewegten Motiven (und am besten vom Stativ aus) auf absolute Genauigkeit ankommt. Zudem eignet sie sich insbesondere wenn es zu dunkel für den AF wird. Ich benutze sie z. B., wenn ich den Nachthimmel fotografiere. In der 10-fachen Vergrößerung lässt es sich so sehr gut manuell auf helle Sterne scharf stellen.
2.3 Mit dem Autofokus arbeiten
Wenn Sie vor Ihrer EOS 6D Mark II eine EOS 80D besessen haben, wird Ihnen die Bedienung des AF sehr bekannt vorkommen. Alle anderen sollten ein wenig Zeit investieren, um sich mit den Mög-lichkeiten des Autofokus vertraut zu machen, vor allem, wenn Sie schnell bewegte Motive mit einer möglichst hohen Trefferrate ein-fangen wollen.
Die passende Autofokus-Betriebsart finden
Der Autofokus verfügt über drei verschiedene Betriebsarten, von de-nen One-Shot AF die Standardeinstellung darstellt. Sie können die Betriebsart am schnellsten über das Hauptwahlrad treffen, indem Sie zuvor die Taste Drive auf der Kameraoberseite betätigen.
Ein vergrößerter Bildausschnitt erlaubt eine bessere Kontrolle der Schärfe.
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 81
One-Shot AF | Der Modus One-Shot AF eignet sich in erster Linie für statische Objekte, da der einmal ermittelte Schär-fewert zwischen dem Antippen des Auslö-sers und dem Auslösen nicht mehr verän-dert wird. Wenn Sie beispielsweise ein auf Sie zukommendes Fahrzeug durch halbes Herunterdrücken des Auslösers fokussie-ren, wird die danach erstellte Aufnahme vermutlich unscharf, insbesondere wenn bis zum ganzen Herunterdrücken des Aus-lösers noch etwas Zeit vergeht.
Falls sich ein Motiv nur leicht oder langsam bewegt, wie z. B. eine Person bei Porträtaufnahmen, steigt die Wahrscheinlichkeit knack-scharfer Aufnahmen, wenn Sie nach dem Anfokussieren zügig auslö-sen. So bleibt die Zeitspanne zwischen Fokusermittlung und Bildauf-nahme klein und die Bewegung dazwischen auch.
AI Servo AF | Der Modus AI Servo AF ermöglicht es, die Schärfe bei einem sich bewegenden Objekt automatisch nachzuführen. So kann die Position des Motivs zum Auslösezeitpunkt von der Kamera vor-ausberechnet werden, was zu einer deutlich schnelleren Fokussierung führt. Wenn Sie alle Autofokus-Messfelder für die Schärfeermittlung aktiviert haben, wird die Verfolgung des Objekts von einem Messfeld an das jeweils benachbarte weitergegeben.
Wenn Sie einem Motiv mit der Kamera folgen, ist eine Einengung der AF-Felder oft die bessere Wahl, so führen Sie die Kamera gar nicht erst in Versuchung, die Schärfe dort zu suchen, wo Sie sie nicht haben wollen. Sie müssen die ausgewählten AF-Felder dann aber kontinuierlich über dem Motiv halten, sonst stellt die Kamera auf den Hintergrund scharf. Je schwieriger es wird, das Motiv unter den Messfeldern zu halten, desto größer sollten Sie die Messzone wählen.
Um die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit gut zu analysie-ren, braucht die EOS 6D Mark II ungefähr eine halbe Sekunde. Bei bewegten Motiven werden die ersten Bilder einer Serie also schärfer, wenn Sie den Auslöser bereits etwas früher halb heruntergedrückt haben, um der Kamera Zeit zu geben, eine Messreihe zu starten. Das bedeutet nicht, dass die EOS 6D Mark II in der ersten halben Sekunde kein scharfes Bild hinbekommt, aber nach etwa einer halben Sekunde hat sie genauere Daten zu Geschwindigkeit und Geschwin-
Für (weitestgehend) unbewegte Motive ist der Modus One-Shot AF optimal, da die Schärfebestim-mung in diesem Modus am präzi-sesten funktioniert.
50 mm | f8 | 1/250 s | ISO 100
SERIENBILD- FUNKTION NUT ZENEs empfiehlt sich bei bewegten Objekten, den Serienbildmodus zu aktivieren. Wenn Sie sich lediglich auf eine Aufnahme verlassen, ist die Wahrschein-lichkeit der Unschärfe sehr groß. Zudem wird die Scharfstellung meist genauer, je länger sich die Kamera mit einem Motiv befas-sen kann.
82 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
digkeitsänderung des Motivs ermittelt, zudem ist das Objektiv dann meist schon genauer eingestellt. Bei kurzen Brennweiten und moder-nen AF-Motoren geht das auch schon einmal schneller, da sitzt der AF sofort. Aber der AI Servo AF ist ja besonders bei starken Teles in der Sport- oder Tierfotografie interessant, und da werden Sie feststel-len, dass ein minimaler Vorlauf bessere Ergebnisse bringt.
Die Präzision der Schärfeermittlung ist im Modus AI Servo AF nicht ganz so hoch, wie es bei One-Shot AF der Fall ist, und auch die
Akkulaufzeit nimmt durch den ständigen Einsatz des Fokussiermotors etwas ab. Der Stromverbrauch ist aber im Livebild-Modus noch höher. In der Praxis hat sich außerdem gezeigt, dass die EOS 6D Mark II eine hohe Akkulaufzeit hat. Eine so effiziente Kamera habe ich vorher noch nicht gesehen.
