Ein Magazin der Calenberger Zeitung und der Leine-Zeitung, Ihre Heimatzeitungen in HAZ und NP | Mittwoch, 15. Juni 2011 Freischießen in Wennigsen vom 18. bis 22. Juni 2011 Seite 4 und 5 Die Führungsoffiziere im Portrait Seite 10 Das vollständige Fest-Programm Seite 2 Tausende Besucher werden erwartet Woher wir einfach. A größten Kü ganzen Re mit unsere sehr persö Denn Küch auch Vert Menschen, sollten sich Johannes-Kepler-Straße · 30974 Wennigsen Telefon (0 51 03) 7 06 87 82 Gutenbergstraße 3 · 30966 Hemmingen Tel.: 05 11/41 27 27 · Fax: 05 11/23 36 13 www.kuechenland-roensch.de E-Mail: [email protected]• Familienbetrieb seit über 20 Jahren • Individuelle Beratung • Aufmaß direkt bei Ihnen vor Ort • Computerplanung mit fotorealistischer Darstellung • Pünktliche Lieferung Darüber hinaus bieten wir: • Elektroinstallation • Sanitärinstallation • Entsorgung der alten Küche • Verlegung von Fliesen und Laminat * gilt nicht für Aktionsangebote Überzeugen Sie sich selbst. Traum-Küchen von namhaften Herstellern zu unschlagbar günstigen Preisen! z. B. Küche „Forma 654“ statt 14.974 € nur 6.990 € * z. B. Küche „Xenon 663“ statt 23.950 € nur 13.145 € * 49986801_11061500357000111
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Beilage zum Historischen Freischießen Wennigsen 2011
Beilage der Calenberger Zeitung und der Leine-Zeitung.
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Ein Magazin der Calenberger Zeitung und der Leine-Zeitung, Ihre Heimatzeitungen in HAZ und NP | Mittwoch, 15. Juni 2011
Freischießen in Wennigsenvom 18. bis 22. Juni 2011
• Computerplanung mit fotorealistischerDarstellung
• Pünktliche Lieferung
Darüber hinaus bieten wir:
• Elektroinstallation
• Sanitärinstallation
• Entsorgung der alten Küche
• Verlegung von Fliesen und Laminat
* gilt nicht für Aktionsangebote
Überzeugen Siesich selbst.
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z. B. Küche
„Forma 654“
statt 14.974 €
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statt 23.950 €
nur 13.145 € *
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Freischießen in Wennigsen2 |
Die Spannung steigt von Tag
zu Tag. Immer mehr spüren
Aktive und Bewohner dieses
Kribbeln in den Fingern und den
Zehen. In drei Tagen schon fällt
der Startschuss für das Fest der
Feste in der Gemeinde Wennig-
sen: das Historische Freischießen
2011.
„Alles ist vorbereitet, wir sind
soweit“, sagt der Kommandie-
rende General Eckhard Rogge.
Alle Beteiligten hätten erneut
Großartiges geleistet. „Speziell
den Schaffern gilt natürlich wie
bei jedem Freischießen unser
großes Lob, denn sie haben
dafür gesorgt, dass das Fest fi-
nanziell auf gesicherten Beinen
steht“, sagt Rogge. Und das, ob-
wohl mit Winfried Gehrke der
Hauptschaffer noch erkrankt
ausfiel, sodass die Kameraden
doppelt arbeiten mussten.
Was für die Menschen an
Rhein und Main der Karneval
ist, das ist für die Wennigser
das Historische Freischießen.
Doch nicht nur für die Bürger
der Deisterkommune ist das His-
torische Freischießen im Laufe
der Jahrzehnte zu einem festen
Termin in ihren Notizbüchern
geworden, sondern auch für
die Bewohner quer durch die
Region Hannover und darüber
hinaus.
Finanzierungist gesichert
Das farbenfrohe Spektakel
lockt alle drei Jahre Zehntau-
sende Menschen in den Ort am
Fuße des Deisters. Allein rund
15 000 Menschen finden sich
zum Höhepunkt des Festes,
der sonntäglichen Parade quer
durch den Ort hinaus bis zur
Festwiese, ein.
Bereits vor rund zwei Jahren
haben die Organisatoren mit
den Vorbereitungen für das Fest
2011 begonnen. Eine mehr als
Zur Parade werden wieder 15 000 erwartet
wichtige Aufgabe erfüllt dabei
auch der Förderverein für das
Historische Freischießen, der
dafür zu sorgen hat, dass genü-
gend Geld zur Finanzierung der
Veranstaltung vorhanden ist.
Der Löwenanteil ist für die Ka-
pellen vorgesehen, die den Fest-
umzug begleiten. „Die Kapellen
sind mit das Wichtigste im Um-
zug, es gibt nichts Schlimmeres
als ohne Musik zu marschieren“,
sagt Rogge. Deshalb sei es auch
wichtig, dass diese Kapellen or-
dentlich entlohnt werden.
Ein Großteil der Wennigser
nimmt sich für die vier tollen
Tage Urlaub. Zu „anstrengend“
sind die vielen Feiern, die vielen
Fußmärsche und die langen
Abende (Nächte?), in denen das
Brauchtum gepflegt wird. Auch
in diesem Punkt unterscheiden
sich die Wennigser kaum von
den Narren und Jecken aus dem
Rhein-Main-Gebiet. Das gilt zu-
allererst für die rund 400 Akti-
ven, die für das Fest in die Rollen
der Gardisten, Grenadiere und
Offiziere schlüpfen. Sie sind es,
die dem Fest den ganz besonde-
ren Charakter des Freischießens
verleihen. Probleme, Mitwirken-
de zu finden, gab es in keinem
Veranstaltungsjahr. Ganz im
Gegenteil, denn sehr oft wurden
Funktionen und Rollen von Ge-
neration zu Generation vererbt.
Miteinander derGenerationen
Auch in diesem Jahr reicht das
Altersspektrum bei den Teilneh-
menden von 15 bis über 70 Jah-
ren. „Gerade das Miteinander
der Generationen ist es, was das
Fest zu einer solchen gelunge-
nen Mischung macht“, sagt Rog-
ge. Feste, bei denen Jung und
Alt gleichermaßen mitfeierten,
gebe es in dieser Art sonst nicht
mehr. „Ich wünsche mir deshalb,
Besuchermagnet: Prächtige Pferde ziehen bei der großen sonntäglichen Parade auf Hochglanz polierte Kutschen.
Alles muss seine Ordnung haben: Die Offiziere nehmendie Parade ab.
Die Garden haben auf der Festwiese Aufstellung genom-men.
So wie 2008 sollte es auch 2011 sein: Menschenmassenschauen sich begeistert das Fest an.
dass auch alle Wennigser dabei
sind, wenn wir feiern, wenn
farbenprächtige Umzüge durch
den Ort marschieren und wenn
wir auf der Festwiese die Pa-
raden abhalten – wer das nicht
gesehen hat, der hat etwas ver-
passt“, appelliert der Komman-
dierende General und Macher
des Festes, Eckhard Rogge.
Natürlich sind auch alle Wen-
nigser eingeladen, an den un-
terschiedlichen Veranstaltungen
im Festzelt und den Straßen der
Deisterkommune teilzunehmen.
