Auslandssemester Singapore Management University
Auslandssemester Singapore Management University
Inhalt Bewerbungsphase ..............................................................................................................................3
Vorbereitung ......................................................................................................................................5
Zeitplan...........................................................................................................................................5
Immatrikulation ..............................................................................................................................6
Visum..............................................................................................................................................6
Wohnungssuche .............................................................................................................................6
Kurswahl .........................................................................................................................................7
Anreise ...........................................................................................................................................7
Die Uni ................................................................................................................................................8
Campus ...........................................................................................................................................8
Durchführung der Kurse ..................................................................................................................8
Prüfungen .......................................................................................................................................8
FNCE301: Mergers & Acquisitions: ..................................................................................................9
MGMT 102: Strategy .......................................................................................................................9
FNCE210: International Finance ......................................................................................................9
Leben in Singapur ...............................................................................................................................9
Essen ..............................................................................................................................................9
Kosten .......................................................................................................................................... 10
Kultur ............................................................................................................................................ 10
Nachtleben ................................................................................................................................... 10
Reisen ............................................................................................................................................... 11
Bewerbungsphase Um in Singapur ein Auslandssemester zu machen gibt es zwei Wege an der TUM: Einmal
über TUM Exchange, worüber man sich an der Nanyang Technological University (NTU)
bewerben kann. Oder über TUM SOMEX, das interne Programm der School of Management,
mit dem man einen Platz an der Singapore Management University (SMU) bekommen kann.
Kurz zu den Unterschieden:
TUM Exchange und TUM Somex:
Zur Vorbereitung auf beide Programme ist wichtig, dass man vorher checkt, welche
Sprachniveaus für die präferierten Unis verlangt sind und sich rechtzeitig für den jeweiligen
DAAD Test anmeldet, um einen Sprachnachweis zu haben. Für Singapur (beide Unis)
benötigt man Englisch C1.
TUM Exchange ist das Auslandsprogramm für alle TU Studenten und die Bewerbung findet
jedes Jahr gegen November statt (genaue Deadline findet man auf der Website). Man kann
sich weltweit (nicht Europa) für zwei Universitäten bewerben, die Priorisierung ist hier nicht
so wichtig wie bei TUM SOMEX. Für das Auswahlverfahren relevant sind
Motivationsschreiben, Noten und Sprachkenntnisse. Die Informationen werden alle im
Online Bewerbungsportal eingegeben / hochgeladen. Die Ergebnisse erhält man dann
Anfang Dezember. Falls man von TUM Exchange keinen Platz angeboten bekommt oder
diesen nicht annimmt, folgt dann im Januar TUM SOMEX. Dort hat man andere Universitäten
als bei TUM Exchange zur Auswahl (deutlich mehr Business Schools) und hier sind dann auch
Bewerbungen innerhalb Europas möglich. Es gibt die Möglichkeit sich bei bis zu drei
Universitäten zu bewerben, jedoch ist bei SOMEX die Priorisierung extrem wichtig. Das liegt
daran, dass man mit der Zweit- und Drittwahl überhaupt nur Chancen auf eine Zusage hat,
wenn es bei der jeweiligen Uni weniger Erstwahlen als Plätze bekommt. D.h. jede Erstwahl,
egal welche Qualifikation der Student hat, wird einer Zweitwahl vorgezogen. Wenn es aber
mehr Erstwahlen als Plätze gibt, dann erhalten die bestqualifiziertesten Studenten eine
Zusage. Das bedeutet man sollte als erste Priorität eine eher beliebte Universität wählen,
während zweite und dritte Priorität eine Uni sein sollte, wo es tendenziell wenig
Bewerbungen gibt. Auf der TUM SOMEX Website im Downloadbereich.
Ich habe meine Zusage für die SMU dann im März erhalten. Falls es dann aber wieder nicht
geklappt haben sollte, gibt es noch eine Restplatzvergabe, wo man sich für die
verbleibenden Plätze nochmal bewerben kann (Man hat also an sich eine Garantie ins
Ausland zu kommen).
