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Mar 24, 2016
AUGSBURGWITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND
RegioMagazin 2012
Einzelverkaufspreis: Deutschland 2,– €Österreich 2,50 €, Schweiz 3,50 SFR
TOURISMUSREGIO
AUGSBURG
Fugger, Welser – 2012 mit DürerIm goldenen Augsburg der Renaissance
Industriekultur und WasserkraftZu Kanälen, Fabrikschlössern und Pionieren
Familienfreundliche ReisezieleHolzköpfe, große Tiere und Indianer
Augsburgs Wasser: UNESCO-Welterbe?Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft
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3AUGSBURG MAGAZIN
ProvinAm Schwall
NeidhartstraßeAlpe
Imhofstraße
Kapuzinergasse
Hallstraße
Kirchgasse
Rotes TorFreilichtbühne
Am Eser
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Am Roten Tor
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Sanderstraße
Argonstraße
Zobelstraße
Frohsinnstraße
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Georgenstraße
Am Katzenstadel
Ludwigstraße
Theaterstraße
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Holbeinstraße
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Bert-Brecht-Straße
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Franziskanergasse
Riedlerstraße
Pulvergässchen
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Lochgässchen
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Meister- Veits-Gasse
Bäckergasse
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Wintergasse
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Bgm.-Fischer-Stra
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Kahnfahrt
Schaezlerstraße Grottenau Karlstraße
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Klinker-torplatz
Halderstraße
Viktoriastraße
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Stettenstraße
HoherWeg
Volkhartstraße
Rote-Torwall-Stra
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Theodor-Heuss-Platz
Rembo ldstraße
Schwibbogen-platz
Ulrichs-platz
Konrad-Adenauer-Allee
Schießgrabenstraße
Pilgerhausstraße Jakoberstraße
Müllerstraße
Oberer Graben
Mittlerer
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Bei der Jakobskirche
Quergässchen
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Mittleres Pfaffengässchen
Äußeres Pfaffengässchen
Völkstraße
VölkstraßeVölkstraße
Pfärrle
Leonhardsberg
Klauckestraße
Gänsbühl
AmRößlebad
Obstmarkt
Karolinenstraße
Pe utingerstraße
Jakoberwallstraße
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Mittlerer Lech
Vorderer Lech
ForsterstraßeAmBru n
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MilchbergWeite Gasse
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Zeuggasse
Katharinengasse
Vesaliusstraße
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Frauentorstraße
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Fuggerstraße
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Werner-Haas-Straße
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Lange Gasse
Friedberger Straße/B300
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Provinostraße
Wolfsgässchen
Wolfsgässchen
Obgm.-Dreifuß-StraßeWagenhalsstraße
Wagenhalsstraße
Obgm.-Hohner-Str.
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Johannes-Haag-Straße
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Rathaus und Perlachturm
Augustusbrunnen
Merkurbrunnen
Herkulesbrunnen
Zeughaus
Dom und Fronhof
Diözesanmuseum St. Afra7
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1 Mozarthaus
St.-Anna-Kirche
Maximilianmuseum
Synagoge
Fuggerhäuser
Schaezlerpalais
Ulrichskirchen14
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9
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Puppenkiste (mit Museum)
Römisches Museum
Fuggerei (mit zwei Museen)
Brechthaus
Naturmuseum und Planetarium
Theater Augsburg
Textil- und Industriemuseum
Kongresszentrum und Hotelturm22
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Stadt Augsburg
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Sehenswertes in der City
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Besucherservice Telefon 0821. 324 4900 www.theater.augsburg.de
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4 AUGSBURG MAGAZIN
ImpressumHerausgeberRegio Augsburg Tourismus GmbHSchießgrabenstraße 14, 86150 AugsburgVerantwortlich: Götz Beck, Tourismusdirektor (V.i.S.d.P.)[email protected]
Verlag context medien und verlag GbRSchießgrabenstraße 14, 86150 AugsburgTelefon 08 21/34 32 22-12 (-19)[email protected]
RedaktionsleitungMartin Kluger
RedaktionCandida Sisto, Hanna Buchert,Sandra Riedmüller, Kathrin Schmidl
TerminredaktionAxel JäckleRegio Augsburg Tourismus GmbHTelefon 08 21/5 02 [email protected]
Produktion/LayoutThomas Leberleconcret Werbeagentur GmbHwww.concret-wa.de
Geschäftsleitung VerlagMartin KlugerTelefon 08 21/34 32 [email protected]
Mediaberatung Werner Vöst Verlagsbüro & MedienagenturTelefon 08 21/4 50 69 45Telefax 08 21/4 50 69 [email protected]
Alle Angaben und Termine ohne Gewähr.Stand: Dezember 2011
Inhalt
Titelbild: Die römische Göttin Minerva im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses
Foto: Martin Kluger
Eine faszinierende bayerische Großstadt:Augsburg Die Nähe zu Italien und der Glanz der Renaissance prägen die
Fuggerstadt Augsburg: In einer der ältesten und faszinierendsten
Städte Deutschlands entdeckt man Sehenswürdigkeiten von der
Augsburger Puppenkiste über den Dom bis zur Fuggerei und ganz
große Namen: die Augsburger Mozarts, Rudolf Diesel, Brecht …
8
Holzköpfe, Indianer, Tiere und mehr:Familienziele in und um AugsburgDie Region Augsburg ist ein familienfreundliches Reiseziel, die
Marionetten der Augsburger Puppenkiste sind ihre bekanntesten
„Werbefiguren“. Mit dem Zoo, der Western-City, zwei Erlebnis-
bädern und etlichen weiteren Familienzielen locken die Stadt
und ihr Umland junge Eltern und ihre Sprösslinge.
41
Renaissance: Albrechts Dürers Druckgrafik in der Stadt der Fugger und Welser Die Fugger und die Welser schufen maßgeblich den Glanz des
goldenen Augsburgs der Renaissance. Jakob Fugger „der Reiche“
wurde der berühmteste Sohn der Stadt. Ihn porträtierte auch
der Nürnberger Albrecht Dürer – dessen druckgrafisches Werk
2012 in Augsburg zu sehen ist.
21
Augsburger Wasserwirtschaft:bald UNESCO-Welterbe? Der Wasserreichtum Augsburgs nützte dem mittelalterlichen
Handwerk und löste die frühe Industrialisierung der Stadt aus.
Der Hochablass und die Kanäle, die Wasserwerke und drei Pracht-
brunnen der Renaissance, die Architektur- und Technikdenkmäler
der Industriezeit sollen jetzt UNESCO-Welterbe werden.27Museen: Mozart und Brecht,Kunst und IndustriekulturVom glanzvollen Barock im Augsburger Schaezlerpalais über
das Staatliche Textil- und Industriemuseum bis hin zu Pionieren
und Rekorden der Luftfahrt im Ballonmuseum Gersthofen reicht
das spannende Spektrum der Museen in Augsburg und seinen
Nachbarkommunen. Ein Überblick, eine Auswahl.38
Gastronomie zwischen Spitzenküche und gutbürgerlichGut essen und trinken hält Leib und Seele zusammen: Vor allem,
wenn Sterne, Hauben, Kochlöffel oder traditionelle gutbürger-
liche Küche einladen wie in Augsburg und Umgebung. Ein paar
Tipps zum Ausprobieren. Und ein bayernweit „bieriges“ Jubiläum,
denn den Biergarten gibt es seit 200 Jahren ganz offiziell.46
AUGSBURGWITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND
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TOURISMUSREGIO
AUGSBURG
Fugger, Welser – 2012 mit DürerIm goldenen Augsburg der Renaissance
Industriekultur und WasserkraftZu Kanälen, Fabrikschlössern und Pionieren
Familienfreundliche ReisezieleHolzköpfe, große Tiere und Indianer
Augsburgs Wasser: UNESCO-Welterbe?Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft
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5AUGSBURG MAGAZIN
Willkommenin der bayerisch-schwä-
bischen Großstadt Augs-
burg und bei unseren bei-
den grünen Nachbarn,
dem Landkreis Aichach-
Friedberg und dem Land-
kreis Augsburg. Mit die-
sem Magazin zeigen wir
Ihnen, warum die Tourismusregion
Augsburg auch 2012 wieder jeden Weg
lohnt: Nicht nur wegen der Heimspiele
des FC Augsburg, auch wenn der Fuß-
ball-Bundesligist in Schlagzeilen gezählt
2012 der am häufigsten erwähnte
Werbeträger der Region sein dürfte.
Augsburg ist aber auch auf dem Weg
zum UNESCO-Welterbe: Neben drei
Hochkarätern wie den nahen Königs-
schlössern Ludwigs II. wurde die Augs-
burger Wasserwirtschaft mit ihren
Architektur- und Technikdenkmälern
sowie bedeutenden Brunnenkunstwer-
ken als bayerischer Kandidat für die
Aufnahme in die Liste des Weltkultur-
erbes empfohlen.
Diese Wasserwirtschaft, deren Wurzeln
bis auf die Römer zurückgehen, ist ein
Abbild der spannenden, über 2000-jäh-
rigen glanzvollen Geschichte der dritt-
ältesten Stadt Deutschlands. Das von
Römern gegründete Augsburg ist die
Stadt der Fugger und Welser, Mozart-
und Brechtstadt, Friedensstadt und ein
„deutsches Manchester“, wo Rudolf
Diesel seinen Motor entwickelte.
Außer mit der Fuggerei, der Augsburger
Puppenkiste, dem Rathaus und dem
Dom punktet die Stadt mit der Vielfalt
der Museumslandschaft und Perlen der
Industriekultur. Im „Wittelsbacher Land“
und im „Augsburger Land“ erwarten
die Besucher Reise- und Ausflugstipps
in Städten wie Aichach und Friedberg,
Gersthofen, Königsbrunn und Neusäß,
viele Rad- und Wanderwege und Ziele
zwischen dem „Sisi-Schloss“ und dem
„Naturpark Augsburg Westliche Wälder“.
Mehr in diesem „AUGSBURGMagazin“.
Götz Beck
Tourismusdirektor
Das „Wittelsbacher Land“ – vom „Sisi-Schloss“ in den Biergarten Die zerstörte Burg in Oberwittelsbach gab der bayerischen
Herrscherdynastie der Wittelsbacher den Namen, und im nahen
Unterwittelsbach hielt sich die kleine „Sisi“ auf. Warum das
„Wittelsbacher Land“ so heißt und warum die Städte Aichach
und Friedberg in Altbaiern liegen . 4875 Jahre Augsburger Zoo:Jubiläum für Affe, Giraffe & Co.Rund 1500 Tiere aus 300 Arten erwarten im Augsburger Zoo
die Besucher. Sie können im Jahr 2012 einen Geburtstag feiern,
denn dieser Zoo wird stolze 75 Jahre jung. Zu Besuch bei Affen
und Giraffen, Löwen und Elefanten, Bären und Seehunden – ein
tierisches Porträt des „Geburtstagskinds“. 551000 Jahre St. Ulrich und Afra und Augsburgs neue alte KirchenDie Augsburger Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra wurde vor
1000 Jahren gegründet, die katholische Basilika zum Jubiläum
prachtvoll renoviert. Drei protestantische Augsburger Kirchen –
St. Anna, St. Ulrich und die Barfüßerkirche – wurden zuletzt
glanzvoll renoviert. Und in St. Moritz wird 2012 so richtig Licht.58
„Augsburger Land“ – Wandern und Radelnim „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“Wälder und Flüsse, Klöster und Kirchen, Rad- und Wanderwege,
die schwäbischen Mozarts, die Fugger und Ludwig Ganghofer,
Naturpark hier und junge Städte dort – der Landkreis Augsburg
bietet wahlweise Erholung unter freiem Himmel oder ganz viel
Geschichte(n), Kunst und Kultur.
66
Sie lesen außerdem …
14 Das römische Augsburg – zwischen Römischem Museum und Ulrichsbasilika
16 Der FC Augsburg, die Augsburger Panther und die Kanuslalom-EM am Eiskanal
64 In der Mozartstadt Augsburg: vom 61. Deutschen Mozartfest bis zum Mozarthaus
65 In der Brechtstadt Augsburg: zwischen „Brecht Festival“ und Brechthaus
73 Ausflugsziele um Augsburg – vier Städte an der Romantischen Straße
76 Einkaufstipps in Augsburg: zwischen Stadtmarkt und Shoppingmeile
78 Veranstaltungshöhepunkte in Augsburg, im „Wittelsbacher Land“ und im „Augsburger Land“
82 Im Jahr 2012: Neustart mit „Kongress am Park“
… und etliches mehr
Die 30. Bayerischen Theatertage zu Gast in AugsburgIm Jahr 2012 ist Augsburg (erst zum zweiten Mal) Gastgeber
der Bayerischen Theatertage. Auch sonst macht Augsburg jede
Menge Theater: Es locken das Große Haus des Theaters Augsburg,
und die Augsburger Freilichtbühne, das Kurhaus in Augsburg-
Göggingen, zwei Kabarettreihen der Kresslesmühle und mehr.
61
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6 AUGSBURG MAGAZIN
Jakob Fugger „höchstpersönlich“ zeigt im
Rahmen einer Schauspielerführung für Besuchergruppen
seine Heimatstadt Augsburg. Der bedeutendste Kaufmann
und Bankier seiner Zeit und eine Bürgerin stellen Augsburger
Schauplätze seiner Geschichte vor. Dabei lernt man das
Denken und Handeln dieses großen Finanzgenies der Frühen
Neuzeit kennen. Falls gewünscht, versüßt die Regio Augs-
burg Tourismus GmbH Teilnehmern die Führung durch
Pralinen mit einer Verzierung aus Blattgold. Mehr Infos
zu den Führungen mit Jakob Fugger (Heinz Schulan) unter
Telefon 08 21/5 02 07-33, www.augsburg-tourismus.de
Martin Luther, Melanchthon und die
Confessio Augustana – das Augsburger Bekenntnis –
sind die Themen dieser Schauspielerführung mit Florian
Kreis zu Schauplätzen der Reformation in der Stadt.
Eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert – in die Ära des
großen religiösen Umbruchs in Europa. Eine Bürgerin
zeigt die Spuren des Reformators Luther in Augsburg:
Den Teilnehmern dieser Gruppenführung begegnen
dabei immer wieder Zeitgenossen, die ihnen ihre Sicht
auf das historische Geschehen vermitteln. Mehr Infos?
Telefon 08 21/5 02 07-33, www.augsburg-tourismus.de
Kaiser Augustus ist der Stadtgründer Augsburgs. Während seiner
Regierungszeit entstand am Zusammenfluss von Lech und Wertach ein
Militärlager. Deshalb steht heute nicht nur die bronzene Figur des Kaisers
in Imperatorengeste auf dem Brunnenpfeiler des Augustusbrunnens am
Rathausplatz, sondern ein fast „echter“ lebender Augustus (Matthias Ubert)
entführt gemeinsam mit einer Gästeführerin in das antike Augusta Vinde-
licum. Das römische Augsburg war die glanzvolle Hauptstadt der Provinz
Raetien. Auf dem Weg in die einstige Römerstadt liegt die Römermauer
beim Dom (mit Replikaten von spektakulären Augsburger Grabungsfunden).
Ein Ziel ist der Archäologi-
sche Garten am Nordrand
des römischen Augsburg.
Mehr Infos bei der Regio
Augsburg Tourismus GmbH:
Telefon 08 21/5 02 07-33,
www.augsburg-tourismus.de
Bertolt Brecht treffen in seiner
Geburtstadt: „Brecht – Live!“ heißt diese
Schauspielerführung, die natürlich auch
zum Brechthaus, dem Geburtshaus des
weltberühmten Dichters, leitet (im Bild
Florian Kreis). „Das beste
an Augsburg ist der
Zug nach München“ soll
der junge Brecht über
seine Heimatstadt ge-
sagt haben: Warum das
gar nicht stimmen kann,
erklärt eine Gästefüh-
rerin. Bei den wechseln-
den Wohnhäusern der
Familie und an Brechts
Lieblingsplätzen in der
Altstadt taucht Bertolt
Brecht auch selbst auf.
· Infos zu allen Schauspielerführungen
der Regio Augsburg Tourismus GmbH:
Telefon 08 21/5 02 07-33
www.augsburg-tourismus.de
Fotos: Wolfgang B. Kleiner,
Saskia Wehler (2), Anne Wall
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8 AUGSBURG MAGAZIN
Im von Römern gegründeten Augsburg werdenBesucher zu Zeitreisenden. In der Schwabenmetropole mitihrer über 2000-jährigen Historie erlebt man gleichzeitig dieAntike und die Renaissance, eine mittelalterliche Handwerker-altstadt und etliche Fabrikschlösser des Industriezeitalters.In dieser von Geschichte und Geschichten, Bau- und Technik-denkmälern überbordenden Stadt lernt man die einst sagen-haft reichen Fugger und die Welser, die Mozarts, Rudolf Dieselund Bert Brecht und nicht zuletzt die berühmten Marionettenaus der Augsburger Puppenkiste kennen.
Faszinierendes
AugsburgDie drittälteste Stadt Deutschlands – und die nördlichste Stadt Italiens
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9AUGSBURG MAGAZIN
Der Goldene Saal im Augsburger Rathaus vermitteltstaunenden Besuchern den Glanz und den Reich-tum der einstigen Finanzmetropole am Lech.
Durch die Alpen führte bald nach der Zeiten-
wende die Via Claudia Augusta in die römische Provinz-
hauptstadt Augusta Vindelicum. Bis in die Frühe Neuzeit
nutzten schwäbische Kaufleute die alte Römerroute. Sie
brachten nicht nur Waren, sondern auch die Kunst und
Architektur Italiens, kaufmännisches und technisches
Know-how sowie mediterranes Lebensgefühl über die
Alpen. Augsburg war das „deutsche Tor nach Italien“.
Die aus dem Mittelmeerraum übernommene Barchent-
weberei begünstigte den rasanten Aufstieg der Fugger
von Angehörigen der Weberzunft zu Kaufherrn, die so-
gar mit Indien, Südamerika und Afrika Handel trieben.
