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Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungs- wesen, Controlling, Treuhand und Steuern Dieser Ratgeber stellt die verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dar, die zu einer Tätigkeit in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern befähigen. Dabei werden Berufs- lehren genauso berücksichtigt wie Hochschul-Studiengänge. Ausserdem erfahren Sie, welche Voraus- setzungen Sie mitbringen müssen und welche weiteren Bildungsschritte Ihnen anschliessend offen stehen. 1.5 Karriere-Ratgeber
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Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen ...

Feb 14, 2017

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Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungs-wesen, Controlling, Treuhand und SteuernDieser Ratgeber stellt die verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dar, die zu einer Tätigkeit in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern befähigen. Dabei werden Berufs-lehren genauso berücksichtigt wie Hochschul-Studiengänge. Ausserdem erfahren Sie, welche Voraus-setzungen Sie mitbringen müssen und welche weiteren Bildungsschritte Ihnen anschliessend offen stehen.

1.5Karriere-Ratgeber

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Inhaltsverzeichnis

1. Mit Zahlen jonglieren – für das Publikum ......................................................................................................4 1.1 Was ist Rechnungswesen? ....................................................................................................................4 1.2 Was ist Controlling? ...............................................................................................................................5 1.3 Was sind Treuhand und Steuerwesen? ...............................................................................................5 1.4 Wo arbeiten Menschen aus dem Bereich Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern? .........................................................................................................................5 1.5 Welche Eigenschaften sollte man für eine Stelle im Bereich Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern mitbringen? ................................................................................6

2. Übersicht: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern .....................................................................................................................................7

3. Berufsbilder nach Lehrgängen ........................................................................................................................8 3.1 Büroassistent/in EBA ..............................................................................................................................8 3.2 Kaufmann/-frau EFZ ...............................................................................................................................8 3.3 Sachbearbeiter/in Rechnungswesen/Steuern/Treuhand .....................................................................9 3.4 Paralegal (CAS) .....................................................................................................................................10 3.5 Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungs wesen mit eidg. Fachausweis ....................................10 3.6 Treuhänder/in mit eidg. Fachausweis .................................................................................................11 3.7 Fachmann/-frau Betreibung und Konkurs mit eidg. Fachausweis ...................................................12 3.8 Eidg. dipl. Experte/-in Rechnungslegung und Controlling ...............................................................12 3.9 Eidg. dipl. Treuhand-Experte/-in ..........................................................................................................13 3.10 Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer/in ...........................................................................................................14 3.11 Eidg. dipl. Steuerexperte/-in ................................................................................................................15 3.12 Dipl. Betriebswirtschafter/in HF ..........................................................................................................16 3.13 Dipl. Rechtsassistent/in HF ..................................................................................................................16 3.14 Betriebsökonom/in FH .........................................................................................................................17 3.15 Wirtschaftsjurist/in FH ..........................................................................................................................18

4. Aus- und Weiterbildung an Höheren Fachschulen HF ................................................................................19 4.1 Bildungsgänge an Höheren Fachschulen HF .....................................................................................19 4.2 Nachdiplomstudien HF ........................................................................................................................19

5. Aus- und Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten ..............................................................20 5.1 Bologna, der Europäische Hochschulraum und ECTS ......................................................................20 5.2 Weiterbildende Masterstudiengänge: MAS, MBA und EMBA .........................................................20

Verantwortlich: Stefan Schmidlin, Modula AGLetzte Aktualisierung: August 2014

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Mit Zahlen jonglieren – für das Publikum

Woran denken Sie, wenn der Begriff Treuhand fällt? Vermutlich an die schon überfällige Steuererklärung oder an die nächsten zu zahlenden Steuern. Viele Menschen fühlen sich von Steuererklärungen, vor allem, wenn sie ein bisschen komplizierter sind, überfordert. Was läge näher, als deshalb einen Steu-erberater oder einen Treuhänder um Rat zu fragen und die Steuererklärung von diesem erledigen zu lassen – mit dem Vorteil, dass Treuhänder alle Kniffs und Tricks beim Ausfüllen von Steuererklärungen kennen? Steuerexperten können aber auch «auf der Gegenseite» stehen, nämlich bei der öffentlichen Verwaltung, wo sie Einschätzungen vornehmen und Steuererklärungen prüfen. Treuhänder/innen befas-sen sich ausserdem mit weit mehr als nur mit Steu-ererklärungen: Sie übernehmen zum Beispiel Buch-haltungen und Revisionen von Firmen oder stehen bei Erbschaften beratend zur Seite. Früher oder spä-ter kommen wir also alle mit den Themen Steuern oder Treuhand in Berührung. Dasselbe gilt auch fürs Rechnungswesen und das Controlling, auch wenn hier der Kontakt sehr viel indirekter ist. Controlling ist das Steuerungs- und Koordinationsinstrument, ohne das grössere Firmen nicht mehr denkbar wä-ren. Controlling spielt zum Beispiel bei der Koor-dination und dem operativen Betrieb von grossen Schweizer Firmen wie der Swisscom und der UBS eine bedeutende Rolle – und was wäre die heutige Schweiz ohne ein funktionierendes Telekommunika-tionsunternehmen (dasselbe gilt natürlich auch für Sunrise und Orange usw.) oder die grossen Banken? Controlling betrifft aber nicht nur die Koordination und Steuerung von Grossfirmen, sondern auch die Buchhaltung, Konzernrechnung und Budgetierung, und an dieser Stelle überschneidet sich Controlling mit dem Rechnungswesen, das für Unternehmen ebenfalls eine lebenswichtige Abteilung ist – die Buchhaltung muss korrekt geführt, die Jahresrech-nung geprüft, die Investitionen müssen mit Weit-sicht abgewogen und das Budget in langfristiger Planung erstellt werden. Rechnungs- und Steuerwe-sen überschneiden sich schliesslich da, wo das Con-trolling einer Firma deren Steuererklärung erledigt. Rechnungswesen, Controlling und Treuhand sind sich zum Teil stark überschneidende Berufszweige, die sich alle mit Zahlen und Geld befassen. Aber nicht nur mit Geld. Personen aus den Berei-chen Rechnungswesen, Controlling und Treuhand müssen auch ein Flair für Menschen haben. Denn mit den Zahlen wird nicht losgelöst von den Men-schen jongliert, sondern sozusagen für ein Publi-

kum – die Klienten. Im Falle einer selbständigen Tätigkeit ist dies ganz klar: Treuhänder/innen füllen die Steuererklärungen für ihre Klienten, die Steuer-zahler, aus. Im Falle eines Angestelltenverhältnisses ist der Fall etwas weniger klar, doch auch hier sind die Menschen nicht wegzudenken: sei dies nun das Management, dem ein Bericht vorgelegt werden muss, seien es die Mitarbeiter, mit denen das Rech-nungswesen erledigt wird, oder sei es ein Steuer-zahler, der sich mit einer Frage an die Steuer behörde wendet.

1.1 Was ist Rechnungswesen? Das Rechnungswesen ist für ein Unternehmen ein sehr wichtiger Bereich. Im Rechnungswesen ist die Buchführung für die laufenden Geschäfte (Finanz- und Betriebsbuchhaltung) angesiedelt. Mitarbeiter im Rechnungswesen überwachen die Debitoren und Kreditoren und erstellen zusammenfassende Berichte über den Verlauf der finanziellen Lage. Auch die Jahresrechnungen (Bilanz- und Erfolgs-rechnung) stammen aus der Feder eines «Rech-nungsweslers.» Im Rechnungswesen werden auch Investitionen auf ihre finanziellen Auswirkungen geprüft und so die langfristige Finanzierung der Firma sichergestellt. Weiter gehören zu den Auf-gaben im Rechnungswesen je nach Betrieb auch die

1. Mit Zahlen jonglieren – für das Publikum

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Mit Zahlen jonglieren – für das Publikum

operative Planung und Budgetierung, das Erstellen von Statistiken in diesem Zusammenhang sowie aus der Betriebsbuchhaltung das Bereitstellen von Basiszahlen und -werten für die Preiskalkulation der Produkte. Schliesslich kann es auch sein, dass die Saläradministration in den Bereich des Rechnungs-wesens fällt, und Mitarbeiter aus dem Rechnungs-wesen können in ihrem Bereich auch in Informatik-projekten eingesetzt werden.

1.2 Was ist Controlling? Controlling ist grundsätzlich als Kontroll-, Steue-rungs- und Koordinationsinstrument zu sehen. Un-ter anderem unterstützen Controller das Manage-ment einer Firma in spezifischen Bereichen wie z.B. Marketing (Marketing-Controlling), Informatik (In-formatik-Controlling) und vor allem im Bereich Finanzen. Hier stellen Controller/innen Planungs- und Kontrollinformationen für einen optimalen ope-rativen Ablauf dieser Bereiche bereit und sorgen für Transparenz. Auf Managementebene stellen Cont-roller/innen sicher, dass das interne Informations- und Berichtswesen funktioniert. Auch sorgen sie dafür, dass Zielabweichungen identifiziert und be-

wertet werden. In dieser Hinsicht sind sie in den Planungs- und Budgetierungsprozess miteinbe-zogen. Weiter sind sie auch für die Konzernrechnung zuständig und leiten neben dem Controlling auch die Rechnungslegung, arbeiten also auch im Rechnungswesen (Betriebsbuchhaltung). Sie stel-len Soll-/Ist-Vergleiche an und schlagen korrektive Massnahmen für die Zukunft vor (z.B. im Bereich Eigen- und Fremdfinanzierung, Investitionen, Unter-nehmensbewertung, Konsolidierungen). Hat eine Firma mehrere Gruppengesellschaften, so stellen Controller das Berichtswesen unter den verschiede-nen Gruppengesellschaften sicher und koordinieren die Ziele und Teilziele des Unternehmens ganzheit-lich.

