7. Jahrgang Ausgabe: Quartal 3 2009 € 8,90 beteiligungs l report PROFIMAGAZIN FÜR GESCHLOSSENE FONDS R beteiligungs l report PROFIMAGAZIN FÜR GESCHLOSSENE FONDS 4196518 708906 0 3 PRIVATE EQUITY Mit langem Atem zum Erfolg ERNEUERBARE ENERGIEN Photovoltaikfonds vor Solaraktien VERTRIEB STEHT VOR GRUNDLEGENDEM WANDEL FONDSTRENDS Wann geht es beim Beteiligungsmarkt wieder nach oben?
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BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009
Mit unabhängigen Redakteuren, vielen Grafiken, Kurzberichten, Tabellen und, und, und durchleuchten wir den Markt und berichten objektiv über Wissenswertes und Aktuelles. Wir informieren über klassische Themen rund um den Gesamtmarkt "Geschlossene Fonds", aber auch über interessante Finanz- und Steuerthemen. Ergänzt wird das Magazin durch die Bereiche Marketing, Marktforschung und Konzeption.
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7. Jahrgang Ausgabe: Quartal 3 2009 € 8,90
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PRIVATE EQUITY Mit langem Atem zum Erfolg
ERNEUERBARE ENERGIENPhotovoltaikfonds vor Solaraktien
VERTRIEB STEHT VOR GRUNDLEGENDEM WANDEL
FONDSTRENDSWann geht es beim Beteiligungsmarkt
wieder nach oben?
BETEILIGUNGSREPORT 320092
IMMOBILIEN
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mit HallenplanSeite 76
Herausgeber: fi nanzpark AG, Nürnberg
ZERTIFIKATE
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DevisenWährungen locken als Anlagealternative
FONDS
BrasilienMit Samba und guterLaune der Krise trotzen
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BETEILIGUNGSREPORT 32009 3
INHALT
SeiteALLGEMEINES
4 Kurzmeldungen
TOP-THEMA „FONDSTRENDS“
6 Kann man während der Krise überhaupt von Trends sprechen?8 Vermögensverwaltung mit Sachwerten – Bankenpartner auf mehreren Ebenen
10 Märkte im Wandel – Lösungen aus der Hafencity
PRIVATE EQUITY
12 Kurzmeldungen
16 Mit langem Atem und ruhiger Hand zum Erfolg18 Studie zum PE-Markt – Finanzinvestoren: Deals auf niedrigstem Niveau seit 2002
20 LHI Private Equity Fonds II – Europäischer Mittelstand auf stabilem Kurs
21 Der kleine Unterschied – Erfolgsfaktoren bei Private Equity-Fonds
22 Eine überzeugende Erfolgsgeschichte
ERNEUERBARE ENERGIEN
24 Kurzmeldungen
26 Einnahmesicherheit in der Krise – Photovoltaikfonds vor Solaraktien im Vorteil28 Aktuelle Beteiligungen29 Energieerzeugung aus Holz – Investieren mit gutem Gewissen
IMMOBILIEN
30 Kurzmeldungen
32Die richtige Zukunftsstrategie mit einem bewährten Partner und einem nachweisbar erfolgreichen Konzept
34 Mit Sicherheit zu mehr Rendite – Der richtige Mix macht’s
SCHIFFE
36 Kurzmeldungen
38 Rathmann-Kolumne – Sommergedanken zu Schiffsbeteiligungen
40 Opportunity Fonds – Jetzt Chancen an den Schifffahrtsmärkten nutzen!
SONSTIGE FONDS
42 Kurzmeldungen
43Bereits drei HEH Flybe Fonds im Jahr 2009 vollplatziert – Mit TurboProfits sicher durch die Krise fliegen
44 Morgen sind wir einen Schritt weiter – Vertrieb von geschlossenen Fonds steht vor grundlegendem Wandel
47 UNSERE BUCHEMPFEHLUNGEN
STEUER | RECHT | KONZEPTION
48 Kurzmeldungen
50 Konzeptionelle Abgrenzung von klassischen Solarfonds zu Blind-Pools51 Können Kurzprospekte für eine größere Transparenz sorgen?
53Investorenmanagement – Interessenvertretung und Service als Dienstleistung
für die Anleger
SZENE
56 Termine / Umzugsmeldung
57 Kehrtwende in der steuerlichen Behandlung – Desaster für Medienfondsanleger
Durch ihre Spezialisierung bietet die demark AG erstklassige Vermögens-anlagen an und hebt sich anerkann-terweise vom Wettbewerb ab. In der ��==��;�/������+���"���������-währter Leistungsanspruch: demark AG – der kapitale Unterschied.
Vertriebspartner von der Schulung über
die Produktprüfung bis hin zur Beratung
am Kunden und das bereits seit Jahren
mit einer effektiven Haftungsregelung.
Die klare strategische Konzentration
auf den Bankenvertrieb der demark AG
wird so ergänzt durch die Konzeption
von exklusiven Fondsprodukten durch
das Emissionshaus abakus Finanz GmbH.
Wir sehen uns als Bankenpartner „auf
mehreren Ebenen“ – im Privat- wie im
Firmenkundengeschäft!
Herr Mieth, vielen Dank für das
Gespräch.
BETEILIGUNGSREPORT 3200910
ALLGEMEINES
>
Märkte im Wandel
Lösungen aus der Hafencity
BeteiligungsReport sprach mit Andreas Wohlers, Firmengrün-
der und Vorstand der ConRendit Holding AG, über die
Finanzkrise und die sich daraus ergebenden Chancen für die Con-
tainerschifffahrt.
BeteiligungsReport: ConRendit ist
einer der führenden Anbieter von
Containerfonds. Wie stark sind die
Auswirkungen der Finanzkrise auf Ihre
Branche?
Andreas Wohlers: Die Auswirkungen der
Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Trans-
portwirtschaft sind erheblich. Sie zeichnen
sich insbesondere aus durch verspätete,
reduzierte und auch komplett ausstehende
Mietzahlungen, welches zu Liquiditätseng-
pässen in den jeweiligen Fondsgesellschaf-
ten führt. Derzeit sehen wir jedoch eine
leichte Tendenz zu regelmäßigeren Zahlun-
gen der laufenden Mieten. Eine Bodenbil-
dung hat offensichtlich stattgefunden. Von
einer Erholung zu sprechen wäre aber defi-
nitiv noch zu früh.
BeteiligungsReport: Medien emp-
fehlen nur noch Festgeld. Ist das jetzt
das Richtige?
Andreas Wohlers: Aus unserer Sicht ist
die vorsichtige und selektive Investition in
Sachwerte wie etwa ausgewählte Immo-
bilien sowie Schiffe oder auch Container
ein sinnvolles Mittel für eine Risikodiver-
sifikation und um einen Inflationsschutz
zu erreichen. Zudem besteht damit die
Möglichkeit, an einer nicht unerheblichen
Upside-Bewegung teilzunehmen.
BeteiligungsReport: Was sollen An-
leger jetzt machen, und wie begleitet
ConRendit seine Anleger auf diesem
Weg?
Andreas Wohlers: Die Anleger sollten
Ruhe bewahren und nicht in Panik ver-
fallen: ConRendit hat bereits sehr früh-
zeitig die Zeichen der Auswirkungen der
Finanzkrise erkannt. Hierzu wurden in
allen ConRendit-Fonds die Auszahlun-
gen der Anleger in den jeweiligen Fonds
belassen. Dies diente und dient dem
Schutz des eingesetzten Kapitals der
Anleger und der Liquiditätssicherung,
insbesondere zur Leistung von Zins und
Tilgung in den jeweiligen Fonds. Bei al-
len Aktivitäten für die Fonds und für die
Anleger ist offene Kommunikation und
Transparenz für den Anleger oberstes
Gebot der Stunde.
BeteiligungsReport: Welche Projekte
planen Sie aktuell?
Andreas Wohlers: Wir haben dieses Jahr
bereits zwei Projekte in Höhe von insge-
samt ca. 20 Millionen Euro Eigenkapital
realisiert; ein dritter Fonds ist in der Plat-
zierung und ein vierter in der Vorbereitung.
Wir projektieren unsere Angebote auf die
Bedürfnisse der Anleger: kleine überschau-
bare Investments mit geringen Weichkos-
ten, nachvollziehbaren Absicherungsmaß-
nahmen und mit einer klaren Exitstrategie.
BeteiligungsReport: Eine neue Ziel-
gruppe, die in den Fokus des Marktes
kommt, sind unabhängige Vermögens-
verwalter. Warum ist das so?
Andreas Wohlers: Dies hat der Markt
in den letzten Monaten vorgegeben. Die
Umsätze der freien Vertriebspartner und
der Großbanken sind in den letzten Mo-
naten zurückgegangen. Damit rückten
für uns bereits Ende letzten Jahres die
Vermögensverwalter in den Mittelpunkt
unseres Interesses. Vermögensverwalter,
Leiter von family offices sowie kleine
Privatbanken betreuen Mandanten, die
jedes Jahr starkes Interesse an lukrativen
und sicheren Investitionen haben; inso-
fern will die ConRendit dieses Segment
intensiv bedienen.
BeteiligungsReport: Welche Leistun-
gen und Kompetenz können Sie Ver-
mögensverwaltern jetzt anbieten?
Andreas Wohlers: Wir dürfen jetzt nicht
den Fehler begehen und glauben, mit
dem fertigen Produkt zu den Vermö-
gensverwaltern zu gehen. Hierbei sind
andere Herangehensweisen erforderlich.
Die Maxime muss lauten: “Lösungen an-
bieten statt Produkte verkaufen!“ Zudem
müssen im Vorfeld alle nur erdenklichen
Fragen des Vermögensverwalters beant-
wortet und dokumentiert sein. Erst dann
wird der Vermögensverwalter seinen
Mandanten die entsprechenden Angebo-
te unterbreiten. Dabei stehen Sicherhei-
ten, Kapitalerhalt und Risikominimierung
im Vordergrund.
Vielen Dank für das Gepräch.
Interviewpartner:Andreas WohlersFirmengründer und Vorstand der ConRendit Holding AG
In den vergangenen sieben Jahren hat sich ConRendit als eines der führenden Emis-sionshäuser im Bereich Containerfonds etabliert und konzipiert nun auch verstärkt Kapitalanlagen im zukunftsweisenden Logistik- und Transportmittelmarkt.
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BETEILIGUNGSREPORT 3200912
IMMOBILIEN
Kurzmeldungen und Grafiken – Private Equity
Cleantech Revolution
Die Anzahl der Private-Equity-Firmen, die
in Cleantech-Firmen investieren, hat sich
fast vervierfacht. Im Jahr 2008 wurden
rund sechs Milliarden US-Dollar von Priva-
te-Equity-Fonds im Cleantech-Sektor ein-
gesammelt. Das entsprach, trotz der welt-
weiten Finanz- und Wirtschaftskrise, fast
dem Vorjahreswert von 6,3 Milliarden
US-Dollar. Allein Venture-Capital-Fonds
sammelten in 2008 rund 3,95 Milliar-
den US-Dollar ein. Dabei konzentrierten
sich die Investoren auf Frühphasen- und
Wachstumsfinanzierung. Die Investoren
kommen zu 48 Prozent aus Europa und
zu 34 Prozent aus Nordamerika. Der
Großteil der Private-Equity-Firmen sitzt in
den USA (45 Prozent). 36 Prozent stam-
men aus Europa.
