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Auflage über 16000 ! Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828 eMleffcheWndmr Der Wanderer erscheint werktäglich Nachmittags. DezugS- Preis bei den eigenen Geschäftsstellen monatlich 60 Pfg., frei ins Haus, im Voraus zahlbar; bet den Poftanstalten monatlich 60 Pfg., Viertels. 1.80 Mk. Oberschlesische Zeitung EinrückungSgcbühr für den Zeilenramn von 3X50 am 20 Pfg. (bei Stellen- und Wohnungsanzcigen aus Oberschlesien 15 Pfg.), für die Reklamezeile 3X100 mm 60 Pfg^ Beilagengebühr 6,00 Mk. für das Tausend Netteste, unparteiische Zeitung des Jndustriebezirkes, bewährtestes Anzeigenblatts Benthe«, Bahnhofstraße 24. Gleiwitz, Kirchplatz 1. Zabrze, Dorotheenstrahe 15. Amtliches Blatt für die Bekanntmachungen der städtischen Behörden von Gleiwitz. Jeden Sonnabend: Gntenbergs achtseitiKes „Iüirstr. Sonntagsblatt" als Keiiage. Fernsprecher Beuthen SÄ. Fernspr. Gleiwitz 16 u. 1188 Fernsprecher Zabrze 78. Io. 176. Druckerei und Verlag in Gleiwitz Freitag, 4. August 1905 Telegramme: Wanderer Gleiwitz. 78. Jahrgang. Das Neueste. Schwere Gisenbahrurnglnck bei Groß-Strrhlitz. Kobomotivführer und Heizer Lot. G r o ß - S t r e h l i t z , 4. August. Ein schweres Ersenbahn- Irnglück hat sich in der letzten Nacht auf der Station S c h i m i s c h o w bei G r o ß - S t r e h l i t z ereignet. Der Güterzug 6353, der von Appeln kommend nach dem Jndustriebezirk fuhr, stieß kurz vor Dchimischow bei einer Einfahrtsweiche auf zwei Güterwagen, hie bort einem rangierten Zuge überstanden und das Durchfahrts- Äüs sperrten. Die in voller Fahrt gehende Lokomotive zertrüm- merte das Hindernis und fetzte auf die Trümmer auf, der nach- säende Gepäckwagen ging seinerseits in die Höhe und legte sich auf Sie Lokomotive, unter sich den Lokomotivführer K u r t v o n ^ ripinsky und den Heizer Höhler erdrückend. Von den igit ganzer Fahrkraft nachdrückenden Wagen wrtrden die nächsten Lehn mehr oder weniger stark z e r t r ü m m e r t , die übrigen b e - schädigt. Die S t r e c k e n wurden für alle nachkommenden Züge Gesperrt, fodaß Umleitung erfolgen mußte. Auf die telegra- phischen Hilfegesuche wurden von O p p e l n und G l e i w i t z so- f0r.t Sanitäts- und Arbeitszüge abgelassen, die or1Tte Zeitversäumnis die außerordentlich mühsamen Aufräumungs- t^eiten aufnahmen. Ergänzende Mitteilungen besagen weiter: ^ er hinter der Lokomotive fahrende Gepäckwagen wurde umge^ Zossen. Es befanden sich darin der Zugführer und ein Fleischer, h6r einen Viehwagen begleitete. Von beiden wurde der legiert ein ^ enig verletzt; sie konnten sich aus den Trümmern durch ein Loch gestürzten Gepäckwagens herausarbeiten. Schlimmer ging es ; Zgiehwagen, der 12 K ü h e barg. E r setzte ebenso wie der ihm kommende Steinwagen aus die Lokomotive auf. Von | V zieren wurden s i e b e n g e t ö t e t , die übrigen blieben am I Jj: z '" Bon dem Fahrpersonal ist sonst niemand verletzt worden. I ^ ^cggchricht von dem außergewöhnlichen Unfälle durchlief die. I st> 2chharortschaften mit Windesschnelle und ein ununterbrochener itoieflertftrom ging heute früh zur Unfallstelle. Den Anstrengnn- yen der Arbeitskolonnen gelang es, bis heute Morgen die zertrüm- : werten Gepäckwagen des Zuges, der im ganzen 15 Wagen Gezählt hatte, zur Seite zu räumen, aber die Lokomotive Erforderte Riesenarbeit, vier Hilfszüge bemühten sich um ihre Fort- räumung. Unter ihr befindet sich noch die Leiche des Lokomotiv- führers, die durch die ausgeströmten Kesselwasser furchtbar verbrüht worden ist. von Kripinski stammt aus Oppeln und ist unverhei- ratet, K a r l Höhler, der verheiratet ist und zwei Kinder hinter- ' wohnt jetzt gleichfalls in Oppeln, wohin er von G l e i w i t z verzog. Seine Mutter befindet sich seit dem Frühjahr bei Hnem anderen Sohne in Kattowitz. Schweres Grubenunglück. Z a b r z e , 4. August. Ein schweres Grubenunglück ereignete slch heute gegen 11 Uhr auf dem Ostselde der^ Königin Luisegrnbe. Zufolge Pfeilereinsturzes wurden 6 Mann ' verletzt, darunter ^in Steiger. Einer von ihnen tils tot Britische Liebenswürdigkeiten. L o n d o n , 4. August. In Bestätigung der Meldung, daß die Regierung der K a p - K o I o n i e . N a h rn n g s m i t t e l für die p u t s c h e n T r u p p e n in D e n t s ch - S ü d w e st a s r i k a als ^ontrebande behandelt hat, veröffentlicht die „Morningpost" eine Mitteilung, wonach der Kolonialuntersekretär der Kap-Kolonie Geklärt, die Regierung der Kap-Kolonie wolle n ic h t z u l a s s e n , ihr Gebiet direkt oder indirekt als Z u f u h r b a s i s tür die ^ e n t s c h e n T r u p p e n benützt werde. John Bull rüstet. L o n d o n , 8. August. Die Admiralität gab 12 Torpedoboots- ^rstörer mit Turbinenbetrieb und einem Deplazement von 230 Tons den Küstendienst in Bestellung. Witte und Sato in New-Aork. New - Dork, 3. August. Minister Witte war bei einer Iyl Mdsahrt durch die Stadt im Automobil Gegenstand von bemer- I Auswerten Ovationen sowohl im Russenviertel, als in Wallstreet. %*itte besuchte heute den Präsidenten Noosevelt in Oysterbay und dvird am Sonnabend programmätzig dem Baron Komura auf der ^acht „Maislower" vorgestellt. Der japanische Unterhändler E?arquis S a t o erklärte, daß sich die Kriegskosten für Japan auf W) Millionen Dollars stellen und sagte, wenn ein Land Entschädi- gung fordere, so verlange es immer eine größere Summe als es sächlich ausgegeben habe. Ein kritisch-marokkaiiischer Zw-sch-nfa«. \ k n lf Ä c 'K rin^lr® e m b ’I Ä Ä Ä ; T a n g e r , 4. August. Der britische Vftekonsul in Dar al^datz die Bestimmungen über die Mitwirkung der Arbeiter an der. Beida, Mitchell, ritt gestern ein marokkanisches Kind um. Als er j Ausführung des Gesetzes zu ihrer vollen Geltung gelangen, sönnen: sich vergewissert, daß das Kind keinen Schaden genommen, beschenkte nu^ ^ie Arbeiter selbst sorgen. Mögen sie sich ihrer Ausgabe oewutz | er es und ritt nach der britischen Gesandtschaft. Ein Soldat Rai- unö gewachsen zeigen! suli ging dorthin und verlangte, daß der Dizekonsul erscheine, um eine Erklärung über den Unfall abzugeben. Die britische Gesandt- schaft erhob sofort dagegen beim S ultan Einspruch. Von der Ver- haftung wurde Abstand genommen. Eisenbahner-Streik in Russisch-Polen. W a r s c h a u , 4. August. Gestern Mittag sind die Arbeiter der Wiener, Petersburger und Tiraspoler Bahn in den Ausstand getreten. Die Gütereinnahme ist eingestellt. Die Magazine wer- den militärisch bewacht. Das Personal zweier Transportgesell- schaften legte ebenfalls die Arbeit nieder. Ein russischer Grenzsoldat verhaftet. B e r l i n , 4. August. Die „Voss. Ztg." meldet aus Ostrowo: Ein russischer Grenzsoldat, der ein 8jährigcs Mädchen auf preußi- schem Gebiete erschoß, wurde verhaftet. w . Großer Krach in Paris. T < P a r i s , 3. August. Auf Anregung der Regierung unterhan- deln mehrere große Bankinstittrte mit dem „Printemps", um die Interessen der Einleger der Sparabteilung des „Printemps" zu schützen. Die Rückzahlungen sind provisorisch suspendiert worden. Trotz der Versicherung, daß es sich um eine bloße Form alität handele, ist es vor den Schaltern des „Printeu.gs" zu stürmischen Auftritten gekommen. Die Zerggesetznoveüe. Am Mittwoch veröffentlichte der „Reichs- und Staats-Anzeiger" endlich die Berggesetznovelle oder wie es offiziell heißt, das „Gesetz betreffend die Abänderung einzelner Bestimmungen des Allge- Friedensschlrrtz, gsfm im t und Mmp. Nachdem jetzt der Präsident des russischen Ministerkomitees! Witte auf amerikanischem Boden eingetroffen ist, sind nunmehr $)te russischen und die japanischen F r i e d e n s u nt er •) Händler dort vollzählig versammelt, und die Verhandlungen! werden binnen kürzester Frist ihren Anfang Nehmen. Das Urteil; über das voraussichtliche Ergebnis dieser Verhandlungen hat sehr! geschwankt. Anfänglich hat man sie überhaupt nicht ernst genommen; und sie mehr als einen Tric der russischen Regierung betrachtet mit! dem Endziel. Zeit zu weiteren Rüstungen zu gewinnen. Daum machte sich plötzlich fast allgemein eine optimistische Auffassung der' Friedensaussichten geltend. Und nun hat seit einigen Tagen dieser! Optimismus wieder dem Pessimismus Platz gemacht und zwar auf: Grund verschiedener angeblicher oder tatsächlicher Aeußerungen des! Ministers Witte über die Stellung der russischen Regierung zu den' Friedensverhandlungen, auf welche Aeußerungen die entsprechendem Erwiderungen von japanischer Seite gefolgt sind. _ Man wird unseres Erachtens gut tun, unter Beiseitelassnng; der Auffassung 1 und 3 bei der Auffassung 2 zu bleiben. Klappern: gehört zum Handwerk und Aufschlagen zum Handel. Die russischen! Unterhändler müßten noch mehr als unfähig sein, wenn sie nicht! io tun wollten, als ob sie eigentlich den Friedensschluß garnicht nötig hätten und nur zu den allergünstigsten „Ausnahmepreisen"- j ans einen Friedensschluß eingehen wollten. Und die japanischen-, Unterhändler müßten nicht die sprichwörtlich gewordene Gerissen- ' heit der gelben Rasse besitzen, wenn sie nicht ihrerseits ebenfalls so tun würden, als ob sie eigentlich nur aus Liebenswürdigkeit gegen! Rußland oder aus allgemeiner Humanitätsduselei mit barer Münze! bezahlen lassen wollten. Doch aus Vorschlagen und Abhandeln ent-! steht beim Kuhhandel der Preis, und so wird es auch bei diesem! russisch-japanischen Friedenskuhhandel der Fall sein. I Freilich, daß Rußland bei diesem Handel tief in die Tasche wird! greifen müssen, das bringt die Sachlage mit sich, denn während! iS* Saturn'w ill® SU« Gefle an Bord der Hohenzollern vollzogen worden. Die Publikation hat etwas lange aus sich warten lassen und einzelne Blätter waren schon versucht, hinter dieser Verzögerung besondere Umstände zu mutmaßen. Nach unserer Kenntnis der Sachlage liegt indessen ein Grund dazu nicht vor, und man würde dem Minister für Handel und Gewerbe unrecht tun, wenn man etwa annehmen wollte, die Verzögerung sei seiner Absicht entsprun- gen. Es war notwendig, die Ausführung des Gesetzes wenigstens soweit in die Wege zu leiten, daß zwischen der Publikation und der Anwendung des Gesetzes keine allzu große Lücke entstand. Wer aber mit dem Inhalt des Gesetzes genauer vertraut ist, wird zu- geben müssen, daß dieses Ziel nicht im Handumdrehen zu erreichen war, zumal bei der Ausführung des Gesetzes außer dem Ressort des Handels- und Gewerbeministers auch die Ressorts des Ministers des Innern und des Justizministers in Betracht kommen. Für die durch das Gesetz notwendig werdenden Abänderungen der Arbeits- ordnungen in den Berkwerken ist eine Frist von drei Monaten nach dem Inkrafttreten des Gesetzes, für die Einrichtung der ständigen Arbeiterausschüsse eine Frist von vier Monaten in dem Gesetze selbst vorgesehen, aber für die Einrichtung des bei dem Oberbergamt zu bildenden Bergausschusses und Gesundheitsbeirates ist eine Frist- bestimmung nicht gegeben. Hier müssen außer den Oberberg- ämtern auch die Provinzialausschüsse, bei dem Bergausschusse auch die Oberlandesgerichte herangezogen werden. Die Regelung dieser etwas verwickelten Maschinerie konnte schon einige Zeit erfordern. Die dadurch entstandene Verzögerung wird man leicht in den Kauf nehmen können; die Hauptsache ist, daß die Bergarbeiter von heute ab genau den Zeitpunkt berechnen können, bis zu welchem spätestens die Erleichterungen eingeführt sein müssen, die das Ge- setz ihnen bringt. Bis zum 14. Oktober dieses Jahres muß das Wagennullen in allen Bergwerken beseitigt sein, muß ferner die Arbeitszeit bezw. die Seilfahrt, muß das Ueber- und Nebenschichten- wefen in den Steinkohlenbergwerken nach den Bestimmungen des Artikels II des Gesetzes geregelt sein. Bis zum 14. November d. I. müssen in allen Bergwerken, aus welchen in der Regel mindestens 100 Arbeiter beschäftigt sind, ständige Arbeiterausschüsse eingerichtet fein mit den Befugnissen, die ihnen das Gesetz zugesprochen hat. ^ Für den Bergarbeiter tritt jetzt die Verantwortung für die Ausführung des Gesetzes, für seinen Erfolg oder Mißerfolg, wenigstens zum Teil in Kraft. Sie sind berufen, an der Ausfüh- rung des Gesetzes im Rahmen desselben mitzuwirken, direkt durch die Wahlen zu den Aröeiterausschüssen, indirekt durch diese Aus- schüsse. Wir wünschen und hoffen, daß die Bergarbeiter ihre Auf- gabe mit Ernst und ohne vorgefaßte Meinung in Angriff nehmen. Es wäre geradezu verhängnisvoll für die Bergarbeiter, wenn sie es nicht verständen, oder wenn sie es unterließen, die Handhaben, die ihnen das Gesetz zur Verbesserung ihres Loses bietet, anzuwen- den, in dem Sinne anzuwenden, der dem Gesetze innewohnt. Jffienn jetzt Parteihader, Hetzerei oder Unverstand die Oberhand gewännen, würde die öffentliche Meinung mit Recht behaupten, daß die Berg- arbeiterschaft nicht imstande sei, eine Art Selbstverwaltung im Rahmen des vorliegenden Gesetzes durchzuführen. Jeder Versuch, die Mitwirkung der Bergarbeiter an der Durchführung des Gesetzes zu hindern oder etwa zu Parteivorteilen in fälsche Bahnen zu lenken, wäre in unseren Augen ein Verbrechen an LU Arbeiterschaft. Dafür, daß die übrigen Bestimmungen des Gesetzes zugunsten weil sein Heer geschlagen und die Flotte vernichtet ist, weil seine! finanziellen Hilfsmittel erschöpft sind und sein Kredit versagt, und; weil drittens das Anwachsen der revolutionären Bewegung den! Thron des Zaren noch mehr bedroht als die Fortschritte der japa-! nischen Armee. Japan wiederum wird aus Friedensbedingungen j bestehen, die ihm den vollen, ungestörten Genuß der Früchte des > Krieges gewährleisten, und vor allem auf Bedingungen, welche einen ! dauerhaften Frieden garantieren. Denn Japan ist immerhin noch! nicht so geschwächt, daß es nicht einem Frieden, der nur einen län-! geren Waffenstillstand bedeuten würde, die Fortsetzung des Krieges ! vorziehen sollte. , ]i Als die japanischen Bevollmächtigten sich von dem Mikado! verabschiedeten, ermahnte er sie, alle Anstrengungen zu machen,! aus daß die Wiederherstellung des Friedens aus dauerhafter Grund-! tage gesichert werde. Und da die japanische Diplomatie sich bisher ! als ebenso leistungsfähig erwiesen hat, wie die japanische Kriegs-! Führung, so werden sie voraussichtlich auch das Ziel erreichen, Ver-s hältnisse zu schassen, die nicht die Wahrscheinlichkeit eines baldigen! neuen Krieges in sich schließen. Da aber Japan als Preis des.! Friedens das fordern wird, was es mit stürmender Hand genomft men hat, nämlich die Halbinsel Liaotung, Port Arthur und Sacha-: lin, während es aus dem Protektorat über Korea und aus der Rück- gabe der Mandschurei an China bestehen wird, so tritt dadurch ' eine solche Machtverschiebung in Ostasien ein, daß jede spätere Ab- rechnung Rußland in einer noch weit ungünstigeren Lage finden! würde als jetzt. _ j Während die Regierung des Zaren aufediese Bedingungen wohl oder übel wird eingehen müssen, dürfte die Frage der Kriegsent- schädigung größere Schwierigkeiten machen, schon deshalb, weil selbst' Frankreich, der Bankier Rußlands, es müde geworden ist, im m er: neue Milliarden dem Alliierten zu kreditieren, da bei dem jetzigen autokratischen Regierungssystem jede Kontrolle über die Verwert-! düng und den Verbleib der Milliarden fehlt. Eben deshalb hängt die Frage des Friedensschlusses eng mit der Versassungssrage zu-; lammen, denn die Neigung der französischen und vielleicht auch an- j derer Kapitalisten, dem russischen Staate Geld anzuvertrauen,! würde durch die Einführung eines konstitutionellen Regierungs-^1 systems, welches eine parlamentarische Kontrolle der Finanzen mit sich brächte, voraussichtlich erheblich wachsen. Auf diese Weise w ird . zum Schluß das Kreditbedürsnis Rußlands vielleicht einen noch stärkeren Ansporn zur Schaffung einer wenn auch vielleicht nach: russischen Begriffen umgemodelten konstitutionellen Staatssorrn i bilden, als das einmütige und stürmische Verlangen des russischen! Volkes. ,# * , . N ew y or k , 3. August. Wie von einem Begleiter 93 t f f e 5 j versichert wird, ist dessen V o l I m a cht zweifellos in jeder Be- ‘ ziehung der Komuras gleich. Die Instruktionen, welche die Polrtrr vorschreiben, die Wftte zu verfolgen berechtigt ist, lassen rhm m ( vielen Beziehungen weiten Spielraum wnd sind mehr geeignet, rhm ! zu Helsen, als ihn zu behindern, vorausgesetzt, daß die Bedmgungen j Japans seiner Meinung nach erfüllbar sind. Es wurde auch Hat 1 ausgesprochen, daß Witte n ic h t gekommen sei, um einen F r i e - d e n u m j e d e n P r e i s abzuschließen.
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Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

Apr 27, 2023

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Page 1: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

Auflage über 16000! Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

eMleffcheWndmrDer Wanderer erscheint werktäglich Nachmittags. DezugS- Preis bei den eigenen Geschäftsstellen monatlich 60 Pfg., frei ins Haus, im Voraus zahlbar; bet den Poftanstalten monatlich 60 Pfg., Viertels. 1.80 Mk.

Oberschlesische ZeitungEinrückungSgcbühr für den Zeilenramn von 3X50 am 20 Pfg. (bei Stellen- und Wohnungsanzcigen aus Oberschlesien 15 Pfg.), für die Reklamezeile 3X100 mm 60 Pfg^ Beilagengebühr 6,00 Mk. für das Tausend

Netteste, unparteiische Zeitung des Jndustriebezirkes, bewährtestes AnzeigenblattsBenthe«, Bahnhofstraße 2 4 .

Gleiwitz, Kirchplatz 1. Zabrze, Dorotheenstrahe 15.

Amtliches Blatt für die Bekanntmachungen der städtischen Behörden von Gleiwitz.

Jeden Sonnabend: Gntenbergs achtseitiKes „Iüirstr. Sonntagsblatt" als Keiiage.

Fernsprecher Beuthen SÄ. Fernspr. Gleiwitz 16 u. 1188

Fernsprecher Zabrze 7 8 .

Io. 176. Druckerei und Verlag in Gleiwitz Freitag, 4 . August 1 9 0 5 Telegramme:

Wanderer Gleiwitz. 78. Jahrgang.

D as Neueste.Schwere Gisenbahrurnglnck bei Groß-Strrhlitz.

Kobomotivführer und Heizer Lot.G r o ß - S t r e h l i t z , 4. August. E in schweres Ersenbahn-

Irnglück hat sich in der letzten Nacht auf der S ta tio n S c h i m i s c h o w bei G r o ß - S t r e h l i t z ereignet. Der Güterzug 6353, der von Appeln kommend nach dem Jndustriebezirk fuhr, stieß kurz vor D c h i m i s c h o w bei einer Einfahrtsweiche auf zwei Güterwagen, hie bort einem rangierten Zuge überstanden und das Durchfahrts- Äüs sperrten. Die in voller F ah rt gehende Lokomotive zertrüm ­merte d as Hindernis und fetzte auf die Trüm m er auf, der nach­säende Gepäckwagen ging seinerseits in die Höhe und legte sich

a u f Sie Lokomotive, unter sich den Lokomotivführer K u r t v o n ^ r i p i n s k y und den Heizer H ö h l e r e r d r ü c k e n d . Von den igit ganzer Fahrkraft nachdrückenden Wagen wrtrden die nächsten Lehn m ehr oder weniger stark z e r t r ü m m e r t , die übrigen b e ­s c h ä d i g t . Die S t r e c k e n wurden für alle nachkommenden Züge G e s p e r r t , fodaß Umleitung erfolgen mußte. Auf die telegra­phischen Hilfegesuche wurden von O p p e l n und G l e i w i t z so- f0 r.t S a n i t ä t s - u n d A r b e i t s z ü g e a b g e l a s s e n , die or1Tte Zeitversäum nis die außerordentlich mühsamen A ufräum ungs- t ^ e i t e n aufnahmen. Ergänzende M itteilungen besagen weiter: ^ er h in ter der Lokomotive fahrende Gepäckwagen wurde umge^ Z ossen. E s befanden sich darin der Zugführer und ein F l e i s c h e r , h6r einen Viehwagen begleitete. Von beiden wurde der legiert ein ^ enig verletzt; sie konnten sich aus den Trüm m ern durch ein Loch

gestürzten Gepäckwagens herausarbeiten. Schlimmer ging es ; Zgiehwagen, der 1 2 K ü h e barg. E r setzte ebenso wie der

ihm kommende Steinw agen aus die Lokomotive auf. Von | V z ie re n wurden s i e b e n g e t ö t e t , die übrigen blieben am I Jj: z'" Bon dem Fahrpersonal ist sonst niemand verletzt worden.I ^ ^cggchricht von dem außergewöhnlichen Unfälle durchlief die.I st>2chharortschaften mit Windesschnelle und ein ununterbrochener

itoieflertftrom ging heute früh zur Unfallstelle. Den Anstrengnn- yen der Arbeitskolonnen gelang es, bis heute M orgen die zertrüm-

: werten Gepäckwagen des Zuges, der im ganzen 1 5 W a g e n Gezählt hatte, zur S eite zu räumen, aber die Lokomotive Erforderte Riesenarbeit, vier Hilfszüge bemühten sich um ihre Fort- räum ung. Unter ihr befindet sich noch die Leiche des Lokomotiv­führers, die durch die ausgeströmten Kesselwasser furchtbar verbrüht worden ist. von Kripinski stammt aus Oppeln und ist unverhei­ratet, K a r l Höhler, der verheiratet ist und zwei Kinder hinter-

' wohnt jetzt gleichfalls in Oppeln, wohin er von G l e i w i t z verzog. Seine M utter befindet sich seit dem F rüh jahr bei

Hnem anderen Sohne in Kattowitz.