AI Focus AF | Der Modus AI Focus AF ist eine Art Kombination von One-Shot AF und AI Servo AF. Die Kamera beginnt in One-Shot und schaltet auf AI Servo um, sobald sie Bewegung erkennt. Wenn Sie beispiels-weise ein stehendes Fahrzeug an der Ampel fokussie-ren, geschieht dies über One-Shot AF. Sobald das Auto anfährt, führt die Kameraautomatik die Schärfe auto-matisch nach.
Eine gute Alternative ist es, den Moduswechsel von One-Shot AF und AI Servo AF auf die -Taste zu le-gen. So können Sie schnell per Tastendruck auf sich verändernde Situationen reagieren und haben mehr Kontrolle über die Fokussierung. Oder Sie fokussieren immer über die AF-ON-Taste (siehe den Abschnitt »AF-ON-Taste nutzen«, ab Seite 94). Dann können Sie die Servo-Messung beibehalten und drücken einfach die Taste, wenn Sie Bewegungen folgen möchten.
Bei bewegten Motiven wird die Schärfe im Modus AI Servo AF automatisch nachgeführt.
600 mm | f8 | 1/500 s | ISO 200
Ein Motiv, das erst still steht und sich dann eventuell bewegt, können Sie über den Modus AI Focus AF anvisie-ren. Im Stillstand wird der One-Shot AF genutzt, während bei Bewegung die automatische Schärfenachführung zum Einsatz kommt.
70 mm | f2,8 | 1/2000 s | ISO 100
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 83
Manuelle Messfeldwahl
Im Vollautomatik-Modus bestimmt die EOS 6D Mark II die AF-Felder, die zur Schärfebestimmung herangezogen werden, automatisch. In allen anderen Modi können Sie selbst festlegen, welche Messfelder verwendet werden sollen. Drücken Sie dafür auf der Kamerarückseite oben rechts die Taste für AF-Messfeldwahl , und nutzen Sie das Haupt- und Schnellwahlrad, um das gewünschte Messfeld auszuwäh-len. Für die Schärfeermittlung wird dann ausschließlich das einzelne Messfeld herangezogen. Sie können die Messfeldwahl auch auf den Multi-Controller legen, das geht dann gerade für kleine Verschiebun-gen noch schneller (siehe Seite 47).
Erweiterte Messfelder nutzen
In den Standardeinstellungen der EOS 6D Mark II wird bei der ma-nuellen Autofokus-Messfeldwahl der sogenannte Einzelfeld-Autofo-kus (Manuelle Wahl: Einzelfeld-AF) genutzt, der in erster Linie für unbewegte Motive optimal geeignet ist. Alternativ stehen noch vier weitere Auswahlmodi zur Verfügung:
E Manuelle Wahl: Spot-AF E Man.: AF-Messfeldw in Zone E Man.: AF-Messfeldw in gross. Zone E Automatische AF-Feld-Wahl
Sie können mit der AF-Bereich-Wahltaste selbigen um jeweils einen Schritt in nur eine Richtung weiterschalten.
Manuelle Wahl: Spot-AF | Die Einstellung Manuelle Wahl: Spot-AF ähnelt dem Einzelfeld-AF, doch wird hier zur Schärfeermittlung nicht das gesamte Autofokus-Messfeld, sondern nur der kleine Punkt im Inneren genutzt. Dies kann
Mit der AF-Bereich-Wahltaste 1 können Sie die AF-Messfeld-größe verändern.
In manchen Aufnahmesituationen ist der Bereich des normalen Messfelds zu groß. Bei Manuelle Wahl: Spot-AF wird nur der kleine Punkt im Inneren des Messfelds für die Schärfeermittlung herangezogen. Bei dieser Aufnahme war dies der einzige Modus, bei dem die Schärfe nicht durch die langen Wimpern vom Auge abgelenkt wurde.
50 mm | f1,2 | 1/250 s | ISO 200
a
84 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
hilfreich sein, wenn Sie beispielsweise eine Person fotografieren, die einen Helm oder eine Kappe auf dem Kopf trägt. Unter Umstän-den wird hier ohne Spot-AF nicht auf die Augen, sondern auf den nach vorn stehenden Helm oder auf die Kappe scharf gestellt. Aber auch bei Tieren, die zwischen Ästen sitzen, kann diese Messmethode oftmals bessere Ergebnisse liefern. Allerdings ist es gerade beim Fo-tografieren aus der Hand sehr schwierig, genau den gewünschten Motivpunkt zu treffen. Insbesondere bei sich bewegenden Motiven sollten Sie daher lieber zu einer alternativen Messmethode greifen.
Man.: AF-Messfeldw in Zone | Bei der Einstellung Man.: AF-Mess-feldw in Zone nutzt die EOS 6D Mark II zur Schärfeermittlung neun Autofokus-Messfelder, die sich in einer der insgesamt neun Zonen befinden. Die Kamera wählt immer den Punkt zur Schärfeermittlung, der in diesem Bereich der Kamera am nächsten ist. Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit der Kamera sich über den gesamten Auswahl-bereich gleichmäßig erstreckt. In dieser Einstellung lässt sich schnell
der bildwichtige Bereich festlegen, und sie ist damit schnapp-schusstauglich. Leider ist sie für manche Anwendungsfälle aber zu ungenau. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich ein unwichtiger Teil des Motivs näher an der Kamera befindet als ein bildwichtiger. Wenn z. B. die Arme eines tanzenden Paares zur Kamera zeigen, werden die Gesichter in der Unschärfe liegen. Auch wenn die Kamera in diesem Modus das nächstgelegene Motiv anfokussieren soll, kommt gerade bei kleineren Motiven oft eine Scharfstellung auf den Hintergrund vor. Wenn kleine Motive sich wenig bewe-gen, führen kleinere Messfelder zu besseren Ergebnissen.