Jakob Fugger „der Reiche“ finanzierte Päpste, Kaiser
und Könige und wurde zum mächtigsten Unternehmer
seiner Zeit. Schier unermesslicher Reichtum floss mit den
Fuggern und ihren großen Augsburger Konkurrenten,
den Welsern, in die Stadt an Lech und Wertach.
Das Augsburger Rathaus wurde 1620 fertig-
gestellt und gehört zu den bedeutendsten deutschen
Renaissancebauwerken. Errichtet hat es Stadtbaumeister
Elias Holl, der auch den benachbarten Perlachturm, das
Zeughaus und die Stadtmetzg gestaltete. Mit atembe-
raubendem Glanz und verschwenderischer Pracht ver-
mittelt der Goldene Saal des Rathauses einen Eindruck
von der Macht und Stärke der ehemaligen Reichsstadt.
Eine Bronzefigur des Stadtgründers Kaiser Augustus
weist vom Augustusbrunnen auf dem Rathausplatz mit
herrschaftlicher Geste in die Richtung der Maximilian-
straße. Zwischen Rathaus und Ulrichskirchen präsentie-
ren sich neben dem Herkules- und dem Merkurbrunnen
die Paläste des Augsburger Stadtpatriziats. Die Fugger-
häuser, einst die Zentrale des Familienkonzerns und eine
Herberge der Habsburgerkaiser, bergen ein Juwel im Stil
der italienischen Renaissance: den toskanisch wirkenden
Damenhof, den ersten weltlichen Renaissancebau nörd-
lich der Alpen. Das prunkvolle Schaezlerpalais in der
Maximilianstraße stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Sein Erbauer, ein Bankier und Silberhändler, ließ
Im Kern ist der romanisch-gotische Mariendom in Augs-burg schon mehr als 1000 Jahrealt. Am Südportal empfängt des-halb ein romanischer Löwenkopf.
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AUGSBURG MAGAZIN1010 AUGSBURG MAGAZIN
die Fassaden, das Treppenhaus und den Festsaal in
lupenreinem Rokoko gestalten. Drei Prachtbrunnen auf
der „Kaisermeile“ – Augustus-, Merkur- und Herkules-
brunnen – sind Kunstwerke von europäischem Rang.
Um sie herum genießen im Sommer die Augsburger
und ihre Gäste die Sonne und die Freiluftgastronomie.
Jakob Fugger stiftete für bedürftige katho-
lische Augsburger Bürger 1521 die Fuggerei, die älteste
bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die (Kalt-)Miete
für eine Wohnung in der Fuggerei ist seit damals sogar
gesunken: Statt eines Rheinischen Guldens zahlen die
Bewohner heute 0,88 Euro im Jahr. Besucher genießen
die Atmosphäre in der historischen „Stadt in der Stadt“
und informieren sich im Fuggereimuseum, in der origi-
nal eingerichteten Schauwohnung und im Museum im
Weltkriegsbunker. Ebenfalls von den Fuggern gestiftet
ist die möglicherweise von Albrecht Dürer geplante
Fuggerkapelle in der St.-Anna-Kirche. Die Grablege
Jakob Fuggers und seiner Brüder Ulrich und Georg ist
der älteste Renaissancebau Deutschlands.
Monumentale Kirchenbauten markieren
das Zentrum von Augsburg. Im Süden ragt St. Ulrich
und Afra empor. Hier wurde Bischof Ulrich bestattet, der
die Stadt in der epochalen „Schlacht auf dem Lechfeld“
im Jahr 955 vor den Ungarn verteidigte. An die katho-
lische Basilika ist die kleinere evangelische Ulrichskirche
angebaut. Die beiden Ulrichskirchen sind ein Symbol der
Augsburger Parität, die nach dem 30-jährigen Krieg die
Gleichberechtigung der Konfessionen in der Stadt regel-
te. Aus diesem Anlass feiert man in Augsburg jährlich
am 8. August das „Hohe Friedensfest“, einen weltweit
einzigartigen gesetzlichen Feiertag.
Am Nordrand der Altstadt steht der über tausend Jahre
alte romanisch-gotische Dom. Er birgt einen „Schatz“:
Fünf Domfenster haben den ältesten figürlichen Glas-
malereizyklus der Welt bewahrt. Äußerst sehenswert
sind die romanische Krypta und der gotische Kreuzgang.
Direkt unterhalb des Perlachturms am Rathausplatz
fällt die prächtige Altstadt der Kaufherren ab zu den
verwinkelten Gassen der Handwerkeraltstadt, die von
zahlreichen Lechkanälen durchflossen wird. Wasser ist
seit jeher einer der größten Reichtümer der Stadt. Seit
dem Mittelalter leiteten es die Augsburger ab – einst
zur Versorgung von Mühlen, Hammerwerken und Bade-
Der Blick vom Turm der Ulrichsbasilika auf die Maxi-milianstraße. Das Rathaus ist der Mittelpunkt derStadt, der Dom das Zentrum des Bistums Augsburg.
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11AUGSBURG MAGAZIN
Augsburg ist eine Stadt mit viel Grün – und eine voller Wasser. Zahlreiche Lechkanäle durchziehendie idyllische Handwerkeraltstadt. Vor der Stadt-mauer am Oblatterwall war anno 1900 sogar ein Industriehafen geplant – zum Rudern locktdie „Kahnfahrt“ bis heute. Der junge Bert Brechtwohnte gleich nebenan.
Ein europaweit bedeutendes Ensemble der Renaissance: Vor dem bis 1620 errichteten Augsburger Rathaus und dem benachbartenPerlachturm steht der Augustusbrunnen auf dem zentralen Rathausplatz.
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12 AUGSBURG MAGAZIN
Auf dem Fuggerplatz vor demMaximilianmuseum steht dasHans Jakob Fugger gewidmeteDenkmal. Typisch für Augsburgist die Freiluftgastronomie umdie Bronzefigur, die der bayeri-sche König Ludwig I. aufstellenließ.
Wo Lech und Wertach zusammenfließen,gründeten Römer die Stadt. Im Mittel-alter nutzten die Augsburger den Lechals Transportweg und Kraftquelle fürMühlen und Hammerwerke. Spätertrug Wasserkraft zur Industrialisierungdes „deutschen Manchesters“ bei. ImSommer werden Kiesbänke des Lechszu beliebten Badestränden.
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13AUGSBURG MAGAZIN
häusern, heute für Wasserkraftwerke, mit denen Strom
gewonnen wird. Die Antriebskraft der Lechkanäle und
die Möglichkeit, Brennholz zu flößen, gaben im 18. und
19. Jahrhundert den Ausschlag für die Ansiedlung von
Fabriken. Augsburg entwickelte sich zum europaweit be-
deutenden Standort für Textilindustrie und Maschinen-
bau. Hier wurde der von Rudolf Diesel für die MAN ent-
wickelte Motor zum Laufen gebracht.
Mächtige Industriebauten im Stil barocker
Paläste siedelten sich weitläufig vor den Stadtmauern
an. Neben den prachtvollen Fabrikschlössern entstanden
zahlreiche Arbeiterquartiere. In diesem Umfeld, dem er
ein literarisches Denkmal setzen sollte, wuchs der welt-
berühmte Dichter Brecht auf. „Deutsches Manchester“
nennt man das Augsburg des Industriezeitalters. In einem
Bau der Augsburger Kammgarnspinnerei entdeckt man
das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim), eines
von zahlreichen Denkmälern der Industriekultur im vor-
mals so betriebsamen Textilviertel.
Auch im nahen „Glaspalast“ sind drei Museen unterge-
bracht. Mehr als 20 Museen hat Augsburg zu bieten,
Die Fuggerei und die Augsburger Puppenkiste sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. DerMariendom ist über tausend Jahre alt. Der barockeFriedensengel in der St.-Anna-Kirche ist ein Symbolder Augsburger Parität.
darunter das preisgekrönte Maximilianmuseum. An die
Augsburger Mozarts erinnert das Mozarthaus im Dom-
viertel, an Brecht das Brechthaus in der Handwerker-
altstadt. Im MAN-Museum ist der erste serienreife Ver-
suchsmotor Rudolf Diesels zu sehen. Die Holzköpfe der
Augsburger Puppenkiste trifft man in der Marionetten-
bühne und in ihrem Museum in der Spitalgasse.
· Mehr zu Augsburg, Sehenswürdigkeiten und Umland:
Regio Augsburg Tourismus GmbH
Telefon 08 21/5 02 07-0
www.augsburg-tourismus.de
Tourist-Info in Augsburg: Rathausplatz 1
Hanna Buchert | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (8), Thomas
Baumgartner (2), Martin Kluger, concret Werbeagentur GmbH
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 13
14 AUGSBURG MAGAZIN
Römisches Augsburg
Die Römer hatten 15 vor Christus die Alpen überquert und
die Kelten im Voralpenland besiegt. Zunächst einmal bauten sie
ein (später aufgegebenes) Militärlager im heutigen Augsburger
Stadtteil Oberhausen. Die eigentliche Stadtgründung auf der
hochwassersicheren Hochterrasse im Mündungsdreieck der Ge-
birgsflüsse Lech und Wertach geschah zwischen 8 vor Christus
und 37 nach Christus. In diese Zeitspanne fällt nicht nur ein Teil
der Regierungszeit von Kaiser Augustus, den die Augsburger
ihren Stadtgründer nennen, sondern auch die Ära seines Nach-
folgers Tiberius (ab 14 nach Christus). Sicher ist: Augsburg ist die
(nach Trier und Kempten) drittälteste Stadt Deutschlands.
Auf der Spitze der Hochterrassen zwischen Lech und Wertach
(im heutigen Domviertel) wurde ein zehn Hektar großes Militär-
lager errichtet, daneben entstand die zivile Siedlung Augusta
Vindelicum. Bereits 46/47 wurde das römische Augsburg durch
die Staatsstraße Via Claudia Augusta mit Oberitalien verbunden.
Augusta Vindelicum löste bald darauf Cambodunum (Kempten)
als Provinzhauptstadt Raetiens ab. Im 2. und 3. Jahrhundert bau-
te man in Augusta Vindelicum ein Forum und eine Markthalle,
Tempel und Bäder, Handwerk und Handel blühten. Die Epoche
der Römer im heutigen Augsburg endete erst um die Mitte des
5. Jahrhunderts, als ihr Weltreich zusammenbrach.
Das Römische Museum Augsburg präsentiert in
der früheren Dominikanerkirche St. Magdalena Funde aus der
Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum und anderen Römerorten
im bayerischen Schwaben. Den Schwerpunkt bilden zahlreiche
Steindenkmäler, die bedeutendste Sammlung dieser Art bayern-
weit. Unter den über hundert in Augsburg gefundenen Stein-
denkmälern sind Bauinschriften, Weiheinschriften zu Ehren der
Götter, Inschriften für Kaiser und Patrizier, Grabinschriften und
Meilensteine. Zu den wichtigsten Exponaten zählen der „Victoria-
altar“ (260 n. Chr.) und zwei in Oberhausen gefundene riesige
Pfeilergrabmäler. Das Grabmal eines Weinhändlers stellt einen
Transport mit dem Ochsenkarren dar. Andere Steine zeigen Kauf-
leute, Handwerker, Ehepaare, Götter und immer wieder Pinien-
zapfen: Dieses römische Fruchtbarkeits- und Unsterblichkeits-
symbol ist heute im Augsburger Stadtwappen zu sehen.
Ein Höhepunkt im Römischen Museum ist der lebensgroße,
vormals vergoldete bronzene Pferdekopf, Teil eines Kaiserstand-
bilds (1./2. Jahrhundert). Gut erhalten blieb die Vergoldung eines
Offiziershelms (4. Jahrhundert). Von den Wirren der Markoman-
nenkriege zeugt ein Schatzfund von 52 Goldmünzen. Unter
zahllosen Kleinfunden ragt die vergoldete Bronzestatuette eines
Genius Populi Romani – des Staatsschützers der Römer – heraus.
Anmutig wirkt eine kleine Bronzestatuette der sandalenlösenden
Göttin Venus. Zudem sieht man im Museum Keramiken, Schmuck,
Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände römischer Militärs,
Bruchstücke von Mosaiken sowie Rekonstruktionsmodelle. Ein
herausragender Glasfund ist die „Adam-und-Eva-Schale“ – die
um 330/340 ins Glas eingeritzte Darstellung des Sündenfalls ist
der älteste Beleg für Christen unter den römischen Augsburgern.
Außerhalb des Römischen Museums stößt man in Augsburg
an etlichen Stellen auf Erinnerungen an die Römer. Sie reichen
vom Sarkophag der heiligen Afra in der Ulrichsbasilika über den
„Sieben-Kindel-Stein“ in der Handwerkeraltstadt bis zum erst
2011 gestalteten Archäologischen Garten im Domviertel.
Infos und der Prospekt „Römerstadt Augsburg. Zu Römerfunden
und Römerstraßen“: bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH,
Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de
Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2)
Augusta Vindelicum war die glanzvolle Provinz-
hauptstadt des römischen Raetien. Diese Vorgeschichte
macht Augsburg zur zweitältesten Stadt Bayerns – mehr
als 1100 Jahre älter als München. Funde der römischen
Epoche am Lech entdeckt man im Römischen Museum
Augsburg. Aber nicht nur dort.
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 14
15AUGSBURG MAGAZIN
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Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 15
www.augsburg-tourismus.de ist die
Adresse der neuen Website für Besucher der Region
Augsburg. Erste Informationen zu den großen Sehens-
würdigkeiten lesen, Hotelzimmer buchen, Restaurant
oder Biergarten suchen, Termine checken – das alles
und viel mehr ist drin. Der Internetauftritt der Regio
Augsburg Tourismus GmbH informiert nicht nur zur
Großstadt Augsburg, sondern auch zu den Zielen und
Angeboten in den beiden Nachbarlandkreisen Aichach-
Friedberg und Augsburg. Mit vielen Links zu weiteren
Seiten, die Gäste der Region interessieren…
Die Tourist-Information der Regio Augsburg
Tourismus GmbH finden Besucher Augsburgs direkt am
zentralen Rathausplatz (Rathausplatz 1, im Verwaltungs-
gebäude der Stadt Augsburg). Dort erhalten die Gäste
der Region außer Informationen und Broschüren auch
Stadtführer, -pläne und Augsburg-Literatur, Postkarten
sowie Souvenirs. Hier bucht man Stadtführungen und
Stadtrundfahrten. Die täglichen Öffnungszeiten unter
Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de
Das Hotelticket für Augsburg wird im Rahmen einer Koopera-
tion zwischen der Regio Augsburg Tourismus GmbH und dem Augsburger
Verkehrsverbund speziell für Touristen angeboten. Das Hotelticket ermög-
licht neben der kostenfreien Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel an
zwei Tagen Vorteile sowie Vergünstigungen bei zahlreichen Ausflugszielen
in Augsburg: Das Spektrum reicht von Museen über Theater und Kulturver-
anstaltungen bis hin zu Bädern und weiteren Freizeiteinrichtungen in der
Stadt. Erhältlich ist das Hotelticket – nur für Übernachtungsgäste – in
Hotels und bei der Tourist-Information. Das Ticket kostet nur 6,60 Euro.
Mehr dazu: www.augsburg-tourismus.de
Der Perlachturm empfängt
nach 260 Stufen mit einer Aussichts-
plattform – dort oben genießt man
den Rundblick über das 2000-jährige
Augsburg, bis weit in die Lechebene
und bis zu den Alpen. Wenn die gelbe
Fahne am Turm Föhnwetter signa-
lisiert, ist die Aussicht auf die Berge
frei. Der Perlachturm, ursprünglich
wohl ein mittelalterlicher Wachturm,
wurde im Jahr 1616 auf 70,4 Meter
erhöht. Im Turm stellt eine Fotoschau
Bilder des im Zweiten Weltkrieg
durch Bombenangriffe zerstörten
Augsburg heutigen Ansichten gegen-
über. Geöffnet ist der Perlachturm
zwischen Karfreitag und 31. Oktober
(täglich von 10 bis 18 Uhr) sowie an
den Adventswochenenden
(Fr/Sa/So, 14 bis 20 Uhr).
Fotos: Wolfgang B. Kleiner,
Daniel Reißner, Martin Kluger,
concret Werbeagentur GmbH
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17AUGSBURG MAGAZIN
Klassische gehobene Kochkunst im historischen Haus
der Künstlervereinigung „Ecke“ im Bürgerhaus aus dem
Jahr 1577 mit Galerierestaurant, Künstlerstube und Höfle
(im Sommer). Feine Küche, verwurzelt in der bayerisch-
schwäbischen Heimat, mit Einflüssen und Aromen aus
der ganzen Welt. Augsburgs umfangreichste Weinkarte
mit weit über 100 Positionen.
Reservierung erbeten.
RESTAURANT FÜRFEINSCHMECKER UND WEINKENNER
Elias-Holl-Platz 2 - Hinter dem Rathaus, 86150 Augsburg
Telefon 08 21/51 06 00, Fax 08 21/31 19 92
täglich 11.00 – 14.30 Uhr und 17.30 – 1.00 Uhr
www.restaurant-die-ecke.de
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 17
18 AUGSBURG MAGAZIN
Der Bundesligist FC Augsburg stieg 2011
erstmalig in die 1. Fußball-Bundesliga auf. Dort ist die
Luft für den Neuling dünn und sein Punktekonto mager.
Dennoch – oder gerade deswegen: Die treuen Augsburger
Fans unterstützen ihre tapfer kämpfende Mannschaft
leidenschaftlich, friedlich und fair. Die Atmosphäre bei
den Heimspielen des FC Augsburg sorgt (nicht nur) bei
Sportjournalisten aus ganz Deutschland für Begeisterung.
Die Heimpartien des FCA werden in der neuen SGL Arena
angepfiffen: Sie ist das erste CO2-neutral betriebene
Fußballstadion der Welt. Ob er nun absteigt oder nicht:
Diesen Spitzenplatz kann dem Verein ebenso niemand
nehmen wie seine große Tradition: Weltstars wie Helmut
Haller und Bernd Schuster sowie Nationalspieler wie
Raimond Aumann und Karl Heinz Riedle (beide wurden
1990 Weltmeister) jagten für den FCA dem Leder nach.
Zahlreiche Informationen zum FC Augsburg sowie zu
den Heimspielterminen: www.fcaugsburg.de
Täglich geöffnet von 11.00 - 01.00 Uhr, Sa./ So. ab 10.00 Uhr
Willkommen im Riegele WirtsHaus! Lassen Sie sich verwöhnen mit leckeren Speisen,
frisch gezapftem Riegele Bier und außergewöhnlichenBier-Cocktails. Im Riegele Wirtshaus können Sie für ein
paar Stunden den hektischen Alltag vergessen und sorichtig genießen.
