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Baltic Tour 2014Die „Sydia“
Die Sydia ist eine 1950 gebaute Kreuzeryacht mit klassischen
Linien und aus klassischen Materialien. Sie verfügt aufgrund Ihrer
eleganten Form keinesfalls überden Komfort moderner Yachten, dafür
über ein nautisches Flair, bei dem das Segeln im Mittelpunkt
steht:
Länge 13 m, Breite 2,85 m, Tiefgang 2 m; Yanmar 28 PS; 5 Kojen;
Pantry;WC
Rufzeichen: OEX7646, Kennzeichen W7646, Hafen Wien, ständiger
Standort: Yacht Club Hard / Bodensee
Nautik: GPS mit Plotter, Raymarine Bordanzeigen, Karten,
Handbücher Sicherheit: Rettungsinsel, Epirb, UKW Funk mit DSC,
Sattelitentelefon Besegelung: Genua 1, Genua 2, Genua 3, Fock, Groß
mit 3 Reff, Spi 1, SpSkipper und Eigner: Dr. Christof Grabher,
Wiesenstrasse 30 A, CH 9430 St. Margrethen, Mitglied bei: YCH Yacht
Club Hard, FKY Freundeskreis Klassische Yachten, GSC, Mail:
[email protected]
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Freitag, 6. Juni
Nun ist die Baltic Tour nach einigen Anlaufschwierigkeiten
gestartet. Am Mittwochabend hat uns der Transporteur lapidar
mitgeteilt, dass die Sydia erstnächsteWoche aufgeladen werden kann
und so statt am Samstag erst am Dienstag in Kiel ist. Das war
natürlich eine böse Überraschung und wir haben sogleichberaten, was
wir da machen. Am Schluss hat das geholfen, was bei „Handwerkern“
auch wirkt: Man muss unheimlich Rabatz schlagen – wer am
lautestenschreit, wird bedient. Nun hat unser Schreien in sehr
juristisch formulierte Mailsgeendet und das hat dann auch gleich
genutzt. Am Freitag war die Sydia wie geplant in Kiel/Laboe.
Samstag, 7. Juni
Nachdem am Freitag noch alle Riggarbeiten und sonstigen
Kleinigkeiten die beimseefest machen anfallen, von Uwe in gewohnter
Professionalität (Er hatte aberauch 2 ausgezeichnete Hilfsarbeiter)
erledigt wurden, sind wir am Samstagmittag dann Richtung Norden
ausgelaufen. Es gilt noch zu erwähnen, dass in Laboeein
hervorragendes Fischrestaurant existiert: Die Fischküche mit
westdeutschenPortionen und ostdeutschen Preisen. Nachdem am Samstag
die sogenannte Aalregatta stattfand, sind wir gleich in das
Regattafeld geraten und haben die Manöver der Ostseesegler
ordentlich kritisieren können.
Bei schönstemWetter und leichtenWind sindwir dann bis Port
Olpenitz gesegelt– dann ist der Wind endgültig eingeschlafen und
wir sind in die Schlei eingelaufen. Das war wieder ein schönes
Gefühl, den Leuchtturm Schleimünde und dieberühmten Bäume zu sehen.
Weit sind wir aber nicht gefahren – in Maasholmhaben wir dann
angelegt und bei Schunta abendgegessen. Das Labskaus habenwir
diesmal ausgelassen – war auch niemand hier, der alles aufgegessen
hätte.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Sonntag, 8. Juni
In der Nacht auf Sonntag sind dann ordentliche Gewitter
aufgezogen – es hatgeregnet, geblitzt und gedonnert. Nachdem sich
die Unwetter nicht wirklich verziehen wollten, sind wir dann bei 20
– 25 knWind aus ESE ausgelaufen. Im 1. Reffund einer verkleinerten
Genua sind wir dann mit ca. 7 kn weiter nach Nordengefahren.
Nachdem der Wind aber immer mehr auf Nord gedreht hat und wirbei
der herrschenden Welle ca. 1 –1,5 m nicht aufkreuzen wollten, haben
wirSonderborg angelaufen. In der Zwischenzeit hat sich auch die
Sonne wiederdurchgesetzt und wir haben gleich den Grillplatz in
Anspruch genommen.
Montag, 9. Juni
Am Montag sind wir wie geplant von Sonderborg in den Alssund
eingelaufen.Nach Passieren der Christian X. Klappbrücke haben wir
bei 3 Bft gleich die Segelgesetzt und sind bis zum Ende des Sundes
gesegelt – dort ist dann der Wind eingeschlafen und es ist gleich
heiss geworden. So sind wir dann in die offensichtlichschönste
Ankerbucht von Dänemark, die Dyvig, eingelaufen – die Einfahrt
warnur ca. 30 m breit mit Kühen auf beiden Seiten. Nachdem die
Anker tief verstautsind und ein sehr schöner kleiner Hafen an der
Seite der Bucht war, haben wir esvorgezogen dort zu anzulegen.
Nachdemwir die Speisekarte des Gourmetlokalesdes am Hafen
situierten Hotels studiert hatten, haben wir den Ofen angeschmissen
und beste Spaghetti zubereitet. Anstatt Grappa gab es dann jede
MengeWhisky – der Abend endete in philosophischen Gesprächen …
Dienstag, 10. Juni
Am Dienstag haben wir dann bei schönstemWetter um 10.00
abgelegt; Ziel wardie Insel Als zu runden und an der Ostküste nach
Horuphav zu segeln. Der Wetterbericht hat 20 bis 25 kn Wind
angesagt – allerdings war der beim Auslaufennicht hier. Somit haben
wir einen typischen Anfängerfehler gemacht und habenes nicht
geglaubt und sind mit Vollzeug und Genua 1 ausgelaufen; Kaum sind
wiraus dem Sund herausgekommen ist wie aus dem nichts Wind mit ca.
25 kn dahergekommen und wir sind am falschen Fuss erwischt worden.
Nachdemwir das
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Segel nicht auf offener See wechseln wollten, haben wir den
Schwanz eingezogen und sind wieder retour durch den Sund. Am Abend
haben wir im alten Stadthafen von Sonderborg geankert, und der
Abend endete wieder mit philosophischen Gesprächen …
Mittwoch, 11. Juni
Am Mittwoch nun sind wir dann nach Gelting beim Kalkgrund
gesegelt um Robert Matt aufzunehmen. Zum ersten Mal haben wir
unsere für die Ostsee gemachte Genua 3 gesetzt und sind bei 3 Bft
mit über 5 kn nach Gelting gesegelt –ein hervorragendes Segel für
das Revier. AmWeg sichteten wir auch noch einenSchweinswal und wie
immer tausende von Quallen. Um 15.00 Uhr ist dann Robert zu uns
gestossen; am Abend waren wir beim Hafen hervorragend essen –mit
einem sehr betrunkenen Patron haben wir uns bestens unterhalten.
DerAbend endete bei Sacherkuchen und Obstwasser und philosophischen
Erörterungen…
Donnerstag, 12. Juni
Am Donnerstag ging es dann von Gelting ab nach Flensburg – und
uns erwartetder bisher schönste Segeltag. BeiWinden um ca. 20 Bft
sindwir die ganze Streckeaufgekreuzt – Besegelung Gross mit Reff1
und Genua 3; im Schnitt über 6 kn undkein Ruderdruck – herrliches
Segeln unter blauem Himmel. Um 16.00 sind wirdann in Flensburg
eingetroffen und haben im Jaich festgemacht. Am Abend waren wir in
einer lokalen Brauerei und mussten feststellen, dass in
Norddeutschland versottenes Rindfleisch unter Steaks verkauft wird
und die durchschnittliche Portion ca. 1kg schwer ist. Künftig
werden wir im Vorfeld wieder mehr Research betreiben. Der Tag
endete wieder mit philosophischen Gesprächen …. Zumletzten Mal mit
unserem Oberphilosophen Uwe.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Freitag, 13. Juni
Am Freitag früh haben wir noch die Sydia in einen zentraleren
Liegeplatz verlegt,damit wir näher an den Lenzstellen sind. Dann
gab es noch eine Runde Flens zurVerabschiedung von Uwe – er wird
uns sehr fehlen – seglerisch, menschlich undphilosophisch. Nach
Nachbunkern von lebenswichtigen Säften und weiteren Ingredienzien
werden wir jetzt gleich zur Einschreibung in die Classic Week
aufbrechen – die Eröffnung ist heute Abend und morgen startet die
erste Wettfahrt.
Samstag, 14. Juni
Nach ausgiebigem Frühstück im Veranstaltungszelt des FKY in
Flensburg hatdann um 09.00 Uhr die Steuermannsbesprechung
stattgefunden. In der Segelanweisung waren 6 Bahnen zur Auswahl
angegeben. Heiner Kreuz – der Wettfahrtleiter – hat dann
mitgeteilt, dassWindmit 3 5 angesagt ist und er daher alleauf die
längste Strecke schicken wird. Das war laut Segelanweisung für den
Start1 (das sind auch wir – der Japaner hängt am Achterstag) eine
Bahn bis fast Sonderburg – also fast 40 sm. Nach einem guten Start
sind wir dann mit Kreuzschlägen bei ca. 5 Bft die Flensburger Förde
hinausgesegelt und haben nach Holnisdann Kurs auf die Tonne nach
Sonderborg genommen. Kurz vor der Tonne habenwir dann festgestellt,
dass die Boote vor uns gar nicht zur Regatta gehören – keinanderer
Teilnehmer war in Sicht. Nun begann die Diskussion: Sind wir an
ersteroder haben wir die falsche Bahn genommen. Nach kurzer
Euphorie haben wiruns auf letzteres verständigt und haben sofort
gewendet. Motto war nun ganzklar: Ziel vor Limit um 17.00
erreichen. Das haben wir auch geschafft: um 16.50sind wir über die
Ziellinie gefahren. Im Hafen haben wir dann festgestellt, dassdie
Wettfahrtleitung kurz vor dem Start die kürzere Bahn angezeigt hat.
Obwohlwir extra ein Abziehbild mit allen Signalen auf dem Wasser
ins Cockpit geklebthaben, ist uns das leider entgangen. Fazit: Alle
Signale auf dem Startschiff genaubeobachten. Das erstaunlichste war
aber dann das Ergebnis: 3. Platz!! die Erklärung: es wurden nur 3
Boote gewertet, da einige unterschiedlichste Tonnenausgelassen
haben oder das Rennen frühzeitig beendet haben. Am Abend hatdann
die Werftparty bei Robbe Bering stattgefunden – ein Event das sich
gegenüber dem letzten Mal nochmals gesteigert hat: Feinstes Buffet,
Flens, süffiger
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Franzosenwein und nette Bedienungen. Zu Jazz einer dänischen
Band mit Steinway Flügel haben wir dann mit etlichen Seglern
Bekanntschaft geschlossen undgeschnakt (das ist in Norddeutschland
Small Talken – keine falschen Gedanken!)
Sonntag, 15. Juni
Am Sonntag erfolgte dann die Überfahrt nach Sonderburg – bisher
der erste Tagmit wenig Wind. Mit der Dieselfock und einem 30er vom
Wannsee im Schleppsind wir dann am frühen Nachmittag in Sonderborg
eingetroffen. Dort haben wirim Stadthafen an der Kaimauer
festgemacht und bis zum Abend sind dann ca.200 klassische
Segelboote in einem Riesenpäckchen zusammengelegen. Unglaublich
wenn man denkt, wie am Bodensee schief geschaut wird, wenn manbei
vollem Hafen an ein anderes Boot liegen will. Am Abend haben wir
dann denTaylor Herd angeworfen, und der Skipper hat schon mal
probiert, wie man Eintopf kocht (Vorbereitung für die langen
Schläge über Nacht): Das Ergebnis warlaut der Crew durchaus
passabel – zumindest haben sie alles ratziputz aufgegessen. Das war
eine weise Entscheidung – laut unseren Freunde aus Berlin war
dasdänische Buffet eher wie schlechtes Labskaus …
Montag, 16. Juni
AmMontag war dann die Regatta von Sonderborg zur Schlei. Um
10.30 erfolgteder Start, den wir nicht schlecht erwischten. Bei ca.
4 Bft drehte der Wind baldauf räumlichen Kurs, sodass wir dann fast
20Meilenmit dem Spi segeln konnten.Der neue Spi steht super und wir
haben nahezu alle Gegner überholt – nur unserHauptkonkurrent
Buccaneer (den kennen wir schon von 2010) war schwer zuknacken.
