BERGVERLAG ROTHER www.rother.de entnommen aus dem Rother Wanderführer Camino Primitivo von Cordula Rabe ISBN 978-3-7633-4532-8 98 99 Herbergen: Castro (665 m, 40 EW), TH, , 16 B/11 ¤ (bei Bedarf 6 Plätze in Zel- ten/5 ¤). Alb. juvenil de Castro, Tel. 985 924 197, www.alberguedecastro.com. Bar/ Rest., kl. Laden; ehem. Schule, aussichts- reich gelegener Garten. 9–23 Uhr, März– Jan. A Fonsagrada (952 m, 1100 EW), (1) TH, , 22 B/10 ¤. Alb. Os Chaos, C/ Mar - moiral 26 (an Variante, 700 m vor Zentrum), Tel. 630 347 224. Küche, W/T; etwas abgele- gen, dafür ruhig. 11–22 Uhr (Gäste erhalten Türcode), ganzjährig. (2) TH, , 34 B/ 10 ¤. (14 DZ 40–50 ¤, als EZ 30 ¤). Alb. Cantábrico, Rúa Ron 5 (nach Kirche links), Tel. 669 747 560, 982 350 035, ww.can- tabricofonsagrada.com. Große Küche, W/T, richtiges Bettzeug und Handtücher, deshalb sehr beliebt und schnell belegt. Ab 11 Uhr, ganzjährig. (3) XH, , 42 B/ 6 ¤. Alb. Casa Pasarín, C/ San Roque (kurz nach Kirche rechts). Sehr schön re- noviertes Steinhaus, erst 2017 eröffnet; viel Platz, Küche (leider ohne Utensilien), Kamin. 13–22 Uhr, ganzjährig. Alternative Unterkünfte: Castro: Hotel Rural Chao San Martín (Preis auf Anfrage), Tel. 985 627 267. A Fonsagrada: (1) Pen- sión Casa Manolo, C/ Burón 35 (Hinweis an Variante; EZ 30 ¤, DZ 40 ¤), Tel. 982 340 408 und 626 009 979, www.pension-casa- manolo.es. (2) Camping A Fonsagrada (westlich des Zentrums; an Kirche vorbei auf Av. Galicia bleiben, bei Touristen-Info (Holzhäuschen links) rechts in die Rúa Mar - qués de Rodil, am Ende rechts, gleich wie- der links und geradeaus auf Grasweg bis zum Camping, 850 m ab Kirche), 15 Plätze in Bungalows mit Küche und Bad/10 ¤. Bar/ Rest., Pool, Tel. 982 340 449 und 653 685 640, www.campingfonsagrada.es. Die Strecke: Gut markiert. Vorwiegend unbefestigte Wald-, Feld- und Kieswege, bis auf ein langes Stück an der AS-28 vor Penafonote wenig Asphalt. Den ersten Teil bestimmt der lange Aufstieg zur astu- risch-galicischen Grenze am El-Acebo- Pass, danach deutlich angenehmeres Geländeprofil, am Ende nochmals steiler Anstieg nach A Fonsagrada. Höhenunterschied: 860 m im Auf- und 470 m im Abstieg. Kritische Stellen: Keine. Landschaft: Eine sehr ländlich geprägte Etappe durch Felder, Wälder und kleine Wei- ler, bei schönem Wetter sorgen wunderbare Weitblicke für Kurzweil, lediglich die Windrä- der können etwas stören. Das Überschrei- ten der asturisch-galicischen Grenze setzt den emotionalen Akzent. Infrastruktur: Cereijeira (637 m, 25 EW) mit ; Castro 2. Di im Monat 16 Uhr; El Acebo (1021 m, 6 EW) ; Bar- beitos (923 m, 13 EW) ; A Fonsagra- da Di–Sa 20 Uhr (ca. Sept.–Juni 19 Uhr), So/fei 12 Uhr Tel. 982 350 005, Rúa Rois de la Peña. 8 Grandas de Salime – A Fonsagrada 7.30 Std. 25,2 km Wegstein in Galicien, jetzt zeigt der gelbe Pfeil die Richtung an. Vorbei an der Kirche von Grandas de Salime (1) gehen wir geradeaus und über die AS-28 aus dem Ort. Nach der Capilla del Carmen folgen wir dem links abzweigenden Feldweg den Hang hinauf und stoßen nach einem Wäldchen wieder auf die AS-28. Nach der Kuppe (Molkerei) schlägt der