Be the difference in a complex reality Gehen Sie mit uns auf die spannendste Reise: Wir bilden unsere Mitarbeiter zu Projektmanagern und den Führungskräften der Zukunft aus!
Be the difference in a complex reality
Gehen Sie mit uns auf die spannendste Reise: Wir bilden unsere Mitarbeiter zu Projektmanagern
und den Führungskräften der Zukunft aus!
Ob Sie Luke Skywalker heißen oder Luis, ob Sie sich in fernen Galaxien tummeln oder bei hiesigen Autobauern und ihren Zulieferern, Ihre
Reise ist abenteuerlich und birgt sowohl Hindernisse als auch Erfolge. Was Sie bei uns erwarten können, lesen Sie hier in der privaten
E-Mail-Korrespondenz des fiktiven Mitarbeiters Luis an seinen Freund Fritz.
LuisDer Held
MiraKollegin
KilianKollege
MirkoBetreuer
EtuProjektleiter
ClausKunde
FritzKumpel
Die Akteure
Gehen Sie mit uns auf die Reise
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch
Hallo Fritz,es tut mir leid zu hören, dass Du bei Dir in der Firma
gerade solche Schwierigkeiten hast. Deine Kollegen
scheinen aber auch einen Knall zu haben, mannomann!
Da wird mir erst bewusst, wie gut ich es doch getroffen
habe! Der Umfang, an dem wir arbeiten, ist ein Riesen-
projekt der Münchner Müll- und Verkehrsgesellschaft, der
MüVeG. Die verwerten den hiesigen Müllberg im wahrs-
ten Sinne des Wortes, sie schaffen tatsächlich Werte aus
dem Abfall, in dem sie die Wärme aus dem Müllberg
öffentlichen Gebäuden zur Verfügung stellen, und mit den
Gasen (Methan & Co.) über ein ausgeklügeltes Netzwerk
die städtischen Busse antreiben. Die Abgase werden über
das gleiche Netzwerk einer weiteren Verwertung zugefügt.
Ganz schön krass das Ganze, und so notwendig!
Du weißt ja, dass seit ein paar Jahren kaum noch jemand
in München Rad fährt wegen der hohen Stickoxid-Werte.
Die MüVeG’ler sind schon echte Experten auf ihrem Gebiet,
also was das technische Know-How anbelangt. Aber was
Kommunikationskultur, Terminmanagement und Entschei-
dungsprozesse betrifft, das ist überhaupt nicht ihr Ding.
Mirko, mein Betreuer hier in der Firma, erzählt mir manch-
mal Stories aus der Zeit, als die MüVeG uns ins Boot geholt
hat: katastrophal! Keine beschriebenen AKV’s, bei Kos-
ten-Bewertungen gab es keine vereinbarte Absprungbasis,
bei Meetings fehlten häufig die Entscheidungsbevollmäch-
tigten usw. Da haben unsere Leute mittlerweile schon ganz
gut Struktur und Transparenz reingebracht; so allmählich
lernt das Ding fliegen. Allerdings könnte uns bald der
Müllberg um die Ohren fliegen. Der hat nämlich für die
Erhaltung der Gase eine Art Versiegelung bekommen, die
aber aufgrund diverser Terminverzögerungen noch nicht
abgeführt werden. Da ist also ordentlich Druck drauf.
Etu, das ist unser interner Projektleiter, hat mit dem Kunden
ein lupenreines Terminmanagement aufgesetzt, denn jetzt
darf wirklich keine Zeit mehr verloren gehen, sonst geht das
Ding in die Luft. Etu hat einen unglaublich guten Überblick,
er ist wirklich so der Kopf bei uns im Team. Mirko ist mehr
der Macher. Die beiden sind wirklich eine gelungenes Duo.
Allerdings schafft mir Mirko manchmal Aufgaben an, wo
ich denke, muss das jetzt auch noch sein? Mira und Kilian
(meine Kollegen) haben mir gesagt, das wäre bei ihnen
ähnlich gewesen, da wächst man rein. Die beiden haben
die ganze Einarbeiterei schon eine Weile hinter sich und
jonglieren ziemlich gut mit ihren vielen Anforderungen.
Ich hoffe, ich schaffe das auch bald und kann mich hier
dauerhaft etablieren.
Klasse finde ich auf jeden Fall, wie motiviert und dynamisch
hier alle sind. Mein Vater hatte mir ja nach dem Studium
mal gesagt, die spannendste Zeit sei jetzt vorbei. Aber ich
glaube, das Abenteuer fängt gerade erst an! So, hab jetzt
gleich einen Termin zur Abstimmung mit Claus, meinem
Partner bei der MüVeG.
