königsfeld · mönchweiler · Unterkirnach 21 SÜDKURIER NR. 173 | V MONTAG, 29. JULI 2013 Königsfeld (in) „Wenn Du nicht da bist, ist es... wie das All ohne Planeten, As- tronauten ohne Raketen, Paul Newman ohne Clou oder Old Shatterhand ohne Winnetou… frage ich Dich hier und heute, willst Du meine Frau werden?“ – Schöner hätte es wohl kein Dichter for- mulieren können und sicher kein Hei- ratsantrag überzeugender, als der von Uwe Götz aus Königsfeld-Burgberg, der seine Freundin Ursula Klausmann erst in die Luft und dann in die Ehe lockte. Dass sie freudig gerührt „Ja“ sagte ist nur der Schluss einer schönen Ge- schichte die jetzt nach dem Willen der beiden Verliebten auf dem Hof von Uwe Götz, zwischen Burgberg und Weiler ge- legen, ihre lebenslange Fortsetzung fin- den soll. „Lass uns gemeinsam mit dem Fall- schirm springen“, lockte Uwe Götz, der bei einem Urlaub in Neuseeland bereits auf den Geschmack des Springens ge- kommen war, seine Ursula. Natürlich wollte er nicht selber springen, denn dafür wäre erst eine Ausbildung not- wendig gewesen. Aber im Tandem mit einem der erfahrenen Springer des FF- Team macht das richtig Spaß. Diese las- sen bei einem Tandemsprung gerne an- dere mutige Menschen an diesem ein- maligen Erlebnis des freien Falls und der anschließenden sanften Landung teilhaben. Dass seine Ursula das schon immer mal machen wollte, das wusste Uwe. Dass sie den Mut dafür aufbringen würde, das stand auch für Ursula Klaus- mann außer Frage. Schließlich hatte sie mit Axel Zimmermann einen äußerst erfahrenen Springer des FF-Teams als Tandemmaster. Was sie nicht wusste war, dass am Bo- den angekommen noch einmal eine ganz besondere Überraschung auf sie wartete. Ihr Uwe war, im Tandem mit Peter Lendle vom FF-Team, nämlich zuerst gesprungen und hatte durch ein paar Sekunden länger im freien Fall ei- nen kleinen Vorsprung. Diesen nutzte er dann, um noch einen letzten Blick auf das selbstverfasste Gedicht zu werfen. Am Boden angekommen überraschte er seine Ursula mit dem Heiratsantrag: „...frage ich Dich hier und heute, willst Du meine Frau werden?“ Diese ab- schließenden Zeilen des Heiratsantrags konnte und wollte Ursula Klausmann nur mit „Ja, das will ich“ beantworten. Bereits aus der Absprunghöhe von 3000 Metern über Grund konnte die Freundin erkennen, dass etwas ganz besonderes im Busch war. Ihr Uwe hat- te nämlich gemeinsam mit Vater und Bruder ins elterliche Getreidefeld eine Landezone in Herzform gemäht. Jetzt löste sich für Ursula auch das Geheim- nis um den verschwundenen Freund- schaftsring. Den hatte Uwe ihr nämlich bereits vor vier Wochen stibitzt um ihn seiner Ursula jetzt zum Zeichen der Ver- lobung erneut an den Finger zu stecken. Wenn die Braut vom Himmel fliegt Großer Bahnhof für die beiden verliebten Fallschirmspringer: Uwe Götz (rechts) aus Burgberg überrascht seine Freundin Ursula Klausmann (links) nach einem Tandem-Fallschirmsprung mit einem Heiratsantrag. Freunde und Verwandte freuen sich am Landeplatz. BILD: FEIN Uwe Götz aus Burgberg machte seiner Freundin nach einem Tandem-Fallschirmsprung einen poetischen Heiratsantrag Königsfeld – Ein gewaltiger Klangkör- per von nahezu 80 Instrumentalisten, zwei Gesangssolisten mit toller Stimme und eine prächtige Kulisse von über 600 Besuchern: Für das zweite Open-Air- Konzert der Trachtenkapelle Buchen- berg hätten die Bedingungen am Sams- tagabend nicht besser sein können. Die Freude darüber stand Vorsitzen- der Steffen Haas ins Gesicht geschrie- ben. Dirigent Christian Schäfer sei es gelungen, durch Freunde und Bekann- te ein solches Projektorchester zu for- men. Für die Musiker, die viel Engage- ment bei den Proben gezeigt hätten, sei das Konzert ein ganz besonderes Erleb- nis. Doch nicht nur für sie bedeute der heutige Auftritt Aufwand und Arbeit. Viele hätten bei diesem Projekt mitge- wirkt und die Trachtenkapelle unter- stützt, was nicht selbstverständlich sei, hob Haas lobend hervor. Dirigent Christian Schäfer fügte hin- zu, „ich hoffe, die Erwartungen eines schönen, stimmungsvollen und emo- tionalen Konzertabends erfüllen zu können.