Man.: AF-Messfeldw in groß. Zone | Dieser Modus arbeitet genau wie der vorige, verwendet aber eine von den drei großen Zonen. Für die Verfolgung bewegter Motive eignet er sich deswegen etwas bes-ser, weil die Motive den Messfeldbereich nicht so schnell verlassen. Ein Trick, diesem Modus bei der Motiverkennung zu helfen, ist, das Motiv unten im Messfeld zu erfassen. Auf einer Wiese oder Was-serfläche ist dort der nächstgelegene Bereich, und der AF schnappt sich dann beispielsweise die auf den Wellen surfende Person, ohne sich von Wasser oder Landschaft vor dem Motiv ablenken zu lassen. Bei ruhigen Motiven sollten Sie trotzdem lieber kleinere Messfelder verwenden.
Die Einstellung Man.: AF-Mess-feldw in Zone stellt immer auf die vorderen Bereiche des Motivs innerhalb der AF-Zone scharf. Die Bereiche, in denen die Schärfe festgestellt wurde, werden als große Quadrate angezeigt, die anderen als kleine.
50 mm | f1,8 | 1/60 s | ISO 100
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 85
Automatische AF-Feld-Wahl | Automatische AF-Feld-Wahl ist der Standardmodus in der Vollautomatik. Hier arbeitet dieser Modus wie eine große AF-Zone, d. h., es wird immer auf das AF-Feld scharf ge-stellt, das über dem am nächsten an der Kamera liegenden Motivteil liegt. Das ist schnappschusstauglich, aber als professioneller Anwen-der ist man froh, wenn man genauer arbeiten kann. Bei Motiven, die kaum unter einem kleineren Messfeld zu halten wären, weil sie sich so schnell bewegen oder schnell ihre Richtung ändern, ist dieser Modus aber auch für Profis die erste Wahl.
Außerhalb der Vollautomatik können Sie optional das Messfeld auswählen, mit dem die erste Autofokusmessung begin-nen soll. Wenn sich das Motiv in Bewe-gung setzt, wechselt das Messfeld automa-tisch, um die Schärfe während der ganzen Bewegung auf dem Motiv zu halten.
AI Servo AF auf die mittlere große Zone und Nachführ Beschl/Verzög auf 2 sorgten hier dafür, dass die Schärfe immer auf dem Surfer blieb.
600 mm | f8 | 1/500 s | ISO 160
Die automatische Wahl der 45 Messfelder eignet sich gut für die Verfolgung schneller Motive, bei denen es schwierig würde, ein kleineres Messfeld über dem Motiv zu halten.
600 mm | f8 | 1/4000 s | ISO 500
86 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
Der Modus Automatische AF-Feld-Wahl ist sinnvoll, wenn ein Mo-tiv so große (und schnelle) Bewegungen macht, dass es den Bereich der Messfelderweiterung verlassen würde. So können Sie auch bei fest stehender Kamera dem Motiv automatisch durch den AF-Bereich folgen. Wenn Sie z. B. das Messfeld ganz nach links positionieren und dann ein Läufer von links nach rechts durch das Bild läuft, werden das Messfeld oder die Messfelder ihm automatisch folgen.
Automatische AF-Feld-Wahl entspricht also im Modus AI Servo AF einer großen Messfelderweiterung. In diesem Modus ist es be-sonders wichtig, die AF-Konfiguration anzupassen, damit die Kamera besser entscheiden kann, wie sie sich zu verhalten hat, damit Sie Ihr Motiv scharf bekommen.
2.4 Weitere Konfigurationsmöglichkeiten des Autofokus
Die EOS 6D Mark II verarbeitet im Servo-Modus einen sehr großen Datenstrom vom AF-Sensor und in der Farbverfolgung auch von den 7560 Pixeln des Belichtungssensors. Wenn Sie der Kamera mitteilen, welche Motivsituation Sie aufnehmen wollen, kann sie diese Daten sehr viel zielgerichteter auswerten. Mit den folgenden Konfigurati-onsmöglichkeiten können Sie den AF optimieren und die Bedienung an Ihre Vorlieben anpassen.
AF-Parameter des AI-Servo-Modus anpassen
Die EOS 6D Mark II besitzt kein eigenes Autofokusmenü. Sie un-terscheidet sich in den Konfigurationsmöglichkeiten allerdings kaum von den Profikameras wie der 1D X Mark II oder der 5D Mark IV. Sie finden die entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten unter C.Fn II: Autofokus. Im Folgenden werden diese Funktionen erklärt und auch Beispiele für ihre Verwendung gegeben: AI Servo Reaktion | Über den Parameter AI Servo Reaktion steu-ern Sie die Sensibilität des Autofokus bezüglich der Scharfstellung bei wechselnden Motiven. Bei einem Fußballspiel kann der Fokus wahlweise auf einem Spieler liegen, aber auch zwischen den Spie-lern wechseln. Soll der Fokuspunkt einen einzelnen Spieler verfolgen,
Wenn Sie C.Fn II: Autofokus 11 AF-Ausg.Feld, AI Servo AF auf 2: Manuell: AF-Feld stellen, wird für die erste Fokussuche das ausge-wählte Einzelfeld verwendet.
