Firma: INVEN Engineering GmbH Haager Straße 2 D-85435 Erding Verfasser: Alicia DESPORTES Studiengang: PAB7, Produktion und Automatisierung International Abgabetermin: 31.01.2010 Firmenbetreuer : Dr. Jürgen Scharfe Hochschulbetreuer : Prof. Dr. Hans Christian Alt Hochschule München Fachbereich 06, Feinwerk- und Mikrotechnik / Physikalische Technik Lothstr. 34 D-80335 Bachelorarbeit : Integration einer Meerwasserentsalzungsanlage in ein Solarkraftwerk
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Bachelorarbeit : Integration einer ...€¦ · Bedanken möchte ich mich auch bei Marie-Luise Tomasek für die Zeit und Mühe, ... [J/mol K] Spezifische Wärmekapazität bei konstantem
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Bachelorarbeit :
Integration einer Meerwasserentsalzungsanlage in ein
Solarkraftwerk
Firma: INVEN Engineering GmbH
Haager Straße 2
D-85435 Erding
Verfasser: Alicia DESPORTES
Studiengang: PAB7, Produktion und Automatisierung
International
Abgabetermin: 31.01.2010
Firmenbetreuer : Dr. Jürgen Scharfe
Hochschulbetreuer : Prof. Dr. Hans Christian Alt
Hochschule München
Fachbereich 06, Feinwerk- und Mikrotechnik / Physikalische Technik
Lothstr. 34
D-80335
Bachelorarbeit :
Integration einer Meerwasserentsalzungsanlage in ein
Solarkraftwerk
Alicia DESPORTES Bachelorarbeit
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1
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich Dr. Jürgen Scharfe für das interessante und anspruchsvolle
Thema, sowie für das Vertrauen und die freundliche und tatkräftige Unterstützung während
meiner Bachelorarbeit, danken.
Bedanken möchte ich mich auch bei Marie-Luise Tomasek für die Zeit und Mühe, die sie sich
zur Erstellung meiner Bachelorarbeit genommen hat, und für die gute und angenehme
Zusammenarbeit.
Zuletzt möchte ich noch Prof. Dr. Hans Christian Alt für die Betreuung meiner Bachelorarbeit
danken.
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Einleitung
Die Mittelmeerländer werden mit einer Entwicklung des Energiebedarfs konfrontiert, einhergehend
mit raschem Bevölkerungswachstum und erhöhter Urbanisierung. Als Folge wird der Energiebedarf in
den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich einen bedeutsamen Anstieg verzeichnen. Während sich die
Ausstattung mit konventionellen Energieträgern nach den Ländern unterscheidet, müssen sich alle mit
den lokalen und globalen Umweltgegebenheiten arrangieren.
Neben Energie und Umwelt wird auch Wasser ein Problem in den meisten Mittelmeerländern. Die
Trinkwasserquellen sind nämlich in vielen Regionen übernutzt. Deshalb müssen neue und
unkonventionelle Wasserquellen gefunden werden. Leider verbrauchen diese Lösungen oft eine
Menge Energie. Und eine nachhaltige Wasserversorgung braucht nachhaltige Energiequellen, die
möglichst kostengünstig, sicher und gesellschafts- und umweltgerecht sind.
In diesem Kontext und mit den hohen Solarressourcen in der Mittelmeerregion wurde das MED-CSD
Projekt gestartet. Das Ziel dieses Projekts, von der Forschungsabteilung der EU-Kommission gestaltet,
ist Machbarkeitsstudien von Kraftwerken mit geeigneter Kombination von Solarenergie und
Meerwasserentsalzungstechnologie durchzuführen. In diesem Rahmen soll analysiert werden, welches
Verfahren an unterschiedlichen Orten die optimale Lösung darstellt.
