1 BRANDSCHUTZKONZEPT FÜR DIE ERWEITERUNG VON TERMINAL 1 DES FLUGHAFENS FRANKFURT/MAIN Dr.-Ing. Jochen Zehfuß Niederlassungsleiter Hamburg hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH Dipl.-Ing. Arch. Holger Hofmann Projektleiter Hochbau A-Plus Fraport AG, Frankfurt/M Braunschweiger Brandschutztage ´11 am 27. und 28. September 2011
26
Embed
Brandschutzkonzept für die Erweiterung von Terminal 1, Flughafen Frankfurt/Main
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
1
BRANDSCHUTZKONZEPT FÜR DIE ERWEITERUNG VON TERMINAL 1 DES FLUGHAFENS FRANKFURT/MAIN
Dr.-Ing. Jochen ZehfußNiederlassungsleiter Hamburghhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH
• Gleichzeitige Abarbeitung mehrerer Einsätze• Projekt Hochbau A-Plus 10 FAP• Erschließung über > 30 TR, 6 Aufzüge in Bauart FwA• Löschwasserbedarf: luftseitig 6.400 l/min, landseitig 3.200 l/min
Jochen Zehfuß
Stand prüfen
12
Rettungswege
• Führung der horizontalen RW in „sicheren Bereich“- Ausgang ins Freie, Notwendiger Treppenraum, Fluchttunnel- F90 / T 90 abgetrennte Brückenbauwerke
• Räume > 100 m² mind. 2 Ausgänge, beide Ausgänge können in Verkehrsbereich führen
• Grundsätzlich akzeptierte RW-Länge 47 m
• Bewertung RW-Kapazität über Evakuierungs-analyse
13
Evakuierungssimulation
2 x 300 P 2 x 300 P 2 x 300 P
Beispiel Endbereich FlugsteigPersonenbelegung: 3 x 2 x 300 Personen
14
Evakuierungssimulation
- nach 3,5 min haben alle Personen den Flugsteig verlassen- nach 7,5 min befinden sich alle Personen im Treppenraum, nach 8,5 min im Freien
- nach ca. 1,5 min bilden sich geringe Staus an den Zugängen zu den Treppenräumen- die maximale
Staulänge wird nach 3 min erreicht
Ergebnisse Endbereich Flugsteig
15
Alarmierungs- und Rettungskonzept
• Notausgänge und Rettungswege müssen jederzeit benutzbar sein
• Bei Betreten von Sicherheitsbereichen erfolgt sofortige Alarmierung des Sicherheitspersonals
• Alarmierung und Evakuierung- Nicht öffentlich zugängliche Bereiche: Automat. Alarmierung über
DIN-Ton
- Öffentlich zugängliche Bereiche: Wegen Sicherheitsmaßnahmen erfolgt Evakuierung nicht automatisch, sondern ausschließlich durch die Werkfeuerwehr, i. d. R horizontal
16
Baulicher Brandschutz
• Tragende Bauteile feuerbeständig und nichtbrennbar
• Stahlträger des Dachtragwerks grundsätzlich ohne Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer
• Ausnahmen:
- Teile des Dachs über das Rettungswege geführt werden
- Teile des Dachs an denen Geschossüberstand im Bereich der Wurzelfassade über Zugstützen abgehängt ist
- Im Bereich von Brandwänden und bei Auflagerung von F 90-Wänden
- Bei Befestigung von L 90-Leitungen und FE-Kabeln
17
Brandabschnitte und Rauchabschnitte
18
Verglasung Lichtkegel
• Verglasung Lichtkegel soll aus VSG ausgeführt werden
• Rechnerische Ermittlung: Nachweis der Temperatur an der Verglasung mit Heskestad-Delichatsios-Modell
• Konservative Annahmen- Nichtansetzen der vorhandenen
Sprinklerung,- Brand direkt am Rand der
Deckenöffnung des Lichtkegels,- ungehinderte kreisförmige max.
Ausdehnung des Brandes,- Beginn der Brandbekämpfung
erst nach 11 Minuten
19
Verglasung Lichtkegel
• q (z) = 20 + 0,25 * Qc2/3 * (z-z0)-5/3
3/5
3/2*1
5,25z
QTT r
P
• für r = 1,50 m, z = 5,25 m; RHR = 10,9 MW nach 11 min
Þ T = 288°C
• Brandlasten sind auch imLuftraumbereich vorgesehen
Þ Sprühwasserlöschanlage zur Kühlung der Verglasung (beidseitig)Þ Manuelle Auslösung durch die Feuerwehr
20
Rauchableitung
• Rauchableitung über Kanäle der Humanlüftung, keine Entrauchungsleitungen
• L 90-Kanäle, wenn Führung durch „fremden Bereich“
• in LZ über Bypass an Rauchgasventilatoren (300°C)
• Stahlblechkanäle- Anforderungen an Blechdicke (mind. 1,2 mm)- Temperaturbeständigkeit (200 °C)- Kanalverbindungen, Aussteifungen, Abhängungen nach DIN 4102-4
• Nachströmung aus benachbarten Rauchabschnitten- natürlich- maschinell
21
Linienförmige Rauchableitung Flugsteig
Unterzug
Absaugkanäle
Absaugöffnungen
Absaugung (in Betrieb)
Zuluft
Brandort
Zuluft
• Volumenstrom 50.000 m³/h pro Achsfeld• Nachströmung über Fassade weit entfernt
vom Brandherd• Nachweis durch CFD-Simulation
22
t = 300 s
t = 600 s
t = 1200 s
Rauchableitung Flugsteig – Sichtweiten
Þ Unterzüge bilden Rauchschürzen
23
• CFD-Simulation
• Validierung durch Modell-versuch M 1:15
• Nachströmung maschinell
Rauchableitung Wurzel
Brandquelle
Brandschutztor
Maschineller Rauchabzug
Rauchschürze
24
Rauchableitung Wurzel – Sichtweiten
t = 900 s, bei z = 2,5 m
t = 1200 s, bei z = 2,5 m
t = 900 s, bei z = 2,0 m
t = 1200 s, bei z = 2,0 m
Räumliche Abtrennung (Lagerraum)
25
Redundanzen
• Kompensation baulicher Brandschutzmaßnahmen durch anlagentechn. Maßnahmen
• Flughafen bedingt hohes Sicherheitsbedürfnis
• Alle sicherheitsrelevanten Anlagen SV-versorgt und FE
• Pumpen und Energieversorgung Sprinkleranlage redundant
• Sprinkleranlage ist thermische Überwachung
• Multisensormelder mit mehreren Kenngrößen
• Flugsteig und Verkehrsbereich Wurzel 3 Rauchgasventila- toren => 67 % Leistung auch bei Ausfall eines Ventilators