Wenn Sie den Wert erhöhen, wechselt die Kamera schneller die Motiventfernung.
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 87
sollten Sie hier einen negativen Wert einstellen. Wenn nun beispiels-weise der Schiedsrichter in den Fokusbereich läuft, wird die Kamera den Fokuspunkt länger auf dem zuvor festgelegten Motiv, dem Spie-ler, halten, als es mit den Standardeinstellungen der Fall wäre. Ist hingegen ein positiver Parameterwert eingestellt, wird die Scharfstel-lung sehr schnell auf den Spieler fallen, der den zuvor festgelegten Fokuspunkt erreicht.
Nachführ Beschl/Verzög | Über den Parameter Nachführ Beschl/Verzög können Sie den Autofokus für sich unterschiedlich bewe-gende Motive konfigurieren. Für alle Motive, die sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, beispielsweise einen Jogger, ist der Wert 0 die richtige Wahl. Nun gibt es aber auch Motive, deren Geschwin-digkeit sich ändert. Denken Sie an einen Hochspringer, der nach dem schnellen Anlauf in die Höhe springt, oder einen Weitspringer, der durch die Landung im Sand abrupt abgestoppt wird. Hier sollen Sie einen Wert von +1 oder +2 einstellen, denn dadurch ist der Autofo-kus besser in der Lage, auf wechselnde Bewegungen zu reagieren. Sie helfen dem AF, zu entscheiden, ob ein Objekt, das sich plötzlich vor oder hinter der letzten Messung befindet, zum Motiv gehört oder ob es ein Störer ist beziehungsweise ein Abdriften der Autofokusmessung
Der AF der 6D Mark II stellte diese Biene im Flug exakt scharf, der Blitz fror die Flugbewegung scharf ein. Die AI Servo Reaktion wurde hier auf den schnellsten Wert gestellt.
100 mm | f13 | 1/160 s | ISO 200 | ein externer 430EX III-RT
Ist ein negativer Wert eingestellt, versucht die Kamera den Fokus-punkt so lange wie möglich auf dem ursprünglich anvisierten Motiv zu halten.
88 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
auf irgendetwas anderes. Negativ ausgedrückt machen niedrige Werte den Fokus träge und hohe ihn nervös, positiv ausgedrückt machen niedrige Werte ihn beständig und hohe ihn reaktionsschnell.
In der Naturfotografie gibt es Anwendungen für schnelle Nach-führung, etwa wenn eine fliegende Ente auf dem Wasser landet oder Gänse miteinander kämpfen. Hier ändern sich die Geschwindigkei-ten sehr schnell. Wenn Sie allerdings einen Vogel in ruhigem Flug fotografieren und dieser wird kurz von Ästen verdeckt, dann ist die langsame Nachführung besser, weil der Fokus auf dem Vogel bleibt, bis die Äste ihn nicht mehr verdecken. Bei schneller Nachführung geht der Fokus auf die Äste und muss danach den Vogel erst einmal wiederfinden.
Für die Libelle im Flug wurden die schnellsten AF-Einstellungen gewählt. Geduld war trotzdem nötig.
300 mm | f4 | 1/1600 s | ISO 1250 (Auto) | M | –1 LW
Eine langsame AI Servo Reaktion hält den Fokus lange auf der Ente, auch wenn das Wasser kontrastreich von ihr wegspritzt.
600 mm | f5,6 | 1/1000 s | ISO 400 | –1 LW
AF-Feld-Nachführung | Bei sich bewegenden Motiven versucht die Kameraautomatik das Autofokus-Messfeld entsprechend der Bewe-gung nachzuführen. Wenn Sie beispielsweise einen Golfer beim Ab-schlag fotografieren und auf den Kopf scharf stellen, ist die Bewegung nicht sonderlich groß, sodass der Standardwert von 0 durchaus zu den gewünschten Ergebnissen führt. Bei einem Bodenturner sieht das Ganze schon anders aus, denn hier können schnelle Bewegungen in
Bei Motiven, die schnelle Bewe-gungen in alle Richtung ausführen, sollten Sie den Standardwert er- höhen.
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 89
alle Richtungen erfolgen. Bei solchen Motiven sollten Sie den Wert des Parameters AF-Feld-Nachführung auf +1 oder +2 erhöhen, denn dadurch wechselt die Kamera schneller zu einem anderen Autofokus-Messfeld und kann so das Motiv weiterhin fokussieren.
AI Servo Priorität | Die Einstellung AI Servo Priorität lässt sich ge-trennt für das erste Bild und die Folgebilder festlegen. Die Frage ist, ob die Kamera auslösen soll, wenn sie die Schärfe noch nicht ganz erreicht hat. Wenn Sie die Priorität auf den Fokus legen, werden Sie weniger unscharfe Aufnahmen haben, allerdings gibt es Situationen, in denen ein etwas unscharfes Bild besser ist als gar kein Bild. Wenn Sie Pressefotograf sind und Zeuge eines unvorhergesehenen, aber wichtigen Ereignisses werden, werden Sie über eine Kamera, die nicht auslöst, sehr verärgert sein. Auch wenn Sie eine zeitlich gleichmäßig abgestufte Bewegungsserie aufnehmen möchten, ist es oft wichtiger, dass die Kamera einfach ein Bild aufnimmt, auch wenn es vielleicht nicht ganz scharf ist. In der Mehrzahl der Aufnahmesituationen kann man ein unscharfes Bild auch weglassen, das spart Platz auf der Spei-cherkarte, Arbeit beim Aussortieren und erhöht die Sicherheit, dass man ein Motiv auch scharf eingefangen hat. Gerade wenn die Kamera mit besonders großen AF-Messbereichen arbeitet, kann es allerdings vorkommen, dass das Motiv zwar noch in der Schärfe liegt, die Ka-mera das aber gerade nicht weiß, hier könnten bei Fokuspriorität also brauchbare Aufnahmen verloren gehen.