Ich halte Dich auf dem Laufenden!
Grüße Luis
1. Willkommen im Paradies! Oder?
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch
Hallo Fritz,immer noch nicht besser bei Dir? Hier spitzt es sich auch
gerade etwas zu. Hatten heute eine Krisensitzung bei der
MüVeG. Hatte insgeheim gehofft, dass Claus mal verlauten
lässt, wie gut wir das Projektmanagement in seinem Bereich
schon im Griff haben, aber nichts dergleichen …
Ich war dann aber ziemlich beeindruckt, wie ruhig Etu
geblieben ist. „Ich sehe, wir haben hier ein grundsätzliches
Thema, das wir einmal in Ruhe angehen sollten“, hat er
gesagt. „Um jetzt aber die Kuh vom Eis zu bringen…“.
Ich selber war innerlich am Kochen, keine Ahnung, wie
ich die Situation deeskaliert hätte.
Anschließend hat Etu mich mitgenommen ins Spira, das ist
ein ziemlich cooler Bereich bei uns in der Firma, der Raum
gibt, um sich inspirieren zu lassen. Stell Dir vor, dort gibt
es u.a. eine Kletterwand! Da sind wir also hoch, Etu und
ich. „Perspektivenwechsel“ nennt Etu das. Mir kam es eher
vor, wie den Boden unter den Füßen zu verlieren, denn
als nächstes fragte mich Etu in einer Tour, was mir bei dem
Meeting aufgefallen sei, was meiner Meinung nach das
eigentlich zugrundeliegende Problem sei, ob mir die unlo-
gische Argumentationskette des Lieferanten aufgefallen sei,
usw. Eigentlich hätte ich nach diesem „Abhängen“, wie sie
das hier nennen, voll motiviert sein müssen. Aber während
ich meine weiteren Termine vorbereitete, kamen mir ständig
Zweifel: Werde ich das auch einmal können? Habe ich da
überhaupt eine Stärke?
Mira z.B. fällt sofort auf, wo sie ihren Kunden ergänzen
kann. Ihrem MüVeG’ler hat sie daher kürzlich eine Matrix
erstellt, damit er sich bei der Entscheidungsfindung leichter
tut. Ich kann sowas natürlich nachmachen, aber ist das
mein Weg? Wie finde ich eigentlich heraus, worin meine
ganz individuellen Stärken liegen?
Währenddessen höre ich, wie Kilian einen Arbeitstermin
nach 20:00 Uhr vereinbart! Muss ich das auch tun, um vor-
wärts zu kommen? Wer sagt mir, ob das Aufgabenpaket,
das Mirko mir schon wieder überreicht hat, im Augenblick
wirklich sinnvoll ist oder einfach nur too much? Er behauptet
ja, er fordere mich heraus, damit ich lerne, mich selber zu
managen. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass er
mich einfach im Regen stehen lässt? Und kann ich ihm von
meinen Zweifeln erzählen, oder grab ich mir damit selber
ein Grab?
Weißt Du, Fritz, ich wollte ja einen aufregenden Job, aber
keinen, der mich aufregt. Ich möchte mich entwickeln, und
fachlich tu ich das sicherlich auch sehr, aber persönlich?
Werde ich einmal so lässig im Spira an der Wand hängen
und Post-Its kleben, wie Etu und Mirko es gerade tun?
Tja, Du siehst, ohne Friends and Family ist die Welt ein
einziges Fragezeichen…. Halt die Ohren steif!
Grüße Luis
2. Viele Möglichkeiten, viele Fragezeichen…
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch
Hallo Fritz,jetzt haben sie auch noch Lecks an den Leitungen fest-
gestellt! Bei einer Qualitätsprüfung kam heraus, dass die
Dichtungen der Zubringerleitungen mit denen der Rückführ-
leitungen vertauscht worden sind! Bei der MüVeG steht
alles Kopf. Claus hat mich komplett mit Arbeitsaufträgen
eingedeckt, und als ich mit ihm priorisieren wollte, hat er
mich nur rund gemacht! Ich sehe schon, das Eishockey-Trai-
ning heute Abend kann ich streichen. Stattdessen werde
ich mir wohl Arbeit mit heimnehmen müssen. Es ist ja nicht
so, als hätte ich die ganze letzte Zeit auf der faulen Haut
gelegen.
Insofern kann ich gut verstehen, wenn Deine Arbeitskol-
legen zu Zynikern werden. Manchmal scheint man keine
andere Wahl zu haben, oder? Andererseits, woher nimmt
ein Etu diese Ruhe und ein Mirko diese spielerische Freude?