Besuchen Sie uns auch unter www.riegele-wirtshaus.de
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im Riegele Parkhaus
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19AUGSBURG MAGAZIN
Im Augsburger Eiskanal werden vom 9. bis 13. Mai
2012 – zum zweiten Mal nach 1996 – Europameisterschaften
im Kanuslalom ausgetragen. Die Kanuslalom-EM ist das letzte
Großereignis vor den Olympischen Spielen in London und für
die Spitzensportler deshalb ein letzter Härtetest. Nicht nur die
Wettkämpfe sind sehenswert. Auch der zu den Olympischen
Sommerspielen 1972 gebaute Eiskanal lohnt den Weg. Die 308
Meter lange „Mutter aller künstlichen Kanuslalomstrecken“ gilt
als Meisterwerk. Ausrichter der EM ist Kanu Schwaben Augsburg.
Weitere Infos im Web: www.kanu-schwaben-augsburg.de
Die Augsburger Panther (AEV) spielen in der
Deutschen Eishockey Liga. Der bislang größte Erfolg des
Vereins, der seine Heimspiele im Curt-Frenzel-Stadion
austrägt, war die Vizemeisterschaft in der DEL im Jahr
2010. Eishockey-Stars wie Leonhard Waitl, Paul Ambros,
Ernst Köpf oder Ernst Höfner kämpften für den bereits
1878 gegründeten Augsburger Eislaufverein. Heute sor-
gen seine Fans bei den Heimspielen im bis 2013 rund-
umerneuerten Stadion für Stimmung. Die Saison 2011/12
endet mit dem letzten Heimspiel am 11. März. Die Spiel-
termine und weitere Infos: www.aev-panther.de
Fotos: Thomas Baumgartner (2), Wolfgang B. Kleiner
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 19
Augsburgs Tourismusziel Nr. 1
Die Fuggerei – älteste
Sozialsiedlung der Welt
Die Augsburger Fuggerei ist die älteste beste-
hende Sozialsiedlung der Welt. Sie wurde im
Jahr 1521 von dem Augsburger Kaufherrn
und Bankier Jakob Fugger „dem Reichen“
für bedürftige Augsburger Bürger gestiftet.
Das Fuggereimuseum (mit Museumsfilm,
Infotafeln sowie Exponaten) und eine
„self-guided-tour“ durch die Sozialsiedlung
erklären die Geschichte der weltberühmten
Sehenswürdigkeit.
Die Schauwohnung zeigt das Leben in der
Fuggerei heute, das Museum im „Weltkriegs-
bunker in der Fuggerei“ dokumentiert ihre
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den
Wiederaufbau der Sozialsiedlung.
Öffnungszeiten (täglich):
April – September . . . . . . . . . . . . . 8 – 20 Uhr
Oktober – März . . . . . . . . . . . . . . . 9 – 18 Uhr
Fürstlich und Gräflich Fuggersche
Stiftungs-Administration
Fuggerei 56 · 86152 Augsburg
Telefon 08 21/31 98 81-0 · www.fugger.de
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 20
21AUGSBURG MAGAZIN
Die weltberühmte Fuggerei ist dieheute älteste Sozialsiedlung der Welt unddie wohl bekannteste SehenswürdigkeitAugsburgs. Gestiftet hat sie der Kaufherrund Bankier Jakob Fugger, der in seiner Heimatstadt auch die Fuggerkapelle, denersten deutschen Renaissancebau, errichtenließ. Albrecht Dürer, dessen Druckgrafiken2012 in Augsburg in einer Doppelausstellungzu sehen sind, hat den Augsburger „Konzern-chef“ porträtiert (Bild: das Gemälde hängtin der Augsburger Staatsgalerie AltdeutscheMeister). Die wohl schärfsten Konkurrentender Fugger – die Welser – stammten eben-falls aus Augsburg. Die Regio Augsburg Tourismus GmbH führt zu den Spuren derbeiden Familien in der Renaissancestadt.
Fugger, Welser…
… und 2012 auch Dürer
Sehenswürdigkeiten im goldenen Augsburg der Renaissance
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 21
In die Fuggerei führen die Augsburger ebenso
gern ihre privaten Gäste wie offizielle und prominente
Besucher der Stadt. Der Grund dafür liegt auf der Hand:
Die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt ist ein
Superlativ, hinter der auch noch eine der ganz großen
Geschichten in der deutschen Geschichte steht.
Man schrieb das Jahr 1521, als Jakob Fugger, den seine
Zeitgenossen „den Reichen“ nannten, die Reihenhaus-
siedlung als Hilfe zur Selbsthilfe für von der Verarmung
bedrohte Augsburger Bürger stiftete. Gebaut wurde die
Siedlung, deren Vorbilder wohl in Venedig und Nürn-
berg zu suchen sind, bereits seit 1516. In dieser Zeit
hatte Jakob Fugger alle anderen Unternehmer Europas
hinter sich gelassen. Die Niederlassungen der Fugger-
firma arbeiteten zwischen Rom und Antwerpen, Lissa-
bon und Budapest, Madrid und Danzig. Mit Handel, vor
allem jedoch mit Bergbau, Metall- und Bankgeschäften
führte der geniale Kaufmann Jakob Fugger die Augs-
burger Familienfirma an die Spitze. Unter seinen Kunden
waren mehrere Päpste, zwei Habsburgerkaiser sowie die
Könige von England, Ungarn, Portugal und Dänemark,
überdies so manche Kur- und Kirchenfürsten. Im Jahr
1519 finanzierte Jakob Fugger maßgeblich die Wahl
des spanischen Königs Karl zum römischen König, was
gleichbedeutend mit dessen Wahl zum Kaiser war. Im
Reich Karls V. ging danach die Sonne nicht mehr unter.
Der Bankier Jakob Fugger stand im Zenit seines Erfolgs.
Zurück zur Fuggerei: Sie ist jetzt das größte Denkmal
der Fugger. Heute leben hier 150 bedürftige katholische
Augsburger Bürger für die sagenhafte Jahres(kalt)miete
von 0,88 Euro. Im Gegenzug sprechen sie dafür täglich
drei Gebete für den Stifter und die Stifterfamilie. Die
67 Häuschen der von einer Mauer umgebenen Siedlung
gruppieren sich um acht idyllische Gassen. Das Fuggerei-
museum und der „Weltkriegsbunker in der Fuggerei“
im original erhaltenen Luftschutzraum aus der Zeit des
Zweiten Weltkriegs beleuchten die nahezu 500 Jahre
währende Geschichte der kleinen „Stadt in der Stadt“.
Apropos Stadt: In der Fuggerstadt gibt es bis heute kein
Aus aller Welt strömen Besucher in die Fuggerei.In der dortigen Mittleren Gasse beherbergen dieHäuser Nummer 13 und 14 das Fuggereimuseum.
Jakob Fugger stiftete 1521 dieheute älteste Sozialsiedlung der Welt. Sein Denkmal stehtin der Grünanlage der Fuggerei.
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23AUGSBURG MAGAZIN
öffentliches Denkmal für ihren bekanntesten Sohn. Das
einzige Denkmal Jakob Fuggers in Augsburg ließ die
Familie 2007 in der Grünanlage der Fuggerei aufstellen.
Ein Fuggerdenkmal gibt es gleichwohl: Auf dem Fugger-
platz steht die überlebensgroße Bronzefigur Hans Jakob
Fuggers. Sie stiftete der bayerische König Ludwig I. im
Jahr 1857, weil dieser Fugger unter anderem die Grund-
lagen für die Bayerische Staatsbibliothek geschaffen
hatte. Ein paar Schritte von diesem Platz entfernt, ent-
deckt man in der bis 2011 rundum renovierten evange-
lischen Annakirche die Grabkapelle der katholischen
Fugger. Ab 1509 ließen Jakob Fugger und sein Bruder
Ulrich die Fuggerkapelle (vermutlich nach Plänen Dürers)
errichten. So entstand der erste deutsche Renaissance-
bau – und das Bauwerk, das den italienischen Vorbildern
am Nächsten kam. In dieser Kirche und im angrenzenden
Kreuzgang sind zudem etliche Grabdenkmäler der mit
den Fuggern konkurrierenden Welser zu finden.
Mit dem Damenhof in den ab 1512 von Jakob Fugger
errichteten Fuggerhäusern folgte 1515 der erste Profan-
bau der deutschen Renaissance. Hier residierte Jakob
Fugger „der Reiche“, dort befand sich das Zentrum der
Fuggerfirma, deren Geschäftsbeziehungen damals bis
nach Indien und Mittelamerika reichten. Jakob Fuggers
Damenhof ist heute ein Stück Italien mitten in Bayern.
In der Renaissancestadt Augsburg findet man aber noch
etliches mehr von den Spuren der Fugger und Welser.
Die Regio Augsburg Tourismus GmbH informiert und
führt zu allen diesen Orten.
· Mehr zu den Fuggern und Welsern bei der Regio:
Telefon 08 21/5 02 07-0
www.augsburg-tourismus.de | www.fugger.de
Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2),
Martin Kluger (2), Regio Augsburg Tourismus GmbH
Der Damenhof in den Fuggerhäusern war der ersteweltliche Bau der Renaissance in Deutschland.
Die von den Brüdern Ulrich und JakobFugger gestiftete Fuggerkapelle in derSt.-Anna-Kirche war seinerzeit der ersteRenaissancebau Deutschlands.
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 23
24 AUGSBURG MAGAZIN
Die Fugger und die Musik heißt eine Konzert-
reihe in Schlössern und Kirchen der Fugger sowie an an-
deren Orten, die in der Geschichte der Familie eine Rolle
spielten – wie in den Augsburger Fuggerhäusern (Foto).
Den Schwerpunkt bilden Kompositionen der Renaissance
und des Barock, auch in modernen Interpretationen. Von
April bis Dezember feiert die Reihe ein Jubiläum: Sie findet
2012 seit zehn Jahren statt. Programmbroschüren zu rund
15 Konzerten im Jubiläumsjahr erhält man bei der Regio
Augsburg Tourismus GmbH und in der Fuggerei. Aktuelle
Veranstaltungstermine zu „Die Fugger und die Musik“ unter
www.augsburg-tourismus.de oder www.fugger.de.
Wer etwas zu den über Generationen reichenden Bezügen
zwischen den Fuggern sowie den Augsburger Mozarts und
Wolfgang Amadé wissen will, erfährt alles Wesentliche an
einer Hörstation im Mozarthaus Augsburg.
Auf den Spuren der Fugger leitet eine
ausgeschilderte Route durch die Augsburger Altstadt.
15 Informationstafeln erinnern an die Geschichte der
Fugger. Die Tour wird – ganz oder in Teilabschnitten –
zu Fuß absolviert. Sie leitet unter anderem zum Fugger-
denkmal, zur Fuggerkapelle in St. Anna, zu den Fugger-
häusern, den Fuggerkapellen in St. Ulrich und Afra oder
ins Rathaus. Die Beschilderung (Deutsch, Italienisch und
Englisch) verweist auf die jeweils nächsten Stationen.
Die Fugger entdecken kann man mithilfe einer
der Broschüren der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Der
Prospekt „Die Fugger in Augsburg. Sehenswürdigkeiten der
Fuggerstadt“ leitet mit kurzen Beschreibungen und einem
Cityplan zu den wichtigsten Stationen von der Fuggerei bis
zur Fuggerkapelle bei St. Anna. Die Geschichte der Fugger
und eine fundierte Beschreibung der Fuggerspuren liefert
der Kulturreiseführer „Die Fugger in Augsburg. Kaufherrn,
Stifter und Mäzene“. Der Flyer wie das Buch sind bei der
Tourist-Info am Rathausplatz erhältlich. Den Reiseführer
(168 Seiten, 9,80 Euro) gibt es bundesweit im Buchhandel.
Zwei Museen in der Fuggerei dokumentieren die
fast halbtausendjährige Geschichte der heute ältesten Sozial-
siedlung der Welt und ihrer Bewohner. Die Historie der Stifter-
familie und der Stiftungen der Fugger erklärt das Fuggerei-
museum mit einer Dauerausstellung, dem Museumsfilm und
seiner historischen Schauwohnung. Die Zerstörung der Reihen-
haussiedlung im Zweiten Weltkrieg und ihren Wiederaufbau
zeigt die Ausstellung im original erhaltenen „Weltkriegsbunker
in der Fuggerei“. Mehr zu beiden Museen unter www.fugger.de
Fotos: Martin Kluger (2), Fuggersche Stiftungen
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 24
Albrecht Dürers druckgrafisches Werk ist in
Augsburg vom 12. Oktober 2012 bis 27. Januar 2013
in einer Sonderausstellung und in zwei Museen – im
Diözesanmuseum St. Afra und im Schaezlerpalais – zu
sehen. Diese Schau zeigt 255 druckgrafische Arbeiten
Dürers: Eine Privatsammlung, für die ein halbes Jahr-
hundert lang das nahezu vollständige grafische Werk
Albrecht Dürers zusammengetragen wurde – fast alle
Holzschnitte und Kupferstiche, Kaltnadelarbeiten und
Eisenradierungen mit profanen wie mythologischen
Motiven. Für den berühmtesten Meister der Renaissance
in Deutschland war Augsburg eine wichtige Station:
Der Nürnberger arbeitete auch für die Fugger.
Zwei Museen, 255-mal Dürer: Von Oktober 2012
bis Januar 2013 zeigen die Kunstsammlungen und Museen Augs-
burg und das Augsburger Diözesanmuseum St. Afra gemeinsam
255 druckgrafische Arbeiten von Albrecht Dürer (1471 – 1528).
Unter den ausgestellten Werken befinden sich die berühmten
Holzschnittfolgen der „Apokalypse“, des „Marienlebens“ und der
„Kleinen Passion“ sowie die „Kupferstich-Passion“, die „Meister-
stiche“ sowie zahlreiche weitere bekannte Einzeldarstellungen aus
dem profanen wie mythologischen Bereich. Der Privatsammler
Professor Dr. Ulrich Schulz hat über fünfzig Jahre hinweg bei-
nahe das komplette grafische Werk Albrecht Dürers zusammen-
getragen und fast alle Holzschnitte und Kupferstiche, Kaltnadel-
arbeiten und Eisenradierungen sowie Bücher mit Illustrationen
dieses Hauptmeisters der deutschen Renaissance erworben.
Dürers Grafik war zu seinen Lebzeiten in ganz Europa
verbreitet, seine grafischen Künste wurden fast noch höher ge-
schätzt als seine malerischen. Daher produzierte er im Laufe der
Jahre zunehmend grafische Blätter und nahm immer weniger
Malaufträge an. Zahlreiche Künstlerwerkstätten kopierten ganze
Figuren oder verwendeten einzelne Motive aus den vielfach
reproduzierten Blättern, die sie als Versatzstücke in ihr eigenes
Œuvre einstreuten. Ohne Kenntnis der Dürer-Grafik war man im
frühen 16. Jahrhundert sozusagen nicht en vogue. Auch etliche
Augsburger Meister orientierten sich am grafischen Werk des
Nürnbergers, was an den im Diözesanmuseum und im Schaezler-
palais gezeigten Originalen nachvollzogen werden kann.
Dass Dürer bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat,
zeigen allein die Existenz dieser Sammlung sowie die zahlreichen
Dürer-Ausstellungen und -publikationen. Von seiner Popularität
zeugen zum Beispiel die jedermann bekannten Zeichnungen
„Betende Hände“, „Feldhase“ und „Das große Rasenstück“.
Durch die Freundschaft mit dem Augsburger Humanisten Konrad
Peutinger dürfte Albrecht Dürer auch mit der Augsburger Elite in
Berührung gekommen sein. Jedenfalls kam er bei seiner zweiten
italienischen Reise im Jahr 1505 über Augsburg, wo er Ulrich,
Georg und Jakob Fugger zeichnete. Im Sommer 1518 war Dürer
als Vertreter der Reichsstadt Nürnberg beim Reichstag in Augs-
burg, wo er Kaiser Maximilian I. und Jakob Fugger „den Reichen“
porträtierte. Das später entstandene Porträt von Jakob Fugger
können Besucher der Ausstellung im Schaezlerpalais in der be-
nachbarten Staatsgalerie Altdeutsche Meister besichtigen.
Dürers Spuren in Augsburg findet man auch in der
Fuggerkapelle in St. Anna. Die beiden Epitaphien für die Brüder
Ulrich und Georg Fugger hat Dürer zweifelsfrei entworfen. Mög-
licherweise hat Dürer sogar die ganze Grabkapelle geplant, in
deren Gruft auch Jakob Fugger „der Reiche“ die letzte Ruhe fand.
„Albrecht Dürer – das druckgrafische Werk“ (ab Oktober 2012):
· Kunstsammlungen und Museen Augsburg
www.augsburg.de | kunstsammlungen-museen.augsburg.de
· Diözesanmuseum St. Afra Augsburg
www.bistum-augsburg.de
· www.augsburg-tourismus.de
Text: AM | Fotos: Martin Kluger, wikipedia
25AUGSBURG MAGAZIN
Die Druckgrafik Dürers
Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 25
Energie Wasser Verkehr
Kenner lieben es.
� naturbelassenesTrinkwasser
� seit 600 Jahren eines der Besten
� nachhaltige Wassergewinnung
t eam
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Die Augsburger Wasserwirtschaft ist auf dem besten WegUNESCO-Welterbe zu werden. Unsere Trinkwasserversorgungist dabei ein wichtiger Baustein der Bewerbung.