1.3 Was sind Treuhand und Steuerwesen? Der Beruf des Treuhänders ist so vielfältig und ab-wechslungsreich, dass es den Rahmen dieses Rat-gebers sprengen würde, alle Aufgaben aufzuzählen. Was den meisten Menschen bei den Stichworten «Treuhand» und «Steuerberater» sofort einfällt, sind Steuererklärungen. So beraten Treuhänder und Steuerberater in der Tat bei Steuererklärungen und erledigen diese für natürliche und juristische Perso-nen. Arbeiten sie intern, so erledigen sie die Steuer-erklärung für die eigene Firma. Weiter übernehmen Treuhänder/innen Buchhaltung und Lohnadminist-ration. Sie führen auch Revisionen durch und über-nehmen die Verwaltungen von Firmen. Last but not least stehen sie Kunden bei Firmengründungen, Übernahmen, Liquidationen und Erbschaften mit Rat und Tat zur Seite und übernehmen Liegen-schafts- und Vermögensverwaltung oder bieten sogar Finanzberatung an.

1.4 Wo arbeiten Menschen aus dem Bereich Rech-nungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern? Auf diese Frage gibt es grundsätzlich zwei Antwor-ten. Menschen im Bereich Rechnungswesen, Cont-rolling, Treuhand und Steuern arbeiten einerseits in kleineren, mittleren bis grösseren Firmen oder in der öffentlichen Verwaltung, je nach Berufsrichtung. Sie sind also angestellt, je nach Ausbildungsgrad als einfache Angestellte oder im mittleren oder oberen Kader. Personen im Bereich Treuhand und Steuern arbeiten zum Beispiel in Treuhand- und Revisionsgesellschaften, in der internen Revision von Firmen (z.B. Banken) oder in der öffentlichen Verwaltung, z.B. als Steuerkommissäre/Steuerins-pektoren in der Steuerverwaltung. Wirtschaftsprü-

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Mit Zahlen jonglieren – für das Publikum

fer/innen sind vor allem bei Wirtschaftsprüfungs- und Wirtschaftsberatungsfirmen gefragte Kaderleute. Sie finden jedoch auch in grösseren Firmen oder Verwaltungen eine Anstellung und können sich hier besonders durch eine Spezialisierung auf spezielle Kundensegmente, z.B. in der Informatik oder bei Vorsorgeeinrichtungen, eine Nische schaffen. Men-schen im Bereich Rechnungswesen, Rechnungs-legung und Controlling wiederum arbeiten im Angestelltenverhältnis bei Firmen im Konzernrech-nungswesen, als internationale Controller/Treasurer oder in der Unternehmensplanung. Sie leiten auch das Rechnungs- und Finanzwesen von Firmen. Auch sie können sich spezialisieren, und zwar auf be-stimmte Gebiete des Rechnungswesens und Cont-rollings. Andererseits bieten sich Berufe im Bereich Rech-nungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern besonders für die selbständige Tätigkeit an. So kön-nen sich Treuhänder/innen, Treuhand- oder Steuer-experten/innen ausserordentlich gut selbständig machen und leiten dann z.B. ein eigenes Treuhand- oder Wirtschaftsprüfungsbüro. Auch Fachleute im Bereich Rechnungswesen, Finanzen und Control-ling leiten oft und erfolgreich ihr eigenes Buchhal-tungs- oder Treuhandbüro. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen für Per-sonen mit Berufen aus dem Bereich Rechnungswe-sen, Controlling, Treuhand und Steuern sehr gut, und zwar sowohl für jene, die ein Angestelltenver-hältnis suchen als auch für die, welche sich der Her-ausforderung der selbständigen Tätigkeit stellen möchten.

1.5 Welche Eigenschaften sollte man für eine Stelle im Bereich Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern mitbringen? Zuallererst sollte, wer sich für einen Beruf in diesem Bereich interessiert, ein Flair für Zahlen, Buchhal-tungen, Jahresabschlüsse usw. mitbringen. Denn Berufe in den Gebieten Rechnungswesen, Control-ling, Treuhand und Steuern setzen sich mit Geld und Zahlen auseinander. Dies bedingt weiter, je nach Berufsfeld, ein fundiertes Wissen in Finanz- und Steuerfragen, in Rechnungslegung und Controlling. Wer sich aber für einen Beruf auf diesem Gebiet interessiert, sollte auch im rechtlichen Bereich und in versicherungstechnischen Fragen beschlagen sein und profunde Kenntnisse in der Volkswirtschaft aufweisen können (dieses Wissen kann man sich mit der richtigen Ausbildung und durch die Praxis aber natürlich auch noch aneignen). Wichtig ist es

aber vor allem auch, «Zahlen» nicht im Kleinen zu betrachten, sondern die Zusammenhänge von Welt-politik und Finanzmärkten zu erkennen und daraus die für die Budgetplanung einer Firma oder die für eine Investitionsberatung richtigen Schlüsse zu ziehen. Dies setzt ein reges Interesse an Politik und Wirtschaft und die Fähigkeit zum abstrakten Denken voraus. Es geht in allen diesen Berufen jedoch nicht nur um ein Jonglieren mit Zahlen, sondern auch um Men-schen – nämlich das involvierte Publikum, sozu-sagen. Nämlich jene Menschen, die ihre Steuer-erklärung ausgefüllt haben möchten, die Beratung auf dem Gebiet Firmengründung oder Erbschaft suchen oder die zwecks Buchhaltung oder Verwal-tung Kontakt mit einem Treuhänder aufnehmen. Hier braucht es Freude am Kundenkontakt, und es braucht in heiklen Fällen Fingerspitzengefühl und Verhandlungsgeschick. Diese Eigenschaften kom-men Führungskräften in Instituten bei der Mitarbei-terführung natürlich nur zu Gute.

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Übersicht Aus- und Weiterbildung

Übersicht: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Weiterbildungs­studiengänge von Fachhochschulen/ Universitäten

Fachhochschulen wie Universitäten bieten zahlreiche Nachdiplomstudi­engänge (MAS) und Nachdiplomkurse (CAS und DAS) an. Beispiele sind:

•MASinAccoun- ting und Finance

•MASinBusinessLaw

•MASControlling•EMBAmit

Vertiefung in Controlling & Consulting

•MASEconomicCrime Investigation

•MASSozialrecht•MASSwissand

International Taxation

•MASinTreuhandund Unterneh­mensberatung TREX

Berufliche Grundbildung mit EFZ oder EBA

•Büroassistent/inEBA

•Kaufmann/-frauEFZ,z.B.BrancheTreuhand/Immobilien,Dienstleistung und Adminis­tration,Bank

Zertifikate von Schulen

•Sachbearbei- ter/inRechnungs-wesen/Steuern/Treuhand mit Edupool-Zer-tifikat

•Paralegal(CAS)

Berufsprüfung (eidg. Fachaus­weis)

•Fachmann/-frauim Finanz­ und Rechnungs­wesen

•Treuhänder/in•Fachmann/-frau

Betreibung und Konkurs

Höhere Fachprü­fung (eidg. Diplom)

•Experte/-inRechnungs­legung und Controlling

•Treuhand-experte/-in

•Wirtschafts-prüfer/in

•Steuer- experte/-in

Höhere Fachschulen (HF)

•Betriebswirt-schafter/inHF

•Rechtsassis- tent/inHF

•Betriebswirt­schafter/inNDSHF

•Experte/-ininstrategischem Management NDSHF

•Unternehmens-leiter/inNDSHF

•Finanzchef/inNDSHF

•Leiter/inFinanzenund Dienste NDS HF

Fachhoch­schulen FH: Ausbildungs­studiengänge

•BachelorofScience in Betriebs­ökonomie

•BachelorofScience in Wirtschaftsrecht

•MasterofScience in International Financial Management

Universitäre Studiengänge

Die universitären Studiengänge werden in diesem Ratgeber nicht näher beschrieben. In den Bereichen Rechnungswesen,Controlling,Treuhand und Steuern werden verschiedene Studiengänge, zum Teil als Vertiefungsrichtung angeboten:

•BachelorofArtsin Betriebswirt­schaft

•BachelorofArtsin Volkswirt­schaft

•BachelorofArtsin Business and Economics

•MasterofScience in International and Monetary Economics

•MasterofArtsinAccounting and Finance

Unterschied Berufsprüfung / Höhere Fachprüfung – Höhere Fachschulen• DieBerufsprüfungenundHöheren

Fachprüfungen sind eine spezialisierte Weiterbildung bezogen auf ein eingegrenztes Gebiet (z.B. Treuhand)

• HöhereFachschulenbieteneinegeneralistische Weiterbildung an und decken ein breiteres Spektrum ab (Beispiel: Betriebswirtschafter HF), eine Ausnahme davon bilden die HF­Nach­diplomstudien und HF­Nachdiplomkurse