Sind wir auf einige Bootslängen herangekommen, ist er dann wiederum
einige davon gezogen. Nach der Wendetonne haben wir dann aber
taktischbesser reagiert und haben auf einenWinddreher gesetzt, der
dann auch so kam.Im Ziel haben wir dann fast 1 Meile Vorsprung
herausgesegelt. Nun warten wirauf die Ergebnisse, die in Kürze
herauskommen. Angelegt haben wir dann im Arnisser Segelclub in
Kappeln. Dort hat am Abend die Kappelner Suppentour gestartet: In
15 Lokalen werden unterschiedliche Suppen um 2,00 EUR angeboten
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
– die Teilnehmer haben dazu einen Löffel umgehängt bekommen. 5
Suppen haben wir geschafft, dann waren wir kurz vor dem platzen.
Der Abend ist dann mitArnisser Rum ausgeklungen…
Dienstag, 17. Juni
Heute Dienstag steht das Schlei Off Shore Race um das
Sperrgebiet an. DerWindgeht mit ca. 3 Bft aus West und die Sonne
scheint seit vielen Stunden. Nach denbisherigen Resultaten sind wir
natürlich etwas unter Druck, auch heute vornedabei zu sein. Wir
werden unser Möglichstes geben. So sind wir bei Badewetterdie
Schlei hinausgefahren und sind in Startbereitschaft für das Off
Shore Racegegangen. Leider war es wie am Bodensee bei Badewetter:
Kein Wind – nach ca.60 Minuten Abwarten wurde die Regatta
abgeschossen und wir sind wieder unter Maschine nach Kappeln
gefahren. Dort haben wir im ASC einen ordentlichenKrustenbraten
vertilgt – die Norddeutschen sind bei ihren kulinarischen Vorlieben
ähnlich wie die Bayern, nur wissen sie es nicht. Im Anschluss war
dann diePreisverleihung undwir sind erste geworden. Die erste
Regatta, die die Sydia hiergewonnen hat. In der Zwischenzeit hat
sich auch herumgesprochen, was dernächste Tag an Herausforderung
bringt: Ein Match Race zwischen 2 Booten mitBahn nach gegenseitiger
Absprache. Nun gab es nach unserer Kalkulation nur einBoot, das mit
der Sydia vergleichbar ist: der Buccaneer, eine 13m Stahlyacht,
dieschon 2010 gegen uns gesegelt ist. So hat dann auch der Skipper
des Buccaneers,ein Kieferorthopäde aus Moers, mit uns Kontakt
aufgenommen und uns für dennächsten Tag herausgefordert. Nun – wir
haben angenommen. Zu spätererStunde ist dann die Sydia Afterguard
zusammengesessen und hat bei einigenSchlucken Rum die Situation
erläutert. Angesagt war Westwind mit ca. 3 Bft –das hätte einen
langen Schlag am halben Wind bedeutet. Nachdem die Regattabahn
wenig Optionen für Taktik bietet, haben wir weiter überlegt, wie
wir dasSchiff optimieren können. Rasch war der Gedanke da, alles
Gewicht nach Steuerbord zu bringen, um den langen Schlag auf Bug
besser fahren zu können. Amnächsten Morgen soll die Umpackaktion
dann stattfinden. So sind wir dannmüde, aber glücklich ins Bett
gefallen.
Mittwoch, 18. Juni
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
DerMittwoch brachte auch wieder Prachtwetter, und wir haben nach
dem Frühstück mit dem gegnerischen Skipper die Modalitäten
vereinbart: Start bei derTonne Schlei 1 gegen den Wind um Punkt
12.00 und 2 Minuten am Wind Kurs;das Ziel liegt dann an der Tonne
2a mit Verlängerung zu einem Kamin an Landkurz vor dem Hafen
Eckernförde – ca. 25 Meilen zu fahren. Nachdem wir in derFrüh
sämtlichen Ballast – vor allem Trinkbares, Segel und Anker in der
Steuerbordkoje im Salon gestaut hatten, haben wir kurz vor dem
Start festgestellt, dassder Wind statt aus West aus Ost kommt. So
habenMarc und Reini in 10 Minutenden Ballast wieder umgeräumt:
Motto Fitness an Bord. Nach dem Start habenwir dann gleich den Spi
gesetzt und haben uns auf den Weg um das Sperrgebietbei Schleimünde
gemacht. Bei den leichten Winden haben wir dem Buccaneerschnell
etliche Meter abgenommen – die Deutschen verstehen sich nicht auf
dasTrimmen bei Leichtwinden. Nachdem wir bis zum Ende des
Sperrgebiets einehalbe Meile Vorsprung ersegelt und dann auch den
Dreher auf den angekündigten Westwind schneller bekommen hatten,
war der Vorsprung bald auf übereine Meile angewachsen. Der Wind hat
dann in der Eckernförder Bucht aberstark aufgefrischt, und ein
Dreher hat dann den Buccaneer nochmals herangebracht. Nachdem aber
der Wind für beide gleich war, sind wir wieder davongezogen
undwaren ca. 20Minuten früher im Ziel – die Herausforderung wurde
klargewonnen. In Eckernförde waren wir dann aber recht geschafft,
sodass wir frühins Bett sind. Nachdem für den nächsten Tag der
Durchgang einer Front mitSturmwarnung angekündigt war, sind wir von
einem faulen Donnerstag ausgegangen. 2010 wurde bei Winden über 6
keine Wettfahrt gestartet. Daher warAusschlafen angesagt.
Donnerstag, 19. Juni
Die Überraschung kam dann am Donnerstag früh: Der
Wettfahrtleiter gab bekannt, dass jedenfalls gesegelt wird –
allerdings auf der mittleren Bahn mit ca.30 Meilen. So ist dann
gleich einmal Hektik ausgebrochen, da wir das Schiff fürdiese
Verhältnisse herrichtenmussten. In der Zwischenzeit ist auch Bodo
Biedermann eingetroffen. Wir haben vor 3 Wochen den Segelclub
Eckernförde angeschrieben, ob sie für uns eine Verstärkung stellen
können – im Programm warenUp and Downs angekündigt, und da sind wir
besser mit einer 5 Mann Crew. Nungab es zwar keine Up and Downs,
aber wir hatten mit dem Vizepräsidenten des
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Vereins eine revierkundige Verstärkung. Nun – diese haben wir
auch gebraucht.Am Start hatte es noch ca. 20 knWind, aber nach 30
Minuten waren es schon 30kn Mittelwind mit Böen bis 40 kn. Das hat
sich dann noch gesteigert und auf derKreuz zurück (15 sm) war es
dann mindestens 30 kn und in der Spitze ca. 50 knWindmit
entsprechendenWellen. Mit 2. Reff und Genua 3 habenwir dann
einenwilden Ritt absolviert – nun wissen wir, dass das Schiff bei
solchen Bedingungenhervorragend zu fahren ist. Nach dem Zieleinlauf
gab es dann Spanferkel undBier. Im Anschluss fand dann die
Siegerehrung statt, die mit einer Überraschungendete. Unsere
„Freunde" vom Buccaneer haben einige Bootslängen vor uns liegend
einen bösen Fahrfehler begangen und haben ca. 4 Tonnen ausgelassen
undsind mitten durch das Sperrgebiet Booknieseck und so eine ca. 6
sm kürzereBahn gesegelt. Nachdemwir sicher waren, dass wir in
scharfer Beobachtung vondiesen stehen, sind wir davon ausgegangen,
dass diese das sehr wohl bemerkthaben und im Sinne eines Fair Plays
der Wettfahrtleitung eine entsprechendeInformation gegeben haben.
Nun – dem war offensichtlich nicht so und so sindsie mit Abkürzung
erste geworden. Nachdem Proteste bei Klassikerregattennicht
vorgesehen sind undman von Fair Play ausgeht, für uns schwer
begreiflich.Die einzig akzeptable Erklärung ist, dass Sie das
schlicht nicht gemerkt haben. Indiesem Fall ist der Navigator reif
für eine Nachschulung. Nun – wir sind von diesem Fall ausgegangen
und haben auf Einsprüche verzichtet.
Freitag, 20. Juni
Am Freitag sind wir nach ausgiebigem Frühstück um ca. 09.30 zur
Überfahrt nachKiel gestartet. Bei 5 6 Bft sind wir am halben Wind
nach Kiel gerauscht. Bei ca. 78 kn Geschwindigkeit haben wir rasch
die Kieler Förde erreicht. Dort konnten wirnoch die
österreichischen 49ers beim Training für die Kieler Woche
beobachtenund uns am regen Treiben in der Förde ergötzen. Um ca.
14.00 Uhr haben wirdann im British Kiel Yacht Club festgemacht und
haben uns auf das dort üblicheProgramm mit Barbecue, Folk Music und
Drinks eingelassen. Allerdings habenwir festgestellt, dass die
Inflation in UK heftig ist – der Gin Tonic kostet nun EUR2,50 nach
1,50 vor 4 Jahren. Ansonsten hat sich nicht viel verändert, ausser
dassdie Anlehnkissen im Männerklo neu bezogen worden sind.
Angesichts der Regatta am Samstag und dem angekündigtem Starkwind
sind wir dann aber dochum Mitternacht zu Bett gegangen.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Samstag, 21. Juni
Der Samstag hat dann mit einem echt englischen Frühstück (Bacon,
Eggs, BakedBeans, Sausage und Tee) begonnen; nur Orangenmarmelade
gab es keine – aufRückfrage des Skippers kam die Auskunft, dass ja
keine Engländer, sondern Deutsche zum Frühstück da sind, und die
mögen nur süsse Marmelade. Zu erwähnengibt es noch, dass die
Schlangen am Klo noch länger waren als bei der ClassicWeek 2010.
Nach der Steuermannsbesprechung haben wir noch einen Mannzum
Mitsegeln aufgenommen, Tjues aus Kiel – eine richtige Verstärkung.
DieStartlinie war vor dem Kieler Yacht Club gelegt und wir haben
einen hervorragenden Start noch vor allen 12ern hingelegt. Auf
Steuerbordbug sind wir knapphinter der Boje als luvseitigstes Boot
über die Linie und konnten uns bei den ganzschnellen behaupten.
Wind war ca. 20 kn in der Spitze bis 35 kn, also wenig imVergleich
zum Donnerstag. Und dann passierte leider etwas völlig unmögliches–
bei einer Bö ist die Genua 3 ca. 40 cm unterhalb des Kopfes glatt
durchgerissen.Eine Erklärung hatten wir im Moment keine, aber die
Wettfahrt war vorbei. ImHafen haben wir dann gleich Tjues in den
Mast geschickt (er ist leicht und gross)und den Rest des Segels
auch geborgen. Dann habenwir auch eine Art Knick oderRiss in der
Genuaschiene entdeckt – wir nehmen an, dass dieser die Ursache
desSegelrisses ist. Wahrscheinlich hat der Starkwind in
Zusammenarbeit mit Materialermüdung den Riss in der Schiene
verursacht, der mit seinen scharfen Kantern wiederum zum Riss des
Segels geführt hat. Nachdem wir kein adäquateszweites Vorsegel zur
Verfügung hatten, blieb nichts übrig, als die Wettfahrt
abzubrechen. So waren wir dann sehr früh im „Millionenbecken“ des
KielerYachtclubs. Dort fand dann im Kaisersaal und den anderen
noblen Räumlichkeiten (http://www.hotel kyc.de/index.php?id=28) die
Schlussveranstaltung statt.In Gesamtwertung haben wir in unserer
Klasse den 2. Platz erzielt. Mit Musik,Drinks und Action fand dann
die ClassicWeek ihren Abschluss. Nach kurzer Nachfeier auf der
Sydia sind wir dann in Tiefschlaf gefallen.
Sonntag, 22. Juni
Am Sonntag gab es dann noch ein feudales Frühstück im KYC und im
Anschlusshaben wir beraten, wie wir die Rückreise nach Arnis
gestalten. Angesagt waren
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
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4 5 Bft aus W biss NW, also hoch am Wind. Wir haben dann zum 2.
Reff dieSturmfock angeschlagen, nachdem es schon im Hafen 6 Bft
hatte. Um ca. 10.30sind wir ausgelaufen und haben die Kieler Bucht
sehr westlich abgelaufen. Kaumsind wir in die freie Ostsee
gekommen, hat der Wind auf 30 40 Kn aufgefrischtund hat auch nicht
mehr abgegeben. Die Wellen waren zeitweise ca. 2m hochund haben uns
recht geduscht. Die Sydia läuft aber auch bei solchen Bedingungen
hervorragend und wir sind mit ca. 5 6 kn nach Schleimünde gesegelt.