Auch der Vergnügungspark,
der rund um das Festzelt an der
Argestorfer Straße aufgebaut
wird, lohnt einen Besuch. Nicht
zuletzt die vielen kleineren und
auch größeren Umzüge, Pa-
raden und letztlich das Fahnen-
schwenken zu Ehren der Geber,
Gönner und Sponsoren.
HIGHLIGHTS HIGHLIGHTS HIGHLIGHTS HIGHLIGHTSTäglich von Mittwoch bis Samstag „Frühstücksbuffet“ von 09.00 bis 12.00 UhrJeden Mittwoch „Kartoffel-/Nudelbuffet“ von 18.00 bis 21.00 UhrJeden Donnerstag „Überraschungsbuffet“ von 18.00 bis 21.00 UhrJeden Freitag „Länderbuffet“ von 18.00 bis 21.00 UhrJeden Sonntag „Frühstücksbuffet“ von 09.00 bis 11.30 Uhr oder Brunch von 10.30 bis 14.00 UhrMonatlich wechselnde saisonale „Spezialitätenbuffets“ an Samstagen ab 18.00 Uhr(Um Voranmeldung wird gebeten)Feiern im mediterranen Ambiente bis 50 Personen
Wenn Wennigsens Bürger-meister Christoph Meineke aufdas Historische Freischießen an-gesprochen wird, verraten einLächeln um die Mundwinkelund ein leichter Glanz in denAugen, was der jüngste Bür-germeister Niedersachsens vondem Fest erwartet: „Viel Freudefür alle Wennigser Bürgerinnenund Bürger.“
Das Historische Freischießensei ein Fest von und für alleWennigser. „Die Orte im his-torischen ,Wennigser Kirchspiel’fiebern drei Jahre auf diesesFest hin“, sagt das Gemeinde-oberhaupt, „natürlich fehlt derBürgermeister nicht.“
Bis vor drei Jahren, als Mei-neke, erstmalig den Umzuganführte, nahmen die damali-gen Gemeindedirektoren undBürgermeister in einer Ehren-kutsche platz, um sich die Mü-hen des doch recht langen We-ges, den der Festumzug durchWennigsen nimmt, zu ersparen.Nicht so Christoph Meineke.„Ich werde selbstverständlich zuFuß marschieren – ich bin jungund brauche keine Kutsche“,sagt er. Diese Aussage machtedas Gemeindeoberhaupt auchgegenüber den beiden „Ober-schaffern“, die erst kürzlichin seinem Büro Aufstellungnahmen und um eine Spendebaten.
General übernimmtdie Amtsgeschäfte
„Selbstverständlich spendeich für das Freischießen“, sagteMeineke. „Und damit das klarist, das ist Geld aus meinemPortmonee, nicht aus der Ge-meindekasse“, stellt der Bürger-meister fest.
Für den Bürgermeister be-ginnt das Freischießen offiziellmit der symbolischen Übergabeder Königskette an den Kom-mandierenden General EckhardRogge. Der historische Silber-schmuck lagert im Tresor derGemeinde. Es wird gemunkelt,
dass der General für die Zeit desSpektakels die Amtsgeschäfteder der Gemeinde führe. DasSchöne am Freischießen, so Mei-neke, sei, dass es ein Magnet fürdie gesamte Region Hannoverist. „Die Besucher kommensogar aus ganz Norddeutsch-land“, weiß der Bürgermeister.Und dabei sei es der eigene Cha-rakter des Freischießens, der fürden Erfolg garantiere.
Die Pflege der Tradition istes nach Meinung der Gemein-deoberhauptes, die den Reizausmacht. „Dabei ist es über-aus erfreulich, immer wiederzu erleben, wie gerade jungeLeute auf diesen traditionellenZug aufspringen und das Festso am Leben erhalten.“ Die Ge-meinde Wennigsen unterstütztdie Macher des Freischießens
Bürgermeister verzichtet auf eine Kutsche
Bürgermeister Christoph Meineke (Mitte) bei der Spendenübergabe an die Schaffer Detlev Dannenberg (links) und Winfried Gehrke.
PRODUKTION Pressekonzept GmbH & Co. KG, Berenbosteler Straße 76a, 30823 Garbsen, Christina Lange, Verantwortlich: Holger Bahl, Telefon (0 51 37) 9 80 04 [email protected] TEXTE UND BILDER Axel Emmert VERANTWORTLICH FÜR DEN ANZEIGENTEIL Olaf Kuhlwein, Stellvertreterin: Sabine Bernsee – Verlagsgesell-schaft Madsack GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover
IMPRESSUM
Oberstleutnant Jonas Kreuzber-ger gibt den Startschuss.
im Hintergrund. „Wir richtenden Ort her, die Festwiese, denSchießstand und wir sorgen fürdie sicherheitsrelevanten Berei-che, bei denen wir eng mit derPolizei und dem Ordnungsamtzusammen arbeiten.“
Meineke danktden Organisatoren
Natürlich stehen nach Aus-sage des Bürgermeisters auchder gesamte Rat und die Ver-waltung hinter dem Fest undwünschen sich, dass die Wennig-ser Bürger diese Veranstaltungauch in Zukunft durch rege Be-teiligung am Fest bekräftigen,damit diese Tradition den Wen-nigsern erhalten und weiterhinAnziehungspunkt bleibt. „Mein
besonderer Dank gebührt allenbisherigen Schützenkönigen,die sich für die erfolgreicheDurchführung dieses durch pri-vate Initiative getragenen Fes-tes eingesetzt haben. Selbstver-ständlich geht der Dank auchan den KommandierendenGeneral Eckhard Rogge, derdie Leitung des Festes inne hatund damit den größten Anteilder Arbeit. Ich bin sicher, dassdie Organisatoren wieder alleVoraussetzungen für ein gelun-genes Fest geschaffen habenund danke den vielen freiwil-ligen Helfern und Sponsorenfür ihren engagierten Einsatz“,sagt der Bürgermeister. Er wün-sche allen Aktiven, Teilnehmernund Besuchern viele frohe undgesellige Stunden. „Die Ge-meinde freut sich mit Ihnen auf
die bevorstehenden Festtage– das Historische Freischießenist ein Stück Wennigsen und da-rauf können wir alle stolz sein.Seien Sie alle mit dabei, herzlichwillkommen beim HistorischenFreischießen 2011.“
Ein dreifach VIVAT HOCHzum Historischen Freischießen 2011
Heinrich Schaper gehörtzweifelsohne zum „in-neren Zirkel“ der Macherdes Historischen Frei-schießens. Als Generalbetitelt, ist er seitEnde der sechzigerJahre ununterbro-chen an vordersterFront dabei, wennes darum geht, alledrei Jahre das Fest derFeste zu planen, orga-nisieren und durch-zuführen. Aufseine Erfahrung,sein Wissen,will und kannniemand aus derFührungsmann-
schaft der Offiziereverzichten. Wie
viele andereauch, so ver-bindet GeneralSchaper einelange Tradition
ten Schuss die Königswürde, dieer dann 2005 ausleben durfte.
Die Triebfedern, die ihn im-mer wieder zum Freischießenbringen, sind Idealismus, Ge-meinschaft der Mitwirkendenund die Freude am Fest. Nebendem Ackerbau betreibt Schapereine Pferdepensionen nebenseinem Hof. Für Schaper dientdas Freischießen zugleich derKameradschaft und dem freu-digen Miteinander – und zwarunter und mit allen Wennigsern.„Es ist immer wieder toll mit an-zusehen, wie sich alle Wennigseram Freischießen beteiligen – obnun aktiv oder als Zuschaueroder Besucher des Festes“, sagter. So lange es die Gesundheitzulässt, so lange will Schaperauch dem Freischießen und da-mit Wennigsen „dienen“.
