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Betreiber des Wandels gesucht - was tut sich im Oberland und im
Allgäu?
Schritte in die Zukunft – Querdenker laden ein! Warum es
Betreiber des Wandels braucht Wieser Zukunftsforum || 20. Januar
2017 Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU München) II
Elisabeth Freundl (EWO)
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
(Neue) Betreiber des Wandels gesucht!
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Merkur, 19.November 2013 Bürgermeister pessimistisch Durchhänger
beim Projekt Energiewende? Bad Tölz-Wolfratshausen – Die
Energiewende ist ein Projekt, auf das die ganze Welt schaut.
Gelingt es wirklich, dass sich eine Industrie-Nation vom Atomstrom
unabhängig macht? Viele Bürgermeister sind inzwischen eher
pessimistisch.
Allgäuer Zeitung vom 26.09.2015 Flaute bei der Windkraft: Nur
noch vier neue Anlagen werden zurzeit im Allgäu gebaut Experten
sehen das Problem in der strikten bayerischen Abstandsregelung
Newsletter EWO (17.10.2016) Landkreis Garmisch-Partenkirchen
tritt Energiewende Oberland als aktives Mitglied bei Der Kreistag
des Landkreises Garmisch-Partenkirchen stimmt mit der Sitzung vom
14.10.2016 einem Beitritt zur Energiewende Oberland zu und wandelt
seine bisher passive Mitgliedschaft in eine aktive um. Damit ist
die gesamte Planungsregion 17 beim Thema Klimaschutz und
Energiewende vereint.
All-in.de, das Allgäu online (11.12.2013) eza!-Jubiläum:
Energie- und Umweltzentrum Allgäu feiert 15. Geburtstag 15 Jahre
eza! · Der Energiesparverein in Vorarlberg war das Vorbild, als
1998 das eza! gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren die vier
Allgäuer Landkreise, die kreisfreien Städte, Unternehmen sowie
zahlreiche Initiativen in der Region. Das Ziel: Energie effizienter
nutzen und grüne Energie fördern. Vor 15 Jahren haben sich darum
noch zwei Personen gekümmert. Heute beschäftigt eza! insgesamt mehr
als 70 Mitarbeiter.
SZ 30. Januar 2013| Das Trommeln der Rotorengegner Initiativen
aus Dietramszell, Beuerberg, Berg/Eurasburg, Feldafing, Icking und
Ebersberg haben sich überregional zum "Windradfreien Alpenvorland"
vereinigt.
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• Einleitung und Problemaufriss
• Wandel gestalten: Energiewende als soziotechnische
Transformation und die Rolle von Pionieren/Change Agents
• Die Projekte INOLA und TranE
• Akteure am Beispiel der Region Energiewende Oberland und
dem Allgäu
• Ist-Stand Energiesystem
• Hemmnisse
• Diskussion
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Gliederung
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 4
• Technische Innovationen alleine genügen nicht • (Auch) soziale
Innovationen sind notwendig:
− Neue Institutionen und Organisationen, neue
Akteurskonstellationen: Governance von Energie
− Verhaltensänderung, Veränderungen von Praktiken, Normen und
Werten
• Transformation des Energiesystems ist ein gesellschaftlicher
Transformationsprozess
Energiewende als soziotechnische Transformation
Wie kann Wandel gestaltet werden?
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Dr. Anne von Streit | 2. Grüner Heimatkongress der
Landtagsfraktion I München | 03.12.16 5
Indikatoren für nachhaltige
Energie- versorgung
Zeit
Vorphase Take-Off
Beschleunigung
Stabilisierung
Quelle: verändert nach Martens & Rotmans, 2005
Startphase Pioniere
Vision / Zukunftsbild
Informelle Institutionen
Technische System
Idealtypischer Verlauf von Transformationen und die Rolle von
Pionieren: Beispiel Energiewende
Veränderungsprozess – Wie kann Wandel gestaltet werden?
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6 Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Idealtypischer Verlauf von Transformationen und die Rolle von
Pionieren: Beispiel Energiewende
Veränderungsprozess – Wie kann Wandel gestaltet werden?
