BayernLB Geschäftsbericht 2015 Konzernabschluss
BayernLB Geschäftsbericht 2015Konzernabschluss
Erfolgszahlen nach IFRS
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014 Veränderung in %
ZinsüberschussRisikovorsorge im KreditgeschäftZinsüberschuss nach Risikovorsorge
1.612– 2641.348
1.671– 1.498
173
– 3,5– 82,4> 100
ProvisionsüberschussErgebnis aus der Fair Value-BewertungErgebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)Ergebnis aus FinanzanlagenVerwaltungsaufwandAufwand aus Bankenabgabe und EinlagensicherungSonstiges ErgebnisRestrukturierungsergebnisErgebnis vor SteuernErtragsteuernErgebnis aus aufgegebenen GeschäftsbereichenErgebnis nach Steuern
258– 62– 24286
– 1.168– 90102– 10640
– 1500
490
249– 25– 70419
– 1.171– 4
114– 33
– 34899
– 1.070– 1.320
3,4> 100
– 65,9– 31,8
– 0,3> 100– 9,9
– 67,8– – – –
Aufwandsrentabilität (CIR)Eigenkapitalrentabilität (RoE)
53,8 %5,8 %
49,7 %– 2,6 %
4,1 Pp1
8,5 Pp1
Bilanzzahlen nach IFRS
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Bilanzsumme 215.711 232.124 – 7,1
Geschäftsvolumen 252.466 272.834 – 7,5
Kreditvolumen 175.428 182.584 – 3,9
Gesamteinlagen 146.390 145.773 0,4
Verbriefte Verbindlichkeiten 34.840 44.285 – 21,3
Nachrangkapital 4.719 4.722 –
Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV (nach Jahresabschluss)
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Hartes Kernkapital (CET1-Kapital) 10.537 9.822 7,3Eigenmittel 12.214 11.715 4,3RWA gesamt 69.606 76.616 – 9,1Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 15,1 % 12,8 % 2,3 Pp1
Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote “fully loaded”) 12,0 % 10,2 % 1,8 Pp1
Gesamtkapitalquote 17,6 % 15,3 % 2,3 Pp1
Mitarbeiter
31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 7.082 6.842 3,5
Aktuelle Ratings
Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2
Fitch Ratings A – F1 AAA
Moody’s Investors Service A2 P –1 Aaa
1 Prozentpunkte2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe
BayernLB-Konzern Überblick
Unternehmensprofil
Die BayernLB gehört zu den führenden Geschäftsbanken in Deutschland mit Sitz in einer der
stärksten Wirtschaftsregionen Europas. Zu unseren Kunden zählen große und mittelständische
Unternehmen, Immobilienkunden, Finanzinstitutionen und Asset Management-Kunden sowie
die Öffentliche Hand und nahezu alle Sparkassen in Deutschland. Die Deutsche Kreditbank AG,
Berlin (DKB), als integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells, rundet dieses hinsichtlich der
Privatkundenbetreuung als Hausbank im Internet sowie als Spezialist für die Zielbranchen bei
Infrastruktur- und Firmenkunden ab.
Als Hausbank unserer Kunden und als Spitzeninstitut der bayerischen Sparkassen übernehmen
wir Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Marktsegment Großkunden und Mittel-
stand kennen wir aufgrund unserer Verwurzelung und unserer über Jahrzehnte gewachsenen
Geschäftsverbindungen unsere Kunden besser als andere Banken. Wir sind für sie ein verlässli-
cher Kreditgeber und stehen ihnen als professioneller Berater zur Seite – in Bayern, in
Deutschland und weltweit.
Mit den Sparkassen verbindet uns eine besonders enge Beziehung. Sie sind für die BayernLB
nicht nur Kunden, sondern auch Partner. Gemeinsam stellen wir Privat-, Firmen- und Kommu-
nalkunden individuelle Finanzlösungen zur Verfügung. Dabei ergänzen wir in idealer Weise die
Angebotspalette der Sparkassen.
Auch das Immobiliengeschäft gehört zu den traditionellen Kernkompetenzen der BayernLB.
Unser Leistungsspektrum umfasst Finanzierungen von Projektentwicklern und langfristigen
Investoren sowie Dienstleistungen wie die Beratung beim Kauf und Verkauf von Immobilien.
Wir sind der Partner für die Entwicklung von Anlagestrategien und übernehmen für unsere
Kunden das Management von Immobilien.
Gemeinsam mit dem Freistaat Bayern helfen wir in der BayernLabo vor allem jungen Familien
dabei, ihren Traum von einer eigenen Immobilie zu erfüllen. Wohnungsbaugesellschaften
unterstützen wir beim Neubau, Umbau und bei der Modernisierung von Mietwohnungen in
Bayern. Im Geschäft mit der Öffentlichen Hand umfasst das Leistungsspektrum für die Staats-
und Kommunalkunden und die Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform eine breite
Palette individueller Finanzierungs- und Anlagelösungen.
Unsere Finanzmarktexperten unterstützen unsere Kunden dabei, Preis-, Zins- und Währungs-
schwankungen in den Märkten abzufedern, in denen sie tätig sind. Dadurch optimieren wir
ihre Erträge und ihre Cashflow-Struktur. Als leistungsfähiger Emittent arrangieren und platzie-
ren wir für unsere Kunden Anleihen und Schuldscheindarlehen und stehen ihnen als Ratgeber
und Produktlieferant bei der Kapitalanlage zur Verfügung. Wir verfügen dafür mit unseren
Tochter-Unternehmen BayernInvest und Real I.S. über ein leistungsstarkes Asset Management.
Unsere 100-prozentige Tochter DKB gehört mit mehr als drei Millionen Kunden zu den erfolg-
reichsten Direktbanken in Deutschland. Mit der DKB bieten wir unseren Privat- und Geschäfts-
kunden ein hochmodernes, intuitives Online-Banking, dazu Sparprodukte, Geldanlagen für den
langfristigen Vermögensaufbau, Baufinanzierungen sowie Konsumentenkredite. In den Bereichen
Erneuerbare Energien und Umwelttechnik sowie in der Wohnungs-, Gesundheits- und Landwirt-
schaft ist die DKB auch in der gewerblichen Finanzierung sehr erfolgreich.
Anteilseigner
Standorte
Geschäftsfelder
BayernLB Holding AG
¹ Standard & Poor’s, Moody’s
100 % Staatsgarantie
100 % 100 % 100 %
Freistaat Bayern
AAA/Aaa¹
~ 75 %
Anstalt des öffentlichen Rechts
100 %
Corporates & Mittelstand
• Corporates Große Unternehmens kunden
• Mittelstand
• Finanzinstitutionen (Asia, EMEA, Latin America)
Kerngeschäft
Immobilien & Sparkassen/
Verbund
• Gewerbliche Immobilienkunden
• Sparkassen & Verbund
• Öffentliche Hand
• BayernLabo Förderinstitut
DKB
• Privatkunden
• Firmenkunden
• Infrastruktur
Restructuring Unit
• Portfolios, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen
Nichtkerngeschäft (NonCore Unit)
Financial Markets
• Kapitalmarktprodukte
• Treasury Produkte
• Treasury/Asset Liability Management
• Institutionelle Kunden/FI Developed Markets
• BayernInvest
• Real I.S.
Sonstiges
• Nichtkernaktivitäten
~ 25 %
USA Europa• Deutschland
Hauptsitz München, Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Nürnberg, Stuttgart
• Europa
Niederlassungen London, Mailand, Paris
Repräsentanz Moskau
• Amerika
Niederlassung New York
1BayernLB . Geschäftsbericht 2015
1
4
2
5
3
6
Verantwortung übernehmen 16
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter 18
Soziales 24
Bildung und Wissenschaft 28
Kunst und Kultur 29
Innerbetrieblicher
Umweltschutz 30
Nachhaltige Finanzlösungen 32
Gremien und Beiräte 246
Aufsichtsrat 248
Generalversammlung 249
Prüfungsausschuss 250
Risikoausschuss 251
BayernLabo-Ausschuss 252
Nominierungsausschuss 252
Vergütungskontrollausschuss 253
Treuhänder 253
Sparkassenbeirat 254
Wirtschafts- und Finanzforum
Bayern – Wirtschaftsbeirat
BayernLB 255
Standorte und Adressen 260
Vorstand und Aufsichtsrat 2
Vorwort des Vorstands-
vorsitzenden 2
Der Vorstand 4
Bericht des Aufsichtsrates 6
Lagebericht des BayernLB-Konzerns 36
Grundlagen des Konzerns 38
Wirtschaftsbericht 42
Nachtragsbericht 59
Prognose-, Chancen- und
Risikobericht 60
Ausgewählte Geschäfts-Highlights 12
Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 118
Gesamtergebnisrechnung 120
Bilanz 122
Entwicklung des Eigenkapitals 124
Kapitalflussrechnung 126
Notes 130
Versicherung der gesetzlichen
Vertreter 242
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers 243
Country by Country Reporting 244
Inhalt
die BayernLB hat im vergangenen Jahr ihr operatives Ergebnis im Kerngeschäft kräftig auf knapp
eine Milliarde Euro gesteigert und ein hervorragendes Vorsteuerergebnis von 640 Mio. Euro
erzielt (Vj.: – 348 Mio. Euro). Die Zahlen zeigen, dass sich die von uns eingeschlagene Strategie
einer deut lichen Verkleinerung und konsequenten Fokussierung der BayernLB auf ihre Kernkom-
petenzen auszahlt. Wir haben unser Nicht-Kerngeschäft nun nahezu vollständig abgebaut, unsere
Kapitalausstattung erhöht, unsere Kosten deutlich gesenkt und sind zugleich weitere Schritte in
Richtung einer kundenorientierten Kredit- und Beratungsbank für die bayerische und deutsche
Wirtschaft gegangen. Im Privatkundengeschäft haben wir die Position der DKB als zweitgrößte
Direktbank im deutschen Markt erfolgreich ausgebaut.
Im Jahr 2015 hat jedes unserer Kundensegmente einen starken Beitrag zum Ergebnis der BayernLB
geleistet. Das Geschäft mit großen und mittelständischen Unternehmenskunden, das gewerbliche
Immobiliengeschäft, das Geschäft mit den Sparkassen und nicht zuletzt das Privatkundengeschäft
in der DKB haben sich sehr erfreulich entwickelt. Das ist ein klarer Vertrauensbeweis unserer
Kunden in die Kompetenzen unserer Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter in allen vier Geschäfts-
segmenten. Es zeigt aber auch, dass sich unsere strategischen Initiativen und Maßnahmen zur
Beschleunigung und Verbesserung interner Prozesse auszahlen. So haben wir im vergangenen
Jahr unter anderem eine Kooperation mit dem Hamburger Bankhaus Berenberg gestartet, die
bereits zu ersten gemeinsamen geschäftlichen Erfolgen geführt hat. Wir haben unsere Kunden-
nähe erhöht, indem wir neue Vertriebsstandorte in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Berlin
eröffnet haben. Wir haben das im Segment Financial Markets gebündelte Kapitalmarktgeschäft
neu aufgestellt und strikt an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet. Wir haben weiter in
Digitalisierungsprojekte investiert und über die DKB Kooperationen mit innovativen FinTechs wie
Cringle, PayPal und FinReach gestartet bzw. ausgebaut.
Parallel zur Fortentwicklung der BayernLB haben wir wichtige Schritte zur Beseitigung der letz-
ten Altlasten gemacht. Hier ist vor allem der Vergleich im Zusammenhang mit den rechtlichen
Auseinanderset-zungen um die HETA zu nennen. Darüber hinaus führen wir mit Feststellung
des Jahresabschlusses 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurück. Damit hat
die BayernLB in den vergangenen Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den
BayernLB . Geschäftsbericht 20152
Vorwort
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
sehr geehrte Damen und Herren,
Freistaat Bayern erbracht, von denen 4 Mrd. Euro als Beihilferückzahlung anrechenbar sind.
Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rück-
führung von 1 Milliarde Euro vor dem zur Beendigung des EU-Verfahrens vereinbarten Termin
im Jahr 2019 zu leisten.
Besonders hervorzuheben sind auch unsere Fortschritte bei der Verbesserung unserer ohnehin
schon soliden Kapitalausstattung. Unsere harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg zum 31. Dezember
2015 auf 15,1 Prozent (Vj.: 12,8 Prozent). Fully loaded erhöhte sich die Quote auf 12,0 Prozent
(Vj.: 10,2 Prozent).
In den kommenden Jahren wird die Optimierung der Eigenkapitalausstattung der BayernLB
weiter zu unseren Daueraufgaben gehören. Das gleiche gilt für die Ver besserung unserer Kosten-
struktur. Gleichzeitig werden wir gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um zum einen Prozesse
weiter zu standardisieren und zum zweiten unseren Kunden weitere digitale Ser vices zur Verein-
fachung ihrer Bankgeschäfte anbieten zu können. Auf unserem Weg zur starken bayerischen
Bank für die deutsche Wirtschaft haben wir im vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht.
Wir werden auch 2016 hart daran arbeiten, die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderun-
gen erfolgreich zu meistern. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen
und Mit arbeiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern, für Ihr
Vertrauen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Beste Grüße
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 3
2 Vorstand und Aufsichtsrat
2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand
6 Bericht des Aufsichtsrates
Dr. Johannes-Jörg Riegler Vorsitzender des Vorstandes
Der VorstandZuständigkeiten zum
14. April 2016
Dr. Edgar ZollerStellvertretender Vorsitzender des Vorstandes
Immobilien & Sparkassen / VerbundBayerische Landesbodenkreditanstalt
Marcus KramerMitglied des Vorstandes CRO
Risk OfficeRestructuring UnitGroup Compliance
Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandes CFO / COO
Financial OfficeOperating Office
BayernLB . Geschäftsbericht 20154
Dr. Johannes-Jörg RieglerVorsitzender des Vorstandes
Corporate CenterDeutsche Kreditbank AG
Michael BückerMitglied des Vorstandes
Corporates & Mittelstand
Ralf WoitschigMitglied des Vorstandes
Financial MarketsBayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbHReal I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 5
2 Vorstand und Aufsichtsrat
2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand
6 Bericht des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates
während des abgelaufenen Geschäftsjahres haben wir den Vorstand bei der Leitung des Unter-
nehmens beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich überwacht.
Der Vorstand der BayernLB unterrichtete den Aufsichtsrat sowie dessen Ausschüsse über wesent-
liche Entwicklungen der Bank sowie des Konzerns im Jahr 2015 regel mäßig, zeitnah und umfas-
send schriftlich und mündlich; dies schließt auch die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Berichts-
erfordernisse hinsichtlich von der Internen Revision festgestellter Mängel ein.
Die Geschäftspolitik der BayernLB sowie grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbe-
sondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung, erörterten wir mit dem Vorstand intensiv.
Ebenso informierten wir uns über die Geschäftsentwicklung. Dabei standen die Ertrags-, Auf-
wands- und Risikosituation, die Liquiditäts- und Eigenmittelsituation, die Rentabilität und die
rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen sowie wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle
des Konzerns im Fokus.
Als Vorsitzender des Aufsichtsrates stand ich auch zwischen den Sitzungen in intensivem, regel-
mäßigem Kontakt mit dem Vorstand der BayernLB. Der Aufsichtsrat wurde zwischen den Sitzun-
gen über wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Soweit erforderlich wurden auch Beschlüsse
zwischen den Sitzungen herbeigeführt.
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für die BayernLB war der Aufsichtsrat einge-
bunden und hat, soweit erforderlich, seine Zustimmung erteilt.
Das Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand stand jederzeit unter dem Leitmotiv einer
erfolgreichen Weiterentwicklung der BayernLB.
In regulatorischer Hinsicht stand das Jahr 2015 ganz im Zeichen der ersten praktischen Auswir-
kungen der neu gegründeten Europäischen Bankenunion. Für systemisch bedeutende Banken wie
die Baye rische Landesbank ist seit Anfang letzten Jahres primär die Europä ische Zentralbank als
Aufsichts behörde zuständig.
Auch für den Aufsichtsrat der Bank sind mit diesem Schritt wichtige Veränderungen verbunden.
Die neue europäische Aufsichtspraxis baut zunehmend auf dem international verbreiteten
einstufigen Board System auf. Konkret sind deshalb die Mitglieder des Aufsichtsrates als Risk
Taker eingewertet worden.
Ferner haben die neu gegründeten Joint Supervisory Teams von EZB und nationalen Aufsehern
begonnen, das regelmäßige Gespräch mit dem Vorsitzenden des Gremiums sowie den Vorsitzenden
von Prüfungsausschuss und Risikoausschuss zu suchen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
BayernLB . Geschäftsbericht 20156 BayernLB . Geschäftsbericht 20156
Die ersten Gespräche zu Themen der Corporate Governance mit der neuen europäischen Aufsicht
sind für die BayernLB erfreulich verlaufen.
Sitzungen des Aufsichtsrates – Beratungsschwerpunkte
Im Berichtsjahr fand sich der Aufsichtsrat zu insgesamt elf Sitzungen zusammen, an denen jeweils
auch Vertreter der Rechtsaufsicht und teilweise der Bankenaufsicht teilnahmen.
Gegenstand sämtlicher ordentlicher Aufsichtsratssitzungen waren, neben den ausführlichen
Berichten der jeweiligen Ausschussvorsitzenden aus den Ausschüssen, die regelmäßigen Berichte
des Vorstandes zur aktuellen Bilanz- und Erfolgssituation der BayernLB. Ein Schwerpunkt unserer
Tätigkeit im zurückliegenden Geschäftsjahr war in diesem Zusammenhang die Entwicklung der
Eigenkapitalsituation der BayernLB, insbesondere im Hinblick auf unsere Verpflichtungen aus
dem EU-Beihilfeverfahren.
Die Vorstandsberichte für den Aufsichtsrat haben wir kritisch hinterfragt und zum Teil ergän-
zende Informationen angefordert, die stets unverzüglich und vollum fänglich erteilt wurden.
Darüberhinaus befasste sich der Aufsichtsrat im zurückliegenden Geschäftsjahr eingehend,
darunter auch in vier hierzu einberufenen Sondersitzungen, mit dem Themenkomplex HETA
Asset Resolution AG („HETA“). Im Juli 2015 hatten der Freistaat Bayern und die Republik Öster-
reich in einem „Memorandum of Understanding“ den gemeinsamen Willen zur Bereinigung der
Streitigkeiten im Zusammenhang mit HETA bekundet. Nach umfassender wirtschaftlicher und
recht licher Prüfung unter Einbindung externer Berater hat der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung
am 29. Oktober 2015 einem Vergleichskonzept auf Basis des „Memorandum of Understanding“
zugestimmt.
In mehreren Sitzungen beschäftigten wir uns nach vorheriger Beratung in den zuständigen
Ausschüssen mit Vorstandsangelegenheiten, insbesondere mit der Anpassung des Vorstands-
vergütungssystems. Im Einklang mit der EU-Beihilfeentscheidung hat sich zum 1. Januar 2015
die absolute Obergrenze für die monetäre Vergütung der Mitglieder des Vorstandes von p.a.
511.000 Euro auf p.a. 750.000 Euro erhöht. Zusammen mit der Einführung eines erfolgsabhän-
gigen Vergütungssystems für den Vorstand der BayernLB zum 1. Januar 2015 wurden die Jahres-
festgehälter der Mitglieder des Vorstandes angehoben – wobei der Spielraum bis zur absoluten
Obergrenze zumeist nicht ausgefüllt wurde – und eine variable Vergütungskomponente einge-
führt. Zudem legten wir die Ziele für das Jahr 2015 für den Vorstand fest.
Auch in 2015 haben wir uns regelmäßig mit aktuellen aufsichts rechtlichen und regulatorischen
Themenstellungen befasst und gemeinsam mit dem Vorstand die Auswirkungen auf die BayernLB
erörtert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 7BayernLB . Geschäftsbericht 2015 7
2 Vorstand und Aufsichtsrat
2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand
6 Bericht des Aufsichtsrates
Im Januar 2015 setzte sich der Aufsichtsrat im Rahmen des Strategiedialogs intensiv mit der
Geschäftsstrategie und korrespondierender Teil-Strategien auseinander. Außerdem diskutierten
wir mit dem Vorstand eingehend die Konzern-Mittelfristplanung 2015 – 2019 und billigten diese
anschließend. Zudem gab uns der Vorstand eine erste Indikation zum Jahresabschluss 2014.
Ebenso ließen wir uns über den Verkauf des Gebäudeanteils in der Niederlassung New York
unterrichten.
In unserer Sitzung im März, die in Form einer Telefonkonferenz stattfand, befassten wir uns
eingehend mit den Geschäftsergebnissen des Jahres 2014.
Den Schwerpunkt im April 2015 bildeten der Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr 2014
sowie die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses. Grund-
lage der Beschluss fassung waren die Empfehlungen des Prüfungsausschusses und die nachfol-
gende ausführliche Erörterung mit dem Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH Wirt schafts-
prüfungsgesellschaft. Entsprechend eines Vorschlags des Prüfungsausschusses schlug der Auf-
sichtsrat der Generalversammlung ferner vor, für die Prüfung der Jahresabschlüsse 2015 der
BayernLB und des Konzerns erneut die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH
zu bestellen, was diese auch beschloss.
In unserer Sitzung im Mai 2015 befassten wir uns mit der Aktua lisierung wesentlicher Planungs-
parameter und deren Auswirkungen auf die Mittelfristplanung 2015 – 2019. Zudem berichtete der
Vorstand über Neuregelungen des Sicherungssystems der S-Finanzgruppe (Haftungsverbund).
Weitere wesentliche Aspekte der Sitzung waren ein Sachstandsbericht zum IT-Projekt K2 sowie
ein Gastvortrag eines externen Referenten zu neueren Entwicklungen der Corporate Governance
bei Banken.
In der Sitzung im Juli 2015 informierte uns der Vorstand über den aktuellen Sachstand zum Pro-
jekt „Financial Markets“ sowie über Gespräche mit Rating-Agenturen. Daneben befassten wir uns
mit dem Personalbericht für das Ge schäftsjahr 2014 und nahmen den Vergütungskontrollbericht
des Vergütungsbeauftragten sowie den Sachstandsbericht zur variablen Vergütung der Mitar-
beiter für das Geschäftsjahr 2014 zur Kenntnis.
Den Schwerpunkt der Sitzung im September 2015 bildete die Berichterstattung externer Gutach-
ter zum Themenkomplex HETA, die wir nach vorheriger eingehender Diskussion zur Kenntnis
nahmen. Des Weiteren berichtete der Vorstand über den erfolgreichen Abschluss des IT-Projektes
K2. Außerdem erörterten wir den Sachstandsbericht zur IT der BayernLB und nahmen die Aktuali-
sierung der IT-Strategie zur Kenntnis.
In der letzten Sitzung des Kalenderjahres im Dezember 2015 befassten wir uns mit der Unterneh-
mensbewertung der BayernLB. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren Berichte des Vorstandes
zu regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Themenstellungen wie der Beschluss der EZB zur
Aufstellung von aufsichtlichen Anforderungen (SREP-Beschluss). Einer notwendig gewordenen
Anpassung der Geschäftsordnung des Risikoausschusses erteilten wir unsere Zustimmung.
BayernLB . Geschäftsbericht 20158 BayernLB . Geschäftsbericht 20158
Ausschüsse des Aufsichtsrates – ein Überblick
Der Risikoausschuss befasste sich in insgesamt 7 Sitzungen mit allen wesentlichen Fragen im
Zusam menhang mit der vom Vorstand beschlossenen Risikostrategie und der Risikosituation der
BayernLB auf Gruppen- wie auch auf Einzelbank-Ebene. Dabei erörterte der Risikoausschuss die
zumindest jährlich zu aktualisierenden gruppenweiten Risikostrategien und beschloss die zustim-
mungsbedürftigen Einzelkredite. Auch erörterte der Ausschuss Berichte des Vorstandes hinsicht-
lich Teilportfoliostrategien, Risikoentwicklung und insbesondere zur Risikotragfähigkeit. Ferner
überprüfte der Risikoausschuss, ob die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell
und der Risikostruktur der Bank im Einklang stehen.
Der Risikoausschuss befasste sich in 2015 u. a. auch mit Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds auf
die Marktbereiche der BayernLB und auf die Deutsche Kreditbank AG, mit Risiken aus Pensions-
verpflichtungen sowie mit den Auswirkungen auf das Liquiditätsprofil der Bank durch Auslauf der
Gewähr trägerhaftung.
Der Vergütungskontrollausschuss nahm in insgesamt drei Sitzungen seine gesetzlich zugewiesenen
Aufgaben wahr. Insbesondere erörterte er die Berichte des Vorstandes über die Ausgestaltung der
Vergütungssysteme (u. a. mit Fokus auf deren Ausrichtung auf die Geschäfts- und Risikostrategie),
überwachte deren Angemessenheit und ließ sich regelmäßig über verschiedene Einzelfragen
berichten. Der Ausschuss bewertete die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf die Risiko-, Kapi-
tal- und Liquiditätssituation des Instituts und der Gruppe und erörterte die Bemessung und Vertei-
lung eines Gesamt bonusvolumens. Der Ausschuss nahm den Bericht der Vergütungs beauftragten
zur Angemessenheit der Vergütungssysteme der Mitarbeiter/-innen zur Kenntnis. Des Weiteren lag
ein besonderer Fokus auf der Weiterentwicklung der Vergütungs systeme für Mitarbeiter/-innen
und für Mitglieder des Vorstandes unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben.
Vergütungskontrollausschuss und Risikoausschuss arbeiteten eng zusammen; zwischen den
Gremien fand ein regelmäßiger Informationsaustausch statt. Dies gilt auch für den Vergütungs-
kontrollausschuss und den Nominierungsausschuss; in enger Zusammenarbeit bereiteten beide
Ausschüsse verschiedene Beschlüsse zu Vorstandsangelegenheiten für das Plenum vor. Zudem
befasste sich der Nominierungsausschuss mit der Evaluierung des Vorstandes gemäß KWG. Der
Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum insgesamt drei Mal, davon zweimal zusammen
mit dem Vergütungskontrollausschuss.
Der Prüfungsausschuss behandelte in insgesamt drei Sitzungen insbesondere Fragen der Überwa-
chung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des
internen Revisionssystems und des Systems für das Risikomanagement. Weiter erörterte der Aus-
schuss die Überwachung der Abschlussprüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses sowie die
Überprüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, insbesondere der von
diesem für die Bank erbrachten zusätzlichen Leistungen, intensiv. Darüber hinaus berichteten die
Interne Revision und Group Compliance dem Prüfungsausschuss in 2015 u. a. über deren jewei-
lige Arbeit und Prüfungsergebnisse. Der Ausschuss erörterte die Gefährdungsanalyse zu Geld-
wäsche und Wirtschafts kriminalität und tauschte sich mit dem Wirtschaftsprüfer Deloitte über
die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2015 aus.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 9BayernLB . Geschäftsbericht 2015 9
2 Vorstand und Aufsichtsrat
2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand
6 Bericht des Aufsichtsrates
Der BayernLabo-Ausschuss nahm in zwei Sitzungen, wie gesetzlich vorgeschrieben, im Hinblick
auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrates wahr und fasste über die im Zustän-
digkeitsbereich des Aufsichtsrates stehenden Angelegenheiten in Bezug auf die BayernLabo die
entsprechenden Beschlüsse. Darüber hinaus erörterte der Ausschuss die Geschäfts- und Risiko-
strategie, die Refinan zierung sowie die Personalplanung mit dem Vorstand und der Geschäfts-
leitung der BayernLabo. Der Vorstand und die Geschäftsleitung berichteten dem Ausschuss über
die Geschäftsentwicklung und der Ausschuss stimmte dem Eigenbeitrag der BayernLabo in ihren
Eigenmittelprogrammen zu.
Der Aufsichtsrat und die jeweiligen Ausschüsse nahmen die ihnen nach Gesetz und Satzung sowie
gemäß den bestehenden Geschäftsordnungen übertragenen Aufgaben wahr.
Weiterbildungsmaßnahmen
Spezialisten der Bank, externe Experten aus dem Bereich Regulatorik und Aufsichtsrecht sowie
Vertreter von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften schulten den Aufsichtsrat in insgesamt zwei
Informationsveranstaltungen zu aktu ellen Entwicklungen mit Fokus auf die BayernLB. Hierbei
wurden u. a. ausgewählte inhaltliche Aspekte aus Aufsichtsrecht und Regulatorik, insbesondere
Veränderungen in der Bankenregulierung durch Übernahme der Aufsichtsfunktion durch die EZB,
sowie aus dem Bereich der Steuerungslogik und -methodik behandelt.
Corporate Governance
Die Corporate Governance-Grundsätze der BayernLB fassen die Regelungen zur Unternehmens-
führung und Unternehmenskontrolle zusammen, welche für die BayernLB aufgrund bindender
oder selbst auferlegter Vorgaben gelten. Der Aufsichtsrat erörterte die Einhaltung dieser Corporate
Governance-Grundsätze im Jahr 2015 in seiner Sitzung am 16. März 2016. Vorstand, Aufsichtsrat
und Generalversammlung stellten fest, dass ihnen keine Anhaltspunkte bekannt sind, die einer
Einhaltung dieser Grundsätze im Geschäftsjahr 2015 widersprechen.
Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat
Herr Dr. Bernhard Schwab schied zum 31. Oktober 2015 aus dem Aufsichtsrat aus; das Mandat
wurde von Herrn Dr. Thomas Langer übernommen.
Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2015
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Bank, der Lagebericht und der Konzernlage-
bericht ebenso wie der Jahresabschluss und der Lagebericht der BayernLabo als unselbstständige
Anstalt der Bank, wurden durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
geprüft. Deloitte erteilte den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Aufsichtsrat und der
BayernLabo-Ausschuss der BayernLB prüften im Vorfeld jeweils die Unabhängigkeit des Abschluss-
prüfers.
BayernLB . Geschäftsbericht 201510 BayernLB . Geschäftsbericht 201510
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Aufsichtsratsmitgliedern recht-
zeitig zur Verfügung. BayernLabo- und Prüfungsausschuss erörterten die jeweiligen Unterlagen
zum Jahres- und Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Prüfberichte des Abschlussprüfers
und im Gespräch mit diesem ausführlich. Der jeweilige Ausschussvorsitzende berichtete dem
Aufsichtsrat hierüber.
Der BayernLabo-Ausschuss stellte in seiner Sitzung am 13. April 2016 den aufgestellten Jahres-
abschluss der BayernLabo fest und billigte den Lagebericht zum Abschluss der BayernLabo.
Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses dem Ergebnis
der Prüfungen nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers und der Jahres- und Konzernab-
schlussunterlagen sowie eingehender Diskussion mit dem Abschlussprüfer in seiner heutigen
Sitzung zu und stellte fest, dass auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine
Einwendungen zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat stellte in seiner heutigen Sitzung den vom Vorstand aufgestellten Jahresab-
schluss der Bank fest und billigte den Lagebericht; ebenso billigte er den Konzernabschluss sowie
den Konzernlagebericht.
Ferner schlug der Aufsichtsrat der Generalversammlung vor, den Vorstand zu entlasten. Die
Generalversammlung stimmte diesem Vorschlag in ihrer heutigen Sitzung zu.
Dank an Kunden, Vorstand und Mitarbeiter
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Kunden und Geschäftspartnern der BayernLB für das im
zurückliegenden Geschäftsjahr entgegengebrachte Vertrauen. Er dankt den Mitgliedern des Vor-
standes sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BayernLB für die im zurückliegenden
Jahr geleistete Arbeit und ihren großen persönlichen Einsatz.
München, den 14. April 2016
Für den Aufsichtsrat
Gerd Häusler
Vorsitzender
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 11BayernLB . Geschäftsbericht 2015 11
2 Vorstand und Aufsichtsrat
2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand
6 Bericht des Aufsichtsrates
12
Ausgewählte Geschäfts-Highlights
12
13
14 Einzigartige Kundenbeziehungen
BayernLB . Geschäftsbericht 201514
2015
SPlafondBeteiligungen:
EUR 8,0 Mio. Kreis und Stadtsparkasse
Dillingen a. d. Donau Branche:
Nutzfahrzeuge
EUR 5,0 Mio. Sparkasse
NiederbayernMitte Branche:
Metallverarbeitung
EUR 5,0 Mio.Sparkasse
im Landkreis ChamBranche:
Immobilien
EUR 4,0 Mio. Taunus Sparkasse
Branche: Immobilien
Ausgewählte GeschäftsHighlights 2015
Starke PartnerVerlässlichkeit, Professionalität, Flexibilität. Von Attributen wie diesen ist die Zusammenarbeit der BayernLB mit ihren Kunden geprägt. Es sind Werte, die aus einer Geschäftsbeziehung eine echte Partnerschaft machen.
Große Unternehmen und Finanzinstitutionen, mittelständische Firmenkunden und Sparkassen wissen diese Nähe zu schätzen. Ob in Bayern, in Deutschland oder weltweit.
Das zeigt auch ein Blick auf diese Auswahl von Geschäftsabschlüssen des Jahres 2015. Ein weites Spektrum an Lösungen und gleichzeitig Ausdruck einer vertrauensvollen und starken Partnerschaft.
01 / 2015
ZF Friedrichshafen AG
EUR 2.2 Mrd. Laufzeit 3/5/7 Jahre
Joint Lead Arranger,
Schuldschein
08 / 2015
Asklepios Kliniken GmbH
EUR 580 Mio. Laufzeit 5/7/10/12/15 Jahre
Joint Lead Arranger,
Schuldschein
09 / 2015
BMW Finance N.V.
EUR 1,25 Mrd. 0,875 % Nov 2020
Joint Lead Manager,
Bond
BMW AG
20
15
2015
Orio Center
Orio al Serio (Bergamo)
Finanzierung des Ausbaus einesShopping Centers bei Bergamo,
Italien
2015
JV Baywobau/Münchner Grund
„anders wohnen“ in
MünchenPasing
Grundstücksfinanzierungfür eine wohnwirtschaftlicheBauträgermaßnahme ab 2016
2015
Funkkaserne München
EUR 53,5 Mio. Finanzierung einer
wohnwirtschaftlichen Bauträgermaßnahme
2015
Flughafen München Terminal 2
EUR 640 Mio. Konsortialkreditgeschäft,
Bookrunner und Koordinator
2015
SKreditbasket XII
EUR 515,2 Mio. Arrangeur & Administrator
der jährlichen bundesweiten Kreditbaskettransaktion für
Sparkassen
2015
Meyer Werft GmbH & Co. KG,
Papenburg
EUR 167 Mio. Sole Bookrunner,
Mandated Lead Arranger, Agent Syndizierte Avalfazilität
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 15
07 / 2015
pbb Deutsche Pfandbriefbank
EUR 500 Mio. 0,250 % Juli 2020
Joint Lead Manager,
Bond
08 / 2015
Crédit Agricole Home Loan SFH
EUR 1,25 Mrd. 0,375 % Okt 2021
Joint Lead Manager,
Bond
07 / 2015
DVB Bank
EUR 500 Mio. 1,000 % Juli 2019
Joint Lead Manager,
Bond
2015
Connex
Frankfurter Ring, München
EUR 58 Mio. Finanzierung eines Bürogebäudes
in Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern
2015
IsarKlinik
Sonnenstraße München
EUR 99 Mio. Finanzierung der Bestands-
immobilie sowie der betriebs - notwendigen Erweiterung
2015
Eurotower Frankfurt
EUR 239 Mio. Mandated Lead Arranger
Agent Lender
2015
Edelmetall
5,6 Mio. Kanadische Gold- und Silbermünzen im Wert von
EUR 143 Mio. an deutsche Anleger verkauft
2015
Edelmetall
8 Tonnen Heraeus-Goldbarren im Wert von über
EUR 260 Mio. an deutsche Anleger verkauft
2015
Floraplac
EUR 44,99 Mio. Production Plant (MDF-Panels)
Euler Hermes covered Export Finance Facility
ECA Lender(Brazil)
2015
Grey Highlands ZEP &
Ganaraska Wind Farms, Canada
CAD 82 Mio. Mandated Lead Arranger
Wind Project
2015
HanwhaQ Cells,
Thalheim
GBP 40,3 Mio. Projektfinanzierung Solarparks
Cambridgeshire, England
2015
VAG Verkehrs
Aktiengesellschaft, Nürnberg
EUR 200 Mio. Koordinator, Bookrunner,
Mandated Lead Arranger & Agent, Konsortialkredit
2015
TriStyle Mode GmbH,
München
Mandated Lead Arranger, Agent
Akquisitionsfinanzierung
2015
Axel Springer SE, Berlin
EUR 1,2 Mrd. Bookrunner,
Mandated Lead Arranger, Konsortialkredit
2015
Zugspitzbahn
EUR 40 Mio. Konsortialkreditgeschäft, Kreissparkasse Garmisch-
Partenkirchen
2015
Nordex SE, Hamburg
EUR 1,4 Mrd. Bookrunner &
Mandated Lead Arranger Syndizierte Kredit- und
Avalfazilitäten
16
Verantwortung übernehmen
16
17
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
24 Soziales
28 Bildung und Wissenschaft
29 Kunst und Kultur
30 Innerbetrieblicher Umweltschutz
32 Nachhaltige Finanzlösungen
BayernLB . Geschäftsbericht 201518
Stabile Zukunft
2015 war ein Jahr der Zukunfts-
sicherung und des intensiven
Wandels in der BayernLB. Mit einer
Vielzahl von Initiativen und Projek-
ten wurden Weichen für eine sta-
bile Zukunft gestellt. Diese Stabili-
tät gilt es zu festigen. Der Fokus
der Personalarbeit lag einerseits
auf der Begleitung der laufenden
Restrukturierung sowie auf Initia-
tiven zur Weiterentwicklung des
Geschäftsmodells, anderseits auf
der Entwicklung eines neuen
Selbstverständnisses und daraus
ableitend dem Implementieren
und Etablieren eines Wertekanons.
Entwicklung der
Mitarbeiterzahlen
Zum 31. Dezember 2015 waren
7.082 Mitarbeiter im Konzern tätig.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg
damit der Personalstand im
BayernLB-Konzern um 240 Mitar-
beiter, was auf die Konsolidierung
der Bayern Card Services zum
01.01.2015 zurückzuführen ist.
Ohne die Bayern Card Services
wäre ein weiterer Abbau im
Konzern zu verzeichnen gewesen;
in der BayernLB sank die Mitar-
beiterzahl um 97 auf 3.186 Mitar-
beiter.
Fortführung des Kostensenkungs
programms (KSP) und Begleitung
von Umstrukturierungen
Das bankweite Kostensenkungs-
programm (KSP) mit dem Ziel einer
deutlichen Reduktion der Verwal-
tungskosten bis zum Jahr 2017
wurde in 2015 fortgesetzt und ist
weiterhin ein wichtiger Bestandteil
der Gesamtplanung, um die finan-
ziellen Ziele der BayernLB zu errei-
chen und den Rückzahlungsplan an
den Freistaat Bayern einzuhalten.
Von dem im Jahr 2013 beschlos-
senen Personalabbau von rund
440 Mitarbeiterkapazitäten konnte
bis Ende 2015 ein Abbau von
knapp 85 % (rund 370 Mitarbeiter-
kapazitäten) rechtlich fixiert wer-
den. Diese Reduzierungen wurden
vorrangig durch die Nutzung von
Teilzeitmodellen, die Nichtbeset-
zung offener Stellen sowie einver-
nehmlich geschlossener Aufhe-
bungsvereinbarungen erreicht.
Parallel zum Personalabbau hat die
BayernLB ihre Aufbauorganisation
grundlegend geändert, um sich
noch stärker auf die Bedürfnisse
des Marktes auszurichten. So
wurde ein MidOffice gegründet, in
dem mit rund 200 Mitarbeiterinnen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Mitarbeitern alle Aktivitäten
der Kreditbearbeitung jenseits der
Akquisition und der Kreditanalyse
gebündelt wurden. Ferner richte-
ten die Markteinheiten Corporates
und Immobilien ihre Vertriebs-
struktur neu aus und gründeten in
Deutschland vier neue Vertriebs-
standorte: in Hamburg, Berlin,
Frankfurt/M. und Stuttgart. Gleich-
zeitig erfolgte eine organisatori-
sche Neuausrichtung von Financial
Markets, um mit einem fokussier-
ten Produkt- und Dienstleistungs-
angebot einen noch höheren
Mehrwert für die Kunden der
BayernLB wie auch für die Bank
selbst zu bieten. Diese Verände-
rungen waren mit einer Vielzahl
von personellen Neubesetzungen
sowohl auf Führungs- als auch auf
Mitarbeiterebene verbunden.
Absolventen bieten sich viele
Chancen – Investition in die
Nachwuchskräfte
Die „Allianz für Aus- und Weiterbil-
dung 2015 bis 2018“ der Bundes-
regierung mit den Ländern, der
Wirtschaft, den Gewerkschaften
und der Bundesagentur für Arbeit
als Partnern hat die Stärkung der
dualen Berufsausbildung zum Ziel.
„Wir müssen die gesellschaftliche
Neueinstellungen Nachwuchskräfte 2010 – 2015
Trainees Duale Studenten Auszubildende
2010 2011 2012 2013 2014 2015
30
25
20
15
10
5
0
24
30 29
20
11 11
18
23 23
20
1314
16 16 1617
1614
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 19
Wertschätzung der dualen Ausbil-
dung wieder erhöhen. Die Gleich-
wertigkeit von beruflicher und
akademischer Bildung muss in den
Köpfen ankommen“, forderte die
Bundesministerin für Bildung und
Forschung Johanna Wanka. Die
Unternehmen sind an einer lang-
fristigen Bindung dual ausgebilde-
ter Fachkräfte interessiert und
bieten gute Zukunftsoptionen.
Trotz des bankweiten konsequen-
ten Personalabbaus konnten im
Jahr 2015 in der BayernLB insge-
samt 39 Nachwuchskräfte (Trai-
nees, DH-Studenten und Azubis)
eingestellt werden. Mit den Ein-
stellungen setzt die BayernLB
damit auf einen Mix an dual ausge-
bildeten Fachkräften und Akade-
mikern.
Bei Banken und Versicherungen
streben Umfragen zufolge 35 % der
Nachwuchskräfte nach ihrer Ausbil-
dung eine Weiterqualifizierung an
und verlassen deshalb das Unter-
nehmen. Umso erfreulicher ist,
dass 35 Nachwuchskräfte der
BayernLB (mehr als 80 %), die im
Jahr 2015 ihre Ausbildung beende-
ten, das Angebot einer Übernahme
in ein Anstellungsverhältnis ange-
nommen haben. Dieses überaus
positive Ergebnis liegt auch daran,
dass die BayernLB besonderen
Wert auf die Weiterqualifizierung
ihrer ehemaligen Nachwuchskräfte
legt. 59 Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter der BayernLB nutzen aktu-
ell die Möglichkeit, sich als ehe-
malige Nachwuchskräfte und im
Anschluss an ihre Ausbildung
berufsbegleitend weiterzubilden.
Weiterbildungs und
Qualifizierungsmaßnahmen
Die Budgets der Aus- und Weiter-
bildung wurden zielgerichtet ins-
besondere zur Begleitung der
Neuausrichtung der BayernLB
eingesetzt. Für Weiterbildungs-
und Qualifizierungsmaßnahmen
wurden im Jahr 2015 insgesamt
2,8 Mio. Euro investiert. In der
Zentrale in München wurden
5.914 Buchungen von Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern für
894 Weiterbildungsmaßnahmen
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
Ein Teil der Kulturbotschafter der BayernLB
BayernLB . Geschäftsbericht 201520
im Umfang von 7.357 Seminarta-
gen registriert. Der Fokus in 2015
lag auf einer Stärkung der Ver-
triebskompetenzen der Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter in den Kun-
deneinheiten.
Die gestiegenen Kundenanforde-
rungen, der technische und orga-
nisatorische Wandel sowie der
erhöhte Vertriebsdruck verlangen
von unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern nach wie vor einen
anhaltenden Lernprozess. So wur-
den alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Vertriebsein-
heiten des Geschäftsfelds Corpora-
tes und Mittelstand in einem inten-
siven und modular aufgebauten
Vertriebsentwicklungskonzept
geschult und trainiert. Insgesamt
wurden über 100 Trainingseinhei-
ten durchgeführt. Flankiert wurden
die Trainingseinheiten durch einen
breit angelegten Veränderungspro-
zess, an dem alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter teilgenommen
haben.
Ziel dieses Veränderungsprozesses
ist es, die Vertriebseinheiten auf
das sich verändernde und stark
wettbewerbsorientierte Marktum-
feld einzustellen. Dabei soll noch
erfolgreicher am Kunden gearbei-
tet und die Potenziale im Kunden-
geschäft überdies stärker genutzt
werden. Die Geschäftsfelder Immo-
bilien, Sparkassenverbund und
Financial Markets führten ähnliche
Maßnahmen zum Ausbau und zur
Weiterentwicklung ihres Vertriebs-
und Kundengeschäfts durch. In
2016 wird der Fokus weiterhin auf
der Qualifizierung und Entwick-
lung der Mitarbeiterinnen und
Mitar beiter in den Vertriebsein-
heiten liegen.
Unternehmenskultur weiter
entwickeln – Unser Selbstver
ständnis und Führungsgrundsätze
Die BayernLB hat 2015 ihr Selbst-
verständnis und ihre Werte weiter-
entwickelt und an alle Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter kommuni-
ziert. Zentraler Bestandteil dieses
Selbstverständnisses sind die sechs
Unternehmenswerte: Professiona-
lität, Leistungsbereitschaft, Team-
geist, Verlässlichkeit, Verantwor-
tung und Begeisterung. Das Selbst-
verständnis der BayernLB gibt
dabei Orientierung, wie die Bank
nach Innen und Außen wahrge-
nommen werden will, wie inner-
halb des Unternehmens zusam-
mengearbeitet und kommuniziert
wird und wie die wirtschaftlichen
und vertrieblichen Ziele erreicht
werden sollen.
Das Selbstverständnis wurde ganz
bewusst aus der Mitte der Beleg-
schaft unter Beteiligung möglichst
vieler Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter entwickelt. Ziel war es, das
Selbstverständnis nicht von oben
vorzugeben, sondern von „unten“
heraus zu entwickeln, um somit die
Identifikation und das Commitment
möglichst vieler Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zu erreichen.
Die konkrete Umsetzung und die
Auseinandersetzung mit den
Werten wurden durch sogenannte
Kulturbotschafter in den einzelnen
Bereichen, Abteilungen und Teams
im Rahmen von Workshops beglei-
tet und so greifbar und erlebbar
gemacht.
Es ging in erster Linie darum zu
klären:
• Was bedeuten die Werte der
BayernLB ganz konkret für die
tägliche Arbeit?
• Wo sind wir schon gut und leben
die Werte?
• Wo haben wir noch Verbesse-
rungsbedarf?
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 21
Insgesamt wurden in 2015 ca.
150 Workshops zur Verankerung
des Selbstverständnisses durchge
führt. Nun ist es wichtig, dass alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sich weiter konstruktiv an dem
Prozess beteiligen und das gemein
same Verständnis darüber schärfen,
wie auf der Grundlage dieser sechs
Werte – Professionalität, Leistungs
bereitschaft, Teamgeist, Verläss lich
keit, Verantwortung und Begeiste
rung – erfolgreich an der Zukunft
der BayernLB weitergearbeitet
werden kann.
Die Führungskräfte tragen dabei
eine besondere Verantwortung.
Beim Vorleben und Umsetzen des
Selbstverständnisses kommt ihnen
eine entscheidende Rolle zu. Die
Führungskräfte sind in besonde
rem Maße die Gestalter und
Treiber der Unternehmenskultur
und tragen eine besondere Ver
pflichtung bei der Umsetzung des
Selbstverständnisses. Aus diesem
Grund wurden die Führungs
grundsätze der BayernLB entlang
der sechs Werte neu formuliert.
Sie zeigen die Erwartungen an
Führung klar auf und schaffen
für die Führungskräfte einen
verbindlichen Orientierungs
rahmen – vom Teamleiter bis zum
Vorstand.
Daran können auch die Mitar
beiterinnen und Mitarbeiter die
Erwartungshaltung an ihre Füh
rungskräfte ableiten. Die Füh
rungsgrundsätze wurden in enger
Zusammenarbeit mit Führungskräf
ten sowie Beschäftigten erarbeitet.
In einem weiteren Schritt wurden
diese im Rahmen von Workshops
allen Führungskräften der BayernLB
vorgestellt. Danach wurde disku
tiert, welche Konsequenzen sich
hieraus konkret für die persönliche
Führungsarbeit ergeben. Nun gilt
es, die Führungsgrundsätze zu
leben und in die tägliche Führungs
arbeit zu integrieren.
Aktuelle Veränderung in der
Vergütungspolitik
Im Jahr 2015 wurden intensive Ver
handlungen zwischen der BayernLB
und dem Gesamtpersonalrat zur
Weiterentwicklung des Vergü
tungssystems unter Umsetzung der
regulatorischen Vorgaben geführt.
Während die Gesamteinigung über
das Vergütungssystem noch aus
steht, konnten jedoch in Teilberei
chen Übergangslösungen erreicht
werden. So wurde eine neue
Dienstvereinbarung über die
variable Vergütung für Risk Taker
für das Jahr 2015 geschlossen
sowie die Regelungen für das
Mitarbeitergespräch an die neuen
regulatorischen Vorgaben ange
passt. Erstmals wurde auch eine
Dienstvereinbarung zur Vergabe
von Prämien für herausragende
Leistungen abgeschlossen.
Nach Abstimmung mit der Banken
aufsicht konnte für das Geschäfts
jahr 2014 den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern eine variable
Vergütung zur Honorierung ihrer
Leistung gezahlt werden. Mit Blick
auf die wirtschaftliche Situation
der Bank wurde ein Budget in
Höhe von 50 % der Richtwerte
zur Verfügung gestellt, was einem
Ausschüttungsbetrag von rund
22 Mio. Euro entsprach.
Nachdem die Europäische Banken
aufsichtsbehörde EBA im Dezem
ber 2015 die neuen Vergütungsleit
linien „Guidelines on sound remu
neration policies and disclosures“
veröffentlicht hat, wird es aller
Voraussicht nach weiteren Anpas
sungsbedarf für das Vergütungs
system der BayernLB in 2016
geben.
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
22
Wie Kulturbotschafter der BayernLB die sechs Unternehmenswerte mit Leben füllen
▲ Kirsten Zang, Policy
Aufsichtsrecht, Kapitalsteuerung
Ich stelle immer wieder fest, dass die
eigene Arbeitszufriedenheit die Basis
und damit die Motivation zur individu-
ellen Leistungsbereitschaft darstellt. Ein
Instrument ist das Mitarbeitergespräch,
welches sich an den Bankzielen und
-strategien orientieren sollte, um den
aktiv geleisteten Beitrag des Mitarbei-
ters am großen Ganzen selbst erkennen
zu können. In diesem Zusammenhang
ist mir wichtig, dass sich in der BayernLB
gewinnorientiertes Wirtschaften mit
werteorientiertem und verantwortungs-
vollem Verhalten vereinbaren lässt.
▲ Lisa Köhler, RO Firmenkunden
Mittelstand und Sparkassen
Professionalität bildet für mich den
Rahmen allen Handelns. Dieser Wert
beinhaltet verantwortungsvolles Erle-
digen von Aufgaben, verlässliches
Auftreten Kunden und Kollegen gegen-
über, aber auch Begeisterung für die
eigene Arbeit. Professionell ist außer-
dem, sich und sein Tun jeden Tag
kritisch-konstruktiv zu hinterfragen.
▼ Markus Kolbe, Mittelstand
Region Südbayern
Um Verantwortung zu übernehmen und
dazu zu stehen, braucht es Mut und
Kraft. Alfred Herrhausen sagte einmal:
„Wir müssen das, was wir denken, auch
sagen. Wir müssen das, was wir sagen,
auch tun. Und wir müssen das, was wir
tun, dann auch sein.“ Danach lebe ich.
Denn nur so lassen sich Dinge bewegen
und verändern.
23
▲ Christine Salfer, GP-Service & Legitimation
Corporates & Mittelstand
Begeisterung ist der Motor, der mich
antreibt. Begeisterung bringt Freude
in alle Lebensbereiche und erhöht die
Lebensqualität. Besonders begeistert bin
ich, wenn ich neue Ideen umsetze oder
Projekte plane. Läuft es nicht so rund,
motiviert es mich, meinen Alltag mit
positiven Dingen zu bereichern und
anderen Gutes zu tun.
▲ Susanne Köster, Bilanz, Erfolgsrechnung
Konzern/Niederlassungen
Teamgeist bedeutet für mich, Kollegen
aktiv Unterstützung anzubieten und
nicht auf Bedarfsanfragen zu warten.
Oder auch, ihnen Informationen
weiterzuleiten, wenn mir diese relevant
erscheinen. Teamgeist heißt für mich
auch, neue Mitarbeiter aktiv einzubin-
den. Diese Haltung will ich vorleben,
fordere sie im Job aber auch ein.
▼ Michael KörnerSuchanow, IT-Arbeitsplatz
Verlässlichkeit bedeutet für mich, jene
Erwartungen, die ich an andere habe,
vorzuleben. Das beginnt im vermeintlich
Kleinen, etwa mit der raschen Beantwor-
tung von Anfragen. Ähnlich verstehe ich
die Werte Zuverlässigkeit oder Pünkt-
lichkeit. Daran lässt sich Verlässlichkeit
ideal messen, privat wie geschäftlich.
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
TV-Moderator und Sternstunden-Pate Markus Othmer und die Kunstexpertin Dr. Brigitte Ulsess bei der Benefizversteigerung zugunsten von Sternstunden und Bayerischer Landesschule für Körperbehinderte. Wie immer ehrenamtlich und mit viel Esprit.
BayernLB . Geschäftsbericht 201524
„Wir übernehmen Verantwortung.
Als Hausbank. Und als Menschen.“
Dieses Selbstverständnis ist für die
BayernLB und ihre Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter kein Lippen-
bekenntnis, sondern gelebter Wert.
Deutlich wird dies auch am gesell-
schaftlichen Engagement der Bank
und ihrer Belegschaft.
Das größte gesellschaftliche Engage-
ment der BayernLB ist die Unter-
stützung der Benefizaktion Stern-
stunden e.V., die 1993 mit dem Ziel
gegründet wurde, Kindern in Not
zu helfen. Die BayernLB als Grün-
dungsmitglied ist von Anfang an
ein langjähriger, verlässlicher
Partner für den Verein. Mit ihrem
Engagement liefert die BayernLB
gemeinsam mit den weiteren Part-
nern die Grundlage für die Arbeit
des Vereins und ermöglicht, dass
jede Spende an Sternstunden zu
100 Prozent in Kinderhilfsprojekte
fließt, die der Verein fördert – in
Bayern, in Deutschland und welt-
weit.
Sternstunden hilft Kindern.
Deshalb helfen wir Sternstunden.
Neben einer Spende von 50.000
Euro, die traditionell bei der jährli-
chen Sternstunden-Gala überreicht
wird, unterstützt die BayernLB den
Verein durch einen Verwaltungs-
kostenzuschuss, stellt Büroräume
und -ausstattung zur Verfügung,
übernimmt den Druck und Versand
von Spendenformularen sowie vom
Sternstunden-Jahresbericht und
wickelt den Zahlungsverkehr ab.
Neben diesen regelmäßigen Unter-
stützungsleistungen engagierte
sich die BayernLB gemeinsam mit
ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-
beitern auch im Berichtszeitraum
wieder auf vielfältige Weise für
Sternstunden.
So „erliefen“ die Athleten des
BayernLB-Sportclubs auch 2015
beim „B2Run“-Firmenlauf Spenden
für Sternstunden. Motto: Laufend
Gutes tun. Außerdem setzten sich
128 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter der Bank beim Sternstundentag
des Bayerischen Rundfunks an
die Spendentelefone. Am Stern-
stunden-Stand auf dem Nürnberger
Christkindlesmarkt nahmen rund
drei Dutzend Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, mehrheitlich
aus der Niederlassung Nürnberg,
14.517 Euro an Spenden für Kinder
in Not ein.
2015 fand auch wieder die tradi-
tionelle Benefizausstellung der
BayernLB statt. Alle zwei Jahre
stellen Schüler der Bayerischen
Landesschule für Körperbehinderte
Bilder und Kunstobjekte in der
BayernLB aus, die sie in Kunst-
projekten und in der Kunsttherapie
geschaffen haben. Die Ausstellung
stand 2015 unter dem Motto
„ BUNTES WUNDER“ und alle
Exponate wurden erfolgreich
versteigert. Der Erlös von über
30.000 Euro ging je zur Hälfte an
den gemeinnützigen Förderverein
Sternstunden e.V. und an die
Bayerische Landesschule für
Körper behinderte. Dr. Edgar Zoller,
Stellvertretender Vorsitzender der
BayernLB und verantwortlich für
das Sternstunden-Engagement der
Soziales
Dr. Michael Bauer, Sprecher der Geschäftsleitung der BayernLabo, und Nele Lachmayr. Die Schülerin half für
einen Tag bei der BayernLabo mit. Dahinter steht ein sozialer Tag des
Vereins „Schüler helfen Leben“, bei dem der Arbeitslohn der jungen Menschen –
auch der von Nele – in Projekte der Jugend- und Bildungsarbeit fließt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 25
Bank: „Sternstunden hilft Kindern,
deshalb helfen wir Sternstunden.
Jedes Sternstunden-Projekt trägt
dazu bei, die Welt ein wenig
lebenswerter und menschlicher zu
machen. Das unterstützen wir aus
Überzeugung, von Herzen – und
nachhaltig. Sternstunden steht für
Solidarität und Verantwortung.
Wir sind stolz, dabei zu sein.“
Spenden kamen auch durch eine
Aktion des Bilderlagers der Bank
zusammen. Und aus den „Stern-
taler“-Spendenboxen – von der
BayernLB einst für Spenden alter
D-Mark-Bestände und Fremdwäh-
rungen installiert – fließen immer
wieder Spendenbeträge für Stern-
stunden. Seit Beginn brachte die
Aktion sage und schreibe über
zwei Millionen Euro für Sternstun-
den ein.
Gemeinsam gegen
Jugendarbeitslosigkeit
Das Corporate Volunteering-Pro-
gramm der BayernLB ging 2015 ins
fünfte Jahr. In dessen Verlauf sind
233 Einsätze von 203 Beschäftigten
erbracht worden. Die Ehrenamtler
verbuchten insgesamt 1.519,82
Stunden bzw. 198,14 Tage. Die
Zahlen stellen einen erheblichen
Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
dar.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter engagierten sich zum Beispiel
als Mentoren bei der gemeinnüt-
zigen JOBLINGE AG. Im Jahr 2007
von der Unternehmensberatung
The Boston Consulting Group und
der Eberhard von Kuenheim Stif-
tung der BMW AG ins Leben geru-
fen, verschafft diese Initiative jun-
gen Menschen Anschluss an die
Arbeitswelt. In einem rund sechs-
monatigen Programm erlernen sie
„on the job“ wichtige Schlüssel-
qualifikationen, trainieren soziale
Kompetenzen und erarbeiten sich
ihren Ausbildungs- oder Arbeits-
platz. Aktive Hilfe leisten Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter
der BayernLB, indem sie sich als
Mentoren für JOBLINGE einbrin-
gen. Und als Unternehmenspartner
finanziert die BayernLB seit 2012
jährlich drei Stipendien und
erleich tert jungen Menschen auf
diese Weise die Aussicht auf eine
erfolgreiche Zukunft.
Einen speziellen Fokus auf die
Flüchtlingshilfe legten alle jene
„Volunteers“, die für das Sozial-
referat der Stadt München und die
Organisation „Diakonia“ bei der
Verteilung von Kleiderspenden
anpackten. Zuvor hatten Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter – mit
enormem Erfolg – im Kollegenkreis
um Kleider- und Sachspenden
gebeten.
Die BayernLabo unterstützt das
Sozialprojekt des Vereins „Schüler
helfen Leben e.V.“ und bot auch
2015 wieder jungen Menschen die
Möglichkeit, sich in der Bank für
einen Tag zu engagieren. Ihr
Arbeitslohn kommt Projekten in
der Jugend- und Bildungsarbeit in
Südosteuropa zu.
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
Teilnehmer des futOUR- Sommercamps der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung, unterstützt von der DKB Stiftung.
BayernLB . Geschäftsbericht 201526
Bei der BayernInvest Kapital
verwaltungsgesellschaft mbH,
München (BayernInvest) haben
Mitarbeiter seit 2013 die Möglich-
keit, im Rahmen von Corporate
Volunteering Freiwilligendienste
mit karitativem Charakter zu
leisten.
In diesem Zusammenhang führte
die BayernInvest auch 2015 wieder
ein Kooperationsprojekt mit der
Otto-Steiner-Schule im Münchner
Stadtteil Hasenbergl durch. Die
Otto-Steiner-Schule ist Teil der
Augustinum-Gruppe und ein
Förderzentrum mit dem Förder-
schwerpunkt geistige Entwicklung.
Dabei verrichteten BayernInvest-
Mitarbeiter in der Schule hand-
werkliche Arbeiten und renovier-
ten einen Flur der Schule. Eine
Fortsetzung solcher Freiwilligen-
tage ist geplant. Im Dezember
2015 wurden Mitarbeiter für den
Sternstunden-Tag des Bayerischen
Rundfunks freigestellt und nahmen
im Münchener Funkhaus telefo-
nisch Spenden entgegen.
Im Zuge der angespannten
Flüchtlingslage organisierten die
BayernInvest und ihre Mitarbeiter
die Sammlung von Sach- und
Kleiderspenden, die der Stadt
München zur Verfügung gestellt
wurden, aufgestockt um eine Geld-
spende durch die BayernInvest.
An Stelle von Weihnachtsgeschen-
ken an Kunden wurde ein äquiva-
lenter Geldbetrag dem gemeinnüt-
zigen Verein Sternstunden e.V. zur
Verfügung gestellt, um in Not
geratenen Kindern in Bayern, in
Deutschland und weltweit zu
helfen.
Die Chancengleichheit in der
Gesellschaft fördern
Die DKB bündelt wesentliche Teile
ihres gesellschaftlichen Engage-
ments in der im Jahr 2004 gegrün-
deten DKB Stiftung. Die DKB Stif-
tung für gesellschaftliches Engage-
ment initiiert und fördert eigen-
ständig Projekte in den Bereichen
Bildung und Erziehung, Umwelt-,
Natur- und Landschaftsschutz,
Kinder-, Jugend- und Altenhilfe,
Denkmalpflege sowie Kunst und
Kultur.
Die DKB Stiftung unterhält ein
eigenes Integrationsunternehmen,
das seit mehr als fünf Jahren regu-
lär am ersten Arbeitsmarkt agiert
und in Brandenburg zu den größ-
ten Einrichtungen mit dieser Aus-
richtung zählt. An den Stiftungs-
standorten Liebenberg und
Gnewikow arbeiten heute mehr
Ein Erlebnis für Groß und Klein ist der Naturlehrpfad, gelegen am
DKB-Stiftungsstandort Liebenberg (Brandenburg).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 27
als 160 Menschen mit und ohne
Leistungseinschränkungen Hand
in Hand. Die Stiftung gibt dort auch
jungen, zum Teil sozial benachtei-
ligten Menschen durch eine Aus-
bildung einen Start für den Einstieg
in das Berufsleben. Im Jahr 2015
hat das Unternehmen zwei neue
Gebäude bezogen: Ein Werkstatt-
gebäude mit einer modernen Ferti-
gungshalle und ein Sozialgebäude.
Für die Chancengleichheit in unse-
rer Gesellschaft unterstützte die
DKB Stiftung neben eigenen Pro-
jekten viele Aktivitäten ihrer Part-
ner. Dazu gehörten die futOUR-
Sommercamps der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung, das
Stipendienprogramm der START-
Stiftung, die Theaterpräventions-
projekte des Theaters EUKITEA
und die Berlin-Brandenburgische
Kinderchorwerkstatt des Landes-
musikrates Brandenburg.
Hilfe für Geflüchtete
2015 kamen täglich mehrere Tau-
send Geflüchtete auf der Suche
nach einem sicheren Zuhause
nach Deutschland. Die DKB Stiftung
nahm ab November 2015 im stif-
tungseigenen Jugenddorf in
Gnewikow Familien und Mütter
mit Kindern (insgesamt 80 Per-
sonen) auf. Sie werden durch
geschultes Personal betreut und
durch verschiedene Maßnahmen
in das Leben in Deutschland inte-
griert. DKB-Mitarbeiter unterstütz-
ten die Aktion durch Corporate
Volunteering (s.u.), Sachspenden
wie Kinderfahrräder, Spielzeug und
Kleidung oder das Einrichten von
Computern in der Sprache der
Geflüchteten.
Die DKB fördert das individuelle
Engagement der Mitarbeiter. Dazu
hat das Unternehmen 2013 ein
Corporate Volunteering-Programm
aufgelegt. Im Rahmen des Pro-
gramms können Mitarbeiter ausge-
wählte Projekte unterstützen und
sich dafür an bis zu zwei Arbeits-
tagen im Jahr freistellen lassen.
So nutzten DKB-Mitarbeiter das
Corporate Volunteering-Pro-
gramm, um zur Integration von
Geflüchteten beizutragen, bei-
spielsweise mit Bastelnachmit-
tagen, Koch- oder Sportevents
im Jugenddorf der DKB Stiftung in
Gnewikow. Auch die Initiative
„My Finance Coach“, bei der Schü-
ler im Alter von 11 bis 15 Jahren
für den Umgang mit Geld sensibili-
siert werden, wurde wieder stark
von DKB-Mitarbeitern unterstützt.
Im Jahr 2015 engagierten sich ins-
gesamt 200 Mitarbeiter in 22 Pro-
jekten.
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
Die BayernLB engagiert sich für
den Elitestudiengang Finance &
Information Management (FIM)
und unterstützt damit die praxis-
nahe Ausbildung und Förderung
der Finanzmanager von morgen.
Angeboten wird der Studiengang
von der Universität Augsburg
zusammen mit der Technischen
Universität München.
Seit 2003 gibt es den Ausbildungs-
beruf „Investmentfondskaufmann/
-frau “ in Frankfurt und seit 2005 in
München. Seither werden in der
BayernInvest junge Nachwuchs-
kräfte ausgebildet. Von Anfang an
war es der BayernInvest wichtig,
die Auszubildenden auch nach der
erfolgreichen Abschlussprüfung
weiter zu beschäftigen, ihnen eine
berufliche Perspektive und Sicher-
heit zu bieten sowie den eigenen
Fachkräftebedarf zu sichern. Dar-
über hinaus bietet die BayernInvest
im Rahmen eines ein- bis dreimo-
natigen Praktikums wertvolle Ein-
blicke in das Berufsleben. Hierbei
können die im Studium erworbe-
nen Kenntnisse in verantwortungs-
vollen Aufgaben und Projekten
vertieft werden.