Ökorenta – Zukunftsenergien I
Das vorliegende Angebot ermöglicht
Anlegern die Beteiligung an der ÖKO-
RENTA Private Equity I GmbH & Co.
KG. Die Anleger beteiligen sich unmit-
telbar als Direktkommanditisten oder
mittelbar über die SG-Treuhand GmbH
als Treugeber am Emissionskapital der
Fondsgesellschaft. Der als Blind Pool
konzipierte Fonds ist eine Kommandit-
gesellschaft nach deutschem Recht. Er
erwirbt, verwaltet und verwertet Unter-
nehmensbeteiligungen und Anteile an
Private-Equity-Fonds aus dem Bereich
der Umwelttechnologien
(Clean Technology), speziell
der Erneuerbaren Energien.
The Deal is – No Deal
Die Talfahrt der Finanzinves-
titionen in Deutschland hat
sich auch im ersten Halbjahr
2009 fortgesetzt. Im Ver-
gleich zum zweiten Halbjahr
des Vorjahres sanken die Pri-
vate-Equity-Deals um ein Drit-
tel auf 54; das Transaktions-
volumen nahm ebenfalls um ein Drittel ab
und sank auf knapp 2,8 Milliarden Euro.
Die Zahl der Exits sank im ersten Halbjahr
gegenüber der zweiten Vorjahreshälfte
von 34 auf 31. Der Ausstiegsweg über die
Börse ist seit Anfang 2008 versperrt, des-
halb haben sich wesentliche Parameter
des Private-Equity-Geschäfts verändert.
Beteiligungsgesellschaften, die zukünftig
überleben wollen, müssen sich auf die
neuen Gegebenheiten des Marktes ein-
stellen.
Private Equity-Investitionen in
Deutschland rückläufig
Der deutsche Private Equity-Markt hat
im ersten Quartal 2009 die erwartete
rückläufige Entwicklung erlebt. Wie der
BVK (Bundesverband Deutscher Kapi-
talbeteiligungsgesellschaften) mitteilte,
haben die Beteiligungsgesellschaften
ihre Investitionen deutlich reduziert. Ins-
gesamt wurden nur noch 301 Millionen
Euro investiert, das entsprach rund drei
Viertel weniger als im ersten Quartal des
Vorjahres (1,5 Milliarden Euro). Insge-
samt investierten die deutschen Gesell-
schaften allerdings so wenig wie letzt-
mals im Jahr 2005.
weiter auf Seite 14
Investitionen 2009 – Vergleich Branchenstatistik und Marktstatistik
Quelle: PEREP Analytics, 2009
1. Quartal
in Millionen Euro Unternehmen
Marktstatistik
Investitionen 300,60 303
davon von deutschen Gesell-
schaften
249,59 285
Branchenstatistik
Investitionen 335,07 328
davon in Deutschland 249,59 285
davon im Ausland 85,49 43
Die Branchenstatistik berücksichtigt alle
in- und ausländischen Transaktionen der
in Deutschland ansässigen Beteiligungsge-
sellschaften, die Marktstatistik alle Trans-
aktionen bei deutschen Unternehmen,
unabhängig vom Sitz der finanzierenden
Beteiligungsgesellschaften.
>>
BETEILIGUNGSREPORT 32009 13
PRIVATE EQUITY
Fundraising geplant
oder gestartet (30)
Start 2. HJ 2009 (5)
Start voraussichtlich
2010 (14)
Fundraising hat
begonnen (8)
Start 1. HJ 2009 (3)
Zeitplan
Stand des aktuellen Fundraisings der Gesellschaften
Quelle: BVK-Mitgliederbefragung, 2009
Die anderen Beteiligungsgesellschaften
sind in ihren Fundraising-Aktivitäten un-
terschiedlich weit fortgeschritten. Acht
Gesellschaften haben bereits mit dem
Fundraising für ihren neuesten Fonds be-
gonnen. Weitere acht Gesellschaften pla-
nen im Jahresverlauf 2009 zu starten, 14
Gesellschaften erst 2010.
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Venture Capital
Mittelstand
Buy-Outs
Energie/Wasser/Umwelt
Biotechno./Pharma/Med.
Software/IT/Internet
Kommunikationstechno.
Industrieautomation
Maschinen-/Anlagenbau
Chemie/Werkstoffe
Elektronik/Halbleiter
Sonstige Dienstleistungen
Handel/Konsumgüter
Medien
Eisen/Stahl/Leichtmetall
Finanzdienstleistungen
Quelle: BVK-Mitgliederbefragung, 2009
Eine weitere Frage betraf die nach Ein-
schätzung der Beteiligungsgesellschaften
attraktivsten Branchen im Jahr 2009. Die
meisten Nennungen erhielten die Techno-
logiebranchen. Als unangefochtener Spit-
zenreiter aller drei Marktbereiche kristal-
lisierte sich der Bereich Energie/Wasser/
Umwelt heraus. 70 Prozent der Befragten
schätzten diese Sektoren als attraktiv ein.
Mit deutlicherem Abstand wurde Biotech-
nologie/Pharma/Medizin von 41 Prozent
genannt, knapp gefolgt von Software/IT/
Internet und Kommunikationstechnologie
mit jeweils 33 Prozent.
Attraktivste Branchen für Investitionen 2009
Angesichts des weltweiten Aufschwungs
im internationalen Private Equity-Markt
konnten die deutschen Beteiligungsge-
sellschaften mit 4.246 Millionen Euro im
Jahr 2007 so viele neue Mittel im Zuge
des unabhängigen Fundraisings bei exter-
nen Investoren einwerben wie seit dem
Boomjahr 2000 nicht mehr. Die weltwei-
te Finanz- und Wirtschaftskrise ließ das
Fundraising danach nicht nur internatio-
nal einbrechen. Auch hierzulande sank es
2008 um mehr als zwei Drittel auf 1.289
Millionen Euro.
Fundraising unabhängiger Private Equity-Fonds in Deutschland
* Der Transaktionswert bezieht sich auf veröffentlichte Transaktionen, deren Wert bekannt gegeben wurde.Quelle: Ernst & Young, 2009
Stand des aktuellen Fundraisings der
Gesellschaften – je Halbjahr
Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008 gab es nur einen leich-
ten Rückgang in den beiden verbleibenden Exit-Kanälen – Exits
über Börsengänge sind schon seit Anfang 2008 nicht mehr
möglich.
0
10
20
30
40
50
613
1813
22 20 1914 12
16
15
1316
20 2521
2019
2
3 9
63
1. Hj.
2005
2. Hj.
2005
1. Hj.
2006
2. Hj.
2006
1. Hj.
2007
2. Hj.
2007
1. Hj.
2008
2. Hj.
2008
1. Hj.
2009
24
28
34
38
48 48
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5
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10
36
Transaktionswert*
Anzahl
Transa
ktionsw
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Anza
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ansa
ktionen
Die wichtigsten Zielbranchen in den letzten
zwölf Monaten – nach Transaktionswert
Der Automobil-Sektor ist geprägt vom Einstieg der Aabar Invest-
ment PJSC bei der Daimler AG (1,95 Milliarden Euro). Die meis-
ten Transaktionen finden im Industrie- (31) und Consumer- (27)
Sektor statt, jedoch mit geringen Transaktionswerten.
Private Equity in Wartestellung
Wie der BVK (Bundesverband Deutscher
Kapitalgesellschaften) mitteilt, konnte
sich der deutsche Private-Equity-Markt
auch im zweiten Quartal 2009 nicht
von den anhaltenden Auswirkungen der
Finanz- und Wirtschaftskrise abkoppeln.
Mit 280 Millionen Euro blieben die Inves-
titionen in Deutschland fast 90 Prozent
unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Auch die Zahl der finanzierten Unterneh-
men sank von 310 auf 298. Insgesamt
wurden in Deutschland im ersten Halb-
jahr 2009 602 Millionen Euro investiert.
Die Investitionszurückhaltung setzt sich
damit, wenn auch gebremst, fort. Ledig-
lich die Buy-Out-Investitionen konnten
einen marginalen Zuwachs verzeich-
nen. Trotz des momentan schwierigen
Marktumfeldes geht der BVK von einem
Anstieg der Investitionen für das zweite
Halbjahr aus. Die Beteiligungsgesellschaf-
ten verfügen in Summe über genügend
Eigenkapital, das mit Unterstützung der
Banken zu Investitionsaktionen führen
könnte. Die Banken ihrerseits üben sich
jedoch momentan noch in Zurückhaltung.
Es fehlen weiterhin insbesondere die gro-
ßen Finanzierungen. Allerdings sind für
das folgende Quartal einige Transaktio-
nen angekündigt, so dass das Ende der
Talfahrt in Sicht zu sein scheint.
Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der
Geschlossenen Fonds finden Sie auf www.beteiligungsreport.de
BETEILIGUNGSREPORT 32009 15
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Netzwerkfachtagung am 8. September 2009 in Bad Homburg
Kompetenz ist der beste Anlegerschutz ‒ vor allem bei Private Equity
In Zeiten der Finanzkrise ist es wahrlich nicht schick, in Private Equity (PE) anzulegen. Und trotzdem legen
Institutionelle weiter, teilweise wieder verstärkt, in dieser Assetklasse an. Natürlich unterscheiden sich die
Angebote, aber die soliden Fonds sind eine gute und sogar sichere Geldanlage. Es sind oft die kleinen, aber
entscheidenden Unterschiede.
Zum einen die Kompetenz des Managements:
Die Feri Institutional Advisors GmbH ist einer der erfolgreichsten unabhängigen Anlageberater in Deutschland mit einem umfangreichen Re-
searchteam. Feri richtet sich nicht nach Trends oder Modeerscheinungen aus.
Zum anderen die Strategie:
Die Kombination aus dem Private Equity Fund of Funds als deutsche KG in Verbindung mit einer institutionellen Luxemburger SICAR sichert
eine klare steuerliche Regelung sowie eine Investition auf institutionellem Niveau. Abgerundet wird das Konzept durch eine Over-Commitment-
Strategie, die eine deutlich bessere Kapitalnutzung und eine günstige Kostenstruktur sichert.
In unserer Netzwerkfachtagung am 8. September 2009 in Bad Homburg im Hause der Feri Finance AG werden Sie von Insidern des Mark-tes wichtige Hintergrundinformationen erhalten.