Die AI Servo Priorität legt fest, ob die Kamera auf die Schärfe war-tet oder auch auslöst, wenn sie sie noch nicht sicher erreicht hat.
Wenn Sie Autorennen fotografie-ren, kann die Kamera schon mal kurzzeitig unsicher werden, ob der Fokus noch richtig sitzt, etwa bei Überholvorgängen oder wenn Sie beim Mitziehen kurz die AF-Felder nicht mehr über dem Auto haben. In vielen Fällen entsteht trotzdem ein brauchbares Bild, wenn Sie die AI Servo Priorität auf Geschwin-digkeit legen.
600 mm | f7,1 | 1/125 s | ISO 500
90 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
AF-Parameter für alle AF-Modi
Während die zuvor beschriebenen Einstellungen nur greifen, wenn die Kamera den AF im Servo-Modus betreibt, also bewegte Motive verfolgt, gibt es auch eine Reihe von Einstellungen, die für alle AF-Modi Gültigkeit haben.
AF-Hilfslicht verwenden | Irgendwann kommt auch der Autofokus der EOS 6D Mark II an seine Grenzen. Mit einem Blitzgerät können Sie z. B. auch in einem Raum ohne jedes weitere Licht noch fotografie-ren. Der Autofokus würde im Stockdunkeln aber keine Anhaltspunkte für die Scharfstellung finden können. Die Canon-Blitzgeräte und auch die meisten der Fremdhersteller können die Szene auf zwei unter-schiedliche Weisen für die Scharfstellung beleuchten. Während die einfacheren Geräte dazu einfach ca. eine halbe Sekunde dauerblitzen, haben die besseren ab dem 430EX ein sogenanntes Infrarot-Hilfslicht.
Das Infrarot-Hilfslicht leuchtet nicht nur infrarot, sondern auch im sichtbaren Rotbereich. Es wirft ein Netz aus roten Linien über das Motiv, sodass der Autofokus selbst auf ganz glatten Flächen oder bei extrem schwachem Licht noch Halt findet. Das Infrarot-Hilfslicht ist effektiv und weit weniger störend als der Dauerblitz. Wenn Sie Menschen fotografieren, wird der Dauerblitz oft als unangenehm empfunden, das Hilfslicht eher nicht. Sie können das Hilfslicht auch für Available-Light-Aufnahmen verwenden, indem Sie unter Steue-rung externes Speedlite den Punkt Blitzzündung auf deaktivieren stellen. Wenn Sie den Autofokus auf AI-Servo einstellen, wird das Hilfslicht nicht verwendet. Der AF der 6D Mark II ist allerdings bei schwachem Licht schon so gut, dass Sie das nur sehr selten benötigen werden.
Das IR-AF-Hilfslicht des externen Blitzes stört so wenig, dass man es ruhig einschalten kann. Die ande-ren Methoden sind bei der AF-Lichtempfindlichkeit der 6D Mark II eher lästig als nötig.
Wenn es selbst für den AF der EOS 6D Mark II zu dunkel oder kont-rastarm werden sollte, können Sie das IR-AF-Hilfslicht des externen Blitzes verwenden, das ein Raster aus senkrechten und waagerechten Linien über das Motiv projiziert.
ACHTUNGManche Blitze von Fremd-herstellern wie z. B. Yong-nuo verwenden Laserlicht als IR-AF-Hilfslicht. Dieses sollten Sie bei der Perso-nenfotografie abschalten, da es starke Nachbilder auf der Netzhaut hinter-lässt.
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 91
Auto-AF-Pktw.: Farbverfolg. | Bei eingeschalteter Farbverfolgung verwendet das AF-System auch die Farbinformation des Belichtungs-sensors. Die Farbverfolgung bezieht sich dabei nur auf Hauttöne, ist also für die Verfolgung von Gesichtern gedacht. Bei schwachem Licht, wenn der Blitz Hilfslicht aussendet, ist der Belichtungssensor nicht mehr genau genug in der Erkennung, und es werden automatisch nur die AF-Informationen verwendet. Wenn Sie hauptsächlich Menschen fotografieren, sollten Sie diese Option eingeschaltet lassen. Sie be-zieht sich übrigens auch auf den One-Shot-AF. Mit großer AF-Zone wird die Kamera so schnappschusstauglicher, weil Sie auch dann eher auf die Gesichter scharf stellt, wenn Sie aus der Hüfte fotografieren. Zu viel sollten Sie allerdings nicht von der Funktion erwarten, die Gesichtserkennung im Livebild-AF ist deutlich besser und genauer. In Praxistests ließ sich die Farbverfolgung leider auch von ins Bild kommenden Händen schnell ablenken. Wenn Sie genaue Scharfstel-lung bei Porträts benötigen, sollten Sie entweder mit dem kleinsten Messfeld direkt aufs Auge scharf stellen oder die Gesichtserkennung im Livebild verwenden. Gerade bei stark bewegten Motiven ist die Livebild-Gesichtserkennung die beste Methode der Scharfstellung, da Sie das kleine Messfeld im Sucher in solchen Situationen kaum über dem Auge des Models halten könnten.
