Admixture News 11 / 2016 Geschäftsbereich Admixture Systems Schweiz Alphabeton AG Im Interview mit Christoph Ruch erfahren Sie, wie eng der Erfolg seines Unterneh- mens mit dessen Innovationskraft verbun- den ist und warum es trotzdem auch Glück brauchte, soweit zu kommen. Seite 12 – 13 Grossbaustelle unter Tage Das derzeit grösste Tunnelbauprojekt der Schweiz fasziniert durch seine Dimensionen und verlangt nach Ko- operationen der führenden Anbieter unserer Branche. Seite 10 – 11
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BASF 161108 as news oktober16...Das Firmenportrait ab Seite 12 widmet sich dem Hersteller von Betonelementen Alphabeton AG im idyllischen Büron. Ihre Spezialität sind lineare Tragkonstruktionen
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Admixture News
11 / 2016
Geschäftsbereich Admixture Systems Schweiz
Alphabeton AG
Im Interview mit Christoph Ruch erfahren
Sie, wie eng der Erfolg seines Unterneh-
mens mit dessen Innovationskraft verbun-
den ist und warum es trotzdem auch
Glück brauchte, soweit zu kommen.
Seite 12 – 13
Grossbaustelle unter Tage
Das derzeit grösste Tunnelbauprojekt
der Schweiz fasziniert durch seine
Dimensionen und verlangt nach Ko-
operationen der führenden Anbieter
unserer Branche.
Seite 10 – 11
2Admixture News11 / 2016
Liebe Leserin, lieber Leser
Wir trauern um unsere
Kollegen der BASF Feuer-
wehr, die bei der Explosion
in Ludwigshafen ums Le-
ben gekommen sind. Eini-
ge befi nden sich noch mit
teils schweren Verletzun-
gen im Krankenhaus. Un-
sere Gedanken sind bei
ihren Familien und Ange-
hörigen. Wir sprechen
ihnen unser tief empfunde-
nes Mitgefühl aus. Dieses
Unglück hat gezeigt, war-
um Sicherheit bei uns immer an der ersten Stelle steht.
Wir arbeiten hart, unsere Anlagen und Prozesse so sicher
wie möglich zu machen. Wir mussten erleben, dass es
hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Wir kennen die
Ursachen und den genauen Hergang des Unglücks noch
nicht. Die Versorgung der Verletzten sowie die Aufklärung
und die Aufräumarbeiten stehen jetzt an erster Stelle.
Die Einsatzkräfte von BASF sowie von Ludwigshafen und
Mannheim haben Hervorragendes geleistet, um die Situa-
tion so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen.
Dazu hat auch die enge Zusammenarbeit mit Kommunen,
Politik und befreundeten Unternehmen beigetragen.
Viele Menschen bezeugen uns persönlich und in den so-
zialen Medien ihr Beileid. Wir erfahren viel Zuspruch. Dies
ermutigt uns. Allen, die in dieser Situation helfen und uns
unterstützen, danke ich sehr.
Das Firmenportrait ab Seite 12 widmet sich dem Hersteller
von Betonelementen Alphabeton AG im idyllischen Büron.
Ihre Spezialität sind lineare Tragkonstruktionen aus Hoch-
leistungsbeton. Der Geschäftsführer Christoph Ruch gibt
uns einen Einblick, wie dieses innovative Unternehmen
gewachsen ist und was ihm ganz persönlich am Herzen
liegt. Wir sind stolz, solche Kunden zu haben.
Auf Seite 14 stellt sich unser neuestes Mitglied aus der
Anwendungstechnik, Stefan Streiff, vor. Er konnte Anfang
dieses Jahres erfolgreich die Prüfung als Baustoffprüfer
bestehen und bringt schon einige Jahre Erfahrung in der
Betonbranche mit. Wir hoffen, Sie erleben ihn auch bald
live bei Ihnen im Werk als Freund und Helfer.
