MUSIC. ENTERTAINMENT. LIVE. Copypreis 0,50 EUR #112 MAI 2012 NEWS SIRO-A LADY GAGA JASON MRAZ PATRICIA KAAS INTE R V I EWS MIT SUZ A N NE VEGA, SLASH, MICK MARS VON MöTLEY CRüE UND DJ ASHBA VON GUNS N’ROSES! DIE RED HOT CHILI PEPPERS MACHEN ROCK IM POTT
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.live cHeck 36-37 fuNNy VaN daNNEN ..................... 36
aNiMaL aS LEadErS ....................37
SaLuT SaLoN ..................................37
oLLi SChuLz ...................................37
.cd 38-39
.kiNo 40-41
.termiNe 44-49
.impressum 50
liebe leseriNNeN uNd leser,
Wenn schon die „bad boys“ den Sommer rocken, dann muss man auch mit denen sprechen. dachte sich unser autor Thomas Clausen und legte los ... und interviewte Mötley Crüe-Gitarrist Mick Mars, Slash himself und Guns N’roses-Gitarrist dJ ashba (Seite 22-23). da kommt ein echtes rock’n’roll-Gewitter auf uns zu, das mit dem neuen festival „rock im Pott“ (Seite 12-13) im august einen weiteren höhepunkt erfährt!
aber natürlich gibt’s auch die charmanten (musikalischen) zwischentöne - die hörte Thomas reitmair beim Gespräch mit Suzanne Vega (Seite 26). und das auf einen grandiosen konzertsommer ein ebensolcher herbst folgt, das lesen Sie schon auf der nächsten Seite ...
Von der Weiterführung visioneller Pioniertaten made in Nippon,warum der September völlig Gaga wird und was das für Madonna bedeutet.Und schließlich: warum man sich endlich über seine NOTP-Tickets freuen kann. [S. 4-10]
.News . im mAi
» Patricia Kaas
.GOOD News
PATriciA KAAs Es ist eine außergewöhnliche Hommage: zwei Stim-men, zwei Schicksale! Patricia Kaas erinnert mit einer sensationellen Live-Show an die vor 50 Jahren verstorbene große Edith Piaf... >Termine Seite 47
JAmes LAsT Und wieder geht der große Partykönig auf Tour: „The Last Tour“ ist die 2013 startende Europatournee betitelt. Motto: „Einmal noch live!“ gibt‘s die bombastischen Shows! >Termine Seite 47
The cAT emPire Australiens Party-Pioniere begehen ihr zehnjähri-ges Bandjubiläum! Im Dezember feiert die heißeste Funkband aus Down Under auch hier! >Termine Seite 45
rOmAN LOb Ganz egal, was am 26. Mai in Aserbaidschan passiert, „Un-ser Star für Baku“ geht ab Oktober hierzulande auf große Tournee! Und stellt sein Album „Changes“ live vor. >Termine Seite 47
.bAD News
P:LOT Wegen eines schweren Unfalls im privaten Umfeld sagen P:LOT schweren Herzens ihre Tournee ab. Tickets können an den jeweiligen Vorver-kaufsstellen abgegeben werden.
The LeVeLLres Der Fiedel-Spieler Jon Sevink ist nach einer Operation an der Hand nicht rechtzeitig genesen, deshalb muss die Tour leider verscho-ben werden. Neue Termine gibt’s in Kürze, Tickets behalten Ihre Gültigkeit.
DeAD cAN DANce “Ausverkauft!“- Meldungen sind natürlich eigent-lich gute Nachrichten - schlecht nur für Fans, die mit dem Ticketkauf gewar-tetet haben. Bei Dead Can Dance sind die Tickets für alle fünf Konzerte weg!
DAs GiPfeLTreffeN Der sTArs Naja, soooo schlimm ist es nicht: Das für den 16.6. geplante Konzert von Anna Netrebko und Erwin Schrott muss auf den 15.1.2013 verlegt werden! >Termine Seite 48
EVENT. . News 5
» Bildbenennung» Siro-A
SIRO-ASeltsam? Faszinierend!
Da kommt etwas wirklich spannendes und neues aus Nippon. SIRO-A verbinden (elektronische) Musik, Licht, Tanz und Technologie auf spektakuläre Weise und spä-testens seit ihrem Live-Triumph bei der Expo 2010 in Shanghai wird eifrig die Frage diskutiert: „Ist das die japanische Antwort auf die Blue Man Group?“
Die Antwort lautet eher „Nein“, SIRO-A scheinen viel mehr die Antwort auf eine Frage zu sein, die so noch nicht wirklich gestellt worden ist. Einflüsse der Blue Man Group sind zwar auszumachen, man könnte aber auch postu-lieren, dass SIRO-A die visuellen Pioniertaten von Kraftwerk oder den Re-sidents auf ungeahnte Höhen treiben. Jedenfalls ereignen sich ebenso seltsame wie faszinierende Dinge auf der Bühne. Zu den treibenden Beats von zwei DJs „fangen“ die Künstler mit riesigen, weißen „Handschuhen“ Projektionen aus der Luft und formen daraus immer neue Bilder. Weiße Zy-linder bieten eine Projektionsfläche für surreale Kurzfilme und etliches mehr. Im August geht The Technodelic Comedy Show nun erstmal auf Deutschland-Tour – und sie wird einige Ausrufezeichen setzen! tr
Die Wachablösung scheint vollzogen. Während das Madonna-Album „MDNA“ in den USA den tiefsten Absturz in der Geschichte der amerikanischen Charts hinnehmen musste, bricht das Gaga-Werk „Born This Way“ fröhlich weiter Rekord um Rekord. Kommerziell ist das Rennen also derzeit klar entschieden und auch künstlerisch hat sich die New Yorkerin längst emanzipiert. Steht noch das Live-Duell an: Im Juni legt Frau Ciccone vor, im September setzt dann Frollein Gaga wahrscheinlich noch einen drauf. Neugierig macht alleine schon der Support für die Europa-Gigs: Die schrillen Glam-Rocker The Dark-ness haben sich nach ihrem drogeninduzierten Totalabsturz wieder reformiert und werden mächtig vorheizen! Auch darauf wäre Madonna nie gekommen ... tr
>Termine: 4.9. Köln, 24.9. Hannover
AiDA NiGhT Of The PrOmsDas LineUp steht
Zwar sind jede Menge Karten bereits verkauft, doch wer bislang noch zögerte bekommt nun mit der aktuellen Besetzung Kaufargumente geliefert: Headliner der diesjährigen Night Of The Proms wird Mick Hucknall, der seit der Auflösung von Simply Red im vergangenen Jahr für Live-Darbietung des Backkataloges der Band im Alleingang sorgt. Daneben wird er übrigens noch sicher den einen oder anderen Song von seinem im Herbst erscheinenden Solo-Album darbieten. Weiterhin hat nun auch die Pop-Queen Anastacia ihr Kommen zugesichert und mit Jupiter Jones sind dieses Jahr sogar wasch-echte Deutschrocker bei der NOTP am Start. Außerdem dabei: Naturally 7, und selbstverständlich auch wieder John Miles samt Electric Band & Orchester. ra
Der Mann aus Mechanicsville/Virginia ist einer dieser stillen Stars. Einer, dessen Aufstieg rasant aber fast unbemerkt verlaufen ist, weil er als Person bzw. Image kaum öffentlich präsent war. Seine Songs dafür umso mehr, vor allem „I‘m Yours“, der sich seit seinem Erscheinen 2008 sagenhafte 21 Millionen Mal verkauft hat. So gesehen hatte der Pop-Barde auch keine Eile mit der Produktion des Nachfolgers des kaum weniger erfolgreichen „We Sing. We Dance. We Steal Things.“-Albums. Dass es doch vier Jahre geworden sind, darf man als Indiz dafür werten, das Mraz entweder besonders risikofreudig oder ausnehmend gelassen ist. „Love Is A Four Letter Word“ scheint letzteres zu bestätigen und steht schon wieder still und leise an der Spitze. tr
>Termine: 24.11. Frankfurt, 25.11. Düsseldorf, 26.11. Berlin, 28.11. München
LAcheN mAcheN – Die KöNiGe Der cLOwNs!Geballte (Unterhaltungs-)Manpower
Oleg Popov, David Shiner, Peter Shub, René Bazinet und Avner Eisenberg – jeder ist in seinem Spezial-gebiet weltweit erfolgreich. Jetzt machen die „Big Five“ der Clownerie gemeinsame Sache. Der 81jäh-rige Oleg Popov ist eine lebende Legende unter den klassischen Zirkusclowns. René Bazinet entführt das Publikum mit seinen Geräuschimitationen in den Urwald oder den Wilden Westen. Avner Eisenberg kämpft mit der Schwerkraft, David Shiner gewann für seine Pantomime schon einen Tony-Award und sein Landsmann Peter Shub, eine liebenswerte Nervensäge mit Trenchcoat und Hut, führt seinen ima-ginärem Hund an einer ganz realen Leine Gassi. Im großen Finale stehen die fünf unterschiedlichen Charaktere erstmals gemeinsam auf einer Bühne. kf
>Termine:1.-26.5. u.a. Stuttgart, Aachen, Bonn, München
EVENT. . News 7
» Lady Gaga
.News LAsT miNuTe
The bLAcK KeysHamburg und Berlin waren im Hand-umdrehen ausverkauft, was nach der letzten Blues-Rock-Granate namens „El Camino“ des US-Duos kaum über-rascht hat. Daher gibt’s mit drei Kon-zerten noch mal einen Nachschlag!>Termine Seite 44
The OVerTONesIn Deutschland hat der Doo Wop seit den 1950er Jahren nie eine große Rolle gespielt. Doch das könnte sich mit den fünf Briten noch ändern – und zwar mit vier Tourkonzerten zum Zweitwerk „Gambling Man“!>Termine Seite 48
8 . tourstarts EVENT.
band of skullsGitarre-Bass-Schlagzeug. Das reicht den drei Briten für ihre süßen Melodien, eingepackt in schweren Bluesrock!>Tourstart 0.5., 4 Konzerte bis 15.4.
cursive„I Am Gemini“ – das überraschende Konzeptalbum der Band um Tim Kasher erzählt live seine Geschich-ten von Castor und Pollux ...>Tourstart 5.5., 6 Konzerte bis 21.5.
fanfarloFünf Londoner mit deutlich mehr Instrumenten (von Akkordeon über Gitarre und Mandoline bis Schlag-zeug) präsentierten Indiepop mit Livegenuss!>Tourstart 04.5., 4 Konzerte bis 07.5.
.tourstarts im mai
alegriaMit diesem umjubelten Programm entfacht der Cirque Du Soleil eine ganz eigene Artistik-Magie: Atemberau-bende Akrobatik und märchenhafte Kostüme!>Tourstart 30.5. bis 24.6.
peter gabrielPresse und Publikum schwärmte von den 2010er Konzerten, jetzt kommt der „Magier des Pop“ mit dem 50-köpfigen „New Blood Orchestra“ erneut!>Tourstart 2.5., 4 Konzerte bis 11.5.
satellite storiesMit frischem Indiepop und jeder Menge Tanzlaune trotzen die Finnen ihrem kalten, düsteren Wetter zu-hause. Das klappt auch hier!>Tourstart 2.5., 6 Konzerte bis 8.5.
scala & kolacny brothersEin belgischer Mädchenchor, geführt in höchst unty-pische Sound-Gefilde von Steven und Stijn Kolacny. Pop mit magischer Aura.>Tourstart 23.5., 7 Konzerte bis 30.5.
billy braggEr ist politisch, prangert gesellschaftlche Ungerech-tigkeiten an. Seit Anbeginn. Und er schreibt wunder-bare Lieder über die Liebe ...>Tourstart 17.5., 7 Konzerte bis 28.5.
paolo conteEr ist der Cantaurori – der Song-Poet mit Schnauzbart und dieser wunderbar knarzigen Stimme feiert 75. Ge-burtstag und 50. Bühnenjubiläum!>Tourstart 13.5., 2 Konzerte bis 15.5.
laura pausiniSie steht an der Spitze der italienischen Popmusik, ar-beitete mit Elton John, Michael Jackson oder Celine Dion zusammen. Jetzt endlich auf Tour bei uns!>Tourstart 8.5., 6 Konzerte bis 17.5.
bruce springsteen & the e street bandDie Völkerwanderungen beginnen – zu den drei (ausverkauften) Open Airs des Boss! Seine Konzerte gelten als die leidenschaftlichsten (und läng-sten) überhaupt …>Tourstart 25.5., 3 Konzerte bis 30.5.
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blood red shoesLaura-Mary Carter und Steven Ansell haben ihr neues Album „In Time To Voices“ draußen, also gehen sie-auch sie wieder raus. Auf die Rockbühnen der Nation.>Tourstart 21.5., 8 Konzerte bis 31.5.
susanne sundførSie macht Pop, der zugleich große Kunst ist. Als ex-cellente Performerin darf man sich auf die Livedarbie-tung von „The Silicon Veil“ richtig freuen!>Tourstart 15.5., 3 Konzerte bis 18.5.
dionnne WarWickFür ihr Lebenswerk erhielt sie just die „Goldene Kame-ra“ - wieder ein Preis mehr für die zu den erfolgreichs-ten Musikern überhaupt zählende Soullegende!>1 Konzert am 22.5. in Berlin
we proudlypresentseth lakeman
„Tales From The Barrel House“ heißt sein sechstes (Folk-)Album - und erzählt von seinen schottischen Wurzeln. Jetzt live auch uns.>Tourstart 1.5., 4 Konzerte bis 6.5.
we proudlypresent
10 . tourstarts EVENT.
ivy quainooSie ist „The Voice Of Germany“! Jetzt wird die 19-jäh-rige zeigen, dass ihr live das gleiche gelingt wie im TV: Das Publikum begeistern!>Tourstart 15.5., 9 Konzerte bis 27.5.
jim kroftLeidenschaft und Herzblut - das sind die Zutaten, um zig Menschen für seine Musik zu begeistern. Dem in Berlin lebenden Schotten gelingt dies ohne Plattenvertrag ...>Tourstart 27.5., 5 Konzerte bis 31.5.
santianoMit berstender Lebenslust, echtem Seemannsgefühl, handgemachter Musik und einer Portion Seemanns-garn gerät das Festland jetzt ins Schwanken.>Tourstart 16.5., 4 Konzerte bis 22.5.
oli broWnVon den Niederungen der Schulhöfe hinauf in die Hö-hen der britischen Blues-Szene in nur vier Jahren. „Here I Am“ skandiert der 22-jährige jetzt auch hier!>Tourstart 04.5., 13 Konzerte bis 20.5.
herbert grönemeyerDer „Schiffsverkehr“ geht weiter quer durch Deutsch-land. Mit im Gepäck: Der Echo als „Live-Act National“. Wer wollte ihm das abstreitig machen?>Tourstart 19.5., 13 Konzerte bis 4.7.
stefan gWildisSeine Soulcover sind legendär, jetzt ist völlig eigenes Songmaterial dran: „frei händig“ heißt das aktuelle Al-bum - und seine Live-Performance!>Tourstart 4.5., 31 Konzerte bis 15.7.
till brönnerStatt „X“ bestimmt jetzt der „Live“-Factor wieder das musikalische Leben des deutschen Trompeters, Sän-gers, Arrangeurs und Komponisten.>Tourstart 03.5., 3 Konzerte bis 5.5.
the scorpionsJaja, so ist das mit dem Abschiednehmen: Fällt ver-dammt schwer. Nach den ultimativ drei letzten Kon-zerten gibt’s jetzt das allerletzte am 15.12.! >Tourstart 12.5., 4 Konzerte bis 15.12.
tommyDie legendäre Rockoper von Pete Townsend und Des McAnuff startet zur Tournee durch Deutschland. Pre-miere ist in München im Deutschen Theater.>Tourstart 30.4. bis 27.5.
jan josef liefers & oblivion„Soundtrack meiner Kindheit“ - was als kleine, aber feine Hommage an die Musik seiner Jugend in der DDR gedacht war, entert jetzt die großen Häuser!>Tourstart 21.5., 11 Konzerte bis 3.6.
we proudlypresent
we proudlypresent
bap„Volles Programm“ hat der wiedergenesene Wolfgang Niedecken samt Band: 7 Sommer-Open Airs im Anschluss an die Tournee.>Tourstart 3.5., 27 Konzerte bis 1.9.