Nach der Zusage ist der nächste Schritt die Bewerbung an der Auslandsuni direkt, das ist
aber hauptsächlich eine formale Sache. Die Bewerbung folgt über ein Onlineportal und man
braucht die Standarddokumente wie Lebenslauf, Zeugnisse und eben einen Nachweis über
die Zusage der TUM. Da ich mich für den zweiten Term also Januar bis Mai beworben habe,
wurde das Onlineportal erst im September freigeschalten – in der Zwischenzeit gab es
eigentlich erstmal nichts zu beachten.
NTU und SMU:
Grundsätzlich gibt es an der NTU deutlich mehr Plätze als an der SMU, jedoch ist natürlich
auch die Konkurrenz deutlich höher. Die Nanyang University befindet sich außerhalb von
Singapur kurz vor der Grenze zu Malaysia und man benötigt ca 45-60 min in die Stadt mit
dem ÖPNV. Vorteil ist aber, dass man die Chance hat auf dem Campus zu wohnen und
dadurch nur sehr wenig für die Miete zahlen muss. Die Uni hat auch deutlich mehr
Studenten als die SMU, da dort sehr viele Fachbereiche vertreten sind, während die SMU
eine reine BWL-Uni ist. Die SMU befindet sich genau im Zentrum von Singapur (District
Downtown) und hat einen extrem schönen Campus, der unterirdisch verbunden ist.
Nachteil: Wenn man uninah wohnen möchte muss man mit sehr hohen Mieten rechnen. Als
ich mich beworben habe gab es für die SMU 4 Plätze jedes Semester. Für die Nanyang habe
ich keine genauen Zahlen, ich tippe aber auf ca. 15-30 Plätze pro Semester.
Vorbereitung
Zeitplan
An sich informiert nach erfolgreicher Zulassung der SMU (ca. Oktober) das International
Office mehrmals an alle wichtigen Deadlines und Themen, die man in der Vorbereitung zu
tun hat. Darunter fallen:
• Immatrikulation
• Visum
• Wohnungssuche
• Kurswahl
• Anreise
Immatrikulation Wie an jeder Uni muss man sich nachdem man die Zusage erhalten hat noch richtig
immatrikulieren, das funktioniert wieder in einem neuen Online Portal und dauert maximal
15 Minuten.
Visum
Beim Visum wird es etwas komplizierter. Für ein Auslandssemester in Singapur braucht man
ein Studentenvisum, das für die Dauer des Semesters gültig ist und mit welchem man in
dieser Zeit beliebig oft ein und ausreisen darf. Beantragen müsst ihr das ganze schon vor
eurem Auslandsaufenthalt auf der Seite des ICA. Den Pass zu erhalten geht dann über zwei
Wege: Entweder ihr seid ganz am Anfang des Semesters (bei uns 2.Januar) an der Uni und
könnt dort die notwendigen Dokumente einreichen oder aber, falls ihr diesen Termin
verpasst, macht ihr online einen eigenen Termin zur Erstellung des Student Pass aus.
Wohnungssuche
Bei der Wohnungssuche gibt es nur wenig Unterstützung von der Uni. Es gibt zwei sog.
Student Hostels, bei welchen man sich bewerben kann: Dwell und EINFÜGEN jedoch gibt es
hier nur sehr begrenzt Plätze, man kann sich nicht aussuchen mit wem man zusammenleben
möchte und preislich sind diese nicht viel besser als das, was man auf dem privaten
Wohnungsmarkt findet. Falls man die Wohnungssuche also selber in die Hand nimmt ist ein
sehr wichtiger Bestandteil die Facebookgruppe, die vom International Office erstellt wird. Es
gibt eigentlich keine bezahlbaren Einzelwohnungen, was bedeutet, dass eigentlich alle in
selbstgegründeten WGs gewohnt haben. Die Mitbewohner hierzu haben sich fast
ausschließlich über die Facebookgruppe gefunden und dann hat man gemeinsam Kontakt
mit verschiedenen Maklern oder Agenturen aufgenommen, um eine passende Wohnung zu
finden. Hilfreiche Anlaufstellen dazu sind:
• Singaporehousingcompany.com
• Propertyguru.com
• EINFÜGEN
Diese 6er WGs sind alle recht ähnlich eingerichtet: 3 Schlafzimmer mit jeweils zwei
Einzelbetten (es führt kein Weg dran vorbei sich ein Schlafzimmer zu teilen), zwei Bäder, ein
großes Wohnzimmer und im Regelfall gibt es im Apartmentblock normal noch einen großen
Pool, ein Fitnessstudio und manchmal einen Tennis Court. Die Miete hängt dann stark von
der Lage ab. Bei uns haben sich die Studenten eigentlich auf zwei Blocks konzentriert: Einmal
der Block direkt neben der Uni, wo ca. ein Drittel der Austauschstudenten gewohnt hat. Die
Condos nach denen man schauen sollte, wenn man fußläufig zur Uni leben möchte heißen:
• Sophia Hills
• Mount Sophia
• Sophia Residences
• Sunshine Plaza (hier habe ich gewohnt)
Bei diesen Condos zahlt man ca 6.500 SGD (4.200€) kalt, also 700€ pro Person, dann
kommen nochmal ca. 50€ Nebenkosten pro Monat dazu.