Um ca.15.00 Uhr sind wir dort eingelaufen und mussten mit Schrecken
feststellen, dassder Motor nicht anspringt. Nachdem die erste
Schlepphilfe die Leine nicht erreichen konnte, sind wir kurz aber
sanft aufgelaufen. Gott sei Dank wird bei Starkwind Schleimünde
besonders überwacht und die Wasserrettung hat uns
sofortherausgezogen und nach Maasholm geschleppt. Dort haben wir
gleich den Motor inspiziert und festgestellt, dass ein Schmutzteil
im Dieseltank den Schlauchverstopft hat. Mit Hilfe eines Fischers
und Druckluft haben wir den Schlauch ausgepustet. Nur das schlechte
Gefühl ist geblieben – das Teil war ja wieder zurückim Tank.
Nachdem immer noch ca. 30 kn Wind in der Schlei stand, haben
wirnach einem „Begleitschutz“ gesucht und mit der Wuppertal der
DLRG auch gefunden. So haben wir dann mit der letzten Brücke in
Kappeln Arnis angesteuertund lagen um 19.00 Uhr fest bei Matthias
Paulsen. Dort haben wir gleich begonnen, Schiff klar zu machen und
haben Deck und Segel gewaschen. Nachdem amSonntag alle 3 Gasthäuser
in Arnis geschlossen sind, haben wir den Kocher angeworfen und ein
italienisches Menü zubereitet. Um 23.00 war dann Ruhe imSchiff und
alle haben wie Tote geschlafen.
Montag, 23. Juni
Montag früh haben wir dann alle Themen mit Matthias Paulsen
besprochen, deruns versprochen hat, bis nächste Woche alles zu
lösen. Um 11.00 Uhr sind wirdannmit Roberts Audi Richtung Süden
aufgebrochen, und am frühen Abend sindwir in der Heimat
eingetroffen. Es waren 2 tolle Wochen mit viel Segeln und tollen
Erlebnissen. Von Flaute bis Sturm, von ruhigen Buchten bis zu
intensiven Parties haben wir alles genossen. Insbesondere aber die
Classic Week hat Begegnungenmit Gleichgesinnten und auch mit einer
Vielzahl von klassischen Yachtenermöglicht. Aber ganz besonders war
der Zusammenhalt und die Gemeinschaftlichkeit der Sydia Crew:
Vielen Dank an Uwe, Robert, Marc und vor allem an
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
Week
Reini, der gute Geist des Schiffes. Es war ein tolles Erlebnis,
mit euch zu segelnund auch auf der Sydia zu leben und geistreiche
Gespräche zu führen.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
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Fotogalerie
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 1: Dänische Südsee und Classic
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
Freitag, 4. Juli 2014
Um 06.00 in der Früh sind Andreas, Markus, Martin, WDJ
(Wasserdoktor Junior)und ich von St. Margarethen nach Arnis
aufgebrochen, um in der Ostsee zu segeln; Ohne besondere
Vorkommnisse sind wir dann auch dort angelangt, undhaben die Sydia
seeklar gemacht und ausgerüstet. Von Matthias Paulsen sindalle
erforderlichen Arbeiten koordiniert worden, sowohlMotor wie auch
die weiteren Spuren unseres letzten Törns waren in Ordnung
gebracht. Am Abend haben wir noch im Fährhaus eine ordentliche
Portion Fisch vertilgt und sind dannden Umständen entsprechend
durchaus zeitig zu Bett gegangen. Noch kurz zurCrew: Im Kern segeln
wir seit wir Jugendliche sind zusammen am Bodensee undseit über 30
Jahren amMeer. In der Ostsee ist es der dritte Törn in dieser
Besetzung.
Samstag, 5. Juli 2014
Um 04.45 war Tagwache, wollten wir ja mit der ersten
Brückenöffnung in Kappeln um 05.45 den Törn beginnen. Diese haben
wir leider um einige Minutenversäumt, sodass wir nach einem Kaffee
um 06.45 dann durch die Brücke sind.
Ziel der ersten Etappe war Fredericia am Ende des kleinen Belts.
Gleich nachSchleimünde haben wir die Segel gesetzt und sind bei W
mit 3 4 Bft mit guterFahrt Richtung Norden gesegelt. Leider ist
dann Höhe Als derWind sehr schwachgeworden, sodass wir 3
Motorstunden eingelegt haben. Bei Fanoe hat dann eineSchule von
Schweinswalen die Sydia begleitet – ein schönes Erlebnis. Um
ca.18.00 Uhr sindwir dann in Fredericia angekommen und haben gerade
rechtzeitigim Gamle Havn festgemacht. Keine Minute später ist eine
Schauerbö durchgegangen und hat zumindest das Schiff gründlich
gewaschen. Nach kurzer Beratung haben wir dann beschlossen, in
einem netten Restaurant am Hafen Pizza zuessen. Sehr interessant:
Die Italiener haben sich als Türken entpuppt, die Pizzamit Döner
anbieten. Hat aber ganz gut geschmeckt. Danach war Fussball in
einem Pub angesagt amWeg sindMarkus und ich in einen Fackelzug
geraten dieDänen von Fredericia haben den Jahrestag einer
bedeutenden Schlacht gefeiert.Weil es so schön war, sind wir dann 4
km mit marschiert, mussten aber leiderfeststellen, dass es trotz
der Hunderten Teilnehmer kein Freibier gab. So haben
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
wir danach auch zugesehen, wie Holland die Ticos im 11er
Schiessen besiegt haben. Im Anschluss gab es noch Live Musik
Bettruhe war erst in der Dämmerung…; überhaupt ist Fredericia
besuchenswert eine schöne Stadt mit nahezukeinem Tourismus und
festfreudigen Einheimischen. Die Dänen haben eine unverständliche
Sprache, die so klingt als ob diese ständig angetrunken sind. Zudem
entspricht der Lärm von drei Dänen dem von mindestens fünf
Lustenauern.
Sonntag, 6. Juli 2014/Montag 7. Juli 2014
Nachdem schon am Vortag der Plan gefasst war, in einem Schlag
nach Anholt(ca. 100 sm) zu segeln, war ein gemütlicher Vormittag
mit Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück angesagt. Nachdem das
Boot klar war, sind wir kurz vor15.00 ausgelaufen. Bei Südost Wind
mit 3 5 Bft ging es flott dahin. Nach kurzerAbschwächung hat der
Wind dann in der Dämmerung ordentlich zugelegt undhat dann immer
zwischen 25 und 30 Kn aus SE geweht. Mit leichter
Stromunterstützung sind wir dann mit 7 9 Kn COG nach Anholt
„geflogen“. Nach unseremPlan sollten wir frühestens um 10.00 Uhr
dort ankommen; schon Mitternachtaber haben wir Grena querab gehabt.
In der Nacht haben wir uns dann mit einerKetsch duelliert, die
nahezu parallel mit uns durch die Nacht gesegelt ist. TrotzGenua 3
und 2. Reff warenwir dann der schnellere. Plötzlich sind aber
Blitzlichterin schierer Vielzahl vor uns aufgetaucht.Weder Plotter
noch Seekarte haben dortaber irgendwas eingezeichnet. Nachdem es
schon heller wurde, haben wir dannplötzlich gesehen, dass
eineWindanlagemitmehreren HundertWindrädernmitten im Meer steht.
Eine sofort eingeleitete Wende hat und dann wieder genügend Höhe
gebracht und uns wieder hinter unseren Segelfreund gebracht,
deroffensichtlich neuere Karten zur Verfügung hatte. Um 05.00 Uhr
sind wir dannimHafen von Anholt eingelaufen Logstand 101NMund das
in 12 Stunden! BeimEinlaufen hatten wir schon festgestellt, dass
unser Begleiter in der Nacht unserNachbar aus Arnis Jochen Lührs
mit seiner Soccoro war. An Soccoro haben wirdann auch angelegt
Christiane hat uns dann den Tip gegeben, bei den geradeeinlaufenden
Fischern frische Scampi zu kaufen. 2 kg kosteten ca. 10. EUR undwir
haben die Kerle dann gleich gekocht und gepult. Statt Frühstück
haben wirdann nach kurzem Hafenrundgang ein opulentes Mittagessen
zubereitet: Krabbencocktail und Casserecchi mit Sizilianischer
Sauce hervorragend nach einer
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
so langen und durchaus anstrengenden Segelei. Im Anschluss ist
der Skipper inTiefschlaf verfallen, und die Crew hat am Sandstrand
in der Ostsee gebadet. Anholt scheint eine interessante Insel zu
sein. 170 feste Einwohner aber sehr vielTourismus. Allein im Hafen,
der keine Festlieger hat, waren bis am Abend ca. 400Yachten in bis
zu 15er Päckchen angelegt. Leider haben wir zuwenig Zeit, umnoch
einen Tag hier zu verbringen. Sehr lustig als einzige Österreicher
innerhalbso vieler Dänen, Schweden, Norweger und Deutsche. Morgen
soll der Wind aufnördliche Richtungen drehen, was eine Neuplanung
des Törns bedingt. Um aufder sicheren Seite zu sein, werden wir am
Dienstag Richtung Schweden segelndie endgültige Entscheidung fällt
dann nach dem aktuellstenWetterbericht beimFrühstück.
Dienstag, 8. Juli 2014
Wie schon berichtet mussten wir aufgrund der Wettervorhersage
unsere Pläneändern. Ursprünglich war es unsere Absicht, nach Anholt
über Läsoe nach Skagen zu segeln. Skagen ist für jeden Ostseesegler
ein magisches Ziel, treffen jadort Kattegat und Skagerrak
aufeinander und es ist der nördlichste Punkt vonDänemark. Der
Wetterbericht brachte aber für die nächsten Tage Wind aus zunächst
nördlichen Richtungen, der dann stark auffrischend auf Ost dreht.
Dashätte zur Folge gehabt, dass wir die komplette Strecke von ca.
100 NM aufzukreuzen hätten. Bei den angesagten Windstärken bis zu
40 Kn kein Vergnügen.Also sind wir bei der Entscheidung geblieben,
an die schwedische Küste zu segeln. So sind wir dann um ca. 09.00
in Anholt ausgelaufen das Wetter war fürunsere Erfahrungen sehr
ungewöhnlich. Wir hatten dochWind um die 20 Kn ausNW, trotzdem hat
sich ein Nebel gebildet, der die Sicht teilweise bis auf
500meinschränkte. Gott sei Dank haben wir ein passives AIS System
an Bord, sodasswir zumindest sehen, welche Dickschiffe um uns herum
fahren. Allerdingswünscht man sich in solchen Situationen, dass man
auch aktiv gesehen wird,aber man muss eben gut aufpassen. Der Wind
hat dann immer mehr auf Ostgedreht, sodass wir dann unser Ziel
Varberg an der westschwedischen Küste fastanliegen konnten. Gegen
Mittag hat dann der Himmel aufgerissen, der Nebelwar weg und es
wurde auf den Schlag sehr warm. Die Folge waren dann sichrasant
entwickelnde Gewittertürme. Anfangs hatten wir noch die Hoffnung,
wirkönnen diese umfahren. Nun entwickelt sich das Wetter im
Kattegat derartschnell, dass wir noch bei strahlendem Sonnenschein
sturmklar gemacht haben.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
Das heisst konkret: Grossegel ins 2. Reff, alle Mann ins Ölzeug,
Blitzableiter installieren und auch bereit machen, unter Umständen
das Grossegel zu bergen.Das hat ungefähr 15 Minuten gedauert, und
schon war die erste Schauerbö hier.Allerdings waren die Windspitzen
mit 35 kn relativ schwach und wir hatten nureinen Blitz, der
unmittelbar in der Nähe aufschlug. Nach demDurchgang der dritten
Gewitterwolke hat sich dann gleich wieder das sonnige Wetter
eingestellt,und wir haben alles ausgerefft und sind vom Ölzeug in
die Badehose gewechselt.Um ca. 18.00 Uhr sind wir dann bei
schönstem Wetter in Varberg eingelaufen.Dort lag auch schon die
Germania (Krupp Yacht) auf ihremWeg nach Norwegen.Nach dem
obligatorischen Anlegebier haben wir Ausschau nach einer
Sportbargemacht, um das Halbfinale der Fussball WM Deutschland –
Brasilien anzuschauen. Die Bar war voll von deutschen Seglern, die
die Nationalen ihrer Schiffemit ins Lokal genommen haben. Leider
haben Sie diese dann auch gleich mehrfach geschwenkt und haben auch
von Schweden viel Unterstützung erhalten. Beiuns wollte sich nicht
wirklich grosse Begeisterung einstellen, sodass wir in derHalbzeit
die Segel gestrichen haben. Für die Deutschen war es schwer zu
verstehen, dass die Nachbarn aus Österreich nicht in Freudentaumeln
ausgebrochensind. Nachdemwir sie aber gefragt haben, ob sie wohl zu
Holland helfen würden,haben sie die Situation doch begriffen den
Hinweis auf Cordoba haben wir unserspart …
Mittwoch, 9. Juli 2014
Aufgrund des späten Bettgangs haben wir beschlossen, in Varberg
zu bleibenund einen Faulenztag einzulegen. Nach dem Einkaufen am
schönen Markt vonVarberg haben wir die Stadt erkundigt. Das Wetter
hat in der Zwischenzeit aufHochsommer gewechselt und wir haben uns
bei ca. 26 Grad und wolkenlosemHimmel dem Müssiggang ergeben.