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eav„Best Of Shows“ - alle gesammelten alten Hits prä-sentieren die Österreicher in einer Musiktheaterrevue. Witzige Verunsicherung inbegriffen...>Tourstart 5.5., 11.5., 16 termine bis 11.11.
andreas bourani„Der beste Chor der Welt ist immer das Publikum“ - nach der erfolgreichen „Staub & Fantasie“-Tour testet das große Pop-Talent jetzt das Festivalpublikum...>Tourstart 11.5., 6 Konzerte bis 15.5.
patric heizmannWer bis Sommer in den Bikini, die Badehose passen möchte - ab zu Patric Heizmann, der kennt Lösungen für die Problemzonen. Mit Lachgarantie!>Tourstart 2.5., 10 Konzerte bis 12.5.
Von Martin Fuchs. Sommer, Sonne und ausverkaufte Festivals: Nachdem die Karten für Rock am Ring und Rock im Park auch dieses Jahr wieder restlos vergriffen sind, setzen die Veranstalter mit „Rock im Pott“ nun noch mal eins drauf. Rund 50.000 Besucher werden auf dem eintägigen Festival in der Veltins-Arena auf Schalke erwartet – mit dem erstklassigen Line Up könnte das auch gelingen.
ROCK IM POTTDie eRweiteRUNg DeR QUALitätSmARKe
.titel Story
12 . titel eVeNt.
» Red Hot Chili Peppers
Obwohl die Festivaldichte in europa nirgend-wo so hoch ist wie in Deutschland, sind viele der Open-Air-giganten schon nach wenigen wochen ausverkauft und hinterlassen im wahrsten Sinne des wortes ein Sommerloch bei Liebhabern der mischung aus frischer Luft und guter musik. Da-her haben die Veranstalter der nahezu chronisch ausverkauften Festivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ die deutsche Festivallandschaft um ein weiteres Open-Air-event erweitert, das einen ähn-lichen Stellenwert wie seine beiden großen Brüder einnehmen soll: „Rock im Pott“ lautet die neue
Sommerattraktion, die am 25. August Premiere feiert und zukünftig einmal im Jahr stattfinden wird – eine Alternative im Herzen des Ruhrpotts.
Beim Line Up für das eintägige „Rock im Pott“ wur-de kräftig abgespeckt, so dass das Prädikat „Festi-val“ nur unter Vorbehalt zutreffend ist. Dafür sind die Protagonisten aber umso spektakulärer: Als Headliner hat man sich die Red Hot Chili Peppers an Bord geholt, die nach ihrer ausverkauften Hallen-tour im vergangenen Jahr auf dem „Rock im Pott“
ihren einzigen Festival-Auftritt in Deutschland für 2012 bestreiten werden. Als Co-Headliner konnte man dagegen die britische Ausnahmeerscheinung Placebo verpflichten, die auf ihrer tour zum ak-tuellen Album „Battle For the Sun“ ebenfalls für ausverkaufte Arenen in Deutschland gesorgt hat-te. Und hier macht sich dann auch schon der Vor-teil des auf fünf Bands reduzierten Programms bemerkbar, denn die Peppers als auch Placebo halten ein vollständiges greatest-Hits-Set für ihre Fans bereit, das von Festival bedingten Kürzungen verschont ist.
mit von der Partie ist außerdem Jan Delay, der zu-letzt mit seinen Funk-Hymnen „Oh Jonny“, „Show-geschäft“ und „Disko“ vom Drittwerk „wir Kinder vom Bahnhof Soul“ die deutschen Charts belagert hatte. Für gepflegten Rock ’n’ Roll in Feinripp-hemden sorgen dagegen the BossHoss. Auch die Berliner haben eine ausverkaufte Arena-tour hinter sich und legen auf dem „Rock im Pott“ noch mal kräftig nach. eröffnet wird das Festival von den Chemnitzer indie-Rappern Kraftklub, die mit ihrem Debütalbum „mit K“ Anfang des Jahres einen Voll-
... PRemieRe FeieRt UND zUKüNFtig eiNmAL im JAHR StAttFiNDeN
wiRD – eiNe ALteRNAtiVe im HeRzeN DeS RUHRPOttS ... .......................................................................................
eVeNt. . titel 13
Als erstes des Dreiergespanns wurde 1985 „Rock am Ring“ ins Leben gerufen, das so manchem welt-star als Sprungbrett für eine steile Karriere diente und ab 1993 gesellschaft in Form der ebenso er-folgreichen Parallelveranstaltung „Rock im Park“ erhielt. mit „Rock im Pott“ haben die Veranstalter die Qualitätsmarke „Rock im/am“ nun ein drittes mal erweitert und damit für eine neue Festival-Premiere gesorgt, die ebenfalls bald ausverkauft sein dürfte. erweiterbar ist das eingängige Rock-Label aber allemal!
.BACKGroUND
: Aller GUteN DiNGe SiND 3?
treffer gelandet hatten. Der sich selbst auferlegten Verpflichtung, überragende Headliner mit „kompa-tiblem“ Line Up auf die Bühne zu bekommen, haben die Veranstalter damit erst einmal erfüllt.
Für das Spektakel wurde die nicht ganz unum-strittene Veltins-Arena in Nordrhein-westfalen in Anspruch genommen, die bei einigen Rock-Fans böse erinnerungen wachrufen dürfte: während des historischen „the Big 4“-Konzerts der thrash-metal-giganten Slayer, Anthrax, megadeth und metallica hatten rund 57.000 Besucher mit der miserablen Organisation des transports und der verschwindend geringen Anzahl an zapfhähnen für gerstensaft zu kämpfen. Allerdings hat man aus den Fehlern gelernt und für „Rock im Pott“ unter anderem 20 zusätzliche Busse organisiert, die für eine reibungslose An- und Abfahrt sorgen sollen. Ob die Besucher dann laut Pressemitteilung „mo-dernen Stadionkomfort in Verbindung mit emotio-nalem Festival-Feeling“ erleben werden, wird sich zeigen. zumindest musikalisch dürfte es bei „Rock im Pott“ nichts zu meckern geben!
>Termin: 25.8. Gelsenkirchen
» Kraftclub » the BossHoss
» Placebo
» Jan Delay
Wie der Prinz der Dunkelheit die Wartepause auf Tony Iommis Rückkehr verkürzt,was Burdon Cocker voraus hat und Dolby ist mehr als ein Rauschminderungssystem.Von Deep Purple bis Lou Reed [S. 14-18]
.LegenDs
14 . LegenDs EVENT.
Deep purpleEin Riff wird 40Langsam wird’s dann doch konkreter: Schwirrte bislang nur das Gerücht he-rum, dass es in absehbarer Zeit nach mehr als sieben Jahren wieder ein neues Album der Hardrock-Veteranen geben könnte, hat die Band inzwischen bestä-tigt, dass man sich im Sommer ins Studio begeben will, um den langersehnten Longplayer einzuspielen. Bis dahin wird noch mal ein wenig in der Vergangen-heit gewühlt und das 40-jährige Jubiläum von „Machine Head“ gefeiert, Sie wissen schon, das Album, auf dem auch dieses bekannte Gitarrenriff drauf ist. Die aktuellen Studioaktivitäten geben natürlich auch Anlass zur Hoffnung, dass bei den Konzerten im Herbst auch ein paar der neuen Songs zu hören sein werden. Und natürlich auch dieses eine Riff … ra
>Termine: 15.11.-1.12. u.a. Köln, Bremen, Hannover, Kiel
Tom peTTy & The hearTbreakersLetzte ChanceDie Heartbreakers gelten ja nicht unbedingt als arbeitswütige Studioband, mit „Mojo“ ist vor zwei Jahren gerade mal das zweite Album in diesem Jahrtau-send erschienen und insgesamt kommen wir auf zwölf Alben in 36 Jahren. Petty selber begründet das damit, dass er seine Band schlicht als Live-Band definiert. Diese ist allerdings keine besonders reisefreudige, in den vergange-nen zwanzig Jahren kamen vor allem die Nordamerikaner in den Genuss der Heartland Rocker, bis nach Deutschland hat es Tom Petty & The Heartbrea-kers zuletzt zur „Into The Great White Open“-Tour anno 1992 verschlagen. Rein statistisch könnten die anstehenden Konzerte unter Umständen also letzte Möglichkeit sein, die Band live zu sehen. ra
rock The NaTioNImmer retro voranDie Marke „Rock The Nation“ steht vertrauenswürdig für feinsten klassischen Retrorock, zelebriert von den Originalen und zwar von denen, die es geschafft haben die einstige Klasse auch wirklich zu halten! Das diesjährige Line Up zieht ein paar besonders dicke Kaninchen aus dem Hut: Die legendären Free sind dabei, wo Sänger Paul Rodgers nach seinem Queen-Intermezzo wieder (s)eine neue/alte Heimat gefunden hat. Mit dabei auch Bachman Turner Overdrive, die wohl unter dem Motto „You Ain‘t Heard Nothing Yet“ nach gut 25 Jahren Pause ihr Revival feiern. Blue Öyster Cult hingegen waren nie weg, ebenso wie Roger Chapman, auch wenn der 2010 seinen Abschied verkündete, nur um jetzt wie-der mit The Shortlist anzutreten. Rrrroooccckkk ... tr
lyNyrD skyNyrD… keep on turningAuch wenn ihr größter und umstrittenster Hit „Sweet Home Alabama“ als munterer Party-Hit gilt – die Geschichte von Lynyrd Skynyrd ist eine mitunter höchst tragische. 1964 gegründet brauchte es fast zehn Jahre harter Arbeit, um endlich im Musikbiz Fuß zu fassen, und als man endlich ganz oben war, stürzte die gesamte Band 1977 mit einem Flugzeug ab, wobei unter anderem Sänger Van Zandt und Gitarrist Steve Gaines ums Leben kamen. Es dauerte schließlich zehn weitere Jahre bis die Southern-Rock-Heroen wieder die Büh-ne betraten, von der sie seitdem, trotz weiterer Todesfälle, nicht mehr wegzu-bewegen sind. Und so kann man Lynyrd Skynyrd auch 2012 noch bei vier Deutschlandkonzerten live erleben. ra
ozzy osbourNe & FrieNDsDie Reunion muss warten ...Es wird erstmal nichts mit der (nach offizieller Zählung dritten) Black Sabbath-Reunion. Dabei waren die Ziele hoch gesteckt, sogar das erste Album in Origi-nalbesetzung seit 1978 war angekündigt – und ist es eigentlich immer noch. Aber zuerst muss Gitarrist Tony Iommi erfolgreich eine Krebstheraphie ab-schließen, alles andere muss sich unterordnen. Um die Fans aber trotzdem nicht zu sehr zu enttäuschen, springen The f****** Prince of Darkness plus diverse Freunde ein. Unter ihnen Ozzys langjähriger Chef an den sechs Saiten Zakk Wy-lde, der mit seiner Black Label Society auch gleich noch den Support gibt. Und bei den Deutschland-Gigs ist auch Basser Geezer Butler für ein kleines Sabbath-Set am Start! Ansonsten alles Gute, Tony ... tr
>Termine: 4.6. Dortmund, 20.6. Mannheim
16 . LegenDs EVENT.
mariaNNe FaiThFullDie drei Leben der ...Es gibt Karrieren, die wollen nicht richtig zünden obwohl alles dafür spricht, um dann abzuheben, wenn man es am wenigsten erwartet. Die Karriere der Marianne Faithfull ist so eine, obwohl wir hier eigentlich von mindestens drei sprechen. Mitte der 60er war sie mit Mick Jagger liiert, der ihr mit Keith Richards diverse Songs auf den Leib schrieb, aber berühmt wurden eher die gemeinsamen Drogenexzesse. 15 Jahre später erlebte sie als Drogenwrack mit zerstörter Stimme dann auf einmal ihren Durchbruch mit dem legendären „Broken English“-Album. Seitdem ist auch noch eine Karriere als preisge-krönte Schauspielerin dazu gekommen, derzeit liegt der Schwerpunkt mit dem Album „Horses And High Heels“ aber wieder auf der Musik. Respekt! tr
>Termine: 13.7. Berlin, 14.7. Leipzig
Thomas DolbyDie Rückkehr des ModernistenZum ganz großen Erfolg hat es nie gereicht, aber ohne die Pioniertaten des Thomas Dolby wäre die Entwicklung der elektronischen Musik mit Sicherheit ein wenig anders verlaufen. Ähnlich wie Yello (wenn auch nicht so erfolgreich) verknüpfte der Brite die Konzepte der elektronischen Avantgarde mit lupen-reinem Pop zu etwas unerhört Neuem. Dabei sprangen einige (mittlere) Hits und vor allem ein paar bahnbrechende Videos raus, aber schon Anfang der 90er verlegte er sich aufs Produzieren und auf die Entwicklung neuer Hard- und Software und gründete eine Firma in Kalifornien. Seit 2006 wird aber wie-der getourt und 2011 erschien mit „A Map Of The Floating City“ sogar ein neues Album – wieder moderner als die derzeitige Moderne selbst ... tr
>Termine: 18.5. Berlin, 20.5. Frankfurt
ToNy beNNeTTAlter Mann, langer Schatten ...Der Letzte seiner Art. Denn so etwas wird es im Musikgeschäft der Gegen-wart und in Zukunft schlicht und ergreifend nicht mehr geben: Eine Weltkarri-ere, die schon mehr als 60 Jahre andauert! Wie selbige im Genauen gelaufen ist, ist gerade aktuell dokumentiert und zwar in Form der „Complete Collec-tion“, die letztes Jahr erschienen ist und die auf 73 CDs (!) nichts Wesentliches auslässt. An Repertoire mangelt es also nicht, wenn Bennett nun mit 85 Jah-ren zu seiner mutmaßlich letzten großen Tournee antritt und dass seine Songs immer noch Relevanz besitzen, beweist das 2011er-Album „Duets II“, das er mit Kalibern wie Sheryl Crow, Norah Jones oder Lady Gaga eingesungen hat! Der große alte Mann wirft immer noch einen langen Schatten ... tr
>Termine: 1.8. Berlin
EVENT. . LegenDs 17
Joan Baez
Sie ist gerade 71 geworden und steht seit 1959 auf der Bühne. Immer en-gagiert, wie derzeit für die Occupy-Bewegung, immer integer und mutig. Die „Stimme der 60er-Jahre“ hat heu-te immer noch wichtiges zu sagen.