Schärfensuche wenn AF unmögl. | Wenn der AF beim kompletten Durchfahren des Schärfebereichs keinen Schärfepunkt gefunden hat, kann er entweder stoppen oder es noch mal versuchen. Das Stoppen hat den Vorteil, dass Sie eine Rückmeldung von der Kamera bekom-men und damit sozusagen eine Aufforderung, etwas an der Schärfen-suche zu ändern. Der erfahrenere Fotograf merkt das ohnehin. Bei vielen Objektiven können Sie manuell in die Schärfensuche eingrei-fen, Sie können die Kamera etwas verschwenken, um den AF-Punkt günstiger zu legen, und die Kamera dabei weiterhin die Schärfe su-chen lassen. Ich selbst wähle deswegen die Option 0: Schärfensuche fortfahren, weil dann im Zweifel eine kleine Pause wegfällt und der Prozess insgesamt etwas schneller abläuft. Sobald Sie den Auslöser oder die AF-ON-Taste loslassen, stoppt die Schärfensuche ja ohnehin.
Wahlmodus AF-Bereich wählen | Bei der Auswahl der AF-Modi kön-nen Sie vier der fünf Möglichkeiten abschalten. Das ist dann sinnvoll, wenn Sie für Ihre Arbeit ohnehin nicht alle Varianten verwenden, dann können Sie schneller zwischen den verbleibenden Möglichkeiten
92 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
umschalten. Die EOS 6D Mark II hat aber sowieso nur fünf Möglich-keiten, die ich persönlich auch als gut abgestuft und jede für sich als sinnvoll empfinde, sodass ich hier nichts abwählen würde.
Wahlmethode AF-Bereich | Die Wahlmethode AF-Bereich ist eher ein Überbleibsel von den Profikameras, das in der EOS 6D Mark II nur wenig Sinn ergibt. Bei der 6D Mark II können Sie durch wiederholtes Drücken der -Taste die AF-Bereiche wählen. Das geht so schnell, dass es wenig Sinn ergibt, erst die AF-Bereich-Wahltaste zu drücken und dann mit dem Hauptwahlrad durch die AF-Bereiche zu gehen. Zumal Sie das Hauptwahlrad lieber verwenden sollten, um das Mess-feld nach rechts oder links zu verschieben, weil das schneller als mit dem Multi-Controller gelingt.
AF-Messfeld Ausrichtung | Wenn Sie die Kamera vom Querformat in das Hochformat drehen, kann die EOS 6D Mark II auf Wunsch dabei auf eine Messfeldkonfiguration wechseln, die Sie das letzte Mal im Hochformat verwendet haben. Das ist bei Porträts praktisch, da die Augen meist im oberen Bildbereich liegen und Sie so das Messfeld nicht nachjustieren müssen, wenn Sie das Format wechseln. Die Ka-mera speichert übrigens nicht nur je eine Einstellung für Hoch- und Querformat, sondern zwei unterschiedliche Hochformateinstellungen, je nachdem, ob der Auslöser nach oben oder nach unten zeigt. Sie können obendrein entscheiden, ob auch die Messfeldgröße gespei-chert werden soll. Für einen Anfänger mag die Funktion manchmal etwas verwirrend sein, aber sie ist ja auch standardmäßig ausgeschal-tet. Ich selbst finde das sehr praktisch, weil sie den Formatwechsel beschleunigt, insbesondere wenn ich Menschen fotografiere.
Bewegung bei AF-Feld-Auswahl | Wenn Sie den AF-Bereich mit den Wahlrädern oder dem Multi-Controller verschieben, kann das Mess-feld am Rand stoppen oder auf der anderen Seite wieder erscheinen. Das ist letztlich reine Geschmackssache. Wenn es stoppt, können Sie das Messfeld ganz an den Rand bewegen, ohne darauf aufpassen zu müssen, dass Sie nicht eine Bewegung zu viel machen. Wenn das Messfeld nicht stoppt, können Sie es etwas schneller von einem Rand zum anderen bewegen. Egal, wie Sie dies letztendlich einstellen, ich empfehle Ihnen, auch den Multi-Controller für die Messfeldwahl zu konfigurieren (siehe Seite 47).
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 93
AF-Feld Anzeige währ.Fokus | Ganze fünf Optionen bietet die EOS 6D Mark II bei der AF-Feldanzeige:
0:Ausgewählte (ständig)Das aktive AF-Feld bleibt immer eingeblendet, so sehen Sie immer, über welchem Motivbereich die AF-Felder liegen. Das ist ganz prak-tisch, außer wenn Sie gar keinen AF verwenden möchten, dann blo-ckiert das ein wenig den Suchereinblick.
1:Alle (ständig)Alle AF-Felder werden durch ein kleines Quadrat angezeigt, die aus-gewählten durch ein größeres Quadrat. Ehrlich gesagt fällt mir kein Grund ein, warum man das wollen sollte, denn beim Feldwechsel werden die verfügbaren Felder ohnehin angezeigt, und beim Foto-grafieren stören sie nur.
