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Autonomer Verkehr und die Kapazität von Straßen Peter Wagner, Institut für Verkehrssystemtechnik und TU Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr Von Fahrerassistenz bis Fahrerlos – Wie automatisiertes Fahren den Straßenverkehr verändern wird! 12. Sommerakademie der TU Graz 8 September 2016
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Autonomer Verkehr und die Kapazität von Straßen · 2016. 9. 29. · Autonomer Verkehr und die Kapazität von Straßen Peter Wagner, Institut für Verkehrssystemtechnik und . TU

Jan 30, 2021

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  • Autonomer Verkehr und die Kapazität von Straßen

    Peter Wagner, Institut für Verkehrssystemtechnik und TU Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr Von Fahrerassistenz bis Fahrerlos – Wie automatisiertes Fahren den Straßenverkehr verändern wird! 12. Sommerakademie der TU Graz 8 September 2016

  • • Waren Autonome Fz (AV) Science Fiction

    Vor ein paar Jahren…

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 2

    Quellen: • Google.com • Autobild.de • Apfeltalk.com • Heise.de

  • • Interessantes und sehr weites Feld • 2014 durfte ich mit anderen Kolleg/innen

    an einem Buch (open access) mitarbeiten, http://www.springer.com/de/book/9783662458532

    • 32 Kapitel, 29 Autor/innen zu sechs Themengebieten

    • Mensch und Maschine • Mobilität • Verkehr • Sicherheit • Recht und Haftung • Akzeptanz

    Autonomes Fahren…

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 3

    http://www.springer.com/de/book/9783662458532

  • • Das hier ist ein anderer dieser Träume. Aus: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/autonomes-fahren-chance-fuer-die-stadt-a-997393.html

    Aber: hier & heute nur Kapazität

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 4

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/autonomes-fahren-chance-fuer-die-stadt-a-997393.htmlhttp://www.spiegel.de/auto/aktuell/autonomes-fahren-chance-fuer-die-stadt-a-997393.html

  • • Ein Fahrzeug braucht Platz: 𝐿𝐿 = 𝑣𝑣𝑣𝑣 + ℓcar • 𝑣𝑣 Geschwindigkeit, 𝑣𝑣 Zeitlücke, ℓcar Fahrzeuglänge • Somit: 1000

    𝐿𝐿= 1000

    𝑣𝑣𝑣𝑣+ℓ𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐=:𝑘𝑘 passen auf einen Kilometer

    • Verkehrsstärke 𝑞𝑞 = 𝑘𝑘 𝑣𝑣 (ohne Beweis), also 𝑞𝑞 = 1000 𝑣𝑣𝑣𝑣𝑣𝑣+ℓ𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐

    • Ein paar Zahlen: ℓcar = 6𝑚𝑚, 𝑣𝑣 = 2𝑠𝑠, 𝑣𝑣 = 22m/s (≈ 80 km/h) • 𝑘𝑘 = 20 Fz/km und 𝑄𝑄 = max 𝑞𝑞𝑖𝑖 = 1584 Fz/h

    Was geht autonom? (H. Winner) • 𝑣𝑣 = 0.5𝑠𝑠 𝑘𝑘 = 87 Fz/km und 𝑄𝑄 = 6886 Fz/h • 𝑣𝑣 = 0 𝑘𝑘 = 133 Fz/km und 𝑄𝑄 = 13200 Fz/h

    Eigentlich ist es ganz einfach !

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 5

    𝒗𝒗𝒗𝒗

    Source: pixabay.com

    ℓ𝐜𝐜𝐜𝐜𝐜𝐜

  • • Oder? • Aber: Forscher/innen sind sich

    nicht einig • Einige Kolleg/innen haben argumentiert, dass 𝑄𝑄 kleiner wird

    (Marcos Papageorgiou auf der ITSC 2015, z.B.) • In meinem Buchkapitel in Autonomes Fahren wird in allen

    untersuchten Szenarien 𝑄𝑄 größer (Simulation) • Es gibt andere Arbeiten von mir, wo 𝑄𝑄 kleiner wird • Leider: es hängt ziemlich viel an 𝑣𝑣, aber nicht alles • Im Folgenden werde ich ein paar Argumente zusammentragen,

    was passieren könnte

    Da geht was…

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 6

  • • Nur auf die Abstände zu schauen ist statisch • Es fehlt: ist ein Zustand 𝑞𝑞 ≈ 𝑄𝑄 stabil? • Offensichtlich nicht, aber warum eigentlich nicht? • (Offensichtlich: wenn es stabil wäre, gäbe es keine Staus)