>Termine Seite 44
eRic BuRDon
Seit weit über 50 Jahren im Geschäft und neben Joe Cocker die prägende Stimme des englischen Bluesrock. Aber wo Cocker schon lange mit dem Mainstream schwimmt, tönt es bei Burdon immer noch rau und erdig.
>Termine Seite 45
uRiah heeP
Eine ebenfalls unkaputtbare Band, auch wenn vom Original-Line-Up von 1969 nur noch Gitarrist Mike Box üb-rig ist. An ihrem klassischen, melo-dischen Hardrock hat sich aber prak-tisch nichts geändert ...eben!
>Termine Seite 49
nazaReth
Noch ein Jahr älter als Uriah Heep und auch ansonsten praktisch die gleiche Geschichte: Gründungsmitglied Dan McCafferty steuert den Hardrock-Dampfer souverän unbeeindruckt durch die Riffe der Moderne ...
>Termine Seite 48
LeonaRD cohen
„Old Ideas“ heißt sein vorzügliches, neue Album und der Altmeister der kultivierten Melancholie legt im lang-sam biblischen Alter auch noch eine Tour drauf. Eine gute Idee die für blen-dende Laune sorgen dürfte.
>Termine Seite 45
BoB DyLan
Es gilt immer noch: Der Mann ist der einflussreichste Songwriter unserer Zeit. Und auch mit 71 hat er immer noch genügend Elan seine Never En-ding Tour fortzusetzen, was für uns vier Open-Air im Juli bedeutet.
>Termine Seite 45
the PRetty things
Sie waren berüchtigter als die Rolling Stones, galten als die gefährlichste Band Europas. Seit 1963 spielen die Pretty Things ihren dreckigen Rhythm & Blues und sind heute aktueller denn je. Diese Legende lebt!
>Termine Seite 48
ian anDeRson
Solo-Karriere wie –Alben hin oder her, der einzige Querflötist im Rock wird seit 40 Jahren vornehmlich als Kopf von Jethro Tull wahrgenommen. Jetzt präsentiert er das Konzeptalbum „Thick As A Brick“ von 1972 live!
>Termine Seite 44
Alles beginnt mit The Velvet Underground, der viel-leicht einflussreichsten Band aller Zeiten. Zu Lebzei-ten zwischen 1965 und circa 1970 verkaufen die frei-en Radikalen aus New York nur eine Handvoll Platten, aber ihre ersten drei avantgardistischen Alben definie-ren bereits alles, was später Punk, Indie oder Grunge heißen sollte. Ihre Musik, ihr Auftreten und ihre spora-dischen Konzerte sind der genaue Gegenentwurf zur zeitgemäßen Hippie-Ästhetik: Kakophonischer Gitar-renlärm, monotone Rhythmen, provozierende Poesie über Sadomasochismus, Tod und Heroin, schwarzes Leder und im Hintergrund schwingt schon mal ein bedrogter Tänzer die Bullenpeitsche. Das gilt sogar im liberalen New York als zu extrem und bis auf ihre Anfangsphase, in der sie von Andy Warhol gesponsert werden, bleibt die Band ein gut gehütetes, dunkles Ge-heimnis. Aber praktisch jeder, der (meist zufällig) die-se Alben zu hören bekommt oder gar einen ihrer raren Gigs miterleben durfte, gründet danach eine eigene Band. Ohne The Velvet Underground wäre die Prä-Punk-Explosion der frühen 70er-Jahre in New York, die ihr Zentrum in der ehemaligen Country-Kneipe CBGB fand, völlig undenkbar gewesen. Das Cover der ersten Ausgabe des Szenemagazins „Punk“ (!) ziert im Ja-nuar 1976 ein Cartoon-Konterfei von Lou Reed – dem wahren König des New Yorker Underground ...
Reeds Solo-Karriere startet 1972 mit seinem ersten Solo-Album „Lou Reed“ wenig vielversprechend, aber schon das nächste Album „Transformer“ geht durch die Decke. Produziert von seinem glühenden Fan Da-vid Bowie, der in England das Velvet-Underground-Erbe in den Glam Rock übersetzt, wirft das Album mit „Walk On The Wild Side“ und „Perfect Day“ sogar zwei waschechte Welthits ab. Reed interessiert das keinen Deut, er fühlt sich von seiner Plattenfirma ausgebeutet und begeht mit seinen Folgealben „Ber-lin“ (ein nachtschwarzes Konzeptalbum über ein dro-gensüchtiges Paar) und „Metal Machine Music“ (ein Doppelalbum, das ausschließlich aus Gitarren-Rück-kopplungen besteht) kommerziellen Selbstmord. Reed selbst wandelt zu dieser Zeit ebenfalls immer hart am Rande der Selbstauslöschung, sein Alkohol- und Drogenkonsum gerät völlig außer Kontrolle.
Eine ganz düstere Phase, die er erst Anfang der 80er überwindet. Aber spätestens zu diesem Zeit-punkt ist seine unglaubliche Bedeutung nicht mehr zu übersehen - kein Wunder, wenn sich inzwischen so ziemlich jede Indie-Band mit einem Mindestan-spruch an künstlerischer Ernsthaftigkeit auf einen beruft. Mit dem „New York“-Album kommt Reed 1989 dann selbst im kommerziellen Mainstream
18 . stoRy .LegenDs EVENT.
an, ohne im Mindesten von seinem eigenen Weg abgewichen zu sein. In den 90ern wirft er mit Konzept-Alben wie „Magic & Loss“ dann wieder mal sämtliche Rock-Konventionen über den Haufen, eine Entwicklung die 2007 im „Hudson River Wind Meditations“-Album mündet, einem New-Age-Ambient-Mediationsalbum - Zeit für den nächsten Wandel. Der findet 2011 mit dem „Lulu“-Album statt. Reed spielt die Songs, die er für eine Robert-Wilson-Inszenierung des Theaterklassikers von Frank Wedekind geschrieben hatte, zusammen mit Metallica neu ein. „Lulu“ entfacht eine Kontroverse, an der vor allem Metallica noch eine Weile zu knab-bern haben dürften, Reed selbst hat schon sehr viel Schlimmeres überstanden. Und welchen Stellen-wert dieses Album im Gesamtwerk von Reed ein-nimmt, werden wir ohnehin erst in einigen Jahren beurteilen können. Kompromisse ist er jedenfalls noch nie eingegangen, und genau deshalb bleibt sein Werk, trotz oder wegen aller zwangsläufigen Missverständnisse, zeitlos modern. Eine Tatsache, die der kommende Live-Querschnitt ebenso zwei-felsfrei wie beeindruckend dokumentieren wird ...
>Termine: 20.6.-1.7. u.a. Berlin, Mainz, Bonn, Dresden, München
Lou ReedTHE KING OF NEW YORK
.stoRy .LegenDs
Von thomas Reitmair. Wer kann schon von sich behaupten, die Musik revolutioniert zu haben? Lou Reed kann, auch wenn die Revolution(en), die er angeschoben hat, nicht über Nacht einsetzte(n), sondern erst über Jahre und Jahrzehnte sicht- und vor allem hörbar wurde(n). Dafür waren dann die Ergebnisse umso nachhaltiger und klingen bis heute nach. Und immer wenn die Musikwelt glaubte, mit ihm gleichgezogen zu haben, hatte Reed sich schon wieder in eine ganz andere Richtung weiterentwickelt - die Revolution ist eben ein nie endender Prozess ...
EVENT. . rockpop .InternatIonal 19
The Oberlippe is back! Nickelback ist auch back. Und Green Day dreifach.Und die dreifache Glam-Sleaze-Poser-Hardrock-Interview-Packung!!!Von Billy Idol bis Social Distortion [S. 19-28]
.rockpop .InternatIonal
Billy idolIdolosaurus RexEr ist so etwas wie ein lebendes Fossil aus einer längst vergangenen Zeit, so eine Art Jurassic Punk. Einst herrschte er majestätisch über den Planeten Pop, dann verschwand er plötzlich, hinweg gefegt von den Einschlägen von Grunge, Techno, HipHop und Thrash Metal in den frühen 90ern. Dabei war sein Einfluss auf die musikalische Evolution der 80er ein ganz entscheidender: Idol versetzte zum ersten Mal glaubhaft Punk mit Pop und darf damit als Stamm-zelle für alle blink-182s des heutigen Erdzeitalters gelten – die rebellisch hochgezogene Oberlippe blieb allerdings sein physiognomisches Alleinstel-lungsmerkmal. Die unerwartete Rückkehr des Punk-Pop-Sauriers währt nun auch schon sieben Jahre – und selten war eine Zeitreise so spaßig! tr
>Termine: 4.7. München, 8.7. Stuttgart, 10.7. Hamburg, 11.7. Berlin
NickelBackDie Wahrheit ist: laut!!!Nickelback haben es trotz ihres gigantischen Erfolges bis heute nicht ganz ein-fach. Denn obwohl sie den (kommerziellen) Spagat zwischen hymnischer Pop-Melodik und fetten Gitarrenbrettern wie kaum jemand sonst beherrschen, wer-den sie immer noch kontrovers wahrgenommen. Den Pop-Puristen verschrecken die mächtigen Gitarren, der orthodoxe Rockfan empfindet den Pop-Anteil als zu viel des Weichspülers. Ersterem kann kaum geholfen werden, letzteren aller-dings ganz leicht. Denn die ganze Wahrheit offenbaren die Kanadier erst auf der Bühne, wo kompromisslos brachiale Härte regiert und alleine schon die Bühnen-lautstärke einem seismischen Ereignis gleichkommt! Das neue Album „Here And Now“ erzählt eben wieder mal nur die halbe Wahrheit ... tr
BliNk-182Das Warten auf die volle PackungWas im vergangenen Jahr noch ziemlich sensationell klang, wurde dann von der harten und vor allem ziemlich arbeitsreichen Realität eingeholt. Im Klar-text: Die blink-182-Tour musste verschoben werden, weil sich die Jungs mit den Aufnahmen zu ihrem kommenden siebten Studioalbum ein wenig verschätzt hatten – abgesehen davon, dass Tom DeLonge auch immer noch fröhlich mit seiner Alternative-Extravaganza Angels & Airwaves zugange ist. Auf die wort-reichen Entschuldigungen folgen aber bald wieder Taten und die volle Packung. Denn auf eines hatten die drei Pop-Punker ganz konkret keine Lust, auf eine weitere „Greatest Hits“-Tour nämlich. Und so geht im Juni auch das brandneue Material live an den Start – das Warten dürfte sich gelohnt haben ... tr
>Termine: 25.6. Essen, 26.6. Frankfurt, 30.6. Berlin
20 . rockpop .InternatIonal EVENT.
GreeN dayDie Glaubwürdigkeit des IdotenFür die Anhänger des Reinheitsgebots ist an Green Day gar nix mehr Punk. Späte-stens mit der Broadway-Inszenierung ihres „American Idiot“-Albums dürfte es mit jedweder Credibility für diese Seite vorbei sein. Ein Punkt, der bei den East-Bay-Punks aber nicht wirklich greift, denn: Die haben sich nie für den Erfolg ver-bogen, haben im Gegenteil sogar ein mittleres Punk-Revival in den USA einge-leitet und eine ganze Schippe Subversion in den kommerziellen Mainstream einfließen lassen – siehe Broadway. Genau da dürften dann auch das neunte, zehnte, elfte (!) Album ansetzen, die sich gerade in der Mache befinden. Ob sich diese als Konzeptalben definieren werden, wissen nur Green Day selbst. Wir wis-sen, dass die kommende Tour für absolut glaubwürdigen Live-Spaß steht ... tr
>Termine: 29.8. Mönchengladbach, 30.8. Berlin
evaNesceNceDas Comeback als BandFünf Jahre sind seit der Veröffentlichung von „The Open Door“ vergangen. Und dabei war sich Frontfrau Amy Lee nicht im Klaren, wie und wann es mit der Erfolgsgeschichte Namens Evanescence weitergehen würde. Doch das War-ten hat sich gelohnt: Mit einem selbstbetitelten Studioalbum meldeten sich Amy & Co im vergangenen Jahr wieder zurück und beendeten die Geduldspro-be aller treuen Fans, die der Band seit dem Debüt 24 Millionen Scheiben abge-nommen haben. Das gelungene Comeback ist übrigens auch Produzent Nick Raskulinecz geschuldet, der sich schon bei den Foo Fighters und Alice in Chains bewährt hatte. Außerdem war dieses Mal die Band stärker denn je am Songwriting beteiligt, was auf Tour nicht zu überhören sein wird! mf
>Termine: 12.6. Hamburg, 14.6. Dortmund, 15.6. Berlin
coldplayNichts zu verlierenEines kann man Coldplay nicht vorwerfen: Dass sie nicht über ihren Tellerrand hinaussehen. So wildern die Mannen um Chris Martin aktuell im R’n’B-Reser-vat, und das mit prominenter Unterstützung: Für die Single „Princess Of Chi-na“ wurde niemand Geringeres als Rihanna engagiert, die dem Song den letz-ten Schliff verleihen sollte. „Ich denke, wir haben nichts zu verlieren. Also versuchen wir ein paar neue Sachen und probieren die Grenzen zwischen den verschiedenen Musikrichtungen zu brechen“, kommentierte Martin den stilis-tischen Abstecher. Doch keine Angst, ihrem epochalen Melancholie-Rock sind Coldplay weiter treu, wie man dem aktuellen Werk „Mylo Xyloto“ entnehmen und auf der anstehenden Stadion-Tour vernehmen kann. ra
Von thomas clausen. Zwar lassen sich meteorologische Prognosen für den kommenden Sommer zu diesem Zeitpunkt nur schwer anstel-len, eines steht jedoch ganz klar fest: Zumindest der Juni wird feucht, heiß und extrem laut! So haben sich die US-Hardrock-Urgesteine Möt-ley Crüe, Guns N’ Roses und Slash für ausgesuchte Konzertspektakel in Germany angesagt - event. traf die drei größten Rockbands der Welt bereits vorab zum exklusiven Rock-Talk-Deluxe!
WHEN THE BAD BOYS ROCK
MÖTLEY CRÜE, GUNS N’ ROSES & SLASH BRINGEN DIE KONZERTSTADIEN ZUM ÜBERKOCHEN!
22 . rock . InterVIew EVENT.
Die Heiligen von Los Angeles
MÖtleY crÜe
Wohl keine Band auf diesem Planeten hat die Be-griffe Sex, Drugs und Rock And Roll mit an Be-sessenheit grenzender Hingabe geprägt, wie das exzessfreudige Allstar-Quartett von der dunk-len Seite des Sunset Strips. Doch statt wie in der Vergangenheit ausschließlich durch Skandale und Affären von sich Reden zu machen, haben sich die Herren Tommy Lee, Nikki Sixx, Vince Neil und Mick Mars diesmal vorgenommen, Deutschland ab dem-nächst mit ihrer aktuellen Scheibe „Saints Of Los Angeles“ so richtig in Schutt und Asche zu rocken!