Schaper ist ein Bilderbuchgeneral
Die Nachbarn waren es, dieDr. Ulrich Haupt, Vizekönig2011, zum Mitmachen beim His-torischen Freischießen überredethaben. „Ich bin 1980 nach Wen-nigsen gezogen und da bin ichgleich angesprochen worden, obich nicht mitmachen möchte“,erinnert sich Haupt. Von Anfangan sei er begeistert gewesenüber die Kameradschaft und dievielen tollen Aktionen und Ak-tivitäten des Festes. „Ich habedann im Landsturm angefangenund mich langsam hochgedient“,sagt er. Über den Postendes Adjutanten sei erzum Posten des Ge-neraloberst ge-kommen.
Im Jahr2008 bewiesHaupt danneine ruhigeHand underkämpftesich am Schieß-stand Platz zwei beimKönigswettbewerbhinter HeinrichWildhagen. In-zwischen sindauch die dreiSöhne – 21 bis32 Jahre alt– der FamilieHaupt beimFreischießen
aktiv – alle in der Garde Gelb.Bereits seit 2005 ist Haupt in derFunktion des Sprechers beimFahnenschwenken tätig. „Dasmacht großen Spaß, sich bei denvielen Spendern und Sponsorenmit einigen netten Worten beimFahnenschwenken zu bedan-ken“, sagt er.
„Ich freue mich auf meineAufgaben als Vizekönig undSprecher beim Fahnenschwen-ken.“ Er wünsche sich ein tollesFest mit großer Begeisterung beiallen Teilnehmern, aber in ersterLinie den Wennigser Bürger. Und
wie sich das für einen „gutenOffizier“ gehöre, habe er für
die Tage des Freischießensselbstverständlich Urlaubeingereicht. Und den beisich selbst, denn Haupt
arbeitet in Wennigsen alsselbstständiger Ingenieur.„Die Kraft, ein solches in-tensives Fest durchzuste-hen bekommt man durchden Spaß, das ist auch die
Triebfeder, diemich alle dreiJahre wiedermotiviert, zueinemgutenGelingender Festi-vitätenbeizutra-gen“, sagtder Vize-Schützen-könig.
Haupt ist Vizekönigund Generaloberst
Wenn Hermann Hagedornüber das Historische Freischießenspricht, wird deutlich, wie sehrihm diese Veranstaltung ans Herzgewachsen ist. „Es ist das schöns-te Fest, das wir hier in Wennigsenhaben, ich bin sogar überzeugtdavon, dass es das schönste Festist, das es in der Region Hanno-ver gibt“, sagt er. Hagedorn giltunter den vielen Aktiven, die inden vergangenen Jahrzehntenan dem Fest mitgewirkt haben,als „der“ Insider, Kenner des Fes-tes, aber auch als „der Macher“.Er selbst hält sich bescheiden zu-rück, drängt sich nie in den Vor-dergrund, arbeitet dafür aber imHintergrund umso mehr.
Keine Frage: Hagedorn, derauch in diesem Jahr als AktiverMajor „seinen Dienst“ tut, istmit dem Freischießen verwach-sen wie kaum ein Zweiter. „DieWennigser Einwohner kommensich bei diesem Fest sehr nahe,sie sind eine verschworene Ge-meinschaft, und auch viele Neu-bürger finden durch dieses Festauf einmal Kontakt zu den Nach-barn, zu ihrem neuen Wohnort.Das ist eine tolle Sache!“
Und auch über die vielen jun-gen Leute, die bei dem Fest aktivmitmachen, freut sich das Wen-nigser Urgestein. „Sie geben einganz tolles Bild ab, engagierensich für die Gemeinschaft, pfle-gen die Kamerad-schaft.“
Für Ha-gedorn hatdas Frei-schießenviele schöneMomente,doch einenganz Beson-deren:„Wennam letztenAbend, am
Dienstag, das Abschwenken derFahnen bei Sonnenuntergangstattfindet und sich anschließendalle Garden zum bunten Mit-einander mischen, um im Zelt zufeiern, dann ist dies eine Stim-mung, die ans Herz geht“, sagtder Major.
Als aktiver Major trägt Hage-dorn die Hauptverantwortungfür alle „militärischen“ Vorfüh-rungen. Bereits seit1986 führtder pas-sio-nierteRei-ter
Regie bei den mit großem En-gagement organisierten Vor-führungen. Seit 1956 ist er beimFreischießen dabei, seit 1973Stabsoffizier. Er nimmt die Para-de ab, erteilt Lob und Tadel.
1973 entdeckte Hagedorn sei-ne Liebe zu den Pferden, denndie Entscheidung, ob er als Fuß-gänger oder Reiter teilnehmendurfte, hing davon ab, welcheEinstellung er zu den Vierbeinernhatte. Dass Tier an den Lärmdes Freischießens zu gewöhnen,ist eine der Hauptaufgaben fürHagedorn in der Vorbereitung.Die Vierbeiner bekommen durchBollerschüsse, Musik und andereLärmpegel das Freischießenvorgespielt, um sich daran zu
gewöhnen. Denn nichts istschlimmer, als ein Pferd,
das aus Angst mit seinemReiter durchgeht.
Für Hagedorn ist esaber auch überaus wich-tig, dass das Fest nichtausufert und in Klamaukausartet. Es müssedie richtige Mischungaus Spaß und Disziplin
bleiben. Disziplin sei des-halb wichtig, damit die zehn-
tausenden Zuschauer bei derParade nicht das Gefühlhätten, alle würden durch-einander reiten.
General Hein-rich Schaper
Hagedorn ist aktiverMajor und „der Macher“
Vizekönig Dr.Ulrich Haupt
Ohne viel ehrenamtliche Arbeit wäre das Historische
Freischießen nicht zu realisieren. Sehr viele Wennigser ar-
beiten im Hintergrund für die Veranstaltung. Sie alle auf-
zuzählen, würde den Rahmen sprengen. Stellvertretend
dafür seien hier fünf Herren vorgestellt, die maßgeblichen
Rahmen AluminiumFederung einstellbareFedergabel,FedersattelstützeRahmenhöhe45 cm (26 Zoll Räder)49, 54 cm (28 Zoll Räder)Farbearabicred, schwarz/silke-SystemPANTERRA ED-2
■Mo., Di., Do., Fr.: 8 bis 13 Uhr und15 bis 18 Uhr; Mi. und Sa. 8 bis 13 Uhr
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Freischießen in Wennigsen6 |
Der AKTIVE MAJOR, in diesemwie in den vielen Jahren zuvorHermann Hagedorn, ist verant-wortlich für den reibungslosenAblauf der Vorführungen, alsoder Paraden. Er leitet und orga-nisiert die Übungen für die Offi-ziere und Mannschaften bereitsweit im Vorfeld, kümmert sichebenfalls um das Zusammen-spiel von „Ross und Reiter“.
Die BATAIllOnsKApEllEist seit jeher die Kapelle derFreiwilligen Feuerwehr. Anläss-lich des Losmachens (siehe Be-griffserklärung unten) wird dieFeuerwehrkapelle umbenannt.Sie begleitet die Festzüge, Exer-zitien und das Fahnenschwen-ken. Außerdem begleitet sie dieSchützenscheiben zum Schieß-stand und anschließend zumSchützenkönig sowie zum Volks-könig.