Von hier. Für uns. | www.stadtwerke-augsburg.de
Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:35 Uhr Seite 26
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27AUGSBURG MAGAZIN
Am Anfang war das Wasser des Lechs und der Wertach. Wo sichdie beiden Gebirgsflüsse trafen, hatten die Römer Augsburg gegründet.Den Wasserreichtum im Mündungsdreieck nutzten die mittelalterlichenHandwerker am Fuß der Hochterrasse, auf der Augsburg wuchs. DerWert ihres Wassers war den Augsburgern immer bewusst. Ihre 2012 genau 600 Jahre alte städtische Trinkwasserversorgung setzte ebensoeuropaweit Maßstäbe wie ihre Brunnenkunst. Das Wasser von Lech und Wertach trieb früh die Industrialisierung Augsburgs voran – Kanäledurchziehen bis heute die Handwerkeraltstadt und die riesigen Arealeder Fabrikschlösser. Die Trinkwasserversorgung blieb vorbildlich: 1879war das historische Wasserwerk am Hochablass (Bild) eine technischeSensation. Die Denkmäler der historischen Wasserwirtschaft und diemit ihnen verbundenen Kunstwerke sollen jetzt UNESCO-Welterbe werden. Anschauen kann man das alles schon heute.
INDUSTRIEkultur…
…dank WASSERkraftTechnik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft soll UNESCO-Welterbe werden
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28 AUGSBURG MAGAZIN
Industriearchitektur und Technikdenkmäler sind nicht „nur“ wegen ihrer Geschichte erhaltenswert.Sie sind auch ein ästhetischer Genuss, wie diese Auf-nahmen zeigen: Wie eine Skulptur sieht die Metall-wendeltreppe am Gaswerk Augsburg-Oberhausenaus (Bild). Rechts, von oben: Unverwüstlichkeit undSchönheit verbinden sich in der damals europaweitbewunderten Technik im historischen Wasserwerk amHochablass. Wie ein verzaubertes Schloss wirkt dasGaswerk Augsburg-Oberhausen (nicht nur) bei Nacht:Noch wartet das europaweit einzigartige Architektur-denkmal auf den Nutzer, der es wachküsst.
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29AUGSBURG MAGAZIN
Dass Augsburg lange Jahre vor München zur
europaweit bedeutenden Industriemetropole aufstieg,
war neben kreativen Industriepionieren dem Gebirgs-
fluss Lech zu verdanken. Sein Wasser wurde seit dem
Mittelalter vom Hochablass im Süden der Stadt durch
die Handwerkerviertel geleitet. Auch die Fabrikschlösser
im Textilviertel wurden dort wegen des Wasserreichtums
gegründet: Wasser der Stadtbäche trieb die Turbinen an
und transportierte das Brennholz für den Betrieb der
Dampfmaschinen. Früh gewannen Wasserkraftwerke an
den Fabrikkanälen Strom für die Maschinen. Am Lech
bei Gersthofen wurde 1901 das erste große Wasserkraft-
werk erbaut: Die ganze Region wurde nun elektrifiziert.
1879 hatte Augsburg das Wasserwerk am Hochablass
in Betrieb genommen, das die uralten Wasserwerke am
Roten Tor bei der Trinkwasserversorgung ablöste. Die
Technik des Wasserwerks wurde europaweit bestaunt.
Das Wasserwerk am Hochablass ist eines
jener Augsburger Architektur- und Technikdenkmäler,
die sowohl das Industriezeitalter als auch die Bedeutung
des Wassers zeigen. Im Rahmen von Führungen kann
man heute die Ästhetik sowohl des Bauwerks als auch
der massiven Technik bestaunen. Pumpen und Druck-
windkessel waren ein Beleg für die Leistungsfähigkeit
der Augsburger Maschinenbauindustrie: Die Maschinen-
fabrik Augsburg, heute MAN, entwickelte die innovative
Technik des Wasserwerks (www.stadtwerke-augsburg.de).
Rudolf Diesel hatte in Zusammenarbeit mit
eben jener Maschinenfabrik Augsburg zwischen 1893
und 1895 den neuartigen Motor entwickelt, der nach
ihm benannt wurde. Das Augsburger Werk war aus einer
Maschinenfabrik hervorgegangen, die 1840 an einem
„Deutsches Manchester“ nannte man das früh
industrialisierte Augsburg bis in das 20. Jahrhundert. Denn hier
ratterten tausende Webstühle und Spinnereimaschinen, bei der
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg wurden nicht nur innovative
Druckmaschinen und Turbinen gebaut, dort entwickelte Rudolf
Diesel auch den nach ihm benannten Motor. Fünf Architektur-
denkmäler beziehungsweise Museen in und bei Augsburg erklären
das Industriezeitalter in dieser Stadt. Sowohl das Wasserwerk am
Hochablass als auch das Lechmuseum Bayern in Langweid ver-
deutlichen, warum das Wasser für die Stadt eine so große Rolle
spielte. Weil das kostbare Nass seit Jahrhunderten (und bis heute)
ebenso innovativ wie vorbildlich genutzt und geschützt wird, soll
das Technik- und Kulturensemble der Augsburger Wasserwirtschaft
zum UNESCO-Welterbe werden.
Im „deutschen Manchester“ Augsburg entwickelteRudolf Diesel seinen ersten Motor. Die Elektrifizie-rung der Region begann mit dem ersten großenWasserkraftwerk am Lech in Gersthofen (oben).Die großen Fabriken an den Kanälen hatten frühStrom aus Wasserkraft gewonnen. Auch ihre Kraft-werke waren formschöne Bauten – wie das 1903errichtete Wasserkraftwerk Wolfzahnau (unten).
der großen Lechkanäle gegründet worden war. Quasi im
Mündungsdreieck von Lech und Wertach wurden schon
bald Turbinenräder und Dampfmaschinen, Schnelldruck-
pressen und Schriftgießereimaschinen gebaut. Auch
am bis 1915 errichteten neuen Gaswerk im Augsburger
Stadtteil Oberhausen war das Unternehmen, das ab 1908
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30 AUGSBURG MAGAZIN
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg hieß, beteiligt. Für
das zweite Gaswerk Bayerns baute die Fabrik den welt-
weit ersten Gasbehälter in Scheibentechnik. Das schloss-
artige Gaswerkensemble ist mit vier zwischen 1910 und
1953 erbauten Gasbehältern ein weltweit einmaliges
„Freilichtmuseum“ der Gaswerkstechnik. Die Geschichte
des Gaswerks erklärt ein kleines Museum. Auf dem Areal
und in den riesigen Gebäuden finden Veranstaltungen
statt. Nach einer Dauernutzung für den sehenswerten
Komplex wird gesucht (www.stadtwerke-augsburg.de).
Das Textil- und Industriemuseum(tim) zog 2010 in eine der ersten Textilfabriken Bayerns
ein. Die Augsburger Kammgarn-Spinnerei wurde 1836
gegründet. Das Staatliche Museum nimmt auf dem einst
riesigen Areal der AKS „nur“ die beiden Stockwerke im
Kopfbau der Fabrik, zwei der vormals zahlreichen Shed-
hallen und einen modernen Mitteltrakt dazwischen ein.
In den jetzt taghellen Sheds stehen mehrere historische
Weberei- und Spinnereimaschinen. Ehrenamtliche Mit-
arbeiter des „tim“, die in der Textilindustrie beschäftigt
waren, haben sie zusammengebaut und wieder zum
Laufen gebracht. Neben den Produktionstechniken der
Textilindustrie widmet sich die Dauerausstellung den
Arbeitsbedingungen der Industriearbeiter. Textile Muster
sind ein weiteres Thema: Ein „Laufsteg der Mode“ streift
200 Jahre bayerischer Modegeschichte. Vom 9. März bis
zum 17. Juni 2012 findet hier die Wanderausstellung
„Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“ statt. Geöffnet
ist das „tim“ von Dienstag bis Sonntag zwischen 9 und
18 Uhr (www.tim-bayern.de).
Weberei- und Spinnereimaschinen im StaatlichenTextil- und Industriemuseum wurden von Mitarbei-tern ehemaliger Augsburger Textilfabriken wieder inGang gebracht. Der Museumseingang führt in denKopfbau der früheren Textilfabrik AKS. Im Museumspielen dann auch Augsburgs Stadtbäche eine Rolle.
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31AUGSBURG MAGAZIN
Im Lechmuseum Bayern in Langweid
gewinnen die Lechwerke in einem ihrer 35 Wasserkraft-
werke in der Region Strom. Ein 1907 über dem Lech-
kanal errichteter Historismusbau (in dem vier Turbinen
Strom gewinnen) beherbergt dieses Museum. Auf drei
Geschossen im Kraftwerksbau und mit Stationen im Ge-
lände drum herum zeigt das Lechmuseum die Bedeutung
des Flusses für die Landschaft und die Natur. Historie
und Kultur der Bewohner des Lechtals werden ebenso
beleuchtet wie die Bedeutung des Lechs für die wirt-
schaftliche Entwicklung der Region. Natürlich spielt die
Geschichte der Wasserkraft am Lech und damit der LEW
eine Rolle. Das bundesweit einzigartige Flussmuseum ist
jeden ersten Sonntag im Monat sowie auf Anfrage für
Gruppen zugänglich (www.lechmuseum.de).
Der „Augsburger Wasserpfad“ leitet
zu zwölf Wasserkraftwerken: Der Wasserreichtum Augs-
burgs und seine Nutzung werden so im historischen und
aktuellen Kontext erklärt. Das Wasserwerk am Hoch-
ablass und das Lechmuseum Bayern in Langweid zählen
zu den Stationen. Broschüren zum „Wasserpfad“ und zu
weiteren Umweltpfaden stehen zum Download im Web.
· Mehr zu Augsburgs Wasser und Industriekultur:
Regio Augsburg Tourismus GmbH
Telefon 08 21/5 02 07-0
www.augsburg-tourismus.de
Martin Kluger| Fotos: Wolfgang B. Kleiner (6),
Thomas Baumgartner (2), Martin Kluger (6), Sascha Schneider
Im Wasserkraftwerk Langweid gewinnt die LEW bisheute Strom. Auf drei Ebenen des Historismus-baus von 1907 und auf dem Außengelände erklärtdas Lechmuseum Bayern den Fluss und seine Be-deutung für die Region. Das mächtige Turbinen-rad im Kraftwerk ist ein Museumsexponat.
Im historischen Kraftwerksgebäude amLechkanal in Langweid wurde eine Wasser-kraftturbine von 1907 als Technikdenkmalerhalten. Die begehbare Turbinenkammerist einer der Höhepunkte im 2008 eröffne-ten Lechmuseum Bayern.
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600 Jahre Trinkwasserversorgung sind
ein Jubiläum, das bis 2012 nur wenige Städte Europas
vermerken konnten. Augsburg kann: 1412 begann hier
die städtische Trinkwasserversorgung. Fünf Wassertürme
aus der Frühen Neuzeit sind erhalten, vier zu besichti-
gen. Zu besichtigen ist auch das Wasserwerk am Hoch-
ablass, das die Wassertürme 1879 ablöste.
Anno 1412 begann in Augsburg das Zeitalter städtischer
Trinkwasserversorgung. Augsburg notiert somit 2012 ein rares
Jubiläum, dessen sich – europaweit – nicht viele Städte rühmen
können. Was hat es mit diesem Jubiläum auf sich? Die römische
Fernwasserleitung nach Augusta Vindelicum verfiel nach dem
5. Jahrhundert. Fast 1000 Jahre lang flossen die Quellbäche, die
Singold, die Wertach und der Lech an der auf der Hochterrasse
wachsenden Bischofs- und Reichsstadt vorbei, ohne dass ihr Was-
ser oben genutzt werden konnte. Mühlen und anderes Handwerk
mit hohem Wasserbedarf siedelten sich unten im Lechviertel an.
Die auf dem hochwassersicheren Geländesporn lebenden Augs-
burger aber mussten Brunnen graben und Zisternen füllen.
Die Anfänge des plätschernden Wassers in dem auf der Hoch-
terrasse gelegenen Augsburg werden von etlichen Chronisten ge-
schildert – darunter auch von Zeitzeugen. Ein namentlich nicht
bekannter Bürger vermerkte in seinen Aufzeichnungen zum Jahr
1412: „16. Oct. Anno dm. 1412
jar umb Gally do macht man
das türenlin und die stundglock
darein uff dem Berlachturen.
item die zeit macht man auch
die rörprunnen zum ersten
maul.“ In diesem Jahr war in
Augsburg deshalb der erste
Brunnenturm aus Holz gebaut
worden. 1416 folgte ein zweiter
hölzerner Turm beim Roten Tor.
Um 1450 baute man einen Befestigungsturm auf dem Mauer-
berg zum Brunnenturm um. Er überragt das einstige Pumpen-
haus (heute Kino „Liliom“) über dem Stadtgraben. Erhalten (und
auch zu besichtigen) ist zudem der Wasserturm an der Kahnfahrt.
Anno 1464 brannte der Brunnenturm am Roten Tor ab. Er wurde
höher als zuvor aus Backsteinen wieder aufgebaut – der „Große
Wasserturm“ entstand. 1470 wurde sein „kleinerer Bruder“ an-
gebaut. Beide Türme sind als wassergeschichtliches Museum Teil
des „Kulturparks Rotes Tor“. Zu dritt sind die Wassertürme beim
Roten Tor seit 1599. Aus einem Stadtmauerturm wurde damals
der „Kastenturm“. Er erhielt zur Erhöhung des Wasserdrucks zwei
Geschosse aufgesetzt, denn er belieferte ab 1594 den Augustus-
brunnen und den seit 1599 sprudelnden Merkurbrunnen. Seit
1602 ließ er die 21 Fontänen des Herkulesbrunnens plätschern.
Fließwasser aus den städtischen Anlagen war lange ein Privileg:
1502 „vergönnte der Rat dem Bischof, Wasser in seine Pfalz zu
leiten“. Der hohe geistliche Herr erhielt als erster Privatabnehmer
(kostenfrei) Wasser aus der städtischen Leitung ins Haus geliefert.
1545 bekamen auch Anton, Hans Jakob und Georg Fugger „wegen
ihrer der Stadt erwiesenen vielfältigen Dienste ein freies Röhr-
wasser“. Erst 1558 wurde es möglich, „jedem Bürger, so er es be-
gehrt, in sein eigen Haus zun Wassertrögen oder Badstuben um
ein ziemlich Geldschatzung allhie auszutheilen“. 1875 – Augs-
burg war auf 57000 Einwohner angewachsen – erhielten immer
noch nur 25 Prozent der Bewohner Augsburgs Leitungswasser.
Bis 1879 das Augsburger Wasserwerk am Hochablass in Betrieb
ging, musste der Rest sein Wasser aus Brunnen schöpfen.
Dieser Beitrag stammt von Franz Häußler. Der Stadthistoriker
verfasste das Buch „Augsburgs historisches Wasserwerk. Ein
einzigartiges Technikmuseum“, das die Historie der Trinkwasser-
versorgung beschreibt (erhältlich im Wasserwerk am Hochablass
und bundesweit im Buchhandel, Hrsg. Stadtwerke Augsburg).
Fotos: Martin Kluger (2)
600 Jahre Trinkwasser
32 AUGSBURG MAGAZIN
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Mit freundlicher Unterstützung von:
Veranstalter:
www.hdbg.de
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34 AUGSBURG MAGAZIN
Bauwerke, Technik und Kunst der histo-
rischen Augsburger Wasserwirtschaft sind – so eine
vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst eingesetzte Expertenkommission –
ein Kandidat fürs UNESCO-Welterbe. Dem Technik- und
Kulturensemble – das seit dem Mittelalter bestehende
Kanalsystem, spätmittelalterliche und frühneuzeitliche
Wassertürme, Renaissancebrunnen, Trinkwassertechnik
und Wasserkraftwerke des Industriezeitalters – wurde
Welterbequalitäten bescheinigt. Ein großer Teil dieser
Sehenswürdigkeiten kann jederzeit besichtigt werden.
UNESCO Welterbe?
Augsburg feiert sein Wasser seit Jahrhunderten
nicht zuletzt durch die Kunst. Der Wert des Wasserreichtums war
den Augsburgern bewusst: Die ab 1464 errichteten Wasserwerke
wurden darum prächtiger gebaut und ausgestattet als notwendig.
Durch vier Figuren auf dem Rand des Augustusbrunnens vor
dem Rathaus setzte die Stadt den Flüssen Lech und Wertach, der
kleinen Singold und dem trinkwasserspendenden Brunnenbach
prächtige Denkmäler. Seine Interessensbekundung fürs UNESCO-
Welterbe reichte Augsburg darum unter dem Begriff „Historisches
Technik- und Kultur-Ensemble Augsburger Wasserwirtschaft“ ein.
Neben den Königsschlössern Ludwigs II., dem Gerichtssaal 600
(dem Ort der „Nürnberger Prozesse“) sowie den alpinen und vor-
alpinen Landschaften Werdenfelser Land, Ammergau, Staffelsee-
gebiet und Murnauer Moos attestierte ein Expertengremium
dem „Historischen Technik- und Kultur-Ensemble Augsburger
Wasserwirtschaft“ Welterbe-Niveau. 2012 müssen der bayerische
Landtag und das Kabinett den Vorschlägen noch zustimmen. Die
werden an die deutsche Kultusministerkonferenz übermittelt, die
bis 2014 Vorschläge aus allen Bundesländern sammelt und 2015
die deutsche Bewerberliste für das UNESCO-Welterbe ergänzt. Im
bayerischen Auswahlverfahren hat Augsburgs Wassertechnik und
-kunst jedenfalls weitere neun Hochkaräter hinter sich gelassen.
Die größten Sehenswürdigkeiten sind in der
Interessensbekundung der Stadt Augsburg aufgelistet. Der Hoch-
ablass im Süden der Altstadt wurde schon 1346 zum ersten Mal
urkundlich genannt. Von diesem Stauwehr werden seither die
Lechkanäle abgeleitet, die durch die Handwerkeraltstadt und
das Textilviertel fließen. Nach dem Jahrhunderthochwasser von
1910 wurde die heutige Stahlbetonkonstruktion der Wehranlage
errichtet. Viel älter sind fünf seit 1464 erbaute Wassertürme
sowie zwei Brunnenmeisterhäuser. Die von Adriaen de Vries für
den „Kastenturm“ beim Roten Tor modellierte Bronzefigur des
Brunnenjünglings sowie historische Technikmodelle sind im
Maximilianmuseum Augsburg zu sehen. Im Stadtbild kaum zu
übersehen sind der von Hubert Gerhard bis 1594 geschaffene
Augustusbrunnen sowie die beiden Brunnen von Adriaen de
Vries – der Merkurbrunnen von 1599 und der Herkulesbrunnen
von 1600. Diese drei Werke bilden ein einzigartiges Ensemble
früher deutscher Monumentalbrunnen im Stil des Manierismus.