Schweres Grubenunglück.

Z a b r z e , 4. August. E in schweres Grubenunglück ereignete slch heute gegen 11 Uhr auf dem Ostselde der^ Königin Luisegrnbe. Zufolge Pfeilereinsturzes wurden 6 M ann ' verletzt, darunter ^in S te iger. E iner von ihnen tils tot

Britische Liebenswürdigkeiten.

L o n d o n , 4. August. I n Bestätigung der M eldung, daß die Regierung der K a p - K o I o n i e . N a h rn n g s m i t t e l fü r die p u t s c h e n T r u p p e n in D e n t s ch - S ü d w e st a s r i k a als ^ontrebande behandelt hat, veröffentlicht die „M orningpost" eine M itteilung, wonach der Kolonialuntersekretär der Kap-Kolonie Geklärt, die Regierung der Kap-Kolonie wolle n i c h t z u l a s s e n ,

ih r Gebiet direkt oder indirekt als Z u f u h r b a s i s t ür die ^ e n t s c h e n T r u p p e n benützt werde.

John Bull rüstet.

L o n d o n , 8. August. Die A dm iralität gab 12 Torpedoboots- ^ rs tö re r m it Turbinenbetrieb und einem Deplazement von 230 Tons

den Küstendienst in Bestellung.

W itte und S a to in New-Aork.

■ N e w - D o r k , 3. August. M inister W itte w ar bei einer I yl M dsahrt durch die S ta d t im Automobil Gegenstand von bemer- I A usw erten Ovationen sowohl im Russenviertel, a ls in Wallstreet.

%*itte besuchte heute den Präsidenten Noosevelt in Oysterbay und dvird am Sonnabend programmätzig dem B aron Kom ura auf der ^ach t „Maislower" vorgestellt. Der japanische Unterhändler E ?arquis S a t o erklärte, daß sich die Kriegskosten fü r J a p a n auf W ) Millionen Dollars stellen und sagte, wenn ein Land Entschädi­gung fordere, so verlange es immer eine größere Sum m e als es sächlich ausgegeben habe.

E in kritisch-marokkaiiischer Zw-sch-nfa«. \k n l f Ä c ' K r i n ^ l r ® e m b ’I Ä Ä Ä ;T a n g e r , 4. August. Der britische Vftekonsul in D ar al^datz die Bestimmungen über die M itwirkung der Arbeiter an der.

Beida, Mitchell, r i t t gestern ein marokkanisches Kind um. Als er j A usführung des Gesetzes zu ihrer vollen Geltung gelangen, sönnen: sich vergewissert, daß das Kind keinen Schaden genommen, beschenkte nu^ ^ie Arbeiter selbst sorgen. Mögen sie sich ihrer Ausgabe oewutz | er es und r itt nach der britischen Gesandtschaft. E in So ldat R ai- unö gewachsen zeigen!

suli ging dorthin und verlangte, daß der Dizekonsul erscheine, um eine Erklärung über den Unfall abzugeben. Die britische Gesandt­schaft erhob sofort dagegen beim S u lta n Einspruch. Von der Ver­haftung wurde Abstand genommen.

Eisenbahner-Streik in Russisch-Polen.

W a r s c h a u , 4. August. Gestern M ittag sind die Arbeiter der Wiener, Petersburger und T iraspoler Bahn in den Ausstand getreten. Die Gütereinnahme ist eingestellt. Die Magazine wer­den militärisch bewacht. D as Personal zweier Transportgesell­schaften legte ebenfalls die Arbeit nieder.

E in russischer Grenzsoldat verhaftet.

B e r l i n , 4. August. Die „Voss. Z tg." meldet aus Ostrowo:Ein russischer Grenzsoldat, der ein 8jährigcs Mädchen auf preußi­schem Gebiete erschoß, wurde verhaftet. w .

Großer Krach in P a r is . T<

P a r i s , 3. August. Auf Anregung der Regierung unterhan­deln mehrere große Bankinstittrte m it dem „Prin tem ps", um die Interessen der Einleger der S parab teilung des „P rin tem ps" zu schützen. Die Rückzahlungen sind provisorisch suspendiert worden.Trotz der Versicherung, daß es sich um eine bloße F orm alitä t handele, ist es vor den Schaltern des „P rin teu .gs" zu stürmischen A uftritten gekommen.

Die Zerggesetznoveüe.Am Mittwoch veröffentlichte der „Reichs- und Staats-A nzeiger"

endlich die Berggesetznovelle oder wie es offiziell heißt, das „Gesetz betreffend die Abänderung einzelner Bestimmungen des Allge-

Friedensschlrrtz, gsfmimt und Mmp.Nachdem jetzt der Präsident des russischen Ministerkomitees!

W itte auf amerikanischem Boden eingetroffen ist, sind nunmehr $)te r u s s i s c h e n und die j a p a n i s c h e n F r i e d e n s u n t e r •) H ä n d l e r dort vollzählig versammelt, und die Verhandlungen! werden binnen kürzester F rist ihren Anfang Nehmen. D as U rte il; über das voraussichtliche Ergebnis dieser Verhandlungen hat sehr! geschwankt. Anfänglich hat man sie überhaupt nicht ernst genommen; und sie mehr a ls einen T ric der russischen Regierung betrachtet mit! dem Endziel. Zeit zu weiteren Rüstungen zu gewinnen. D aum machte sich plötzlich fast allgemein eine optimistische Auffassung d e r ' Friedensaussichten geltend. Und nun hat seit einigen Tagen dieser! O ptim ism us wieder dem Pessimismus Platz gemacht und zwar auf: G rund verschiedener angeblicher oder tatsächlicher Aeußerungen des! M inisters Witte über die S te llung der russischen Regierung zu den' Friedensverhandlungen, auf welche Aeußerungen die entsprechendem Erwiderungen von japanischer S eite gefolgt sind. _

M an wird unseres Erachtens gut tun, un ter Beiseitelassnng; der Auffassung 1 und 3 bei der Auffassung 2 zu bleiben. K lappern : gehört zum Handwerk und Aufschlagen zum Handel. Die russischen! Unterhändler müßten noch mehr als unfähig sein, wenn sie nicht! io tun wollten, als ob sie eigentlich den Friedensschluß garnicht nötig hätten und n u r zu den allergünstigsten „Ausnahmepreisen"- j ans einen Friedensschluß eingehen wollten. Und die japanischen-, Unterhändler müßten nicht die sprichwörtlich gewordene Gerissen- ' heit der gelben Rasse besitzen, wenn sie nicht ihrerseits ebenfalls so tun würden, als ob sie eigentlich nur aus Liebenswürdigkeit gegen! Rußland oder aus allgemeiner Humanitätsduselei m it barer Münze! bezahlen lassen wollten. Doch aus Vorschlagen und Abhandeln ent-! steht beim Kuhhandel der P re is , und so wird es auch bei diesem! russisch-japanischen Friedenskuhhandel der F all sein. I

Freilich, daß Rußland bei diesem Handel tief in die Tasche wird! greifen müssen, das bringt die Sachlage mit sich, denn während!

i S * S a tu rn 'w i l l ® SU«Gefle an Bord der Hohenzollern vollzogen worden.

Die Publikation hat etwas lange aus sich warten lassen und einzelne B lätter waren schon versucht, hinter dieser Verzögerung besondere Umstände zu mutmaßen. Nach unserer Kenntnis der Sachlage liegt indessen ein G rund dazu nicht vor, und m an würde dem M inister für Handel und Gewerbe unrecht tun, wenn man etwa annehmen wollte, die Verzögerung sei seiner Absicht entsprun­gen. E s war notwendig, die A usführung des Gesetzes wenigstens soweit in die Wege zu leiten, daß zwischen der Publikation und der Anwendung des Gesetzes keine allzu große Lücke entstand. Wer aber m it dem In h a lt des Gesetzes genauer vertrau t ist, wird zu­geben müssen, daß dieses Ziel nicht im Handumdrehen zu erreichen war, zumal bei der A usführung des Gesetzes außer dem Ressort des Handels- und Gewerbeministers auch die Ressorts des M inisters des In n e rn und des Justizm inisters in Betracht kommen. F ü r die durch das Gesetz notwendig werdenden Abänderungen der A rbeits­ordnungen in den Berkwerken ist eine Frist von drei M onaten nach dem Ink rafttre ten des Gesetzes, fü r die Einrichtung der ständigen Arbeiterausschüsse eine Frist von vier M onaten in dem Gesetze selbst vorgesehen, aber fü r die Einrichtung des bei dem Oberbergam t zu bildenden Bergausschusses und Gesundheitsbeirates ist eine Frist­bestimmung nicht gegeben. Hier müssen außer den Oberberg­äm tern auch die Provinzialausschüsse, bei dem Bergausschusse auch die Oberlandesgerichte herangezogen werden. Die Regelung dieser etwas verwickelten Maschinerie konnte schon einige Zeit erfordern.

Die dadurch entstandene Verzögerung wird man leicht in den Kauf nehmen können; die Hauptsache ist, daß die Bergarbeiter von heute ab genau den Zeitpunkt berechnen können, bis zu welchem spätestens die Erleichterungen eingeführt sein müssen, die das Ge­setz ihnen bringt. B is zum 14. Oktober dieses Ja h re s muß das Wagennullen in allen Bergwerken beseitigt sein, muß ferner die Arbeitszeit bezw. die Seilfah rt, muß das Ueber- und Nebenschichten- wefen in den Steinkohlenbergwerken nach den Bestimmungen des Artikels II des Gesetzes geregelt sein. B is zum 14. November d. I . müssen in allen Bergwerken, aus welchen in der Regel mindestens 100 Arbeiter beschäftigt sind, ständige Arbeiterausschüsse eingerichtet fein m it den Befugnissen, die ihnen das Gesetz zugesprochen hat. ^

F ü r den Bergarbeiter tr i t t jetzt die Verantwortung für die A usführung des Gesetzes, fü r seinen Erfolg oder Mißerfolg, wenigstens zum T eil in Kraft. S ie sind berufen, an der Ausfüh­rung des Gesetzes im Rahmen desselben mitzuwirken, direkt durch die Wahlen zu den Aröeiterausschüssen, indirekt durch diese A us­schüsse. W ir wünschen und hoffen, daß die Bergarbeiter ihre Auf­gabe m it Ernst und ohne vorgefaßte M einung in Angriff nehmen.E s wäre geradezu verhängnisvoll fü r die Bergarbeiter, wenn sie es nicht verständen, oder wenn sie es unterließen, die Handhaben, die ihnen das Gesetz zur Verbesserung ihres Loses bietet, anzuwen­den, in dem S inne anzuwenden, der dem Gesetze innewohnt. Jffienn jetzt Parteihader, Hetzerei oder Unverstand die Oberhand gewännen, würde die öffentliche M einung m it Recht behaupten, daß die Berg- arbeiterschaft nicht imstande sei, eine A rt Selbstverwaltung im Rahmen des vorliegenden Gesetzes durchzuführen. Jeder Versuch, die M itwirkung der Bergarbeiter an der Durchführung des Gesetzeszu hindern oder etwa zu Parteivorteilen in fälsche Bahnen zu lenken, wäre in unseren Augen ein Verbrechen an LU Arbeiterschaft.

D afür, daß die übrigen Bestimmungen des Gesetzes zugunsten

weil sein Heer geschlagen und die Flotte vernichtet ist, weil seine! finanziellen H ilfsm ittel erschöpft sind und sein Kredit versagt, u n d ; weil drittens das Anwachsen der revolutionären Bewegung den! Thron des Zaren noch mehr bedroht als die Fortschritte der japa-! nischen Armee. J a p a n wiederum wird aus Friedensbedingungen j bestehen, die ihm den vollen, ungestörten Genuß der Früchte des > Krieges gewährleisten, und vor allem auf Bedingungen, welche einen ! dauerhaften Frieden garantieren. Denn J a p a n ist immerhin noch! nicht so geschwächt, daß es nicht einem Frieden, der nur einen län-! geren Waffenstillstand bedeuten würde, die Fortsetzung des Krieges ! vorziehen sollte. , ]i

Als die japanischen Bevollmächtigten sich von dem Mikado! verabschiedeten, ermahnte er sie, alle Anstrengungen zu machen,! aus daß die Wiederherstellung des Friedens aus dauerhafter G ru n d -! tage gesichert werde. Und da die japanische Diplom atie sich bisher ! als ebenso leistungsfähig erwiesen hat, wie die japanische Kriegs-! Führung, so werden sie voraussichtlich auch das Ziel erreichen, Ver-s hältnisse zu schassen, die nicht die Wahrscheinlichkeit eines baldigen! neuen Krieges in sich schließen. D a aber J a p a n als P re is des.! Friedens das fordern wird, was es m it stürmender Hand genomft men hat, nämlich die Halbinsel Liaotung, P o rt A rthur und Sacha-: lin, während es aus dem Protektorat über Korea und aus der Rück­gabe der Mandschurei an China bestehen wird, so tr i t t dadurch ' eine solche Machtverschiebung in Ostasien ein, daß jede spätere Ab­rechnung Rußland in einer noch weit ungünstigeren Lage finden! würde als jetzt. _ j

Während die Regierung des Zaren aufe diese Bedingungen wohl oder übel wird eingehen müssen, dürfte die Frage der Kriegsent­schädigung größere Schwierigkeiten machen, schon deshalb, weil selbst' Frankreich, der Bankier Rußlands, es müde geworden ist, im m er: neue M illiarden dem Alliierten zu kreditieren, da bei dem jetzigen autokratischen Regierungssystem jede Kontrolle über die Verwert-! düng und den Verbleib der M illiarden fehlt. Eben deshalb hängt die F rage des Friedensschlusses eng m it der Versassungssrage z u - ; lammen, denn die Neigung der französischen und vielleicht auch an- j derer Kapitalisten, dem russischen S ta a te Geld anzuvertrauen,! würde durch die Einführung eines konstitutionellen Regierungs-^1 systems, welches eine parlamentarische Kontrolle der Finanzen m it sich brächte, voraussichtlich erheblich wachsen. Auf diese Weise w ird . zum Schluß das Kreditbedürsnis R ußlands vielleicht einen noch stärkeren Ansporn zur Schaffung einer wenn auch vielleicht nach: russischen Begriffen umgemodelten konstitutionellen S taatsso rrn i bilden, als das einmütige und stürmische Verlangen des russischen! Volkes. , #

* , .

N e w y o r k , 3. August. Wie von einem Begleiter 93 t f f e 5 j versichert wird, ist dessen V o l I m a cht zweifellos in jeder Be- ‘ ziehung der K om uras gleich. Die Instruktionen, welche die Polrtrr vorschreiben, die Wftte zu verfolgen berechtigt ist, lassen rhm m ( vielen Beziehungen weiten S pie lraum wnd sind mehr geeignet, rhm ! zu Helsen, als ihn zu behindern, vorausgesetzt, daß die Bedmgungen j J a p a n s seiner M einung nach erfüllbar sind. Es wurde auch H at 1 ausgesprochen, daß Witte n ic h t gekommen sei, um einen F r i e ­d e n u m j e d e n P r e i s abzuschließen.

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Der ofiaßMfche Krieg.Die Gattin des Generals Stöffel verfaßte einen gegen Smyr-

now und andere Kritiker Stöffels gerichteten Artikel, welchen der „M atin" aitszugslveise wiedergidt. Frau Stöffel versichert, daß ihr Matte dem Vaterlande heute noch bessere Dienste leiste als die Herr- Masten, welche fetzt den stumm aufhorchenden Japanerinnen von

Jaffen hätte.*

Hübsche Geschichten von der russischen Disziplin weiß der Jo u r­nalist de Pr6vignaud, der in Oftasien einem 'Teile des Feldzuges beigewohnt hat, in der „Petrte Röpublique" zu erzählen: „Auf dem Wege nach Charbin hatte ich eines der oberen Betten in einem Abteil Zweiter Klasse. Eines Abends begannen zwei meiner Reisegefährten, ein Oberst, den man Papaschka (Väterchen) nannte, und ein Unter- ieutnant, die beide stark bezecht waren, Karten Zu spielen. Das dauerte Stunden lang und ich schlief darüber ein. Plötzlich wurde ich durch einen hefstgen Lärm aufgeweckt. Unter mir schrie der -Unterleutnant dem Obersten die unglaublichsten Beschimpfungen ins Gesicht, nannte ihn einen Betrüger und feuerte, um seinen Vor­würfen den nötigen Nachdruck zu geben, die sechs Kugeln seines Revolvers auf ihn ab. Infolge eines Wunders, das nur aus der Wahrheit zu erklären ist, daß das Schicksal über die Trunkenbolde

! wacht, traf keine der Kugeln das Zrel. Die beiden Widersacher legten sich dann schlafen und ich dachte lange über die Folgen nach,

p ie diese Sache für den jungen Unterleutnant haben müßte. Man stelle sich nun mein Erstaunen vor, als ich am nächsten Morgen sah, wie sich die beiden nach russischer Weise küßten, und wie der Oberst den Leutnant an sein Herz drückte. Die beiden Säufer vergossen Zusammen bittere Tränen über das kleine Mißverständnis, der ver­flossenen Nacht und schworen einander, keinen Groll dafür zu be­halten. —■ I n Irkutsk wohnte ich in einem der bekannten geschlossenen Däuser einem ebenso erbaulichen Schauspiele bei. Meine Reise­gefährten machten dort mit mehreren Kameraden einen solchen Lärm-, daß zwei Gendarmen, die von dein Besitzer herbeigeholt wor­den waren, einschreiten und sie zur Ruhe ermahnen zu müssen 'glaubten. Da kamen sie aber schlecht an, denn kaum hatten sie respektvoll um Ruhe gebeten, als einer der Offiziere eine perempto­rische Antwort fand. Wie der bekannte Marineoffizier des „Fürst Motemkin", zog er einen Revolver und 'streckte alle beide tot auf der Schwelle nieder. Der Wirt, der dazukam und die Frauenzimmer wurden windelweich geprügelt, und zwar bei den Klängen der M ar­seillaise. Natürlich begrub man die beiden Gendarmen, Familien­väter in aller S tille mö die Helden dieses nächtlichen Abenteuers wurden nicht belästigt. Wie hätte man auch wagen können, an" Offizieren aus Petersburg, an Freunden von Großfürsten, sich zu vergreifen. — Auch ein solcher Offizier ans Petersburg, vielleicht ein Verwandter her Großfürsten, denn er war von dem Fürsten

Madziwill begleitet, war jener junge Unterleutnant, der am Buffet iöes Bahnhofes von Charbin beim Diner ein junges Mädchen in ^ungehörigster Weise belästigte und auf die Proteste ihres Verlobten I erst, ohne zu treffen, auf ihn schoß und dann mit- dem Säbel auf (ihn loshieb. AIs ihn dann der den Bahnhof kommandierende Oberst M m Herausgehen aufforderte, weigerte sich her Held, indem er feinen Namen und Stellung nannte, worauf der Oberst lieber abzog, um sich keinen Unannehmlichkeiten auszusetzen. — Als Gegenstück fol­gendes: I n Liaujang plauderte ich mit einem Obersten, als ein Chinese kam und klagte, ein russischer Soldat habe ihn geschlagen. Dieser Soldat ergriff, als der Oberst hinzukam, die Flucht, wurde vber von zwei Gendarmen angehalten und fortgeführt. - Der Oberst setzte seine Unterhaltung mit mir fort. Am nächsten Tage fragte ich den Obersten, wie viel Tage Gefängnis der arme Teufel erhalten hätte. „Ah, der?" erwiderte der Oberst, nebenbei bemerkt ein Truu- ipenbold, mit der ruhigsten Miene der Welt, „er ist heute Morgen erschossen worden."

nifcher Nationalität in preußischen Jndustriebezirken nicht mehr be­schäftigt werden dürfen, fälsch. Es sei nicht einmal ein Erlaß er­gangen, der mißverständlich in dem oben wieöergegebenen Sinne aufgefaßt werden könnte. .

Dft Landtagswahlergebnisse von 1903. Die amtliche Bear­beitung der Ergebnisse der preußischen Landtagswühlen von 1903 ist nur im preußischen statistischen Bureau erschienen. Demnach waren im Jahre 1903 im ganzen S taate 7 101963 Urwähler vor­handen, das sind 206,02 aus tausend Einwohner. Von dieser Ver­hältniszahl entfielen 6,93 auf die erste, 24,86 auf die zweite und 174,23 auf die dritte Klasse. I n absoluten Zahlen entfielen auf die erste Klasse 238 845 Wähler, auf die zweite 856 914 und auf die dritte Klasse 6 006 204 Wähler. I n Hundertteilen der gesamten Wählerzahl kamen auf die erste Klasse 3,36, auf die zweite Klasse 12,07 und auf die dritte Klaffe 84,57. Die Verteilung der Wähler­stimmen auf hie Parteien war folgende:

I. Kl. II. Kl. III. Kl. Bus. in Proz. Konservative 33629 69409 221 019 324157 19,39Frcikonservative . . . . . 5063 10761 32178 47 975 2,87Nationalliberale . . . . . 25982 60792 169446 216220 15,33

1665 3 952 11118 16 785 1,008 593 21 409 43 243 73 245 4,38

23 327 54 780 173 851 251958 15,076 242 25 004 150110 181356 10,85 2142 3 555 6 851 12 548 0,75

152 428 2 800 2 880 0,17782 12 383 300 984 314149 18,79

9 869 30 464 120 057 190 390 11,39Die Handwerker und der Befähigungsnachweis. Die Berliner

Handwerkskammer hat nun auch zu dem allgemeinen Befähigungs­nachweise Stellung genommen. Die von ihr gefaßten Beschlüsse lauten: Die gesetzliche Einführung des allgemeinen Befähigungs­nachweises für alle Gewerbe ist bei dem Stande der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklung nicht durchführbar und würde nur dem

Zentrum Polen, Dänen,Welfen, Littauer Bund der Landwirte . . . Antisemiten und Verwandte. Sozialdemokraten . . . . Sonstige und Unbekannt

n L in d i^ a n d , gegeben, M e to

Deutsches Reich.Freitag, den 4. August 1905.

Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard. Eine Korrespondenz bringt folgende Meldung aus Märienbad: Es habe fich dort das Gerücht verbreitet, daß König "Eduard auf feiner Reise stach Marienbad in einer deutschen Stadt, möglicherweise Frank­fu r t a. M>, eine Begegnung mit Kaiser Wilhelm haben würde. D a­durch soll dargetan werden, daß die Beziehungen zwischen dem deut­schen und englischen Hofe ungetrübt seien.

Wieder ein russischer Großfürst ä La su ite unserer Marine. Amtlich wird bekannt gegeben, daß der Großfürst Michael Alexan- Drowitsch von Rußland ä la su ite der M arine gestellt worden ist. Droßfürst Michael ist der jüngere Bruder des Zaren. Er ist der d ritte russische Großfürst, der in Beziehungen zu unserer Marine stritt. Außer ihm stehen die Großfürsten Alexis und Kyrill a la suite per deutschen Marine.j. D as deutsche Geschwader in Stockholm.. König Oskar empfing säm Mittwoch Nachmittag den Großadmiral von Köster in Audienz -und überreichte ihm schließlich den Seraphinenorden. Am Donners­tag Vormittag besuchte der König das deutsche Geschwader und pahm an einem Frühstück beim Großadmiral von Koster auf dessen -Flaggschiff „Kaiser Wilhelm II." teil. Abends gab der König im Atockholmer Schloß ein Souper zu Ehren des deutschen Geschwaders, zu dem 300 Personen geladen waren.