Die Agenda:
10:30 Uhr: Begrüßung durch Reiner Hambrecht (Vorstandsvorsitzender der SVF AG)
10:45 Uhr: Geschlossene Beteiligungen – Aktuelle Marktsituation und Trends Wolfgang Kubatzki (Mitglied der Geschäftsleitung, Feri EuroRating Services AG)
11:30 Uhr: Wahlkampfthema Anlegerschutz – Maßvolle Regulierung statt Big Brother – Änderungen im Beratermarkt Edmund Pelikan (Sachverständiger im Finanzausschuss / Herausgeber BeteiligungsReport)
12.15 Uhr: Offene Diskussionsrunde
12:30 Uhr : Lunch
13:30 Uhr: Private Equity – Kompetenz durch institutionellen Managementansatz Dr. Dirk Söhnholz (Managing Partner, Feri Institutional Advisors GmbH)
14:15 Uhr: Kaffeepause
14.30 Uhr: Private Equity Fonds – Anlegerorientierung bei der Fondsgestaltung Praxisbeispiele Due Diligence Prozess und Performance Reiner Hambrecht (Vorstandvorsitzender der SVF AG)
15:15 Uhr: Schlussdiskussion und Zusammenfassung
ca.15:30 Uhr: Ende der Veranstaltung Die Teilnehmerzahl ist limitiert.
Rückfragen und Anmeldungen unter [email protected] telefonisch unter +49 6221-539750
SVF AG Finanzmarkt-Emissionen – Rudolf-Wild-Str. 102 – 69214 Eppelheim
BETEILIGUNGSREPORT 3200924
IMMOBILIEN
Kurzmeldungen und Grafiken – Erneuerbare Energien
Windenergie trotzt der
Finanzkrise
Wie der Bundesverband WindEnergie mit-
teilt, stabilisiert sich der Weltmarkt für
Windenergieanlagen 2009 auf sehr hohem
Niveau. Deutsche Hersteller und Zuliefe-
rer behaupten ihre Spitzenstellung beim
weltweiten Ausbau der Windenergie. Der
weltweite Gesamtumsatz lag bei etwa 27
Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2009
wurden 401 Anlagen mit rund 800 Mega-
watt Gesamtleistung installiert. Insgesamt
waren bis Mitte 2009 20.674 Windener-
gieanlagen mit einer Gesamtleistung von
etwa 24.700 Megawatt installiert.
KfW-Programme treiben
Ausbau Erneuerbarer Energien
voran
Durch die von der KfW geförderten An-
lagen werden jährlich knapp drei Millio-
nen Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
In den letzten beiden Jahren konnten
die CO2-Emissionen durch die Hilfe der
KfW-Programme um rund 7,1 Millionen
Tonnen reduziert werden. Dies sind die
Ergebnisse des Evaluationsberichtes „Er-
neuerbare Energien 2008“, den das Stutt-
garter Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoff-Forschung im Auftrag der
KfW Bankengruppe erstellt hat.
Prognosen sind gut –
Kontrolle ist besser
Bereits im Jahr 2005 wurden vom Bun-
deswirtschaftsministerium Prognosewer-
te für das Jahr 2030 zu den heute fest
verankerten Technologien Windkraft,
Photovoltaik und Erdwärmenutzung ver-
öffentlicht, die zum Teil schon zwei Jah-
re nach der Veröffentlichung übertrof-
fen wurden. Aktuell stellen Erneuerbare
Energien einen Anteil von 9,7 Prozent
am deutschen Endenergieverbrauch.
Zum Stromverbrauch tragen sie mit 15
Prozent, zum Wärmebedarf mit 8 Pro-
zent und zur Versorgung mit Biokraft-
stoffen mit 6 Prozent bei.
Allen Turbulenzen zum Trotz
Trotz der aktuellen Turbulenzen und den
damit verbundenen Geschäftsengpässen,
auch im Bereich der Erneuerbaren Energien,
ist der langfristige Ausblick durchaus posi-
tiv. Aktuell kommen wieder Nachfrageim-
pulse von den staatlichen Konjunkturpake-
ten und vom wachsenden Engagement der
Stromversorger. Auch die regionalen Strom-
versorger tragen entscheidend zur Stabilisie-
rung der Erneuerbaren Energien bei.
Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2020
Bis 2020 wächst der Anteil Erneuerbarer Energien auf 47 Prozent
KÖNIG & CIE. »Schiffahrts Investment I« Beteiligung an Seeschiffen
aus unterschiedlichen
Schifffahrtsbereichen, vor-
rangig Tanker, Bulker und
Containerschiffe.
SHEDLIN Portfolio Fund 2Investition in 16 Einzelin-
vestments, 12 verschiedene
Assetklassen in über 10 ver-
schiedenen Ländern weltweit.
SVF Private Equity Select IVDer Fonds ermöglicht,
mittelbare Beteiligungen an
über 100 vom Anleger selbst
ausgewählten Unternehmen
zu erwerben.
LINK LINK
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LINK LINK
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HCI SHIPPING OPPORTUNITYInvestition in Seeschiffe
und / oder Anteile an Schiffs-
gesellschaften.
ÖkoRenta Zukunftsenergien I Investitionsfokus liegt auf dem
Erwerb, der Verwaltung und
Verwertung von Unternehmens-
beteiligungen und Anteilen an
Private Equity-Fonds aus dem
Segment Umwelttechnologien.
LINK
NMI New Energy Holz
Der Fonds investiert in neu zu
bauende Holzheizkraftwerke
in Deutschland.
LINK
Leserservice – Fax an 0871 430 633 11
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GEBAB Ocean Shipping II
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BETEILIGUNGSREPORT 32009 29
ERNEUERBARE ENERGIEN
>
Energieerzeugung aus Holz
Investieren mit gutem Gewissen
Jahrtausendelang nutzten die Menschen Holz als Energieträger. Erst im vergangenen Jahr-
hundert wurde Holz durch fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas weitgehend
abgelöst. Doch diese Brennstoffe sind nicht nur umweltschädlich und teuer, sondern vor allem auch
endlich. Daher erlebt die Energiegewinnung aus Holz eine Renaissance, und die NMI Capital bietet
Anlegern die Möglichkeit, bereits ab 10.000 Euro von den vielen Vorteilen des Fonds NMI New
Energy Holz mit gutem Gewissen nachhaltig zu profitieren.
Das Konzept
Der Fonds NMI New Energy Holz inves-
tiert in neu zu bauende Holzheizkraft-
werke in Deutschland. Das Geschäftsmo-
Eckdaten
ENERGIEFONDSFondsname: NMI New Energy HolzInitiator: NMI Capital GmbHInvestitionsgegenstand: Der Fonds in-vestiert in neu zu bauende Holzheizkraft-werke in Deutschland.Eigenkapitalvolumen: 15 Mio. EuroLaufzeit: Bis zum 31.12.2024Mindestbeteiligung: 10.000 Euro zzgl. 5 % AgioGeplante Auszahlungen: 8 % p. a. steuerfreie Auszahlungen bis Ende 2022 zu erwartenBesonderheit: �������`�q���=�=�����+5{����
prospektiert� Frühzeichnerbonus von 4 % zeitanteilig
bis Ende des Jahres
Autor: Dipl.-Kfm. Andreas BrinkeGeschäftsführer der NMI Capital GmbH
* Der Index umfasst die Städte Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Den Haag, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon,
Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Utrecht und Warschau.
Immobilienuhr 2. Quartal
2009
Quelle: Jones Lang LaSalle Europäische Büroimmobilienuhr Q2 2009
Europa steckt weiterhin inmitten einer
tiefen Rezession. Auch wenn es ers-
te Anzeichen einer Verbesserung des
Geschäfts- und Konjunkturklimas gibt,
wird bis weit in 2010 hinein wohl kei-
ne nachhaltige Erholung einsetzen. Die
Spitzenmieten für Büroflächen sind wei-
ter gefallen, langsamer allerdings als
zu Anfang des Jahres. Der europäische
Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle,
basierend auf der gewichteten Mietpreis-
entwicklung von 24 Index-Städten*, ist
im 2. Quartal um 4,6 Prozent gesunken.
Im Jahresvergleich liegen die Spitzen-
mieten durchschnittlich 15,4 Prozent
niedriger als Ende Juni 2008. Die meis-
ten europäischen Märkte verzeichneten
Mietpreisrückgänge, vorneweg einmal
mehr Moskau mit einem Rückgang der
Spitzenmieten innerhalb der letzten drei
Monate um 30 Prozent, gefolgt von
Dublin (-18 Prozent) und Madrid (-10
Prozent). In Moskau sind die Spitzen-
mieten nun 63 Prozent niedriger als vor
einem Jahr – ein Rekordverlust – gefolgt
von London (-32 Prozent). Beide Märk-
te haben im 2. Quartal die 3-Uhr Posi-
Verlangsamtes
Mietpreis-
wachstum
Beschleunigtes
Mietpreis-
wachstum
Beschleunigter
Mietpreis-
rückgang
Verlangsamter
Mietpreis-
rückgang
Stuttgart
Barcelona, Bukarest, Kopenhagen,
Istanbul, Mailand, München
Athen, Frankfurt, Helsinki,
Lyon, Madrid
Oslo, Stockholm
Amsterdam, Hamburg
Edinburgh, Lissabon, Prag
Budapest, Luxemburg
Berlin, Dublin
Paris
Brüssel, St. Petersburg
London West End,
London City, Moskau
Kiew
Warschau
Düsseldorf, Rom
Quelle: IVG Research, Q1/2009
5
6
0
20
40
60
80
Um
satz
in M
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4
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2006 2007 2008 2009
Umsatz
Ø-POY Dtld.
POY Paris
POY London
Europas Anlagemärkte (Auswahl)Geringes Risiko
Quelle: Feri EuroRating Services, 2009
Das Analysehaus Feri EuroRating Services untersuchte Immobi-
lienstandorte in Europa nach den Kriterien Ertrags- und Risiko-
potenzial. Ergebnis: In den Niederlanden winken Investoren die
höchsten Erträge bei dem niedrigsten Risiko.
tion erreicht, den Höhepunkt fallender
Mieten. Im Jahresvergleich liegen die
Spitzenmieten nur noch in den Index-
Städten Amsterdam (+1,5 Prozent) und
Prag (+2,3 Prozent) im positiven Bereich.
Auch in Stuttgart lag die Spitzenmiete
noch höher als vor einem Jahr (+2,9 Pro-
zent). Stabile Mieten im Jahresvergleich
verzeichnen von den Index-Städten noch
Düsseldorf, Edinburgh und Utrecht. In
Anbetracht des derzeitigen Drucks auf
die Spitzenmieten sind die Incentives
weiter gestiegen bzw. auf anhaltend ho-
hem Niveau, wodurch sich die Schere
zwischen Spitzen- und Effektivmieten in
vielen Märkten weiter geöffnet hat.