Höhere Berufsbildung

Unterschied Höhere Fachschulen – Fachhochschulen• HöhereFachschulenhabeneineverstärkteAusrichtungauf

Beruf und Praxis • HöhereFachschulenhabenimGegensatzzudenFachhoch­

schulen keinen Forschungsauftrag • HöhereFachschulenverlangenkeineBerufsmaturitätund

haben für die Nachdiplomstudiengänge weniger strenge Zulassungsbedingungen (z.B. eidg. Fachausweis genügt statt eidg. Diplom wie bei MAS von Fachhochschulen)

• HöhereFachschulengeniesseneinenationaleAnerkennung,Fachhochschulen eine internationale Anerkennung

Hochschulstufe

2. Übersicht: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

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Berufsbilder nach Lehrgängen

3.1 Büroassistent/in EBA

Aufgaben• ComputerundBürotechnik:Briefe,E-Mails,Pro-

tokolle, Aktennotizen schreiben; Tabellen und Listen nach Vorgaben erstellen. Elektronische Datenablage führen, Datensicherung und Back-ups erstellen. Bedienung von Drucker, Kopier- und Faxgeräten, Tonerkassetten und Papierrollen wechseln, Büromaterial verwalten und gebrauch-tes Material umweltgerecht entsorgen

• TelefonundEmpfang:Terminevereinbarenundüberwachen, Produkte und Dienstleistungen des Betriebes vorstellen, Wünsche und Anliegen von Kunden aufnehmen und weiterleiten. Gäste in Empfang nehmen und zu den gewünschten Per-sonen im Betrieb begleiten.

• Dokumentenablage:SielegendieDokumenteab,zum Beispiel nach Alphabet, Fachbereichen, Liefer-firmen oder Artikeln. Diese Arbeiten müssen sie genau ausführen, damit man alle Unterlagen spä-ter wieder findet.

Verantwortlichkeiten• PosteingangundPostverteilung• SchriftverkehrundDokumentenablage• Telefon• BüromaterialundBürogeräteKompetenzen• SelbständigeErledigungderübertragenenRoutine-

arbeiten

Anforderungen• InteresseankaufmännischenArbeiten• FreudeanderArbeitmitComputern• gutesmündlichesundschriftlichesDeutsch• sorgfältigeArbeitsweise,Zuverlässigkeit• FreudeamRechnen• Teamfähigkeit,Kontaktfreudigkeit,guteUmgangs-

formen• OrganisationstalentVoraussetzungen• JugendlichefürLehre:abgeschlosseneVolksschule• Erwachsene für Nachholbildung: mindestens

fünfjährige berufliche Praxis; mindestens zwei Jahre davon im Arbeitsbereich der Büroassisten-tin/des Büroassistenten

Ausbildung• Zweijährige Lehre im kaufmännischen Bereich

eines Betriebes, vorzugsweise in einem Gebiet wie Treuhand, Steuern, Vermögensverwaltung, Buchprüfung oder ähnlich. Und im ersten Semes-ter zwei Tage, danach ein Tag pro Woche in der Berufsfachschule.

• Oder als Nachholbildung für Erwachsene: ZweiJahre berufsbegleitender Unterricht an einer Handelsschule

• Berufsbezogene Fächer: Deutsch, Information/Kommunikation/Administration, Wirtschaft und Gesellschaft

• Abschluss: Eidgenössisches Berufsattest «Büro-assistentin/Büroassistent EBA»

Anschlussmöglichkeiten• VerkürzteLehreKaufmann/-frauEFZinzweiJah-

ren, weil das eidg. Berufsattest Büroassistent/in den Einstieg in das zweite Lehrjahr ermöglicht

• NachdemAbschlussKaufmann/-frauEFZstehenalle kaufmännischen Weiterbildungsmöglichkei-ten offen

• Lehrgänge siehe: www.ausbildung-weiterbildung.ch

3.2 Kaufmann/-frau EFZ

Aufgaben• Führen der Administration, je nach Grösse der

Firma alleine oder im Team• BearbeitenvonAnfragen,SchreibenvonOfferten

und Kaufverträgen, Führen der Korrespondenz• OrganisationvonVeranstaltungenundGeschäfts-

reisen, Protokollführung bei Besprechungen. Le-sen und Bearbeiten von Dossiers und Unterlagen, Anfertigen von Dokumenten, Dokumentationen, Tabellen und Statistiken

3. Berufsbilder nach Lehrgängen

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

• Auskünfteeinholen,Informationenweiterleiten• Rechnungen fakturieren und verschicken, Geschäfts-

vorgänge verbuchen, Lohn- und Versicherungs-abrechnungen für die Mitarbeitenden erstellen

• ImNotariat:MitarbeitinderRechtsberatung,Mit-hilfe bei der Vorbereitung von öffentlichen Urkun-den und schriftlichen Verträgen

• Im Treuhandbereich: Führen von Rechnungs-wesen und Buchhaltung von KMU und Pensions-kassen, Bilanz und Erfolgsrechnung erstellen, Budget für Investitionen, Abschreibungen, Löhne und Steuern erarbeiten helfen

• ImBereich Immobilien-Treuhand:AbnahmeundÜbergabe von Mietobjekten in den zu verwalten-den Liegenschaften. Heiz- und Nebenkostenab-rechnungen sowie Mietzinskalkulationen erstellen

Verantwortlichkeiten• Administration• OffertenundVertragswesen• Finanz-undRechnungswesen• Terminplanung,Koordination• PlanungundOrganisationvonAnlässenKompetenzen• SelbständigeFührungdeszugeteiltenAufgaben-

bereichsAnforderungen• FreudeanComputerarbeit• FlairfürZahlenundFremdsprachenkenntnisse• MündlicheundschriftlicheSprachgewandtheit• GuteAuffassungsgabe,Selbständigkeit• ZuverlässigkeitundVerantwortungsbewusstsein• Kontaktfreude• OrganisationsfähigkeitVoraussetzungen• B-Profil: Abgeschlossene Volksschule; oberste

Schulstufe mit genügenden Leistungen oder mitt-lere Schulstufe mit guten Leistungen in den Kern-fächern

• E-Profil: Abgeschlossene Volksschule; obersteSchulstufe mit guten Leistungen oder mittlere Schulstufe und Zusatzschuljahr mit guten Leis-tungen in den Kernfächern

• FüralleProfile:Tastaturschreiben(Fertigkeitmussvor Lehrbeginn erworben werden)

Ausbildung• DreijährigeLehreimSekretariateinesUnterneh-

mens sowie Besuch der Berufsfachschule (zwei Tage pro Woche im ersten und zweiten Lehrjahr, ein Tag pro Woche im dritten Lehrjahr)

• Berufsbezogene Fächer: Standardsprache (Deutsch), eine Fremdsprache (B-Profil) bzw. zwei Fremd-sprachen (E-Profil); Information/Kommunikation/Administration; Wirtschaft und Gesellschaft

• Abschluss: Eidg. Fähigkeitszeugnis «Kaufmann/ -frau EFZ»

Weiterbildungsmöglichkeiten• Fachliche Weiterbildungen, z.B. Fachmann/-frau

Öffentliche Finanzen und Steuern IVM, • Berufsprüfung, z.B.: Treuhänder/in, Fachmann/-frau

im Finanz- und Rechnungswesen, HR-Fachmann/ -frau, Zivilstandsbeamter/-in usw.

• HöhereFachschule,z.B.:Betriebswirtschafter/inHF• MitBerufsmaturität:Fachhochschulstudium,z.B.

Betriebsökonomie oder Wirtschaftsrecht• Lehrgänge siehe: www.ausbildung-weiterbildung.ch

3.3 Sachbearbeiter/in Rechnungswesen/Steuern/Treuhand

Kursaufbau• Die Bildungsgänge zum Edupool-Zertifikat sind

modular aufgebaut und enthalten eine ge-meinsame Basisstufe für alle drei Richtungen. Erst im Vertiefungssemester wird die Richtung Rechnungswesen, Steuern oder Treuhand fest-gelegt

Aufgaben Rechnungswesen• Selbständiges Führen von einfacheren Kunden-

Buchhaltungen, Kreditoren, Debitoren und evtl. Hauptbuch buchen, Quartals- und Jahresab-schlüsse vorbereiten

• Zahlungen veranlassen, das Mahnwesen erledi-gen und Steuererklärungen bearbeiten

Aufgaben Steuern• KannbeiMandantenSachbearbeitungsaufgaben

selbstständig ausführen und in komplexeren Steuerfällen qualifizierte Unterstützung leisten

Aufgaben Treuhand• Kann bei Mandaten treuhänderische Sachbear-

beitungsaufgaben selbstständig ausführen und in komplexeren Fällen qualifizierte Unterstützung leisten

Verantwortlichkeiten• Verantwortlichfürdieihm/ihrübertragenenAuf-

gaben Kompetenzen• ImRahmenderihm/ihrübertragenenAufgabenAusbildung• ZweibisdreiSemester,berufsbegleitend• Abschluss: Zertifikat «Edupool» der kaufmänni-

schen Weiterbildungsentren • Lehrgänge siehe: www.ausbildung-weiterbildung.chVoraussetzungenDer Lehrgang baut auf den Kenntnissen der kauf-männischen Lehrabschlussprüfung auf und lässt