„Deutschland war schon immer ein besonders tol-les Auftrittland für uns“, schwärmt Mötley Crüe-Gitarrist Mick Mars mit unter seinem schwarzen Schlapphut hervorleuchtenden Augen. „Gerade in Ländern wie Schweden, Finnland oder Norwegen sind die Reaktionen auf unsere Shows extrem en-thusiastisch, aber das deutsche Publikum toppt alles! Und natürlich nicht zu vergessen die deut-schen Girls, Girls, Girls! Deutsche Fräuleins sind extrem heiß! Tommy hat momentan eine deutsche Freundin, meine aktuelle Begleitung kommt aus der Schweiz...“
Und erst Recht showtechnisch darf man sich auf massenweise Special Effekts wie aufwändige
» Mötley Crüe » Slash
.rock .InterVIew
Hologramm-Projizierungen oder Pyros, Tommy Lees spektakuläres Achterbahn-Drumkit, jede Menge nackte Tatsachen, auf die Bühne fliegende Slips und BHs und natürlich Killerhits wie „Wild Side“, „Kickstart My Heart“ oder „Shout At The Devil“ freuen. Als Vorband werden Mötley Crüe von niemand Geringerem als Zylinder-Rocker und Ex-Guns N’ Roses-Saitengott Slash und seiner neuen Formation feat. Myles Kennedy And The Conspirators unterstützt.Mick lacht. „Er hat uns schon Mitte der 80es supportet. Wir haben über die Jahre unsere Karrieren verfolgt und ich denke, teilweise waren wir auch extrem neidisch auf un-seren gegenseitigen Erfolg. Es war ein schönes Gefühl, das Kid von damals zu einem echten Star heranwachsen zu sehen. Genau wie wir hat er echten Rock’n’Roll wieder belebt und eine moder-ne Form verliehen! Mötley und Slash – ein echtes Mörderpackage!“
Rocken gegen den Weltuntergang!
SlaSH feat. MYleS kenneDY anD tHe conSpIratorSNach seinem viel betrauerten Ausstieg bei Guns N’ Roses sowie dem grandiosen Scheitern mit dem Allstar-Projekt Velvet Revolver meldet der charis-matische Gitarrenaltmeister nun mit neuer Band und brandneuem Album zurück: Gemeinsam mit Alter Bridge-Frontmann Myles Kennedy And The Conspirators läßt Mr. Zylinder alias Saul „Slash“ Hudson im Juni nicht nur die Hüte fliegen!
„Apocalyptic Love“ heißt der pressfrische Long-player, mit dem Slash und Co. die Gehörgänge freiblasen. Aus gutem Grund, wie der Mann mit der schwarzen Sonnenbrille und der schwarzen Mähne unter dem schwarzen Zylinder grinsend erklärt: „Einerseits hat der Albumtitel natürlich mit den Untergangsprophezeiungen zum Ende dieses Jahres zu tun, andererseits handelt er von meiner Liebe und meinem Hunger auf Musik!“ Ein Hunger, der nahezu unstillbar ist, vergegenwärti-gt man sich einmal seinem Stern auf Hollywoods berühmtem Walk Of Fame, gleich mehreren nach ihm benannten Gitarren- und Verstärkerserien, einer Special Appearence im „Guitar Hero III“-Vi-deospiel und sogar einer eigenen Action-Figur. Gar nicht zu sprechen von unzähligen Awards und weit über 100 Millionen verkauften Alben. Was zählt, ist für den wohl bahnbrechendsten Gitarristen der Neuzeit jedoch einzig und alleine der harte Rock.
„Heute gibt es in meinen Augen nicht mehr allzu viele Bands da draußen, die die Leute wirklich mitreißen. Die noch den wahren Geist des Rock ’n’Roll verkörpern und gefährlich, unberechenbar und ein wenig dreckig sind. Heute wissen die Kids gar nicht mehr, was echten Rock überhaupt aus-macht. Wir werden ihnen die Augen öffnen und demonstrieren, was Rock ist!“
Wie genau das im Konzert aussieht, will Slash allerdings so überhaupt gar nicht verraten. Der Grund ist ziemlich einfach: „Um ganz ehrlich zu sein, weiß ich selbst gar nicht, was das Publikum bei den kommenden Shows erwartet. Ich lasse mich selbst überraschen!“
EVENT. . rock . InterVIew 23
Blumengrüße aus dem Schützenverein
GUnS n’ roSeS
Gerade eben wurde die Urformation um Front-mann W. Axl Rose noch in die altehrwürdige Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen – im Juni sind die kalifornischen Hard Rock-Dinosaurier das erste Mal seit über sechs Jahren für einen einzigen Gig in Deutschland zu Gast. Guns N’ Roses-Gitarrist DJ Ashba verriet uns schon im Vorfeld, was man von dem kommenden Großer-eignis erwarten darf!
„Die Show beginnt, wenn Axl es sagt. Und die Show endet, wenn Axl es sagt“, lautet eine alte Weisheit unter Bühnentechnikern, die mit der lebenden Legende zu tun haben. So muss unter Umständen mit der einen oder anderen Stun-de Wartezeit bis zum Konzertbeginn kalkuliert werden; wenn die neu formierten Gunners je-doch erst einmal so richtig in Fahrt sind, dann dauert eine durchschnittliche Show auch gerne mal drei bis vier und mehr Stunden. Plusminus. Knapp 17 Jahre musste man auf das aktuelle Al-bum „Chinese Democracy“ warten, auf die Rück-kehr von Guns N’ Roses nach Germany nur grade mal sechs Jahre. „Wer nicht zu unseren Shows kommt, bekommt von mir persönlich eine Kugel in den Kopf“, lacht DJ Ashba. „Aber mal im Ernst: Niemand sollte sich unsere Kick-Ass-Shows ent-gehen lassen! Wir werden alles von ’Welcome To The Jungle’, ’November Rain’ bis zu ganz neuen Sachen spielen! Es wird eine große, aufregende
» Guns N’ Roses
Party mit zeitlosen GNR-Hits, tonnenweise Py-ro-Effekten... Wir werden Euch einfach umbla-sen. Oder töten. Ihr habt die Wahl!“
ZaZAlle im SackIsabelle Geoffroy aka Zaz ist der vermutlich der aufregendste musikalische Ex-port unserer französischen Nachbarn der vergangenen fünf Jahre. In Frankreich selber ging Zaz innerhalb weniger Monate gelinde gesagt durch die Decke. Eben noch stand sie an einer Ecke in Montmartre, um singend ihre Haushaltskasse auf-zubessern, und im nächsten Moment lag ihr nach einem Auftritt beim Talentwett-bewerb „Réservoir Generation“ die halbe Nation zu Füßen. Das Debütalbum schoss auf Anhieb auf Platz 1 (bei uns immerhin auf Platz 3) und gleich ihre erste Deutschland-Tournee war im Handumdrehen ausverkauft. Der Grund: Ihr Stilmix aus Jazz, Swing, Pop und Soul, Nouvelle Chanson genannt, ist mehr als nur char-mant, und spätestens auf der Bühne hat die 31-Jährige sowieso alle im Sack. ra
Norah JoNesEine unaufhaltsame Entwicklung ...Es heißt: „Eine Idee, deren Zeit gekommen ist, kann niemand aufhalten.“ So in etwa lief das 2002 mit Norah Jones, als sie mit ihrem Debüt-Album „Come Away With Me“ buchstäblich aus dem Nichts die globale Pop-Szene aufmi-schte. Unerhört entspannte Töne zwischen Pop, Folk und Jazz bezauberten auf einmal ein Millionen-Publikum, das wohl selbst nicht wusste, was da mit ihm geschah. Ebenso konsequent verfolgt Jones seitdem ihre eigene Idee von Kar-riere und die heißt Entwicklung. Der aktuelle Stand eben jener heißt „... Little Broken Hearts“. Hier präsentiert sich eine gereifte (und unglaublich gut aus-sehende!) Norah Jones zwischen experimentellem Kammer-Pop und gänzlich neuen elektronischen Klängen. Höchstwahrscheinlich unaufhaltsam ... tr
>Termin: 17.7. Hamburg
The TiNG TiNGsElectro gegen StreifenbildungUnd noch ein (britisches) Indie-Duo, das vordergründig ganz in der Tradition der White Stripes lärmt, aber dann doch ganz unverkennbar eigene Wege ein-schlägt. Denn Sängerin und sympathische Gitarren-Dilettantin Kathie White (!) und Drummer Jules DeMartino haben auch einen Background in der elek-tronischen Seite des Pop und versetzen ihren rohen, aggressiven Indierock mit eher noch roheren und aggressiveren Loops und Samples. Auch ein Grund, das neue Album „Sounds From Nowheresville“ zum größten Teil in Berlin auf-zunehmen, immer noch der Nabel der elektronischen Avantgarde. Live kommt das Ganze dann noch ein Eck anarchischer und vor allem lauter und falls das Label „Electropunk“ noch nicht vergeben war, dann eben spätestens jetzt ... tr
>Termine: 27.5. Berlin, 28.5. Hamburg
kim saNdersDie lachende ZweiteGut, Kim Sanders hat bei „The Voice Of Germany“ „nur“ den zweiten Platz be-legt, doch in Sachen Erfahrung kann ihr keiner der anderen Teilnehmer das Wasser reichen. Die gebürtige US-Amerikanerin sammelte ihre ersten Credits bereits in den 90ern bei Dancefloor-Formationen wie Loft oder dem Captain Hollywood Project, um später bei Culture Beat als Frontsängerin unterzu-kommen. 2003 hatte Sanders mit „Something About You“ sogar einen veri-tablen Hit, der es nur deswegen nicht in die Charts schaffte, weil die Platten-firma die Sache mit dem Barcode auf der CD vergeigt hatte. Nebenbei ist sie regelmäßiger Gast bei dem Ambient-Projekt Schiller. Kurz: Die Frau gehört auf die Bühne und dort ist sie nun auch zu sehen. ra
chrisTiNa perriDie starke LiebeInnig, authentisch, keck, ehrlich, verletzlich, hoffnungsvoll, stark, poetisch, bluesig, mutig, schön und einfach: Nicht weniger Wörter benötigt die Sing-Songwriterin aus Los Angeles, um ihr Debütalbum „Lovestrong“ zu charakte-risieren. Und das passt eigentlich gar nicht zu einem abgehärteten Profiboxer wie Vitali Klitschko, der sich ihren Top Ten Hit „Jar Of Hearts“ zu seinem Kampf gegen Dereck Chisora wünschte. Aber das beweist letztendlich nur, dass Per-ri ein ausgeprägtes Gespür für hochemotionale Songs hat, die selbst die här-teste Schale durchdringen. Wie schon der Albumtitel verrät, sind Liebe und Stärke die zentralen Themen der Songs, die damit bestens sowohl auf die Kon-zertbühne als auch in den Boxring passen! mf
Jack WhiTeDer folgenschwere Mr. WhiteEr steht hinter der wohl wundersamsten und vielleicht folgenschwersten Er-folgsgeschichte der jüngeren Rock-Historie. Als die White Stripes um 1999 mit Gitarre, Drums, Gesang und sonst nix erstmals in den Indie-Charts ein-schlugen, war die Tragweite des Konzepts noch nicht vorhersehbar. Heute ist ihr Einfluss in Form von Bands wie The Black Keys oder The Kills omnipräsent! White selbst arbeitet seit dem Ende der Stripes konsequent an seiner Vision vom dreckig authentischen Retro-Rock (mit Bass!) und ist nach den Stationen The Raconteurs und The Dead Weather buchstäblich bei sich selbst angekom-men. „Blunderbuss“ heißt die erste Album-Station seiner Solokarriere, ein neues Kapitel mit Folgen – zumindest schon mal mit der ersten Solo-Tour! tr
>Termine: 26.6. Berlin, 27.6. Köln, 5.7. Hamburg
Von thomas reitmair. Es ist schon etwas Besonderes, die große Suzanne Vega ans Telefon zu bekom-men. Aber die erste Nervosität verfliegt sofort, denn Misses Vega ist eine wunderbar freundliche und geistreiche Gesprächspartnerin und das Interview über alte und neue Songs, New York und Europa führt sich fast von selbst ...
SuzANNE VEgA„MAN MUSS VOR ALLEM SMART SEIN“
.pop .InterVIew
Misses Vega, in den letzten Jahren sind Sie ja fast ein Stammgast auf europäischen Bühnen. was macht europa so attraktiv für Sie?(lacht) ... das wundervolle Publikum! Und der way of life, den ich ganz wunderbar finde. Ich habe in Europa die Möglichkeit vor größerem Publikum aufzutreten als in den USA und ich freue mich immer sehr auf die Tourneen.
Ihre Musik scheint eine europäische Sensibilität anzusprechen und hat sich ja schon in Ihren an-fangstagen von der anderer amerikanischer Sin-ger/Songwriterinnen unterschieden ...Nun, um ehrlich zu sein, habe ich mich schon immer als „anders“ betrachtet als die anderen. Schon als ich ganz jung war und mit der Zeit habe ich das ak-zeptiert. Und ich bin glücklich, dass dies anscheinend auch in meiner Arbeit hörbar wird.
Ihr werk scheint auch sehr von ihrer Heimat-stadt new York geprägt zu sein. Die Stadt hat sich aber in den vergangenen Jahren auch enorm ver-ändert ...Ja, und ich werde wohl immer hier leben. Und ja, es hat sich sehr verändert. Die alten Bohème-Viertel wie das Greenwich-Village existieren in dieser Form nicht mehr, die Kunstszene spielt sich heute eher in Brook-lyn oder in New Jersey ab. Man kann sie immer noch finden, man muss nur ein bisschen mehr suchen. Aber ich lebe schon seit den 70ern in New York und früher war es wirklich wie in den Filmen, wie in „Taxi Driver“. Es war dreckig und gewalttätig. Und ich muss zuge-
ben, dass ich den alten Zeiten gar nicht nostalgisch gegenüber stehe. Ich bin wirklich zufrieden mit der Gegenwart.
Momentan interpretieren Sie auf ihrer „close Up“-albumserie (Vol. 1 – Vol. 3 sind bereits erschie-nen, Vol. 4 steht noch aus) Ihre alten Songs neu. Viele der neuen Versionen sind ziemlich radikal reduziert.Genau so ist es. Sie sind radikal reduziert. Ich dachte, dass speziell die alten Fans vielleicht gerne intimere Versionen der alten Songs hören möchten. Denn die alten Sachen waren in den 80er- und 90er-Jahren eben ganz im Stil dieser Zeit ziemlich „groß“ produ-ziert. Ich wollte und konnte das endlich einmal ma-chen – nachdem ich meine beiden letzten Plattenver-träge verloren hatte (lacht) ...
In was für Zeiten leben wir eigentlich, in denen eine Suzanne Vega keinen plattenvertrag mehr hat?Dafür habe ich jetzt meine eigene Plattenfirma. Es ist ja nicht nur mir so ergangen, viele etablierte Künstler haben ihre Verträge verloren. Sogar das letzte Joni Mitchell-Album wurde hier über Starbucks vertrie-ben, was ziemlich unglaublich ist, wenn man mal da-rüber nachdenkt. Bob Dylan steht noch unter Vertrag, die meisten anderen müssen neue Wege finden, um zu existieren. Wenn ich heute zurück blicke, dann weiß ich, dass ich in den goldenen Zeiten der Musikindustrie groß geworden bin. Damals gab es Video-Budgets, mit denen man mal eben ein Haus hätte bauen können.