Das FAhnEnschWEnKEn hateine lange Tradition und wird infestgelegten Formen durchge-führt. Mit dem Schwenken derFahnen vor den Häusern Wen-nigser Bürger spricht die Truppeden Wennigsern ihren Dankaus, die mit ihren großzügigenSpenden zum Finanzieren unddamit zum Gelingen des Festes,beigetragen haben.
Das kleine Wörterbuch zum Historischen Freischießen
Drei GARdEn bilden die Kom-panien beim Historischen Frei-schießen, die Garden „Weiß“,„Jäger“ und „Grenadiere“. Sietragen als Uniform eine weißeHose, dunkles Jackett und Mütze.Hose und Mütze sind mit Bändernin den Wennigser Ortsfarbenpaspeliert. Garde- Weiß hat rot,die Grenadiere gelb und die Jägergrün als Hauptfarbe. Während derVorbereitungen auf das Fest be-ziehen die Garden jeweils „Haupt-quartiere“. Das sind ortsansässigeGaststätten, in denen die regel-mäßigen Treffs stattfinden.
Der KOMMAndIEREndE GE-nERAl ist der ranghöchste Offizierbeim Historischen Freischießen. Indiesem Jahr Eckhard Rogge. Darü-ber hinaus ist er der organisatori-sche Leiter des Festes, gewisserma-ßen der Geschäftsführer, von derVorbereitung mit dem Einholender entsprechenden Genehmigun-gen bis zur finanziellen Abrech-nung nach Ende des Festes.
Der lAndsTuRM ist das Rück-grat des Historischen Freischie-ßens. Er wird von den WennigserBürgern gebildet, die nicht aktivam Historischen Freischießen teil-nehmen, sich aber dennoch fürdie gesamte Dauer des Festesdurch Zahlung des Festbeitragesverpflichten, dabei zu sein. DerLandsturm ist die vierte und beiweitem größte Abteilung beimAusmarsch durch die Straßendes Ortes am Sonntag und mar-schiert in Zivil mit einer Blumeam Spazierstock. Der Landsturmtrifft sich rechtzeitig vor Beginndes Festzuges im Bataillons-gefechtsstand zur Verpflichtungund um sich im gemütlichen Bei-sammensein angemessen auf denbevorstehenden Gewaltmarschvorzubereiten.
Etwa sechs Wochen vor demFest „war dat Frischeiten los ema-ket“. Bei diesem lOsMAchEn,dem offiziellen Beginn der Fest-vorbereitungen, ruft der Schüt-zenkönig die Bürger des Ortes zurBildung der Schützengesellschaftzusammen. Hierbei wird zunächstdas Offizierskorps gebildet. DieOffiziere stellen dann die Kom-panien auf.
Das MusIKFEsT-MAchEn derPferde ist eine Tradition, die erstin den sechziger Jahren ent-standen ist, als in zunehmendemMaße Reitpferde beim Freischie-ßen eingesetzt wurden. Die bisdahin gerittenen Ackerpferde derBauern waren nicht so empfindlichund durch keine Bataillonskapelleder Welt aus der Ruhe zu bringen.Zum Musikfest-Machen werdenalle Berittenen und die Kutschen-fahrer mit ihren Kutschengästenin Zivil zum Reitplatz an der Arge-
storfer Straße gebeten. Dort stelltsich dann die Bataillonskapelle aufund spielt. An der Kapelle wirddann mehrere Male vorbei gerit-ten oder gefahren, bis die Pferdesich an die Musik gewöhnt habenund ruhig gehen.
Den Kern des OFFIzIERsKORpsbilden die Stabsoffiziere und ihreAdjutanten. Sie tragen die präch-tigsten Uniformen und nehmentraditionell zu Pferde am Aus-marsch teil, wobei jeder Offizierheute selbst für die Beschaffungeines Pferdes zuständig ist. Neulin-ge müssen ganz klein als eine derunteren Chargen anfangen undsich langsam hochdienen, dennjeder Offizier behält seinen Rang,es sei denn, er tritt freiwillig ab.
Vor und nach jedem Ausmarschwerden pARAdEn abgehalten.Die Paraden im Anschluss an denAusmarsch finden auf der Fest-wiese statt. Am letzten Tag, demDienstag, wird die Parade durcheinen Säbelritt der Offiziere anden Kompanien vorbei als Ehren-bezeugung gegenüber den Kom-panien abgeschlossen.
Der plATzMAJOR geht an derSpitze des Festzuges. Er kümmertsich darum, dass Platz ist auf den
- für Festbesucher und Wennigser
Bürgermeister christoph Mei-neke kennt die Bedeutung desFreischießens gut.
Apotheker Artur petriw lässt den Kommandierenden General Eckhard Rogge
die pferde werden bereits weit vor Festbeginn auf die unruhe bei derFestparade eingestimmt. dazu treffen sich die Kutscher und Reiter zuunzähligen Übungsstunden.
Mitmachen ist die eine Sache, dabei sein eineandere. Doch während alle aktiven Teilnehmerdie Regeln und das Wortspiel des HistorischenFreischießens kennen, wissen die meisten Besu-cher nicht so genau, was denn die Begriffe, diedort unter den Aktiven genannt werden, so be-deuten, beziehungsweise, was dahinter steckt.Deshalb hier eine kleine Hilfe.
Freischießen in Wennigsen | 7
eischießen
Straßen und der Festzug unge-
hindert marschieren kann. Früher
hatte er an Stelle der Polizei au-
ßerdem für die allgemeine Ord-
nung zu sorgen. Außerdem ist er
der Spaßmacher beim Fest.
Die SCHAFFER, traditionell ein
verheirateter und ein unverhei-
rateter Mann, haben in der Haupt-
sache die Finanzen zu verwalten.
Sie sammeln in den Wochen vor
dem Fest Spenden zur seiner Fi-
nanzierung bei den Wennigser
Bürgern und anderen Förderern
des Festes. Ihnen zur Seite stehen
die Ehrendamen. Deren Aufgabe
ist die Instandhaltung der Unifor-
men und die Einladung zum Fest
bei den Einwohnern.
Der eigentlich letzte Tag des
Festes ist der Mittwoch. Hier fin-
det das SCHINKENKLOPPEN statt,
bei dem nach all den Anstrengun-
gen der Tage aber nur starke und
trinkfeste Männer in der Lage
sind, mitzumachen. Den Vorsitz
bei dieser Zeremonie, die traditio-
nell beim Volkskönig organisiert
wird, hat der so genannte Prügel-
meister. Er fragt jeden Einzelnen:
„Willst Du Schläge haben, freiwil-
lig bezahlen oder erschossen wer-
den?” Bei der Ausübung seines
Amtes wird dann folgender Vers
gesprochen: „Wie spannen drei
Hasen vor einen Plerg se tügen
nich alle ter läike ter. Hoppsa –
hoppsa – hoppsa.” Die Antwort
des Geschlagenen lautet: „Prost
Herr Prügelmeister”. Ist der De-
linquent mit den Prügeln einver-
standen gewesen, bekommt er
zum Trost einen großen Schnaps,
ein Glas Bier und einen Harzkäse.