Fast original erhalten ist das Bau- und Technikdenkmal des
1878/79 erbauten Wasserwerks am Hochablass. Seinerzeit eine
technische Sensation, dient es heute als Wasserkraftwerk und
Trinkwasserinfozentrum der Stadtwerke Augsburg. Ein Denkmal
der Industrialisierung Augsburgs ist auch das Wasserkraft-
werk in der Wolfzahnau. 1903 war es eines der frühen
Wasserkraftwerke Deutschlands: Sein Schwungrad war im
Jahr 1900 sogar ein Exponat der Weltausstellung in Paris.
Zu den Olympischen Sommerspielen von 1972 entstand
die Kanuslalomstrecke am Hochablass, die erste von
Menschen geschaffene Kanuslalomstrecke weltweit.
· Mehr zur Augsburger Wasserwirtschaft:
www.augsburg.de | www.augsburg-tourismus.de
(auf beiden Websites: ein PDF der
Interessensbekundung zum Download)
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35AUGSBURG MAGAZIN
Zahlreiche Kanäle durchziehen das Lechviertel. DieAugsburger Handwerkeraltstadt soll deshalb mehrBrücken besitzen als Venedig (oben). Seit dem Mit-telalter wurde das Wasser des Lechs am Hochablass(unten) gestaut und in die Stadtbäche geleitet. DieZweckbauten der Wasserversorgung verzierte manmit Kunst: Einen kleinen Delfin (Seite 34, rechts un-ten) entdeckt man beim Wasserwerk am Roten Tor.
Hubert Gerhard modellierte die Figuren des bis 1594entstandenen Augustusbrunnens. Die sprudelndenBrüste der Nymphen am Brunnenpfeiler versinn-bildlichen den Überfluss in der vom Wasserreich-tum verwöhnten Reichsstadt.
Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (5), Thomas Baumgartner
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36 AUGSBURG MAGAZIN
Das Wunderwerk Wasserwerk am Augs-
burger Hochablass kann am 25. März 2012 zum „Tag des
Wassers“ besichtigt werden. Dann öffnet der Hausherr, die
Stadtwerke Augsburg, auch das 100 Jahre alte Wasserwerk
am Lochbach sowie sein neues Wasserwerk Lochbach II.
Die Architektur und das Technikdenkmal des historischen
Wasserwerks können 2012 zudem an jedem dritten Sonn-
tag in den Monaten April bis Oktober (12 bis 17 Uhr, Füh-
rung um 15 Uhr – Anmeldung vorab telefonisch möglich)
besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Mehr zum Wunder-
werk Wasserwerk, zu Terminen und Führungsangeboten:
Telefon 08 21/65 00-86 03 | www.stadtwerke-augsburg.de
Im Bahnpark Augsburg entsteht eines der
größten Museen seiner Art in Deutschland. Das Bahnbe-
triebswerk der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen
umfasst auf 35 000 Quadratmetern denkmalgeschützte
Bauten wie den „Ringlokschuppen“, ein Übernachtungsge-
bäude und die „Dampflokhalle“. Zu den Anlagen gehören
aber auch eine Drehscheibe, Kräne, Untersuchungsgruben
und Bunker. Historische Loks werden in der „Gläsernen
Dampflokwerkstatt“ präsentiert. Im Ringlokschuppen von
1904 nimmt mit dem „Rundhaus Europa“ ein Europäisches
Eisenbahnmuseum Gestalt an. Infos zum Bahnpark (2012
geöffnet an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober,
10 bis 18 Uhr) sowie zu Fahrten mit der Localbahn und
Nostalgiesonderzügen: www.bahnpark-augsburg.eu
Erlesene Industriekultur in Augsburg und am Lech
lässt sich nicht nur besichtigen: Man kann sie samt ihrer ebenso
langen Vorgeschichte erlesen. Zwei Taschenbücher befassen sich
mit Wasserkraft und Industriekultur. Mit „Industriekultur in Augs-
burg. Pioniere und Fabrikschlösser“ belegt Prof. Karl Ganser – der
„Architekt des neuen Ruhrgebiets“ – auf 216 Seiten den Stellen-
wert der untergegangenen und vor allem der erhaltenen Augs-
burger Industriearchitektur (Hrsg. Regio Augsburg Tourismus
GmbH, bundesweit im Buchhandel). „Der Lech. Landschaft. Natur.
Geschichte. Wirt-
schaft. Wasser-
kraft.“ heißt das
2011 erschienene
Buch zum Lech-
museum Bayern
in Langweid. Es
ist im Museum
sowie im Buch-
handel zu haben
(Hrsg. LEW AG).
Auf dem Handwerkerweg führt die Regio
Augsburg Tourismus GmbH durch die alten Handwerker-
quartiere im Lech- und Domviertel. Besichtigen kann
man dabei über 30 Handwerksbetriebe, aber auch das
Schwäbische Handwerkermuseum beim Roten Tor. Viel
Handwerkskunst ist auch in den drei Wassertürmen am
Roten Tor zu sehen – der „Kastenturm“ ist sogar Teil des
Handwerkermuseums. Natürlich spielen die Lechkanäle
eine Rolle, die Augsburgs Handwerk seit jeher mit Was-
ser versorgten. Der Reiseführer „Handwerk in Augsburg.
Der Augsburger Handwerkerweg“ erklärt die Geschichte
des Handwerks in der Stadt und leitet zu Sehenswürdig-
keiten und Betrieben. www.augsburg-tourismus.de
Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Martin Kluger, Bahnpark Augsburg
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37AUGSBURG MAGAZIN
Das Lechmuseum Bayern im Wasserkraftwerk Langweid ist die multimediale Inszenierung des Flusses,
der seit Tausenden von Jahren das Leben unserer Region prägt und der die maßgebliche Rolle bei
der Elektrifizierung Südbayerns spielte.
Gegen Voranmeldung unter Telefon 0821/328-1658 erhalten Sie eine fachkundige kostenlose Führung durch
das Museum. Darüber hinaus ist das Museum an jedem 1. Sonntag im Monat von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei. An den geöffneten Sonntagen bieten wir keine Führungen an.
www.lechmuseum.de
LECHMUSEUM BAYERN IN LANGWEID
BayernLECH MUSEUM
Im traumhaften
Galeriesaal eines ehema-
ligen Kinos mitten in
der Stadt nähe Dom.
Im gleichen Haus die
beliebten Thalia-Kinos.
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38 AUGSBURG MAGAZIN
Glanzvolle Museen finden Besucher der Stadt
Augsburg zu Themen zwischen Puppenkiste und Textil-
industrie, Römern und Rokoko, Augsburger Silber und
Eishockeystars, Tieren und Kunst … Fuggereimuseum,
Mozart- und Brechthaus erinnern an die bekanntesten
Söhne der Stadt. Museen im Umland ergänzen diese Viel-
falt mit Themen zwischen Ballonfahrt und Barockuhren.
Eine Auswahl …
Museen in AugsburgArchitekturmuseum
Di – So 14 –18 Uhr
Thelottstraße 11
Telefon 08 21/2 28 18 30
www.architekturmuseum.de
Brechthaus
Di – So 10 –17 Uhr
Auf dem Rain 7
Telefon 08 21/3 24-27 79
www.augsburg.de
Diözesanmuseum St. Afra
Di – Sa 10 –17 Uhr, So 12 –18 Uhr
Kornhausgasse 3 – 5
Telefon 08 21/3166-3 33
www.bistum-augsburg.de
Eishockeymuseum
während der Saison Fr 14 –18 Uhr
Schwimmschulstraße 7
Telefon 08 21/5 08 08 39
www.eishockeymuseum.de
Fuggereimuseum
(mit Museum im Weltkriegsbunker)
April – Sept.: täglich 8 – 20 Uhr
Okt. – März: täglich 9 –18 Uhr
Fuggerei, Mittlere Gasse 13 und 14
Telefon 08 21/31 98 81-0
www.fugger.de
H2–Zentrum
für Gegenwartskunst
Di 10 – 20 Uhr, Mi – So 10 – 17 Uhr
Beim Glaspalast 1
Telefon 08 21/3 24-41 69
www.augsburg.de
Jüdisches Kulturmuseum
Di – Do 9 –18 Uhr, Fr 9 –16 Uhr,
So 10 –17 Uhr
Synagoge, Halderstraße 6 – 8
Telefon 08 21/51 36 58
www.jkmas.de
Kunstmuseum Walter
Fr, Sa, So und Fei 11–18 Uhr
Beim Glaspalast 1
Telefon 08 21/8 15 11 63
www.kunstmuseumwalter.com
Lettl-Atrium
Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 8 – 15 Uhr,
So und Fei 11 –17 Uhr
Stettenstraße 1+3 (IHK)
Telefon 08 21/55 16 42
www.lettl.de
Lutherstiege
Mo 12 –17 Uhr, Di – Sa 10 –18 Uhr,
So/Fei 10 –12.30 und 15 –17 Uhr
Im Annahof 2
Telefon 08 21/34 37 10
www.st-anna-augsburg.de
MAN-Museum
Mo – Fr 9 –16 Uhr, nur auf Anfrage
Heinrich-von-Buz-Straße 28
Telefon 08 21/4 24-37 91
www.manroland.com
Maximilianmuseum
Di 10 – 20 Uhr, Mi – So 10 –17 Uhr
Philippine-Welser-Straße 24
Telefon 08 21/3 24-41 67
www.augsburg.de
Mozarthaus
Di – So 10 –17 Uhr
Frauentorstraße 30
Telefon 08 21/5 02 07-0
www.augsburg.de
Naturmuseum und Planetarium
Di – So 10 –17 Uhr
Ludwigstraße 2, Augusta Arcaden
Telefon 08 21/3 24-67 40
www.naturmuseum-augsburg.de
Puppentheatermuseum „die Kiste“
Di – So 10 –19 Uhr
Spitalgasse 15
Telefon 08 21/45 03 45-0
www.diekiste.net
Römisches Museum Augsburg
Di 10 –20 Uhr, Mi – So 10 –17 Uhr
Dominikanergasse 15
Telefon 08 21/3 24-41 34
www.augsburg.de
Schaezlerpalais
Di/Do 10 –20 Uhr,
Mi, Fr – So 10 –18 Uhr
Maximilianstraße 46
Telefon 08 21/3 24-41 02
www.augsburg.de
Schwäbisches Handwerkermuseum
Mo – Fr 13 –17 Uhr, Mo/Di
9 –12 Uhr, So und Fei 10 –17 Uhr
Beim Rabenbad 6
Telefon 08 21/32 59-12 70
www.hwk-schwaben.de
Staatliches Textil- und
Industriemuseum (tim)
Di – So 9 –18 Uhr
Provinostraße 46
Telefon 08 21/8 10 01-50
www.tim-bayern.de
Museen im UmlandStadtmuseum Aichach
Do, So und Fei 14 –17 Uhr
Aichach, Schulstraße 2
Telefon 0 82 51/82 74 72
www.aichach.de
Museum Friedberg
Di – Fr 14 –18 Uhr,
Sa, So und Fei 11 –17 Uhr
Friedberg, Schlossstraße 21
Telefon 08 21/60 02-1 48
www.museum-friedberg.de
Ballonmuseum Gersthofen
Mi/Fr 13 –17 Uhr, Do 10 –19 Uhr,
Sa, So und Fei 10 –17 Uhr
Gersthofen, Bahnhofstraße 12
Telefon 08 21/24 91-5 05 (-5 06)
www.ballonmuseum-gersthofen.de
Schwäbisches Volkskundemuseum
Oberschönenfeld
Di – So und Fei 10 –17 Uhr,
Gessertshausen, Oberschönenfeld
Telefon 0 82 38/30 01-0
www.schwaebisches-
volkskundemuseum.de
Museen sehen
Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:37 Uhr Seite 38
Ein Hotel mit langer Tradition ist das
Steigenberger Drei Mohren an der Augsburger Maximi-
lianstraße. Zum feinen Haus, ursprünglich ein Teil der
Fuggerhäuser und schon 1691 erstmals als Herberge in
der Stadtchronik erwähnt, gibt es sogar eine eigene
Legende: 1495 suchten vier abessinische Mönche bei
bitterer Kälte eine Bleibe für die Nacht. Am nächsten
Tag brachen sie auf, kamen aber nur bis zum nächsten
Höhenzug, ein Mönch erfror. Drei Abessinier kehrten
nach Augsburg zurück, bis das Wetter ihren Abschied
zuließ. Nach ihrer Weiterreise hängte der Wirt ein Schild
an die Tür, auf dem die Mönche abgebildet waren: Seit-
dem hieß die Herberge „Zu den Drei Mohren“. Keine
Legende ist: die Mozarts, Goethe, Paganini und Richard
Wagner waren ebenso Gäste dieses Hotels wie Kaiser
Franz II., die Könige Preußens und Bayerns, der russische
Zar Nikolaus und US-Präsident Franklin Roosevelt.
Mit attraktiven Pauschalen, feinsten kulinarischen An-
geboten und modernster Tagungstechnik steht das Haus
nach umfassender Renovierung 2012 wieder Gästen
offen. Das Hotel verfügt über 115 Zimmer und zwölf
Executive Doubles, drei Suiten und eine Präsidentensuite.
Zwölf variable, tageslichtdurchflutete Veranstaltungs-
räume sowie der zentrale Ballsaal, die „Teehalle“ unter
einer mondänen Glaskuppel, bieten Kapazitäten für
bis zu 600 Personen.
Das Haus bietet darüber hinaus drei gastronomische
Einrichtungen – eine Tages- und Abend-
bar mit Blick auf die Maximilianstraße,
das Restaurant MAXIMILIAN'S und das
Fine-Dining „Restaurant Sartory“. Für
Entspannung und Erholung sorgt der
Wellness- und Fitnessbereich, der auch
Tagesgästen offen steht. Mehr zum Hotel:
www.augsburg.steigenberger.de
Ein Jubiläum im Jubiläum begeht die Staats-
und Stadtbibliothek Augsburg – deutschlandweit eine
der bedeutendsten Stadt- und Regionalbibliotheken. Die
Bibliothek besteht 2012 seit 475 Jahren. 1537 im Zuge
der Reformation als Stadtbibliothek gegründet, wird sie
nun von der Stadt Augsburg und vom Freistaat Bayern
unterhalten. Der Bau an der Schaezlerstraße (Foto: ein
Blick ins Innere) ist sehenswert. Im Jubiläumsjahr zeigt
die „Stabi“ vom 27. März bis Mai eine kleine Ausstellung
zum vor 350 Jahren verstorbenen Johann Wiesel, dem
ersten gewerblichen Fernrohrbauer in Deutschland. Seit
1625 bot der Optiker Brillen und Fernrohre in Augsburg
an und belieferte sogar den Kaiser und Kurfürsten. Das
Wieselhaus erinnert an ihn. Dieser Renaissancebau im
Domviertel wird derzeit saniert und 2013 als „Fugger und
Welser Erlebnismuseum“ eröffnet. www.augsburg.de
Ein Apokalypse-Museum im Bauernhaus istin Sulzbach, einem Dorf im „Wittelsbacher Land“, entstanden.
Dort sind zwei Zyklen des Friedberger Künstlers Adolf Ziegler
zu sehen. Insgesamt 128 große Bildtafeln setzen sich mit der
geheimen Offenbarung des Johannes auseinander. 64 Silber-
oxyd-Reliefs und 64 farbenprächtige Glasfenstertafeln werden
im Apokalypse-Museum erstmals vollständig der Öffentlichkeit
präsentiert. Weitere Infos zum Museum und zu Besichtigungen:
Telefon 08 21/60 17 97 | www.objekt-design-ziegler.de
Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Steigenberger Drei Mohren,
Apokalypse-Museum, Regio Augsburg Tourismus GmbH
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40 AUGSBURG MAGAZIN
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Ballonmuseum GersthofenBahnhofstraße 1286368 GersthofenTelefon (0821) 2491-506 Telefax (0821) 2491-509www.ballonmuseum-gersthofen.de
Faszination BallonfahrtÖffnungszeiten: Mittwoch/Freitag 13 – 17 UhrDonnerstag 10 – 19 UhrSamstag/Sonntag 10 – 17 Uhr
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Kinder, Kinder… Gut für Familien: die Augsburger Puppenkiste, große Tiere und Indianer
AUGSBURG MAGAZIN
Jim Knopf und das Urmel sind die bekanntesten
Holzköpfe im Museum der Augsburger Puppenkiste. Es heißt schlicht
und einfach „die Kiste“ und stellt im historischen Heilig-Geist-Spital
die prominentesten TV-Figuren unter den Marionetten vor. Kasperle
und Kater Mikesch, Räuber Hotzenplotz und den Kleinen Prinzen,
das Sams und die Blechbüchsenarmee kennt man weit über Augs-
burg hinaus. Das Puppenkistenmuseum zeigt die Protagonisten be-
liebter Fernseh-Vierteiler in ihren natürlichen „Biotopen“: Jim Knopf,
Lokomotivführer Lukas und seine Lokomotive Emma auf der Insel
Lummerland – drum herum das wild bewegte Folienmeer, in dem
das Seeräuberschiff der „Wilden 13“ treibt. Über der Insel Titiwu, wo
das mütterliche Schwein Wutz über das Wohl des Urmels wacht,
schwebt gerade der jagdlustige König mit dem Hubschrauber ein. Die
Der Urlaub mit Kind(ern) – hier auf Gut Herrlehof bei Ellgau – ist für Eltern immer auch ein StückAbenteuer, wenn die Witterung nicht passt oder das Ziel zu schnell zu langweilig wird. Wer also auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich ambesten für eine „Reisespaßausfallversicherung“ – für das Familienziel Augsburg und sein Umland.Es gibt nämlich einige gute Gründe dafür, warumjunge Eltern die Puppenkistenstadt Augsburg und ihre beiden familienfreundlichen Nachbar-landkreise so attraktiv finden. Die AugsburgerPuppenkiste ist nur einer davon .