Auf Europas Anlagemärkten für Gewerbeimmobilien ging das
Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2009 aufgrund der re-
striktiven Kreditvergabebedingungen und der Versicherung der
Investoren auf 11 Milliarden Euro zurück (Deutschland 1,7 Mil-
liarden Euro). Der Anstieg der Anfangsrenditen für Spitzenbüro-
objekte hat sich dagegen nach der scharfen Korrektur im Vor-
quartal deutlich verlangsamt (Ausnahmen: Osteuropa, Spanien).
Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de
BETEILIGUNGSREPORT 3200932
IMMOBILIEN
Otmar Knoll, Vertriebsbeauftragter der fairvesta, sieht
die richtige Produktauswahl – mit nachgewiesener
Leistungsbilanz – und eine richtige Vertriebsstrategie
als Grundlage für den Erfolg.
Die richtige Zukunftsstrategie mit einem bewährten Partner und einem nachweisbar erfolgreichen Konzept
Positive Tendenz –
Erneute Umsatzsteigerung
Man traut sich ja kaum, es zu
sagen: Aber trotz der trüben
Aussichten am Finanzmarkt und der Ab-
schwächung der Wirtschaft konnte die
Tübinger fairvesta Unternehmensgruppe
ihren Umsatz zum Vorjahr noch einmal
steigern. 25 Millionen Euro Eigenkapital
erzielte fairvesta bei Anlegern alleine bis
zum 30. Juni – eine positive Tendenz,
die Otmar Knoll als Vertriebsbeauftrag-
ter der fairvesta insbesondere zwei Punk-
ten zuschreibt: dem richtigen Produkt
mit nachgewiesener Leistungsbilanz und
der richtigen Vertriebsstrategie.
Stichwort Leistungsbilanz
fairvesta hat aktuell ihre fünf letzten
Fonds analysiert. Anhand repräsentativer
Beteiligungen aus den jeweiligen Fonds
wurde – ausgehend vom Mittelpunkt der
Platzierung – die Entwicklung des seiner-
zeitigen Beteiligungsbetrages zum heuti-
gen Vermögenswert (Stichtag 31. Dezem-
ber 2008) dargestellt. Das Ergebnis kann
sich sehen lassen und dürfte auch im
Wettbewerbsumfeld für Aufmerksamkeit
sorgen. Denn im Durchschnitt erzielten
die Fonds eine jährliche Rendite zwischen
8,2 Prozent und 17,78 Prozent. Dies so-
gar nach Steuern. Die tatsächlichen Ren-
diten liegen damit deutlich über diesem
Wert. Zudem wurden alle Vorabausschüt-
tungen von 6,5 Prozent pro Jahr tatsäch-
lich erwirtschaftet und den Anlegern als
steuerfreie Einnahmen zur Verfügung
gestellt. Betriebsprüfungen kommen näm-
lich zu dem Ergebnis, dass fairvesta die
Anlaufverluste zu Recht als Kosten ver-
bucht hat und damit die Ausschüttungen
steuerfrei sind. Kennen Sie viele Fonds,
die auf derartige Ergebnisse verweisen
können?
Vertriebsstrategie –
Lizenzpartnersystem
Auch im Hinblick auf die Vertriebsstrate-
gie schlug fairvesta zum Jahreswechsel ei-
nen neuen Kurs ein. Für Otmar Knoll war
klar, dass eine neue Situation am Markt
auch eine neue vertriebliche Ausrichtung
braucht. Künftig dürfen die Produkte der
fairvesta Group AG nur noch über Exklu-
sivpartner angeboten werden, die dem
Lizenzpartnersystem von fairvesta ange-
hören. „Unser neues Lizenzpartnersystem
hat sich voll durchgesetzt“, meint Knoll.
Das Lizenzpartnersystem zeichnet sich
durch ein flaches, vertikales Vertriebssys-
tem aus, ohne vor- und nachgelagerte
Kostenstrukturen. Die fairvesta Academy,
die für die Fortbildung verantwortlich ist,
setzt ausschließlich auf die Qualifizierung
>Autor: Robert Krüger-Kassissafreier Journalist in Berlin
IMMOBILIEN
>>
BETEILIGUNGSREPORT 32009 33
IMMOBILIEN
Die künftigen fairvesta-Produktreihen Chronos, Lumis und Mercatus.
�� Bei Chronos, der konservativsten Investitionsstrategie, wird in hochwertige Wohn- und Gewerbeimmobilien investiert,
die deutlich unter Verkehrswert am deutschen Markt erworben werden. Der Verkauf erfolgt in der Regel nach zehn bis zwölf
Jahren, so dass eine steuerfreie Rendite entsteht. Bis dahin profitieren die Investoren zusätzlich von attraktiven Mieterträgen.
Der Ankauf erfolgt dabei maximal zum 12,5-fachen des Immobilienpreises, was einem Mietertag von mindestens acht Prozent
entspricht. Der für September 2009 vorgesehene Fonds wird mit 50 Prozent durch Fremdkapital finanziert. Die Beteiligungs-
dauer beträgt zehn Jahre. Die Mieterträge werden während der Laufzeit für Rückstellung und Tilgung des Darlehens verwen-
det. Dadurch erhalten Investoren den Zugang für eine weitestgehend entschuldete Immobilie als Kapitalanlage. Die Investoren
entscheiden nach Ablauf von zehn Jahren über den Weiterverkauf oder die Bestandsverlängerung der Immobilie.
��Bei Lumis, einer Beteiligung mit 25 Millionen Euro Eigenkapital, liegt der Schwerpunkt auf internationalen Ferienimmobilien
der Luxusklasse, die aufgrund besonderer Marktzugänge unter Verkehrswert erworben werden. Diese Objekte werden den neues-
ten Ansprüchen angepasst, als Ferienhäuser vermietet, können aber auch erworben werden. fairvesta unterstellt in der Kalkulation
eine Haltedauer von vier bis sechs Jahren. Kürzere Verkaufszyklen sind aber durchaus denkbar. Auch hier handelt es sich um einen
reinvestierenden Fonds in einem am stärksten wachsenden Immobiliensegment.
�� Bei Mercatus, der progressiven Investitionsstrategie, werden künftig dieselben sehr erfolgreichen Strategien der Fonds
fairvesta I bis VI fortgesetzt. Das bedeutet, es werden ausschließlich deutsche Qualitätsimmobilien aus Bankenverwertung und
Zwangsversteigerung erworben, deren Kaufpreis deutlich unter dem amtlich festgestellten Verkehrswert liegt. Diese werden
dann schnellstmöglich – z. B. im Zyklus von etwa drei Jahren – mit Gewinn weiterveräußert.
der Lizenznehmer. Grundsätzlich fallen je-
doch keine Lizenzgebühren an.
Investitionsstrategie –
Immer mit Sachwertgedanken
Auch produktseitig geht fairvesta ab so-
fort neue Wege und hat sich breiter auf-
gestellt. Insgesamt gibt es dabei neben
der aktuell noch angebotenen sechsten
Fondsbeteiligung künftig drei weitere In-
vestitionsstrategien mit unterschiedlichen
Ausrichtungen – aber immer mit dem
Sachwertgedanken. Im Unterschied zu
konventionellen Immobilieninvestments
profitieren Anleger dabei von kürzeren
Handelsintervallen: So werden die Im-
mobilien nicht wie üblich erst nach rund
20 Jahren, sondern je nach Exit-Strategie
bereits nach etwa drei, fünf oder zehn
Jahren weiterveräußert, und damit wer-
den wesentlich häufiger Handelsgewinne
realisiert. Die kontinuierliche Reinvestiti-
on des Kapitals führt dabei zu überdurch-
schnittlichen Renditechancen.
Die fairvesta-Gewinnformel
bringt es auf den Punkt
Gewinn = (Verkaufserlös – Einkaufspreis +
Mietertrag) x Häufigkeit
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BETEILIGUNGSREPORT 3200934
IMMOBILIENIMMOBILIEN
Allocation nach Branchen Quelle: SHEDLIN Capital AG
Mit Sicherheit zu mehr Rendite
Der richtige Mix macht’s
Die Finanzkrise hat viele Anleger verunsichert – Sicherheit und Stabilität stehen für sie derzeit
im Vordergrund. Wer trotzdem nicht auf Rendite verzichten will, für den empfiehlt sich die
Beimischung von alternativen Anlageklassen im Portfolio. Insbesondere geschlossene Fonds
entwickeln sich weitgehend unabhängig von den Ereignissen an den internationalen Finanzmärkten
und erwirtschaften auch in Krisenzeiten stets konstante Renditen.
Obwohl verschiedene Studien belegen,
dass rund die Hälfte des Portfolios aus
geschlossenen Fonds bestehen sollte,
sieht die Realität meist anders aus. Haupt-
grund dafür sind die hohen Mindestanla-
gesummen von 10.000 bis 15.000 Euro
pro Anteil – denn um ein breit diversifi-
ziertes Portfolio durch Einzelinvestments
zu erreichen, müssten Privatanleger sehr
hohe Summen investieren. Hinzu kom-
men die Analyse und Auswahl der einzel-
nen Investments sowie ein hoher Verwal-
tungsaufwand.
Breite Streuung, geringes
Risiko
Eine Alternative bieten geschlossene
Dachfonds wie der SHEDLIN Portfolio
Fund 2, der in insgesamt 16 Einzelin-
vestments, 12 verschiedene Assetklassen
in über 10 Ländern weltweit investiert.
Die Anleger erhalten
neben dem komplet-
ten Vermögensma-
nagement auch eine
breite Streuung über
attraktive Anlageklas-
sen wie Immobilien,
Infrastruktur, Flug-
zeugleasing, Rohstof-
fe, Private Equity,
LV-Zweitmarkt sowie Health Care – und
nehmen so an der positiven Entwicklung
jeder einzelnen Anlageklasse teil. Zudem
werden über 40 Prozent des Volumens in
institutionelle Fonds investiert.
Kein Blind-Pool-Konzept
Neben einer hohen Diversifikation spielen
aber auch die richtige Auswahl, Gewich-
tung und Korrelation der Investments
eine wichtige Rolle, um aus einem ge-
streuten Portfolio ein rentables Portfolio
zu machen. Im Gegen-
satz zu den meisten
anderen Dachfonds
stehen die Zielinvest-
ments beim SHEDLIN
Portfolio Fund 2 be-
reits zum Zeitpunkt
der Auflage fest. Erste
Investments können
somit schnell vorge-
nommen und höhere Renditen für die An-
leger erzielt werden.
Renditesteigerung durch Asset
Allocation
Die Auswahl der Zielfonds erfolgt im
Rahmen eines mehrstufigen Prüfungsver-
fahrens, wo die einzelnen Fonds und ihre
Emissionshäuser genau analysiert werden.
Darüber hinaus wird die Korrelation der
Fonds und Märkte untereinander berech-
net, um so das bestmögliche Rendite-Ri-
siko-Profil der Investitionen im Verhältnis
zueinander zu erzielen. Auch in unruhi-
gen Börsenzeiten können somit stabile
Erträge erwirtschaftet werden, die das
gesamte Portfolio stabilisieren.