Einige aus der Crew sin in die Ostsee badengegangen
Wassertemperatur 21 Grad. Am Abend war Grillen angesagt, und
wirhaben beste Steaks gegessen. Im Anschluss haben wir wieder
unsere Sportbaraufgesucht und wir haben das nächste – völlig andere
Halbfinale angeschaut.Kurz zu Varberg: Eine nette Kleinstadt mit
ca. 30.000 Einwohnern, gute Einkaufsmöglichkeiten und adrettes
Stadtbild.
Für uns alle war es der erste Besuch in Schweden ein sehr
interessantes und
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
sehenswertes Land. Die Schweden sind sehr kultiviert, legenWert
auf gutes Aussehen und lässiges Gehabe die Jugend würde das als
cool bezeichnen. Die Unterschiede zu Dänemark sin doch eklatant,
auch wenn die geografische Distanzgering ist. Auch die Preise sind
nicht so schockierend, wie wir das erwartet hatten. Lebensmittel
liegen auf unserem Niveau, Restaurantbesuche sind kaummehr als 10 %
teurer. Nur Alkoholika in Bars und Restaurants sind nicht
wirklichbillig: Bier ca. 6 EUR (Krügel), Wein ab ca. 35 EUR
(Bouteille), Drinks ca. 15 EUR.
Donnerstag, 10. Juli 2014
Um ca. 09.00 Uhr sind wir von Varberg ausgelaufen Ziel ist die
SchäreninselDonsoe in der Nähe von Göteborg. Bei ca. 20 25 kn Wind
aus Ost sind wir zügigvorangekommen. Um bei der Navigation auf der
sicheren Seite zu sein, habenwir die gesamte Strecke mit Wegpunkten
zu einer Route zusammengefasst. Inder Karte ist die
Schärenlandschaft sehr komplex, sodass eine sorgfältige Planung der
Route essentiell ist. Wir haben am Plotter die Route eingegeben
undhaben zusätzlich mit der Karte navigiert.
In den Schären empfieht sich Gürtel und Hosenträger. In Donsoe
hat uns danneine Schwedin gleich auf unsere Flagge angesprochen.
Dabei hat es sich dannherausgestellt, dass Sie Ende der 70er Jahre
in Vorarlberg Austauschschülerinwar und jede Menge Leute in Hard,
Fussach und Lustenau kennt. Etwas späterist dann noch ein Tall Ship
namens Norden (http://www.tallship
fan.de/cgibin/tallship_d.pl?ACTION=DISPLAY&SCHIFFSID=45)
eingelaufen, und unserKommunikationsexperte WDJ hat sich gleich mit
dem Kapitän angefreundet. Sohat sich dann eine spontane Party mit
Österreichern, Deutschen und Schweden(Ann aus Schweden für alle die
sie kennen) entwickelt, die erst weit nach Mitternacht endete.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
Freitag, 11. Juli 2014
Um 10.00 Uhr haben wir abgelegt und sind bei leichtem Wind mit
Motor nachGöteborg gefahren, wowir um 12.00 Uhr im Hafen Lila
Bommen angelegt haben.Dort liegt man wirklich direkt in der Stadt
unmittelbar neben dem Opernhaus.Gleichzeitig mit uns ist auch die
neue Crew mit Christian, Martin und Resi eingetroffen und wir haben
gleich ein Einlauf und Ankommensbier getrunken. Nacheinigen
Verholungenwarenwir dann endgültig fest im Platz C5. AmAbend
habenwir uns dann gemeinsam zum Essen verabredet. Dieses hat dann
in einem Restaurant in der Avenue stattgefunden. Überhaupt ist
Göteborg eine faszinierendeStadt, die bei diesem heissen
Sommerwetter richtig pulsiert. Wir hatten den Eindruck, dass in
dieser Nacht niemand in Göteborg schläft. Auch wir haben
allegemeinsam noch einige Drinks auf der Sydia zu uns genommen;
trotzdem warenwir weit vor den Schweden im Bett.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 2: Durch den kleinen Belt und
Kattegatt
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Samstag, 12. Juli 2014
Um kurz vor 08.00 Uhr heisst es Abschied nehmen von der Altcrew,
die schonfrüh Richtung Vorarlberg aufbricht.
Klares Fazit: Toller Törn, tolles Segeln, tolles Wetter und
tolle Crew. An dieserStelle nochmals vielen Dank an alle, aber
insbesondere an Co Skipper Martinmit ihm Segeln ist blindes
Verstehen und Vertrauen.
Nun ist Segeln dann doch wie Fussball: Nach dem Törn ist am
Beginn des Törns.Und so hat sich die neue Crew alsbald mit der
Sydia vertraut gemacht. Kurz nochzur Crew: Christian Reich und
Wolfgang „Resi Beck*, Clubkollegen vom YCH undMartin Baldauf,
Clubkollege vomGSC Gsiberg Segelclub. In dieser Zusammensetzung
sind wir noch nie gesegelt, sodass wir und zuerst in unsere Rollen
findenmüssen.
Nach dem Bunkern vor allem in der stark dezimierten Bier und
Weinlast habenwir beschlossen, das Wetter zu nützen und noch am
Nachmittag auszulaufen.Um 16.00 Uhr heisst es dann Leinen los in
Lila Bommen und Kurs nach Marsstrand. Wir sind dabei durch die
Schären gesegelt und haben Marsstrand vomNordwesten angesteuert die
in den Fels gesprengte Passage ist unglaublich engaber
faszinierend. Um 20.00 Uhr haben wir dann im Päckchen in
Marsstrand
festgemacht. Der Hafen ist aufgrund eines kuriosen Festes
rammelvoll. AmAbend haben wir feinste Tagliatelle mit Pfifferlingen
verspeist. Die Crew ist dannbald schlafen gegangen und sägt derzeit
gerade um die Wette. Morgen möchtenwir versuchen, die Flotte in
Strömstadt einzuholen der Wetterbericht ist abernoch nicht
eindeutig. Jedenfalls wird es frühe Tagwache geben.
Sonntag, 13. Juli 2014
Als um 06.00 derWecker abging, prasselte der Regen voll auf die
Sydia und selbstder geschützte Hafen von Marstrand wurde von
Windböen gepeitscht. Das Resultat war, dass alle wohl den Wecker
überhört haben, und die schon am Vortaggesegelten Stunden
konsumiert haben. So sind wir dann erst um 10.00 Uhr ausgelaufen.
DerWind kam frisch aus Nordost, also genau von dort, wo wir hin
wollten. Ein Aufkreuzen auf dem Skagerrak erschien uns nicht
sinnvoll, sodass wireine Route innerhalb der Schären gewählt haben.
Wenn man eine solche Route
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
in der Seekarte absteckt, denkt man, dass man dabei niemals den
Überblick bewahren kann. Unzählige Inseln und Passagen, Sunde mit
weniger als 100 mDurchfahrtsbreite, abrupte Kurswechsel und
Durchfahrten, die sich erst im letzten Augenblick auftun. Es ist
kaum zu glauben, welche Vorteile hier die
moderneNavigationselektronik bietet. So haben wir dann auch eine
Route vonMarstrandbis Hamburgsund ca. 50 Nm abgesteckt.
Kurz vor Hamburgsund haben wir den Wegpunkt Nr. 370 gesetzt mehr
gehenin einer Route gar nicht. Dann sind wir teils mit Segeln und
teils mit Motor dieRoute abgefahren landschaftlich ein Erlebnis das
seinesgleichen sucht. Um20.00 Uhr sind wir dann während einer
Schauerbö in Hamburgsund eingelaufenund haben festgemacht. Direkt
bei unserem Liegeplatz haben wir dann IbrahimsPizzeria entdeckt –
eine ausgeräumte Garage mit einem Beduinenwirt, der neben sehr
guten Pizzen auch entsprechende Unterhaltung bot. Im Anschluss
haben wir dann im einzigen Lokal von Hamburgsund mit einem
Fernseher das WMFinale angeschaut. Na ja, es kam ja wie es wohl
kommen muss die Schwedensind sehr germanophil und haben sich sehr
mit den „Tysken“ gefreut. An dieserStelle auch von der Sydia Crew
die besten Glückwünsche letztendlich war derSieg verdient. Um
Mitternacht war dann auf der Sydia Nachtruhe.
Montag, 14. Juli 2014
Weil der Wetterbericht ab Dienstag kräftigen Westwind
vorausgesagt hat, sindwir schon am Montag sehr früh nach Sandefjord
aufgebrochen. Hatten wir anfangs noch leichten Ostwind, den wir zum
Spinakersegeln nutzten, ist dann ca.15 sm nach der schwedischen
Küste der Wind komplett eingeschlafen. Am Endeblieb uns keine
andere Wahl, als mit dem Motor den Skagerrak zu überqueren.Um 18.00
Uhr sind wir dann an der norwegischen Küste eingetroffen. Das
erstewas wir am Eingang des Sandefjords sahen, war der königliche
8er Sira beim Regattatraining. Gleichzeitig mit uns sind dann auch
unsere Freunde aus Arnis Jochen und Christiane mit Soccorro
eingelaufen. Beim Hafen hat uns schon einSchlauchboot erwartet und
uns den Liegeplatz zugewiesen. Das komplette Arealbei Framnaes war
speziell für die EuropeWeek hergerichtet worden Eigene Liegeplätze
mit Strom undWasser, ein grosses Festzelt und … eben und nichts.
Aufgrund unserer Erfahrungen von der Classic Week hatten wir auf
grosszügige
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Dusch undWC Anlagen gehofft. Norweger sind offensichtlich ein
Naturvolk, dasden hygienischen Eigenschaften unserer Zeit skeptisch
gegenüber steht. So sindfür ca. 100 Boote mit ca. 600 Seglern nur 2
WCs vorhanden und duschen kannman in einem Fitness Center hinter
dem Festzelt. Allerdings verfügt dieses neben der Dusche auch über
eine Sauna diese ist aber aufgrund des inzwischenwieder
hochsommerlichenWetters nicht nötig. Am Abend haben wir dann
nochSpaghetti Carbonara verspeist und sind nach einigen Absackern
müde ins Bettgefallen.
Dienstag, 15. Juli 2014
Nachdem wir schon einen Tag früher als geplant in Sandefjord
eingetroffen waren, gab es einen Hafentag. Nach ausgiebigem
Frühstück, das Christian mit diversen Fischspezialitäten aus Tuben
angereichert hat, wurde mal Schiff klar gemacht. Dabei haben wir
leider festgestellt, dass in der Genua 3 die mittlere
Segellattentasche an der Naht gerissen war und die Latte in der
Ostsee verschwunden war. Nachdem der örtliche Segelmacher wegen
Reichtum Aufträge erst in 4Wochen wieder annimmt, sind wir auf das
Angebot von Jochen zurückgekommen, der des Segelnähens mächtig ist
und auch die nötige Ausrüstung besitzt.Eine Latte hatten wir schon
in einem Segelshop organisiert. So ist der Tag dannmit Einkaufen
und diversen Arbeiten und Erledigungen schnell vergangen, undder
Zeitpunkt war gekommen, uns ins feine Tuch zu stürzen. Zum ersten
Malhatte die Sydia eine Besatzung, die sich in „Jacket and Tie“
warf. Christian hattesogar seinen Hochzeitsanzugmitgenommen, und
sah auswie der österreichischeBotschafter von Norwegen.