Dafür haben Sie heute wirkliche kreative Freiheit?Ja, die habe ich. Aber die hatte ich eigentlich immer. Ich hatte einen wirklich guten Manager, der mir jegli-che Kontrolle ermöglichte und ich bin immer noch zu-frieden mit allen meinen früheren Alben. Heute gibt es halt diese großen Budgets nicht mehr, deshalb muss man eher noch kreativer und vor allem smart sein.
Sie scheinen die letzte verbliebene Singer/Song-writerin ihrer Generation zu sein. tanita tikaram, tracy chapman oder Michelle Shocked - die sind alle verschwunden ...Dazu kann ich wenig sagen, ich habe das nicht wirk-lich verfolgt. Seit ich ganz jung war, wollte ich perfor-men und das so lang wie es nur irgendwie geht. Meine Vorbilder wie Joan Baez oder Patti Smith sind immer noch aktiv und genau das möchte ich auch. Ich habe Patti schon gefragt, ob wir einmal gemeinsam touren könnten, aber sie ist zu beschäftigt.
Die „close Up“-alben sind ja eine art retro-spektive ...... ja, und es war interessant herauszufinden, welche Songs ich neu einspielen wollte und wie. Und ich habe jetzt auch wieder das Bedürfnis, nach vorne zu schau-en. Ich denke, dass ich nächstes Jahr fertig werde - also mit einem Album mit neuen Songs.
Bis dahin erst mal viel Freude bei der kommenden tour! Vielen Dank!
>Termine: 5.-8.6., u.a. Berlin, Hamburg
26 . pop .InterVIew EVENT.
We proudlypreseNT
calexIco
Nach gut vier Jahren Pause wird im September endlich wieder ein neues Album der Grenzgänger zwischen Country, Tex Mex und Blues erscheinen. Klanggewordene Seelenlandschaften und das natürlich inklusive Tour.
>Termine Seite 45
EVENT. . rockpop .InternatIonal 27
DIana krall
Man sieht es ihr nicht an, aber die Frau ist schon seit zwanzig Jahren im Ge-schäft und ist seitdem in Sachen Jazz eine der gefragtesten Sängerinnen weltweit. Und im November wieder für vier Konzerte in Deutschland.
>Termine Seite 48
alanIS MorISSette
Sie war nie wirklich weg, aber schon lange nicht mehr hier. Das letzte Al-bum ist auch schon vier Jahre alt, aber inzwischen ist sie Mutter gewor-den und das geht vor. Rückmeldung mit Blick auf die Zukunft ...
>Termine Seite 48
alISon kraUSS
Ihr Verdienst für den Bluegrass kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Auch wenn sie eher durch Kollaborationen wie etwa mit Robert Plant von Led Zeppling einem breiten Publikum bekannt wurde.
>Termine Seite 47
tHe cranBerrIeS
Mit „Roses“ legten die Iren jüngst ein höchst erstaunliches Comback-Album hin, das natürlich auch seinen Weg auf die Bühnen finden soll. Die Welttour-nee macht auch in Deutschland halt, wenn auch nur für einen Termin.
>Termin: 26.6. Berlin
SIMple MInDS
Nach dem Cover-Album „Graffiti Soul“ von 2009 soll es im kommenden Jahr endlich wieder neues Liedgut von den Schotten geben. Die Zeit bis dahin vertreiben sich Jim Kerr & Co. mit einigen Live-Gigs.
>Termine Seite 49
JaMeS taYlor
Seine Lorbeeren als erstklassiger Songwriter verdiente sich der US-Amerikaner bereits ab Ende der 60er mit Stücken wie „You’ve Got A Friend“ oder „Sweet Baby James“. Im Mai gibt’s selbige wieder live zu Gehör.
>Termine Seite 49
JaMeS MorrISon
Sein drittes Werk „The Awakening“ be-schreibt der Brite als sein „erstes rich-tiges Album“ - dass er auch richtig er-folgreich live vorstellt. Bei den Open Air-Terminen im Juni hat er charmante Begleitung: Marit Larsen!
>Termine Seite 48
cHrIS ISaak
Sein neues Album „Beyond The Sun“ ist ein Tribut an die Sun Studios, in dem schon Elvis seine ersten Aufnah-men hinlegte. Isaak bleibt seinem Retro-Rockabilly treu und macht das souverän wie kaum sonst einer.
>Termine Seite 46
cloUD notHInGS
Die sehen ziemlich harmlos aus, fah-ren aber eine heftige Low Fi-Punk-Attacke. Das neue Album „Attack On Memory“ entstand unter der Ägide von Producer-Legende Steve Albini, was schon Gütesiegel genug ist ...
>Termine Seite 45
cItIZenS!
Der Londoner Guardian kürte sie jüngst zur „Band Of The Day“ - ange-sichts der britischen Hype-Dichte kein schlechtes Zeitmaß. Dahinter steht eine exzellente Popband zwischen 70ies-Glam, Wave- und Britpop.
>Termine Seite 45
lIMp BIZkIt
Sänger Fred Durst und Gitarrist Wes Borland haben sich wieder lieb und so geht’s in Bestbesetzung auf Tour. Im Gepäck haben sie ihr Comeback-Al-bum „Gold Cobra“, das endlich wieder amtlich kreuzrüber rockt.
>Termine Seite 47
28 . rockpop .InternatIonal EVENT.
IMManU el
Sie sind sehr jung und sie sind sehr melancholisch. Gute Laune geht ganz anders, aber gepflegte Introspektive hat auch entschieden etwas für sich, solange sie so kunst- und stilvoll dar-geboten wird wie hier.
>Termine Seite 46
SocIal DIStortIon
Die Pause der US-Punk-Urväter dau-erte schlanke sechs Jahre. Die „neu-en“ Social Distortion klingen auf „Hard Times And Nursery Rhymes“ wieder wie die alten – kompromisslos aggressiv und voll auf den Punk(t).
>Termine Seite 49
SkeletonwItcH
Zum barbarischen Äußeren gesellt sich hier große musikalische Klasse. Die Band aus Athens/Ohio steckt ebenso tief in der Geschichte des Me-tal wie in der Gegenwart - irgendwo zwischen Death, Doom und Thrash.
>Termine Seite 49
MInIStrY
Die Jungs um Al Jourgensen haben in den späten 80ern und frühen 90ern den Grundstein für das gelegt, was da später als Industrial-Metal in die Mu-sikgeschichte eingehen sollte. Schnel-ler und lauter ward’s nimmer …
>Termine Seite 48
SteVen wIlSon
Neben Porcupine Tree und Blackfield ist der Songwriter auch in anderen Projekten aktiv, die sich zwischen Art-Pop und Progressive Rock bewegen. Nicht zu vergessen: Sein Solo-Projekt, dem er nun eine neue Tour widmet!
>Termine Seite 49
aGaInSt Me!
Aus dem akustischen Folk-Punk, in dem Tom Gabel das romantische Ge-ständnis „Baby, I’m An Anarchist“ verpackte, ist inzwischen Qualitäts-Rock geworden. Wütend und politisch ist das Ganze aber nach wie vor!
>Termine Seite 44
paraDISe loSt
Die fünf Briten haben sich in den ver-gangenen Jahren einen Stilbruch nach dem anderen zugezogen. Aller-dings wird mit „Tragic Idol“ nun end-gültig wieder an die guten alten „Dra-conian Times“ angeknüpft!
>Termine Seite 48
DIMMU BorGIr
Die Norweger hatten sich Anfang der 90er weitgehend aus den kriminellen Auswüchsen der Black-Metal-Szene herausgehalten und das Genre auf eine kommerzielle Ebene gehoben, die keiner für möglich gehalten hätte!
Southern Rock der alten, sprich ex-trem musikalischen Schule rocken die Mannen um Monster-Gitarrist War-ren Haynes. In ihren Live-Jams ist von Rock über Blues, Jazz und Funk alles möglich - magischer Live-Act.
>Termine Seite 46
Spector
Indie-Rock aus London, aber von der glamourösen Sorte. Bei Spector klin-gen Roxy Music und The Strokes eben-so durch wie die abgehangene Gran-dezza eines Frank Sinatra. Die denken groß und könnten es auch werden.
>Termine Seite 49
tHe rUMoUr SaID FIre
Die Kritik sagt: „In ruhigen Momenten ist die Band nah am perfekten Sound-track für intime Situationen (knut-schen, kuscheln, in Gedanken versun-ken sein).“ Das sind übrigens Dänen ... und die lügen nicht ...
>Termine Seite 48
EVENT. . folk 29
Unser Irland-Special. Jetzt bitte alle von grünen Hügeln und Guinness träumen.Der Soundtrack: supertraditonell, superfolkpoppig, superopulent.Von den High kings bis Celtic Woman
.folk
CeltiC WomanSympathische GesteAchtung, Schnäppchen! Schnellentschlossene Käufer des neuen Albums „Be-lieve“ der vier irischen Damen erhalten zehn Euro Rabatt auf die Konzertti-ckets für die anstehende Tournee. Was man weniger als schlaue Verkaufs-strategie, als vielmehr als außerordentlich sympathische Geste des Quartetts sehen muss – denn sowohl das neue Album, als auch die Karten für die „Believe“-Konzerte verkaufen sich erwartungsgemäß ebenso gut wie grüne Fähnchen am St. Patrick’s Day. Sehr irisch ist übrigens auch „Believe“ geraten, so tummelt sich hier keltisches Liedgut wie „The Water Is Wide“ oder „The Parting Glass“ ebenso wie Popsongs aus irischer Feder wie „I‘m Counting On You“ von Chris de Burgh, der hier sogar selber mitsingt. ra
the high KingsIrland findet die SuperfolkiesMan sollte meinen, dass wenigstens die bodenständige Welt des Irish Folk ge-feit wäre vor den Missständen der Pop-Moderne. Aber nein. The High Kings sind nix organisch Gewachsenes, sondern ein waschechtes Casting-Projekt, zusam-mengestellt vom Celtic Woman-Manager Dave Kavanagh. Diese Abweichung von den hehren Pub-Traditionen ist allerdings auch der einzige Grund zum Me-ckern. Denn die Zutaten sind vom Feinsten, allesamt ausgefuchste Vollblut-Profis mit Bühnen- und sogar Broadway-Erfahrung und einige Abkömmlinge di-verser irischer Musiklegenden wie Sean Dunphy oder Finbar Fury sind auch dabei. Und geboten wird der gute alte Irish Folk mit leichtem Pop-Einschlag und das mit irrem Erfolg - vor allem in den USA! Jetzt endlich hier ... tr
the DublinersDie Irish Rovers werden LegendeDieses Jahr ist ganz bestimmt kein gewöhnliches Jahr für die fünf Iren: Seit der Gründung im legendären O’Donoghue’s Pub in Dublin im Jahr 1962 ist in-zwischen ein halbes Jahrhundert vergangen – ein Jubiläum, das die Dubliners endgültig zur unsterblichen Legende (erinnert sich eigentlich noch jemand an Oisín?) in den Olymp des Irish Folk erhebt. Dass das gebührend gefeiert wer-den muss, steht natürlich außer Frage. Und am besten macht man das mit ei-ner Jubiläums-Tour, die hier zu Lande mit 18 Konzerten mehr als üppig aus-fällt. Schade nur, dass Barney McKenna, Mitbegründer und Banjospieler der Dubliners, bei diesem Anlass nicht mehr mit von der Partie sein wird - er starb am 5. April im Alter von 72 Jahren. mf
Hier wird über (den) Klee gelobt, hier wird dem Mainstream getrotzt,Stradivaris mit Grunge malträtiert und das Ratpack zitiert.Von Klee bis Maite Kelly [S. 30-31]
.RocKPoP .national
30 . RocKPoP .national EVENT.
Locas in LoveWiederstand zwecklosDiese Band geistert nun schon seit mehr als zehn Jahren durch die Niede-rungen der deutschen Musiklandschaft und man hat immer das Gefühl, dass sie gerade auf dem Sprung nach oben ist. Dass das bislang noch nicht geklappt hat, liegt in erster Linie an dem Trio selber, das seine Songs lieber möglichst schräg und verknarzt darbietet, als sich dem Mainstream auch nur ein Jota zu nähern. Genau dafür, um eben auch mal im Radio gespielt zu werden, hatte man übrigens die Band Karpartenhund gegründet – mit Erfolg. Zurzeit pflegen die Kölner aber wieder ihr Image als beste unbekannte Band Deutschlands, was zunehmend schwerer wird, dazu ist ihr aktuelles Album „Lemming“ schlicht und ergreifend zu gut. ra
KLee... lassen es leise krachenNachdem für den deutschsprachigen Pop-Balsam nur noch Sängerin Suzie Kerstgens und Tasten-Profi Sten Servaes verantwortlich sind, beschränkt man sich nun auch live auf das Wesentliche. Und zwar in Form einer unplugged-Tour unter dem Motto „Aus leiser Liebe“, die nach eigenen Aussagen nur in sieben ausgesuchten und intimen Clubs Halt machen wird. Dabei soll es aber keineswegs nur leise zugehen, sondern auch mal ordentlich „krachen“. Wie das allerdings bei den gefühlsbetonten Seelentröstern des Duos dann noch aku-stisch funktionieren soll – man darf sich überraschen lassen. Enttäuscht ha-ben die Kölner in ihrer knapp zehnjährigen Karriere jedenfalls noch nicht - und daran dürfte sich auch unplugged nichts ändern! mf
It don‘t mean a thing, if it ain‘t got that swing! Der Rat-Pack-Tribute rockt erneut die Nation wie einst Si-natra, Martin, Davis Jr. und Bishop das Sands Hotel in Las Vegas. Zeitlo-se Coolness, magische Momente.
>Termine Seite 44
aPPaRat
Wer sich für die elektronische Moder-ne interessiert, der kommt an Sascha Ring nicht vorbei. Der kombiniert mit Apparat atmosphärische Sound-scapes mit reduzierten Grooves - Thom Yorke und Radiohead sind Fans!
>Termine Seite 44
Maite Kelly
Von der Kelly-Family und deren Mitglie-dern war in den vergangenen Jahren ja nicht mehr allzu viel zu hören. Eine Ausnahme macht da Maite Kelly, die im Dezember mit „Das volle Programm“ ihr Solo-Debüt veröffentlichte.
>Termine Seite 47
david GarrettSmells like Violin-SpiritNirvana und Metallica zu covern gehört in der Klassik inzwischen zum guten Ton. Besonders dann, wenn sich ein junger Virtuose wie David Garrett mit sei-ner Violine und dem Image eines Pop-Stars durch die internationalen Charts geigt. Aber diese Phase hat der Sohn eines deutschen Juristen und einer ame-rikanischen Primaballerina zumindest auf seinem aktuellen Studioalbum „Le-gacy“ hinter sich gelassen, so dass nun wieder klassische Komponisten wie Beethoven, Rachmaninov und Kreisler auf dem Programm stehen. Live sieht die Sache so aus: Während das Repertoire der Recital-Tour im Mai klassischer Natur ist, lässt Garrett im April und November wieder seine Rock-Hymnen von der Violine. Und für 2013 steht Brahms auf dem Live-Programm. mf
In Neuhausen ob Eck und Scheeßel soll endlich wieder die Sonne scheinen,Brachialromatik gibt’s in Rothenburg und in Brandenburg macht sich Iggy nackig.Vom Highfield Festival bis Dieter Thomas Kuhn [S. 32-35]
.FesTiVal
32 . FesTiVal EVENT.