Zwei Hauptverfahren werden hier verglichen: Mehrstufige Verdampfungsentsalzung, die sogenannte
MED, und Umkehrosmose (RO). Um zu bestimmen, welche Technologie interessanter ist, soll ein
Programm entwickelt werden, das beide berechnet und miteinander vergleicht. In dieser
Bachelorarbeit wird der MED-Teil dieses Programms entwickelt, der diesen Vergleich ermöglicht und
konkrete Ergebnisse bereitstellt. Zuerst wird ein Basiskraftwerk als Referenz berechnet, dann
unterschiedliche MED-Anlagen. Durch sinnvolle Zahlen und Schemata soll sich am Ende
herausstellen, wie eine MED-Anlage ein Dampfkraftwerk beeinflusst. Besonders von Interesse sind
der Wirkungsgrad der Anlage, der Stromverlust pro erzeugte Destillatmenge und der Wärmeverbrauch
1.1. Grundprinzip der Verdampfung .................................................................................. 5 1.2. Das Mollier h,s-Diagramm .......................................................................................... 6 1.3. Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ................................................................. 7
2. Die Technologie ................................................................................................................. 9
2.1. Die Meerwasserentsalzung .......................................................................................... 9 2.1.1. Die Multi-Effekt-Destillation (MED) ................................................................ 10
2.1.2. Die Umkehrosmose (engl. Reverse osmosis, RO) ............................................. 14
2.1.3. Allgemeiner Vergleich von MED und RO ......................................................... 17
2.2. Das Dampfkraftwerk ................................................................................................. 19
3.1. Das Basiskraftwerk .................................................................................................... 21 3.1.1. Die Methodik ...................................................................................................... 22
3.1.2. Das Mollier-Diagramm ...................................................................................... 22
Die Simulationsrechnungen werden in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur durchgeführt.
Diese verändert sich im Lauf des Jahres.
Obwohl es mit Excel ein leistungsstarkes Programm zu erzeugen, können tausend mögliche Fehler
geschehen, manche leicht erkennbar, andere versteckt, manche unlogisch, usw. Hierauf müssen die
Ingenieure immer achten und die Werte mit Hilfe anderer Mittel nachprüfen.
3.1.2. Das Mollier-Diagramm
Als Beispiel ist auf Bild 19 (siehe Anhang 3 eine Vergrößerung) eine 4-stufige Turbine dargestellt. Die
Parameter stammen aus einer Berechnung der Bachelorarbeit für eine MED-Anlage:
- Meerwassereintrittstemperatur, t = 27°C
- Turbinendruck in, p = 45 bar
- Turbinendampfmassenfluss, m = 23,69 kg/s
- Effektivität jeder Stufe der Turbine, η = 0,76
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Reale Expansion
Ideale Expansion
Bild 19: Mollier-Diagramm mit den Parametern einer Turbine
Der Turbineneintritt stimmt mit dem höchsten Punkt des Diagramms überein. Idealerweise, das heißt
ohne Entropieänderung, würde die Turbine nach der ersten Stufe gerade nach unten, bis 20 bar gehen.
Da sie aber nicht perfekt ist, wird die Entropie erhöht und der folgende Punkt findet sich auf der 20
bar-Linie mit höherer Enthalpie und Temperatur als der ideale Punkt. Dies setzt sich fort bis zum
Austrittpunkt, der vierten Stufe der Turbine.
Das Mollier-Diagramm hilft, um Fehler in einer Berechnung zu finden. Bei falschen Ergebnissen
können Punkte keinen geeigneten Platz finden: Enthalpie, Entropie, Temperatur, Druck und
Dampfgehalt müssen alle stimmen.
3.1.3. Basis Kraftwerk-Ergebnisse
Als Referenz dient ein Excel-Programm, welches für die Berechnungen eines Basis Kraftwerkes
entwickelt wurde. Die Berechnungen wurden für acht verschiedenen Meerwassertemperaturen, von
15°C bis zu 35°C, mit folgenden Eingaben durchgeführt:
- Dampfmassenstrom in die Turbine = 100 t/h
- Druck beim Eintritt in die Turbine = 45 bar
Das erzeugte Diagramm zeigt die Kurve des gesamten Wirkungsgrads des Kraftwerks abhängig von
der Meerwassereintrittstemperatur (Tin SW).
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Bild 20: Wirkungsgrad des Kraftwerks in Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur
Je kälter das Meerwasser ist, desto effizienter ist das Kraftwerk. Mit einer Eintrittstemperatur von
15°C beträgt der Wirkungsgrad bis zu 30,76%, während mit 35°C nur bis zu 28,68% erreicht werden.