Die Real I.S. lobte 2015 in Zusam-
menarbeit mit der EBS Universität
für Wirtschaft und Recht den „Real
I.S. Innovation Award 2015“ aus.
Daran beteiligten sich acht Projekt-
gruppen und 31 Studierende des
Kurses „Real Estate Innovation &
Entrepreneurship“ der EBS Univer-
sität. Die zwei Siegerprojekte waren
mit je 1.000 Euro dotiert. „Innovati-
ve Ideen auch in der Realität umzu-
setzen, ist für die Immobilienwirt-
schaft eine zentrale und zeitlose
Herausforderung. Die Studieren-
den zeigen uns hierfür wertvolle
Wege auf“, sagt Jochen Schenk,
Vorstand der Real I.S. AG und
Mitglied der Jury.
Mitarbeit in der „Finanzplatz
München Initiative“ (fpmi)
Vorrangiges Ziel der Finanzplatz
München Initiative (fpmi) ist die
Stärkung des Finanzplatzes Bayern,
insbesondere München, und eine
verbesserte Wahrnehmung des
Standorts auch außerhalb Bayerns.
Die Finanzplatz München Initiative
nimmt die Interessen aller Akteure
der bayerischen Finanzwirtschaft
wahr.
Teilnehmer sind neben der
BayernLB weitere Unternehmen
aus der Kredit- und Versicherungs-
wirtschaft sowie Private Equity-,
Venture Capital- und Leasing-
Unternehmen, das Bayerische
Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Techno-
logie, die Deutsche Bundesbank,
die Börse München, Kammern und
Wirtschaftsverbände sowie univer-
sitätsnahe Forschungsinstitute.
Als Mitglied fördert die BayernLB
insbesondere praxisorientierte
Projektkooperationen zwischen
bayerischen Hochschulen und
Finanzdienstleistern, ein Karriere-
zentrum für den qualifizierten
Nachwuchs sowie den Austausch
von Wissenschaft und Praxis durch
die Organisation von Veranstal-
tungen.
BayernLB . Geschäftsbericht 201528
Bildung und Wissenschaft
Gold aus bayerischen Flüssen –
seltene und wertvolle Schätze aus
diesem besonderen Edelmetall
zeigten in 2015 die Sparkassen
Kelheim, Bamberg und Neumarkt-
Parsberg ihren Kunden und Besu-
chern. In der BayernLB-Wander-
ausstellung sind auch rare
Flussgold-Dukaten zu sehen, die
die Bayerische Landesbank zur
Verfügung stellt. Die BayernLB
besitzt eine der umfangreichsten
Sammlungen dieser außerge-
wöhnlichen Stücke und stellt sie
interessierten Sparkassen zur
Verfügung.
Die Open-Air-Veranstaltung
„Klassik am Odeonsplatz“ in
München wurde auch 2015 von
der BayernLB gefördert. Das
etablierte Sommer-Event zieht
jährlich rund 16.000 Gäste an.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 29
Kunst und Kultur
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
Die Einsparung von Energie und
Wasser, die Reduzierung des
Papierverbrauchs und des Abfall-
aufkommens sowie eine möglichst
umweltgerechte Gestaltung der
Geschäftsreisen sind aus mehreren
Gründen wichtige Bausteine des
Nachhaltigkeitsmanagements der
BayernLB: Zum einen wird der Kon-
zern mit seinem Engagement beim
innerbetrieblichen Umwelt- und
Klimaschutz seiner Verantwortung
für ein ökologisch verträgliches
Wirtschaften gerecht. Zum ande-
ren macht es ihn zu einem glaub-
würdigen Partner für Finanzlösun-
gen rund um den Umwelt- und Kli-
maschutz. Schließlich haben beim
innerbetrieblichen Umweltschutz
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter die Möglichkeit, ganz unmittel-
bar ihren persönlichen Beitrag zu
leisten.
Wie bei vielen Banken hat der
innerbetriebliche Umweltschutz
auch beim BayernLB-Konzern seine
Wurzeln im Management der
genutzten Gebäude. Bereits seit
Mitte der neunziger Jahre werden
am Standort relevante Umweltein-
flüsse bilanziert. Seit 1999
geschieht dies im Rahmen eines
nach der europäischen „Eco-
Management and Audit Scheme
(EMAS)“-Verordnung validierten
Umweltmanagementsystems, seit
2011 ist dieses zusätzlich nach der
internationalen Umweltmanage-
mentnorm ISO 14001 zertifiziert.
Die Reichweite des Umweltma-
nagementsystems, die typischer-
weise mit dem Anteil der dadurch
abgedeckten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erfasst wird, wurde in
den vergangenen Jahren kontinu-
ierlich erweitert. Neben dem
Stammsitz in München sind derzeit
der Standort Nürnberg der Bay-
ernLB sowie verschiedene Stand-
orte der DKB abgedeckt. Insgesamt
arbeiten heute bereits gut 60 Pro-
zent aller Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Konzerns an zertifi-
zierten Standorten, eine Ausdeh-
nung auf weitere Gebäude ist in
Vorbereitung.
Dreistufiger Ansatz
Ein Fokus des Umweltmanage-
ments liegt seit vielen Jahren auf
Maßnahmen zum Klimaschutz. Hier
verfolgt der BayernLB-Konzern
einen dreistufigen Ansatz: Vermei-
den, Substituieren und Kompensie-
ren. Ziel ist die Klimaneutralität des
Bankbetriebs. Erster und wichtigs-
ter Schritt ist hierbei die Reduzie-
rung der klimaschädlichen Treib-
hausgasemissionen (THG) etwa
durch die energetische Sanierung
eigener Gebäude und die Moderni-
sierung technischer Anlagen, aber
auch durch die Information und
den aktiven Einbezug der Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter. Hier
konnte die BayernLB in den ver-
gangenen Jahren deutliche Fort-
schritte erzielen.
Wasserkraft deckt kompletten
Strombedarf
Dies gilt auch für die zweite Stufe,
den Ersatz konventioneller Energie-
träger durch Energie aus erneuer-
baren Energiequellen. So wird der
Strombedarf am Standort München
heute komplett aus Wasserkraft
gedeckt. Auch die DKB bezieht zu
100 Prozent Strom aus zertifizierter
Wasserkraft. Mit Photovoltaikanla-
gen auf DKB-Gebäuden werden
jährlich etwa 80.000 kWh Strom
erzeugt. Dadurch und mittels weite-
rer Maßnahmen konnte die DKB
ihre CO2-Emissionen pro Mitarbei-
ter gegenüber 2010 mehr als hal-
bieren. Der BayernLB-Konzern
erfüllt mit seinen umfangreichen
Maßnahmen im Energiebereich alle
Anforderungen des „Gesetzes über
Energiedienstleistungen und
BayernLB . Geschäftsbericht 201530
Innerbetrieblicher Umweltschutz
andere Energieeffizienzmaßnah-
men“ (EDL-G), das 2015 erstmals
angewendet werden musste.
Seit 2008 in München
klimaneutral
Nur die durch diese umfangreichen
Maßnahmen (noch) nicht vermeid-
baren CO2-Emissionen werden
auf einer dritten Stufe durch den
Ankauf und die Stilllegung von
hochwertigen Emissionsrechten
aus extern zertifizierten Klima-
schutzprojekten kompensiert. Die
BayernLB sieht sich in diesem Vor-
gehen durch die Ergebnisse des
Weltklimagipfels von Paris bestä-
tigt. In den Abschlussdokumenten
wird die freiwillige, gelegentlich
kritisierte Kompensation von nicht
vermeidbaren Emissionen als wich-
tiger Beitrag zur Erreichung des im
„Paris Agreement“ fixierten Ziels
einer Reduzierung der Netto-THG-
Emissionen auf Null in der zweiten
Hälfte des Jahrhunderts befürwor-
tet. Durch die Umsetzung des Stu-
fenprozesses hat die Bank dieses
Reduktionsziel bereits erreicht und
arbeitet seit 2008 am Standort
München und seit 2010 am Stand-
ort Nürnberg klimaneutral.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 31
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
Auch bei den Finanzlösungen des
BayernLB-Konzerns kommt dem
Klimawandel eine besondere
Bedeutung zu. Die Bank begleitet
ihre Kunden bei der Bewältigung
der Herausforderungen sowie bei
der Erschließung geschäftlicher
Chancen, die sich aus der Ener-
giewende ergeben, und leistet
somit einen wichtigen Beitrag zu
deren Gelingen. Auch hier verfolgt
die BayernLB branchenübergrei-
fend einen dreigliedrigen Ansatz,
der folgende Segmente umfasst:
1. Umweltverträgliche Energiege-
winnung (erneuerbare Energien,
Kraft-Wärme-Kopplung)
2. Infrastrukturmaßnahmen
(Strom- und Wärmenetze)
3. Effizienzmaßnahmen in relevan-
ten Bereichen (insbesondere
Immobilien, Produktion, Infra-
struktur)
Zur Finanzierung erneuerbarer
Energien in Deutschland hat der
Konzern in den vergangenen Jah-
ren einen maßgeblichen Beitrag
geleistet. So vergibt die DKB
bereits seit 20 Jahren Kredite für
Vorhaben im Bereich der erneuer-
baren Energien und zählt heute
mit einem Volumen von neun Mrd.
Euro zu den größten Finanzierern
erneuerbarer Energien in Deutsch-
land. Die seit 1996 realisierten Pho-
tovoltaik-, Windkraft- und Biogas-
anlagen erzeugen heute „grünen“
Strom für umgerechnet 4,3 Mio.
Zwei-Personen-Haushalte.
Fossile Energieträger als
Brückentechnologie
Allerdings werden fossile Energie-
träger aus Sicht der BayernLB kurz-
wie auch mittelfristig im Sinne
einer Brückentechnologie noch
einen unverzichtbaren Beitrag zur
Energieversorgung leisten, um die
Versorgungssicherheit als Basis für
einen gesamtgesellschaftlichen
Wohlstand zu gewährleisten. Des-
halb begleitet die BayernLB auch
weiterhin die konventionelle Ener-
giewirtschaft als verlässlicher Part-
ner. Der BayernLB-Konzern ist sich
dabei bewusst, dass die Realisie-
rung von Projekten im Bereich der
atomaren und fossilen Energie-
gewinnung mit ökologischen,
sozialen und gesellschaftlichen
Risiken verbunden sein kann.
Für die Finanzierung entsprechen-
der Vorhaben hat die Bank daher
strenge Leitlinien formuliert,
32
Nachhaltige Finanzlösungen
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 33
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
besonders kritische Projekte wer-
den ganz von der Finanzierung
ausgeschlossen. So finanziert die
BayernLB weder Projekte zur
Gewinnung von Erdöl durch die
Ausbeutung von Ölsanden noch
zur Gewinnung von Erdgas durch
die Anwendung von Fracking oder
Projekte zur Gewinnung von Kohle,
bei denen das Mountaintop Remo-
val (MTR) als Abbaumethode ein-
gesetzt wird. Darüber hinaus wer-
den grundsätzlich keine konventio-
nellen Energieprojekte finanziert,
die in geschützten Naturschutz-
und Welterbegebieten durchge-
führt werden sollen. Von der
Finanzierung ausgeschlossen hat
die Bank zudem Projekte zum Bau
neuer Atomkraftwerke und zum
Abbau bzw. zur Gewinnung von
Kernbrennstoffen.
Weltbankstandards als Leitlinien
Zu den Leitlinien für Projektfinan-
zierungen gehören bei der Bay-
ernLB insbesondere die Vorgaben
der Umwelt- und Sozialstandards
der Weltbank. Diese so genannten
Weltbankstandards legen u. a. fest,
wie bei Projekten, etwa dem Bau
von Industrieanlagen oder Infra-
strukturprojekten, Umwelt- und
Sozialmanagementsysteme aufge-
baut sein müssen, um mögliche
negative Auswirkungen zu vermei-
den oder zumindest zu minimie-
ren. Darüber hinaus hat die Bank
sektorübergreifende und sektor-
spezifische Leitlinien entwickelt, in
denen strenge Anforderungen an
die Finanzierung von Projekten
formuliert werden. Die BayernLB
beobachtet kontinuierlich die poli-
tischen und gesellschaftlichen Ent-
wicklungen und wird bei Bedarf
die bestehenden Vorgaben anpas-
sen bzw. neue Leitlinien und Aus-
schlüsse fixieren.
Dies gilt auch für die Leitlinien,
die sich auf die Kapitalanlage
beziehen. Hier schließt die Asset
Management Tochter BayernInvest
im Rahmen des Managements von
eigenen Rohstoffpublikumsfonds
Investments in Agrarrohstoffe und
entsprechende Derivate aus. Dieser
Ausschluss betrifft analog auch
Drittinitiatoren-Publikumsfonds,
die seitens der BayernInvest
Luxembourg S.A. administriert
oder verwaltet werden. Außerdem
schließt der Asset Manager ebenso
wie der BayernLB-Konzern grund-
sätzlich Engagements in Unterneh-
men aus, die geächtete Waffen
produzieren.
Attraktive nachhaltige
Kapitalanlagen
Gleichzeitig bietet der Konzern sei-
nen Kunden über die BayernInvest
Anlagemöglichkeiten, die besonde-
ren sozialen und umweltbezoge-
nen Anforderungen genügen. Sol-
che nachhaltigen Kapitalanlagen –
international als Socially Respon-
sible Investments (SRI) bezeichnet –
haben bei privaten und institutio-
nellen Investoren in den vergange-
nen Jahren deutlich an Bedeutung
gewonnen. Im Angebot sind der-
zeit zwei Fonds: Der DKB Ökofonds
investiert in Unternehmen, die in
der Klima- und Umwelttechnolo-
giebranche tätig sind und deren
BayernLB . Geschäftsbericht 201534
Geschäftspraktiken dem Prinzip
der Nachhaltigkeit folgen. Die
Unternehmen im DKB Zukunfts-
fonds müssen ebenfalls strenge
Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
Mit ihren Bürgerbeteiligungsmo-
dellen bietet die DKB darüber
hinaus innovative Anlagemöglich-
keiten, die im Sinne einer doppel-
ten Rendite ebenfalls einen attrak-
tiven finanziellen Ertrag mit einem
sozialen bzw. umweltbezogenen
Mehrwert verbinden.
Auch die Anleihen der BayernLB
und ihrer Tochtergesellschaften
werden von unabhängiger Seite als
nachhaltige Kapitalanlage einge-
stuft. So bewerten spezialisierte,
unabhängige Nachhaltigkeits-
Rating agenturen im Auftrag von
Investoren regelmäßig die Ziele
und Maßnahmen des Nachhaltig-
keitsmanagements der Bank und
bescheinigen diesem im Branchen-
vergleich ein deutlich überdurch-
schnittliches Niveau. Besonders
erfreulich war in diesem Zusam-
menhang im vergangenen Jahr das
erneute Prime-Rating durch die
renommierte Ratingagentur oekom
research sowohl für den Gesamt-
konzern als auch für die DKB, die
erstmals im Rahmen eines eigen-
ständigen Rating bewertet wurde.
Die DKB erreichte dabei auf Anhieb
die beste Bewertung aller deut-
schen Geschäfts- und öffentlichen
Banken. Besonders gewürdigt
haben die Nachhaltigkeitsanalysten
die nachhaltige Ausrichtung des
Kreditgeschäfts. So finanziert die
DKB beispielsweise den Bau von
alters- und familiengerechten
Wohnräumen, ambulanten und sta-
tionären Gesundheitseinrichtungen
sowie Bauprojekte in Schulen und
Kindertagesstätten. Der BayernLB-
Konzern hält den begehrten oekom
Prime-Status bereits seit 2001 und
stellt damit sein kontinuierliches
Engagement für eine nachhaltige
Entwicklung unter Beweis.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 35
Sustainalytics oekom research imug
Stand 2013 2015 2016
Rating 65 von 100 Punkten
C 8,00 %
Öffentliche Pfandbriefe
Hypotheken-pfandbriefe
Unbesicherte Anleihen
Ranking/ Investment Status
18 out of 73 „PRIME“ Positiv Positiv Neutral
Benchmark 57 D 6,91 %
29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen
16 Verantwortung übernehmen
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft
BayernLB . Geschäftsbericht 201536
Lagebericht des BayernLB-Konzerns
36
37
38 Grundlagen des Konzerns
42 Wirtschaftsbericht
59 Nachtragsbericht
60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Grundlagen des Konzerns
Geschäftsmodell und Strategie
Die auf eine klare Kundenfokussierung ausgerichtete Strategie der BayernLB wurde 2015 weiter
verfolgt. Dabei bildeten der mit der Europäischen Kommission (EU) in den Jahren 2009 bis 2012
verhandelte Umstrukturierungsplan und das diesem zugrunde liegende Zielbild der Bank den
strategischen Rahmen. Die im Vorjahr initiierte Stärkung und Vertiefung der Vertriebsaktivitäten
zum nachhaltigen Ausbau der Ertragsbasis wurde 2015 konsequent fortgesetzt. Die übergeord-
nete Prämisse war in diesem Zusammenhang eine dauerhaft eigenkapitalschonendere Ausrich-
tung der Ertragsbasis.
Die BayernLB tritt hierbei weiterhin als leistungsfähiger Unternehmens- und Immobilienfinanzierer
mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland sowie als verlässlicher Partner der Sparkassen
am Markt auf. Die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB), als integraler Bestandteil des Geschäfts-
modells, rundet dieses hinsichtlich der Privatkundenbetreuung als Hausbank im Internet sowie
als Spezialist für die Zielbranchen bei Infrastruktur- und Firmenkunden ab.
Einen wichtigen Meilenstein bei der Bereinigung bestehender Altlasten stellte der zwischen
dem Freistaat Bayern und der BayernLB einerseits und der Republik Österreich andererseits am
11. November 2015 geschlossene Vergleich dar. Damit wurden alle Rechtsstreitigkeiten zwischen
der BayernLB und der Republik Österreich sowie der Kärntner Landesholding beendet. Lediglich
das sog. EKEG-Verfahren in München, welches die BayernLB bereits erstinstanzlich gewonnen hat,
wird bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung fortgeführt. In dem Verfahren geht es um die
Frage, ob die Darlehen an die HETA Asset Resolution AG, Klagenfurt (HETA), vormals firmierend
unter Hypo Alpe Adria Bank International AG, Klagenfurt, als eigenkapitalersetzende Gesellschaf-
terdarlehen im Sinne des österreichischen Eigenkapitalersatzgesetzes (EKEG) zu qualifizieren
sind. Auf die Fortführung haben sich die BayernLB und die HETA verständigt, um damit Rechts-
sicherheit zu erlangen. Die Republik Österreich zahlte an den Freistaat Bayern einen Betrag von
1,23 Mrd. Euro, der insofern zurückzuerstatten ist, wie die BayernLB Zahlungen aus der HETA-
Abwicklung erhält.
Die BayernLB hat bereits rund 2,7 Mrd. Euro an Beihilfe, zu einem großen Teil vorzeitig, zurück-
gezahlt. Die Rückzahlung von 2,3 Mrd. Euro der stillen Einlage des Freistaats Bayern (ursprünglich
3 Mrd. Euro) steht noch aus, um alle wesentlichen EU-Auflagen und EU-Zusagen erfüllt zu haben.
Im 4. Quartal 2015 hat die BayernLB bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Antrag auf eine
weitere Teilrückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro
gestellt.
Mit Blick auf die konsequente Fokussierung auf das Kerngeschäft und den stetigen Abbau
noch vorhandenen Nicht-Kerngeschäfts konnte der BayernLB-Konzern seine Bilanzsumme von
421 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 216 Mrd. Euro reduzieren.
Durch ein erfolgreiches Kostensenkungsprogramm konnte die auch im Wettbewerbsvergleich
gute Aufwandsstruktur im Jahr 2015 weiter verbessert werden. Darüberhinaus wurden umfassende
Maßnahmen zu der 2014 beschlossenen Vertriebsoptimierung durch den Aufbau zieladäquater
Vertriebsstrukturen vorangetrieben. Im Inland wurden zu den bestehenden Stützpunkten in
Nürnberg, Düsseldorf und Berlin neue Büros in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt eröffnet. Im
Ausland bestehen weiterhin die Niederlassungen in London, Mailand, Paris und New York sowie
38 BayernLB . Geschäftsbericht 2015
die Repräsentanz in Moskau. Auch die vielseitige Optimierung von IT-Schnittstellen ist ein Beispiel
für die noch stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Vertriebsaufstellung der BayernLB.
Diese bildet die Basis für die mittel- bis langfristige Gewinnung von Marktanteilen in den Kern-
geschäftsfeldern sowie der Erschließung neuer Ertragsquellen.
Als Grundstein zur zukünftigen Stärkung des provisionsbasierten Geschäftes wurde 2015 die Neu-
positionierung des Kapitalmarktgeschäftes der Bank vorangetrieben. Im gewerblichen und wohn-
wirtschaftlichen Immobiliengeschäft wurden die Neugeschäftsziele mit einem geplanten Volumen
in Höhe von rund 3,7 Mrd. Euro mit 4,4 Mrd. Euro mehr als erreicht. Im Segment Privatkunden
konnte die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) die Anzahl ihrer Kunden im Jahr 2015 auf rund
3,2 Millionen erhöhen. Das retailnahe Sparkassengeschäft hat sich – auf Basis eines breiten und
attraktiven Produkt- und Leistungsangebotes – erfreulich entwickelt. Im Sorten- und Edelmetall-
geschäft konnten zweistellige Zuwachsraten erzielt werden, im Fördergeschäft ist die BayernLB
zusammen mit den bayerischen Sparkassen weiterhin Marktführer in Bayern.
Das Geschäft mit mittelständischen und großen Firmenkunden sowie das damit verbundene
Kapitalmarktgeschäft der BayernLB zeigte einen stabilen Verlauf auf Vorjahresniveau. Intensiver
Wettbewerb um insbesondere mittelständische Kunden, fehlende Investitionsneigung sowie die
hervorragende Ausstattung der Unternehmen mit liquiden Mitteln führten zu einem Ergebnis,
das leicht unter den Erwartungen blieb.
Beeinflusst wurde das operative Geschäft der BayernLB im Jahr 2015 insbesondere durch ein wei-
terhin herausforderndes Marktumfeld. So bilden primär das anhaltend niedrige Zinsniveau, der
starke Wettbewerb um Groß- und Mittelstandskunden, aber auch die zunehmende Bedeutung
von Nichtbanken bestimmende Herausforderungen bei der Sicherung der Ertragsbasis.
Im Rahmen des jährlichen Strategieprozesses wurden darauf aufbauend anhand der strategischen
Stoßrichtungen und Ziele individuelle Maßnahmen für alle Segmente des BayernLB-Konzerns
abgeleitet und konkretisiert. Zur Sicherstellung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit zielt die
Bank dabei vor allem auf den Ausbau und die Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen sowie
auf die Generierung neuer Geschäftsbeziehungen innerhalb der definierten Kernkundensegmente
ab. Als Grundlage hierfür dient die Sicherstellung eines bedarfsorientierten Leistungsangebotes,
flankiert durch konkrete Maßnahmen zur Vertriebsintensivierung und Weiterentwicklung kun-
denfokussierter Vertriebsstrukturen inklusive einer selektiven Digitalisierung der Vertriebswege.
Im Zusammenspiel mit der soliden Eigenkapitalausstattung und den guten und langjährigen Kun-
denbeziehungen der Bank bildet dies die Grundlage für die Absicherung bestehender und die
Gewinnung neuer Kundenbeziehungen in der Zukunft.
Konzerninternes Steuerungssystem
Das Steuerungssystem des BayernLB-Konzerns basiert auf den miteinander verbundenen Dimen-
sionen Profitabilität, Risiko, Liquidität und Kapital. Ein zentrales Ziel des internen Steuerungs-
systems ist die laufende Optimierung der eingesetzten Ressourcen bei gleichzeitiger Sicherstel-
lung einer adäquaten Kapitalausstattung. Damit soll auch die Erfüllung des mit der EU verein-
barten Rückzahlungsplans gewährleistet werden.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 39
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die Profitabilität des BayernLB-Konzerns wird anhand von zwei zentralen Kennzahlen gesteuert,
die die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren darstellen. Im Fokus steht hierbei die
Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity/RoE). Sie wird berechnet als Quotient des Ergebnisses
vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen im Geschäftsjahr eingesetzten Eigenkapital.
Je nach Steuerungsebene leitet sich das eingesetzte Eigenkapital entweder aus der Bilanz oder
aus den regulatorisch vorgegebenen risikogewichteten Aktiva der zugrundeliegenden Einzel-
geschäfte ab. Die Kosteneffizienz wird mittels der Cost-Income-Ratio (CIR), dem Verhältnis von
Verwaltungsaufwand zu den Bruttoerträgen, überwacht. Neben der Messung der Eigenkapital-
rendite und der Kosteneffizienz verwendet die BayernLB zusätzliche Kennzahlen. Hierzu zählen
diverse Ertrags- und Aufwandsproduktivitäten der eingesetzten risikogewichteten Aktiva sowie
der sog. Economic Value Added (EVA). Dieser drückt den Gewinn eines Unternehmens nach
Abzug der Kosten für das eingesetzte Kapital, gemessen in Euro, aus. Im Sinne einer integrierten
und konsistenten Steuerung werden die zentralen Kennzahlen RoE und CIR über alle Steuerungs-
ebenen hinweg angewendet. Im Rahmen des sog. Steuerungskreislaufs besteht ein kontinuier-
licher Prozess aus einer jährlichen Mittelfristplanung, detaillierten unterjährigen Plan-Ist-
Vergleichen und regelmäßigen Hochrechnungen zum Jahresende.
Die Überwachung der Risikotragfähigkeit basiert auf dem Internal Capital Adequacy Assessment
Process (ICAAP). Sie erfolgt sowohl für den BayernLB-Konzern, die BayernLB und die DKB. Im
Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan-
genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt. Zur Risikosteuerung verfolgt die
BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen Liquidationsansatz. Die Risiko-
tragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und
interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Die verfügbare Deckungs-
masse ist qualitativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt sich, dem Liquida-
tionsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nachrangkapital abzüglich der
im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immaterielle Vermögenswerte).
Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die
Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt.
Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in
der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und
-überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit
des BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die Sicherung eines
adäquaten Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel. Liquiditätsrisiken wer-
den im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene der operativ steuernden
Einheiten limitiert. Die operative Liquiditätssteuerung stützt sich unter anderem auf Kapitalab-
laufbilanzen und Limitierungskennzahlen. Im Übrigen wird auf den Risikobericht verwiesen.
Die Kapitalsteuerung erfolgt unter Verwendung der CET1-Quote (Common Equity Tier 1 = hartes
Kernkapital) und der Gesamtkapitalquote gemäß der Kapitaladäquanzverordnung und -richtlinie
CRR/CRD IV. Neben den Kapitalquoten, die die aktuell nach CRR geltenden Übergangsregelungen
berücksichtigen, werden in die Kapitalsteuerung zusätzlich die Kapitalquoten ohne Übergangs-
regelungen („fully loaded“) einbezogen. Das erforderliche Kapital und die entsprechenden
Kapitalquoten leiten sich unter anderem aus der Geschäfts- und Risikostrategie sowie der
aktuellen Mittelfristplanung ab. Die ständige Einhaltung der geplanten und regulatorisch
BayernLB . Geschäftsbericht 201540
vorgegebenen Kapitalquoten als zentrale Rahmenbedingung sämtlicher Geschäftsaktivitäten wird
durch Allokation der risikogewichteten Aktiva (RWA) überwacht und sichergestellt. Im Rahmen
der Gesamtbanksteuerung werden die Dimensionen Ziel-Kapitalgrößen, Risikotragfähigkeit und
Kapitalbeschaffung verbunden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
2015 war ein Jahr der Zukunftssicherung und des intensiven Wandels in der BayernLB. Mit einer
Vielzahl von Initiativen und Projekten wurden die Weichen für eine stabile Zukunft gestellt. Diese
Stabilität gilt es zu festigen. Der Fokus der Personalarbeit lag einerseits auf der Begleitung der
Initiativen zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells sowie der Restrukturierung, anderseits
auf der Entwicklung eines neuen Selbstverständnisses und daraus abgeleitet der Festigung der
Werte der BayernLB.
Zum 31. Dezember 2015 waren 7.082 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern tätig. Im
Vergleich zum Vorjahr stieg damit der Personalstand im BayernLB-Konzern um 240 Mitarbeiter,
was primär auf die Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe,
München (BCS), rückwirkend zum 1. Januar 2015, zurückzuführen ist. Ohne die BCS wäre ein
weiterer Abbau im Konzern zu verzeichnen gewesen. In der BayernLB sank die Mitarbeiterzahl
um 97 auf 3.186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gesellschaftliche Verantwortung
Zu den erklärten Unternehmenszielen der BayernLB gehört wirtschaftlicher Erfolg, der im Einklang
mit der Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung steht. Deshalb misst der BayernLB-
Konzern seinem Engagement in den Bereichen Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kunst, Kultur
sowie nachhaltige Entwicklung sehr große Bedeutung bei. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit
sind auch Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung Bestandteile des unternehmeri-
schen Handelns.
Spezialisierte, unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagenturen bewerten im Auftrag von Investoren
regelmäßig die Ziele und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsmanagements der Bank und beschei-
nigen diesem im Branchenvergleich ein deutlich überdurchschnittliches Niveau. Besonders erfreu-
lich war in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr das erneute Prime-Rating durch die
renommierte Ratingagentur oekom research sowohl für den Gesamtkonzern als auch für die DKB,
die erstmals im Rahmen eines eigenständigen Ratings bewertet wurde.
Der BayernLB-Konzern hält den begehrten Prime-Status bereits seit 2001 und stellt damit sein
kontinuierliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung unter Beweis.
Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio
Rückwirkend zum 1. Januar 2015 wurde die BCS in den BayernLB-Konzern konsolidiert. Weitere
Details zur Veränderung des Konsolidierungskreises können den Erläuterungen in den Notes
entnommen werden.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 41
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Der konjunkturelle Aufwärtstrend in Deutschland hat sich im Jahr 2015 fortgesetzt. Im Vergleich
zum Vorjahr hat das Bruttoinlandsprodukt, wie erwartet, um 1,7 Prozent zugelegt.1 Haupttreiber
dieser Entwicklung war der private Konsum, der mit 1,9 Prozent zum Vorjahr deutlich stieg. Nied-
rige und weiter gesunkene Öl- und Energiepreise haben die Kaufkraft der Verbraucher gestützt.
Lohnsteigerungen oberhalb der Inflationsrate haben zu realen Kaufkraftgewinnen geführt. Die
B innennachfrage wurde zusätzlich durch Ausgaben zur Unterbringung und Unterstützung der
großen Anzahl ankommender Flüchtlinge gestützt. Neben den öffentlichen Konsum- und Investi-
tionsausgaben profitierte hiervon auch der private Konsum. Die (Ausrüstungs-)Investitionen der
Unternehmen stiegen mit 3,6 Prozent zum Vorjahr in etwa wie in den letztjährigen Prognosen der
Bank unterstellt. Erwartungsgemäß zeigten sich die Unternehmen aufgrund zahlreicher geopolit-
scher Unsicherheitsfaktoren wie der Griechenlandkrise, den Sorgen um die Stabilität wichtiger
Schwellenländer und eskalierenden politischen und religiösen Konflikten vor allem im Nahen und
Mittleren Osten etwas zurückhaltender als für einen Aufschwung üblich. Auch der Außenhandel hat
2015 per saldo einen positiven Wachstumsbeitrag in Deutschland geliefert, obwohl die Importe
aufgrund der starken Binnennachfrage zum Vorjahr spürbar ausgeweitet wurden. Grund hierfür
war die noch deutlichere Steigerung der Exporte. Hierzu haben der schwächere Euro-Außenwert
nach dem Anleihekauf-Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar und eine Belebung
der US-Konjunktur beigetragen und haben eine geringere Nachfrage aus China überkompensiert.
Auch der Exportabsatz im Euro-Raum hat mit der etwas stärker als erwartet fortschreitenden
Konjunkturbelebung in der Währungsunion (voraussichtlich 1,4 Prozent zum Vorjahr) als wich-
tigstem Absatzmarkt für die deutsche Wirtschaft positiv zum Export 2015 beigetragen.2
Der anhaltende Aufschwung hat die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf von 6,5 Prozent auf
6,3 Prozent gesenkt.3 Der Zustrom auf den deutschen Arbeitsmarkt konnte durch einen starken
und anhaltenden Stellenaufbau absorbiert werden. Die Teuerung auf Verbraucherpreisebene fiel
mit 0,3 Prozent zum Vorjahr jedoch deutlich geringer aus als 2014 und hat die optimistischeren
Prognosen unterschritten.4 Verantwortlich hierfür war der Ölpreis, der im Jahresdurchschnitt
unerwartet stark auf 53 US-Dollar pro Fass Rohöl der Sorte Brent gesunken ist (nach 99 US-Dollar
im Durchschnitt 2014).
Die EZB hat ihre Geldpolitik in Reaktion auf weiter sinkende Inflationserwartungen im Jahres-
verlauf erneut gelockert. So wurde im Januar 2015 der Ankauf von öffentlichen Wertpapieren
beschlossen. Insgesamt wurden im Rahmen der Anleihekauf-Programme (Quantitative Easing
(QE)) monatlich öffentliche und private Anleihen durch die EZB in Höhe von 60 Mrd. Euro vom
Markt genommen.5 Zusätzlich hat die EZB im Dezember 2015 erneut den Einlagensatz um
10 Basispunkte auf – 0,3 Prozent gesenkt.6
1 Vgl. Statistisches Bundesamt 2016, Pressemitteilung Nr. 014
2 BayernLB Prognose-Update Januar vom 17.12.2015, Veröffentlichung von Eurostat am 29.1.2016
3 Agentur für Arbeit, Monatsbericht Dezember 2015; http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeits-
marktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/
Monatsbericht-201512.pdf
4 Vgl. Statistisches Bundesamt 2016, Pressemitteilung Nr. 002
5 EZB Pressemitteilung vom 22.1.2015; https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr150122_1.de.html
6 EZB Pressemitteilung vom 3.12.2015; https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr151203.de.html
BayernLB . Geschäftsbericht 201542
Die Kreditvergabe der Banken in Deutschland an Unternehmen und Haushalte hat sich im Jahres-
verlauf mit 2,0 Prozent (November, gegenüber Vorjahr) etwas verbessert, fiel aber trotz des
Niedrigzinsumfeldes gedämpft aus.7
Der Euro wertete 2015 gegenüber dem US-Dollar per saldo noch deutlicher als erwartet ab. Aus-
schlaggebend hierfür waren der Beschluss der EZB zu QE-Anleihekäufen am Jahresanfang sowie
die weiteren EZB-Lockerungsmaßnahmen und die erste Leitzinsanhebung der Federal Reserve
Bank (Fed) zum Jahresende. Im Jahresverlauf haben allerdings die mit dieser divergierenden Geld-
politik einhergehenden hohen offenen Euro-Shortpositionen in Risikoaversionsphasen wiederholt
zu Euro-Eindeckungskäufen und entsprechenden Aufwertungsbewegungen geführt. Insgesamt
begrenzte dies die Euro-Abwertung zum US-Dollar auf 9 Prozent auf knapp unter 1,09 US-Dollar
je Euro Ende 2015. Auch die Euro-Abwertung zum Britischen Pfund (Pfund) fiel größer als ange-
nommen aus. Im Schlussquartal gab das Pfund aufgrund schwächerer Wirtschaftszahlen aus
Großbritannien und zunehmenden „Brexit“-Sorgen aber wieder deutlich nach und beendete das
Jahr nur unweit der Prognose zum Jahresanfang bei 0,74 Pfund je Euro. Nachdem die Schweize-
rische Nationalbank (SNB) im Januar 2015 den Euro-Schweizer Franken-Mindestkurs völlig überra-
schend aufgehoben hatte, notierte der Franken zum Euro zunächst Nahe der Parität. Die darauf
einsetzende graduelle Abwertung des Frankens zum Euro auf fast 1,10 Franken je Euro zum Jah-
resende 2015 entsprach den Erwartungen der BayernLB. Getrieben wurde die Franken-Abwertung
von den deutlichen Schweizer Negativzinsen und den konjunkturdämpfenden Auswirkungen des
„Frankenschocks“.
Trotz hoher Volatilität – insbesondere im zweiten Quartal 2015 mit Flash Crash und unmittelbarem
„Grexit“-Risiko – sind die absoluten Renditeänderungen im vergangenen Jahr überraschend
gering ausgefallen. 10-jährige Bundesanleihen eröffneten das Jahr 2015 mit einer Rendite von
0,54 Prozent um es sogar leicht höher bei 0,63 Prozent zu schließen. Ähnlich das Bild bei
10-jäh rigen US-Treasuries, dem stärksten Belastungsfaktor für den Bundmarkt. Hier liegt der
Jahresendstand der Rendite mit 2,27 Prozent nur geringfügig über dem Jahresanfangsstand von
2,17 Prozent – trotz erfolgter Zinswende der Fed im Dezember. Wie erwartet sanken die Risiko-
prämien am europäischen Markt für gedeckte Anleihen im ersten Halbjahr 2015, legten aber in
der zweiten Jahreshälfte wieder zu und tendierten somit für das Gesamtjahr seitwärts. Positiv
wirkte sich dabei zu Jahresbeginn die Ankündigung umfangreicher Staatsanleihekäufe durch die
EZB aus. Hinzu kamen die hohen Fälligkeiten und die regulatorische Bevorzugung, die den Markt
ebenfalls wie erwartet stützten. Im Anschluss führte allerdings ein unerwartet hohes Primär-
marktangebot im September zu steigenden Risikoprämien. An den europäischen Credit-Märkten
weiteten sich die Risikoaufschläge der Investment-Grade Anleihen 2015 gemessen am iBoxx Euro
Corporates um ca. 30 Basispunkte aus, und konnten nicht von den beginnenden EZB-Käufen profi-
tieren. Im Kontrast dazu stand der Primärmarkt, der mit einem Neuemissionsvolumen von etwa
295 Mrd. Euro sein drittbestes Jahr verzeichnen konnte.
7 Vgl. Deutsche Bundesbank 2015: „Bankenstatistik – Dezember 2015, Statistisches Beiheft zum Monatsbericht“,
Tabelle I 6a; https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Statistische_
Beihefte_1/2015/2015_12_bankenstatistik.pdf?__blob=publicationFile
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 43
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Der deutsche Aktienmarkt zeichnete sich 2015 durch große Kursschwankungen aus, schloss das
Jahr gemessen am DAX-Performanceindex mit einem Zuwachs um 9,6 Prozent auf 10.743 Punkte
insgesamt jedoch wie erwartet positiv ab. Damit wies der DAX das vierte Jahr in Folge eine posi-
tive Wertentwicklung auf. Der EURO STOXX 50 (Kursindex) blieb 2015 mit einem Anstieg von
3,8 Prozent auf 3.268 Punkte etwas hinter der DAX-Entwicklung zurück. Einschließlich Dividenden
belief sich dessen Wertentwicklung auf 7,3 Prozent.
Auch das Jahr 2015 war für die Finanzdienstleistungsbranche mit Unsicherheiten behaftet und
durch ein schwieriges Marktumfeld gekennzeichnet. Herausforderungen ergaben sich insbeson-
dere aus der intensiven Wettbewerbssituation, dem anhaltenden, historisch niedrigen Zinsniveau
sowie aus den weiterhin zunehmenden und komplexer werdenden regulatorischen Vorgaben
und Anforderungen auf nationaler wie internationaler Ebene.
Für die Geschäftsaktivitäten des BayernLB-Konzerns waren im Jahr 2015, neben den Herausfor-
derungen aus der anhaltenden Niedrigzinspolitik, insbesondere die Investitionszurückhaltung
im Unternehmenssektor sowie ein zunehmend intensiver Wettbewerb in den Kernsegmenten
prägend. Die Wettbewerber kommen dabei aus allen drei Säulen der deutschen Bankenland-
schaft, neben den großen deutschen wie internationalen Geschäftsbanken insbesondere auch
die Landesbanken sowie für einzelne Segmente, wie beispielsweise die Immobilienfinanzierung,
Spezialinstitute. Darüber hinaus treten selektiv zunehmend Nicht-Banken in den Wettbewerb mit
etablierten Instituten.
Ungeachtet der sinkenden Kreditnachfrage sowie konjunktureller Unsicherheiten im europäi-
schen Marktumfeld, richteten internationale Banken 2015 ihren Fokus weiterhin auf das deutsche
Großkunden- und Mittelstandssegment. Die steigende Anzahl an Wettbewerbern und die hohe
Liquidität am Markt wirkten sich unmittelbar durch den Preis-Wettbewerb auf die BayernLB aus.
Besonders stark umworben wurden mittelständische Unternehmen mit guter bis sehr guter
Bonität.
Im Jahr 2015 wuchs der Markt für Onlinebanking erneut leicht. Gleichzeitig war ein intensiver
Wettbewerb unter den Direktbanken zu beobachten, der durch den Markteintritt ausländischer
Banken zusätzlich verschärft wurde. Hinzu kommt das rasante Wachstum sog. FinTechs, junger,
innovativer Technologieunternehmen im Bereich der Finanzdienstleitungen. Trotz dieser
Rahmenbedingungen baute die DKB ihr Einlagevolumen im Privatkundengeschäft weiter aus.
Geschäftsverlauf
Der BayernLB-Konzern hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis vor Steuern von
640 Mio. Euro (Vj.: – 348 Mio. Euro) abgeschlossen und lag damit am oberen Rand des prognos-
tizierten Ergebnisziels (im mittleren dreistelligen Millionenbereich). Das Konzernergebnis betrug
488 Mio. Euro (Vj.: – 1.320 Mio. Euro). Im Vorjahr resultierte das hohe negative Konzernergebnis
primär aus dem Abgang der ungarischen Tochter MKB Bank Zrt., Budapest (MKB), die das
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen mit – 1.070 Mio. Euro belastete.
BayernLB . Geschäftsbericht 201544
Das Kerngeschäft erreichte mit einem Ergebnis vor Steuern von 987 Mio. Euro einen deutlich
über dem bereits guten Vorjahr liegenden Wert (Vj.: 672 Mio. Euro). Alle Kernsegmente haben
positiv hierzu beigetragen. Mit – 347 Mio. Euro belastete das Nicht-Kerngeschäft das Ergebnis vor
Steuern (Vj.: – 1.020 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2015 rd. 216 Mrd. Euro und lag damit rd. 7,1 Prozent
unter dem Vorjahresultimo und unter dem mit der EU-Kommission für Ende 2015 vereinbarten
Wert von rd. 240 Mrd. Euro. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft
geprägt. Die Finanzlage war im gesamten Berichtsjahr geordnet, die Zahlungsfähigkeit jederzeit
gegeben und die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns stabil.
Weiterhin solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe mit einer CET1-Quote von
15,1 Prozent bzw. 12,0 Prozent „fully loaded“ zum 31. Dezember 2015 (unter Berücksichtigung
des Jahresabschlusses).
Ertragslage
Im Vorjahr wurde die MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 klassifiziert. Hiermit
verbunden war der Ausweis des Ergebnisses nach Steuern der MKB sowie weiterer Bewertungs-
effekte im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“. Im Geschäftsjahr 2015 gab
es kein „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“.
Die Eigenkapitalrentabilität8 (Return on Equity – RoE) betrug 5,8 Prozent (Vj.: – 2,6 Prozent).
Die Cost-Income-Ratio9 (CIR) lag bei 53,8 Prozent und wird damit um 4,1 Prozentpunkte höher
ausgewiesen (Vj.: 49,7 Prozent). Beide Ratios liegen am oberen Ende der Erwartungen für das
Geschäftsjahr 2015, die mit etwa 55 Prozent (CIR) und im mittleren einstelligen Bereich (RoE)
konkretisiert waren.
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
8 RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches bilanzielles Eigenkapital.
9 CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis)
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 45
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Erfolgszahlen
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014 Veränderung in %
Zinsüberschuss 1.612 1.671 – 3,5
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 264 – 1.498 – 82,4
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.348 173 > 100,0
Provisionsüberschuss 258 249 3,4
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 62 – 25 > 100,0
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – 24 – 70 – 65,9
Ergebnis aus Finanzanlagen 286 419 – 31,8
Verwaltungsaufwand – 1.168 – 1.171 – 0,3
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung – 90 – 4 > 100,0
Sonstiges Ergebnis 102 114 – 9,9
Restrukturierungsergebnis – 10 – 33 – 67,8
Ergebnis vor Steuern 640 – 348 –
Ertragsteuern – 150 99 –
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 490 – 249 –
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 – 1.070 –
Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320 –
Ergebnisanteil Konzernfremder – 1 0 –
Konzernergebnis 488 – 1.320 –
Aus rechnerischen Gründen können in dieser und den nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
Zinsüberschuss
in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %
Zinserträge
davon aus:
• Kredit- und Geldmarktgeschäften
• Finanzanlagen
• Derivaten des Hedge Accounting und Derivaten
in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen
6.459
4.224
318
1.917
7.253
4.748
500
2.005
– 10,9
– 11,0
– 36,3
– 4,4
Zinsaufwendungen
davon:
• aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
• für verbriefte Verbindlichkeiten
• für Nachrangkapital
• aus Derivaten des Hedge Accounting und
Derivaten in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen
• Sonstige Zinsaufwendungen
– 4.847
– 2.017
– 473
– 194
– 2.065
– 98
– 5.582
– 2.387
– 667
– 206
– 2.201
– 121
– 13,2
– 15,5
– 29,0
– 6,1
– 6,2
– 18,7
Zinsüberschuss 1.612 1.671 – 3,5
BayernLB . Geschäftsbericht 201546
Der Zinsüberschuss, der überwiegend im Kreditgeschäft erzielt wurde, lag trotz des niedrigen
Zinsniveaus und des weiter gesunkenen Geschäftsumfangs mit 1.612 Mio. Euro nur leicht unter
dem Vorjahr (1.671 Mio. Euro). Es ermäßigten sich sowohl die Zinserträge als auch die -aufwen-
dungen. Knapp die Hälfte des Zinsüberschusses wurde von der DKB erwirtschaftet.
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %
Zuführungen – 652 – 1.848 – 64,7
Direktabschreibungen – 15 – 175 – 91,4
Auflösungen 271 417 – 35,0
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 106 75 42,3
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 25 33 – 24,9
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 264 – 1.498 – 82,4
Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit – 264 Mio. Euro deutlich unter
dem Vorjahreswert (– 1.498 Mio. Euro), der maßgeblich von der Risikovorsorge auf die Forde-
rungen an die HETA geprägt war. Die niedrige Risikovorsorge spiegelt die gute Portfolioqualität
wider, die zudem durch die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen begünstigt wird.
Provisionsüberschuss
in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %
Effektengeschäft 62 53 17,6
Kreditgeschäft 152 191 – 20,3
Zahlungsverkehr – 46 – 40 15,1
Kartengeschäft 81 41 97,3
Sonstiger Provisionsüberschuss 9 5 79,8
Provisionsüberschuss 258 249 3,4
Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 258 Mio. Euro (Vj.: 249 Mio. Euro) ist auf die Erst-
konsolidierung der BCS zurückzuführen, die 33 Mio. Euro zum Provisionsergebnis aus dem Kredit-
kartengeschäft beigetragen hat. Der Rückgang der Kreditprovisionen resultierte neben dem
gesunkenen Geschäftsvolumen und einem geringeren Neugeschäft auch aus der Geschäftsein-
stellung der Banque LBLux S.A., Luxemburg, über die nach Rückgabe der Banklizenz zum 1. April
2015 das Liquidationsverfahren eröffnet wurde und die seither als Banque LBLux S.A. in Liquida-
tion, Luxemburg (LBLux i.L.) firmiert. Der Netto-Provisionsaufwand der Zahlungsverkehrsprovi-
sionen ist dem auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsmodell der DKB zuzuordnen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 47
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Ergebnis aus der Fair ValueBewertung
Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug – 62 Mio. Euro (Vj.: – 25 Mio. Euro). Belastungen
ergaben sich mit – 120 Mio. Euro aus den währungsbezogenen Geschäften (Vj.: 17 Mio. Euro).
Diese resultierten insbesondere aus der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im
Januar 2015 im Zusammenhang mit der Wertberichtigung des Engagements an die HETA. Aus der
Veränderung des Own Credit Spread folgten positive Bewertungseffekte in Höhe von 62 Mio. Euro
(Vj.: – 102 Mio. Euro). Die Bewertungsergebnisse aus Fair Value-Adjustments lagen mit – 37 Mio. Euro
deutlich niedriger als im Vorjahr (– 193 Mio. Euro). Weitere Aufwendungen resultierten aus einer
Rückstellungsbildung im Zusammenhang mit Negativzinsen bei Derivaten in Höhe von – 49 Mio. Euro
sowie mit – 15 Mio. Euro aus Cross Currency Swaps (Vj.: 22 Mio. Euro). Die Kundenmargen aus
Financial Markets-Produkten konnten auf 113 Mio. Euro (Vj.: 99 Mio. Euro) gesteigert werden.
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften beinhaltet temporäre Effekte aus der Bewertung von
Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich über die Laufzeit ausgleichen. Es lag 2015 bei
– 24 Mio. Euro (Vj.: – 70 Mio. Euro).
Ergebnis aus Finanzanlagen
Maßgeblich geprägt wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 286 Mio. Euro
(Vj.: 419 Mio. Euro) durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren sowie den Verkauf von
Beteiligungen. Der hohe Vorjahreswert resultierte aus der Bewertung und Veräußerung des
ABS-Portfolios sowie der Abrechnung des mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Garantie-
vertrags „Umbrella“.
Verwaltungsaufwand
in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %
Personalaufwand – 631 – 596 5,8
Andere Verwaltungsaufwendungen – 497 – 527 – 5,7
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte (ohne Geschäfts- und
Firmenwerte) – 40 – 48 – 16,1
Verwaltungsaufwand – 1.168 – 1.171 – 0,3
Trotz der Erstkonsolidierung der BCS und deutlich gestiegener Aufwendungen für Altersversor-
gung konnte der Verwaltungsaufwand leicht gesenkt werden. Ursächlich hierfür waren neben
dem 2013 gestarteten Kostensenkungsprogramm KSP wieder gesunkene Rechts- und Beratungs-
kosten, auch im Zusammenhang mit der weitgehenden Beendigung der Rechtsstreitigkeiten zur
Forderungseintreibung aus dem HETA-Engagement.
BayernLB . Geschäftsbericht 201548
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
Die Aufwendungen aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belasteten mit insgesamt
90 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 39 Mio. Euro die Bankenabgabe sowie
mit 50 Mio. Euro die Aufwendungen für die Einlagensicherung. Vom Gesamtbetrag entfallen
76 Mio. Euro auf die BayernLB und 14 Mio. Euro auf die DKB.
Sonstiges Ergebnis
Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 102 Mio. Euro (Vj.: 114 Mio. Euro) setzt sich im Wesentlichen
aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen und umfasst beispielsweise
auch die Immobilienaktivitäten des Konzerns. Enthalten sind zudem Zinsen auf Steuererstattungen
früherer Jahre.
Restrukturierungsergebnis
Das Restrukturierungsergebnis belief sich im BayernLB-Konzern auf – 10 Mio. Euro
(Vj.: – 33 Mio. Euro) und entfällt etwa hälftig auf BayernLB und DKB.
Ertragsteuern
Als Ertragsteuern werden – 150 Mio. Euro ausgewiesen (Vj.: 99 Mio. Euro). Der Posten setzt sich
zusammen aus dem Saldo tatsächlicher Steuererträge und -aufwendungen mit – 191 Mio. Euro
und dem der latenten Steuererträge und -aufwendungen in Höhe von 41 Mio. Euro.
Kern / NichtKerngeschäft des BayernLBKonzerns
Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete
Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der
„Non-Core Unit“ gebündelt wurden.
Trotz anhaltendem Markt- und Wettbewerbsdruck sowie hoher Belastungen aus der Banken-
abgabe und für die Einlagensicherung konnte das im Kerngeschäft erwirtschaftete Ergebnis
vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um rund 47 Prozent auf 987 Mio. Euro (Vj.: 672 Mio. Euro)
gesteigert werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde weiterhin zügig
vorangetrieben. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“ im Geschäftsjahr
2015 um über 4 Mrd. Euro reduziert und damit nahezu halbiert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 49
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
1.1. – 31.12.2015
Kerngeschäft
(in Mio. EUR)
Anteil
(in Prozent)
Nicht
Kerngeschäft
(in Mio. EUR)
Gesamterträge 2.092 96,3 80
Risikovorsorge 39 – – 304
Verwaltungsaufwand – 1.050 89,9 – 118
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung – 90 100,0 0
Restrukturierungsergebnis – 5 49,9 – 5
Ergebnis vor Steuern 987 > 100,0 – 347
Risikogewichtete Aktiva 64.837 93,1 4.769
Segmentergebnisse
Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an
den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft
untergliedert sich zum 31. Dezember 2015 in die operativen Geschäftssegmente
• „Corporates & Mittelstand“,
• „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt
Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo),
• „DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin
(DKB) und dem erstmals konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen BCS sowie
• „Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für
Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungs-
gesellschaft mbH, München (BayernInvest).
Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“,
dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington
sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind.
Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit Nicht-
Kern-Charakter, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivitäten, zu denen
auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen LBLux i. L. und die Darlehen (inkl. deren
Refinanzierung) an die HETA gehören.
Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 640 Mio. Euro (Vj.: – 348 Mio. Euro) trugen die einzelnen
Segmente wie folgt bei:
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Corporates & Mittelstand 282 198
Immobilien & Sparkassen/Verbund 212 250
DKB 336 190
Financial Markets 138 – 17
Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) 19 51
Non-Core Unit – 347 – 1.020
BayernLB . Geschäftsbericht 201550
Segment „Corporates & Mittelstand“
• Signifikante Steigerung des Ergebnisses vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr
• Ergebnisanstieg von positiver Entwicklung der Risikovorsorge begünstigt
•Gesamterträge infolge des niedrigen Zinsniveaus und zurückhaltender Investitionsbereitschaft
geringer als im Vorjahr
Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 282 Mio. Euro
(Vj.: 198 Mio. Euro) signifikant höher aus als im Vorjahr. Begünstigt wurde dieser Anstieg von der
positiven Entwicklung der Risikovorsorge, die infolge hoher Eingänge auf abgeschriebene Forde-
rungen und Auflösungen mit 65 Mio. Euro (Vj.: – 73 Mio. Euro) zum Ergebnis beitrug. Dagegen
führten das niedrige Zinsniveau und die zurückhaltende Investitionsbereitschaft zu einem Rück-
gang des Zinsüberschusses auf 317 Mio. Euro (Vj.: 348 Mio. Euro) und des Provisionsüberschusses
auf 115 Mio. Euro (Vj.: 133 Mio. Euro). Durch den Anstieg des Ergebnisses aus der Fair Value-
Bewertung im Kundengeschäft auf 48 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) konnten die geringeren
Erträge aus Zinsen und Provisionen teilweise kompensiert werden. Der Verwaltungsaufwand lag
mit – 258 Mio. Euro (Vj.: – 248 Mio. Euro) leicht über dem Vorjahreswert. Im derzeit schwierigen
Marktumfeld, das auch durch hohen Konkurrenzdruck gekennzeichnet ist, wurde insgesamt ein
weiterhin solides Ergebnis erreicht. Auch im Geschäftsjahr 2015 konnte das Segment wieder eine
dreistellige Anzahl neu gewonnener Kunden verzeichnen.
Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“
•Weiterhin gute Ertragslage und positive Entwicklung des Neugeschäfts im Bereich „Immobilien“
• Verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten führt zu Ergebnisrückgang im Bereich
„ Sparkassen & Verbund“
• Positive Ertragsentwicklung bei der BayernLabo ist bei nahezu unverändertem Zins- und
Provisionsüberschuss vor allem auf negative Bewertungseffekte im Vorjahr zurückzuführen
Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ ging das Ergebnis vor Steuern mit 212 Mio. Euro
(Vj.: 250 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent zurück.
Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 157 Mio. Euro
(Vj.: 180 Mio. Euro) maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Bei weiterhin hoher Kundennachfrage
konnte das damit verbundene Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestei-
gert werden. Die erzielten Gesamterträge lagen mit 180 Mio. Euro (Vj.: 189 Mio. Euro) ebenfalls
auf einem guten Niveau, wenngleich der Vorjahreswert infolge des niedrigen Zinsniveaus
nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Die Risikovorsorge trug mit 37 Mio. Euro
(Vj.: 48 Mio. Euro) abermals positiv zum Ergebnis bei.
Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit 9 Mio. Euro (Vj.: 36 Mio. Euro)
deutlich unter dem Vorjahreswert. Hauptursache für den Rückgang ist die verhaltene Nachfrage
nach Kapitalmarktprodukten aufgrund des niedrigen Zinsniveaus, die sich in geringeren Gesamt-
erträgen in Höhe von 94 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) niederschlägt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 51
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die BayernLabo erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 47 Mio. Euro (Vj: 32 Mio. Euro).
Trotz des für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfelds konnte ein stabiler operativer
Geschäftsverlauf verzeichnet werden. Dieser spiegelt sich im mit 70 Mio. Euro (Vj: 69 Mio. Euro)
nahezu unveränderten Zinsüberschuss und im mit 33 Mio. Euro (Vj: 32 Mio. Euro) ebenso kons-
tanten Provisionsüberschuss wider. Der Anstieg im Ergebnis vor Steuern ist vor allem auf im
Vorjahreswert enthaltene negative Bewertungseffekte zurückzuführen.
Segment „DKB“
• Erfolgreiche Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung
• Ergebnis vor Steuern infolge deutlicher Steigerung des Zinsüberschusses gegenüber Vorjahres-
wert um fast 150 Mio. Euro erhöht
•Über 300.000 neu gewonnene Kunden im Privatkundengeschäft
Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 336 Mio. Euro (Vj.: 190 Mio. Euro) erzielt, das
nahezu ausschließlich aus dem Kerngeschäft der DKB resultiert. Die erstmalige Konsolidierung
des Tochterunternehmens BCS führte insbesondere zu einer Verbesserung des Provisionsüber-
schusses und zu einer Erhöhung des Verwaltungsaufwands. Auf das Ergebnis vor Steuern ergab
sich daraus nur eine geringfügige Auswirkung.
Im Kerngeschäft der DKB konnte die positive Geschäftsentwicklung auch im Geschäftsjahr 2015
fortgesetzt werden. Diese spiegelt sich im Ergebnis vor Steuern wider, das mit 331 Mio. Euro
(Vj.: 189 Mio. Euro) den Wert aus dem Vorjahr um rund 75 Prozent übertraf. Zum Ergebnisanstieg
trug vor allem die deutliche Steigerung des Zinsüberschusses auf 788 Mio. Euro (Vj.: 655 Mio. Euro)
bei. Diese ist u. a. auf die verbesserte Refinanzierungsstruktur und die Anpassung der variablen
Konditionen an das niedrige Zinsumfeld zurückzuführen. Der Aufwand aus der Risikovorsorge fiel
begünstigt von der guten Portfolioqualität mit – 64 Mio. Euro (Vj.: – 110 Mio. Euro) erneut geringer
aus als im Vorjahr. Im Verwaltungsaufwand war bei anhaltendem Kundenwachstum ein vergleichs-
weise leichter Anstieg auf – 369 Mio. Euro (Vj.: – 357 Mio. Euro) zu verzeichnen. Das Kunden-
geschäft entwickelte sich angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter-
hin erfreulich. So konnten die Kundenforderungen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft
trotz wesentlicher vorzeitiger Tilgungen insgesamt um rund 3,5 Mrd. Euro gesteigert werden.
Im Privatkundengeschäft wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands mit über
300.000 neu gewonnenen Kunden weiter gefestigt.
Aus dem Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 4 Mio. Euro,
das sich im Wesentlichen aus Provisionsüberschuss (33 Mio. Euro) und Verwaltungsaufwand
(– 29 Mio. Euro) zusammensetzt. Das im Vorjahreswert enthaltene Ergebnis aus der Beteiligung
belief sich auf 1 Mio. Euro.
BayernLB . Geschäftsbericht 201552
Segment „Financial Markets“
• Ergebnis vor Steuern um über 150 Mio. Euro gesteigert
• Ergebnisentwicklung profitiert stark von Kursgewinnen aus Wertpapieren und Erträgen aus
der Auflösung von Credit Value Adjustments
• Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach
Kapitalmarktprodukten auf Vorjahresniveau
Das Segment „Financial Markets“ schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis vor Steuern
von 138 Mio. Euro (Vj.: – 17 Mio. Euro) um über 150 Mio. Euro besser ab als im Vorjahr. Die für
die Kundensegmente erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin
unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen. Trotz der aufgrund des niedrigen Zinsniveaus
anhaltend verhaltenen Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten lagen die Erträge aus dem Kunden-
geschäft auf dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments profitierte vor allem von
Kursgewinnen aus Wertpapieren sowie von Bewertungseffekten bei derivativen Geschäften und
eigenen Emissionen. Aus der Entwicklung der Fair Value Adjustments resultierten u. a. in Folge
geringerer Marktwerte derivativer Geschäfte insgesamt deutlich geringere Belastungen als im
Geschäftsjahr 2014. Die Bewertung eigener Emissionen führte in Folge der Entwicklung des
Own Credit Spreads zu einem positiven Ergebnis, während daraus im Vorjahr negative Ergebnis-
auswirkungen zu verzeichnen waren. Der Verwaltungsaufwand fiel mit – 193 Mio. Euro
(Vj.: – 208 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls geringer aus.
Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen auf dem
Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres: Die BayernInvest trug 8 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro)
zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von
6 Mio. Euro (Vj.: 6 Mio. Euro).
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“
• Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen-
sicherung geprägt
• Positive Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung
Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente
verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei 19 Mio. Euro (Vj.: 51 Mio. Euro).
Der Ergebnisrückgang war maßgeblich durch die hohen Belastungen aus der Bankenabgabe
und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt – 75 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) geprägt.
Positive Ergebnisbeiträge wurden neben der Vereinnahmung von Erträgen im Zusammenhang
mit in der Vergangenheit zu viel gezahlter Körperschaftsteuer insbesondere aus dem Verkauf
einer Beteiligung sowie aus der Veräußerung von Wertpapieren erzielt.
Die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen wirkten sich mit – 3 Mio. Euro
(Vj.: 20 Mio. Euro) auf das Ergebnis vor Steuern aus. Sie resultieren vor allem aus Bewertungs-
unterschieden bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting
im Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 53
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Segment „NonCore Unit“
• Segmentergebnis stark durch Belastungen im Zusammenhang mit den Forderungen an die
HETA geprägt
• Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus der Wertpapier- und Kredit-Portfolios mit einher-
gehender Kapitalfreisetzung im Bereich „Restructuring Unit“
•Nicht-Kerngeschäft der DKB durch Erhöhung der Risikovorsorge stark belastet
Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe
von – 347 Mio. Euro (Vj.: – 1.020 Mio. Euro) ausgewiesen. Das Ergebnis enthält erneut wesentliche
Belastungen, die auf die Forderungen an die HETA zurückzuführen sind, wenngleich diese in
Summe deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Sie resultieren insbesondere aus einem Bewer-
tungseffekt infolge der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im Zusammenhang
mit der im Vorjahr gebildeten Risikovorsorge sowie erneuten Aufwendungen für Gerichtskosten
wegen der mit den Forderungen verbundenen Rechtsstreitigkeiten. Positive Auswirkungen auf
das Ergebnis konnten wie im Vorjahr aus den Exitaktivitäten der LBLux i. L. erzielt werden.
Der Bereich „Restructuring Unit“ verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 94 Mio. Euro
(Vj.: 334 Mio. Euro), das maßgeblich von Aufwendungen aus der Bildung von Risikovorsorge
geprägt war. Der deutliche Ergebnisrückgang im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr
ist vor allem auf die im Vorjahreswert enthaltene Auswirkung aus dem Verkauf des ABS-Portfolios
zurückzuführen. Aus dem fortgesetzten Abbau der Wertpapier- und Kredit-Portfolios sowie von
Beteiligungen konnten per saldo auch im Geschäftsjahr 2015 positive Ergebniseffekte erzielt
werden. Der Portfolioabbau spiegelt sich weiterhin auch in der Entwicklung des Verwaltungs-
aufwands wider, der abermals deutlich rückläufig war. Die risikogewichteten Aktiva wurden um
3,7 Mrd. Euro auf 3,3 Mrd. Euro reduziert.
Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 99 Mio. Euro
(Vj.: – 39 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für den Ergebnisrückgang war die Erhöhung der
Risikovorsorge. Auch in diesem Teilsegment konnte eine deutliche Reduzierung der risiko-
gewichteten Aktiva um rund 30 Prozent auf 0,6 Mrd. Euro verzeichnet werden.
BayernLB . Geschäftsbericht 201554
Vermögens und Finanzlage
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
Aktiva
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Barreserve 2.246 1.041 >100,0
Forderungen an Kreditinstitute 29.423 37.091 – 20,7
Forderungen an Kunden 135.812 134.017 1,3
Risikovorsorge – 2.746 – 3.039 – 9,6
Aktivisches Portfolio-Hedge Adjustment 1.145 1.602 – 28,5
Handelsaktiva 17.342 24.048 – 27,9
Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1.527 2.968 – 48,6
Finanzanlagen 28.852 32.650 – 11,6
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 35 37 – 5,0
Sachanlagen 351 360 – 2,5
Immaterielle Vermögenswerte 106 114 – 6,8
Ertragsteueransprüche 475 388 22,4
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 205 80 >100,0
Sonstige Aktiva 938 767 22,2
Summe der Aktiva 215.711 232.124 – 7,1
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 7,1 Prozent bzw. 16,4 Mrd. Euro auf
215,7 Mrd. Euro weiter reduziert. Neben Handelsaktiva und -passiva sanken auch die verbrieften
Verbindlichkeiten durch hohe Fälligkeiten deutlich. Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften
und Gewährleistungsverträgen, sank um 3,9 Prozent auf 175,4 Mrd. Euro.
Die Forderungen an Kreditinstitute lagen mit 29,4 Mrd. Euro strategiekonform 20,7 Prozent unter
dem Vorjahr (37,1 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kunden stiegen dagegen um 1,3 Prozent auf
135,8 Mrd. Euro (Vj.: 134,0 Mrd. Euro). Die Forderungen an inländische Kunden erhöhten sich
leicht auf 111,4 Mrd. Euro (Vj.: 110,4 Mrd. Euro).
Der Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 2,7 Mrd. Euro 9,6 Prozent unter dem
Vorjahr (Vj.: 3,0 Mrd. Euro).
Durch Central Counterparty Clearing über LCH.Clearnet Group Ltd., London (LCH) und Eurex AG,
Frankfurt (Eurex), aber auch durch eine Reduzierung der Schuldverschreibungen sanken die
Marktwerte der Handelsaktiva um 27,9 Prozent auf 17,3 Mrd. Euro (Vj.: 24,0 Mrd. Euro).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 55
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich im Hedge Accounting nach
IAS 39 befinden, betrugen 1,5 Mrd. Euro (Vj.: 3,0 Mrd. Euro).
