Benjamin Britten The Rape of Lucretia Alte Ev. Kirche St. Johann 15., 17., 19. und 21.Oktober / 19:30 Uhr Karten an den VVK-Stellen und unter www.ticket-regional.de Leitung: Schüller / Meyer / Günther INHALT I Rom, 500 vor Christus. Durch Morde und Intrigen hat sich der etruskische Empor- kömmling Tarquinius Superbus der Herrschaft Roms bemächtigt. Um die Unzufrie- denheit der Römer in Schach zu halten, schickt er die Männer Roms in einen Krieg gegen die Griechen. Im Feldlager, nachmittags. Collatinus und Junius, zwei römische Generäle, und Tar- quinius, der Sohn des etruskischen Herrschers, trinken schon seit dem frühen Nach- mittag. Geschickt lenkt Junius das Gespräch auf den gestrigen Ritt einiger Generäle nach Rom, die die Treue ihrer Frauen überprüfen wollten. Jede einzelne fanden sie bei ausschweifenden Orgien vor, außer Lucretia, die Gattin des Collatinus. Ihr tu- gendhaftes Wesen gibt Anlass zu einem erneuten Trinkspruch. In einem Streit mit Junius bringt Tarquinius seinen Ekel über die willigen Huren Roms und seine Sehnsucht nach einer aufrichtigen Frau zum Ausdruck. Junius‘ Be- merkung, jede Frau sei eine Hure, es bedürfe nur der Gelegenheit, bringt Tarquinius dazu, nach Rom zu reiten. Er will die Keuschheit Lucretias beweisen. Im Haus des Collatinus, abends. Die nicht endenwollende Abwesenheit von Collati- nus hat Lucretia in ihrem Leben eine Leere spüren lassen. Sie ist mit ihren Frauen, Bianca und Lucia, allein. Da begehrt unerwartet Tarquinius Einlass und bittet um Gastfreundschaft für die Nacht. Lucretia begegnet ihm mit Offenheit und Neugier. II In den Straßen Roms, nachts. Der Zorn der römischen Bevölkerung bricht immer stärker aus. Lucretias Raum, nachts. Besorgt und verunsichert fällt Lucretia erschöpft in einen unruhigen Schlaf. Tarquinius nähert sich ihr. In Lucretia scheint ihm die Verkör- perung seines Traumbilds begegnet zu sein. Er hofft, durch einen Kuss Lucretias zur Ruhe zu finden. Durch ihren entschiedenen Widerstand aufs äußerste gereizt vergewaltigt er sie. Am nächsten Morgen. Bianca und Lucia kümmern sich um die gerade gelieferten Blumen. Lucretia erscheint, später als gewohnt. Ihr verzweifelter Versuch, über alltägliche Handlungen ihr Leben zurück zu gewinnen, scheitert kläglich. Als Collatinus, angestachelt durch Junius‘ Andeutungen über den nächtlichen Ausritt von Tarquinius, bei seiner Gattin erscheint, berichtet Lucretia ihm von ihrer Vergewaltigung. Er ist gewillt, zu vergessen, was Tarquinius ihr angetan hat – und ihr zu vergeben. Verzweifelt ersticht Lucretia sich. Das Verbrechen des Tarquinius benutzt der machthungrige Junius als Fanal für das römische Volk, jetzt den Aufstand gegen die etruskische Herrschaft zu beginnen.