Dauerhaften Beton zu produzieren, einzubauen und ein
gutes Produkt abzuliefern, ist unser aller Ziel. Der Einsatz
(auf Seite 5) leistet hier einen wichtigen Beitrag für eine
nachhaltige und dauerhafte Produktion von Beton. Es
wurde speziell zur Reduzierung der kapillaren Saugwir-
kung der Betonmatrix entwickelt. Damit vergütete Betone
sind witterungsbeständiger, schmutzabweisender und
besser gegen Schäden durch Frost- bzw. Chlorideintrag
geschützt.
Wir berichten in dieser Ausgabe auch über einen ganzen
Strauss von aufregenden Projekten im In- und Ausland.
Der Höhepunkt ist dabei sicher der Ceneri-Tunnel (Seite 10).
Dieses Teilstück der NEAT steht, was den Ausbau des
Innenrings betrifft, kurz vor der erfolgreichen Vollendung.
Auch beim Auslandprojekt schauen wir in den Tunnel
(Seite 16) mit massgeschneiderten Paketlösungen unse-
res international vernetzten Technikteams. Speziell dabei:
der verwendete Spritzbetonbeschleuniger wurde in der
Schweiz bei uns in Kaisten produziert und in die Slowakei
geliefert.
Um den heutigen Anforderungen an die Hochwassersi-
cherheit zu genügen, wurde die über 100 Jahre alte
Reussbrücke im Gnadenthal (Seite 6) durch eine moderne
und optisch ansprechende Stahl-Verbundbrücke ersetzt.
Ein weiteres spannendes Projekt konnte die Firma
SoilTec AG aus Zofi ngen mit unserem Injektionsharz
MasterRoc MP 355 (Seite 8) realisieren. In Rottenschwil
konnte die Baugrundverbesserung und Gebäudeanhe-
bung eines angebauten 3-stöckigen Wohnhauses erreicht
und dieses damit aus einer 11 cm starken und weiter fort-
schreitenden Schiefl age befreit werden.
Wir bleiben Ihnen weiterhin verbunden und wünschen
einen gemeinsam erfolgreichen Endspurt im laufenden
Geschäftsjahr sowie erholsame, sichere Feiertage da-
nach. Ich hoffe, wir treffen uns persönlich bei einem An-
lass oder direkt bei Ihnen. Viel Spass beim Lesen!
Freundliche Grüsse
3Admixture News
11 / 2016
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Herausgeber Geschäftsbereich Admixture Systems Schweiz
Redaktion Timur Rönnert (verantwortlich), T +41 (0)62 868 99 44, [email protected]
Gestaltung coray com ag, Ennetbaden
Aufl age 2000
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14
16
PRODUKT
UGC: Kundenbedarf verstanden
MasterPel 820 – Massenhydrophobierungsmittel (MH) für Beton nach SN EN 934-2: TNB.5
Ersatz Reussbrücke Gnadenthal, Niederwil
Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde
Alphabeton AG
5
6
10
8
PROJEKTE
INTERNATIONAL
KUNDENPORTRAIT
KUNDENEVENT
15
Kundenreise Ludwigshafen
Mitarbeiterportrait
Baugrundverbesserung und Gebäudeanhebung mit Injektionsharz
INTERN
Stefan Streiff ist seit April
neuer Anwendungstechniker /
Baustoffprüfer
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AS-SPLITTER
Soucieuse de favoriser l’information, son site Internet est désormais entièrement non seulement en alle-mand mais également en françaisFondée en 1981, la FSHBZ (Fachverband Schweizerischer
Hersteller von Betonzusatzmitteln = Association Suisse
des producteurs d’adjuvants pour béton) a pour objectif
d’élever la qualité des adjuvants pour béton. Instigatrice
en la matière, elle a promulgué les premières directives
désormais intégrées aux normes nationales. Collaborant
avec l’EFCA (European Federation of Concrete Admix-
tures Associations), elle promeut l’uniformisation des
critères de qualité des adjuvants pour béton en Europe.