Der Aufstand in Deutsch-Südwestafrika. Süöwest-Afrika ist (und bleibt das Land der Überraschungen und des stetigen M iß­sgeschicks. Nach den" Meldungen der letzten Wochen konnte man sich der Hoffnung hingeben, daß der Aufstand in seinen letzten Zuckun­gen liege, da kommt mit einem Male die Meldung, daß Hendrik Witboi mit ansehnlichen Scharen, neu ausgerüstet, aus dem engli­schen Gebiete zurückgekehrt ist und sich mitten im Schutzgebiete auf fernem altem Kampfplatze festgesetzt hat. Erstaunlich ist vor allem Dabei, daß die Erfolge unserer Truppen auf Hendrik keinen großen .Eindruck gemacht haben können, sonst würde er nicht das britische Neblet verlassen und sich zwischen die deutschen Truppen begeben haben. Durch sein Auftreten zwingt er die meisten Truppenabtei­llungen im Klein-Ramalande zu einer Frontänderung und macht Den anderen Hottentottenführern, also namentlich Morenga und -Cornelius von Bethanien Luft. Wir können sicher sein, daß diese beiden gefährlichen Bandenführer demnächst neugekräftigt über den Orangefluß zurückkehren... Danach muß man wohl darauf gefaßt «sein, daß das Truppenkommando abermals eine Verstärkung ver­klangen wird. Noch in keinem Falle ist die Tatsache in fo scharfer Weise zu Tage gekommen, daß die Aufrührer sich auf. britischen Ge­biete unbelästtgt aufhalten und mit Leichtigkeit mit allem Kriegs-' Dedarf versehen können; obwohl Die „Times" mit Dreistigkeit be­haupten, Das wäre nach' den bestehenden Bestimmungen unmöglich. Hendrik hat zu seinem Vorrücken eine Kriegslist angewendet. Er hat nicht nur feine Leute in kleine Trupps geteilt, sondern auch, noch sich den Weg frei gemacht- indem er durch Vorspiegelungen die Auf­merksamkeit auf einen anderen Weg hinlenkte. Jetzt wird sich der (Hauptkampf wohl wieder, wie 4893 und 1894, in der Ncmkluft ent­wickeln. Hoffentlich wird er jetzt in entschiedener W eise.zu Ende geführt.

Eine neue Ostmarkenvorlage kündigt die „Dtsch. Ztg." an. W ie das B latt zuverlässig erfahren haben will, beabsichtigt die Preußische Regierung, in der nächsten Session eine Neuänffüllung des Fonds der Ansiedelungskommission zu beantragen. D as wäre recht erfreulich.

Zuzug polnischer Arbeiter nach Preußen. M e die „Schlesische -Zeitung" erfährt, ist die Meldung, daß sämtlichen preußischen Re- stjiernngspräsidenten eine Verfügung des Ministers des Inn ern zu- ! gegangen sei, nach welcher russische und österreichische Arbeiter Pol-

Großbetrieb sich frei entfalten könnte. Dagegen erscheint es not wendig, gesetzliche Bestimmungen zu treffen, welche im öffentlichen Interesse und im Interesse des Handwerks die leichtfertige Aus­führung von Bauten durch ungeprüfte Personen, sowie auch den sogenannten Bauschwindel wirksam verhindern. I n gleicher Weise ist es notwendig, daß die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze des Meistertitels von allen Behörden in nachdrücklicher Weise zur Anwendung gebracht werden. Besonders aber ist anzustreben, daß durch Gesetz die Erwerbung der Berechtigung zur Führung des Meistertitels in Verbindung gebracht wird mit bet Erlangung größerer Rechte und wirtschaftlicher Vorteile, als dies bisher der Fall ist. Anzustreben ist ferner auch der gesetzliche Schutz des Ge­sellentitels.

A u s l a n d .Die französische Note über die Marokkokonferenz wurde am

Mittwoch Nachmittag der Deutschen Gesandtschaft in P aris durch einen Beamten des Ministeriums des Auswärtigen überbracht. Die Note ist ziemlich umfangreich. S ie fetzt auseinander, welches P ro ­gramm Frankreich in Marokko zur Anwendung kommen zu sehen wünscht, Mobei indessen den Beschlüssen der Marokkokonferenz nicht vorgegriffen werden soll. Ferner legt sie die Ansichten Frankreichs über die praktische Reformarbeit in Marokko dar. Am Eingehendsten werden die Frage der Sicherheit der Personen und die Finanzsrage behandelt.

Zur Lösung der nordischen Union. Als der schwedische Reichs­tag schloß, erklärte in der zweiten Kammer der Präsident S v a r t - l i n g , daß die S ituation fortdauernd ernst, aber die Kammer ruhig sei in dem Bewußtsein, durch ihr Mitwirken eine feste Grundlage für eine gute und friedliche Lösung der Unionsfrage gelegt zü haben. Wenn die Sitiration sich zuspitzt, liege die Verantwortung hierfür nicht auf schwedischer Seite. Der Präsident kündigte die bal­dige Wiedereinberufung des Reichstags an.

Keine Hungersnot in Aussicht. Gegenüber pessimistischen Nach­richten vieler russischen und ausländischen Blätter über die Ernte- aussichten in Rußland erklärt die Petersburger Telegraphen-Ägen- m r: Die Berichte über völlige Mißernten, die sogar Hungersnot befürchten ließen, sind stark übertrieben. Nach zuverlässigen Daten sind nur Mißernten lokalen Charakters in einem Teile des Zentral­gebietes, an der mittleren Wolga, im Wjatka- und im Dongebiet zu erwarten. I n diesen Gebieten ist der M ißertrag teilweise be­deutend, hauptsächlich beim Roggen, und die Nahrungsnot fordert dort die Unterstützung der Regierung und privater Kreise. Im übrigen Reich ist die Ernte voll befriedigend, in Polen, im Südwest- und Dnieprgebiet gut, hauptsächlich für Winterweizen und Winter- i eggen guter Qualität. Im allgemeinen ist die kommende Ernte kaum unter mittel.

schäften und DerfitzeWngsanWten, $zßeöge6er : ,selbst, sie alle müssen sich gegenseitig ergänzen und jeder mutz sn T eil dazu beitragen, daß das Wohnungsproblem soweit als mogu gelöst wird. Der preußische S taa t ist ja, wie bekannt, mit große Mitteln für die Angestellten seiner Betriebsverwaltungen auf de.' P lan getreten und nimmt zum gleichen Zwecke in jedem J a h ^ ner Kredite auf. Die Gemeinden scheinen diesem Beispiele noch nt® ganz so zu folgen, wie es wünschenswert wäre, jedoch mögen hu', gerade die finanziellen Gründe schwer wiegen. Erfreulich ist v dagegen, wie die Baugenossenschaften in der ganzen Monartto aufblühen. Die Landesverstcherungsanstalten uno Berufsgenosscr schäften geben reichlich Geld für den Wohnungszweck her, nur wir' hier und da noch darüber geklagt, daß der geforderte Zinssatz « hoch ist. Die A r b e i t g e b e r selbst sehen immer mehr ein, to­ste mit dem Bau von Arbeiterwohnhäusern die Seßhaftigkeit to Arbeiter fördern. Während früher stets schmucklose Arbeiterhärrse gebaut wurden, wird jetzt bereits mehrfach gemeldet, daß de" Aeußern dieser Häuser mehr Aufmerksamkeit zugewandt wird, in den Arbeitern den S inn für S c h ö n h e i t und Z we c k mä ß i g f e t t zu heben. Es wird ferner mitgeteilt, daß die Häuser je vielfach mit G a r t e n a n l a g e n versehen, daß E r h o l u n g ^ p a r k s für größere Arbeiterwohnungskomplexe angelegt werde u. s. w. Es geht also auch auf diesem Gebiete vorwärts. Dc immer noch an einzelnen Stellen über das Unterbringen der Aff beiter Klagen erhoben werden können, ist leider auch festzzusteller Namentlich sind es die Saisonarbeiter in der Z i e g e l e i i n d u f i t t e, deren Unterbringung ungenügend ist. Hier werden die (ti werbeaufsichtsbeamten durch stetige Prüfungen zur Besserung Be­tragen können.

* Schweme-Liefexungen nach Oberschlesien. Aus einer Bet liner Zuschrift an die Schles. Ztg. ist zu entnehmen, daß die Vieh Zentrale bei der Verteilung der von ihr gelieferten Schweine oto* maßgebenden Einfluß ist. Die Verteilung der Schweine an d-i

Gleiwitzev Nachrichten.Ktrch platz 1. 4 . August 1905, Fernspr. 1X88 « .1 6

* Pilze. Im Hinblick auf die gerade in den jüngsten Tagen sich mehrenden Pilzvergiftungen erscheint es uns angebracht, noch einmal auf das Thema zurückzukommen. Wir wollen heute von den eigentlichen Giftschwämmen reden. Einer der giftigsten Pilze ist der Fliegenpilz, der an seinem hochroten, mit weißen Punkten über­säten Hut leicht kenntlich ist. Er fühlt sich klebrig an, das Innere des S tiles ist mit spinnwebeartigem Mark erfüllt. Ein in Buchen­wäldern häufig vorkommender Giftpilz ist der Pantherschwamm, der dem Fliegenpilz sehr ähnlich ist, nur ist die Färbung des Hutes ein wenig dunkler, als bei letzterem. Unter Birken wächst häufig der Birkenreizker, der leicht mit dem eßbaren Eierschwamm zu Mer- Wechseln ist- doch kann man ihn durch seinen behaarten Rand er­kennen. Ein der genießbaren Svitzmorchel ähnlicher Giftpilz ist die 'Gicht- und Stinkmorchel, die sich im Ansangsstadium in einer schmutzig gelben Hülle befindet und durch ihren widerlichen Geruch wicht erkenntlich ist. Der Saupilz oder Hexenschwamm, der dem -Steinpilz ähnelt, ist daran zu erkennen, daß er beim Durchschneiden blau anläuft. Der Speiteufel mit feinem roten, gelben oder auch glänzend Weißen Hut ist mit einem ablösbaren schleimigen Häutchen überzogen und schwer erkennbar. __ Ein außerordentlich giftiger Schwamm ist ferner der Kuollenblätterschwamm, der an giftiger Wirkung dem Fliegenpilze gleichkommt. Derselbe ist deshalb sehr gefährlich, weil man ihn in jungem Zustande mit einem Champignon verwechseln kann. Kennzeichen sind sein oben hohler und unten dicker Stiel. Der Schwefelkopf, ein namentlich an Baumstämmen in Büscheln wachsender Giftpilz, ist durch seine schwefelgelbe Farbe erkenntlich. Endlich ist noch der Satanspilz mit seinem dicken roten Schaft zu erwähnen, der namentlich in Laubwäldern und auf Berg­wiesen wächst. Er fühlt sich klebrig cm, sein schmutzig gelber Hut .ist polsterförmig gewölbt. Ueberhaupt zeichnen sich die Giftpilze hauptsächlich durch ihre lebhaften Farben bor Pen eßbaren aus. Bei Vergiftungsfällen durch Pilze sind schleunigst Brechmittel anzu­wenden und alsbald ist ärztliche Hilfe herbeizuholen. Versäumnisse hierin haben oft die schwersten Folgen. Die Lektüre der Tages­zeitungen beweist das zur Genüge.

O Arbeiter-Wohnungen. S ieht man die letzten Jahresberichte der preußischen Gewerbeaussichtsbeamten auf die ^Förderung des Wohnungsbaues für die Arbeiter durch, so findet man erfreulicher­weise, daß nach wie. vor die verschiedensten Faktoren sich der Auf­gabe der Verbesserung der Arbeiterwohmmgsverhältnifse hingeben. Es wird sogar mehrfach ausdrücklich festgestellt, daß die Lust, an diesem großen sozialpolitischen Werke mitzuarbeiten, im Wachsen ist. Und in der T at ist es auch nur dann möglich, im Wohnungs­wesen etwas voranzukommen, wenn möglichst viele Faktoren dabei H an d in H an d a rb e iten . .S ta a t u n d G em einden , B augenossen-

für mit_ einer Provision von 2 Prozent vergütet werden. Dresel Modus ist ebenso einfach wie unbedenklich, so lange die Obermeiti- ohne Ansehen der Person und nach Recht und Billigkeit verfahre' Leider Haben wir wiederholt feststellen müssen, daß dies zum 9W teil für die kleinen Meister und die Arbeiterbevölkerung nicht trntr..- und überall der Fall ist. Wir haben im öffentlichen Interesse darck hinweisen müssen, daß stellenweise den Händlern Gelegenheit h geben worden ist, die Preise für die Schweine in die Höhe zu treiä" und so den Zweck der Transporte aus Berlin illusorisch zu macft' Wir haben ferner auf Grund zuverlässiger Informationen auf W Mißbrauch aufmerksam gemacht, der ebenfalls von den Handle mit einem Teile der kontingierten polnischen Schweine getriet* wird und der mit Recht als Fleisch-Wucher zu bezeichnen ist. f sind bei dieser Feststellung nicht von der törichten Absicht gell worden, die vorhandene Fleischnot, die wir am eigenen Geldbsto verspüren, ableugnen zu wollen, sondern uns war es darum zu tij eine durchaus u n p a r t e i i s c h e Beleuchtung der die Allgemeinhfi aufs lebhaftetste interessierenden Angelegenheit herbeizuführen. Nicht aus einer unloyalen Voreingenommenheit und Vorliebe $ die Agrarier, nein lediglich zu Nutz und Frommen des fofumieret' den Publikums und in erster Linie unserer Arbeiterschaft halten B es für unsere journalistische Pflicht, einer einseitigen Derdunkelrto und Entstellung der Sachlage mit Entschiedenheit entgegenzutreten Nnd einer solchen Entstellung macht sich schuldig, wer bei per & örterung der Fleischteuerung den tiefgreifenden Einfluß der Handle! als eine Nebensache von untergeordneter Bedeutung abzuirren br liebt. Welchen geradezu sündhaften Unfug die Großhändler m it de Not des Volkes heuer treiben, lehrt die oben erwähnte Zuschrift c die Schles. Ztg. des weiteren, indem sie zur öffentlichen Kennttr bringt, daß die Großhändler in fast allen Provinzen die Schmeir mit 45 bis 47 Mark bis zum Oktober aufgekauft haben und bi Lieferungen der Vieh-Zentrale außerdem nach Kräften zu hinter treiben suchen. „Sie bilden einen kapitalkräftigen Ring gegen «1J Versuche, die Marktpreise für Schweine herabzusetzen und fy herrschen' durch Regulierung der Beschickung bezw. Zurückhaltur- bemgemäß auch die Preise am Berliner Markt, Welche maßgebc^ für die Berechnung in ganz Norddeutschland sind." Warum rW die sich so volksfreundlich gebärdende Presse ihren Zorn nicht ei#i‘ gegen diese Art von Menschenfreunden? U . A. w. g. Von der U' Hebung der Grenzsperre oder der Erhöhung des Kontingentes # ' man sich mit Recht oder Unrecht Erfolg versprechen; einen Erst-' Würden beide Maßnahmen nach unserer festen Ueberzeugung sWs haben und zwar den, daß die lieben Händler einen Beutezug ti größten Maßstabe unternehmen würden. Der Vieh- und FWiti Wucher würde wahre Orgien feiern, das Volk aber und vornehmli- unser Arbeiter, für deren Wohl wir ein ebenso warm fühlendes Hc:. haben, wie gewisse Lärmmacher, würden wieder einmal die Genol führten fein. D aran würde sogar das Oberschl. Tagebl. ntcti ändern können, auch wenn es feiner ganzen parteipolitischen Konti tution zuwiDer den besten Willen dazu hätte.

: Die Erinneumgsmcdaille für 25 jährige Dienstzeit hielten außer den bereits mitgeteilten noch nachfolgende Eifc' bahner in G l e i Witz : Königl. Eisenbahnafsistent WUH. Jendrti König!. Eisenbühntelegraphist Schaefer, die Königl. Zugfühck Warmbrunn, Ollek, Riemer, die Weichensteller 1. Klasse Hattko ufr Paul, die Weichensteller Pawlik, Musket, Dorn und Schwientek, $ Schaffner Kleinert, Meier, die Bahnwärter Zürtz, Pohl, Rottck' führer Schmatta, die Hilfsweichensteller Wygasch, Piontek, Hilft portier Wichulla, die Bahnarbeiter Pastufchka, Paschella und Pla'-'

):( Die Leipziger Sänger, Dir. Taeger, geben im Vi k t o r t >- T h e a t e r Freitag, den 4. August ein einmaliges Gastspiel. & ist dasselbe Ensemble, das am Sonntag, den 2. Ju li , im gleicht Etablissement mit größtem Erfolge aufgetreten ist.

Schützen-Angelegenheiten. Bei dem von der SchützengiR Schweidnitz abgehaltenen Königsschießen ereignete sich ein Unfti indem sich der eingesetzte dritte Böllerschuß vorzeitig entlud. Hic" bei brachten Teile des Schusses d§m Sohne des Schützenzielers Sch'-i eine schwere Wunde im linken'Handteller mit Zersplitterung vck

und Zielerunfall-Versicherung ist, hatte Antrag auf Entschädigte gestellt, doch mußte für diesen Unfall die Entschädigungspflicht to- Deutschen Schützenbundes abgelehnt werben, da die in den Der sicherungssatzungett enthaltenen Vorschriften bezüglich Prüfung to-’ Böller von der Schützengilde Schweidnitz außer Acht gelassen wordc - sind. — Dagegen wurde ein Unfall, welcher sich beim Schützenkorti Josepbinenhütte in Schreiberhau während des Probeschießens fti bas Königsschießen ereignete, der Derstcherungskasse üBeüpiefer- Ein Mitglied des Schützenkorps hatte auf einen auf dem Booen to- Schießhalle liegenden Nagel getreten und die Nagelfpitze dranß durch den Stiefel in die große Zehe des rechten Fußes ein, wodtM eine erhebliche Verletzung herbeigeführt wurde. — Die Schützengildt Ia u e r hat gegen das Urteil des Bezirksausschusses zu Liegnitz, Be* treffend die Schließung des Schießstandes, die Entscheidung to*

eines neuen Schießstandes verklagen.§ Die Silberhochzeit beging gestern das Sattlermeister

lombeksche Ehepaar von der Raudenerstraße. Aus diesem überbrachte^ die freiwillige Feuerwehr, deren langjähriges M ttg b Golombek ist, dem Ju b ila r einen wertvollen Regulator.

amder , ................ _„_ ,u____gegen Verunreinigung und Unbefugtes Betreten abschließt. h

§ Gravenreguliermrgen. M it der Regulierung des Er Wässerungsgrabens des Landgerichtsgefängnifies, soweit der> - zwischen der Großen Mühlstraße und dem ölten Klodrritzbett ^

iti'

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Aernrkschem GrunLWck W tzft M Vegormen worden. Der graben wird verbreitert, seine Sohle höher geletzt und werden an den Ufern Dämme aufgeführt. I n gleicher Weise wird der Graben reguliert, der von der Niederwallstraße über die Slowigsche Wiese führt. Auch fü r diesen Graben ist die Entwässernngsleitnng aus Zementröhren von 60 Gin lichter Weite vom neuen bis,zum alten Klodnitzbett bereits verlegt.

Ko. Es kann der Fröruurste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar mcfjt gesaut............. . Das Schiller-Wort fand gesternin einem Strafprozeß vor dem Schöffengericht eine drastische J llun i.1 ,*** s 7 \__ cvn . * y* ri r r ... r r __rx ^ ^ o O itt »tmim

trgung gefunden. I n Anbetracht der großen Seelenzahl von mehr als 3400 in Schömberg errichte ich zu Schömberg, Kreis Beuchen O S., eine neue katholische Pfarrei unter Auspfarrung aus der S t. T rin itatis-P farrei zu Beuchen OS.^ nachdem die Beteiligten an-

Pfarrverbande, sondern auch die Uebereignung von 15 000 Mark Pfarrvermögen an die neue Pfarrei beschlossen haben, mit folgen­den näheren Bestimmungen: Der Sprengel der P farrei Schömberg

m T t"S i n d e r n i s s e n . Der Bergmann Vinzent Sezygiel aus c^anoto wollte am 30. März von Zawodzie wegziehen. Gerne saabe war bereits gepackt und auch der Fubrrnann schon vorgefahren. Da legte der Hauswirt sein Veto ein und wollte sich einige SachenTrmrtans-Psarr-er zu Beutysn ru-L., na-cyoem me Vererugren au» ^.u imju- ,;t RnTiPTt Das

gehört worden sind und die Vermögensverwaltungsorgane letzterer Pussuchem um. ich für ^m angene Miete i , eine Be»Pfarrei nicht nur die Entlassung des neuen Sprengels aus dem ließ sich Sczpgi^ mckst^ge>allrn^um

IÄÄ f„€inÄ CÄ SBdÄefÄ ÄnS S Ä s, Ä mÄ Ä Ä Ä Ä S “Urne hat. Herr L. hat durch seine Zank-und Skandalsucht bei seinen ^erg bilden. Die m chrer nahen Vollendung ^ntgegengegende neue

CYYxiit: _y___ e r _ *iz±~ 1t stnn rrnh ^ r ' ^ c ...... ‘ "" " ‘ ^ ,\r>anbeten Mitbewohnern schon öfter Unfrieden gestiftet.^ So _gab ferne Unverträglichkeit auch am 25. April den Anlaß zu einer häus­lichen Szene. Der Weichensteller K. war an dem Abend mit einem befreundeten Kollegen auf dem Felde mit dem Ausladen des D üngers tätig. Während sie ruhig ihrer Beschäftigung nachgingen, w'ar ihnen L. auf das Feld nachgefolgt. Er schimpfte vor sich hin mtb suchte mit seinen unzweideutigen Beschimpfungen _ bte ~eu±e herauszufordern. K. reagierte Anfangs auf die Beschimpfungen nicht, schließlich wurde es ihm aber doch zu bunt und auch er blieb die Antwort nicht schuldig. Der Zwist führte dazu,, daß K. sich hin­reißen ließ, seinen Gegner tätlich anzugreifen. Bei diesem Angriff brachte K. dem L. mit der Mistgabel eine Verletzung am Finger bei. Gestern hatte die Sache ihr gerichtliches Nachspiel. K., der nur allein auf der Anklagebank stand, wurde zwar der ihm zur Last ge­legten S traftaten schuldig erklärt, das Gericht ließ aber nach den vorliegenden Umständen die weitgehenste Milde walten uno erkannte -auf eine Geldstrafe von 7 Mark. I n der Urteilsbegründung hob

vevy UUUV.H. XJVC tu. l l l t t t t n u j c u \ )uu 'v i i .uK t iy vt i*y vy v n y vyv ...vv

Kirche in Schömberg wird zur Pfarrkirche der Pfarrei erhoben. Der Pfarrsitz ist Schömberg. Bei freier Wohnung in dem ehestens her­gestellten Pfarrhause beträgt das Diensteinkommen der Pfarrstelle 3500 M t., welche also das Mindesteinkommen und die gesetzlichen Alterszulagen übersteigen. Als Patronin erkenne ich die Gutsherr- schaft von Schömberg an, welcher das Recht zustehen soll, den Pfarrer zu präsentieren. Die P farrei gehört dem Bezirke des Archipres- byterats Beuchen O S . an.

[]. Gemcindepersonalren. Zum Standesbeamten des Bezirks Chropaczow wurde der Gemeindevorsteher Josef Kaczynski ernannt.

[] Zum Kvnigsschiepen. Das Feilbieten von Blumen, Back­waren, Obst, Fischen, Wurstwaren und sonstigen Lebensmitteln sowie von geringwertigen Gebrauchsgegenständen auf dem Schießplätze in Roßberg ist an den beiden Sonntagen 20. und 27. August d. J s . während der Zeit von 12—2 und 3—10 Uhr nachmittags gestattet.