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Berufsbilder nach Lehrgängen

sich bei genügender Buchhaltungspraxis auch mit einer ähnlichen Ausbildung bewältigen• Eidg. Fähigkeitszeugnis Kaufmann/-frau oder

Handelsdiplom oder• erfolgreicher Abschluss der Rechnungswesen-

Grundlagenkurse einer KV-Weiterbildungsschuleoder• einegleichwertigeAusbildungWeiterführende Lehrgänge• MiteinemzusätzlichenVertiefungssemesterkann

das Zertifikat Edupool einer weiteren Fachrich-tung (Rechnungswesen, Steuern oder Treuhand) erlangt werden

• Fachmann/-frauimFinanz-undRechnungswesenmit eidg. Fachausweis, Treuhänder/in mit eidg. Fachausweis

3.4 Paralegal (CAS)

Aufgaben• Entlastet und unterstützt als rechtlich geschulte

Fachperson Juristinnen und Juristen• Durchführen von Recherchen; Entwerfen und

Gestalten von Dokumenten und Schriftsätzen; Fall-Management; Vorbereiten von Vertragsdoku-menten; Vertragsmanagement; Führen des juris-tischen «Backoffices» (Law Office Management)

• In Anwaltskanzleien erbringen Paralegals Leis-tungen, die der Klientel direkt verrechnet werden. In Rechtsabteilungen von Banken, Versicherungs-

gesellschaften und Handels- und Industrieunter-nehmen sind Paralegals Mitglieder des juristi-schen Teams

• Weitere Arbeitsgebiete sind Generalsekretariatevon Unternehmen und Verbänden, Patentan-waltsbüros und Patent- und Markenabteilungen grösserer Firmen, Gerichten und Strafuntersu-chungsbehörden oder andere staatliche Behörden

Verantwortlichkeiten• InAnwaltskanzleienLeistungen,diederKlientel

direkt verrechnet werden• InRechtsabteilungenvonUnternehmenalsMit-

glied des juristischen TeamsKompetenzen• ImRahmenderihm/ihrübertragenenAufgabenAusbildung• Nachdiplomkurs Fachhochschule, berufsbeglei-

tend ein Semester• Abschluss: «Certificate of Advanced Studies in

Paralegalism» • Lehrgänge siehe: www.ausbildung-weiterbildung.chVoraussetzungen• Abschluss einer Hochschule, Höheren Fach-

schule, eidg. Fachausweis (BP) oder eidg. Diplom (HFP) und mehrjährige Berufserfahrung

• Über die Zulassung von Personen, die die ge-nannten Anforderungen nicht erfüllen, jedoch über mehrjährige, relevante Berufserfahrung ver-fügen, entscheidet die Kursleitung «sur dossier»

Weiterführende Lehrgänge• Rechtsassistent/inHF• Diploma of Advanced Studies in Paralegalism

(DAS)

3.5 Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungs-wesen mit eidg. Fachausweis

Aufgaben• Betriebs-undFinanzbuchhaltungführen,Organi-

sieren und Überwachen der Konti der Debitoren und Kreditoren, Monats- bzw. Quartalsberichte sowie Bilanz, Erfolgs- und Jahresrechnung erstel-len

• VerantwortungfürdenKontenplanunddieKon-tierungsrichtlinien. Im Bereich operative Planung und Budgetierung ermitteln und Visualisieren von Kennzahlen und Erstellen von Statistiken sowie Sonderrechnungen

• Finanzierung des Unternehmens überwachen(Verhältnis von Eigen-, Fremdkapital und Cash Management), Investitionen und deren finanzielle Auswirkungen überprüfen

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

• AufgrunddesaktuellenWissensüberdieSitua-tion auf den Finanzmärkten Unterstützung der Unternehmensleitung bei wichtigen Entscheiden. Je nach Betrieb und Funktion auch Bearbeitung von Leasingverträgen und Dossiers zur Export-finanzierung oder Ergreifen von Massnahmen zur Konsolidierung

• Vor-undNachkalkulationenzuProdukten,Dienst-leistungen und Kundschaft. Mitarbeit bei Infor-matikprojekten. Organisation von Dokumentation und Archivierung der Daten

• Fachleute des Finanz- und Rechnungswesens erstellen die Steuererklärung, sind verantwort-lich für die Salärabrechnung und nehmen Stel-lung bei Fragen zu Personal- und Sozialversiche-rungen sowie zum Arbeitsrecht

Verantwortlichkeiten• FührungskräfteimmittlerenKader• Je nach Grösse des Unternehmens Gesamt-

verantwortung für das Finanz- und Rechnungs-wesen oder Bindeglied zur Leitung Rechnungs-wesen und Controlling

• Bei selbständiger Tätigkeit: Verantwortung fürdas gesamte Unternehmen

• SehrhoheVerantwortunggegenüberderFirma,Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden wegen dem Umgang mit vertraulichen Daten

Kompetenzen• Personalführungskompetenzen• JenachGrössedesUnternehmensOrganisation,

Leitung und Überwachung der Finanzbuchhal-tung und Personaladministration

• KompetenzenweitüberdiefachlicheEbenehin-aus

Ausbildung• VierbissechsSemester,berufsbegleitend• Abschluss«Fachmann/-frauimFinanz-undRech-

nungswesen mit eidg. Fachausweis»• Lehrgänge siehe: www.ausbildung-weiterbildung.chVoraussetzungenBei Prüfungsantritt erforderlich:• Abschluss einer mindestens dreijährigen beruf-

lichen Grundbildung, einer vom SBFI anerkann-ten Handelsmittelschule oder einer gymnasialen Maturität

oder• Abschluss als Sachbearbeiter/in Rechnungs-

wesen mit mindestens anderthalbjähriger Aus-bildungsdauer (mind. 288 Unterrichtslektionen)

oder• AbschlusseinerBerufsprüfungodereinerHöhe-

ren Fachprüfungoder

• AbschlusseinerHöherenFachschule,einesFach-hochschul- oder Universitätsstudiums und drei Jahre Fachpraxis*

und• kein Eintrag im Zentralstrafregister, der im Zu-

sammenhang mit der beruflichen Tätigkeit steht*Als Fachpraxis gilt die Tätigkeit als Fachperson im Bereich des Rechnungs- bzw. Treuhandwesens oder der SteuernWeiterführende Lehrgänge• FachspezifischeKurseoderSeminare• Höhere Fachprüfung als Experte/-in in Rech-

nungslegung und Controlling, Treuhandexperte/ -in, Steuerexperte/-in, Wirtschaftsprüfer/in

• NachdiplomstudiengängeanHöherenFachschu-len oder Fachhochschulen

3.6 Treuhänder/in mit eidg. Fachausweis

Aufgaben• Beratung von KMU zu Fragen rund um Buch-

haltung, Rechnungsabschluss, Steuererklärung, Buchprüfung, Firmengründungen, Nachfolge-regelungen und Liegenschaftsverwaltungen

• ErstellenvonBetriebs-undKostenrechnungmitDeckungsbeitragsrechnungen, Gewinn- und Er-folgsrechnungen, Bilanz, Investitionsrechnung

• ÜbernahmevonSteuererklärung,Mehrwertsteuer-abrechnung, Salärbuchhaltung und Abrechnung der Sozialversicherungsabzüge für Klienten

• Abschlussanalysen und Planungsrechnungenoder Analysen zur Unternehmensbewertung

• Jahresabschlussprüfungen von Personalvorsor-geeinrichtungen

Verantwortlichkeiten• MittleresKader• LeitendeFunktioneninTreuhand-oderRevisions-

gesellschaften, in der internen Revision oder der öffentlichen Verwaltung

• VerantwortungfürkleinereundmittlereMandate• Wennselbständig:VerantwortungfüreigenesBüro• DerUmgangmitvertraulichenDatenverlangtein

ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen allen Beteiligten

Kompetenzen• MittleresKader• FachlicheundpersonelleFührungskompetenz• Wennselbständig:FührungdeseigenenBürosAusbildung• FünfSemester,berufsbegleitend• Abschluss:«Treuhänder/inmiteidg.Fachausweis»• Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

VoraussetzungenBei Prüfungsantritt erforderlich:• AbschlusseinerdreijährigenberuflichenGrund-

bildung, einer gymnasialen Maturität oder ein gleichwertiger Ausweis und vier Jahre Berufs-praxis

und• bestandene, gültige Zulassungsprüfung oder

eine gleichwertige Prüfungund• keinEintragimZentralstrafregister,dermitdem

Prüfungszweck nicht in Einklang gebracht werden kann

Weiterführende Lehrgänge• FachspezifischeKurseoderSeminare• Höhere Fachprüfung als Treuhandexperte/-in

oder Wirtschaftsprüfer/in• NachdiplomstudiengängeanHöherenFachschu-

len oder Fachhochschulen

3.7 Fachmann/-frau Betreibung und Konkurs mit eidg. Fachausweis

Aufgaben• Durchführen von Konkursen, Vollzug von Pfän-

dungen, Güter beschlagnahmen, verwahren und verwalten (auch Immobilien und Grundstücke)

• Eintreiben von Geldforderungen (private Forde-rungen sowie Steuern, Gebühren und Bussen)

• Verteilen des Erlöses von Pfändung und Ver-äusserung unter den Gläubigern

• NeutraleVertretungder InteressenalleramVer-fahren Beteiligten

• PräziseProtokollführungüberalleAmtsgeschäfte,um die Vorgänge transparent zu halten

• InternesControllingundReportingandenAmts-vorsteher

• VertretungderDienststellegegenaussenVerantwortlichkeiten• MitgliedderregionalenGeschäftsleitung• GesetzmässigerBetriebderDienststelle• VollziehendeAmtspersonfürBetreibungen,Kon-

kursverfahren, Pfändungen• Verwaltung und Verwertung beschlagnahmter

GüterKompetenzen• Fachliche und organisatorische Leitung der

Dienststelle• Führung der Abteilungsleitenden inkl. Mitarbei-

tendengespräche und Sicherstellung der internen Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeitenden und Lernenden

Ausbildung• VierSemester,berufsbegleitend• Abschluss«Fachmann/-frauBetreibungundKon-

kurs mit eidg. Fachausweis» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.chVoraussetzungen• KeineEinträgeimBetreibungs-undimStrafregis-

ter• Abschluss der beruflichen Grundbildung als

Kaufmann/-frau und zwei Jahre Berufspraxisoder• Abschluss einer anderen drei- oder vierjährigen

beruflichen Grundbildung oder eines gleichwer-tigen Ausweises (z.B. gymnasiale Maturität) und drei Jahre Berufspraxis.