Elle édicte également des directives sur le développe-
ment d’adjuvants pour bétons respectueux de l’environ-
nement pendant leur utilisation et au moment de leur re-
cyclage. Actuellement elle collabore à la conception des
normes européennes, notamment dans le cadre des
normes CEN/TC 104 et CEN/TC 94.
Workshops der BASF Underground Construction Europe – Injektionen und SpritzbetonAuch dieses Jahr haben wir im April und Oktober die inter-
nationalen und stark praxisorientierten UGC Workshops
für Injektionen sowie Spritzbeton im VersuchsStollen
Hagerbach durchgeführt.
Deutlich über 300 Teilnehmer aus fast allen Herrenlän-
dern, wie z.B. Dänemark, Spanien, Bulgarien, Rumänien,
Kasachstan, Türkei aber auch Deutschland und natürlich
der Schweiz, haben an diesen Workshops teilgenommen.
In Gruppen von maximal 12 Teilnehmern wurden von den
Experten von Master Builders Solutions technische Lösun-
gen zu den vielfältigen Injektions-Themen (wie z.B. Boden-
konsolidierung, Unterbindung von Wasserzutritt, etc.)
und die Grundlagen für guten Spritzbeton (wie z.B. Re-
zepturerstellung, Prüfung, Applikation, etc.) in der prakti-
schen Anwendung vorgestellt.
Es wurden alle relevanten Technologien für Injektionen
Qualität der Betonzusatzmittel wird sichergestelltIm Tunnel veranlasst Saluz einen Fahrer, seinen Beton-
mischer anzuhalten, um die Qualität des mit Zusatzmitteln
von BASF hergestellten Betons zu prüfen. Er entnimmt der
Ladung eine Menge, die eine ganze Schubkarre füllt, um
die Temperatur, das spezifische Gewicht, den Wasserge-
halt und die Konsistenz des Betons zu bestimmen. Saluz
ist mit der Qualität des Betons zufrieden – und nicht nur
er. Ein Mitarbeiter von LafargeHolcim wirft einen fachmän-
nischen Blick auf die Probe, hebt lächelnd den Daumen
und gibt sein Urteil ab: «Va bene!»
Mathias Saluz,
Anwendungstechniker
im Tunnelbau bei BASF
Der Ceneri-Tunnel wird dem Gotthard-Basistunnel als
Zubringer dienen und ist nach diesem das wichtigste Teil-
projekt der Schweizer Alpen-Transversale. Er besteht aus
zwei Einspurröhren und soll ab 2020 die Reisezeit zwi-
schen Locarno und Lugano mehr als halbieren. Im We-
sentlichen wurde der Tunnel in den Berg gesprengt, und
zwar gleichzeitig in beide Richtungen von einem mittig
gelegenen Zugangsstollen aus.
Dieser Stollen dient auch als Einlass für die Baumateri-
alien und -maschinen sowie für Saluz und seine Kollegen.
Ausserdem wird über ihn das ausgebrochene Gestein
aus dem Berg transportiert. In einem riesigen Hohlraum,
der dem Tunnel vorgelagert ist, findet die Betonprodukti-
on statt. Ein Lkw nähert sich der Baustelleneinrichtung.
Er kommt vom BASF-Standort Kaisten und ist mit dem
Zusatzmittel MasterGlenium® SKY 587 beladen, das dem
Beton beigemischt wird, damit er besser zu verarbeiten
ist und auch bei den schwierigen Bedingungen unter
Tage die optimale Konsistenz erhält.
«Für mich ist es wesentlich, gute
Beziehungen zu den Kollegen vor Ort
zu unterhalten. Nur so erfährt man, was
auf der Baustelle los ist», sagt Saluz.