6
Zeit
Erste Transformations-
phase
Zweite Transformations-
phase
Anfangszustand
Stagnation
Quelle: verändert nach Martens & Rotmans, 2005
Indikatoren für nachhaltige
Energie- versorgung
Pioniere / Change Agents
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Dr: Anne von Streit, Annika Musch (LMU München) I Elisabeth
Freundl EWO I 8. Klausurtagung „Nachhaltiges Wirtschaften im
Oberland“ I 10.11.2016 7
Notwendige Qualifikationen • Vision • Lust auf Veränderung •
Interaktionsfreudigkeit • Wirkmächtigkeit • Fach- und Prozesswissen
• Kommunikationsstärke, Kreativität,
Sozialkompetenz und Vertrauenswürdigkeit
• können weiter Akteure einbinden • können mit Widerständen
adäquat
umgehen
Pioniere / Change Agents als Treiber von
Veränderungsprozessen
Veränderungsprozess – Wie kann Wandel gestaltet werden?
Quelle: Quelle: Kristof (2010): Models of Change. Einführung und
Verbreitung sozialer Innovationen und gesellschaftliche
Veränderungen in transdisziplinärer Perspektive. Zürich: vdf.
Que
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ko-In
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5
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Pioniere und wichtige Energiewendeakteure am Beispiel der Region
Energiewende Oberland und
dem Allgäu: Zwischenergebnisse aus den Projekten INOLA und
TranE
8
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• 3 wissenschaftliche Partner: LMU; ifo; HS Kempten
• 2 Praxispartner: Bürgerstiftung Energiewende Oberland
(=Co-Leitung Praxis); Stadtwerke Bad Tölz
• Projektmitarbeiter: 4 Wissenschaftler und 2 Praxispartner; 9
Doktoranden
• Regionale Begleitgruppe: über 40 regionale Experten (Land- und
Forstwirtschaft, Tourismus, Industrie, EVUs, Politik, Verwaltung,
Vereine/Verbände)
• Laufzeit des Projektes: 2014 – 2019 • Gesamtumfang: knapp 3,4
Mio. Euro • gefördert vom BMBF
Verbundstruktur
Steckbrief INOLA
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 10
• 3 Landkreise im südlichen Stadt-Umlandbereich von München
• Wohlhabende, wirtschaftlich dynamische Region mit in Teilen
noch wachsende Bevölkerung
• Vielfältige Flächennutzungskonflikte
• Bürgerstiftung Energiewende
Oberland vor Ort • Ziel 2035: Unabhängigkeit von
fossilen Energieträgern
Untersuchungsregion Energiewende Oberland
Steckbrief INOLA
Quelle: eigene Darstellung
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• Wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung der Region
Energiewende Oberland auf dem Weg zu einem nachhaltigen
Energiesystem und Landmanagement
• Aufzeigen realistischer Wege wie eine nachhaltige
Energieversorgung für die Region und die Kommunen der Region
erreicht werden könnten
• Entwicklung von sozialen und technischen Innovationen, bzw.
Lösungsansätzen und konkreten Maßnahmen
Ziel INOLA: Wege aufzeigen wie 2035er-Ziel konkret erreicht
werden kann
Ziel der Region Energiewende Oberland: Unabhängigkeit von
fossilen Energieträgern bis 2035
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
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Fahrplan INOLA
2015
2045 2035
Phase 1: Ist-Zustand Potentiale, Hemmnisse, Chancen, Akteure
Wo stehen wir?
Phase 2: Blick in die Zukunft Szenarien, Leitbild, Entwicklung
von Zielen
Was bringt die Zukunft und wo wollen wir hin? 2019
2
1
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• Erarbeitung des Zielwissens: Szenarien und Zukunftsbild
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Wo will die Region hin? Was sind die Ziele?
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
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Fahrplan INOLA
2015
2045 2035
Phase 1: Ist-Zustand Potentiale, Hemmnisse, Chancen, Akteure
Wo stehen wir?
Phase 2: Blick in die Zukunft Szenarien, Leitbild, Entwicklung
von Zielen
Was bringt die Zukunft und wo wollen wir hin?