Ein Parameter muss jedoch berücksichtig werden und zwar die Meerwasseraustrittstemperatur. Das
Meerwasser wird im Kondensator (letzte Zelle) benutzt, um das Destillat zu kondensieren und wird
folglich erwärmt. Das Meerwasser geht also wärmer zurück ins Meer.
Aus Umweltschutzgründen ist manchmal eine Begrenzung der Meerwasseraustrittstemperatur
erforderlich. Auf dem vorherigen Diagramm wurde keine Begrenzung angenommen. Das Ergebnis
zeigt, dass die Effizienz linear ist.
Das nächste Diagramm zeigt die Meerwasseraustrittstemperatur, sowie die Kondensationstemperatur
abhängig von der Meerwassereintrittstemperatur. Der Meerwasserstrom, m_sw in, das heißt die
Meerwassereintrittsmenge, bleibt in diesem Fall konstant: 1412 kg/s.
Bild 21: Meerwasseraustrittstemperatur, Kondensationstemperatur und Meerwassermenge in Abhängigkeit von der
Meerwassereintrittstemperatur
Wirkungsgrad des Kraftwerks
28.50%
29.00%
29.50%
30.00%
30.50%
31.00%
15 20 25 30 35
Tin SW (°C)
ηeff
1000
1050
1100
1150
1200
1250
1300
1350
1400
1450
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
45,00
15 20 25 30 35
m (kg/s)T (°C)
Tin SW (°C)
Ohne Temperaturbegrenzung
T_sw out
T_cond
m_sw in
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In der Wirklichkeit wäre das Meerwasser zum Beispiel mit 38°C begrenzt. Für diesen Fall ergeben
sich folgende Diagramme:
Bild 22: Wirkungsgrad des Kraftwerks in Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur mit einer 38°C-
Begrenzung
Ab einer Meerwassereintrittstemperatur von 30°C kommt das Meerwasser aus dem Kondensator mit
38°C heraus. Es darf also nicht wärmer werden und, um die Temperatur auszugleichen, wird die
Meerwassereintrittsmenge erhöht. Deswegen wird jetzt eine Biegung in 33°C dargestellt: die
Meerwasseraustrittstemperatur und die Kondensationstemperatur bleiben konstant und im Gegensatz
steigt der Massenstrom des Meerwassers stark, von 1412 kg/s bis zu 1993 kg/s bei 33°C und 3322 kg/s
bei 35°C (siehe Bild 23).
Bild 23: Meerwasseraustrittstemperatur, Kondensationstemperatur und Meerwassermenge in Abhängigkeit von der
Meerwassereintrittstemperatur mit einer 38°C-Begrenzung
Wirkungsgrad des Kraftwerks
28.00%
28.50%
29.00%
29.50%
30.00%
30.50%
31.00%
15 20 25 30 35
Tin SW (°C)
ηeff
Mit Temperaturbegrenzung 38°C
20.00
25.00
30.00
35.00
40.00
45.00
15 20 25 30 35
T sw in (°C)
T (°C)
1000
1500
2000
2500
3000
3500 m (kg/s)
T_sw out
T_cond
m_sw in
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3.2. Kraftwerk mit MED - Ergebnisse
Die MED-Anlage ersetzt den Kondensator im Basiskraftwerk. Mehrere zusätzliche Parameter werden
jetzt berücksichtigt:
- Die Grenzdrücke in der Turbine: 0,37 bar, da ab 70°C die Rohren zu verkalken anfangen
- Die Destillatmenge: 15000 t/d (Tonnen/Tag)
- GOR: 10,20
Bild 24: Parameter und Variablen von dem Kraftwerk und der MED
Auf Bild 24 sind die Parameter für das Kraftwerk, die Parameter für die MED und die Variablen
zwischen diesen dargestellt. All diese Parameter müssen in den Berechnungen berücksichtigt werden.