Die Berufspraxis muss auf einem schweizerischen Betreibungsamt für die Vertiefungsrichtung Betrei-bung oder auf einem Konkursamt für die Ver-tiefungsrichtung Konkurs nachgewiesen werden.Weiterführende Lehrgänge• Fachspezifische Kurse von kantonalen Berufs-

verbänden• Höhere Fachprüfung als Geschäftsführer/in,

Führungsexperte/-in• BachelorFHinBetriebsökonomiemitVertiefungs-

richtung Public Management

3.8 Eidg. dipl. Experte/-in Rechnungslegung und Controlling

Aufgaben• Verantwortung fürdieKostenrechnung,diemit-

tel- und langfristige Finanzplanung, die internen Kontrollsysteme und die Finanz- und Controlling-instrumente

• Führen und Auswerten von Konzernrechnung,Kennzahlen, Gestalten der Rechnungslegung nach relevanten Normen und Gesetzen

• Verantwortung für eine effiziente Informations-technologie im Finanz- und Rechnungswesen, Realisierung von Informatikkonzepten

• Beratende Mitarbeit in der Aufbau- und Ablauf-organisation, Ansprechperson für internationales Steuerrecht und Mehrwertsteuer, Steuerplanung und Steueroptimierung

Verantwortlichkeiten• OberesKader,deshalbVerantwortungfürAbtei-

lung und Personal von meist mittleren bis grossen Unternehmen

• Grosse Verantwortung innerhalb des Konzerns,da die Rechnungslegung und das Controlling das gesamte Unternehmen beeinflussen

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

• Umgang mit vertraulichen Daten bringt grosseVerantwortung mit sich

• VerantwortlichfüreinegutePersonalführungundtransparente Kommunikation im Unternehmen und im internationalen Umfeld

Kompetenzen • Oberes Kader, daher grosse Kompetenzen weit

über die fachliche Ebene hinaus • FührungskompetenzenAusbildung• DreibisfünfSemester,berufsbegleitend• Abschluss:eidg.anerkannterTitel«Dipl.Experte/

-in in Rechnungslegung und Controlling» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.chVoraussetzungenBei Prüfungsantritt erforderlich:• Abschluss eines eidg. Fachausweises (z.B.

Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungs-wesen) und fünf Jahre Fachpraxis*

oder• AbschlusseinerhöherenFachprüfungodereiner

Höheren Fachschule und drei Jahre Fachpraxis*oder• BachelordiplomeinerFachhochschuleodereiner

Universität und zwei Jahre Fachpraxis*und• Zudem darf kein Eintrag im Zentralstrafregister

bestehen, der im Zusammenhang mit der berufli-chen Tätigkeit steht

*Als Fachpraxis gilt eine qualifizierte Tätigkeit im Bereich der Rechnungslegung und des Controllings.Weiterführende Lehrgänge• Angebote der Controller-Akademie sowie von

Fachorganisationen• BachelorofScience(FH)inBetriebsökonomiemit

einer Vertiefungsrichtung wie Accounting, Cont-rolling, Auditing, Risk&Insurance usw.

• MAS,MBAoderEMBAinControlling,Consulting,Corporate Finance usw.

3.9 Eidg. dipl. Treuhand-Experte/-in

Aufgaben• Konzepte für kundenbezogene Finanzbuchhal-

tungen, konsolidierungsgerechte Gestaltung des Rechnungswesens. Durchführung und Auswer-tung von Zwischen- und Jahresabschlüssen sowie Geschäfts-, Finanz- und Umweltberichten nach Schweizer Standards

• Beratung in komplexen Steuerangelegenheiten,Fragen von Steueroptimierungen und mehrwert-steuerlichen Fragestelllungen

• BeratungzudengängigenRechtsfragen inEhe-und Erbrecht sowie als Willensvollstrecker/innen

• Planung und Durchführung von Revisionen. Unterstützung von Unternehmen und Konzernen bei Unternehmensbewertung, Budget-, Finanz- und Investitionsplanung, Aufbau von Controlling-systemen und Analyse von Kennzahlen

• Beratung in anspruchsvollen Finanzierungs-fragen, Planung und Durchführung von Grün-dungen, Umstrukturierungen, Sanierungen und Liquidationen

Verantwortlichkeiten• Sehr oft selbständig, daher Verantwortung für

eigene Firma • OderwichtigeMandate ineinemUnternehmen,

grösste Verantwortung • WenninUnternehmentätig:oberesKader• VerantwortlichfürPersonalführungKompetenzen• OberesKader,daherPersonalführungskompetenz

und weitreichende Kompetenzen innerhalb des Unternehmens und des Managements

• Wennselbständigerwerbend:Führungdeseige-nen Büros

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

Ausbildung• DreiSemester,berufsbegleitend• Abschluss: eidg. anerkannter Titel «Dipl.

Treuhandexperte/-in» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch VoraussetzungenBei Prüfungsantritt erforderlich:• Abschlusseinereidg.Berufsprüfung,einerHöhe-

ren Fachprüfung, einer Fachhochschule oder gleichwertiger Abschluss und drei Jahre quali-fizierte Fachpraxis

und• keine berufsrelevanten Einträge im Zentralstraf-

registerund• erforderliche Modulabschlüsse bzw. Gleichwer-

tigkeitsbestätigungenDie Fachpraxis muss bis zum 31. Mai des Prüfungs-jahres vorgewiesen werden und hat sich auf das Gebiet der Schweiz und des Fürstentums Liechten-stein zu beziehen. Zu dieser Fachpraxis zählen folgende kundenbezogenen Tätigkeiten: Treuhand und Wirtschaftsberatung, Rechnungswesen und Finanzierung, Steuerrecht, Revision, RechtspraxisWeiterführende Lehrgänge• Fachspezifische Weiterbildungen im Treuhand-

Bereich• Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie,

i nternational Management, Wirtschaftsrecht.• MAS,MBAoderEMBAanFachhochschulenz.B.

in Financial Consulting

3.10 Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer/in

Aufgaben• Bewertung und Gutachten von Firmen (die ent-

weder weitergeführt oder liquidiert werden)• InterpretationundAuswertungvoninternenund

externe Analysen, Ablaufprüfungen zur Beurtei-lung der internen Kontrolle der Unternehmen, Stichproben, Tests, Einsichtnahmen, externen Bestätigungen, Plausibilitätsstudien usw.

• PrüfungderJahresrechnungvonUnternehmen• BeurteilungundEinschätzungkünftigerChancen

und Risiken sowie ihrer möglichen Auswirkungen auf die künftige Bewertung des Unternehmens und wichtiger Vermögenspositionen

• Erstellen von Berichten zur Abgabe z.B. an dieUnternehmensleitung oder Behörden

• DieFunktionalsunabhängigePrüfungsinstanzistein Beitrag zur Vertrauensbildung und damit zum Funktionieren der Märkte

• Externe Beratung bei Unternehmensbewertun-gen, bei potentiellen Übernahmen oder Sanierun-gen, bei internen Revisoren, oder in Steuerfragen

Verantwortlichkeiten• Oberes Kader, daher grosse Verantwortung für

die Korrektheit der Aussagen über die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Standards der Rechnungslegung

• Gesetzes-,undauftragsgerechteBerichterstattungan Unternehmensleitung und/oder Behörden

• KorrekterUmgangmitsensiblenDaten• Wenn selbstständig: Verantwortung für eigene

Firma Kompetenzen• KompetenzenimoberstenKaderundimManage-

ment • Personalführungskompetenz• OderKompetenzenimRahmenderFührungdes

eigenen Büros Ausbildung• VierJahre,berufsbegleitend• Abschluss: eidg. anerkannter Titel «Dipl. Wirt-

schaftsprüfer/in» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• Eidg. Fachausweis als Fachmann/-frau Finanz-

und Rechnungswesen, Treuhänder/in, Bank- fachmann/-frau, Informatiker/in

oder• Eidg. Diplom der Höheren Fachprüfung als

Steuer- , Treuhand- oder Bankfach-Experte/-in, Experte/-in in Rechnungslegung und Controlling, oder Informatiker/in

oder• Abschluss einer schweizerischen Höheren Fach-

schule, Fachhochschule oder Universitätund• NachweisderverlangtenPraxis:mindestenssie-

ben Jahre kaufmännische Praxis, davon mindes-tens drei Jahre qualifizierte Fachpraxis

und • NachweisderbestandenenModulprüfungenund• keinenEintragimStrafregister,derZweifelander