Das Geld, das beim Schinken-
kloppen eingenommen wird,
dient der Finanzierung des so
genannten SCHINKENKLOPPER-BALLS. Er findet traditionell in
der Ballsaison vor dem nächsten
Freischießen statt. Eingeladen
sind dazu alle, die beim Schinken-
kloppen mitgemacht haben und
deren Frauen.
Die SCHÜTZENGESELLSCHAFTbesteht aus allen Mitwirkenden
beim Historischen Freischießen.
Sie wird jedes Mal aufs Neue beim
Losmachen gegründet. Ihre Auf-
gabe ist die Organisation und
Durchführung des Freischießens.
An ihrer Spitze steht der Komman-
dierende General. Nach Abschluss
des Festes und dem Abrechnen
löst sich die Schützengesellschaft
wieder auf.
Der einzige Amtierende zwi-
schen zwei Freischießen ist der
SCHÜTZENKÖNIG. Er wird am
Montag unter den Offizieren aus-
geschossen und erhält als Zeichen
der Ehre die Schützenkette und
ein Umschlagtuch. Da der Schüt-
zenkönig der einzige Garant für
die erneute Organisation eines
Freischießens ist – er muss das
nächste Freischießen einberufen
– wird immer auch noch der Vi-
zekönig ermittelt. Auch er erhält
ein Tuch und tritt an die Stelle
des Schützenkönigs, falls diesem
etwas zustoßen sollte.
ogge (rechts) und General Heinrich Schaper von der Medizin probieren.
Diese Herren sorgen dafür, dass beim Historischen Freischießen allesnach Plan klappt (von links): Hermann Hagedorn, Ulrich Haupt, LinusMünch, Heinrich-Henning Wildhagen, Eckhard Rogge und HeinrichSchaper.
Drei Garden gibt es beim Frei-schießen, hier marschiert dieGarde Gelb.
Diese vier Herren gehören zur Artellerie, sie sorgen unter anderem dafür, dass beim Freischießen morgensum 6 Uhr der erste Schuss zum Aufwecken fällt.
Der AKTIVE MAJOR, in diesemwie in den vielen Jahren zuvorHermann Hagedorn, ist verant-wortlich für den reibungslosenAblauf der Vorführungen, alsoder Paraden. Er leitet und orga-nisiert die Übungen für die Offi-ziere und Mannschaften bereitsweit im Vorfeld, kümmert sichebenfalls um das Zusammen-spiel von „Ross und Reiter“.
Die BATAIllOnsKApEllEist seit jeher die Kapelle derFreiwilligen Feuerwehr. Anläss-lich des Losmachens (siehe Be-griffserklärung unten) wird dieFeuerwehrkapelle umbenannt.Sie begleitet die Festzüge, Exer-zitien und das Fahnenschwen-ken. Außerdem begleitet sie dieSchützenscheiben zum Schieß-stand und anschließend zumSchützenkönig sowie zum Volks-könig.
Das FAhnEnschWEnKEn hateine lange Tradition und wird infestgelegten Formen durchge-führt. Mit dem Schwenken derFahnen vor den Häusern Wen-nigser Bürger spricht die Truppeden Wennigsern ihren Dankaus, die mit ihren großzügigenSpenden zum Finanzieren unddamit zum Gelingen des Festes,beigetragen haben.
Das kleine Wörterbuch zum Historischen Freischießen
Drei GARdEn bilden die Kom-panien beim Historischen Frei-schießen, die Garden „Weiß“,„Jäger“ und „Grenadiere“. Sietragen als Uniform eine weißeHose, dunkles Jackett und Mütze.Hose und Mütze sind mit Bändernin den Wennigser Ortsfarbenpaspeliert. Garde- Weiß hat rot,die Grenadiere gelb und die Jägergrün als Hauptfarbe. Während derVorbereitungen auf das Fest be-ziehen die Garden jeweils „Haupt-quartiere“. Das sind ortsansässigeGaststätten, in denen die regel-mäßigen Treffs stattfinden.
Der KOMMAndIEREndE GE-nERAl ist der ranghöchste Offizierbeim Historischen Freischießen. Indiesem Jahr Eckhard Rogge. Darü-ber hinaus ist er der organisatori-sche Leiter des Festes, gewisserma-ßen der Geschäftsführer, von derVorbereitung mit dem Einholender entsprechenden Genehmigun-gen bis zur finanziellen Abrech-nung nach Ende des Festes.
Der lAndsTuRM ist das Rück-grat des Historischen Freischie-ßens. Er wird von den WennigserBürgern gebildet, die nicht aktivam Historischen Freischießen teil-nehmen, sich aber dennoch fürdie gesamte Dauer des Festesdurch Zahlung des Festbeitragesverpflichten, dabei zu sein. DerLandsturm ist die vierte und beiweitem größte Abteilung beimAusmarsch durch die Straßendes Ortes am Sonntag und mar-schiert in Zivil mit einer Blumeam Spazierstock. Der Landsturmtrifft sich rechtzeitig vor Beginndes Festzuges im Bataillons-gefechtsstand zur Verpflichtungund um sich im gemütlichen Bei-sammensein angemessen auf denbevorstehenden Gewaltmarschvorzubereiten.
Etwa sechs Wochen vor demFest „war dat Frischeiten los ema-ket“. Bei diesem lOsMAchEn,dem offiziellen Beginn der Fest-vorbereitungen, ruft der Schüt-zenkönig die Bürger des Ortes zurBildung der Schützengesellschaftzusammen. Hierbei wird zunächstdas Offizierskorps gebildet. DieOffiziere stellen dann die Kom-panien auf.
Das MusIKFEsT-MAchEn derPferde ist eine Tradition, die erstin den sechziger Jahren ent-standen ist, als in zunehmendemMaße Reitpferde beim Freischie-ßen eingesetzt wurden. Die bisdahin gerittenen Ackerpferde derBauern waren nicht so empfindlichund durch keine Bataillonskapelleder Welt aus der Ruhe zu bringen.Zum Musikfest-Machen werdenalle Berittenen und die Kutschen-fahrer mit ihren Kutschengästenin Zivil zum Reitplatz an der Arge-
storfer Straße gebeten. Dort stelltsich dann die Bataillonskapelle aufund spielt. An der Kapelle wirddann mehrere Male vorbei gerit-ten oder gefahren, bis die Pferdesich an die Musik gewöhnt habenund ruhig gehen.
Den Kern des OFFIzIERsKORpsbilden die Stabsoffiziere und ihreAdjutanten. Sie tragen die präch-tigsten Uniformen und nehmentraditionell zu Pferde am Aus-marsch teil, wobei jeder Offizierheute selbst für die Beschaffungeines Pferdes zuständig ist. Neulin-ge müssen ganz klein als eine derunteren Chargen anfangen undsich langsam hochdienen, dennjeder Offizier behält seinen Rang,es sei denn, er tritt freiwillig ab.
Vor und nach jedem Ausmarschwerden pARAdEn abgehalten.Die Paraden im Anschluss an denAusmarsch finden auf der Fest-wiese statt. Am letzten Tag, demDienstag, wird die Parade durcheinen Säbelritt der Offiziere anden Kompanien vorbei als Ehren-bezeugung gegenüber den Kom-panien abgeschlossen.
Der plATzMAJOR geht an derSpitze des Festzuges. Er kümmertsich darum, dass Platz ist auf den
- für Festbesucher und Wennigser
Bürgermeister christoph Mei-neke kennt die Bedeutung desFreischießens gut.