Der Rückgang der Finanzanlagen um 11,6 Prozent auf 28,9 Mrd. Euro beruht insbesondere auf
dem Rückgang von Schuldverschreibungen.
Passiva
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.360 64.138 – 5,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 86.030 81.635 5,4
Verbriefte Verbindlichkeiten 34.840 44.285 – 21,3
Handelspassiva 12.290 17.567 – 30,0
Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1.354 2.780 – 51,3
Rückstellungen 4.300 4.360 – 1,4
Ertragsteuerverpflichtungen 221 203 9,2
Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen 0 0 –
Sonstige Passiva 532 646 – 17,7
Nachrangkapital 4.719 4.722 – 0,1
Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2
Summe der Passiva 215.711 232.124 – 7,1
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ermäßigten sich um 5,9 Prozent auf
60,4 Mrd. Euro (Vj.: 64,1 Mrd. Euro). Demgegenüber stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden um 5,4 Prozent auf auf 86,0 Mrd. Euro.
Infolge hoher Fälligkeiten verringerten sich die verbrieften Verbindlichkeiten um 21,3 Prozent auf
34,8 Mrd. Euro.
Auch der Rückgang der Handelspassiva um 30,0 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro ist primär auf Clearing-
maßnahmen mit LCH und Eurex zurückzuführen. Wie in den Vorjahren wird der Posten von den
zinsbezogenen Geschäften dominiert. Auf 1,4 Mrd. Euro ermäßigten sich die negativen Markt-
werte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich aus dem Hedge Accounting nach IAS 39
ergeben (Vj.: 2,8 Mrd. Euro).
Die Rückstellungen liegen mit 4,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (Vj.: 4,4 Mrd. Euro). 3,6 Mrd. Euro
betreffen die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
Das Nachrangkapital wird nahezu unverändert mit 4,7 Mrd. Euro ausgewiesen. Hierbei kompen-
sierten sich Fälligkeiten von nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Mrd. Euro mit
einem Zugang eines Teilbetrags der stillen Einlage des Freistaats Bayern von 1,3 Mrd. Euro.
Aufgrund der für April 2016 vereinbarten Rückführung dieses Teils der stillen Einlage, erfolgte
eine Umgliederung vom Eigen- in das Nachrangkapital.
BayernLB . Geschäftsbericht 201556
Eigenkapital
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %
Gezeichnetes Kapital 4.714 5.525 – 14,7
Hybride Kapitalinstrumente 92 143 – 36,0
Kapitalrücklage 2.182 2.356 – 7,4
Gewinnrücklagen 3.653 3.305 10,5
Neubewertungsrücklage 409 452 – 9,5
Rücklage aus der Währungsumrechnung 0 8 –
Konzernergebnis – – –
Anteile in Fremdbesitz 14 0 –
Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2
Das Eigenkapital reduzierte sich um 0,7 Mrd. Euro auf 11,1 Mrd. Euro. Dies resultiert aus der
unter dem Posten Nachrangkapital beschriebenen, geplanten Rückführung eines Teils der stillen
Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro. Gegenläufig erhöhten sich die verblie-
benen stillen Einlagen durch vollständige Wiederauffüllung, wobei der Wiederauffüllungsbetrag
teilweise den Kapitalrücklagen entnommen wurde.
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLBGruppe
Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 31. Dezember 2015 9,8 Mrd. Euro (Vj.: 9,6 Mrd. Euro).
Aufgrund der um 9,1 Prozent auf 69,6 Mrd. Euro gesunkenen risikogewichteten Aktiva (RWA)
haben sich die Kapitalquoten weiter erhöht. Die CET1-Quote lag bei soliden 14,0 Prozent
(Vj.: 12,5 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum 31. Dezember 2015 11,2 Mrd. Euro
(Vj.: 11,4 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote erreichte 16,1 Prozent (Vj.: 14,9 Prozent).
Gemäß der aufsichtlichen Meldungen zum 31. Dezember ergaben sich folgende Werte:
in Mrd. EUR 31.12.2015 31.12.2014
RWA Gesamt 69,6 76,6
Eigenmittel
• davon hartes Kernkapital (CET1)
11,2
9,8
11,4
9,6
Gesamtkapitalquote 16,1 % 14,9 %
Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 14,0 % 12,5 %
Unter Berücksichtigung des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 werden sich
ein CET1 von 10,2 Mrd. Euro und eine CET1-Quote in Höhe von 15,1 Prozent (CET1-Quote „fully
loaded“: 12,0 Prozent) ergeben. Die Gesamtkapitalquote lag mit Eigenmitteln von 12,2 Mrd. Euro
bei 17,6 Prozent.
Die Kapitalrendite gem. § 26a Abs. 1 KWG beträgt 0,23 Prozent (Vj.: – 0,57 Prozent). Das ebenfalls
in § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG geregelte, sog. „Country by Country-Reporting“ findet sich als Anlage
zu diesem Jahresabschluss nach dem “Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers“.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 57
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im Geschäftsjahr 2015 trotz
des weiterhin herausfordernden Umfelds geordnet.
Insgesamt zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisentwicklung des Jahres 2015, dass der BayernLB-
Konzern mit seiner Entwicklung in den Kerngeschäftsfeldern auf gutem Weg ist und sich das
Geschäftsmodell auch in einem schwierigen Marktumfeld bewährt. Im Berichtsjahr wurden die
Risiken weiter abgebaut und entsprechende Maßnahmen für die Zukunft ergriffen. Den Risiken
wurde ausreichend Rechnung getragen.
Die Liquiditätsausstattung der Bank war während des gesamten Berichtszeitraums komfortabel.
Zur Finanzlage verweisen wir ergänzend auf den Risikobericht.
BayernLB . Geschäftsbericht 201558
Nachtragsbericht
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer
Bedeutung für den BayernLB-Konzern:
Mit Schreiben vom 6. Januar 2016 genehmigte die EZB die von der BayernLB beantragte Teilrück-
zahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro, die somit nicht mehr
in den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln zu berücksichtigen ist.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 sind
nicht aufgetreten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 59
59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognosebericht mit Chancen und Risiken
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die im Folgenden dargelegten Prognosen und Chancen zur Entwicklung des BayernLB-Konzerns
im Jahr 2016 können wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen, wenn eine der
nachfolgend genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen
zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Der BayernLB-Konzern übernimmt
keine Verpflichtung, die Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse
außerhalb des Berichtsturnus zu aktualisieren.
Nach der leichten Abkühlung der deutschen Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2015 dürfte
die Wachstumsdynamik 2016 wieder leicht zunehmen. Im Jahresdurchschnitt dürfte daher eine
Ausweitung des BIP von 1,6 Prozent zum Vorjahr zu Buche stehen. Neben dem weiterhin niedrigen
Zinsniveau, was Konsum und Investitionen begünstigt, dürfte auch der zu Jahresbeginn abermals
gesunkene Ölpreis einen konjunkturstimulierenden Effekt entfalten. Der private Konsum sollte
erneut deutlich ausgeweitet werden und seine Rolle als Hauptstütze der Konjunktur bestätigen.
Aber auch von staatlicher Seite erwartet die BayernLB vor dem Hintergrund der steigenden Aus-
gaben für die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig positive Konjunkturimpulse. Trotz der guten
Konjunktur wird dagegen keine deutliche Belebung der Investitionstätigkeit erwartet. Grund
hierfür bleiben die anhaltend hohe Unsicherheit um die Stärke der globalen Konjunktur und die
hohen geopolitischen Risiken, vor allem die Sorgen über die Stabilität der Europäischen Union
vor dem Hintergrund des „Brexit“-Referendums, der ungelösten Griechenland-Frage und der
Flüchtlingskrise. Das niedrige Zinsniveau, verbunden mit der hohen Zuwanderung nach Deutsch-
land, dürfte dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt weiter gestützt bleibt. Vor allem in den
Ballungszentren ist mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum zu rechnen, womit die
(Wohn-)Bauinvestitionen auch 2016 steigen dürften. Die deutschen Exporte bleiben zwar durch
den schwachen Euro-Außenwert und die Konjunkturerholung im Euro-Raum als wichtigster
Absatzmarkt gestützt. Per saldo dürfte der Außenhandel aber das Wachstum leicht bremsen,
da die Konjunkturschwäche in einigen Schwellenländern und ölexportierenden Ländern eine
dynamische Exportentwicklung verhindert und die Importe aufgrund der hohen Konsumnach-
frage stärker ausgeweitet werden dürften. Preisseitig dürfte der Aufwärtsdruck im Euro-Raum
und Deutschland, auch durch den abermals gesunkenen und wohl weiter niedrigen Ölpreis,
äußerst gering bleiben. Vor dem Hintergrund eines starken Wettbewerbsdrucks insbesondere
in den Peripherieländern dürften sinkende Einkaufspreise in hohem Maße an den Verbraucher
weitergereicht werden. Auch in Deutschland wird das Inflationsziel der EZB von unter, aber nahe
2 Prozent 2016 voraussichtlich erneut deutlich verfehlt. Vor dem Hintergrund der gestiegenen
Abwärtsrisiken für den Inflationsausblick erwartet die Bank eine weitere geldpolitische Lockerung
durch die EZB im März. Neben einer erneuten Zinssenkung dürfte auch das Anleihekaufprogramm
erweitert werden. Die größten Risiken für die konjunkturelle Aufwärtsbewegung im Euro-Raum
gehen von einer ausgeprägten Wachstumsschwäche in den Schwellenländern sowie einer erneut
aufflammenden Sorge um die Stabilität der Währungsunion bzw. der Europäischen Union aus.
BayernLB . Geschäftsbericht 201560
Auf Wechselkursseite erwartet die BayernLB im ersten Halbjahr 2016 eine mäßige Abwertung
des Euro zum US-Dollar. Zum einen wird damit gerechnet, dass die EZB im März ihre Geldpolitik
erneut zulasten des Euro ausweitet. Zum anderen dürfte ein Nachlassen der erhöhten Risikoaver-
sion an den Märkten zu wieder stärkeren Kapitalabflüssen aus dem Euro-Raum führen. Das von
der Bank erwartete Ausbleiben einer weiteren US-Zinserhöhung im ersten Halbjahr sollte aller-
dings die US-Dollar-Aufwertung gegenüber dem Euro begrenzen. Erst eine zweite Fed-Zinsanhe-
bung im September und die Aussicht auf weitere Zinsschritte 2017 dürften dann im zweiten Halb-
jahr für eine wieder stärkere US-Dollar-Aufwertung sorgen. Ende 2016 wird mit 1,03 US-Dollar je
Euro einen Wechselkurs knapp über der Parität erwartet. Das Pfund dürfte zwar ebenfalls von
weiteren EZB-Lockerungsmaßnahmen profitieren. „Brexit“-Sorgen und gedämpfte Zinserwartungen
dürften aber weiter auf dem Pfund lasten. Kurz vor dem „Brexit“-Referendum (welches am
23. Juni 2016 stattfinden wird) dürfte es auf merklich über 0,80 Pfund je Euro abwerten. Sollte
es dann zu einem Votum für den Verbleib Großbritanniens in der EU kommen und die Bank of
England zum Jahresende 2016 den Zins erstmals anheben, sollte sich das Pfund wieder in Rich-
tung 0,70 Pfund je Euro bewegen. Weniger Bewegung wird beim Euro-Franken-Kurs erwartet.
Der Franken dürfte lediglich etwas zum Euro aufwerten, sofern die SNB nicht mit einer Einlagen-
satzsenkung ihrerseits auf die erneute EZB-Lockerung im März reagiert.
Am Rentenmarkt werden sich Investoren 2016 weiterhin in starker Abhängigkeit von der Forward
Guidance der Notenbanken finden. Hierdurch entsteht eine erhöhte Unsicherheit, da die Noten-
banken – aus Sorge vor Politikfehlern in einem nur noch schwer greifbaren Umfeld – selbst nur
noch datenabhängig agieren und damit extrem kurzfristig orientiert sind. Weiterhin bleibt auch
die Knappheit 2016 ein wichtiger Bestimmungsfaktor für Bundesanleihen. Zwar steht den bedingt
durch die zeitliche QE-Verlängerung absehbaren Mehrkäufen an deutschen Anleihen ein durch
die ISIN-Limitanhebung und Berücksichtigung von Bundesländeranleihen erweiterter Asset-Pool
gegenüber. Die Verkaufsbereitschaft auf Investorenseite wird aber tendenziell rückläufig sein.
Für das Jahresende erwartet die BayernLB eine 10-jährige Bundrendite von rund 0,8 Prozent. Das
Volatilitätsrisiko bleibt trotz der nur geringen Renditeänderung hoch. Am Covered-Bond-Markt
geht die BayernLB vor dem Hintergrund eines im Laufe dieses Frühjahrs aufgestockten QE-Pro-
gramms der EZB, das sich auch auf Covered Bonds positiv auswirken sollte, von einer moderaten
Spread-Einengung in diesem Jahr aus. Unterstützend wirken zudem die hohen Fälligkeiten und
die regulatorische Bevorzugung gegenüber anderen Assetklassen. Nach dem recht ernüchternden
Jahr 2015 bleibt das Umfeld für die europäischen Unternehmensanleihemärkte auch im kommen-
den Jahr herausfordernd. Auch wenn sich die lokalen Rahmenbedingungen keineswegs schlecht
präsentieren, werden sich die globalen Risikofaktoren in Form von schwachem Wachstum in den
Schwellenländern sowie niedrigen Rohstoffpreisen als Belastungsfaktor erweisen. Für 2016 erwar-
tet die BayernLB, dass sich die Risikoaufschläge im Investment-Grade (iBoxx Euro Corporates)
durchschnittlich um 50 bis 60 Basispunkte erhöhen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 61
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Am Aktienmarkt sind auch im Jahr 2016 hohe Kursschwankungen zu erwarten. Spürbare Kurs-
korrekturen zu Jahresbeginn sollten im Jahresverlauf wieder aufgeholt werden, wenn sich die
Ängste der Investoren vor einer kräftigen Eintrübung der Weltkonjunktur aufgrund der Wachs-
tumsverlangsamung in China und dem Absturz des Ölpreises wie erwartet als übertrieben heraus-
stellen. Positive Einflüsse auf die Aktienmärkte gehen auch 2016 zudem von der ultralockeren
Geldpolitik – insbesondere der EZB – aus. Die Bank rechnet daher nicht mit einer negativen
Trendwende an den Aktienmärkten. Anhaltende Volatilität ist allerdings auch im Zuge der
(geo-)politischen Krisen einzukalkulieren.
Entwicklung des BayernLBKonzerns
Für die kommenden Jahre bilden die im Jahr 2013 durch das EU-Beihilfeverfahren manifestierten
Vereinbarungen weiterhin den strategischen Rahmen für die BayernLB. Wichtigste Rahmen-
bedingung ist daher die Erfüllung der unter Berücksichtigung der Zahlung an den Freistaat
Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro im April 2016 noch ausstehenden Beihilferückzahlungen von
rund 1,0 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern. Grundlagen für die Rückzahlungen sind ein weiterhin
stabiles Kerngeschäft sowie ein plankonformer Abbau des verbliebenen Nicht-Kerngeschäfts in
der Non Core Unit (NCU) der Bank.
Als wesentliche Eckpfeiler der zukünftigen strategischen Ausrichtung der BayernLB hat die Bank
2015 übergeordnete strategische Stoßrichtungen definiert und diese mit konkreten Maßnahmen
unterlegt. Die übergeordneten strategischen Stoßrichtungen für 2016 ff. fokussieren auf die nach-
haltige Steigerung der Ertragsbasis durch eine kundenorientierte Forcierung des Kerngeschäftes,
die Stärkung des eigenkapitalschonenden Provisionsgeschäftes sowie die Weiterentwicklung
zieladäquater Vertriebsstrukturen. Darüberhinaus umfassen die strategischen Stoßrichtungen der
kommenden Perioden die Absicherung einer langfristig angemessenen Kapitalausstattung und
die Sicherung und fortlaufende Optimierung der guten Kostenbasis. Dabei ist der Marktauftritt
des BayernLB-Konzerns weiterhin charakterisiert durch ein universalbanknahes Geschäftsmodell
mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland. Der BayernLB-Konzern bietet dabei Firmen-,
Privat-, Immobilien- und Asset Management-Kunden sowie Sparkassen und der Öffentlichen Hand
einen umfassenden Produktmix an.
Im Firmenkundenbereich wird der Schwerpunkt auch 2016 wesentlich auf Vertriebsstärke fokus-
siert sein, beim Kundenausbau ebenso wie beim Cross Selling. Insbesondere durch die erfolgte
Regionalisierung des Vertriebsnetzes erwartet die Bank weitere positive Effekte vor allem im
Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden. Die Erweiterung des Angebots durch die strate-
gische Partnerschaft mit der Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG., Hamburg (Berenberg)
zeigt hierbei erste erwartete Erfolge. Sowohl bestehende als auch neue Firmenkunden beider
Häuser zeigen entsprechendes Interesse am erweiterten Produktangebot im Finanzierungs-
geschäft und im Investment Banking.
BayernLB . Geschäftsbericht 201562
Zielsetzung und Kernpunkte der strategischen Ausrichtung bei gewerblichen und wohnwirtschaft-
lichen Immobilienkunden liegen in der Forcierung des Vertriebs und der Erhöhung der Markt-
durchdringung mittels ganzheitlicher Kundenbetreuung über die gesamte Produktpalette. Durch
die geplante Geschäftsausweitung bei Bestandskunden und die Erweiterung der Kundenbasis
unter anderem durch neue Vertriebsstandorte erwartet die BayernLB bis 2019 ein kontinuierliches
Portfoliowachstum.
Die ganzheitliche, vertriebsorientierte Kundenbetreuung und das bedarfsorientierte Leistungs-
angebot bilden weiterhin eine solide Grundlage der Zusammenarbeit mit Sparkassen und Kom-
munen. Der strategische Fokus der DKB liegt auf der stabilen und profitablen Kundenbetreuung
durch ein ausgewogenes Aktiv- und Passivgeschäft. Im Privatkundenbereich strebt die DKB als
Direktbank mit einem umfassenden Leistungsspektrum ein weiteres Kundenwachstum sowie eine
noch stärkere Kundendurchdringung an. Bei Firmen- und Infrastrukturkunden agiert die DKB
weiterhin als breit vernetzte Bank mit branchenspezifischem Spezial-Knowhow in den definierten
Kernkundengruppen.
Es wird nach wie vor mit einem niedrigen Zinsniveau gerechnet. Dies führt – insbesondere bei
institutionellen Investoren – zu einer Verschiebung in länger laufende und damit höher verzins-
liche Anleihen und Schuldscheine. Aufgrund der weiterhin zu erwartenden Präsenz der Zentral-
banken als Käufer von Pfandbriefen wird für 2016 wie im Vorjahr von einer entspannten Liquidi-
tätssituation am Markt ausgegangen. Dennoch steht in der Fundingsteuerung – wie 2015 – die
weitere Diversifikation der Fundingbasis im Vordergrund. Ziel ist, den im Vorjahr ausgebauten
Fundingmix weiter zu verbessern, um auch bei nachlassenden Zentralbankaktivitäten am Refinan-
zierungsmarkt eine gesicherte Refinanzierungsbasis zu schaffen. Diese ist für 2016 – nicht zuletzt
aufgrund umfangreicher Liquiditätsdeckungsmassen – gewährleistet.
Für das Jahr 2016 wird trotz eines turbulenten Jahresauftakts an den Börsen aufgrund einer
erwarteten sanften Konjunkturlandung in China mit einer Fortsetzung der moderaten Konjunk-
turerholung in Europa und einer weiterhin insgesamt guten Portfolioqualität ausgegangen. Aller-
dings stellen insbesondere geopolitische Risiken, die Gefahr von Terroranschlägen und die wei-
tere Entwicklung des Ölpreises, der Zinsen und der Wechselkurse Unsicherheitsfaktoren dar.
Hinsichtlich der einzelnen Teilportfolios wird für Finanzinstitutionen eine unverändert gute, für
das Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen eine nach wie vor sehr
gute und stabile Portfolioqualität erwartet. Das Teilportfolio Firmenkunden sollte sich insgesamt
stabil entwickeln. Das makroökonomische Umfeld für Immobilieninvestments bleibt angesichts
des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsniveaus und des soliden konjunkturellen Umfelds in
nahezu allen Immobilien-Assetklassen attraktiv. Für 2016 lässt dies eine weiterhin stabile Port-
folioqualität erwarten.
Chancen sieht der BayernLB-Konzern, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmendaten besser
entwickeln als erwartet. Insbesondere ein beschleunigter Zinsanstieg würde den Kapitaldisposi-
tionsbeitrag und damit den Zinsüberschuss positiv beeinflussen. Umgekehrt würde ein weiterer
Zinsrückgang u. a. zu Belastungen durch die erforderliche Dotation von Pensionsrückstellungen
führen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 63
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die US-amerikanische VISA Inc. mit Sitz in San Francisco hat am 2. November 2015 mitgeteilt, die
Anteile der in London ansässigen VISA Europe Limited nach Vorliegen aller erforderlichen Geneh-
migungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 zu übernehmen. Aus der Transaktion erwartet
der BayernLB-Konzern im Geschäftsjahr 2016 einen Ertrag von rd. 127 Mio. Euro, der primär bei
der Konzerntochter DKB anfallen wird.
Für das Jahr 2016 wird erneut ein positives Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen
Millionenbereich erwartet, das aber voraussichtlich den hohen Wert des Geschäftsjahres 2015
nicht ganz erreichen wird. Der RoE wird dabei wiederum im mittleren einstelligen Bereich liegen,
die CIR wird u. a. aufgrund steigender regulatorischer Aufwendungen leicht ansteigen.
Bei einer Veränderung der zu Grunde gelegten Annahmen sind entsprechende Auswirkungen auf
den BayernLB-Konzern und seine Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation naturgemäß nicht
auszuschließen.
Risikobericht
Grundlagen
Dieser Risikobericht berücksichtigt die Anforderungen des IFRS 7.31 ff. an die Berichterstattung
über Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben und die für den Konzern zum Abschluss-
stichtag bestanden. Wesentliche Grundlagen für die Darstellung der Risiken sind diejenigen
Informationen, die der Vorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrates als Grundlage für
die Risikosteuerung und -überwachung erhalten („Management-Approach“). Daneben wird das
Kreditrisiko zusätzlich auf Basis der IFRS-Konzernzahlen („Balance-Sheet-Approach“) abgebildet.
Ergänzend werden Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlung des Financial Stability
Board) sowie Informationen zum Forbearance Exposure innerhalb des Berichts dargestellt. Der
finale Entwurf des technischen Durchführungsstandards (ITS) für die aufsichtsrechtliche Bericht-
erstattung über Forborne und Non-Performing Bestände gemäß Artikel 99 (4) der Regulierung
(EU) No. 575/2013 wurde am 20. Februar 2014 veröffentlicht. Bezüglich der Einbindung von
Forborne Exposures in die risikoorientierte Steuerung wird auf den Abschnitt Problemkredit-
behandlung und Forbearance im Risikobericht verwiesen. Quantitative Angaben zu Forborne
Exposures sind als „Neu verhandelte Kredite“ im Abschnitt Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36a)
(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt.
Zusätzlich enthält der Risikobericht Angaben entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungs-
standard DRS 20. Die Regelungen des § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB, nach
denen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB die wesentlichen Merkmale des internen
Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess
zu beschreiben haben, sind berücksichtigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 201564
Wesentliche Entwicklungen im Jahr 2015
• Stabiles Risikoprofil
• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts
• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben
•Gute Liquiditätsausstattung
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im Geschäftsjahr 2015 weiterhin auf gutem Niveau.
Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich um 9,5 Mrd. Euro bzw. 3,6 Prozent auf 256,1 Mrd. Euro.
Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Aus-
bau des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunktu-
relle Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns.
Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehalte-
nen Risikodisziplin stabil, mit einem hohen Investmentgrade-Anteil in Höhe von 80,8 Prozent
(Vj.: 80,9 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von 2,4 Prozent (Vj.: 2,5 Pro-
zent). Im Kerngeschäft lag die Non-Performing Loan Quote bei 0,7 Prozent (Vj.: 0,8 Prozent).
Die Risikotragfähigkeit war im Geschäftsjahr 2015 auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung
jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsausstattung.
Internes Kontroll und Risikomanagementsystem
Aufgaben und Ziele
Zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung hat der
BayernLB-Konzern ein internes Kontrollsystem (IKS) eingerichtet. Es beinhaltet Grundsätze,
Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rech-
nungslegung. Vor diesem Hintergrund dient das interne Kontrollsystem auch der Begrenzung von
Risiken im Rechnungslegungsprozess und trägt maßgeblich zur ordnungsgemäßen Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BayernLB-Konzerns bei.
Wesentliches Ziel des internen Kontrollsystems ist sicherzustellen, dass sämtliche Geschäftsvorfälle
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und Standards sowie den satzungsmäßigen
Bestimmungen und anderen internen Richtlinien vollständig und richtig erfasst, verarbeitet und
dokumentiert werden. Die Gewährleistung einer den aufsichtsrechtlichen Anforderungen ent-
sprechenden Risikopublizität ist darin eingeschlossen. Die von den nachfolgend am Prozess
beteiligten Zentralbereichen verwendeten IT-Systeme sind hierzu geeignet und das Personal
hinsichtlich der gesetzlichen und internen Standards sowie hinsichtlich der Anwendung der
I T-Systeme entsprechend geschult.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 65
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Managementstruktur
Zur risikoorientierten Steuerung hat die BayernLB eine entsprechende Managementstruktur auf-
gebaut, die maßgeblich der Sicherstellung der Risikoüberwachung dient.
Managementstruktur
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt
durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse:
Der Prüfungsausschuss befasst sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der
Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, insbesondere bzgl. des internen Kontrollsystems
und der Internen Revision sowie der Abarbeitung offener Prüfungs- und Jahresabschlussfest-
stellungen.
Der Risikoausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Fragen im Zusammenhang mit den vom
Vorstand beschlossenen Risikostrategien und der Risikosituation auf Ebene des BayernLB-Kon-
zerns und der BayernLB. Der Risikoausschuss entscheidet über Kredite, die gemäß dem Gesetz
über das Kreditwesen sowie entsprechend der Kompetenzordnung der BayernLB in der Zustän-
digkeit des Aufsichtsrates liegen.
Der Ausschuss für Angelegenheiten der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo-Aus-
schuss) nimmt im Hinblick auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrates wahr und
fasst über die im Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrates stehenden Angelegenheiten in Bezug
auf die BayernLabo die entsprechenden Beschlüsse.
Der Nominierungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat u. a. bei der Neubesetzung einer Stelle
im Vorstand.
Management Committee
CFO/COO Committee
Asset Liability Committee
Capital Management Committee
Vorstand
Senior Management
Aufsichtsrat
Prüfungs ausschuss
Risiko ausschuss
BayernLabo Ausschuss
Nominierungs ausschuss
Vergütungs kontrollausschuss
Investment
Committees
Konzern Risiko
Komitee
RU Credit
Committee
Liquidity Management
Committee
Produkt komitee
Vergütungsausschuss
BayernLB . Geschäftsbericht 201566
Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungs-
systeme der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter und insbesondere für die Mitarbeiter, die einen
wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil der BayernLB haben.
Vorstand und Ausschüsse
Der Vorstand der BayernLB („Konzernvorstand“) trägt die Verantwortung dafür, dass der BayernLB-
Konzern über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügt, welche neben angemesse-
nen internen Kontrollverfahren vor allem eine adäquate Steuerung und Überwachung der
wesentlichen Risiken auf Konzernebene umfasst. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten sieht
die Geschäftsorganisation und -verteilung eine funktionale Trennung von Markt- und Marktfolge-
einheiten sowie von Handels- und Abwicklungseinheiten vor.
Der Vorstand wird durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse unterstützt:
Das 2015 gegründete „Management Committee“ konzentriert sich auf die Beratung und Unter-
stützung des Konzernvorstandes bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und der Umset-
zung der Management Agenda. An dem zeitnahen und regelmäßigen Informationsaustausch
nehmen neben dem Vorsitzenden des Vorstandes der BayernLB themenbezogen einzelne
Mitglieder des Vorstandes der BayernLB bzw. DKB teil. Aus dem Senior Management sind
die Bereichsleitungen der Geschäftsfelder der BayernLB und DKB sowie der Bereiche „Group
Treasury“, „Group Risk Control“, „Group IT“, „Organisation“, „Personal“, „Konzernstrategie &
Konzernkommunikation“ und jeweils ein Vertreter aus den Bereichen „Credit Analysis“ und dem
Zentralbereich „Financial Office“ vertreten.
Das „CFO/COO Committee“ befasst sich mit der Einführung und Durchsetzung von Standards
und Richtlinien für eine konzerneinheitliche Rechnungslegung sowie dem Austausch von Infor-
mationen über aktuelle gesetzliche und fachliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Rechnungs-
legung sowie in den Bereichen Aufsichtsrecht und bankaufsichtsrechtliches Meldewesen, Steuern,
betriebswirtschaftliche Planung, Controlling, Eigenkapitalplanung und -allokation. Das Commit-
tee bereitet Vorstandsentscheidungen für den Konzernvorstand und die zuständigen Gremien der
Tochterunternehmen vor, die für die Steuerung und den Einsatz von Informations- und Kommuni-
kationstechnologien im BayernLB-Konzern relevant sind und befasst sich mit Themen der IT und
dem Einkauf von Dienstleistungen und Wirtschaftsgütern. Neben dem CFO/COO sind Teilnehmer
das Senior Management aus „Financial Office“ und „Operating Office“ der BayernLB und der DKB.
Das „Asset Liability Committee“ (ALCO) befasst sich vor allem mit der Steuerung und Allokation
der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element
dient dem Asset Liability Committee das „Capital Management Committee“ (CMC), das im
Wesentlichen aus dem Chief Financial Officer und Kapitalmarktvorstand sowie dem Senior
Management des Risiko- und Finanzcontrolling, des Treasury- und der Accountingeinheiten
besteht.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 67
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Senior Management
Auf Senior Management Ebene unterstützen folgende Gremien den Konzernvorstand:
Das „Investment Committee“ entscheidet für das Geschäftsfeld „Corporates & Mittelstand“ über
die Connectivity (Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion und erfüllt hier-
durch die von der EU getroffenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern mit
Hauptsitz im Ausland. Zusätzlich ist das „Investment Committee“ ein permanentes Gremium des
Geschäftsfelds „Corporates & Mittelstand“ und der höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapital-
allokation und Ressourcenallokation unterhalb des für das Geschäftsfeld zuständigen Vorstands-
mitglieds. Ein vergleichbares Investment Committee besteht auch im Geschäftsfeld „Immobilien &
Sparkassen/Verbund“ für den Bereich „Immobilien“. Die Leitung der „Investment Commitees“
obliegt den jeweiligen Bereichsleitern innerhalb des Geschäftsfelds.
Das „Konzern Risiko Komitee“ fokussiert neben der BayernLB, insbesondere den BayernLB-Konzern
zur Stärkung der Konzernrisikosteuerung. Das „Konzern Risiko Komitee“ votiert neben den
Kredit entscheidungen, die für den Konzernvorstand vorgesehen sind, auch Kreditentscheidungen
der DKB ab einer bestimmten Größenordnung und Ratingstruktur. Daneben ist das „Konzern
Risiko Komitee“ der höchste Kompetenzträger unterhalb des Konzernvorstandes und entscheidet
über Vorlagen im Zusammenhang mit Kreditrisiken, die auf Grund der Bedeutung nicht der Ent-
scheidung des Vorstandes bedürfen. Außerdem wird im „Konzern Risiko Komitee“ das gesamte
Konzernrisikoprofil über alle Risikoarten im Detail behandelt.
Die Leitung des „Konzern Risiko Komitees“ verteilt sich je Themengebiet auf die Leitung des
Bereichs „Credit Analysis“ bzw. „Group Risk Control“ im Zentralbereich „Risk Office“. Darüber
hinaus ist, dem Konzernrisikoaspekt folgend, neben dem Senior Management der BayernLB auch
das Senior Management der DKB in diesem Gremium vertreten.
Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio der BayernLB betreffen, werden seit Bestehen
der Restrukturierungseinheit unverändert in einem separaten Komitee, dem sogenannten
„Restructuring Unit Credit Committee“, getroffen. Den Vorsitz dieses Gremiums hat die Leitung
des Bereichs „Restructuring Unit“. Weitere Teilnehmer sind die Abteilungsleiter bzw. Chef-
Spezialisten des Bereichs.
Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium
„Liquidity Management Committee“ schafft neben dem ALCO weitere Transparenz über die aktu-
elle Liquiditätsrisiko- und -ertragssituation, berät gemeinsam mit den Bereichen „Group Treasury“
und „Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impuls-
geber für die Entscheidungen, die im „Asset Liability Committee“ getroffen werden, Handlungs-
optionen vor.
Für die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk wird das „Produkt-
komitee“ eingesetzt, das insbesondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die
regelmäßige Genehmigung der eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen
zuständig ist. Das „Produktkomitee“ setzt sich aus dem Senior Management der Geschäftsfelder
und den wesentlichen Bereichen der Zentralbereiche zusammen und wird aus dem Bereich
„Group Risk Control“ organisiert.
BayernLB . Geschäftsbericht 201568
Bei der Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine nachhaltige Entwicklung
der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems, mit besonderem Fokus auf die variable Vergü-
tung, berät der „Vergütungsausschuss“ den Vorstand. Zusätzlich unterstützt der Ausschuss die/
den Vergütungsbeauftragte/n bei der Überwachung des Vergütungssystems hinsichtlich der
regulatorischen Vorgaben (insbesondere gemäß § 25a KWG und der Instituts-Vergütungsverord-
nung) und dem Geschäftsmodell der BayernLB. Der Vorsitz des Ausschusses obliegt der Leitung
des Bereichs „Personal“. Darüber hinaus gehören dem Vergütungsausschuss das Senior Manage-
ment der Bereiche „Immobilien“, „Mittelstand“, „RO Credit Analysis“, „Capital Markets“, „Global
Structured & Trade Finance“, „Group Risk Control“, „Revision“, „Group Compliance“ und
„ Controlling“ sowie die/der Vergütungsbeauftragte und dessen Stellvertretung an.
Organisation
Neben der funktionalen Trennung von Markt- und Marktfolgeeinheiten sowie von Handels- und
Abwicklungseinheiten umfasst eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation vor allem angemes-
sene interne Kontrollverfahren sowie eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesent-
lichen Risiken.
Hierbei wird der Vorstand insbesondere durch die Zentralbereiche „Risk Office“, „Restructuring
Unit“, „Financial Office“, „Operating Office“ sowie „Corporate Center“ unterstützt.
Risk Office
Das „Risk Office“ der BayernLB als Konzernobergesellschaft besteht aus den Bereichen „Group
Risk Control“, „Credit Analysis“, „Mid Office“ und „Research“.
Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für die unabhängige Identifikation, Bewertung,
Analyse, Kommunikation, Dokumentation und Überwachung der Risikoarten auf aggregierter
Ebene. Zur operativen Steuerung der Risikoarten sowie der Risikotragfähigkeit stellt der Bereich
„Group Risk Control“ eine unabhängige und risikoadäquate Berichterstattung an den Vorstand
und die Gremien sicher.
Zur Kommunikation zählt neben dem Standard- und Ad hoc-Reporting über die Risikosituation
des BayernLB-Konzerns an die internen Entscheidungsträger auch die externe Risikobericht-
erstattung aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Regelungen. Dies schließt die Bericht-
erstattung über die Entwicklung der festgelegten Indikatoren entsprechend den Mindestanfor-
derungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen bzw. dem Sanierungs- und Abwicklungs-
gesetz (SAG) mit ein.
Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander
abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie. Das Kreditrisikomanagement ist eine gemeinschaft-
liche Aufgabe von Markt- und Marktfolge, wobei stets die Funktionstrennung gewährleistet ist.
In diesem Managementprozess ist der Bereich „Credit Analysis“ zuständig für die Risikoanalyse,
-bewertung und -steuerung bezüglich der risikorelevanten Engagements, die zum Kerngeschäft
zählen (Marktfolgefunktion). Der Bereich ist federführend bei der Festlegung der Kredit- und
Länderrisikostrategie hinsichtlich Einzelkunden, Branchen und Ländern sowie Spezialprodukten
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 69
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
(z. B. Leasing, Project Finance, Akquisition Finance), trägt die Verantwortung für die laufende
Bonitäts- und Transaktionsanalyse und gibt das Votum der Marktfolge im Kreditentscheidungs-
prozess ab. Dies gilt entsprechend für die DKB.
Der 2015 gegründete Bereich „Mid Office“ bündelt kreditbezogene Aufgaben, die bisher in den
Markt- und Analyseeinheiten bzw. dem Bereich „Restructuring Unit“ angesiedelt waren. „Mid
Office“ entlastet die Vertriebs- und Kreditanalyseeinheiten und trägt durch standardisierte und
schlanke Prozesse maßgeblich zur Schaffung von Freiräumen für das Kundengeschäft und das
geplante Geschäftswachstum bei. Flankiert wurde die Neugründung durch einen schlankeren
Kreditprozess, der für Neu- und Bestandsgeschäfte mit bestimmten Kriterien eine deutlich
standardisiertere Bearbeitung vorsieht. Darüber hinaus wurde ein neues Kreditbuchungssystem
in der BayernLB eingeführt.
Der Bereich „Research“ ist verantwortlich für die Risikobewertung von Ländern und Branchen und
erstellt volkswirtschaftliche Analysen und Prognosen sowie Kapitalmarktanalysen und -empfeh-
lungen (u. a. zu Anleihen und Schuldscheinen einzelner Unternehmen). Der Bereich leistet einen
Beitrag zur Risikosteuerung des BayernLB-Konzerns und stellt Analysen und Prognosen für die
Kunden der BayernLB sowie für Wertpapier- und Devisengeschäfte des Geschäftsfelds „Financial
Markets“ bzw. der bayerischen Sparkassen bereit.
Restrukturierungseinheit
Die nicht zum Kerngeschäft der BayernLB zählenden Geschäftsaktivitäten werden von der Restruk-
turierungseinheit („Restructuring Unit“) mit dem Ziel eines sukzessiven Abbaus gesteuert. In der
vom Vorstand festgelegten übergeordneten Abbaustrategie sind die Ziele und die allgemeinen
Grundsätze für die Abbauplanung und die Kreditentscheidungen der „Restructuring Unit“ veran-
kert. Die Abbaustrategien für die einzelnen Engagements werden durch die zuständigen Kompe-
tenzträger getroffen.
Zu den Abbauportfolios gehören insbesondere Teile des Kreditportfolios mit Banken und der
öffentlichen Hand außerhalb Deutschlands sowie strukturierte Finanzierungen, Gewerbeimmobi-
lienfinanzierungen in bestimmten Märkten und Regionen sowie das an die BayernLB übertragene
Corporate-Portfolio der Banque LBLux S.A. in Liquidation.
Für die ihr übertragenen abzubauenden Engagements bzw. Portfolios übernimmt die „Restruc-
turing Unit“ gleichzeitig die Markt- und Marktfolgefunktion. Ferner bearbeitet diese Einheit die
Sanierungs- und Abwicklungsengagements.
Financial Office
Die operative Umsetzung konzerneinheitlicher Vorgaben im Bereich der Rechnungslegung obliegt
dem Zentralbereich „Financial Office“, der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie
für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses verantwortlich ist.
Zu den wesentlichen Aufgaben gehören in diesem Zusammenhang die Erstellung des Konzern-
abschlusses und des Konzernlageberichts, die Entwicklung bilanzpolitischer Vorgaben, die Initiie-
rung von rechnungslegungsrelevanten Projekten sowie die Begleitung der nationalen und inter-
nationalen Entwicklungen in der Rechnungslegung.
BayernLB . Geschäftsbericht 201570
Darüber hinaus obliegt dem Zentralbereich „Financial Office“ die Umsetzung der relevanten
Bilanzierungsstandards und gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Rechnungslegung, die in
Bilanzierungsrichtlinien konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grundlage
für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem bilden, sind im Konzern-Bilanzie-
rungshandbuch sowie in Jahresabschlussanweisungen für die Konzernunternehmen zusammen-
gefasst und dokumentiert.
Der auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien erstellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht wird
durch den Vorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend durch den
Aufsichtsrat gebilligt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, dem u. a. die Erörte-
rung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des Aufsichtsrates zur
Billigung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts obliegen. Der Abschlussprüfer
nimmt auf Einladung an den Beratungen des Prüfungsausschusses sowie des Aufsichtsrates über
den Konzernabschluss teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.
Im Zentralbereich „Financial Office“ ist zudem der Bereich „Controlling“ angesiedelt. Dieser
Bereich ist zuständig für das aufsichtsrechtliche Meldewesen und die operative Umsetzung
konzerneinheitlicher Vorgaben im Rahmen des betriebswirtschaftlichen Controllings und legt
Methoden- und Verfahrenstandards fest.
Operating Office
Im Zentralbereich „Operating Office“ sind die Betriebsabläufe der BayernLB sowie deren Unter-
stützungsfunktionen in den Bereichen „Group IT“, „Operations & Services“ und „Organisation“
gebündelt.
Corporate Center
Der direkt an den Chief Risk Officer angebundene Bereich „Group Compliance“ ist für die Über-
wachung bezüglich der Einhaltung Compliance-relevanter gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher
Anforderungen verantwortlich. Der Bereich koordiniert auch die Compliance-Aktivitäten der
Tochterunternehmen.
Der Bereich „Revision“ prüft den Geschäftsbetrieb der BayernLB und ist dem Vorsitzenden des
Vorstandes unterstellt. Die Prüfungstätigkeit erstreckt sich auf der Basis eines risikoorientierten
Prüfungsansatzes grundsätzlich auf alle Aktivitäten und Prozesse der BayernLB, auch soweit diese
ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems und des Risikomanagements ein.
Der Bereich führt die ihm übertragenen Aufgaben unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten,
Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichts-
rechtlichen Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Darüber hinaus ist der Bereich „Revision“ als
Konzernrevision ergänzend zur internen Revision der nachgeordneten Unternehmen tätig.
Dem Vorsitzenden des Vorstandes unterstellt sind außerdem die Bereiche „Recht“, „Konzern-
strategie & Konzernkommunikation“ und „Personal“.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 71
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Kontrollumfeld und Kontrollverfahren
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem basiert auf einer schriftlich fixierten Ordnung.
Im Hinblick auf das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem sind diese Regelungen in
Konzern-Bilanzierungsrichtlinien festgeschrieben. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das
Konzern-Bilanzierungshandbuch („Group Accounting Manual“), das wesentliche Vorgaben für
eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Basis der für das Mutterunternehmen
geltenden Vorschriften beinhaltet. Ergänzend hierzu wurden Jahresabschlussanweisungen zum
Zwecke der Aufstellung des Konzernabschlusses erstellt. Hierbei handelt es sich um interne Richt-
linien für die in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen. Die Jahresabschluss-
anweisungen enthalten u. a. Informationen zur Abstimmung und Eliminierung konzerninterner
Transaktionen, zum Prozess der Schuldenkonsolidierung, zur Aufwands- und Ertragskonsolidie-
rung sowie zu Aufgaben, Ansprechpartnern und Fristen im Rahmen der Konzernabschlusserstel-
lung. Zudem werden fachliche und technische Neuerungen beschrieben sowie Kontrollverfahren
zur Sicherstellung einer hohen Berichts- und Datenqualität erläutert.
In Bezug auf das Risikomanagement werden auf der Grundlage der konzernweit gültigen „Group
Risk Guidelines“ Konzern- und Institutsstrategien abgeleitet, die im Rahmen von „Policies“ und
„Manuals“ entsprechend umgesetzt werden. Die Regelwerke des Risikomanagements beschrei-
ben die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige
Erfassung und angemessene Darstellung der wesentlichen Risiken einschließen.
Diese werden ebenso wie das Konzern-Bilanzierungshandbuch und die Jahresabschlussanwei-
sungen regelmäßig überprüft, aktualisiert und konzernintern veröffentlicht.
Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ord-
nungsgemäßen Buchung, Datenerfassung und Dokumentation sicherzustellen, wird in der BayernLB
eine Vielzahl von internen Kontrollen durchgeführt. Diese umfassen entsprechende Funktions-
trennungen, ein differenziertes Zugriffsberechtigungssystem zum Schutz vor unbefugten Eingriffen,
laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips
sowie systemseitige Kontrollen innerhalb der IT-Systeme. Im Rahmen der internen Kontrollen
werden insbesondere Haupt- und Nebenbücher abgestimmt, manuelle Buchungen auf Haupt-
buchkonten überwacht und Buchungsläufe durchgeführt. Zudem werden weitere Kontrollen und
Abstimmungen vorgenommen, um eine ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen den
verschiedenen IT-Systemen zu gewährleisten.
Im Zuge der Konzernabschlusserstellung werden die fachlich richtige Abbildung der zugrunde
liegenden Sachverhalte geprüft und Qualitätssicherungsmaßnahmen hinsichtlich der in den
Konzernabschluss einbezogenen Daten durchgeführt (z. B. Vier-Augen-Prinzip, Plausibilitäts-
prüfungen). Der Konzern nutzt eine serverbasierte Konsolidierungssoftware, für die gesonderte
Schreib- und Leseberechtigungen bestehen. Diese Software enthält mehrere programmierte
Kontrollen, um eine ordnungsgemäße Erfassung und Dokumentation sicherzustellen.
BayernLB . Geschäftsbericht 201572
Der Konzernrechnungslegungsprozess unterliegt regelmäßigen Kontrollen in Bezug auf inhärente
Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung des internen Kontroll-
systems einleiten zu können.
Die BayernLB hat einen Teil ihrer Dienstleistungen (im Wesentlichen IT-Dienstleistungen, Rating-
Dienstleistungen und Wertpapierabwicklung) an externe Unternehmen ausgelagert.
Die Einbindung dieser Auslagerungen in das interne Kontrollsystem wird sowohl durch zentrale
als auch dezentrale Einheiten in der BayernLB sichergestellt:
•Die Evidenzzentrale Outsourcing im Zentralbereich „Corporate Center“ gibt den Outsourcing-
Prozess in der BayernLB vor und berichtet zentral an den Vorstand über die Situation bei den
Auslagerungen.
•Die gemäß § 25b KWG, MaRisk AT 9 notwendige laufende Überwachung und Steuerung der
Auslagerungsunternehmen erfolgt dezentral durch sog. Auslagerungsbeauftragte in den für die
Entgegennahme der Dienstleistung fachlich zuständigen Bereichen.
• Zudem unterstützt der Bereich „Group Risk Control“ bei der Erfassung sowie Bewertung von
Risiken aus Auslagerungen und berichtet bereichsübergreifend im Rahmen des regelmäßigen
Risikoreportings an den Vorstand.
•Darüber hinaus werden die ausgelagerten Unternehmen in regelmäßigen Abständen durch die
interne Revision geprüft.
Risikoorientierte Steuerung
Konzernrisikostrategie
Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander
abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie.
Die Konzernrisikostrategie wird aufbauend auf der Konzerngeschäftsstrategie regelmäßig über-
prüft und vom Vorstand festgelegt und mit dem Risikoausschuss des Aufsichtsrates erörtert. Aus
den geschäftsstrategischen Grundlagen sind die Ziele und Leitlinien der Risikostrategie im Allge-
meinen sowie die risikostrategischen Anforderungen für die einzelnen Risikoarten abgeleitet.
In der Konzernrisikostrategie festgelegt sind im Wesentlichen folgende Ziele und Leitlinien:
Ziele:
•Nachhaltige Sicherstellung der Angemessenheit der Höhe und Qualität des Kapitals nach regu-
latorischer wie auch ökonomischer Sicht
• Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des BayernLB-Konzerns
• Erzielung eines nachhaltigen Ertrags auf Grundlage einer wertorientierten Steuerung der RWA
Leitlinien:
•Der BayernLB-Konzern geht nur Risiken ein, die er beurteilen und managen kann
• In den Bereichen, in denen ein strategiekonformer Portfolioaufbau möglich ist, geht dessen
Qualität vor Volumenwachstum
•Markt- und Risikobereiche tragen die gemeinsame Verantwortung für den Ertrag nach Risiko
•Der BayernLB-Konzern setzt in seiner Geschäftstätigkeit hohe ethische Grundsätze voraus.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 73
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die zur Allokation im BayernLB-Konzern verfügbare Risikodeckungsmasse leitet sich aus dem
langfristig zur Verfügung stehenden Kapital ab und wurde innerhalb des BayernLB-Konzerns nach
Risikoarten verteilt und in der für 2015 gültigen Risikostrategie festgelegt.
Grundlage für die Festlegung der Risikostrategie ist die jährlich durchzuführende Risikoinventur
gemäß MaRisk sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung. In der Risikoinventur werden neben der
BayernLB die Beteiligungen und Zweckgesellschaften im BayernLB-Konzern, unabhängig von der
handelsrechtlichen oder aufsichtsrechtlichen Konsolidierung betrachtet. Das Risikoprofil des
BayernLB-Konzerns wird anschließend im Rahmen der Risikoinventur in der Risikolandkarte dar-
gestellt und dem Vorstand zur Kenntnisnahme vorgelegt. Kernrisiken des BayernLB-Konzerns sind
Adressenausfallrisiken bestehend aus Kredit- und Länderrisiken, Marktpreisrisiken, einschließlich
der Risiken aus Pensionsverpflichtungen, operationelle Risiken, Beteiligungsrisiken, Liquiditäts-
verteuerungsrisiken, Geschäfts- und strategische Risiken inkl. der Reputationsrisiken und Immobi-
lienrisiken aus den Immobilien im Bestand des BayernLB-Konzerns. Auf die einzelnen Risikoarten
wird nachfolgend eingegangen.
Kapitalmanagement
Das Kapitalmanagement basiert auf einem Planungsprozess, der strategische, risikoorientierte
und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahresplanung
verdichtet. In diesem Zusammenhang wird die auf die Geschäftsstrategie aufbauende
Konzernrisiko strategie überprüft und bei Bedarf angepasst.
Integriertes Risiko- und Ertragsreporting
Die Steuerungs- und Überwachungsinstrumente hinsichtlich der Zielerreichung der Geschäfts-
und Risikostrategie werden auf Konzernebene kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Klammer-
funktion für das Zusammenwirken von Ertragszielen und Zielen des Risikomanagements wird
durch das „Asset Liability Committee“ (ALCO) wahrgenommen. Kernaufgaben des ALCOs als
Ausschuss des Vorstandes sind vor allem die Steuerung und Allokation der Kernressourcen
Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Darüber hinaus steuert das ALCO das Risiko- und
Ertragsprofil der Anlagen des Eigenmittelportfolios. Neben der Initiierung und Beschlussfassung
der Konzernvorgaben ergreift das ALCO bei Liquiditätskrisensituationen geeignete Maßnahmen
in der Institutsgruppe.
Als unterstützendes Element dient dem ALCO das „Capital Management Committee“ (CMC), das
im Wesentlichen aus dem Chief Financial Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und
Finanzcontrolling, der Treasury- und der Accountingeinheiten besteht. Das CMC hat die Aufgabe,
Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie
Vorgaben der Eigentümer sowie der EU- oder regulatorischer Anforderungen für das ALCO vorzu-
bereiten. Die Kapitalsteuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-
Kapitalquoten, Art und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA
inkl. einer laufenden Überprüfung der Entwicklung. Von daher ist es Impulsgeber für das ALCO
bzw. den Vorstand und bereitet entsprechende Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante
Themen vor.
BayernLB . Geschäftsbericht 201574
Zu den wesentlichen Teilen des Risiko- und Ertragsreporting gehören neben dem Konzern-Risiko-
bericht des Bereichs „Group Risk Control“ der ALCO-Bericht und der MIS-Bericht (Management
Informationssystem).
Die Prozesse der aufsichtsrechtlichen und internen Steuerung der Kapitaladäquanz sind in den
nachfolgenden Abschnitten näher beschrieben.
Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz (Solvabilität)
Zur Bestimmung eines angemessenen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals wurden die folgenden
Ziele, Methoden und Prozesse definiert: Der Ausgangspunkt der Allokation des aufsichtsrecht-
lichen Eigenkapitals ist die Eigenmittelplanung auf Ebene des BayernLB-Konzerns. Als Eigenmittel
werden das harte Kernkapital, das zusätzliche Kernkapital und das Ergänzungskapital definiert.
Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rücklagen, der staatlichen
Stützungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichtsrechtlichen Korrektur- und
Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die stillen Einlagen.
Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nachrangige Verbindlich-
keiten.
Die Eigenmittelplanung basiert im Wesentlichen auf der intern angestrebten harten Kernkapital-
quote (Verhältnis von harten Kernkapital und RWA) und einer intern festgelegten Zielquote für
die Gesamtkapitalquote (Verhältnis von Eigenmitteln und RWA) des BayernLB-Konzerns. Sie defi-
niert für den jeweiligen Planungszeitraum die Obergrenze der aus der Geschäftstätigkeit hervor-
gehenden Kreditrisiken, Marktrisikopositionen und operationellen Risiken.
Im Rahmen der Planung werden die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel über die Komponente RWA
auf die einzelnen Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die defi-
nierten Geschäftsfelder / Zentralbereiche der BayernLB, die BayernLabo sowie die DKB.
Die Allokation der RWA auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand zu beschließende
Top Down-Verteilung für Kredit-, Markt- und Operationelle Risiken in Kombination mit einer
intern unterstellten Kapitalquote in Höhe von 10 Prozent. Die Einhaltung der RWAs, die den
einzelnen Konzerneinheiten zur Verfügung stehen, wird laufend durch das ALCO überwacht.
Die Berichterstattung an den Vorstand über die aktuelle RWA-Auslastung erfolgt monatlich.
Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen des BayernLB-Konzerns ist diesem Lage-
bericht unter „Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe“ zu
entnehmen. Weitere Informationen veröffentlicht die BayernLB in dem Offenlegungsbericht nach
§ 26a KWG. Der Offenlegungsbericht ist auf der Homepage der BayernLB unter dem Stichwort
„Offenlegungsbericht“ zu finden.
Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit)
Die Überwachung der ökonomischen Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit) mittels des Internal
Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) erfolgt auf Ebene der BayernLB, der DKB und
des BayernLB-Konzerns. Im Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risiko-
deckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 75
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen
Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Qualitätsstandards hinsichtlich
der Genauigkeit der Risikomessung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von
99,95 Prozent. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird regelmäßig auf Adäquanz hinsichtlich exter-
ner Einflussfaktoren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.
Die Risikodeckungsmasse ist qualitativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt
sich, dem Liquidationsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nachrangkapital
abzüglich der im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immaterielle Vermö-
genswerte). Zudem wird ein Puffer für Risikoarten, die nicht auf Ebene der Geschäftseinheiten
gesteuert werden und/oder nur eine geringe Steuerungsrelevanz für den ICAAP besitzen, abge-
zogen (z. B. das Geschäfts- und strategische Risiko sowie das Liquiditätsverteuerungsrisiko und
das Risiko aus Immobilien, die im Bestand des BayernLB-Konzerns sind).
In der Konzernrisikostrategie wird in Übereinstimmung mit der Geschäftsstrategie das Risikoprofil
festgelegt und bestimmt den Rahmen für die Risikoplanung. Der Risikokapitalbedarf für die
geschäfts- und strategischen Risiken, Immobilienrisiken und Liquiditätsverteuerungsrisiken wird
direkt von der Risikodeckungsmasse abgezogen. Die verbleibende verfügbare Deckungsmasse
steht als Allokationsbasis für die Risikoarten Kredit-, Länder-, Marktpreis- und Risiken aus Pensi-
onsverpflichtungen, operationelles Risiko und Beteiligungsrisiko zur Verfügung. In der Risiko-
strategie wird lediglich ein Teil der verfügbaren Deckungsmasse als Allokationsbasis für Risiko-
arten im Rahmen der Geschäftstätigkeit bereitgestellt. Die Obergrenze auf Konzernebene lag für
2015 bei 7,5 Mrd. Euro und entspricht 64,3 Prozent (Vj.: 76,0 Prozent) der verfügbaren Deckungs-
masse (11,7 Mrd. Euro; Vj.: 13,2 Mrd. Euro).
Die Planung der ökonomischen Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung bzw. die Planung
der Risikodeckungsmasse sind integraler Bestandteil der im Abschnitt „aufsichtsrechtlicher Kapital-
adäquanz“ beschriebenen Konzernplanung. Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse
der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der
Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt. Dabei werden sowohl Szenario- als auch Sensitivi-
tätsanalysen durchgeführt. Sowohl für einzelne Risikoarten als auch risikoartenübergreifend
werden neben historischen Szenarien die Auswirkungen adverser Veränderungen von Risikofak-
toren auch auf Basis von hypothetischen Szenarien analysiert. Diesen kommt besonders hinsicht-
lich der Durchführung situativer Szenarioanalysen eine grundlegende Bedeutung zu.
Die auf einer Liquidationssicht basierende Risikotragfähigkeitsanalyse wird mittels des Szenarios
„5-Jahres-Verlust“ um eine Going Concern-Perspektive ergänzt. Dieses analysiert die Kapital-
adäquanz hinsichtlich der Fortführbarkeit des Geschäftsmodells bei Eintritt eines Verlusts, wie er
unter statistischen Gesichtspunkten nur einmal innerhalb des rollierenden Planungshorizonts von
fünf Jahren zu erwarten ist.
Sensitivitätsanalysen ergänzen die umfassende Betrachtung der Risikotragfähigkeit durch eine
Erhöhung der Transparenz hinsichtlich der Auswirkungen denkbarer Veränderungen einzelner
Risikofaktoren (wie z. B. Implikationen von Zinsänderungen).
BayernLB . Geschäftsbericht 201576
Die Risikotragfähigkeit unter Liquidationsgesichtspunkten und das Going Concern-Szenario wer-
den zusammen mit den Ergebnissen und wesentlichen Annahmen der durchgeführten Stresstests
regelmäßig sowie anlassbezogen quantifiziert und im Rahmen des internen Risikoreporting an
den Vorstand monatlich berichtet.
Aktuelle Situation
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung des Risikokapitalbedarfs des BayernLB-
Konzerns im Vergleich zum Vorjahr.
Risikokapitalbedarf
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014
Risikokapitalbedarf
• davon Kredit- und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)
• davon Marktpreisrisiko
• davon Operationelles Risiko
• davon Beteiligungsrisiko
4.225
1.211
2.415
488
112
3.305
1.393
1.354
462
96
Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs entfiel im Wesentlichen auf das Marktpreisrisiko und
die darin enthaltenen Risiken aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro
(Vj.: 723 Mio. Euro).
Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2015
jederzeit gegeben.
Im Rahmen des Stresstesting-Programms der BayernLB wird standardmäßig die Möglichkeit eines
schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario gerechnet. Unter
der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbedarf der einzelnen
Risikoarten insgesamt auf 8,6 Mrd. Euro (Vj.: 9,4 Mrd. Euro).
Im Falle eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) ist die verfügbare
Deckungsmasse mit 78,6 Prozent (Vj.: 77,8 Prozent) ausgelastet. Die aufsichtsrechtlichen Mindest-
kapitalquoten wurden auch im Going Concern-Szenario eingehalten.
Inverses Stresstesting
Als integraler Bestandteil des Stresstesting-Programms wurden auf Ebene des BayernLB-Konzerns
inverse Stresstests durchgeführt. Abweichend von der Logik konventioneller Stresstests werden
hierbei auf Basis einer retrograden Vorgehensweise Szenarien identifiziert, welche zu einer exis-
tenziellen Gefährdung der Fortführbarkeit des aktuellen Geschäftsmodells des BayernLB-Konzerns
führen könnten. Inverse Stresstests werden dabei sowohl für einzelne Risikoarten als auch risiko-
artenübergreifend implementiert. Die Integration verschiedener Bereiche im Rahmen der Szenario-
definition ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven der Risiko- und Ertragssituation des
BayernLB-Konzerns simultan zu analysieren und konsistent in einer integrierten Stress-Betrach-
tung zu verknüpfen. Durchgeführt werden sowohl qualitative als auch quantitative Analysen, die
insbesondere auf die Auswirkungen aktueller Entwicklungen externer und interner Risikofaktoren
des BayernLB-Konzerns abstellen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 77
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Sanierungsplan
Entsprechend dem Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) bzw. den Mindestanforderungen an
die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) besteht seit 2013 ein Sanierungsplan für den
BayernLB-Konzern. Der Sanierungsplan zeigt, auf welche Handlungsoptionen der BayernLB-Konzern
zurückgreifen kann, um auch in finanziellen Stresssituationen eine adäquate Kapital- und Liquidi-
tätssituation sicherzustellen. Um frühzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Solvenz einleiten zu
können, werden die Schwellenwerte für ein- bzw. zweistufige Indikatoren laufend überwacht.
Über die Entwicklung wurden das „Asset Liability Committee“ und der Vorstand monatlich sowie
der Risikoausschuss des Aufsichtsrates im Risikoreporting quartalsweise informiert.
Der Sanierungsplan wird jährlich aktualisiert und wurde 2015 insbesondere auf die neuen auf-
sichtsrechtlichen Anforderungen der EBA angepasst. Die entsprechend dem Sanierungs- und
Abwicklungsgesetz (SAG) bzw. den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungs-
plänen (MaSan) im Sanierungsplan festgelegten Schwellenwerte für die ein- bzw. zweistufigen
Indikatoren wurden mit deutlichem Puffer eingehalten. Vor diesem Hintergrund mussten keine
Handlungsempfehlungen an das ALCO gestellt werden, das die Aufgaben des aufgelösten
Recovery Committees übernommen hat.
Liquiditätsmanagement
Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in
der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und
-überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit des
BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die nachhaltige Sicherung
eines dauerhaften Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel.
Diese strategische Zielsetzung wird durch die Regelungen in den konzernweit gültigen „Group
Guidelines“ in Verbindung mit dem Notfallplan zur Liquiditätssicherung für die tägliche Steue-
rung konkretisiert. Hierin werden die für die Abwendung drohender bzw. die Bewältigung akuter
Krisen erforderlichen Prozesse und Steuerungs- bzw. Sicherungsinstrumente festgelegt. Dies
beinhaltet auch einen Eskalationsmechanismus, der bereits bei Frühwarnsignalen einsetzt.
Liquiditätsrisiken werden im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene
der operativ steuernden Einheiten limitiert. Hierdurch wird ein durchgängig konsistenter und
effektiv arbeitender Eskalations- und Steuerungsprozess in Bezug auf eingegangene Liquiditäts-
risiken gewährleistet.
Die strategische und operative Liquiditätssteuerung oblag im BayernLB-Konzern im Berichtsjahr
dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ mit den Bereichen „Group Treasury“ und „Structuring &
Trading“. Hier werden auch stets ausreichende Liquiditätsreserven sichergestellt und der situative
Liquiditätsausgleich am Markt durchgeführt. Die Erstellung von Liquiditätsübersichten, wie z. B.
Kapitalablaufbilanzen, Limitierungskennzahlen und das konzernweite Risikocontrolling von
Liquiditätsrisiken, erfolgen im Bereich „Group Risk Control“ des Zentralbereichs „Risk Office“.
Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium
„Liquidity Management Committee“ berät unter Mitwirkung der Bereiche „Group Treasury“ und
„Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impulsgeber
für die Entscheidungen, die im „Asset Liability Committee“ getroffen werden, Handlungsoptionen vor.
BayernLB . Geschäftsbericht 201578
Die BayernLB hat frühzeitig damit begonnen, im Hinblick auf die Anforderungen aus den MaRisk
und aus der Capital Requirements Regulation (CRR) die umfangreichen Liquiditätsreserven quali-
tativ und quantitativ auszubauen. Auf diese Weise wurde eine stabile Basis für ein aktives
Management der Liquiditätsreserven im Jahr 2015 geschaffen.
Das aktive Management der Liquiditätsreserven berücksichtigt auch die Anforderungen aus
der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) gemäß CRR, die ent-
sprechend der aufsichtsrechtlichen Anforderung regelmäßig für die BayernLB-Gruppe gemeldet
werden.
Auch die darüber hinausgehenden aufsichtsrechtlichen Neuerungen zum Liquiditätsrisiko werden
laufend beobachtet, um sie in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einheiten plangemäß
umzusetzen. Hierunter fallen im Wesentlichen die neuen Vorschriften zur Liquidität aus der CRR/
CRD IV in Verbindung mit der Einführung der technischen Standards der EBA zu den Additional
Liquidity Monitoring Metrics (ALMM). Auf diese Weise werden sowohl die zukünftige Meldefähig-
keit als auch ein effizientes Liquiditätsmanagement sichergestellt.
Kreditrisiko
Kreditrisiken sind entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns als Unternehmens-
und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern
und Deutschland ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im BayernLB-Konzern.
Definition
Adressenausfallrisiken entstehen, wenn aus Geschäften Ansprüche gegenüber Kreditnehmern,
Wertpapier-Emittenten oder Kontrahenten resultieren. Werden von diesen Adressen Verpflich-
tungen nicht erfüllt, entsteht ein Verlust in Höhe der nicht erhaltenen Leistungen abzüglich
verwerteter Sicherheiten zuzüglich anfallender Abwicklungskosten. Diese Definition umfasst
Schuldner- und Avalrisiken aus Kreditgeschäften sowie Emittenten- und Kontrahentenrisiken
aus Handelsgeschäften.
Das Management der Bonitätsänderungsrisiken bei Wertpapieren erfolgt insbesondere im Rahmen
der Steuerung der Zinsänderungsrisiken. Bei der Steuerung der Zinsänderungsrisiken wird diffe-
renziert zwischen den marktpreisbedingten und bonitätsbedingten Zinsänderungsrisiken; dies
spiegelt sich auch im separaten Ausweis des Risikokapitalbedarfs für Adressenausfallrisiken und
Marktpreisrisiken wider.
Die zu den Adressenausfallrisiken zählenden Länderrisiken werden ebenfalls gemessen, gesteuert
und überwacht. Das Länderrisiko im engeren Sinn ist definiert als das Risiko, dass ein Geschäfts-
partner mit Sitz in einem anderen Land oder ein Land selbst seinen Verpflichtungen aufgrund
hoheitlicher Maßnahmen oder volkswirtschaftlicher bzw. politischer Probleme nicht oder nicht
fristgerecht nachkommt (Transfer- und Konvertierungsrisiken). Als wesentliches Instrument für
die Messung des individuellen Länderrisikos dient das Länderrating. Bei der Bewertung und
Limitierung wird im BayernLB-Konzern sowohl das Länderrisiko im engeren Sinn als auch die
Summe der in den jeweiligen Ländern (mit Ausnahme von Deutschland) eingegangenen Adressen-
ausfallrisiken der Einzelkunden (Risikoland-Prinzip) berücksichtigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 79
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Kreditrisikostrategie und Genehmigungsprozess
Die Kredit- und Länderrisikostrategie – als Teil der umfassenden Risikostrategie – wird für die
BayernLB und den BayernLB-Konzern unter Berücksichtigung von Risikotragfähigkeitsüberlegun-
gen vom Vorstand festgelegt. Von der Kreditrisikostrategie wird eine detaillierte Kreditpolitik als
Grundlage für die operative Umsetzung abgeleitet.