Und das, obwohl die beiden ungleich mehr Verantwortung
tragen, als beispielsweise Kilian, Mira und ich.
Kilian pfeift sich gerade den dritten Schokoriegel für heute
rein und sieht mich mit leerem Blick an. Offensichtlich ist
sogar er am Limit. Mira arbeitet mit Ohrstöpseln. Vielleicht
eine gute Idee, ein bisschen Musik im Hintergrund hilft
sicherlich, das hier besser zu ertragen.
Er-tragen … man will doch seinen Job nicht nur ertragen …!
„Let’s stick together“ singt Brian Ferry aus meinem
Smartphone. Together?
„Kilian, Mira, können wir uns kurz mal zusammentun?“
frage ich die beiden, und es kommt mir vor, als hätten sie
nur auf diese Initiative gewartet. Im Spira stecken wir bei
einem Kaffee (meinem vierten …) die Köpfe zusammen.
Mira meint, ich müsse öfters „Nein“ sagen, sonst
explodiere bald nicht nur der Müllberg. Und dann –
echt erstaunlich, was drei Hirnen einfallen kann, wenn sie
miteinander statt nebeneinanderher denken – haben wir
plötzlich eine Idee!!!
„Mensch geil, Luis!“ ruft Kilian und skizziert sofort einen
Plan. Und als Mirko im Spira auftaucht, winkt Mira ihn
sogleich zu uns und erläutert ihm unser – ich nenn’s jetzt
mal so flapsig – „MüVeG-Entlastungs-Konzept“. Mirko grinst
breit, hat noch ein, zwei Anmerkungen und schlägt vor, das
morgen früh gleich mit Etu abzustimmen und dann ab damit
zur MüVeG.
Wir waren zwar alle reichlich erschöpft, aber irgendwie
auch zufrieden, ein wirklich schönes Gefühl. Und Fritz, ich
glaube, das ist die richtige Richtung: Let’s stick together!
Bis nächstes Mal!
Beste Grüße Luis
3. Letʼs stick together!
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch
Hallo Fritz,ja, Du hast Recht. Und es tut mir leid, dass ich so lange
nichts mehr von mir habe hören lassen. Du schreibst, dass
Du wieder begonnen hast, Bewerbungen zu schreiben.
Der Gedanke kam mir übrigens in der letzten Zeit auch,
zu schauen, was es sonst noch interessantes gibt, aber ich
will mal nix vorwegnehmen.
Ich glaube, beim letzten Mal hatte ich Dir von unserem
Entlastungs-Konzept erzählt. Es schlug bei der MüVeG
ein wie eine Bombe! Mit ein paar Hinweisen von Claus
und seinen Kollegen (meine Güte, ich erkenne erst ganz
allmählich, wie exzellent die auf ihrem Gebiet sind!) hatten
wir das Konzept noch etwas modifiziert und ausgerollt. Es
trägt inoffiziell mittlerweile den Namen Entspannungs- oder
sogar Wellness-Konzept! Das ist, kannst Du Dir denken, der
totale Euphemismus, denn relaxed war hier niemand.
Die ersten MüVeG-Busse sind inzwischen mit Fahrgästen im
Einsatz, und im nächsten halben Jahr soll auf 100% hoch-
gefahren werden. Gab eine Feier in der Abteilung, in der
Claus auch die Bedeutung unserer Leistung explizit gelobt
hat; ging runter wie Öl!
Allerdings wurmt es mich, dass ich erst jetzt die eigentliche
Bedeutung unserer Co-Arbeit erkenne, also dass jeder Spe-
zialist auf seinem Gebiet ist, und dass wir uns gegenseitig
super ergänzen. Hätte ich das früher selber schon so gese-
hen, ich glaube, es wäre einiges geschmeidiger gelaufen.
Andererseits meinte Etu, er fände diese Erkenntnis bei mir
gut und wichtig, und statt über vergossene Milch zu heulen
(oh krass, wie sagen wir dazu eigentlich auf Deutsch?),
sollte ich versuchen, sie künftig in meine Arbeit einfließen
zu lassen. Wertschätzung und Respekt seien manchmal
größere Türöffner als eine astrein ausgeführte Methode.
Mira wurde kürzlich in ein anderes Projekt geholt, wo sie
bei einem neuen Kunden das Projektmanagement aufset-
zen. Schön für sie! Aber wir hatten in letzter Zeit so einen
guten Austausch, dass mir jetzt irgendwie etwas fehlt.