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KUNDENPORTRAIT
Alphabeton AG
Risiko abzuschätzen, denn es ist nie möglich, alles zu
planen. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob ich es
nochmals machen würde. Es gehören doch beträchtliche
Investitionen dazu. Dass meine Planung auf dem Papier
und die Abschätzung der Investitionen mit der Realität
übereinstimmten, hatte sicher auch mit Glück zu tun.
Innovation war also die treibende Kraft hinter dem Erfolg Ihres Unternehmens. Wie sind Sie in dieser Entwicklung vorgegangen? Hatten Sie einfach intern die richtigen Leute um sich herum oder haben Sie auch mit Externen zusammengearbeitet?Am Anfang war es wichtig, mit den richtigen Lieferanten
zusammenzuarbeiten. Glücklicherweise hatten wir die rich-
tigen Partner. Für Zement, Sand und Kies war es Holcim,
für Verflüssiger die BASF. Wir erwarten von unseren Liefe-
ranten vor allem Verlässlichkeit. Ich könnte bei den meisten
diese Preisdrückerei aber auf beiden Seiten keinen Spass
und die Zuverlässigkeit ist mir einfach um ein Vielfaches
wichtiger. Wenn ich mich nicht auf Liefertermine verlassen
kann, kostet es mich viel mehr, als ich beim Preis einspa-
ren könnte. Wir selbst sind aber auch verlässlich. Es muss
einiges vorfallen, dass wir einen Lieferanten wechseln.
In Bezug auf die Kosten sind die Unterschiede zwischen
Lieferant X und Lieferant Y heutzutage ohnehin minim, ein
Wechsel allerdings hätte für uns weitreichende Folgen,
finanziell und organisatorisch.
Christoph Ruch, Geschäftsführer Alphabeton AG
Wer ist Christoph Ruch?Ich bin Bauingenieur von Beruf und seit über zwanzig Jah-
ren in dieser Branche tätig. Mein Ziel war es immer, etwas
Selbständiges zu machen. Ich habe gewisse Schwierig-
keiten, mich in ein Gefüge einzuordnen, ich packe die Din-
ge lieber selber an. Aus diesem Wunsch entstand letzt-
endlich die Alphabeton AG. Was jetzt hier entstanden ist,
verdanke ich aber sicher auch einer Kette von Zufällen.
Man muss ein gutes Händchen für den Zeitpunkt haben,
wann so etwas funktionieren kann. Diesen Moment habe
ich erwischt, das war mein grosses Glück. Was wir in den
bald fünfzehn Jahren unseres Bestehens hier aufstellen
konnten, ist für mich alles andere als selbstverständlich.
Um diesen Drang nach Selbständigkeit ausleben zu können braucht es eine klare Vorstellung, eine Vision. Wie sieht Ihre Vision aus? Was ist Ihr Erfolgsrezept?Ich fand Beton schon immer grossartig. Als wir die Alpha-
beton AG gegründet haben, waren wir sicher, dass man
einen hochfesten, selbstverdichtenden Beton herstellen
kann. Das war vor etwa fünfzehn Jahren. Zu dieser Zeit
war man allgemein der Meinung, dass so etwas nicht
möglich sei. Wir waren aber der festen Überzeugung,
dass es machbar ist. Es ging damals primär darum, das
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Gibt es mittlerweile auch Kooperationen mit Instituten, um Innovationen voranzutreiben?Wir versuchen regelmässig bei Masterarbeiten mitzuwir-
ken, bei denen wir das Thema mitbestimmen können.
Mit der EPFL Lausanne konnten wir etwas zum Thema
«Stützen aus ultrahochfestem Beton» machen, mit der
Fachhochschule Rapperswil waren wir in Masterarbeiten
zu den Themen «Unterschiedliche Querbewehrungen von
Stützen», «Nachweis vom Brandwiderstand von Stützen»
und zuletzt «mehrachsig beanspruchte Mörtelschichten
(lokale Pressungen)» involviert. Solche Engagements sind
mit grossem Aufwand verbunden. Es würde uns jedoch
das Doppelte bis Dreifache kosten, die Ergebnisse solcher
Kooperationen selbständig zu erarbeiten. Es sind für uns
allerdings sehr langfristige Projekte, die man nicht für
morgen oder übermorgen umsetzt.
