Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer und Wassertourismus in Brandenburg www.tagesspiegel.de Foto: Steyer www.yamando.de www.segelrevier.ch www.rp-online.de Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010 im Forschungsverbund Berlin e. V. Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
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Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer und Wassertourismus in Brandenburg Foto: Steyer .
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Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer undWassertourismus in Brandenburg
www.tagesspiegel.de Foto: Steyer
www.yamando.de
www.segelrevier.ch
www.rp-online.de
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
• hoher Reichtum an Oberflächengewässern
• geringes Wasserdargebot durch
• niedrige Niederschlagssummen
• sandige Böden
• durchlässige Grundwasserleiter
• hohe Verdunstung
Negative klimatische Wasserbilanz ! (auf 94 % der Landesfläche)
Quelle: Matthias Freude, LUA Brandenburg„Brandenburgs Gewässer im Klimawandel“
Wirkungen des Klimawandels auf globaler Ebene
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Quelle: PIK Report No. 83
Wirkungen des Klimawandels in Brandenburg
Zunahme der Temperatur um 2,0 bis 2,2 °C!
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
deutlichen Abnahme in den Jahressummen des Niederschlags für alle Regionen Brandenburgs!
Wirkungen des Klimawandels in Brandenburg
Quelle: PIK Report No. 83
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
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Quelle: Hoppmann, Deutscher Wetterdienst, 2004
Wirkungen des Klimawandels in Brandenburg
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Wirkungen des Klimawandels in Brandenburg
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Quelle: PIK Report No. 83
Wirkungen des Klimawandels in Brandenburg
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Innerhalb der nächsten 50 Jahre ist gemäß PIK Report 2003 bei einem moderatenTemperaturanstieg von 1,4 °C in Brandenburg folgende Klimaänderungen im Vergleichzur aktuellen Situation zu erwarten:
• Niederschlagsrückgang vor allem im Sommer
Der Jahresniederschlag wird von 600 mm auf unter 450 mm sinken, im Nordostenund Süden Brandenburgs auf unter 400 mm.
Die Abnahme ist räumlich stark differenziert und reicht von -18 mm (südöstlich vonBerlin) bis zu -221 mm um Luckau.
• Zunahme der Sonnenscheindauer
Höchster Anstieg mit mindestens 0.6 h pro Tag im Nordwesten und Südosten.
• Abnahme der Bewölkung
Am deutlichsten dokumentiert durch einen Rückgang der Anzahl trüber Tage.
Quelle: PIK Report No. 83
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
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Wirkungen auf die Gewässer in Brandenburg
Brandenburgische Seen:
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
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Quelle: Pusch & Köhler 2002
Wirkungen auf die Gewässer in Brandenburg
Brandenburgische Fließgewässer:
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Wirkungen auf die Gewässer in Brandenburg
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Graphik nach Moser, Bundesanstalt für Gewässerkunde, 2008 „Ergebnisse des KlLIWAS Projektes“
Tatsächlich eintretende Änderungen des Klimawandels sind nur sehr unsicher abzuschätzen !
Die Klimaänderungen können trotzdem weit reichendeFolgen haben.
Sie müssen nicht nur in der Land-, Forst und Wasser-wirtschaft, sondern auch beim Tourismus bedacht werden.
Wirkungen auf die Gewässer in Brandenburg
www.kanuwanderung.info
www.mugv.brandenburg.de
www.welt.de
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
• Besseres Wetter für Touristen (Zunahme der Sonnenscheindauer, Abnahme der Bewölkung, wärmere Badegewässer)
• Engpässe bei der Wasserverfügbarkeit (z. B. für Schleusungen)
• Veränderungen des Landschaftsbildes
• Veränderung der Biodiversität
• Verschlechterung der Wasserqualität
Wirkungen auf den Wassertourismus in Brandenburg
Dr. Martin Pusch & Stefan Lorenz Eberswalde, 22.03.2010
im Forschungsverbund Berlin e. V.
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Direkte und indirekte Auswirkungen:
• Verringerte Wasserstände, dadurch:
• ästhetisch wenig ansprechende trocken fallende Ufer• geringere Wassertiefe für Bootsbefahrung bis hin zur Unpassierbarkeit (wie z.B. im Spreewald im Sommer 2003)• Bootsliegeplätze an Stegen/Marinas an Seen können trocken fallen
Bergbau-bedingte Durchflussreduktion nahm hydrologische Wirkung des Klimawandels vorweg
Seit 2000 Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserführung wahrscheinlich
MW: ca. 17 m LW: ca. 7 m
today MW: 50 mLW: 27 m
10 m1 m
Channelcross-sectional area
:
22
22
approx. 1900
Begradigung und Schiffbarmachung der Krummen Spree 1906-1912
Channelization of the Spree River 10 km upstream of Berlin based on maps from 1779 (blue) and today (black lines),
floodplain margins shown as dashed line (Historic map ‘Brouillon Plan…’ by permission of the Staatsbibliothek Berlin)
500 m
Freienbrink
Steinfurth
Makrozoobenthos - Gesamtdichte
Abbildung: Individuendichte pro Quadratmeter. Mittelwert und Standardfehler über alle Habitate an allen Transekten (T1, T3, T5) des jeweiligen Probezeitraums.
Makrozoobenthosdichte auf 38% der Dichte von 1997-99 zurückgegangen
Makrozoobenthosdichte nach Transekten aufgeschlüsselt
Abb.: Transektspezifische Individuendichte [Individuen pro m²]; 1997/ 98 und 2007.
Stärkste Verringerung der Wirbellosendichte in Transekt 1, das 1997-99 die höchste Fließgeschwindigkeit aufwies
Anteil systematischer Großgruppen an der Gesamtabundanz
Starke Veränderung der Zusammensetzung der Wirbellosenfauna
Hydromorpholog. Verbesserungen - Sohlaufhöhung
Hydromorpholog. Verbesserungen - Sohlaufhöhung
Hydromorpholog. Verbesserungen - Remäandrierung
Gewässerentwicklungskonzept „Krumme Spree“
Mögliche Anpassungen des Gewässermanagements und des Wassertourismus
an den Klimawandel
Stabilisierung der Wasserführung im Sommerhalbjahr durch Wasserrückhalt im Winterhalbjahr (Überschwemmungsbereiche)
Rückbau übertiefter Gewässerquerschnitte – Renaturierung Stärkung der Selbstreinigungskraft, Beschattung der Gewässer Nutzungskonflikte minimieren Tourismussteuerung und –
begrenzung Schutz besonders sensibler Gewässerabschnitte Entwicklung gewässerschonender Bootstypen und Tourismus-
produkte Nutzung neuer Vermarktungschancen – Erlebnistourismus, weitere
Zielgruppen …..
Hydromorpholog. Verbesserungen - Sohlaufhöhung
Nutzung der Gewässer
durch Tourismus
Fauna-Flora-Habitat-RLWasser-rahmen-Richtlinie
Wachstum von
Wirbellosen
Verdriftungvon
Wirbellosen
Filtrations-aktivität
von Muscheln
Eintrübung des
WassersSauerstoff-
gehalt
• Störung der Fauna• Lärm, Müll• Befahrung, Tritt
• Guter ökologischer Zustand gemäß EG-WRRL• Schutzziele des FFH-Gebiets/ Biosphärenreservats