Vor Abschluss eines Geschäfts werden neben der Einhaltung der Kredit- und Länderrisikostrategie
sowie der für Branchen und Geschäfte festgelegten Leitlinien insbesondere die Einhaltung der
von der EU getroffenen Rahmenbedingungen (Deutschlandbezug – Connectivity – eines Kunden
und/oder einer Transaktion) durch die „Investment Komitees“ überprüft.
Der Kreditgenehmigungsprozess erfolgt in der BayernLB mehrstufig. Die Kompetenzordnung
regelt in Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen, der Geschäftsfeld-Zuordnung und
der Ratingeinstufung die Zuständigkeit der verschiedenen Kompetenzträger. Kreditentscheidun-
gen, die im Vorstand bzw. im Risikoausschuss des Aufsichtsrates zu treffen sind, werden vorab im
„Konzern Risiko Komitee“, das selbst auch Kompetenzträger ist, votiert. Kreditentscheidungen,
die das Abbauportfolio betreffen, werden im „Restructuring Unit Credit Committee“, getroffen.
Der Risikoausschuss des Aufsichtsrates beschließt über alle Kredite, die gem. KWG oder der
Kompetenzordnung in der Zuständigkeit des Aufsichtsrates liegen.
Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese
einem stringenten Neuproduktprozess.
Der Entscheidungsprozess in der DKB ist entsprechend ausgerichtet. Darüber hinaus sind
Vorstandsmitglieder der BayernLB im Aufsichtsrat oder den Ausschüssen der DKB vertreten.
Risikomessung
Risikoklassifizierungsverfahren
Die BayernLB nutzt gemäß dem Internal Rating Based Approach (IRBA) aufsichtsrechtlich zugelas-
sene Ratingverfahren. Die Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren erfolgt im Wesent-
lichen in Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ und der „Sparkassen
Rating und Risikosysteme GmbH“. Alle Ratingverfahren werden einer laufenden Validierung
unterzogen, wodurch deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten
in den jeweiligen Kunden- bzw. Finanzierungssegmenten sichergestellt wird. Die Validierung
umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Analysen. Dabei werden die Ratingfaktoren,
die Trennschärfe und Kalibrierung der Verfahren, die Datenqualität und das Design der Modelle
anhand von statistischen und qualitativen Analysen sowie von Erfahrungswerten der Anwender
aus dem laufenden Einsatz überprüft.
Die Ratingverfahren haben sich in der Wirtschaftskrise als robust und trennscharf erwiesen.
Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Berücksichtigung von marktinduzierten Faktoren die
Volatilität der Finanzmärkte während der Krise deutlich besser abbilden lässt. Diese zusätzlichen
Erkenntnisse werden auch künftig, soweit möglich, in die Ratingsysteme integriert.
BayernLB . Geschäftsbericht 201580
Exposure at Default
Das Exposure at Default ist der erwartete Forderungsbetrag unter Berücksichtigung einer poten-
ziellen (Teil-) Ziehung von offenen Linien und Eventualverbindlichkeiten, der die Risikotragfähig-
keit bei Ausfall belasten wird. Für Handelsgeschäfte wird als Grundlage der aktuelle Marktwert
herangezogen. Ggf. vorliegende Wiedereindeckungsrisiken werden mit einem Add-On berück-
sichtigt.
Sicherheitenbewertung und Verlustquoten
Ausgangspunkt für die Sicherheitenbewertung ist der Marktwert der Sicherheiten. Dieser wird
turnusgemäß sowie anlassbezogen überprüft und bei Änderung bewertungsrelevanter Faktoren
angepasst. Aufbauend auf dieser individuellen Sicherheitenbewertung erfolgt die Schätzung der
Verlusthöhe bei Ausfall, welche maßgeblich durch differenzierte Modelle für Verwertungserlös-
quoten (durchschnittlich erwartete Erlöse aus der Sicherheitenverwertung) sowie für Einbrin-
gungsquoten (Erlösanteile aus dem unbesicherten Anteil einer Forderung) ermittelt wird. Die
Pflege und Weiterentwicklung dieser Modelle erfolgt ebenfalls in Zusammenarbeit mit der „RSU
Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ auf Basis von gesammelten Pooldaten bzw. auf Basis eigener
Verlustdaten. Alle Modelle werden regelmäßig validiert und bei Bedarf hinsichtlich ihrer Reprä-
sentativität geprüft.
Erwarteter Verlust
Beim erwarteten Verlust pro Geschäft bzw. pro Kreditnehmer handelt es sich um eine (Risiko)
Kennzahl, in die neben dem erwarteten Forderungsbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls auch die
Kundenbonität bzw. die zugeordnete Ausfallwahrscheinlichkeit sowie die Einschätzung der
Verlusthöhe bei Ausfall mit einfließt. In der Portfoliobetrachtung kann mit dieser Kennzahl eine
Aussage zum erwarteten Risikogehalt eines Portfolios getroffen werden.
Darüber hinaus bilden erwartete Verluste die Basis zur Ermittlung der Standardrisikokosten,
welche im Rahmen der Einzelgeschäfts-Vorkalkulation (Kredit-Pricing) in die Ermittlung der
risikoadäquaten Kreditkonditionen eingehen. Schließlich finden erwartete Verluste im Rahmen
der Impairmentrechnung auch bei der Berechnung der pauschalen Risikovorsorge Eingang.
Unerwarteter Verlust
Die Bestimmung des unerwarteten Verlusts auf Portfolioebene erfolgt in der BayernLB mit Hilfe
eines simulativen Kreditportfoliomodells, welches die Ausfallrisiken auf Ein-Jahressicht quantifi-
ziert. Abhängigkeiten zwischen den Kreditnehmern im Portfolio werden dabei über ein länder-
und branchenspezifisches Korrelationsmodell quantifiziert. Schließlich werden auch Effekte aus
Ratingmigrationen und Unsicherheiten bei der Ermittlung von Verlustquoten berücksichtigt.
Für die Zwecke der Risikoanalyse werden die Risikobeiträge der einzelnen Geschäftspartner zum
unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 81
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Risikoüberwachung
Im BayernLB-Konzern werden für die Überwachung und Limitierung der Kreditrisiken folgenden
Instrumente verwendet:
Frühwarnung
Alle relevanten Schuldner und Engagements werden mit Unterstützung des bankinternen
Frühwarnsystems täglich überwacht. Ziel ist es hierbei, durch frühzeitiges Erkennen negativer
Veränderungen im Risikoprofil mittels geeigneter Frühwarnindikatoren (z. B. auf Basis von Markt-
preisinformationen wie CDS oder Aktienkurse) noch ausreichenden Handlungsspielraum für
Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -minimierung zu haben.
Risikokapitalbedarf
Sowohl auf Instituts- als auch auf Geschäftsfeldebene erfolgt eine Steuerung der unerwarteten
Verluste bzw. des Risikokapitalbedarfs über entsprechende Limitierung. Ergänzend dazu werden
regelmäßig Risikosensitivitäten bzgl. relevanter Inputparameter (insbesondere Ausfallwahrschein-
lichkeiten, Verlustquoten und Korrelationen) ermittelt und durch unterschiedliche Stresstests
ergänzt, welche in verschiedenen Ausprägungen (hypothetisch, auf Basis historischer Beobach-
tungen) in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.
Adressenausfalllimitierung Kreditnehmer bzw. Kreditnehmereinheit
Entsprechend den MaRisk werden Adressenausfallrisiken auf Kreditnehmer- bzw. Kreditnehmer-
einheitenebene mit Hilfe eines Limitierungssystems täglich überwacht. Die Überwachung erfolgt
in der BayernLB und der DKB eigenständig. Dabei werden unterschiedliche Geschäftsspezifika mit
Hilfe unterschiedlicher Kreditlimitarten (z. B. Emittentenrisikolimit) berücksichtigt. Summieren
sich die Limite im BayernLB-Konzern auf einen Betrag von mindestens 400 Mio. Euro je wirtschaft-
licher Kreditnehmereinheit so ist ein konzernweites Limit (Konzernlimit) erforderlich. Die Über-
wachung des Konzernlimits erfolgt zentral im Bereich „Group Risk Control“ der BayernLB. Zur
Begrenzung von Großkreditrisiken wird das maximale Brutto-Kreditvolumen je wirtschaftlicher
Kreditnehmereinheit konzernweit auf 500 Mio. Euro begrenzt. In begründeten Einzelfällen
(z. B. aufgrund guter Bonität, Profitabilität, Strategie) können Ausnahmen davon vom Vorstand
bzw. Risikoausschuss des Aufsichtsrates der BayernLB genehmigt werden. Die davon betroffenen
Kunden sind im Konzern-Risikobericht quartalsweise einzeln mit Konzernlimit und Brutto-Kredit-
volumen aufgeführt.
Branchen- und Länderlimite
Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen werden risikoorientierte Limite für Branchen und
Länder festgelegt. Die Branchen- und Länderlimite gelten konzernweit. Limitiert wird das Brutto-
Kreditvolumen. Die Festlegung der Limite erfolgt durch den Vorstand der BayernLB. Basis dafür
bilden u. a. entsprechende Analysen der Branchen, Länder bzw. Portfoliostrukturen durch den
Zentralbereich „Risk Office“ inkl. der Abgabe des Votums. Zur Sicherstellung der Portfolioqualität
werden neben den Branchenlimiten zusätzlich spezifische Leitplanken für jede Branche gesetzt
BayernLB . Geschäftsbericht 201582
und vom Vorstand genehmigt. Die Überwachung der Branchen- und Länderlimite sowie der
Leitplanken erfolgt zentral im Bereich „Group Risk Control“ der BayernLB. Die Branchen- und
Länderstrategien unterliegen einer jährlichen Überprüfung. Unabhängig hiervon erfolgen, soweit
erforderlich, anlassbezogene Strategieanpassungen.
Sicherheiten
Ein weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung ist die Hereinnahme und laufende Bewer-
tung banküblicher Sicherheiten. Bei der Entscheidung über einen angemessenen Umfang der
Besicherung werden insbesondere die Finanzierungsart, die seitens des Kreditnehmers zur Verfü-
gung stehenden Aktiva, die Be- und Verwertbarkeit und ein angemessenes Kosten- bzw. Nutzen-
verhältnis (Kosten der Hereinnahme und laufenden Bewertung) berücksichtigt.
Die Bearbeitung und Bewertung von Sicherheiten unterliegt entsprechenden Richtlinien, die
i nsbesondere die Verfahren der Bewertung sowie die Bewertungsabschläge und -frequenzen
festlegen. Die Berechnung der Netto-Risikopositionen erfolgt auf der Grundlage des Liquidations-
werts der Sicherheiten.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der BayernLB die Genehmigung
zur regulatorischen Eigenmittelentlastung durch Grundpfandrechte, Schiffshypotheken, Register-
pfandrechte bei Flugzeugen, Gewährleistungen, finanzielle Sicherheiten in Form von Wertpapieren,
Bareinlagen sowie Kreditderivate im Rahmen der IRBA-Zulassung erteilt.
Derivative Instrumente dienen der Reduzierung von Marktpreis- und Adressenausfallrisiken. Im
Handelsgeschäft mit Derivaten werden üblicherweise Rahmenverträge zur Verrechnung gegen-
seitiger Risiken (Close-Out-Netting) geschlossen. Mit bestimmten Geschäftspartnern bestehen
Sicherheitenvereinbarungen, die das Ausfallrisiko mit einzelnen Handelspartnern auf einen
vereinbarten Höchstbetrag begrenzen und im Überschreitungsfall zum Einfordern zusätzlicher
Sicherheiten berechtigen. Die Kontrahenten im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und
öffentliche Kunden. Die Limitierung erfolgt im Rahmen des generell gültigen Limitierungspro-
zesses für Adressenausfallrisiken. Im Übrigen gelten die Methoden der aufsichtsrechtlichen sowie
internen Steuerung für Großkreditrisiken.
Bei Credit Default Swaps (CDS) nimmt die BayernLB sowohl Sicherungsgeber- („Protection Seller“)
als auch Sicherungsnehmer- („Protection Buyer“) Positionen ein, ein aktiver Handel in Kredit-
derivaten steht nicht im Fokus. Die CDS werden auf Einzeltransaktionsebene täglich bewertet und
überwacht. Auf dieser Bewertung basierend werden täglich die Gewinn- und Verlustpositionen
ermittelt.
Problemkreditbehandlung und Forbearance
Problembehaftete Engagements werden entsprechend ihrem Risikogehalt gemäß den interna-
tional üblichen Kategorien klassifiziert („special mention“, „substandard“, „doubtful“ und „loss“)
und, soweit erforderlich, in eine besondere Sanierungsverantwortung und Risikoüberwachung
überführt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 83
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Durch die frühzeitige Einleitung geeigneter Maßnahmen im Rahmen einer Intensivbetreuung
oder Problemkreditbehandlung sollen potenzielle Ausfälle minimiert bzw. ganz vermieden
werden.
Die BayernLB definiert Exposure in Problemkreditbearbeitung mit Klassifizierung in den Kategorien
„substandard“ und „doubtful“ als Forbearance Exposure.
Als Forbearance Exposure ist das Exposure definiert, für das zur Minimierung des Ausfallrisikos
Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen liegen insbeson-
dere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten die ursprünglich ver-
einbarten Kreditbedingungen in Form von Vertragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht,
Stillhaltevereinbarung) angepasst werden und/oder Zugeständnisse bei der Refinanzierung/
Umschuldung gewährt werden.
Ein Exposure wird nicht mehr als Forbearance Exposure bezeichnet, wenn die folgenden Kriterien
kumulativ erfüllt sind:
•Das Exposure ist seit mehr als zwei Jahren (Bewährungsphase) nicht mehr als Non-Performing
eingestuft (Rating 22 bis 24).
•Während der Bewährungsphase sind Zins- und Tilgungszahlungen ordnungsgemäß für einen
wesentlichen Anteil der fälligen Zahlungen erbracht worden.
• Kein Exposure des Schuldners ist mehr als 30 Tage überfällig am Ende der Bewährungsphase.
Quantitative Angaben zu Forborne Exposures sind als „Neu verhandelte Kredite“ im Abschnitt
Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36a) („Balance-Sheet-Approach“) dargestellt.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge sowie zur Abschreibung wird auf die Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden in den Notes verwiesen.
Risikovorsorge
Den Risiken im Kreditgeschäft wurde, sofern erforderlich, über eine Risikovorsorge angemessen
Rechnung getragen. Die Grundsätze der Rückstellungsbildung und Abschreibungen problem-
behafteter Engagements regeln die Behandlung ausfallgefährdeter Kredite, deren Bewertung
und Berichterstattung (siehe Note „Risikovorsorge“).
Aktuelle Situation
Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für
die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risiko-
ausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk,
dem ökonomische Gesichtspunkte (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-
Limiten) zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke geltenden Regelungen ab.
Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks
(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen
finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht.
BayernLB . Geschäftsbericht 201584
Ebenso werden für das interne Risikomanagement im Rahmen der Risikoinventur gemäß MaRisk
Schwellenwerte für die Wesentlichkeit bei der Einbeziehung von Beteiligungen definiert, die vom
bilanziellen Konsolidierungskreis abweichen können.
Portfolioüberblick gem. IFRS 7.34 a) („ManagementApproach“)
Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten.
BruttoKreditvolumen nach Einheiten
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR
Das Kreditvolumen umfasst das Brutto-Geschäftsvolumen aus Kreditgeschäften – Inanspruch-
nahmen zzgl. offene Zusagen und freie interne Kontokorrent-Limite – und die Risikoanrechnungs-
beträge aus Handelsgeschäften (Marktwerte und Kreditäquivalenzbeträge aus Derivategeschäfte).
Die Entwicklung des Brutto-Kreditvolumens im Jahr 2015 war geprägt von zwei wesentlichen
Effekten: der Rückführung gewährträgerbehafteter Geschäfte und deren teilweise Kompensation
durch die Ausweitung des Neugeschäfts mit Firmenkunden in Zielbranchen und gewerblichen
Immobilienkunden. Vor diesem Hintergrund reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen des
BayernLB-Konzerns gegenüber dem Vorstichtag um 9,5 Mrd. Euro bzw. 3,6 Prozent auf
256,1 Mrd. Euro.
In der BayernLB schlug sich die Rückführung fälliger Geschäfte mit Landesbanken und Sparkassen,
die durch Gewährträgerhaftung besichert waren (9,1 Mrd. Euro), deutlich auf das Brutto-Kredit-
volumen nieder. Darüberhinaus führten die Reduzierung freier interner Kontokorrent-Limite für
weitere Finanzinstitutionen in Höhe von 1,9 Mrd. Euro und der Abbau des Nicht-Kernportfolios
zu einem Rückgang des Brutto-Kreditvolumens. Hervorzuheben war das erzielte Neugeschäft mit
Firmenkunden und Immobilienkunden trotz des schwierigen Zinsumfeldes und des Liquiditäts-
überhangs im Markt. Insgesamt verminderte sich das Brutto-Kreditvolumen auf 172,0 Mrd. Euro
(Vj.: 186,3 Mrd. Euro).
BayernLB DKB
in Mio. EUR
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
186.308
79.314
172.011
84.099
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 85
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
In der DKB erhöhte sich strategiekonform das Brutto-Kreditvolumen um weitere 4,8 Mrd. Euro
bzw. 6,0 Prozent auf 84,1 Mrd. Euro (Vj.: 79,3 Mrd. Euro). Der Ausbau erfolgte vor allem in den
Teilportfolios Sovereigns und Real Estate sowie Corporates mit Schwerpunkt Ver-/Entsorger sowie
Erneuerbare Energien.
Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios,
Ratingklassen, Regionen, Emittentenrisiken und Größenklassen dargestellt.
Brutto und NettoKreditvolumen nach Teilportfolios
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR
in Mio. EUR
Brutto Netto
31.12.2015 31.12.2014 VÄ (in %) 31.12.2015 31.12.2014 VÄ (in %)
Firmenkunden 69.131 65.678 5,3 % 52.824 50.736 4,1 %
Finanzinstitutionen 56.108 69.499 – 19,3 % 54.440 66.821 – 18,5 %
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 54.887 54.423 0,9 % 53.036 52.522 1,0 %
Gewerbliche Immobilien 44.458 44.172 0,6 % 12.835 12.956 – 0,9 %
Retail/Sonstige 31.525 31.849 – 1,0 % 17.960 17.216 4,3 %• davon Retail 31.153 31.387 – 0,7 % 17.621 16.782 5,0 %
Insgesamt 256.109 265.622 – 3,6 % 191.094 200.252 – 4,6 %
Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Bruttoexposure unter Abzug der Sicherheiten-
werte und der ausplatzierten Geschäfte. Der Rückgang des Netto-Kreditvolumens um 9,2 Mrd. Euro
bzw. 4,6 Prozent resultierte vor allem aus den ausgelaufenen Geschäften mit Gewährträgerhaf-
tung und den reduzierten freien internen Kontokorrent-Limiten.
in Mio. EUR
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0Firmenkunden Finanz-
institutionenStaaten/öff.Hand/ gemeinnütz. Org.
Gewerbliche Immobilien
Retail/ Sonstige
65
.67
8
69
.49
9
54
.42
3
44
.17
2
31
.84
9
69
.13
1
56
.10
8
54
.88
7
44
.45
8
31
.52
5
BayernLB . Geschäftsbericht 201586
Teilportfolio Firmenkunden
Das Teilportfolio Firmenkunden ist nach einem deutlichen Ausbau in Höhe von 3,5 Mrd. Euro
bzw. 5,3 Prozent auf 69,1 Mrd. Euro (Vj.: 65,7 Mrd. Euro) nunmehr das größte Teilportfolio
innerhalb des BayernLB-Konzerns. Der Deutschland-Anteil blieb dabei stabil bei 71,2 Prozent
(Vj.: 71,4 Prozent).
Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden
31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 65.678 Mio. EUR
Die Entwicklung der einzelnen Branchen war heterogen.
Der größte Volumensanstieg erfolgte in der Branche „Ver-/Entsorger“ mit 2,1 Mrd. Euro bzw.
9,8 Prozent und entfiel mehrheitlich auf die DKB mit 1,9 Mrd. Euro. Mit 52,1 Prozent standen
neben klassischen Unternehmensfinanzierungen die Finanzierungen im Bereich erneuerbare
Energien wie z. B. von Windparks im Fokus. Der regionale Portfolioschwerpunkt in der Branche
liegt in Deutschland. Die hohe Granularität der Teilbranche spiegelte sich im Anteil der Kunden
mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro in Höhe von 89,0 Prozent wider, davon
entfielen 81,9 Prozent auf Engagements in Deutschland.
Darüber hinaus erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen u. a. in den Zielbranchen Konsumgüter,
Groß- und Einzelhandel, Manufacturing sowie in der Telekom-, Medien- und Technologiebranche.
Das Neugeschäft in diesen Branchen wurde vor allem in Deutschland und anderen Ländern in
Westeuropa sowie in den USA realisiert.
Ver-/ Entsorger
Logistik & Luftfahrt
Chemie-, Pharma- und Gesundheits-
wesen
Telekom, Medien und Technologie-
branche
Automobil-industrie
Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung
Rohstoff-, Öl- und Gas-
industrie
Konsumgüter, Tourismus,
Groß- u. Einzelhandel
Bauindustrie
in Mio. EUR
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
23
.28
6
7.4
57
6.0
20
6.4
30
5.2
00
6.2
95
4.9
67
6.3
37
3.1
40
21
.19
8
7.5
64
6.4
09
5.8
68
5.7
87
5.4
50
5.2
23
5.1
85
2.9
94
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 87
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Das Exposure mit Kunden in der Branche Rohstoff-, Öl- und Gasindustrie wurde weiter strategie-
konform insbesondere im Nicht-Kernportfolio abgebaut. Der Anteil des Portfolios mit Kunden aus
der Öl- und Gasindustrie betrug zum Berichtsstichtag 47,6 Prozent des Brutto-Kreditvolumens
bzw. 2,4 Mrd. Euro (Vj.: 2,7 Mrd. Euro), der verbleibende Anteil verteilte sich größtenteils auf
Kunden in der Stahlbranche.
Ebenfalls rückläufig war das Brutto-Kreditvolumen in der Automobilindustrie.
Trotz einer Reduzierung des Anteils der Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner
50 Mio. Euro auf 50,6 Prozent (Vj.: 53,6 Prozent) besteht noch weiter eine hohe Granularität
im Teilportfolio.
Der Investmentgrade-Anteil blieb stabil bei 69,0 Prozent (Vj.: 68,5 Prozent).
Das Nicht-Kernportfolio reduzierte sich um ein Drittel (1,2 Mrd. Euro) auf 2,1 Mrd. Euro. Das
verbleibende Exposure enthält hauptsächlich noch kleinteilige Engagements mit einem Brutto-
Kreditvolumen bis zu 50 Mio. Euro.
Teilportfolio Finanzinstitutionen
Geprägt durch die genannten Portfolioveränderungen lag der größte Abbauschwerpunkt im Jahr
2015 mit 13,4 Mrd. Euro bzw. 19,3 Prozent im Teilportfolio Finanzinstitutionen. Es ist nun mit
56,1 Mrd. Euro das zweitgrößte Teilportfolio nach Firmenkunden.
In der Branche Banken/Sparkassen schlugen sich die Fälligkeit der durch Gewährträgerhaftung
besicherten Geschäfte mit Landesbanken (7,9 Mrd. Euro) und Sparkassen (1,2 Mrd. Euro) sowie
die reduzierten freien internen Kontokorrent-Limite für weitere Finanzinstitutionen (1,9 Mrd. Euro)
auf das Brutto-Kreditvolumen nieder. Darüberhinaus führten u. a. Rückführungen einzelner Kunden
in Schwellenländern im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu einem Rückgang des
Exposures in der Branche Banken. Teilkompensierend wirkte der Ausbau der Liquiditätsbevorratung
mit großen europäischen und nordamerikanischen Einzeladressen. In der DKB stieg das Volumen
im Wesentlichen durch Neugeschäft mit deutschen und nordeuropäischen Kreditinstituten.
Das Brutto-Kreditvolumen in der Branche Versicherungen blieb unverändert bei 4,5 Mrd. Euro
(Vj.: 4,6 Mrd. Euro). Mit weiterhin über 90 Prozent sind hier Geschäfte mit Versicherungsgesell-
schaften in Deutschland und in der Schweiz enthalten.
Trotz oben genannter Rückführung von gewährträgerbehaftetem Geschäft, konnte die Qualität
des Teilportfolios Finanzinstitutionen stabil gehalten werden.
Der Investmentgrade-Anteil blieb nahezu unverändert bei 92,7 Prozent (Vj.: 93,0 Prozent).
Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa-
tionen blieb im Konzern in Summe stabil bei 54,9 Mrd. Euro (Vj.: 54,4 Mrd. Euro).
BayernLB . Geschäftsbericht 201588
Das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Exposure gegenüber den Zentralbanken in den USA
und in Großbritannien sowie gegenüber kanadischen Kommunen und dem italienischen Staat
erhöhte insgesamt den Auslandsanteil in diesem Portfolio; rückläufig hingegen war das Geschäft
mit Kommunen in der Schweiz. Gegenüber deutschen Anstalten des öffentlichen Rechts reduzierte
sich das Brutto-Kreditvolumen deutlich um 1,5 Mrd. Euro zum Vergleichsstichtag. Gegenläufige
Bewegungen erfolgten bei Geschäften mit der Deutschen Bundesbank und dem deutschen Staat.
Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung
geführt.
Der Investmentgrade-Anteil blieb nahezu stabil bei 97,4 Prozent (Vj.: 97,1 Prozent).
Teilportfolio gewerbliche Immobilien
Bei nahezu unverändertem Gesamtexposure im Teilportfolio gewerbliche Immobilien in Höhe
von 44,5 Mrd. Euro (Vj.: 44,2 Mrd. Euro), erfolgte im Kerngeschäft ein kontinuierlicher Aufbau mit
gleichzeitig gezieltem Abbau des Nicht-Kernportfolios. Die DKB hält einen Anteil von 54,0 Prozent
am gesamten Teilportfolio (Vj.: 53,1 Prozent).
Während in der BayernLB der Geschäftsschwerpunkt auf wohnwirtschaftlichen und gewerblichen
Neu- und Bestandskunden lag, konzentrierte sich die DKB vor allem auf den Wohnungsbau.
Durch das 2015 realisierte Neugeschäft erhöhte sich das Kernportfolio vorwiegend in Deutsch-
land mit Wohn- und Büroimmobilien. Der Deutschland-Anteil betrug infolge 87,5 Prozent
(Vj.: 85,2 Prozent). Der DKB-Anteil am Kernportfolio blieb stabil bei 56,8 Prozent (Vj.: 57,0 Prozent).
Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner
50 Mio. Euro auf hohem Niveau und unterstreicht die hohe Granularität im Teilportfolio.
Wesentlich hierfür waren die Kundenbeziehungen der DKB.
Der Investmentgrade-Anteil stieg auf 76,5 Prozent (Vj.: 74,4 Prozent). Das durchschnittliche
Rating blieb stabil bei MR 12. Ebenfalls konstant blieb auch die Besicherungsquote mit über
70 Prozent sowohl in der BayernLB als auch in der DKB. Der Abbau des Nicht-Kernportfolios um
weitere 1,2 Mrd. Euro bzw. 28,5 Prozent erfolgte vor allem in der BayernLB durch Rückführungen
in Westeuropa.
Teilportfolio Retail/Sonstige
Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen leicht um
325 Mio. Euro bzw. 1,0 Prozent auf 31,5 Mrd. Euro. Das Privatkundengeschäft der DKB blieb dabei
stabil auf Vorjahresniveau. In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach
Ratingklassen und Teilportfolios dargestellt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 89
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
BruttoKreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR
31.12.2015
Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24
(dav.
NichtKern) Insgesamt
Firmenkunden 18.829 28.891 13.769 5.120 1.108 1.415 765 69.131
Finanzinstitutionen 47.928 4.067 793 456 2 2.863 2.755 56.108
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 52.510 978 1.105 268 25 2 – 54.887
Gewerbliche Immobilien 20.690 13.317 6.615 2.058 503 1.275 936 44.458
Retail/Sonstige* 7.745 12.035 8.483 1.867 877 519 27 31.525
Insgesamt 147.702 59.286 30.766 9.768 2.513 6.074 4.484 256.109
31.12.2014
Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24
(dav.
NichtKern) Insgesamt
Firmenkunden 18.705 26.287 12.957 5.324 985 1.420 711 65.678
Finanzinstitutionen 60.056 4.573 1.048 657 16 3.150 2.980 69.499
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org. 52.038 782 1.062 487 51 3 – 54.423
Gewerbliche Immobilien 17.843 15.028 6.158 3.055 746 1.342 573 44.172
Retail/Sonstige* 6.801 12.870 8.685 1.820 997 676 656 31.849
Insgesamt 155.443 59.539 29.910 11.343 2.795 6.591 4.920 265.622
* davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 31. Dezember 2015 31,2 Mrd. Euro und zum 31. Dezember 2014 31,4 Mrd. Euro
MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Kern
MR 22 – 24 Nicht-Kern
Ausfallklassen (Non-Performing)
Investmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
200.000
150.000
100.000
50.000
0
14
7.7
02
59
.28
6
30
.76
6
9.7
68
2.5
13
1.5
90
4.4
84
15
5.4
43
59
.53
9
29
.91
0
11
.34
3
2.7
95
1.6
71
4.9
20
BayernLB . Geschäftsbericht 201590
Das gegenüber Vorjahr leicht gestiegene Kreditvolumen in der Ratingklasse Masterrating (MR)
12 – 14 enthält u. a. einige Neugeschäfte in den Teilportfolios Firmenkunden und gewerbliche
Immobilien. In allen anderen Ratingklassen reduzierte sich der Anteil des Kreditvolumens. Der
deutliche Rückgang des Kreditvolumens in der Ratingklasse MR 0 – 7 resultierte aus den fällig
gewordenen Geschäften mit Gewährträgerhaftung im Teilportfolio Finanzinstitutionen.
Der Investmentgrade-Anteil blieb stabil bei 80,8 Prozent (Vj: 80,9 Prozent).
Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) betrug zum Berichtsstichtag 2,4 Prozent
(Vj.: 2,5 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,7 Prozent (Vj.: 0,8 Prozent). Im Nicht-
Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 36,0 Prozent (Vj.: 27,5 Prozent – angepasster Vor-
jahreswert10 im Wesentlichen durch den deutlichen Exposurerückgang des Nicht-Kernportfolios
auf 12,5 Mrd. Euro. Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in
adäquater Höhe gebildet.
In der nachfolgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt.
BruttoKreditvolumen nach Regionen
31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR
Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit-
vergabe in Deutschland mit 76,5 Prozent (Vj.: 76,8 Prozent), das Brutto-Kreditvolumen betrug
dort 195,8 Mrd. Euro (Vj.: 204,0 Mrd. Euro).
Der leicht überproportionale Abbau im Inlandsgeschäft steht überwiegend im Zusammenhang
mit dem Abbau von gewährträgerbehaftetem Geschäft.
Deutschland West-europa
Nord-amerika
Ost-europa
Supranatio-nale Org.
GUSAsien / Australien / Ozeanien
Naher Mittlerer
Osten
Latein-amerika/ Karibik
Afrika
in Mio. EUR
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
19
5.8
21
34
.08
9
14
.57
3
3.4
95
1.7
83
1.8
04
1.6
37
1.7
28
88
9
29
0
20
4.0
25
35
.44
1
13
.05
4
3.5
10
2.9
44
2.1
11
1.9
91
1.5
57
65
4
33
5
10 Aufgrund der Anpassung der Systemeinstellung
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 91
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Auf Regionenebene ergab sich ein markanter Anstieg u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung,
in Nordamerika auf 14,6 Mrd. Euro (Vj.: 13,1 Mrd. Euro). Ursächlich hierfür ist einerseits ein
höherer Bestand an US-Staatsanleihen und USD-Liquidität sowie ein höheres Geschäftsvolumen
in Kanada mit 1,7 Mrd. (Vj:. 1,0 Mrd. Euro). Gleichzeitig verstärkte sich das Geschäft mit Firmen-
kunden.
Wesentliche Neugeschäftsaktivitäten, wenn auch auf deutlich geringerem Niveau, gab es außer-
halb Europas unter anderem in Brasilien mit 0,6 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro), in Australien mit
0,5 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro) und in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 0,6 Mrd. Euro
(Vj.: 0,4 Mrd. Euro). Überwiegend rückläufig war das Volumen dagegen in einer Mehrzahl fern-
östlicher Länder.
Generell erfolgt derzeit vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische
Spannungen, Ölpreisverfall, Abschwächung des Wachstums in Schwellenländern) eine sehr enge
Steuerung und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslands-
geschäft.
BruttoKreditvolumen in westeuropäischen Ländern
31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 35.441 Mio. EUR
In Westeuropa erfolgte im Geschäftsjahr 2015 ein deutlicher Aufbau bei Staatsanleihen und
Pfandbriefen, zur Einhaltung aufsichtsrechtlicher Liquiditätsvorschriften (LCR), vorwiegend in
Frankreich, Niederlande und Skandinavien. Daneben war in einigen Ländern eine relativ intensive
Neugeschäftstätigkeit bei Unternehmenskrediten zu beobachten. In den von der Staatsschulden-
krise betroffenen Peripherie-Ländern gab es nur in Irland vereinzelte Aktivitäten. In Griechenland,
Portugal sowie auch in Zypern erfolgt weiterhin ein Abbau des teilweise wertberichtigten
Bestandsgeschäfts. Durch insgesamt rückläufiges Geschäft mit Banken und Versicherungen ergab
sich eine Reduzierung in Ländern mit stark finanzwirtschaftlicher Ausrichtung wie Großbritannien
und der Schweiz. In der nachfolgenden Tabelle ist das Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen
dargestellt.
Groß-britannien
Frankreich Österreich Schweiz skand. Länder
Niederlande Spanien Belgien Italien Sonstiges Westeuropa
sonstige GIIPS (P, I, G)
in Mio. EUR
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
7.8
72
6.3
32
4.3
76
3.3
35
3.4
70
2.8
39
1.8
25
1.1
76
1.6
35
74
9
48
1
8.6
29
6.0
98
3.8
84
4.3
58
2.9
27
2.7
82
2.3
02
1.4
47
1.4
02
1.1
56
45
6
BayernLB . Geschäftsbericht 201592
BruttoEmittentenrisiko nach Regionen
31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 36.035 Mio. EUR
Das Brutto-Emittentenrisiko war im Berichtszeitraum rückläufig. Die nahezu vollständige Tilgung
von Anleihen deutscher Landesbanken mit Gewährträgerhaftung wurde durch den Aufbau von
Pfandbriefen und Staatsanleihen, diversifiziert nach Staaten, teilweise kompensiert. Der Bestand
an deutschen Emittenten war u. a. aufgrund des niedrigen Zinsniveaus stark rückläufig.
In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt.
NettoKreditvolumen nach Größenklassen
31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 200.252 Mio. EUR
in Mio. EUR
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale
Org.Osteuropa/
GUSSonstige Regionen
19
.62
4
13
.11
6
8.4
67
10
.05
7
4.8
77
6.1
80
2.7
85
1.7
73
26
6
31
1
16
24
6
in Mio. EUR
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0bis 5 Mio.5 Mio.
bis 50 Mio.50 Mio.
bis 100 Mio.100 Mio.
bis 250 Mio.250 Mio.
bis 500 Mio.500 Mio.
bis 1 Mrd.1 Mrd.
bis 2,5 Mrd.
Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR
größer 2,5 Mrd.
28
.57
3
29
.27
4
47
.71
2
46
.60
5
19
.75
9
19
.80
0
32
.93
93
6.5
96
23
.25
8
25
.75
0
16
.46
9
14
.90
4
18
.68
0
5.0
6412
.86
21
3.1
00
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 93
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
In der obersten Größenklasse – ab einem Netto-Kreditvolumen größer 2,5 Mrd. Euro – erhöhten
sich die Engagements leicht auf 13,1 Mrd. Euro (Vj.: 12,9 Mrd. Euro). Dabei handelte es sich
hauptsächlich um Forderungen gegenüber staatlichen Investmentgrade-Adressen.
Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro
reduzierte sich um 43,2 Prozent insbesondere im Teilportfolio Finanzinstitutionen.
Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 5 bis 100 Mio. Euro blieb stabil auf Vorjahres-
niveau. Ein leichter Anstieg auf 29,3 Mrd. Euro bzw. 15,3 Prozent (Vj.: 14,3 Prozent) erfolgte im
granularsten Teil des Portfolios – den Engagements, mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner
5 Mio. Euro.
Zusammenfassung
Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität, die
sich auch in einem hohen Investmentgrade-Anteil von weiterhin über 80 Prozent niederschlägt.
Die bereits hohe Granularität des Portfolios erhöhte sich weiter: der Anteil der Engagements
mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro lag mit 82,7 Prozent deutlich über dem
Vorjahresniveau (Vj.: 76,0 Prozent). Der Rückgang im Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio
Finanzinstitutionen, u. a. aufgrund der Fälligkeit gewährträgerbehafteter Geschäfte, konnte
zum Teil durch Neugeschäft mit Zielkunden in den Teilportfolios Firmenkunden und gewerbliche
Immobilienkunden kompensiert werden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter
deutlich reduziert bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts.
Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36 a) („BalanceSheetApproach“)
Maximales Kreditrisiko
In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem
IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von
IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-
nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-
position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen
zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (52)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu
finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind.
Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a)
liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und
der DKB im Wesentlichen die Real I.S. AG und die Bayern Card-Services GmbH.
BayernLB . Geschäftsbericht 201594
Maximales Kreditrisiko
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014
Barreserve 2.246 1.041 • Loans and Receivables 2.246 1.041
Forderungen an Kreditinstitute 29.310 36.572 • Loans and Receivables 29.307 36.562 • Fair Value Option 3 10
Forderungen an Kunden 133.458 131.673 • Loans and Receivables 132.743 130.925 • Available-for-Sale 12 18 • Fair Value Option 703 729
Handelsaktiva* 17.068 23.654 • Held-for-Trading 17.068 23.654
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.527 2.968 • Held-for-Trading 1.527 2.968
Finanzanlagen* 27.964 31.799 • Available-for-Sale 27.610 22.398 • Fair Value Option 11 11 • Loans and Receivables 343 9.390
Eventualverbindlichkeiten 10.202 11.489
Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.468 24.065
Insgesamt 243.243 263.260
* ohne Eigenkapitalinstrumente
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 95
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind
31.12.2015
in %
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall klassen
ohne Rating Insgesamt
Barreserve 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9 • Loans and Receivables 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9
Forderungen an Kreditinstitute 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Loans and Receivables 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0
Forderungen an Kunden 26,8 13,2 11,9 1,3 0,1 0,1 53,5 • Loans and Receivables 26,6 13,2 11,8 1,3 0,1 0,1 53,2 • Fair Value Option 0,2 0,0 0,1 – – 0,0 0,3
Handelsaktiva 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0 • Held-for-Trading 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,6 0,0 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,6 0,0 – – – – 0,6
Finanzanlagen 10,9 0,5 0,0 – 0,0 0,0 11,5 • Available-for-Sale 10,9 0,4 0,0 – 0,0 0,0 11,3 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,1 0,1 0,0 – – – 0,1
Eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,2
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,6 3,3 1,8 0,1 0,0 0,0 8,8
Insgesamt 60,6 20,9 15,2 1,6 0,0 0,1 98,4
BayernLB . Geschäftsbericht 201596
31.12.2014
in %
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall klassen
ohne Rating Insgesamt
Barreserve 0,4 0,0 – – – 0,0 0,4 • Loans and Receivables 0,4 0,0 – – – 0,0 0,4
Forderungen an Kreditinstitute 10,9 2,4 0,5 0,0 0,0 0,0 13,8 • Loans and Receivables 10,9 2,4 0,5 0,0 0,0 0,0 13,8 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0
Forderungen an Kunden 22,7 13,0 9,8 1,5 0,0 1,7 48,6 • Loans and Receivables 22,5 13,0 9,8 1,5 0,0 1,7 48,3 • Fair Value Option 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,3
Handelsaktiva 6,7 1,9 0,3 0,0 0,0 – 9,0 • Held-for-Trading 6,7 1,9 0,3 0,0 0,0 – 9,0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,1 0,1 – – – – 1,1 • Held-for-Trading 1,1 0,1 – – – – 1,1
Finanzanlagen 11,7 0,3 0,1 0,0 – 0,0 12,1 • Available-for-Sale 8,3 0,2 0,0 – – 0,0 8,5 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 3,3 0,1 0,1 0,0 – – 3,6
Eventualverbindlichkeiten 2,2 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,4
Unwiderrufliche Kreditzusagen 4,9 2,7 1,3 0,1 0,0 0,0 9,1
Insgesamt 60,4 21,4 13,0 1,8 0,0 1,8 98,5
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 97
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind
31.12.2015
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage bis
3 Monate
> 3 Monatebis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals
Barreserve – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute – – 0,5 3,4 3,9 0,7 • Loans and Receivables – – 0,5 3,4 3,9 0,7
Forderungen an Kunden 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 30,6 • Loans and Receivables 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 30,6
Handelsaktiva – – – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –
Finanzanlagen 111,7 – – – 111,7 – • Available-for-Sale 111,7 – – – 111,7 –
Eventualverbindlichkeiten – – – – – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –
Insgesamt 155,5 283,0 75,0 27,8 541,4 31,3
Fair Value Collaterals 3,9 4,7 15,2 1,8 25,7
31.12.2014
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage bis
3 Monate
> 3 Monatebis
1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals
Barreserve – – – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 0,0 – 1,2 4,0 5,3 – • Loans and Receivables 0,0 – 1,2 4,0 5,3 –
Forderungen an Kunden 272,9 197,2 10,0 21,3 501,4 75,5 • Loans and Receivables 272,9 197,2 10,0 21,3 501,4 75,5
Handelsaktiva – – – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –
Finanzanlagen 2,9 – – – 2,9 – • Available-for-Sale 2,9 – – – 2,9 –
Eventualverbindlichkeiten – – – – – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –
Insgesamt 275,8 197,2 11,3 25,3 509,6 75,5
Fair Value Collaterals 51,6 9,3 3,1 11,5 75,5
* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertberichtigt“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“
BayernLB . Geschäftsbericht 201598
Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals
31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Barreserve – – – –
Forderungen an Kreditinstitute 193,4 213,8 – – • Loans and Receivables 193,4 213,8 – –
Forderungen an Kunden 2.999,7 3.239,5 1.025,3 1.235,9 • Loans and Receivables 2.987,8 3.221,5 1.011,1 1.218,2 • Available-for-Sale 12,0 18,0 14,2 17,7
Handelsaktiva – – – –
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – –
Finanzanlagen 0,0 1,7 – – • Available-for-Sale 0,0 1,6 – – • Loans and Receivables – 0,0 – –
Eventualverbindlichkeiten 23,9 24,6 – –
Unwiderrufliche Kreditzusagen 54,7 79,9 – –
Insgesamt 3.271,8 3.559,4 1.025,3 1.235,9
Neu verhandelte Kredite
Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind
31.12.2015
in Mio. EUR
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
Forderungen an Kreditinstitute 197,2 – 96,8 0,0
Forderungen an Kunden 4.724,9 – 1.732,5 803,6
Finanzanlagen 17,1 – 0,7 0,0
Kreditzusagen 168,4 50,3 2,6
Insgesamt 5.107,6 – 1.779,7 806,2
31.12.2014
in Mio. EUR
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
Forderungen an Kreditinstitute 0,0 0,0 0,0
Forderungen an Kunden 5.228,2 – 1.889,9 1.061,8
Finanzanlagen 18,8 – 0,8 0,0
Kreditzusagen 145,3 5,0 46,0
Insgesamt 5.392,3 – 1.885,6 1.107,8
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 99
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Sicherheitenverwertung
Gem. IFRS 7.38 sind finanzielle oder nicht-finanzielle Vermögenswerte, die während der Berichts-
periode im Rahmen einer Sicherheitenverwertung erworben wurden, separat auszuweisen. Der
BayernLB-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015 in Folge von Sicherheitenverwertungen Aktiva in
Höhe von 1 Euro (Vj.: 1,0 Mio. Euro) in die Konzernbilanz übernommen. Die Aktiva entfallen
auf Gesellschaftsanteile einer Gesellschaft, die voraussichtlich im Jahr 2016 im Handelsregister
gelöscht wird.
Portfolioüberblick gem. Financial Stability Board
Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur
Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine
höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.
Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten
ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie
das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern.
Kundentransaktionen
Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeit-
raum auf insgesamt 2,0 Mrd. Euro (Vj.: 1,7 Mrd. Euro).
Der Schwerpunkt des Portfolios lag mit 2,0 Mrd. Euro (Vj.: 1,6 Mrd. Euro) auf den für Zielkunden
der BayernLB strukturierten Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese
Zwecke bestehende ABCP-Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderun-
gen der Zielkunden.
Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von
45 Mio. Euro (Vj.: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der Restrukturierungs-
einheit zurückgeführt wird.
Monoliner
Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die
Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) hat sich gegenüber 31. Dezember
2014 (98 Mio. Euro) nur währungsbedingt auf ein Nominalvolumen in Höhe von 109 Mio. Euro
erhöht. Das verbleibende indirekte Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und
reduziert sich sukzessive entsprechend den Fälligkeiten.
Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungieren
als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die
Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt.
Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches
Sicherungsinstrument berücksichtigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015100
Leveraged Finance
Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate
to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan-
zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die
zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisitions-
finanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel mehr
als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl vertrag licher
Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und zusätzlicher
Verschuldung.
Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert
bei 970 Mio. Euro (Vj.: 971 Mio. Euro). Der Abbau von Nicht-Kerngeschäft wurde durch Neuge-
schäft mit Zielkunden kompensiert. Hierdurch erhöhte sich auch der Anteil in Deutschland auf
87 Prozent (Vj.: 84 Prozent), der Anteil in Westeuropa reduzierte sich entsprechend auf 13 Prozent
(Vj.: 16 Prozent).
Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den
nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.
BruttoKreditvolumen nach Branchen
31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR
Die Darstellung der Branchen wurde auf die Branchenstruktur im Management Approach ange-
passt. Vor diesem Hintergrund sind einige Teilbranchen zusammengefasst dargestellt. Innerhalb
der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegenüber dem
Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen waren wie im Vorjahr Groß- und Einzelhandel
mit 186 Mio. Euro (Vj.: 136 Mio. Euro), Medien 161 Mio. Euro (Vj.: 186 Mio. Euro) und Technologie
142 Mio. Euro (Vj.: 120 Mio. Euro).
in Mio. EUR
400
350
300
250
200
150
100
50
0Konsumgüter,
Tourismus, Groß- und
Einzelhandel
Telekom, Medien und Technologie
Chemie, Pharma- und Gesundheits-
wesen
Bauindustrie Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung
Automobil-industrie
Rohstoff-, Öl- und
Gasindustrie
Logistik und Luftfahrt
Sonstige
38
6,7
31
6,3
13
1,1
68
,3
49
,6
15
,7
2,1
0,0
0,0
31
9,9 35
5,4
14
7,8
0,0
44
,1
47
,0
26
,1
9,6 20
,6
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 101
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
BruttoKreditvolumen nach Ratingklassen
31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR
Die Portfolioqualität verbesserte sich im Berichtszeitraum deutlich. Ursächlich hierfür war neben
der positiven Konjunkturentwicklung im Inland, das qualitativ gute Neugeschäft. Der Anteil des
Portfolios im Investmentgrade-Bereich erhöhte sich auf 32 Prozent (Vj.: 18,2 Prozent). Der Anteil
in der Masterratingklasse MR 15 – 18 reduzierte sich im Gegenzug signifikant auf 21,4 Prozent
(Vj.: 35,8 Prozent). Die gebildete Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen redu-
zierte sich auf 2,0 Prozent (Vj.: 2,3 Prozent).
Zusammenfassung
Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, verbesserte Qualität der Leveraged
Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen
diese Teilportfolios.
Beteiligungsrisiko
Definition
Unter Beteiligungsrisiko (Anteilseignerrisiko) erfasst der BayernLB-Konzern Adressen-(ausfall-)
Risiken aus Beteiligungspositionen.
Dabei handelt es sich um potenzielle (Wert-)Verluste:
• aus der Bereitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille
Einlagen), so beispielsweise durch Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungs-
verluste oder Reduktion stiller Reserven,
• aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärung) bzw. Ergebnisabführungsverträgen (z. B. Verlust-
übernahmen) sowie
• aus Einzahlungsverpflichtungen.
MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22-24 Ausfallklassen
(Non-Performing)Investmentgrade Non-Investmentgrade
in Mio. EUR
500
400
300
200
100
0
0,0
31
0,4
41
8,4
20
7,9
0,0 3
3,1
0,0
17
7,1
39
7,6
34
7,6
0,0 4
8,2
BayernLB . Geschäftsbericht 2015102
Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für das Setzen von Standards und für das
Reporting auf Portfolioebene. Die BayernLB verfügt über eine eigenständige, zentrale Einheit
mit Richtlinienkompetenz für alle Methoden und Prozesse des Beteiligungsrisikocontrollings.
Die operative Umsetzung der Risikosteuerungsinstrumente liegt in der Verantwortung der
zuständigen Geschäftseinheiten.
Risikostrategie
Das Zielportfolio besteht im Kern aus Beteiligungen, die das Geschäftsmodell ergänzen, die der
Erweiterung des Kunden- und Marktpotenzials dienen oder Betriebsprozesse unterstützen sowie
aus sonstigen Beteiligungen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest
Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und die Real I.S. AG.
Für Nicht-Kernbeteiligungen ist im Rahmen der Redimensionierung der BayernLB die Veräuße-
rung vorgesehen bzw. werden bereits Verkaufsverhandlungen geführt.
Die Konzernrisikostrategie, abgeleitet aus der Geschäftsstrategie, regelt den Umgang mit Risiken
aus Beteiligungen. Weitere Rahmenbedingungen für die Konzernrisikostrategie stellen im
Wesentlichen das Gesetz über die Bayerische Landesbank, die Satzung sowie die Geschäftsord-
nung des Vorstandes der BayernLB.
Risikomessung und überwachung
Für alle Beteiligungen der BayernLB ist ein Klassifizierungsverfahren zur Risikoidentifikation und
-messung mit klaren Vorgaben zur Risikofrühwarnung implementiert. Wesentliche Aspekte sind
dabei das maximale Verlustpotenzial sowie Frühwarnindikatoren.
Für die DKB gilt ein kompatibler Prozess. Sie ist zudem in den gesamten Strategie-, Planungs-,
Steuerungs- und Überwachungsprozess des Konzerns eingebunden.
Für die Meldung gemäß der CRR/CRD IV erfolgt die Messung des Beteiligungsrisikos nach der
einfachen Risikogewichtsmethode, sofern die Beteiligungen nicht unter das Grandfathering fallen
(gem. Art. 495 Abs.1 CRR).
Die Messung des Risikokapitalbedarfs aus Beteiligungsrisiken im ICAAP orientiert sich am auf-
sichtsrechtlichen PD/LGD-Ansatz gemäß CRR/CRD IV.
Die Risiken aus Beteiligungen werden unter Einsatz der relevanten Verfahren (Klassifikation,
Früherkennung) im laufenden Risikoreporting sowie im jährlichen Beteiligungsbericht dem
Konzernvorstand dargelegt. Bei Auftreten relevanter Frühwarnsignale wird ad hoc an die Entschei-
dungsträger berichtet. Bedeutende kritische Beteiligungen werden im Rahmen der Intensiv- oder
Problembetreuungsprozesse überwacht und vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Im Beteili-
gungsbericht werden insbesondere Handlungsempfehlungen sowie der Umsetzungsstand bereits
durchgeführter Maßnahmen dargestellt.
Soweit die BayernLB sowohl als Eigen- als auch als Fremdkapitalgeber auftritt, prüft sie zusätz-
liche Risiken, die insbesondere aus dem Status als Fremdkapitalgeber resultieren.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 103
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Zusammenfassung
Die Entwicklung des Beteiligungsportfolios erfolgte im Berichtsjahr strategiekonform sowie unter
Beachtung der Vorgaben der EU.
Marktpreisrisiko
Definition
Marktpreisrisiken stellen potenzielle ökonomische Wertverluste auf Grund der Schwankung von
Marktpreisen (Zinsen, Credit Spreads, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffpreise) und sonstiger
preisbeeinflussender Parameter (Korrelationen, Volatilitäten) dar. Dementsprechend gliedert die
BayernLB ihre Marktpreisrisiken in allgemeine und spezifische Zinsänderungsrisiken, Währungs-,
Aktienkurs-, Rohstoff- und Volatilitätsrisiken. In den Marktpreisrisiken werden auch die Risiken
aus Pensionsverpflichtungen ausgewiesen.
Risikostrategie
Die Risikostrategie gibt die strategischen Grundsätze für den Umgang mit Marktpreisrisiken vor
und legt unter anderem fest, wie viel Risikokapital für die Marktpreisrisiken eingesetzt wird.
Marktpreisrisiken dürfen nur im Rahmen genehmigter Limite eingegangen werden, sie werden
regelmäßig bewertet und überwacht.
Das für Marktpreisrisiken eingesetzte Risikokapital wird auf die risikoverantwortlichen Einheiten
sowie gegebenenfalls auf die einzelnen Marktpreisrisikoarten heruntergebrochen und in Form
von Value-at-Risk (VaR)-Limiten operationalisiert.
Marktpreisrisiken werden gemäß aktueller Geschäfts- und Risikostrategie grundsätzlich nur
infolge von Kundengeschäften inklusive entsprechender Hedgegeschäfte eingegangen. Darüber
hinaus können Marktpreisrisiken aus Geschäften zur Liquiditäts- und Aktiv-Passiv-Steuerung oder
aus den sich im Abbau befindlichen Nicht-Kerngeschäften resultieren.
Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese
einem stringenten Neuproduktprozess.
Risikomessung
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken erfolgt für die operative Überwachung und Steuerung in der
Regel mit einem VaR-Verfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfidenz-
niveau von 99 Prozent. Die BayernLB und DKB setzen die Methode der historischen Simulation
ein. Kundeneinlagen der DKB werden über die Methode der dynamischen Replikation modelliert.
Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken erfolgte im Jahr 2015 folgende Methodenänderung:
Ab dem Tagesausweis 8. Mai 2015 werden die Pensionsrisiken für die Risikotragfähigkeit vollum-
fänglich über einen risikoartenübergreifenden, szenariobasierten Ansatz ermittelt und die allge-
meinen Zinsänderungsrisiken aus den Pensionsverpflichtungen nicht mehr im VaR-Ausweis gezeigt.
Der Grund für diese Änderung liegt zum einen darin, dass neben Zinsänderungsrisiken auch Credit-
Spread-Risiken sowie biometrische und volkswirtschaftliche Faktoren bei den Pensionsrisiken eine
BayernLB . Geschäftsbericht 2015104
Rolle spielen. Zudem wurden durch die konservative Skalierung der operativen 1-Tages-VaR-Werte
auf eine Haltedauer von 250 Tagen für die Risikotragfähigkeit Verlustpotenziale simuliert, die die
Zinsänderungsrisiken aus Pensionsverpflichtungen nicht adäquat abbildeten.
Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft.
Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre-
tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen
zum 31. Dezember 2015 in Anlehnung an den Baseler Ampelansatz in der BayernLB eine gute
Prognosegüte auf. In der DKB kommt aufgrund einer befriedigenden Prognosegüte im Backtesting
zum 31. Dezember 2015 beim Gesamt-VaR ein Aufschlagsfaktor für die Risikotragfähigkeit zur
Anwendung.
Die Ergebnisse aus der VaR-basierten Risikomessung sind immer vor dem Hintergrund der Modell-
annahmen (im Wesentlichen Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, Verwendung historischer
Daten von ca. einem Jahr für die Abschätzung künftiger Ereignisse) zu sehen. Daher werden
die Risikopositionen der Einzelinstitute im Rahmen monatlicher Stresstests außergewöhnlichen
Marktpreisschwankungen ausgesetzt und auf Risikopotenziale hin analysiert. Auf Einzelinstituts-
ebene kommen zusätzlich individuelle Stresstests zum Einsatz. Die Stresstests berücksichtigen alle
relevanten Marktpreisrisikoarten, werden laufend überprüft und die Parameter bei Bedarf ange-
passt.
Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der Handelsgeschäfte werden in der BayernLB
sowie in der DKB die Standardverfahren verwendet.
Für die Risikotragfähigkeit wird der eintägige-VaR auf einen Jahreshorizont skaliert, d.h. es wird
ein einjähriger Zeithorizont zum Schließen bzw. Hedgen der Risikopositionen unterstellt. Insbe-
sondere wird hierdurch dem Marktliquiditätsrisiko, dass Risikopositionen zu finanziell ungünsti-
geren Bedingungen als erwartet geschlossen werden können, Rechnung getragen. Daneben
werden bilanzielle bzw. meldewesenrelevante Bewertungsabschläge für marktliquiditätsrelevante
Sachverhalte (z. B. Bid-Ask-Spanne) gebildet.
Risikoüberwachung
Im BayernLB-Konzern werden verschiedene Instrumente zur Überwachung und Limitierung der
Marktpreisrisiken eingesetzt. Dazu gehören der VaR und entsprechende VaR-Limite, Risikosensiti-
vitäten und Stresstests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotrag-
fähigkeit einfließen.
Die Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt eigenverantwortlich in den Risikocontrolling-
Einheiten der jeweiligen Konzerntochter, wobei die Marktpreisrisiken in die tägliche Risikobe-
richterstattung der BayernLB integriert sind. Die Marktpreisrisiken werden handelsunabhängig
überwacht und berichtet. Dies erfolgt für das Handelsbuch und das Anlagebuch in der BayernLB
täglich, in der DKB wird das Depot A täglich und das Anlagebuch wöchentlich überwacht. Neben
der Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende
Einheit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an die Positions-Verantwort-
lichen sichergestellt. Im Fall von VaR-Limit-Überschreitungen werden im Rahmen eines Eskala-
tionsprozesses entsprechende Maßnahmen initiiert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 105
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Das Zinsänderungsrisiko der Anlagebücher ist Teil der regelmäßigen Risikoermittlungs- und
Überwachungsprozesse der Risikocontrolling-Einheiten. Sowohl vertragliche als auch gesetzliche
Kündigungsrechte werden als Optionen modelliert und fließen in die Risikoberechnung mit ein.
Zusätzlich wird für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch auf Institutsebene und konzernweit
das Zinsschock-Szenario von +/– 200 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Barwertveränderun-
gen im Verhältnis zu den anrechenbaren Eigenmitteln lagen zum Stichtag 31. Dezember 2015 in
der BayernLB sowie im BayernLB-Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium
für „Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“).
Im Rahmen der Konzernrisikoberichterstattung wird der Vorstand monatlich und der Risiko-
ausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert.
Aktuelle Situation
Im BayernLB-Konzern ist der VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken
geprägt. Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle.
VaRBeitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 Prozent)
1.1.2015 bis 31.12.2015
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Durchschnitt Maximum Minimum
Allgemeiner Zins-VaRinkl. Pensionsverpfl. (bis 7.5.2015)ohne Pensionsverpfl. (ab 8.5.2015)
38,0
--
38,0
55,1
55,1
40,0**
52,0
82,0
36,3
106,0
106,0
46,2
30,9
55,3
30,9
Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 11,6 6,2 9,5 12,0 6,2
Währungs-VaR 3,9 2,0 3,6 9,8 1,0
Aktien-VaR 5,6 4,5 4,6 5,9 3,2
Rohstoff-VaR 1,0 0,6 0,9 1,2 0,6
Volatilitäts-VaR 3,2 0,7 1,5 3,7 0,3
GesamtVaR*inkl. Pensionsverpfl. (bis 7.5.2015)ohne Pensionsverpfl. (ab 8.5.2015)
45,8
--
45,8
58,2
58,2
40,5**
58,4
86,8
43,6
111,2
111,2
54,1
36,9
59,5
36,9
* Ergänzend zum VaR werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeit Aufschläge für Bonitätsrisiken aus Geldmarktgeschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.
** Der VaR-Beitrag zum 31. Dezember 2014 wurde zu Vergleichszwecken ohne Pensionsverpflichtungen berechnet.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 reduzierte sich das allgemeine Zinsänderungsrisiko im
Wesentlichen durch die geänderte Methode für die Ermittlung der Risiken aus Pensionsverpflich-
tungen deutlich. Das spezifische Zinsänderungsrisiko stieg durch Positionsaufbau (Kauf von
europäischen Finanztiteln und Staatsanleihen sowie US Treasuries im Rahmen der Liquiditäts-
steuerung).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015106
Der Anstieg des Währungsrisikos ist auf eine CHF-Optionsposition zur Absicherung bilanzieller
Währungsrisiken zurückzuführen, was gleichzeitig einen Teil des Anstiegs des Volatilitätsrisikos
erklärt. Darüber hinaus erfolgte ein verstärkter Einsatz von Swaptions im Rahmen der Zinsrisiko-
steuerung im Bankbuch.
Der Anstieg des Aktienrisikos erfolgte vor allem in der DKB und resultiert aus der höheren Markt-
volatilität.
Zusammenfassung
Insgesamt sank das allgemeine Zinsänderungsrisiko aufgrund der Methodenänderung bei den
Risiken aus Pensionsverpflichtungen deutlich, während alle anderen Risikoarten vor allem durch
Positionsaufbau leicht anstiegen.
Liquiditätsrisiko
Definition
Unter Liquiditätsrisiko versteht der BayernLB-Konzern zum einen das Risiko, fällige Zahlungsver-
pflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren
Sinne). Darüber hinaus besteht – zum Beispiel im Falle einer Liquiditätskrise – das Risiko, Refinan-
zierungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen zu können (Refinanzierungs-
risiko) und zudem Aktiva nur mit Abschlägen auf die Marktpreise veräußern zu können. Im vor-
liegenden Abschnitt wird zunächst das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne und anschließend das
Refinanzierungsrisiko – mittels der Entwicklung der Refinanzierungsstruktur (Fundingmix) –
dargestellt.
Risikostrategie
Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von Liquiditätsrisiken wird auf die oben
stehende Passage „Liquiditätsmanagement“ verwiesen.
Risikomessung
Zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos erstellt der
BayernLB-Konzern täglich Liquiditätsübersichten. In diesen werden die Liquiditätsgaps, d. h. der
Saldo aus deterministischen und nicht-deterministischen zukünftigen Zahlungseingängen und
-ausgängen, sowie das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial taggenau ausgerollt und
gegenübergestellt.
Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des Konzerns,
liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen und unter
Beachtung der aufsichtsrechtlichen Restriktionen zu beschaffen. Es zeigt die Möglichkeit zur
Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller zahlungsstrombasierten Liquiditätsrisiken auf.
Die wichtigsten Komponenten des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der Bestand an hochliquiden
und zentralbankfähigen Wertpapieren sowie weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 107
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Liquiditätsrisiken aus der außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktion (Conduit) werden vollständig
integriert. Modellierungsannahmen werden im Rahmen eines Backtesting turnusmäßig validiert
und angepasst.
Um adäquat auf unterschiedliche Risikosituationen vorbereitet zu sein, kalkuliert und limitiert der
BayernLB-Konzern die Liquidität sowohl in seinem Steuerungsszenario, als auch auf Basis unter-
schiedlicher Stressszenarien (systemische und idiosynkratrische Stressszenarien sowie die Kombi-
nation aus beiden).
Die BayernLB analysiert regelmäßig die Sensitivität des Liquiditätsrisikoprofils für eine Reihe
hypothetischer extremer Stressszenarien. Zudem wird untersucht, welche Konstellationen inverse
Szenarien darstellen und somit die Fortführung des regulären Geschäftsbetriebs im BayernLB-
Konzern gefährden würden.
Potenzielle Konzentrationen in der Liquiditätssituation sowie in der Refinanzierungsstruktur wer-
den laufend analysiert und überwacht. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen
vor.
Auf Ebene der BayernLB wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister
täglich ein Cashflow Saldo für die nächsten 180 Tage ermittelt. Im Rahmen des Reportings gem.
§ 27 Pfandbriefgesetz wird das Ergebnis – neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister –
dem Vorstand quartalsweise zur Kenntnis gegeben. Der Saldo aus kumulierten Cashflows und
vorhandenen liquiden Mitteln zeigte im Jahr 2015 durchgängig eine Liquiditätsüberdeckung.
Risikosteuerung
Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der
BayernLB-Konzern über ein angemessenes Portfolio an Liquiditätsreserven aus hochliquiden
Wertpapieren, Zentralbankfazilitäten und freien Deckungsmassen in den Deckungsregistern. Die
daraus generierbaren liquiden Mittel dienen zur Abdeckung von, auch im Stressfall, ungeplanten
Zahlungsanforderungen.
Die Steuerung der mittel- bis langfristigen Struktur der Liquidität erstreckt sich über alle Lauf-
zeiten. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit, Instrument und Währung
ausgewogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungs- und Refinanzierungsfähig-
keit des BayernLB-Konzerns sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage hierbei ist die
konzernweite Planung der Refinanzierung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation
abgeglichen wird.
Ein weiteres Instrument zur effizienten Steuerung der Liquiditätsrisiken ist das in der BayernLB
eingerichtete Liquiditätstransferpreissystem. Dieses stellt sicher, dass sämtliche relevanten
Liquiditätsrisiken, -kosten und -nutzen mit der Intention der Vermeidung von Fehlallokationen
im Liquiditätsmanagement verursachungsgerecht intern verrechnet werden.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015108
Die gesetzlich vorgeschriebene Qualität der Assets im Deckungsregister sowie die Kongruenzen
in Währungen und Laufzeiten führen zu dem hohen Standard von Pfandbriefen der BayernLB im
Markt, der durch das Collateral Management der BayernLB gewährleistet wird. Dadurch ist die
laufende Emissionsfähigkeit der BayernLB im Pfandbrief-Segment sichergestellt.
Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird
zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Im
Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der BayernLB zwischen 1,85 und 2,29 (Vj.: zwischen
1,73 und 2,23). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderung, dass die verfügbaren
Zahlungsmittel stets ausreichen, um während des gleichen Zeitraums abrufbare Zahlungsver-
pflichtungen erfüllen zu können (Kennzahl stets größer 1,0), war somit zu jeder Zeit gewähr-
leistet.
Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch
die integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Vorteil-
haft ist, dass der BayernLB-Konzern bereits vor Inkrafttreten der gesetzlichen Anforderung Maß-
nahmen für das Erreichen einer adäquaten LCR Kennzahl ergriffen hat. Zur Ermittlung der LCR
werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der nächsten
30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtsjahr ist aufsichts-rechtlich gefordert, dass die Netto-
zahlungsmittelabflüsse zu mindestens 60 % durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind. Die auf-
sichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an.
Die strategische Konzerntochter DKB stellt die Einhaltung der für sie geltenden Liquiditätsvor-
schriften institutsspezifisch sicher. Auch hier wurden die maßgeblichen Bestimmungen im
Berichtszeitraum eingehalten.
Risikoüberwachung
Im Rahmen der handelsunabhängigen Überwachung von Liquiditätsrisiken ermittelt „Group Risk
Control“ aus den täglichen szenariobasierten Liquiditätsübersichten Kennzahlen und limitiert
diese. Hierbei begrenzt die vom BayernLB-Konzern festgelegte Risikoneigung die situativen
und strukturellen Liquiditätsüberhänge getrennt nach den Einzelwährungen sowie über alle
Währungen hinweg. Der hieraus ermittelte Liquiditätsfreiraum ist eine wesentliche Kennzahl
für die tägliche Disposition der steuernden Einheiten. Zur Unterstützung der Liquiditätsrisiko-
limitierung hat die BayernLB im Konzern einheitliche Eskalationsschwellen etabliert, die ebenfalls
täglich überwacht werden.
Maßgeblich für die Einhaltung der Liquiditätsrisikolimite ist neben der Beobachtung der maxi-
malen Nutzung des Limitfreiraums auch die Einhaltung einer ausreichenden Time to Wall-Kenn-
ziffer in den definierten Stressszenarien. Die Kennzahl Time to Wall definiert den frühesten Zeit-
punkt, zu dem der prognostizierte Liquiditätsbedarf nicht mehr durch das Liquiditätsdeckungs-
potenzial abgedeckt ist. Die täglich einzuhaltenden Time to Wall-Kennziffern sowie szenario-
abhängige einzuhaltende Mindest-Liquiditätsüberhänge (Limite) im BayernLB-Konzern sind in
der Risikostrategie des BayernLB-Konzerns verankert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 109
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Die Limitierung der Liquiditätsrisiken unterstützte auch 2015 die nachhaltige Sicherstellung der
jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit und leistete einen wertvollen Beitrag zur
Optimierung der kurzfristigen und strukturellen Liquiditätssteuerung des BayernLB-Konzerns.
Der BayernLB-Konzern wird auch künftig die Liquiditätsrisikoüberwachung fortwährend an die
sich verändernden Marktverhältnisse sowie an neue aufsichtsrechtliche Anforderungen anpassen,
um die Liquiditätssteuerung zu optimieren. Hierfür hat die BayernLB im Konzern ein Risikofrüh-
warnsystem sowie regelmäßig stattfindende Backtesting- und Validierungsprozesse implemen-
tiert.
Die Liquiditätsübersichten, die minimalen Freiräume zum Limit sowie weitere relevante Kenn-
zahlen sind Bestandteil der regelmäßigen Risikoberichte an den Vorstand, das Asset Liability
Committee (ALCO), das Liquidity Management Committee (LMC) und die verantwortlichen
Steuerungsbereiche.
Aktuelle Situation
Die Darstellung der Liquiditätssituation zum 31. Dezember 2015 erfolgt einerseits anhand der
Fälligkeitsstrukturen gem. IFRS 7.39 und andererseits mittels einer ökonomischen Betrachtungs-
weise. Die finanziellen Verbindlichkeiten nach vertraglich vereinbarten Fälligkeitsstrukturen gem.
IFRS 7.39 stellen sich wie folgt dar:
Vertraglich vereinbarte Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten*
in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
31.12.2015
• Finanzielle Verbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Derivaten
57.409
– 21
70.766
107
86.620
102
126.137
818
Insgesamt 57.388 70.873 86.722 126.955
31.12.2014
• Finanzielle Verbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Derivaten
47.975
– 42
63.935
– 187
93.190
– 307
136.425
342
Insgesamt 47.933 63.747 92.883 136.767
* Der Ausweis vertraglich vereinbarter Mittelflüsse erfolgt undiskontiert und inklusive Zinszahlungen, sodass sich diese Werte von in der Bilanz
ausgewiesenen Buchwerten unterscheiden können.
Die bis Ende 2015 fällig gewordenen Emissionen mit Gewährträgerhaftung reduzierten gegen-
über dem Vorjahr die Verbindlichkeiten bis zu 1 Jahr bzw. bis zu 5 Jahren. Die offenen unwider-
ruflichen Zusagen des BayernLB-Konzerns reduzierten sich auf 21,5 Mrd. Euro (Vj.: 24,1 Mrd. Euro).
Das Volumen der Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
reduzierte sich auf 10,2 Mrd. Euro (Vj.: 11,5 Mrd. Euro). In diesen Volumina sind im Gegensatz
zu der in der nachstehenden Darstellung enthaltenen ökonomischen Betrachtungsweise keine
Abrufwahrscheinlichkeiten berücksichtigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015110
Zur ökonomischen Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden Liquiditätsübersichten
erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-
baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Hierbei
erfolgt die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme bei nicht deterministischen
Produkten teilweise über Modellierungsannahmen.
Das Steuerungsszenario des BayernLB-Konzerns lieferte zum 31. Dezember 2015 im Vergleich
zum 31. Dezember 2014 folgende Ergebnisse:
31.12.2015
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
16.674
36.472
19.798
17.070
40.483
23.412
10.153
33.357
23.204
11.265
13.374
2.110
31.12.2014
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
19.393
38.409
19.016
16.895
36.278
19.383
6.321
27.594
21.273
4.121
9.968
5.847
Im Rahmen der Überarbeitung der Liquiditätsrisikoszenarien (Anpassung gemäß IAS 8.32 – siehe
Note (2)) wurden im ersten Halbjahr 2015 die Rückflüsse aus Margin-Zahlungen auf eine markt-
wertorientierte Modellierung umgestellt.
Die Entwicklung der Liquiditätsübersichten vom 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2015 ist
weiter geprägt durch die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder. Der BayernLB-Konzern konnte
durch frühzeitiges Gegensteuern die Liquiditätseffekte aus den in 2015 ausgelaufenen gewähr-
trägerbehafteten Emissionen nicht nur kompensieren, sondern es wurde sogar eine Verbesse-
rung der Liquiditätsüberhänge, insbesondere in den Laufzeitbereichen bis zu 1 Jahr und bis zu
5 Jahren, erreicht.
Die Konzerntochter DKB konnte im Jahr 2015 ihre bereits starke Stellung im Retail-Geschäft weiter
ausbauen. Der Zuwachs an Kundeneinlagen wirkte sich auch im BayernLB-Konzern positiv auf
die Liquiditätsüberhänge aus. Die Liquiditätsüberhänge zum 31. Dezember 2015 zeigen die gute
Liquiditätssituation des BayernLB-Konzerns. Die Veränderung der Refinanzierungsstruktur im
BayernLB-Konzern stellt sich für das Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 111
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Refinanzierungsstruktur*
31.12.2015
31.12.2014
* inkl. Namenspapiere und Schuldscheindarlehen
Das Jahr 2015 war gekennzeichnet von einem planmäßigen Rückgang der Bilanzsumme und
hohen Fälligkeiten von gewährträgerbehafteten Emissionen.
Da den fälligen Passivmitteln weitestgehend fällige Wertpapiere, Kredite und andere Aktiva
gegenüberstanden, ergaben sich für die Refinanzierung des BayernLB Volumens mäßig geringere
Anforderungen gegenüber dem Vorjahr. Im Zentrum der Steuerung der Refinanzierung stand
einmal mehr die qualitative Verbesserung der Refinanzierungsstruktur und Optimierung des
Fundingmix unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen und Rating induzierten Nebenbedingungen
(loss-given-failure Analyse). Zu den qualitativen Verbesserungen zählte die verfeinerte Spreizung
der ungedeckten Fundingkurven nach Anlegergruppen, um die Attraktivität für einen breiten
Anlegerkreis zu erhöhen und den Bodensatz an unbesichertem Funding nachhaltig auszubauen.
Externe Einflüsse durch die EZB-Politik der billigen Geldversorgung hatten auf die Refinanzie-
rungskosten von deutschen Banken, insbesondere im besicherten Kapitalmarkt, einen positiven
Effekt.
Pfandbriefe zählen international nicht nur aufgrund der engen Grenzen des deutschen Pfand-
briefgesetzes, sondern auch aufgrund der regionalen Konzentration in Deutschland in der
Deckung als ‚sicherer Hafen‘. Durch die konstante Nachfrage aus dem EZB-Ankaufprogramm
sowie aufgrund der regulatorischen Bevorzugung im Hinblick auf die Aspekte Liquidity Coverage
Ratio – LCR, die Risikogewichtung und ‚bail-in‘- Fähigkeit wird die Nachfrage zusätzlich gestützt.
Die Generierung von Deckungsmasse aus dem Geschäftsmodell der BayernLB, z. B. mit gewerb-
lichen Immobilienkunden, über das Pfandbriefpooling mit bayerischen Sparkassen oder die
Deckungsübertragung von der BayernLabo, sichern die Existenz der BayernLB als regelmäßiger
Emittent von Pfandbriefen am Kapitalmarkt. Die Kehrseite der niedrigen Geldmarktsätze, die sich
nahe den Sätzen der Einlagefazilität bewegten, war zuletzt die Negativverzinsung für Guthaben
bei der EZB.
in Mio. Euro
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
10
.86
7
20
.36
5 37
.35
0
73
.32
4
9.3
84 2
3.0
88
57
.04
3
58
.48
5
Hypotheken-pfandbriefe
Öffentliche Pfandbriefe
unbesicherte Schuldverschreibungen
Einlagen
BayernLB . Geschäftsbericht 2015112
Die Ratings der BayernLB wurden 2015 von Moody’s und Fitch für Pfandbriefe mit AAA und
unbesicherte Emissionen mit A3 Ausblick negativ (Ratingagentur Moody’s) und A – Ausblick stabil
(Ratingagentur Fitch) bewertet. Die Ratingagentur Moody’s hat am 26. Januar 2016 das lang-
fristige Emittentenrating der BayernLB um einen Notch von A3 auf A2 angehoben. Der Ausblick
wurde von negativ auf stabil geändert.
Die DKB konnte ihre langfristige Refinanzierungsstrategie der Pflege und Erhaltung einer stabilen
Einlegerbasis und gleichzeitiger Wahrung der Kapitalmarktpräsenz durch gedeckte Benchmark-
anleihen in 2015 weiter erfolgreich verfolgen. Obwohl im Jahresverlauf die Einlagekonditionen
parallel zur Entwicklung am Geldmarkt kontinuierlich gesenkt werden konnten, wuchs der Einlage-
bestand – zumeist an granularen Retaileinlagen- um rund 2,5 Mrd. Euro. Das attraktive Kapital-
marktumfeld veranlasste die DKB, verstärkt langfristige Mittel in Höhe von rund 1,7 Mrd. Euro
ausschließlich über die Begebung von Pfandbriefemissionen zu generieren.
Die Refinanzierung der BayernLabo war nicht vollumfänglich in geplantem Maße erforderlich,
da bedeutende kommunale- und staatliche Kreditnehmer aufgrund der guten Konjunktur und
damit steigender Steuereinnahmen keinen weiteren Finanzbedarf über die BayernLabo eindecken
mussten. Wechselseitige Refinanzierungen fanden im Konzern der BayernLB im Jahr 2015 nicht
statt.
Die Entwicklung in 2016 am Geld- und Kapitalmarkt im Euroraum wird abgesehen von den
bekannten geopolitischen Risiken durch die Notenbankpolitik geprägt bleiben. Das Inflationsziel
der EZB wird insbesondere durch den niedrigen Ölpreis gebremst. Die Divergenz der Noten-
bankpolitik von Fed einerseits und EZB sowie Notenbanken anderer Industrieländer andererseits
wird u. a. auf die Gestaltung von Kurven, Spreads und Wechselkursen Einfluss haben. Insgesamt
erwartet das Research der BayernLB eine dem abgelaufenen Jahr 2015 nicht unähnliche Entwick-
lung am Kapitalmarkt in 2016: relativ geringe Renditeänderungen bei hoher Volatilität.
Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommen-
den Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung
von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.
Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und
ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifi-
zierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis
und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen.
Zusammenfassung
Aufgrund des vorausschauenden Liquiditätsmanagements verfügte der BayernLB-Konzern im
Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsausstattung.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 113
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Operationelles Risiko
Definition
Der BayernLB-Konzern definiert operationelle Risiken (OpRisk) entsprechend der aufsichtsrecht-
lichen Definition gemäß CRR als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit
oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.
Rechtsrisiken sind Verlustrisiken aufgrund der Außerachtlassung der durch Rechtsvorschriften
und Rechtsprechung vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen infolge von Unkenntnis,
nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter Reaktion auf eine
Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Nicht unter Rechtsrisiken zu subsumieren sind
Verlustrisiken aufgrund von Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, welche die
zukünftige Geschäftstätigkeit des BayernLB-Konzerns erschweren können.
Risikostrategie
Die Behandlung von operationellen Risiken ist in der Risikostrategie sowie darüber hinaus in
Arbeitsanweisungen und einem OpRisk-Handbuch verankert. Dabei wird grundsätzlich das strate-
gische Ziel der Risikominimierung bzw. -vermeidung unter der Maßgabe verfolgt, dass die Kosten
für Maßnahmen zur Risikominimierung und -vermeidung die Verlustrisiken aus operationellen
Risiken nicht übersteigen. Grundlage hierfür ist eine möglichst vollständige Identifikation und
Bewertung von operationellen Risiken. Die für operationelle Risiken in der Risikotragfähigkeit
(ICAAP) erforderliche Eigenmittelunterlegung erfolgt in der Risikostrategie.
Risikomessung
Seit 31. Januar 2015 erfolgt die Quantifizierung operationeller Risiken für die Risikotragfähigkeits-
rechnung mittels der risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis
der Berechnung bilden die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Daten-
konsortium gesammelten externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der
BayernLB und DKB. Darin enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung
erfolgt mittels eines Verlustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der
Risikotragfähigkeit wird ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen
Modellannahmen und die im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der
Risikokapitalbedarf betrug zum 31. Dezember 2015 488 Mio. Euro.
Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken werden in der
BayernLB sowie in der DKB die Standardverfahren verwendet.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015114
Risikosteuerung und überwachung
Die Steuerung und Überwachung des operationellen Risikos erfolgt sowohl zentral im Bereich
„Group Risk Control“ als auch dezentral in den einzelnen Geschäftsfeldern und Zentralbereichen.
Der Bereich „Group Risk Control“ verfügt dabei über die Richtlinienkompetenz für alle Methoden,
Prozesse und Systeme. Die Verantwortung für das Management operationeller Risiken liegt bei
den Geschäftsfeldern und Zentralbereichen. Die DKB steuert ihr operationelles Risiko über ihr
eigenes Risikocontrolling, die relevanten Beteiligungen sind in das Schadenfallmeldeverfahren
des BayernLB-Konzerns einbezogen. Für die Überwachung operationeller Risiken werden neben
den Schadenfalldaten des BayernLB-Konzerns die Daten des Datenkonsortiums OpRisk (DakOR)
und die Schadenfalldatenbank für öffentlich bekannte OpRisk-Verlustfälle (ÖffSchOR) berücksich-
tigt. Darüber hinaus werden weitere Risikosteuerungsinstrumente, wie z. B. die Szenarioanalyse
eingesetzt, welche über die reine Quantifizierung von Eigenmittelunterlegung und Stressszena-
rien hinausgehen. Die Stressszenarien sind integraler Bestandteil der risikoartenübergreifenden
Stressszenarien im ICAAP. Abgerundet wird die Steuerung der operationellen Risiken durch das
Maßnahmenmanagement.
Reporting
Das operationelle Risiko des BayernLB-Konzerns wird dem Vorstand quartalsweise im Rahmen der
turnusmäßigen Gesamtrisikoberichterstattung und darüber hinaus ad hoc berichtet. Wesentliche
Bestandteile der regelmäßigen Berichterstattung sind dabei die OpRisk-Schadensituation und
-Entwicklung sowie die Risikotragfähigkeits- und Stressbetrachtung (ICAAP). Operationelle Risiken
sind damit konsistent in die risikoartenübergreifende Risikotragfähigkeitsüberwachung und
Stressanalyse einbezogen und in die Gesamtrisikosteuerung und Risikostrategie integriert.
Business Continuity Management
Über das Business Continuity Management (BCM) werden im BayernLB-Konzern die Risiken der
operativen Geschäftskontinuität sowie die Bewältigung von Krisen gesteuert. Das BCM gibt
Kernprozesse zur Fortführung und Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs vor und bewältigt
im Rahmen eines integrierten Notfall- und Krisenmanagements Vorfälle, die die Aktivitäten und
Ressourcen nachhaltig beeinträchtigen.
Das BCM ist in der Konzernrisikostrategie und in den Grundsätzen zur Informationssicherheit
verankert.
Die Konzernrisikostrategie beinhaltet die Anforderungen an das BCM, die die Konzernunternehmen
in ihren BCM-Strategien unter Berücksichtigung der (aufsichts-)rechtlichen Anforderungen detail-
lieren. Die Vorgaben umfassen die Identifikation der zeitkritischen Aktivitäten und Prozesse und
die Festschreibung spezifischer Geschäftsfortführungs- bzw. Wiederanlaufpläne zu deren Absi-
cherung. Die Vorgaben beinhalten auch die regelmäßige Durchführung von Tests zur Überprü-
fung der Wirksamkeit und Angemessenheit der definierten Notfallmaßnahmen. Des Weiteren ist
berücksichtigt, dass die Schnittstellen zwischen Störungs-, Notfall- und Krisenmanagement ein-
deutig ausgestaltet und die Eskalations- sowie Deeskalationsprozesse festgelegt sind. Als wesent-
licher Bestandteil des BCM ist die Notfallplanung in den Grundsätzen zur Informationssicherheit
berücksichtigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 115
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Aktuelle Situation
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken des
BayernLB-Konzerns im Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014. Die Schadenfälle
der verkauften MKB (4,7 Mio. Euro) und der Banque LBLux S.A. in Liquidation (0,1 Mio. Euro) zum
31. Dezember 2014 sind nicht mehr dargestellt.
Schadensumme nach Konzerneinheiten
31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR
31.12.2014 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR
BayernLB DKB
Die Schäden in der BayernLB zum Jahresabschluss 2015 stehen im Kern im Zusammenhang mit
Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu
Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren.
Das Risikoprofil im DKB-Konzern ist geprägt durch das Geschäftsmodell für Privatkunden, deren
Kundenprozesse und Geschäfte internetbasiert abgewickelt werden. Operationelle Risiken beste-
hen in erster Linie hinsichtlich der Systemverfügbarkeit zur reibungslosen Abwicklung aller Trans-
aktionen, dem Zusammenbruch des Internetportals der Bank durch externe Einflüsse, der Sicher-
heit der Daten vor unbefugtem Zugriff, Kontoeröffnungs- bzw. Kreditbetrug durch gefälschte
Unterlagen und Betrug mit bargeldlosen Zahlungsmitteln. Darüber hinaus wurden die operatio-
nellen Risiken in jüngster Vergangenheit stark durch verbraucherrechtliche Entscheidungen bei
Privatkunden beeinflusst, was u. a. zu erhöhten Rechtsrisiken führt. Die im Jahr 2015 aus operati-
onellen Risiken eingetretenen Schäden sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Der Anstieg
der OpRisk-Schäden ist im Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung
von Bearbeitungsgebühren und dem Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurück-
zuführen. Im Berichtsjahr wurden für diese Ereignisse 1,8 Mio. Euro aufgewendet und Prozess-
rückstellungen i. H. v. insgesamt 13,8 Mio. Euro gebildet.
in Mio. EUR
90
80
70
60
50
40
30
20
10
031.12.2015 31.12.2014
45,4 47,6
25,1 22,9
BayernLB . Geschäftsbericht 2015116
Zusammenfassung
Die Höhe der operationellen Schadensumme im BayernLB-Konzern lag im Geschäftsjahr 2015
innerhalb der Erwartungen.
Zusammenfassung und Ausblick
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im Geschäftsjahr 2015 insgesamt stabil.
Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2015
jederzeit gegeben. Darüber hinaus bestätigen auch die durchgeführten Stressszenarien eine aus-
reichende Kapitalausstattung. Daneben verfügt der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditäts-
situation. Den bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen.
Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhande-
nen Eigenmittel beliefen sich auf 12,2 Mrd. Euro (weitere Einzelheiten hierzu sind unter Bankauf-
sichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe im Lagebericht erläutert).
Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch ent-
sprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach
ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 117
59 Nachtragsbericht 60 Prognose, Chancen und Risikobericht
36 Lagebericht des BayernLBKonzerns
38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht
Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns
118118
120 Gesamtergebnisrechnung
122 Bilanz
124 Entwicklung des Eigenkapitals
126 Kapitalflussrechnung
130 Notes
242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
244 Country by Country Reporting
119
Gesamtergebnisrechnung
Gewinn und Verlustrechnung
in Mio. EUR Notes 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
• Zinserträge
• Zinsaufwendungen
Zinsüberschuss (27)
6.459
– 4.847
1.612
7.253
– 5.582
1.671
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (28) – 264 – 1.498
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.348 173
• Provisionserträge
• Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss (29)
643
– 386
258
630
– 381
249
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (30) – 62 – 25
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) (31) – 24 – 70
Ergebnis aus Finanzanlagen (32) 286 419
Verwaltungsaufwand (33) – 1.168 – 1.171
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung (34) – 90 – 4
Sonstiges Ergebnis (35) 102 114
Restrukturierungsergebnis (36) – 10 – 33
Ergebnis vor Steuern 640 – 348
Ertragsteuern (37) – 150 99
Ergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen 490 – 249
Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen (38) – – 1.070
Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320
Ergebnisanteil Konzernfremder – 1 –
Konzernergebnis 488 – 1.320
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015120
Gesamtergebnisrechnung
in Mio. EUR Notes 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 490 – 1.320
Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses
• Veränderungen der Neubewertungsrücklage
– Bewertungsänderung
– Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder
Verlustrealisierungen
Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
Veränderung latenter Steuern
• Veränderungen aus Währungseinfluss
– Bewertungsänderung
– Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder
Verlustrealisierungen
Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
Veränderung latenter Steuern
(61)
(61)
– 43
35
– 170
– 135
92
– 8
– 8
–
– 8
–
489
618
34
652
– 163
102
– 9
112
102
–
Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
Gesamtergebnisses
• Veränderung aus der Neubewertung leistungsorientierter
Pensionspläne
– Bewertungsänderung
Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
Veränderung latenter Steuern
(61) – 26
80
80
– 106
– 732
– 860
– 860
128
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 77 – 141
Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral
ausgewiesenen Gesamtergebnisses
• zurechenbar:
– den BayernLB-Eigentümern
– den Anteilen in Fremdbesitz
• Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-Eigentümern:
– aus fortgeführten Geschäftsbereichen
– aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
413
412
1
412
–
– 1.461
– 1.464
3
– 393
– 1.070
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
118 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 121
Aktiva
in Mio. EUR Notes 31.12.2015 31.12.2014
Barreserve (7, 39) 2.246 1.041
Forderungen an Kreditinstitute (8, 40) 29.423 37.091
Forderungen an Kunden (8, 41) 135.812 134.017
Risikovorsorge (9, 42) – 2.746 – 3.039
Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment (10) 1.145 1.602
Handelsaktiva (11, 43) 17.342 24.048
Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12, 44) 1.527 2.968
Finanzanlagen (13, 45) 28.852 32.650
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (14, 46) 35 37
Sachanlagen (14, 47) 351 360
Immaterielle Vermögenswerte (15, 48) 106 114
Tatsächliche Ertragsteueransprüche (25, 49) 144 74
Latente Ertragsteueransprüche (25, 49) 331 314
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (16, 50) 205 80
Sonstige Aktiva (17, 51) 938 767
Summe der Aktiva 215.711 232.124
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Bilanz
BayernLB . Geschäftsbericht 2015122
Passiva
in Mio. EUR Notes 31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (18, 52) 60.360 64.138
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (18, 53) 86.030 81.635
Verbriefte Verbindlichkeiten (18, 54) 34.840 44.285
Handelspassiva (19, 55) 12.290 17.567
Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20, 56) 1.354 2.780
Rückstellungen (21, 57) 4.300 4.360
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (25, 58) 217 175
Latente Ertragsteuerverpflichtungen (25, 58) 4 28
Sonstige Passiva (22, 59) 532 646
Nachrangkapital (23, 60) 4.719 4.722
Eigenkapital
• Eigenkapital ohne Fremdanteile
– Gezeichnetes Kapital
– Hybride Kapitalinstrumente
– Kapitalrücklage
– Gewinnrücklagen
– Neubewertungsrücklage
– Rücklage aus der Währungsumrechnung
– Bilanzgewinn/-verlust
• Anteile in Fremdbesitz
(61)
(23)
11.063
11.049
4.714
92
2.182
3.653
409
–
–
14
11.789
11.789
5.525
143
2.356
3.305
452
8
–
–
Summe der Passiva 215.711 232.124
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 123
Entwicklung des Eigenkapitals
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremdbesitz
Ko
nze
rne
ige
nk
ap
ita
l
Gez
eich
net
es K
apit
al
Hyb
rid
e K
apit
alin
stru
men
te
Kap
ital
rück
lag
e
Gew
inn
rück
lag
en
Neu
bew
ertu
ng
s-rü
ckla
ge
Wäh
run
gsu
mre
chn
un
gs-
rück
lag
e
Ko
nze
rner
geb
nis
Eig
en
ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 1.1.2014 6.846 145 3.893 4.102 – 37 – 92 – 14.857 30 14.886
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage 489 489 489
Veränderungen aus
Währungseinfluss 99 99 3 102
Veränderung aus der
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne – 732 – 732 – 732
Sonstiges Gesamtergebnis – 732 489 99 – 144 3 – 141
Konzernergebnis – 1.320 – 1.320 – 1.320
Summe Konzern gesamtergebnis – 732 489 99 – 1.320 – 1.464 3 – 1.461
Transaktionen mit
Eigentümern – 789 – 789 – 789
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen – 832 – 1 – 833 – 833
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige – 489 – 1 18 – 472 – 32 – 505
Einstellungen/Entnahmen
Rücklagen – 1.536 706 1.320 489 489
Entnahme Hybride
Kapitalinstrumente – –
Ausschüttung auf stille
Einlagen, Genussrechte
und Zweckeinlage – –
Gewinnausschüttung – –
Stand 31.12.2014 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015124
in Mio. EUR
MutterunternehmenFremdbesitz
Ko
nze
rne
ige
nk
ap
ita
l
Gez
eich
net
es K
apit
al
Hyb
rid
e K
apit
alin
stru
men
te
Kap
ital
rück
lag
e
Gew
inn
rück
lag
en
Neu
bew
ertu
ng
s-rü
ckla
ge
Wäh
run
gsu
mre
chn
un
gs-
rück
lag
e
Ko
nze
rner
geb
nis
Eig
en
ka
pit
al
vor
Fre
md
be
sitz
Stand 1.1.2015 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage – 43 – 43 – 43
Veränderungen aus
Währungseinfluss – 8 – 8 – 8
Veränderung aus der
Neubewertung leistungs-
orientierter Pensionspläne – 26 – 26 – 26
Sonstiges Gesamtergebnis – 26 – 43 – 8 – 77 – 77
Konzernergebnis 488 488 1 490
Summe Konzern gesamtergebnis – 26 – 43 – 8 488 412 1 413
Transaktionen mit
Eigentümern – –
Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen – –
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige – 811 – 52 201 – 661 15 – 647
Einstellungen/Entnahmen
Rücklagen – 174 173 – 488 – 489 – 489
Entnahme Hybride
Kapitalinstrumente – –
Ausschüttung auf stille
Einlagen, Genussrechte
und Zweckeinlage – –
Gewinnausschüttung – – 2 – 2
Stand 31.12.2015 4.714 92 2.182 3.653 409 – – 11.049 14 11.063
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (61).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 125
Kapitalflussrechnung
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen
auf Forderungen und Anlagevermögen
• Veränderung der Rückstellungen
• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen
• Sonstige Anpassungen (per Saldo)
381
339
– 580
– 76
– 1.171
1.808
1.251
– 2.713
– 62
– 405
Zwischensumme – 617 – 1.440
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus
operativer Geschäftstätigkeit
• Forderungen
– an Kreditinstitute
– an Kunden
• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand
• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit
• Verbindlichkeiten
– gegenüber Kreditinstituten
– gegenüber Kunden
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit
• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten
7.352
– 1.524
5.646
– 167
– 3.888
4.175
– 9.474
– 536
509
5.450
356
10.556
– 110
– 6.592
– 1.934
– 8.119
5
286
Erhaltene Zinsen und Dividenden 12.350 18.389
Gezahlte Zinsen – 11.166 – 16.932
Ertragsteuerzahlungen – 13 – 74
Aufgegebener Geschäftsbereich – – 206
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.646 – 366
BayernLB . Geschäftsbericht 2015126
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Einzahlungen aus der Veräußerung von
• Finanzanlagen
• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
• Sachanlagen
• Immaterielle Vermögenswerte
129
–
18
1
–
214
–
–
63
1
Auszahlungen für den Erwerb von
• Finanzanlagen
• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
• Sachanlagen
• Immaterielle Vermögenswerte
– 12
–
–
– 10
– 14
– 24
– 17
– 1
– 50
– 46
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises
• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten
–
–
–
–
• Aufgegebener Geschäftsbereich – – 9
Cashflow aus Investitionstätigkeit 112 130
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – –
Auszahlungen an Unternehmenseigner und
Minderheitsgesellschafter – 5 – 834
Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) – 1.338 – 295
Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz – –
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.342 – 1.129
Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 1.041 3.160
+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.646 – 366
+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 112 130
+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.342 – 1.129
+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 210 – 754
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 2.246 1.041
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (71).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 127
davon Cashflows der aufgegebenen Geschäftsbereiche
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Ergebnis nach Steuern – – 219
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen
auf Forderungen und Anlagevermögen
• Veränderung der Rückstellungen
• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen
• Sonstige Anpassungen (per Saldo)
–
–
–
–
–
74
149
287
26
– 133
Zwischensumme – 184
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus
operativer Geschäftstätigkeit
• Forderungen
– an Kreditinstitute
– an Kunden
• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand
• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit
• Verbindlichkeiten
– gegenüber Kreditinstituten
– gegenüber Kunden
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit
• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten
–
–
–
–
–
–
–
–
–
– 611
– 10
– 237
5
– 273
188
– 7
– 31
–
Erhaltene Zinsen und Dividenden – 234
Gezahlte Zinsen – – 100
Ertragsteuerzahlungen – – 1
Aufgegebener Geschäftsbereich – –
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – – 659
BayernLB . Geschäftsbericht 2015128
in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014
Einzahlungen aus der Veräußerung von
• Finanzanlagen
• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
• Sachanlagen
• Immaterielle Vermögenswerte
–
–
–
–
–
– 26
6
–
1
–
Auszahlungen für den Erwerb von
• Finanzanlagen
• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen
• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
• Sachanlagen
• Immaterielle Vermögenswerte
–
–
–
–
–
– 2
–
– 1
– 5
– 8
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises
• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten
–
–
–
–
• Aufgegebener Geschäftsbereich – –
Cashflow aus Investitionstätigkeit – – 35
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – 267
Auszahlungen an Unternehmenseigner und
Minderheitsgesellschafter – –
Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) – – 163
Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz – –
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 104
Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode – 672
+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – – 659
+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit – – 35
+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 104
+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 92
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode – 174
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (71).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 129
Notes
1 Erläuterungen zum Konzernabschluss 132
2 Bilanzierungs und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
(3) Konsolidierungskreis
(4) Konsolidierungsgrundsätze
(5) Währungsumrechnung
(6) Finanzinstrumente
(7) Barreserve
(8) Forderungen
(9) Risikovorsorge
(10) Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment
(11) Handelsaktiva
(12) Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(13) Finanzanlagen
(14) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien und Sachanlagen
(15) Immaterielle Vermögenswerte
(16) Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
(17) Sonstige Aktiva
(18) Verbindlichkeiten
(19) Handelspassiva
(20) Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
(21) Rückstellungen
(22) Sonstige Passiva
(23) Hybride Kapitalinstrumente
(24) Leasinggeschäfte
(25) Steuern
132
3 Segmentberichterstattung
(26) Erläuterungen zur Segment-
berichterstattung
163
4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(27) Zinsüberschuss
(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(29) Provisionsüberschuss
(30) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
(31) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
(32) Ergebnis aus Finanzanlagen
(33) Verwaltungsaufwand
(34) Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung
(35) Sonstiges Ergebnis
(36) Restrukturierungsergebnis
(37) Ertragsteuern
(38) Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
170
5 Angaben zur Bilanz
(39) Barreserve
(40) Forderungen an Kreditinstitute
(41) Forderungen an Kunden
(42) Risikovorsorge
(43) Handelsaktiva
(44) Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(45) Finanzanlagen
(46) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
(47) Sachanlagen
(48) Immaterielle Vermögenswerte
(49) Tatsächliche und latente
Ertragsteueransprüche
(50) Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
(51) Sonstige Aktiva
(52) Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
178
BayernLB . Geschäftsbericht 2015130
(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(54) Verbriefte Verbindlichkeiten
(55) Handelspassiva
(56) Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(57) Rückstellungen
(58) Tatsächliche und latente
Ertragsteuerverpflichtungen
(59) Sonstige Passiva
(60) Nachrangkapital
(61) Eigenkapital
6 Angaben zu Finanzinstrumenten
(62) Fair Value der Finanzinstrumente
(63) Bewertungskategorien der
Finanzinstrumente
(64) Umgliederung von finanziellen
Vermögenswerten
(65) Fair Value-Hierarchie der
Finanzinstrumente
(66) Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Finanzinstrumente
(67) Nettogewinne oder -verluste aus
Finanzinstrumenten
(68) Aufrechnung von
Finanzinstrumenten
(69) Derivative Geschäfte
(70) Übertragung von finanziellen
Vermögenswerten
201
7 Angaben zur Kapitalflussrechnung
(71) Erläuterungen zu den Posten der
Kapitalflussrechnung
219
8 Sonstige Angaben
(72) Nachrangige Vermögenswerte
(73) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
in Fremdwährung
(74) Erhaltene Sicherheiten
(75) Leasinggeschäfte
(76) Treuhandgeschäfte
(77) Eventualforderungen,
Eventualverbindlichkeiten und
Andere Verpflichtungen
(78) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
(79) Patronatserklärung
(80) Anteilsbesitz
(81) Nicht konsolidierte strukturierte
Unternehmen
(82) Kapitalmanagement
(83) Verwaltungsorgane der BayernLB
(84) Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
(85) Honorar für den Abschlussprüfer
(86) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
220
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 131
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Der Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, München,
Deutschland (BayernLB) für das Geschäftsjahr 2015 wurde in Übereinstimmung mit den Inter-
national Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europä-
ischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und den
ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.
Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting
Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des
Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle für das Geschäftsjahr 2015 in der EU
verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt.
Der Konzernabschluss beinhaltet die Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn- und
Verlustrechnung, die Bilanz, die Entwicklung des Eigenkapitals, die Kapitalflussrechnung sowie
die Notes einschließlich der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro.
Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet,
in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs-
differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich
dieses aus dem Zusammenhang erschließt.
Der Konzernlagebericht, in dem auch die Angaben gemäß IFRS 7.31 bis IFRS 7.42 enthalten sind,
ist in einem separaten Abschnitt des Geschäftsberichts abgedruckt.
Bilanzierungs und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
Die Rechnungslegung im BayernLB-Konzern erfolgt gemäß IFRS 10.19 nach konzerneinheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der
Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).
Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam
erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
Die für die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS erforderlichen Schätzungen und Beurteilungen
werden in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Standard vorgenommen. Sie werden fortlaufend
überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Erwartungen
hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Insbesondere bei der Wertermittlung der Risikovorsorge,
Rückstellungen, latenten Steuern sowie bei der Bestimmung der Fair Values von Finanzinstru-
menten sind Schätzunsicherheiten enthalten.
Ein Vermögenswert wird aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem BayernLB-Konzern daraus
künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten
verlässlich ermittelt werden können.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015132
Eine Schuld wird passiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus deren Erfüllung ein Abfluss
von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ergibt und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt
werden kann.
Auswirkungen geänderter und neuer IFRS
Im Berichtsjahr waren die folgenden geänderten oder neu herausgegebenen Standards und Inter-
pretationen erstmalig anzuwenden:
• IFRIC 21
Die neue Interpretation IFRIC 21 „Abgaben“ beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Verpflich-
tungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben. Die Umsetzung von IFRIC 21 hatte keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum 31. Dezember 2015.
• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011-2013
Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der
Standards IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden
Zeitwerts“ und IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ vorgenommen. Aus diesen
Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum
31. Dezember 2015.
Von einer vorzeitigen freiwilligen Anwendung der folgenden geänderten und durch die
EU- Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards, die für den BayernLB-Konzern
erstmals im Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwenden sind, wurde zulässigerweise abgesehen.
• IFRS 11
Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) Änderungen an IFRS 11
„Gemeinsame Vereinbarungen“ herausgegeben, die im November 2015 in europäisches Recht
übernommen wurden. Diese beinhalten Regelungen zur Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen
an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt.
Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016
beginnen. Die BayernLB erwartet aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf ihren
Konzern abschluss.
• IAS 1
Im Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ veröffent-
licht. Sie enthalten Klarstellungen in Bezug auf die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von
Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz und
Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden. Des Weiteren wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewer-
teten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis als separater Posten auszuweisen ist. Die
Änderungen wurden im Dezember 2015 in europäisches Recht übernommen und treten für
Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 133
• IAS 16 und IAS 38
Im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle
Vermögenswerte“ herausgegeben, durch die insbesondere klargestellt wird, dass umsatz-
erlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sachanlagen nicht und für Immaterielle Vermögens-
werte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig sind. Die Änderungen, die im Dezem-
ber 2015 in europäisches Recht übernommen wurden, treten für Geschäftsjahre in Kraft, die
am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine
Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB.
• IAS 16 und IAS 41
Im Juni 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“
zur Bilanzierung fruchttragender Pflanzen veröffentlicht; die Übernahme in europäisches Recht
erfolgte im November 2015. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder
nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB
ergeben sich hieraus nicht.
• IAS 19
Im November 2013 hat das IASB Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ heraus-
gegeben. Sie stellen klar, dass im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne Beiträge von
Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wird, vom
laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen, vorausgesetzt die Beiträge sind nicht
an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Die Änderungen wurden im Januar 2015 in europä-
isches Recht übernommen und treten für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am
oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Die BayernLB erwartet aus diesen Änderungen keine
wesentlichen Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss.
• IAS 27
Im August 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“ zur Anwendung der
Equity-Methode in Einzelabschlüssen veröffentlicht. Die Änderungen, die im Dezember 2015
in europäisches Recht übernommen wurden, treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder
nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine Auswirkungen
auf den Konzernabschluss der BayernLB.
• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014
Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen der jährlichen Verbesserungen u. a. kleinere Anpas-
sungen der Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammen-
schlüsse“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“
herausgegeben, die im Januar 2015 in europäisches Recht übernommen wurden. Ferner hat das
IASB im September 2014 kleinere Anpassungen der Standards IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, IFRS 7 „Finanzinstrumente:
Angaben“, IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ veröf-
fentlicht, die im Dezember 2015 in europäisches Recht übernommen wurden. Die Änderungen
treten für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Februar 2015
(Zyklus 2010 – 2012) bzw. 1. Januar 2016 (Zyklus 2012 – 2014) beginnen. Wesentliche Auswir-
kungen auf den Konzernabschluss der BayernLB werden hieraus nicht erwartet.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015134
Darüber hinaus hat das IASB die nachfolgenden geänderten oder neuen Standards herausgege-
ben, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen wurden:
• IFRS 9
Im Juli 2014 hat das IASB sein Projekt zur Ablösung des bestehenden Standards IAS 39 „Finanz-
instrumente: Ansatz und Bewertung“ durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9
abgeschlossen. IFRS 9 enthält neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von
Finanzinstrumenten sowie Neuregelungen zur Erfassung von Wertminderungen finanzieller
Vermögenswerte und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Der
Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die
neuen Anforderungen werden gegenwärtig analysiert; hierbei wurden auf Basis erster Prognose-
rechnungen moderate Auswirkungen auf das Eigenkapital des BayernLB-Konzerns identifiziert.
Aufgrund des Zeitraums bis zur erstmaligen Anwendung und der derzeit noch bestehenden
Unsicherheiten und Interpretationsmöglichkeiten ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine
verlässliche Quantifizierung der Effekte möglich.
• IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28
Im September 2014 hat das IASB Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 28
„Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ herausgegeben, durch
die eine Klarstellung in Bezug auf die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Veräuße-
rung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in ein assoziiertes Unterneh-
men oder Gemeinschaftsunternehmen erfolgt. Sofern die Transaktion einen Geschäftsbetrieb
im Sinne des IFRS 3 betrifft, ist der Gewinn bzw. Verlust in voller Höhe beim Investor zu erfas-
sen. Betrifft die Transaktion jedoch Vermögenswerte, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen,
ist eine anteilige Erfolgserfassung vorzunehmen.
Im Dezember 2014 wurden weitere Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 sowie IFRS 12 „Angaben
zu Anteilen an anderen Unternehmen“ beschlossen, die Klarstellungen zur Anwendung der
Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften enthalten. Während die
im Dezember 2014 veröffentlichten Änderungen für Geschäftsjahre in Kraft treten, die am oder
nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurde die erstmalige verpflichtende Anwendung der im
September 2014 herausgegebenen Änderungen im Dezember 2015 auf einen noch vom IASB
zu bestimmenden Zeitpunkt verschoben. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB
werden hieraus nicht erwartet.
• IFRS 14
Im Januar 2014 hat das IASB den neuen Interims-Standard IFRS 14 veröffentlicht, der es IFRS-
Erstanwendern ermöglicht, unter bestimmten Voraussetzungen die Bilanzierung von regula-
torischen Abgrenzungsposten aus einer Preisregulierung nach ihren bisherigen nationalen
Rechnungslegungsvorschriften fortsetzen zu können. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in
Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Im Oktober 2015 hat die European
Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) bekannt gemacht, dass die EU-Kommission den
Interims-Standard IFRS 14 nicht zur Übernahme in europäisches Recht vorschlagen wird.
IFRS 14 wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB haben.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 135
• IFRS 15
Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 herausgegeben, der sich mit der Erfas-
sung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen befasst. IFRS 15 ersetzt die Standards IAS 11
„Fertigungsaufträge“ und IAS 18 „Umsatzerlöse“ sowie die Interpretationen IFRIC 13 „Kunden-
bindungsprogramme“, IFRIC 15 „Verträge über die Errichtung von Immobilien“, IFRIC 18 „Über-
tragung von Vermögenswerten durch einen Kunden“ und SIC-31 „Umsatzerlöse – Tausch von
Werbedienstleistungen“ und enthält u. a. ein Fünf-Stufen-Modell zur Ermittlung der Umsatz-
realisierung. Ferner sieht IFRS 15 eine Erweiterung der Angabepflichten in diesem Bereich vor.
Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fällt die Vereinnahmung von Erträgen aus Finanz-
instrumenten, welche in IAS 39/IFRS 9 geregelt ist. Mit der vom IASB im September 2015 veröf-
fentlichten Änderung an IFRS 15 wird die erstmalige verpflichtende Anwendung des IFRS 15
auf Geschäftsjahre verschoben, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die BayernLB
prüft gegenwärtig die Auswirkungen der Umsetzung des neuen Standards auf ihren Konzern-
abschluss.
• IFRS 16
Im Januar 2016 hat das IASB den neuen Standard IFRS 16 veröffentlicht, der Neuregelungen
zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen enthält. IFRS 16 ersetzt den Standard IAS 17 „Leasing-
verhältnisse“ sowie die Interpretationen IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasing-
verhältnis enthält“, SIC-15 „Operating-Leasingverhältnisse – Anreize“ und SIC-27 „Beurteilung
des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhält-
nissen“. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2019
beginnen. Die Auswirkungen der Umsetzung des neuen Standards auf den Konzernabschluss
der BayernLB werden analysiert.
• IAS 7
Im Januar 2016 hat das IASB Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ herausgegeben,
durch die verbesserte Informationen in Bezug auf die Finanzierungstätigkeiten eines Unter-
nehmens zur Verfügung gestellt werden. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft,
die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Auswirkungen der Umsetzung des
geänderten Standards auf den Konzernabschluss der BayernLB werden geprüft.
• IAS 12
Im Januar 2016 hat das IASB Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern“ veröffentlicht, durch die
Klarstellungen in Bezug auf den Ansatz aktiver latenter Steuern für nicht realisierte Verluste
bei zum Fair Value bewerteten Schuldinstrumenten erfolgen. Die Änderungen treten für
Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Auswirkungen
dieser Änderungen auf den Konzernabschluss der BayernLB werden geprüft.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015136
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Anpassungen gemäß IAS 8.14 ff.
Mit der Neuregelung der EU-Einlagensicherung sowie der Bankenabgabe erfolgt ab dem
Geschäftsjahr 2015 die Ermittlung der Beiträge auf Basis einer an die geänderten regulatorischen
Vorgaben angepassten Methodik. Im Berichtsjahr verzeichnete der BayernLB-Konzern Aufwen-
dungen zur EU-Einlagensicherung in Höhe von 50 Mio. Euro und zur Bankenabgabe in Höhe von
39 Mio. Euro. Um der sachlogischen Nähe der Aufwendungen für die EU-Einlagensicherung zu
den Aufwendungen für die neue europäische Bankenabgabe Rechnung zu tragen, weist der
BayernLB-Konzern die genannten Aufwendungen ab dem Geschäftsjahr 2015 gemeinsam im
Posten „Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung“ aus (siehe Note (34)). Für das
Vorjahr erfolgten keine Anpassungen, da die Neuregelungen prospektiv anzuwenden sind.
Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff.
Im Berichtsjahr hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungsparametern
für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungsverfahren
verfeinert. Insgesamt ergab sich ein positiver Bewertungseffekt von 154 Mio. Euro, der in Höhe
von 150 Mio. Euro zu einem Anstieg der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die Anhebung des
Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (171 Mio. Euro), des Sozialversicherungs-
rententrends (24 Mio. Euro), des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsver-
pflichtungen (– 26 Mio. Euro) sowie die Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 18 Mio. Euro)
zurückzuführen. Die Anhebung der Diskontierungszinssätze für Restrukturierungsverpflichtungen
und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturierungsverpflichtungen sowie
die Verfeinerung der Bewertungsverfahren wirkten sich mit 3 Mio. Euro auf das Restrukturie-
rungsergebnis aus. Aufgrund der Anpassungen reduzierten sich die Pensionsverpflichtungen um
150 Mio. Euro und die Restrukturierungsverpflichtungen um 3 Mio. Euro. Die Schätzungsände-
rungen und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige
Perioden, die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind.
Darüber hinaus hat der DKB-Teilkonzern im Berichtsjahr Schätzannahmen, welche zur Abbildung
des Hedge Accounting in der Vergangenheit getroffen wurden, aufgrund neuer Erkenntnisse
angepasst. Die angepassten Schätzannahmen beziehen sich auf die Verteilung der entstandenen
Hedge Adjustments. Diese Schätzungsänderung führt voraussichtlich zu folgenden Effekten im
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), die sich über die Laufzeit aufheben:
in Mio. EUR 2015 2016 2017 2018 2019 –2036
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 12 4 – 8 – 4 – 4
Die Auswirkung der Schätzungsänderung auf künftige Perioden ist dabei insbesondere abhängig
von der weiteren Entwicklung der Zinsmärkte und der Veränderung der Bestände.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 137
Im Lagebericht (Risikobericht) wurden im Berichtsjahr Schätzungen zum maximalen Kreditrisiko
gemäß IFRS 7.36 und zum Liquiditätsrisiko gemäß IFRS 7.39 verfeinert. Bezüglich des Kreditrisikos
wurde für bestimmte Exposures die Schätzung im Rahmen der Ermittlung des Ratings verfeinert.
Die Berücksichtigung des Landes des Geschäftspartners zusätzlich zur Branche hatte dabei Aus-
wirkungen auf die Ratingzuordnungen in der Tabelle „Finanzielle Vermögenswerte, die weder
überfällig noch wertgemindert sind“, die systemseitig nicht zu ermitteln sind. Innerhalb des Liqui-
ditätsrisikos wurde zur Verbesserung der Risikosteuerung die Modellierung der Rückflüsse von
Margin-Zahlungen aus marginpflichtigen Derivaten auf einen marktwertorientierten Ansatz
umgestellt. Dies verminderte den Liquiditätsgap und erhöhte damit den Liquiditätsüberhang um
992 Mio. Euro im Laufzeitband bis zu einem Jahr und um 1.344 Mio. Euro im Laufzeitband bis zu
fünf Jahren. Die Verfeinerungen haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden, die derzeit
nicht verlässlich quantifizierbar sind.
Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff.
Im Konzernabschluss 2014 erfolgte die Angabe der Sensitivitäten von zum Fair Value bewerteten
immobilienbesicherten Forderungen, die dem Level 3 zugeordnet sind, nicht. Eine Erhöhung
(Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte hätte den Fair Value zum 31. Dezem-
ber 2014 um +0,9 Mio. Euro erhöht (um – 0,8 Mio. Euro reduziert).
Zum 31. Dezember 2014 wurden die Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewer-
teten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.300 Mio. Euro, Verbindlich-
keiten gegenüber Kunden in Höhe von 3.503 Mio. Euro und Verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe
von 4.094 Mio. Euro dem Level 3 statt dem Level 2 zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden ent-
sprechend angepasst.
Darüber hinaus wurden im Konzernabschluss 2014 die im Rahmen der Aufrechnung von Finanz-
instrumenten verpfändeten Sicherheiten für Handelspassiva/negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) um 13 Mio. Euro zu hoch, für Verbindlichkeiten gegen-
über Kreditinstituten um 2.619 Mio. Euro zu gering ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden
entsprechend angepasst.
Der Ausweis der in der Bilanz enthaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen
an Investmentfonds zum 31. Dezember 2014 erfolgte für Forderungen an Kunden um 3 Mio. Euro,
Handelsaktiva um 15 Mio. Euro, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 53 Mio. Euro und
Handelspassiva um 5 Mio. Euro zu gering. Außerdem wurde das Fondsvermögen der Investment-
fonds um 308 Mio. Euro zu gering angesetzt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Entwicklung der Sachanlagen und der Immateriellen Vermö-
genswerte in den Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie in den Ab- und Zuschreibungen
fehlerhaft dargestellt. Es ergab sich ein Gesamteffekt in Höhe von 26 Mio. Euro innerhalb der
Sachanlagen und von 3 Mio. Euro innerhalb der Immateriellen Vermögenswerte. Die Buchwerte
wurden korrekt ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015138
(3) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 13 (Vj.: 14)
Tochterunternehmen, die nach IFRS 10 konsolidiert werden. Wie im Vorjahr sind keine nach der
Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis enthalten.
Veränderungen bei der BayernLB
Die Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) wurde aufgrund der Über-
schreitung eines Wesentlichkeitskriteriums mit Wirkung zum 1. Januar 2015 erstmals in den
Konzernabschluss einbezogen. Sie erbringt Dienstleistungen im Kreditkartenbereich, insbeson-
dere für die Bayerischen Sparkassen und die BayernLB. Wesentliche Effekte auf den Konzern-
abschluss ergaben sich hierdurch nicht.
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Banque LBLux S.A. in Liquidation
Mit Rückgabe der Banklizenz am 31. März 2015 und Eröffnung des Liquidationsverfahrens zum
1. April 2015 erfolgte die Umfirmierung der Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) in
Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg (LBLux i.L.).
Am 22. Dezember 2015 konnten 89,99 Prozent der im Vorjahr im Teilkonzern der LBLux voll
konsolidierten und zum 31. Dezember 2014 bereits nach IFRS 5 bilanzierten Beteiligung
Immo 3 Rue Jean Monnet S.à.r.l., Luxemburg veräußert werden, die das Grundstück und
Geschäftsgebäude der LBLux enthielt. Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in
Höhe von 18 Mio. Euro abgegangen. Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von 41 Mio. Euro
wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. Die LBLux i.L. stellt nach Veräußerung der
einzigen voll konsolidierten Tochtergesellschaft somit keinen Teilkonzern mehr dar.
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft
Mit Verschmelzungsvertrag vom 26. Juni 2015 ist die voll konsolidierte SKG BANK AG, Saarbrücken
auf die Deutsche Kreditbank AG, Berlin verschmolzen. Die Verschmelzung erfolgte rückwirkend
zum 1. Januar 2015 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als
Ganzes.
Des Weiteren sind die beiden bislang nicht konsolidierten Tochterunternehmen DKB
IT-Services GmbH, Potsdam sowie die LBG Liebenberger Betriebsgesellschaft mbH, Löwenberger
Land OT Liebenberg jeweils mit Verschmelzungsvertrag vom 6. August 2015 auf die voll konso-
lidierte DKB Service GmbH, Potsdam verschmolzen. Die Verschmelzungen erfolgten ebenfalls
rückwirkend zum 1. Januar 2015 durch Übertragung ihrer Vermögen unter Auflösung ohne
Abwicklung jeweils als Ganzes.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 139
Festlegung des Konsolidierungskreises
Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-
punkten. 125 (Vj.: 136) Unternehmen werden weder konsolidiert noch in die Equity-Bewertung
einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und in
Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen
Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im
Konzernabschluss enthalten.
Eine vollständige Übersicht über die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunter-
nehmen befindet sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (siehe Note (80)).
(4) Konsolidierungsgrundsätze
Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die BayernLB, sowie die in den Konsolidie-
rungskreis einbezogenen Tochterunternehmen als eine wirtschaftliche Einheit dargestellt. Tochter-
unternehmen umfassen alle Unternehmen, die durch den BayernLB-Konzern beherrscht werden,
unabhängig von ihrer rechtlichen Ausgestaltung. Dabei kann es sich auch um strukturierte Unter-
nehmen handeln, bei denen Stimmrechte oder ähnliche Rechte nicht den dominierenden Faktor
zur Beurteilung der Beherrschung darstellen. Dazu gehören auch Gesellschaften, deren relevante
Aktivitäten durch eine enge Zwecksetzung im Gesellschaftsvertrag oder in sonstigen vertraglichen
Vereinbarungen vorbestimmt sind oder bei denen eine dauerhafte Beschränkung der Entschei-
dungsgewalt des Leitungsgremiums vorliegt. Strukturierte Unternehmen werden in den Konsoli-
dierungskreis einbezogen, wenn sie Tochterunternehmen und für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des BayernLB-Konzerns wesentlich sind.
Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern variablen
Rückflüssen aus dem Engagement mit diesem Unternehmen ausgesetzt ist oder Anrechte auf
diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse mittels seiner Entscheidungsgewalt über
das Unternehmen zu beeinflussen. Der BayernLB-Konzern besitzt Entscheidungsgewalt über ein
Unternehmen, wenn er über Rechte verfügt, die ihm die gegenwärtige Möglichkeit zur Steuerung
der relevanten Aktivitäten des Unternehmens verleihen. Bei den relevanten Aktivitäten handelt es
sich um diejenigen, welche je nach Art und Zweck des Unternehmens dessen Rückflüsse wesent-
lich beeinflussen. Als variable Rückflüsse gelten sämtliche Rückflüsse, die in Abhängigkeit von der
Leistungsfähigkeit des Unternehmens variieren können. Demzufolge können Rückflüsse aus dem
Engagement mit einem Unternehmen sowohl positiv als auch negativ sein. Variable Rückflüsse
beinhalten Dividenden, feste und variable Zinsen, Vergütungen und Gebühren, Wertschwan-
kungen des Investment sowie sonstige wirtschaftliche Vorteile.
Die Beurteilung, ob Entscheidungsgewalt vorliegt, erfolgt unter Einbeziehung aller Sachverhalte
und Umstände. Dabei werden sowohl Stimmrechte als auch sonstige vertragliche Rechte zur
Steuerung der relevanten Aktivitäten berücksichtigt, sofern es keine ökonomischen oder sonsti-
gen Hindernisse bei der Ausübung der bestehenden Rechte gibt. Entscheidungsgewalt aufgrund
von Stimmrechten liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern aufgrund von Eigenkapitalinstrumenten
oder vertraglichen Vereinbarungen über mehr als 50 Prozent der Stimmrechte verfügt und mit
diesem Stimmrechtsanteil ein substanzielles Entscheidungsrecht in Bezug auf die relevanten
Aktivitäten verbunden ist. Sonstige vertragliche Rechte, die einen beherrschenden Einfluss
BayernLB . Geschäftsbericht 2015140
ermöglichen können, sind im Wesentlichen Organbestellungs-, Abberufungs-, Liquidations- und
sonstige Entscheidungsrechte. Vertragliche Vereinbarungen, die lediglich die Interessen des
BayernLB-Konzerns als Gläubiger oder Minderheitsgesellschafter schützen (Schutzrechte), führen
nicht zu Beherrschung.
Ein Tochterunternehmen wird auch dann durch den BayernLB-Konzern beherrscht, wenn die
Entscheidungsgewalt durch Dritte im Interesse und zum Nutzen des BayernLB-Konzerns ausgeübt
wird (Prinzipal-Agenten-Beziehung). In einem solchen Fall handelt eine andere Partei mit
Entscheidungsrechten als Agent für den BayernLB-Konzern, beherrscht jedoch das Tochterunter-
nehmen nicht, da sie lediglich Entscheidungsrechte ausübt, die durch den BayernLB-Konzern
(Prinzipal) delegiert wurden. Ob eine solche delegierte Entscheidungsmacht vorliegt, wird
anhand des Umfangs seiner Entscheidungskompetenz, der Rechte anderer Parteien, des Entgelts
sowie der Risikobelastung des Agenten beurteilt.
Aufgrund von laufenden Insolvenzverfahren hält der BayernLB-Konzern in Einzelfällen Stimm-
rechtsanteile von mehr als 50 Prozent an Gesellschaften, die keinen entsprechenden beherr-
schenden Einfluss nach sich ziehen. Umgekehrt verfügt der BayernLB-Konzern in Einzelfällen
aufgrund von vertraglichen Rechten über einen beherrschenden Einfluss, obwohl er weniger als
50 Prozent der Stimmrechte hält.
Tochterunternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss des
BayernLB-Konzerns einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem der
BayernLB-Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt.
Zum Erwerbszeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten
des Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital
verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo aus den jeweils mit ihren Fair Values zum Erstkonso-
lidierungszeitpunkt bewerteten Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens
unter Berücksichtigung latenter Steuern. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen
den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen neu berechneten Eigenkapital, werden
diese in der Konzernbilanz als Geschäfts- und Firmenwerte im Bilanzposten „Immaterielle
Vermögenswerte“ ausgewiesen.
Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen
werden als Anteile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.
Sofern an einem bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere Anteile erworben werden,
handelt es sich nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein
Beherrschungsverhältnis vorlag. Der Anteilserwerb wird vielmehr als eine Transaktion mit den
Minderheitsanteilseignern dargestellt. Die sich bei der Kapitalaufrechnung der weiteren erwor-
benen Anteile rechnerisch ergebenden positiven und negativen Unterschiedsbeträge werden
daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Bei einer nachträglichen Erstkonsolidierung aus Materialitätsgründen handelt es sich ebenfalls
nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein Beherrschungs-
verhältnis vorlag. Die sich bei der Kapitalaufrechnung ergebenden positiven und negativen
Unterschiedsbeträge werden daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 141
Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen,
auf deren Grundlage zwei oder mehr Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben. Gemein-
schaftliche Führung liegt vor, wenn die Partner zusammenwirken müssen, um die relevanten
Aktivitäten der gemeinsamen Vereinbarung zu steuern, und Entscheidungen die einstimmige
Zustimmung der beteiligten Partner erfordern. Um ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture)
handelt es sich bei einer solchen gemeinsamen Vereinbarung dann, wenn die Partner, die die
gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettoreinvermögen der Vereinbarung besitzen.
Haben die Partner hingegen unmittelbare Rechte an den der gemeinsamen Vereinbarung zuzu-
rechnenden Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen für deren Schulden, handelt es sich bei der
Vereinbarung um eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation). Sofern eine gemeinsame
Vereinbarung durch eine rechtlich selbständige Personen- oder Kapitalgesellschaft mit eigenem
Gesellschaftsvermögen verkörpert wird, so dass der BayernLB-Konzern aus seinen Anteilen an der
betreffenden Gesellschaft lediglich einen anteiligen Anspruch auf das Nettoreinvermögen der
Gesellschaft hat, liegt in der Regel ein Gemeinschaftsunternehmen vor. Bei gemeinsamen Verein-
barungen in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (z. B. Arbeitsgemeinschaften), bei
denen nicht bereits aufgrund der Rechtsform eine von den Partnern getrennte Vermögens- und
Finanzstruktur besteht, werden zur Bestimmung, ob es sich dabei um ein Gemeinschaftsunter-
nehmen oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit handelt, die vertraglichen Bestimmungen sowie
der Zweck der gemeinsamen Vereinbarung zugrunde gelegt. Geben weder die Rechtsform noch
die Vertragsbestimmungen oder andere Fakten und Umstände einen Hinweis darauf, dass der
BayernLB-Konzern unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten bzw. Pflichten für die Schulden
der gemeinsamen Vereinbarung hat, handelt es sich dabei um ein Gemeinschaftsunternehmen.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der BayernLB-Konzern direkt oder indirekt
über Tochterunternehmen zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss
ausüben kann. Als maßgeblichen Einfluss bezeichnet man die Möglichkeit, an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen eines anderen Unternehmens mitzuwirken, ohne diese
jedoch zu beherrschen. Maßgeblicher Einfluss liegt grundsätzlich vor, wenn der BayernLB-Konzern
als Investor direkt oder indirekt über Tochterunternehmen 20 Prozent oder mehr Stimmrechte
hält. Um ein assoziiertes Unternehmen kann es sich auch handeln, wenn der BayernLB-Konzern
über weniger als 20 Prozent der Stimmrechte verfügt, aber aufgrund von anderen Faktoren die
Möglichkeit der Mitwirkung an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unter-
nehmens hat. Dazu zählen insbesondere die Vertretung des BayernLB-Konzerns im Entscheidungs-
gremium des Unternehmens sowie vertragliche Rechte zur Bewirtschaftung oder Verwertung von
Vermögenswerten einschließlich Investitionsentscheidungen.
In Einzelfällen hält der BayernLB-Konzern Stimmrechtsanteile von mindestens 20 Prozent an
Gesellschaften, die aufgrund von vertraglichen oder rechtlichen Restriktionen keinen entspre-
chenden maßgeblichen Einfluss nach sich ziehen.
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, die für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns wesentlich sind, werden nach der Equity-Methode bewertet und im
Posten „Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen“ ausgewiesen. Die Anschaffungskosten
dieser Beteiligungen und die Geschäfts- und Firmenwerte werden bei Erstkonsolidierung nach
den gleichen Regeln wie bei Tochterunternehmen bestimmt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015142
Die Konsolidierung von Tochterunternehmen endet zu dem Zeitpunkt, an dem der BayernLB-
Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden auf den Bilanz-
stichtag des Mutterunternehmens erstellt.
Im Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung
von Tochterunternehmen werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwen-
dungen sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht
von untergeordneter Bedeutung sind.
Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen,
die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert bzw. nicht nach der Equity-Methode
bewertet werden, sowie sonstige Beteiligungen sind im Bilanzposten „Finanzanlagen“ ausge-
wiesen und werden zum Fair Value bewertet.
(5) Währungsumrechnung
Die Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden bei der erstmaligen Erfassung
mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung
umgerechnet. In den Folgeperioden wird für die Währungsumrechnung zwischen monetären und
nicht monetären Posten unterschieden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte
und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht monetäre Posten,
die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, erfolgt die Währungs-
umrechnung mit dem historischen Anschaffungskurs. Zum Fair Value bewertete nicht monetäre
Posten werden mit dem Kurs zum Ermittlungszeitpunkt des Fair Value umgerechnet. Die Umrech-
nung von Aufwendungen und Erträgen von Fremdwährung in die funktionale Währung erfolgt
mit einem Durchschnittskurs. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und Verluste
werden grundsätzlich erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Umrech-
nungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung von Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie
„Available-for-Sale“ werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage gezeigt.
Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der einbezogenen Tochterunternehmen und aus-
ländischen Niederlassungen, soweit deren funktionale Währung nicht Euro ist, mit dem Stichtags-
kurs der jeweiligen Währung und die Aufwendungen und Erträge mit einem Durchschnittskurs in
Euro umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung resultierende Währungsumrechnungsdifferenz
wird erfolgsneutral in der Rücklage aus der Währungsumrechnung innerhalb des Eigenkapitals
erfasst.
(6) Finanzinstrumente
Ansatz und Bewertung
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung
eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen
Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente werden ab dem
Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 143
den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Dabei werden
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (sog. Regular Way Contracts) grundsätz-
lich, Derivate gemäß IAS 39 immer zum Handelstag bilanziert.
Alle Finanzinstrumente einschließlich der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden
in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung
der Finanzinstrumente erfolgt mit dem Fair Value, der in aller Regel den Anschaffungskosten
entspricht.
Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu den Bewer-
tungskategorien, die wie folgt unterschieden werden:
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle
Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)
Hierzu zählen die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und Derivate, die gemäß
IAS 39 bilanziert werden (Held-for-Trading) sowie nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanz-
instrumente, für welche die Fair Value Option angewendet wird (erfolgswirksam zum beizule-
genden Zeitwert designierte Finanzinstrumente). Derivative Finanzinstrumente, die in Sicherungs-
beziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifi-
zieren, sind nicht Teil dieser Kategorie.
• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und Derivate der Kategorie „Held-for-Trading“:
Die Bewertung erfolgt zum Fair Value; die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung erfasst. In diesem Posten werden grundsätzlich auch die realisierten und
laufenden Ergebnisse gezeigt. Die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehungen stehen, werden im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Derivaten in wirt-
schaftlichen Sicherungsbeziehungen zählen Derivate zur Absicherung von Geschäften der Fair
Value Option und Derivate in sonstigen wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen. Diese Derivate
erfüllen nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39. Sie dienen der Risiko-
steuerung und wurden nicht zu Handelszwecken abgeschlossen. Die Finanzinstrumente der
Kategorie „Held-for-Trading“ werden insbesondere in den Bilanzposten „Handelsaktiva“ und
„Handelspassiva“ ausgewiesen.
• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente (sog. Fair Value
Option):
Die Fair Value Option wird angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen zu verringern
bzw. zu beseitigen oder die Trennung eingebetteter, trennungspflichtiger Derivate zu vermeiden.