3.2.1. Kraftwerk mit einer 12 Stufen-MED
Ein zweites Programm wurde für ein Kraftwerk mit einer MED-Anlage statt dem Kondensator
entwickelt. Mit denselben Meerwassertemperaturen wie oben, wurde der Wirkungsgrad der Anlage
mit folgenden Eingaben berechnet:
- Druck am Eintritt in die Turbine = 45 bar
- Stufenzahl der MED = 12
Die Kurve des Wirkungsgrads, in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur, stellt sich wie folgt
dar:
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Bild 25: Wirkungsgrad des 12 Stufen-MED-Kraftwerks in Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur
Wie für das Basiskraftwerk gilt: Je kälter das Meerwasser ist, desto effizienter ist das Kraftwerk. Der
Wirkungsgrad bleibt jedoch viel niedriger, bei 15°C bestenfalls 20,70 %. Bei 35°C werden nur 19,90%
erreicht.
Um den Einfluss der MED-Anlage auf das Kraftwerk zu ermessen, sind zwei anderen Auswertungen
möglich:
- Der Stromverlust pro Destillatmenge:
ΔPel
mdest=
Pel − 0Pel0
mdest
Dieser Wert zeigt wie viel Strom durch die Turbine weniger produziert wird.
- Der Wärmeverbrauch bei einer Tonne Destillat:
ΔQ
mdest=
Q’ − Q0
mdest
Diese Zahl ist noch interessanter, da sie den Bedarf an Wärmemenge für eine Tonne erzeugtes
Destillat quantifiziert.
Die folgende Kurve stellt den Stromverlust pro Destillatmenge dar:
19,50%
19,70%
19,90%
20,10%
20,30%
20,50%
20,70%
20,90%
15 20 25 30 35
ηeff
Tin SW (°C)
Meerwassertemperatur
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Bild 26: Stromverlust je Destillatmenge mit einer 12 Stufen-MED
Der Stromverlust ist relativ klein bei niedrigen Temperaturen, 8,9 kWh/t bei 15°C, und steigt stetig bis
22,3 kWh/t bei 35°C.
Die Kurve des Wärmeverbrauchs für eine Tonne Destillat in Abhängigkeit von der
Meerwassertemperatur wird auch dargestellt:
Bild 27: Wärmeverbrauchs für eine Tonne Destillat in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur mit einer 12 Stufen-
MED
Wie bei den anderen Diagrammen werden die besten Ergebnisse mit kalten Temperaturen erreicht. Mit
15°C werden 43,0 kWh/tDestillatverbraucht. Je wärmer das Meerwasser wird, desto höher wird der
Wärmeverbrauch, bis 62,0 kWh/t bei 35°C.
7,5
9,5
11,5
13,5
15,5
17,5
19,5
21,5
23,5
15 20 25 30 35
ΔP/m
(kWh/t)
Tin SW (°C)
Stromverlust je Destillatmenge
40,00
45,00
50,00
55,00
60,00
65,00
15 20 25 30 35
Spezifische Wärmeverbrauch ΔQ/mD (MWh/t)
Tin SW (°C)
Wärmeverbrauch für eine Tonne Destillat mit einer 12 Stufen-MED
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3.2.2. Kraftwerk mit einer MED-6 Stufen verknüpft
Da es sich um eine kleinere Anlage handelt, ist die Destillatproduktion nur 5000 t/d und der GOR
4,95.
Bild 28: Wirkungsgrad des 6 Stufen-MED-Kraftwerks in Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur
Der Wirkungsgrad des Kraftwerks, abhängig von der Meerwassertemperatur, ändert sich fast nicht im
Vergleich zu den Ergebnissen einer 12 Stufen-MED-Anlage.
Bild 29: Stromverlust je Destillatmenge mit einer 6-Stufen-MED-Anlage
10,00%
12,00%
14,00%
16,00%
18,00%
20,00%
22,00%
15 20 25 30 35
ηeff
Tin SW (°C)
Meerwassertemperatur
7,5
9,5
11,5
13,5
15,5
17,5
19,5
21,5
23,5
15 20 25 30 35
ΔP/m
(kWh/t)
Tin SW (°C)
Stromverlust je Destillatmenge
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Bild 30: Wärmeverbrauchs für eine Tonne Destillat in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur mit einer 6 Stufen-
MED
Der Wärmeverbrauch einer 6 Stufen-MED hat einen ähnlichen Kurvenverlauf, ist aber viel größer als
der einer 12 Stufen-MED und steigt schnell mit der Meerwassertemperatur. Bei 15°C werden
117,9kWh/tDestillat verbraucht, bei 35°C 488,8 kWh/tDestillat.