Phase 3: Backcasting – Schritte zum Ziel
Entwicklung und Durch-spielen von Handlungs-strategien und
Maßnahmen Wie kommen wir ans Ziel?
2019
2
1
3
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 15
Simulationswerkzeug: „Konsenstool“
Funktion des „Konsenstools“ • Visualisierung und
gemeinsames „Durchspielen“ und Bewerten von Maßnahmen
• Sichtbarmachen und Aushandlung von Interessens- und
Flächennutzungs-konflikten
• Unterstützung von langfristigen Planungs-entscheidungen
Virtuelle Kraftwerke
Speicher Kombi-Kraftwerk
Sanierung / Heizung EE-Anlagen
???
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Dr. Anne von Streit | 2. Grüner Heimatkongress der
Landtagsfraktion I München | 03.12.16 16
Fahrplan INOLA
2015
2045 2035
Phase 1: Ist-Zustand Potentiale, Hemmnisse, Chancen, Akteure
Wo stehen wir?
Phase 2: Blick in die Zukunft Szenarien, Leitbild, Entwicklung
von Zielen
Was bringt die Zukunft und wo wollen wir hin?
Phase 3: Backcasting – Schritte zum Ziel
Entwicklung und Durch-spielen von Handlungs-strategien und
Maßnahmen Wie kommen wir ans Ziel?
Phase 4: Regionales nachhaltiges Energiekonzept Meilensteine,
Maßnahmen, Aufgaben, Empfehlungen
Wer macht was?
2019
2
1
3
4
Regionales Handlungskonzept • Akteure / Institutionen /
Vernetzung • EE-Pfade für die Region • Kriterienkatalog zur
Bewertung
(ökologisch, wirtschaftlich, sozial)
• regionale Wertschöpfung • Beteiligungskonzepte •
Geschäftsmodelle • Pilotprojekte
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• Teilprojekt des Forschungsverbunds ForChange: 13 Projekte zu
den Querschnittsthemen Resilienz und Wandel
• gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung
und Kultus, Wissenschaft und Kunst
• Projektlaufzeit: 2013 – 2017 • Projektleitung: Dr. Anne von
Streit (seit 2016) • Projektmitarbeiter: Michael Jedelhauser (seit
2016) • Untersuchungsregion: Bayerisches Allgäu
Transformationsprozesse zu einem nachhaltigen Energiesystem
Steckbrief TranE
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Ziele & Fragestellungen:
• Retrospektive Analyse der regionalen Energiewende im
Allgäu:
− Was zeichnete die regionale Energiewende aus und wer waren die
Pioniere?
− Inwieweit haben sich die Pionieraktivitäten
institutionalisiert?
• Status Quo Analyse: − Was sind gegenwärtig aus Sicht der
regionalen Akteure die
zentralen Hürden der regionalen Energiewende? − Welche
Handlungsstrategien wählen die regionalen Akteure im
Umgang mit diesen Hürden?
Transformationsprozesse zu einem nachhaltigen Energiesystem
Steckbrief TranE
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Welche Akteure tragen zur regionalen Energiewende bei?
Wer sind die Pioniere und mögliche Change Agents?
(Zwischen-)Ergebnisse aus den Projekten
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Pionierphase im Allgäu in den 1990er Jahren
1994: Renergie e.V.
1996: Windrad Wiggensbach
1997: Biomassehof
Kempten
1998: Holzheizkraft-werk Kempten (Nahwärme)
1998: eza!
Institutionalisierung Professionalisierung
Idealismus
Pragmatismus „Also diese Energiewende, der Begriff, hat uns
eigentlich nie richtig interessiert. […] Uns haben eigentlich
gewisse Problemstellungen interessiert.“ (Pionier 2)
„[Die ersten EE-Projekte waren] mehr so Lieberhaberprojekte.