>
Autor: Robert G. SchmidtVorstandsvorsitzender der SHEDLIN Capital AG
Durch die schwierige Situation auf den Kreditmärkten geraten zahlreiche Unternehmen trotz eines langfristig tragfähigen Geschäftsmodells in finanzielle Schwierigkeiten.
Die Einstiegspreise sind günstig wie nie.
Die Zuführung frischen Eigenkapitals, verbunden mit dem Management Know-how ausgewiesener Sanierungsspezialisten sichert die Fortführung des Unternehmens und birgt
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BETEILIGUNGSREPORT 3200936
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Kurzmeldungen und Grafiken – Schiffe
Auf den Markteinbruch folgt
die Pleitewelle
Der Welthandel nimmt den Schiffen die
Beschäftigung und treibt erste Schiffsfonds
in die Pleite. Das Manager-Magazin spricht
von einem Umsatzrückgang von 74 Pro-
zent, den der Verband für Geschlossene
Fonds (VGF) für den Zeitraum zwischen
dem ersten Quartal 2008 und dem ers-
ten Quartal 2009 ermittelt hat. Auch die
Nachfrage nach geschlossenen Schiffs-
fonds ist dramatisch zurückgegangen.
Bad Bank für Schiffe
Wie diverse Fachzeitschriften in den bei-
den Tagen berichteten, planen deutsche
Schiffseigner und Banken die Gründung
einer Auffanggesellschaft für Schiffe.
Die Gesellschaft „Baltic Max Feeder
GmbH“ soll bis zu 500 Containerfrach-
ter mit einer Kapazität von bis zu 1.400
TEU anmieten. Dadurch sollen die Reeder
von ihren Verlustbringern befreit werden.
Gleichzeitig soll dem ruinösen Verfall der
Schiffsmieten entgegengewirkt werden.
Die Reeder und Emissionshäuser würden
durch Beitragszahlungen, die sich in ihrer
Höhe an der TEU-Zahl der Schiffe orien-
tieren, den Verlust der Schiffe untereinan-
der aufteilen.
Positive Bilanz für Mehrzweck-
schwergutschiffe
Projekt- und Schwergutschiffe behaup-
ten sich in Krisenzeiten. Aufgrund ihrer
bordeigenen Schwerlastkranen sowie ih-
rer Bauweise für überdimensionale und
besonders schwere oder sperrige Güter
werden die hochmodernen Mehrzweck-
schiffe grundsätzlich langfristig angelegt.
Neuer Index für Schiffs-
investitionen
Die Börsen Hamburg und Hannover ver-
öffentlichen ab heute den SFI TKL.SHIP
FUND INDEX. Mit dem Index sollen die
Portfoliomanager eine von einem unab-
hängigen Berater ermittelte Benchmark
erhalten, die zugleich Unterstützung bei
der Portfoliooptimierung liefern soll. Ver-
öffentlicht wird der SFI-Schiffsindex auf
der Homepage www.boersenag.de unter
der Rubrik „Maritime Investments“.
Zeit für Schnäppchenjäger
Die Preise für gebrauchte Schiffsfondsan-
teile liegen teilweise 60 Prozent unter de-
nen von vor einem Jahr. Doch auch hier
ist Vorsicht geboten. Hohe Gebühren und
Nebenkosten verringern die Renditen.
ISL Report - Stand Juli 2009
In der Ende Juli 2009 veröffentlich-
ten vorläufigen Version des Econo-
mic Outlook der OECD wurden die
Wirtschafts- und Handelsprognosen
von November/Dezember 2008 er-
wartungsgemäß nach unten korrigiert.
Aufgrund der sehr schwachen Nachfra-
ge wird zunehmend ältere Tonnage ver-
schrottet. Allein bis Juni kamen mehr als
90 Schiffe auf den Friedhof. Die Charter-
raten der Containerschiffe waren im Juni
weiterhin leicht rückläufig. Auch Anfang
Juli setzte sich der Ratenrückgang ver-
langsamt fort.
Baltic Dry Index Ende Juni
2009
Die Erholung auf dem Bulker-
markt konnte sich auch im zwei-
ten Halbjahr 2009 fortsetzen.
Der Baltic Dry Index (BDI) erreichte An-
fang Juni mit 4.291 Punkten seinen neu-
en Jahreshöchststand. Die Ursache dieser
Entwicklung findet sich in China. Der
Rohstoffhunger des Landes hält unver-
mindert an.
Hamburg Index - Stand Juni
2009
Während die Mieten für Containerschiffe
durchschnittlich um drei Prozent nachga-
ben, sah die Entwicklung auf dem Tanker-
und Bulkschiffmarkt erstaunlich gut aus.
Für einige Schiffsklassen bürgerte sich
eine äußerst niedrige Standardrate ein.
Die Schiffsfinanzierer mit den höchsten
ausstehenden Schiffskrediten:
Gefährliche Ladung
0 10 20 30 40 50 60
HSH
Nordbank
DnB Nor
RBS
Deutsche
Schiffsbank
KfW
Nordea
Calyon
Commerz-
bank
DVB
BTMU
in Milliarden Dollar
58,0
36,0
30,0
22,9
20,7
19,5
18,7
16,1
14,6
13,0
Quelle: Marine Money, Ende 2008
Intakte Story
Quelle: Institut für Seeverkehrs-wirtschaft und Logistik
Prognose -
korridor
OSCI
in Millionen TEU
Prognose Containerumschlag
1990 95 2000 05 10 15 2020
1000
800
600
400
200
0
Viele Experten gehen davon aus, dass der
weltweite Containerumschlag wächst.
BETEILIGUNGSREPORT 32009 37
SCHIFFE
00 01 02 03 04 05 06 07 08
Mai 09
40.000
30.000
20.000
10.000
0
Auf großer Leerfahrt
Quelle: Alphaliner, 04.06.2009
0
20
40
60
80
100
6
18 19
34
5
86
0
25
17
70anstehender Zuwachs durch Bestellungen
ungenutzte und zusätzlich bestellte
Maersk
2,05 Mio. TEU
APL
0,51 Mio. TEU
Cosco
0,50 Mio. TEU
Hapag-Lloyd
0,49 Mio. TEU
Hanjin Shipping
0,39 Mio. TEU
Transp
ort
kapazi
täte
n in P
roze
nt
Ungenutzte und zusätzlich bestellte Containerkapazitäten großer Reedereien
Unter Wasser
1–Jahres–Zeitcharterraten für Containerschiffe der 3500-TEU
Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlos-
senen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de
Erklärung zu den Grafiken:Die globale Wirtschaftskrise hat die
Schifffahrt voll erfasst: Von weltweit
4710 Containerschiffen liegen zurzeit
521 leer vor Anker. Die Charterraten
dümpeln auf einem Mehrjahrestief. Da-
bei haben die Werften noch Aufträge für
1019 Schiffe. Diese werden die Fracht-
kapazität um fast 50 Prozent erhöhen –
und bringen vor allem deutsche Finanzi-
ers in schweres Fahrwasser.
BETEILIGUNGSREPORT 3200938
SCHIFFE
>
Rathmann-Kolumne
Sommergedanken zu Schiffsbeteiligungen
Keine Sorge, ich werde jetzt nicht darüber schreiben, wie ich den Sommer verbringen werde.
Ich schreibe auch nicht über einen Markt, den es momentan nicht gibt und auch nicht über
gute Beteiligungsangebote, die es zwar gibt, die aber auf Grund der derzeitigen Marktverhältnisse
wie Blei in den Regalen liegen. Für diese guten Sachwerte ist das sehr schade, für die Anleger
ebenfalls, weil sie im Bereich der Sachwerte in dieser Phase des Marktes echte Chancen verpassen.
Bei den Sommergedanken geht es viel-
mehr darum, den einen oder anderen
Marktteilnehmer zu sensibilisieren, in
angemessener Weise mit der derzeitigen
Marktsituation umzugehen und die offe-
ne Kommunikation mit den Anlegern zu
suchen. Die Anleger sollten mit Informa-
tionen versorgt werden, damit sie in der
Lage sind, sich auf die drohenden schlech-
ten Ereignisse der nächsten Monate in ad-
äquater Weise vorzubereiten. Durch den
Mangel an Information fühlen sich unin-
formierte Anleger von den Ereignissen
überrollt. Deswegen spreche ich diesen
Themenbereich an, da er aus meiner Sicht
sehr wichtig ist. Aber auch einige ande-
re Punkte sind mir im Markt aufgefallen,
auf die ich im weiteren Verlauf eingehen
werde.
Schweigen ist Silber, Reden ist
Gold!
Lautet das Sprichwort nicht anders her-
um? Natürlich! Aber manchmal ist auch
das Gegenteil extrem angesagt! Sicherlich
ist das Marktumfeld der Schiffsbeteili-
gungen momentan sehr angespannt, weil
durch die Wirtschaftskrise, die auch der
Schifffahrt eine volle Breitseite verpasst
hat, Situationen eingetreten sind, wie wir
sie in den letzten 20 bis 30 Jahren in der
Form noch nicht erlebt haben. Die Flot-
te der unbeschäftigten Containerschiffe
umfasst mehr als 500 Einheiten, und eine
größere Anzahl dieser Schiffe, die in der
Vergangenheit in der Form der KG-Betei-
ligung auf dem deutschen Kapitalmarkt
vertrieben wurden, ist davon betroffen.
In der HANSA 5/2009 habe ich über den
Fall des Containerschiffes MS "CHAMPI-
ON" berichtet.
Bei diesem Fall hat sich die Hypo-Vereins-
Bank mit ihrer Hilfeverweigerung beson-
ders negativ hervorgetan. Ich vermag die-
sen Fall insoweit gut zu beurteilen, weil
ich an dem Schiff selbst beteiligt bin. Be-
merkenswert ist das Krisenmanagement
des Emissionshauses GEBAB gewesen,
weil dieses Problem sofort mit den Kom-
manditisten dieser Gesellschaft in einer
sehr offenen Form kommuniziert worden
ist, mit der Folge, dass die beteiligten An-
leger – und nicht die HypoVereinsbank,
die mit diesem fast entschuldeten Schiff
kein Risiko für eine Zwischenfinanzierung
gehabt hätte – ihrer Beteiligungsgesell-
schaft Gelder zur Verfügung stellen, um
das Schiff liquiditätsmäßig in eine bessere
Marktphase zu begleiten.