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42 AUGSBURG MAGAZIN
Blechbüchsenarmee rollt derart rasant angedeutet einen
Abhang hinunter, dass man das Scheppern ihrer Konser-
vendosen-Rüstungen sogar durch die Glasscheiben der
Museumsvitrine zu hören glaubt (www.diekiste.net). Wer
Glück hat, ergattert vor oder nach dem Museumsbesuch
ein paar der äußerst begehrten Karten für eine Nach-
mittags- oder Abendvorstellung in der Marionetten-
bühne. Dort trifft man dann auf Märchenhaftes wie
„Der gestiefelte Kater“, „Die kleine Hexe“ und „Der kleine
Muck“. Um ganz ehrlich zu sein: Bei anderen Augsburger
Familienzielen sind Eintrittskarten natürlich leichter zu
bekommen (www.augsburger-puppenkiste.de).
Zum Glück bietet Augsburg so viele weitere
Attraktionen, die Kinder spannend finden, dass even-
tuelle Enttäuschungen in Sachen Puppenkistenbühne
schnell vergessen wären. Ein Beispiel: Der Augsburger
Zoo, wo rund 1500 Tiere aus 300 Arten zu bestaunen
sind. Dort kann sich jedes Familienmitglied seinen Favo-
riten widmen: den grazilen Giraffen oder den bulligen
Nashörnern im Afrikapanorama bespielsweise, oder den
Bären und Löwen in ihren geräumigen Gehegen. Affen,
Zebras, Seehunde oder Wasserbüffel sind die Alterna-
tiven. Die Ziegen und Schafe im Streichelzoo sowie der
Zoospielplatz mit seiner Riesenrutsche sind mitunter
auch für die großen Tiere eine harte Konkurrenz.
Mit Kindern die Großstadt Augsburg oder ihr
Umland genießen kann man vor allem, weil die Auswahl
groß, möglichst wetterunabhängig und jahreszeitlich
abwechslungsreich ist. Augsburg hat das alles. Stich-
worte: Ganzjährig Badespaß bieten zwei Erlebnisbäder
am Augsburger Stadtrand, die „Königstherme Königs-
brunn“ und das „Titania Neusäß“. In der Glasfassade des
„Titania“ spiegeln sich die Masten eines Piratenschiffs,
zwei Riesenrutschen findet man auch. Im Sommer ist
die Gerfriedswelle in Gersthofen ein Tipp. Wetterunab-
hängig zieht der Indoor-Freizeitpark „Jimmy`s Fun-Park“
in Dasing Kinder im Alter von einem Jahr bis 13 an.
Das Urmel und seine „Wahlmutter“ Wutz auf derInsel Titiwu – umgeben vom Folienmeer: Zu sehenim Museum „die Kiste“. Die Marionettenbühne derAugsburger Puppenkiste spielt im selben Haus.
Fotos rechts: Höchstwahrscheinlich kein Gequengelnervt die Eltern bei großen und kleinen Tieren imAugsburger Naturmuseum und im Zoo, im Ballon-museum Gersthofen oder auf dem Augsburger„Plärrer“ (von links oben im Uhrzeigersinn).
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Eine Veranstaltung sorgt Jahr für Jahrfür glänzende Kinderaugen: Am Augs-burger Christkindlesmarkt kommenEltern nicht vorbei.
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44 AUGSBURG MAGAZIN
Unter den Museen ist vor allem das Naturmuseum der
Stadt Augsburg einen Besuch wert – so viele Tiere sieht
man sonst nur im Zoo. Eher technikaffine Sprösslinge
zieht es mehr ins Ballonmuseum Gersthofen. Das euro-
paweit einzigartige Museum widmet sich der Historie,
den Helden, Rekorden und Katastrophen der Luftfahrt.
Tropische Falter sind der Auftakt im jähr-
lichen Terminkalender kinderkompatibler Augsburger
Veranstaltungen. Im „Pavillon der Schmetterlinge“ in der
„Pflanzenwelt unter Glas“ im Botanischen Garten Augs-
burg flattern vom 12. Februar bis 1. April 2012 erneut
lebende Schmetterlinge. Im Sommer ist der Spielplatz
im Botanischen Garten (er liegt direkt neben dem Zoo)
ein Anziehungspunkt. Um bei den Veranstaltungen zu
bleiben: Zweimal jährlich lockt der Augsburger „Plärrer“,
das größte Volksfest Schwabens, mit Fahrgeschäften und
Feuerwerk: einmal ab Ostern (8. bis 22. April 2012) und
ein zweites Mal zum Ausklang der bayerischen Sommer-
ferien (vom 24. August bis zum 9. September 2012).
Für glänzende Kinderaugen sorgt schließlich während
der vier Adventswochen der Augsburger Christkindles-
markt – unter anderem mit dem Augsburger Engeles-
spiel. Ein Tipp sind auch die Weihnachtsmärkte rund
um Augsburg – in Aichach, Friedberg und Affing im
„Wittelsbacher Land“ oder die in Gersthofen, Neusäß,
Oberschönenfeld und Thierhaupten im „Augsburger Land“.
Cowboys und Indianer trifft man
in der Fred-Rai-Western-City Dasing (sie liegt direkt an
der Autobahn Augsburg-München) als Reiseziel wie im
Rahmen einer jährlichen Festspielreihe auf der dortigen
Naturbühne. Hinter dem Eingang zur Western-City war-
tet wilder Westen wie aus dem Bilderbuch: Neben einer
Poststation, dem Theater und der mexikanischen Kirche
gibt es einen Corral, einen Boothill, ein Indianertipi und
ein Wildwestmuseum. Im Saloon wirft ein Cowboy mit
Messern und Tomahawks auf blasse Mütter. Dann reitet
auch noch der singende Cowboy Fred Rai hoch zu Pferd
Bei den Süddeutschen Karl May-Festspielen in derFred-Rai-Western-City in Dasing steht 2012 „UnterGeiern – Der Geist des Llano Estacado“ auf demProgramm. Wie immer mittendrin: Der mutigeApachenhäuptling Winnetou.
Lebende Tropenfalter sieht man im Augs-burger Botanischen Garten Jahr für Jahr
im „Pavillon der Schmetterlinge“.
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45AUGSBURG MAGAZIN
Der Kletterwald Robins Woodliegt im „Scherneck Forest“, zehn Kilometer nörd-lich von Augsburg, in einem ausgedehnten Linden-wald. In einem der größten Kletterwälder Bayernskönnen (auch) Kinder Ausdauer, Geschicklichkeitund Mut unter Beweis stellen. In Höhen zwischeneinem und 15 Meter werden neun Parcours mit über90 Kletterelementen verschiedener Schwierigkeits-grade erkundet. Es heißt balancieren, klettern undschwingen an Seilen oder baumelnden Reifen,Leitern und Brettern. Ausrüstung – wie Helme undGurte – wird gestellt. Eine Sicherheitseinweisungdurch speziell geschultes Personal gibt es natürlichauch. Mehr zum Kletterwald: www.robins-wood.de
Baden gehen ist beim Urlaub mit Kindern ein
in der Regel unabdingbares Muss. Mit der „Königstherme
Königsbrunn“ und dem „Titania Neusäß“ sind junge Eltern
in der Region Augsburg vor stressigen Quengeleien sicher.
Das Neusässer Erlebnisbad „Titania“ bietet der ganzen
Familie etwas: Die Kinder begeistern Deutschlands erste
Trichterrutsche (ab zwölf Jahren) und die über 120 Meter
lange Achterrutsche. Eltern können in der Saunalandschaft
relaxen, alle gemeinsam in einer schwedischen Schären-
landschaft schwimmen. In der Glasfassade des „Titania“
spiegelt sich ein Piratenschiff (www.titania-therme.de).
Schlafen im Baum können
Familien im „Wittelsbacher Land“. Denn auf
dem Biobauernhof Soós-Schupfner in See-
anger bei Pöttmes übernachtet man in der
ersten Baumhausherberge Bayerns. Drei
Baumhäuser (vier Zimmer mit acht Betten)
wurden dort um hohe Birken und Ulmen
herum errichtet. Anfragen sollte man früh-
zeitig: Die Baumhausherberge ist gut ge-
bucht. Infos: www.baumhaus-bayern.de
Vier Sterne des Deutschen Tourismusverbands und die Aus-
zeichnung mit vier Bärchen der Bayern Tourismus Marketing erhielt
Gut Herrlehof in Ellgau (Landkreis Augsburg) für sein kindgerechtes
Angebot. Mit zwölf Ferienwohnungen ist es Mitglied der „Kinderland-
gemeinschaft Erlebnis Bauernhof rund um Legoland Deutschland“. Wie
ein Schlösschen sieht das Gutshaus im riesigen Park aus. Angebote für
Kinder: Spielgeräte und Spielscheune, Hund und Katzen, Kaninchen,
Ziegen und Hängebauchschweine streicheln, das Pony Wilma reiten,
im Teichbiotop nach Fröschen schauen. Mehr? www.herrlehof.de
in den Saloon ein – und das von Mitte April bis Oktober.
Zum 100. Todestag von Karl May erzeugen die Süddeut-
schen Karl May-Festspiele in Dasing vom 7. Juli 2012
an mit mehr als 80 Mitwirkenden und 25 Pferden eine
eindrucksvolle Mischung aus Spannung, Humor und
Action, die Zuschauer in die fantastische Welt seiner
Abenteuerromane entführt. An den Wochenenden bis
zum 23. September steht „Unter Geiern – Der Geist des
Llano Estacado“ auf dem Programm. „Llano Estacado“
heißt jene menschenleere Wüstenlandschaft, die schon
viele Reisende das Leben gekostet hat. Angelockt von
einem sagenumwobenen Diamantvorkommen treibt hier
eine gefährliche Bande ihr Unwesen – die „Geier“.
In der Wüste taucht ein geheimnisvoller Reiter auf: Wo
immer er zu sehen ist, findet man bald einen toten
„Geier-Banditen“. Niemand weiß, wer hinter der Maske
des unbekannten Rächers steckt. Die fieberhafte Suche
nach den Diamanten führt die „Geier“ auch in das am
Rande des Llano befindliche Gebiet der Apachen. Ihr
Häuptling Winnetou wird zur Zielscheibe der Banditen
(www.western-city.de oder www.karlmay-festspiele.de).
AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (6), Thomas Baumgartner, Martin
Kluger, Manfred Lehnerl, Fred-Rai-Western-City, Titania Neusäß,
Baumhausherberge Seeanger, concret Werbeagentur GmbH
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46 AUGSBURG MAGAZIN
Gut essen in und um Augsburg heißt: Genuss
zwischen bayerisch-schwäbischer Kochtradition und
kreativer Crossover-Küche. Einige Restaurants punkten
mit Michelin-Sternen, Hauben, Kochlöffeln … „Die Ecke“
und „Meder‘s Restaurant“ im „Romantikhotel Augsburger
Hof“ zählen seit Jahr und Tag zu den Prämierten. Gern
eingekehrt wird auch bei gutbürgerlichen Klassikern wie
im „Ratskeller“ oder im „Bauerntanz“. Augsburg und sein
Umland bieten allerdings noch weit mehr.
Hauben, Sterne, Kochlöffel: Gastronomisch punkten
kann Augsburg nicht nur bei der Spitzenküche – aber eben auch
dort: Für die Tester des Gourmet-Führers Michelin und des Gault
Millau ist die Fuggerstadt keine Unbekannte. Zehn Restaurants
sind im aktuellen Schlemmer Atlas geführt. Etliche hochklassige
Restaurants liegen vom zentralen Rathausplatz lediglich einen
kleinen Spaziergang weit entfernt.
Mit zwei Michelin-Sternen, 13 Hauben im Gault Millau und drei
Kochlöffeln im Schlemmer Atlas glänzt das Restaurant „August“
in der Frauentorstraße. Ein paar Schritte vom Dom entfernt ser-
viert man dort experimentelle Menüs mit Kreationen wie „Leicht
geräucherte Paprika-Lakritzschnecke mit grünem Bohnensaft,
jungen Mandeln und Bohnenkraut-Eis“. Auf dem Elias-Holl-Platz
hinter dem Rathaus wird seit über 400 Jahren Gastlichkeit ge-
pflegt, Mozart, Bertolt Brecht und Rudolf Diesel waren schon da.
Das heutige Restaurant „Die Ecke“, ausgezeichnet mit zwei Koch-
löffeln und 13 Hauben, bietet regionale Küche mit mediterranen
Akzenten, die sich internationalen Einflüssen nicht verschließt.
Wer Wildspezialitäten mag, liegt im Restaurant „Die Ecke“ richtig.
Fünf Gehminuten vom Rathausplatz entfernt liegt in der male-
rischen Altstadt das Restaurant „Lustküche“. Im Restaurant wird
„bunte Crossover-Küche“ serviert. Mit Gerichten wie „Hokkaido-
Kürbis-Gnocchi mit gebratenen Shiitakepilzen und Rucola“ oder
einer „Lammvariation von der Lechwiese mit Creme-Polenta und
Ratatouille“ erzielte es zwei Kochlöffel im Schlemmer Atlas.
Auch außerhalb des Stadtzentrums liegen Sehens- und Essens-
wertes eng beieinander: Im „Haupt“ in der Schertlinstraße, das
der Gault Millau mit 13 Hauben bedacht hat, speist man im
Gewölbekeller. Der Glaspalast, eine architektonische Perle der
Industriekultur, beherbergt nicht nur drei Museen für Gegen-
wartskunst, sondern auch das „Magnolia“. Seine mediterrane und
saisonale Küche wurde mit zwei Kochlöffeln ausgezeichnet – und
mit fünf Pfannen des Magazins Gusto, was für „sorgfältig zube-
reitete Küche aus guten Produkten“ steht. Beim Kurhaustheater
Göggingen wird im „Walter’s“ gehobene Küche mit österreichi-
schen Akzenten zubereitet – der Schlemmer Atlas verlieh dem
Restaurant zwei Kochlöffel. Ebenfalls in die aktuelle Ausgabe des
Schlemmer Atlas aufgenommen wurden die in der Innenstadt
gelegenen Restaurants „Gasthausbrauerei König von Flandern“,
„Gronde und Dennhardt“, das „Romantik Hotel Augsburger Hof –
Meder‘s Restaurant“ sowie das Wirtshaus „Zum Schober“ in Lech-
hausen. Diese Restaurants wurden vom Schlemmer Atlas mit
jeweils einem Kochlöffel bedacht und können sich durchweg
über das Prädikat „hervorhebenswert“ in ihrer Kategorie freuen.
Gutbürgerliche Klassiker: Der erste dieser Kategorie
liegt nicht nah, sondern direkt unter dem Augsburger Rathaus.
Im Gewölbekeller des Renaissancebaus bewirtet der „Ratskeller“
im schicken Ambiente. Ein Anziehungspunkt in der Altstadt ist
die Traditionsgaststätte „Bauerntanz“.
Um Augsburg: Auch um die Großstadt Augsburg wird der
Gaumen verwöhnt. Bestes Beispiel sind die „Spezialitätenwirte im
Wittelsbacher Land“. Sie erhielten immerhin schon mal den baye-
rischen Innovationspreis für Angebotsgestaltung im Tourismus.
Der Überblick: Eine Übersicht über das gastronomische
Angebot erhält man im Web unter www.augsburg-tourismus.de.
Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, concret Werbeagentur
Sternekoch & Spätzleküche
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47AUGSBURG MAGAZIN
200 Jahre bayerische Biergärten feiert
man 2012 landesweit. Biergärten als solche gibt es je-
doch schon viel länger. Der Hintergrund des „bierigen“
Jubiläums ist eine Verordnung aus dem Jahr 1812, die
Brauereien von Obrigkeits wegen erlaubte, außerhalb
der Gasträume auszuschenken. Auch das bayerisch-
schwäbische Augsburg nimmt das Jubiläum zum Anlass,
auf die Biergärten in der Stadt hinzuweisen, aber auch
auf seine lange Brautradition und die hohe Qualität des
hiesigen Gerstensafts. Schon der Bruder Bertolt Brechts
hielt fest: „Augsburger Bier hatte einen vorzüglichen
Ruf. Kenner fanden es dem Münchner Bier überlegen.“
Sogar auf dem Rathausplatz schmeckt in Augsburg
das Bier: Vor der Kulisse des Renaissancerathauses, des Perlach-
turms und des Augustusbrunnens mundet der Gerstensaft an
warmen Tagen vom Frühjahr bis weit in den Herbst hinein unter
freiem Himmel. Abgesehen davon, dass auch in der zentralen
Maximilianstraße und in der idyllischen Handwerkeraltstadt jede
Menge Freiluftgastronomie zum Sitzen und Genießen einlädt,
finden sich Biergärten zwischen den Bastionen der alten Stadt-
mauer im Norden und dem Siebentischpark im Süden.
Augsburgs Brautradition reicht – urkundlich belegt – viel länger
zurück als das bayerische Reinheitsgebot von 1516. Ein erstes
Reinheitsgebot wurde hier nämlich schon 1156 erlassen. Darauf
verweist der Augsburger Brauereichef Dr. Sebastian Priller auch
deshalb so gern, weil sein eigenes Brauhaus gleichfalls auf einer
langen Tradition fußt. Der Vorläufer der Brauerei Riegele war die
Brauerei „Zum Goldenen Ross“, deren Anfänge immerhin bis ins
Jahr 1386 überliefert sind. Heute macht die Brauerei ihr Bier zum
Erlebnis und lädt mitten in der Stadt in eine neue „BrauWelt“
(ab Sommer 2012 mit einem Biergarten) ein. Bier und Erlebnis
verbinden sich auch im Augsburger Schlacht- und Viehhof, wo
die Hasenbrauerei seit 2011 im imposanten Industriedenkmal der
Kälberhalle braut und Gästen direkt vor den Sudkesseln einge-
schenkt wird. Bier mit Blick auf den Braumeister und seine Arbeit
serviert man auch in der „Gasthausbrauerei König von Flandern“
im Gewölbekeller an der zentralen Karolinenstraße: Im Gastraum
wird das „Drei-Heller-Bier“ gebraut. Dieses Anwesen beherbergte
im Mittelalter eine der ältesten Brauereien der Stadt. Und beim
Thorbräu am Wertachbrucker Tor braut man „Augsburger Gold“.