Apotheker Artur petriw lässt den Kommandierenden General Eckhard Rogge
die pferde werden bereits weit vor Festbeginn auf die unruhe bei derFestparade eingestimmt. dazu treffen sich die Kutscher und Reiter zuunzähligen Übungsstunden.
Mitmachen ist die eine Sache, dabei sein eineandere. Doch während alle aktiven Teilnehmerdie Regeln und das Wortspiel des HistorischenFreischießens kennen, wissen die meisten Besu-cher nicht so genau, was denn die Begriffe, diedort unter den Aktiven genannt werden, so be-deuten, beziehungsweise, was dahinter steckt.Deshalb hier eine kleine Hilfe.
Freischießen in Wennigsen | 7
eischießen
Straßen und der Festzug unge-
hindert marschieren kann. Früher
hatte er an Stelle der Polizei au-
ßerdem für die allgemeine Ord-
nung zu sorgen. Außerdem ist er
der Spaßmacher beim Fest.
Die SCHAFFER, traditionell ein
verheirateter und ein unverhei-
rateter Mann, haben in der Haupt-
sache die Finanzen zu verwalten.
Sie sammeln in den Wochen vor
dem Fest Spenden zur seiner Fi-
nanzierung bei den Wennigser
Bürgern und anderen Förderern
des Festes. Ihnen zur Seite stehen
die Ehrendamen. Deren Aufgabe
ist die Instandhaltung der Unifor-
men und die Einladung zum Fest
bei den Einwohnern.
Der eigentlich letzte Tag des
Festes ist der Mittwoch. Hier fin-
det das SCHINKENKLOPPEN statt,
bei dem nach all den Anstrengun-
gen der Tage aber nur starke und
trinkfeste Männer in der Lage
sind, mitzumachen. Den Vorsitz
bei dieser Zeremonie, die traditio-
nell beim Volkskönig organisiert
wird, hat der so genannte Prügel-
meister. Er fragt jeden Einzelnen:
„Willst Du Schläge haben, freiwil-
lig bezahlen oder erschossen wer-
den?” Bei der Ausübung seines
Amtes wird dann folgender Vers
gesprochen: „Wie spannen drei
Hasen vor einen Plerg se tügen
nich alle ter läike ter. Hoppsa –
hoppsa – hoppsa.” Die Antwort
des Geschlagenen lautet: „Prost
Herr Prügelmeister”. Ist der De-
linquent mit den Prügeln einver-
standen gewesen, bekommt er
zum Trost einen großen Schnaps,
ein Glas Bier und einen Harzkäse.
Das Geld, das beim Schinken-
kloppen eingenommen wird,
dient der Finanzierung des so
genannten SCHINKENKLOPPER-BALLS. Er findet traditionell in
der Ballsaison vor dem nächsten
Freischießen statt. Eingeladen
sind dazu alle, die beim Schinken-
kloppen mitgemacht haben und
deren Frauen.
Die SCHÜTZENGESELLSCHAFTbesteht aus allen Mitwirkenden
beim Historischen Freischießen.
Sie wird jedes Mal aufs Neue beim
Losmachen gegründet. Ihre Auf-
gabe ist die Organisation und
Durchführung des Freischießens.
An ihrer Spitze steht der Komman-
dierende General. Nach Abschluss
des Festes und dem Abrechnen
löst sich die Schützengesellschaft
wieder auf.
Der einzige Amtierende zwi-
schen zwei Freischießen ist der
SCHÜTZENKÖNIG. Er wird am
Montag unter den Offizieren aus-
geschossen und erhält als Zeichen
der Ehre die Schützenkette und
ein Umschlagtuch. Da der Schüt-
zenkönig der einzige Garant für
die erneute Organisation eines
Freischießens ist – er muss das
nächste Freischießen einberufen
– wird immer auch noch der Vi-
zekönig ermittelt. Auch er erhält
ein Tuch und tritt an die Stelle
des Schützenkönigs, falls diesem
etwas zustoßen sollte.
ogge (rechts) und General Heinrich Schaper von der Medizin probieren.
Diese Herren sorgen dafür, dass beim Historischen Freischießen allesnach Plan klappt (von links): Hermann Hagedorn, Ulrich Haupt, LinusMünch, Heinrich-Henning Wildhagen, Eckhard Rogge und HeinrichSchaper.
Drei Garden gibt es beim Frei-schießen, hier marschiert dieGarde Gelb.
Diese vier Herren gehören zur Artellerie, sie sorgen unter anderem dafür, dass beim Freischießen morgensum 6 Uhr der erste Schuss zum Aufwecken fällt.
Soviel ist bekannt: In diesemJahr feiert Wennigsen das 30.Historische Freischießen, dasdurch Urkunden, Versamm-lungsprotokolle und ähnlichesnachgewiesen werden kann.Was davor passierte, stellt sichlückenhaft dar und dennochgibt es viele Überlieferungen,die niedergeschrieben wurden,und so den heutigen MachernInformationen darüber geben,wie das Historische Freischießeneinmal ausgesehen haben mag.
Den Namen Historisches Frei-schießen, mit den Inhalten sowie es in diesem Jahr gefeiertwird, gibt es erst seit 1961. Dochdie meisten der Ursprünge, diesich an allen vier Tagen in den
Abläufen und Regularien wi-derspiegeln, haben im 19. Jahr-hundert ihren Ursprung.
Die Ursprünge des Freischie-ßens sollen in den Zeiten des30-jährigen Krieges liegen.Im 17. Jahrhundert gab es dashannoversche Heerwesen, aufdessen Tradition sich noch heu-te das Historische Freischießenbezieht. Das Wort Freischießenbedeutet dabei soviel wie: sichfrei schießen, das heißt, imManöver zu beweisen, mit demGewehr umgehen zu können.
1939 übernahmen die Wen-nigser Organisatoren eineandere Interpretation für dasWort Freischießen. Auf Grundeines Beschlusses des Ge-
Ursprünge desFestes liegen im30-jährigen Krieg
meindeausschusses wurde derSchützenkönig für die Amtszeitvon der Zahlung von Steuernbefreit. 1954 wurde dieser Be-schluss wieder gekippt.
Die schriftlichen Überliefe-rungen von Festen nach Art desFreischießens sind rar. Die Ältes-te stammt aus dem Jahre 1844.Per Zeitungsinserat lud SchafferAlbrecht Jeinsen für Pfingstenzum „Kumpelbier“ nach Bre-denbeck ein.
1899 war es einSchützenfest
Es sollte das, von den Be-hörden kurz zuvor verboteneFreischießen, ersetzen. Aus denRecherchen des WennigsersWolfgang Hennes geht hervor,dass die Veranstaltung vomKönglichen Amt Wennigsenuntersagt wurde.
1892 berichtete die Provinzi-al-Deister-Leine-Zeitung: „Dabei dem hier seit langer Zeitalljährlich abgehaltenen Schüt-zenfeste sich verschiedene Miss-bräuche und Ungehörigkeiteneingeschlichen hatten, so istdurch Beschluss des Gemeinde-ausschusses die Genehmigungzur Abhaltung desselben nichtwieder erteilt worden undgleichzeitig beschlossen, ein all-gemeines Volksfest zu feiern.“
Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurde die Bataillonskanone abgefeuert.
Offiziere der Garden von 1934 trugen schmucke Uniformen.