Ein weiterer Fall ist in der Zwischenzeit
dank des guten Kommunikationsverhal-
tens des Emissionshauses in ähnlicher
Weise gelöst worden. Das Emissionshaus
König & Cie hat für sein aufliegendes
Containerschiff MS "STADT HEILBRONN"
sofort die offene Kommunikation mit
den Anlegern geführt. Das Ergebnis en-
dete in einer nahezu einstimmigen Zu-
stimmung aller Gesellschafter, das Schiff
vor der Insolvenz zu retten. Mittlerweile
ist dieses Schiff wieder in einer Charter,
die die Schiffsbetriebskosten noch nicht
ganz deckt, aber das Schiff ist in Fahrt
und verbleibt dadurch in einem sehr gu-
ten Konservierungszustand. Die Gelder
der Anleger werden dazu beitragen, diese
Marktphase zu überstehen. Wen wundert
es, dass auch bei diesem entschuldeten
Schiff die vorher finanzierende Hypo-
Vereinsbank die dringend benötigte Liqui-
dität versagt hat.
Diese beiden Fälle zeigen, dass vernünfti-
ge Informationen für die Anleger die Be-
reitschaft steigern, Geld als Nachschuss in
eine gute Beteiligung zu stecken, die auf
Grund widriger Umstände in Bedrängnis
geraten ist. Berechtigte Kritik an dem Ver-
halten verschiedener Emissionshäuser hat
das Analysehaus FondsMedia in Zusam-
menhang mit einer absolut bemerkens-
werten und auch lesenswerten Studie zu
Papier gebracht. Der Titel der Studie lau-
tet: "Informationen für Schiffsinvestoren
in Zeiten stürmischer See". Ich weise des-
halb so gezielt auf diese Studie hin, weil
ich sie für existenziell wichtig halte für
den Vertrieb, der sich mit der Vermittlung
von Schiffsbeteiligungen befasst, oder
befasst hat. Vermittler und Anleger erhal-
ten durch diese Studie umfassende Infor-
mationen, wie mit welchen Schiffstypen
in der Krise umgegangen werden sollte.
Das Ziel dieser Studie ist es, Investoren
ein klares Bild über die Hintergründe für
Gastautor: Michael RathmannGeschäftsführer derMira GmbH & Co. KG
Als Beirat und Beiratsvorsitzender ist Rathmann in zahlreichen Schiffsgesell-schaften vertreten und schreibt monatlich eine Kolumne in der Schifffahrtszeitung HANSA.
Daher mein Appell an die Branche: Geht mit Informationen offen auf die Anleger zu, sie werden es danken, wenn sie vernünftig aufgeklärt wer-den. Die beiden geschilderten Fälle der
GEBAB und von König & Cie. zeigen dies eindeutig.
Die Auswüchse des Zweit-
marktes
Bereits im Frühjahr 2007 hatte ich an die-
ser Stelle einen Kommentar über die Aus-
wüchse des Zweitmarktes geschrieben, mit
der bezeichnenden Überschrift: "Unter Gei-
ern". Unter Berücksichtigung der derzeiti-
gen Marktgegebenheiten kommt dem The-
ma Zweitmarkt ein besonderer Stellenwert
zu! Momentan findet ein unglaublicher
Druck seitens der Zweitmarktaufkäufer
statt. Damit sind nicht die institutionellen
Marktteilnehmer gemeint, sondern die
"Leichenfledderer und Geier", die mit den
journalistisch gemalten Horrorszenarien die
Ängste der Anleger ausnutzen, um günstig
an Beteiligungen zu kommen.
Was besonders auffiel, sind die Schreiben
eines Anbieters namens Raila und Part-
ner aus Hamburg. Dieser Anbieter gibt
vor, für einen interessierten Investor zu
handeln. Das mag ja grundsätzlich sein,
aber das Angebot verschlägt einem schon
die Sprache! Da heißt es für ein schul-
denfreies Schiff in dem Ankaufsangebot:
Wir arbeiten im Auftrag eines Investors,
der bereit ist, Ihre Beteiligung an dem be-
treffenden Schiff für EUR 1,00 zu kaufen
und Sie dafür von jeglicher Haftung frei
zu halten. (Der Originalbrief liegt mir vor,
dies nur zur rechtlichen Absicherung!)
Das ist schon sehr spannend! Welche Haf-
tungsrisiken hat eigentlich ein Anleger bei
einem total entschuldeten Schiff? Richtig,
überhaupt keine! Viel entscheidender ist
aber die mangelnde Information, dass im
Falle des Verkaufs ein Unterschiedsbetrag
von rd. 60 Prozent zu versteuern ist. Fällt
der Anleger einem solchen Aufkäufer zu
Opfer, so erhält er zwar EUR 1,00 für
seine Beteiligung, muss aber rd. 60 Pro-
zent seiner Einlagesumme zusätzlich ver-
steuern. Daraus resultiert für den Anleger,
der auf das Angebot dieses Hauses her-
einfällt, eine sehr erhebliche zusätzliche
Steuerbelastung. Das ist im Grenzbereich
schon so etwas wie Betrug. Und davon
gibt es mehr im Markt.
Wenn extrem schlecht dargestellte Markt-
einschätzungen dazu missbraucht wer-
den, Anleger zu verunsichern und über
den Tisch zu ziehen, stellt sich die Frage,
weshalb möchte der Zweitmarktankäufer
einen Schiffsanteil preisgünstig kaufen?
Antwort: Er glaubt an höhere Charter-
raten und damit steigende Schiffspreise!
Dies sollte einem zu denken geben!
Und komm zurück mit beiden
Taschen voll Gold
Diese Textzeile aus dem Song "Haus am
See" von Peter Fox ging mir durch den
Kopf, als ich kürzlich ein Vertriebsrund-
schreiben eines Hamburger Emissionshau-
ses las. Es ist schon verblüffend, welche
Register gezogen werden, wenn der Ver-
trieb schleppend ist und die Sommer-
pause bevorsteht. In dem Vertriebsrund-
schreiben heißt es: "Für Gesamt-Umsätze
ab 100.000 Euro gibt es zusätzlich einen
Goldbarren im Wert von ca. 2.000 Euro
pro 100.000 Euro." Wenn ein Goldbar-
ren lila wäre, würde ich sagen: Lila, der
letzte Versuch. Aber Gold ist halt golden
und diejenigen Vertriebe, die nun viele
Zeichnungsscheine mit Umsätzen über
100.000 Euro einsammeln, summen den
Song von Peter Fox vor sich hin und den-
ken an die Textzeile: "Wir grillen, die Ma-
mas kochen und wir saufen Schnaps. Und
feiern eine Woche jede Nacht."
BETEILIGUNGSREPORT 3200940
IMMOBILIENSCHIFFE
>
Opportunity Fonds
Jetzt Chancen an den Schifffahrtsmärkten nutzen!
BeteiligungsReport im Interview mit Dr. Oliver Moosmayer, Vorstandsmitglied der HCI Capital AG,
zu den Chancen, die sich jetzt an den Schifffahrtsmärkten bieten.
BeteiligungsReport: Herr Dr. Moos-
mayer, die negativen Auswirkungen
der Finanzkrise sind auch an den
Schifffahrtsmärkten spürbar. Es gab
bereits einige Notverkäufe von Schif-
fen. Werden wir in den nächsten Mo-
naten davon mehr sehen?
Dr. Oliver Moosmayer: Sicherlich wird
es Schiffe geben, die aufgrund ihrer wirt-
schaftlichen Situation von den Eigentü-
mern verkauft werden müssen, insbeson-
dere beschäftigungslose Schiffe. Dennoch
glaube ich nicht, dass es so viele Notver-
käufe am Markt geben wird, wie manche
vermuten. Unserer Erfahrung nach haben
alle beteiligten Partner, vom Eigentümer
bis hin zur finanzierenden Bank, ein ho-
hes Eigeninteresse, es nicht zu einem Ver-
kauf kommen zu lassen.
BeteiligungsReport: Wenn es aber zu
einem solchen Verkauf kommt, steht
der nicht unter „Containerschiffe/Ver-
kauf“ in der Tageszeitung richtig?
Dr. Oliver Moosmayer: Nein, natürlich
nicht. Zugang zu Schiffsverkäufen hat nur
ein begrenzter Kreis von Schifffahrtsun-
ternehmen und Maklern. Der Zugang zu
solchen Schiffen über Banken ist noch be-
grenzter, denn Banken arbeiten zumeist
nur mit erfahrenen Restrukturierungs-
partnern zusammen, denen sie auch ein
erfolgreiches Management des Schiffes
zutrauen. Um hier einen Zugang zu er-
halten, muss man schon eine langjährige
Geschäftsbeziehung zu den Entscheidern
haben und über eine nachgewiesene
Schiffkompetenz verfügen.
BeteiligungsReport: Und die hat die
HCI Gruppe?
Dr. Oliver Moosmayer: Ja, mit rund
530 finanzierten Schiffen und als
Deutschlands größtes Emissionshaus im
Schiffsbereich können wir unsere hohe
Schiffskompetenz nachweisen. Zudem
haben wir bei unserem aktuellen Fonds
mit der Peter Döhle Schiffahrts-KG einen
Co-Investor und Managementpartner an
unserer Seite, der als Schifffahrtsunter-
nehmen neben unserem Netzwerk über
ein weiteres weltweites Netzwerk zu
Banken, Reedereien und Werften ver-
fügt. Unser langjähriger Partner Döhle
deckt als Firmengruppe fast die gesamte
Interviewpartner:Dr. Oliver MoosmayerVorstandsmitglied derHCI Capital AG
Seit 1985 hat die HCI Gruppe Kapital-anlagen mit einem Investitionsvolumen von 14,7 Milliarden Euro realisiert. Es wurde in die Bereiche Schiffsbeteiligungen, Immo-bilieninvestments, Private Equity, Zweit-marktlebensversicherungsfonds, Aufbau-pläne und strukturierte Produkte investiert.
Rote Zahlen stehen für testierte Ergebnisse.(�davon 10,4 Millionen Euro ohne Testat, weil diese auf Rechnung von Vertriebspartnern abgewickelt wurden. Quelle: Cash-Magazin, 7 / 2009 >>
BETEILIGUNGSREPORT 32009 45
IMMOBILIEN
Michael Rathmann, der
den auf Schiffsbeteiligun-
gen spezialisierten Makler-
pool MIRA Anlagen leitet,
betont: „Die Zukunft des
Beteiligungsmarktes wird wie auch in
der Vergangenheit bestimmt durch die
Qualität der Produkte und die Beratungs-
qualität der Vertriebe. Sicherlich wird die
gegenwärtige Marktsituation zu einer Be-
reinigung in der Vertriebslandschaft füh-
ren.“
Uneinig sind sich die Marktexperten, ob
der Marktaufschwung noch 2009 oder
erst 2010 eintritt. Einig ist man sich aber
über die Bedeutung von geschlossenen
Fonds in der Finanzberatung.