    • Woher kommt die Instabilität? • Aus der mikroskopischen Dynamik

    (Fahrzeugfolgeprozess und Spurwechsel) • Das ist kompliziert, und leider wissen wir nicht genug darüber • Weder empirisch, noch experimentell

    Kritik

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 7

  • Zeitlücken, empirisch

  • • Einzelfahrzeugdaten von der A 92 (München Flughafen)

    • 28 Detektoren an 2 × 5 Querschnitten ~14 Mio Daten vom Sep 2015

    • Was ist die erwartete Zeitlücke von Menschen?

    Daten

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 9

  • Erwartungswert der Zeitlücke

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 10

    Zeitlücke (s)

    W’k

    eits

    dich

    te

    0 1 2 3 4 5

    0.0

    0.1

    0.2

    0.3

    0.4 Süd

    Nord

  • • Quantile der Zeitlücke (in s):

    • Maximum der Verteilung bei 𝑣𝑣 = 0.8 s (N) und 𝑣𝑣 = 0.92 s (S) • (16 – 18 % der Fahrer/innen bekämen Strafzettel, 𝑣𝑣 ≤ 0.9 s)

    • Ähnliche & viele weitere Ergebnisse (andere Orte & Daten) • (Eine ganz andere Geschichte, nicht hier & heute.)

    Weitere Details

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 11

    Richtung Min 25% Median 75% Norden 0.06 1.08 2.11 4.5 Süden 0.02 1.15 2.19 4.53

  • • Der Mittelwert? • Das Maximum der Verteilung? • Der Median?

    • Breite der Verteilung kommt nicht von der Verschiedenheit der

    Fahrerinnen (Heterogenität): schon in den Daten eines einzelnen findet sich das:

    Was ist die Zeitlücke?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 12

  • • Kein Beweis, sondern nur ein Hinweis

    Trajektorien- vs Detektordaten

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 13

    2 6 10 16 22 28 34 40 46

    0 1

    2 3

    4 5

    speed V (m/s)

    net h

    eadw

    ay T

    (s)

    0 4 8 12 18 24 30 36 42

    0 1

    2 3

    4 5

    speed V (m/s)

    net h

    eadw

    ay T

    (s)

    • Autobahndaten (heterogen) • Trajektoriendaten (homogen)

  • • Der Mittelwert? • Das Maximum der Verteilung? • Der Median?

    • Breite der Verteilung kommt nicht von der Verschiedenheit der

    Fahrerinnen (Heterogenität): schon in den Daten eines einzelnen findet sich das:

    • Liegt an den Geschwindigkeitsschwankungen des Führungsfahrzeuges

    • Der hat aber selbst ein Führungsfahrzeug Fluktuationen sind selbst-generiert

    Was ist die Zeitlücke?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 14

  • • Wenn es einem anderen AV folgt, dann mit einer sehr schmalen Zeitlückenverteilung

    • …mit einem konfigurierbaren Mittelwert. • Wenn es einem menschlichen Fahrer folgt… • Dessen Geschwindigkeit schwankt, • Dann überträgt sich das auf dieses Fahrzeug; im Idealfall wird

    die Schwankung gedämpft. AV halten kleineren Abstand, und eine kleinere Schwankung in den Abständen als Menschen, Verkehrsfluss wird ruhiger. • Möglicherweise.

    Was macht ein AV?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 15

  • Stabilität

  • Stabilität – ein Bild

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 17

    0 10 20 30 40 50 60

    20

    21

    22

    23

    Zeit (s)

    Ges

    chw

    indi

    gkei

    t (m

    /s)

  • • Start mit Gazis et al. Experimente in 1958 • Erstes Modell der Instabilität: Beschleunigung 𝑎𝑎 = 𝛽𝛽Δ𝑣𝑣(𝑡𝑡 − 𝑟𝑟) Instabilität wegen Reaktionszeit 𝑟𝑟 (Δ𝑣𝑣: speed difference)