2:Ausgew.(vor AF, fokuss.)Diese Option zeigt das ausgewählte AF-Feld vor dem Fokussieren an, blendet es aus, während Sie den Auslöser halb herunterdrücken (oder die AF-ON-Taste verwenden), und gibt eine kurze blinkende Rück-meldung, wenn der Fokus erreicht wird. Es bleiben also Momente, in denen das Sucherbild leer ist von Fokusfeldern, kurz nachdem der Fokus ganz erreicht wurde.
3:Ausgew.AF-Feld (fokuss.)Hier blinkt das AF-Feld nur kurz auf, wenn der Fokus erreicht wurde. Das ist sehr dezent, allerdings müssen Sie entweder fokussieren oder kurz die -Taste drücken, um zu wissen, wo das aktive Messfeld überhaupt sitzt. Wenn Sie die Messfeldeinblendung bei der Bildge-staltung stört, dann ist diese Option die beste Wahl.
4:Anzeige deaktivierenIn diesem Modus werden die Messfelder gar nicht eingeblendet, au-ßer, wenn Sie diese wechseln. Wenn Sie den Piep-Ton ausgeschal-tet haben, bekommen Sie gar keine Rückmeldung über die erfolgte Fokussierung, außer vielleicht, dass der AF stoppt und der Sucher schärfer wirkt. Ich verwende diesen Modus nur, wenn ich analoge Objektive ohne Autofokus einsetze. Und selbst dann könnten Sie die Fokusbestätigung der Sucherfelder verwenden, sofern Sie Adapter
94 [ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ]
mit Focus Confirmation-Chip einsetzen (siehe den Abschnitt »Motive manuell scharf stellen«, ab Seite 105).
Beleuchtung Sucheranzeigen | Normalerweise werden die Messfelder schwarz eingeblendet, sie können aber auch rot beleuchtet werden. In der Standardeinstellung werden sie automatisch bei schwachem Licht rot beleuchtet. Sie können das aber auch grundsätzlich aktivieren, wenn Sie eine etwas deutlichere Fokusbestätigung erhalten möchten, oder ganz deaktivieren. Letzteres ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sehr dezent unterwegs sein wollen, denn man kann das rote Licht auch von vorn durch das Objektiv sehen. Wenn Sie also das Model nicht ablenken möchten oder bei einem Konzert möglichst wenig stören wollen, können Sie das rote Licht fast ganz abschalten. »Fast« deswegen, weil die 6D Mark II bei AF-Feldwechsel bei schwachem Licht die Felder trotzdem noch beleuchten wird, wenn Sie die - Taste oder die -Taste drücken. Wenn Sie das Messfeld allerdings nur über den Multi-Controller verschieben, bleibt die Anzeige dunkel.
AF-ON-Taste nutzen
Normalerweise werden die Belichtungsmessung in der Mehrfeldmes-sung und die Fokussierung zusammen über das halbe Durchdrücken des Auslösers aktiviert. Das ist praktisch und intuitiv, beschränkt Sie aber auch ein wenig in den Kontrollmöglichkeiten. Zwar können Sie im One-Shot-Modus die Belichtung (nur in der Mehrfeldmessung) und Fokussierung mit halb durchgedrücktem Auslöser speichern und den Bildausschnitt danach verändern. Das funktioniert sogar über mehrere Aufnahmen, solange Sie den Auslöser nicht ganz loslassen.
Wenn Sie allerdings die Fokussierung vom Auslöser trennen, kön-nen Sie sie nur bei Bedarf über die AF-ON-Taste durchführen. Das vermeidet, dass das Motiv über eine Fokussuche verloren geht, ob-
In der Custom-Steuerung können Sie den AF vom Auslöser entkop-peln (links). Der AF muss dann auf der AF-ON-Taste bleiben, Sie könnten ansonsten die 6D Mark II so konfigurieren, dass sie gar kei-nen AF mehr unterstützt (rechts).
[ Kapitel 2: Autofokus und Schärfe ] 95
wohl die Schärfe eigentlich schon steht. Wenn z. B. der Waldkauz gerade in dem Moment losfliegt, in dem es auch für den AF zu dun-kel geworden ist, ist das ärgerlich, weil die Kamera zumindest bei Schärfepriorität nicht auslöst. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie den AF auch auf AI-Servo eingestellt lassen können, weil die Kamera nicht mehr neu fokussiert, sobald Sie die AF-ON-Taste losgelassen haben. Zudem können Sie manuell in den Fokus eingreifen, ohne dass die Kamera neu fokussiert, wenn Sie den Auslöser berühren, oder nach der Fokussierung den Bildaufbau neu gestalten, auch so, dass das Motiv außerhalb der AF-Felder sitzt. In diesem Fall müssen Sie aber aufpassen, denn wenn Sie die Kamera verschwenken, bewegt sich der Schärfepunkt in einem Kreisbogen von der Schärfeebene weg. Bei lan-gen Brennweiten und damit kleinen Bildwinkeln sind die Unterschiede ohne Belang. Bei großen Blenden-werten bleiben sie innerhalb der Schärfentiefe, aber bei lichtstarken Weitwinkeln führt ein Verschwen-ken nach dem Anfokussieren auch zu einer sichtbaren Veränderung der Schärfezone, das Motiv wird also bei einer starken Verschwenkung bei z. B. 35 mm und ƒ1,4 sichtbar unscharf.
Falls Sie den Fokus über die AF-ON-Taste jetzt nur kurz ausprobiert haben, stellen Sie den Auslöser zu-rück auf AF, sonst nehmen Sie die Kamera beim nächsten Mal in die Hand und denken, sie sei kaputt.