Armin Schöpke von dem
Allfinanzpool Fondsfinanz
drückt es so aus: „Wir ge-
hen davon aus, dass der
geschlossene Fonds wei-
terhin eine wichtige Rolle in der Optimie-
rung des Chancen-Risikoprofils des Kun-
denportfolios spielen wird.“
Die Sache hat aber nur einen kleinen Ha-
ken. Anleger und Kunden werden derzeit
von den Medien auf breiter Front anders
gepolt. Allein glückselig machend sind
Medienberichten zufolge Sparbücher
oder Festgeld. So das Sicherheitsbedürf-
nis der Leser zu interpretieren, ist fast
fahrlässig. Denn bekanntermaßen erwirt-
schaftete der übliche Zins dieser Anlagen
in weiten Strecken in der Vergangenheit
nicht einmal die Inflationsrate. Dies be-
deutet, dass diese Presseveröffentlichung
einen geplanten Vermögensverzehr einer
gesunden auf den Anleger ausgerichteten
Portfoliomischung vorzieht.
Eklatant sichtbar wurde dies bei einem
Artikel in der Süddeutschen Zeitung am
16.07.2009, bei dem das Anlageprodukt
geschlossener Fonds pauschalisiert mit ei-
ner roten Ampel gekennzeichnet wurde.
Auch ein korrigierender Leserbrief des
VGF-Hauptgeschäftsführers Eric Romba
kann die Wirkung solcher Berichte nicht
mehr verändern (siehe Kasten unten).
Das heißt nicht, dass geschlossene Fonds
keine Risiken haben. Aufgeklärte und le-
sewillige Anleger können diese gut im
Fondsprospekt nachlesen und sicherlich
sind auch Beteiligungsprodukte nichts für
Kleinanleger. Aber lesen die Süddeutsche
Zeitung nur Kleinanleger? Es grenzt schon
an Volksverdummung, wenn man heute
Pressemitteilungen liest, wo Banken wie
die Goldman Sachs mittlerweile wieder
Auszüge aus dem Leserbrief von Eric Romba an
die Süddeutsche Zeitung
(Zum Artikel: „Wenn die Ampel rot zeigt“)
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Kopfschütteln haben wir den Bericht zur Ampelkennzeichnung von
Kapitalanlageprodukten in der Ausgabe der SZ vom 16. Juli 2009 Seite 22 zur
Kenntnis genommen.
...Die Autorin offenbart nicht nur Lücken in den Begrifflichkeiten. Geschlossene
Fonds sind schon seit Dezember 2005, nämlich mit der Einführung des §15b EStG,
keine Steuersparmodelle ... mehr...
...Der Artikel ist keine geeignete Grundlage für eine sachliche und fundierte
Diskussion mit dem Thema... Anbieter geschlossener Fonds sind ... zur Transparenz
verpflichtet und unterliegen in diesem Bereich einer Regulierung. Sie gleichzusetzen
mit völlig unnormierten Kapitalanlagen ist deshalb sachlich vollkommen falsch.
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BETEILIGUNGSREPORT 3200946
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Milliardengewinne nach erst kürzlicher
Rettung durch Steuergelder erzielen. Wo-
her kommen wohl diese Gewinne? Sie
kommen daher, dass Anleger mit weniger
Zinsen zufrieden sind, die Banken aber
mit hohem Risiko an der Börse spekulie-
ren. Kurz gesagt: Das Roulettespiel be-
ginnt von Neuem. Ein Nutznießer ist aber
jetzt schon auszumachen: Der Staat wird
aufgrund seiner Beteiligungen an diversen
Banken überproportional mitverdienen,
und deswegen ist das Thema Anleger-
schutz ein reiner Wahlkampfgag.
Wie stehen nun Finanzdienstleister den
Maklerpools gegenüber? Sicher ist, dass
der klassische Einzelkämpfer durch im-
mer komplexere Anforderungen von
Gesetzes- und Marktseite an seine Gren-
zen stößt. Bei einer Blitzumfrage des Be-
teiligungsReport haben 54 Prozent der
Finanzdienstleister angegeben, bereits
mit einem oder mehreren Maklerpools
zusammenzuarbeiten. Knapp 20 Prozent
denken über eine Kooperation nach. Le-
diglich rund ein Viertel wollen sich ihren
Einzelkämpferstatus bewahren. Bei dieser
Umfrage haben die Beteiligungsberater
klar gemacht, was einen guten Makler-
pool ausmacht. 63 Prozent fanden die
Qualität der Produkte gut bis sehr gut.
Dies ist natürlich für eine qualifizierte
Beratung, wie sie Rathmann fordert, der
entscheidende Faktor. Ein weiterer wich-
tiger Punkt war für über die Hälfte der
Befragten die Produktvielfalt, wo sie bei
großen Marktteilnehmern wie eFonds24
oder BIT Treuhand aus dem Vollen schöp-
fen können. Nachholbedarf zeigt sich der
Umfrage entsprechend bei den Punkten
0 % 25 % 50 % 75 % 100 %
54 %
19 %
27 %
Zusammenarbeit mit einem Pool
Planen eine Zusammenarbeit mit einem Pool
Keine Zusammenarbeit
0 % 25 % 50 % 75 % 100 %
63 %
59 %
46 %
42 %
39 %
36 %
Qualität der Produkte
Produktvielfalt
Angebot Seminare / Workshops
Service und Betreuung
Information zu Recht & Steuern
Beratungsunterstützung
Maklerpoolkooperation ist angesagt
Was macht Maklerpools attraktiv?
* Urteil GUT oder SEHR GUT bei der Zusammenarbeit
Service/Betreuung, Information zu rechtli-
chen und steuerlichen Themen und insbe-
sondere bei der Beratungsunterstützung.
Hier sind klare Vorteile bei kleinen indi-
viduellen Pools wie zum Beispiel bei der
akriba GmbH. Nur gut ein Drittel der Um-
frageteilnehmer war bei diesem Punkt mit
ihrem Maklerpool zufrieden.
Keine Frage ist, dass der Vertrieb von ge-
schlossenen Fonds allein schon durch die
bevorstehende Regulierung im Jahr 2010
vor einem grundlegenden Wandel steht.
Bei einer Telefonumfrage bei den führen-
den Maklerpools sieht man sich aber gut
gerüstet. Der Markt wird jedoch für eini-
ge Zeit noch schwierig bleiben. Oft wäre
es besser, wie in dem anfangs angeführ-
ten Sprichwort zitiert, lieber einen Schritt
zurückzutreten, um mit neuem Schwung
die Herausforderungen zu meistern.
-ep-
Banken wie z.B. die Goldman Sachs erzielen mittlerweile wieder Milliardengewinne.
BETEILIGUNGSREPORT 32009 47
IMMOBILIEN
Die Journalistin nahm eine Auszeit vom Job und ging unter Investoren und Spe-kulanten mit dem Ziel, innerhalb eines Jahres ihr Geld zu verdoppeln. In jeder Krise liegt eine Chance, sagte sie sich, und noch läuft das Experiment ...Broschiert: 192 Seiten ISBN: 978-3280053416Preis: 19,90 Euro
Das Buch beleuchtet die Lebenswelt der Lohas und zeigt dem Leser Innenan-sichten einer neuen Umweltbewegung, die bereits heute Schlagzeilen macht.Broschiert: 240 Seiten ISBN: 978-3868810233Preis: 19,90 Euro
Unsere Buchempfehlungen
Der Autor René Zeyer gilt als Insider der
Schweizer Bankenszene. Nach seiner Jour-
nalistenzeit bei diversen Schweizer und
ausländischen Zeitungen war er in den letz-
ten Jahren als Kommunikationsfachmann
bei Banken und Finanzdienstleistern tätig.
Pointiert und real satirisch beschreibt er das
Innenleben der Züricher Bankenwelt. Dabei
arbeitet er heraus, dass es vielen Bankern
gar nicht um die Kunden geht, sondern um
ihre persönliche Befriedigung von Luxus und
Konsum. Wie in einem Film geht Zeyer ganz
nah an das Geschehen heran, spielt sozusa-
gen Mäuschen bei Gesprächen und wirft ei-
nen Blick in die Gedanken der Banker. Amü-
sant zu lesen nach dem Motto „Genau so
haben wir es immer befürchtet.“ Wollen wir
nur hoffen, dass nicht alle Banker so sind.
Hier eine kleine Leseprobe:…Wenn es noch etwas Überflüssigeres als Corporate Communication gab, dachte Äber-sold, sogar noch überflüssiger als der Privat-lift, den sich der CEO hatte einbauen lassen, weil er angeblich unter Platzangst litt, wenn es also etwas noch viel Überflüssigeres gab, dann war es sicherlich die Abteilung CSR, Corporate Social Responsibility. Mission Statement, Rules, Code of Conduct, ein rei-ner Stuss. „Wir begegnen unseren Mitarbei-tern und unseren Kunden mit Respekt.“ Wie soll ich dem Volldeppen Pfäffli mit Respekt begegnen?Fragte sich Äbersold, der arbeitet doch nur noch bei uns, weil man ihm zu viel Schwei-gegeld zahlen müsste, wenn man ihn raus-haut. Oder wie soll ich denn meinem Kunden Bäriswyl mit Respekt begegnen? Schon am Eingang glotzt der unserer Empfangsdame so
penetrant auf die Brüste, dass es eine Schan-de ist, und dann muss ich mir sein Altherren-gesabber anhören. … Mit Respekt, schnaubt Äbersold, Metzgermeister Bäriswyl meinte wohl, mit hundertvierzehn Tonnen (Millio-nen Franken, die Redaktion) die Privatver-mögen, die er durch das Massenschlachten von Schweinen und anderen Unappetitlich-keiten zusammengerafft hatte, könne er sich nun selbst wie ein Schwein benehmen. ….„In unserem Geschäftsgebaren halten wir uns an die hohen ethischen und moralischen Maßstäbe, die ein seriöses und verantwor-tungsvolles Banking wie auch der Ruf un-seres Hauses gebieten.“ Wie kamen die nur auf solch einen Schwachsinn, fragte sich Äbersold. Wenn ich Bäriswyl nach diesem Ausflug nicht unser neuestes strukturiertes Hedgefonds-Gebastel angedreht hätte, bei dem alles unklar ist, außer dass wir mehr an seiner Kohle verdienen als er, dann hätte ich aber ein ziemlich unangenehmes Gespräch mit Business Controlling gehabt, und eine Pfeife von CSR wäre da sicher nicht dabei-gesessen. …Broschiert: 192 Seiten ISBN: 978-3280053416Preis: 19,90 Euro
Die Factoring Fibel – Factoring-geschäft als Kapitalanlage
��� ��+�"���/��� ;��� �����+"����� q=����Landshut, fasst die wichtigsten Fakten dieses interessanten Themas zusammen. Factoringgesellschaften sind meistens Tochterunternehmen von Banken. Dadurch erwirtschafteten die Bankinstitute jahrelang Renditen im hohen zweistelligen Bereich. Jetzt gewinnt Factoring bei Fondsgesell-schaften zunehmend an Interesse, um auch für private Investoren gleichbleibend sichere Gewinne zu realisieren. Mittel- bis langfristig kommt es bei der Gesamtrendi-te einer Kapitalanlage darauf an, dass die Schwankungsbreite (Volatilität) des Ge-winns konstant ist. Für alle geeignet, die sich einen kompakten Über-blick über das Thema verschaffen wollen.