Weg geradeaus einen Linksbogen um die Kurve, tangiert die AS-28 nochmals kurz und bringt uns nach rechts auf dem Feldweg nach Cereijeira (2; gut 45 Min.). Nochmals kurz an der AS-28 (geradeaus sind die Windräder auf dem El-Acebo-Pass zu sehen) biegen wir rechts in den Feldweg ein. Mit wei- tem Ausblick gehen wir zwischen Weiden und Feldern bis zum nächsten Linksabzweig und werden bald zwischen Hecken zur Capilla de la Esperanza (18. Jh.) bei Malneira (3) geleitet (20 Min.). Weiter geradeaus durch den Wald erreichen wir Castro (4; 15 Min.). Variante: Bei Paradanova kurz vor A Fon- sagrada zweigt der Weg über Burón ab (sie- he Anmerkugen). Dieser empfiehlt sich zur Herberge Os Chaos oder zur Pensión Casa Manolo: Geradeaus, dann rechts unter der Straße hindurch und nach links die unbefes- tigte Straße hinauf, nach rund 800 m gerade- aus am Abzweig rechts nach Burón (2,2 km) vorbei; an der folgenden T-Kreuzung rechts zur Pensión Casa Manolo (800 m), zur Her - berge links hoch, bei nächster Gelegenheit rechts und gleich wieder links zur Alb. Os Chaos (1,4 km ab Paradanova); von dort im- mer geradeaus ins Zentrum (700 m). Anmerkungen: (1) Ab Galicien weist der gelbe Pfeil auf den Wegsteinen die Rich- tung. (2) Die ca. 1 km längere Variante über Burón führt an A Fonsagrada vorbei nach A Pobra de Burón (keine Einkehrmöglichkeit) und von dort ohne eine Ortschaft zu berüh- ren zum Hospital de Montouto (11,2 km), von dort weitere knapp 4 km bis zur nächs- ten Bar und 12 km bis O Cádavo (Herber - gen). Dies ist zwar der ältere Weg, mangels Infrastruktur hat er sich bislang jedoch bei den Pilgern noch nicht durchgesetzt. (3) Samstags Wochenmarkt in A Fonsagrada. (4) Für das Abendessen empfiehlt sich in A Fonsagrada die kleine Bar Manaia Sea Ela (Av. Galicia 22, www.manaiaseaela.es). Schon vor fast 3000 Jahren wusste man die aussichtsreiche Lage von Castro inmit- ten sanft gewellter Hügel zu schätzen. Gegen Ende der Bronzezeit, um 800 v. Chr., befand sich südöstlich des heutigen Zentrums ein knapp 60 m 2 großes Gebäude, das ein 4 m starker Palisadenwall umgab. Vermutlich diente es kultischen Zwecken: Im Eingangsbereich fand man die Schädeldecke einer etwa 15-jährigen Frau. Heute gilt Castro Chao Samartín als eine der bedeutendsten archäologischen Stätten As- turiens. Etwa ab dem 7. Jh v. Chr.. entwickelte sich in Asturien und Galicien die sogenannte »Cultura castreña«: An strategisch günstig gelegenen Orten errichte- ten die Menschen »Castros«, mit Gräben und Mauern befestigte Wohnsiedlungen. Innerhalb des Schutzwalls lebten die Bewohner in meist runden Steinhütten, deren Dächer mit pflanzlichem Material gedeckt waren. Im 1. Jh. n. Chr. setzten sich die nach Gold suchenden Römer ins gemachte Nest und bauten Chao Samartín zum Ver- waltungszentrum aus. Sie befestigten die Straßen, deckten die Häuser mit Schiefer und bauten eine Sauna und Dampfbad – alles ganz so, wie sie es von Rom gewohnt waren. Am Nordhang fand man die Reste eines »domus« im reinsten römischen Stil mit Säulen und Innenhof. Vermutlich nach einem Erdbeben im 2. Jh. n. Chr. wurde die =