Hobby. Und also an wirtschaftlich kaum zu denken. Also wirklich
ohne Pioniergeist, ohne Idealismus wäre das nicht ins Laufen
gekommen zur damaligen Zeit.“ (Pionier 1)
Enge Netzwerke
„Wir hatten die Politik, die Wirtschaft, die Industrie,
Privatinitiativen und Verbände […] Wir konnten uns finden und das
machen.“ (Pionier 3)
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Bürgerstiftung Energiewende Oberland – Hauptakteur
Vernetzung
• vor 2005: nur vereinzelte Aktivitäten
• 2005: Gründung Bürgerstiftung EWO (Kreistagsbeschlüsse LK Bad
Tölz-W. und Miesbach)
• Kommunen
• 2011: LK Weilheim-Schongau
• 2017: Beitritt LK Garmisch-Part.
Stifterkommunen der Energiewende Oberland
Que
lle: D
aten
EW
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arst
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ng Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit,
Beratung, Kampagnen, Bildungsarbeit
Landkreise und Kommunen stark in den Prozess eingebunden
Regionale EVUs: verstärkte Zusammenarbeit in letzter Zeit
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
• Klimaschutzkonzepte (WH-Sch: 2010; MB: 2011; BT-W: 2013; OAL:
2012; UAL: 2012; OA: 2013; LI: 2013; KE: 2013)
• Energienutzungspläne • Klimaschutzmanager (MB; UAL; OAL; LI;
KE) • Kommunale Energieberatung für Bürger • Energieteams /
Klimaschutzteams • European Energy Award • Institutionelle
Innovation: Fachbeiräte Energie
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Institutionalisierung auf Kreisebene und in Kommunen
Quelle: EWO, eigene Darstellung
Klimaschutzkonzepte und Energienutzungspläne
im Oberland (2016)
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 23
Stadtwerke • Dezentralität: EE-Anlagen, Kraft-
Wärme-Kopplung, virtuelle Kraftwerke…
• Lokale Problemlösungskompetenz: Marktkenntnisse und Kenntnisse
der örtlichen Gegebenheiten
• Public Value: Arbeitsplätze, Einnahmen für kommunalen
Haushalt
• Kommunalpolitischer Einfluss
Stadtwerke als Energiewende-Akteure auf regionaler Ebene
Akteure der regionalen Energiewende: mögliche Change Agents
Trend Rekommunalisierung seit ca. 2005: Neugründung von über 60
Stadtwerken zwischen 2007 und 2012 in Deutschland (Quelle: VKU,
2012)
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24 Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Stadt- und Gemeindewerke im Oberland und Allgäu
Passive Stadtwerke Fokussierte Stadtwerke Vielfältige
Stadtwerke
Kaum Engagement für Energiewende
Hohes Engagement für Energiewende
Hohes Engagement für Energiewende
Kaum Investitionen in EE
Investitionen fokussiert in eine Energiesparte bzw. Netze und
Netzrückkauf
Investitionen in unterschiedliche Projekte und
Energiesparten
Hoher Anteil an gebundenem Kapital
Investitionsspielraum vorhanden
Konzentration auf Ausbau in eigener Region
Auch Beteiligungen an EE-Projekten außerhalb der Region aufgrund
mangelnder Möglichkeiten in der Region
Keine Kooperationen mit Genossenschaften; relativ wenig
Kooperationen mit regionalen Unternehmen, Land- und
Forstwirtschaft
Typisierung der Stadt- und Gemeindewerke anhand ihrer
Investitionsstrategien
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 25
Stadt- und Gemeindewerke: derzeit wichtigste Investoren in EE in
der Region
Akteure der regionalen Energiewende: mögliche Change Agents
Beispiel für neue Kooperation von Stadt- und Gemeindewerken
sowie Kommunen in der Region Oberland: 17er Oberlandenergie GmbH
(Zusammenschluss der Stadtwerke Bad Tölz sowie vier weiteren
regionalen Stadt- und Gemeindewerken)
• Unterschiedliche Investitionsstrategien • Flächenmangel /