Der zweite Block, in welchem sehr viele Internationals gewohnt haben, war an der MRT
Station „Farrer Park“. Von dort braucht man ca 20-30 min mit den Öffentlichen
Verkehrsmitteln zur Uni, aber dafür zahlt man dort auch etwas weniger Miete.
Kurswahl Bei der Kurswahl vertraut die SMU auf ein System, das sich BOSS nennt. Man kann sich nicht
wie bei der TUM einfach für einen Kurs anmelden, sondern muss für diese bieten. Ihr werdet
von der SMU über die jeweiligen Fenster, in denen geboten werden kann, informiert. Jeder
Student bekommt vor Semesterstart 100 virtuelle Dollar zur Verfügung gestellt und kann
diese nutzen um auf seine präferierten Kurse zu bieten. Je beliebter ein Kurs, desto mehr
sollte man dafür bieten. Man kann auch einsehen, wie viel Dollar in den letzten Jahren
immer für einen Kurs benötigt wurden. Gleichzeitig stellt man sich darüber auch seinen
Stundenplan zusammen, da man nicht nur für den Kurs selber, sondern auch auf den Termin
bietet (ein Kurs wird teilweise an bis zu 20 verschiedenen Terminen angeboten).
Grundsätzlich galt bei den Internationals folgende Regel: Montag bis Mittwoch in der Uni
und ab Mittwoch wird dann verreist. Dementsprechend sollte man beim Bieten darauf
achten, dass man Kurse Anfang der Woche belegt und diese nicht über die ganze Woche
verteilt sind. Singapur ist schön, aber man möchte ja im Zweifel auch viel von den
umliegenden Ländern sehen. Detaillierte Infos zum BOSS Bidding findet ihr auch nochmal
hier: https://smuguide.wordpress.com/bidding/
Anreise
Oben am Zeitplan sieht man, dass der erste offizielle Termin, welcher Anwesenheit verlangt
am 02.Januar war. Dieser ist aber optional, da es hier nur um die Verfication des Student
Pass geht und man das auch selbst organisieren kann (mehr dazu bei Visum). Wichtig ist
also, dass ihr auf jeden Fall am 03. Januar zu den Vorbereitungstagen da seid. Ich bin damals
einfach genau nach Silvester am 01.Januar losgeflogen und aufgrund der Zeitverschiebung
ca. Mittags am 02.Januar angekommen. Die Flüge nach Singapur solltet ihr schon buchen
bevor ihr die offizielle Zusage von der SMU bekommen habt, da sie sonst extrem teuer
werden können. Wenn ihr rechtzeitig bucht könnt ihr für 600€ Direktflüge von München
bekommen. Ich habe damals etwas zu spät gebucht und habe dann 750€ für Flüge mit
Zwischenstopp in Dubai bezahlt.
Die Uni
Campus
Der Campus der SMU ist topmodern und besteht aus 7-8 Gebäuden, welche unterirdisch
miteinander verbunden sind. Die Gebäude sind nach Fachrichtungen aufgeteilt, es gibt die
School of Management, School of Economics, School of Law, Social Sciences, Accounting
usw. Im Administration Building findet ihr einen großen Rooftop Pool (wird nur selten
genutzt, da fast jeder einen eigenen Pool im Apartmentblock hat) und eine Sporthalle mit
Kletterwänden. In der School of Information Science gibt es außerdem ein sehr großes
Fitnessstudio (aufpassen oft überfüllt, vor allem nach den Kursen). Alles andere findet man
im unterirdischen Bereich – von Food Court bis Friseur kann man eigentlich alle Einkäufe und
wichtigen Dinge dort erledigen. Und natürlich gibt es noch eine sehr große und schöne
Bibliothek, die man wirklich oft nutzt, da es sich in einer 6er WG mit nur einem Esstisch eher
schlecht lernt. Es lohnt sich also wirklich in Uni Nähe zu wohnen, da man dann die Vorteile
des SMU Campus richtig nutzen kann.
