Edition Trapp Emily & Andreas Paersch Wir verstehen uns als Reisende zwischen den Medien- welten. In unserer Werkstatt steht die Staffelei neben der gußeisernen Buchpresse und der Leimpinsel nicht weit vom Laptop. Aufgewachsen in Mainz hat uns das Erbe Gutenbergs von Kindesbeinen an geprägt. Der Umgang mit beweg- lichen Bleilettern zählt ebenso wie das Bedienen der Computermaus zu unseren täglichen Arbeiten. Querdenken ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen. Für eine gute Idee muss man auch mal ungestraft „herumspinnen“ können, Impulse aus anderen Bereichen ermöglichen und andere Sichtweisen als Bereicherung begreifen. Unser Steckenpferd ist das Aufspüren neuer Ideen. Hier haben es uns insbesondere die Kreationen angetan, die althergebrachte Strategien auf den Kopf stellen, neue Märkte erschließen oder alte Produkte radikal neu gestalten. Büchern eine neue Bühne zu geben, war uns dabei eine besondere Herzensange- legenheit. Liebevolle Handarbeit, ausgesuchte Materialien, eine aufwendige Einzelfertigung und eine solide Verarbeitung machen jedes unserer Buchbilder zu einem bibliophilen Schmuckstück. So findet mein Schaffensprozess schließlich einen Abschluss, doch in der Keimzelle des Bildes, im Buch, beginnt etwas Neues mit Worten, Skizzen, Bildern… Das ist für mich ein wunderbarer Gedanke! Buchbilder Waltraud Trapp Buchbilder, eine Idee, die mir sofort gefiel, die Fanta- sien weckt, die die Liebe zum Buch mit der Liebe zur Malerei verbindet. So wurde aus einer zufälligen Begeg- nung an einem Messestand ein gemeinsames Projekt. Am Anfang steht stets das Spiel mit den Farben, die Suche nach Formen, manches wird verstärkt und verbunden, manches zerstört und neu geschaffen. Nicht Planung, sondern Spontaneität prägt diese Phase. Dennoch, erste Entscheidungen müssen getroffen werden, Akzente werden gesetzt. Die Wahl fällt häufig auf kräftige Farbtöne, die Energie verströmen. Die Formen sind immer wieder von der Natur inspiriert. Das Buch wird zur Keimzelle des Bildes, wächst über seine Grenzen hinaus und entwickelt sich allmählich zu einem Bildganzen, dessen Vielschichtigkeit stets neue Entdeckungen ermöglicht, dessen Offenheit verschiedene Deutungen zulässt.