[] Die diesjährigen öffentlichen Erstimpfungen, die schon zwei­mal wegen der Genickstarre verschoben wurden, sind nunmehr auf

nicht wiederzugebenden Weise, daß er den Gottesdienst störte, öffent- Hain und Grotz-Dombrowka am 31. August. . mW s ^ g e r n i s erregte und schließlich hinausgebracht werden | ff Die Tarnowcher Bergschple läfetjpieöcmm ätoctnieuc » c tgnch-s Aeraernis erregte und chlietzwch ymausgeoraar weroen x t t ^arnowiver w w u » ... | s.r1lttrr f tthL e Ä r den Fall mit W c k s ic h t^ W W » w « *

lieh IU) 41 yjy|u-uMV Hin- | * • U % r ,1 *

drohung aus, die er fetzt mit drei Tagen Gefängnis büßen mutz.X Was man nicht definieren kann, sieht man als groben Unfug

an. Die Freisprechung des früheren Gemeindevorstehers von Chro» paczow, Schliwa, von der Anklage des groben Unfugs hat allsemge Befriedigung hervorgerufen. Schliwa wurde eines Nachts durch einen fürchterlichen Lärm aus dem Schlafe gerissen nd bemerkte, a ts : er nach der Ursache sah, daß im Lelonekschen Gasthause eine wütende Schlägerei tobte, die sich allmählig auch auf die S traße verpstanzte. Er rief den Nachtwächtern zu, Ordnung zu schaffen, doch diese ent» gegneten ihm, sie selbst feien machtlos und die Polizei sei nicht zu erreichen. Seinen R at,-das Blashorn zu gebrauchen, konnten pe auch nicht befolgen, da sie dieses Ausrüstungsstück nickt besitzen. Als Schliwa an dem Verlauf der Schlägerei sah, daß Menschenleben in Gefahr gerieten und ein Landfriedensbruch vor der T ür stand, nahm er sein Feuermeldehorn zur Hand unb, blies mehreremal hinein. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Die Kämpfer trennten sich und die Rübe und Ordnung war bald wieder hergestellt. Dieses Verhalten des toegen seiner Verdienste um die Gemeinde außer­ordentlich geschätzten Mannes sah der Amtssergemck Wadas als groben Unfug an und Herr Schliwa mußte vor den Richter, der aber eine ganz andere Meinung nach der Beweisaufnahme erhielt und den Angeklagten glatt freisprach. _

[] Eine nette Bezahlung erhielt gestern ein hiesiger Scyneroer- meister, der sich in die Wohnung eines Kunden begab, um Geld für einen gelieferten Anzug zu verlangen. M it einer erheblichen Kopf­verletzung mußte er sich zum Arzt begeben. Er hat gegen den seinen Kunden S trafantrag gestellt.

[] Von der Genickstarre ist mm so gut wie garnichts mehr zu melden. I n der letzten Wolle, vom 28. J u l i bis 3. August, ist im L a n d k r e i s e Beuchen 1 Erkrankung?wll gemeldet worden. Von den feit dem 19. November v. J s . erkrankten 502 Personen sind 331 gestorben, 136 genesen, während noch 35 Personen in ärztlicher

und' bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten milde an und er kannte auf die vom Staatsanw alt beantragte S trafe von 3 Wochen unter Befürwortung der Strafaussetzung.

? Eine unruhige S traße ist die M. . . . straße tm In n ern unserer Stadt. Nicht nur, daß tagsüber die vielen Kinder, die da wohnen, einen großen Lärm verursachen, der den ganzen Nachmittag über bis nach einbrechender Dunkelheit anhält: auch die Nachtruhe der Anwohner ist allda von fraglicher Güte. Zunächst müßten die Eltern der Kinder mehr Erziehungstalent an den Tag legen, dann aber auch bei sich selbst ein wenig Einkehr halten. Was die Kinder bon dem Bißchen Ruhe übrig lassen, das wird — Schreiber dieses

<*n ^bni^sbütw und rlabrre" befinden sich bereits solche! fl Aufgefundene Mannesleiche. Im Hause Kleine Blottnitza- j Frnschwimm^d. Man schreibt uns: Lebhafte ! straße 3 wurde in einem Keller, in Stroh sA k m j e t ;

Alanen werden seit Einiger Zeit über d a , städtische Freischwimmbad j w-sung ^chcrgegangene Mannesleeche au,gesunden. De- P -lq e -

AS* K S S T Ä « WS.* J t a t Ä W M t W .die D°uch-n vollständig versagen. Während die Besucher früher Var geuerwehr^mcht m J a h g ü ju ^ ra e n btaymtc.dem eigentlichen Bade unter der Douche eine gründliche Reinigung vornahmen, erfolgt diese jetzt erst im Bassin, und die Verunreini­gung des Wassers ist so stark, daß sie unter Umständen eine sanitäre

! Vre r v- 'r t i i _ r*-'' . i. i . ’. A ^.1 JflX. & X ++ ¥ n v t n n n -f 111* -rot rh<-p r f f Die S tad t ^ d nicht umhin können, für reich

[] Unfall. Heute früh 8 Uhr wurde an der Ecke der Post- und Tarnowitzerstratze die 90 Jah re alte F rau Agnes Pielas, Goystr. 19 wohnhaft, durch die Deichsel eines Bierwagens umgestoßen und kam

aebracht. Die „Belustigungen" der Kleinen dauern in der Regel bis 8 Uhr Abends, nachher werden sie von den holden Damen ab- aelöst. die sich, oft im tiefsten Negligee, an den Fenstern einfinden mnd nun unterschiedliche und unbeschreibliche Dialoge halten, die dann in einem mehrstimmigen Durcheinander und schließlich in ein tbeatermäßiges Volksgesllrei ausarten. Derlei Szenen konnten illon wiederholt beobachtet werden. Besonders arg war es in der vergangenen Nacht, als ein Mann durch jene „stille Gasse" kam. Der M ann 'muß es irgendwie bei den Damen verschüttet haben, dennim Nu waren alle Fenster gu ebener Erde offen, weiße Gestalten, e;aten sich und erhuben beim Anblick des einsamen Straßen aüngers ein Geschrei. Was war geschehen? War das Kapitol be­droht? Die Szene erinnerte lebhaft an jene Nacht, wo die heiligen Gänse des Kapitols durch ihr Geschrei alle M ann zum Schwert riefen. Was unser nächtlicher Pilger auf dem, Kerbholze haben unochte, konnten wir nicht ermitteln. Nur soviel fei noch gesagt, daß die Damen sich nicht damit begnügten, durch ihren Radau die Nach­barschaft aus dem Schlafe geweckt zu haben, sondern, so wie sie

„r abe aus bem Bett geschlüpft waren, auf die S traße eilten unb £Lrrt Manne eine Strecke das Geleit gaben. Nachher wurde unterr.-eiem Himmel noch eine längere Konferenz abgehalten bis endlich i Nachtwachmann erschien und die Huldinnen besänftigte. Die ^stille Gaffe" wird unserer wohllöblichen Polizei ganz besonders ans

& cldO % xttt Riesenkuh hat der Fleifchermeffter F r a n k , Oberwall- s^asie auf dem hiesigen Schlachthofe vom Leben zum Tode beför- K lassen. Das fünfjährige Tier, dessen Wiege im schönen Ungar­lande gestanden, wog lebend ca. 19 Zentner, ausgeschlachtet ergab

licheren Zufluß zu sorgen.[] Der Verein zur Waisenpflege im Kreise Veuthen hält seine

diesjährige Generalversammlung am Sonnabend, den 12. August tm „Kaiser-Wilhelmsstift" ab. . t

[] Die Bäckerinnung Veuthen hielt Mittwoch in Gegenwart des Stadtobersekretärs Deschka, als Vertreter der Aufsichtsbehörde, und des Obermeisters Kluft eine Lehrlingsprüfung ab. Die theoretische Prüfung nahm Lehrer Zur, die praktisch-technische nahmen die Meister Mücke und Waloschek vor. Von 8 Lehrlingen, die sich der Prüfung unterzogen haben, bestanden 6, zwei wurden zurückgestellt. Obermeister Kluft ist als Delegierter für den Unterverbandstag ge­wählt und heute nach München abgereist.

[] Beuthener Veveinsnachrichten. Einen Familienansflug unternimmt nächsten Montag der k a t h o l . M e i st e r v e r e i n

unter die Pferde zu liegen. N ur dem glücklichen Umstande,^ daß sichdie Pferde ruhig verhielten, ist es zu verdanken, daß die alte F rau, nicht überfahren wurde. S ie kam mit einer Quetschung des Beines davon.

[] Auffindung eines Selbstmörders. Heute früh wurde hinter dem Holzplatz der Florentinegrube die Leiche des 21 Iahrtz alten Arbeiters Eduard Baron aus Gogolin, der bis vor Kurzem auf dem ■ Stahlwerk Hubertushütte arbeitete, aufgefunden. Neben der Leiche, die auf dem Kovf eine Schußwunde aufwies, lag ein Revolver. Offenbar liegt Selbstmord vor.

[] Gestohlen wurden dem Lederkaufmann Emil Pinczower auf der Krakauerstratze mittelst Einbruchs drei Flaschen Kognak, 7 Flaschen Rotwein und 5 Flaschen Weißwein.

unternimmt nächsten Montag der k a t h o l . M e t s t e r v e r e r n a. Sllwientochlowitz, 2. August. ( A n V a n d a l i s m u s )/: von Beuchen. — Das Sommerfest des k a t h o l . B ü r g e r» grenzt die Tat. die mehrere besser fern wollende Mnge^Leute m vor»

*** äm 8 W ien 1 6 ' w[] B°uIev°rd.Komert! Heut abend, ben 6 Bis 7 Uhr, spielt! Kaufmann Kinstlinger uni) in der Schule I I I . Anzeige ist erstattet

die Altsche Kapelle.[] Ein Jubrläurnskcfsel, der 1000., der von der Eintrachthntte

für die Königs- und Laurahütte bestimmt war, wurde mit 12 P fer­den über Königshütte, Kattowitz und Hohenlohehütte transportiert.

Ko. Beuthener Landgericht. E i n e u n g e h e u e r l i c h e Hjt= f c h u l d i g u n g war Gegenstand einer Verhandlung vor der Fe­rienstrafkammer des Landgerichts Beuthen gegen den Gastwirt Jakob I a k o b o w i tz aus F r i e d r i ch s w i l l e. Die Anklage lautete auf V e r l e i t u n g z u m M o r d e und B r a n d st i f

lande genanven, wog icoeuu tu. ^ otumcv, O T ffS . tu n a . Der Angeklagte ist seit l l Jahren Gastwirt in tfneortms»sein respektabler Korpus ca. 12 Zentner H'wisch. n en ffxagen. am st noch ein Gasthaus, das einem gewissen Schydlo allgemeiner Fleiichnotklagen liest man so etwas nicht ohne ein leiste gehört. Beide Gastwirte stimmen gerade nicht sonderlich miteinander

und es gab häufig zwischen ihnen Differenzen, die schließlich zu ver­schiedenen gegenseitigen Anzeigen wegen Gewerbevergehens führten. Nach den Behauptungen der Anklage, die sich einzig und allein aus die Aussagen des Arbeiters Bernhard Soßna stützen, soll Soßna im Dezember 1904 in die Schankstube des Angeklagten gekommen sein. Jakobowitz bat ihn, in seine Wohnstube zu treten. Hier setzte er ihm Likör und Zigarren vor und eröffnete ihm, daß er ihm f

Behagen.ß Fischen verboten! Eine mit dieser Warnung versehene Tafel

x,at der Magistrat am rechten Ufer der Klodnitz unterhalb des zu­geschütteten früheren Mühlwehres anbringen lassen. Die S tad t hat bie Wasserkraft zur Klodnitzregulierung und Kanalisation erworben und sind dort nach dem Durchstich des neuen Bettes Fische von be­trächtlicher Größe, Hechte und Karpfen, gefangen worden.

* Die militärisch-ziviliftische Reiberei, die sich, wie wir be­richteten, jüngst in einem Restaurant der Klosterstraße abspielte, bat dazu geführt, daß das betr. Lokal der Garnison Gleiwitz bis auf boeiteres verboten worden ist.

-{- Polizeinachrichten. Der Polizeibericht ist diesmal recht dürftig ausgefallen. Sollte das ein Zeichen zunehmender mora- lifcher Besserung in Gleiwitz fein? Es wurde nur-ein Mann wegen Uebertretung in das Polizeigefängnis eingeliefert.

© Fundsachen. Als gefunden wurden polizeilich gemeldet: ein ;93ortemonnaie mit Inha lt, mehrere Gänse, ein Ledergürtel, zwei Nohrstühle (in den Anlagen der Peter-Paul-Kirche).

Beutherrer NnchvichtemBahnhofstr. 2 4 4 . August 1905 Feruspr. 92

[] I n der gestrigen Magistratssitzung wurde beschlossen, das Grundgehalt der L e h r e r um 150 Mk, und das der L e h r e

| | vmmiiTzmmsi | | |

Fernsprech - Meldungenüber Vorkommnisse von allgemeinem Interesse sind dem „Wanderer" stets erwünscht, und wir bitten barmn unsere vcrehrlichen Leser und Freunde, uns durch den Fernsprecher kurz Nachricht zu geben, wenn sich in ihrer Nachbarschaft irgend etwas Bemerkenswertes ereignet. Alle

Unkosten werden gern vergütet.

pie ütMtien des „GderWeWM WandererGleiwitz: Fernspr. Nr. 1188 u. N r. 16. — Zabrze: Feruspr. Nr. 78.

Beuthen: Fernspr. Nr. 92.

mamsoKE :wraRyutBSB «*Er«r

r i n n e n um 75 'Mk. vom 1. April 19Ö6 ab zu erhöhen. Das Wohnungsgeld der städtischen B e a m t e n , s o l l vom gleichen Zeit­punkt ab wie folgt geregelt werden: F ür die Bureauafsistenten und

W ,3 i? W a 5 b ie n e ^ Als den'Hugen Soßna kennen, sagten übereinstimmend aus, dckßSoßna

etwas sehr wichtiges" mitzuteilen habe. Der W irt lenkte das Ge- spräch auf Schydlo und auf einen Prozeß, den er mit diesem lästigen Konkurrenten führte. . Schließlich sagte er in. Beziehung auf Sch.: Es wäre am besten, wenn man das Donnerwetter abschießen möchte, dann hätte man endlich in Friedrickswille Ruhe. Wenn S ie ihn erschießen, erhalten S ie 20—300 Mk. Hierauf erhielt Soßna 20 Mk. von dem Wirte und entfernte sich. Nack drei Tagen traf der angeblich gedungene Mordgeselle den Angeklagten wieder. Jato- bowitz war sehr ungehalten und ärgerte sich, daß Schydlo noch am Leben war. Dann aber soll der Angeklagte zu Soßna gesagt haben: Ich gebe ja zu, daß S ie Angst haben, einen Menschen umzubringen, aber brennen S ie einfach den Schweinhund an, dann bekommen S ie noch heute 30 Mk. Der Angeklagte erklärte, daß kein wahres Wort an den Behauptungen der Anklage sei. _ Der als Zeuge ver­nommene Arbeiter Bernhard Soßna bleibt bei seinen früheren An­gaben und bestätigte die Anschuldigungen der Anklage in allen Punkten. Er wies noch darauf hin, daß sich der Angeklagte bei ihm bitter über seinen Konkurrenten Schydlo beklagt habe: er ver­derbe ihm alle Geschäfte, zumal da er es verstehe, die Vereine auf seine Seite zu ziehen. Die Beweisaufnahme ergab aber sofort ein anderes Bild bei Vernehmung der. anderen Z-eugen. Der Amts­vorsteher sowie zwei Wachtmeister, hie sowohl den Angerlagten wie

JU VU-itHrVl l U H V '■'V'X' *. Vt V tv > j -V V<- v v V

cS ch i e d s m ä n n e r für die Bezirke I, V II und V III wurden die Bisherigen Herren wiedergewählt. — Zur Beratung über den Um­bau der F e u e r m e l d e e i n r i c h t u n g wurde eine Kommission eingesetzt. Die von der Feuerwehr beantragten G e r ä t e pp. sollen angeschafft werden. — Der Abbruch des M i ch al l rkscheu Hauses an der Krakauerstratze wurde Herrn Hermann Stark übertragen. — Der S ch ü t z e n g i l d e wird.für ihr diesjähriges Schützenfest der Moltkeplatz und der Heumarkt zur Verfügung gestellt. — Sämtliche von der Kämmereikafse beliehenen Häuser sind bei der P r o v i n - - i a l s e u e r » S o z i e t ä t zu versichern. — An Stelle des Bau­rührers Heinrich soll ein neuer Bauführer angestellt werden. — Die Anstellung des Dr. K o n i e t z k y als Assistenzarzt für das städtische Krankenhaus wurde genehmigt.

[] Die nächste Stadtverordnetensitzung ist am 14. August.X Von der oberschlest Knappschaft. Die Sektion 6 (Tarno-

witz) zahlte tm verflosienen Jah re an Unfallenffchädigungen ins­gesamt 2 681 000,60 Mk. aus. Diese Summe überstieg das Vor­jahr um 219 531,35 Mk. d. t um 8,9 pCt.

D 32m katholische Pfarrei m Schömberg. Nachstehende, vom

i C f t T i ^ 4 4 ^ 0 4 1 ö c y n u t c n r i c U y » l u y i c i x M v v t c i u j i i i u u i v i i v u i > v z v u p > ^ v d 4 h

rin Mensch sei, dem alles zuzutrauen ist: er sei bekannt als Denun ziant und schrecke schließlich auch nicht vor einer falschen Aussage zurück. M it Rücksicht auf diese überaus schlechten Leiiiriundszeug- nisse ermahnte der Vorsitzende den Zeugen eindringlich, keinen Mein­eid zu begehen: selbst der Vertreter der Staatsanwaltschaft sagte dem Zeugen ben Meineid auf die S tirn zu, im Falle, daß er seine Aussage beschwöre. S o ß n a 'blieb dabei und schwur beu Nacheid. Der S taatsanw alt beantragte F r e i s p r e ch u n g. Der Gerichts­hof schloß sich nach kurzer Beratung dem Antrage an und sprach den Angeklagten kostenlos frei. — V e r d o r b e n e s F l e i s c h . Dem Fleischermeister Max Drabik ans Königshütte wurden am 16. Marz, einem Wockenmarfttage in Antonienhütte, etwa 90 Pfund Rind­fleisch beschlagnahmt. Das Fleisch war vollkommen verdorben, war schleimig und roch schon aus der Ferne übel. Die Folge war eine Anklage gegen den Fleischer wegen Vergehens gegen das Nahrungs- mittelgefetz. Als Entschuldigung führte er an, daß fein Geselle in feiner Zlbwefenheit die Ware zu Markte gefahren, fodaß er das Feilbieten des verdorbenen Fleisches nicht hindern konnte. Seine Angaben wurden aber -durch die Beweisauftiahme widerlegt; das

| | § | I'

Uermi schiss.** E i n h e i l s a m e s M i ß v e r s t ä n d n i s . Aus Neuwied

wird dem Bonner Generalanzeiger geschrieben: Folgende unglaublich klingende, aber buchstäblich wahre Geschichte passierte dieser T ag e ; einem hiesigen Arzte. Bei demselben erschien eine Bauersfrau aus ■. einem benachbarten Dorfe und bat ihn, zu ihrem erkrankten Menne , zu kommen. Der Arzt versprach, an] anderen Tage vorzusprechen, hn er aus her Gcraöfrhmrr her Kran eil ab. daü her Aall nickt nll*lfza u'im uvu. av. l ch ; gi ueiipuiuj, uns. ti: v ica ^..uuv - n-u,da er aus der Erzählung der F rau eis ah, daß der Fall nicht allzu ernst war. Er gab ihr die Weisung, bis zu seinem Erscheinen ihremi Manne für Kühlung zu sorgen. Die gute Frau hatte nichts eiligeres.; zu tun, als einen Metzger aufzusuchen und von demselben eine - - Kuhluug.e zu verlangen. Der Metzger bedauerte, eine solche nicht citf Lager zu haben und überredete die Frau, eine Ochsenlunge zu aebnien, da diese noch besser sei. Als der Arzt am anderen Tage zu'dem „kranken Manne" kam, fand er diesen auf dem Hose beim Holzklemmachen. Der Bauer sowohl wie auch seine F rau bedankten sich vielmals für das ausgezeichnete Mittel, das so überraschend ant gewirkt habe. Durch langes Hin» und Herfragen bekam der' Doktor schließlich Licht in die Sache und brach zum größten E r­staunen der Bauersleute in ein herzhaftes Lacken aus. Bis heute wissen die guten Leutchen noch nicht, weshalb der Herr Doktor so sehr gelacht hat.

B-l.ü t en a m e r i k a n i s c h e n H u m o r s . „Und mm frage ich Euch", rief der P farrer von der Kanzel, „was müssen wir tun, damit uns unsere Sünden vergeben werden?" — „Sündigen", antwortete eine vorlaute Stimme aus der Gemeinde.

„Meine Schwester Bertha kann im Finstern sehen wie eine Katze." — „Woher weißt Du das?" — „Ich hörte sie gestern tm finstern Zimmer sagen: Aber. Gearae. das aebt so nickt —- Du...... ^ „Aber, George, das gcht so nichtrnußt Dich öfter rasieren lassen."

L eu te /G ^ ß p ap m Lamstt' Du den Fleck an der W and^aus»,.kratzen?" — „Weshalb soll Uh U n . ^ F r e d ? " „Weil P apa immer sagt, wenn Du einmal abkratzest, bekommen wir viel Geld/

„Mir träumte letzte Nacht, daß ich dem hübschesten Mädchen meiner. Bekanntschaft einen Heiratsantrag gemacht hatte." — E rna : „So? Und was habe ich daraus geantwortet?"

___ li

Page 4: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

Z a b r z e .An den Folgen ihrer langjähr.

und unheilbaren Krankheit starb Plötzlich am 2. August, vorm. I1/, A r unsere inniggeliebte Mutter, Großmutter u. Schwiegermutter, die W itw e F r a u P a u l in e H e in is c h , geb. W in k ler , 61 Jahre alt. Dies zeigen an Die tieftrauerndeu Kinder. Dorotheendorf, Zaborze, Gleiwitz

Beerdigung Sonnab., den 6., dorm, auf dem Andrcaskirchhofe.

vL A A JL ^ x jm.

Fahrrad , Marke Deutschland, Modell 1905, Nr. 240 786, ist am Dienstag früh am Bielschowitzer Lazarett gestohle« worden. Wer mir über den Verbleib Auskunft erteilt, Erhält eine Belohnung.

J o s e f P ia t z y b , Z a b r z e 8 » BtSmarckstr. I.

S ch u ld en , V ; äundTschöpe, geb. Bojak macht

«-m acht hat, bezahle ich nicht. H e r m a n n T s c h ö p e ,

Chropaezow, Schmids Gasthausierdurch warne ich einen Jeden

rfes vor weiterer Verbreitung gegenMeine Person aufgebrachter falscher svleußerungen, da ich denjenigen gericht- 'lich belangen werde. Reinhold Ziegler, ijfoffttrtc, Zabrze N., Nebenstraße.

Zwangsversteigerung. Sonnabend, den 5. August, vorm,

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Heute Freitag

üimtfelf-ibeiiiibei freiem E in tritt.

V T T 1 V V I T T

#

E l e i w i l z ■

Heute morgen 9!/2 Uhr verschied sanft nach langem, schweren Leiden unsere gute liebe Schwester, Schwägerin, Laute und Großtante,

verw. Frau Rentiere

Ä E i 0 i i s t ® O p i tzim Alter von 67 Jahren.

Dies zeigen tiefbetrübt anLomnitz im Rieseugeb., 2. August 1905.

D ie t r a u e r n d e n H i n t e r b l i e b e n e n .

Beerdigung Sonnabend nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause aus.

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General-AppellUm 2 Uhr Antreten zmn Stiftungs­feste in Alt-Gleiwitz. ^Dte Kam. der SauitätSkolonne vom „Roten Kreuze" sind ebenfalls eingeladen.)