Im Frühjahr 2012 bringt die Regio Augsburg Tourismus GmbH
einen Prospekt zur Augsburger Bier- und Brauereikultur heraus.
Anzufordern ist die Broschüre unter Telefon 08 21/5 02 07-0,
www.augsburg-tourismus.de
AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Manfred Lehnerl, Martin Kluger, concret WA
Zu Biergärten & Brauern
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48 AUGSBURG MAGAZIN
Der Leonhardiritt in Inchenhofen zählt zu denältesten und schönsten Bayerns. Einmal jährlich im Novembergerät dieser Wallfahrtsort nördlich von Aichach in den Fokus der Medienwelt: Volksfrömmigkeit und Brauchtum, Trachten und Blasmusikgruppen, Pferde und Kutschen, die Wirtschaftdavor und die Brotzeit danach – das alles ist typisch Altbaiern.Typisch altbaierisch ist freilich vieles in der Region zwischenMünchen und Augsburg – die Menschen, die Städte, Kirchenund Landschaft. Nicht zu vergessen die Geschichte: Denn imLandkreis Aichach-Friedberg, dem „Wittelsbacher Land“, findetman die Wurzeln der Wittelsbacher und ein Schloss, das anKaiserin Elisabeth erinnert.
Die westlichste Ecke Altbaierns fndet man in Schwaben:
das „Wittelsbacher Land“
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Genug der Verwirrung: Im „Wittelsbacher Land“ hat
Bayern so tiefe Wurzeln, dass „Altbaiern“ sicherlich als
Schreibweise angemessen ist. Im Aichacher Stadtteil
Oberwittelsbach stand jene Burg Wittelsbach, nach der
sich seit 1120 die einstigen Grafen von Scheyern nann-
ten. Diese Burg, die der bayerischen Herrscherdynastie
den Namen gab, gilt als Stammburg der Wittelsbacher.
Der Überlieferung nach wurde sie 1209 als Sühne für
einen Königsmord zerstört. Im 15. Jahrhundert entstand
über den Ruinen eine gotische Kirche. Angeblich ließen
sie die Wittelsbacher als „Sühnekirche“ bauen. Legende
oder Wahrheit? Schriftliche Quellen gibt es keine. Sicher
ist: Weil das Burggelände für die Geschichte Bayerns so
bedeutsam ist, wurde hier 1834 ein neugotisches „Natio-
naldenkmal“ errichtet. Der Bedeutung des Ortes für das
Herzogtum Baiern, das dann über das Kurfürstentum
Bekannt: das „Sisi-Schloss“ im Aichacher StadtteilUnterwittelsbach. Beliebt: Auf dem Aichacher Stadt-platz feiert man 2012 „Mittelalterliche Markttage“.
Altbaiern in Schwaben? In dieser Schreib-
weise? Dabei sagt das Internet-Lexikon Wikipedia: „Alt-
bayern deckt sich weitgehend mit dem Gebiet der drei
bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern
und Oberpfalz“. Den Gästen des bayerisch-schwäbischen
Landkreises Aichach-Friedberg, der sich als Ausflugs-
und Reiseziel seit Jahr und Tag lieber „Wittelsbacher
Land“ nennt, muss man das wohl erklären.
Am besten mit etwas Geschichte und dann gleich wieder
mit Wikipedia. Wie Franken kam das heute bayerische
Schwaben mitsamt seiner (heutigen) Bezirkshauptstadt
Augsburg erst 1806 zum jungen Königreich Bayern.
Zuvor war der Lech östlich von Augsburg fast tausend
Jahre lang nicht nur eine geografische, sondern vor
allem auch eine Kultur- und Sprachgrenze gewesen.
„Eigentlich wäre der Begriff Baiern für die Region Alt-
bayern bereits eine hinreichende Bezeichnung“, sagt
Wikipedia. „Da dies jedoch akustisch nicht von Bayern
zu unterscheiden ist und auch schriftlich eine zu große
Verwechslungsgefahr darstellen würde, hat sich statt-
dessen der Begriff Altbayern etabliert“. Außerdem stellt
das Internet-Lexikon fest: „In Altbayern wird Bairisch ge-
sprochen.“ Und: „König Ludwig ordnete [erst] am 20. Ok-
tober 1825 an, dass der Name ,Baiern’ statt mit einem
,i’ von da an als ,Bayern’ mit einem ,y’ zu schreiben sei“.
Das Obere Tor steht am Südendedes Stadtplatzes von Aichach.
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50 AUGSBURG MAGAZIN
zum Königreich aufstieg, war man sich wohl bewusst,
als man 1880 das 700-jährige Regierungsjubiläum der
Wittelsbacher feierte. Ein Gedenkblatt König Ludwigs II.
wurde vom Nationaldenkmal in Ober- und vom nahe-
gelegenen Schloss in Unterwittelsbach gerahmt.
Schloss Unterwittelsbach war ursprünglich
eine Wasserburg, deren Anfänge mehr als 900 Jahre zu-
rückliegen. Dennoch würde das noch immer von Wasser
umgebene Landschloss außerhalb der Region wohl kaum
jemand kennen, hätte nicht Herzog Max in Bayern 1838
Schloss Unterwittelsbach erworben und zum Sommer-
sitz ausbauen lassen. Doch auch das würde wenig inte-
ressieren, wäre der Herzog nicht der Vater der Kaiserin
Elisabeth – in ihrer Kindheit „Sisi“ gerufen – gewesen.
Ob sich die kleine „Sisi“ im Jagdschloss ihres Vaters
aufgehalten hat oder nicht, darüber lässt sich trefflich
streiten. Keiner war dabei, keine Postille der Yellow Press
hielt den Aufenthalt einer kleinen Herzogin fest. Der
Legende nach sei Elisabeth mit ihrem Vater – dem leut-
seligen „Zithermaxl“ – durch Gasthäuser gezogen und
habe mit dem Hut den Musikantenlohn eingesammelt.
Sei’s drum: Sicher ist, dass Vater Max auch im nahen
Rapperzell ein Jagdschlösschen besaß und dass er das
ebenfalls nahe Kloster in Kühbach erwarb, das er zum
Schloss ausbaute. Das Wasserschloss in Unterwittelsbach
wird seit einigen Jahren „Sisi-Schloss“ genannt. 2012
findet hier bereits zum elften Mal seit dem Jahr 2000
eine Ausstellung rund um „Sisi“ statt, 2012 unter dem
Titel „Sisi und die starken Frauen“ (siehe auch Seite 52).
Im nahen Aichach wurden Steine der Burgruine
in Oberwittelsbach für die Stadtmauer verbaut. Zwischen
den beiden im Kern noch mittelalterlichen Stadttoren
steht das barocke Rathaus mitten auf dem zentralen
Stadtplatz. Stadttore und -mauern machten eine Stadt
aus: 1347 verlieh Kaiser Ludwig „der Bayer“ Aichach das
Stadtrecht, wie es auch München besaß. Vom 7. bis zum
9. September 2012 feiert die Stadt die große Vergangen-
heit mit den „Mittelalterlichen Markttagen zu Aichach“.
Die Stadt Friedberg ist wie das angrenzende
Augsburg eine Station der Romantischen Straße. Die
Altstadt weist den typisch rechteckigen Grundriss einer
von den Wittelsbachern gegründeten Stadt auf. Teile
Die „Sühnekirche“ auf dem Oberwittelsbacher Burg-hügel, das Wittelsbacherschloss in Friedberg, derFriedberger Marienbrunnen und die WallfahrtskircheHerrgottsruh (im Uhrzeigersinn, von links oben).
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51AUGSBURG MAGAZIN
Ziele im „Wittelsbacher Land“: Die WallfahrtskircheMaria Birnbaum bei Sielenbach, die WallfahrtskircheSt. Leonhard in Inchenhofen, die Burgstallkapelle in Kissing und der Paardurchbruch bei Ottmaring(im Uhrzeigersinn, von links oben).
der Stadtmauer und etliche Wehrtürme sind erhalten.
Gegründet wurde Friedberg zum Schutz der Zollstelle an
einer Lechbrücke der Wittelsbacher bei Augsburg, da-
mals feindliches Ausland. Wittelsbacherherzöge bauten
1257 eine Burg, machten Friedberg 1404 zur Stadt und
bauten es ab 1409 zur Festung aus. Im Norden der Alt-
stadt steht das Wittelsbacherschloss: In der Vierflügel-
anlage im Stil der Renaissance sind noch Relikte des
Bergfrieds der mittelalterlichen Burg erhalten.
Heute ist dort das Museum der Stadt mit einer Samm-
lung Friedberger Uhren untergebracht. Im Barock waren
die Künste der Uhrmacherstadt weit über Friedberg hin-
aus gefragt. Barockes sieht man auch im Stadtbild – am
Marienplatz, dem Mittelpunkt der Stadt, das Rathaus
und den Marienbrunnen. Östlich der Altstadt bewundert
man in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh die Fresken
von Cosmas Damian Asam und Matthäus Günther sowie
den reichen Stuck von Meister Franz Xaver Feichtmayer.
Die Vielfalt um die Städte Aichach und Friedberg
sprengt den gegebenen Rahmen. Ein paar Stichworte:
Neben einer Landschaft voller Rad- und Wanderwege,
begleitet von zahlreichen Biergärten und Wirtschaften,
sind es vor allem barocke Sakralbauten, die den Halt loh-
nen. Die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum bei Sielenbach
ist eine der originellsten Schöpfungen des bayerischen
Barock: Gebaut wurde sie in der Tat um einen Birnbaum
herum, dessen Stamm noch zu sehen ist. In Inchenhofen
steht die barocke Wallfahrtskirche St. Leonhard: Sie soll
nach Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela das
meistbesuchte Pilgerziel der Christenheit gewesen sein.
Um die Kirche zieht jährlich im November der Leonhardi-
ritt, sicher einer der schönsten und der wohl älteste
Bayerns. Die Feinschmecker zieht es im Frühsommer in
diese Gegend. Denn dann sticht man im „Wittelsbacher
Land“ den bekannten „Schrobenhausener Spargel“.
Mehr zum „Wittelsbacher Land“ bei der Regio Augsburg:
Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de
Noch mehr Infos: www.wittelsbacherland.de |
www.aichach.de | www.friedberg.de
Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Martin Kluger,
Thomas Baumgartner (7), Stadt Aichach, concret Werbeagentur
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Den Bayerischen Hiasl trifft man in seiner
„Erlebniswelt“ auf Gut Mergenthau. Sie wendet sich an
Geschichtsinteressierte, Familien und Schulkinder. Acht
Themeninseln führen auf zwei Stockwerken des frühe-
ren Ökonomiegebäudes des Guts durch das Leben des
im nahen Kissing geborenen Wildschützen und Räuber-
hauptmanns Matthäus Klostermayr. Sie erzählen seine
Geschichte zwischen Waldeslust und Blutgerüst. „Hiasls“
Räuberleben wird durch ein Lager am Feuer im (fast)
echten Wald lebendig, ein Zinnfigurendiorama zeigt das
Gefecht vor seiner Gefangennahme, Besucher nehmen
an der Verlesung seines Todesurteils teil. Das Leben des
„Hiasl“ sieht man nun in 3D. Im Sommer 2012 wird ein
„Erlebnisräuberpfad“ im angrenzenden Wald eröffnet.
Der Altbaierische Oxenweg im „Wittels-
bacher Land“ folgt einem historischen Ochsentreibweg
von Ungarn nach Augsburg. Vom 14. bis zum 18. Jahr-
hundert war ungarisches Schlachtvieh trotz des langen
Wegs günstiger als heimische Rinder: Die großwüchsi-
gen Grauochsen brachten ein höheres Gewicht auf die
Waage. Von 1572 bis 1583 wurden 75 000 Ochsen (wie
man alle Rinder nannte) nach Augsburg getrieben. Ent-
lang des „Oxenwegs“ bieten „Spezialitätenwirte“ heute
das „Oxenfleisch“ an – Braten vom „Mastoxen“, „Oxen-
schwanz-Ragout“ oder den „Oxen-Tafelspitz“. Danach
fördert der „Oxler-Schnaps“ die Verdauung. Mahlzeit…
1000 Jahre Kloster und 150 Jahre Beck-Peccoz auf Kühbach
werden 2012 im und um das frühere Kloster Kühbach gefeiert. Herzog
Max in Bayern, der Vater der Kaiserin Elisabeth, ließ es zum Schloss
ausbauen. Seit 1862 sind hier Freiherrn von Beck-Peccoz die Schloss-
herrn. Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ist nicht nur stolz
auf die lange Vergangenheit seiner Familie im „Wittelsbacher Land“: Zum
Festjahr 2012 lässt er auch das Jubiläumsbier „Kühbacher 1862“ brauen.
Mehrere Veranstaltungen im Mai sind geplant, darunter das Kühbacher
Brauereifest in der dritten Maiwoche. Und der Biergarten bei der Schloss-
brauerei ist ein Tipp für warme Sommertage. www.brauereikuehbach.de
Die Ausstellung im „Sisi-Schloss“ in
Unterwittelsbach widmet sich vom 12. Mai bis
4. November 2012 „Sisi und den starken Frauen“.
1837, vor 175 Jahren, wurde Kaiserin Elisabeth
geboren: Sie prägte das Frauenbild ihrer Zeit:
Sie war stark, lebenslustig, aufmüpfig, melan-
cholisch und zerbrechlich. Wie sie haben andere
Frauen Geschichte geschrieben. Königin Cleopa-
tra, die Märtyrerin Katharina von Alexandrien,
die Malerin Angelika Kaufmann und Kai-
serin Maria Theresia, die sich in der Män-
nerdomäne Politik behauptete. Solche
starken Frauen nahmen maßgeblich Ein-
fluss auf Mode, Kultur und Zeitge-
schmack. „Sisis“ Diätprogramm ist
noch immer „in“ und ihre Sport-
lichkeit bis heute legendär. Aus-
gehend von Kaiserin Elisabeth
zeichnet die Ausstellung
im „Sisi-Schloss“ Lebens-
bilder von Frauen, die der
Welt ihr Gesicht gaben.
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Fotos: Thomas Baumgartner (2), concret Werbeagentur GmbH,
Kunsthistorisches Museum Wien
AUGSBURG MAGAZIN52
Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:38 Uhr Seite 52
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55AUGSBURG MAGAZIN
Rund 1500 Tiere aus 300 Arten erleben dieBesucher des Augsburger Zoos. Im Jahr 2012feiert dieser Tiergarten sein 75-jährigesBestehen – und sieht dabei kein bisschenalt aus. Die Geburtstagsparty findet im Mai und im Juni statt: Die Höhepunkte im Jubiläumsjahr sind unter anderem eine„lange Zoonacht“, eine Ausstellung und ein buntes Kinderprogramm. Darüber hin-aus sorgt natürlich die Tierwelt ganzjährigdafür, dass Besucher lange Hälse machen …
So lang. Schon?Der Augsburger Zoo wird im Jahr 2012 stolze 75 Jahre jung
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Die Kapuzineraffen toben durch den Käfig
und erklimmen in Windeseile auch die steilsten Äste.
Seehunde gleiten geschmeidig durch das kühle Nass
und drehen sich dabei elegant um die eigene Achse,
und Giraffen recken voller Neugier die langen Hälse…
Der Augsburger Zoo wird 2012 stolze 75 Jahre alt
und ist dabei lebendig wie eh und je.
Ob Tiger, Kängurus oder Ponys, hier findet jeder sein
persönliches Lieblingstier. Im Zoo, der in unmittel-
barer Nachbarschaft zum Botanischen Garten
liegt, gibt es rund 300 Tierarten zu bewundern. Zäune
gibt es hier nur wenige, meist trennt nur ein Wasser-
graben die Besucher von den Zootieren, die so ganz aus
der Nähe beobachtet werden können. Die Direktorin des
22 Hektar großen Geländes am Rande des Siebentisch-
walds ist Barbara Jantschke. Anders als wohl die meisten
der Besucher hat die Augsburger Zoodirektorin kein
Lieblingstier: „Jedes Tier hat etwas Faszinierendes“, sagt
die promovierte Zoologin. Von der Sponsorensuche bis
zur Gehegeplanung laufen im Augsburger Zoo alle
Fäden bei Jantschke zusammen. Die Besucher nehmen
natürlich nur die „Hauptdarsteller“ – die Tiere – wahr.
Rund 1500 bevölkern die weitläufigen Gehege, Käfige,
Becken und Terrarien im Jubiläumszoo.
Die Geburtstagsvorbereitungen für den Zoo kommen
2012 noch zu den üblichen Aufgaben der Zoodirektorin
hinzu. Gegründet wurde der Augsburger Zoo 1937. Nur
wenige Jahre später, im Verlauf des Zweiten Weltkriegs,
wurde er jedoch schwer zerstört und dann geschlossen.
Nachdem es zeitweise Überlegungen gegeben hatte, den
Zoo nicht mehr zu eröffnen, wurde er ab 1947 doch
wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
75 Jahre nach der Gründung gibt es im der Zoo eine
ganze Reihe an Veranstaltungen, um das Jubiläum ge-
Die Dickhäuter sind Spitze in der Publikumsgunstund ein Hingucker im Afrikapanorama. Das Breit-maulnashorn (Ceratotherium simum) gilt heute alspotenziell gefährdet. 2008 wurde im AugsburgerZoo eine neue Gruppe nach den Kriterien der Euro-pean Association of Zoos and Aquaria aufgebaut.
Von der Rothschild-Giraffe gibt es in freier Wildbahn nur noch wenigerals 2500 Tiere. Im Augsburger Zoosind gleich drei Vertreter der rarenSpezies zu sehen.