    • Einige (viele?) weitere Experimente:. • Fahrzeuge im Kreis (Bando, Sugiyama, Schadschneider,…) • 2014: Jiang et al., 25 Fze auf einer chinesischen Straße

    Stabilität – was wissen wir?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 18

    Jiang

    R, H

    u MB,

    Zha

    ng H

    M, G

    ao Z

    Y, Jia

    B, e

    t al. (

    2014

    ) Tra

    ffic E

    xper

    imen

    t Rev

    eals

    the N

    ature

    of

    Car-F

    ollow

    ing. P

    LoS

    ONE

    9(4)

    : e94

    351.

    doi:1

    0.137

    1/jou

    rnal.

    pone

    .0094

    351

    http:/

    /jour

    nals.

    plos.o

    rg/pl

    oson

    e/artic

    le?id=

    info:d

    oi/10

    .1371

    /jour

    nal.p

    one.0

    0943

    51

    http://journals.plos.org/plosone/article?id=info:doi/10.1371/journal.pone.0094351

  • • Start mit Gazis et al. Experimente in 1958 • Erstes Modell der Instabilität: Beschleunigung 𝑎𝑎 = 𝛽𝛽Δ𝑣𝑣(𝑡𝑡 − 𝑟𝑟) Instabilität wegen Reaktionszeit 𝑟𝑟 (Δ𝑣𝑣: speed difference)

    • Einige (viele?) weitere Experimente:. • Fahrzeuge im Kreis (Bando, Sugiyama, Schadschneider,…) • 2014: Jiang et al., 25 Fze auf einer chinesischen Straße

    • Impliziert, dass der Prozess des

    Folgens mitunter instabil ist • Aber: es gibt keine Garantie,

    Bando et al mussten lange warten

    Stabilität – was wissen wir?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 19

    Jiang

    R, H

    u MB,

    Zha

    ng H

    M, G

    ao Z

    Y, Jia

    B, e

    t al. (

    2014

    ) Tra

    ffic E

    xper

    imen

    t Rev

    eals

    the N

    ature

    of

    Car-F

    ollow

    ing. P

    LoS

    ONE

    9(4)

    : e94

    351.

    doi:1

    0.137

    1/jou

    rnal.

    pone

    .0094

    351

    http:/

    /jour

    nals.

    plos.o

    rg/pl

    oson

    e/artic

    le?id=

    info:d

    oi/10

    .1371

    /jour

    nal.p

    one.0

    0943

    51

    http://journals.plos.org/plosone/article?id=info:doi/10.1371/journal.pone.0094351

  • • …an der Grenze der Stabilität

    • (rote Linie) • Jeder Kreis ist ein

    Fahrer in einem Experiment

    • Fitten der Daten an ein entsprechendes Modell, Stabilität (des Modells)

    • Die ganze Geschichte: [1].

    Fahrer/innen sind…

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 20

    0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5

    0.00

    0.

    02

    0.04

    0.

    06

    0.08

    0.

    10

    𝜏𝜏𝜏𝜏Δ𝑣𝑣

    𝜏𝜏2

    𝜏𝜏 𝑔𝑔𝜏𝜏 Δ

    𝑣𝑣

    [1] PW, European Physical Journal B 84, 713-718 (2011)

  • Source: itunes.apple.com • ACC’s sind einfache AV’s • Werden oft mit einer leichten

    Kolonneninstabilität konfiguriert [2]. • Sind lineare Regler (einige), • 𝑎𝑎 = Δ𝑣𝑣/𝜏𝜏Δ𝑣𝑣 − (𝑣𝑣𝑣𝑣∗ − 𝑔𝑔)/(𝜏𝜏𝑔𝑔𝜏𝜏Δ𝑣𝑣) • 𝑔𝑔: Nettoabstand, 𝑣𝑣 Geschwindigkeit, gewünschte Zeitlücke 𝑣𝑣∗ • Ist ein lineares Fahrzeugfolgemodell (Hellys Modell, 1959);

    • Kolonnenstabil falls 𝜏𝜏Δ𝑣𝑣 ≤ 𝑣𝑣∗ 1 +𝑣𝑣∗

    2𝜏𝜏𝑔𝑔, mit 𝜏𝜏Δ𝑣𝑣𝜏𝜏𝑔𝑔 ≈ 20 s.