UM zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Der Vorstand.

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Der Ortsverband der deutschen Gewerkvereine hat unS zu seinem Fest am 6. August eingeladen. Wir bitten unsere Mitglieder, sich möglichst j zahlreich, besonders an dem Festzuge, j zu beteiligen. Versa nmlung am Vereins- Hause um 2 Uhr zum Abmarsch nach! dem Logengarten, wo der Festzug ! beginnt.

Ebenso werden unsere Mitglieder - auf das Familienzusammensein im 1 Vereinshausaarten nächsten Sonntag! von 4 Uhr ab einladend hingewiesen.! zumal unsere Gesangsabteilung an ' den musikalischen Vorträgen mit be teiligt ist.

Sonnabend, den 5. August, abends 8 Uhr im Vereinshause

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gleichen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben.Zabrze, den 8. August 1905. — 4 N. 9./01. —

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1) die Erd-, Maurer- und Asphaltarbeiten einschließlich der Lieferung von Bruchsteinen, Kalk und Sand vormittags 9 Uhr

2> die Zimmerarbeiten vormittags 91/« Uhr,8) die Dachdeckerarbeiten vormittags 10 Uhr,4) die Klempnerarbciten vormittags IO1/, Uhr,6) die Tischlerarbeiten vormittags 107, Uhr,6) die Scylosierarbciten vormittags IO8/* Uhr,7) die Anftreicherarbetten vormittags 11 Uhr,8) die Ofenarbeiten vormittags 117« Uhr,9) die Lieferung von 833 Tausend Hinterinauerungsziegeln und 96 Tausend

zur Verblendung geeigneten Klinkern vormittags 117, Uhr.Angebote sind verschlossen und mit

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Page 5: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

Nr. 176. Zweites Blatt des Ob-rschlesische« Wanderers 4. August 1905,

S ofies- und Geschrchtskalender für Beuthen, Gleiwitz. Zabrze undUmgegend zum Sonnabend, den 5. August 1905.

Sonnen-Aufg. Sonnen-Unterg. Mond-Aufg. Mond-Unterg. 4.20 U. 7.22 U. 9.30 Vorm. 9.37 Nachm.

Die rufst scheu Heerführer.Eine Charakteristik der russischen Heerführer, die auf dem

Kriegsschauplatz in irgend einer Weise hervorgetreten sind, gibt der Kfflitärische Mitarbeiter des „Nuss": „Wir haben alle," so schreibt e t, „an General K u r o p a t k i n geglaubt, ihn geliebt, auf seine Glanzenden Fähigkeiten, auf seine Skobelewsche Schule und seine Volkstümlichkeit als Kriegsminister gebaut. Und General Kuro­patkin hat Gesundheit und Lebensglück für die Sache hingegeben, an deren Spitze er gestellt wurde. Kann man ihm aber zur Last legen, daß es ihm an der Skobelewschen Entschlossenheit, an der Fähigkeit, alles auf eine Karte zu setzen, gefehlt hat? Er ist ge­blieben, was er war: ein trefflicher Stabschef: man hatte ihn aber 8nm Oberkommandierenden gemacht. M it einem „bereits verstimm-- ten Instrum ent" (als ein solches wird die Armee jetzt aufgefaßt) hat es General L i n e w i t s c h zu tun. Kriegserfahrung, die Abwesen­heit akademischer Routine, eine tiefe Kenntnis des _ Soldaten, dsilliges Verständnis für den Gegner, physische Rüstigkeit und die E rfahrung des Alters sind treffliche Eigenschaften dieses Feld­herrn. Aber für das gelehrte M ilitär ist er keine Autorität; er Nrüßte viele, sehr viele durch andere ersetzen, aber die bureau- kratische Routine gestattet e§ nicht, die geeigneten Männer von Unten herauszugreifen, da die Rechte des Diploms, der dienstlichen 8kihenfolge u. s. w. andere vordrängen. General G r i p e n - h e r g ist ein großes Fragezeichen. Als er die Affäre bei Sandepu fteaann, glaubte er an den Sieg; er führte den Vormarsch energisch, wurde daran aber verhindert und erhielt den Befehl, Zurückzugehen; er ging widerwillig zurück, seine Mannschaften und den Glauben an sich selbst verlierend. Er ist ein Schwede, _ ein Neradsinniger, ehrlicher, offenherziger Schwede, ein Ritter seines Bortes. Es fiel ihm schwer, dem Befehl Folge zu leisten — er teiste ab. Die Generale K a u l b a r s und B i l d e r l i n g haben in Bezug auf den Vormarsch nicht viel Unternehmungsgeist gezeigt, Wohl aber sich bemüht, den Rückzug zu erleichtern. So weit die Armeekommandeure. Es folgt eine Charakteristik der Korpskom­mandeure. General Baron S t a c k e l b e r g hat durch die miß­glückte Umgehungsbewegung am Schaho einen _ schlimmen Ruf erlangt; er wurde sogar der persönlichen Feigheit bezichtigt. Dissen Vorwurf hat er jedenfalls nicht verdient. Er ist ein im siever ruhiger und kaltblütiger Mann, aber ein Mann, der den Soldaten nicht liebt, ein kränklicher, reizbarer und Physisch schwacher Ämjch. Die Truppen hatten kein Vertrauen und keine Liebe zu khm, — er war im höchsten Grade unpopulär. General S a s s u - ki tsch hat bei Türentscheng eine traurige Berühmtheit erlangt. Hm Wagen kam er eine Woche vor der Schlacht angefahren, musterte träge mit schläfrigen Augen die Befestigungen und fuhr in die Herge zurück. Dort blieb er die ganze Zeit während der Schlacht bei Türentscheng, wobei er dem General Kaschtalinski einander widmsprechende Befehle sandte. Nach dem Kampfe, in dem drei ftihmimentet vernichtet wurden und der von niemand geleitet wurde, ainq Sassulitsch an einem Tage über 60 Werst zurück. General E ra f K e l l e r , ein humaner Mann von trefflicher Bildung, ein echter Ritter, erkannte, kaum in der Mandschurei eingetroffen, daß etff)ier nicht am Platze war, daß er mit dieser improvisierten Armee

| zurechtkommen würde. Er bat, man solle ihn abberufen; dies j sieche ihm aber abgeschlagen. Ihm blieb nur eins übrig, zu

sterben; und er starb ehrlich, heilig, ohne seine Seele auch nur mit eirTpm Flecken zu verunreinigen. An seine Stelle trat General I w a n o w , ein trefflicher Artillerist. Ruhig und kaltblütig zeich- b?te er sich durch die Neigung zum Positionskampf zur Unbeweg- sisfeit aus. Aber die Truppen liebten ihn und glaubten ihm; er J ; stirer per besten Korpskommandeure. General S a r u b a j e w , xör aißbling der Offiziere und Soldaten, eine Seele von Mensch

Dnii prächtiger Kamerad. S tets im Feuer, stets ruhig, ber- j j r . f und entschlossen, hat sich Sarubajew, im Frieden ein wenig mdrg Divisionschef, als der beste General der Armee erwiesen.

General Mischtschenko ist er der populärste Mann in der Sei General Mi s c h t s c h e n k o ist zweierlei zu unter*

schall'. Mischtschenko als Chef einer aus drei Waffengattungen Mehrnben Kolonne und Mischtschenko als Chef der Reiterei, ersten Falle: ein glänzender General, entschlossen und kaltblütig, kurcktlos und klug; im zweiten Fall: ein Mann, der nicht in seinem Flemont war, ein Fisch ohne Wasser. I n seinen Reiterzügen war olles kindisch unbeholfen und ungeschickt; er hat die Reiterei nie zu leiten verstanden und tat es auch nur ungern. I n der Armee ist pr hpr beliebteste und geachtetste Mann. Der greise Ritter Baron W e v e n d o r f f, der Vertreter der baltischen Aristokratie, hat sich stets eben als Ritter gezeigt. Ein Gentleman, ein M ann von Ehre

und Kühnheit, hätte er für den Ruhm Rußlands alles getan, wenn die physischen Kräfte ihn unterstützt hätten. Es war grausam, ihn in den Krieg zu schicken, den greisen Ritter so vielen Prüfungen zu unterwerfen, ohne Nutzen für die Sache. General R e n n e n - k a m p f f ist ein idealer Reiterchef bei Verfolgungen, lebhaft, jung, energisch, von stattlichem Aeußern, das bezaubernd wirkt; er hat nicht viel erreicht und nicht den ihm gebührenden Platz des Chefs der Reiterei erobert, weil seine Georgskreuze (für den chinesischen Krieg) ihm zahlreiche Neider schaffen, die ihn eifrig — totschweigen. General Z e r p i t z k i ist einer der grellsten Vertreter des Turke- stauer M ilitärs aus der Schule Skobelews, von dem er nur_ die Aeutzerlichkeiten übernommen hat. Feierliche Paraden, Tränen beim Küssen der Fahne, Austausch von Händedrücken mit den Georgsrittern, mit kräftigen Ausdrücken gewürzte Reden, bäuerlich- kecke Manieren — alles riß Soldaten und Offiziere hin. Matt wollte in Zerpitzki einen neuen Skobelew sehen; aber hinter den Dekorationen verbarg sich das Bestreben, sich zum Helden prokla­mieren zu lassen. Bei Mukden verläßt er, leicht am Fuße ver­wundet, seinen Posten und läßt das Korps vier Stunden ohne Leitung, nur um sich seine Wunde bescheinigen zu lassen. Kein Wunder, daß das Vertrauen des Korps ebenso leicht verloren ging, wie es erworben war . . . .

Zabrzer Nachrichten.Dorotheenstr. 15 (Schcchestr.) 4 . August 1905 Fernspr. 78

Sb Gemeindevertreterwahlcn. Die liberale Partei hielt gestern eine Versammlung in Sachen der Gemeindevertreterwahlen ab. Beschlüsse wurden, soweit uns bekannt, nicht gefaßt.

2 Die Rückkehr der Ferienkolonisten der Donnersmarckhütte erfolgte gestern nachmittag mit dem fahrplanmäßigen 4,20 Uhr- Zuge. Zum Empfange der Kleinen hatten sich Herr und Frau Generaldirektor Ho ch g e s a n d , sowie die Herren Dr. A I t m a n n und F r i ck e u. a, eingefunden. Die Kapelle der Donnersmarck­hütte begrüßte die Kinder mit einem flotten Marsch und unter ihrem Vorantritt bewegte sich der Zug nach der Donnersmarckhütte vor die Schule. Dort wurden die Kleinen ihren erschienenen Alt- gehörigen übergeben, nachdem sie vorher ihren Wohltätern den Dank ausgesprochen hatten. Heute wurden die Kinder gewogen, um festzustellen, ob ihnen auch das gute Essen und die frische Luft be­kommen ist! Dem vortrefflichen Aussehen der Kinder nach zu u r­teilen. dürfte wohl Allen die schöne Ferienzeit gut bekommen sein.

!Z Die Volksbibliotheken find vom 1. August ab wieder regel­mäßig geöffnet. ,

Sb Die Kronprinzenstraße wird nächstens bis zur Andreasktrche mit Granit-Kopfsteinen gepflastert und dadurch dem so lästigen Staub und dem Schmutz bei Regenwetter ein Ende bereitet. Die Steine sind seit einiger Zeit angefahren.

21 Zum 2. Oberschles. Arbeitcrsängerfest, das nächsten Sonn­tag in Zabrze gefeiert wird, erfahren wir noch, daß sich noch in letzter Stunde ein Freund des deutschen Liedes entschlossen hat, einen d r i t t e n P r e i s zu stiften. — Der Gesangverein der kgl. Eisen- bahnwaggonfabrik in G l e iw itz hat ebenfalls seine Teilnahme zu­gesagt und wird zwei Lieder zum Vortrag bringen. — An dem Fest- zuge ant Sonntag nachmittag nehmen 20 Ehrenjungfrauen teil. Ueberhaupt dürfte die Beteiligung am Feste sebr stark werden, da sich außer den Sängern selbst noch viele andere Freunde und Ange­hörige der Sänger in Zabrze einfinden werden.

Sb Das Bürgerschießcn des Schützenvereins Zabrze findet am Sonntag den 20. August statt. — Der Verein ehemaliger Jäger und Schützen in Zabrze beabsichtigt im September ein S e d a n ­s c h i e ß e n abzuhalten. Der Verein beteiligt sich auch auf Grund ergangener Einladung an.dem Bürgerschießen des Schützenvereins Zabrze am Sonntag den 20. August.

Sb Der Männertnrnverein Zabrze^ nahm in seiner am M itt­woch abgehaltenen MonatsversammluNg 7 neue Mitglieder auf. F ü r die am 25jährigen Stiftungsfeste direkt Beteiligten wurde be­schlossen einen Ausflug am 13. August nach Paulsdorf festzusetzen. An dem Wetturnen in Grotz-Strehlitz nehmen 13 Wetturner teil.

21 Doppelkonzert. Ein seltener Genuß dürfte morgen Sonn­abend abend in Stadlers Garten zu erwarten sein. Die Kapellen der Königin Luisegrube und der Königl. Berginspektion Bielschowitz vereinigen sich zu einem Dovvelkonzert, zu dem ein reichhaltiges Programm gewählt worden ist.

Sb Künstlich verteuert wurden die Kartoffelpreise auf dem heutigen Zabrzer Wochenmarkte dadurch, daß, falls ein auswärtiger Händler seine Ware billiger als die Zabrzer verkaufte, diesem der ganze Bestand einfach abgekauft wurde. Der P reis für Kartoffeln stellt sich z. B. in G l e i w i tz für das Viertel 40—50 Pfg., d. h. 2—2,50 Mk. den Zentner, während hier das Viertel mit 60 Pfg., also 3 Mark der Zentner verkauft wird. Sollte es nicht M ittel und Wege geben, diesem Unfug ein Ende zu bereiten, da doch die Kon­

sumenten schon genug unter der allgemeinen Teuerung zu leiden haben? Die Kartoffel ist für den Arbeiter ein geradezu unentbehr-, liches Nahrungsmittel, für dessen Verbilligung keine Mühe zu groß ist.

Sb Alts Bielschowitz. Eine Wohlfahrtseinrichtung hat der Ge­meindevorsteher Nagel dadurch gestiftet, das er jeden Wasserständer mit einem, an einer Kette befestigten Trinkbecher versehen ließ. Die ärmeren Klassen sind jetzt nicht mehr gezwungen in die Häuser zu treten und dor-t bittend ihren Durst zu stillen. Nachahmung in anderen Gemeinden wäre angeraten.

~2L Feuer in Kmtzendorf. Auf unerklärliche Weise brach gestern nachmittag in den Bodenräumen eines Hausbesitzers in Kunzen- dorf, der darin feine diesjährigen Stroh- und Getreidevorräte lagern hatte, Feuer aus. Wenige Minuten nach dem Alarmsignal erschien die Kunzendorfer Feuerwehr, die erst kurze Zeit vorher ihre Feuergerätschaften von der Firm a Madeisky u. Förster ge­liefert erhielt, an der Brandstelle. Obwohl sich die Gerätschaften unter Leitung des Herrn Förster, der gerade anwesend war, ausge-: zeichnet bewährten, war die Wehr doch zu schwach, des Feuers H e rr : zu werden, und erst nachdem die Bielschowitzer, Paulsdorfer und Zaborzer Feuerwehr am Löschen sich beteiligten, konnte nach etwa dreistündiger angestrengter Tätigkeit die Löscharbeit als beendigt betrachtet werden. Der dabei entstandene Schaden ist ein ganz Be« trächtlicher.

21 Vom Schöffengericht. Wegen Beamtenbeleidigung wurde der schon mehrfach bestrafte Arbeiter Lux zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Gegen L. sind neuerdings wieder mehrere Anzeigen wegen Gewalttätigkeiten erstattet worden. — Wegen Beleidigung eines Lehrers in Ausübung seines Amtes wurde der 14 jährige Bursche Joh. Drost aus Zabrze Nord zu 15 Mk. Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis verurteilt. D. hatte die Frechheit, den Lehrer bei den Jugendspielen zu verhöhnen, und zu verspotten. —■ Ruhe­störung und Widerstand brachten dem aus dem Gefängnis vor­geführten P au l Glodny und Konst. Jasknlla aus Poremba gehörige Denkzettel ein. G-, der sich seiner Arretierung widersetzte, erhielt 3 Wochen Gefängnis und 3 Tage Haft, während I . , dem Widerstand nicht zur Last gelegt werden konnte, mit 3 Tagen Haft davon kam.-

§ Wegen Betruges hatte sich gestern der bisher unbescholtene Schlosser M artin Kempa aus Z a b r z e Süd, früher in Gleiwitz, vor dem Gleiwitzer Schöffengericht zu verantworten. Er logierte j mehr als 2 Jahre im evangelischen Dereinsbause in Gleiwitz unb ; bezahlte regelmäßig sein Kost- und Logisgeld. AIs er im März arbeitslos wurde, ging er unter Mitnahme seiner Sachen und ! Hinterlassung von 21,95 Mk. Logisschuld heimlich davon, toeil_ er. fürchtete, der Hausvater Schiemenz werde seine Sachen zurück-, behalten. Schiemenz wollte vor Gericht seinen S trafantrag zurück­ziehen, doch ist dies unzulässig. Das Gericht sah den Fall milde an imb erkannte auf 15 Mk. Geldstrafe oder 5 Tage Gefängnis.

2<] Einen Akt unglaublicher Rohheit verübte der in Unter* snchung befindliche Pferdeknecht Franz Mollenda, der bei dem Vektu- ranten Glaser in Zabrze beschäftigt war. Um seinen Kollegen zu ärgern, schlug er dessen Pferde mit einem Kohlenstück ein Auge aus.. Rosumek, so heißt der Kollege, ein fleißiger, jedoch geistig zurück­gebliebener Mensch, war die Zielscheibe der Witze der Grubenpferde­knechts und mußte sich alle rohen und schlechten Scherze gefallen lassen. Bei seiner heutigen Vernehmung zeigte sich R. derart ängstlich und eingeschüchtert, daß er bei der ersten Frage zu weinen anfing und nur mit größter Mühe und Schonung vernommen werden konnte. I n Anbetracht seiner Beschränktheit wurde auf seine Vereidigung verzichtet. Die Zeugen Fröhlich und Grüning belasteten den An­geklagten derart, daß er zu drei Wochen Gefängnis verurtetlt wurde.‘ Sb Revolverhelden treiben in Zaborze B wieder ihr Unwesen. Gestern Abend zwischen 11 und 12 Uhr wurde der Kaufmann O f s a d n i k aus Bielschowitz von einer Bande junger Burschen während des Nachhauseweges ins rechte Bein geschossen. Die Täter sind leider unbekannt.

Sb Brandstiftungen in Soßmtza. Ein Brandstifter scheint hier sein Unwesen zu treiben. Am 22. Ju li in der 12. Nachtstunde be­merkten Inwohner des Sobetzkoschen Hauses auf_ dem Bodenraum Feuer, das aber von den Inwohnern noch rechtzeitig gelöscht worden ist. Es wurden mit Petroleum getränkte Lappen vorgefunden. Gestern ist wiederum in der 12. Nachtstunde in der mit Erntevor- r eiten gefüllten hölzernen Scheune des Hausbesitzers Rojek Feuer ausgebrochen, das die Scheune mit den Vorräten vollständig ein­äscherte. Auch in diesem Falle liegt Brandstiftung vor. Der ent­standene Schaden ist teilweise durch Versicherung gedeckt.

Sb Ein Wasserrohrbruch entstand heute in den frühen Morgen­stunden in Karl-Emanuel, Rieda, sodaß die Wasserleitung abge­sperrt werden mußte. Die Fahrgäste der Straßenbahn mußten während der Zeit der Ausbesserung umsteigen.

Sb Zu jeder Zeit widmen die vielen tausend Leser des Wande­rers, die selbständigen Abonnenten sowohl, wie deren Mitleser ohne Ausnahme die lebhafteste Aufmerksamkeit dem Anzeigenteile. Täg-

Zinnspruch.Ls ist ein fieser Segen,Der aus dem Züort dir spricht: „£rfü lle allerwegen

Getreulich deine Pflicht." Lämmer.

Das gnädige Franlein.Roman von W. v. Nelten.

tz Nachdruck berbotetf*„Ich danke Ihnen," sie richtete sich mühsam auf und reichte ihm

ihre kleine, eiskalte Hand, dann brach sie zusammen.V „Mein Gott, wie niedrig müssen Sie von mir denken und ich

^ n n doch nicht anders handeln."E r zog ihre Hand an seine Lippen und wollte reden, ober sie

wehrte hastig:„Haben S ie Erbarmen, nur jetzt lassen S ie mtch allein!"Ohne ein weiteres Wort ging er den langen Gang, die breite

Treppe hinab. Im Freien angelangt, blieb er stehen. war ge­schehen — er hatte sich gebunden für sein ganzes Leben an eine Frau die chm mit aller Ruhe gesagt, sie verachte ihn, er, Hugo von Nord­heim, der Mann mit dem steinernen Herzen, dem es so manchen schöne Mädchen nahe gelegt hatte, wie gerne sie die Seine werden würde. E r dachte an Naziedda, sie hätte die Worte, die er heute tzesprochen, wohl anders aufgenommen; er warf das Haupt in den packen zurück und dennoch lag ein sonderbarer, schmerzlicher Aus­druck in den dunklen Augen. War das der Traum von Glück, den 6* einst geträumt, war das die Gattin, zu der er mit Stolz und leidenschaftlicher Liebe ausblicken konnte, die ihm sein Alles fein Tollte in dieser Welt, war das die Frau, die seiner M utter glich? Qit spät für all diese Gedanken, er fühlte sich so sehr gefesselt, als sei haß bindende Wort am Altare schon gesprochen. Ein Hazard hatte §(jr Mancher die Ehe schon genannt, aber ihm wollte es scheinen, ftoch nie so mit Recht, als es bei ihm der Fall sein würde, ein tolles, waghalsiges Hazard. Dann senkte er den Kopf, — was würde seine M utter sagen? — Doch wozu diese Gedanken, lästige Gäste, er scheuchte sie fort ober trachtete es zu tun, aber es wollte ihm nicht gelingen, und noch im Schlafe schwebte ihm Violas bleiches Gesicht, hie sorgevollen Züge seiner M utter vor und „gefesselt! gefesselt!" s chreneu chm kleine Kobolde, dt« immer R a-ieddas Züge trugen, von d e n Seiten zu-urnsen.

4. Kapitel.Die Dämmerung war hereingebrochen, jene wie zum Plaudern

geschaffene Stunde, wo der Tag mit der herannahenden Nacht strei­tet, wo alle Blumen frischer duften, jene Stunde hat ganz eigenen Zauber. Im Winter sitzt man um ein gentütliches Fetter, das hier und da ein wenig aufflackert, man kann sich nicht entschließen, die Lampe hereinbringen zu lassen, denn es ruhte sich so gut. Im Sommer sitzt man an dem offenen Fenster und sieht hinaus aus den klaren Himmel, der langsam, ganz langsam dunkler, verschwomme­ner wird, bis endlich leise ein Sternlein nach dem anderen auftaucht und uns zuruft: „Die Nacht ist ba!"

Frau von Nordheim hatte ihren Lieblingsplatz an dem offenen Fenster ihres Schreibzimmers eingenommen und sah träumerisch vor sich hin. Nun waren es an drei Wochen, daß sie nichts von Hugo gehört; an dem ersten Tage, an welchem er in Felseneck eingetroffen, hatte er geschrieben, seither nicht mehr. _ Was hielt ihn nur so lange dort? Eine eigene Angst erfaßte sie: sie hörte im Garten das hei­tere Lachen der beiden Mädchen und ihre Gedanken wanderten zu diesen. I h r schien es, als habe Naziedda einen wohlthuenden Ein­fluß auf Fernande geübt; sie war in letzter Zeit viel ruhiger gewor­den. Warum ihr nur heute so Augst war? — Lächerlich, sie strich sich mit der Hand über die S tirn . Ih re Nerven ließen entschieden nach, es lag wohl ein Gewitter in der Lust. S ie erhob sich; die er­drückende Stille hier oben war nicht mehr erträglich, sie wollte in den Garten zu den Mädchen hinabgehen. AIs sie sich zur Türe wandte, wurde dieselbe leise geöffnet und eine hohe Gestalt stand regungslos auf der Schwelle.