HigHfield festivalKleines Jubiläum mit der Band der HerzenUrsprünglich in Thüringen ins Leben gerufen, geht das Highfield in die 15. Run-de und dürfte sich damit zum wichtigsten Indie-Rock-Festival in Ostdeutsch-land gemausert haben. Und das völlig zu Recht, denn auch in diesem Jahr ha-ben die Veranstalter wieder ein extra hochwertiges Line-Up-Paket zusammen geschnürt. Neben Placebo geben sich Größen wie Sportfreunde Stiller, Broi-lers, The Wombats und LaBrassBanda aus Bayern die Ehre. Als „Geheimtipp“ seien auch noch H-Blockx erwähnt, die ihre Fahne auch in Zeiten der Crosso-ver-Ächtung mit Schmackes hoch halten. Als Headliner gehen dieses Jahr die Beatsteaks an den Start, da kann schon mal gar nix schiefgehen. Und die der-zeitige Band der Herzen, The Black Keys nämlich, hat auch zugesagt! tr
>Termin: 17.8.-19.8. Großpösna» The Black Keys
Hurricane/soutHsideNachgelegtDas Line-Up wächst und wächst. Nachdem die Kaufentscheidung bereits seit Monaten durch Headliner wie The Cure, Blink182 und Die Ärzte feststehen sollte, wurde jetzt noch mal mit 33 Neubestätigungen großflächig nachge-legt. Darunter ist beispielsweise Dauergast Josh Hommes, der diesmal mit den Eagles Of Death Metal am Start ist, oder die Experimentalrocker The Mars Volta, sowie The Shins und The Black Box Revelation. Schon etwas länger steht Ex-Oasis-Mastermind Noel Gallagher auf dem Timetable, der hier die Geschichte des Britpop mit seinen High Flying Birds weiterführt. Jetzt heißt es eigentlich nur noch die Daumen drücken, dass nach vier Jahren Regen und Schlamm dieses Jahr endlich wieder die Sonne scheint. ra
>Termin: 22.-24.6. Eichenring Scheeßel und Neuhausen ob Eck» Blink 182
Hurricane mit Jack Daniel‘s
Freier Eintritt für das Hurricane? Kein Geschleppe der Campingausrü-stung? Einfach ankommen und ins bereits aufgebaute Zelt legen? „Träum weiter“ würde man da normalerweise sagen, doch als Gewinner des Fe-stival-Paketes von Jack Daniels kann man genau diesen Komfort genie-ßen! Denn zusätzlich zu vier Tickets für das Hurricane-Festival beinhal-tet das Package den „Mein Zelt steht schon“-Service, was bedeutet, dass man sich weder um das Zelt, noch um dessen Auf- und Abbau kümmern muss. Stattdessen darf man die Füße hochlegen, sich einen Schluck Jack Daniel’s Old No. 7 (im Paket enthalten) gönnen und den anderen zusehen, wie die sich dich mit den Heringen und Zeltstangen abmühen.
>Mitmachen (ab 18 Jahre!) auf www.eventmagazin.info
gewinnenWWW.eventmagazin.INFO
34 . FesTiVal EVENT.
taubertal festivalBrachialminneDie Kulisse könnte kaum romantischer sein: Ein liebliches Tal, unterhalb der Stadtmauern einer mittelalterlichen Stadt, nirgendwo kann man sich besser vorstellen, wie ein Minnesänger in Strumpfhosen einer holden Maid sein Ständchen darbietet. Doch einmal im Jahr wird aus dem Minnesang knallhar-ter Rock, statt der Laute gibt es E-Gitarren und Verstärkertürme und die Burg-fräuleins sind (je nach Wetter) mitunter doch recht unzüchtig bekleidet. Die-ses Jahr wird es unterhalb Rothenburgs Mauern besonders brachial, haben sich doch unter anderem die Beatsteaks, Placebo, Bush und Social Distortion angesagt. Was übrigens nicht heißt, dass es mitunter nicht auch sehr roman-tisch werden könnte … ra
>Termin: 10.8.-12.8. Rotenburg ob der Tauber» Social Distortion
area 4Punk’s not deadNeben großen internationalen Alternative-Leckerlies wie The Gaslight An-them, Social Distortion oder Sick Of It All, gibt es dieses Jahr auch eine kleine Zeitreise in Sachen Deutscher Punkrock! Die momentan populärsten Vertre-ter sind denn auch gleichzeitig der Headliner: Die Beatsteaks aus Berlin, die ihren ersten nennenswerten Auftritt übrigens vor keinem Geringeren als den Sex Pistols absolvieren durften. Ein klein wenig länger im Geschäft sind die Donots, die in Lüdinghausen übrigens einen klaren Heimvorteil besitzen. Mit Slime ist schließlich sogar DIE deutsche Punkband der ersten Stunde beim Area 4 am Start, die bereits 1979 mit radikal linken Texten dem Establishment den Stinkefinger zeigte. ra
>Termin: 17.-19.8. Lüdinghause, Flugplatz Borkenberge» The Gaslight Anthem
rock am seeDas Drei-Akkorde-KonzeptAuch bei Rock am See stehen alles Zeichen auf Punkrock! Darunter sogar eini-ge Urgesteine des Genres, wie Social Distortion und nicht zuletzt auch die ak-tuell populärsten Protagonisten der Drei-Akkorde-Philosophie: Green Day! Wobei sich natürlich trefflich darüber streiten lässt, ob in dem Zusammen-hang denn Konzeptalben oder gar Musicals wie „American Idiot“ (wird am Broadway gespielt) zulässig sind. Davon abgesehen sind Green-Day-Konzerte aber schlichtweg großartige Rock-Shows (inklusive trinkfreudigem rosa Ka-ninchen), die man einfach mal gesehen haben sollte. Nicht weniger Spaß ma-chen übrigens die Auftritte der Berliner Beatsteaks und der US-Folk-Punker mit irischem Einschlag Flogging Molly. ra
greenville festivalGrünes Bier und laute MusikDer Sommer 2012 dürfte bei Festival-Fans einen bleibenden Eindruck hinter-lassen. Denn neben dem Rock im Pott feiert in Paaren bei Berlin auch das Greenville als erstes großes Festival in Brandenburg seine Premiere. Und das hat sich musikalischen als auch ökologischen Anspruch auf die Fahne ge-schrieben: Laut Veranstalter wurden ausschließlich Fressbuden aus der Regi-on gebucht und sogar das Bier wird hier selbst gebraut. Stilistisch geht’s beim Line Up dagegen kreuz und quer, aber nicht weniger hochwertig zu: An einem Wochenende teilen sich unter anderen die Donots, Kettcar, Turbonegro, Gogol Bodello, Phillip Poisel, Kilians sowie Iggy & The Stooges zwei Open Air- und eine Indoor-Bühne. So kann sich Ökologie hören lassen! mf
>Termin: 27.7.-29.7. in Paaren/Glien» Iggy & The Stooges
we proudlypresent
EVENT. . FesTiVal 35
peter maffayErholungstourNun könnte man meinen, dass der 62-Jährige voll und ganz mit seinem Tabalu-ga-Projekt ausgelastet ist, das im Herbst auf die Bühnen kommen soll. Neben-bei gibt es ja auch mit diversen Hilfsprojekten für Kinder allerlei zu tun und wenn es darum geht Flagge zu zeigen, wie bei Rock gegen Rechts im vergange-nen Dezember, ist Peter Maffay sowieso vorne mit dabei. Trotzdem scheint noch genügend Luft zu sein, um zumindest eine kleine Open-Air-Tournee im Mai durchzuziehen, diesmal ganz klassisch mit seiner Band und den Liedern, die ihn groß gemacht haben. Einziges Manko: Neue Songs gibt es immer noch nicht, das letzte reguläre Album liegt schon vier Jahre zurück. Aber vielleicht ist nach der Tabaluga-Tour auch dafür wieder Zeit … ra
>Termine: 12.5. Ralswiek, 18.5. Bad Segeberg, 19.5. Oberhof, 25.5. Dinkelbühl
» Tim Bendzko
made in germanyGütesiegel MutterspracheEs geht auch ohne internationale Top-Acts. Die Macher des Made in Germany Open Airs setzen ausschließlich auf nationale Künstler – und beweisen, dass man problemlos auch so ein exquisites Line-Up auf die Beine stellen kann. Headliner ist Tim Bendzko, der im Moment als der wichtigste deutsche Newco-mer gehandelt wird und neben Gold und Platin für seine Platten inzwischen auch den Bambi und den Echo abgeräumt hat. In der Kategorie Nachwuchsta-lent tritt denn auch Tiemo Hauer an, wogegen Tomte-Vorsteher Thees Uhl-mann bereits etwas länger im Geschäft ist. Außerdem dabei: Andreas Bourani, Auletta aus Mainz, Die Orsons aus dem schönen Schwabenländle, Cro, F.R. und Der Polar. Besonders freundlich: Das Ganze gibt’s für weit unter 30 Euro … ra
>Termin: 29.6. Landessportschule Osterburg
elbjazz festivalJazz von Pop bis Afro...und Helge ...Ein ganz junges Festival, es findet erst seit 2010 statt, das sich anschickt sei-nen Geheimtipp-Status abzuschütteln. Zum einen wegen seiner besonderen Lage am Hamburger Hafen und den Venues, wo zwischen kuscheliger Kneipe und Open Air-Bühne alles geboten ist. Zum anderen wegen des handverle-senen Line Ups. Dieses Jahr reicht die Palette von poppigen Grenzgängern wie Curtis Stigers oder Viktoria Tolstoy bis hin zum Afro-Jazz von Mulatu Astatke - und Helge Schneider, der sowohl mit dem Free-Jazzer Michael Wollny als auch mit Chilly Gonzales irgendetwas Unberechenbares anstellen wird. Das Must See dieses Jahres: Die holländische Sängerin Caro Emerald, die Jazz mit 50ies-Flair und geschmeidigen Grooves verbindet – ein Spitzenprogramm! tr
>Termin: 25.-26.5. Hamburg» Caro Emerald
» Tim Bendzko
Die NeueN DeuTscHPoeTeN
Das erfolgreiche Berliner Open Air, das sich gänzlich der deutschen Musik-Po-esie widmet, geht in die dritte Runde. Die Reime kommen in diesem Jahr von Tim Bendzko, Max Herre & Freunde und Marterias Alter Ego Marsimoto.
>Termin: 1.9. Berlin
Milow
Auch Jonathan Vandenbroecks, wie der Belgier mit bürgerlichem Namen heißt, zweiter Streich „North And South“ und vor allem die Single „You And Me“ eroberten 2011 die Charts. Jetzt sind die Freiluftbühnen dran ...
>Termine Seite 48
DieTer THoMas KuHN
Das Schlager-Revival ist inzwischen abgeebbt, doch für den Mann mit dem schönsten Brust-Toupet der Musikge-schichte kein Grund den Glitzeranzug einzumotten. Wir singen „Schalala“ unter blauem Sternenhimmel…
>Termine Seite 47
rea GarVey
Nach seinem Job als Juror von The Voice of Germany stellt sich der ge-bürtige Ire nun selbst wieder auf der Bühne seinem Publikum. Schließlich gibt es da ja noch sein Solo-Album, das live gespielt werden will.
>Termine Seite 46
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Funny van DannenDepressionen und die Vorliebe für Intimrasur
Von Roland Aust. „In meinen Liedern geht es ziemlich oft um Lebensmit-tel,“ stellte der Liedermacher nach der ersten Handvoll Songs fest. Und in der Tat, an diesem Abend wurde so einiges an Essbaren besungen, allen vo-ran natürlich die „Fischsuppe“, Titelgeber für das neue Album und die Tour, die nicht mal Funny selber gerne essen will. Weitere Leckerlies: (Spaghetti-)„Mikado“ oder „Fang den Pudding“. Die Speisen halten natürlich in erster Linie als Metaphern für van Dannens weitgehend sehr unterhaltsame Gesell-schafts- und Selbstkritik her. Ein weiteres beliebtes Themenfeld des gebür-tigen Niederländers: die Tierwelt. In „Der Wal“ erzählt er, wie er einem ge-strandeten Meeressäuger zur Hilfe eilen will, dem „Bundesadler“ bescheinigt er Depressionen und die Vorliebe für Intimrasur, zum Geburtstag wünscht er sich ein „Okapiposter“ oder er philosophiert darüber, was passiert, „Wenn die Tiere Berufe hätten“. Alles sehr lustig und kurzweilig, entsprechend ausge-lassen war auch die Stimmung in der rappelvollen Münchner Muffathalle. Doch mitunter blieb so manchem das Lachen dann doch im Halse stecken, denn Funny van Dannen kann auch bitterernst, zum Beispiel bei seinem neu-
en Song „Was Krieg ist“, der sich erschreckend direkt mit dem Auslandsein-satz der Bundeswehr in Afghanistan auseinandersetzt („Wieso wissen aus-gerechnet deutsche Soldaten nicht was Krieg ist?“). Ähnlich schonungslos geht er mit den Deutschen selber in „Vaterland“ zu Gericht und auch zu-nächst nette Songs wie „Ergo-Versicherungsgruppe“ oder „Einkaufszentren entstehen“ waren zwar für manchen Lacher gut, sind aber im Grunde genom-men nicht wirklich witzig. Doch weder das Publikum noch Funny van Dannen selber ließen sich von diesen Liedern die Laune verderben. Letzterer legte vielmehr eine beachtenswerte Spielfreude an den Tag und verabschiedete sich erst nach mehr als 40 (!) Songs endgültig von der Bühne. Und ließ dabei so manchen Klassiker wie „Bärtiger Delphin“ oder „Gelingendes Leben“ sogar aus – was nur zeigt, dass der Mann einer der ganz Großen unter den Lieder-machern ist.
>Konzert am 30. März in der Münchner Muffathalle
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36 . liVe check EVENT.
Van Dannens Essverhalten, seine Tierwelt und Einstellung zur Ergo-Versicherungsgruppe.Außerdem: Easy-Listening-Klassik und warum mehr Saiten kürzere Konzerte bedeuten.Von Funny Van Dannen bis Olli Schulz [S. 36-37]
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animals as leaDersKurz aber bündigVon einem klassischen Jazz-Publikum war in der Kranhalle des Münchener Feierwerks an diesem Abend nichts zu sehen, was auf Grund der Fusion von Metal, Jazz und Elektroanleihen durchaus vorstellbar gewesen wäre.