    • 𝜏𝜏Δ𝑣𝑣𝜏𝜏𝑔𝑔 ≈ 20: wegen Komfort, macht Ruck �̇�𝑎 und 𝑎𝑎 „klein genug“

    ACC – Adaptive cruise control

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 21

    [2] Winner, H., Hakuli, S., Wolf, G.: Handbuch Fahrerassistenzsystem (2011)

  • • Erfordert sehr kleine 𝜏𝜏; vermutlich wird das so nichts… • Aber: Menschen tun das die ganze Zeit! 𝑣𝑣∗ = 0.5 s sind nicht selten…

    • Wie? • CACC • bessere

    Vorausschau • …

    Ein Problem: Winners 𝑣𝑣∗ = 0.5 s…

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 22

    0 5 10 15 20

    0

    1

    2

    3

    4

    5

    𝜏𝜏 Δ𝑣𝑣

    𝜏𝜏𝑔𝑔

  • Um etwas über Daten zu lernen, mach‘ ein Modell!

  • • Modell kann von manuell auf autonom wechseln • Im Prinzip ist es Hellys Modell, also ACC • Mensch haben einen Bereich von Zeitlücken 𝑣𝑣∗ ∈ [1,2] s, die AVs

    haben alle 1.5 s • Maschine (ADAS / AV):

    • Mensch: • neue Beschleunigung nur, wenn |𝑎𝑎′ − 𝑎𝑎| > 𝜎𝜎𝑎𝑎 • 𝜎𝜎𝑎𝑎𝜉𝜉 ∈ [−0.4, 0.4] • Dazu: erzwinge SUMOs Sicherheitsbedingung 𝑣𝑣 ≤ 𝑣𝑣safe

    Two headways model

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 24

    𝑎𝑎𝑎 =Δ𝑣𝑣𝜏𝜏Δ𝑣𝑣

    + (𝑔𝑔 − 𝑣𝑣𝑣𝑣∗)/(𝜏𝜏Δ𝑣𝑣𝜏𝜏𝑔𝑔) + 𝝈𝝈𝒂𝒂 𝝃𝝃

  • • Das greift, wenn Zeitlücke in die Nähe von 𝑟𝑟 = 0.5 s kommt • Modell entspricht SUMO (Gipps oder Krauß) Modell, d.h. die

    Geschwindigkeit wird durch eine sichere begrenzt: • Falls 𝑣𝑣′ = 𝑣𝑣 + 𝑎𝑎Δ𝑡𝑡 > 𝑣𝑣safe dann erzwinge 𝑣𝑣′ = 𝑣𝑣safe • mit • 𝑣𝑣safe = −𝑏𝑏𝑟𝑟 + 𝑏𝑏𝑟𝑟 2 + 𝑣𝑣 + Δ𝑣𝑣 2 + 2𝑏𝑏𝑔𝑔 • Parameter 𝑏𝑏 ist eine akzeptable Verzögerung,

    Modell muss aber 𝑏𝑏 nicht einhalten • (typischerweise ist 𝑎𝑎 ≥ – 𝑏𝑏, aber nicht immer.)

    • keine Unfälle

    Sicherheit

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 25

  • • Einspurverkehr, Fahrzeuge fahren im Kreis (periodische Randbedingungen)

    • Verschiedene maximales Geschwindigkeiten, Überholen ist möglich: falls das vorausfahrende Fz genug Platz hat, darf Folge-Fz vorbei.

    • Variiere Dichte von 0 bis 𝑘𝑘max Fundamentaldiagramm (FD) • Bedingungen:

    • 200 Fze, • 20000 s simulierte Zeit, • Statistik nur aus den letzten 15000 s, • Zeitschrittweite 0.1 s.

    • (Braucht für ein FD weniger als eine Minute)

    Simulation set-up

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 26

  • • Für dieses Modell findet man nur geringe Differenzen zwischen AV and HV (red); Beschleunigungsrauschen verändert FD nicht

    Fundamentaldiagramme

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 27

    0 20 40 60 80 100 120

    0 5

    10 15 20 25 30

    density k (veh/km)

    spee

    d (m

    /s)

  • • Breite der AV-Zeitlücken ist viel kleiner; (nicht überraschend) • Zeitlückenverteilungen verschieden von empirischen. Sehr sogar.