Durchführung der Kurse
Nach der ersten Woche gehen dann die zuvor erbotenen Kurse los. Ein Kurs findet pro
Woche an einem Termin 3 Stunden lang statt (es gibt also keine getrennte Vorlesung /Übung
/ Tutorium). In einem Kurs befinden sich maximal 45 Studenten (davon sind 5 ca
Internationals). Die Professoren sind meiner Erfahrung nach recht jung und top ausgebildet.
Ans Englisch muss man sich etwas gewöhnen, da der asiatische Akzent teilweise echt stark
ist. Ich würde euch empfehlen wirklich zu jeder Vorlesung zu gehen, da die Notenvergabe
ganz anders aussieht als unsere an der TUM. Die finale Note bildet sich aus vier Faktoren:
Mitarbeit, Gruppenprojekt, Einzelprojekt oder Midterm Klausur, Abschlussklausur. Je nach
Kurs werden die einzelnen Bestandteile unterschiedlich gewichtet, die normale Aufteilung ist
aber diese: 35 % Klausur, 30% Gruppenprojekt, 20% Einzelprojekt, 15% Mitarbeit. Es wirkt
vielleicht so, als ob die Abwesenheit vom Kurs normal nicht auffällt, da eher selten die
Anwesenheit kontrolliert wird, aber die Professoren und vor allem die Tas (Teacher’s
Assistant) kennen euch im regelfall schon nach der zweiten Woche und jeder Fehltermin
wirkt sich negativ auf eure Endnote aus. Und so viel Aufwand ist das auch nicht: Im
Durchschnitt hat man 3-4 Kurse also maximal 12h die Woche (perfekt auf zwei Tage
aufzuteilen) plus ca. 2h pro Woche Vorbereitung/Projektarbeit pro Kurs, bleibt da auf jeden
Fall noch genug Zeit um Südostasien anzuschauen. Von der Schwierigkeit würde ich sagen,
dass die Kurse ähnlich anspruchsvoll sind, wie ein 6 ECTS Kurs an der TUM, jedoch fällt es
leichter gute Noten zu bekommen, da man das ganze Semester über benotet wird und
durchgehend mitlernt. Durch die kleinen Gruppen, die guten Professoren und die vielen
Projekte kann man auch inhaltlich extrem viel aus einem Auslandssemester an der SMU
mitnehmen. Ein kleiner Tipp noch zu den Gruppenarbeiten: Versucht nicht nur mit
Internationals eine Gruppe zu bilden, da die asiatischen Studenten extrem motiviert und
fleißig sind und euch damit auch viel Arbeit abnehmen.
Prüfungen Die Klausuren finden in den letzten beiden Wochen des Semesters statt (bei uns von Mitte
bis Ende April). Eine Klausur dauert im Regelfall 2 Stunden und es ist ein Mix aus MC- und
offenen Fragen. Da die Abschlussklausur eben nur einen Teil der Note ausmacht, hält sich
der Lernstress eher in Grenzen. Meistens reicht es pro Kurs 4-5 Tage intensiv zu lernen um
mindestens ein B+ (2.0) zu bekommen. Wichtiger Tipp: Man schreibt oft in großen
Turnhallen oder Versammlungsräumen und dort ist es oft extrem kalt, also nehmt auf jeden
Fall eine Jacke mit zu den Klausuren.
FNCE301: Mergers & Acquisitions: M&A ist einer der beliebtesten Kurse an der SMU, weshalb viele eDollars nötig sind, um sich
einen Platz zu sichern. Der Professor ist ehemaliger Investmentbanker aus Hongkong und
gestaltet den Unterricht sehr spannend, mit vielen Fallbeispielen aus seiner Vergangenheit.