Der Anlass: Um 19.00 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung durch
König Haraldund so einen König haben wir ja noch nie erlebt. Dieser
allerdings sah gar nichtaus wie ein König als gelernter
Österreicher hätte man eine Erscheinung wieRobert Heinrich (Wir
sind Kaiser) erwartet, hier in Norwegen kam ein
grosser,freundlicher und lustiger alter Mann in einem grauen Anzug
der ganz unprätentiös und sehr sympathisch wirkt.
Nach der offiziellen Eröffnung gab es eine norwegische
Fischsuppe, die der SydiaCrew bestens mundete na ja, nicht allen,
wir haben einen überzeugten Fisch
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
schützer an Bord, der den Genuss von jeglichem Getier aus
demMeer strikt verweigert. Für Resi gab es zum Glück dann auch eine
Minestrone auch in Norwegen gibt es strenge Fischschützer. Auch das
Bier war bei allem was wir befürchtet hatten, erschwinglich und
kostete auch nicht mehr als in Schweden. Nocheine Bemerkung zum
Teilnehmerfeld: Mit ca. 100 Yachten sind nur halb so vieledabei wie
bei der Classic Week, aber deutlich grössere Boote. So sind allein
einDutzend 12er am Start. Auch viele Bekannte von der Classic Week
sind hier: Soccorro, Germania, Buschemai, aber auch Oliver Berking
auf einem 6er und auchder Ahlers mit seiner Hansa Jolle (das ist
der, dem Marc geglaubt hat, er sei deralte Berking…)
Mittwoch, 16. Juli 2014
Schon früh war die Sydia Crew beim Frühstück, der Skipper hat
sogar um 06.30schon einen Saunagang gemacht. Um 8.30 erfolgte dann
die Steuermannsbesprechung, die allerdings ähnlich ablief wie jene
von Tedi Waibel: Jede Fragewurde mit dem Hinweis beantwortet, dass
alles in den Segelanweisungen geschrieben steht. Offensichtlich
gibt es eine internationale Schule für Wettfahrtsleiter, die sowohl
Schweizer wie auch Norweger besuchen. Um 12.05 sind wirdann
gestartet der Wetterbericht hatte moderaten Wind vorausgesagt,
sodasswir die Genua 1 angeschlagen hatten. Kaum sind wir aus dem
Fjord herausgekommen, hat der Wind aber mit 20 25 Kn geblasen, und
wir haben massiv Lagegeschoben. Leider waren die von
derWettfahrtleitung verteilten Kurskarten sehrunleserlich, sodass
wir wieder 1,5 sm Umweg gesegelt sind. Trotzdem waren wirnoch im
Mittelfeld entsprechendes Potenzial zur Verbesserung ist
vorhandenund soll auch genützt werden. Am Abend war dann Barbecue
und im Anschlussspielte die Sandefjord Blues Band. Mit Rum im
Cockpit (Barbados Mount GaySpecial) hat dann der Abend geendet.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Donnerstag, 17. Juli 2014
Schon am Vortag war von Starkwind die Rede allerdings war am
Morgen beimFrühstück eher Flaute angesagt. Trotzdem haben wir dann
die Genua 3 gesetztund sind im Ölzeug gestartet. Das hat sich dann
auch gleich bewährt. Gleich wieder am Anfang des Fjordes war dann
Wind mit mehr als 30 Kn und eine enormeWelle. Der Sandefjord ist
berüchtigt für seine Welle am Eingang, die vor allembei West auf
eine starke Ostströmung stösst und für entsprechende See sorgt.Wir
haben dann auch sofort gerefft und sind nach der Wendetonne mit dem
Spiin Richtung Ziel gefahren, das wir vermutlich an 4. Stelle
gesegelt passiert haben.Bei kurzem Aufenthalt bei der Tankstelle
zum Bunkern von Diesel und Wasserhaben wir dann gesehen, dass bei
einer grossen norwegischen Yacht der Mastgebrochen ist Pech bei
einer solchen Veranstaltung. Nach dem Einlaufbier unddem
obligatorischen „Brind“ hat uns dann plötzlich die Wettfahrtleitung
wegeneines Protestes gerufen. Offensichtlich sind die ersten 5
Boote durch eine Verbotszone gefahren, die die Wettfahrtleitung
schraffiert auf dem Kursblatt gekennzeichnet hatte. Nachdem aber
weder Positionen noch genaue Bezeichnungen angeführt waren, und
ausdrücklich festgehalten war, dass die Bahnenkartenavigatorisch
unverbindlich ist, haben wir dann eine Zeitstrafe von 3
Minutengekommen. Resi hat uns bei der Verhandlung gebührend
vertreten und offensichtlich die Leiterin des Protestkommitees
stark beeindruckt. Damit können wirgut leben. Nun, morgen werden
wir Sandefjord schon sehr früh verlassen undnach Son im Oslofjord
aufbrechen.
Freitag, 18. Juli 2014
Schon um 07.30 war die Steuermannbesprechung angesagt, und die
Sydia Crewwar schon um 06.30 parat zum Duschen leider sind die
Sommeröffnungszeitendes Fitnesscenters übersehen worden, sodass
dann statt der Dusche sofort dasFrühstück folgte. Um 08.00 war
schon auslaufen, da der Start ca. 20 sm von Sandefjord entfernt im
Oslo Fjord stattfinden sollte. Der Weg dorthin sollte in
einerFlottenfahrt quer durch die Schären erfolgen. Den Zuschauern
in den hundertenFerienhäusern in den südnorwegischen Schären bot
sich ein herrlicher Anblick:100 klassische Yachten fahren
aufgereiht wie die Perlen bei herrlichstem Som
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
merwetter an Ihnen vorbei. Um 14.00 Uhr erfolgte dann der Start
zur Überstellungsregatta amAnfang des Oslofjords, dermit ca. 45 NM
Länge eine beachtlicheGrösse aufweist. Der Start erfolgte für alle
Klassen gleichzeitig und bei dem vorherrschenden südlichen Wind
haben dann alle gleich den Spinaker gesetzt. Wirsind mit den
leichten Winden sehr gut zurecht gekommen, und sind in
besterGesellschaft von 12ern, 8ern und der Germania nach Norden
gesegelt. Um ca.18.00 Uhr haben wir dann innerhalb der ersten 15
das Ziel in Son erreicht. Dieseswar unmittelbar am Pier des
Yachtclubs und die Ziellinie war ca. 20 m lang mitwenig Raum zum
manövrieren. Wir hatten den Spi kurz vor dem Ziel geborgen,sodass
wir keine Probleme hatten. Andere auch sehr grosse Yachten sind
mitdem Spi über die Ziellinie gerauscht, was dann im Anschluss zu
recht chaotischenVerhältnissen geführt hat.
Sobald wurden wir von einem Schlauchboot besucht, dass uns
unseren Liegeplatz zuweisen sollte. Nun kam eine grosse
Überraschung: Der Liegeplatz wäreein Ankerplatz und wir sollten
gemeinsam mit 4 anderen Yachten mitten im Hafen ankern. Nun haben
wir zwar ein Ankergeschirr dabei, dies ist aber zuvorderstim
Vorpiek verstaut. Allein die Installation hätte eine Stunde
Schwerstarbeit bedeutet. Aber selbst wenn wir diese Strapazen auf
uns genommen hätten, hättenwir mangels eines Dingis fliegen müssen,
um den Pier zu erreichen. So haben wirlauthals protestiert, was die
Norweger zunächst mal nicht beeindruckt hat. Erstnachdem es uns
gelungen war, einen höheren Offiziellen zu bemühen, wurdeuns
versprochen, nach Einlauf aller Boote eine Lösung zu finden. So
sindwir danneben 2 Stunden im Hafen gekreist und haben dann einen
Liegeplatz zwischennorwegischen und schwedischen Yachten
bekommen.
Die Eröffnungsfeier mit Scampis in Son haben wir durch diese
Aktion dann leiderversäumt, sodass wir aus der Bordküche Spaghetti
mit sizilianischer Tomatensauce gegessen haben. Böse Zungen haben
behauptet, Resi hat das inszeniert, um den Scampis zu entkommen.
Nach einigen Bieren und Digestifen istdann um Mitternacht Ruhe
eingekehrt oder zumindest sind alle schlafen gegangen; eigentlich
ist das der Zeitpunkt, wo es mit der Ruhe vorbei ist offensichtlich
besitzen alle Crewmitglieder erhebliche Aktienpakete bei
Sägewerken…
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Samstag, 19. Juli 2014
Nach Frühstück an Bord erfolgte wie immer um 08.30 die
Steuermannsbesprechung. Ab 11.00 Uhr erfolgte dann wieder der Start
nach der üblichen Prozedur:Alle 15 Minuten wird eine Gruppe
gestartet: begonnen wird mit den Gaffelgetakelten, dann erfolgen
die Gruppen Small Boats, Medium Boats, Large Boats,Extra Large
Boats wir starten in der Klasse der Large Boats. Inzwischen
habenwir auch die Konkurrenz kennengelernt. An erster Stelle steht
dabei „der Russe“,ein Boot aus St. Petersburg, das zwar sehr
russisch aussieht, aber trotzdemschnell und gut gesegelt ist. Teil
der Mannschaft ist auch eine Neuausgabe desMönchs Rasputin Fotos
werden noch folgen. Weiters die schwedische „Eilan“,mit deren
Besatzung wir uns rasch angefreundet haben. Die Regatta war wiejene
zuvor aufgrund des Sommerwetters von Leichtwind geprägt; wir
konntenden Kurs aber gut durchsegeln und knapp vor den Konkurrenten
durchs Ziel gehen. In der Zwischenzeit hat sich auch eine gute
Arbeitsverteilung ergeben: Resimacht Taktik und gibt Anweisungen
für Start und Kurs, Christof steuert undChristian undMartin
bedienen die Schoten und trimmen die Segel. Nachdemwirschon früh im
Hafen waren, haben wir Son erkundet. Das ist ein kleiner Ort,
dervon Sommer und Bootstourismus geprägt ist. Entlang der hölzernen
Pier gibt eseine Vielzahl von Lokalen und kleinen Geschäften, die
bestens frequentiert waren. Auch haben die Skandinavier
kundenfreundliche Öffnungszeiten, die jedenGewerkschaftsfunktionär
zur Weissglut bringen. So sind die meisten Geschäftevon 07.00 bis
22.00 Uhr geöffnet oft auch am Sonntag. Abends war dann
eineBarbecueparty, bei der der Grill gestellt wird undman das Essen
selbst mitbringt.Der Andrang war riesig und die Grillfläche klein,
sodass sich wie bei den Toilettengleich eine
ordentlicheWarteschlange ergab. Nachdem aber alle Teilnehmer
mitGetränken bestens ausgestattet waren, ist die Wartezeit dann gut
überbrücktworden. An diesem Tag haben wir zum ersten Mal unseren
unverdünnten Birnenschnapsmit norwegischemGebirgswasser versetzt
und haben freizügig Kostproben vergeben. Diese sind bestens
angekommen Schnaps aus Lustenau inSüdnorwegen – beste Kombination.
Ich bitte die sach und personenkundigenLeser, dies auch dem
Lieferanten des feurigen Wassers mitzuteilen. Danachwurde die Party
auf den Schiffen fortgesetzt ein genauer Zeitpunkt der
Bettruhekonnte im Nachhinein nicht mehr festgestellt werden.
Sonntag, 20. Juli 2014
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Schon am Samstag solltenwir Son verlassen und nach Oslo
regattieren. Aufgrunddes anherrschenden Sommerwetters waren leider
nur sehr schwacheWinde angesagt, sodass das Ziel nach Drobaek
vorverlegt wurde. Nach sehr gutem Startbegann etwas, was wir vom
Bodensee bestens kennen: die Suche nach dem vomWind bevorzugten
Kurs. Resi hatte zwar am Vortag noch einen Tip von einemNorweger
bekommen, der meinte, dass die Ostseite des Fjordes bevorzugt
sei.Nachdem aber die königliche Yacht Sira eine 8MR – sich auf die
Ostseite schlug,ist die taktische Abteilung dann der Sira gefolgt.
Schon Tage zuvor hatten wir inGöteborg erfahren, dass niemand den
Oslofjord besser kennt als der König, einausgewiesener Fuchs.
Offensichtlich war dieser aber an diesem Tag in seinemSchloss
geblieben, sodass wir auf der schwächeren Seite gefahren sind.