    Zeitlücken?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 28

    1 2 3 4 5

    Zeitlücke 𝑣𝑣 (s)

    Anza

    hl

    0

    100k

    200k

    300k

  • • Bislang haben wir räumlich homogene Systeme untersucht • Was aber passiert, wenn Fahrzeuge wechseln, von Autonom zu

    Human? • Vor allem müssen sie die Zeitlücke wieder auf menschliches

    Maß reduzieren • Ganz offensichtlich handelt man sich an so einer Stelle einen

    echten Engpass ein

    • Arbeiten mit Ihno Schrot

    Was fehlt?

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 29

  • > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Folie 30

    Teststrecke Skizze

    10 km bzw 20 km

    Übergabezone

    1 2 3 4 5 7 6 10 9 8

    𝑛𝑛 Detektoren (äquidistante Abstände)

    Automatisiertes Fahren: 𝜏𝜏 = 0.5 s

    Manuelles Fahren: 𝜏𝜏 = 2.0 s

    Rückgabe der Kontrolle: 𝜏𝜏 = 𝜏𝜏(𝑑𝑑)

    𝑙𝑙

    𝑑𝑑2 𝑑𝑑3 …

  • > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Folie 31

    10km Teststrecke: Mittlere Geschwindigkeit

    Einbruch bei einer Verkehrsstärke von 1170 Fz/h

  • • Somit: die Einzelbetrachtung ist nicht falsch, aber man muss es in den Systemkontext stellen

    • Strecken auf denen Automatisierung „geht“ gewinnen an Kapazität nur, wenn man das System selbst richtig designt

    • Symbolisch:

    System

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 32

  • • Im Buch Autonomes Fahren wird eine Simulation einer großen Stadt beschrieben

    Autonomes Fahren ohne Änderungen

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 33

    0

    20

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    Zeit (h)

    Ver

    lust

    zeit

    (s/F

    z)

    0 4 8 12 16 20 24

  • • Autonomes Fahren kann große Kapazitäten realisieren, wenn kleine 𝑣𝑣∗ erlaubt sind.

    • Aktuelle ACC haben Schwierigkeiten mit kleinen 𝑣𝑣∗ = 0.5 s • ACCs sind oft sehr kurzsichtig; das was sie machen, geht oft

    besser als ein Mensch es könnte • Einschränkung: was genau in den R & D Abteilungen läuft ist mir

    nicht bekannt. • Schwaches Rauschen in der Beschleunigung hat keinen starken

    Effekt (zumindest im Rahmen des hier verwendeten Modells) • Stabilität ist nach wie vor ein Thema • Für die Frage der Kapazität ist vor allem das Gesamtsystem

    interessant neue, kreative Lösungen sind hier notwendig

    Schlussfolgerungen

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 34

  • Vielen Dank für‘s Zuhören…

    • Social Cars

    > Kapazität > Peter Wagner • Graz, Österreich > 8 Sept. 2016 DLR.de • Chart 35

    • Aus DEM Buch

  • Autonomer Verkehr und die Kapazität von Straßen

    Peter Wagner, Institut für Verkehrssystemtechnik und TU Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr Von Fahrerassistenz bis Fahrerlos – Wie automatisiertes Fahren den Straßenverkehr verändern wird! 12. Sommerakademie der TU Graz 8 September 2016

    Autonomer Verkehr und die �Kapazität von StraßenVor ein paar Jahren…Autonomes Fahren…Aber: hier & heute nur KapazitätEigentlich ist es ganz einfach !Da geht was…KritikZeitlücken, empirischDatenErwartungswert der ZeitlückeWeitere DetailsWas ist die Zeitlücke?Trajektorien- vs DetektordatenWas ist die Zeitlücke?Was macht ein AV?StabilitätStabilität – ein BildStabilität – was wissen wir?Stabilität – was wissen wir?Fahrer/innen sind…ACC – Adaptive cruise controlEin Problem: Winners 𝑇 ∗ =0.5 s…Um etwas über Daten zu lernen, �mach‘ ein Modell!Two headways modelSicherheitSimulation set-upFundamentaldiagrammeZeitlücken?Was fehlt? Teststrecke Skizze10km Teststrecke: Mittlere Geschwindigkeit SystemAutonomes Fahren ohne ÄnderungenSchlussfolgerungenVielen Dank für‘s Zuhören…Autonomer Verkehr und die �Kapazität von Straßen