Planungsrecht /
Energiepolitik Neue Geschäftsmodelle / Kooperationen
Quelle: 17er.com
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 26
Energiegenossenschaften
Akteure der regionalen Energiewende: mögliche Change Agents
• Alleinstellungsmerkmal von Energiegenossenschaften: egalitäre
interne Struktur
• ermöglichen Bürgern eine direkte Beteiligung an EE-Anlagen
(finanziell und Mitbestimmung)
• regionale Orientierung • tragen zu regionaler
Wertschöpfung und kommunalen Einnahmen bei
können Akzeptanz für
Energiewende insgesamt erhöhen
• Anzahl der Energiegenossenschaften von 2005 bis 2014 stark
angestiegen: von unter 100 auf knapp 1000
• danach starker Rückgang aufgrund EEG-Novellierung 2014
Quelle: Klagge et al. 2016
Entwicklung der Neugründung von Energiegenossenschaften
(2006-2014)
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 27
Energiegenossenschaften in Bayern
Quelle:
https://www.gv-bayern.de/fileadmin/public/vuk/energiegenossenschaften-in-bayern.pdf
(Stand 2014)
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
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Energiegenossenschaften im Oberland und im Allgäu Gründungsjahr
Name Ort Energieform Oberland 2007 Solargenossenschaft Eurasburg
Eurasburg PV 2009 Biomasseheizwerk Untereglfing Egelfing Biomasse,
Nahwärme 2010 Energiewende Münsing Münsing PV 2011
Energiegenossenschaft Waakirchen-Schaftlach Waakirchen-Schaftlach
PV 2012 Nahwärme Weilheim Weiheim Nahwärme 2013
Energiegenossenschaft Wielenbach Wielenbach PV 2013
Energiegenossenschaft Peißenberg Peißenberg PV / Wind Allgäu 2006
Biomasseheizwerk Oberstaufen - Stiefenhofen Oberstaufen Biomasse
2007 Bioenergie Buchloe Buchloe Wind 2008 Biogasgenossenschaft
Eufnach Wildpoldsried Biogas 2008 Biomassehof Allgäu Kempten
Biomasse 2010 Dorfenergie Eppishausen PV / Biomasse 2010
BürgerEnergie Stadt-Land-See Lindau PV 2010 MTZ-Energy Tussenhausen
PV 2011 Biogasgemeinschaft Heiligkreuz Gärsubstraterzeuger
Kempten-Heiligkreuz Biogas 2011 Energiegenossenschaft-Weitnau
Weitnau Biomasse 2011 Energiegenossenschaft Kempten Kempten PV 2012
Nahwärme Albrechts Günzach Nahwärme 2012 BürgerEnergie Markt Wald
Markt Wald PV 2013 Bürgerenergie-Türkheim Türkheim PV 2013
Bioenergie Unterallgäu Bad Grönenbach Biogas 2013 BürgerEnergie
HoSchMi Memmingen PV 2013 Bürgerenergie Friesenried Friesenried PV
2013 Nahwärmeversorgung Pleß Pleß Nahwärme
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Ist-Stand Energiesystem im Oberland und im Allgäu
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Abfall 0,7%Biogas 7,4%
Biomasse 0,5%
Wind 1,8%
PV 14,5%
Wasser 12,7%
nicht gedeckt 62,2%
30
Ist-Stand Stromproduktion mit EE
Biogas5,6%
Biomasse0,5%
Wind0,0%
PV9,4%
Wasser32,4%
nicht gedeckt52,1%
EWO (2014)
Hinweis: Bahnstrom des Walchensee-kraftwerkes wurde nicht
berücksichtigt
Anteil EE: EWO (2014): 47,9% AL (2011): 37,8% BY (2014): 36,2% D
(2014): 27,4%
EWO = Region Energiewende Oberland (Landkreise Bad
Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Weilheim-Schongau)
EWO (2014) Allgäu (2011)
Que
lle: I
NO
LA /
LGG
F 20
16
Que
lle: e
za! 2
013
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Holz 15%
Biogas 2%Abfall 1%
Umweltwärme 1%
Solarthermie 1%
nicht gedeckt; 80%
31
Ist-Stand Wärmeproduktion mit EE
Anteil EE: EWO (2014): 13,8% AL (2011): 20,0% BY (2014): 19,6% D
(2014): 12,5%
EWO = Region Energiewende Oberland (Landkreise Bad
Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Weilheim-Schongau)
Que
lle: I
NO
LA /
LGG
F 20
16
Que
lle: e
za! 2
011