Integrität der Person wecken würdeWeiterführende Lehrgänge• Seminare der Akademie der Treuhand-Kammer,

Teilnahme an Fachtagungen und internationalen Kongressen

• BachelorofScience(FH)inBetriebsökonomie,Ver-tiefungsrichtungen Banking and Finance, Econo-mics and Politics, Accounting/Controlling/Auditing, Bachelor of Science (FH) in Wirtschaftsrecht

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

• NachdiplomstudiumanFachhochschuleninver-wandten Bereichen, z. B. Master of Advanced Stu-dies (MAS) in Financial Consulting, in Treuhand und Unternehmensberatung, in Economic Crime Investigation, Executive-MBA Controlling and Consulting

3.11 Eidg. dipl. Steuerexperte/-in

Aufgaben• Unterstützung und Beratung von Kunden bei

Transaktionen und Finanzkontrolle• Steuererklärungen und Situationsanalysen für

natürliche und juristische Personen erstellen und Steuervereinbarungen (Rulings) mit den Steuer-behörden treffen

• Kundenberatung zur Minimierung von Steuer-risiken. Ausarbeitung von Handlungsempfehlun-gen, Ideen zur Steueroptimierung und Durchfüh-rung von internen und externen Prüfungen

• In der öffentlichen Verwaltung: Für die korrekteAnwendung des Steuerrechts sorgen, Einschät-zungen vornehmen, Einsprachen behandeln und die Behörden vor den juristischen Instanzen ver-treten

• Tätigkeit als Fachexperten bei Steuerverwaltun-gen und Steuerjustiz

Verantwortlichkeiten• OberesKader,deshalbgrosseVerantwortung in

fachlichen und personellen Fragen • VerantwortungalsFachexperten• VerantwortlichfüruntergebenesPersonalKompetenzen• Personalführungskompetenz• Oberes Kader, daher grosse Kompetenzen im

Unternehmen • Kompetenzen weit über die fachliche Ebene

hinaus Ausbildung• SechsSemester,berufsbegleitend• Abschluss:eidg.anerkannterTitel«Dipl.Steuer-

experte/-in» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• Eidg. Fachausweis als Treuhänder/in oder

Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungswesenoder• Eidg. Diplom als Wirtschaftsprüfer/in oder

Treuhandexperte/-in oder Experte/-in in Rech-nungslegung und Controlling

oder• AbschlussalsBetriebswirtschafter/inHF

oder • BacheloroderMastereinerFachhochschuleoder

Universität in Betriebsökonomie, Jus oder Wirt-schaftsrecht

und• Vier Jahre qualifizierte Fachpraxis, davon min-

destens zwei Jahre in der Schweiz oder dem Fürs-tentum Liechtenstein

und• dieerforderlichenModulabschlüssebzw.Gleich-

wertigkeitsbestätigungenund• keinen Eintrag im Zentralstrafregister, welcher

Zweifel an der Integrität der Kandidatin oder des Kandidaten bezüglich ihrer oder seiner Tätigkeit als diplomierte/r Steuerexperte/-in wecken würde.

Weiterführende Lehrgänge• FachlicheFortbildungenanderSchweizerischen

Treuhänder-Schule und Treuhand-Kammer• Nachdiplomstudiengänge an Höheren Fach-

schulen und Fachhochschulen wie: Dipl. Leiter/in Finanzen und Dienste NDS HF, Dipl. Finanz- experte/-in NDS HF

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

3.12 Dipl. Betriebswirtschafter/in HF

Aufgaben• ImRechnungswesen:VerantwortungfürJahres-

abschluss, Bilanz und Erfolgsrechnung. Kosten- und Leistungsrechnungen erstellen, bei Umwand-lungen, Kapitalerhöhungen oder Sanierungen Bewertung vornehmen

• KapitalbeschaffungundInvestitionsrechnungfürProjekte und Aufträge, Anwenden der Control-ling-, Informations- und Planungsinstrumenten zur Steuerung, Überprüfung und Korrektur des Geschäftsverlaufs

• Organisation und Management auf Abteilungs-und Team-Ebene, Anpassen von Organisations-strukturen sowie Geschäfts- und Unterstützungs-prozessen

• Entwicklung von Marketingprojekten, Produkt-und Vertriebspolitik des Unternehmens bestim-men und Produktmanager/innen bei der Einfüh-rung von neuen Produkten unterstützen

• InallenProzessbereichenfürdieEinhaltungderVorschriften zur Qualitätssicherung, zur Arbeits-sicherheit und zum Umweltschutz sorgen

• In der Informatik: Datenorganisation, Daten-sicherheit und Datenschutz. Erarbeiten, Koor-dinieren und Leiten von Informatikprojekten

• Innerhalb des eigenen Bereichs Verantwortungfür die Personalplanung, -beschaffung und -ent-wicklung

Verantwortlichkeiten• UmsetzungderZielederGeschäftsleitung• Rechnungswesen• Marketing• InformatikKompetenzen• OberesManagementvonKMUundGrossbetrie-

ben mit anspruchsvollen Fach- und Führungsauf-gaben

Ausbildung• SechsSemester,berufsbegleitend• Abschluss:eidg.anerkannterTitel«Dipl.Betriebs-

wirtschafter/in HF» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• AbschlusseinerdreijährigenberuflichenGrund-

bildung als Kaufmann/-frau EFZ und/oder Berufs-maturität oder Diplom einer Handelsmittelschule und mindestens zwei Jahre kaufmännische Berufspraxis

oder• Abschlusseineranderendreijährigenberuflichen

Grundbildung und drei Jahre kaufmännische

Berufspraxis sowie Nachweis der notwendigen kaufmännischen Grundkenntnisse durch Zusatz-qualifikationen oder Zulassungsprüfungen

oder• AbschlusseinergymnasialenMaturitätunddrei

Jahre kaufmännische BerufspraxisWährend des Studiums muss eine einschlägige Berufstätigkeit von mindestens 50 Prozent nach-gewiesen werden.Weiterführende Lehrgänge• Eidg.HöhereFachprüfungalsExperte/-ininRech-

nungslegung und Controlling, Leiter/in Human Resources, Experte/-in in Organisationsmanage-ment, Wirtschaftsprüfer/in, Treuhandexperte/-in, Steuerexperte/-in usw.

• BachelorofScience(FH)inBetriebsökonomiemitdiversen Vertiefungsrichtungen. Verschiedene Fachhochschulen bieten für HF-Absolventen und -Absolventinnen die Möglichkeit eines verkürzten Studiengangs an

• NachdiplomstudiengängeanHöherenFachschu-len und Fachhochschulen in den Bereichen Accounting & Finance, Marketing- und Verkaufs-management, Real Estate Management, Leader-ship and Management usw.

3.13 Dipl. Rechtsassistent/in HF

Aufgaben• RechtlicheAufgabenundProblemstellungenana-

lysieren und bearbeiten • In öffentlichen Verwaltungen: erstinstanzliche

Verfügungen erstellen und bei Einsprachen und Rekursentscheiden das gesamte Vorverfahren durchführen. Gegenpartei und kantonale Ämter zur Stellungnahme einladen, Einspracheent-scheide vorbereiten und der entscheidenden Instanz zur Begutachtung und Beratung vorlegen

• InAnwaltskanzleien:kleinereRechtsfällebearbei-ten, juristische Recherchen durchführen, öffent-liche Urkunden und Registeranmeldungen ent-werfen

• InTreuhandfirmen:rechtlicheBeratungoderkor-rektes Erstellen von Verträgen, z.B. beim Verkauf von Liegenschaften oder bei Nachfolgeregelun-gen

• Bei Untersuchungsorganen wie Polizei oderStaatsanwaltschaft: kleinere Fälle wie Strassen-verkehrs- oder Drogendelikte abwickeln

Verantwortlichkeiten• Juristisch korrekte Abwicklung der zugeteilten

Aufgaben

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

Kompetenzen• ImRahmendesAufgabengebietsAusbildung• SechsSemester,berufsbegleitend• Abschluss:eidg.anerkannterTitel«Dipl.Rechtsas-

sistent/in HF» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• Abschluss einer beruflichen Grundbildung als

Kaufmann/-frau oder einer kantonal anerkannten Handelsmittelschule

oder• Abschlusseineranderendreijährigenberuflichen

Grundbildung und Berufsprüfung als Polizist/inoder• Abschlusseineranderendreijährigenberuflichen