Wie schätzen Sie aktuell die Situation der Schweizer Baubranche ein?Es läuft seit längerem über den Erwartungen und es gibt
viele grosse Projekte. Allerdings muss ich sagen, dass
die Preise seit Mitte des letzten Jahres massiv unter
Druck geraten sind und diese Situation hält an. Dabei ist
der Preis nur ein Element eines Angebots. Bei unseren
Kunden wird im Zuge des Vergabeprozesses oft gar nicht
richtig verglichen. Da wird nur auf den Preis geschaut.
In den letzten Wochen hatte ich einige solcher Fälle.
Ein Anbieter offerierte 90, ein anderer 100 Stützen oder
es wurden quadratische Stützen offeriert, obwohl runde
gefragt waren. Das merkte niemand und das ist für uns
bitter. Wir sind hier sehr gut eingerichtet, besser vielleicht
als irgendjemand sonst. Unsere Produktion läuft optimal
und die Stützen, die unser Werk verlassen, kann in der
Schweiz in dieser Qualität keiner so günstig anbieten, wie
wir es tun. Trotzdem haben wir Preisdifferenzen von bis
zu 25 %. Das ist nicht realistisch, und zeigt leider, dass
teilweise mit unlauteren Methoden gearbeitet wird.
Wer hätte Ihrer Meinung nach die Möglichkeit, etwas an dieser Ausschreibungs- und Vergabepraxis zu ändern. Sehen Sie da die Branchenverbände in der Pflicht?Es gibt einige grössere Auftraggeber, die einen Anbieter,
welcher das Leistungsverzeichnis nicht ausfüllt, gar nicht
mehr in den Vergabeprozess aufnehmen. Das ist sicher
ein guter Ansatz, wird aber nur von sehr wenigen Kunden
angewendet. Viele Bauunternehmer stehen selber unter
einem enormen Preisdruck. Sie sehen die Ungereimthei-
ten in den Offerten, nehmen dann aber trotzdem den
Alphabeton AG
Die Alphabeton AG ist eine dynamische, innovative
Firma mit Sitz in Büron. Mit gut ausgebildeten Mit-
arbeiter / innen auf allen Stufen werden technische
Spitzenleistungen erbracht.
Lineare Tragkonstruktionen aus Hochleistungsbeton
sind ihre Spezialität. Ihr Markenzeichen sind quali-
tativ einwandfreie Produkte und Systeme, technisch
ausgereifte und wirtschaftliche Lösungen sowie eine
flexible und kundenfreundliche Auftragsabwicklung.
usw.). Diese ergeben in Kombination mit den neues-
ten Produktionstechnologien Qualitäts-Fertigprodukte
mit genau definiertem, höchstem Leistungsumfang.
Verwaltungsgebäude Alphabeton AG
günstigsten Anbieter und versuchen das Projekt so
durchzuziehen. Ihre Situation ist nicht einfach, ich habe
daher auch ein gewisses Verständnis für dieses Vorge-
hen. Sie überlegen sich allerdings nicht, dass eine derart
grosse Preisdifferenz gar nicht realistisch sein kann, das
heisst, irgendetwas kann da nicht stimmen. Wenn wir
zum Beispiel ein Kilo Fleisch kaufen, haben wir ab einem
gewissen Preis eine Hemmschwelle, weil wir dem Produkt
nicht mehr trauen. Diese Hemmschwelle fehlt in unserer
Branche teilweise komplett.