Dadurch lässt sich auch die Tatsache, dass der Kurs Montag früh um 8 Uhr stattfindet,
einigermaßen aushalten. Es gibt keine Midterm Klausur, dafür aber ein sehr umfangreiches
Gruppenprojekt, das aus einer detaillierten Analyse eines M&A Deals der letzten Jahre
besteht. Mathematisch werden hier auch einige Grundkenntnisse im Bereich Valuation (DCF,
Multiples) vorrausgesetzt, wodurch auch die Klausur am Ende einen großen quantitativen
Teil beinhaltet. Alles in allem sicher einer der anspruchsvolleren Kurse an der SMU, aber sehr
spannend und unterhaltsam.
MGMT 102: Strategy
Auch wenn man denken könnte, dass Strategy einige überschneidungen mit dem TUM Kurs
„Strategic and International Management“ haben könnte, sind die beiden Kurse nicht
vergleichbar. Einige theoretische Konzepte wie die Five Forces, BCG Matrix oder Competitve
Sustainable Advantage sind sicher schon aus vergangenen Vorlesungen bekannt, aber bei
diesem Kurs liegt der Fokus wirklich auf der Anwendung, mit vielen Case Studies,
Präsentationen und Übungen/Spielen. Der Kurs wird von 3 verschiedenen Professoren
angeboten, die alle einen sehr unterschiedlichen Ansatz verfolgen. Mein Professor – Gui
Deng Say – hat sehr viel Wert auf mitarbeit gelegt, war aber vor allem bei der Bewertung der
Projekte sehr fair. Strategy ist einer der Pflichtkurse für alle SMU Studenten, wodurch man
echt viele Timeslots zur Auswahl hat.
FNCE210: International Finance International Finance habe ich hauptsächlich gewählt, weil es an der TUM hierzu nicht
wirklich ein Äquivalent gibt. Lerninhalte sind vor allem Währungen und Währungshandel,
Optionen, Internationale Geldpolitik und Zentralbanken. Man braucht eigentlich keine
Vorkenntnisse, aber wie der Name schon vermuten lässt, besteht die Klausur auch nur aus
Rechenaufgaben. Es gibt eine Gruppenarbeit und ein Einzelassignment, wo jeder Student
eine kleine wissenschaftliche Arbeit zu einem selbstgewählten Thema schreiben muss. Der
Kurs ist schwer, aber die Noten sind dafür echt gut.
Leben in Singapur
Essen Das beste an Singapur sind wahrscheinlich die sog. Hawker Center. Das kann man sich wie
einen asiatischen Food Court vorstellen: Es gibt zwischen 10 und 50 Stände mit asiatischem
Essen und in der Mitte sind Tische an denen man isst. Man findet hier je nach Food Court
wirklich jegliches Asia-Food von Japanisch bis Vietnamesich. Und das beste: Für 2-4€ wird
man auch richtig satt. Dementsprechend ist es auch deutlich günstiger auswärts zu essen, als
einzukaufen und daheim zu kochen. Zum einen habt ihr im Zweifel eh nur eine kleine Küche,
die ihr euch zu 4t bis 6t teilen müsst und zum anderen sind Lebensmittel (vor allem
europäische) wirklich sehr teuer. Ich hatte einen italienischen Mitbewohner, den das
asiatische Essen irgendwann so genervt hat, dass er eigentlich jeden zweiten Abend für die
WG italienisch gekocht hat, aber das ist finanziell nicht wirklich schlau und qualitativ sind die
Hawker Center auch so gut, dass man sich hier keine Sorgen machen muss. Beispielsweise
hängt bei jedem Essensstand ein gut sichtbarer Buchstabe (A-C), der das Hygieneranking des
Stands darstellt. Man sieht also auf den ersten Blick wie sauber und hygienisch das Essen
zubereitet wird. Für das Frühstück und die wichtigsten Lebensmittel bleibt natürlich nur der
Supermarkt. Gute Anlaufstellen hierfür sind Cold Storage, Fair Price und für den Notfall
7Eleveln (extrem klein und sehr teuer, dafür aber an jeder Straßenecke).
Kosten Ich liste einfach mal meine monatlichen Ausgaben auf, dann kann man sich einen Überblick
verschaffen mit wie viel Geld man ungefähr rechnen muss. Ich war viel reisen, bin zweimal
die Woche feiern gegangen und hab sehr zentral gewohnt, also kann man das Semester
sicher auch günstiger gestalten.