„Hugo, ich wußte es, es ist etwas vorgefallen, mein Junge was ist es?"

Da kam er auf sie zu und erfaßte ihre beiden ausgestreckten Hände; sie zitterte, sie wußte, daß etwas geschehen war, und sie wollte es erfahren, gleich. E r bog sich zu ihr nieder und sah in das besorgte Gesicht.

„Mutter, Du sollst es zuerst erfahren!"S ie konnte kaum noch stehen, Todesangst malte sich auf ihren

Zügen; er führte sie leise und behutsam bis zu dem Stuhl, den sie eben verlassen und barg sein Haupt in ihrem Schooße. S ie ließ ihn gewähren, leise, mit zitternden Händen strich sie über fein Haar, jetzt sah er auf und erfaßte ihre Hände.

„Seit gestern ist Viola von Feldeck meine Gattin."Frau von Nordheim war sprachlos, das hafte sie nicht erwartet;

«P rührte und regte sich nicht, nur so schmerzlich bittend sahen die

dunklen Augen zu ihr empor. S ie hatte mehr Vertrauen erwartet, gekränkt wandte sie den Kopf zur Seite.

„Mutter!" Nur das eine Wort, sie beugte sich nieder, nahm sein Haupt zwischen ihre Hände und drückte einen Kuß auf seine S tirn .

„Gott mache Dich glücklich, Mein Junge!" dann brach sie in Tränen aus. Er antwortete nicht. S ie sah auf ihn herab; fein Gesicht war magerer geworden, und es lag ein unstimmtes Etwas darauf, das ihr Sorge machte.

„Hast Du mir nichts weiter zu sagen?" fragte sie endlich leise, „nichts als das?"

Er sah empor, seine Augen begegneten den ihren, einen Augen-c blick hingen sie aneinander, dann richtete er sich' auf.

„Mutter, ich kann es D ir nicht verheimlichen, Viola liebt mich nicht, es waren Umstände, die sie gezwungen, die Meine zu werden."

„Umstünde?"„Zweifle nicht an ihr, es war nicht Habsucht, nicht der Wunsch,

die Besitzerin von Feseneck zu bleiben."„Und Du?"„Ich" — er lachte bitter auf — „das ist es ja eben, was es so

schwer macht für uns beide, daß ich mir nicht helfen kann, sie lieben muß. — Ich muß heute wieder fort," sagte er plötzlich abbrechend, „und noch vorher mit Vater reden. Ueber'das, was wir eben ge­sprochen, wollen wir schweigen, es nie wieder erwähnen. M utter, wenn Du mich liebst, lasse diesen Abend vergessen sein auf immer!"'

Vergessen fein? Konnte das Mutterherz denn vergessen, was es eben gehört, daß ihr Sohn, ihr Liebling unglücklich war. Er hatte das Zimmer wieder verlassen. Frau b. Nordheim blieb zu­rück, starr sah sie nach der Türe, hinter welcher seine Gestalt eben verschwunden war; dann ließ sie ihren Kops auf ihre gefalteten Hände herabsinken und weinte bitterlich.

Viola von Nordheim saß an ihrem Schreibtische, ein unbeschrie­benes Blatft vor sich, das blonde Haupt in die Linke gestützt, die Augen starr auf ihre Rechte gerichtet, an der der breite, goldene Reif, ihr Ehering prangte. I h r Ehering, durch diesen Reif war sie gebunden auf immer an einen Mann, den sie kaum kannte, den sie verachtete und haßte. Zwei Tage war es her, daß der alte Dorf­pfarrer ihre Hände vereinte, heute sollte ihr Gatte wieder kommen, ein leiserSchauer durchrieselte sie bei dem Gedanken, sie schlug beide Hände vor das Gesicht. O, wieder frei fein, was gäbe sie darum, sicfc fürchterliche Bande abzuschütteln; aber umsonst, sie war ge- uunben. Vor ihr lag ein Brief, den sie diesen Morgen erhalten, eine entfette Verwandte, der sie ihre Vermählungsanzeige gesandt hcMe«

Page 6: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

tung. Der Wanderer geht als ihr Bote Tag für Tag bei Tarrsenden ein und aus, alle nehmen den erwarteten Freund gern und freudig auf, um seine Anzeigen zu lesen. So erreichen diese schnell und zu­verlässig den gewünschten Zweck.

U tw lttf «nd UachvargebieLe.. '+ Schwrentochlowitz, 4. Aug. ( E i n e n e i g e n e n Wa s s e r -

h o c h b e h ä l t e r ) wird die Verwaltung der D e u t s c h l a n d - g r u b e für ihre induststriellen Anlagen uird den Gutsbezirk er­richten. Die Speisung des Behälters wird durch die hergfiskalische Leitung von dem alten Königshütter Wasserturm aus geschehen, der in der Nähe der Kalköfen steht.

Kattowitz, 2. August. ( P o l n i s ch e s . ) Ein neuer polnischer 'Verein ist am Sonntag in Domb unter dem Namen „Abstinenzler- Verein" ins Leben gerufen worden. Unter der Fahne der Mäßig­keit wird auch dieser Verein, dem sofort 30 junge Polen beitraten, gleich dem Turnverein „Sokol" polnische Sprache und Sitten pflegen und nationale Ideen zu verbreiten suchen, — Die ober- schlestsche Polenpartei will am 20. August im Forste bei Szczakowa ihren sechsten Verbandstag abhalten.

) :( Mhslowitz, 4. Aug. '(S.t a d t v e r o . r ö . n e t e n s i t z u n g . ) Die gestrige Sitzung war wieder nur schwach besucht, doch wurde nach § 42 der Städteordnung über Me beiden auf der Tagesordnung stehenden Punkte Beschluß gefaßt. Die Sparkasse hat im Geschäfts­jahre 1903 nicht ungünstig gearbeitet. Die Spareinlagen vermehr­ten sich um 34 365 Mk. Der Gewinn, der dem Reservefonds über­wiesen wurde, betrug 6150 Mk. Zu Ende des Etatsjahres 1903 betrug der Bestand des Reservefonds 62 428, 64 Mk. Die Haupt­kasse hat nicht so günstig abgeschlossen. Es kamen tteberschreitungen vor, die die Kassendeputation nicht-billigt. Die. Volksschulen er­forderten einen Etatszuschuß von 8844,87 M., die Ärmenvetpfleguug einen Etatszuschuß von 529,29 Mk., die Fortbildungsschulen einen Etatszuschuß von 405 Mk., das Wasserwerk einen Etatsvorschuß von 505,20 Mk. und die Gasanstalt einen Etatsvorschnß von 193j ,30 Mark. Das Schlachthaus weist einen Ueberschuß von 4300,34 Mk. und der Kanalisationssonds einen Bestand von 1355,39 Mk. auf. Der Gesamtetat für das Geschäftsjahr 1903 wurde genehmigt mir der Maßgabe, daß die Ueberschreitung des Gymnasialetats in Höhe von 521,07 Mk. aus den Mitteln des kommenden Etatsjahres gedeckt wird. Das Ortslagerbuch wurde den Stadtverordneten vorgelegt. .Ein Stadtverordneter rügte, daß die Nachtragungen älteren Datums nicht vollständig seien. Bürgermeister Dr. Heuser erwiderte, daß die Nachtragungen nach Möglichkeit vorgenommen worden sind, die Me noch fehlen, hoffe er in kürzester Zeit zu vervollständigen. Aller­dings nehmen die Nachtragungen eine geraume Zeit in Anspruch. Hierauf wurde den Stadtverordneten folgender Antrag unterbreitet, über den jedoch kein Beschluß gefaßt werden kouäte, weil die Ver­sammlung beschlußunfähig war. I n einem Prozeß, den die S tadt Myslowitz mit der Bergbauhilfskasse' führte, wurde letztere ver-

> urteilt, die Straßenbaukosten und zwar die P s l a st e r u n g s ­ko s t e n f ü r d i e K r o u p r i n z e n st r a ß.e in einer Länge von 640 Meter und einer Breite von 7 Meter zu tragen. Nun erscheint die Breite der S traße der Baudeputati.on etwas.zu gering, denn ge­rade die Kronprinzenstraße wird von den meisten Fuhrwerken be­fahren. Außerdem würde bei der Anlage des Steiges bei 7 Meter Breite die Straße ein unschönes Aussehen erhalten, denn die an der S traße stehenden Bäume müßten entweder entfernt werden, oder sie würden gerade an die Bordsteine zu stehen kommen. Die Bau- deputation hat deshalb beschlossen, die S tr a ß e .9 Meter breit an­zulegen und die Kosten für die zwei überschüssigen Meter aus Stadtmitteln zu decken. Die Kosten würden sich ans etwa 10 000 Mark belaufen, doch könnten sie aus dem StraßenpslasterungsfondS bestritten werden. Die anwesenden 15 Stadtverordneten erteilten dem Bürgermeister Dr. H e u s e r das Votum, daß sie in der nächsten Sitzung für die Annahme der Vorlage stimmen würden. Somit ist also die Annahme der Vorläge gesichert.

(:) Myslowitz, 4. August. ( E i n s c h w e r e s E i s e n b a h n ­u n g l ü c k ereignete sich nahe der Grenze aus der Bahnstrecke Granica—Sombkowice der Jwangorodbahn in der Nähe der Station Strzemiesyce. Infolge falscher Weichenstellung fuhr ein Personen­zug auf einen Güterzug aus. 2 Personen- und 8 Güter-Wagen sowie die Lokomotive wurden völlig zertrümmert. Man befürchtet, daß unter den Trümmern noch eine Anzahl Leichen liegen. Nähere Angaben fehlen noch. Der Maschinist des Personenzuges ist schwer verletzt.

Myslowitz, 3. Aug. ( V e r s c h i e d e n e s . ) Der neue von der Hamburg-Amerika-Ljnie für A u s w a n d e r e r geschaffene Raum ist kürzlich eingeweiht worden. Bei der Gelegenheit erfolgte auch -die V e r l e i h u n g d e r E r i n n e r u n g s z e i ch e n s ü r 25- u n d 40 j ä h r i g e t r e u e D i e n s t z e i t statt. 39 Beamte, Hilfsbeamte und Arbeiter der S tation Myslowitz konnten damit bedacht werden.

schrieb ihr. Unwillkürlich hafteten ihre Augen auf den Worten: „Die ganze Residenz ist in Aufregung. Kind, weißt Du denn, welch einen Fang Du getan? Hugo von Nordheim ist der Liebling der Gesellschaft, der Gatte, den jede M utter für ihre heiratsfähigen Töch­ter ersehnt, er ist das Ideal eines Menschen in jeder Beziehung, und ich hoffe, daß Ih r , Du und Dein Gatte, uns recht bald besuchen werdet." Unwillkürlich tauchte sein Bild vor ihr auf; wie gerne Merließe sie ihn denen, die sich nach ihm sehnten, ihn so sehr bewun­derten. e Ih re Gedanken wanderten zurück, sie hatte ihn damals, wie einig lang erschien es ihr! und doch waren es nur drei kurze -Wochen, geschrieben und ihn gebeten, sie nicht mehr zu besuchen bis zu dem Tage, an dem sie ihre Hochzeit bestimmen würden, sie fühlte

» s i c h nrcht stark genug öaFu. Ih re Bitte wurde auf das pünktlichste gefolgt, sie sah nichts mehr von ihm; ihr ganzer Verkehr beschränkte isich auf Briese. S ie hatte ihst erst wieder gesehen in dem Augen- jlHTcfe, wo er in der kleinen Dorskirche neben sie getreten war. Nur winen Augenblick batte er sie angesehen, dann ruhte sein Blick unver­wandt auf dem der heiligen Theresia. Ruhig und ernst war er weben ihr gestanden, hatte der Rede des alten P farrers gelauscht. iMllrr einen Augenblick schien es ihr, als zittere seine schla-nkgesormte - Hand ein wenig, als der Geistliche ihre Hände ineinander legte. Mach der Trauung hatten sie stillschweigend die Glückwünsche ent­gegengenommen, dann wären sie nach Felseneck zurückgefahren und' er hatte sie durch die Reihen der Diener heraus in ihr Zimmer geführt. Hier hatte sie ihren Arm aus dem feint gen gezogen.

.,Nur jetzt will ich allein sein, nur jetzt!"Da hatte er ihre beiden Hände ergriffen und trotz ihres S träu-

pm s festgehalten. /I „Mola wollen wir nicht versuchen,' uns das Leben leichter zu wachen?"! „Ja ," — sie machte sich gewaltsam los ~r „dadurch, daß wir ein-simder möglichst wenig sehen."! E r hatte nichts daraus geantwortet und war gegangen. Gegen Abend brachte ihre Kammerfrau einen Brief, in dem er ihr mitteilte. j t ? r sei nach Waldheim geresst, und werde kaum vor zwei oder drei /Tagen wieder da sein. Die Frau hatte sie mit einem halb neu­gierigen, halb mitleidigen Blick gemustert. Der Gedanke daran) ltrieb ihr noch jetzt das Blut,ist die Wangen. Am Tage der Hochzeit M ite er sie verlassen, sie zum Gespötte rmd Gerede der ganzen Gegend gemacht, er mutzte wissen, daß ihre Worte so nicht gemeint Waren. Soweit war sie in ihren Betrachtungen gekommen, das -höhere Rot des Unmutes färbte noch ihre Wangem als ein Wagen sin den Hos rollte. Wemsie Augenblicke später hörte sie hastige /Schritte aus dem Gang. Das war Nordheim; ein erbittertes Ge­fü h l bemächtigte sich ihrer; das war der Mann, den sie haßte, an ffeen sie dennoch gebunkert tvdr füt ihr ganzes Leben. Würde er

Die Ueberreichung erfolgte dnrih Herrn Kömgl. Vau- und Betriebs- inspektor Stockfisch. F ür 4 0 j ä h r i g e t r e u e B i e n H e i twurden ausgezeichnet die Herren Schaffner Hein und Htlssweichen- steller Zieniek. Für 2 6 j ä h r i ge D i o n st z e i t die Herren: Kossmann, Stationsvorsteher 1. Kl., Klach Oberbahnmeister, Müller Eisenbahnassistettt, Werner Eisenbahnassistent, Nowak Eisenbahn- assistent, Winkler Telegraphist, Reich Rangiermeister, Hoinkis Weichensteller 1. Kl., Domzinski Weichensteller, Kosma Weichen­steller, Poppke Zugführer, Janoschek Zugführer, Hötzel Zugführer, Fromlowitz Zugführer, Weiß Zugführer, Schmidt Zugführer, Sczyrba Zugführer, Kronig Zugführer. Wons Packmeister, Berger Andreas Schaffner, Bioloy Schaffner, Berger Bremser, Wunderlich Bremser. Schrames Bremser, Gritsch Bremser, Czauderna Georg Hilssweichensteller, Jakob Hilssbremser, Schwodloch Hilssbremser, Gratza Hilssbremser, Markeska Karl Hilssbremser, Sosnicza Vahn- hofsarbeiter, Skutnik Bahnhossarbeiter, Nowak Bahnhofsarbeiter, Hellwig Bahnhofsarbeiter. Philipp Bahnhofsarbeiter, Drobietz Maurer, Hoinkis Rottenführer.

si>. Laband, 3. August. ( V e r s c h i e d e n e s . ) I n der G e ­rn e i n d e v e r t r e t e r s i tz u n g am 5. August wird der Hausbe­sitzer Joses Fleger als Schösse der Gemeinde Laband eingeführt; hieraus erfolgt die Rechnungslegung ttnd Dechargeerteilung für das Etatsjahr 1904. — Weichensteller Joses L u k a s cz yk hat das an der Peiskretschamerstraße 4 gelegene Grmrdstück von dem pens. Bahnwärter Alexander Olbrich für 5850 Mk. käuflich erworben. — Zur Vertretung des nach Zabrze versetzten Lehreres Tschammer ist die Lehrerin K r a w c z y n s k i aus Exin an die Schule I berufen Worden.

# Laband, 3. August. ( A u s z e i c h n u n g v o n Vm Hu b e - d i e n st e t e n.) Die Erintterungsmedaille für 25jährige Dienst­zeit erhielten: Weichensteller Brzenczyk, Weichensteller Poloczek, Bahnwärter Hanke, Bahnwärter Schwarz und Streckenarbeiter Bur- zinski; die Erinnerungsmedaille für 40jährige Dienstzeit erhielten: Weichensteller Bleß und Streckenarbeiter Joh. Zübek. Die Ueber* reichung der Dekoration erfolgte durch den stellvertretenden Jnspek- tionsvorstand, Eisenbahn-Betriebsingenieur Engel aus Gleiwitz im Stationsbureau.

Oppeln, 3. Aug. ( E i n s chr eckl i ches I a g d u n g l ü c k ) , das schweres Leid über zwei Familien gebracht bat,, ereignete sich in der vergangenen Nacht in Georgeuwerk im Kreise Oppeln. Der Oppelner städtische Friedhofsgärtner Piechulek war aus dem An­stande auf Hirsche und erschoß aus Versehen einen Kolonisten. Der Erschossene ist Familienvater und war bemüht, das Wild, das ihm Schaden zufügte, von seiner Besitzung zu verjagen. Hierbei soll Piechullek durch einen keuchenden Husten zu der Meinung verleitet worden sein, einen Hirsch vor sich zu haben und legte darauf seine mit starkem Schrot geladene Büchse aus den vermeintlichen Hirsch an und traf Me volle Ladung den Unterleib des Mannes. Nach vier Stunden qualvollen Leidens starb der Getroffene. Wie die £X Ztg. erfährt, hat die Jagd bei Georgenberg, Bei Kreuzburg, ein hiesiger Beamter in Pacht. M it dessen Erlaubnis fuhr P . gestern nach dort zur Jagd. Es regnete und war finster. An jener Stelle treten die Hirsche für gewöhnlich aus. I n der Dunkelheit nun glaubte Herr P., einen Hirsch vor sich zu haben und das Unglück war geschehen! M it einem Aufschrei stürzte der Getroffene zur Erde; es war ein Besitzer, ein Kolonist, der 30 Morgen Acker sein nannte, verheiratet ist und in in der Nacht auf das Feld, das an die Jagd

.grenzt, gegangen war, um, wie gesagt, die seinen Acker schädigenden Hirsche zu verjagen. Der durch den Schutz — es war ein Schrot- und Rehpostenschuß! — Zusammengebrochene wurde von den Jagd ­teilnehmern aus einen Karren geladen und in die Wohnung ge­fahren. Er wurde noch mit den Sterbesakramenten versehen und verschied nach- vierstündigen Qualen, ehe der herbeigerufene Arzt zur Stelle war. _ Dieser konnte nur den bereits eingetretenen Tod feststellen, der infolge innerer Verblutung eingetreten war. Die Ge­schosse hatten ihn in Hüffe und Schenkel getroffen. Der unglückliche Schütze wich bis zum Tode nicht von der Seite seines bedauerns­werten Opfers und Bat den Getroffenen, kurz bevor er das Auge für immer schloß, um Verzeihung; der Sterbende aber sagte: „Nein. S ie haben ja) gar keine Schuld!" Der unglückliche Schütze stellte sich heute selbst der Staatsanwaltschaft und wurde in Hast genommen.

Neisse, _ 3. August. ( Z u m B a h n b a u N e i s s e — W e i d e ­n a u . ) Die Vorarbeiten, die ursprünglich im Besitz der Bahnbau­sirma Kramer u. Co., Berlin, gewesen sind und bei der Firm a von Ingenieur StB me, Berlin, erworben wurden, werden von letzterem gegen entsprechende Entschädigung abgetreten und nach einigen kleinen Aenderungen bis zur Rückkehr des Oberbürgermeisters so­weit gefördert sein, daß alsdann nach einer letzten Begutachtung der maßgebenden Behörden sofort die zum Bau notwendige Aktiengesell­schaft gegründet werden kann. Im Oktober d. I . wird daraus schon mit dem Bau Begonnen werden. Selbst ungünstiges Wetter vor­ausgesetzt, wird der Betrieb nach den Erklärungen, die bon maß­gebenden Personen hierüber abgegeben worden sind, bereits am 1- Oktober 1906 eröffnet werden können. Die maßgebenden Ver­treter des Kreises und der S tadt Neisse, Landrat von Je rin und

zu ihr kommen, in ihr Zimmer? sie warf den Kopf trotzig in den Nacken zurück und wandte sich nach ihrem Schlafzimmer. Im nächsten Augenblicke hatte sie die T ür desselben hinter sich geschlossen und den Riegel vorgeschoben, nun horchte sie. aber die Schritte ver- hallten, er versuchte nicht einmal sie auszusuchen. S ie klingelte, ttnd als ihre Kammerfrau eintrat, trug sie derselben auf, ihrer Tante mitzuteilen, daß sie in ihrem Zimmer bleiben würde, da ihr Kops unerträglich schmerze. Die Frau sah sie mitleidig an, Sann wagte sie leise zu bemerken:

„Der gnädige Herr ist eben gekommen."„Tun Sie, was ich Ihnen gesagt!" war die kurze Antwort.

Dann warf sich die junge Frau in einen Fauteuil und schloß die Augen, sie wollte ungestört sein und denken. S ie hatte genügend Zeit dazu, denn niemand störte sie. Endlich gegen Abend hielt sie diese Ruhe nicht mehr aus, und als Nordheim und ihre Tante sich eben zum Tee niederlassen wollten, trat sie plötzlich in den Salon. Nordheim kam ihr entgegen und zog die Hand, die sie ihm kaum flüchtig reichte, an die Lippen. S ie schien ihn nicht zu beachten, sondern trat an den Tisch und ließ sich dort in einen S tuhl sinken. I h r Gesicht war blaß, dunkle Ringe lagen jm ter ihren Augen, Nordhoim hatte seinen Platz am Tisch ihr gegenüber wieder einge­nommen, einen Augenblick ruhte sein Blick forschend auf ihr, sic schien es zu suhlen und wandte unwillig den Kops zur Seite.

„Wie geht es D ir denn?" Ih re Tante sah sie besorgt an.„Ich danke, besser," sie nahm die Schale aus der Hand der allen

Dame mtd stellte sie neben.Nordheim blickte jetzt auf.„Ich wollte Dich schon früher aussuchen, hörte aber zu meinem

Bedauern, Du seiest krank. Ich bringe Dir hier einen Brief meiner Mutter," er reichte ihr das Kouvert hin. „Meine Eltern wünschen sehr, Deine Bekanntschaft zu machen. Ich fürchte, das kann ich Dir beim besten Willen nicht ersparen, Viola; wir müssen zusammen hin."

S ie hatte das Kouvert nicht angerührt, sondern ruhig liegen lassen, wohin er es gegeben. Jetzt blickte sie auf.

„Weshalb ersparen?" fragte sie kalt. „Bitte, bestimme, wann wir reisen sollen, tch bin jederzeit bereit."

„Viola, Kind, Du ißt ja gar nicht!" Tante Lea nötigte sie, noch einige Stücke kaltes Fleisch aus den Teller zu nehmen. Nordheim hatte sich erhoben.

„Ich muß bitten, mich zu entschuldigen; mein Vater hat mir wichtige Papiere zur Durchsicht mitgegeben uUo das soll bald­möglichst geschehen; wenn," er stockte einen Augenblick und wandte sich dann an seine Gattin, „wenn Dich meine verschiedenen Skizzen Mteressiettzn sollten , - / , ' ~

m zVLL vtv -ttMf.