AmSchluss sind wir drei Sekunden vor dem Russen über die Linie,
dieser hat aberein günstigeres Handikap, sodass diese Regatta
unsere schlechteste bisher war.
Nach dem Zieleinlauf sind wir die verbliebenen 20 Meilen mit dem
Motor nachOslo gefahren. Dort haben wir dann am KNS Kongelig Norsk
Seilforening festgemacht. Unser Liegeplatz war am äussersten Steg,
was uns wieder einmal nichtgepasst hat. Diesmal haben wir aber die
Strategie gewechselt, und haben eigenmächtig direkt vor das
Klubhaus verlegt. Am Abend hat dann noch eine Ansprache des
Kommodores stattgefunden, die wir aber zu Gunsten des
Abendessensgestrichen haben. Bei uns stand indisches Reisgericht
auf dem Speiseplan derKoch hat sich in den Mengen etwas verrechnet
und für acht Mann gekocht übrig geblieben ist kaum etwas. Jede
Mannschaft verfügt doch über Kerle, die mitAppetit für zwei Crews
gesegnet sind. Mit diversen Drinks haben wir dann denAbend
beschlossen.
Montag, 21. Juli 2014
An diesem Tag sollte nun die letzte Regatta der Europe Week und
für die Sydiadie letzte Regatta an der Ostsee stattfinden. Schon
bei der Steuermannsbesprechung sahen wir aber eine nervöse
Regattaleitung, die als Vorgabe hatte, dassbis 14.30 alle Schiffe
wieder im Hafen sein sollten. Der Wind war sehr schwachangesagt,
und die unflexible Startprozedur war nun ein zeitliches Hindernis.
Vernünftig wäre es gewesen, den Start auf 10.30 zu legen und alle
Gruppen gleichzeitig zu starten. Dann wäre wohl noch eine Wettfahrt
zustande gekommen. So
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
jedenfalls musste wegen Flaute die Wettfahrt um 13.30
abgebrochen werden,und der erhoffte Streicher der Langstrecke ist
leider nicht zustande gekommen.
Zurück im Hafen sind wir im Oslofjord baden gegangen, die
Wassertemperaturliegt schon bei 22 Grad Celsius. Überhaupt scheinen
wir mit dem Wetter Glückzu haben, die Norweger aber auch die
Schweden reden von einem Jahrhundertsommer. Zum ersten Mal seit
Gedenken müssen die Menschen in Oslo den Rasen bewässern, damit er
nicht gelb wird. Nun ja, segeltechnisch ist das nicht
sovorteilhaft, sind auch in den nächsten Tagen schwache Winde
angesagt. NachBaden und Duschen haben wir uns dann wieder in lange
Hosen und dieCrewShirts gestürzt, da um 17.00 Uhr im Rathaus von
Oslo ein Empfang des Bürgermeisters für die Teilnehmer der Europe
Week erfolgt. Mit der Fähre habenwir bei tropischen Verhältnissen
übergesetzt und sind dann die wenigen Schrittezum Rathaus gegangen.
Dort war dann der grosse Saal für uns reserviert und wirwaren sehr
beeindruckt. Das Rathaus von Oslo wurde anfangs des letzten
Jahrhunderts erbaut, und sollte unbedingt grösser als die neuen
Rathäuser von Kopenhagen und Stockholm sein. So wurde ein riesiges
Backsteingebäude mit 2Türmen errichtet, das über Jahrzehnte die
Skyline von Oslo dominiert hat. Iminneren befindet sich ein
gigantischer Empfangssaal, der mit Gemälden aus dernorwegischen
Geschichte behängt ist. Die Höhe des Saals war sicher 30 m
einbleibendes Erlebnis. Der Bürgermeister von Oslo hielt dann eine
launische undvor allem kurze Ansprache, die mit Ihrer Ironie und
dem Wissen ums Segeln dieTeilnehmer begeisterte. Unterstrichen
wurde dies noch, dass der Bürgermeisterzu seinem legeren Anzug
Segelschuhe trug. Im Anschluss an die Begrüssung gabes noch Sekt
und Fingerfood vom feinsten ein Hipp Hipp Hurrah von der SydiaCrew.
Nach dem Empfang sind wir noch an der Aker Brygge flaniert und
habendie neu errichteten Bauwerke bestaunt. Aufgrund des
Ölreichtums hat Osloseine Gestalt in den letzten Jahren massiv
geändert. Industrie und Plattenbauten wurden abgerissen und durch
grosszügige Bauwerke ersetzt.
Architektonisch gehört Oslo zu den Hot Spots weltweit eine
sehenswerte undpulsierende Stadt. Nach der Rückkehr zum Boot wurde
noch gebadet und einSundowner auf der KNS Terrasse genommen.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Dienstag, 22. Juli 2014
Unser letzter Tag in Oslo und der letzte Tag der Europe Week hat
begonnen.
Nach morgendlichem Bad im Oslofjord und Frühstück im KNS sind
wir zu einerBesichtigungstour durch Oslo aufgebrochen. Mit dem Hop
on Hop Off Bus wollten wir die Sehenswürdigkeiten Oslos
erschliessen. Allerdings gab es da noch etwas äusserst Wichtiges,
was mit Priorität zu erledigen war. Resi besitzt seit Jahren einen
Norwegerpulli einer unaussprechlichen Marke, die eigentlich für
feuerfeste Unterwäsche bekannt ist. Nachdem der Pulli schon
ausgetragen und aneinigen Stellen durchgewetzt ist, sollte er nun
ersetzt werden. Neben dem Segeln war das der Hauptzweck von Resis
Skandinavienreise. Leider stellte sich dieSuche nach dem Pulli als
sehr schwierig heraus. Die meisten Geschäfte sind aufjungeMode
spezialisiert, und es fand sich kein Spezialgeschäft für feuerfeste
Unterwäsche. Wo es die gibt, sollte es auch den Pulli geben.
Offensichtlich kaufendie Arbeiter der norwegischen Bohrinseln nicht
im Osloer Geschäftsviertel ein.
Nach der Besichtigungstour hat dann Resi nochmals eine Suche
veranstaltet, aufderen Ergebnisse wir sehr gespannt sind. Wie auch
auf die Preisverleihung amAbend, die der König vornehmen wird.
Um 16.30 kommt ein glücklicher Resi auf die Sydia endlich hat er
seinen Pullover gefunden und auch gleich gekauft alle sind
erleichtert. Dann wirft sich diegesamte Crew in Schale die
Preisverteilung durch König Harald steht am Programm. Diese findet
dann im Maritime Museum statt.
Nachdem noch ein Film über den Neubau der Yacht Britannia
gezeigt wurde,kommt es dann zum Höhepunkt. Für uns hat es mit dem
5. Platz leider nicht zueinem Podestplatz gereicht, wir sind aber
mehr als zufrieden.
Sicherlich wäre mehr möglich gewesen, besonders wenn wir uns in
der erstenRegatta nicht verfahren hätten aber es ist wie immer wie
es ist. Nach der Preisverteilung gab es dann im Hafengelände einen
kleinen Umtrunk, der vom sympathischen König Harald eröffnet wurde.
Nach unser Beobachtung ist dieserauch kein Kostverächter, und in
Kürze hatte er drei grosse Bier „versorgt“.
Nachdem die Abreise am nächsten Morgen sehr früh erfolgen
sollte, haben wiruns von allen Bekannten verabschiedet und sind
früh ins Bett gegangen.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Hier noch die Ergebnisse der Regatten sowie weitere
Eindrücke:
http://sailwave.com/results/OA_cruising.htm
http://www.fky.org
Mittwoch, 23. Juli 2014
Um04.30 ist derWecker abgegangen und um 05.15 sind wir in Oslo
ausgelaufen.Der Wind war sehr schwach und wir sind mit Maschine
fast den ganzen OsloFjord hinausgefahren. Dann hat sich Nord Ost
eingestellt und wir sind unter Segeln über die Schären von Kvaler
in die westschwedischen Schären eingelaufen.
Um 19.30 haben wir dann Fjällbacka erreicht und haben im Hafen
festgemacht.Fjällbacka hat alles, was den schwedischen Sommer
ausmacht. An einer hohenSchäre platziert mit vielen roten und
weissen Holzhäusern, einer langen„Brygga“ amMeer mit vielen
Lokalen, aus denen laute Musik dröhnt. Und natürlich
Hundertschaften von mehrheitlich jungen Schweden und Schwedinnen,
dieeine ausgiebige Party feiern. Diese dauert in der Regel bis in
die Morgenstundenund wird je länger je ausgelassener. Die
Hafenmeister am Bodensee würden angesichts des Geräuschpegels
Herzattacken erleiden. Ansonsten ist Fjällbackadurch die
Kriminalromane von Camilla Laeckberg bekannt, die auch dort
spielen.Nach einem kurzen Eintauchen in das Night Life sind wir um
01.00 Uhr müde indie Koje gefallen das Tagesetmal war doch ca. 100
Nm.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Donnerstag, 24. Juli 2014
Nachdem wir am Vortag noch einen bekannten Schweden getroffen
hatten, derauch in Sandefjordmutgesegelt ist, habenwir uns nochmit
Tipps für einen Hafenan der Strecke nach Göteborg erkundigt.
Käringön war seine Empfehlung nichtso überlaufen und sehr schön.
Und so haben wir uns um 08.30 auf den Wegdurch die Schären gemacht.
Am Vormittag war der Wind wieder sehr schwach,sodass wir mit Motor
an so malerischen Plätzen wie Hamburgsund, Sotenkanalen, Lyseking
vorbei und durchgefahren sind. Dort hat dann auch der
Nordwesteingesetzt und wir haben gleich die Segel gesetzt.
Schnell haben wir dann Karingön erreicht und uns aber dann
entschlossen, denguten Wind zu nutzen und weiter zu segeln. Wir
sind dann auf das offene Meergewechselt und haben den Spi gesetzt.
Der Wind hat stetig aufgefrischt und amSchluss ca. fünf BFT
erreicht. So sind wir dann bis Marstrand gesegelt, wo wir um18.30
fest lagen. Nach Hafenrundgang und Pizzeriabesuch haben wir
nochmalsdie herrliche helle Nacht mit einigen Drinks genossen.
Freitag, 25. Juli 2014
Nach Auslaufen um 09.00 Uhr haben wir um 13.00 Uhr Göteborg
erreicht undwieder an „unserem“ Liegeplatz C5 in Lila Boomen fest
gemacht. Nachdem wirder jungen Hafenmeisterin Frida (Ganz Schweden
wird im Sommer von Studenten in Betrieb gehalten alle anderen
machen Ferien) einen Gruss von ihremVater ausgerichtet hatten das
war der Schwede aus Fjällbacka sind wir gleichmit höchstem Service
behandelt worden. Für Resi, Christian und Martin ging derTörn nun
langsam zu Ende und wir haben noch das Schiff innen und aussen
gereinigt und mittels eines Bollerwagens die Vorräte ergänzt.
Gottseidank ist derSystembolaget (Staatlicher Alkoholladen) gleich
in der Nähe des Hafens, sodassdie Biervorräte wieder aufgefüllt
sind. Als Belohnung gab es dann nach 3 Tageneine Dusche – die Sydia
Crew konnte bis dahin nicht nur gesehen werden sondern auch
gerochen werden. So wieder fein gemacht, sind wir dann noch
gepflegt Essen gegangen und haben den letzten Sun Downer auf dem
Schiff getrunken. Aufgrund eines Schauers am Nachmittag, waren auch
die Temperaturen wieder erträglich und um 01.00 Uhr haben wir das
letzte Sägequartett gestartet.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
undWestschären
Fotogalerie
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 3: Skagerrak, EuropeWeek
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undWestschären
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
Samstag, 26. Juli 2014
Um 09.00 Uhr hiess es dann Abschied nehmen und Resi, Christian
und Martinsind in Richtung Heimat aufgebrochen. Es war sehr schön
mit euch zu segeln,und aus dem Crewhaufen wurde in wenigen Tagen
eine echte Mannschaft, diesich gegenseitig geachtet hat und sowohl
seglerisch wie auch menschlich sehrgut funktioniert hat ich werde
Euch vermissen. Am Nachmittag wird dann ausden verschiedensten
Richtungen meine Familie eintreffen. Laurenz kommt vonseiner
Maturareise direkt aus Barcelona und Olivia und Andrea sind seit
gesternin Stockholm und werdenmit der Schnellbahn am späten
Nachmittag eintreffen.Dann beginnt unser Familienurlaub und wir
werden den Götakanal mit Vänernund Vätern durchqueren und dann
durch die Schären bis Stockholm segeln.Nachdem die Europe Week Crew
abgereist war, trifft nacheinander meine Familie ein. Zunächst
Laurenz, mit dem ich noch einige Besorgungenmache. DieMädchen aus
Stockholm haben ordentlich Verspätung und wir holen sie am
Bahnhofum ca. 17.00 ab. Danachwird das Schiff bezogen undwir gehen
fein Abendessen.Der Abend endet mit Reiseplanungen und
österreichischemWeisswein.