Wenn man den Schweizer Markt mit dem Ausland vergleicht, wird hierzulande extrem wenig mit vorfa-brizierten Produkten gearbeitet. Wieso ist das so und sehen Sie darin vor allem ein riesiges Potenzial?Es ist sicher ein grosses Potenzial vorhanden. Wenn Sie
allerdings die verschiedenen Vorfabrikations-Werke in der
Schweiz anschauen, ist das Niveau doch eher durch-
schnittlich. Dazu kommt die Gewohnheit und ein neues
Individualisierungsbedürfnis. Vor 5 – 7 Jahren konnten wir
einen Stützentyp 7 mal produzieren, heute sind es viel-
leicht nur noch 2.7 mal.
Wenn Sie für die Fertigteil-Industrie in der Schweiz einen Wunsch frei hätten, wie würde er lauten?Fairer Wettbewerb. Das heisst, es soll offeriert werden,
was in der Ausschreibung verlangt wird und der Aus-
schreibende sollte sich nicht aus Kostengründen für eine
günstigere Alternative entscheiden, die eigentlich gar
nicht mehr der Ausschreibung entspricht. Wir könnten
diese Alternative selbstverständlich auch anbieten aber
ich bin der Überzeugung, dass sich jemand etwas über-
legt hat, wenn in der Ausschreibung eine runde Stütze mit
40 cm Durchmesser verlangt wird.
Produktionshalle
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INTERN
Stefan Streiff ist seit April neuer
Anwendungstechniker / Baustoffprüfer
Wie haben Sie sich in ihre neue Position eingearbeitet?Die unkomplizierte Art, die kurzen Wege intern und vor
allem die gute Zusammenarbeit im Team und mit den
Verkäufern haben mir die Einarbeitung sehr erleichtert.
Vor allem ist es sehr motivierend zu wissen, dass jedes
Kundenproblem durch unser gutes Produktsortiment und
Know-how gelöst werden kann.
Wie würden Sie Ihre Persönlichkeit / Charakter beschreiben?Bodenständig und weltoffen, optimistisch und vorwärts
schauend, verantwortungsvoll und fl exibel
Stärken / Schwächen?+ zuverlässig - nein sagen zu können
+ anpassungsfähig - zu ehrlich
+ fl eissig
Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine wichtige Entscheidung zu treffen haben?Wichtig fi nde ich, dass man von einer Idee überzeugt
ist und dann die positiven und negativen Punkte
gegenüber stellt.
Was ist der schönste und was der schwierigste Teil ihres Jobs?Das Schöne ist sicher der Kundenkontakt und das man
mit den verschiedensten Leuten der Branche zu tun hat.
Das Schwierige und Wichtigste ist, dass man sich diplo-
matisch verhält und auf die Kundenwünsche eingeht, um
am gleichen Ziel zu arbeiten wie der Kunde.
Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Zukunft?Da immer mehr mit Recycling Material gebaut werden
muss und gleichzeitig die Anforderungen steigen, besteht
für uns die Chance, in Zukunft noch kompetentere und
individuellere Lösungen zu fi nden und unseren Kunden
mit der Anwendungstechnik zur Seite zu stehen. Für mich
persönlich ist die tägliche Arbeit beim Kunden und im
Die in diesem Dokument enthaltenen Daten basieren auf dem aktuellen Stand unseres Wissens und unserer Erfahrungen. Sie stellen aufgrund der zahlreichen Faktoren, die die Bearbeitung und An-wendung unserer Produkte beeinfl ussen können, nicht die vertraglich zugesicherte Produktqualität dar und befreien den Bearbeiter nicht von eigenständig auszuführenden Recherchen und Prüfungen. Die vereinbarte Produktqualität zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs wird einzig im aufgestellten Spezifi kationsdatenblatt aufgeführt. Alle Beschreibungen, Zeichnungen, Fotos, Daten, Verhältnisse und Gewichte o. ä. können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es obliegt der Verantwortung des Abnehmers unserer Produkte, sicherzustellen, dass alle Eigentumsrechte und gesetzlichen Bestimmungen befolgt werden (11/2016).
® = eingetragene Marke der BASF Gruppe in vielen Ländern.