Die Bewertung erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung, die laufenden Ergebnisse im Zinsüberschuss erfasst. Die als Fair Value
Option designierten Finanzinstrumente (insbesondere strukturierte Emissionen und Verbind-
lichkeiten mit eingebetteten Derivaten) sind im Wesentlichen in den Posten „Forderungen an
Kreditinstitute/Kunden“ und „Finanzanlagen“ bzw. „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-
tuten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ und „Nachrangkapital“ enthalten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015144
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity)
Diese Kategorie umfasst auf aktiven Märkten gehandelte nicht derivative finanzielle Vermögens-
werte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, welche der BayernLB-
Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regel-
mäßig überprüft. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste werden im Ergebnis
aus Finanzanlagen, die laufenden Ergebnisse im Zinsertrag erfasst.
Zum Bilanzstichtag waren im BayernLB-Konzern keine Finanzinvestitionen der Kategorie „Held-to-
Maturity“ im Bestand.
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
Hierunter fallen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren
Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und nicht Handelszwecken dienen und
für welche die Fair Value Option nicht angewendet wird bzw. die nicht in der Kategorie „Avai-
lable-for-Sale“ designiert sind. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Unter diese Kategorie fallen Kredite, die im Wesentlichen unter den Forderungen an Kredit-
institute/Kunden ausgewiesen werden. Die Behandlung des Impairment ist in den Ausführungen
zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) beschrieben. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsertrag
erfasst.
Zusätzlich sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die zum Zugangs- oder Umgliede-
rungszeitpunkt nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden und bei denen keine kurzfristige
Wiederveräußerungsabsicht besteht. Notwendige Wertminderungen werden vom Buchwert des
Vermögenswerts abgesetzt. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird
regelmäßig überprüft. Die Wertminderungen umfassen sowohl Einzelwertberichtigungen als
auch Portfoliowertberichtigungen. Für die Ermittlung der Wertminderungen für Wertpapiere
gelten die Ausführungen zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) analog. Die Ergebnisse aus Wert-
minderungen sowie die realisierten Ergebnisse werden im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.
Die laufenden Ergebnisse sowie das Unwinding werden im Zinsertrag ausgewiesen. Die Wert-
papiere der Kategorie „Loans and Receivables“ sind in den Finanzanlagen enthalten.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale)
Zu dieser Kategorie gehören jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen
Wertpapiere und Beteiligungen), die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert oder nicht einer
der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Diese werden zum Fair Value bewertet.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten wird solange
erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausge-
wiesen, bis der Vermögenswert abgeht oder dauerhaft wertgemindert (impaired) ist. Ergebnisse
aus der Veräußerung sowie aus der dauerhaften Wertminderung (Impairment) werden im
Ergebnis aus Finanzanlagen, laufende Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Für die als zur Veräußerung
verfügbar klassifizierten Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft, ob objektive Hinweise
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 145
(z. B. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners, Vertragsbruch
wie Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, erhöhte Wahrscheinlichkeit einer
Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens) auf eine Wertminderung vorliegen, die
Auswirkung auf die künftig erwarteten Zahlungseingänge haben. Bei Eigenkapitalinstrumenten
stellt ein länger anhaltender oder signifikanter Rückgang des Fair Value unter die Anschaffungs-
kosten einen weiteren objektiven Wertminderungshinweis dar. Bei Fremdkapitalinstrumenten
liegt neben den qualitativen Hinweisen des IAS 39.59 ein weiterer Indikator für eine Wertminde-
rung vor, wenn der Fair Value die fortgeführten Anschaffungskosten erheblich unterschreitet.
Entfallen die Gründe für eine Wertminderung, wird für Fremdkapitalinstrumente eine unmittel-
bare Wertaufholung erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne
Wertminderung ergeben hätten, vorgenommen und der Unterschiedsbetrag zum Fair Value
erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Wertaufholungen bei Eigenkapital-
instrumenten erfolgen unmittelbar erfolgsneutral zugunsten der Neubewertungsrücklage.
Finanzinstrumente der Kategorie „Available-for-Sale“ sind im Wesentlichen im Posten „Finanz-
anlagen“ enthalten.
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities
measured at Amortised Cost)
Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken dienen
und für die nicht die Fair Value Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaf-
fungskosten bewertet. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsaufwand gezeigt. Die Finanzinstru-
mente dieser Kategorie werden insbesondere in den Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ sowie „Nachrangkapital“ ausgewiesen.
Neu verhandelte finanzielle Vermögenswerte (Forbearance)
Als Forbearance Exposure ist in der BayernLB das Exposure definiert, für das zur Minimierung
des Ausfallrisikos Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen
liegen insbesondere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten Zuge-
ständnisse bei der Refinanzierung/Umschuldung gewährt und/oder die ursprünglich vereinbarten
Kreditbedingungen in Form von Vertragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht, Stillhalteverein-
barung) angepasst werden.
Bei bonitätsbedingter Restrukturierung liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor.
Sofern Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden,
erfolgt bei Krediten die Bildung einer Einzelwertberichtigung. Bei Wertpapieren wird die notwen-
dige Wertminderung vom Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt bzw. der Unterschiedsbetrag
zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam ausgewiesen.
Restrukturierungsmaßnahmen, die derart umfassende Vertragsmodifikationen zum Inhalt haben,
dass in der Folge ein neuer Vermögenswert entsteht, sind bilanziell als Abgang des ursprünglichen
Vermögenswerts und Zugang des neuen Vermögenswerts darzustellen. Weicht der Buchwert
des abgehenden Vermögenswerts vom Fair Value des zugehenden Vermögenswerts ab, ist der
Differenzbetrag unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015146
Für weitere Ausführungen zu Forbearance Exposures wird auf den Konzernlagebericht (Risiko-
bericht) verwiesen.
Saldierung
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 32.42 saldiert,
sofern zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein durchsetzbarer Rechtsanspruch besteht, die erfassten
Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis
herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die
dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Ausbuchung
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows
aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der BayernLB-Konzern im
Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden
ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen
sind.
Fair Value
Beim Fair Value (beizulegender Zeitwert) eines Finanzinstruments handelt es sich um den Preis,
der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag
für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld
gezahlt würde. Marktteilnehmer sind voneinander unabhängige, sachkundige und vertragswillige
Geschäftspartner, die in der Lage sind, eine Transaktion über den Vermögenswert oder die Schuld
abzuschließen. Der relevante Markt für die Bestimmung des Fair Value ist grundsätzlich der Markt
mit der höchsten Aktivität, zu dem der BayernLB-Konzern Zugang hat (Hauptmarkt). Sofern kein
Hauptmarkt vorhanden ist, wird der vorteilhafteste Markt herangezogen.
Zur Ermittlung des Fair Value wird – soweit möglich – auf den auf einem aktiven Markt notierten
(unangepassten) Preis für ein identisches Finanzinstrument zurückgegriffen. Für Finanzinstrumente
wird ein Markt als aktiv angesehen, wenn auf diesem Geschäftsvorfälle mit dem Vermögenswert
oder der Schuld mit ausreichender Häufigkeit und Volumen auftreten, so dass fortwährend Preis-
informationen zur Verfügung stehen.
Sofern kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden ermittelt,
zu denen u. a. Bewertungsmodelle auf Basis von Discounted Cash Flow-Verfahren sowie indikative
Bewertungskurse zählen. Ziel hierbei ist, den Preis zu schätzen, zu dem unter aktuellen Markt-
bedingungen am Bemessungsstichtag ein geordneter Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern
stattfinden würde, im Zuge dessen der Vermögenswert verkauft oder die Schuld übertragen
würde. Bei den angewandten Bewertungsmethoden wird die Verwendung maßgeblicher beobacht-
barer Inputfaktoren maximiert und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimiert.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 147
Bewertungsmodelle
Der Fair Value wird u. a. mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmodellen ermittelt, die im Wesent-
lichen auf beobachtbaren Marktdaten aufbauen. Die Bewertungsmodelle umfassen die Discounted
Cash Flow-Methode sowie Optionspreismodelle und sonstige Verfahren.
Die Discounted Cash Flow-Methode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern
kein notierter Preis für ein identisches Finanzinstrument vorliegt. Dabei erfolgt die Bewertung auf
Basis der Cashflow-Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der
vereinbarten Zinszählmethode. Zur Ermittlung der Cashflow-Struktur wird bei Finanzinstrumenten
mit vertraglich fixierten Cashflows auf die vereinbarten Cashflows zurückgegriffen. Bei variabel
verzinslichen Instrumenten erfolgt die Bestimmung der Cashflows unter Verwendung von Termin-
kurven. Die Diskontierung erfolgt grundsätzlich unter Verwendung von währungs- und lauf-
zeitkongruenten sowie besicherten und unbesicherten Zinskurven und einem risikoadäquaten
Spread. Sofern es sich um öffentlich verfügbare Spreads handelt, werden die am Markt beobacht-
baren Daten herangezogen. Für die Fair Value-Ermittlung müssen grundsätzlich Geld- bzw.
Brief-Bewertungen verwendet werden. Da bei der theoretischen Bewertung von Fair Values für
Derivate Inputparameter in der Regel auf Mid-Quotierungen beruhen, wird deshalb für diese
Geschäfte ein bilanzieller Fair Value-Abschlag kalkuliert, der die Geld-Brief-Spanne berücksichtigt.
Bei OTC-Derivaten wird dem Kontrahentenrisiko sowie dem eigenen Ausfallrisiko unter Berück-
sichtigung möglicher Nettingvereinbarungen Rechnung getragen (sog. Credit Valuation Adjust-
ment/Debit Valuation Adjustment). Eine Allokation auf Einzelgeschäfte erfolgt auf Basis des sog.
Relative Credit Adjustment Approach. Bei unbesicherten OTC-Derivatetransaktionen werden die
institutsspezifischen Finanzierungskonditionen in Form eines Funding Valuation Adjustment
berücksichtigt.
Die Bewertung von Optionen sowie anderen derivativen Finanzinstrumenten mit Optionseigen-
schaften basiert im Wesentlichen auf dem Optionspreismodell von Black-Scholes. Um die
Bewertung bei negativen Zinsen zu ermöglichen, wird das Displaced Diffusion Modell eingesetzt.
Hierbei wird nach einer Parallelverschiebung der beiden Parameter Ausübungspreis (Strike) und
Terminpreis (Forward) (in Abhängigkeit von Produkttyp und Währung) wiederum das Black-
Scholes Modell angewendet. In die Bewertung gehen dabei folgende Inputfaktoren ein: kumu-
lierte Wahrscheinlichkeits-Verteilungsfunktion für die Standardnormalverteilung, Optionsaus-
übungspreis (Strike), stetig verzinslicher risikoloser Zins (für unterschiedliche Währungen und
Laufzeiten), Preisvolatilitäten, Options-Restlaufzeiten, Dividendenschätzungen, Zins- und Preis-
schranken (Barriers), Rabatte, Schrittweiten sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten.
Für Optionen mit mehreren möglichen Ausübungszeitpunkten wird auf das Binomialmodell
zurückgegriffen. Dabei werden der Bewertung ebenfalls öffentlich zugängliche Marktdaten
zugrunde gelegt.
Die Bewertung von Kreditderivaten erfolgt mit dem Hazard Rate-Modell auf Basis aktueller Credit
Spreads.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015148
Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsmodelle nach derivativen Produktgruppen
Produktgruppe Wesentliche Bewertungsmodelle
Zinsswaps Discounted Cash Flow-Methode
Zinstermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode
Zinsoptionen Black 76, Displaced Diffusion
Devisentermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode
Währungsswaps/Zins-Währungsswaps Discounted Cash Flow-Methode
Devisenoptionen Black 76, Trinomialbaum (Cox-Ross-Rubinstein)
Aktien-/Indexoptionen Black-Scholes, Roll-Geske-Whaley
Commodity Caps/Floors Vorst
Kreditderivate Hazard Rate-Modell
Strukturierte Produkte werden im Rahmen von strukturierten Emissionen abgeschlossen. Diese
Strukturen werden jeweils durch spiegelbildliche Swaps abgesichert. Zusätzlich zu den oben
beschriebenen Methoden erfolgt die Bewertung dieser Strukturen im Wesentlichen mittels Short
Rate- und BGM-Modellen (Libor Market-Modell) sowie über Monte-Carlo-Simulationen.
Bei Eigenkapitaltiteln, die nicht an aktiven Märkten gehandelt werden, werden zur Ermittlung
des Fair Value anerkannte Bewertungsverfahren, insbesondere das Ertragswertverfahren, heran-
gezogen. Dabei basieren die erwarteten Cashflows auf Planwerten der betroffenen Unternehmen.
Für die Ermittlung der Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Aktiv-
geschäfte werden die Cashflows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen geschäftsspezifi-
schen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer über die Laufzeit
konstant gehaltenen Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung einen Bonitäts-
anteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt. Bei Abschluss eines
Geschäfts erfolgt eine Interpolation zur Ermittlung des anfänglichen Gesamtspread. Dabei wird
eine Bewertung des Geschäfts zum Buchwert (bzw. bei Geschäften vor Erstanwendung der IFRS
zu pari) vorgenommen. Zum Ultimo des Folgemonats wird der aktuelle Expected Loss bestimmt,
anhand dessen die Zerlegung des Spread in den Margen- und Bonitätsanteil (bei Geschäftsab-
schluss) vorgenommen wird. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt die Ermittlung des Fair Value mit
Hilfe des konstanten Margenspread und des über den dann gültigen Expected Loss bestimmten
Bonitätsspread.
Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cashflows mit der risikolosen Zinskurve und
einem Bonitäts- und Liquiditätsspread. Dieser Spread spiegelt die aktuelle Bonität der BayernLB
wider und unterscheidet sich je nach Währung und Deckungsstatus (gedeckt, ungedeckt, unge-
deckt mit Gewährträgerhaftung, Nachrang) des Geschäfts. Die aufgeschlagenen Spreads orien-
tieren sich an den internen Pricingkurven des Asset Liability Management und werden anhand
des externen Marktzinsniveaus handelsunabhängig plausibilisiert.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 149
Die oben dargestellten Bewertungsmodelle kommen somit bei der Ermittlung der Fair Values für
Finanzinstrumente der Kategorien „Held-for-Trading“, „Fair Value Option“, „Loans and Receiv-
ables“, „Available-for-Sale“ und „Financial Liabilities measured at Amortised Cost“ zum Einsatz.
Davon betroffen sind insbesondere die Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute/Kunden“,
„Handelsaktiva“, „Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“,
„Finanzanlagen“, „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte Verbind-
lichkeiten“, „Handelspassiva“, „Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge
Accounting)“ sowie „Nachrangkapital“.
Eingebettete Derivate
Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als eigenständige Derivate
bilanziert und zum Fair Value bewertet, sofern eine Trennung vom Basisvertrag erforderlich ist.
In diesem Fall wird der Basisvertrag in Abhängigkeit der jeweiligen Bewertungskategorie bilan-
ziert und bewertet. Für zusammengesetzte (strukturierte) Produkte, die in der Fair Value Option
sind, erfolgt keine Trennung.
Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Im Rahmen der Steuerung von Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstigen Preisrisiken sowie Kredit-
risiken werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von bilanzierten Vermögenswerten
oder bilanzierten Verbindlichkeiten eingesetzt. Bei den Sicherungsbeziehungen, die sich für das
Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizieren, handelt es sich derzeit ausschließlich um Fair
Value Hedges. Dabei wird ein bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit (oder
Teile davon) oder ein Portfolio von Finanzinstrumenten gegen Änderungen des Fair Value abge-
sichert, die aus dem Zinsrisiko und dem Währungsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das
Periodenergebnis haben könnten. Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die
Änderungen der Fair Values des gesicherten Grundgeschäfts mit Bezug auf das gesicherte Risiko
und des Sicherungsderivats in einer Bandbreite von 80 – 125 Prozent ausgleichen. Fair Value
Hedge Accounting wird im BayernLB-Konzern in Form von Mikro Fair Value Hedges, Portfolio
Hedges im engeren Sinne sowie Portfolio Hedges im weiteren Sinne durchgeführt. Der Ausweis
der Portfolio Hedges im engeren Sinne erfolgt analog der Grund- und Sicherungsgeschäfte der
Mikro Fair Value Hedges.
Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Zins- und Währungsswaps verwendet. Derivate,
die der Absicherung des Fair Value bilanzierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dienen,
werden zum Fair Value bewertet; daraus resultierende Wertänderungen sind erfolgswirksam.
Die Buchwerte der Grundgeschäfte im Mikro Hedge sowie im Portfolio Hedge im engeren Sinne
werden erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte
Risiko zurückführen lassen. Soweit die Sicherung des Fair Value auf Portfoliobasis im weiteren
Sinne erfolgt, werden im BayernLB-Konzern die kumulierten auf das gesicherte Risiko entfallenden
Bewertungsergebnisse für finanzielle Vermögenswerte im Bilanzposten „Aktivisches Portfolio
Hedge Adjustment“ erfasst und die Buchwerte der Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaf-
fungskosten beibehalten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015150
Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen
für das Hedge Accounting nicht erfüllen, werden entsprechend ihrer Kategorisierung als Held-
for-Trading bilanziert und bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen solcher Derivate
werden im Gegensatz zum laufenden Ergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen derivativen
Finanzinstrumente im Zinsüberschuss gezeigt.
(7) Barreserve
Die Barreserve umfasst den Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. Der Ansatz
erfolgt zum Nennwert.
(8) Forderungen
Bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden handelt es sich um nicht derivative finanzielle
Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt
notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaf-
fungskosten, sofern die Forderungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und
es sich nicht um Fair Value Option-Forderungen oder Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value
Hedge handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsertrag erfasst.
Wertminderungen von Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ werden separat im
Bilanzposten „Risikovorsorge“ erfasst und aktivisch dargestellt.
(9) Risikovorsorge
Die Risikovorsorge für Kreditprodukte der Kategorie „Loans and Receivables“ wird in einem eige-
nen Posten auf der Aktivseite ausgewiesen; sie umfasst Einzelwertberichtigungen und Portfolio-
wertberichtigungen auf bilanzielle Geschäfte. Die BayernLB hat von der Möglichkeit Gebrauch
gemacht, für nicht wesentliche Forderungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen zu bilden.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im BayernLB-Konzern die Kundenbeziehungen grund-
sätzlich quartalsweise analysiert. Wenn objektive Hinweise (z. B. Zins- und Tilgungsrückstand von
mehr als 30 Tagen, Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25-stufigen Ratingskala) auf eine Wert-
minderung vorliegen, wird die Notwendigkeit der Bildung einer Risikovorsorge geprüft. Sofern
Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden, wird eine
Einzelwertberichtigung gebildet.
Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert
der Forderung und dem nach der Discounted Cash Flow-Methode unter Verwendung des
ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge.
Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risiko-
vorsorge. Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf
(sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen
werden danach nicht im Zinsertrag erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus
homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichti-
gungen auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den
Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 151
Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wert-
berichtigungsbedarf festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde,
werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrschein-
lichkeiten und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parame-
tern beruht, die aus der Basel II-Systematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden.
Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt eben-
falls über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfall-
wahrscheinlichkeiten und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwert-
berichtigungen berücksichtigt wurden.
Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch
bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine
ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden
Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur
Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung
ausgewiesen wird.
Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovor-
sorge sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im Posten „Risikovorsorge im
Kreditgeschäft“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
(10) Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment
In diesem Bilanzposten werden die Wertänderungen der Grundgeschäfte erfasst, für die Fair
Value Hedge Accounting in Form von Portfolio Hedges im weiteren Sinne angewendet wird.
(11) Handelsaktiva
Die Handelsaktiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögens-
werte sowie derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilanziert
werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39
designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus
Handelsaktiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Ausge-
nommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungs-
beziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.
Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbind-
lichkeiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den
erhaltenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.
(12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die in
Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des
IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair
Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen
BayernLB . Geschäftsbericht 2015152
der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs-
geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs-
derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.
Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-
keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-
tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.
(13) Finanzanlagen
Die Finanzanlagen umfassen Finanzanlagen der Kategorien „Fair Value Option“, „Loans and
Receivables“ und „Available-for-Sale“. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und
nicht at-Equity bewerteten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie
sonstige Beteiligungen werden grundsätzlich als „Available-for-Sale“ kategorisiert und unter den
Finanzanlagen ausgewiesen, sofern sie nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Die
Bewertung der Finanzanlagen erfolgt differenziert nach der jeweiligen Bewertungskategorie.
(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Sachanlagen
An Dritte vermietete oder vorrangig zur Erzielung von Wertsteigerungen gehaltene Grundstücke
und Gebäude werden im Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ausgewiesen.
Die Sachanlagen umfassen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und
Geschäftsausstattung. Gemischt genutzte Immobilien werden bei separater Veräußerbarkeit
grundsätzlich den beiden Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bzw. „Sach-
anlagen“ anteilig zugerechnet. Ist eine theoretische Realteilung nicht möglich, wird die gesamte
Immobilie nur dann unter den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn
nur ein unwesentlicher Teil (kleiner als 10 Prozent) der Immobilie für eigene Zwecke betrieblich
genutzt wird.
Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, d. h. die Anschaf-
fungs- und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögenswerten um planmäßige, lineare
Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert. Hierbei werden bei Gebäuden die
Komponenten über ihre spezifischen Nutzungsdauern abgeschrieben (sog. Komponentenansatz).
Ferner werden etwaige Wertberichtigungen abgesetzt. Bei den Als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien wurde das nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zugunsten einer Bewertung zu fort-
geführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgeübt.
Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:
• Gebäude 28– 90 Jahre
• Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 25 Jahre
Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.
Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe
der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern sie den
wirtschaftlichen Nutzen dieser Vermögenswerte erhöhen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 153
Ausgaben für die Instandhaltung werden im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfasst.
Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Sonstigen Ergebnis,
Abschreibungen auf Sachanlagen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden
im Sonstigen Ergebnis gezeigt.
(15) Immaterielle Vermögenswerte
Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts- und Firmenwerte aus konsolidierten
Tochterunternehmen, selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte (eigenentwickelte Software)
sowie sonstige Immaterielle Vermögenswerte.
Geschäfts und Firmenwerte
Geschäfts- und Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet und
mindestens einmal jährlich bzw. bei Vorliegen objektiver Hinweise auf eine Wertminderung auf
Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein-
schließlich zugeordneter Geschäfts- und Firmenwerte mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert. Wird
der ursprünglich prognostizierte Nutzen nicht mehr erwartet, ist zunächst eine Wertminderung
auf den Geschäfts- und Firmenwert der Einheit vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Wert-
minderungsbedarf wird anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerieren-
den Einheit verteilt.
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte werden im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen;
Wertaufholungen bleiben unberücksichtigt.
Selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte
Die Kosten für die Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn durch ihre Herstellung der
Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ermittelt
werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen sofort
erfolgswirksam erfasst.
Die selbst erstellten und sonstigen Immateriellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Sie werden über die jeweils erwartete Nutzungs-
dauer von üblicherweise vier bzw. fünf Jahren, in Einzelfällen von bis zu zehn Jahren linear
abgeschrieben.
Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.
Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe
der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Abschreibungen auf selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte werden im
Verwaltungsaufwand ausgewiesen; Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015154
(16) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
Dieser Bilanzposten umfasst langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten
klassifiziert werden, sowie die Vermögenswerte von als zur Veräußerung gehalten klassifizierten
Veräußerungsgruppen.
Die Voraussetzungen für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten sind erfüllt, wenn der
zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte
Nutzung realisiert wird und der langfristige Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im
gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist.
Die Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich
Veräußerungskosten angesetzt, sofern keine Bewertungsausnahme gemäß IFRS 5 vorliegt.
Sofern Veräußerungsgruppen die Voraussetzungen für einen aufgegebenen Geschäftsbereich
erfüllen, werden die auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallenden Ergebnisse in der
Gewinn- und Verlustrechnung getrennt vom Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen im
Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ ausgewiesen.
(17) Sonstige Aktiva
Unter den Sonstigen Aktiva werden Vermögenswerte ausgewiesen, die nicht einem der übrigen
Aktivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. aktive Rechnungsabgrenzungsposten, Edel-
metalle sowie Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen.
(18) Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie die Verbrieften Verbindlich-
keiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht in der Fair Value
Option kategorisiert sind und es sich nicht um Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge
handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsaufwand erfasst.
(19) Handelspassiva
Die Handelspassiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlich-
keiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilanziert
werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39
designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus
Handelspassiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Ausge-
nommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungs-
beziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.
Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-
keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-
tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 155
(20) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die in
Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des
IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair
Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen
der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs-
geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs-
derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.
Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-
keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-
tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.
(21) Rückstellungen
In diesem Bilanzposten werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
sowie andere Rückstellungen ausgewiesen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die betriebliche Altersversorgung im BayernLB-Konzern basiert auf unterschiedlichen Versor-
gungssystemen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwerben zum einen Anwartschaften auf
Versorgungsansprüche aufgrund einer unmittelbaren Versorgungszusage, bei der die Höhe der
Versorgungsleistung festgelegt ist und von Faktoren wie Gehalt, Alter und Betriebszugehörigkeit
abhängt (sog. leistungsorientierte Pensionspläne). Zum anderen erwerben die Beschäftigten
Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund einer mittelbaren Versorgungszusage, zu
deren Finanzierung festgelegte Beiträge an Versorgungseinrichtungen (externe Versorgungs-
träger) gezahlt werden (sog. beitragsorientierte Pensionspläne). Eine rechtliche oder faktische
Verpflichtung zur Erbringung darüber hinausgehender Leistungen besteht bei diesen über-
wiegend in ausländischen Niederlassungen vorliegenden Plänen nicht. Bei einem Großteil der
Pensionszusagen im BayernLB-Konzern handelt es sich um leistungsorientierte Pläne auf Entgelt-
basis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Inland.
Kern der unmittelbar durch den Arbeitgeber zugesagten leistungsorientierten Pensionsverpflich-
tungen im BayernLB-Konzern ist die Gesamtversorgungszusage nach beamtenähnlichen Grund-
sätzen für Beschäftigte im Inland (sog. Versorgungsrecht). Die Höhe der Versorgungszusagen
für die leistungsorientierten Pensionspläne bemisst sich hauptsächlich nach dem Gehalt und der
Beschäftigungsdauer der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie nach weiteren Vor-
aussetzungen. Nur Beschäftigte mit einer mindestens zwanzigjährigen, anrechenbaren Betriebs-
zugehörigkeit erhalten unter Berücksichtigung weiterer Kriterien (positive Leistungsbeurteilung,
gesundheitliche Eignung) eine einzelvertragliche Direktzusage auf Versorgung nach beamten-
rechtlichen Vorschriften und Grundsätzen. Die Gesamtversorgungszusage umfasst ferner einen
Anspruch auf Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015156
Beim Versorgungsrecht handelt es sich grundsätzlich um einen geschlossenen Bestand, da die
Erteilung von Gesamtversorgungszusagen nach beamtenähnlichen Grundsätzen seit dem Ende
des ersten Quartals 2009 durch die BayernLB eingestellt wurde. Vor dem Hintergrund des Urteils
des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt vom 15. Mai 2012, welches den Klägern den Anspruch auf
Vereinbarung eines Versorgungsrechts eingeräumt hat, wurde die Erteilung dieser Zusagen für
den betroffenen Personenkreis wieder aufgenommen, sofern die entsprechenden Vorausset-
zungen erfüllt sind.
Zudem verfügt die BayernLB mit der Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, München (Versorgungskasse I) und der Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, München (Versorgungskasse II) über zwei rechtlich selbständige Unterstüt-
zungskassen für ihre inländischen mittelbaren Pensionsverpflichtungen. Während in der Versor-
gungskasse I zu einem wesentlichen Teil Verpflichtungen gegenüber mit unverfallbarer Anwart-
schaft ausgeschiedenen Anwärtern und Leistungsempfängern geführt werden, wird in der Versor-
gungskasse II der Anteil der Versorgungszusagen abgebildet, der bei Neuregelung von Teilen der
betrieblichen Altersversorgung im Geschäftsjahr 2010 bereits erdient war. Die Versorgungskassen
werden in regelmäßigen Abständen im Rahmen der steuerlich zulässigen Grenzen von der
BayernLB dotiert.
Die Finanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgt teilweise über Vermö-
genswerte bzw. qualifizierende Versicherungsverträge. Eine Qualifizierung als Planvermögen
setzt voraus, dass die Vermögenswerte vom übrigen Vermögen des Arbeitgebers getrennt wer-
den (z. B. durch einen separaten Fonds in einem rechtlich selbständigen Versorgungsträger) und
dass diese ausschließlich zur Deckung der Ansprüche der Arbeitnehmer zur Verfügung stehen.
Das im Inland von der Versorgungskasse I und in Großbritannien investierte Planvermögen wird
über extern gemanagte Fonds bzw. Versicherungsgesellschaften verwaltet. Die BayernLB legt die
grundsätzlichen Vorgaben für die Anlagestrategien dieser Fonds fest, jedoch nicht deren Invest-
mententscheidungen im Einzelnen. Für den Pensionsplan in Großbritannien sind darüber hinaus
gesetzliche Mindestdotierungsvorschriften für das Planvermögen zu beachten. Danach hat der
Treuhänder bzw. die Bank als Trägerunternehmen des Pensionsplans dafür Sorge zu tragen, dass
ausreichend Planvermögen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen vorgehalten wird. Gemäß
Treuhandvertrag ist der Treuhänder verpflichtet, den Wert des Planvermögens in regelmäßigen
Abständen zu überprüfen und Nachdotierungen bei einem Unterschreiten des Werts des Plan-
vermögens unter die Pensionsverpflichtungen zu veranlassen.
Zur Deckung der Pensionsverpflichtungen der Versorgungskasse II hat die BayernLB Rückdeckungs-
versicherungen in Höhe der bestehenden Anwartschaften erworben, die durch einen externen
Treuhänder verwaltet werden. Darüber hinaus sind die Anwartschaften insolvenzgesichert.
Das vom Treuhänder verwaltete Treuhandvermögen ist nicht als Planvermögen qualifiziert. Die
Rechte aus den Rückdeckungsversicherungen werden von der BayernLB als wirtschaftliche Eigen-
tümerin in der Bilanz aktiviert und im Posten „Sonstige Aktiva“ ausgewiesen. Diese als Vermö-
genswert bilanzierten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (sog. Erstattungsansprüche)
entsprechen in Bezug auf ihre Höhe und ihre Fälligkeit den Versorgungsleistungen, so dass die
Vermögenswerte und die über die Versorgungskasse II bestehenden mittelbaren Pensionsver-
pflichtungen in gleicher Höhe angesetzt werden.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 157
Im Rahmen der Versorgungsordnungen 2005 und 2010 erwerben die Beschäftigten der BayernLB
im Inland Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund mittelbarer Versorgungszusagen.
Zur Finanzierung dieser Versorgungszusagen leistet die BayernLB unter Beteiligung der aktiven
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgelegte Beitragszahlungen an zwei nicht zum Konzernkreis
gehörende externe Versorgungsträger (ÖBAV Unterstützungskasse e. V., München und BVV
Versorgungskasse des Bankgewerbes e. V., Berlin). Diese schließen zur Finanzierung der betriebli-
chen Versorgungsleistungen Rückdeckungsversicherungen ab. Die Beiträge an die Versorgungs-
einrichtungen umfassen im Rahmen der Grundversorgung arbeitgeberfinanzierte Zuwendungen
in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der jährlichen Vergütung. Zusätzlich haben die Beschäf-
tigten über die Grundversorgung hinaus die Möglichkeit, Beiträge in Form der Entgeltumwand-
lung über den Arbeitgeber an die Versorgungseinrichtungen zu leisten. Die von der BayernLB
zugesagten Leistungen entsprechen im Wesentlichen den von den externen Versorgungsträgern
übernommenen Leistungen. Lediglich die Verpflichtung zur Übernahme einer jährlichen Renten-
anpassung wurde nicht ausdrücklich durch die externen Versorgungsträger garantiert. Da diese
Anpassungsgarantie vertraglich nicht ausgeschlossen wurde, ist die BayernLB faktisch weiterhin
zur Leistung verpflichtet. Demzufolge werden diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen formal
wie leistungsorientierte Pensionspläne nach IAS 19 behandelt, jedoch aufgrund ihres wirtschaft-
lichen Gehalts nach den Rechnungslegungsvorschriften für beitragsorientierte Pensionspläne
bilanziert. Dies bedeutet, dass die an die externen Versorgungsträger geleisteten Beitragszah-
lungen im Pensionsergebnis und damit im Verwaltungsaufwand erfasst werden, während die
Verrechnung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mit den als Planvermögen qualifizierten
gleich hohen Deckungsmitteln dazu führt, dass keine Pensionsrückstellungen aus diesen Versor-
gungsordnungen in der Bilanz des BayernLB-Konzerns ausgewiesen werden. Eine Inanspruch-
nahme aus der Rentenanpassungsgarantie wird derzeit als unwahrscheinlich angesehen.
Die Berechnung sämtlicher unmittelbarer Verpflichtungen aus Zusagen für Pensionen und
Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall sowie der übrigen mittelbaren Pensionsverpflichtungen
im BayernLB-Konzern erfolgt jährlich im Rahmen versicherungsmathematischer Gutachten, die
durch unabhängige Versicherungsmathematiker angefertigt werden.
Die Höhe des Verpflichtungsumfangs für leistungsorientierte Pensionspläne wird nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren (sog. Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei wird die
Bewertung der Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen
Leistungsansprüche vorgenommen. Für die Bewertung werden Annahmen über die künftige
Entwicklung bestimmter Parameter, wie Gehalts- und Rententrend, getroffen sowie der Diskon-
tierungszinssatz festgelegt. Der Diskontierungszinssatz wird auf der Grundlage von Renditen
bestimmt, die für hochwertige, festverzinsliche Industrieanleihen am jeweiligen Markt erzielt
werden. Die Höhe der Bewertungsparameter, insbesondere die Höhe des Diskontierungszins-
satzes, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungshöhe der Pensionspläne.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015158
Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden zugrunde gelegt:
in % 2015 2014
Diskontierungszinssatz 2,3 2,0
Gehaltsdynamik 2,7 2,8
Rententrend1 2,3 2,3
Kostentrend der medizinischen Versorgung 4,5 4,3
1 Darüber hinaus bestehen anrechenbare Renten in der BayernLB im Inland, die mit einem Rententrend von 1,25 Prozent bewertet wurden.
Für die Bewertung werden in Deutschland die biometrischen Wahrscheinlichkeiten von Professor
Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2005G) und in den übrigen Ländern landesübliche Sterbetafeln
herangezogen.
Das zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienende qualifizierte Planvermögen wird mit dem
Fair Value am Bilanzstichtag bewertet. Übersteigt das Planvermögen die Pensionsverpflichtungen,
werden für die Bilanzierung eines sich daraus ergebenden Vermögenswerts die Regeln des sog.
Asset Ceiling angewendet. Der Ansatz als Vermögenswert richtet sich vor allem nach seinem
zukünftig verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen unter entsprechender Berücksichtigung künftiger
Belastungen aus Beitragsminderungen aufgrund bestehender Mindestdotierungsvorschriften.
Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen wird die Differenz zwischen dem Barwert der
Pensionsverpflichtungen und dem Fair Value des zur Deckung der Pensionsverpflichtungen beste-
henden Planvermögens errechnet (sog. Verpflichtungsüberschuss bzw. -fehlbetrag). Anschließend
werden mögliche Auswirkungen aus der Limitierung eines Pensionsvermögenswerts (sog. Asset
Ceiling) in Ansatz gebracht.
Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne, wie versicherungsmathema-
tische Gewinne und Verluste, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen
Werten oder geänderter Annahmen entstehen, werden unmittelbar in der Periode ihrer Entstehung
erfolgsneutral als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital und analog in
den Pensionsrückstellungen erfasst. Damit ist festgelegt, dass eine Umgliederung dieser Beträge
in die Gewinn- und Verlustrechnung in künftigen Perioden nicht erfolgen wird.
Regelmäßige Beiträge zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen und Versorgungsordnungen
werden in künftigen Perioden die Liquidität des BayernLB-Konzerns beeinträchtigen. Der Konzern
hat Pensionsverpflichtungen, die nicht vollständig über Planvermögen finanziert sind, so dass
sich derzeit aus dem Saldo der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens auf Konzern-
ebene ein negativer Finanzierungsstatus ergibt. Selbst geringe Änderungen der für die Bewer-
tung der Pensionspläne verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere
des Diskontierungszinssatzes sowie des künftigen Anstiegs von Gehältern und Pensionen, führen
zu einer Änderung des Finanzierungsstatus und folglich zu einer Änderung der Pensionsrück-
stellungen. Die Werte der extern investierten Planvermögen unterliegen zudem Schwankungen
an den Kapitalmärkten, auf die die BayernLB keinen Einfluss hat. Um eine Risikokonzentration
zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedene Anlageklassen investiert. Darüber hinaus
wird im Rahmen der Anlagestrategie die Fälligkeitsstruktur des Vermögens auf die erwarteten
Rentenauszahlungszeitpunkte abgestimmt. Betroffen ist insbesondere das Planvermögen einer
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 159
ausländischen Niederlassung, deren Mittel zur Deckung der Pensionsverpflichtungen in verschie-
dene Anlageklassen wie Aktien und festverzinsliche Wertpapiere investiert werden. Ungünstige
Kapitalmarktentwicklungen könnten bei diesen Pensionsverpflichtungen zu nicht unwesentlichen
Deckungsausfällen führen und die Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern steigern. Eine
solche Steigerung könnte die Finanzlage wegen des zusätzlichen Mittelabflusses zur Finanzierung
der Pensionsverpflichtungen beeinträchtigen. Ferner hat sich die BayernLB verpflichtet, Beiträge
zu den Gesundheitsvorsorgekosten aktiver und ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu
leisten. Insofern besteht für die BayernLB das Risiko, dass sich diese Kosten zukünftig erhöhen.
Die Risiken, die sich aus den Pensionsplänen für den BayernLB-Konzern ergeben, sind Teil der
konzernweiten Asset Liability Management-Strategie. Um Risiken aus leistungsorientierten
Pensionsplänen zu reduzieren, wurden in den vergangenen Jahren bei der BayernLB im Inland
neue Pläne eingeführt bzw. bei einer ausländischen Niederlassung ein Teil der Pensionsver-
pflichtungen und dazugehöriges Planvermögen auf externe Pensionsfonds übertragen.
Andere Rückstellungen
Für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen, für die ein Ausfallrisiko besteht,
werden Rückstellungen im Kreditgeschäft sowohl auf Einzelgeschäftsebene als auch auf Port-
folioebene gebildet.
Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für gegenwärtige rechtliche oder faktische
Verpflichtungen gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtungen
ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist.
(22) Sonstige Passiva
Unter den Sonstigen Passiva werden Schulden ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Passiv-
posten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie abge-
grenzte Schulden.
(23) Hybride Kapitalinstrumente
Die Klassifizierung von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten erfolgt anhand des IAS 32 unter
Berücksichtigung der IDW-Stellungnahme HFA 45 zur Darstellung von Finanzinstrumenten nach
IAS 32. Danach ist ein Finanzinstrument u. a. dann dem Eigenkapital zuzuordnen, wenn es
• einen Residualanspruch auf einen Anteil der Vermögenswerte des Unternehmens nach Abzug
aller Schulden begründet (IAS 32.11) und
• insbesondere keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, Zahlungsmittel oder andere finanzielle
Vermögenswerte an den Vertragspartner zu übertragen (IAS 32.16).
Die Vertragsbedingungen der von der BayernLB hereingenommenen hybriden Kapitalinstrumente
führen zur nachfolgend dargestellten Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss.
Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter, die kein Gläubigerkündigungsrecht aufweisen, erfüllen
die Voraussetzungen für einen Ausweis im bilanziellen Eigenkapital.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015160
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-
rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments)
in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Bei Zugang
wurde der Fair Value der Fremdkapitalkomponente durch Abzinsung des Nominalwerts des
gesamten zusammengesetzten Finanzinstruments mit dem vereinbarten Effektivzins ermittelt.
Der Ausweis erfolgt im Bilanzposten „Nachrangkapital“. In den Folgejahren erfolgt eine Aufzinsung
der Fremdkapitalkomponente. Der hieraus resultierende Aufwand wird im Zinsüberschuss erfasst.
Die Eigenkapitalkomponente, die als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der
erwarteten zukünftigen Ausschüttungen entspricht, wird im Eigenkapital im Unterposten „Hybride
Kapitalinstrumente“ ausgewiesen. Ausschüttungen auf hybride Kapitalinstrumente erfolgen,
soweit durch sie im HGB-Einzelabschluss kein Bilanzverlust entstehen oder erhöht würde.
Eine eventuelle Verlustteilnahme eines zusammengesetzten Finanzinstruments bezieht sich auf
die Rückzahlung des Nominalwerts des hybriden Kapitalinstruments und damit auf die Fremd-
kapitalkomponente, deren Barwert gegebenenfalls gemäß IAS 39.A8 entsprechend der geänderten
Cashflow-Erwartung anzupassen ist. Der aus der Barwertanpassung resultierende Ertrag (bzw.
Aufwand bei Wiederauffüllung in Folgejahren) wird im Sonstigen Ergebnis erfasst.
Nachrangige innovative Finanzprodukte (z. B. Vorzugsaktien), die bankaufsichtsrechtlich als Kern-
kapital klassifiziert sind, werden als Hybridkapital im Bilanzposten „Nachrangkapital“ ausgewiesen.
(24) Leasinggeschäfte
Gemäß IAS 17 werden Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing unter-
teilt. Die Klassifizierung der Verträge erfolgt in Abhängigkeit von der Verteilung der wirtschaft-
lichen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand. Werden im Wesentlichen alle mit dem
Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das
Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft.
BayernLBKonzern als Leasinggeber
Im Fall des Finanzierungsleasing erfolgt der Ausweis des Vermögenswerts aus dem Leasingver-
trag als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die vom
Leasingnehmer erhaltenen Leasingzahlungen werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil
aufgegliedert. Der Zinsanteil wird als Zinsertrag ausgewiesen, der Tilgungsanteil reduziert
erfolgsneutral die Forderung.
Beim Operating Leasing wird das Leasingobjekt mit den fortgeführten Anschaffungskosten als
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen bilanziert. Die erhaltenen
Leasingraten sowie die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen werden im Sonstigen
Ergebnis ausgewiesen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 161
BayernLBKonzern als Leasingnehmer
Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand als Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen und die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber
als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die zu zahlenden Leasingraten werden in einen Zins- und einen
Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Zinsaufwand erfasst, während der Tilgungsanteil
zur erfolgsneutralen Reduzierung der Verbindlichkeit führt.
Die vom BayernLB-Konzern im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden
im Verwaltungsaufwand erfasst.
(25) Steuern
Tatsächliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den aktuell gültigen Steuer-
sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. -verpflichtungen werden insoweit angesetzt, als
mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist.
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen ergeben sich aus temporären Differenzen
zwischen dem Bilanzansatz eines Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen
steuerlichen Wertansatz sowie aus noch nicht genutzten Verlustvorträgen und Steuergutschrif-
ten. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungs- und -entlastungs-
effekte. Latente Steuern werden angesetzt soweit kein Ansatzverbot besteht. Sie werden für
jedes Unternehmen, das in den Konzernabschluss einbezogen wird, mit den jeweils einschlägigen
Ertragsteuersätzen bewertet, deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären
Differenzen aufgrund in Kraft getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten
ist.
Latente Ertragsteueransprüche werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass
zukünftig ausreichend zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, mit denen die
noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und abzugsfähigen temporären Differenzen
verrechnet werden können. Die Höhe des Ansatzes aktiver latenter Steuern wird auf der Basis
einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. – bei Bestehen einer
steuerlichen Organschaft – für den jeweiligen Organkreis bestimmt. Bei der Bilanzierung aktiver
latenter Steuern aufgrund entstehender Zinsvorträge werden die gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze wie für aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen angewandt.
Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteuer-
ansprüche und -verpflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende
Sachverhalt erfolgswirksam behandelt wird, und wird erfolgsneutral vorgenommen, wenn der
zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wird.
Der dem Ergebnis vor Steuern zuzurechnende Ertragsteueraufwand und -ertrag ist in der Gewinn-
und Verlustrechnung des Konzerns als Ertragsteuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht
ertragsabhängig sind, werden im Posten „Sonstiges Ergebnis“ gezeigt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015162
Segmentberichterstattung
(26) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider.
I nsgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern,
dem Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der Non-Core
Unit zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zuge-
ordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.
Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-
berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als
Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und
somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-
abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzernab-
schluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht erfor-
derlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwiegenden
Teil aus Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provisionsüberschuss werden jeweils
als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen bzw. Provisionserträgen und
Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen
gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen Gebieten gemäß
IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig
hoch.
Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurde die Segmentstruktur gegen-
über dem 31. Dezember 2014 stellenweise angepasst. Die Geschäftssegmente lauten nunmehr
„Corporates & Mittelstand“ (bis 31. Dezember 2014: „Corporates, Mittelstand & Financial
Institutions“), „Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial
Markets“ (bis 31. Dezember 2014: „Markets“), ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche &
Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“. Von den nachfolgend aufgeführten Anpassungen der Segment-
struktur sind alle Segmente betroffen, wenngleich daraus in einzelnen Segmenten nur sehr
geringfügige Auswirkungen resultieren.
Mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 wurde der Großteil des Bereichs „Financial Institutions“
aus dem Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ in das Segment „Financial
Markets“ übertragen. Dabei handelt es sich um die überwiegend auf kapitalmarktaffine Produkte
fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in den Developed Markets sowie
mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden. Gleichzeitig wurde das im Vorjahr
im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ enthaltene Tochterunternehmen Real I.S. AG
Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) ebenfalls dem Segment
„Financial Markets“ zugeordnet. Das erstmals konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen
Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsoli-
dierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“ integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der
Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung an der BCS im Segment „Zentralbereiche &
Sonstiges“.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 163
Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektent-
wicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München. Dementsprechend wird diese Beteiligung inkl. der
mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen ab 1. Januar 2015 im Segment „Non-Core Unit“
(zuvor „Zentralbereiche & Sonstiges“) geführt.
Infolge des fortschreitenden Konzernumbaus und mit dem Ziel einer konsequenten Zuordnung
nach wirtschaftlicher Zugehörigkeit erfolgten außerdem punktuelle Anpassungen bei der Zuord-
nung der Ergebniseffekte aus Tochterunternehmen und von Konsolidierungsbuchungen, die so
weit wie möglich den Segmenten zugeordnet werden. Neben der Spalte „Konsolidierung“ sind
davon die Segmente „DKB“, „Zentralbereiche & Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ betroffen. Die
verbleibenden nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen werden in der Spalte
„Konsolidierung“ ausgewiesen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte
im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis.
Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen
sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden
derivativen Geschäften. Durch die erfolgten Anpassungen wurde die Netto-Auswirkung auf das
Ergebnis vor Steuern aus den nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen
erheblich reduziert.
Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-
rungen in der Segmentstruktur sowie bei der Zuordnung der Ergebniseffekte aus Tochterunter-
nehmen und von Konsolidierungsbuchungen angepasst.
In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche &
Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert ausgewiesen. In einer zusätzlichen Darstel-
lung werden die Detailangaben zum Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ und zu den nicht auf
Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen gezeigt.
Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital auf der
Basis der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß den jeweils gültigen aufsichts-
rechtlichen Regularien zugeteilt. In der Spalte „Konsolidierung“, die aggregiert mit dem Segment
„Zentralbereiche & Sonstiges“ dargestellt wird, erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen Eigen-
kapitals auf das bilanzielle Eigenkapital.
Die risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten die Stichtagswerte für das Kreditrisiko, die Markt-
risikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität (RoE)
berechnet sich auf Segmentebene aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern zu dem tatsäch-
lich allokierten wirtschaftlichen Eigenkapital; die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwal-
tungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair
Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanz-
anlagen und Sonstigem Ergebnis.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015164
Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2015
in Mio. EUR Co
rpo
rate
s &
Mit
tels
tan
d
Imm
ob
ilie
n &
Spa
rka
sse
n/V
erb
un
d
DK
B
Fin
an
cia
l M
ark
ets
Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
(in
kl.
Ko
nso
lid
ieru
ng
)
No
nC
ore
Un
it
Ko
nze
rn
Zinsüberschuss 317 244 789 100 79 81 1.612
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 65 38 – 64 – – – 304 – 264
Provisionsüberschuss 115 81 22 36 – 6 11 258
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 48 50 15 50 – 103 – 121 – 62
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – – 2 – 40 14 3 – – 24
Ergebnis aus Finanzanlagen – – 11 107 94 74 286
Verwaltungsaufwand – 258 – 191 – 398 – 193 – 10 – 118 – 1.168
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung – – 1 – 14 – – 75 – – 90
Sonstiges Ergebnis – 6 – 2 14 24 37 35 102
Restrukturierungsergebnis – – 5 – – – – 5 – 10
Ergebnis vor Steuern 282 212 336 138 19 – 347 640
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 22.196 7.110 24.806 8.543 2.182 4.769 69.606
Durchschnittliches wirtschaftliches/
bilanzielles Eigenkapital 2.239 780 2.853 1.010 3.418 691 10.992
Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 12,6 27,2 11,8 13,7 0,5 – 50,2 5,8
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 54,4 51,4 49,0 58,4 9,7 146,9 53,8
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 346 453 3.108 3.108 1.805 176 6.453
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 165
Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 20141
in Mio. EUR Co
rpo
rate
s &
Mit
tels
tan
d
Imm
ob
ilie
n &
Spa
rka
sse
n/V
erb
un
d
DK
B
Fin
an
cia
l M
ark
ets
Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
(in
kl.
Ko
nso
lid
ieru
ng
)
No
nC
ore
Un
it
Ko
nze
rn
Zinsüberschuss 348 279 656 272 102 13 1.671
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 73 49 – 110 70 – – 1.433 – 1.498
Provisionsüberschuss 133 75 – 6 25 – 7 29 249
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 32 18 18 – 140 – 64 111 – 25
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting) – 6 – 32 – 50 5 – – 70
Ergebnis aus Finanzanlagen – – 1 15 – 5 10 400 419
Verwaltungsaufwand – 248 – 176 – 357 – 208 – 13 – 168 – 1.171
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung – – – 2 – – 2 – – 4
Sonstiges Ergebnis 5 – 1 8 19 46 36 114
Restrukturierungsergebnis – – – – – 25 – 7 – 33
Ergebnis vor Steuern 198 250 190 – 17 51 – 1.020 – 348
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 21.218 8.581 25.217 9.982 2.692 8.926 76.616
Durchschnittliches wirtschaftliches/
bilanzielles Eigenkapital 2.120 847 2.964 1.127 4.274 1.839 13.172
Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 9,3 29,5 6,4 – 1,5 1,2 – 55,4 – 2,6
Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 47,8 46,6 54,1 171,1 14,8 28,6 49,7
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 489 502 2.781 584 1.705 284 6.345
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015166
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 31. Dezember 2015
in Mio. EUR Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
Ko
nso
lid
ieru
ng
Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
(in
kl.
Ko
nso
lid
ieru
ng
)
Zinsüberschuss 46 34 79
Provisionsüberschuss – 6 – – 6
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 68 – 35 – 103
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 3 – 3
Ergebnis aus Finanzanlagen 92 2 94
Verwaltungsaufwand – 15 5 – 10
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 75 – – 75
Sonstiges Ergebnis 46 – 9 37
Restrukturierungsergebnis – – –
Ergebnis vor Steuern 22 – 3 19
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 2.182 – 2.182
Durchschnittliches wirtschaftliches/
bilanzielles Eigenkapital 285 3.133 3.418
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 167
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 31. Dezember 20141
in Mio. EUR Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
Ko
nso
lid
ieru
ng
Zen
tra
lbe
reic
he
&
Son
stig
es
(in
kl.
Ko
nso
lid
ieru
ng
)
Zinsüberschuss 53 49 102
Provisionsüberschuss – 8 – – 7
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 31 – 33 – 64
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 1 4 5
Ergebnis aus Finanzanlagen 10 – 10
Verwaltungsaufwand – 17 4 – 13
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 2 – – 2
Sonstiges Ergebnis 50 – 3 46
Restrukturierungsergebnis – 25 – – 25
Ergebnis vor Steuern 31 20 51
Risikogewichtete Aktiva (RWA) 2.692 – 2.692
Durchschnittliches wirtschaftliches/
bilanzielles Eigenkapital 507 3.767 4.274
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
Hinweise zur Abgrenzung der Segmente
Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des
gehobenen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutsch-
landbezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen,
die vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind. Unterstützend für die Betreuung
unserer Kunden bei Export- und Handelsfinanzierungen sowie im Zahlungsverkehr umfasst das
Segment auch die Geschäftsbeziehungen mit Banken in den Emerging Markets. Daneben vergibt
das Segment „Corporates & Mittelstand“ im Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayeri-
schen Sparkassen an deren Firmenkunden. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt:
die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen,
Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit
Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für
Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial
Markets“ die Platzierung von Unternehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen
mit Erfolg angeboten und umgesetzt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015168
Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit
gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen
und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt
Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs
„Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie
das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb-
lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungs-
angebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zen-
trale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutsch-
land. Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und
Bayern im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspart-
ner sind die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist
der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-
rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpa-
lette mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen
Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt
sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei.
Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,
Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das erstmals konsolidierungspflichtige Tochterunter-
nehmen BCS Bestandteil dieses Segments. Die DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank
über das Internet mit standardisierten Produkten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen
die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist
sie insbesondere auf zukunftsträchtige Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie
z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege, Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare
Energien, spezialisiert. Im Fokus der Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kredit-
kartengeschäft.
Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsolidie-
rungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München
(BayernInvest) und Real I.S.. Im Geschäftsfeld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emis-
sionstätigkeiten sowie das Asset Liability Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind
dem Geschäftsfeld auch die überwiegend auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäfts-
verbindungen der BayernLB mit Banken in den Developed Markets sowie mit Versicherungen und
anderen Institutionellen Kunden zugeordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit
Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-,
Sparkassen- und Immobilienkunden der BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanage-
ments werden Marktpreis- und Ausfallrisiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähig-
keit sichergestellt.
Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Infor-
mation aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge
der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“.
Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kernge-
schäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Ferner
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 169
ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I,
Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten
Konsolidierungsbuchungen.
Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst
neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment
„Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A.
in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset
Resolution AG, Klagenfurt.
Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis
aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting),
Ergebnis aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.806 Mio. Euro (Vj.: 746 Mio. Euro) entfallen auf die
Regionen Europa ohne Deutschland 25 Mio. Euro (Vj.: – 43 Mio. Euro) und Amerika 130 Mio. Euro
(Vj.: 774 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von 69.606 Mio. Euro
(Vj.: 76.616 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen werden,
entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.378 Mio. Euro (Vj.: 4.279 Mio. Euro) und
Amerika 2.539 Mio. Euro (Vj.: 2.585 Mio. Euro).
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(27) Zinsüberschuss
in Mio. EUR 2015 2014
Zinserträge
• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
darunter:
– Zinserträge aus Unwinding• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,
Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen
Beteiligungen• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und
Gewinnabführungsverträgen• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen
6.459
4.224
46
292
3
10
4
9
897
1.019
7.253
4.748
36
469
3
14
2
12
997
1.008
Zinsaufwendungen
• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten
• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital
• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting
• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen
Sicherungs beziehungen
• Sonstige Zinsaufwendungen
4.847
2.009
473
194
1.205
860
105
5.582
2.368
667
206
1.343
857
140
Insgesamt 1.612 1.671
BayernLB . Geschäftsbericht 2015170
Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten.
Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum
Fair Value bewertet werden, betrug der gesamte Zinsertrag 4.513 Mio. Euro (Vj.: 5.213 Mio. Euro)
und der gesamte Zinsaufwand 2.518 Mio. Euro (Vj.: 3.066 Mio. Euro).
(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. EUR 2015 2014
Zuführungen 652 1.848
Direktabschreibungen 15 175
Auflösungen 271 417
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 106 75
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 25 33
Insgesamt 264 1.498
Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kreditge-
schäft.
(29) Provisionsüberschuss
in Mio. EUR 2015 2014
Effektengeschäft 62 53
Maklergebühren – 14 – 18
Kreditgeschäft 152 191
Zahlungsverkehr – 46 – 40
Kommerzielles Auslandsgeschäft 3 3
Treuhandgeschäft 18 19
Sonstiges 83 42
Insgesamt 258 249
Im Provisionsüberschuss sind 109 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) aus Finanzinstrumenten enthalten.
Diese Provisionen betreffen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-
lichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 171
(30) Ergebnis aus der Fair ValueBewertung
in Mio. EUR 2015 2014
Handelsergebnis
• Zinsbezogene Geschäfte
• Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken
• Währungsbezogene Geschäfte
• Kreditderivate
• Sonstige Finanzgeschäfte
• Refinanzierung von Handelsbeständen
• Handelsbezogene Provisionen
– 118
– 14
– 1
– 120
– 2
39
– 7
– 14
35
– 52
3
17
74
35
– 19
– 23
Fair ValueErgebnis aus der Fair Value Option 57 – 59
Insgesamt – 62 – 25
Im Handelsergebnis sind neben den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und
unrealisierten Ergebnissen die auf diese Geschäfte entfallenden Zins- und Dividendenerträge
sowie die Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten.
Die laufenden Ergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie „Fair Value Option“ und
Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.
(31) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 2015 2014
Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
16
207
– 191
– 38
– 502
464
Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges
• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment
• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
– 40
62
– 516
415
– 32
413
– 502
56
Insgesamt – 24 – 70
BayernLB . Geschäftsbericht 2015172
(32) Ergebnis aus Finanzanlagen
in Mio. EUR 2015 2014
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
• Realisiertes Ergebnis
• Erträge aus Zuschreibungen
– Einzelwertberichtigungen
– Portfoliowertberichtigungen
• Aufwendungen aus Abschreibungen
– Einzelwertberichtigungen
– Portfoliowertberichtigungen
29
26
3
–
3
1
–
1
182
60
132
53
79
11
1
9
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „AvailableforSale“
• Realisiertes Ergebnis
• Erträge aus Zuschreibungen
• Aufwendungen aus Abschreibungen
257
311
–
53
254
– 510
861
97
Ergebnis aus Entkonsolidierungen – – 17
Insgesamt 286 419
(33) Verwaltungsaufwand
in Mio. EUR 2015 2014
Personalaufwand
• Löhne und Gehälter
• Soziale Abgaben
darunter:
– Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung
• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
darunter:
– Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne
631
491
62
31
78
9
596
477
60
31
60
9
Andere Verwaltungsaufwendungen
• Aufwendungen für selbst genutzte Grundstücke und Gebäude
• DV-Kosten
• Bürokosten
• Werbung
• Kommunikations- und sonstige Vertriebskosten
• Beiträge, Rechts- und Beratungskosten
• Sonstige Verwaltungsaufwendungen
497
60
156
3
39
50
155
33
527
57
158
3
41
52
186
30
Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
(ohne Geschäfts und Firmenwerte) 40 48
Insgesamt 1.168 1.171
(34) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
in Mio. EUR 2015 2014
Aufwand aus Bankenabgabe 39 4
Aufwand aus Einlagensicherung 50 –
Insgesamt 90 4
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 173
(35) Sonstiges Ergebnis
in Mio. EUR 2015 2014
Sonstige Erträge• Mieterträge
darunter:– Mieterträge aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
• Veräußerungsgewinne aus Als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien, Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und
Immobilien des Vorratsvermögens
• Gewinne aus Forderungsverkäufen
• Gewinne aus der Veräußerung von Grundgeschäften
des Hedge Accounting
• Gewinne aus dem Rückerwerb eigener Emissionen
• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
• Zinserträge aus Steuererstattungsansprüchen
• Übrige sonstige Erträge
391
5
3
6
108
12
10
26
87
136
379
5
4
43
4
63
7
27
20
208
Sonstige Aufwendungen• Laufende Aufwendungen für Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien– Vermietete Immobilien
• Veräußerungsverluste aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien,
Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und Immobilien des
Vorratsvermögens
• Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und
Immobilien des Vorratsvermögens
• Verluste aus Forderungsverkäufen
• Verluste aus der Veräußerung von Grundgeschäften
des Hedge Accounting
• Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen
• Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen
• Aufwendungen aus Verlustübernahmen
• Aufwendungen für sonstige Steuern
• Zinsaufwendungen aus Steuernachzahlungen
• Übrige sonstige Aufwendungen
288
2
2
2
2
109
–
28
17
6
15
39
69
265
–
–
1
2
1
6
77
5
5
7
19
144
Insgesamt 102 114
Die übrigen sonstigen Erträge und übrigen sonstigen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen
aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen. Hier werden vor allem Erträge
aus Fondsgeschäften ausgewiesen. Im Vorjahr waren außerdem Erträge und Aufwendungen aus
dem Energieabsatz und -handel enthalten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015174
(36) Restrukturierungsergebnis
in Mio. EUR 2015 2014
Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 4 –
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 15 33
Insgesamt – 10 – 33
(37) Ertragsteuern
in Mio. EUR 2015 2014
Tatsächliche Ertragsteuern
• In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag
• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer
191
54
137
– 7
– 11
4
Latente Ertragsteuern
• In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag
• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer
– 41
– 29
– 12
– 91
– 39
– 52
Insgesamt 150 – 99
Im Berichtsjahr ergibt sich insgesamt ein Steueraufwand in Höhe von 150 Mio. Euro
(Vj.: 99 Mio. Euro Steuerertrag). Der latente Steuerertrag in Höhe von 41 Mio. Euro
(Vj.: 91 Mio. Euro) resultiert aus der Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter
Steuern auf Verlustvorträge, Steuergutschriften und temporäre Differenzen.
Aufgrund der Änderung der für die einzelnen steuerpflichtigen Unternehmen geltenden Ertrag-
steuersätze ergeben sich Steuersatzänderungseffekte (Steueraufwand) in Höhe von 3 Mio. Euro
(Vj.: 23 Mio. Euro Steuerertrag). Diese resultieren im Wesentlichen aus Änderungen der anzuwen-
denden Steuersätze der ausländischen Niederlassung New York.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 175
Der ausgewiesene effektive Steueraufwand ist im Berichtsjahr um 55 Mio. Euro niedriger
(Vj.: 12 Mio. Euro niedrigerer Steuerertrag) als der erwartete Steueraufwand. Die Bestimmungs-
gründe für diese Abweichung werden in nachstehender Tabelle dargestellt.
in Mio. EUR 2015 2014
Ergebnis vor Steuern 640 – 348
Konzernsteuersatz (in %) 32,0 32,0
Erwarteter Steueraufwand (+)/ertrag () 205 – 111
Auswirkungen abweichender lokaler Steuersätze – 2 133
Auswirkungen von im Berichtsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren – 256 – 297
Auswirkungen von Steuersatzänderungen 3 – 23
Auswirkungen nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung oder
Abschreibung von Beteiligungen und Gesellschafterdarlehen und aus
Entkonsolidierung 87 430
Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen 20 78
Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben 16 110
Auswirkungen steuerfreier Erträge – 59 – 91
Auswirkungen permanenter bilanzieller Differenzen 4 – 611
Auswirkungen von Wertberichtigungen/Ansatzkorrekturen 150 282
Sonstiges – 18 1
Effektiver Steueraufwand (+)/ertrag () 150 – 99
Effektiver Steuersatz (in %) 23,4 28,4
Der erwartete Steueraufwand/-ertrag wurde mit dem für in Deutschland steuerpflichtige Unter-
nehmen anzuwendenden Steuersatz berechnet. Im Berichtsjahr ergibt sich aus den geltenden
Steuersätzen für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer ein Konzernsteuer-
satz von 32,0 Prozent zum Bilanzstichtag (Vj.: 32,0 Prozent).
Die Ermittlung des effektiven Steuersatzes ist im Berichtsjahr geprägt von den steuerlichen
Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren, den Auswirkungen nicht
abziehbarer Verluste in Zusammenhang mit Beteiligungen sowie den Auswirkungen von Wert-
berichtigungen und Ansatzkorrekturen.
Die im Geschäftsjahr erfassten Steuererträge aus Vorjahren in Höhe von 256 Mio. Euro
(Vj.: 297 Mio. Euro) resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von latenten Steuern auf
Verlustvorträge des Bankbereichs Inland (113 Mio. Euro), von Steuererstattungsansprüchen auf
Verlustrückträge der ausländischen Niederlassung New York (101 Mio. Euro) sowie aus der Erfas-
sung von Steuererstattungen für Vorjahre im Organkreis des Bankbereichs Inland (34 Mio. Euro).
Die steuerlich nicht abziehbaren Gewinnminderungen in Zusammenhang mit Beteiligungen
führen zu Steueraufwendungen von 87 Mio. Euro (Vj.: 430 Mio. Euro).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015176
Steuerliche Auswirkungen von Wertberichtigungen und Ansatzkorrekturen (insgesamt
150 Mio. Euro) ergeben sich aus der unterlassenen Aktivierung von latenten Steuern auf tempo-
räre Differenzen und Verlustvorträge sowie gegenläufig aus nachträglich steuerlich geltend
gemachten Verlusten. Im Berichtsjahr entfallen diese hauptsächlich auf die ausländische Nieder-
lassung New York (64 Mio. Euro), den Organkreis des Bankbereichs Inland (61 Mio. Euro) sowie
die ausländische Niederlassung London (20 Mio. Euro).
(38) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
in Mio. EUR 2015 2014
Zinsüberschuss – 135
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 66
Provisionsüberschuss – 56
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 19
Ergebnis aus Finanzanlagen – – 7
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen – – 2
Verwaltungsaufwand – 114
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 44
Sonstiges Ergebnis – – 190
Ergebnis vor Steuern – – 214
Ertragsteuern – 1
Gewinne/Verluste aus der Bewertung (zum Fair Value abzüglich
Veräußerungskosten) oder aus der Veräußerung – – 855
Insgesamt – – 1.070
Im Berichtsjahr weist der BayernLB-Konzern kein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
aus.
Zum 31. Dezember 2014 waren im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 10 Mio. Euro
Zinserträge aus Unwinding enthalten.
Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam
zum Fair Value bewertet werden, betrug zum 31. Dezember 2014 der gesamte Zinsertrag
184 Mio. Euro und der gesamte Zinsaufwand 59 Mio. Euro.
In der Risikovorsorge im Kreditgeschäft zum 31. Dezember 2014 waren 131 Mio. Euro Aufwen-
dungen und 65 Mio. Euro Erträge enthalten.