Monatliche Ausgaben Kosten (monatlich)
Miete 800€
Lebensmittel 350€
MRT und Taxi 100€
Handyvertrag 15€
Bar / Club 200€
Reisen (2 Trips pro Monat) 400€
Sonstiges 100€
Gesamt Ca. 2000€
Ansonsten kommt natürlich noch der Flug (500-700€) und die Semestergebühren (100€)
dazu, also kann man für das gesamte Auslandssemester mit ca. 8.000 bis 9.000€ rechnen.
Kultur Singapur bietet viel, dafür, dass es ja eigentlich nur eine Stadt ist. Man hat Little India und Chinatown
mit deren jeweils sehr eigenen Kultur, es gibt den Bankendistrikt und natürlich Downtown mit der
Haupteinkaufsstraße namens Orchard Road. Am Anfang sollte man auf jeden Fall zu den klassischen
Sehenswürdigkeiten wie das Marina Bay Sands und die Gardens by the Bay mit vielen verschiedenen
Lichter- und Wassershows. Um der arbeitenden Bevölkerung auch Entspannungs- und
Freizeitmöglichkeiten zu bieten wurden spezielle Parks und Erholungsmöglichkeiten geschaffen, wie
z.B. die künstlich angelegte Sentosa Island. Dort gibt es 3-4 große Strände mit Beachclubs,
Wassersport und großen Resorts, sowie die Universal Studios. Einen guten Überblick bietet die SMU
mit einer Citytour, die für alle Internationals am Anfang des Semesters angeboten wird.
Nachtleben Jedes Semester absolvieren ca. 300 Studenten aus der ganzen Welt ihr Auslandssemester an der
SMU. Das sind auch die Leute mit denen man am meisten unternehmen wird, da hier die Prioritäten
doch bei allen recht ähnlich sind: Reisen, Feiern und ein bisschen Studieren. In Singapur gibt es die
gesamte Bandbreiten an Clubs zur Auswahl: Von den edlen Rooftop-Clubs 500m über der Stadt bis zu
günstigen Studentenclubs im Entertainment-Viertel Clarke Quay ist alles dabei. Am Mittwoch ist in
Singapur immer Ladies Night; hier bekommen weibliche Clubbesucher kostenlosen Eintritt und
Freigetränke. Dementsprechend sind die Clubs Mittwochs immer sehr voll und die Stimmung ist top.
Um auch den Rest der Woche freien Eintritt zu bekommen, folgt auf jeden Fall der Seite „Hazel’s
Guestlist“ auf Facebook – von Mittwoch bis Samstag bieten die Veranstalter immer einen Club an, in
dem man keinen Eintritt zahlen muss, wenn man auf der Facebook Veranstaltung zusagt. Die
beliebtesten Clubs in Singapur sind:
1. Ce La Vie (Bar und Club auf dem Marina Bay Sands)
2. 1 Altitude (höchster Club Singapurs)
3. Altimate
4. Attica (ziemlich günstiger Club mit großem Außenbereich und Beer Pong)
5. F-Club
6. Marquee (neu eröffneter sehr nobler Club in Marina Bay Sands)
7. Bang Bang (strikt ab 21 Jahren)
8. Bar Rouge
Wie bei den meisten Clubs auch in München gilt, dass man die besten Chancen hat, wenn die Gruppe
möglichst ausgeglichen aus Jungs und Mädels besteht, man sich an den Dresscode hält und man sich
den Alkoholpegel nicht unbedingt anmerken lässt. Zum Vorglühen sollte man Bars meiden und
entweder daheim oder in einen der vielen All you can Drink (z.B. Idle an der Prinsep Street) gehen.
Reisen Singapur ist der perfekte Hub, um ganz Südostasien in ein bis zwei Stunden Flugzeit zu erreichen. Die
Flüge kosten zwischen 60 und 150€ und die Auswahl an Orten ist nahezu unbegrenzt. Wenn man
etwas weiter weg möchte, bietet sich die Recess Week an – eine vorlesungsfreie Woche zur Mitte
des Semesters. Die besten Trips, die ich gemacht habe, waren:
1. Komodo, Lombok und Bali:
2. Hongkong
3. Kambodscha (Phnom Penh und Siem Reap)
Wenn sonst noch Fragen bestehen könnt ihr mich gerne unter [email protected] anschreiben.