“ Er konnte, und wie! Rund drei Stunden präsentierten sich Orchester und Dirigent in Höchstform und boten Musik aus Filmen und erfolgreichen Bands und Interpreten der Extraklasse. Die solistischen Gesangseinlagen von Sarah Kühn und Florin Fleig setzten dem kontrastreichen Konzertpro- gramm, das unter dem Motto „Movie- and Rocknight“ stand, das Sahnehäub- chen auf. Einzig in der Reihenfolge der Beiträge hatte sich der Dirigent leicht vertan. Denn der Titel der legendären Pop-Gruppe Queen am Schluss, „The Show must go on“, hätte eigentlich am Anfang stehen müssen. Dafür traf Schä- fer mit „We are the Champions“ voll ins Schwarze. Stefan Boldt, ehemaliger Pfarrer von Buchenberg, moderierte in auffällig rotem Frack und Zylinder wortkarg aber charmant durchs Pro- gramm. Es gebe deshalb so schöne Mu- sik, weil das mit der Liebe fast nie so richtig klappe oder sie entstehe durch gebrochene Liebe, mutmaßte er. Mit „The Ecstasy of Gold“ eröffnete das Projektorchester den Konzertrei- gen, dem gleich hinterher ein erstes Ausrufezeichen von Solistin Sarah Kühn folgte. Sie mimte Titel der briti- schen Popsängerin Adele nahezu per- fekt und zeigte ihr großes Gesangsta- lent, das sie später bei der Zugabe „It’s raining Men“ (Geri Halliwell) wieder- holte. Ebenso stürmischen Applaus er- hielt Florin Fleig, der erst „Hold the Li- ne“ (Toto) sang und dann gekonnt in die Rolle des Robbie Williams schlüpfte. „Das haben bestimmt die Mädels aus- gesucht, weil der (Williams) ja so süß ist“, mutmaßte Moderator Boldt, um gleich abzulenken: „Na wenigstens singt bei James Bond eine Frau“. Das Klirren der Schwerter und den erbar- mungslosen Kampf um Leben und Tod zelebrierte die Kapelle mit „Gladiator“, aufgelockert und aufgepeppt wurde das Konzert mit fetzigen Flamenco- Klängen aus dem Queen-Hit „Innnuen- do“. Die großartige Atmosphäre dieses Open-Air-Konzerts durfte auch die Ju- gendkapelle bei zwei Beiträgen schnuppern, die Jonas Kraus meis- terlich dirigierte. 600 begeistert über die Trachtenkapelle Gespannt und genüsslich verfolgen über 600 Besucher, darunter Bürgermeister Fritz Link und Gattin Jutta (von rechts), das kontrastreiche Open-Air-Konzert der Trachtenkapelle Buchenberg. BILDER: HERZOG Der Projektchor der Trachtenkapelle präsentierte beim ihrer „Movie- und Rocknight“ folgendes Konzertpro- gramm: „The Ecstasy of Gold“ (Ennio Morricone), „Set Fire to the Rain“, Rolling in the Deep“ (Adele), „Jurassic Park (John Williams), „Mac Arthur Park“ (Jimmy Webb), „Hold the Line“, Rosan- na“, „Africa“ (Toto), Forrest Gump (Alan Silvestri), „Gladiator“ (Hans Zimmer, Lisa Gerrard), „Star Wars“ (John Wil- liams), „Innuendo“ (Queen), „Bond Theme“, „Skyfall“, „For your Eyes only“, „Goldfinger“, (James Bond), „Angels“, „Supreme“, „Let me entertain you“ (Robbie Williams), „The Show must go on“, „We will rock you“, „We are the Champions“ (Queen Symphony). Die Liedfolge ➤ 80 Musiker, zwei Sänger vor über 600 Gästen ➤ Buchenberger Kapelle mit einem tollen Abend VON LOTHAR HERZOG ................................................ Ob Robbie Williams oder Queen: Solist Florin Fleig schlüpft beim Open-Air-Konzert der Trachtenkapelle Buchenberg gekonnt in beide Rollen. Besticht beim Open-Air-Konzert der Trachten- kapelle Buchenberg mit ausdrucksstarker Stimme und viel Charisma: Solistin Sarah Kühn. Königsfeld (in) Über das Wetter me- ckern ist nicht opportun und in diesem Jahr eigentlich sogar verboten. Und wirklich meckern wollte auch keiner der 35 Standbetreiber auf dem Königs- felder Flohmarkt, der auf Betreiben der Feuerwehr am Samstag rund um das Rathaus abgehalten wurde. Aber ein wenig jammern war erlaubt. Denn zum einen litten die Händler unter der Hitze und zum anderen waren die Tempera- turen jenseits der 30 Grad Marke auch nicht geeignet, allzu viele Besucher an- zulocken. Und so musste man sich eini- ges einfallen lassen, um trotzdem auf seine Kosten zu kommen. So war zum Beispiel aktives Marketing angesagt. Wer ein Instrument dabei hatte, war eindeutig im Vorteil wie das Beispiel von Santhia und Roodnelson Fritz zeig- te. Mit Trompete, die war eben erst bei einem Händlerkollegen gekauft wor- den, und Posaune lockten die beiden ihre Kundschaft an. Andere, wie Milus König und Helga Eimer machten eine Win-Win Situation aus der guten Stand- Nachbarschaft, die die beiden Damen pflegten. Die eine, Milus König, bekam Kleidsames vom Klamottenstand und verpflichtete sich im Gegenzug zu einer dringend benötigten Dienstleistung. Jetzt hat Helga Eimer öfter mal frei und die gelernte Altenpflegerin Milus König nimmt sich der Pflege und Betreuung von Vater Eimer an. „Tauschen ist wie- der angesagt, wofür brauchen wir Geld“, meinten die beiden fröhlich. Die Dritte im Bunde, Jane Kranzer, hatte die beiden überhaupt erst zur Teilnahme am Flohmarkt animiert. Eigentlich sei Königsfeld immer ein richtig guter Standort für einen Flohmarkt, meinte sie. Organisiert worden war der Floh- markt von der Freiwilligen Feuerwehr. Mit Torsten Bauer hat man einen ver- sierten Organisator in den eigenen Rei- hen. Torsten Bauer selbst steuerte auch einen Infostand der Feuerwehr, den er mit Infomaterial und Playmobil Fahr- zeugen und Figuren bestückt hatte, bei. Hier konnte man der Feuerwehr mal so richtig ein Loch in den Bauch fragen. Die Jugendfeuerwehr zeigte am Nach- mittag außerdem, was sie bereits ge- lernt haben. Bürgermeister Fritz Link wünschte sich, dass der Rathausplatz öfters in dieser Form belebt werden könne. Für den Flohmarkt könne er sich vorstellen, daraus eine jährliche Veran- staltung daraus zu machen. Flohmarkt leidet unter der Hitze Santhia und Roodnelson Fritz musizieren beim Königsfelder Flohmarkt. Bei der Hitze hilft nur fächern, fächern und nochmals fächern Gewusst wie: Diese drei Damen machen es vor, wie man sich wenigstens teilweise gegen die Hitze schützt. Milus König, Helga Eimer und Jane Kranzer (von links) hatten glücklicherweise eine größere Auswahl dieser Kühle spen- denden kleinen Schmuckstücke am eigenen Flohmarkt- stand. Keine Frage - die Fächer waren die absoluten Ver- kaufsschlager. Die Freibäder der Region melden Besucher- rekorde, Flohmärkte wie der in Königsfeld werden ent- sprechend weniger frequentiert und wer einen schattigen Platz und ein frisches und gut gekühltes Getränk hatte, der konnte sich an diesem Hitze-Wochenende glücklich schät- zen. BILD: FEIN Königsfeld (ara) Am heutigen Montag, 29. Juli, gibt es im Königsfelder Kurpark mit dem Zauberer Pfiffikus und der Vil- linger Puppenbühne mit Kasper und Bello eine Party für Kinder. Die Veran- staltung beginnt um 15 Uhr und darf kostenlos besucht werden. Sirringhaus gastiert im Rahmen der SÜDKURIER- Sommertournee „Mein schönster Feri- entag“. Das Königsfelder Gastspiel ist die Premiere der Sommerrundreise. Heute ist Kinderparty Königsfeld (ara) Im Königsfelder Bade- und Natursportpark gibt es für Kino- fans am Freitag, 2. August, einen Kino- film als Open- Air Erlebnis. Gezeigt wird der Streifen „Der große Gatsby“ mit Leonardo Di Caprio in der Hauptrolle wird vom Cinema Sperlich präsentiert. Einlass wird ab 20.30 Uhr gewährt, der Film beginnt um 21.30 Uhr. Die Karte kostet sieben Euro und der Film ist für Jugendliche ab einem Alter von 12 Jah- ren freigegeben. Freiluft-Kino im Schwimmbad