Im Provisionsüberschuss zum 31. Dezember 2014 waren 36 Mio. Euro aus Finanzinstrumenten
enthalten. Diese Provisionen betrafen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finan-
zielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 177
Angaben zur Bilanz
(39) Barreserve
in Mio. EUR 2015 2014
Kassenbestand 51 27
Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.195 1.014
Insgesamt 2.246 1.041
(40) Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an inländische Kreditinstitute 20.876 24.257
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 8.547 12.834
Insgesamt 29.423 37.091
Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Täglich fällig 1.265 1.678
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
28.158
9.971
4.059
7.011
7.117
35.413
14.320
6.362
7.271
7.461
Insgesamt 29.423 37.091
(41) Forderungen an Kunden
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an inländische Kunden
• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen
• Private Unternehmen/Personen
111.351
25.931
85.419
110.359
27.713
82.646
Forderungen an ausländische Kunden
• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen
• Private Unternehmen/Personen
24.462
2.072
22.390
23.658
2.169
21.489
Insgesamt 135.812 134.017
BayernLB . Geschäftsbericht 2015178
Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
134.076
15.850
10.535
41.696
65.996
131.118
15.020
10.852
37.525
67.720
Ohne Laufzeiten 1.736 2.899
Insgesamt 135.812 134.017
(42) Risikovorsorge
in Mio. EUR 2015 2014
Einzelwertberichtigungen 2.518 2.864
Portfoliowertberichtigungen 228 175
Insgesamt 2.746 3.039
Entwicklung der Einzelwertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Stand zum 1.1. 520 522 2.344 1.929 2.864 2.451
Erfolgswirksame
Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
• Unwinding
– 49
1
50
–
– 2
–
2
–
313
520
161
47
1.515
1.841
281
45
263
521
211
47
1.513
1.841
283
45
Erfolgsneutrale
Veränderungen
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Veränderungen des
Konsolidierungskreises
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
– 357
1
–
359
–
–
2
–
3
–
– 252
64
–
315
– 1
– 1.099
– 4
– 7
348
– 741
– 609
66
–
674
– 1
– 1.100
– 1
– 7
351
– 741
Stand zum 31.12. 113 520 2.405 2.344 2.518 2.864
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 179
Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen
in Mio. EUR 2015 2014
Banken/Finanzdienstleister 1.358 1.696
Immobilienwesen 258 345
Logistik 204 185
Privatkunden 188 242
Erneuerbare Energien 149 136
Bauindustrie 72 45
Hotellerie 66 –
NE-Metall-/Montanindustrie 40 37
Stahlindustrie 35 8
Flugwesen 19 9
Ver-/Entsorger 14 53
Medien 14 19
Telekommunikation 13 19
Fahrzeugbau 13 15
Lebensmittelindustrie 13 6
Technologie 9 8
Gesundheitswesen 8 11
Groß-/Einzelhandel 2 17
Gasindustrie 2 2
Verteidigungswesen 1 1
Staaten/Öffentliche Hand 1 –
Gebrauchsgüterindustrie – 2
Maschinen-/Anlagenbau – 1
Sonstige Branchen 42 8
Insgesamt 2.518 2.864
BayernLB . Geschäftsbericht 2015180
Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen
in Mio. EUR
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Stand zum 1.1. 9 22 166 196 175 218
Erfolgswirksame Veränderungen
• Zuführungen
• Auflösungen
85
86
1
– 13
4
16
– 17
16
33
87
246
159
68
102
34
74
250
176
Erfolgsneutrale Veränderungen
• Verbrauch
• Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
–
–
–
–
–
–
– 15
15
–
– 117
172
56
– 15
15
–
– 117
172
56
Stand zum 31.12. 94 9 134 166 228 175
Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als
Rückstellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (57)).
(43) Handelsaktiva
in Mio. EUR 2015 2014
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Geldmarktpapiere
• Anleihen und Schuldverschreibungen
2.313
333
1.980
3.017
149
2.868
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien
277
277
395
395
Forderungen des Handelsbestands
• Schuldscheindarlehen
1.029
1.029
1.151
1.151
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 13.722 19.486
Insgesamt 17.342 24.048
Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
17.065
1.317
1.750
5.357
8.640
23.654
1.167
2.050
8.265
12.171
Ohne Laufzeiten 277 395
Insgesamt 17.342 24.048
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 181
(44) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 2015 2014
Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.527 2.968
Insgesamt 1.527 2.968
Aufgliederung der Positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) nach
Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
–
18
388
1.122
2
422
803
1.742
Insgesamt 1.527 2.968
(45) Finanzanlagen
in Mio. EUR 2015 2014
Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
218
11
73
134
169
11
71
88
Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
343
343
9.390
9.390
Finanzanlagen der Kategorie „AvailableforSale“
• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
• Sonstige Finanzanlagen
28.291
27.610
218
311
151
23.091
22.374
218
353
146
Insgesamt 28.852 32.650
Die Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ resultieren aus der Umgliederung von
Wertpapieren der Kategorie „Available-for-Sale“ (siehe Note (64)).
Die Unterposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ sowie „Aktien
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR 2015 2014
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
• Geldmarktpapiere
• Anleihen und Schuldverschreibungen
27.964
158
27.806
31.775
449
31.325
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
• Aktien
• Investmentanteile
291
10
281
288
28
260
BayernLB . Geschäftsbericht 2015182
Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
28.250
1.088
1.904
14.674
10.584
31.993
2.292
8.860
13.445
7.397
Ohne Laufzeiten 602 657
Insgesamt 28.852 32.650
(46) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Mio. EUR 2015 2014
Vermietete Grundstücke und Gebäude 35 37
Insgesamt 35 37
Entwicklung der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
in Mio. EUR 2015 2014
Anschaffungs und Herstellungskosten
• Stand zum 1.1.
• Veränderungen aus Währungsumrechnungen
• Zugänge
• Umbuchungen
• Stand zum 31.12.
58
–
–
–
58
130
– 2
1
– 70
58
Ab und Zuschreibungen
• Stand zum 1.1.
• Planmäßige Abschreibungen
• Umbuchungen
• Stand zum 31.12.
21
2
–
23
30
3
– 12
21
Buchwerte
• Stand zum 1.1.
• Stand zum 31.12.
37
35
99
37
Von den Zugängen der im Vorjahr Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfielen
1 Mio. Euro auf einen Erwerb.
Im Berichtsjahr wurden keine Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in die Sachanlagen
umgegliedert (Vj.: 3 Mio. Euro). Umbuchungen in Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen erfolgten ebenfalls nicht (Vj.: 58 Mio. Euro).
Der Fair Value der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich zum Bilanzstichtag auf
66 Mio. Euro (Vj.: 60 Mio. Euro). Die Fair Value-Ermittlung wurde durch unabhängige Gutachter
durchgeführt und basiert auf der Anwendung von Ertragswertverfahren, in die Markt- und
Geodaten eingehen. Die wesentlichen Inputfaktoren sind nicht beobachtbar (Level 3 der Fair
Value-Hierarchie).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 183
(47) Sachanlagen
in Mio. EUR 2015 2014
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 322 330
Betriebs- und Geschäftsausstattung 30 30
Insgesamt 351 360
Entwicklung der Sachanlagen
in Mio. EUR
Selbst genutzte
Grundstücke und
Gebäude
Betriebs und
Geschäftsausstattung Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Anschaffungs und
Herstellungskosten
• Stand zum 1.1.
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Veränderungen des
Konsolidierungskreises
• Zugänge
• Umbuchungen
• Abgänge
• Stand zum 31.12.
379
–
–
–
–
1
378
726
– 7
– 149
38
– 201
291
379
145
3
1
11
– 2
27
131
2731
– 1
– 37
12
– 94
91
145
523
3
1
11
– 2
27
509
999
– 8
– 186
50
– 295
38
523
Ab und Zuschreibungen
• Stand zum 1.1.
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Veränderungen des
Konsolidierungskreises
• Planmäßige Abschreibungen
• Wertminderungen
• Umbuchungen
• Abgänge
• Stand zum 31.12.
48
–
–
8
–
–
–
56
1831
– 1
– 84
13
–
– 53
91
48
115
3
1
9
–
–
25
102
1981
–
– 25
17
2
– 69
81
115
163
3
1
17
–
–
25
158
381
– 1
– 109
30
2
– 122
17
163
Buchwerte
• Stand zum 1.1.
• Stand zum 31.12.
330
322
543
330
30
30
75
30
360
351
619
360
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Im Vorjahr wurden selbst genutzte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von
148 Mio. Euro sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem Buchwert von 26 Mio. Euro
in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
umgebucht.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015184
(48) Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR 2015 2014
Geschäfts- und Firmenwerte – –
Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 77 78
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 29 36
Insgesamt 106 114
Die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Software.
Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte
in Mio. EUR
Geschäfts und
Firmenwerte
Selbst erstellte
Immaterielle
Vermögenswerte
Sonstige
Immaterielle
Vermögenswerte Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Anschaffungs und
Herstellungskosten
• Stand zum 1.1.
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Veränderungen des
Konsolidierungskreises
• Zugänge
• Umbuchungen
• Abgänge
• Stand zum 31.12.
–
–
–
–
–
–
–
6
–
– 6
–
–
–
–
142
–
–
9
–
–
151
116
–
–
27
–
1
142
194
1
3
5
2
26
179
3341
– 7
17
19
– 163
61
194
336
1
3
14
2
26
329
456
– 7
11
46
– 163
7
336
Ab und Zuschreibungen
• Stand zum 1.1.
• Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
• Veränderungen des
Konsolidierungskreises
• Planmäßige
Abschreibungen
• Wertminderungen
• Umbuchungen
• Abgänge
• Stand zum 31.12.
–
–
–
–
–
–
–
–
6
–
– 6
–
–
–
–
–
64
–
–
10
–
–
–
74
59
–
–
5
–
–
1
64
159
1
2
13
–
–
26
149
2361
– 4
11
24
3
– 105
61
159
223
1
2
23
–
–
26
223
302
– 4
5
29
3
– 105
7
223
Buchwerte
• Stand zum 1.1.
• Stand zum 31.12.
–
–
–
–
78
77
57
78
36
29
97
36
114
106
154
114
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Im Vorjahr wurden sonstige Immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von 57 Mio. Euro
in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen umge-
bucht.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 185
(49) Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche
in Mio. EUR 2015 2014
Tatsächliche Ertragsteueransprüche
• Inland
• Ausland
144
124
20
74
51
23
Latente Ertragsteueransprüche
• Inland
• Ausland
331
314
17
314
312
2
Insgesamt 475 388
Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche resultieren im Wesentlichen aus ertragsteuerlichen
Erstattungsansprüchen der Vorjahre.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche
Verlustvorträge/Steuergutschriften entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven
latenten Steuern (einschließlich Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen):
in Mio. EUR
Aktive latente
Steuern
Passive latente
Steuern
Aktive latente
Steuern
Passive latente
Steuern
2015 2015 2014 2014
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge Inland 10 437 92 39
Handelsaktiva 93 953 1.648 42
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 14 841 15 1.427
Finanzanlagen 24 271 26 385
Sachanlagen 3 49 3 46
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen – 19 – 4
Sonstige Aktiva 97 60 109 78
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 787 – 711 –
Verbriefte Verbindlichkeiten 170 2 323 2
Handelspassiva 858 – 77 1.978
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 435 – 657 –
Rückstellungen 261 9 381 15
Sonstige Passiva 98 244 86 176
Nachrangkapital 26 – 75 –
Verlustvorträge und Sonstige 336 – 274 –
Zwischensumme 3.212 2.885 4.477 4.192
Abzüglich Saldierung 2.881 2.881 4.163 4.163
Gesamtsumme latente Steuern nach Wertberichtigungen und Saldierung 331 4 314 28
BayernLB . Geschäftsbericht 2015186
Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden auf Ebene der einzelnen steuerpflichtigen
Berichtseinheiten und im Organkreis des Bankbereichs Inland vollständig saldiert, da gemäß der
jeweils einschlägigen steuerlichen Regelungen eine Aufrechnung von tatsächlichen Steuerver-
pflichtungen mit tatsächlichen Steueransprüchen zulässig ist.
Die Veränderung des Saldos zwischen latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen
(Aktivüberhang) in Höhe von 41 Mio. Euro (Vj.: 106 Mio. Euro) entspricht dem latenten Steuer-
ertrag in Höhe von 41 Mio. Euro (Vj.: 91 Mio. Euro). Die wesentlichen Ursachen hierfür sind
Veränderungen der erfolgsneutral erfassten latenten Steuern; diese sich kompensierenden
Effekte resultieren aus
• der Erhöhung von latenten Ertragsteuerverpflichtungen, die in der Neubewertungsrücklage
in Höhe von – 10 Mio. Euro (Vj.: – 48 Mio. Euro) erfasst wurden, sowie gegenläufig
• einer erfolgsneutralen Korrektur der in Vorjahren nicht angesetzten Verlustvorträge in Höhe
von 11 Mio. Euro (Vj.: 68 Mio. Euro) und
• dem Zugang latenter Ertragsteueransprüche in Höhe von 1 Mio. Euro infolge der Erstkonsoli-
dierung der Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (Vj.: 5 Mio. Euro Abgang
latenter Ertragsteueransprüche aus Entkonsolidierungen).
Der Bestand an steuerlichen Verlustvorträgen und Steuergutschriften sowie die Teilbeträge,
für die eine aktive latente Steuer angesetzt, nicht angesetzt oder eine Wertberichtigung vorge-
nommen wurde, sind in nachstehender Tabelle für alle im BayernLB-Konzern relevanten Verlust-
arten und Steuergutschriften gesondert dargestellt. Die Verlustvorträge für den Organkreis des
Bank bereichs Inland wurden unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Betriebsprüfung
ermittelt. Für die nicht angesetzten Verlustvorträge wird die Zeitspanne angegeben, in der nach
dem jeweils anzuwendenden Steuerrecht Verluste noch genutzt werden können. Verlustvorträge
in Deutschland steuerpflichtiger Unternehmen sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
in Mio. EUR 2015 2014
Körperschaftsteuer
• Bestand Verlustvorträge– Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde– Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde
Verfall nach zehn Jahrenzeitlich unbegrenzt nutzbar
4.411798179
3.4342.1131.321
3.898687179
3.0321.7201.312
Gewerbesteuer
• Bestand Verlustvorträge– Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde– Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde
Verfall nach zehn Jahrenzeitlich unbegrenzt nutzbar
2.968931
22.035
5911.444
2.230829
21.399
2591.140
Steuergutschriften
• Bestand Steuergutschriften– Steuergutschriften, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Steuergutschriften, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde
zeitlich unbegrenzt nutzbar
1111
– –
9– 99
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 187
Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 1.441 Mio. Euro (Vj.: 1.199 Mio. Euro)
wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.
Für Konzernunternehmen, die im laufenden oder in vorherigen Geschäftsjahren einen steuer lichen
Verlust erwirtschaftet haben, wurden aktive latente Steueransprüche in Höhe von 34 Mio. Euro
(Vj.: 308 Mio. Euro) angesetzt, für welche die Realisierung von künftigen zu versteuernden
Ergebnissen abhängt, die höher als die Ergebniseffekte aus der Umkehrung bestehender zu
versteuernder temporärer Differenzen sind. Der Ansatz beruht auf einer steuerlichen Planungs-
rechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. für den Organkreis.
Für zu versteuernde temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunter-
nehmen in Höhe von 15 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro) wurden keine passiven latenten Steuern
gebildet, da mit einer Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht zu
rechnen ist.
(50) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kunden 51 –
Handelsaktiva 3 –
Finanzanlagen 151 40
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 14
Sachanlagen – 26
Insgesamt 205 80
Das Tochterunternehmen der Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg (LBLux i.L.), LB-RE S.A.,
Luxemburg, wurde zum 30. Juni 2014 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, da eine
Veräußerung innerhalb des nächsten Jahres erwartet wurde. Der Verkaufsprozess konnte im
Berichtsjahr 2015 nicht vollzogen werden, nachdem außerhalb der Kontrolle des BayernLB-
Konzerns liegende Umstände eintraten. Eine Veräußerung wird im Jahr 2016 erwartet. Die
Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 sind zum 31. Dezember 2015 gegeben. Die
Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. In der Neubewer-
tungsrücklage sind kumulative Erträge in Höhe von 8 Mio. Euro enthalten.
Das im Vorjahr als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Tochterunternehmen der LBLux i.L.,
Immo 3 Rue Jean Monnet S.à r.l., Luxemburg, wurde per 22. Dezember 2015 zu 89,99 Prozent
veräußert. Für die verbleibenden Anteile sind die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5
nicht gegeben.
Mit dem 2014 vertraglich fixierten Verkauf der Tranche A (25,05 Prozent) an den Anteilen der Stadt-
werke Cottbus GmbH, Cottbus an die Stadt Cottbus wurde die Beherrschung über die Stadtwerke
Cottbus GmbH nach IFRS 10 aufgegeben. Für die im Vorjahr als zum Verkauf bestimmten Tranchen B
(24,925 Prozent) und C (24,925 Prozent) wurde im Januar 2015 der Verkauf abgeschlossen.
Die im Vorjahr als zum Verkauf ausgewiesene Immobilie in Berlin wurde im Juli 2015 erfolgreich
veräußert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015188
Im November 2015 wurde beschlossen, ein Darlehen und den zugehörigen Swap zu veräußern,
die zusammen eine Veräußerungsgruppe bilden. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte
zu keinen Wertanpassungen.
Der BayernLB-Konzern ist Principal Member der Visa Europe Limited, London die nach Ankündigung
durch die Gesellschaft im zweiten Quartal 2016 durch die Visa Inc., San Francisco übernommen
wird. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten waren zum 21. Dezem-
ber 2015 gegeben. Durch die geplante Übernahme erwartet der BayernLB-Konzern eine Barzah-
lung sowie ein Aktienpaket an der Visa Inc., San Francisco. Die Einstufung als zum Verkauf
bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. In der Neubewertungsrücklage sind kumulative
Erträge in Höhe von 127 Mio. Euro enthalten.
(51) Sonstige Aktiva
in Mio. EUR 2015 2014
Emissionszertifikate 440 208
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 218 213
Edelmetalle 96 165
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 13 12
Sonstige Vermögenswerte 170 168
Insgesamt 938 767
Von den Sonstigen Aktiva ist ein Bestand in Höhe von 158 Mio. Euro (Vj.: 181 Mio. Euro) nach
mehr als zwölf Monaten fällig.
(52) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. EUR 2015 2014
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 50.792 54.511
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 9.568 9.628
Insgesamt 60.360 64.138
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Täglich fällig 6.273 5.050
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
54.088
9.334
5.398
16.895
22.460
59.088
9.784
8.518
18.024
22.762
Insgesamt 60.360 64.138
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 189
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten
in Mio. EUR 2015
Schuldscheine/Emissionen
• Schuldscheindarlehen
• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
• Begebene Hypothekenpfandbriefe
• Sonstige Namenspapiere
6.123
2.961
1.362
544
1.257
Buchverbindlichkeiten
• Durchleitgeschäft/ Förderdarlehen
• Tages- und Termingelder
• Kontokorrentverbindlichkeiten
• Wertpapierpensionsgeschäfte
• Sonstige Verbindlichkeiten
54.238
31.097
12.425
5.671
2.065
2.979
Insgesamt 60.360
(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. EUR 2015 2014
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden
• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen
• Private Unternehmen/Personen
80.000
16.383
63.617
76.612
16.838
59.775
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden
• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen
• Private Unternehmen/Personen
6.029
2.049
3.980
5.023
1.689
3.334
Insgesamt 86.030 81.635
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
56.682
6.095
7.610
15.642
51.679
5.587
8.426
15.943
Insgesamt 86.030 81.635
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten
in Mio. EUR 2015
Schuldscheine/Emissionen
• Schuldscheindarlehen
• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
• Begebene Hypothekenpfandbriefe
• Sonstige Namenspapiere
22.157
3.192
8.974
3.809
6.183
Buchverbindlichkeiten
• Tages- und Termingelder
• Kontokorrentverbindlichkeiten
• Sonstige Verbindlichkeiten
63.873
13.888
24.310
25.675
Insgesamt 86.030
BayernLB . Geschäftsbericht 2015190
(54) Verbriefte Verbindlichkeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Begebene Schuldverschreibungen
• Hypothekenpfandbriefe
• Öffentliche Pfandbriefe
• Sonstige Schuldverschreibungen
33.539
5.206
11.268
17.066
44.118
4.629
11.811
27.678
Andere Verbriefte Verbindlichkeiten
• Geldmarktpapiere
1.301
1.301
167
167
Insgesamt 34.840 44.285
Aufgliederung der Verbrieften Verbindlichkeiten nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
1.508
3.664
14.674
14.995
3.712
13.217
15.016
12.340
Insgesamt 34.840 44.285
(55) Handelspassiva
in Mio. EUR 2015 2014
Verbindlichkeiten des Handelsbestands
• Verbindlichkeiten aus Leerverkäufen
• Sonstige Verbindlichkeiten
643
195
448
518
199
319
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting) 11.647 17.048
Insgesamt 12.290 17.567
Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
1.202
1.880
3.548
5.660
963
2.039
5.910
8.655
Insgesamt 12.290 17.567
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 191
(56) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
in Mio. EUR 2015 2014
Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 879 1.313
Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 476 1.466
Insgesamt 1.354 2.780
Aufgliederung der Negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
–
89
550
716
19
115
1.215
1.431
Insgesamt 1.354 2.780
(57) Rückstellungen
in Mio. EUR 2015 2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.602 3.649
Andere Rückstellungen
• Rückstellungen im Kreditgeschäft
• Restrukturierungsrückstellungen
• Sonstige Rückstellungen
699
92
292
314
711
76
342
292
Insgesamt 4.300 4.360
Von den anderen Rückstellungen sind 477 Mio. Euro (Vj.: 476 Mio. Euro) nach mehr als zwölf
Monaten fällig.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Der in der Bilanz erfasste Wert für Pensionsrückstellungen leitet sich wie folgt her:
in Mio. EUR 2015 2014
Barwert der Pensionsverpflichtungen 3.741 3.792
Fair Value des Planvermögens – 149 – 144
Auswirkungen der Vermögensobergrenze 10 –
Ausgewiesene Pensionsrückstellungen 3.602 3.649
Darüber hinaus bestanden Erstattungsansprüche in Höhe von 215 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro),
die im BayernLB-Konzern als Vermögenswert angesetzt und in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen
werden. Hierbei handelt es sich um Rechte aus Versicherungsverträgen (sog. Rückdeckungsver-
sicherungen), die in Bezug auf ihre Höhe und Fälligkeit den zu zahlenden Leistungen aus den
korrespondierenden Pensionsverpflichtungen entsprechen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015192
Entwicklung der Pensionsrückstellungen
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. 3.649 2.741
Veränderungen des Konsolidierungskreises – 2
Laufender Dienstzeitaufwand 57 43
Nettozinsaufwand 74 94
Veränderungen aus der Neubewertung – 81 861
Beiträge des Arbeitgebers – 10 – 8
Gezahlte Leistungen – 88 – 83
Stand zum 31.12. 3.602 3.649
Die Veränderungen aus der Neubewertung umfassen versicherungsmathematische Gewinne/
Verluste aus der Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen in Höhe von
– 101 Mio. Euro (Vj.: 869 Mio. Euro), Aufwendungen des Planvermögens in Höhe von
– 10 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) sowie Veränderungen aus der Vermögensobergrenze in Höhe
von 10 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro). Sie werden im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen
ausgewiesen (siehe Note (61)).
Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. 3.792 2.861
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 5
Veränderungen des Konsolidierungskreises – 2
Laufender Dienstzeitaufwand 57 43
Zinsaufwand 78 99
Veränderungen aus der Neubewertung – 101 869
Gezahlte Leistungen – 91 – 87
Stand zum 31.12. 3.741 3.792
Die Veränderungen aus der Neubewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen sind auf
Veränderungen versicherungsmathematischer Annahmen zurückzuführen. Hiervon entfallen
– 180 Mio. Euro (Vj.: 845 Mio. Euro) auf die Anpassung finanzieller Annahmen und 79 Mio. Euro
(Vj.: 24 Mio. Euro) auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Die Veränderung von finanziellen
Annahmen beinhaltet Gewinne, resultierend aus gestiegenen Marktzinsen.
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern belief sich zum Bilanzstichtag auf
3.741 Mio. Euro (Vj.: 3.792 Mio. Euro). Hiervon entfallen 2.616 Mio. Euro (Vj.: 2.718 Mio. Euro)
auf entgeltabhängige Direktzusagen, 514 Mio. Euro (Vj.: 454 Mio. Euro) auf Versorgungsbeihilfen
im Krankheitsfall und 611 Mio. Euro (Vj.: 620 Mio. Euro) auf sonstige leistungsorientierte Zusagen,
die im Wesentlichen durch Beitragszahlungen an rechtlich selbständige Versorgungsträger deter-
miniert sind.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 193
Die Annahmen über die Bewertungsparameter haben Auswirkungen auf die Höhe des Barwerts
der Pensionsverpflichtungen und folglich auf die Pensionsaufwendungen. Um die Auswirkungen
von Veränderungen der Annahmen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen zu ermitteln,
wird für jeden wesentlichen Bewertungsparameter eine Sensitivitätsanalyse analog zur originären
Bewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mittels Anwartschaftsbarwertverfahren
durchgeführt.
Eine Veränderung der für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen des Berichts-
jahres 2015 verwendeten Annahmen (siehe Note (21)) um jeweils 0,5 Prozentpunkte hätte zum
31. Dezember 2015 folgende Auswirkungen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt:
in Mio. EUR
Anstieg um 0,5 Prozentpunkte Rückgang um 0,5 Prozentpunkte
2015 2014 2015 2014
Diskontierungszinssatz – 303 – 321 347 369
Gehaltsdynamik und Rententrend1 292 322 – 257 – 285
Kostentrend der medizinischen
Versorgung 63 51 – 57 – 45
1 Für die Sensitivitätsberechnungen werden die Gehaltsdynamik und der Rententrend gemeinsam betrachtet. Hierbei fließen auch die
gegenläufigen Effekte aus einer Veränderung des Sozialversicherungsrententrends um +/– 0,25 Prozentpunkte mit ein.
Die Verlängerung der Lebenserwartung (Biometrie) um ein Jahr zeigte einen Effekt von
119 Mio. Euro (Vj.: 187 Mio. Euro).
Entwicklung des Fair Value des Planvermögens
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. 144 124
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 5
Zinsertrag 4 5
Veränderungen aus der Neubewertung – 10 4
Beiträge des Arbeitgebers 10 8
Gezahlte Leistungen – 4 – 3
Stand zum 31.12. 149 144
BayernLB . Geschäftsbericht 2015194
Das Planvermögen im BayernLB-Konzern setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR
Keine Preisnotierungen
auf aktiven Märkten
2015 2014
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 44 34
Eigenkapitalinstrumente
• Fondsanteile
59
59
62
62
Fremdkapitalinstrumente
• Unternehmensanleihen
• Staatsanleihen
• Fondsanteile
• Rückdeckungsversicherungen
• Sonstige Fremdkapitalinstrumente
46
11
15
9
5
5
48
8
20
–
13
7
Insgesamt 149 144
Entwicklung des Fair Value der als Vermögenswert erfassten Erstattungsansprüche
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. 210 206
Zinsertrag 6 7
Gezahlte Leistungen – 2 – 2
Stand zum 31.12. 215 210
Im BayernLB-Konzern werden Rechte aus Versicherungsverträgen als Erstattungsansprüche
aktiviert, die von der BayernLB im Inland als Arbeitgeber erworben wurden, um die in der Versor-
gungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München enthaltenen Anwart-
schaften der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kongruent zu refinanzieren.
Entwicklung der Auswirkungen der Vermögensobergrenze
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. – 4
Veränderungen aus der Neubewertung 10 – 4
Stand zum 31.12. 10 –
Der Pensionsplan einer ausländischen Niederlassung wies zum 31. Dezember 2015 ein Planver-
mögen aus, das höher war als die Pensionsverpflichtung.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 195
Das in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Pensionsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR 2015 2014
Laufender Dienstzeitaufwand – 57 – 43
Zinsertrag/Zinsaufwand – 68 – 87
Insgesamt – 125 – 130
Das Pensionsergebnis des Berichtsjahres von insgesamt – 125 Mio. Euro (Vj.: – 130 Mio. Euro) wird
im Zinsüberschuss in Höhe von – 68 Mio. Euro (Vj.: – 87 Mio. Euro) und im Verwaltungsaufwand in
Höhe von – 57 Mio. Euro (Vj.: – 43 Mio. Euro) ausgewiesen.
Der Bestand der Pensionsverpflichtungen weist eine durchschnittliche Laufzeit (Kapitalbindungs-
dauer) von 19 Jahren auf. Für das Geschäftsjahr 2015 werden die voraussichtlichen Beitragszah-
lungen für die Pensionspläne im BayernLB-Konzern auf 103 Mio. Euro geschätzt.
Andere Rückstellungen
in Mio. EUR
Rückstellungen im KreditgeschäftRestrukturierungs
rückstel lungenSonstige
Rückstel lungenEinzelgeschäftsebene Portfolioebene
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Stand zum 1.1. 52 68 24 30 342 354 292 310
Veränderungen aus
Währungsumrechnungen – – – – 2 2 – – 3
Veränderungen des
Konsolidierungskreises – – – – – – 10 –
Verbrauch 3 – – – 57 45 260 98
Auflösungen 19 13 8 7 2 – 21 46
Zuführungen 41 26 3 7 6 5 292 278
Aufzinsung 1 1 – – 3 6 3 4
Veränderungen des
Abzinsungssatzes – – – – – 1 21 – 9
Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen 1 – 29 – – 5 – – – 2 – 161
Stand zum 31.12. 73 52 20 24 292 342 314 292
Die Restrukturierungsrückstellung resultiert im Wesentlichen aus dem Kostensenkungsprogramm
der BayernLB und berücksichtigt hierbei insbesondere zukünftige Aufwendungen aus dem
geplanten Personalabbau.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für den Personalbereich, die überwiegend
kurzfristiger Natur sind. Darüber hinaus sind in diesem Posten Rückstellungen in Zusammenhang
mit Beteiligungen, Prozesskosten und für Schadensfälle enthalten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015196
Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten
behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung.
Bei Rechtsstreitigkeiten kann weder die Dauer des Verfahrens noch die Höhe des Betrags zum
Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verlässlich vorhergesagt werden.
(58) Tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen
in Mio. EUR 2015 2014
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen
• Inland
• Ausland
217
214
4
175
167
8
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
• Inland
• Ausland
4
–
4
28
14
14
Insgesamt 221 203
Die Verteilung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen ist in Note (49) gemeinsam mit jener der
latenten Ertragsteueransprüche dargestellt.
(59) Sonstige Passiva
in Mio. EUR 2015 2014
Abgegrenzte Schulden 291 256
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 28 26
Sonstige Verpflichtungen 213 365
Insgesamt 532 646
In den Sonstigen Verpflichtungen waren im Vorjahr Positionen aus dem Zahlungsverkehr Clearing
enthalten.
Von den Sonstigen Passiva ist ein Bestand in Höhe von 13 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) nach mehr
als zwölf Monaten fällig.
(60) Nachrangkapital
in Mio. EUR 2015 2014
Nachrangige Verbindlichkeiten 2.950 4.275
Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 372 353
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 1.322 23
Hybridkapital 76 70
Insgesamt 4.719 4.722
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 197
Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten
in Mio. EUR 2015 2014
Befristet mit Restlaufzeit
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
4.698
56
1.678
2.341
623
4.700
82
1.323
2.697
598
Ohne Laufzeiten 22 22
Insgesamt 4.719 4.722
Der Freistaat Bayern und die BayernLB haben im Januar 2009 einen Vertrag über eine stille Gesell-
schaft geschlossen. Es erfolgte eine Einlage, die im Eigenkapital nach IFRS als unbefristete Einlage
stiller Gesellschafter ausgewiesen wird. Mit der für April 2016 geplanten Rückführung eines Teil-
betrags in Höhe von 1.300 Mio. Euro sind die Voraussetzungen zur Klassifizierung als Eigenkapital-
instrument nicht mehr gegeben. Dies führt zu einem Abgang als Eigenkapitalinstrument und zu
einem Zugang als Fremdkapitalinstrument bei den befristeten Einlagen stiller Gesellschafter.
(61) Eigenkapital
in Mio. EUR 2015 2014
Eigenkapital ohne Fremdanteile
• Gezeichnetes Kapital
– Satzungsmäßiges Grundkapital
– Kapitaleinlage
– Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter
• Hybride Kapitalinstrumente
– Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)
– Befristete Einlagen stiller Gesellschafter
(Eigenkapitalkomponente)
• Kapitalrücklage
• Gewinnrücklagen
– Gesetzliche Rücklage
– Andere Gewinnrücklagen
• Neubewertungsrücklage
• Rücklage aus der Währungsumrechnung
• Bilanzgewinn/-verlust
11.049
4.714
2.800
612
1.302
92
80
11
2.182
3.653
1.268
2.386
409
–
–
11.789
5.525
2.800
612
2.113
143
132
11
2.356
3.305
1.268
2.038
452
8
–
Anteile in Fremdbesitz 14 –
Insgesamt 11.063 11.789
BayernLB . Geschäftsbericht 2015198
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der BayernLB wird zu 100 Prozent von der BayernLB Holding AG, München
gehalten. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Anteil des Freistaats Bayern an der BayernLB
Holding AG 75 Prozent und der Anteil des Sparkassenverbands Bayern, München 25 Prozent.
Die Kapitaleinlage, bis 31. Dezember 2012 als Zweckeinlage ausgewiesen, entstand 1994/1995
durch eine Sacheinlage von Förderdarlehen durch den Freistaat Bayern. Grundlagen waren das
Gesetz über die Bildung eines Zweckvermögens durch Übertragung von Treuhandforderungen
des Freistaats Bayern in das haftende Eigenkapital der Bayerischen Landesbank Girozentrale vom
23. Juli 1994, zuletzt geändert durch Gesetz vom 9. Mai 2006, und die Einbringungsverträge vom
15. Dezember 1994 und vom 28. Dezember 1995, jeweils zuletzt geändert durch Vertrag vom
23. Dezember 2005. Das übertragene Zweckvermögen wird für Zwecke des sozialen Wohnungs-
baus eingesetzt. Zur Sicherstellung der Anerkennung verschiedener Eigenkapitalkomponenten
als hartes Kernkapital unter den ab 1. Januar 2014 gültigen Regularien von CRR/CRD IV wurde die
Zweckeinlage modifiziert und mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in die im gezeichneten Kapital
ausgewiesene Kapitaleinlage überführt.
Die BayernLB hat für das Berichtsjahr die unbefristeten Einlagen stiller Gesellschafter, die im Vor-
jahr zum Verlustausgleich herangezogen wurden, entsprechend den vertraglichen Regelungen
wieder aufgefüllt. Die Wiederauffüllung beläuft sich auf 489 Mio. Euro und ist erfolgsneutraler
Bestandteil der Gewinnverwendung.
Der Freistaat Bayern und die BayernLB haben im Januar 2009 einen Vertrag über eine stille Gesell-
schaft in Höhe von 3.000 Mio. Euro geschlossen, deren Einlage als unbefristete Einlage stiller
Gesellschafter ausgewiesen wird. Nach Teilaufhebung des Vertrags vom Januar 2009 und Teil-
rückzahlung von 700 Mio. Euro am 19. Dezember 2014 beträgt der Nennbetrag der unbefristeten
Einlage stiller Gesellschafter noch 2.300 Mio. Euro. Aufgrund einer geplanten weiteren Teilrück-
führung in Höhe von 1.300 Mio. Euro nach Feststellung des HGB-Einzelabschlusses der BayernLB
im April 2016, wird zum 31. Dezember 2015 dieser Teilbetrag von einem Eigenkapitalinstrument
in eine finanzielle Verbindlichkeit umgegliedert und im Nachrangkapital ausgewiesen.
Hybride Kapitalinstrumente
Die in diesem Unterposten ausgewiesene Eigenkapitalkomponente des Genussrechtskapitals
und der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter entspricht als Residualanspruch im Sinne des
IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Darin sind auch unterlassene
Kapitalausschüttungen enthalten, soweit diese einer eventuellen Nachholungspflicht unterliegen.
Im Berichtsjahr werden Nachzahlungsansprüche auf Genussrechtsverbindlichkeiten für die Jahre
2013 und 2014 vollständig bedient sowie die laufende Ausschüttung vorgenommen. Für Einlagen
stiller Gesellschafter erfolgt keine Ausschüttung.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 199
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage stammt aus Zuzahlungen in das Eigenkapital des Mutterunternehmens.
Entsprechend der Darstellung im HGB-Einzelabschluss erfolgte im Berichtsjahr eine Entnahme aus
der Kapitalrücklage in Höhe von 174 Mio. Euro.
Gewinnrücklagen
Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergeb-
nissen der Vorjahre und aus dem Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden.
Darüber hinaus sind in den Gewinnrücklagen die Effekte aus der Neubewertung leistungsorien-
tierter Pensionspläne sowie der im Jahr 2014 beendeten Shareholder Transaction (Garantie-
vertrag mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“)) erfasst.
Neubewertungsrücklage
Dieser Unterposten enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse von Finanzinstrumenten
der Kategorie „Available-for-Sale“.
in Mio. EUR 2015 2014
Stand zum 1.1. 452 – 37
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 – 10
Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 8
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 39 679
Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern 96 – 175
Erfolgswirksame Bewertungsänderungen/Realisierungen – 184 6
Fremdanteile/Sonstige Veränderungen – – 2
Stand zum 31.12. 409 452
Rücklage aus der Währungsumrechnung
Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet im Wesentlichen Währungsumrechnungs-
differenzen, die aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbe-
zogenen Tochterunternehmen und ausländischen Niederlassungen resultieren, deren funktionale
Währung nicht Euro ist.
Bilanzgewinn/verlust
Der Bilanzgewinn/-verlust des BayernLB-Konzerns entspricht dem Konzernergebnis nach Rück-
lagenveränderung.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015200
Angaben zu Finanzinstrumenten
(62) Fair Value der Finanzinstrumente
in Mio. EUR
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
2015 2015 2014 2014
Aktiva
• Barreserve
• Forderungen an Kreditinstitute1
• Forderungen an Kunden1
• Handelsaktiva
• Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Finanzanlagen
• Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
2.246
29.814
140.245
17.342
1.527
28.863
205
2.246
29.423
135.812
17.342
1.527
28.852
205
1.041
36.733
140.185
24.048
2.968
32.679
40
1.041
37.091
134.017
24.048
2.968
32.650
40
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
• Negative Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
• Nachrangkapital
61.707
88.332
35.344
12.290
1.354
4.816
60.360
86.030
34.840
12.290
1.354
4.719
65.952
84.300
45.134
17.567
2.780
4.858
64.138
81.635
44.285
17.567
2.780
4.722
1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 207 Mio. Euro (Vj.: 528 Mio. Euro) bzw.
Forderungen an Kunden in Höhe von 2.539 Mio. Euro (Vj.: 2.510 Mio. Euro).
Für die Fair Value-Ermittlung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden, wird auf die Ausführungen in Note (6) verwiesen.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 201
(63) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente
in Mio. EUR 2015 2014
Aktiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
(Held-for-Trading)HandelsaktivaZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option)
Forderungen an KreditinstituteForderungen an KundenFinanzanlagen
• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)– Barreserve– Forderungen an Kreditinstitute1
– Forderungen an Kunden1
– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(Available-for-Sale)– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
18.269
17.34517.342
3
9243
703218
167.1572.246
29.420135.097
343
51
28.45512
28.291
151
1.527
24.956
24.04824.048
–
90810
729169
180.7821.041
37.082133.269
9.390
–
23.14918
23.091
40
2.968
Passiva
• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
(Held-for-Trading)Handelspassiva
– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option)
Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten gegenüber KundenVerbriefte VerbindlichkeitenNachrangkapital
• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Nachrangkapital
• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
20.198
12.29012.290
7.908236
3.7733.852
46
178.04260.12482.25730.988
4.673
1.354
26.577
17.56717.567
9.011271
4.0294.662
49
185.77063.86777.60639.623
4.673
2.780
1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015202
(64) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten
In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch
das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB
zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie
„Loans and Receivables“ umgegliedert.
Die Wertpapiere, die in die Umgliederung aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie
„Loans and Receivables“ einbezogen wurden, haben keinen aktiven Markt aufgewiesen. Darüber
hinaus bestand keine kurzfristige Verkaufs- oder Handelsabsicht. Stattdessen hat die BayernLB die
Absicht und die Fähigkeit, die Bestände auf absehbare Zeit zu halten.
Im Berichtsjahr fanden keine weiteren Umgliederungen statt.
Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag
gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):
in Mio. EUR
Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert
2015 2015 2014 2014
Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“
umgegliedert in die Kategorie „Loans and
Receivables“ 354 343 9.419 9.390
Insgesamt 354 343 9.419 9.390
Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 318 Mio. Euro
(Vj.: 9.320 Mio. Euro).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 203
In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-
tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-
den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich
laufender Ergebnisbestandteile erfasst.
in Mio. EUR
Ohne
Umglie
derung1
Mit
Umglie
derung2
Ohne
Umglie
derung1
Mit
Umglie
derung2
2015 2015 2014 2014
Umgliederung aus der Kategorie
„AvailableforSale“
• Zinsergebnis
– Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und
anderen festverzinslichen Wertpapieren
• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
– Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
• Ergebnis aus Finanzanlagen
– Realisiertes Ergebnis
– Erträge aus Zuschreibungen
– Aufwendungen aus Abschreibungen
• Veränderung der Neubewertungsrücklage
49
49
– 20
– 20
26
26
–
–
– 13
49
49
– 20
– 20
29
26
3
1
3
135
135
– 31
– 31
4
– 420
424
–
330
137
137
– 31
– 31
182
60
132
11
346
Insgesamt 41 61 438 633
1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.
2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.
(65) Fair ValueHierarchie der Finanzinstrumente
In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente
verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:
• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen
der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),
• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.
Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf
inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preisnotie-
rungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und
• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015204
Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden
Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven
Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,
deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht
auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).
in Mio. EUR
Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Aktiva
• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstru menten
(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
–
–
587
–
10.740
–
–
–
872
–
5.746
–
3
703
16.169
1.527
17.292
3
10
729
22.410
2.967
17.001
–
–
12
586
–
477
151
–
18
766
1
514
40
3
715
17.342
1.527
28.509
155
10
747
24.048
2.968
23.260
40
Insgesamt 11.326 6.618 35.697 43.117 1.226 1.339 48.250 51.074
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)• Nachrangkapital
–
–
228
220
–
–
–
–
18
147
–
–
236
3.773
3.625
12.044
1.354
46
271
4.029
4.644
17.386
2.780
49
–
–
–
26
–
–
–
–
–
34
–
–
236
3.773
3.852
12.290
1.354
46
271
4.029
4.662
17.567
2.780
49
Insgesamt 448 165 21.079 29.158 26 34 21.552 29.357
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 205
Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen
in Mio. EUR
Zinsrisiken
Währungs
risiken
Aktien und
sonstige
Preisrisiken Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Aktiva
• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstru menten
(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
12
565
–
–
–
18
720
1
–
–
–
19
–
–
–
–
46
–
–
–
–
1
–
477
151
–
–
–
514
40
12
586
–
477
151
18
766
1
514
40
Insgesamt 577 739 19 46 630 554 1.226 1.339
Passiva
• Handelspassiva – – 26 34 – – 26 34
Insgesamt – – 26 34 – – 26 34
Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2
in Mio. EUR
Umgliederungen
in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1
2015 2014 2015 2014
Aktiva
• Handelsaktiva
• Finanzanlagen
37
2.326
16
239
28
733
34
1.320
Insgesamt 2.362 254 761 1.354
Passiva
• Verbriefte Verbindlichkeiten
• Handelspassiva
190
26
–
–
17
4
22
4
Insgesamt 216 – 21 26
Im Berichtsjahr wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert, da diese
wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet werden.
Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende des Berichtsjahres bestimmt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015206
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva
in Mio. EUR
Forderungen
an Kunden Handels aktiva
Positive Markt
werte aus
derivativen
Finanz
instrumenten
(Hedge
Accounting) Finanz anlagen
Zur Veräuße
rung gehaltene
lang fristige
Vermögens
werte oder
Veräußerungs
gruppen Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Stand zum 1.1. 18 – 766 1.150 1 – 514 3.193 40 135 1.339 4.478
Veränderungen aus
Währungsumrechnungen – – 27 104 – – 3 408 – – 30 511
Veränderungen des
Konsolidierungskreises – – – – – – – 2 – 13 – – 4 – 2 – 17
In der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasste
Erträge und Aufwen-
dungen – – – 27 43 – 1 – – 9 743 – 48 – 37 835
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage – 2 – – – – – – 1 71 117 – 46 114 24
Käufe – – – – – – 5 22 – – 6 22
Verkäufe 4 – 43 18 – – 29 119 16 134 92 272
Erfüllungen 1 – – 785 – – – 3.762 – – 1 4.547
Umgliederungen in Level 3
aus Level 1 und Level 2 – 18 23 272 – 1 – – – – 23 291
Umgliederungen aus Level
3 in Level 1 und Level 2 – – 180 – – – – – – – 180 –
Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen – – 19 – – – – 4 – 29 10 42 26 13
Stand zum 31.12. 12 18 586 766 – 1 477 514 151 40 1.226 1.339
In der Gewinn- und
Verlust rechnung erfasste
Erträge und Aufwendun-
gen des Geschäftsjahres
für Finanzinstrumente,
die am 31.12. im Bestand
sind – 1 – 24 9 – – – 9 95 – – 14 104
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 207
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva
in Mio. EUR
Handelspassiva Insgesamt
2015 2014 2015 2014
Stand zum 1.1. 34 236 34 236
Veränderungen aus Währungsumrechnungen 43 18 43 18
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen 40 – 133 40 – 133
Verkäufe – 121 – 121
Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 1 34 1 34
Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 112 – 112 –
Umbuchungen/Sonstige Veränderungen 19 – 19 –
Stand zum 31.12. 26 34 26 34
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen des Geschäftsjahres für Finanz-
instrumente, die am 31.12. im Bestand sind 45 – 35 45 – 35
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis
aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus Hedge
Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von Finanz-
anlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder um
Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen
Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen
Gesamtergebnisses.
Im Berichtsjahr wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobachtbaren Input-
faktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten in Level 3
aus Level 1 und Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 1 und Level 2.
Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebs-
wirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Markt teilnehmer
bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten Modelle
einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns insbe-
sondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines sepa-
raten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur
Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unab-
hängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die
für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden.
Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns
festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand
kommuniziert.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015208
Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie
zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung
mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die
wichtigsten Sensitivitäten zum 31. Dezember 2015
• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):
– 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)),
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte:
– 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 2,2 Mio. Euro (+2,2 Mio. Euro)).
Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge-
ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt
beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum
31. Dezember 2015
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss given default)
um 10 Prozentpunkte:
– 1,5 Mio. Euro (+1,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 4,9 Mio. Euro (+5,1 Mio. Euro)),
• bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch:
+1,2 Mio. Euro (– 1,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: +3,5 Mio. Euro (– 4,3 Mio. Euro)).
Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt
erworben wurden, dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleich-
bare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese
immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 31. Dezember 2015
• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte:
+0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: +0,9 Mio. Euro (– 0,8 Mio. Euro))1,
• bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate:
0 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro))1).
Darüber hinaus bestehen Anteile an der Visa Europe Limited, London, die nach Ankündigung
durch die Gesellschaft im zweiten Quartal 2016 durch die Visa Inc., San Francisco übernommen
wird. Durch die geplante Übernahme erwartet der BayernLB-Konzern eine Barzahlung sowie ein
Aktienpaket an der Visa Inc., San Francisco. Dieses Aktienpaket und die Barzahlung determinieren
den Fair Value des Anteils des BayernLB-Konzerns an der Visa Europe Limited, London. Für die
ursprüngliche Fair Value-Ermittlung wurde ein Bezugsverhältnis von 50 Prozent angenommen.
Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument betrugen zum 31. Dezem-
ber 2015
• bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten):
+2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro).
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 209
Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen
die wesentlichen Sensitivitäten zum 31. Dezember 2015
• bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 8,3 Mio. Euro (+8,7 Mio. Euro)),
• bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 6,2 Mio. Euro (+6,3 Mio. Euro)).
Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 1,25 Prozent bis
1,75 Prozent (Mittelwert: 1,5 Prozent), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Band-
breite von 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent).
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente
Die Fair Values der in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinstru-
mente werden in der nachfolgenden Übersicht danach gegliedert, ob die Bemessung anhand von
Preisnotierungen auf aktiven Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungs-
methoden ermittelt werden, deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten
lassen (Level 2) bzw. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).
in Mio. EUR
Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Aktiva
• Barreserve• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
–
–
–
69
–
–
–
–
205
–
–
–
–
285
–
–
–
–
8.994
–
2.246
29.811
139.530
–
51
1.041
36.723
139.438
220
–
2.246
29.811
139.530
354
51
1.041
36.723
139.438
9.419
–
Insgesamt 69 205 285 8.994 171.638 177.422 171.992 186.621
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Nachrangkapital
–
–
5.671
468
–
–
3.883
203
8.146
15.045
25.495
2.796
6.9161
17.5221
36.0501
3.588
53.324
69.514
326
1.506
58.7651
62.7491
5391
1.019
61.470
84.559
31.492
4.770
65.681
80.271
40.472
4.810
Insgesamt 6.139 4.086 51.482 64.076 124.670 123.071 182.291 191.233
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015210
(66) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente
Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“
designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 706 Mio. Euro (Vj.: 739 Mio. Euro). Die bonitätsindu-
zierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich im Berichtsjahr
auf 0 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 9 Mio. Euro (Vj.: 9 Mio. Euro).
Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu-
zierten Fair Value-Änderungen im Berichtsjahr 62 Mio. Euro (Vj.: – 102 Mio. Euro), seit Designa-
tion – 45 Mio. Euro (Vj.: – 115 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlich-
keiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag ein Unterschieds-
betrag in Höhe von 695 Mio. Euro (Vj.: 963 Mio. Euro).
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen-
ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende des Berichts-
jahres dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang des Berichtsjahres gegen-
übergestellt.
(67) Nettogewinne oder verluste aus Finanzinstrumenten
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten je Kategorie umfassen die Bewertungs-
ergebnisse und realisierten Ergebnisse.
in Mio. EUR 2015 2014
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
und finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial
Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)
• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (Held-for-Trading)1
– Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
– Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte
Finanzinstrumente (Fair Value Option)
– Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
– Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
– 61
– 118
– 118
–
57
57
–
– 4
53
35
18
– 57
– 59
2
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
• Risikovorsorge im Kreditgeschäft
• Ergebnis aus Finanzanlagen
• Sonstiges Ergebnis
• Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
– 243
– 272
29
–
–
– 1.400
– 1.518
182
3
– 67
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(AvailableforSale)
• Ergebnis aus Finanzanlagen
• Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
257
257
–
1.051
254
797
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)
• Sonstiges Ergebnis
– 18
– 18
– 70
– 70
1 Einschließlich laufender Ergebnisse (außer aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen) und Ergebnisse aus der Währungs-
umrechnung.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 211
Zusätzlich sind für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte die Ergebnisse
aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 39 Mio. Euro (Vj.: 773 Mio. Euro) erfolgsneutral in der
Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (siehe Note (61)).
(68) Aufrechnung von Finanzinstrumenten
Im Rahmen von derivativen Geschäften und Wertpapierpensionsgeschäften schließt der BayernLB-
Konzern regelmäßig zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen in Form von Rahmenverträgen
mit Geschäftspartnern ab. Gebräuchliche Rahmenverträge sind das ISDA Master Agreement für
Finanzderivate bzw. der Deutsche Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte sowie das Global
Master Repurchase Agreement für Wertpapierpensionsgeschäfte. Zu den Vereinbarungen mit
Aufrechnungsrechten zählen ebenfalls die Clearing-Bedingungen der Eurex Clearing AG, der LCH.
Clearnet Limited, der European Commodity Clearing AG sowie die Client Clearing Verträge für das
indirekte Clearing. Die Aufrechnungsvereinbarungen sehen ein bedingtes Verrechnungsrecht in
Form eines Close-out Netting für Forderungen und Verbindlichkeiten aus diesen Verträgen vor,
d. h. nur bei Eintritt vorab definierter Bedingungen, wie z. B. der Kündigung des Rahmenvertrags
oder dem Eintritt eines Leistungsverzugs oder Insolvenzereignisses, ist der Rechtsanspruch auf
Verrechnung durchsetzbar.
Ergänzend zu den Rahmenverträgen für Finanzderivate werden mit den Geschäftspartnern Sicher-
heitenvereinbarungen – insbesondere in Form des Credit Support Annex zum ISDA Master Agree-
ment bzw. des Besicherungsanhangs zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte –
getroffen, um die sich nach Aufrechnung ergebende Nettoforderung bzw. -verbindlichkeit abzu-
sichern. In den Rahmenverträgen für Wertpapierpensionsgeschäfte sind vergleichbare Besiche-
rungsregelungen enthalten, ebenso in den Vertragswerken für das Clearing von Derivaten. Im
Rahmen der Sicherheitenvereinbarungen wird dem Sicherungsnehmer in der Regel die uneinge-
schränkte Verfügungsmacht über den Sicherungsgegenstand – hauptsächlich in Form von Bar-
und Wertpapiersicherheiten – eingeräumt. Sicherheitenvereinbarungen mit keinem oder nur
eingeschränktem Verfügungsrecht treten nur in Ausnahmefällen auf. Die Verwertung der Sicher-
heiten unter den bilateralen Rahmenverträgen erfolgt somit überwiegend durch Aufrechnung.
In den nachstehenden Tabellen erfolgen Angaben zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die
gemäß IAS 32.42 saldiert werden, sowie zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die einer recht-
lich durchsetzbaren Aufrechnungsvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen.
Dabei werden in der Spalte „Saldierungsbetrag“ die Beträge ausgewiesen, die gemäß IAS 32.42
saldiert werden. Diese betreffen Transaktionen mit zentralen Kontrahenten. In der Spalte „Effekt
von Aufrechnungsvereinbarungen“ werden die Beträge in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten
angegeben, die Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber wegen Nichterfüllung
der Kriterien des IAS 32.42 bilanziell nicht saldiert werden. Die Spalte „Sicherheiten“ zeigt den
Fair Value der erhaltenen bzw. verpfändeten finanziellen Sicherheiten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015212
Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 –
Aktiva
in Mio. EUR Bru
tto
bu
chw
ert
Sald
ieru
ng
sbe
tra
g
Bil
an
zie
rte
r
Ne
tto
bu
chw
ert
Effe
kt
von
Au
fre
chn
un
gs
vere
inb
aru
ng
en
Sich
erh
eit
en
Ne
tto
be
tra
g
Derivative Geschäfte
• Handelsaktiva/Positive Markt werte
aus derivativen Finanz-
instrumenten (Hedge Accounting)
• Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
26.650
26.647
3
– 11.405
– 11.405
–
15.245
15.242
3
– 7.806
– 7.806
–
– 1.628
– 1.628
–
5.811
5.808
3
Wertpapierpensionsgeschäfte
• Forderungen an Kreditinstitute
• Forderungen an Kunden
5.068
4.197
870
–
–
–
5.068
4.197
870
– 553
– 553
–
– 4.388
– 3.521
– 867
126
122
3
Insgesamt 31.718 – 11.405 20.313 – 8.359 – 6.016 5.937
Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 –
Passiva
in Mio. EUR Bru
tto
bu
chw
ert
Sald
ieru
ng
sbe
tra
g
Bil
an
zie
rte
r
Ne
tto
bu
chw
ert
Effe
kt
von
Au
fre
chn
un
gs
vere
inb
aru
ng
en
Sich
erh
eit
en
Ne
tto
be
tra
g
Derivative Geschäfte
• Handelspassiva/Negative Markt-
werte aus derivativen Finanz-
instrumenten (Hedge Accounting)
27.293
27.293
– 14.292
– 14.292
13.002
13.002
– 7.806
– 7.806
– 2.266
– 2.266
2.929
2.929
Wertpapierpensionsgeschäfte
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2.040
2.040
–
–
2.040
2.040
– 553
– 553
– 1.442
– 1.442
44
44
Insgesamt 29.333 – 14.292 15.041 – 8.359 – 3.709 2.973
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 213
Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 –
Aktiva
in Mio. EUR Bru
tto
bu
chw
ert
Sald
ieru
ng
sbe
tra
g
Bil
an
zie
rte
r
Ne
tto
bu
chw
ert
Effe
kt
von
Au
fre
chn
un
gs
vere
inb
aru
ng
en
Sich
erh
eit
en
Ne
tto
be
tra
g
Derivative Geschäfte
• Handelsaktiva/Positive Markt werte
aus derivativen Finanz-
instrumenten (Hedge Accounting)
30.957
30.957
– 8.503
– 8.503
22.454
22.454
– 14.296
– 14.296
– 1.315
– 1.315
6.843
6.843
Wertpapierpensionsgeschäfte
• Forderungen an Kreditinstitute
• Forderungen an Kunden
8.391
8.320
72
–
–
–
8.391
8.320
72
– 1.700
– 1.687
– 13
– 6.640
– 6.582
– 58
51
50
1
Insgesamt 39.348 – 8.503 30.845 – 15.996 – 7.956 6.894
Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 –
Passiva
in Mio. EUR Bru
tto
bu
chw
ert
Sald
ieru
ng
sbe
tra
g
Bil
an
zie
rte
r
Ne
tto
bu
chw
ert
Effe
kt
von
Au
fre
chn
un
gs
vere
inb
aru
ng
en
Sich
erh
eit
en
Ne
tto
be
tra
g
Derivative Geschäfte
• Handelspassiva/Negative Markt-
werte aus derivativen Finanz-
instrumenten (Hedge Accounting)
30.485
30.485
– 10.658
– 10.658
19.827
19.827
– 14.296
– 14.296
– 2.424
– 2.4241
3.107
3.107
Wertpapierpensionsgeschäfte
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
5.501
5.453
49
–
–
–
5.501
5.453
49
– 1.700
– 1.687
– 13
– 3.730
– 3.6951
– 35
71
71
1
Insgesamt 35.986 – 10.658 25.328 – 15.996 – 6.154 3.179
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015214
(69) Derivative Geschäfte
Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und
fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate.
Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen
sowie dem kundenorientierten Handel.
in Mio. EUR
Nominalwerte
Marktwerte
positiv
Marktwerte
negativ
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Zinsrisiken
• Zinsswaps
• FRAs
• Zinsoptionen
– Käufe
– Verkäufe
• Caps, Floors
• Börsenkontrakte
• Sonstige Zinstermingeschäfte
904.342
551.886
277.192
18.226
6.977
11.250
12.463
43.658
917
856.248
525.794
218.927
21.108
8.504
12.605
24.019
62.734
3.665
23.227
22.064
49
907
866
41
200
1
5
27.775
26.314
25
1.080
1.039
41
343
4
9
23.091
21.664
49
1.272
33
1.239
75
1
30
26.786
25.044
22
1.558
38
1.520
90
3
70
Währungsrisiken
• Devisentermingeschäfte
• Währungsswaps/Zins-Währungsswaps
• Devisenoptionen
– Käufe
– Verkäufe
• Sonstige Währungstermingeschäfte
120.021
83.274
31.044
5.560
3.169
2.392
142
105.865
60.825
39.882
4.957
2.575
2.382
201
2.869
1.822
991
51
43
7
6
2.669
1.498
1.080
89
75
14
3
3.589
1.632
1.911
46
19
27
1
3.145
1.436
1.625
81
12
70
2
Aktien und sonstige Preisrisiken
• Aktientermingeschäfte
• Aktien-/Indexoptionen
– Käufe
– Verkäufe
• Börsenkontrakte
• Sonstige Termingeschäfte
4.871
235
407
366
40
641
3.589
5.989
351
411
372
38
771
4.457
555
-
10
10
–
–
545
503
–
6
6
–
1
496
545
24
2
–
2
21
498
499
25
1
–
1
13
460
Risiken aus Kreditderivaten
• Sicherungsnehmer
• Sicherungsgeber
920
228
692
1.427
447
980
1
1
–
2
2
–
2
1
1
2
–
2
Insgesamt 1.030.154 969.530 26.651 30.950 27.227 30.432
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 215
Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Laufzeiten
in Mio. EUR
Nominalwerte
Zinsrisiken Währungsrisiken
Aktien und
sonstige Preisrisiken
Risiken aus
Kredit derivaten
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Restlaufzeiten
• bis drei Monate
• mehr als drei Monate
bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr
bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
47.155
322.104
308.175
226.908
67.040
309.321
290.218
189.670
45.930
36.508
27.558
10.024
29.245
37.628
28.793
10.200
1.004
1.384
2.124
358
1.176
1.946
2.431
436
–
35
840
45
–
600
781
46
Insgesamt 904.342 856.248 120.021 105.865 4.871 5.989 920 1.427
Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Kontrahenten
in Mio. EUR
Nominalwerte
Marktwerte
positiv
Marktwerte
negativ
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Banken in der OECD 273.369 372.566 10.243 16.537 11.119 17.100
Banken außerhalb der OECD 758 1.634 10 12 14 139
Öffentliche Stellen in der OECD 17.057 17.398 951 972 548 673
Sonstige Kontrahenten1 738.969 577.932 15.448 13.429 15.546 12.521
Insgesamt 1.030.154 969.530 26.651 30.950 27.227 30.432
1 Einschließlich Börsenkontrakte.
Derivate mit Handelszweck
in Mio. EUR
Nominalwerte
Marktwerte
positiv
Marktwerte
negativ
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Zinskontrakte 771.398 752.241 19.215 23.211 18.873 22.745
Währungskontrakte 108.508 93.565 2.503 2.486 3.066 2.711
Aktienkontrakte 3.988 5.326 537 465 515 475
Kreditderivatekontrakte 792 1.302 1 2 2 2
Insgesamt 884.686 852.434 22.256 26.164 22.455 25.933
BayernLB . Geschäftsbericht 2015216
(70) Übertragung von finanziellen Vermögenswerten
Die nachfolgend dargestellten Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt.
Übertragene, nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte
Zum Bilanzstichtag bestanden als Sicherheit übertragene finanzielle Vermögenswerte ohne Aus-
buchung in Höhe von 53.208 Mio. Euro (Vj.: 50.446 Mio. Euro).
Im Einzelnen handelt es sich dabei u. a. um echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen der
BayernLB-Konzern Wertpapiere mit einer Rücknahmeverpflichtung verkauft. Da die Risiken (Zins-,
Währungs-, Aktien- und sonstige Preisrisiken sowie Kreditrisiken) und Chancen (insbesondere
aus Wertzuwachs oder laufenden Erträgen) im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben,
werden die finanziellen Vermögenswerte nicht ausgebucht. Die Rückgabeverpflichtung der vom
Pensionsnehmer erhaltenen Zahlung, für die das übertragene Wertpapier als Sicherheit dient,
wird als finanzielle Verpflichtung passiviert. Mit Lieferung der Wertpapiere geht die uneinge-
schränkte Verfügungsbefugnis auf den Pensionsnehmer über.
Darüber hinaus leitet der BayernLB-Konzern von Förderinstituten erhaltene zweckgebundene
Refinanzierungsmittel zu deren Bedingungen über Sparkassen oder direkt an Endkreditnehmer
weiter. Die Forderungen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer werden aktiviert, die Verbind-
lichkeiten gegenüber den Förderinstituten passiviert. Sowohl die Forderungen an die Sparkassen
als auch die Forderungen an die Endkreditnehmer einschließlich deren Sicherheitsleistungen sind
zu Sicherungszwecken an die Förderinstitute abgetreten und können von diesen im Schadensfall
verwertet werden. Beim BayernLB-Konzern verbleibt ein Ausfallrisiko in Bezug auf die Forde-
rungen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer.
Zudem bestehen beim BayernLB-Konzern Sicherheitsleistungen für Refinanzierungszwecke, im
Wesentlichen bei Tendergeschäften mit der Europäischen Zentralbank. Weitere Sicherheiten
werden bei der Europäischen Investitionsbank sowie für Geschäfte an der European Exchange
(EUREX) und anderen Börsen- und Clearingeinrichtungen gestellt. Die für die entsprechenden
(Eventual-) Verbindlichkeiten als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte werden
nicht ausgebucht, da die Risiken und Chancen im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 217
Die Buchwerte der als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte entfallen auf folgende
Bilanzposten:
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kreditinstitute
darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder
weiterverpfändet werden dürfen
15.624
3
15.731
11
Forderungen an Kunden
darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder
weiterverpfändet werden dürfen
24.428
–
19.797
–
Handelsaktiva
darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder
weiterverpfändet werden dürfen
169
–
1.036
767
Finanzanlagen
darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder
weiterverpfändet werden dürfen
12.987
1.485
13.882
2.461
Insgesamt 53.208 50.446
Den übertragenen finanziellen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe von
20.495 Mio. Euro (Vj.: 19.615 Mio. Euro) sowie Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 3 Mio. Euro
(Vj.: 11 Mio. Euro) gegenüber.
Darüber hinaus werden Werte im Deckungsstock nach Pfandbriefgesetz geführt. Zum Bilanzstich-
tag beliefen sich die Deckungsmassen auf 46.897 Mio. Euro (Vj.: 54.979 Mio. Euro) bei einem
Umlauf an Hypothekenpfandbriefen und öffentlichen Pfandbriefen in Höhe von 31.903 Mio. Euro
(Vj.: 32.473 Mio. Euro).
Ferner hat der BayernLB-Konzern für die Inanspruchnahme der unwiderruflichen Zahlungsver-
pflichtungen im Zusammenhang mit der Bankenabgabe (siehe Note (78)) Barsicherheiten in Höhe
von 17 Mio. Euro hinterlegt.
Übertragene, vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte
Zum Bilanzstichtag bestand kein wesentliches anhaltendes Engagement an übertragenen,
vollständig ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015218
Angaben zur Kapitalflussrechnung
(71) Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Berichtsjahres, aufgeteilt in die Bereiche
„Operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“.
Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und enthält
den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken. Der Zahlungsmittelbestand unter-
liegt keinen Verfügungsbeschränkungen.
Als Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge aus Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden, Wertpapieren (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivaten sowie
anderen Aktiva ausgewiesen. Die Zahlungsvorgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten und Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls
zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins-
und Dividendenzahlungen finden sich im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für Finanzanlagen, Als Finanz-
investition gehaltene Immobilien, Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte. An dieser
Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die Ausschüttungen an Unternehmenseigner
und Minderheitsgesellschafter sowie die Veränderungen im Nachrangkapital und bei den Anteilen
in Fremdbesitz.
Im Berichtsjahr wurde ein Tochterunternehmen erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.
Darüber hinaus wurden drei Gesellschaften auf zwei konsolidierte Tochterunternehmen ver-
schmolzen. Hieraus ergaben sich keine Zahlungsmittelabflüsse. Die Veräußerung eines Tochter-
unternehmens erfolgte zu einem insgesamt erhaltenen Entgelt in Höhe von 61 Mio. Euro, ohne
dass es hierbei zu einem Zahlungsmittelzufluss kam.