Aktiengesellschaft vorausgesetzt, jedenfalls von der Bahnbaufirn: Lenz u. Co.-Berlin ausgeführt werden. Was die Trace betrifft, sc darf bekanntlich Me Staatsbahnstrecke Neisse-Deutschwette nicht über schritten werden, da eine Erschwerung des regen Verkehrs auf Meie: Strecke ausgeschlossen ist. Es ist daher bei Steinhübel eine Unter- fflhrung vorgesehen. Die Bahn vermittelt den direkten Verkehr vor, österreichischen Staatsbahnhose in Weidenau nach dem preußischem Staatsbahnhose in Neisse, da der Einmündung in letzteren aus den Gleise der Oppelner Bahnstrecke ebenfalls nichts mehr im Wege steht,

Brieg, 2. August. ( B e i m B a d e n e r t r U n s e n ) ist de: 12 jährige Knabe P au l Trjebanek. E r badete in der Nähe der pol­nischen Mühle in der Oder, geriet dabei an eine tiefe Stelle uni* 1 ging unter.

Münsterbera, 3. Aug. ( E i n e w u n d e r l i c h e Geschi cht e) wird der „Münsterb. Ztg." aus Reindörsel berichtet: Der Monteur Httgo Schulze aus Breslau war seit einiger Zeit in der Münster' Berger Zuckerfabrik beschäftigt und logierte in Reindörsel bei Hern Hausbesitzer Schindler. S eit Dienstag, den 25. Ju li, nachmittag? ist Schulze zu seinem Logiswirt nicht mehr zurückgekehrt. Am 28 J u l i stand daraufhin im „Breslauer Generalanzeiger" folgende Bericht: „* Münsterberg. (Tätlicher Unfall.) I n einer hiesiger Fabrik war der Monteur Hugo Schulze aus Breslau mit dem An­bringen von Transmissionen beschästtgt. Als er eine solche duff seinen Gehilfen mittels Flaschenzuges in die Höhe ziehen liefe, m ein Glied des Flaschenzuges und brachte den Monteur zu Fall, uni zwar so, daß er unter die Transmission mit der Brust zu liegen fa s Schwer verletzt wurde der Bedauernswerte nach dem Krankenhaus: gebracht, wo er in wenigen Stunden unter qualvollen Schmerzen verschied." (Von uns daraus eingezogene Erkundigungen ergaben, daß die Nachricht eine fette Ente war. Anm. d. Red.) Die Folge dieser Veröffentlichung war, daß Angehörige des angeblich Verstok' benen am Sonnabend, den 29. Ju li, in Trauerkleidern und mit Grabkränzen aus der Ferne in Reindörsel eintrafen, um der Be­erdigung ihres Verwandten beizuwohnen. Hier mußten sie nun ihrer nicht geringen Ueberraschung erfahren, daß Hugo Schul,-: weder in einer hiesigen Fabrik rötlich verunglückt, noch gestorben sä sondern — verschwunden war. Am 31. J u l i ist nunmehr von de: Totgemeldeten eine Postkarte aus Neisse bei Herrn Schindler ir Reindörsel eingetroffen, auf welcher er um Nachsenduna seiner zu­rückgelassenen Wäsche usw. ersucht, und zwar unter „Postlagertff Neisse.

Waldenburg, 3. Aug. ( E i n v e r b o r g e n e r S chatz) Letzl hin starb hier die Almosenempsängerin Witwe Johanna Kunert Als man thren Nachlaß durchsah, fanden sich in Tassen und KästK tn der Bettstelle versteckt 607 Mark in Silber- und Goldstücken vi

Landeshut, 2. August. ( E i n U n g l ü c k s f a l l m i t t $ ssich e m A u s g a n g ) trug sich am Montag nachmittag in EvS thal-Montzfelde zu. Der Hausbesitzer und SchuhmachermeiP Schäl von dort, ein in seiner Gemeinde sehr angesehener Maw hatte mit seinem Gespann aus Landeshut Asche zum Neubau eine-: Schuppens geholt. Als er nur noch etwa 100 Meter von feinet Besitzung entfernt war, wollte das sonst ruhige Pserd, vielleicht in­folge von Mattigkeit, nicht mehr ziehen. Es schlug nach hinten au? ttnö traf Schäl so heftig gegen den Unterleib, daß der Tod in wenn gen Mtnuten eintrat. Ein Knabe, der den Vater Begleitete, war Augenzeuge des Vorganges; er mußte der M utter und den Ge­schwistern die Schreckensngchricht überbringen.

Liegnitz, 2. August. ( B e t r ü g e r i s c h e B a n k i e r s. l Großes Aufsehen erregte seinerzeit in Bunzlau die Verhaftung der tot den Inhaber des Bankhauses R. Schüller in Bunzlau, der B an­kt ers Max Schüller und Georg Schüller, die am 13. April weaer Verdachts des betrügerischen Bankerotts, der Untreue und des fort, gesetzten Vergehens gegen das Depotgesetz in gerichtliche Utrtw, chchungshast genommen wurden. Die Anschuldigung des Betriin* rffchen Bankerotts hat sich nicht begründen lassen, dagegen tour h; gegen betde Angeklagte die Anklage wegen Untreue und Rntoiber I; anMitng gegen das Depotgesetz erhoben. Die Verhandlung fand am „uhtttoodg vor der hiesigen Ferienstraskammer statt. Die Angeklagt^ waren die Erben und Geschüstsnachsolger ihres im Jahre 1895 Er­storbenen Vaters R. Schüller, und betriben wie dieser den An-!t!^ Verkauf von Wertpapieren und sonstige Bankiergeschäste.Inhaber waren keine gelernten Bankiers. Bei Ausbruch des KA' l urses am 31. März ergab sich, daß zahlreiche Depots von K u n d e n

fehlten, welche die Angeklagten bei ihren Bankiers in Berlin uni Breslau, sowie bei der Reichsbank verpfändet hatten, um dort wen Mrcn Kredit zu erlangen. Besonders kraß lag ein Fall von Untreue gegenüber einer Kundin, Fräulein M arie König aus Gnadenberp die ohne Ahnung von der Sachlage noch zwei Stunden vor Ansbrusi des Konkurses dem Max Schüller 6000 Mk. übergeben hatte zunu Ankauf von Wertpapieren. Max-Schüller aber hatte nur 3700 M 5" diesem Zweck verwendet — angeblich weil die gewünschten Stückr rächt an der Börse waren — und den Rest von 2300 Mk. fü r ändert

eigene — Zwecke verwendet. Nach Aussage des KonkurZ-Vef

„Ich danke." S ie sah an ihm vorüber. „Ich habe mich nie B Malerei interessiert und verstehe auch nichts davon."

Eine dunkle Röte färbte auf einen Augenblick sein Gesicht uni es schien, als habe er eine Erwiderung aus den Lippen, dann aber wandte er sich und. schritt mit einem rrthigen „Gut Nacht" der Türe zu. Kaum tvar er gegangen, wandte sich Tante Lea ganz empört uni.

„Aber Viola, wie konntest Du so schroff fein!" Die junge Fraii lächelte bitter.

„Bist Du schon aus seiner Seite, Tante?" fragte sie.„W er nein, gewiß nicht; Du weißt, wie sehr ich gegen dreh

Heirat war, nun ist er aber einmal Dein Gatte."„Ich bitte Dich," Viola erhob ungeduldig ihre Rechte und preßt>

sie gegen die hämmernde Schläfe, „verschone mich, ich bin es nich gewohnt, gemaferegelt zu werden. Warum hat er mich gcheiratet, fuhr sie leidenschaftlich fort, „ich habe ihm vorausgesagt, wie es sei würde, er hat nur sich selbst dafür zu danken. "

Die alte Dame schwieg ganz erschrocken bei diesem Ausbruch, dann sagte sie:

„Viola, ich habe es mir überlegt, ich glaube, ich kehre in meW Heimat zurück, Du brauchst mich nicht mehr und ich sehne mich osi so sehr nach meinem sonnigen, warmen Daterlande zurück."

„Tante," — ,Me junge F rau fuhr empor und erfaßte krampt Last ihren Arm — „jetzt willst'Du fort, mich allein lassen mit tM Siehst Du denn nicht, daß ich Dich mehr brauche denn je. Du darf!- eL nicht tun, oder ich gehe mit Dir."

Du?"„Ja , wenn Du gehst, bleibe ich nicht; aber D u wirst es nW

tun. Herzenstante, versprich mir, daß Du bleibst, ich werde keine ruhige Sttmde mehr haben, ehe D u mir dieses Versprechen gegeben Bast)" j

Die alte Dame zögerte noch immer, als sie aber den Ausönr.. oualvoller Angst in den Rügen ihrer Nichte las, beugte sie sich Äartz erschrocken über sie und sagte beruhigende

„Gewiß bleibe ich, wenn Du es wünscht, Carina, rege Dich w " nicht so auf." .

„Tante, glaubst Du, daß . das Klavier hinüber gehört werden kann?" Viola hatte eine Zeit läng träumerisch twr jetzt unterbrach sie das Schweigern

„Nein, ich glaube es n iM "„Gewiß nicht?" het„Aber Kind, es ist d G ganz einerlei, ob' er M h W ***

nicht; wenn D'ü Luft fcafe jo spiele."

Fortsetzung folgt

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Page 7: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

;5fäi m mrn m. WW» «n^w'we m-mmvorhanden, sodaß etwa 20 Prozent Deckung zu erwarten sind. Die Angeklagten waren im wesentlichen geständig. Max Schüller, der Hauptgeschäftsträger, wurde zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt, wovon 3 Monate durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden; Georg Schüller, der sich weniger um das Bankgeschäft ge­kümmert hatte, sondern als Versicherungsagent und Konkurs-Ver­walter fungierte, kam mit 3 Monaten 14 Tagen Gefängnis davon, welche S trafe als verbüßt angesehen wurde; er wurde auch sofort auf freien Fuß gesetzt. _ ,

Hahn au, 3. August. ( E i n Q p f e r f e i n e s B e r u f e - - . - ©titelt traurigen Ausgang nahm ein Unfall eines Fleischermeisters.Dieser war ynt dem Schlachten eines Schöpses beschäftigt, alsplötzlich beim Abstechen das Tier unruhig wurde und Sen Fleischer- meister zurückstieß. Hierbei verletzte sich dieser mit dem Schlacht- messerp an dem einen Bein sehr schwer. Obwohl alsbald ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wurde, ist es leider nicht gelungen die Wunde auszuheilen, und infolge Eintretens von Brand, mußte dem Fleischermeister im städtischen Krankenhause vor einigen Tagen Las Bein abgenommen werden.

Schönau, 3. Aug. ( P i l z v e r g i f t u n g e n . ) ' I n Neukirch hatten sich polnische Arbeiter ein Pilzgericht zubereitet. Sämtliche

. Personen, die von den Pilzen gegessen hatten, erkrankten, davon drei Erwachsene so schwer, daß ihre Ueberführmrg ins Kreistraukenhaus baldigst, bewirkt werden mußte. Ein M ann erlag der Vergiftung, Die anderen befinden sich auf dem Wege der Besserung. Wie sich herausstellt, hatten sie zu dem Gericht Fliegenpilze, Knollenblätter­schwämme und anderes giftige Zeug genommen.

(:) Czenstochau, 3. August. (6 i n r u f s i scher S p itz eI) wurde hier von einem 12 Jahre alten Knallen mit einem Revolver erschossen. Die Wohnungseinrichtung des Spitzels wurde vernichtet. —; Die Schuhfabrik in der Vorstadt hat die Arbeit eingestellt. Die Arbeiter verlangen die Entlassung des Fabrikarztes, der sie schlecht behandelt hätte., . • , , , . ,

Troppau, 3 ,. August. ( S e Iß st mo r ö eg n e s O f fi z t e r s.) Heute stachts |d t sich der Hausitmann .Gustav P erl des 24, Jnf.-Reg. auf einer Bank im Stadtpark erschossen. I n seinem Besitzt wurden ungefähr 120 Kronen und einige -Kebrauchsgegenstände, sowie ein an feinen Bruder, einen Ingenieur, gerichtetes Telegramm gefunden,

iistii dem er feinen plötzlichen Tod' anzeigt. ^Hauptmann P erl ent*' stammte einer angesehenen Lroppauer Familie.

v* UaradevrerLei mb KchmrchminkrL,b F r e m d e , der nach Berlin, .Dresden und München- kommt,

kennt diese Residenzstädte nur von ihrer besten und saubersten Sette W enn er ihnen einen Besuch abstattet, bewegt er sich ganz naturltch- nur in den angenehmsten Stadtteilen. Jede S tad t hat derartige Varadeviertel, die gut gepflegte, breite S traßen glänzende Häuser- reiben aufweisen. Die englische Städtekommission, die neulich den ersten deutschen Großstädten ihren Besuch machte, hat von den Ber­liner Schmutzwinkeln, wo die haarsträubendsten Wohnungszustande mit einander, um die Palme ringen, wohl nichts gesehen., S ie kann mit Reckst nach dem, was: sie.gesehen hat, sagen: Berlin ist ewe der- llbönsten Städte der Welt. Ob dte englischen Herren folgende Woh- nungsschilderrmg, die in diesen Lagen durch dte

1 [ Wann ist ein Verdunkeln des Stalles angezeigt? Es ist wohl eine alte Erfahrung, daß die Dunkelheit des Stalles den Fettansatz oer ve$t Tieren begünstigtm an bringt daher verständigerweise dte Dunkelheit dorr tu Anwendung, wo man masten w ill; wo man aber züchten und zügeln will oder wo man kräftige Arbeitstiere und milchreiche Nutzkühe haben will,i da ist die Finsternis gar übet angewendet, denn die Entziehung deA Lichtes bewirkt bei den betreffenden Tieren eine Verminderung der Blut--. Tueriqe und zugleich wird das B lut auch ärmer an den Blutkügelchenc3 tritt jener krankhafte Zustand ein, der a ls Blutarmut oder BlutschwachS. bezeichnet ' ivird ä >

die Familien Krhch und Stoinsky an Pilzvergiftung. Der Ehemann Krhch und die- Ehefrau Stoinsky sind bereits gestorben. — Der Generalver­treter einer auswärtigen Feuerversicherungsgesellschaft, Richard Sebastian, in L e i p z i g , - entleibte sich nach Verübung zahlreicher Unterschlagungen von Kautionen. — Am Mittwoch abend wurde die Gattin des Professors Geheimrat Richard Schröder auf einem Spaziergange in der Hirschgässe zu H e i d e l b e r g von einem Strolche überfallen, durch Messerstiche ver­letzt und ihrer Geldbörse beraubt. Der Täter entkam. — Durch Explosion eines Sviritusbehälters in der Brauerei und Spiritusfaörik ©inner in G r ü n W i n k e l bei Karlsruhe sind zwei Personen getötet und zwei schwer verletzt worden. — Im S a a r b u r g e r Garnisonlazarett hat sich ein- aufregender Vorfall ereignet. Ein Sanitätsunterosfizier wurde plötzlich t-obsüchtig; Vorgesetzte, toueben von ihm angefallen und Kameraden und Kranke mit dem Messer bedroht. Zahlreiche Utensilien wurden von ihm demoliert. M it Mühe gelang es, ihn in eine Zwangsjacke zu stecken. .— stn dem bekannterr Gasthaus Kochemoos in M e r a n wurden beide W irts­leute im Schlafzimmer ermordet aufgefunden. Es liegt vermutlich ein Raubmord vor. — Wie aus B o z e n gemeldet wird, fand bei Noyers tot Aostatale ein großer Bergsturz statt, wobei eine Anzahl Personen ver­unglückten. B is jetzt sind 12 Tote gefrutden worden. Zur Hilfeleistung ist uni Entsendung von M ilitär ersucht worden. — D ie Gewinnerin des großen Loses in der ersten Ziehung der Lotterie zu Gunsten der P a r i s e r Presse ist eine Kantinenwirtin bei dem 22. Dragoner-Regiment in Sedan, Frau Hofer, eine kinderlose Witwe. D ie beiden Waisenkinder, die bei der Ziehung fungierten, wurden von ihr adoptiert. — Infolge Schienenbruches, entgleiste bei der über einen Vach führenden Brücke ein Perssnenzug der B a l t i m o r e a n d O h i o b a h n. Der Kohlen- und der Gepäckwagen

'stürzten in den Bach; 17 Personen wurden verletzt, eine Person wurde getötet.- ** E t.n t r a u r i g e s STB ei t t e u e r ; Aus Weimar wird.gemeldet: Zwei attgefetjene hiesige Bürgerfamilien sind durch ein Abenteuer ihrer Tochter, das ein schlimmes Ende genommen hat, in tiefe T rauer versetzt worden. Die beiden jungen Mädchen waren am Sonntag zu einer Vergnügungstour nach Jena gefahren, und wurden dort mit Studenten bekannt, welche sie schließlich mit in ihre Wohnungen nahmen. Die Polizei bekam Wind von dem Vor­gang und schritt'ein. Nachdem durch telephonische Anfrage in Weimar die Persönlichkeiten der beiden Mädchen festgestellt waren, wurden sie entlassen. Nach Weimar kamen sie aber nicht zurück, sondern sie sprangen beide vor Scham in Oberweimar in die Ilm . Das eine der Mädchen wurde von Passanten noch herausgezogen und liegt schwer krank darnieder, das andere ertrank. Die Leiche wurde heute gesunden. Die Mädchen standen im Alter von 17 und 18 Jahren.

** D e r g r ö ß t e d ä n i s c h e S e e h e l d . Durch die skandi­navischen Blätter geht folgende, wenn nicht wahre, so doch gut er­fundene Geschichte, die sich anläßlich des jüngsten Besuches der deutschen Flotte in Dänemark zugetragen haben soll: Auf S tation Helsingör stand Sam stag nachmittag ein deutscher ^See­offizier bei einem höheren dänischen Kameraden, der wegen seines Witzes bekannt ist. Als man zur Fahrt nach Warienlyst einsteigen sollte, fragt der Deutsche so ganz nebenher, wen die Dänen eigentlich als ihren größten Seehelden ansehen. Antwort: ,.Das ist Herold." Der Deutsche erstaunt: „Was sagen Sie, Kamerad, Herold ist doch ein bekannter Tenor." „Gewiß! E r ist folglich unser größter 6-Held. Bei ihm geht'der O so hoch, daß selbst befahrene Matrosen davon Ö-Krankheit bekommen können. Autsch!

** E i n g e n i a l e r S c h w i n d e l eines Bauernfängers namens Strosnider. beschäftigte soeben die Gerichte von New Bork. Strosnider machte in P a r i s die Bekanntschaft' des Arztes Dr. Harris,

Für Haus, Hof und Frls.

Briefkasten der Krdaktiou.Garde 4. Garderekruten für die Infanterie der Berliner Gar--,

msoit werden am 12. Oktober, Vormittag 8 Uhr, auf dem Moabiters Militärexerzierplatz eingestellt. Die Abreise erfolgt von Gleiwitz aus am 11. Oktober.

P . Sch. in Gleiwitz. Zur Meldung als Freiwilliger bei der Marine benötigen S ie neben der Einwilligung der Eltern eine (Ge­burtsurkunde. eine polizeiliche Bescheinigung und einen Meldeschein von der Zuständigen Ersatzkommission, Landrat pp. D as Gesuch ist an den Marineteil zu richten, bei dem man eintreten will.

1.

Standesamt Gleiwitz. iGeboren: Lokomotivführer Herm. Leder T. Eisendreher Theofil Her- ,

mann S . Schlosser Otto Herden S . Eisb.-Schaffn. P aul Czaja S -j Droschkenbesitzer Joh. Pollarz T. Aufseher Jos. Hanslik <L Kaffenbote Theodor Gajowski T. Schlosser Peter Karmainstr T.

Verehelicht: Jdn Wagner m. Polizeisergeant Arnold Titz. Suctanna Kotzur m. Eisendreher Jos. Bienerc. •

Gestorben: Johann, S . des Hüttenarb. Lorenz Przhbilla,- 9 M. 16 T», verehek.' Konstantine Klhk, .36 I . 5 M. Erich, S . des Schuhmachern:strs. Eman. 5taduk, 16 T. Karl, S . des Schmieds Georg Makosch, 9 M. 17 T . Antonie Mocha, 71 I . 6 M. 25 T.

Standesamt Zabrze (S ü d ). Geboren: Grubenarb. Joh. Kowalski S . Bergmann

Malergehilfen Thomas Ziaja (Zwist.) 2 S .AuK Latos S .i

Pferdeführer AM. Marek, T<

fllr'deÜWirMchkbt e n tfo r* n b I,alter, würden?. Aus eurem H i n . . , , . . . ---------------- ----------------------------------- - . . . . . . . - ...... .....— .t ä t B a u s e d e r L a n d s b e r g e r s tr a ß e wird ßenajiet:, „Dorn und es gelang ihm, in New Bork wieder mit diesem in Verkehr zu bew ohnt eine Handelsfrau mit nicht weniger als 14 unmündigen treten.^ Er mietete dann zusammen mit einem Spürst gesellen für.L e b e r n zw ei kleine Räume, und zwar eine Küche rmo eme zwei fpnftriac Stube. F ü r diese Herde Menschen waren gerade zwei Bet­ten vorhanden; die Hälfte der Familie schlief auf Lumpen auf der ß r te Die F rau war den Tag über draußen, um zu handeln, da sie d m männliche Stütze war. Einige der größeren Kinder sollten die Wirtschaft in Ordnung halten. Wie das in der ftallarttgenwsKiuiima geschah, mußte auf Grund einer anonymen Anzeige die Mark verloren, Strosnider anscheinend dieselbe Summe an einen

• " ' "t ” " " r!- KrtS der spielenden Herren. Sowie H arris fein Geld los war, wurdeNolizei erst entdecken, als sie auf ein wahres Schmutznest traf, oas zU al verseucht war und eine Gefahr für die ganze Nachbarschaft be- <,otttete. Sofort wurde Abhilfe geschaffen, insbesondere die Watfen- ^ td Arptsnverwaltung zu tatkräftiger Hilfe benachrichtigt." ^Ange-

etne Nacht ein von der Polizei geschlossenes Spiel-Klirbhaus und stellte für den einen Abend eine Anzahl Leute an, die tut Frack anLen Klubtischen sitzen und so tun mußten, als ob sie spielten. An die

Grubenarb. Jos. Marona S . Grubenarb. Joh. Cibis S . Koksaufs. Will).: Scharf S . Koksarb. Jos. Grzesiczek T. Bergmann Florian Sawierucha S .j Grubenarb. Joh. Konopka S . Schlosser Stefan Weihrauch T. Schmied: y

(Jos. Roidol T. Protokollführer Eman. Müller T. Konditor Heinr. Flach, T. Vollz.-Beamten a. D . Frz. Duschn S . Schlosser Karl Weinholo S u ! <’ Ingenieur Oskar Kublik T. Bergmann Joh. Pasche! S . Häuer Emanw Rozek T. Grubenarb. Rob. Leutmund T. Grubenarb. Beruh. Baß T .f i Fleischer Jos. Lukasczyk S . Schneidermstr. Dal. Otzisk T. Grubenarb«: Stefan Skrzipietz S . Grubenarb. Joh. Malcherczyk S . Grubenarb. Frz.i |

. Heiduk S . Kfm. Max Golly T. Fuhrwerksöes. Heinr. Gärtner S . Häuers i1 der Frz. Sodzawicznh S .

Aufgeboten: Martha Kaschek m. Grubenarb. Jos. Terephtko. Johanncki i Weinhold m. Wagenstößer Alois Grychtol. Pauline Dastick m. Füller Theo-tz dor Dänisch. Marie Piegsa m. Bäckerrystr. Herm. Kowitz. Viktoria G a r u s? m. Konditor Ernst Feist. Pauline Fuchs m. Grubenarb. Joh. Kroll. F !