Und wenn mich abends beim Eishockey-Training die Kum-
pels fragen, wie es bei mir so läuft, kann ich momentan
nur die Schultern zucken. Es fühlt sich tatsächlich gerade
ziemlich öde an, oder sagen wir mal „routiniert“. Die gan-
ze Aufregung und der Stress sind vorbei, aber damit auch
das Abenteuerfeeling. Und ich grüble, ob ich bei meinem
Job schon am Ende der Fahnenstange angelangt bin, oder
übersehe ich etwas ganz Gravierendes?
Bin eine ganze Weile damit schwanger gegangen (grins
nicht, Du Idiot!), und hab dann schließlich Etu um einen
Termin gebeten. Er hörte sich meine Zweifel an und meinte,
ich bekäme ja bald mein „blaues Band“ (die erste Stufe in
unserem internen Ausbildungssystem, analog zum Schwie-
rigkeitsgrad von Skipisten in blau, rot und schwarz).
Er kenne diese Zweifel aus seiner eigenen Zeit, und sie
seien wohl in dieser Phase auch nicht unüblich. Ich fand es
unglaublich hilfreich, so offen mit Etu reden zu können.
Dadurch kann ich Verantwortung für mich übernehmen,
und er wiederum sieht mich besser. Wir werden demnächst
einen Folgetermin haben. Weißt Du Fritz, kann es nicht
sein, dass Du auch an so einem Punkt angelangt bist?
Beste Grüße und halt die Ohren steif!
Luis
4. Ist das Gras woanders grüner?
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch
Hallo Fritz,klar, das wäre doch eine tolle Idee, wenn Du für Hannas
Kekse eine Produktionsstraße baust. Einen sicheren Abneh-
mer für den Outcome hättet Ihr jedenfalls! Wenn Ihr dann
irgendwann mal so stark expandiert, dass Euch die Prozes-
se über den Kopf wachsen, sag Bescheid. Aber erstmal bin
ich hier wieder sehr zufrieden. Gut, dass ich damals mit
Etu gesprochen hatte. Ich habe jetzt mein „blaues Band“.
Mittlerweile lerne ich selber Edith, eine neue Mitarbeiterin,
ein, so wie Mirko das bei mir gemacht hat, und das Bemer-
kenswerte daran ist, dass sie wie ein Spiegel ist. Also, ich
erkenne in ihrem Werdegang so viel aus meinem eigenen
wieder, und kann es teilweise mit anderen Augen sehen.
Das ist wirklich eine spannende Erfahrung!
Claus und sein Team haben wir jetzt soweit befähigt, dass
wir unseren Einsatz in seiner Abteilung ziemlich zurück-
fahren können. Und da ich mich bei der Betreuung und
Optimierung des „Wellness-Programms“ offenbar ziemlich
hervorgetan habe, hat mich Etu kürzlich mit ins Spira
genommen. An der Kletterwand auf halber Höhe fing er
wieder an, seine Post-its zu kleben. Dann streckte er sich
plötzlich so weit als möglich und pappte ganz oben einen
Zettel mit dem Wort „Q-Prozess“ an die Wand. Er erläu-
terte mir kurz, um was es bei dieser Aufgabe geht, und
dann fragte er mich: „Meinst du, du schaffst das, oder was
brauchst du noch dazu?“ Etu ist zwar einen Ticken kleiner
als ich, aber ich habe den Zettel da oben nicht erreichen
können. „Deine Kundin heißt Elisabeth“, erzählte Etu. „Man
nennt sie bei der MüVeG auch die Queen of Quality.
Sie braucht jemanden, mit dessen Expertise sie einen straf-
fen Q-Prozess aufsetzen kann, da ja mittlerweile die ersten
Meldungen aus dem Feld eintreffen. Sie sagt selbst, das
hätte zwar längst schon erfolgen sollen, aber du weißt ja
inzwischen, bis so ein Budget mal bewilligt ist.“
Mir wurde ein bisschen mulmig, denn damit wage ich mich
auf völlig neues Terrain. „Ich kann mir vorstellen, dass ihr
zusammenpasst. Du wirst dort sicherlich eine Menge lernen.
Und wenn du schlau bist, bindest du unser Team immer mal
wieder mit ein. Wie du selber davon profitieren kannst,
hast du ja in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis
gestellt.“ Etu langte lässig mit dem Arm nach dem Zettel
und klebte ihn mir lachend auf die Stirn. „Sag mir bitte bis
Freitag Bescheid, ob du dir das zutraust. Sonst muss ich
jemand anderen darauf setzen.“
Tja, Fritz, heute ist Samstag. Und, was glaubst Du wohl,
habe ich gestern gesagt? Auf zu neuen Ufern!
Liebe Grüße Luis
5. Nach dem Projekt ist vor dem Projekt
Employee Journey Episode 1 © [bu:st] 2017. Text: Simone Pusch