Die sich hieraus ergebenden Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden sind im Folgenden
dargestellt:
in Mio. EUR Erhöhung Reduzierung
Aktiva
• Forderungen an Kreditinstitute
• Finanzanlagen
• Latente Ertragsteueransprüche
• Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen
• Sonstige Aktiva
35
12
1
–
5
–
–
–
18
3
Passiva
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Rückstellungen
• Sonstige Passiva
4
10
9
–
–
–
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 219
Sonstige Angaben
(72) Nachrangige Vermögenswerte
Folgende Bilanzposten enthalten nachrangige Vermögenswerte:
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kreditinstitute 67 160
Forderungen an Kunden 608 576
Finanzanlagen 159 180
Insgesamt 834 915
(73) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung
in Mio. EUR 2015 2014
Fremdwährungsaktiva
• CAD
• CHF
• GBP
• HKD
• JPY
• USD
• Sonstige Währungen
25.491
509
2.831
6.241
2
183
15.100
625
25.939
749
3.848
5.985
2
300
14.121
934
Fremdwährungspassiva
• CAD
• CHF
• GBP
• HKD
• JPY
• USD
• Sonstige Währungen
17.537
196
803
2.601
1
582
13.077
277
18.033
1.700
1.408
3.621
18
1.140
9.761
386
(74) Erhaltene Sicherheiten
Im Rahmen von Wertpapierpensionsgeschäften wurden Vermögenswerte als Sicherheiten herein-
genommen, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterveräußert oder weiterverpfändet
werden dürfen. Deren Fair Value betrug zum Bilanzstichtag 8.380 Mio. Euro
(Vj.: 12.625 Mio. Euro).
Von diesen erhaltenen Sicherheiten wurden 4.488 Mio. Euro (Vj.: 5.841 Mio. Euro) weiterveräußert
oder weiterverpfändet. Es besteht eine Rückgabepflicht für diese Sicherheiten.
Diese Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015220
(75) Leasinggeschäfte
Finanzierungsleasing
BayernLB-Konzern als Leasingnehmer
Als Leasingnehmer im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen weist der BayernLB-Konzern
zum Bilanzstichtag keine Leasinggegenstände aus (Vj.: Nettobuchwert 0 Mio. Euro). Zum
31. Dezember 2014 waren Elemente der EDV-Ausstattung in den Sachanlagen ausgewiesen.
Der zugehörige Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen ermittelte sich wie folgt:
in Mio. EUR 2015 2014
Mindestleasingzahlungen – 2
Barwert der Mindestleasingzahlungen – 2
Aufgliederung der Mindestleasingzahlungen und deren Barwerts nach Laufzeiten
in Mio. EUR
Mindest
leasingzahlungen
Barwert der
Mindestleasingzahlungen
2015 2014 2015 2014
Restlaufzeiten
• bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
–
–
–
1
1
–
–
–
–
1
1
–
Insgesamt – 2 – 2
Operating Leasing
BayernLB-Konzern als Leasinggeber
Der BayernLB-Konzern ist Leasinggeber in Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen.
Bei den Leasingobjekten handelt es sich um Immobilien. Die künftigen Mindestleasingzahlungen
aus unkündbaren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt:
in Mio. EUR 2015 2014
Restlaufzeiten
• bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
3
4
3
3
6
3
Insgesamt 10 12
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 221
BayernLB-Konzern als Leasingnehmer
Die im BayernLB-Konzern bestehenden Verpflichtungen aus Operating Leasing-Verhältnissen
betreffen insbesondere Leasingvereinbarungen über Bürogebäude mit Mietverlängerungsoption
oder Preisanpassungsklauseln. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkünd-
baren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt:
in Mio. EUR 2015 2014
Restlaufzeiten
• bis ein Jahr
• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
• mehr als fünf Jahre
20
62
45
27
73
40
Insgesamt 128 140
Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingzahlungen in Höhe von 23 Mio. Euro (Vj.: 31 Mio. Euro) als
Aufwand erfasst.
(76) Treuhandgeschäfte
in Mio. EUR 2015 2014
Treuhandvermögen
• Forderungen an Kreditinstitute
• Forderungen an Kunden
• Sonstige Vermögensgegenstände
5.044
43
5.000
1
5.151
56
5.095
1
Treuhandverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
• Sonstige Verbindlichkeiten
5.044
12
5.031
1
5.151
13
5.138
1
(77) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
in Mio. EUR 2015 2014
Eventualverbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
• Sonstige Eventualverbindlichkeiten
10.228
10.193
35
11.737
11.477
261
Andere Verpflichtungen
• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
• Unwiderrufliche Kreditzusagen
21.484
26
21.458
24.082
29
24.053
Insgesamt 31.712 35.819
Bei den Eventualverbindlichkeiten und Anderen Verpflichtungen handelt es sich um potenzielle
Verpflichtungen, die durch den Eintritt ungewisser künftiger Ereignisse entstehen und deren
Erfüllungsbetrag bzw. -zeitpunkt nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann.
Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten mögliche Verpflichtungen aus Rechtsstreitig-
keiten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015222
Von den Eventualverbindlichkeiten sind 7.822 Mio. Euro (Vj.: 7.886 Mio. Euro), von den Anderen
Verpflichtungen 14.464 Mio. Euro (Vj.: 13.899 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig.
Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen
Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Einschät-
zung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen
wahrscheinlich ist.
(78) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen entstehen insbesondere aus Geschäftsbesorgungs-, Miet-,
Nutzungs-, Service-, Wartungs- und Beratungsverträgen sowie Marketingvereinbarungen.
Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll eingezahltes Kapital beliefen sich zum Bilanzstich-
tag auf 25 Mio. Euro (Vj.: 28 Mio. Euro), die Haftsummen aus Kommanditgesellschaftsanteilen auf
29 Mio. Euro (Vj.: 29 Mio. Euro). Auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den Konzernabschluss
einbezogenen Tochterunternehmen entfiel ein Betrag von 41 Mio. Euro (Vj.: 42 Mio. Euro).
Die unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen des BayernLB-Konzerns im Zusammenhang mit der
Bankenabgabe beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 17 Mio. Euro. Hierfür wurden in voller Höhe
Barsicherheiten hinterlegt (siehe Note (70)).
Der Haftungsanteil der BayernLB an der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen
belief sich im Vorjahr auf 152 Mio. Euro. Im Zuge der Umsetzung des am 3. Juli 2015 in Kraft
getretenen Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) wurde eine neue Berechnungssystematik für die
Zielvolumina im Sicherungssystem beschlossen. Das jährlich anhand von Daten des 31. Dezember
des Vorjahres zu berechnende Zielvolumen ist von den Mitgliedsinstituten bis 3. Juli 2024 aufzu-
bringen (Auffüllphase). Der dafür erforderliche jährliche Beitrag wird jeweils bis zum 31. Mai des
laufenden Jahres vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) als Träger des Siche-
rungssystems ermittelt.
Darüber hinaus hat sich die BayernLB nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundes-
verbands Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, e. V. (VÖB) verpflichtet, den VÖB von etwaigen
Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines in ihrem Mehrheitsbesitz stehen-
den privatrechtlichen Kreditinstituts anfallen würden.
Gemäß Vertrag über die Ausgliederung der Bayerischen Landesbausparkasse (LBS AöR-alt) auf die
LBS Bayerische Landesbausparkasse (LBS AöR-neu) vom 10. Dezember 2012 haften die BayernLB
und die LBS AöR-neu für die Erfüllung der bis zum Vollzugszeitpunkt begründeten Verbindlich-
keiten der BayernLB, die der LBS AöR-neu im Ausgliederungsvertrag zugeordnet sind, als Gesamt-
schuldner. Die BayernLB haftet für die Verbindlichkeiten im Sinne des vorstehenden Satzes nur,
wenn sie vor Ablauf von fünf Jahren ab dem Vollzugszeitpunkt fällig sind und daraus Ansprüche
gegen die BayernLB gerichtlich geltend gemacht sind. Ein Risiko aus der Inanspruchnahme ist
aufgrund der geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LBS AöR-neu derzeit nicht
gegeben.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 223
(79) Patronatserklärung
Aus der Abgabe der Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber
Gläubigern von Tochtergesellschaften der BayernLB resultieren im Wesentlichen Vorteile für die
Tochtergesellschaften in Form verbesserter Geschäfts- und Finanzierungsbedingungen. Von diesen
Vorteilen profitiert die BayernLB in Form eines positiven Einflusses auf den Unternehmenswert
der Tochtergesellschaft. Diesen Vorteilen stehen mögliche Belastungen der BayernLB gegenüber.
Die BayernLB trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, in Höhe ihrer Anteilsquote dafür
Sorge, dass die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin ihre vertraglichen Verpflichtungen
erfüllen kann.
Wegfall der Patronatserklärungen für die LB(Swiss) Privatbank AG zum 21. Dezember 2009 und
für die Landesbank Saar zum 21. Juni 2010
Für die LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich (LB(Swiss)) und die Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB)
bestanden früher Patronatserklärungen seitens der BayernLB. Mit Ablauf des 21. Dezember 2009
hat die BayernLB ihre Anteile an der LB(Swiss) an die Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt/
Main übertragen; mit Ablauf des 21. Juni 2010 hat die BayernLB einen Anteil in Höhe von 25,2 Pro-
zent am Stammkapital der SaarLB an das Saarland verkauft mit der Folge, dass die SaarLB kein
verbundenes Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB der BayernLB mehr darstellt. Daher sind
mit Ablauf des 21. Dezember 2009 die Patronatserklärung für die LB(Swiss) und mit Ablauf des
21. Juni 2010 die Patronatserklärung für die SaarLB entfallen. Verbindlichkeiten der LB(Swiss), die
nach Ablauf des 21. Dezember 2009 begründet werden, und Verbindlichkeiten der SaarLB, die
nach Ablauf des 21. Juni 2010 begründet werden, sind nicht mehr von den Patronatserklärungen
erfasst; entsprechend sind früher abgegebene Erklärungen widerrufen worden.
Wegfall der Patronatserklärung für die Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque
LBLux S.A. in Liquidation), Luxemburg zum 1. Mai 2015
Für die Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque LBLux S.A. in Liquidation), Luxem-
burg bestand früher eine Patronatserklärung seitens der BayernLB. Wie bereits im Nachtrags-
bericht des Geschäftsberichts 2014 mitgeteilt, hat die BayernLB diese Patronatserklärung mit
Wirkung zum Ablauf des 30. April 2015 widerrufen. Daher sind insbesondere Verbindlichkeiten
der Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque LBLux S.A. in Liquidation), die nach dem
30. April 2015 begründet werden, von keiner Patronatserklärung mehr umfasst; entsprechend
sind etwaige früher abgegebene Erklärungen widerrufen worden.
Wegfall der Patronatserklärung der Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin für die
SKG BANK AG, Saarbrücken zum 13. Juli 2015
Für die SKG BANK AG, Saarbrücken bestand bisher eine Patronatserklärung der Deutschen
Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin. Mit Wirksamwerden der Verschmelzung der SKG BANK AG,
Saarbrücken mit der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin zum 13. Juli 2015 ist diese
Patronatserklärung erloschen.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015224
(80) Anteilsbesitz
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
Beteili gungs
verhältnis
Kapital anteil
in %
Eigen kapital/
Fondsvermögen
in TEURErgebnis in TEUR
In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. i.L., L - Luxemburg direkt 100,0 95.825 1.822 Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München direkt 50,1 26.213 9.848 BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München1 direkt 100,0 18.754 – BayernLB Capital LLC I, USA - Wilmington2 direkt 100,0 108 9 BayernLB Capital Trust I, USA - Wilmington2 direkt 100,0 1 – Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin1 direkt 100,0 2.335.912 – Im Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft enthaltene Tochterunternehmen: • DKB Finance GmbH, Berlin indirekt 100,0 11.645 – • DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, Berlin indirekt 100,0 101 – • DKB PROGES GmbH, Berlin indirekt 100,0 480 – • DKB Service GmbH, Potsdam indirekt 100,0 7.133 – • FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam indirekt 100,0 3.411 1.290• MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 100,0 2.469 107 Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München1 direkt 100,0 45.455 –
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs-, Erschließungs- und Wohnbaugesellschaft, München indirekt 94,5 – 10.106 – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH & Co. Objekt Fürth KG, München indirekt 100,0 – – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, München indirekt 100,0 10 – 5Bayerische Landesbank Europa-Immobilien- Beteiligungs-GmbH, München indirekt 100,0 109 – Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs- Gesellschaft mbH & Co. KG, München direkt 100,0 31.585 2.398 Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs- Verwaltungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 47 2 Bayern Bankett Gastronomie GmbH, München1 direkt 100,0 514 – Bayern Corporate Services GmbH, München indirekt 100,0 205 – Bayern Facility Management GmbH, München1 direkt 100,0 2.560 – BayernFinanz Gesellschaft für Finanzmanagement und Beteiligungen mbH, München1 direkt 100,0 725 – Bayernfonds Australien 4 GmbH, München indirekt 100,0 25 – Bayernfonds BestEnergy 1 GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 31.571 – 9.104 Bayernfonds Immobilien Concept GmbH, München indirekt 100,0 65 – 3
Bayernfonds Immobiliengesellschaft mbH, Münchendirekt und
indirekt 100,0 4.907 159 Bayernfonds Kambera GmbH, München indirekt 100,0 25 – Bayernfonds Opalus GmbH, München indirekt 100,0 25 – BayernInvest Luxembourg S.A., L - Munsbach indirekt 100,0 1.327 4 BayernLB Capital Partner GmbH, München direkt 100,0 1.264 32 BayernLB Capital Partner Verwaltungs-GmbH, München direkt 100,0 40 3 BayernLB Mittelstandsfonds GmbH & Co. Unternehmensbeteiligungs KG, München
direkt und indirekt 100,0 34.506 502
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 225
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
Beteili gungs
verhältnis
Kapital anteil
in %
Eigen kapital/
Fondsvermögen
in TEURErgebnis in TEUR
BayernLB Private Equity GmbH, München direkt 100,0 34.773 – 16.673
BayTech Venture Capital II GmbH & Co. KG, Münchendirekt und
indirekt 47,6 5.511 273 BayTech Venture Capital Initiatoren GmbH & Co. KG, München indirekt 46,8 42 – 5 Berchtesgaden International Resort Betriebs GmbH, München1 direkt 100,0 9.368 – Berthier Participations SARL, F - Paris direkt 100,0 470 – 113 BestLife 3 International GmbH & Co. KG, München indirekt 50,4 16.348 – 78 BGFM Bayerische Gebäude- und Facilitymanagement AG & Co. KG, München indirekt 100,0 90 – 18 BGV IV Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 36 3 BGV VI Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 BGV V Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 30 4BLB-Beteiligungsgesellschaft Sigma mbH, München1 direkt 100,0 971 – BLB-VG22-Beteiligungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 4.728 369 DKB Immobilien Beteiligungs GmbH, Potsdam indirekt 100,0 2.164 156 DKB Stiftung Liebenberg gGmbH, Löwenberger Land/ OT Liebenberg4 562 2 DKB Stiftung Schorssow UG, Schorssow4 – 184 DKB Stiftung Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Fürth4 24 72DKB Wohnen GmbH, Berlin indirekt 94,5 25 – DKB Wohnungsbau- und Stadtentwicklung GmbH, Berlin indirekt 100,0 2.500 – GbR Olympisches Dorf, Potsdam indirekt 100,0 151 151German Centre for Industry and Trade Shanghai Co. Ltd., VRC - Shanghai/PRC indirekt 100,0 34.765 2.158German Centre for Industry and Trade Taicang Co. Ltd., VRC - Taicang3 indirekt 100,0 German Centre Limited, BVI - Tortola direkt 100,0 27.090 982 gewerbegrund AIRPORT GmbH Beteiligungsgesellschaft, München indirekt 100,0 62 1gewerbegrund Airport GmbH & Co. Hallbergmoos KG, München indirekt 100,0 6.504 – 1.109 gewerbegrund Bauträger GmbH & Co. Objekt IGG KG, München indirekt 100,0 54 – 3 gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München1 direkt 100,0 50 – Global Format GmbH & Co. KG, München direkt 52,4 1.521 10 Global Format Verwaltungsgesellschaft mbH, München indirekt 100,0 28 1 Hausbau Dresden GmbH, München indirekt 100,0 47 – 1 Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Halle KG, Halle/Saale indirekt 100,0 157 387 Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Niederdorf KG, Niederdorf bei Chemnitz indirekt 80,0 157 168 Hörmannshofer Fassaden Süd GmbH & Co. KG, Marktoberdorf indirekt 100,0 223 668Hörmannshofer Unternehmensgruppe GmbH, Marktoberdorf indirekt 52,6 2.790 – 12.172 Hörmannshofer Verwaltungs GmbH, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 130 15 Koch - Betontechnik GmbH & Co. KG, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 32 – LB Immobilienbewertungsgesellschaft mbH, München1 direkt 100,0 827 –
BayernLB . Geschäftsbericht 2015226
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
Beteili gungs
verhältnis
Kapital anteil
in %
Eigen kapital/
Fondsvermögen
in TEURErgebnis in TEUR
LB-RE S.A., L - Luxemburg indirekt 100,0 5.082 – Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 305 172Oberhachinger Bauland GmbH, Wohnbau- und Erschließungsgesellschaft, München indirekt 91,0 – 2.416 – Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 45 20 PROGES DREI GmbH, Berlin indirekt 100,0 467 51 PROGES ENERGY GmbH, Berlin indirekt 100,0 287 215 PROGES Sparingberg GmbH, Berlin indirekt 100,0 618 13 PROGES VIER GmbH, Berlin indirekt 100,0 159 3 PROGES ZWEI GmbH, Berlin indirekt 100,0 972 – 527 Real I.S. Australia Pty. Ltd., AUS - Buderim QLD indirekt 100,0 243 393Real I.S. Beteiligungs GmbH, München indirekt 100,0 74 9 Real I.S. Finanz GmbH, München1 direkt 100,0 25 – Real I.S. Fonds Service GmbH, München1 direkt 100,0 42 6 Real I.S. France SAS, F - Paris indirekt 100,0 599 28 Real I.S. Fund Management GmbH, München indirekt 100,0 43 7Real I.S. Gesellschaft für Immobilienentwicklung mbH, München indirekt 100,0 1.134 11 Real I.S. Gesellschaft für Immobilien Entwicklung und Projektrealisierung mbH & Co. KG, München indirekt 100,0 4.461 – 47 Real I.S. Investment GmbH, München indirekt 100,0 3.176 531 Real I.S. Management Hamburg GmbH, München indirekt 100,0 27 – Real I.S. Management SA, L - Munsbach indirekt 100,0 255 14 Real I.S. Objekt Bruchsal Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Oberhaching indirekt 100,0 23 2Schütz Group GmbH & Co. KG, Rosbach indirekt 54,4 7.679 – 1.422 Schütz Group Verwaltungsgesellschaft mbH, Rosbach indirekt 100,0 42 2SEPA Objekt Bruchsal GmbH & Co. KG i.L., Oberhaching indirekt 100,0 112 – 12SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 6.217 357SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie Verwaltungs-GmbH, Oberhaching indirekt 94,0 27 3 Süd-Fassaden GmbH, Königsbrunn indirekt 100,0 81 – TFD und BGV VI Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 TFD und RFS Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 WPA Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg indirekt 100,0 13 – WPI Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg indirekt 100,0 13 –
Sonstige Gemeinschaftsunternehmen ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobilien-gesellschaft & Co. Holding KG, München indirekt 50,0 158 – 22 ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobilien-gesellschaft mbH, München indirekt 50,0 58 3 BayernImmo 1. Joint Venture GmbH & Co. KG, München3 indirekt 50,0 BayernImmo 1. Joint Venture Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 50,0 CommuniGate Kommunikationsservice GmbH, Passau indirekt 50,0 3.321 240 Einkaufs-Center Györ Verwaltungs G.m.b.H., Hamburg indirekt 50,0 27 2 Fay & Real I.S. IE Regensburg GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 50,0 539 – 3 Fay & Real I.S. IE Regensburg Verwaltungs GmbH, Oberhaching indirekt 50,0 32 3German Biofuels GmbH, Pritzwalk5 indirekt 19,9 – 3.982 87
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 227
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
Beteili gungs
verhältnis
Kapital anteil
in %
Eigen kapital/
Fondsvermögen
in TEURErgebnis in TEUR
German Centre for Industry and Trade India Holding-GmbH, München direkt 50,0 859 – 445 Harburg Arcaden Projektbeteiligung mbH, Essen indirekt 50,0 52 – MTI Main-Taunus Immobilien GmbH, Bad Homburg v.d.H. indirekt 50,0 186 56 S-Karten-Service-Management GmbH - Saarbrücken - München, München indirekt 50,0 101 – TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 50,0 19 – 1TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG, Berlin5 indirekt 47,0 – 7.185 212
Sonstige assoziierte Unternehmen Bayerngrund Grundstücksbeschaffungs- und -erschließungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 50,0 8.947 25 Bayern Mezzaninekapital GmbH & Co. KG - Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, München direkt 25,5 38.365 2.904 Bayern Mezzaninekapital Verwaltungs GmbH, München direkt 49,0 43 1 Erste Tinten Holding GmbH, Hohenbrunn indirekt 21,0 3.487 769 GHM Holding GmbH, Regenstauf indirekt 40,0 15.530 427 G.I.E. Max Hymans, F - Paris indirekt 33,3 – 28.941 3.845 Neumarkt-Galerie Immobilienverwaltungs- gesellschaft mbH, Köln indirekt 49,0 88 – 1 RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG, München direkt 20,0 13.813 1.683
Sonstiger nennenswerter Anteilsbesitz ab 20 % Abacus Eight Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 7.759 5.108 Abacus Nine Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 7.844 5.192 Abacus Seven Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 5.623 2.980 Abacus Ten Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 43,9 3.083 409 ADS-click S.A., CH - Genf indirekt 49,5 2.593 – 1.097 Aero Lloyd Erste Beteiligungsgesellschaft GmbH i.L., Kelsterbach indirekt 100,0 24 – 1 Aero Lloyd Flugreisen GmbH & Co. Luftverkehrs-KG i.I., Oberursel indirekt 66,3 20.405 – 5.671 Aero Lloyd Flugreisen GmbH i.L., Oberursel indirekt 94,0 77 7 Aero Lloyd ReiseCenter GmbH i.L., Oberursel indirekt 100,0 65 – 17 Bau-Partner GmbH, Halle/Saale indirekt 49,6 – 239 – 553 Corporate Computer Lease Limited, CCL.Limited, GB - Camberley, Surrey7 indirekt 33,3 3.951 86 Film und Video Untertitelung Gerhard Lehmann AG i.I., Potsdam indirekt 33,3 – 1.997 – 495 Fondations Capital I S.C.A., L - Senningerberg direkt 23,2 223.297 – 36.826 GbR VÖB-ImmobilienAnalyse, Bonn3 indirekt 20,0 GESO Gesellschaft für Sensorik, Geotechnischen Umwelt-schutz und mathematische Modellierung mbH, Jena indirekt 43,1 – 353 – MB Holding GmbH, Lüdenscheid indirekt 54,6 3.025 1.488 Mediport Venture Fonds Zwei GmbH, Berlin indirekt 53,8 267 – 1.687 mfi Grundstück GmbH & Co. Harburg Arcaden KG, Essen indirekt 42,1 – – 1.688 Neue Novel Ferm Verwaltungs GmbH, Dettmannsdorf indirekt 49,0 24 – 3 Novel Ferm Brennerei Dettmannsdorf GmbH & Co. KG, Dettmannsdorf indirekt 49,0 – – 21 RSA Capak alma ve kesme Sistemlerim San. Ve. Tic. Ltd. Sti., TR - Izmit KOCAELI indirekt 100,0 – 64 – 6
BayernLB . Geschäftsbericht 2015228
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
Beteili gungs
verhältnis
Kapital anteil
in %
Eigen kapital/
Fondsvermögen
in TEURErgebnis in TEUR
RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme GmbH & Co. KG, Lüdenscheid indirekt 100,0 1.026 2.179 RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme Verwaltungs-GmbH, Lüdenscheid indirekt 100,0 62 4 RSA Systémes Ebavurage et Tronconnage S.A.R.L., F - Sarreguemines Cedex indirekt 100,0 26 – 54 Sophia Euro Lab S.A.S. i.L., F - Sophia Antipolis Cedex indirekt 32,3 1.402 – 134 SSC Sky Shop Catering GmbH & Co. KG i.L., Kelsterbach indirekt 100,0 1.279 825 TRMF Gewerbeimmobilien GmbH, Essen indirekt 50,0 – 758 Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 19.105 – 3.767 Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 15.013 1.783
Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss nach IFRS 10 einbezogene strukturierte Unternehmen Baserepo No. 1 S.A., L-Luxemburg8 31 – Bayern Invest Renten Europa-Fonds, München direkt 48,7 21.456 710 DKB Asien Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 84,1 22.262 – DKB Europa Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 75,2 23.925 273 DKB Neue Bundesländer Fonds ANL, L-Luxemburg indirekt 96,5 19.947 – DKB Nordamerika Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 86,7 19.748 97 DKB Ökofonds TNL, L-Luxemburg indirekt 94,7 14.162 – 149DKB Pharma Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 76,5 39.802 – 326 DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement, Löwenberger Land/OT Liebenberg8 14.360 120DKB Teletech Fonds AL, L-Luxemburg indirekt 82,1 9.004 – 43DKB Tele Tech Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 93,6 18.835 – 198DKB Zukunftfonds TNL, L-Luxemburg indirekt 77,2 21.514 – 130 EK-Fonds der BayernInvest, München indirekt 54,9 16.430 470 MS „Scorpius J“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg8 – 9.617 – 1.952 MS „Serpens J“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg8 – 9.514 – 1.410
Die Angaben basieren auf dem letzten vorliegenden Jahresabschluss des Beteiligungsunternehmens.
Fremdwährungsbeträge wurden mit dem jeweiligen Devisenkassakurs zum Jahresultimo in Euro umgerechnet.
1 Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
2 Die Gesellschaft stellt sowohl ein Tochterunternehmen als auch ein strukturiertes Unternehmen dar, das in den Konzernabschluss einbezogen ist.
3 Ein festgestellter Jahresabschluss liegt nicht vor.
4 Beherrschung durch strukturiertes Unternehmen des BayernLB-Konzerns.
5 Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert.
6 Stimmrechtsanteile: BayernLB-Konzern 0 Prozent, Dritte 100 Prozent.
7 Stimmrechtsanteile: BayernLB-Konzern 41,7 Prozent, Dritte 58,3 Prozent.
8 Strukturiertes Unternehmen nach IFRS 10 ohne Kapitalbeteiligung des BayernLB-Konzerns.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 229
Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften (einschließlich Kreditinstitute), die 5 Prozent der Stimmrechte
überschreiten
Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen
AKA Ausfuhrkredit GmbH, Frankfurt/Main
BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München
Bayerische Garantiegesellschaft mbH für mittelständische Beteiligungen, München
Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München
Deutsche Factoring Bank Deutsche Factoring GmbH & Co., Bremen
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin
DKB Service GmbH, Potsdam
(81) Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen
Der BayernLB-Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen zu strukturierten Unternehmen. Dabei
handelt es sich um vertragliche und nicht vertragliche Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen,
die so ausgestaltet sind, dass diese nicht durch Stimmrechte oder vergleichbare Rechte beherrscht
werden, sondern die Stimmrechte sich lediglich auf Verwaltungsaufgaben beziehen. Die eigent-
lich relevanten Aktivitäten der strukturierten Unternehmen werden durch vertragliche Verein-
barungen gesteuert.
Strukturierte Unternehmen zeichnen sich u. a. durch die nachfolgenden charakteristischen Eigen-
schaften aus:
• beschränkte Tätigkeiten
• enger und genau definierter Zweck
• unzureichendes Eigenkapital zur Finanzierung seiner Tätigkeiten
• Finanzierung in Form vielfacher vertraglich an die Anleger gebundener Instrumente, um Kredit-
oder andere Risiken zu bündeln (Tranchen)
Anteile des BayernLB-Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen umfassen bei-
spielsweise Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente, Liquiditätsfazilitäten, Garantien und verschie-
dene derivative Instrumente, durch die der BayernLB-Konzern Risiken aus den nicht konsolidier-
ten strukturierten Unternehmen absorbiert.
Verbriefungsgesellschaften
Die Geschäftsaktivitäten zwischen dem BayernLB-Konzern und den Verbriefungsgesellschaften
beinhalten im Wesentlichen für Kunden strukturierte Verbriefungen (Kundentransaktionen) mit
dem ausschließlich für diese Zwecke bestehenden ABCP Programm Corelux S.A., Luxemburg. Die
Verbriefungsgesellschaft Corelux S.A. kauft bestehende Handels- und Leasingforderungen von
Kernkunden des BayernLB-Konzerns an und refinanziert diese über die Ausgabe von forderungs-
besicherten Wertpapieren und Kreditfazilitäten der BayernLB. Die gewichtete durchschnittliche
Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 4 Jahre (Vj.: 4 Jahre). Der Umfang der nicht konsolidierten
Verbriefungsgesellschaften zu denen der BayernLB-Konzern Geschäftsbeziehungen unterhält wird
durch die Summe ihrer Vermögenswerte bestimmt und beläuft sich auf 8.172 Mio. Euro
(Vj.: 9.301 Mio. Euro).
BayernLB . Geschäftsbericht 2015230
Investmentfonds
Der BayernLB-Konzern investiert in Fonds, die von seinen Kapitalanlagegesellschaften Real I.S. AG
Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalver-
waltungsgesellschaft mbH, München (BayernInvest) aufgelegt werden. Als Verbundunternehmen
der Sparkassen Finanzgruppe ist die Real I.S. der Assetmanagement- und Fondsdienstleister des
BayernLB-Konzerns im Bereich Immobilen. In Eigenkapitaltitel wird hierzu in geringem Umfang
z. B. über die Rolle als geschäftsführender Kommanditist investiert. In Einzelfällen werden Darlehen
an Sondervermögen der Kapitalanlagegesellschaft ausgereicht. Die BayernInvest ist Kompetenz-
zentrum für institutionelles Assetmanagement im BayernLB-Konzern und Master-Kapitalverwal-
tungsgesellschaft. In unwesentlichem Umfang bestehen Investments in Eigenkapitaltitel einzelner
Sondervermögen. Zudem bestehen Investments in Schuld- oder Eigenkapitaltitel von Investments-
fonds konzernfremder Anbieter. Die Investments werden in der Regel durch die zugrundeliegen-
den Vermögensmassen der jeweiligen Fonds besichert. Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen hat
die BayernLB im Berichtsjahr auf Beträge in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) verzichtet.
Investments, an denen der BayernLB-Konzern keine Anteile hält, wurden im Berichtsjahr durch
Kostenübernahme und Sicherheitenstellungen in Höhe von 8 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro) gefördert.
Aus diesen Investments wurden Erträge aus der Anlegerverwaltung in Höhe von 1 Mio. Euro
generiert. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Finanzierungen von Investmentfonds
beträgt 6 Jahre (Vj.: 7 Jahre). Der Umfang der Investmentfonds mit denen der BayernLB-Konzern
Geschäftsbeziehungen pflegt wird bestimmt durch deren Fondsvermögen in Höhe von
112.015 Mio. Euro (Vj.: 92.515 Mio. Euro1).
Sonstige Finanzierungen
Der BayernLB-Konzern stellt strukturierten Unternehmen, die eine Vielzahl verschiedener Vermö-
genswerte enthalten können, ausschließlich Darlehen zur Verfügung die durch diese Vermögens-
werte besichert sind. Dazu zählen u. a. gewerbliche Immobilien-, Objekt-, Projekt- und Leasing-
finanzierungen. Hierin enthalten sind ferner Fondsfinanzierungen von gewerblichen Objekten.
In geringem Umfang wurden auch Nachrangdarlehen gewährt. Die gewichtete durchschnittliche
Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 7 Jahre (Vj.: 7 Jahre). Der Umfang der strukturierten Unter-
nehmen in Form einer sonstigen Finanzierung bestimmt sich als die Summe ihrer Vermögens-
werte in Höhe von 10.665 Mio. Euro (Vj.: 15.437 Mio. Euro).
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 231
In der Bilanz enthaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten
Unternehmen
Verbriefungs
gesellschaften Investmentfonds
Sonstige
Finanzierungen Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Aktiva
• Forderungen
an Kunden
• Risikovorsorge
• Handelsaktiva
• Finanzanlagen
• Sonstige Aktiva
873
1
825
122
–
577
–
615
475
–
1.860
90
70
187
4
1.7091
–
851
174
5
2.263
32
87
134
–
2.457
–
119
88
–
4.997
122
982
443
4
4.743
–
819
737
5
Passiva
• Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
• Handelspassiva
• Eigenkapital –
Neubewertungs-
rücklage
3
–
–
3
–
–
229
21
2
731
131
–
346
–
–
251
–
–
578
21
2
327
13
–
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Eventualverbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen
Verbriefungs
gesellschaften Investmentfonds
Sonstige
Finanzierungen Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Eventual-
verbindlichkeiten – – 4 13 42 48 47 61
Andere
Verpflichtungen 726 1.126 104 24 162 16 992 1.166
Das maximale Ausfallrisiko, dem der BayernLB-Konzern durch seine Geschäftsaktivitäten mit
strukturierten Unternehmen ausgesetzt ist, bestimmt sich für Forderungen aus dem Kredit-
geschäft, Handelsaktiva und Finanzanlagen aus deren bilanziellen Buchwert. Diese Buchwerte
bilden nicht das ökonomische Risiko des BayernLB-Konzerns aus diesen Anteilen ab, da sie keine
Sicherheiten oder Sicherungsbeziehungen berücksichtigen.
Das maximale Ausfallrisiko von außerbilanziellen Geschäften wird durch deren Nominalwert
abgebildet. Diese Nominalwerte stellen nicht das ökonomische Risiko dar, da weder Effekte aus
Besicherungen oder Verbriefungen berücksichtigt werden, noch die Wahrscheinlichkeit von
Verlusten, die entstanden sein können.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015232
Ergebnisse aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen
Verbriefungs
gesellschaften Investmentfonds
Sonstige
Finanzierungen Insgesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Zinsüberschuss 18 144 6 5 43 45 67 194
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft – – 35 77 14 18 49 95
Provisionsüberschuss 2 3 38 35 2 2 42 40
Ergebnis aus der Fair
Value-Bewertung – – – 10 – 50 – 40 –
Ergebnis aus Siche-
rungs-geschäften
(Hedge Accounting) – 1 – – – – – – 1 –
Ergebnis aus
Finanzanlagen – 310 – – – – – 310
Sonstiges Ergebnis – – 7 – – – 7 –
(82) Kapitalmanagement
Ziel des Kapitalmanagement ist der nachhaltige Erhalt des Kapitals.
Das Kapitalmanagement basiert auf dem konzernweiten Planungsprozess, der strategische, risiko-
orientierte und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahresplanung
verdichtet. Im Rahmen der Konzernplanung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die
einzelnen Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die definierten
Geschäftssegmente der BayernLB, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo)
sowie die Deutsche Kreditbank, Berlin (DKB). Die Verteilung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals
auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand der BayernLB zu beschließende Top
Down-Vorgabe von Limiten für die risikogewichteten Aktiva (RWA) in Kombination mit einer
intern unterstellten Kernkapitalquote in Höhe von 10 Prozent.
Die BayernLB unterliegt neben den Anforderungen der Capital Requirements Regulations (CRR)
dem aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) durch die Europäische Zentral-
bank. Als Ergebnis des SREP-Prozesses wurde der BayernLB sowohl auf Einzelinstitutsebene als
auch auf konsolidierter Basis eine harte Kernkapitalquote (CET 1) vorgegeben, die unter Berück-
sichtigung der CRR-Übergangsregelungen jederzeit einzuhalten ist.
Die SREP-Kapitalquote ist Bestandteil des Kapitalmanagements der BayernLB. Sie bildet die Basis
für die im Rahmen des Planungsprozesses festgelegte interne Ziel-Kapitalquote, ihre Einhaltung
wird laufend überwacht und regelmäßig an die im Folgenden beschriebenen Gremien berichtet.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 233
Managementstruktur
Der Vorstand der BayernLB wird dabei durch das Asset Liability Committee, das Capital Manage-
ment Committee und das RWA-Board unterstützt. Das Asset Liability Committee befasst sich
vor allem mit der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie
der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element dienen dem Asset Liability Committee das
Capital Management Committee und das RWA-Board.
Das Capital Management Committee besteht im Wesentlichen aus dem Chief Financial
Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, des Treasury und
der Accounting-Einheiten und hat die Aufgabe, Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie Vorgaben der Eigentümer sowie der EU- oder
regulatorischer Anforderungen für das Asset Liability Committee vorzubereiten. Die Kapital-
steuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-Kapitalquoten, Art
und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA inkl. einer laufenden
Überprüfung der Entwicklung. Folglich ist das Capital Management Committee Impulsgeber
für das Asset Liability Committee bzw. den Vorstand der BayernLB und bereitet entsprechende
Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante Themen vor.
Das RWA-Board setzt sich aus dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, der
Konzernstrategie und wesentlichen Geschäftsfeldern zusammen. Es überwacht und steuert die
RWA-Entwicklung im Konzern, insbesondere die RWA-Limitauslastung auf Geschäftsfeldebene,
abgeschlossene Neugeschäfte, Optimierungsmaßnahmen und RWA-Produktivitäten. Darüber-
hinaus bereitet es Entscheidungen zu RWA-relevanten Themen für das Asset Liability
Committee vor.
Bankaufsichtsrechtliches Kapital und Kennzahlen
Das aufsichtsrechtliche Kapital der BayernLB-Gruppe ermittelt sich auf Basis von CRR/CRD IV.
Als Eigenmittel werden das harte Kernkapital (CET1), das zusätzliche Kernkapital und das
Ergänzungskapital definiert. Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich
Rücklagen, der staatlichen Stützungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichts-
rechtlichen Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die
Einlagen stiller Gesellschafter. Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und lang-
fristige nachrangige Verbindlichkeiten.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015234
Bankaufsichtsrechtliches Kapital der BayernLBGruppe
in Mio. EUR 2015 2014
RWA insgesamt 69.606 76.616
Eigenmittel
davon
• Kernkapital
• hartes Kernkapital (CET1)
11.194
9.859
9.755
11.402
9.565
9.565
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gemäß Meldung
in % 2015 2014
Gesamtkapitalquote 16,1 14,9
Kernkapitalquote 14,2 12,5
Harte Kernkapitalquote (CET1) 14,0 12,5
Die BayernLB-Gruppe hat die externen Kapitalanforderungen im Berichtsjahr 2015 stets eingehalten.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 235
(83) Verwaltungsorgane der BayernLB
Aufsichtsrat
Gerd Häusler
Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
München
Walter Strohmaier
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Dr. Ute GeipelFaber
Senior Director – Client Portfolio Management
Invesco Real Estate GmbH
München
Ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Dr. Ulrich Klein
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Thomas Langer
ab 1. November 2015
Mitglied im Aufsichtsrat BayernLB
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Professor Dr. Christian Rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Professor Dr. Bernd Rudolph
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Dr. Bernhard Schwab
bis 31. Oktober 2015
Mitglied im Aufsichtsrat BayernLB
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015236
Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung ab 1. Oktober 2015)
Dr. JohannesJörg Riegler
Vorsitzender
Corporate Center
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft
Dr. Edgar Zoller
Stellvertretender Vorsitzender
Immobilien & Sparkassen/Verbund
Bayerische Landesbodenkreditanstalt1
Marcus Kramer
CRO
Risk Office
Restructuring Unit
Group Compliance
1 Anstalt der Bank.
Michael Bücker
Corporates & Mittelstand
Dr. Markus Wiegelmann
CFO/COO
Financial Office
Operating Office
Ralf Woitschig
Financial Markets
BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien
Assetmanagement
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 237
(84) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München
(SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsoli-
dierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber
hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien-
angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter
gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend
eingestuft.
Eine Übersicht über die Beteiligungsunternehmen der BayernLB befindet sich in der Aufstellung
des Anteilsbesitzes (siehe Note (80)).
Beziehungen zum Freistaat Bayern
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen 5.261 5.513
Handelsaktiva 141 196
Finanzanlagen 62 150
Verbindlichkeiten 83 86
Handelspassiva 13 12
Nachrangkapital 1.300 –
Treuhandverbindlichkeiten 4.663 4.738
Eventualverbindlichkeiten 4 3
Andere Verpflichtungen 965 965
Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat
Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen
Einfluss stehen:
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kreditinstitute 32 36
Forderungen an Kunden 277 279
Risikovorsorge 1 –
Handelsaktiva 89 93
Finanzanlagen 30 –
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.912 3.003
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53 48
Verbriefte Verbindlichkeiten 129 128
Handelspassiva 4 8
Treuhandvermögen 396 400
BayernLB . Geschäftsbericht 2015238
Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern
in Mio. EUR 2015 2014
Verbindlichkeiten 98 67
Ferner bestanden im Vorjahr folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom SVB
beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen:
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kreditinstitute – 160
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 2.159
Verbriefte Verbindlichkeiten – 166
Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen
in Mio. EUR 2015 2014
Forderungen an Kunden• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen
401282
3683
512383
8121
Risikovorsorge• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen
6762
5
7272
–
Handelsaktiva• Assoziierte Unternehmen
11
11
Finanzanlagen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
10 10
– –
Sonstige Aktiva• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
44
77
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen
126111
214
166145
219
Verbriefte Verbindlichkeiten• Assoziierte Unternehmen
22
22
Rückstellungen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
22
11
Sonstige Passiva• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
1 1
– –
Eventualverbindlichkeiten• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Assoziierte Unternehmen
1515
1
1515
–
Andere Verpflichtungen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen
7313
8580
13
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 239
Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe
von 17 Mio. Euro (Vj.: 46 Mio. Euro) erfasst.
Im Berichtsjahr wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemein-
schaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 3 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro)
geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen betrugen 20 Mio. Euro
(Vj.: 3 Mio. Euro).
Beziehungen mit Vorstands und Aufsichtsratsmitgliedern der BayernLB
in Mio. Euro 2015 2014
Mitglieder des Vorstandes der BayernLB
• Einlagen 2 2
Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB
• Einlagen 1 1
Bezüge der Vorstands und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB
in TEUR 2015 2014
Mitglieder des Vorstandes der BayernLB
• Kurzfristig fällige Leistungen
• Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
– Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne
5.718
3.944
1.774
1.774
4.315
2.921
1.395
1.395
Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB
• Kurzfristig fällige Leistungen
697
697
663
663
Frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und
deren Hinterbliebene 4.292 4.590
Frühere Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB und
deren Hinterbliebene 45 11
Für Mitglieder des Vorstandes der BayernLB gebildete
Pensionsrückstellungen 7.864 5.634
Für frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und
deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 107.164 107.694
In Einklang mit der EU-Beihilfeentscheidung hat sich zum 1. Januar 2015 die absolute Obergrenze
für die monetäre Vergütung der Mitglieder des Vorstandes von 511.000 Euro p. a. auf
750.000 Euro p. a. erhöht. Zusammen mit der Einführung eines erfolgsabhängigen Vergütungs-
systems für den Vorstand der BayernLB zum 1. Januar 2015 wurden die Jahresfestgehälter der
Mitglieder des Vorstandes angehoben und eine variable Vergütungskomponente eingeführt,
wobei der Spielraum bis zur absoluten Obergrenze zumeist nicht ausgefüllt wurde.
Die in den kurzfristig fälligen Leistungen enthaltenen Angaben zur variablen Vergütung basieren
auf der Annahme einer Zielerreichung von 100 Prozent. Über die Auszahlung bzw. die Festset-
zung einer konkreten Höhe der variablen Vergütung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2015
entscheidet der Aufsichtsrat voraussichtlich in seiner Sitzung im April 2016.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015240
(85) Honorar für den Abschlussprüfer
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar setzt sich wie folgt
zusammen:
in Mio. EUR 2015 2014
Abschlussprüfungsleistungen 4 4
Andere Bestätigungsleistungen 1 1
Sonstige Leistungen 1 2
Insgesamt 5 7
(86) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Durchschnittlicher Personalstand während des Geschäftsjahres:
2015 2014
Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)
• weiblich
• männlich
5.064
2.151
2.912
6.778
3.264
3.514
Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)1
• weiblich
• männlich
1.859
1.510
349
1.793
1.471
322
Auszubildende2
• weiblich
• männlich
111
44
67
115
48
67
Insgesamt 7.034 8.686
1 Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte entspricht 1.241 (Vj.: 1.125) Vollzeitbeschäftigten.
2 Einschließlich Studenten in einem ausbildungsbegleitenden Studiengang.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 241
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-
sätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts-
ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-
lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 14. März 2016
Bayerische Landesbank
Der Vorstand
Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer
Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig
BayernLB . Geschäftsbericht 2015242
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Bayerischen Landesbank, München, aufgestellten Konzernabschluss –
bestehend aus Gesamtergebnisrechnung einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz,
Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Notes – sowie den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-
abschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die
Bayerische Landesbank und der Satzung der Bayerischen Landesbank liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlage-
bericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der
anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-
heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-
keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-
teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-
bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilan-
zierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-
lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische Landesbank und der
Satzung der Bayerischen Landesbank und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insge-
samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 14. März 2016
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Löffler) (Apweiler)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 243
Country by Country Reporting nach § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31.12.2015
In diesem Reporting werden für das Berichtsjahr1 Umsätze, Anzahl der Beschäftigten, Gewinn
oder Verlust vor Steuern, Steuern auf Gewinn oder Verlust sowie erhaltene öffentliche Beihilfen
jeweils auf unkonsolidierter Basis pro Land dargestellt. Dabei werden die in den Konzern-
abschluss nach IFRS im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen erfasst.
Als Umsatz wird das in den Konzernabschluss einbezogene Ergebnis vor Steuern ohne Risiko-
vorsorge und Verwaltungsaufwendungen herangezogen. Die Steuern auf Gewinn oder Verlust
beinhalten die im Konzernabschluss enthaltenen tatsächlichen Ertragsteuern. Die Anzahl der
Beschäftigten wird in Vollzeit-Mitarbeiteräquivalenten angegeben.
Erläuterungen zu den Veränderungen der im Country by Country Reporting dargestellten Daten
sind in den jeweiligen Notesangaben enthalten.
Land
Umsatz
in Mio. EUR
Anzahl der
Beschäftigten
Gewinn oder
Verlust vor
Steuern
in Mio. EUR
Steuern auf
Gewinn oder
Verlust
in Mio. EUR
erhaltene
öffent liche
Beihilfen
in Mio. EUR
Deutschland 2.050 6.223 802 – 194 02
Großbritannien 64 71 – 74 6 0
Italien 6 10 4 – 1 0
USA 128 89 88 – 2 0
Frankreich 0 17 2 – 1 0
Luxemburg 25 46 16 0 0
BayernLB . Geschäftsbericht 2015244
Name der ausländischen
Niederlassungen/
Beteiligungsunternehmen Art der Tätigkeit Ort Land
Ausländische Niederlassungen
der Bayerischen Landesbank
BayernLB London
BayernLB Mailand
BayernLB New York
BayernLB Paris
Banque LBLux S.A. i.L.
BayernLB Capital LLC I
BayernLB Capital Trust I
Kreditinstitut
Kreditinstitut
Kreditinstitut
Kreditinstitut
Sonstiges Unternehmen
Sonstiges Finanzunternehmen
Sonstiges Unternehmen
London
Mailand
New York
Paris
Luxemburg
Wilmington
Wilmington
Großbritannien
Italien
USA
Frankreich
Luxemburg
USA
USA
1 Der Teilkonzern der MKB Bank Zrt. wurde im Vorjahr vollständig veräußert. Folglich gibt es im Berichtsjahr insbesondere Änderungen bei den
Werten Gewinn oder Verlust vor Steuern und den Angaben der ausländischen Beteiligungsunternehmen.
2 Mit Beschluss der Europäischen Kommission vom 5. Februar 2013 stellen nachfolgend genannte Maßnahmen staatliche Beihilfen im Sinne von
Artikel 107 Absatz 1 AEUV dar:
a) die Rekapitalisierung der Bayerischen Landesbank in Höhe von 10 Mrd. EUR durch den Freistaat Bayern,
b) die der Bayerischen Landesbank vom Freistaat Bayern in Form einer Risikoabschirmung gewährte Second-Loss-Garantie in Höhe von
4,8 Mrd. EUR,
c) die der Bayerischen Landesbank von Deutschland gewährten Haftungsgarantien in Höhe von 15 Mrd. EUR,
d) die der Bayerischen Landesbank von Österreich gewährte Garantie bezüglich des Fundings in Höhe von 2,638 Mrd. EUR und
e) die Übertragung von Kapital des Freistaats Bayern in der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt in Höhe von 1 Mrd. EUR auf die
Bayerische Landesbank.
118 Jahresabschluss des BayernLBKonzerns
120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung
130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 245
Gremien und BeiräteStandorte und Adressen
Wir danken allen Mitgliedern unserer Gremien und Beiräte
für ihre engagierte Begleitung im Geschäftsjahr 2015.
246
247
248 Aufsichtsrat
249 Generalversammlung
250 Prüfungsausschuss
251 Risikoausschuss
252 BayernLabo-Ausschuss
252 Nominierungsausschuss
253 Vergütungskontrollausschuss
253 Treuhänder
254 Sparkassenbeirat
255 Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB
260 Standorte und Adressen
Aufsichtsrat
Gerd Häusler
Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
München
Walter Strohmaier
Stellv. Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Dr. Ute GeipelFaber
Senior Advisor
Invesco Real Estate GmbH
München
Ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Dr. Ulrich Klein
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Thomas Langer
ab 1. November 2015
Mitglied Aufsichtsrat BayernLB
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Professor Dr. Christian Rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Professor Dr. Bernd Rudolph
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Dr. Bernhard Schwab
bis 31. Oktober 2015
Mitglied Aufsichtsrat BayernLB
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015248
Generalversammlung
Freistaat Bayern
Dr. Markus Söder
Leiter und Stimmführer
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Harald Hübner
1. Stellvertretender Stimmführer
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Heiko Bauer
2. Stellvertretender Stimmführer
Oberregierungsrat
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Sparkassenverband Bayern
Dr. Ulrich Netzer
Stimmführer
Präsident
Sparkassenverband Bayern
München
Prof. Ulrich Reuter
1. Stellvertretender Stimmführer
Landrat
Aschaffenburg
Walter Pache
2. Stellvertretender Stimmführer
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Günzburg-Krumbach
Günzburg
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 249
Prüfungsausschuss
Professor Dr. Christian Rödl
Vorsitzender Prüfungsausschuss
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Professor Dr. Bernd Rudolph
Stellv. Vorsitzender Prüfungsausschuss
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Gerd Häusler
ab 1. Januar 2016
Mitglied Prüfungsausschuss
Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
München
Dr. Thomas Langer
ab 1. Januar 2016
Mitglied Prüfungsausschuss
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Dr. Bernhard Schwab
bis 31. Oktober 2015
Mitglied Prüfungsausschuss
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015250
Risikoausschuss
Professor Dr. Bernd Rudolph
ab 1. Januar 2016
Mitglied und Vorsitzender Risikoausschuss
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Dr. Ulrich Klein
ab 1. Januar 2016
Stellv. Vorsitzender Risikoausschuss
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Ute GeipelFaber
Senior Advisor
Invesco Real Estate GmbH
München
Ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Gerd Häusler
bis 31. Dezember 2015
Vorsitzender Risikoausschuss
Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
München
Walter Strohmaier
bis 31. Dezember 2015
Mitglied und Stellv. Vorsitzender Risiko-
ausschuss
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 251
BayernLabo-Ausschuss
Wolfgang Lazik
Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Ulrich Klein
Stellv. Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Ute GeipelFaber
Senior Advisor
Invesco Real Estate GmbH
München
Dr. Thomas Langer
ab 1. Januar 2016
Mitglied BayernLabo-Ausschuss
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Dr. Bernhard Schwab
bis 31. Oktober 2015
Mitglied BayernLabo-Ausschuss
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Nominierungsausschuss
Gerd Häusler
Vorsitzender Nominierungsausschuss
Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
München
Wolfgang Lazik
Stellv. Vorsitzender Nominierungsausschuss
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Professor Dr. Christian Rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner GbR
Nürnberg
Walter Strohmaier
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
BayernLB . Geschäftsbericht 2015252
Vergütungskontrollausschuss
Gerd Häusler
ab 16. April 2015
Mitglied Vergütungskontrollausschuss
ab 1. Januar 2016
Vorsitzender Vergütungskontrollausschuss
Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB
München
Walter Strohmaier
ab 1. Januar 2016
Mitglied und Stellv. Vorsitzender Vergütungs-
kontrollausschuss
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB
München
Dr. Ulrich Klein
bis 31. Dezember 2015
Stellv. Vorsitzender
Vergütungskontrollausschuss
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Professor Dr. Bernd Rudolph
bis 31. Dezember 2015
Mitglied und Vorsitzender
Vergütungskontrollausschuss
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Treuhänder
Herbert Scheidel
seit 1. Januar 2009
Vizepräsident des Landesamts für Steuern a. D.
Norbert Schulz
1. Vertreter
seit 1. November 1991
Leitender Ministerialrat a. D.
Klaus PuhrWesterheide
2. Vertreter
seit 1. Juli 2009
Leitender Ministerialrat a. D.
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 253
Sparkassenbeirat
Renate Braun
bis 31.März 2015
Sparkassendirektorin
Vorsitzende des Vorstandes
Sparkasse Passau
Passau
Roland Friedrich
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Bad Kissingen
Bad Kissingen
Dr. Rudolf Gingele
Sparkassendirektor
Mitglied des Vorstandes
Sparkasse Regensburg
Regensburg
Eckhard Helber
ab 1. April 2015
Sparkassendirektor
Mitglied des Vorstandes
Sparkasse Passau
Passau
Hermann Krenn
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Dachau
Dachau
Winfried Nusser
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren
Kaufbeuren
Thomas Orbig
Sparkassendirektor
Mitglied des Vorstandes
Vereinigte Sparkassen im Landkreis Weilheim i. OB
Weilheim
Walter Pache
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Günzburg-Krumbach
Günzburg
Dr. KlausJürgen Scherr
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Kulmbach-Kronach
Kulmbach
Roland Schmautz
Vizepräsident
Sparkassenverband Bayern
München
Hans Wölfel
Sparkassendirektor
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Fürth
Fürth
BayernLB . Geschäftsbericht 2015254
Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB
Dr. Markus Söder
Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats BayernLB
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Otto Beierl
Vorstandsvorsitzender
LfA Förderbank Bayern
München
Professor Dr. Roland Berger
Unternehmensberater, Ehrenvorsitzender
Roland Berger Strategy Consultants
München
Dr. Manfred Bode
Vorsitzender des Gesellschaftsrates
Wegmann-Gruppe
München
Johann Bögl jun.
Geschäftsführender Gesellschafter
Max-Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG
Sengenthal
Simone BüberMonath
Kaufmännische Geschäftsführerin
M-net Telekommunikations GmbH
München
Dr. Dr. Axel Diekmann
Gesellschafter
Verlagsgruppe Passau
Passau
Klaus Dittrich
Vorsitzender der Geschäftsführung
Messe München GmbH
München
Rachel Empey
CFO
Telefónica Deutschland Holding AG
München
Dr. Hubert Faltermeier
Landrat
Kelheim
Dr. Roland Fleck
Geschäftsführer
NürnbergMesse GmbH
Nürnberg
Alfred Gaffal
Präsident
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.
München
Dr. Ute GeipelFaber
Senior Advisor
Invesco Real Estate GmbH
München
Ralf Haase
Vorsitzender des Gesamtpersonalrats
BayernLB
München
Karl Haeusgen
Vorstandsvorsitzender
HAWE Hydraulik SE
München
Gerd Häusler
Vorsitzender des Aufsichtsrats
BayernLB
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015 255
Josef Hasler
Vorsitzender des Vorstandes
N-Ergie AG
Nürnberg
Andreas Helber
Mitglied des Vorstandes
BayWA AG
München
Ingrid Hofmann
Geschäftsführende Gesellschafterin
I. K. Hofmann GmbH
Nürnberg
Erwin Horak
Präsident
Staatliche Lotterieverwaltung
München
Georg Huber
Vorstandsvorsitzender
Huber SE
Berching
Daniel Just
Vorsitzender des Vorstandes
Bayerische Versorgungskammer
München
Dr. Michael Kerkloh
Vorsitzender der Geschäftsführung
Flughafen München GmbH
München
Otto Kirchner
Geschäftsführender Gesellschafter
Fränkische Rohrwerke
Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG
Königsberg
Dr. Ulrich Klein
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr.Ing. Martin Komischke
bis 8. Januar 2016
Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB
Vorsitzender der Konzernleitung
Hoerbiger Holding AG
Zug
Volker Kronseder
Vorstandsvorsitzender
Krones AG
Neutraubling
Dr. Thomas Langer
ab 3. Februar 2016
Ministerialdirigent
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
München
Dr. Klaus N. Naeve
Vorsitzender des Vorstandes
Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG
München
Dr. Ulrich Netzer
Präsident
Sparkassenverband Bayern
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015256
Professor Dr. Merith Niehuss
Präsidentin
Universität der Bundeswehr
Neubiberg
Michael Oschmann
Geschäftsführer
Müller Medien
Nürnberg
Professor Dr. Matthias Ottmann
Gesellschafter
Ottmann GmbH & Co. Südhausbau KG
München
Rainer Otto
Geschäftsführer
Wirtgen Beteiligungs GmbH
Windhagen
Dr. Helmut Platzer
Vorsitzender des Vorstandes
AOK Bayern - Die Gesundheitskasse
Elisabeth Prigge
Mitglied des Vorstands
Schaltbau Holding AG
München
Dr. Matthias J. Rapp
Mitglied des Vorstandes
TÜV Süd AG
München
Markus Reif
Erzbischöflicher Finanzdirektor
Erzbischöfliches Ordinariat Finanzkammer
München
Jürgen Reimer
Mitglied des Vorstandes
Webasto SE
Stockdorf
Angelique RenkhoffMücke
Vorstandsvorsitzende
WAREMA Renkhoff SE
Marktheidenfeld
Dr. Ingo Riedel
Vorsitzender der Geschäftsführung
Riedel Holding GmbH & Co. KG
Nürnberg
Professor Dr. Christian Rödl
Geschäftsführender Gesellschafter
Rödl & Partner
Nürnberg
Dr. Helmut Röschinger
Geschäftsführender Gesellschafter
Argenta Unternehmensgruppe
München
Professor Dr. Bernd Rudolph
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
Dr. Eberhard Sasse
Präsident
IHK für München und Oberbayern
München
Dipl.Kfm. Peter Scherkamp
Generaldirektor
Wittelsbacher Ausgleichsfonds
München
Dr. Jörg Schneider
Mitglied des Vorstandes
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
München
Dipl.Kfm. Dieter Schön
Geschäftsführender Direktor
und Vorsitzender des Verwaltungsrates
Schön Klinik SE
Prien
257BayernLB . Geschäftsbericht 2015
Dr. Bernhard Schwab
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
München
Dieter Seehofer
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Ingolstadt
Ingolstadt
Alexander Sixt
Mitglied des Vorstandes
Sixt SE
Pullach
Walter Strohmaier
Vorstandsvorsitzender
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Straubing
Axel Strotbek
Mitglied des Vorstandes
Audi AG
Ingolstadt
Dirk von Vopelius
Präsident
IHK Nürnberg für Mittelfranken
Nürnberg
Dr. Frank Walthes
Vorsitzender des Vorstandes
Versicherungskammer Bayern
München
Dr. Markus Warncke
ab 1. August 2015
Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB
CFO
Villeroy & Boch AG
Mettlach
Johann Weber
ab 1. März 2016
Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB
Vorstandsvorsitzender
Zollner Elektronik AG
Zandt
Dr. Wolfgang Weiler
Sprecher des Vorstandes
HUK-Coburg
Coburg
Theo Zellner
Präsident
Bayerisches Rotes Kreuz
München
Dr. Lorenz Zwingmann
Mitglied des Vorstandes
Knorr-Bremse AG
München
BayernLB . Geschäftsbericht 2015258
259BayernLB . Geschäftsbericht 2015
Standorte und Adressen
Deutschland
Hauptsitz München
Brienner Straße 18
80333 München
Tel +49 89 2171-01
Fax +49 89 2171-23578
SWIFT BIC: BYLA DE MMXXX
Reuters Dealing: BLAM, BLAS
Niederlassung Nürnberg
Lorenzer Platz 27
90402 Nürnberg
Tel +49 911 2359-01
Fax +49 911 2359-212
SWIFT BIC: BYLA DE MMXXX
Büro Düsseldorf
Cecilienallee 10
40474 Düsseldorf
Tel +49 211 92966-100
Fax +49 211 92966-190
Büro Berlin
Kronenstraße 11
10117 Berlin
Tel +49 30 12030-9666
Büro Frankfurt
Mainzer Landstraße 51
60329 Frankfurt am Main
Tel +49 69 2713989-01
Büro Hamburg
Große Bäckerstraße 13
20095 Hamburg
Tel +49 40 3609038-01
Fax +49 40 3609038-05
Büro Stuttgart
Tübinger Straße 43
70178 Stuttgart
Tel +49 711 664854-51
Fax +49 711 664854-55
BayernLabo
Brienner Straße 22
80333 München
Tel +49 89 2171-08
Fax +49 89 2171-28015
www.bayernlabo.de
260 BayernLB . Geschäftsbericht 2015
Europa
Niederlassung London
Moor House
120 London Wall
London
EC2Y 5ET
Großbritannien
Tel +44 207 9555100
Fax +44 207 9555173
SWIFT BIC: BYLA GB 22
Niederlassung Mailand
Filiale di Milano
Via della Moscova, 3
I-20121 Milano
Italien
Tel +39 02 863901
Fax +39 02 864216
SWIFT BIC: BYLA IT MM
P. IVA 12049080158
Niederlassung Paris
Succursale de Paris
203, rue du Faubourg
Saint-Honoré
F-75380 Paris Cedex 08
Frankreich
Tel +33 1 44211400
Fax +33 1 44211444
SWIFT BIC: BYLA FR P1
Repräsentanz Moskau
1. Kasatschij per., 5/2, Geb. 1
119017 Moskau
Russland
Tel ++7 495 234 1760
Fax ++7 495 234 1761
Amerika
Niederlassung New York
560 Lexington Avenue
New York, N.Y. 10022
USA
Tel +1 212 310-9800
Fax +1 212 310-9822
SWIFT BIC: BYLA US 33
261BayernLB . Geschäftsbericht 2015
Impressum
Herausgeber Bayerische Landesbank Brienner Straße 18 80333 München Telefon +49 89 2171-01 Telefax +49 89 2171-23578 Reuters Dealing BLAM, BLAS BIC/SWIFT-Code: BYLA DE MMXXX [email protected] www.bayernlb.de
Text/Redaktion/Realisation BayernLB Financial Office, Referat Rating & Investor RelationsKonzernstrategie & Konzernkommunikation, Abteilung Strategisches Marketing & Sonderaufgaben
Gestaltung und Herstellung DruckArt c/o Gebr. Geiselberger GmbH86916 Kaufering
Redaktionsschluss: 14. April 2016
Der Geschäftsbericht wurde auf umwelt freundlichem, elementar chlorfrei gebleich tem Papier gedruckt. Die Emissionen, die durch den Papierverbrauch der BayernLB im Jahr 2015 verursacht wurden, werden durch den Ankauf und die Entwertung von Emissions-zertifikaten aus einem zertifizierten Klimaschutz- projekt kompensiert.
Der Geschäftsbericht kann im Internet unter www.bayernlb.de/irals PDF -Datei abgerufen werden. Er erscheint auch in englischer Sprache.
Bildnachweis S. 4/5 BayernLB/Tanja HuberS. 20 BayernLBS. 22/23 BayernLB/Tanja HuberS. 24 BayernLB/M. MundtS. 25 BayernLaboS. 26 Deutsche Kinder- und JugendstiftungS. 27 Monique WuestenhagenS. 29 Michael MalferS. 31 fotoliaS. 32/33 fotolia
Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die freundliche Unterstützung.
262 BayernLB . Geschäftsbericht 2015
Bildnachweis S. 4/5 BayernLB/Tanja HuberS. 20 BayernLBS. 22/23 BayernLB/Tanja HuberS. 24 BayernLB/M. MundtS. 25 BayernLaboS. 26 Deutsche Kinder- und JugendstiftungS. 27 Monique WuestenhagenS. 29 Michael MalferS. 31 fotoliaS. 32/33 fotolia
Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die freundliche Unterstützung.
71 Sparkassen
Bilanzsumme: 193,2 Mrd. Euro
Mitarbeiter: 42.470
• Geschäftsstellen: 2.245
• SB-Zweigstellen: 408
• Beratungscenter: 469
Kundenkredite: 122 Mrd. Euro
Kundeneinlagen: 152 Mrd. Euro
Marktverankerung
• rund 40 Prozent des Mittelstands
• zwei Drittel des Handwerks
• jede zweite Existenzgründung
DekaBank
Anteil der bayerischen SKO: 14,7 %
Konzernbilanzsumme: 112,6 Mrd. Euro4
Landesbank Berlin
Anteil bayerische SKO inkl.
Anteil VKB: 13,6 %
Deutsche Leasing
Anteil bayerische Sparkassen: 12,54 %
Neugeschäftsvolumen Deutsche
Leasing Gruppe: 8,2 Mrd. Euro
LBS Bayerische Landesbausparkasse
Vertragsbestand (Anzahl Verträge):
2,1 Mio.
Bausparsumme: 62,9 Mrd. Euro
Mitarbeiter: 716
SparkassenImmobilien
Vermitteltes Volumen: 2,19 Mrd. Euro
Sparkassenverband Bayern
Verbandsmitglieder: 71 bayerische Sparkassen und deren Träger
BayernLB
Konzernbilanzsumme: 215,7 Mrd. Euro
Mitarbeiter:
Bank: 3.186
Konzern: 7.0822
Bayerische Landesbodenkreditanstalt
Kreditbestand (Eigen- und Treuhand-
geschäft): 22,2 Mrd. Euro
Förderergebnis (Anzahl der
Wohnungen): 8.941
Im Konzern der BayernLB u. a.
• Deutsche Kreditbank AG, Berlin
• BayernInvest Kapitalverwaltungs-
gesellschaft mbH, München
• Real I. S. AG, München
sowie eine Vielzahl weiterer
Betei ligungen mit Spezialangeboten
für Sparkassen
Versicherungskammer Bayern
(ges. Versicherungsgeschäft)
Beitragseinnahmen: 7,6 Mrd. Euro
Mitarbeiter: 6.6703
Kapitalanlagebestand:
46,8 Mrd. Euro1
Größter öffentlicher Versicherer
in Deutschland
Marktführer in Bayern und der Pfalz
Im Konzern der VKB
• Kompositversicherer
• Lebensversicherer
• Krankenversicherer
• Rückversicherer
SparkassenFinanzgruppe
Marktführer in Bayern
• Addierte Bilanzsumme im Bankgeschäft: 408,9 Mrd. Euro
• Addiertes aufsichtsrechtliches Eigenkapital (ohne BayernLB): 18,2 Mrd. Euro
• Addiertes Beitragsvolumen im Versicherungsgeschäft: 7,6 Mrd. Euro1
1 Stand: 30.09.2015 2 Erhöhung aufgrund Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH3 ohne nicht angestellten Außendienst4 Stand: 30.06.2015
Sparkassen-Finanzgruppe in Bayern
Bayerische Landesbank
Brienner Straße 18
80333 München
www.bayernlb.de