Auf der anderen Seite sind die verzerrten Achtsaiter der Gitarrenvirtuosen Tosin Abasi und Javier Reyes dann wohl doch eine Nummer zu laut für kon-servative Ohren, zumal in der Vergangenheit überwiegend mit Bands der härteren Gangart getourt wurde. Dafür teilte sich das Trio die gut gefüllte Halle mit einem bunt gemischten Publikum, das sich zur Live-Präsentation der aktuellen Langrille „Weightless“ eingefunden hatte. Aber was mit „Wave Of Babies“ begann, endete mit „CAFO“ und der laut geforderten Zu-gabe „Weightless“ bereits nach knapp 45 Minuten – und das obwohl man auf Vorbands verzichtet hatte. Dass die virtuose Trommel- und Griffbrett-gymnastik nicht unendlich ausdehnbar ist, steht außer Frage. Material für ein volles Progressive-Stündchen wäre bei zwei Studioalben allerdings schon vorhanden gewesen! mf
>Konzert am 9. April im Feierwerk in München
Olli schulzRette ihn, wer kann!Mit frisch gekündigtem Major-Vertrag und einer in Eigenregie aufgenommenen Platte zieht Olli Schulz aus, sich selbst zu retten („SOS – Save Olli Schulz“ heißt das neue Album), die Welt gleich dazu – und „den Rock‘n‘Roll zu beer-digen“. Um gleich mit allen Rocker-Klischees aufzuräumen, läutet er das Kon-zert mit einem Film über seine oftmals zitierte Karriere als Roadie ohne Er-folg bei Frauen, dafür mit umso ansehnlicher Bierplauze, ein. Dann betrat der Meister selbst die Bühne und tat das, was er so oft tut, er plauderte aus dem Nähkästchen, erzählte Geschichten von Groupies in weißen Nuttenstiefeln, die wahlweise von ihren Eltern aus Sidos Zimmer abgeholt werden müssen oder deren Zähne beim Stagediven Bekanntschaft mit der Bühnenabsperrung machen. Und bei all seiner charmanten Lustigkeit vergisst man fast, dass der Hamburger ein begnadeter Songwriter ist. Auf der Bühne steht er diesmal nur mit Gitarre (bezeichnenderweise wird auch das lustig, wenn ihm beim Stim-men die Saite reißt) und hat sichtlich Spaß dabei, über Kollegen zu lästern und die versammelten Schulzianer mit zahlreichen neuen Songs und seinen Klassi-kern von „Bettmensch“ bis „Dann schlägt dein Herz“ zu fesseln. ts
>Konzert am 16. April in der Muffathalle München
EVENT. .livecheck 37
salut salOnJede Menge HaiterkeitDas Quartett aus Hamburg ist aktuell mit der Mission unterwegs, die Klas-sik gründlich zu entstauben. „Ein Haifisch im Aquarium“ heißt das Pro-gramm, das hierbei helfen soll.
Auf der anderen Seite sind die verzerrten Achtsaiter der GitarrenvirtuoseDie Geschichte selber ist relativ schnell erzählt: Ein Haifisch geht mehr oder we-niger unfreiwillig auf Reisen und durchschwimmt dabei – wie sollte es anders sein – neben diversen Meeren auch die Moldau und die Donau und erlebt neben-bei so einiges. Die Story als solche ist also nicht gerade preisverdächtig, die musikalische Umsetzung dafür umso mehr – sofern man kein Klassik-Purist ist. Denn die Interpretationen der vier Musikerinnen sind meist zumindest un-gewohnt, mitunter höchst skurril, dafür technisch stets auf höchstem Niveau. Natürlich bleibt es nicht bei Smetana, Mussorgski und Saint-Saens – es wird tief in der Chanson-Kiste gegraben und auch Filmmusik wie „Der Weiße Hai“ oder „Das Boot“ werden zum Besten gegeben. Das mit Sicherheit kurzwei-ligste und lockerste Programm der „ernsten“ Musik in dieser Saison. ra
>Konzert am 31. März im Prinzregententheater in München
.CDThomas sagt, das darf man nicht, Roland findet es okay:
Beth Ditos Dance-Pop-Experiment. Und: Die Ärzte jetzt als Gesellschaftsspiel.
GOSSIPA JOYFUL NOISE (SONY MUSIC, 11.5.)
.PRO .COnTRa
Von Roland aust. Der Ansatz ist schon mal lo-benswert: Beth Dito hatte sich als Vorbereitung auf das Album ein Jahr lang das Radiohören versagt, um nicht in die Gefahr zu geraten, sich unbewusst von irgendwelchen Trends beeinflussen zu lassen. Stattdessen gab es laut der Frontfrau ausschließ-lich ABBA, rauf und runter. Dass diese Strategie jeglichen Schmutz und Rock’n‘Roll aus ihrer Musik fegen würde, war also abzusehen. Die Wahl der Pro-duzenten Mark Ronson und Brian Higgins tat ihr Üb-riges dazu, letzterer war ja nicht unmaßgeblich an diversen Hits unter anderem der Sugababes, Kylie Minogue oder der Pet Shop Boys beteiligt. Und das hört man in jedem Track heraus, keine Spur mehr von Gitarrenwänden, dafür umso mehr Synthesizer, die mitunter tatsächlich an ABBA, öfters jedoch an die 80er erinnern und statt Indierock gibt es reine Dancetracks auf die Ohren. Der Aufschrei der Indie-Gemeinde ist also vorprogrammiert, vor allem die Fans der ersten Stunde dürften sich auf die Füße getreten fühlen. Dabei ist Hinwendung zum reinen Pop für Gossip eigentlich nur die logische Konse-quenz aus dem Erfolg von „Heavy Cross“, das, wenn man mal ehrlich ist, doch auch schon eher eine Ra-dio-Pop-Nummer war, sonst wäre die Single kaum so oft in eben diesem Medium gespielt worden. Das Pedant zu „Heavy Cross“ heißt übrigens „Perfect World“ und hat definitiv nicht weniger Potential – es bekommt nur von vornherein das richtige Label „Pop“ verpasst. So gesehen die ehrlichere Variante. Die Songs per se sind insgesamt auch nicht schlech-ter als auf „Music For Man“, und wer gute Popmusik mag und nichts gegen Synthie-Teppiche hat, wird von „A Joyful Noise“ und Songs wie „Casualties Of War“ oder „Horns“ nicht enttäuscht sein. Puristen und Freunde etwas härterer Rockmusik hingegen werden sich natürlich (und vermutlich auch zu Recht) mit Grauen abwenden. Doch dieses Schick-sal teilen Gossip ja mit so manch anderer Band, die ihre oftmals ausgetreten stilistischen Pfade verlas-sen haben.
Von Thomas Reitmair. Der Druck, der auf Beth Ditto und ihre Mitstreiter Nathan Howdeshell und Hannah Billie gelastet haben muss, war wahr-scheinlich enorm. Ganz normal, wenn es darum geht, einen würdigen Nachfolger für das ebenso überraschend wie unglaublich erfolgreiche „Music For Men“-Album zu produzieren, das mit „Heavy Cross“ auch gleich noch einen der größten Hits der jüngeren Pop-Historie im Repertoire hatte. „Heavy Cross“, dieser Wirbelwind aus federndem Discobeat, kantigen Gitarren und Dittos zornig euphorischem Gesang, hielt sich allein in Deutsch-land 96 Wochen in den Charts und wird in dieser Kategorie nur noch von „Ein Stern...“ von DJ Ötzi & Nik P. geschlagen. Das sei hier nur erwähnt weil „A Joyful Noise“ phasenweise so klingt, als wür-den es Gossip mit aller Gewalt darauf anlegen, den beiden Après Ski-Poppern auch noch diesen Rekord abspenstig zu machen. Tatsächlich ist es schwer zu verstehen, was auf diesem Album ei-gentlich passiert. Von der dunklen, nervösen, sub-versiven Energie, die auf „Music For Men“ ständig durch die Risse der schillernden Pop-Oberfläche strahlte, ist jedenfalls nichts mehr zu spüren. „A Joyful Noise“ ist einfach nur noch Oberfläche und zwar eine spiegelglatte. Sogar Beth Ditto klingt ir-gendwie brav, gezähmt und manchmal sogar völlig austauschbar und wie das zustande kam, bleibt das Geheimnis von Produzent und Songwriter Brian Higgins, einem Spezialisten für Hochglanz-lackierungen, die er ansonsten Acts wie den Pet Shop Boys oder den Sugababes verpasst. Auch nach guten Songs oder originellen Arrangements sucht man weitgehend vergebens. Das Album be-ginnt schon mit dem ausgelutschtestem Synthie-Bassriff ever und wesentlich besser wird’s danach nicht mehr. Und einen Song wie „Move In The Right Direction“ könnte man wörtlich eindeutschen und einer Helene Fischer zum Fraß vorwerfen – die da-mit dann wahrscheinlich den „Ein Stern...“-Rekord knacken würde. Verstörend ...
.CD DeS MOnaTS
38 . CD EVENT.
Thomas Reitmair arbeitet seit mehr als 20 Jahren als freier Musik- und Filmjournalist und Musiker, wenn er nicht gerade im Münchener Werkstattkino im Rahmen seiner eigenen Film-reihe über bizarre Schundfilme doziert. Er hasst mp3s und hätte zuhause gerne mehr Platz für weitere Musikschätze auf Vinyl.
.DIe JuRy
Roland aust ist Redaktionsleiter des event.-Magazins und selber Musiker. Der Musik verfiel er im zarten Alter von drei Jahren dank Roy Black und „Schön ist es auf der Welt zu sein“. Inzwischen reicht sein seitdem leicht erweiteter musikalischer Horizont von Sinatra bis So-nic Youth.
.TIPPS DeR ReDakTIOn
.neue CDS auF TOuR [TERMINE AB SEITE 44]
TenaCIOuS D (SONY MUSIC, 11.5.)
RIZE OF THE FENIX
Kyle Gass und Jack Black haben wieder zueinander gefunden (wie und warum dabei Val Kilmer draufge-hen musste, kann man sich in der Fake-Doku ‚Tenaci-ous D - To Be The Best‘ im Netz reinziehen) und „Rize Of The Fenix“ ist nichts weniger als das „beste Album aller Zeiten“. Das Ganze ist natürlich ein einziger Witz, aber ein richtig guter und ein gut gemachter, immerhin trommelt hier (wieder) Dave Grohl. Es funktioniert so gut, weil diese beiden Spinner lieben, was sie schein-bar so respektlos parodieren - den Rock nämlich! tr
MaRILyn ManSOn (UNIVERSAL, 27.4.)
BORN VILLIAN
Alle Zeichen auf Neustart. Zurück zu Mansons eigenen Wurzeln sollte es gehen, hin zum Sound von Bands wie Killing Joke, Birthday Party oder Bauhaus. Und in der Tat rummst es wieder roh und ungeschliffen, aber der Konzeptkünstler Manson kann nicht ganz aus sei-ner Haut und versetzt seine provozierenden Lärms-kulpturen gerne mit raffinierten Querverweisen auf die elektronische Moderne. Das aber nicht so arg kon-struiert wie in den letzten Jahren , und unter’m Strich sein stärkstes Werk seit „Mechanical Animals“. tr
GaRBaGe (STUNVOLUME RECORDS, 11.5.)
NOT YOUR KIND OF PEOPLE
The 90ties are back! Zumindest was Garbage betrifft. An die Erfolge von „Garbage“ (1995) und „Version 2.0“ (1998) konnte man nicht wirklich anknüpfen, aber mit „Not Your Kind Of People“ sollte das gelingen: Opu-lenter Pop, der stark an die Frühphase der Band erin-nert, aber dennoch zeitgemäß klingt, ebenso liebevoll wie aufwändig produziert. Klar, Drummer und Band-chef Butch Vig weiß was er tut, immerhin hat er weg-weisende Alben wie Nirvanas „Nevermind“ oder „Sia-mese Dreams“ der Smashing Pumpkins produziert … ra
DIe ÄRZTe (HOT ACTION RECORDS, 13.4.)
AUCH
Ihr neues Album „auch“ ist das unterhaltsamste seit wirklich langer Zeit. BelaFarinRod beweisen auch auf ihrem zwölften Studioalbum ein sicheres Händchen für schräge („Bettmagnet“, „Waldspaziergang mit Folgen“) und (selbst-)ironische („Ist das noch Punk-rock?“, „zeiDverschwÄndung“) Themen und auch wenn nicht jeder Song ein Partybrüller ist, sind doch einige Hits auf „auch“ zu finden. Toll zudem wieder die Verpackung als ebenfalls höchst unterhaltsames Gesellschaftsspiel! ra
anaTHeMa (K-SCOPE/EDEL, 20.4.)
WEATHER SYSTEMS
Es ist fast ein bisschen unheimlich, wie die fünf Briten mit ihrem Gespür für die ganz großen Emo-tionen ein Chartalbum nach dem anderen kompo-nieren. Zu dieser Kategorie dürfte auch „Weather Systems“ gehören, das die Erwartungen an einen Nachfolger von „We’re Here Because We’re Here“ übertrifft: Hatten Anathema mit „Falling Deeper“ noch mal an ihre Wurzeln im Doom-Metal erinnert, hat man jetzt einen weiteren Schritt nach vorne ge-wagt - und der ist keineswegs zu kurz geraten! mf
DOnOTS (VERTIGOBERLIN, 27.4.)
WAKE THE DOGS
Es rumpelt gewaltig bei den Jungs aus Ibbenbüren, die mit „Wake The Dogs“ ihren neunten Longplayer vorlegen. Geboten wird die bewährte Mischung aus Mitsing-Punkrock mit Folk-Einschlägen und einem Hauch von Pop. Darüber hinaus sind jede Menge Reminiszenzen herauszuhören, wie beispielsweise an The Clash in „You´re So Yesterday“ oder „Born A Wolf“. Das ist beim Punkrock ja oft so und auch gut. Einzig der Titeltrack selber ist dann doch etwas sehr an Iggy Pops „Passenger“ angelehnt. ra
EVENT. . CD 39
40 . Kino EVENT.
.KinoGitarren, Ganja und gute Vibrationen – die ultimative Bob-Marley-Doku!
Außerdem: Die schwarzen Männer kommen wieder und die deutsche Antwort auf „Brautalarm“.
.. MArleyDokuMENTATioN üBEr DEN AuSSErGEwöhNlichEN SäNGEr
Von Gesine Jordan. Er hatte nie einen Num-mer-Eins-hit, etwa elf kinder von acht Frauen und wurde in Deutschland erst nach seinem Tod richtig berühmt: robert Nesta Marley, besser be-kannt als Bob Marley. Mit gerade mal 36 Jahren starb er am 11. Mai 1981 an krebs. Zu seinem 31. Todestag kommt jetzt seine Biographie ins kino.
wie kaum ein anderer hat Bob Marley die Men-schen in aller welt beeindruckt, seine Fange-meinde wächst posthum immer noch. Marleys ungebrochener ruhm ist alles andere als ein simples Pop-Phänomen. wie sehr er heute noch gefragt ist, zeigt der Erfolg des Best-of-Albums „legend“, das drei Jahre nach seinem Tod ver-öffentlicht und inzwischen mehr als 25 Millio-nen Mal verkauft wurde. immer noch werden 250.000 Stück pro Jahr abgesetzt. Auch dreißig Jahre nach seinem Tod sind seine Botschaften, die weit über das Musikalische hinausgehen, un-sterblich. Seine Art zu leben ist ein politisches Statement, über alle kontinente hinweg. Bei den Aufständen und Protesten im Nahen osten, in Nordafrika und bei den occupy-wall-Street-De-monstrationen war Marleys Musik als auch seine ikonografie populär. wie kommt es, dass sich Menschen jeglicher hautfarbe, Arme wie reiche, mit dem Vorreiter der reggae-Musik identifizie-ren können?
regisseur kevin Macdonald ist auf Spurensuche gegangen und fündig geworden. Bob war das kind einer schwarzen Jamaikanerin und eines britischen, weißen offiziers – weder die weiße Familie seines Vaters, noch die schwarze sei-ner Mutter akzeptierte ihn. Er war ein Bastard. Aufgewachsen in den Slums von Jamaikas hauptstadt kingston, brachte er es mit seinen Plattenerfolgen in Jamaika zu einer Villa in der hope road, mitten in einer reichen, privilegierten kingstoner wohngegend. Bob Marley verkörpert alles: weiß und Schwarz, Ghetto und luxusvier-tel.
regisseur und oscar-Preisträger kevin Macdo-nald („Der letzte könig von Schottland”) erhielt als erster Zugang zu bisher unveröffentlichtem Filmmaterial und Musiktracks. Neben Familien-mitgliedern kommen alte weggefährten zu wort, wie Band-Mitglied Neville „Bunny“ livingston oder Plattenproduzent chris Blackwell. heraus-gekommen ist eine ergreifende, aufschlussreiche Dokumentation über das Phänomen Bob Marley.