So sah die Bataillonskapelle von 1954 aus.
Aus den Aufzeichnungen desProgrammheftes aus dem Jahre1993 geht hervor, dass das dannfolgende Volks- und Schützen-fest von seinem Ablauf her starkan das Freischießen erinnert.Hennes stellte nach Recherchenim Staatsarchiv in Pattensenfest, dass erst 1899 wieder ohneWenn und Aber das Freischie-ßen, damals noch Schützenfest,gefeiert werden durfte.
1913 berichtete eine örtlicheGazette über das traditionelleFest: „... der Aufzug trug einemilitärisches Gepräge. Die Of-fiziere in blitzender Uniform,alle hoch zu Ross, der Höchst-kommandierende in eleganterKutsche. Die Parade verlief äu-ßerst exakt, wie überhaupt dasganze Fest einen schönen Ver-lauf nahm.“
Im Juni 1929 berichtete die„Wennigser Zeitung“, ein Nach-richtenblatt für Wennigsen,Degersen, Argestorf, Redderseund die umliegenden Orte: „Dieerste Offiziersversammlungzum bevorstehenden Schützen-fest fand am 30. Mai bei Gast-wirt Grobe statt. Für die Musikwurden 920 Reichsmark für alledrei Tage einschließlich Zapfen-streich bewilligt. Der Preis desBieres für die Hack ist nochnicht festgesetzt. Man will erstdas Angebot der Brauereien ab-warten. Der Landsturm soll am
ersten Tag grüne, am zweitenTag rote und am dritten Tag gel-be Kokarden tragen. Lehrlingebis zum 18. Lebensjahr zahlen50 Pfennige, alle übrigen Teil-nehmer sowie der Landsturmeine Reichsmark als Anzahlung.Jeder Wennigser Bürger, dernicht am Umzuge teilnimmt,dass heißt, sich als Festteilneh-mer nicht anmeldet, muss proTag sechs Reichsmark Tanzgeldbezahlen. Junge Leute unter 25Jahre müssen den Ausmarschunter Gewehr mitmachen.
Seit 1930 nehmenauch Frauen teil
Später wurde in einem Nach-bericht besonders erwähnt:„Auch ein junges Mädchenbemerkte man unter den Rei-tern und ritt die Front mit ab.“Scheinbar, so stellte der Chro-nist fest, war das der Ursprungder Teilnahme von Frauen andem Spektakel.
1934 wurde in der Provinzial-Zeitung berichtet: „Nach Ab-nahme der Parade und demanschließenden Fahnenschwen-ken setzte sich der bunte Zugin Bewegung und nahm seinenWeg durch fast sämtliche Stra-ßen unseres Ortes, wo zahlrei-che hiesige und auswärtige Be-sucher standen. In den vielenFestzelten herrschte buntesLeben und Treiben.
Mit Beginn der Nazizeit undden Kriegsjahren gab es in Wen-nigsen kein Schützenfest nachArt des Freischießens. Erst 1954trafen sich einige unentwegteMänner, um die alte Traditionwieder aufleben zu lassen. DerErfolg war so groß, dass zuerstim Zwei-Jahresrhythmus, späterdann im dreijährigen Abstandgefeiert wurde - bis heute.
Quellen: u. a. Programmheftvon 1993 und Aufzeichnungenvon Wolfgang Hennes
Alten- und Pflegeheim
»Bredenbeck«
Eine Einrichtung der IUVARE Heimbetriebsgesellschaft m.b.H.
Den Teilnehmern und Akteuren wünschen wirviel Freude und gutes Gelingen zumHistorischen Freischießen 2011Im Namen des TeamsKordula SchanzeLeiterin der Einrichtung
Platzmajor Gunter Bierwisch (Mitte) hat an den Uniformen von König Heinrich-Henning Wildhagen (links) und von Vizekönig Ulrich Hauptjede Menge Staub entdeckt.
Die Historie und die Tradition
lassen es nicht zu: Frauen sind
beim Historischen Freischießen
für keine Offiziersrolle vorgese-
hen. Ob sich dies in den nächsten
Jahren einmal ändern wird, das
bleibt dahingestellt. Das wäre
fast so, als würde das Grund-
gesetz geändert – doch auch das
ist ja bekanntlich möglich. Und
so geben die Wennigser Frauen
die Hoffnung nicht auf, vielleicht
einmal doch in die Führungsspit-
ze des Freischießens vorrücken
zu dürfen.
Und dennoch machen Frauen
selbstverständlich auch schon
mit beim Freischießen – ganz
offiziell als Adjutanten und
als Ehrendamen. Sechs junge
Frauen an der Zahl sind es, die
dem Fest als Ehrendamen den
nötigen Farbtupfer neben den
„gestandenen“ Offizieren und
Soldaten verpassen.
In diesem Jahr sind es Sabrina
Stegen, Kerrin Zenke, Lajana
Schladebusch, Catrin Dannen-
berg und Nina Schuschel, die
überwiegend repräsentative
Aufgaben übernehmen. Zumeist
sind es Töchter oder Enkeltöch-
ter von alt- und lang gedienten
Mitgliedern der Offiziere des
Historischen Freischießens.
Eckhard Rogge, der Kom-
mandierende General, lobt die
sechs Mädchen. „Sie sind unser
Sonnenschein, unser Spaßfaktor,
sie geben in dem Umzug ein Su-
perbild ab.“ Allerdings müssen
die Mädchen auch schon einmal
Hand anlegen. „Selbstverständ-
lich nur an der Uniform, wenn
einmal ein Knopf abgegangen
ist“, sagt Rogge mit einem Au-
genzwinkern.
Beim Festumzug und bei vie-
len anderen Gelegenheiten wer-
den die Ehrendamen nun mit
dabei sein und dem Spektakel
einen kleinen Hauch Weiblich-
keit in einer sonst von Männern
dominierten Welt des Freischie-
ßens verleihen.
Die lächelnden Ehrendamensetzen besondere Farbtupfer
Die Ehrendamen des Historischen Freischießens sind zweifelsohnemehr als einen Blick wert.
18 Uhr: Einschießen des Festesdurch die Artillerie mit sechsSchuss im Pinkenburger Gartenund Beginn der Generalprobe– Treffpunkt: auf dem Schützen-hof, in Zivil.
dann: Fahnenschwenken undAbmarsch zum Schützenplatz.Dort Aufstellen des Verbandeszur Parade auf der Festwiese
Freischießen in Wennigsen10 |
und anschließend Vorbeimarschder Truppe. Anschließend ge-mütliches Beisammensein/Kom-mers im Festzelt.
Sonntag 19. Juni
6 Uhr: Erster Schuss der Artil-lerie.
8 Uhr: Aufziehen der Postenvor den Quartieren der Stabs-offiziere.
bis 12 Uhr: Einziehen derPosten und Sammeln der Kom-panien bei den Hauptleuten.
spätestens 14 Uhr: Meldungdes gesamten Offizierscorps anden Schützenkönig, anschlie-ßend Übergabe der Schützen-kette und Gemeindefahne durchden Bürgermeister am Rathaus.
13 bis 15 Uhr: Sammeln desLandsturms in der GaststättePinkenburg, Hauptstraße.
15 Uhr: Antreten der Kom-
panien und Offiziere am Schüt-zenhof zur Parade und zum Fah-nenschwenken, anschließendgroßer Festumzug durch denOrt. Große Parade auf der Fest-wiese am Schützenplatz.
