BALINGEN Nummer 58 Freitag, 10. März 2017 Balingen. Absage: Gerhard Ilg, designierter neuer kaufmän- nischer Werksleiter der Balin- ger Stadtwerke, tritt die Stelle doch nicht an. Das habe er nun mitgeteilt, wie die Stadt- verwaltung am Donnerstag bekanntgab. Ilg war im Januar vom Ge- meinderat zum Nachfolger von Harald Schäfer gewählt worden (wir berichteten). Er ist bislang als Abteilungsleiter für die Bereiche Energiehan- del und Portfoliomanagement für die Südwestdeutsche Stromhandel GmbH in Tübin- gen tätig. Im Sommer sollte er die Stelle in Balingen antre- ten, als Nachfolger von Schä- fer, der in den Ruhestand geht. Nun kommt aber alles anders. Von seinem Arbeitgeber hat Ilg, wie er nun der Balinger Stadtverwaltung mitteilte, ein Angebot für eine neue Posi- tion erhalten. Deshalb werde er nicht nach Balingen kom- men – und deshalb wird nun auch Harald Schäfer sein Be- schäftigungsverhältnis verlän- gern. Die Stelle des kaufmänni- schen Werksleiters der Stadt- werke soll nun erneut ausge- schrieben werden. Ziel ist es, die Personalentscheidung für die Nachfolge des kaufmänni- schen Werkleiters vor der Sommerpause 2017 zu tref- fen. Ilg sagt ab, Schäfer verlängert Stadtwerke | Designierter Werksleiter tritt Stelle nicht an Gerhard Ilg Fotos: Archiv/Maier Harald Schäfer n Redaktion Lokalredaktion Telefon: 07433/90 18 20 Fax: 07433/1 58 75 E-Mail: redaktionbalingen @schwarzwaelder-bote.de NOTRUFNUMMERN Polizei: 110 Rettungsleitstelle: 112 Feuerwehr: 112 APOTHEKEN Eyach-Apotheke Balingen: Karlstraße 21, 07433/27 61 17 Löwen-Apotheke Starzach: Stiegelgasse 2, 07483/10 36 n Im Notfall n Die Mediothek (Stadtbüche- rei) hat von 11 bis 18 Uhr ge- öffnet. n Das Wertstoffzentrum, Am Bangraben, ist von 13 bis 17 Uhr geöffnet. n Der Bürgerkontakt bietet Gymnastik ab 13.30 Uhr in der Eberthalle und Sitzgym- nastik ab 15 Uhr in der Filser- straße 9 an. Der Cafétreff ist geschlossen. n Der DRK-Kleiderladen, Auf dem Graben 13, hat heute von 14 bis 17 Uhr geöffnet (auch für die Annahme von Bekleidung). n Im Jugendhaus Insel hat heute das Mädchencafé Ma- donna von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. n Beim Musikverein probt das Schülerorchester heute ab 18 Uhr im Musiksaal der Längen- feldschule. n Bei der Rehabilitations- Sport-Gruppe Balingen ist ab 20.15 Uhr Schwimmen und Wassergymnastik im Eyachbad in Balingen. n Der Jahrgang 1946 Balin- gen mit Stadtteilen trifft sich am Freitag, 17. März, ab 17.30 Uhr im Hotel Thum; es wird gebeten, Bilder von früheren Treffen mitzubringen. ENDINGEN n Der Jugendtreff hat von 16 bis 20 Uhr geöffnet. ENGSTLATT n ASV-Mutter-Kind-Turnen ist von 16 bis 17.30 Uhr in der Turn- und Festhalle. OSTDORF n Der Grüngutplatz »Grün- gut-Technik« in Ostdorf hat heute von 13 bis 17 Uhr ge- öffnet. WEILSTETTEN n Der Deutsche-Amateur-Ra- dio-Club trifft sich zum Orts- verbandabend heute ab 20 Uhr im Weilstetter Feuerwehr- und Vereinshaus. n Balingen Polizeichef spricht im Gottesdienst Balingen-Dürrwangen. »Wie sicher leben wir in Balingen?« Um dieses Thema geht es im Gottesdienst der evangeli- schen Gemeinden Dürrwan- gen-Stockenhausen am Sonn- tag, 12. März, 18 Uhr, in der Petruskirche Dürrwangen. Zu Gast ist der Balinger Polizei- chef Alexander Türschmann. Er wird die Gottesdienstbesu- cher über die aktuelle Sicher- heitslage aus polizeilicher Sicht informieren und darü- ber hinaus Rede und Antwort stehen. »Als Kirchengemeinde ist es uns wichtig, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen. Zugleich glauben wir als Christen, dass bleibende Angst kein guter Lebensratgeber ist«, be- schreibt Jan Rüggemeier, der bis Ende Februar Pfarrer in Dürrwangen war