Zum kostenfreien Download unter http://www.debiselect.de/Downloads.n17.html
FactoringInformation für Kunden und Investoren
BETEILIGUNGSREPORT 3200948
IMMOBILIEN
Kurzmeldungen – Steuer / Recht / Konzeption
Die Zinsschranke und ihre
Auswirkungen
Dadurch, dass das EBITDA konjunkturbe-
dingt häufig unter die Bemessungsgrund-
lage für die 30-Prozent-Grenze des Zins-
abzuges fällt, können Unternehmen den
tatsächlich angefallenen Zinsaufwand nur
noch in geringerem Maße steuerlich gel-
tend machen. Die Hälfte aller durch die
Zinsschranke belasteten Unternehmen
stammt aus der Immobilienbranche. Laut
Gesetzesbegründung hat auch der Ge-
setzgeber die krisenverschärfende Wir-
kung der Zinsschranke erkannt. Eine An-
hebung der Freigrenze für unbeschränkt
abzugsfähige Zinsen auf drei Millionen
Euro ist geplant.
Kabinettsbeschluss für Nach-
haltigkeit des EEG
Ab dem 01. Januar 2010 dürfen für die
Stromerzeugung aus Erneuerbaren Ener-
gien nur noch Pflanzenöle eingesetzt
werden, die nachhaltig hergestellt wor-
den sind. Mit dieser Verordnung werden
die Nachhaltigkeitsanforderungen für die
energetische Nutzung flüssiger Biomasse
auf den Strombereich übertragen. Die
Verordnung bedarf noch der Zustimmung
des Deutschen Bundestages.
Ausgleichsmechanismus des
EEG beschlossen
Das Bundeskabinett hat am 27. Mai 2009
die Verordnung des bundesweiten Aus-
gleichsmechanismus des Erneuerbare-Ener-
gien-Gesetzes (AusglMechV) beschlossen.
Inhaltlich soll diese Verordnung den nach
dem EEG vergüteten Stromfluss finanzi-
ell und energiewirtschaftlich effizienter
sowie für den Verbraucher transparenter
gestalten als dies derzeit geschieht.
SDLV für Windkraftanlagen
in Kraft
Die Bundesregierung hat die SDLV (Sys-
temdienstleistungsverordnung) für Wind-
energieanlagen im Kabinett beschlossen.
Windenergieanlagen sollen zukünftig ver-
stärkt die Eigenschaften konventioneller
Kraftwerke erfüllen. Die SDLV für Wind-
energieanlagen schafft hierfür den politi-
schen und rechtlichen Rahmen und soll
so die Weichen stellen für den Ausbau
von Windenergie.
Große Koalition beantragt
vollständige Regulierung des
Finanzvertriebs
Am 03. Juli 2009 hat die große Koaliti-
on beschlossen, dass sie eine Regulierung
aller Finanzprodukte analog des Versiche-
rungsvermittlerrechts befürwortet. Die
faktische Umsetzung der Regulierung
wird in drei Kernforderungen formuliert:
Nachweis einer Mindestqualifikation,
Eintrag in ein Register, bedarfs- und pro-
duktorientierte Beratung, Dokumentati-
onspflicht sowie der Nachweis einer Ver-
mögenschadenhaftpflicht (VSH); Stärkung
der produkt- und anbieterunabhängigen
Beratung, insbesondere des Finanz- und
Beratungsangebotes der Verbraucherzen-
tralen durch öffentliche Gelder; Diskussi-
on über einen Finanz-TÜV und freiwillige
Zertifizierung von Produkten und Ver-
triebswegen mit dem Ziel einer höheren
Transparenz für Verbraucher.
AIFM erfasst auch geschlosse-
ne Fonds
Der europäische Richtlinienentwurf AIFM
(Alternative Investmentfonds Manager)
hat seinen Wirkungskreis erweitert: Auch
geschlossene Fonds werden erfasst. Eini-
ge Punkte der AIFM lassen sich jedoch
nicht klar auf die Assetklasse geschlos-
sene Fonds übertragen. So sieht der
Entwurf beispielsweise eine jährliche Be-
wertung des Assets vor. Da geschlossene
Fonds jedoch meist sehr langfristig konzi-
piert sind, bleibt der Nutzen dieser Aktion
zu bedenken. Darüber hinaus entstehen
dem Emissionshaus durch eine laufende
Bewertung Kosten, die letzten Endes die
Gewinnerwartung des Anlegers schmä-
lern.
Veräußerungsgewinne in
Deutschland steuerfrei
In seiner Entscheidung vom 28. April >>
BETEILIGUNGSREPORT 32009 49
STEUER I RECHT I KONZEPTION
2009 (Az.: 17 K 1070/07 F) hat das
Düsseldorfer Finanzgericht den Gewinn
aus der Veräußerung einer britischen Im-
mobilie in Deutschland von der Besteu-
erung ausgenommen. Bislang war diese
Frage strittig, da das DBA (Doppelbesteu-
erungsabkommen) eine Subject-to-tax
Klausel enthält.
BGH entscheidet über Informa-
tionspflichten einer Bank
In seinen Urteilen vom 14. Juli 2009 (Az.:
XI ZR 152/08 und XI ZR 153/08) hat
der Zivilsenat des Bundesgerichtshofes
über Schadenersatzansprüche entschie-
den, die von zwei Anlegern gegenüber
einer Bank wegen angeblicher Schlecht-
erfüllung der Informations- und Bera-
tungspflichten geltend gemacht wurden.
Der BGH gab den Klägerinnen recht und
verwies darauf, dass bei dem Wunsch
nach einer sicheren Geldanlage das be-
grenzte Sicherungssystem einer Bank im
Insolvenzfalle erwähnt werden müsse.
Sicherheitsorientierten Sparern dürfen,
wenn Summen durch die Einlagensiche-
rung nicht gedeckt sind, keine eigenen
Zinspapiere empfohlen werden.
BGH begründet Kickback-
Urteil
In der Leitsatzentscheidung geht es um
das Organisationsverschulden von Ban-
ken und deren Beweislast. Im Urteil vom
12. Mai hatte der BGH Banken wegen
Organisationsverschuldens zum Scha-
denersatz verurteilt und ihnen die Be-
weislast auferlegt, dass sie die Verstöße
nicht vorsätzlich begangen hatten. Das
jetzige Urteil ist für das gesamte Banken-
recht von elementarer Bedeutung und
könnte ein Meilenstein auf dem Weg für
Zivilprozesse geschädigter Bankkunden
sein.
Anlagevermittlungsgesellschaft
muss Schadenersatz leisten
Das geht aus einem aktuellen Urteil (Az.:
17 U 209/08) des Oberlandesgerichts
Frankfurt hervor. Das OLG Frankfurt
stimmte der Klage zu mit der Begrün-
dung, dass die Anlagevermittlungsge-
sellschaft das Fondskonzept empfohlen
habe, ohne im Vorfeld die Plausibilität
und die wirtschaftliche Tragfähigkeit des
Konzeptes geprüft zu haben. Die Gesell-
schaft könne sich nicht auf die steuerliche
Beurteilung durch einen Steuerberater
verlassen, sie sei vielmehr selbst in der
Pflicht, das Konzept auf Herz und Nieren
zu prüfen.
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Noch näher am Markt
BETEILIGUNGSREPORT 3200950
STEUER I RECHT I KONZEPTION
Konzeptionelle Abgrenzung von klassischen Solarfonds zu Blind-Pools
Derzeit scheinen geschlossene Solarfonds in aller Munde zu sein. Das dahinterstehende
Investitionskonzept ist grundsätzlich auch sehr überzeugend. >
Denn der technische Prozess der solaren
Stromerzeugung ist einfach, es besteht
eine Abnahmeverpflichtung seitens der
Versorger, alle Kostenpositionen sind ver-
nünftig prognostizierbar und schließlich
sorgt die gesetzliche Grundlage für eine
hohe Sicherheit der Geldanlage. Sofern
eine Solaranlage rechtlich und technisch
sauber errichtet wurde, kann von einer
soliden Sachwertinvestition gesprochen
werden.
Derzeit sind jedoch im Gesamtmarkt
nicht nur kaum Fremdfinanzierungen,
sondern auch kaum Eigenkapitalzwi-
schenfinanzierungen von Banken zu be-
kommen. Hier sind Blind-Pools im Vorteil,
denn sie sammeln zunächst das Eigenka-
pital ein und erwerben die Solarkraftwer-
ke erst danach. Zwischenfinanzierungen
benötigen sie nicht.
Marktlage
Diese Situation spiegelt sich auch bei den
aktuellen Beteiligungsangeboten wider,
denn es sind momentan fast nur Blind-
Pool-Konzepte zu haben. Dies liegt nicht
daran, dass keine gut gemachten Solar-
projekte existieren, sondern lediglich da-
ran, dass derzeit zu wenig Zwischenfinan-
zierungen verfügbar sind.
Für den Anleger ist von Bedeutung, dass
bei diesen Blind-Pool-Konzepten der wirt-
schaftliche Erfolg stärker an der Qualität
des Fondsanbieters hängt. Bevor nämlich
Stromerlöse erzielt werden, muss der An-
bieter zunächst geeignete Fondsobjekte
identifizieren und erwerben können.
Dieser zusätzliche Aufwand für das Ma-
nagement erhöht insgesamt die Kosten
des Fonds. Bei der Assetklasse Solarfonds,
die geringe Risiken mit vergleichsweise
niedrigen Renditen entlohnt, können die-
se Mehrkosten schnell auf die tatsächlich
erzielte Rendite drücken. Daneben be-
steht auch noch die Gefahr für den An-
leger, dass zu den prospektierten Bedin-
gungen nicht genügend Solarkraftwerke
erworben werden können und damit das
Anlegergeld unverzinst auf den Fondskon-
ten ruht.
Insgesamt besteht also ein erhöhter An-
spruch an die Fondskonzeption, die er-
reichen muss, dass dennoch vernünftige
wirtschaftliche Ergebnisse erzielt werden
können, ohne die Annahmen zu optimis-
tisch treffen zu müssen. Im Gegenzug für
diese erhöhten Risiken erhält der Anleger
bei Gelingen des Blind-Pools ein diversi-
fiziertes Portfolio von Solarkraftwerken
und bei großem Fondsvolumen tendenzi-
ell eine bessere Verteilung der Fondsne-
benkosten auf die Anschaffungskosten.
Es kann also nicht generell behauptet
Gastautor: Christian Gursky
Christian Gursky ist Mitarbeiter der EastMerchant GmbH in Düsseldorf, die unabhängig Fondsprojekte für Emissi-onshäuser entwickelt und arrangiert. Sein Fondskommentar-Blog beobachtet die Fondsindustrie: www.fondskommentar.de