Je mehr Stufen die MED besitzt, desto effizienter ist sie.
Mehr Stufen und/oder mehr Vorwärmer erhöhen den Wirkungsgrad der Anlage, aber auch ihren
Baupreis. In den berechneten Fällen ist die 12 Stufen-MED Anlage viel effizienter als die 6 Stufen-
MED Anlage.
Der globale Wirkungsgrad eines Kraftwerks hängt von der Meerwassertemperatur ab.
Mit oder ohne MED ist die Anlageneffizienz von der Meerwassertemperatur abhängig. Je kälter das
Wasser ist, desto effizienter arbeitet das Kraftwerk. Deswegen braucht das Kraftwerk im Winter
weniger Energie.
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
0,45
0,50
15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35
Spezifische Wärmeverbrauch ΔQ/mD (MWh/t)
Meerwassertemperatur (°C)
Wärmeverbrauch für eine Tonne Destillat mit einer6 Stufen-MED
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4. Zusammenfassung
Ziel dieser Bachelorarbeit war es, ein Programm zu entwickeln, das zwei
Meerwasserentsalzungstechnologien, MED und RO, vergleichen konnte. In diesem Programm sollte
zunächst die MED Berechnungen ausgeführt und behandelt werden. Wenn der RO Teil fertig wird,
können die Ergebnisse von RO und MED übereinandergelegt werden, um den Vergleich vollständig
zu machen.
Als Referenz für den Vergleich dient ein, mit dem Programm berechnetes, Basiskraftwerk mit dem der
Effekt der Entsalzungsanlage bewertet werden kann. Wichtig für diese Berechnung waren der
Wirkungsgrad der Anlage in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur, die verbrauchte Energie
und der erzeugte Strom. Als MED wurden zwei Anlagen mit unterschiedlichen Parametern berechnet,
deren bedeutendster Unterschied die Stufenzahl war. Interessante Vergleichselemente sind nun der
Wirkungsgrad der Anlage, der Stromverlust je Destillatmenge und der Wärmeverbrauch für eine
Tonne Destillat jeweils in Abhängigkeit von der Meerwassertemperatur.
Mit oder ohne MED ist die Anlageneffizienz von der Meerwassertemperatur abhängig - je kälter das
Wasser, desto effizienter arbeitet das Kraftwerk. Ebenso erhöhen mehr Stufen und/oder mehr
Vorwärmer in der MED den Wirkungsgrad der Anlage, aber auch ihren Baupreis.
Nur einen technischen Vergleich von Meerwasserentsalzungsanlagen vorzunehmen, wäre für einen
Kunde sinnlos. Interessant wäre im Gegensatz, die Kosten der Anlage nach deren Effizienz und
Gewinn zu vergleichen.
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Bildverzeichnis
Bild 1: P/h Diagramm ................................................................................................................ 5 Bild 2: Das Mollier h,s-Diagramm ............................................................................................. 6 Bild 3: Darstellung des Mollier h,s-Diagramms ........................................................................ 7 Bild 4: Theoretischer Kreisprozess idealer Gase nach Carnot ................................................... 8 Bild 5: 3 Hauptetappe der Meerwasserentsalzung ..................................................................... 9
Bild 6: Aufbau eines Verdampfers ........................................................................................... 11 Bild 7: Schema einer MED ...................................................................................................... 11
Bild 8: Schema der ersten Zelle einer MED ............................................................................ 12
Bild 9: Schema der letzten Zelle einer MED ........................................................................... 12 Bild 10: Modellierung der Layyah-Anlage .............................................................................. 13 Bild 11: Layyah Power Station (Quelle: Sidem) ...................................................................... 14 Bild 12: Schema des Prinzips der Umkehrosmose ................................................................... 14 Bild 13: Prinzip der Osmose und Umkehrosmose ................................................................... 15