Gerade in der Naturfotografie mit langen Brennweiten steigt die Treffer-quote, wenn Sie die Fokussierung auf die AF-ON-Taste legen.
1 Die Canon EOS 6D Mark II konfigurieren ..................................................... 13
1.1 Erste Eindrücke ........................................................... 14
1.2 Die Neuerungen der EOS 6D Mark II im Detail ........... 16
1.3 Erste individuelle Konfiguration der Canon EOS 6D Mark II ................................................................... 18Einstellungen im Einstellungsmenü »Set Up« ................ 19
PRAXISTIPP GPS-Daten aufzeichnen ...................... 27Einstellungen im Aufnahmemenü »Shoot« .................... 37Einstellungen in den Individualfunktionen .................... 43Einstellungen in »My Menu« ........................................ 47Einstellungen im Wiedergabemenü ............................... 49
2.2 Die Autofokustechnik .................................................. 73AF mit dem optischen Sucher ....................................... 73Die AF-Sensoren ........................................................... 75AF im Livebild-Modus (Dual Pixel CMOS AF) ................ 76Die Schärfe im Livebild-Modus kontrollieren ................. 80
2.3 Mit dem Autofokus arbeiten ....................................... 80Die passende Autofokus-Betriebsart finden ................... 80Manuelle Messfeldwahl ................................................ 83Erweiterte Messfelder nutzen ....................................... 83
Inhalt
[ Inhalt ] 5
2.4 Weitere Konfigurationsmöglichkeiten des Autofokus ............................................................. 86AF-Parameter des AI-Servo-Modus anpassen ................ 86AF-Parameter für alle AF-Modi ..................................... 90AF-ON-Taste nutzen ..................................................... 94
2.5 Ursachen für Unschärfe und Autofokusprobleme ........ 96Falsches Scharfstellen ................................................... 96Flächen ohne Muster .................................................... 97Zu wenig oder zu viel Licht ........................................... 97Optische Einflüsse wie Luftspiegelungen ....................... 98Frontfokus/Backfokus ................................................... 98AF-Feinabstimmung mit der Canon EOS 6D Mark II ..... 99Verwacklungsunschärfe ................................................. 104
2.6 Motive manuell scharf stellen ...................................... 105Manuelles Scharfstellen und Autofokus kombinieren ..... 106Manueller Fokus im Livebild-Modus ............................ 106
PRAXISTIPP Tipps für die Schärfeoptimierung ........ 108
4.3 Nach der Aufnahme ..................................................... 235Videos in der Kamera abspielen .................................... 235Aufnahmeeinstellungen einsehen .................................. 238
5 Objektive für die Canon EOS 6D Mark II ................................ 259
5.1 Die Anforderungen der EOS 6D Mark II ...................... 260Bildwinkel .................................................................... 266Cropfaktor .................................................................... 267Zoom oder Festbrennweite? ......................................... 268Ausstattung von Objektiven .......................................... 269Kompatibilität der Objektive ......................................... 272Objektivfehler .............................................................. 274Objektivkorrektur in der EOS 6D Mark II ...................... 277Objektivkorrektur in Software ....................................... 278Bokeh .......................................................................... 279
6.1 Blitz und Schärfe .......................................................... 306
6.2 Das Funkblitzsystem in der Praxis ............................... 308Das Blitzmesssystem E-TTL II ......................................... 309Blitzbelichtungsmesswert speichern .............................. 310Belichtungskorrektur .................................................... 311Belichtungskorrektur an Kamera oder Blitz? .................. 312Synchronzeit ................................................................ 312Blitz bei Tageslicht mit HSS ........................................... 313Synchronisation auf den zweiten Verschluss .................. 315Vollmanuelle Blitztechnik .............................................. 316Funktionsumfang der verschiedenen Mastersteuerungen ....................................................... 321Hochgeschwindigkeitsblitz ............................................ 323
[ Inhalt ] 9
6.3 Speedlites im Überblick ............................................... 325
PRAXISTIPP Mehrere Funkblitze bei Sachaufnahmen verwenden ......................................... 332
7 Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ...................................................... 337
7.1 Einstellungsmöglichkeiten über das Menü .................. 338
7.4 Einstellungsmenü SET UP (gelb) .................................. 375Einstellungsmenü SET UP1 ............................................ 375Einstellungsmenü SET UP2 ............................................ 377Einstellungsmenü SET UP3 ............................................ 379Einstellungsmenü SET UP4 ............................................ 381Einstellungsmenü SET UP5 ............................................ 386
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Holger Haarmeyer, Christian Westphalen
Canon EOS 6D Mark II – Das Handbuch zur Kamera
413 Seiten, gebunden, November 2017 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-6033-6
www.rheinwerk-verlag.de/4552
Holger Haarmeyer ist seit mehr als zehn Jahren erfolgreicher Autor von Fachbüchern und Artikeln zur digitalen Fotografie und zur Videobearbeitung. Er ist Geschäftsführer einer erfolgreichen Software- Schmiede und Experte für alle Fragen rund um Kamera, Fotografie und digitalen Videoschnitt.
Christian Westphalen ist Diplom-Fotodesigner und arbeitet als selbstständiger Fotograf, Trainer und Autor. Seit 2006 schreibt er Bücher für den Rheinwerk Verlag und Artikel für Fachzeitschriften. Unter http://fotoschule.westbild.de bloggt er für seine Leser.