>Kinostart: 17.5. Studiocanal; Regie: Kevin Macdonald; Protagonisten: Rita Marley, Neville (Bunny Wailer) Livingston, Chris Blackwell
.KinostArt Des MonAts
1 x 2 tickets gewinnenwww.eventmagazin.iNFo
1 x 2 suMMerJAM-ticKets Gewinnen!event. und Studiocanal verlosen 1x2 Tickets für das berühmteste reggae-Festival Summerjam vom 6. bis 8. Juli 2012 in köln am Fühlinger See. Einfach bei www.eventmagazin.info reinklicken und beim Gewinnspiel mitmachen.
EVENT. . Kino 41
.. DAs HocHzeitsViDeo DEr BEwEGTE MANN iST Zurück
Auf dem Filmplakat wirbt constantin Film mit „Die deutsche Antwort auf „hangover“ und „Brauta-larm““ und sie haben recht! Sönke wortmann ist eine feinsinnige, oft sehr pointierte komödie über die letzten Tage vor dem schönsten Tag im leben gelungen. Absolut erfrischend ist, dass wortmann lauter unbekannte, unverbrauchte Gesichter, aber großartige Theaterschauspieler verpflichtete. Zur Geschichte: Eigentlich ist für den großen Tag alles perfekt vorbereitet und Pia (lisa Bitter) und Seba-stian (Marian kindermann) sind total verliebt. Doch die letzten Tage vor der hochzeit werden immer chaotischer und Daniel (Martin Aselmann) hält al-les gnadenlos mit seiner Videokamera fest.
>Kinostart: 10.5. Constantin Film; Regie: Sönke Wortmann; Darsteller: Lisa Bitter. Marian Kinder-mann, Stefan Ruppe, Martin Aselmann
.Jetzt AnscHAuen
.scHonMAl VorMerKen ...
.. Dein weGTiEFGrüNDiGEr FAMiliENFilM
Schauspieler und Filmemacher Emilio Estevez ist Sohn von Martin und Bruder von charlie Sheen. Emilio hatte sich für den Nachnamen der Mutter entschieden, weil er eigene Fußstapfen machen wollte. Geld verdient er sich als Schauspieler, un-ter anderem mit Auftritten in „Two and a half man“, ruhm holt er sich als Drehbuchautor und regisseur, wie mit dem Film „Bobby“ über die Ermordung von Bobby kennedy. Sein neuestes Projekt „Dein weg“ ist ein Familienprojekt des Allroundtalents und erzählt die Geschichte des amerikanischen Arztes Tom, gespielt von leinwandlegende und Vater Mar-tin Sheen, der sich nach dem Tod seines einzigen Sohnes auf eine Pilgerreise durch Spanien begibt.
>Kinostart: 21.6. Koch Media; Regie: Emilio Estevez; Darsteller: Martin Sheen, Emilio Estevez, James Nesbitt, Doborah Kara Unger
.. superclAssico …BESchwiNGTE BEZiEhuNGSkoMöDiE
„Superclassico … Meine Frau will heiraten!“ ist der Publikumshit aus Dänemark von regisseur ole christian Madsen, der mit dem Drama „Tage des Zorns“ in Deutschland bekannt wurde. Mit „Super-classico“ ist dem Dänen eine temperamentvolle und warmherzige Beziehungskomödie gelungen, die im sonnigen Buenos Aires spielt: christian (Anders w. Berthelsen) ist weinhändler und lebt mit seinem 16-jährigen Sohn oscar in kopenhagen. Seine Frau Anna (Paprika Steen) ist als Fußballmanagerin nach Argentinien gegangen. Doch nach geraumer Zeit treffen statt seiner Frau die Scheidungspapiere ein. christian fliegt nach Buenos Aires, um Anna zurück-zugewinnen und die Turbulenzen nehmen ihren lauf.
>Kinostart: 3.5. X-Verleih; Regie: Ole Christian Madsen; Darsteller: Anders W. Berthelsen, Paprika Stehen, Jamie Morton, Sebastian Estevanez
.. Men in BlAcK 3 ES wirD wiEDEr GEBliTZDiNGST
harrison Ford ist der ewige indiana Jones, Arnold Schwarzenegger der echte Terminator und will Smith der einzig wahre Man in Black. Gut, der drit-te Teil der kultigen Sci-Fi-Action-komödie braucht eigentlich keine Empfehlung, wir wollen hier nur al-len eingefleischten Fans die Möglichkeit geben, den Termin zu blockieren: Am 24. Mai sind die coolsten und bestgekleideten Agenten der kinogeschichte wieder da! J (will Smith) und k (Tommy lee Jones) kehren sogar in 3D zurück. Als ks leben und das Schicksal des ganzen Planeten auf dem Spiel ste-hen, muss Agent J eine Zeitreise in die Vergangen-heit unternehmen, um das leben seines Partners und die Zukunft der Menschheit zu retten.
>Kinostart: 24.5. Sony Pictures; Regie: Barry Son-nenfeld; Darsteller: Will Smith, Tommy Lee Jones, Nicole Scherzinger, Josh Brolin
.. w.e. SchöNE BilDEr MADE iN GErMANy
warum wir Madonnas liebesfilm „w.E.“ empfehlen, wo die kritiker doch fast ausnahmslos von einem Flop sprechen? weil The hollywood reporter von „leichter kost für Augen und ohren“ schreibt und es nicht immer der superanspruchsvolle Film sein muss. Aber vor allem, weil die Bilder von fast allen kritikern gelobt wurden und von dem deutschen kameramann hagen Bogdanski sind. Der stand auch für „Das leben der Anderen“ hinter der lin-se. Der oscar hat anscheinend nicht nur regisseur Florian henkel von Donnersmark über den großen Teich gespült, sondern eben auch Bogdanski. „w.E.“ ist nicht seine erste uS-Produktion, das war die Tragikomödie „Der Biber“ von Jodie Forster!
>Kinostart: 21.6. Senator; Regie: Madonna; Dar-steller: Andrea Riseborough, Abbie Cornish, James D’Arcy, Oscar Isaac, Richard Coyle
.. cineMA Jenin DiE GESchichTE EiNES TrAuMES
Jetzt wird es außergewöhnlich! Frei nach Gün-ther Grass Gedicht-Aufreger „was gesagt werden muss“ schließen wir uns an mit „was gezeigt wer-den muss“: „cinema Jenin“ ist das herzenspro-jekt des Dokumentarfilmers Marcus Vetter und entstand im Zusammenhang mit seinem preisge-krönten Dok-Film „Das herz von Jenin“. Es geht um den wiederaufbau des kinos in Jenin, (alias Dschenin) im westjordanland. Das verfallene kino soll kulturzentrum für Palästinenser und israe-li werden und das im Brennpunkt des landes. Es fehlt nicht nur an Geld, sondern auch an Vertrauen und Verständnis. in Tagebuchform hält Vetter fest, wie aus dem Traum schließlich realität wurde.
>Kinostart: 28.6. Senator; Regie: Markus Vetter; Protagonisten: Palästinenser Ismail Khatib, Über-setzer Fakhri Hamad, Markus Vetter
... eine Entwicklung, die aber nicht erst mit Jack und Meg White eingesetzt hat. Die erste (nennenswerte) Band die konse-quent auf einen nominellen Bassisten verzichtete, waren The Doors – auf den amtlichen Tiefenschub wurde trotzdem nicht verzichtet, Ray Manzarek regelte das mit den Basspedalen seiner Orgel. Die erste populäre Band, die dann ganz bewusst auf jegliches niederfrequente Beiwerk verzichtete, kam ausgerechnet aus Deutschland: Das Debüt-Album von Trio kam 1981 gänzlich ohne Bassgitarre aus, obwohl es vom weltberühmten Bassisten Klaus Voormann produziert wurde. In den 80ern und 90ern verschoben dann einige wagemutige Bassisten selbst ihre Rolle innerhalb des Bandgefüges. Peter Hook spielte bei New Order seinen Bass abseits der Drum-Grooves wie eine Gitarre, Mark Sandman bearbeitete bei Morphine einen zweisai-tigen Bass mit einem Bottleneck! Ab 1991 mischte dann die Jon Spencer Blues Explosion mit ihrem entrumpelten Sound den US-Underground auf und fand zahlreiche Nachahmer. Die bis heute erfolgreichsten betraten 1997 die Szene und spätestens mit eben den White Stripes hat sich das Konzept auch auf breiter Front durchgesetzt. Die Zahl der basslosen Bands ist derzeit Legion: The Black Keys, The Kills, Blood Red Shoes, The Black Box Revelation, Yeah Yeah Yeahs, The Dodos, Federation X, Hella oder Beat Happening wären hier nur mal die bekanntesten – während Jack White bei den Raconteurs, bei The Dead Weather und neuerdings auch solo wieder Tiefdruck duldet! Sein Lieblingssong allerdings kommt sogar ganz ohne Band aus! Es ist „Grinnin‘ In Your Face“ - ganz alleine gesungen vom Blueser Son House ... tr
oHne bass – und tRotZdem besseR
moRpHineENTER SANDMAN ...
Dies ist ein kurzer Tribut GEGEN das Vergessen, dem Mark Sandman und seine Band Mor-phine leider fast schon anheimgefallen sind. Denn Sandman war ein wirklich einmaliger Mu-siker und Instrumentalist. Bassist kann man kaum sagen, obwohl sein Hauptinstrument die Bassgitarre war. Sandman aber entwickelte einen völlig einmaligen Stil. Sein Hauptinstru-ment war ein zweisaitiger (!) Bass, den er zumeist mit einem Bottleneck (einem Glas- oder Metalröhrchen, mit dem er über die Saiten glitt) im Stil der alten Blueser spielte. So prägte er den melancholischen „Low Rock“ von Morphine, der völlig ohne Gitarren auskam. Sand-man starb am 3. Juli 1999 an den Folgen eines Herzinfarktes, den er während einem Gig im italienischen Palestrina erlitten hatte. R.I.P. tr
.event.uell bald veRgessen ...
tHe blaCK boX RevelationES GEHT AUCH OHNE
Bassisten sind ja bekanntlich Leute, die zusammen mit Musikern rumhängen. Das trifft al-lerdings nicht auf das junge Duo Jan Paternoster und Dries Van Dijck zu, die ihren Bassisten noch vor der Umbenennung der Band kurzerhand auf die Straße setzten. Seither haben die Belgier konsequent auf jede Art von Tieftönern verzichtet, was dem rohen Garage Rock je-doch in keiner Weise geschadet hat. Denn auf dem aktuellen Silberling „My Perception“ hat sich die Zwei-Mann-Combo wieder ein solides Fundament aus Gitarre und Schlagzeug zu-sammengebastelt und damit gezeigt, dass guter Garage-Rock auch ohne einen Viersaiter funktioniert. Daher eventuell bald ganz groß, auch wenn Bassisten so ihre Zweifel haben dürften! mf >Termine Seite 44
.event.uell bald ganZ gRoss ...
Eine solide Rhythmusgruppe, bestehend aus Schlagzeug UND Bass, gilt seit jeher als unverzichtbares Fundament für jegliche Pop- und Rockmusik. Spätestens mit dem Erfolg der White Stripes scheint aber auch diese vermeintliche Grundregel außer Kraft gesetzt und wie The Black Keys, The Kills oder The Ting Tings verzichten derzeit mehr Bands denn je auf einen bandeigenen Tieftöner ...
... des apokryphen Wissens. Wo Tieftöner draußen bleiben müssen und die Musik trotzdem nach vorne geht. Abgespeckt aber fett ...
u.a. Mit Beatsteaks, social distor-tion, sportfreunde stiller, donots, Heaven sHall Burn, tHe WoMBats, Me first & tHe GiMMe GiMMes, kvelertak, kilians, every tiMe i die, letlive., polar Bear cluB17.-19.08. Lüdinghausen,
05.05. Neckarwestheim, Kulturama06.05. Rastatt, BadnerHalle07.06. Augsburg, Grenzenlos Festival23.06. Rosenheim, Lorettowiese Zeltfest29.06. Nagold, Vorstadtplatz Open Air30.06. Tännesberg, Open Air Festival23.07. Gröbenzell, Zeltfestival28.07. Scheyern,
Kloster Scheyern Open Airtournee GeHt iM HerBst Weiter!
Seite 35Redaktion
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Seite 34Redaktion
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gregorianSemmel Concerts, Bayreuth
das open-air 201218.08. Altusried, Freilichtbühne19.08. Coburg, SchlossplatzWeitere tournee 2013!
28.05. Kronach, Festung Open Air02.06. Neukirchen, Zeltfes03.06. Bamberg, Open Air Domplatz26.06. Immenstadt, Viehmarktplatz Zelt30.06. Fürth/Odw.-Steinbachwiesen08.07. Augsburg, Freilichtbühne09.07. München,Tollwood13.07. Gaffenberg, Festival
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Seite 15Redaktion
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Versöhnung20.07. In Extremo21.07. Lady Antebellum22.07. Rainhard Fendrich & Band23.07. Loreena McKennitt24.07. Watzmann
12.05. München, Ampere13.05. Köln, Studio 62714.05. Hamburg, Knust15.05. Berlin, Comet26.05. Würzburg, Afrika Festival27.05. Ettersburg, Pfingstfestival20.07. Kiel, Schleswig-Holstein Festival
Patti smith an her bandIhre Live-Konzerte sind selten, aber atemberaubend. Im Sommer erscheint zudem ihr neues Studioalbum. Gründe genug, sich mit „Draculas sanfter Tochter - der Poetin des Punkrock“ (Spiegel) etwas intensiver zu beschäftigen …
“Wir klingen wie der dritte Weltkrieg in einer Telefonzelle”
(Lemmy Kilmister, mit Motörhead ab 25.11. auf Tour)(Foto: Ausschnitt aus Buchcover „Lemmy – Talking“,
v. Harry Shaw Schwarzkopf & Schwarzkopf)
.Jetzt ist aber schluss
imPressum
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