Verehelicht: Anna Zirtz m. Maschinenwärter Frz. Soffner. E u n lie ' Kolisko in. Grubenarb. Frz. Vadura. is I

Gestorben: S tan islau s Badura. 1 I . 4 M. 6 T. Gertrud Vonskowitz, ?3 Mi 24 T. Rosalie Heisig, 11 M. 1 T. Grubeninvalide P aul Gaidatz- V, 48 I . 4 M. 4 T. P aul Piwellek. 7 M. 21 T. Gertrud Danik. 3 M . 23 T.ü' ■, Erich Nizik, C I . 5 M . 12 T. Alois S tan ia 7 T ., Schlaffer Reinb. Becher,-' ' 56 I . 7 M. 16 T. Kutscher P au l Reich, 82 I . 25 T. Martha Rathkugel, ' 11 M. 23 T. Wilhelm Ruda, 2 I . 6 M. Bruno Szrzypka, 7 M. 5 T I Anton Komarek, 2 I . 15 T. Portier Alb. Schwarzer, 62 J ^ 5 M. Hilde­gard Schur, 7 M. 9 T. Gtzubeninvalide Karl Thomik, 57 I . 11 M. E rnst' 1 Budni), 7 M. 23 T. Elsriede Hüffe, 5 M . Viktor Gritzmann, 1 I . 9 M .10 T. Richard Skammel, 2 M. 11 T. Thomas Lempa, 1 I . 7 M. 11 T< < Käthe Pollab 3 I . 11 M. 21 T. Franz Fcrdus, 5 M. 5 T. Alfred B ron. der, 26 T. Georg Pawelczhk, 18 T. Josef Sodzcüviezny, 30 M in. Viktoria ] Bartoschek. 3 I . 7 M. 11 T.

Haustür stellte er einen angeblichen Detektive, der den Dr. Harris bei dessen E intritt darauf aufmerksam machen mußte, daß das Haus eine Spielhölle fei. I n 10 Minuten hatte H arris beim Faro 40 000

'Z u tre ffe n sind, muß man sich doch fragen: „Wie ist das Vorhan- solcher Peststätten inmitten einer kultivierten Stadtbevöl-

5 enmta überhaupt möglich?" Besteht nicht ein greller Gegensatz

ten erfiS t, wenn in ihren Redierei, noch immer ylche EIenrs,t«ttsn vorbanden find, wie sie oben geschildert toutien? Es wird üben- t,rtUht allgemein am und fü r den grünen Tisch Zuviel gearbeitet, itni> »a w - wenig fü r die Bedürfnisse der realen Lebens, Auch besteht

Las Spiel aufgehoben. Am nächsten Tage fiel es H arris ein, er könnte beschwindelt worden sein, und begab sich zu seinem Rechts­anwalt Andrews. Beide heckten eine Falle für Strosnider aus; bevor sie aber bereit Wirksamkeit erproben konnten, hatte H arris schon wieder 10 000 Mark verloren. Der Anwalt Andrews wollte darauf Strosnider zwingen, das H arris abgenommene Geld heralts­zugeben. Strosnider jedoch ging hin und zeigte H arris und seinen Anwalt Andrews dem Staatsanw alt wegen versuchter Erpressung an. Es fand auch eine Verhandlung statt, die jedoch mit der Frei­sprechung beider Beschuldigten endete.

** Z w ö l f G e b o t e d e r E h e stellt eine erfahrene Dame in der „VoHenna" tote folgt auf: 1. Das Priesteramt am Altare des Glückes hat die F rau zu verwalten. 2. Sage deinem Man'ne nie „nein", wenn er mit dir spazieren gehen will! 3. Erfülle die Wünsche deines Mannes mit Anmut! 4. Sprich nie mit andern

F a rn M n - Rachrichlrrr.G eb oren : Ein K n a b e : Job. Kirchöerg in Brrslau.G estorben: Kauänaun Wilhelm Naabe in Breslau. Maurermeister'

Wilhelm Rogner in Breslau. EtzrenlandeSältester Albrecht Winkler in Schönstld, Kreis Vrieg. Anna Kunde in Breslau. Selma Ludewtg in Emanuelsfegen. Josefa Pickel in Breslau. Frau Inspektor Gertrud Koebel t in Breslau.

G nrteuöesiüev uud Blrrm eufrsm rde wird es interessieren, daß rin neues Katalog-Äarlenbuch von M . Peterfeim's Blumengärtnereien in Erfurt Erschienen ist. E s wird eingeleitet mit den Worten: „Grab' einen •Duett in dürren Wüstensand, pflanz' einen Baum in ödes Heideland, auf daß ein Wandrer, der nach vielen Jahren an Deinem Quell sich labt und Früchte bricht von Deinem Baume, froh Dich segnend spricht: „Ein guter tz Mensch ist dieses Wegs gefahren." D as Katalog-Gartenbnch wird - - man ,, wende sich direkt an die Gärtnereien Peterseim — kostenlos versandt.

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H ä n d e ! % w b G e w e r b e .

r r r t Y TOGuty |UL ULv kjGJJUL j IU( I v ves» .icuuit r-vvwt tw. ^ /Z 1 O ,-vWUl vA'/v 4llv' *4t

eine gewisse Scheu, mit den argen Schmutzwinkeln kurzen Prozeß über deinen Mann, weder in guter noch m Loser Weisel ^ 5. Setz" zachen. M an fragt sich immer zuerst: Wohin mit denen, deren crlmtdsheim durch behördliche Gewalt ein Ende gemacht totroi Ge-

geht es nicht an, schlechte Wohnstätten, die notorisch unhewohn- sind, einfach zu schließest, ohne für anderweitige Unterkunft

t tn ra e W tragen. Andererseits geht es aber noch weniger an, wegen Mpfer Nnterkunftsschwierigkeit einfach die haarsträubenden Zustände still weiter zu dulden, dis endlich einmal, wie in dem vorlregenden Kolle die Gefahr so hoch gewachsen ist, daß die ganze Nachbarschaft androht wird. Skoch steht die Hamburger, Cholera in trauriger Er- 'imrentna. Hier wurde en rnasse und niederschmetternd der Be- : ^ ; a erbracht, daß jede behördliche Duldung gefährlicher Schmutz- wobnungen zu einem Todesurteil für die Bevölkerung werden kann.

ML nicht verkannt werden, daß heute mit einer Schärfe, die man Chr 1 -M t Jahren nicht kannte, Wohnungsübeln entgegengetreten lS rk b W ut wird diese Schärfe nicht so allgemein und so mtenstv .fteübt wie die Pflege der Paradeviertel. M an entwerfe etn Bild hnn der Zukunft der oben geschilderten Familie, und man wird nn- M w er dahin kommen, daß der Mitbevölkerung aus jenem Hmter- t.v>u fe der Landsbergerstraße nur Unheil winken muß M it zwin-aender''Gewalt f ü h r H l l e Elendswohnungen zu einer mehr oder weniger großen Entwertung derer, die in solchen Löchern hausemD ie moderne Industrie hat in ihren Barackenkonstruktionen cu r

^W ittel geschaffen, um wenigstens vorderhand den Ausquartierten

liebenswürdig, aber reserviert gegen dis. Freunde deines Mannes Treibe sie nicht aus dem Hause! 6. Zwinge ihm nicht deine Freun-. Sinnen auf! 7. Habe keine Geheimnisse vor deinem Manne! 8. Gib ' in Gegenwart deines Mannes deinen Dienstboten keine Ansträge. Besorge deine Haushaltungsgeschäfte in Abwesenheit deines Mannes. 'Er fühle sich wohl im Hause, merke aber nie etwas von der Mühe und Arbeit, welche erforderlich ist, um die Harmonie und daS häus­liche Behagen zu schaffen. 9. Sprich mit deinem Manne nicht über deine Dienstboten! 10. Strebe darnach, Interesse an jenen Dingen zu gewinnen, welche für deinen M ann Interesse haben. Wenn er dir Vorliest, höre'ihm aufmerksam zu! l i . Lerne zur rechten Zeit" schweigen! 12. Hüte dich vor dem ersten Zwiste!

* Aussperrung bett Metallarbeitern in Breslau. I n 14 BreslauerFabriken erfolgte die Aussperrung der Metall-, Eisen- und Revolver-•' drehcr. D ie Aussperrung sämtlicher Metallarbeiter und die Schließung der Betriebswerkstatten soll am 9. d. erfolgen, wenn die jetzige Maßnahme- ohne Erfolg bleibt.

* Ein Bild aus dem Kellueriunenleben und geradezu einen „Schul­sall" für das Ausbeutersystem gewisser Leute, welche „durch Damenücdie- .nung" ein möglichst lukratives und dabei bequemes Dasein führen wollen, Bi,eiet folgendes Vorkommnis: Ein „Privatwr" hatte durch einen Agenten

Kpukurfe. Schweidnitz. P aul Bartsch. Konkursverwalter Kaufmann^ Wilhftin Spaech in Schweidnitz. Anmeldefrist bis 25. September.

KartvffelSertcht der Landwirtschaftskammer für die Provinz Schlesien •

g f S Ä i J Ä “ Mn 10000 18 ift k‘Ww* e “ SKarf:

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Breslau . Gleiwitz . -Kreuzbnrg Liegnitz . Neisse. .

I. Eßkartsffelrr

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2,50 2,50— 2,20 — 2,40 —— Frühkartoffeln

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y. Futter-«.FLürikkartoffeltt(tote ste d.rs Land liefert.)

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*) Kaiserkrone 2 - , Cimbals frühe. M aikönigin, frühe Rost 1,80 M s.Gleiwitz, den 3. August 1995.

B reSl-auer B ö r se . Oesierr. Noten 85,30 Nussts-He Banknoten 21.6,20 J Sstzproc. Schlcs. Pfandbriefe 100,10 DörrnerSmarcklultte 263,502m$mbütte 261,01

Obtrbedarf 141,40 Oberschl. Eisenindustrie 181,90 Kattou-lher Aktien 208,49'. B e r lin e r B örse» Oefterr. Noten 85,30, Nus ff sitze Banknoten 216,—,

l°tßittel ge matten um wemglteno voroeryano ueu «ms>quuuu:u.eH |aijeiet pigenaes rvorrommtns: enu „Prumimr rjawe ourcg einen «igcnuni,Mb-n unsi l-n “ J l f E M W

^B läßen auf gut geeignetem Hinterland fehlt es in keiner Gemeinde W o eine gute Wohmmgsinspektion besteht, dürften Zustände, toteßte in der Londsbergerstraße zu Berlin kaum vorkommen.^ I ntzosferer Weise kann überhaupt die, Notwendigkeit der städtischen Wohnungskontrolle nicht begtmndet werden, als durch den bloßen Hinweis auf jenes Berliner Hinterhaus. Liegen schon in Berlin,, das doch vielfach „an der Spitze der Kultur marschiert", die Dinge so faul, wie soll es erst in den von e i n e t g r o ß en I n d u ft xx e - b c b ö l i e r t t n g ü b e r l a s t e t e n M i t t e l - u n d K l e i n - s t ä d t e n aussehen, wo naturgemäß das soziale und sanitäre „Ge­wissen" noch nicht so geschärft ist, wie in den führenden Großstädten. Die den Paradevierteln, zugewendete Kultur wird kein Kulturfreund scheel ansehen. S ie in gleich reichem Maße auch deip anerkannten S ch m u tz w i n k e l n der Gemeinde zuzuwenden, diese Forderung ist sicher nu r berechtigt. S ie entspricht in allem den Anschauungen der Gegenwart, die den sozialen Ausgleich als erste Aufgabe auf ihre Fahne geschrieben hat

Ueyss aus aller p d t *Kleine Chronik. Der Lootfenschuner Nr. 4 in der N o r d s e e wurde

von einem unbekannten Fischdampfer überrannt. 11 Mann der Besatzung hccken sich in zwei Booten gerettet. — Am Dienstag wurde dem Polizei- gefcngenenaufieBer Karlstädt in E r f u r t , der dieses Amt seit 21 Ick ten

großer Gedmffenhafftgkett auSAch der L ^ lM Verhaftete zugeführt und

! diese trafen auch ein, nachdem sie die Reisekosten selbst beglichen und 6 Mt. (jcbel) für den Vermittler bezahlt hatten. D ie Mädchen erhielten nun, nachdem sie diese glänzende Stellung in diesem „Cafe" angetreten, 5 pCt. vom Umsatz und freies Essen. D as Essen war vom ersten Tag an voll-" ständig ungenießbar; nachdem sie es am ersten Tag zurückgewiesen, er­hielten sie es am folgenden Tage nochmals serviert, sodaß sie genötigt waren, sich Essen- zu raufen, wenn sie nicht verhungern wollten. Dabei .mußten die Mädchen täglich 1 Mt. für die Schlafstelle und 1 Mt. für die schmierigen Kostüme (I) , welche bereits von einer zweifellos reichlichen Zahl von Vorgängerinnen benutzt waren, bezahlen. Behandlung: unter jeder Würde. Resultat: jede hat 40 Mk. von ihrem eigenen Gelde zu­gesetzt. Jedenfalls spricht dieser Einzelfall ganze Bände.

* Der Kämpf in der sächsisch-thüringischen Textilindustrie. Wie aus Greiz berichtet wird, hat der sächsisch-thüringische Webereiverband nach achtstündiger Verhandlung einstimmig beschlossen, sämtliche Betriebe am 19. August zu schließen. Der Beschluß bedeutet die Ablohnung von 28 000 Webereiarbeitern. — Der Verband der sächsisch-thtüringischen Webereien hat dem „Bureau Herold" zufolge heute durch Anschlag an den Fabriken bekannt gegeben, daß er — da die von den Arbeitern gewählte dreigliedrige

.Kommission jede Verhandlung mit den Arbeitgebern abgelehnt hat, sofern 'die Vertreter bcS sozialdenrokratischen Textilarbeiterverbandes zu den

Verhandlungen nicht hinzugezogen würden — seinerseits es ablehne, in Verhandlungen einzutreten, bei denen diese Vertreter zugegen sind Der Verband ist jedoch bereis mit den Arbeitern der eigenen Betriebe jeder­zeit in Verhandlungen über die Lohndifferenzen einzutteten.

BrivardiZcont2,stz,Laurahütte260,90, Bochum248,V4, CreAt 209,20,Oberschsts Eisenindustrie I 8 i ,—, Pstrd-bahn 184-90, DonnerSmarck 263,10, KattowltzetzAttien L07.70, Ms'ma'rck 331?/-. H,t!dschin'-kv — , Bedarf 144,—.

Amtliche Gleiwitzer WochvnmarZipreise vom 4. August 1905i 'D* Die Preise gelten für beste und für geringe Ware. ^

100 kg Erbsen > H Linsen . . „ „ Bohnen.

Nichlstroh . Krumm stroh Heu

Kartoffeln

n

Mk. 2 9 - 1 6 , - 36,— 32 —

l 4'— 3 50

- } - s -e — 5,1 k» Rindfleisch v. Keule 1,60 1,40

1 H Rindfleisch v. Bauch 1,40 1,20 1 „ Schweinefleisch . . 1,70 1,60 1 „ Kalbfleisch . , . 1,60 1,40 1 „ Hammelfleisch 1 „ Berauch. Speck 1 „ Nindstalg . . .1 „ Butter . . .

ISchckEier. . . .

. 1,69 1,40t , 2 , - 1,80 . 1,20 1,10*; . 2,60 2,40 . 3,20 3,—

Festsetzung4.

der städtischen Marlt-Notierungs-Korumission:Ä r e s la n , 4. August. gute Sorte

100 k.R Alter Westen, weißer a n t T? 80 " Ä ß dtzteuer Weizen, weißer

„ Weizc;!, gelber. . .„ RoZqen a lte r. . .„ G erste ...................» H a fer .........................„ Victoria-Erbsen . .» Erbsen . . . . .„ Neuer Roggen . .

Winterraps . . . .

mittlere 17~2Ö^1Ö80

geringere

TÖ7Ö17.1017. — 15.40 14 — 14.2018. — 17.50 14.60

16.7017.—15.2013.5013.8017.—17.-14.—

16.60 17 — 15.10 13.30 13.40 16 — 15.80 13.70

16 —16.5014.7012,8013.—18.—14.8013.50

22.50 20.60

15.5016.4014.6012.3012.9014s—14»—13.—

18.80

: 5.80 11.89) 15.50, 14.10 1 11.80) 12,40) 13.— > 13.60 12^ 0 )

4Verantwortlich für die Redaktion: F r i t z W e n S k e , für Reklamen und; den Anzeigenteil: P a u l S t a l l m a c h , Rotationsdruck und Verlag:'*r L N Ku ma n KL fei O l A i

Page 8: Beuth en—Gleiwitz—Z ab rze G egründ et 1828

i *1

P v a M k i U k i -4 ibeSBerg-, Bau« und WaschinensacheS werd«« mit Erfolg für die betreffende Fachschule vo rb ere ite t.

Schriftl. Meldung unter Nr. 1 4 8 2 0 an den Wanderer Zabrze erbeten.

C f n I I n 'n '^ri si-o ».ßlf? 1 S0 | pJlvP

Tücht. e rfah ren e r B uchhalter e r te ilt gewissenhaften U nterrich t i » B uchführung . H o n o ra r mäftig.

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Der Zinsfuß für die aus der städtischen Sparkasse gewährten Wechsel« darlehen ist bis ans Weiteres auf 4 l/*Vo festgesetzt worden.

Wir machen hierbei wiederholt darauf aufmerksam, daß die städtische Sparkasse Darlehen auf Wechsel bis zum Betrage von 6000 Mark und längstens auf 1 Jah r giebt, wenn sich zwei als wohlhabend anerkannte, in Gleiwitz wohnhafte Personen für die Darlehnssumme, Zinsen und Kosten als Bürgen und Selbstschuldner insgesamt haftbar machen.

Anträge auf solche Darlehen werden jederzeit in der städtischen S par­kasse (Rathaus parterre) entgegengenommen.

Gleiwitz. den 19. Mai 1905.Der Berwaltungsrat der städtischen Sparkasse.

Die Besucher des Stadtwaldes bitten wir dringend, das Rauchen tut Walde während der trockenen Sommerzeit nur mit der größten Vorsicht und keinesfalls außerhalb der ordentlichen Wege zu betreiben und das Wegwerfen von brennenden Zündhölzern und glimmenden Zigarrenresten vollständig zu vermeiden.

F ür jede Hilfeleistung bei einem ausbrechendeu Waldbrande sind wir ganz besonders dankbar.

D as Löschen von Waldfeuer geschieht am schnellsten durch Ausschlagen mit grünem Reisig.

Gleiwitz, den 25. M ai 1905. Der Magistrat.

Auf dem Hospitalgrundstück an der Trinitatiskirche, Nikolaistraße, ist ein öffentlicher Wäschetrockenplatz eingerichtet und wird derselbe der Einwohnerschaft zur Benutzung empfohlen. Die Bewachung der Wäsche wird von Seiten des Hospital-Oekonomen veranlaßt. F ür Benutzung einer Wäscheleme von 10 lfd..Meter — 80 Fuß zum einmaligen Wäschetrocknen wird eine Gebühr von 5 Pfennig erhoben. Der Trockenplatz ist von morgens 6 bis 8 Uhr abends geöffnet.

Gleiwitz, den 3. April 1905.________________ Der Magistrat. Hospitalverwaltung.

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Stadtkreis Gleiwitz.§ 1. Zweck der Dienstboten-Krantenversicherung ist. den hiesigen

Dienstherrschaften für ihre Dienstboten in Erkranknngsfällen eine ange­messene Pflege und Behandlung zu sichern, ohne daß ihnen dadurch un ­vorhergesehene große Kosten und Unbequemlichkeiten erwachsen.

§ 2. Jede hierorts wohnende Dienstherrschaft ist berechtigt, der Ver­sicherung für ihre sämtlichen Dienstboten, soweit diese nrcht aufgrund beS Krankenversicherungsgesetzes beitragspflichtige Mitglieder von Kranken­kassen sind. Leizutreten.

Der Beitritt zur Versicherung erfolgt Lurch schriftliche Anmelduna ] beim Magistrat.\ Die Versicherung erstreckt sich entweder auf ein volles Halbjahr, be­

ginnend am 1. April oder 1. Oktober, oder auf ein ganzes Jah r, beginnend mit dem 1. April.

Jede Veränderung im Bestände der Dienstboten haben die Versiche­rungsnehmer alsbald dem Magistrat schriftlich anzuzeigen.

Wird das Versicherungsverhältnis seitens der Dienstherrschaft nicht spätestens am 15. März oder 15. September gekündigt, so gilt eS auf ein halbes Jah r verlängert.

§ 3. Will eine Dienstherrschaft von mehreren Dienstboten nicht alle, sondern nur einen oder eine beschränkte Anzahl versichern, so find bei der Anmeldung die Namen der zu Versichernden anzugeben oder es ist ein bestimmt umgrenzter Dienstzweig zu bezeichnen (wie Köchin, S tuben­mädchen, Kindermädchen), dessen Inhaber versichert werden soll. S ind mehrere Personen in gleichen Funktionen tätig, so ist die Angabe ihrer Namen unbedingt erforderlich, widrigenfalls bei Erkrankungsfällen die nicht erkrankte Person als die Versicherte angesehen wird.

§ 4. Treten Dienstherrschaften in die Versicherung mit einem Dienst­boten ganz neu ein, so beginnt die Berechtigung zur Inanspruchnahme der Versicherung erst mit dem 15. Tage nach erfolgter Anmeldung. D ie Anmeldung bereits erkrankter Dienstboten tft unzulässig. Erfolgt eine Anmeldung unter Verschweigung des Umstandes, daß der angemelt Dienstbote krank ist, so ist der aufgrund dieser Anmeldung geschlossene Ver sicherungvertrag unwirksam, dergestalt, daß die Dienstherrschaft Rechte aus demselben herleiten kann.

§ 5. Der Versicherungsbeitrag beträgt halbjährig 2 Mark für je Dienstboten. Der Betrag ist im Voraus entweder halb- oder gauzjährir att die Stadthauptkasse zu zahlen. Die Einziehung erfolgt durch bu letztere. Ueber die erfolgte Zahlung wird eine Quittung ausgestellt.

§ 6, Durch Versicherung eines Dienstboten erhält die Dienstherrschaf das Recht, für denselben in allen den Fällen, in welchen ihr nach den gef ei sichert Bestimmungen die Pflicht obliegt, für ihre erkrankten Dienstbote^ zu sorgen, für die Dauer dieser Verpflichtung, freie ärztliche Behandlune des Kranken nach Maßgabe des § 7 bezw. seine Ausnahme und freie Ver. pflegung im städtischen Krankendguse zu verlangen.

§ 7- Die im vorigen § erwähnte freie ärztliche Behandlung erfolgt in der Weise, daß Kranke, welche im Stande sind, den Arzt auszusuchen, in der Sprechstunde ihres Kommunalbezirksarztes behandelt werden.

Schwerer erkrankte Dienstboten werden in der Wohnung der Dienst-

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und behandelt, sofem nicht nach dem Ermessen des Arztes " " r'" " ihre Ueberführung ins Kranken­oder auf Verlangen der Dienstherrschaft

hauS erforderlich wird.I n beiden Fällen ist dem Arzte die Qutttung über den gezahlten Ver­

sicherungsbeitrag vorzuzeigen.§ 8. Im llebrigen find Anträge auf Aufnahme versickerter und er­

krankter Dienstboten in das Krankenhaus unter Vorzeigung der Quittung im Magistratsbureau für Krankenhaussachen zu stellen, woselbst eine An- Weisung an den Krankenhausarzt auf Untersuchung des Dienstboten erteilt wrrd. Der Anstaltsarzt entscheidet über die Notwendigkeit der Aufnahme tn das Krankenhaus und die Behandlung in demselben. Die Behandlung erfolgt durch ihn selbst oder seinen Stellvertreter.

I n Fällen plötzlicher und schwerer Erkrankungen hat das Personal deS Krankenhauses bei Vorlegung der Quittung über die gezahlte Versiche­rungsprämie die erkrankten Dienstboten auch ohne Bescheinigung des Magt- strats aufzunehmen.

Kranke oder seittü. . . . . , v-------- u- "— — — , .v.m auf Antrag die

Abholung settens des Krankenhauses innerhalb der S tad t gegen Zahluus von L60 Mk. erfolgen.

$ .10, Diese Satzungen treten am 1. April 1900Der Maarstrat.ry

in Kraft.

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