Sonntag, 27. Juli 2014
Schon am Vortag wurde beschlossen, erst am Montag aufzubrechen
und denSonntag für eine Besichtigung von Göteborg zu nützen. Bevor
wir loslegten,mussten wir aber noch das Schiff in einen anderen
Liegeplatz verlegen, was beider Strömung im Hafen und den engen
Moorings gar nicht so einfach war.
Nach den Erfahrungen mit Hop On Hop Off haben wir beschlossen,
die Stadt perpedes zu erkundigen. Das macht bei der Kleinheit von
Göteborg auch Sinn, undman lernt die sehr unterschiedlichen Viertel
auch genauer kennen. Leider war esam Sonntag sehr heiss, sodass wir
nach der Stadttour total erledigt waren. Soverbrachten wir den
Abend am Schiff und haben die Bordküche mit Tagliatellean Pilzsauce
genossen. Noch am Abend haben wir den Plan für Montag festgelegt,
und beschlossen schon um 07.00 Uhr loszufahren. Das haben wir dann
auchunseren Nachbarn aus Holland kommuniziert, denn diese haben uns
mit Ihrer 50Fuss Yacht komplett verstellt.
Montag, 28. Juli 2014
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
Um 07.15 haben wir mit einem perfekten Ablegemanöver mit viel
Leinenarbeitin Lila Boomen abgelegt und sind durch die Göta Alv
Brücke durchgefahren.Diese ist mit 17 m hoch genug, doch von unten
schaut das doch dramatisch aus.Andrea hat gleich einmal Alarm
gegeben und erwartet, dass gleich der Mastbricht. Nachdem
gottseidank nichts dergleichen passiert ist, haben wir den ersten
Teil unser Kanalfahrt quer durch Schweden angetreten. Eine Messung
dreiWochen später hat ergeben, dass nur 40 cm Freiraum bestand –
recht knapp.
Dieses sogenannte blaue Band besteht aus 2 Kanälen und einer
Reihe von Seen,die durchquert werden müssen. Der erste Teil ist der
sogenannte Trollhättan Kanal, der von Göteborg bis Trollhättan am
Vänernsee reicht. Dieser besteht dabeiaus dem Fluss Göta Alv, der
an einigen Stellen durch künstlich gegrabene undgesprengte Kanäle
mit Schleusen verkürzt wird. Dieser Kanal wird auch durch
dieBerufsschiffahrt benutzt und ist deutlich grösser dimensioniert
als der eigentliche Göta Kanal, der von Sjötorp am Vänernsee bis
Mem an der Ostsee reicht undnur mehr touristisch genutzt wird. Am
Anfang geht der Trollhättan Kanal nochdurch industriell geprägte
Vororte von Göteborg und dann durch sehr ländlichgeprägte
Landschaften. Verkehr gab es kaum, wenn uns 10 Boote begegnet
sind,war das alles. Am späten Nachmittag haben wir dann bei Lila
Edet die ersteSchleuse erreicht. Nachdem wir ja vom Schleusen keine
praktische Erfahrunghatten und lediglich darüber gelesen haben,
sind wir gleich an einen Schwedenins Päckchen gegangen, ummal alles
an und abzuschauen. Das war auch gut so,denn im Trollhättan Kanal
haben die Schleusen ca. 7 10 m Hub die Technik istganz anders als
jene im Göta Kanal. In den Schleusenwänden finden sich Leiternund
Haken, die mit Leinen und Bootshaken zum Anhalten benutzt werden.
DasWasser strömt hier gleichmässig von unten ein, sodass in der
Schleusenkammerkaum Strömungen auftreten. Nach der Schleusung ist
es dann zu spät, umweiterzu fahren, sodass wir den Hafen von Lila
Edet zum Übernachten nutzen. Manliegt idyllisch an Birken und
geniesst den Sommeruntergang und die Bordküche.Laurenz und der
Skipper philosophieren noch über seine Studienpläne und eswird doch
spät.
Dienstag, 29.Juli 2014
Nachdemwir ja mit unserer Göteborg Besichtigung schon den ersten
Reservetag
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
verbraucht haben, ist ein strammes Programm angesagt. So laufen
wir schon um07.00 in Lila Edet aus, damit wir um 09.00 schon die
ersten Schleusungen in Trollhättan nutzen können. Leider hatten wir
bei den diversen Brücken die eine oderandereWartezeit, sodass wir
erst am frühen Nachmittag mit allen Schleusen fertig waren.
Überhaupt diese Brücken diese sind ferngesteuert undman soll
überKanal 7 die Öffnung per Funk fordern. Leider haben wir beim
Brückennamen einen Fehler gemacht, und jede Brücke Fernsteuerung
genannt. Unser Funkspruchwar: Hallo Fernsteuerung, hier ist Sydia
bitte öffnet die Brücke leider wusstendie dann nie welche sie
öffnen sollten. Um 16.00 Uhr waren wir dann in Vänersborg, wo wir
dann fest gemacht haben. Um noch bei Zeiten einen sinnvollen Hafen
im Vänernsee zu erreichen, war es schon zu spät. Allerdings hat uns
der Hafenmeister gesagt, dass die Eisenbahnbrücke 24 Stunden im
Betrieb ist und aufFunkanforderung öffnet. So wurde ins Auge
gefasst, schon um 05.30 auszulaufenund den Vänernsee in einem
Schlag zu überqueren. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass
unsere Reise ein enges Zeitbudget hat, das im Ganzen vonden
Grossveranstaltungen Classic und Europe Week prädestiniert ist. So
ergibtsich, dass wir nach Auslaufen in Göteborg nach 14 Tagen in
Stockholm sein müssen. Viele verbringen allein im Vänernsee mehrere
Wochen dazu haben wiraber schlicht keine Zeit. Allerdings hat das
rasche Reisen auch einen Reiz dazuaber noch später. Nach einem
Stadtbummel und Ergänzung der Vorräte habenwir bei einem Italiener
Pizza gegessen und sind dann früh schlafen gegangen.
Mittwoch 30. Juli 2014
Um 04.30 sind wir aufgestanden und um 05.30 sind wir ausgelaufen
und habenum 05.45 die Eisenbahnbrücke in Vänersborg passiert. Im
Vänernsee sind wir dieerstenMeilen im Tonnenstrich nochmitMotor
gefahren, haben dann aber gleichdie Segel gesetzt. Mit ca. 4 6 Bft
aus SW sind wir raschmit 8 Kn vorangekommen.Der Vänernsee ist zwar
sehr gross (20 x Bodensee) aber auch sehr flach. Seltengab es
Tiefen über 10 m, sodass sich eine veritable Welle aufgebaut hat.
ZumGlück hatten wir raumen Kurs, der uns ein stressfreies Segeln
über 50 NM ermöglichte. Im östlichen Bereich hat dann am Nachmittag
der Wind nachgelassen, sodass wir die letzten 20 Meilen unter
Maschine zurückgelegt haben. Um
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
17.30 Uhr sind wir dann die erste Schleuse im Göta Kanal in
Sjötorp durchgefahren, haben im Kanal eingecheckt und im dortigen
Hafen im Päckchen angelegt.
In Sjötorp herrscht munteres Treiben, und wir haben amüsiert dem
lokalen Square Dance Verein bei der mehrstündigen Probe zugeschaut.
Danach gab es Grillen und Chillen bei herrlichstem Sommerwetter;
Motto: Pass the Ocean!!
Donnerstag, 31. Juli 2014
Im Göta Kanal sind die Schleusen und die Brücken zwischen 09.00
Uhr und 18.00Uhr in Betrieb. Das gesamte Personal setzt sich aus
Studenten zusammen, diesehr freundlich und auch kompetent durch den
Kanal führen. Dieser verfügt überca. 20 Gästehäfen, deren Benutzung
in der Kanalgebühr inbegriffen ist. Die komplette Querung hat uns
mit der Sydia (13 m Länge) inklusive Trollhättan Kanal ca.1.000.
EUR gekostet. Das mag zwar viel scheinen, ist aber aufgrund des
Aufwandes der Kanalpflege und der ca. 50 Schleusen durchaus
gerechtfertigt. Rechnet man das auf die 14 Tage auf, die im
Durchschnitt ein Besucherboot am Kanalverbringt, so sind das ca. 70
EUR pro Tag inklusive Hafen und Schleusen. JedesBoot erhält 2
Servicekarten, die einem Zugang zu allen Servicefazilitäten
ermöglicht Dusche, WC, Waschmaschinen, Müllstationen. Diese waren
alle in einemausgezeichneten Zustand und werden mehrmals täglich
gereinigt. Nun lautetefür uns die Devise, möglichst schnell durch
den Kanal zu kommen, um den verbrauchten Reservetag wieder
herauszubringen. Das bedeutet, dass wir dieSchleusen und
Brückenzeiten täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr maximal
nutzenwollen.
So sind wir dann auch in Sjötorp um 09.00 Uhr das erste Boot bei
der Schleusegewesen. Mit uns sind noch 2 kleinere Motorboote mit
jungen schwedischen Familien und ein schwedischer Segler
gleichzeitig geschleust worden. Nachdemman am Kanal nicht überholen
kann – maximale Geschwindigkeit 5 Knotenbleibt man am Tage meist
mit dieser Partie zusammen und lernt die Leute auchkennen. An
diesem Tag waren es ca. 15 Schleusen, die bewältigt werden mussten.
Die Technik hat man gleich kapiert: Das Boot wird mit der
Achterleine kurzfixiert und die Vorleine wird bis zur Witsch
umgelenkt und mittels dieser aufSpannung gehalten. Die Leinen
werden mittels Palstekschlaufen bei den Ringen
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
belegt. Dazu wird in jeder Schleuse eine Person ans Land
gebracht. Bei kombinierten Schleusen verlegt diese Person die
Leinen gleich in die nächste Kammer.
Zwischen den Schleusen sind wir durch eine sehr ländliche Gegend
gefahren, wosich kleine Siedlungen, grosse Felder und
Aulandschaften abgewechselt haben.Oft verläuft der Kanal auch höher
als die umliegende Landschaft, ein seltsamesGefühl mit einem
Segelboot so durch einen engen Kanal zu fahren. Dieser istselten
breiter wie 15 bis 20 m. Verkehr gibt es kaum, man ist mit den
Kollegenaus der Schleuse unterwegs. Auch Wartezeiten haben wir
selten erlebt; undwenn gibt es überall Wartebereiche, an denen
einfach angelegt werden kann.Das Schiff ist sowieso mit ca. fünf
Fendern pro Seite abgefedert. Bei der vorletzten Schleuse hat uns
dann ein Gewitter erwischt, und es hat kräftig geregnet.Wir haben
das nach der bisherigen Hitze als sehr angenehm empfunden und
amAbend war dann wieder schönstes Wetter. Wir haben in Vassbacken
angelegt,und mussten schon neben einem Dänen ins Päckchen gehen. In
der Bordküchegab es Salat und sizilianische Pasta mit Rotwein. Für
den nächsten Tag haben wiruns vorgenommen, den Vätternsee zu
erreichen und wenn möglich zu überqueren.
Ein schwedisches Ehepaar, das am Vätternsee wohnt hat uns als
Hafen Vadstenaempfohlen, da dort noch die Festung und das Kloster
der hl. Brigitte zu besichtigen sind.
Freitag, 1. August 2014
Um 08.30 haben wir in Vassbacken abgelegt und um 09.00 Uhr die
erste Brückepassiert. Nach einigen Schleusen waren wir dann zu
Mittag in Karlsborg am Vätternsee. Vorher noch mussten wir den
Vikensee durchfahren, der uns von seinerunberührten Landschaft an
Kanada erinnert hat. Hier gab es auch die engstenDurchfahrten, die
zum Teil nur ca. 7 m breit waren. In Karlsborg haben wir
dieWartezeit zur Brückenöffnung damit verbracht, dass wir die Sydia
wieder in denSegelmodus gebracht haben. Um 13.30 sind wir dann in
den Vätternsee eingelaufen und haben bei steifen Wind von ca. sechs
Bft bei halben Wind (WNW)rasch überquert. Der Vätternsee ist im
Gegensatz zu allen anderen Seen undauch zum Vänern sehr tief ca. 50
bis 100m und hat eine schöne blaue Farbe.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
Dadurch ist auch das Wellenbild angenehmer als im Vänern und es
war tollesSegeln. Um ca. 16.30 haben wir dann das Ostufer erreicht
und in der Bucht vonMotala eine grosse Laserregatta beobachtet.