Grundbildung und kaufmännische Zusatzausbil-dung, (z. B. anerkanntes Handelsdiplom, Berufs-prüfung als Technische/r Kaufmann/-frau, Höhere Fachprüfung als Betriebswirtschafter/in des Ge-werbes)

und• ZweiJahreBerufspraxisWährend der Ausbildung muss eine Berufspraxis von mindestens 50 Prozent nachgewiesen werden, in der Rechtsfragen behandelt werden. Folgende Tätigkeitsfelder werden anerkannt: KMU, Polizei, Untersuchungsrichteramt, Staatsanwaltschaft, Bank- und Versicherungswesen, Treuhandwesen, Anwalts-kanzlei, Gemeinde- oder kantonale Verwaltung.Weiterführende Lehrgänge• Bachelor of Science (ZFH) in Wirtschaftsrecht,

Bachelor of Science (FH) International Manage-ment

• NachdiplomstudiengängeanHöherenFachschu-len oder Fachhochschulen, z. B. Master of Advan-ced Studies (MAS) in Public Management, MAS in Unternehmensmanagement

3.14 Betriebsökonom/in FH

Aufgaben• Untersuchen, Beschreiben, Erklären und Beant-

worten wirtschaftlicher Fragen, die sich aus dem Austausch zwischen dem Unternehmen und dessen Umfeld ergeben. Dabei wird eine Kader-funktion als Teamleiter/in, als Assistent/in der Geschäftsleitung oder als Projektleiter/in wahr-genommen

• Operative Führung verschiedener Buchhaltun-gen, Erstellen von MwSt-Abrechnungen, Budge-tierungen, SOLL-IST-Vergleiche, Projektcontrolling,

Jahresabschlüsse in Zusammenarbeit mit den Treuhandbüros, Vorbereitung der Jahresrech-nung für die Revision, operative Führung und Überwachung der Debitoren-/Kreditoren- und Lohnbuchhaltungen

• Betriebsökonomen/-innen müssen sich rasch inneue Themen und Fragenkomplexe einarbeiten und Lösungen entwickeln. Sie stehen in Verbin-dung zu internen und externen Fachpersonen und leiten Verhandlungen mit Geschäftspartnern auf hohem fremdsprachlichem Niveau

• Im Bereich Banking and Finance prüfen sie An-lage- und Kreditrisiken, Aktien respektive Wert-schriften, Investments sowie Dienstleistungen für Bankkunden und kontrollieren die Einhaltung der Vorschriften

• Im Marketing oder Verkauf betreiben sie Markt-forschung. Ausserdem definieren sie die Preis-politik und Verkaufsstrategien und erschliessen neue Märkte

• Im Bereich Human Resources übernehmen sieFunktionen in der Personaladministration, -be-schaffung oder -entwicklung sowie im Personal-controlling

Verantwortlichkeiten• Stabs-undFührungsaufgabenimoberenMana-

gement• Rechnungswesen und Controlling, im Banking,

Marketing, Verkauf, Human Resources und Un-ternehmenskommunikation

Kompetenzen• Unternehmensführung• Personalführung

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Berufsbilder nach Lehrgängen

Ausbildung• Sechs Semester vollzeit oder acht bis zehn

Semester berufsbegleitend• Abschluss: eidg. anerkannter Titel «Bachelor of

Science [FH] in Betriebsökonomie» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• KaufmännischeBerufsmaturitätoder• andere Berufs- oder Fachmaturität bzw. gymna-

siale Maturität und ein Jahr kaufmännische Berufspraxis

Für die Aufnahme eines Teilzeitstudiums wird eine berufliche Tätigkeit von mindestens 50 Prozent vor-ausgesetzt.Weiterführende Lehrgänge• Master of Science [FH], z.B. in Banking and

Finance, Business Administration, Wirtschafts-informatik, International Management

• Universität(Master)• Master of Science (an einer Universität), z.B. in

Betriebswirtschaftslehre oder in Business Admi-nistration

• Nachdiplomstudiengängewiez.B.MasterofAd-vanced Studies (MAS) in Business Analysis, MAS in Information Systems Management; Executive Master of Business Administration (EMBA)

3.15 Wirtschaftsjurist/in FH

Aufgaben• Als Führungskräfte arbeiten Wirtschaftsjuristen/

-innen an den Schnittstellen von Wirtschaft und Recht. Sie sind international fokussiert und haben Einblick in die wichtigsten Rechtskreise der Welt

• IhreKenntnissesindfürdieUmsetzungderstra-tegischen Unternehmensziele unerlässlich und ermöglichen ihnen, als Generalistinnen verschie-denste Fach- und Managementprobleme zu erfas-sen und praxisgerecht zu lösen. Sie analysieren Fakten, erfassen komplexe Zusammenhänge und erstellen Dokumentationen. Oft leiten sie organi-sationsübergreifende und komplexe Projekte und überwachen die Realisierung

• Wirtschaftsjuristen/-innen sind versiert in juris-tischen Fragestellungen zu Themen wie nationa-les und internationales Wirtschaftsrecht, Steuer-

recht, Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, öffentliches Recht und Strafrecht. Insbesondere in weltweit tätigen Konzernen ist Know-how im angloamerikanischen und europäischen Wirt-schaftsrecht unerlässlich

• In der öffentlichen Verwaltung beraten sie dieMitglieder der Behörde in juristischen Belangen, während sie im Bereich Human Resources grosser Unternehmen bei Fragestellungen zum nationa-len und internationalen Recht ihre Erfahrung ein-bringen können

• Mit Finanzdienstleistungsrecht, Vertragsrecht,Steueroptimierung, Gründungen von Tochter-gesellschaften, Neustrukturierungen von Ge-schäftsprozessen oder Fusionen befassen sich Wirt schaftsjuristen/-innen vorwiegend in Wirt-schaftsprüfungsfirmen

Verantwortlichkeiten• RechtsfragenKompetenzen• KadermitarbeiterinderUnternehmensführung• PersonalführungAusbildung• Sechs Semester vollzeit oder acht Semester

berufsbegleitend• Abschluss: eidg. anerkannter Titel «Bachelor of

Science [ZFH] in Wirtschaftsrecht» • Lehrgänge siehe www.ausbildung-weiterbildung.ch Voraussetzungen• KaufmännischeBerufsmaturitätoder• andere Berufsmaturität oder gymnasiale Matu-

rität und ein Jahr kaufmännische Berufspraxisoder• dreijährige berufliche Grundbildung mit Fähig-

keitszeugnis und bestandene Aufnahmeprüfung (Niveau kaufmännische Berufsmaturität)

Weiterführende Lehrgänge• Höhere Fachprüfung als Steuerexperte/-in, Wirt-

schaftsprüfer/in, Treuhandexperte/-in • MasterofScience[FH|inBusinessAdministration• Masterstudium Universität: Über die Zulassung

mit Abschluss Bachelor FH in Wirtschaftsrecht informiert die Universität oder ETH; diese kann Zusatzleistungen verlangen

• ImAnschlussaneinuniversitäresMasterstudiumkann auch das Anwaltsexamen abgelegt wer- den

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Aus- und Weiterbildung an der Höheren Fachschule HF

4.1 Bildungsgänge an Höheren Fachschulen HFDie Höheren Fachschulen HF richten sich an jüngere Berufsleute mit einer abgschlossenen drei- oder vierjährigen beruflichen Grundbildung (Lehre) und zwei bis drei Jahren Berufserfahrung. Die Ausbil-dung wird häufig direkt oder innert drei bis vier Jah-ren nach Abschluss der beruflichen Grundbildung durchlaufen und dient als Grundstein der beruf-lichen Karriere. Die Bildungsgänge sind eidgenös-sisch anerkannt und stehen unter der Aufsicht des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Inno-vation SBFI (vormals BBT). Die HF-Bildungsgänge sind inhaltlich auf ein Fachgebiet fokussiert, arbeits-marktorientiert und vermitteln den Studierenden Kompetenzen, die sie befähigen in ihrem Bereich selbständig Fach- und Führungsverantwortung zu übernehmen. Es gibt sowohl berufsbegleitende als auch Vollzeit-Studiengänge. Vollzeitliche Bildungs-gänge dauern mindestens zwei Jahre, die berufs-begleitenden Bildungsgänge mindestens drei Jahre. In den vollzeitlichen Ausbildungen sind Praktika ob-ligatorisch, um berufliche Erfahrungen zu sammeln.

Zur Zeit gibt es 52 HF-Fachrichtungen, die zu einem eidgenössisch anerkannten Diplom wie z. B. «Dipl. Betriebswirtschafter/in HF» führen.

4.2 Nachdiplomstudien HFNeben den Bildungsgängen HF bieten die höheren Fachschulen auch Nachdiplomstudien an. Diese erlauben den Studierenden eine weitere Speziali-sierung und Vertiefung. Auch die Nachdiplomstu-diengänge werden vom SBFI anerkannt. Die Absol-venten erhalten ein Diplom und dürfen den entsprechenden Titel führen (z.B. «dipl. Hotelmana-ger NDS HF»)Beispiele für Nachdiplomstudiengänge NDS HF im Bereich Rechnungswesen, Controlling, Treuhand, Steuern • dipl.Betriebswirtschafter/inNDSHF• dipl.Experte/Expertin instrategischemManage-

ment NDS HF• dipl.Unternehmensleiter/inNDSHF• dipl.Finanzchef/inNDSHF• dipl.Leiter/inFinanzenundDiensteNDSHF

4. Aus- und Weiterbildung an Höheren Fachschulen HF

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Aus- und Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten

5.1 Bologna, der Europäische Hochschulraum und ECTSSeit 2008 sind alle Studiengänge an den Schweizer Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogi-schen Hochschulen auf das gestufte Bachelor- und Mastersystem umgestellt. Auch gesamteuropäisch ist die Bologna-Reform für abgeschlossen und 2010 der Europäische Hochschulraum (EHEA) für eröffnet erklärt worden. Ziel dieser Reform war die Harmoni-sierung der Studiengänge und die erleichterte Mobilität zwischen den Hochschulen.