Biomasse und Biogas
10,3%Geothermie2,8%
Solarthermie0,7%
nicht gedeckt86,2%
EWO (2014) Allgäu (2011) EWO (2014)
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Externe Faktoren, die derzeit den weiteren
Transformationsprozess hemmen: EEG, niedriger
Energiepreis, 10-H-Gesetz
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 33
Que
lle: L
GG
F 20
16
Ausbau von EE in der Region: Beispiel Windkraft Auswirkungen des
Regionalplans auf das Potenzial für den Bau von
Windkraftanlagen
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 34
Windkraft in der EWO-Region: Auswirkung 10h-Regel
Que
lle: L
GG
F 20
16
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
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Ausbau EE: Beispiel PV-Anlagen
Que
lle: L
GG
F 20
16
Einführung des EEG
2000 2009
2010
2014 Vereinbarung über schnellere Absenkung der Vergütungssätze;
Einführung der Eigenverbrauchsvergütung
Zusätzliche Absenkung der Vergütungssätze Absenkung des
Ausbaukorridors für Photovoltaik-Anlagen 2012
Absenkung der Ver- gütungssätze
2015
Start der (Pilot)-Ausschreibungen für PV-Anlagen ab 750 kW
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 36
Que
lle: L
GG
F 20
16
Ausbau EE: Beispiel PV-Anlagen im Oberland
• Haushalte? • Energiegenossenschaften? Neue Geschäftsmodelle /
Kooperationen • Land- und Forstwirtschaft?
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen
37
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38 Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017
Wer kann im Oberland und im Allgäu die Energiewende weiter
vorantreiben? Wer muss was tun und welche Strategien eignen sich
unter
den gegebenen Bedingungen? Akteure: Politik/Verwaltung,
Haushalte, Unternehmen, Stadt- und Gemeindewerke, Genossenschaften,
zivilgesellschaftliche Gruppen , … Bereiche: Ausbau von EE /
Energieeffizienz / Energieeinsparung / Mobilität / …
1. In welchen Bereichen (s.o.) können Betreiber des Wandels
derzeit die größte Wirkung für die regionale Energiewende
erzielen?
2. Welche Initiativen / Projekte / Kooperationen /
Geschäftsmodelle funktionieren unter des derzeitigen Bedingungen
gut?
3. Wenn sehen Sie in der Verantwortung die dezentrale
Energiewende weiter voranzutreiben? Wie können diese Personen /
Gruppen aktiviert werden?
(Neue) Betreiber des Wandels gesucht!
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Dr. Anne von Streit, Michael Jedelhauser (LMU), Elisabeth
Freundl (EWO) | Wieser Zukunftsforum 2017 | 20.01.2017 39
Dr. Anne von Streit Projektleitung INOLA und TranE Lehrstuhl für
Mensch-Umwelt- Beziehungen Department für Geographie
Ludwig-Maximilians-Universität München Tel. 089 / 2180 4177
[email protected]
Mehr Informationen unter: www.inola-region.de
Dank an das gesamte INOLA-Team!
Kontakt INOLA Kontakt TranE
Michael Jedelhauser Projektmitarbeiter TranE Lehrstuhl für
Mensch-Umwelt- Beziehungen Department für Geographie
Ludwig-Maximilians-Universität München Tel. 089 / 2180 4158
[email protected]
Foliennummer 1Foliennummer 2Foliennummer 3Foliennummer
4Foliennummer 5Foliennummer 6Foliennummer 7Foliennummer
8Foliennummer 9Foliennummer 10Foliennummer 11Foliennummer
12Foliennummer 13Foliennummer 14Foliennummer 15Foliennummer
16Foliennummer 17Foliennummer 18Foliennummer 19Foliennummer
20Foliennummer 21Foliennummer 22Foliennummer 23Foliennummer
24Foliennummer 25Foliennummer 26Foliennummer 27Foliennummer
28Foliennummer 29Foliennummer 30Foliennummer 31Foliennummer
32Foliennummer 33Foliennummer 34Foliennummer 35Foliennummer
36Foliennummer 37Foliennummer 38Foliennummer 39