Bild 14: RO-Anlage in Grenod (Israel) – Photo privat ............................................................ 16 Bild 15: Aufbau einer Umkehrosmose-Einheit ........................................................................ 16 Bild 16: Integration einer MED oder einer RO in ein Basis Kraftwerk ................................... 17 Bild 17: Schema des Kreislaufprozesses .................................................................................. 19
Bild 18: Schema eines Basiskraftwerks ................................................................................... 21
Bild 19: Mollier-Diagramm mit den Parametern einer Turbine............................................... 23 Bild 20: Wirkungsgrad des Kraftwerks in Abhängigkeit von der
Bild 21: Meerwasseraustrittstemperatur, Kondensationstemperatur und Meerwassermenge in
Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur ............................................... 24 Bild 22: Wirkungsgrad des Kraftwerks in Abhängigkeit von der
Meerwassereintrittstemperatur mit einer 38°C-Begrenzung ...................................... 25 Bild 23: Meerwasseraustrittstemperatur, Kondensationstemperatur und Meerwassermenge in
Abhängigkeit von der Meerwassereintrittstemperatur mit einer 38°C-Begrenzung .. 25 Bild 24: Parameter und Variablen von dem Kraftwerk und der MED ..................................... 26 Bild 25: Wirkungsgrad des 12 Stufen-MED-Kraftwerks in Abhängigkeit von der
Bild 26: Stromverlust je Destillatmenge mit einer 12 Stufen-MED ........................................ 28 Bild 27: Wärmeverbrauchs für eine Tonne Destillat in Abhängigkeit von der
Meerwassertemperatur mit einer 12 Stufen-MED ..................................................... 28 Bild 28: Wirkungsgrad des 6 Stufen-MED-Kraftwerks in Abhängigkeit von der
Meerwassereintrittstemperatur ................................................................................... 29 Bild 29: Stromverlust je Destillatmenge mit einer 6-Stufen-MED-Anlage ............................. 29 Bild 30: Wärmeverbrauchs für eine Tonne Destillat in Abhängigkeit von der
Meerwassertemperatur mit einer 6 Stufen-MED ....................................................... 30
Tabelle 1: Vergleich der Merkmalen von MED und RO ......................................................... 18
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Literaturverzeichnis
Bücher:
- Taschenbuch für Heizung + Klimatechnik, Recknagel/Sprenger/Hönmann
- Technische Thermodynamik Teil 1, Bosnjakovic
- Physik IV – Physik der Atome und Moleküle, Physik der Wärme,
Kalvius/Luchner/Vonach
- Physik, Gerthsen/Kneser/Vogel
- Taschenbuch für den Maschinenbau, Dubbel
- Thermische Trennverfahren, K. Sattler
- Energie – Ein Lehrbuch der physikalischen Grundlagen, Fricke/Borst
- Desalination, T. Pankratz/ J. Tonner
- Einführung in die Thermodynamik, Cerbel/Hoffmann
- Technische Thermodynamik, Cerbel/Wilhelms
- Fundamentals of Engineering Thermodynamics, Moran/Shapiro
- Thermodynamik, Lucas
- Grundzüge der Thermodynamik, Müller
- Fundamentals of Thermal-Fluid Sciences, Cengel/Turner/Cimbala
- Thermodynamik, neunte Auflage, H. D. Baer
- DIN-Normen in der Verfahrenstechnik, Graßmuck/Houben/Zollinger
- Thermodynamics, Cengel/Boles
- Technische Thermodynamik, E. Becker
- Membranverfahren, R. Rautenbach
- Membrantrennverfahren, Ultrafiltration und Umkehrosmose, R. Rautenbach/ R.
Albrecht
- Wasserversorgung, R. Karger/ K. Cord-Landwehr/ F. Hoffmann
- Technik der Wasserversorgung, G. Merkl
Websites:
- www.med-csd-ec.eu/eng
- www.entropie.com
- www.iea.org
- www.techno-science.net
Technische Dokumente:
- MED-CSD, Desalination Technology Review, Marie-Luise Tomasek, Dr. Jürgen
Scharfe, Inbal david, Dr. Pinhas Glueckstern, Menahem Priel
- Berechnung und Planung einer Absorptionswärmepumpe mit inverser Rektifikation,
Diplomarbeit, Marie-Luise Tomasek
- Techno-economic Evaluation of the Cogeneration of Solar Electricity and Desalinated
Water, Kai-Dieter Schmitz, Klaus-Jürgen Riffelmann, Thomas Thaufelder Absorption