Entgegen dem Rat unserer schwedischen Segelkollegen haben wir dann
doch Motala angelaufen. Dort wird derKanal fortgesetzt. Der Grund
dafür war die begründete Vermutung, dass der Hafen von Vadstena um
diese Zeit schon überlaufen ist. Diese Information habenwir aus
einem Reisebericht von Robert Gönitzer aus Wien, der im Vorjahr
denGötakanal besucht hat und das Erlebte ausführlich im Segelforum
und auf seinerHomepage dokumentiert hat (
www.namaste.npage.at).
Jedem Besucher des Göta Kanals sei dieser sehr interessante und
auch fachkundige Reisebericht sehr empfohlen. Als einer der wenigen
Österreicher, der seinBoot ständig in der Ostsee stationiert hat,
ist „Göni“ überhaupt sehr sachkundigund stand mir auch mit
wichtigen Informationen im Vorfeld zur Verfügung. Fallser diesen
Bericht je lesen sollte, an dieser Stelle vielen Dank von der
gesamtenFamilie. Motala ist mit 40.000 Einwohnern relativ gross und
verfügt über allenotwendige Infrastruktur und ist auch der Sitz der
Kanalgesellschaft. Am Hafengibt es eine Reihe von Restaurants mit
Live Musik. In einem von diesen habenwir dann auch gegessen und
einen netten Abend verbracht. Den Absacker habenwir dann auf dem
Schiff eingenommen.
Samstag, 2. August 2014
Auch in Motala sind wir als erstes Schiff um 09.00 durch die
Brücke gefahren.Wie die Tage zuvor war schönstes Sommerwetter. Und
wieder sind wir durch dieunterschiedlichsten und sehr schönen
Landschaften gefahren.
Wenn man grosse Etappen macht, eröffnet sich einem die enorme
Unterschiedlichkeit der Landschaften am Kanal und den Seen. Bei
kurzen Etappen ist mandoch sehr schnell vom jeweiligen Hafen
eingenommen und das Erlebnis des Kanals tritt in den Hintergrund.
Am Abend haben wir dann die Carl Johann Schleusentreppe erreicht,
und sind über die 7 hintereinander liegenden Schleusen zumRoxensee
abgestiegen. Dort haben wir dann am Ende der letzten Schleuse
imkleinen Hafen festgemacht. Aus der Bordküche gab es dann das
schon traditionelle Reiscurry mit Schweinefilet. Inzwischen hat der
Wind weiter zugelegt und
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
auf Nord gedreht. Dadurch hatten wir Schwell im Hafen und es
wurde zum ersten Mal eine unruhige Nacht, in der es auch geregnet
hat.
Sonntag, 3. August 2014
Schon um 06.00 Uhr sind wir aufgestanden und haben um 07.00 Uhr
bei ca. 6 Bftaus Nord abgelegt. Nachdem wir den Wind genau gegenan
hatten, sind wir mitder Maschine über den Roxensee gefahren. Das
Wetter war bedeckt und durchden Gegenwind war es ehr kühl. Am Ende
des Sees hat es dann aufgeklart undgegen Mittag war das übliche
heisse Sommerwetter. Wieder im Kanal sind wirdann durch das wohl
schönste Stück mit vielen Biegungen gefahren und habeneine
urwaldartige Natur bewundert. Die Schleusen haben wir mit einem
Finnenund einem Rentnermotorboot aus Schweden und einem deutschen
Ahabseglerbewältigt. Um 15.00 Uhr haben wir Söderköping erreicht
und im Hafen angelegt.Nach einer Jause mit Wiener Pölser und
Lustenauer Senf haben wir gelesen undgedöst und dann beim Italiener
vis a vis Pizza gegessen. Wir denken, dass dieSkandinavier bei
Pizza am wenigsten anrichten können und sind dabei bis jetztgut
gelegen. Am Abend sind wir dann müde ins Bett gefallen mit der
Aussichtam nächsten Tag ausschlafen zu können. Da werden wir den
Kanal verlassen unddurch die Schären Richtung Stockholm fahren.
Montag, 4. August 2014
Endlich einmal nicht so früh aufstehen und Ausschlafen nach
Frühstück undEinkaufsbummel im netten Städtchen Söderköping sind
wir um 11.00 Uhr ausgelaufen, um die letzten Meilen und die 3
letzten Schleusen in Angriff zu nehmen. Mittags sind wir dann in
Mem eingetroffen. Dieses besteht aus wenigenHäusern der
Kanalgesellschaft und bietet wenig Anschauliches.
Nachdem wir vollgetankt haben, sind wir dann bei ca. 30 Kn Wind
genau gegenan in die Schärenlandschaft Schwedens ausgelaufen und
haben das im Vergleichfreie Fahrwasser des Söderköping Sundes mit
Maschine durchlaufen.
Nachdem derWind dann gedreht hat, habenwir die Segel gesetzt und
sind durchdie immer dichter werdenden Schären im Slalom gefahren.
Am Abend haben wir
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
dann den Arkosund erreicht und haben im dortigen Hafen
festgemacht. Nachkurzer Zeit wurden wir schon von 2 verwegen
aussehenden Schweden besucht(Gorullis), denen unser Schiff
aufgefallen war und die näheres darüber wissenwollten. Wir haben
Sie dann gleich auf einen Drink eingeladen und uns über dasSegeln
im Allgemeinen und in den schwedischen Gewässern im Speziellen
unterhalten. Einer von ihnen hat früher auch einen Schärenkreuzer
gesegelt und warvon der Sydia ganz angetan. Danach haben wir am
Steg gegrillt und den Sonnenuntergang genossen. Erwähnenswert ist
noch, dass wir am frühen Abend im Hafen Besuch von einem Seelöwen
hatten, der hinter der Sydia auf Fischfang war.Leider war das der
einzige, den wir beobachten konnten.
Dienstag, 5. August 2014
Beim Frühstück haben wir beschlossen, dass wir Stockholm über
den SödertaljeKanal und den Mälern See ansteuern werden. So sind
wir dann um 10.00 Uhrunter Motor aufgebrochen, und haben das
Fahrwasser durch die Schären Richtung Öxelesund durchquert. Am
Anfang hatten wir noch intensive Regengüsse,doch abMittag hat es
dann aufgeklart und das schon gewohnte Schönwetter hatsich wieder
eingestellt. Damit hat auch der Wind zugelegt, und wir haben
dieSegel gesetzt und sind Richtung Trosa weiter gefahren.
Dabei haben wir unsere zwei schwedischen Freunde wieder
getroffen. Schon inder Früh haben wir im Hafenhandbuch gelesen,
dass der Hafen von Trosa sehrflach ist und zwei Meter Tiefgang ein
Problem sein könnte. Nach einem Anrufbeim Hafenmeister meinte der,
dass es sich ausgehen sollte. Wir sollen im Tonnenstrich einfach
mit viel Gas durch den Schlamm fahren und ganz am Kopf derMole
festmachen. Nun ist es so, dass in den südlichen Schären von
Stockholmeine Vielzahl von Naturhäfen und Ankerbuchten bestehen,
aber es sehr wenigrichtige Häfen gibt. Wir sind davon ausgegangen,
dass alle Boote aus Arkosundnach Trosa wollen. Diese sind schon
zeitlich vor uns aufgebrochen, sodass wirvon engen Verhältnissen
ausgegangen sind. Alternativ gab es einen Hafen namens Skansholmen
ca. 12 Nm weiter nördlich, denn wir dann auch angelaufensind. So
habenwir um 20.30 im etwas heruntergekommenenHafen festgemachtund
die Bordküche in Anspruch genommen: Vorspeise Melone mit
Rohschinken,danach Pasta mit Tomatensauce und Feta Käse. Nach dem
ausgiebigen Essen
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
musste dann die Bordbar mit ihren Verdauungssäften herhalten,
und es ist dochspät geworden.
Mittwoch, 6. August 2014
Nach einem kräftigen Frühstück sind wir um Mittag durch den
Södertälje SundRichtung Mälern See aufgebrochen. Um 14.00 waren wir
bei der Schleuse inSödertalje, wo wir auch unsere schwedischen
Segler wieder getroffen haben.Diese sind dann im Mälern See
Richtung Heimathafen gefahren, während wirunter Segeln Richtung
Stockholm gesteuert haben. Dort haben wir dann amAbend das
Fahrwasser erreicht, und sind durch den Hammerby Kanal
RichtungStadtzentrum gefahren. Dabei waren noch zahlreiche Brücken
und eine Schleusezu passieren. Nachdem wir die Öffnung der ersten
Brücke um eine Minute versäumt hatten, sind wir dann erst um 21.00
Uhr im Wasa Hamnen auf der InselDjugarden eingelaufen. Rasch haben
wir klar gemacht, und in der Nähe noch einLokal gefunden, wo man um
22.00 Uhr noch etwas essen konnte. Mitternachtwar dann auf der
Sydia Bettruhe eingekehrt.
Donnerstag, 7. August 2014
Der Geburtstag von Andrea hat mit einem kräftigen Gewitter um
06.00 Uhr frühbegonnen. Heftige Blitze und Donnerschläge mit
intensivem Regen haben uns inden Kojen gehalten, sodass wir
entgegen aller Vorsätze erst um 12.00 Uhr zurStadttour aufgebrochen
sind. Stockholm ist eine faszinierende Stadt, die ausmehreren
grossen Inseln besteht. Jeder der Stadtteile (Södermalm,
Norrmalm,Östermalm, Gamla Stan) hat seine eigenen
Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten. Um die Stadt wirklich kennen
zu lernen, wäre eine Woche Aufenthaltnotwendig. So haben wir uns
dann auf das Wichtigste konzentriert, und wolltenals erstes das
Wasa Museum besichtigen. Dort war allerdings schon eine
Warteschlange, die an Venedig erinnert hat. So haben wir das
verschoben, und sind zueiner mehrstündigen Stadterkundigung zu Fuss
aufgebrochen. So bekommtmanam besten einen Eindruck.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
Um 18.00 Uhr waren wir dann wieder zurück und haben gleich für
den Abendein Restaurant gebucht. Dank Internet Recherche haben wir
dann in der Smorgasteriet reserviert ein Restaurant mit moderner
skandinavischer Küche, dassein sehr bekanntes Menü quer durch die
Landschaften Schwedens bietet. Dieseswar dann wirklich
ausgezeichnet und hatte das versprochene Sterne Niveau.
An dieser Stelle noch einige Bemerkungen zur schwedischen
Gastronomie: Aufdem Land findet man eine Reihe von Cafés und
Restaurants, die ordentliche Küche bieten und nahezu das gleiche
Angebot haben: Vorspeisen mit Muschelnund Räkor (geräucherte
Krevetten), Steaks und Burgers, Lachs und Kabeljau.Dazu gibt es
alle Sorten von Kartoffelbeilagen die Schweden sind
Kartoffelliebhaber. In den Städten hat sich eine moderne
Gastronomie etabliert, die die sehrguten skandinavischen
Lebensmittel in interessanten und reduzierten Kombinationen
anbietet und auch Elemente der Molekularküche enthält. Diese
Restaurants haben auch interessante nordische Architekturen und
sind unbedingt imVoraus zu reservieren. Die Schweden gehen viel und
gerne aus, insbesonders imSommer und auf das Wochenende hin. Die
Preise sind wie überall in Skandinavien deutlich höher als in
Deutschland oder Österreich und erreichen in Stockholm durchaus das
Schweizer Niveau. Nachdem wir aber zwischendurch oft dieBordküche
bemüht haben, ist ein Segelurlaub durchaus leistbar. Auch die
Hafengebühren sind abgesehen von Stockholm und Göteborg auf dem
Niveau des Bodensees. Duschen sind zumeist inklusive und fast alle
Häfen verfügen über meistkostenloses WiFi.
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Sydia Baltic Tour 2014 – Törn 4: Von Göteborg über Göta Kanal
nachStockholm
Freita