ECTS European Credit Transfer SystemECTS ist das europäische System zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studien-leistungen. Sämtliche Studieneinheiten (Vorlesun-gen, Übungen, Studienarbeiten usw.) werden mit Kreditpunkten verrechnet. Ein ECTS-Kreditpunkt entspricht dabei einem studentischen Arbeits-aufwand von 25–30 Stunden. Für ein Studienjahr werden 60 ECTS-Kreditpunkte vergeben.

BachelorstudiumDer Bachelor ist der erste Hochschulabschluss, dauert im Regelstudium drei Jahre und verlangt 180 ECTS-Kreditpunkte. Bachelorstudiengänge an Fachhochschulen sind in der Regel berufsqualifi-zierend und lösen das bisherige Fachhochschul-diplom ab. Zulassung: Berufsmaturität oder gymna-siale Maturität mit einjähriger Arbeitserfahrung (Praktikum).An universitären Hochschulen ist das Ziel des Bachelor-Studiums, die grundlegende wissen-schaftliche Bildung im jeweiligen Studienfach zu vermitteln. Zulassung: Schweizerischer Maturitäts-ausweis oder Berufsmaturität mit Passerelle.In der Schweiz werden folgende Bachelorgrade vergeben: BA (Bachelor of Arts), BEng (Bachelor of Engineering), BLaw (Bachelor of Law), BMed (Bachelor of Medicine), BSc (Bachelor of Science), BTh (Bachelor of Theology).

MasterstudiumMasterstudiengänge schliessen an das Bachelor-Studium an und vermitteln zusätzliches, vertieftes und spezialisiertes Wissen. Direkt zugelassen wird, wer ein schweizerisches Bachelor-Diplom des glei-chen Hochschultyps und der gleichen Studien-richtung vorweisen kann. In allen anderen Fällen kann der Erwerb von zusätzlichen Kreditpunkten verlangt werden.

• EinkonsekutivesMasterstudium(MAoderMSc)baut auf einem speziellen Bachelorabschluss auf und umfasst Studienleistungen im Umfang von 90 oder 120 Kreditpunkten.

• Spezialisierte Master, ebenfalls im Umfang von90 oder 120 Kreditpunkten, sind meist interdis-ziplinäre (d. h. von mehreren Fachrichtungen) Studiengänge mit spezialisiertem Schwerpunkt. Die Zulassung erfolgt aus verschiedenen Bache-lor-Studiengängen mit besonderen Aufnahme-bedingungen.

• JointMastersindSpezial-Master inZusammen-arbeit mit anderen (oft ausländischen) Hochschu-len.

In der Schweiz werden folgende Mastergrade vergeben: MA (Master of Arts), MEng (Master of Engineering), MLaw (Master of Law), MMed (Master of Medicine), MSc (Master of Science), MTh (Master of Theology)

PhD (Doktorat)Der Doktoratsabschluss (PhD) ist ein weiterer aka-demischer Grad nach dem Master. Er wird nur von den universitären Hochschulen vergeben. Voraus-setzung für das Doktorat ist in der Regel ein aner-kannter Masterabschluss einer universitären Hoch-schule mit guten Noten. Wer zum Doktorat zugelassen wird, entscheiden die Verantwortlichen der entsprechenden universitären Hochschule.

5.2 Weiterbildende Masterstudiengänge: MAS, MBA und EMBA

MAS = Master of Advanced StudiesNachdiplomstudiengänge an Fachhochschulen und Universitäten schliessen mit dem eidgenössisch an-erkannten Titel «Master of Advanced Studies (MAS)» ab. Sie umfassen mindestens 60 ECTS-Kreditpunkte, dauern ein bis eineinhalb Jahre und verlangen das Schreiben einer Master-Arbeit.Die Zulassung setzt einen Bachelor- oder Master-Ab-schluss voraus sowie mehrjährige Berufserfahrung.

MBA = Master of Business AdministrationEMBA = Executive Master of Business Administ-rationMaster of Business Administration (MBA) resp. Exe-cutive Master of Business Administration (EMBA) sind englische Bezeichnungen für den Abschluss

5. Aus- und Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten

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Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Aus- und Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten

eines Weiterbildungsstudiums im Bereich der Wirt-schaftswissenschaften. Beide sind vergleichbar mit einem MAS. Zielgruppe eines MBA oder EMBA sind vor allem Hochschulabsolvent/innen ohne wirtschaftswissen-schaftliches Studium, also zum Beispiel Ingenieure/ -innen, Juristen/-innen, Natur- oder Geisteswissen-schaftler/innen. Der EMBA richtet sich speziell an Führungskräfte und Personen mit langjähriger Berufserfahrung.

Beispiele für Nachdiplomstudiengänge MAS FH im Bereich Rechnungswesen, Controlling, Treuhand, Steuern:• MAS in Accounting und Finance• MAS in Business Law• MAS Controlling• EMBA mit Vertiefung in Controlling & Consulting• MAS Economic Crime Investigation• MAS Sozialrecht• MAS Swiss and International Taxation• MAS in Treuhand und Unternehmensberatung

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Lohnt sich eine Weiterbildung für mich? Arbeitsmarktstudien I Lohnstudien I Karriere-Ratgeber «So finanzieren Sie Ihre Weiterbildung richtig»

Welches ist für mich der richtige Lehrgang? Bildungsberatung I Selbsttests zum Thema eigene Berufung finden I Kurs- und Lehrgangsbewertungen I

Selbsttests «Welcher Lehrgang ist für mich geeignet?» I Info-Grafik «Bildungssystem Schweiz» I Erfolgsstorys und Erfahrungsberichte von Absolventen

Welches ist für mich die richtige Schule? Ratgeber «So entscheiden Sie sich für den richtigen Bildungsanbieter» I Checkliste I Schulberatung

Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Entscheidungshilfen von Ausbildung-Weiterbildung.ch: www.ausbildung-weiterbildung.ch/Bildungshilfe

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www.ausbildung-weiterbildung.ch CH-8344 Bäretswil 22

Karriere-Ratgeber: Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Treuhand und Steuern

Auf www.ausbildung-weiterbildung.ch finden Sie

wertvolle Informationen für Ihre berufliche Karriere

wie zum Beispiel Checklisten, Ratgeber, Berufsbilder

und Schulen. Mit einem Klick auf einen Lehrgang

oder ein Seminar kommen Sie auf eine Liste mit

den entsprechenden Anbietern dazu. Die Schulen

und Seminar anbieter werden mit einem Kurz-

portät vorgestellt und es besteht die Möglichkeit,

diesen direkt eine Anfrage für weitere Unterlagen

zu senden. Ausbildung-Weiterbildung.ch – Schnell,

treffend, kompetent.

Karriere Selbstmarketing

1. Kaufmännische Aus- und Weiterbildung1.1. Betriebswirtschaft1.2. Finanzplanung, Banken und Versicherungen1.3. Marketing, Kommunikation und Verkauf1.4. Personal, Organisation, Projekt- und

Prozessmanagement1.5. Rechnungswesen, Controlling, Treuhand, Steuern

2. Sprachschulen/-reisen/-aufenthalte2.1. Sprachen

3. Informatik3.1. Informatik

4. Industrie/Gewerbe4.2. Strassen-, Schienen- und Luft-Verkehr4.3. Logistik und Supply Chain Management 4.4. Gebäudetechnik4.5. Instandhaltung und Facility Management4.6. Elektrotechnik und Elektroinstallationen4.7. Maschinen- und Metallbau4.8. Innendekoration und Inneneinrichtung4.9. Baugewerbe und Architektur4.10. Fahrzeuge und Transportmittel

5. Gesundheit5.1. Gesundheit und Medizin

6. Bildung/Soziales6.1. Berufliche Erwachsenenbildung6.2 Bildung und Soziales

7. Gastronomie, Hotellerie und Tourismus7.1. Küche, Restauration, Hauswirtschaft, Reception

8. Privatschulen8.1. Privatschulen

9. Hochschulen9.1. Schweizer Hochschulen9.2. Management auf Master-Stufe

MBA, EMBA, MAS

10. Seminare10.1. Den Erfolg von Seminaren und

Trainings messen10.2. Seminare erfolgreich planen und

organisieren

11. Andere Aus- und Weiterbildungsbereiche11.1. Beauty, Fitness und Wellness

12. Berufliche Neuorientierung12.1. Berufliche Neuorientierung

13. Allgemeine Ratgeber13.1. So entscheiden Sie sich für den richtigen

Bildungsanbieter13.2. So finanzieren Sie Ihre Weiterbildung

richtig13.3. So entscheiden Sie sich für den richtigen

Seminaranbieter

14. Ratgeber für Arbeitgeber14.1. Kooperationen zwischen Bildungsanbietern

und Unternehmen

Hier geht es direkt zu den Ratgebern.

Folgende Ratgeber gibt es auf ausbildung-weiterbildung.ch gratis zum Download