Anschließend antreten sämt-licher Kompanien und Offizierezum Empfang des Generalsbe-fehls auf der Festwiese. Danachgemütliches Beisammensein undTanz im Festzelt.
20.45 Uhr: Antreten sämtlicherOffiziere und Mannschaftenzum Abschwenken mit Parade.
Montag, 20. Juni
9.30 Uhr: Festessen mit An-sprachen der Gäste und Ehrun-gen in den Zelten. Teilnahmesämtlicher Offiziere in Uniform-hose ist Pflicht.
13 Uhr: Treffen sämtlicherOffiziere, Kompanien, Schaffer,Fahnenschwenker, Artillerie,Stabsarzt, Scheibenträger anden angegebenen Plätzen. An-treten der Kompanien und Of-fiziere zum Fahnenschwenkenin vier Abteilungen.
15 Uhr bis 16 Uhr: Sammelndes Landsturms in der GaststättePinkenburg.
16.30 Uhr: Antreten der Kom-panien und Offiziere am Schüt-zenhof zur Parade und zumFahnenschwenken.
danach: Umzug durch denOrt, anschließend ausschießender neuen Majestäten amSchießstand und Proklamationder neuen Würdenträger imFestzelt.
Dienstag, 21. Juni
9.30 Uhr: Frühstück der Of-fiziere auf Einladung des neuenSchützenkönigs.
13 Uhr: Antreten aller Stabs-offiziere und Adjutanten sowieder Kompanien zum Fahnen-schwenken in drei Abteilungen.
17 Uhr: Antreten der Kom-panien und Offiziere am Schüt-zenhof zur Parade und zumFahnenschwenken und Umzugdurch den Ort. Es folgt das Aus-schießen des neuen Volkskönigsam Schießstand.
20.45 Uhr: Ehrung des neuenVolkskönigs im Festzelt.
Mittwoch 22. Juni
Mit dem Schinkenklopfen,an dem alle aktiven Teilnehmerdabei sein können, um für ihrewährend des Festes begangenen„Sünden“ die gerechte „Prügel-strafe“ abzuholen, sowie einemFrühstück, das der Volkskönigspendiert, geht das Fest „unterAusschluss der Öffentlichkeit“zu Ende.
- Höhepunkt ist die große Festparade am Sonntag ab 15 Uhr
Höhepunkt der turbulenten Tage des Historischen Freischießens ist die große Parade auf der Festwiese.
Artur Petriw (links) und LinusMünch sind als Apotheker undStabsarzt dabei.
Während des Freischießens wirddas Festzelt wieder gut besuchtsein.
Schaffer treiben das Geld einIn diesem Jahr waren und sind
es Oberschaffer Winfried Gehrke
sowie die Schaffer Horst Herbst,
Detlev Dannenberg und Felix
Herbst, die die Wennigser „zur
Kasse“ bitten.
Ganz unvorbereitet gehen die
Schaffer allerdings nicht los. Eini-
ge hundert Briefe wurden zuvor
verschickt, um die Empfänger
darauf aufmerksam zu machen,
dass es demnächst an ihrer Haus-
tür klingeln könnte. Die Spen-
denbereitschaft der Empfänger
ist unterschiedlich. Eines haben
allerdings alle gemeinsam: Kaum
einer schickt die Bittsteller ohne
Euros auf die Straße zurück. Für
die meisten Wennigser sei das
Spenden für das Freischießen
„Ehrensache“, heißt es aus den
Reihen der Organisationsgrup-
pe. Sehr viele ältere Wennigser
würden das Freischießen schon
seit ihrer Kindheit kennen und
wissen, wie wichtig die Ver-
anstaltung für den Ort am Fuße
des Deister sei.
Um der Spendenaktivität eine
Basis zu geben, wurde bereits vor
langer Zeit der Förderverein His-
torisches Freischießen gegrün-
det. Und über dessen Namen
dürfen die Geldeintreiber auch
offizielle Spendenquittungen
ausstellen. Für etliche - speziell
für Geschäftsleute - eine wichti-
ge Sache, die zu einer gewissen
Großzügigkeit verhilft.
Als Dankeschön für die Spen-
den gibt es dann das Fahnen-
schwenken. Dazu kommen die
Offiziere hoch zu Ross zu den
Häusern der Geber und Gönner,
um den Sponsoren durch das
Fahnen schwenken ein beson-
deres Zeichen der Dankbarkeit
zu demonstrieren.
Und da die Spendenbereit-
schaft auch in diesem Jahr sehr
hoch war, gibt es drei bis vier
Abteilungen, die sich die Auf-
gaben des Fahnenschwenkens
teilen.
Die vier Schaffersorgen für die nötigenEinnahmen für dasFest.Eine schweißtreiben-de Angelegenheitist das Fahnen-schwenken (kleinesBild) als Dank andie Sponsoren,Geber und Gönner.
Wer beim Historischen Frei-
schießen in den Genuss eines
Schlucks aus dem Riesenlöffel
der beiden Medizinmänner Li-
nus Münch, seines Ranges Ober-
stabsarzt, und Artur Petriw, sei-
nes Ranges Apotheker, kommt,
der weiß nicht genau, ob er sich
freuen oder schütteln soll. Denn
der Inhalt der „Medizin“ wird
nicht erklärt. Ist es nun simpler
Schnaps, eine sagenumwobene
Medizin, die die Lebenskräfte
der Teilnehmer des Freischießens
weckt, wenn ihnen zum Ende
des Festes weder Stechschritt
noch das aufrechte Gehen so
richtig gelingen will, oder ist es
ein Kräuterschluck, der einfach
nur lecker schmeckt?
So richtig genau weiß dies
niemand, auch nicht, wie der
Schluck einst in die Flasche kam.
Grundsätzlich sind Linus Münch,
Doktor Colshorn genannt, und
Artur Petriw, schlicht Apotheker
gerufen, seit vielen Jahren beim
Freischießen für das „Wohlerge-
hen“ der Kompanie zuständig.
Und auch in diesem Jahr werden
die beiden „Mediziner“ wieder
fleißig ihre Pflicht tun – und
Teilnehmer mit ihrer Medizin
„heilen“.
Medizin sollKörper undKopf stärken
Nur Artur Petriw (links) undLinus Münch wissen, was in dersagenumwobenen „Medizin“alles enthalten ist.
Beim Historischen Freischie-
ßen gibt es eine ganze Reihe
von festgelegten Kommandos
für die Truppe. Die häufigsten
Kommandos sind: 1.: „Bataillon
hört auf mein Kommando. Offi-
ziere bitte den Degen ziehen.“;
2.: „Bataillon stillgestanden. –
Richt Euch. – Augen geradeaus.
– Das Gewehr über. – Gewehr
ab. – Rührt Euch.“; 3.: „Bataillon
stillgestanden. – Das Gewehr
über. – Points vor. – Das erste
Glied richt Euch. – Zur Meldung
an die Majestät präsentiert das
Gewehr.“; 4.: „Das Gewehr über.
– Das erste auf das zweite Glied
aufgeschlossen marsch. – Ge-
wehr ab. – Rührt Euch.“; 5.:
„Das Gewehr über. – Achtung
zum Schwenken präsentiert das
Gewehr. – Gewehr über. – Ge-
wehr ab. – Rührt Euch.“
WichtigeKommandosbeim Fest
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