und dieses Projekt noch begleitet, das Anliegen der Veranstaltung. Er hat in London, Rom, New York, Paris, Dubai und Kyoto ausgestellt. Sei- ne Bilder hängen bei Ro- bert De Niro, Tom Cruise, Bono oder Prinz Albert II. von Monaco. Nun sind Werke von Marc Ferrero in der Galerie Meinlschmidt zu sehen. n Von Detlef Hauser Balingen. Dass dies möglich ist, bezeichnete Ulrich Lukas- zewitz, Romanist und Künst- ler aus Reutlingen, bei der Vernissage am Mittwoch als eine »großartige Sache«. Sei- ner Ansicht nach dürften Bil- der nämlich nicht in Museen verschwinden: »Sie müssen zu den Menschen.« Lukaszewitz beschrieb Marc Ferrero als einen »Künst- ler von Weltruf«, der mit sei- nen Bildern Geschichten er- zähle. Mit seiner »Storytelling Art« nehme er den Betrachter hinein in eine fiktive Welt, die aber realistisch dargestellt werde. Ferrero verbinde die Sprache mit Bild, Farbe mit Form. »Malerei muss erzählerisch sein«, beschrieb auch Marc Ferrero seine Intention. Er entwickle Personen, die er- funden sind, stelle sie in im- mer wieder neue Zusammen- hänge, spiele mit ihnen, zerle- ge sie. Seine Figuren stamm- ten aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Mit ih- nen wolle er dem Betrachter einen Spiegel vorhalten, poli- tische und gesellschaftskriti- sche Aspekte aufzeigen und Kritik üben: an der Macht der Konzerne, an Bankern, die wie Gangster agieren und die er »Bankster« nennt, an der ständigen Manipulation und Beeinflussung, denen die Menschen ausgesetzt seien. »Ihr werdet überall über- wacht«, warnte der Künstler vor einer Fremdbestimmung. Mit seiner »Farbvitalität« sieht sich Ferrero in der Tradi- tion von Chagall und Matisse. Wie sie sei er fasziniert vom Licht an der Côte d’Azur. Die Ölmalerei sei seine Grundla- ge, er arbeite auch mit Acryl. Kunstharz sei für ihn eben- falls wichtig, nicht nur des- halb, um die Bilder zu schüt- zen: »Das Kunstharz bringt den Glanz.« Die Ausstellung »Storytel- ling Art Revolution« hat zum einen Bernd Eberhart möglich gemacht, der den Künstler 2012 kennengelernt hatte. »Das war der Beginn einer Freundschaft«, hielt Eberhart fest, der auch von seiner Be- geisterung für die Farben, den Darstellungen und den Hin- tergründen auf Ferreros Bil- dern schwärmte: »Auf ihnen ist immer wieder etwas Neues zu entdecken.« Weil er und sein Bruder Wolfgang zum 25-jährigen Bestehen ihrer Firma Baupro- jekta etwas Besonderes für die Mitarbeiter machen wollten, ihr Gebäude sich aber als zu klein herausstellte, hätten sie sich mit Walter Meinlschmidt zusammengetan und be- schlossen: »Wir machen’s zu- sammen in der Galerie.« Nachdem er ein Bild von Ferrero gesehen habe, »muss- te ich nicht lange überzeugt werden«, begründet Meinlschmidt sein Engage- ment. Bei der Art Innsbruck habe er den Künstler kennen- gelernt, und danach sei es sehr schnell gegangen mit der Organisation der Ausstel- lung. n »Storytelling Art Revolu- tion« in der Balinger Galerie Meinlschmidt im Hauptwasen 6 in Balingen ist bis zum 8. April von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr so- wie von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr und am Samstag von 10 bis 14.30 Uhr zu sehen; der Eintritt ist frei. Fiktive Figuren erzählen Geschichten Kunst | In der Galerie Meinlschmidt werden Werke von Marc Ferrero ausgestellt / Kunstharz bringt den Glanz »Si ils savaient – Wenn sie wüssten« – vor diesem Bild haben sich (von links) Bernd Eberhart, Marc Ferrero, Wolfgang Eberhart, Walter Meinlschmidt und Ulrich Lukasze- witz gut gelaunt aufgestellt. Fotos: Hauser Mit links fertigt Marc Ferrero eine Skizze und signiert einen Ausstellungskatalog. Walter Meinlschmidt schaut amüsiert zu.