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 56
bührend zu feiern. Vom 3. bis 12. Mai ist der Zoo außer-
dem mit einer Ausstellung in der „City Galerie“, der Ein-
kaufsmeile am Rand der Augsburger Altstadt, vertreten.
„Teile des Zoos werden nachgebaut und vielleicht gibt
es auch Kleintiere zu sehen“, verrät Barbara Jantschke.
Das Geburtstagswochenende findet vom
15. bis 17. Juni statt. Gefeiert wird am Freitag (15. Juni)
mit einer „langen Zoonacht“: Zauberer, Musiker und
Kleinkünstler werden dann an verschiedenen Orten im
Zoo auftreten. Jazz bringt den Zoo zum Swingen, die
Augsburger Puppenkiste hat einen Gastauftritt.
Dass ein Jubiläum immer auch eine gute Gelegenheit
ist, Neues anzupacken, wird auch im Zoo beherzigt: Am
16. Juni wird mit dem ersten Spatenstich der Bau einer
neuen Vogelanlage begonnen. Familien mit Kindern ge-
hört der 17. Juni. Geplant ist ein buntes Programm für
den Nachwuchs.
· Weitere Informationen zum Augsburger Zoo
und zu seinem Jubiläumsprogramm:
www.zoo-augsburg.de | www.augsburg-tourismus.de
Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang Diekamp,
Martin Kluger (4), Zoo Augsburg (2)
Die lebhaften Kattas (oben links) in ihrem 2010 eröffneten Gehege und die verspielten Robben(unten links) gehören zu den Highlights des Zoos.Gemächlich und unaufgeregt wirken die Löwen –sie sind aber nicht weniger beeindruckend. Untenrechts: die Augsburger Zoodirektorin Dr. BarbaraJantschke und zwei ihrer Schützlinge.
57AUGSBURG MAGAZIN
Zoo und Naturschutz: Seit 2009 befüllt
der Zoo Augsburg einen Naturschutzfonds. 10 Cent
jeder verkauften Eintrittskarte gehen an Naturschutz-
projekte wie das Nashornprojekt in Uganda. In den
1970er Jahren wurden die Breitmaulnashörner in
ihrer Heimat ausgerottet.
Doch der Zoo hat auch die heimische Flora und Fauna
im Blick. Seit 2007 besteht eine Zusammenarbeit mit
dem Landschaftspflegeverband Augsburg. Dieser Zu-
sammenarbeit ist es zu verdanken, dass Zoobesucher
heimische Reptilien und Amphibien zu sehen be-
kommen, denen sie sonst kaum begegnen würden.
Der Zoo hat auch die Organisation der Pflege der
Przewalskipferde übernommen. Diese Urwildpferde
leben auf den Lechheiden im Augsburger Süden.
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 57
Augsburgs alte, neue Kirchen zeigen sich
nach den Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen
Jahren wieder von ihrer besten Seite. Die evangelischen
Kirchen St. Ulrich und St. Anna sowie die katholische
Kirche St. Moritz können nach jahrelangen Bauarbeiten
wieder ungestört bewundert werden. Dies gilt auch für
die bis November 2011 rundum erneuerte spätgotische
Basilika St. Ulrich und Afra. Mit einem Milleniums-
programm wird 2012 der Gründung der gleichnamigen
Benediktinerabtei vor 1000 Jahren gedacht.
1000 Jahre und ganz neu
Der Augsburger Religionsfrieden wurde am
25. September 1555 auf einem Reichstag zu Augsburg unter-
zeichnet. Von da an konnten Katholiken und Protestanten je-
weils in jenen Kirchen beten, von deren Kanzel das Wort Gottes
entweder nach katholischer oder evangelischer Lehre verkündet
wurde. Unabhängig von allen Streitigkeiten vor und nach der
Reformation nagte an den Gebäuden vor allem der Zahn der
Zeit: Nicht das Evangelium bröckelte, sondern das Mauerwerk.
Deshalb wurden zuletzt gleich mehrere Gotteshäuser auf der
„frommen Achse“ zwischen dem Augsburger Mariendom und
den beiden Ulrichskirchen zum Sanierungsfall.
St. Ulrich und Afra erstrahlt seit Oktober 2011 in neuem
Glanz. Als Risse in den Gewölben dieser 500 Jahre alten katholi-
schen Basilika entdeckt wurden, wurde nicht nur der Dachstuhl,
sondern auch die Altäre, der Anstrich
und sogar die Orgel erneuert. Ein fast
unsichtbares Beleuchtungssystem und
LED-Leuchten an den Fenstersimsen rücken das filigrane spät-
gotische Deckengewölbe der Ulrichsbasilika nun ins rechte Licht.
Das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra soll 1012 gegründet
worden sein. Deshalb wird seit November 2011 das Millennium
gefeiert. Obwohl die Augsburger Benediktiner heute ihr Domizil
nicht mehr bei der Ulrichsbasilika haben, sondern bei St. Stephan
in der Nachbarschaft des Doms, lautet der Titel des Jubiläums-
programms bis November 2012 „1000 Jahre Benediktinerabtei
St. Ulrich und Afra“. Unter anderem informiert eine Ausstellung
an zehn Orten in der Stadt vom 21. März bis zum Augsburger
Hohen Friedensfest am 8. August über das klösterliche Leben.
Das an die katholische Basilika angebaute evangelische Gottes-
haus St. Ulrich wurde bereits bis 2008 saniert.
St. Anna ist bei den Protestanten das, was bei Katholiken der
Dom und die Ulrichsbasilika sind. Diese ab 1321 erbaute Kirche
ist aufs Engste mit dem Reformator Martin Luther verknüpft. In
den letzten Jahren musste St. Anna grundlegend saniert werden,
auch die dortige Fuggerkapelle war nur sehr eingeschränkt zu
besichtigen. Mit dem Lutherzitat „Helden sind nicht einzelne“
warb man um Geldgeber: Viele steuerten ihr Scherflein für das
protestantische Juwel in der Friedensstadt Augsburg bei. Wer
heute St. Anna besichtigt, hat seine helle Freude an den Kunst-
schätzen, den Farben und am berühmten Daucheraltar in der
Grabkapelle der katholischen Fugger. 2012 wird die mit gotischen
Fresken ausgemalte Goldschmiedekapelle renoviert. Quasi als Aus-
gleich wird die „Lutherstiege“, die Gedenkstätte zur Reformation
in Augsburg in Räumen des früheren Klosters, wiedereröffnet.
In der Barfüßerkirche stellt sich die Frage: „Was haben
W. A. Mozart, Bertolt Brecht und Albert Schweitzer gemeinsam?“
Antwort: Sie alle haben mit der Kirche „Zu den Barfüßern“ zu
tun. Mozart und Schweitzer haben in der evangelischen Kirche
An das Wirken des ReformatorsMartin Luther in Augsburg erinnertsein Porträt im Chor von St. Anna.Dieses Gemälde stammt aus derWerkstatt Lucas Cranachs d. Ä.
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59AUGSBURG MAGAZIN
Lichtdurchflutet präsentiert sich die katholische Kirche St. Moritz ab Herbst 2012 (links). Bereits2008 endete die Sanierung der evangelischenUlrichskirche (oben rechts). Seit November 2011zeigt sich St. Anna wieder ohne Baugerüst.
in Augsburgs „Unterstadt“ Orgel gespielt, Bertolt Brecht
wurde dort getauft und konfirmiert. Mit der frühesten
Niederlassung der Franziskaner in Deutschland entstand
im 13. Jahrhundert eine erste Kirche und 1411 ihr Nach-
folgebau. 2011 feierte man deshalb das 600-jährige
Weihedatum des inzwischen sanierten Gotteshauses.
Von der bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
weit größeren Kirche blieb nur der Chorraum erhalten.
Der wertvollste Kunstschatz der seit 1536 evangelischen
Kirche ist das „Christuskind“ von Georg Petel. Der „deut-
sche Michelangelo“ schuf diese Figur 1631.
Die Kirche St. Moritz steht zwei Straßenzüge
von St. Anna entfernt. Dieses Gotteshaus in der feinen
Oberstadt – einst war es die Pfarrkirche der Fugger – ist
Neu- und Umbauten gewöhnt. Auch dieser Sakralbau
war 1944 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt
worden. Er wurde nach Plänen des Architekten Gottfried
Böhm wieder aufgebaut, seit 2009 sind Mitarbeiter des
englischen Stararchitekten John Pawson mit der Neuge-
staltung und Innensanierung befasst. „It’s a challenge –
Es ist eine Herausforderung“, befand Pawson. Ab Herbst
2012 hat man wieder freien Zugang in die Wegekirche,
in der – so Pawson – der Chorraum lichtdurchflutet und
heller als das Hauptschiff erstrahlen wird. Auch in dieser
fast 1000 Jahre alten Augsburger Kirche ist ein Kunst-
werk Georg Petels zu bewundern: Sein Christus Salvator
am Hauptaltar ist eine Stiftung der reichen Fugger.
· Das Programm zu „1000 Jahre Benediktinerabtei
St. Ulrich und Afra“: www.abtei-st-stephan.de
· Mehr zu sehenswerten Kirchen in Augsburg und in
den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg
auf der Website der Regio Augsburg Tourismus GmbH
www.augsburg-tourismus.de (unter „Sehenswürdig-
keiten“) oder in der Broschüre „Kirchen und Klöster.
Sakralbauten und Pilgerwege“. Man kann sie bestellen,
online lesen oder als PDF herunterladen.
Sybille Schiller | Fotos: Martin Kluger (5), St. Moritz Augsburg
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60 AUGSBURG MAGAZIN
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61AUGSBURG MAGAZIN
Sehenswerte Bühnen zeigen in Augsburg Sehenswertes auf der Bühne: In den romantischen Kulissen der Freilichtbühne amRoten Tor gibt das Theater Augsburg 2012 zum Beispiel WagnersOper „Der fliegende Holländer“. Ein Palast aus Licht und Glas ist dasParktheater im Kurhaus Göggingen, ein Tempel der leichten Museund Europas einziges Multifunktionstheater der Gründerzeit. Auchsonst macht Augsburg jede Menge Theater: Das Theater Augsburg ist im Mai 2012 zum zweiten Mal Gastgeber der Bayerischen Theater-tage. Zwei große Kabarettreihen locken im Frühjahr und im Herbstin die Augsburger Kresslesmühle. Eine Vorschau auf das Programmim Jahr 2012…
Zu Musentempeln, einer Freilichtbühne und zwei Kabarettreihen
Bühne frei für Theatertage
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62 AUGSBURG MAGAZIN
Die 30. Bayerischen Theatertage finden
im Jahr 2012 vom 11. bis zum 27. Mai in Augsburg statt.
Das größte Theaterfestival Bayerns wurde 1983 ins Leben
gerufen, um einmal im Jahr die Vielfalt der bayerischen
Theaterlandschaft an einem Ort zu versammeln. Nach
über 25 Jahren ist das Theater Augsburg erst zum zwei-
ten Mal Gastgeber, wenn sich rund 30 Bühnen zu einer
Werkschau treffen, um ihre Schauspielproduktionen in
der Fuggerstadt zu präsentieren. Das gibt dem Publikum
die Gelegenheit, in Augsburg ein breites Spektrum ver-
schiedenster künstlerischer Handschriften zu erleben.
Das Theater Augsburg ist ein Vier-Sparten-
Haus mit Schauspiel, Musiktheater, Ballett und konzer-
tanten Aufführungen. Ihre Premiere feiern 2012 (unter
anderem) die komische Operette „Die Fledermaus“ von
Johann Strauß, Friedrich Schillers Drama „Die Räuber“
und Giuseppe Verdis „La Traviata“, das Melodrama um
die todkranke Kameliendame. www.theater.augsburg.de
Im Juni und Juli bespielt das Theater Augsburg die Frei-
lichtbühne am Roten Tor, die größte Freilichtbühne Süd-
deutschlands und eine der schönsten. Am 23. Juni steht
dort die Premiere von Richard Wagners „Der fliegende
Holländer“ an. Carl Orffs szenische Kantate „Carmina
Burana“ hat am 30. Juni Premiere. Eines der populärsten
Chorwerke des 20. Jahrhunderts mit den lebensprallen
lateinischen Texten einer mittelalterlichen bayerischen
Handschrift wird durch das Ballettensemble verkörpert:
Tanz nimmt, wie Orff es ursprünglich vorsah, in der Frei-
lichtbühnenproduktion eine prominente Stellung ein.
Das Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggin-
gen ist ein lichtdurchflutetes „Märchenschloss“ im Park
der einst weltberühmten Hessing‘schen Orthopädischen
Heilanstalt. Das Kurhaustheater ist nun ein sehenswerter
Tempel der leichten Muse: Komödie, Oper und Operette,
Varieté und Tanz stehen auf dem Programm. Das europa-
weit einzige erhaltene Multifunktionstheater der Grün-
derzeit wurde 2011 in einem Sonderheft der Zeitschrift
„Merian“ unter den bedeutendsten kulturellen Reisezielen
Deutschlands aufgeführt. Im Park findet vom 8. bis zum
29. Juli Open-Air-Kabarett („Kabarettsommer im Kur-
haus“) statt. Das gesamte Programm: www.parktheater.de
AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Thomas Baumgartner (4)
Fotos, von links oben im Uhrzeigersinn: Das GroßeHaus des Theaters Augsburg, das Parktheater imStadtteil Göggingen im Kurhaus von außen undinnen gesehen sowie ein Blick auf die Kleinkunst-bühne im Kulturhaus Kresslesmühle.
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63AUGSBURG MAGAZIN
Die „Augsburger Kabarett Tage“ wurden
1997 zum 20-jährigen Bestehen des Augsburger Kultur-
hauses Kresslesmühle gegründet. Seitdem haben sie sich
zu einem der größten deutschen Kabarettfestivals ent-
wickelt, bei dem in der Fasten- und Starkbierzeit von
Aschermittwoch bis Ostern an verschiedenen Spielorten
in und um Augsburg Altmeister wie Siggi Zimmerschied
(Foto), Shooting-Stars sowie Newcomer des Kabaretts
präsentiert werden. 2012 vom 23. Februar bis 1. April.
Mehr? www.kresslesmuehle.de
Das Große Haus des Theaters Augsburg und das
Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggingen sind zwar
die größten und bedeutendsten Musentempel in der
Region Augsburg. Theater und Musikalisches wird um
Augsburg aber auch in der Stadthalle Gersthofen und in
der Stadthalle Neusäß gegeben. Das aktuelle Programm:
www.stadthalle-gersthofen.de | www.neusaess.de
Zeitgenössisches Theater und Impro-Stücke
führt das S’ensemble Theater in der Kulturfabrik auf –
2012 unter anderem Patrick Süskinds „Der Kontrabass“.
Das Eukuitea-Theaterprojekt in Diedorf im „Augsburger
Land“ ist eine Mischung aus Bühne, Theaterlaboratorium
und internationalem Treffpunkt, die unter anderem als
UNESCO Dekade-Projekt ausgezeichnet wurde. Mehr zu
beiden Bühnen: www.sensemble.de und www.eukitea.de
Der „Augsburger Kabarett Herbst“ findet 2012
vom 14. September bis Dezember statt – eine bunte Kleinkunst-
reihe im herbstlichen Dunst zwischen Oktoberfest und Glüh-
weinrummel. Satirische Jagdszenen und eine bunte Schlacht-
platte des Kabaretts aus Bayern und dem „Rest der Republik“ –
über 70 verschiedene Programme mit den alten Hasen und den
Filetstücken, den jungen Wilden und Frischlingen der Kleinkunst.
Mehr zum Programm einer der größten deutschen Kabarett-
reihen: www.kresslesmuehle.de
Fotos: Thomas Baumgartner, Kresslesmühle Augsburg
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 63
Das 61. Deutsche Mozartfest widmet sich
im Jahr 2012 unter dem Motto „Leopold Mozart und
seine Zeitgenossen“ dem 1719 im heutigen Augsburger
Mozarthaus geborenen Leopold Mozart. Anlässlich des
225. Todestags stehen Leopold Mozarts eigene Kompo-
sitionen im Vordergrund. Außerdem wird die Rolle des
Vaters von Wolfgang Amadé Mozart als dessen Mentor
und als Musikpädagoge gewürdigt. Gäste des Festivals
vom 12. bis 21. Oktober haben auch die Möglichkeit, im
Mozarthaus und an anderen Orten in der Mozartstadt
Augsburg die schwäbischen Wurzeln der Familie Mozart
aufzuspüren und den Wegen Leopold und Wolfgang
Amadé Mozarts in Augsburg zu folgen.
Wolfgang Amadé Mozart – einRelief am Doppeldenkmal für
Vater und Sohn im Fronhof beimAugsburger Dom.
Mal Mozartstadt …
Leopold Mozart und seiner Persönlichkeit wird sich – der
Tradition der Themenfestivals folgend – das Mozartfest 2012
annehmen. Anlässlich seines 225. Todestags wird nicht nur sein
musikalisches Erbe mit zahlreichen Aufführungen internationaler
Spezialistenensembles im Vordergrund stehen. Ein umfangreiches
Rahmenprogramm wird auch Leopolds Rolle als Pädagoge und
Mentor für den jungen Wolfgang Amadé gerecht werden.
Damit soll auch der Frage nachgespürt werden, welche kulturelle
und bildungspolitische Verantwortung heute gegenüber jungen
Talenten besteht. Vor diesem Hintergrund wird das Festivalpro-
gramm erstmals zahlreiche moderierte Konzerte, offene Proben
und Workshops für verschiedene Altersklassen enthalten, die
zusammen mit arrivierten Künstlern den „Wegen zur Klassik“
nachspüren. Eröffnet wird das Deutsche Mozartfest 2012 mit
einem Konzert der Bayerischen Kammerphilharmonie. Höhe-
punkt im Programm ist die Uraufführung eines Leopold Mozart
gewidmeten Violinkonzerts. Das Repertoire der Frühklassik mit
Werken von Komponisten wie Cannabich imd Albrechtsberger,
Wagenseil, Stamitz, Tartini und anderen wird
von einem renommierten Originalklang-
ensemble präsentiert.
Mit zum Besten, was der Werkkatalog Leopold Mozarts zu bieten
hat, gehört seine Kirchenmusik. In einer glanzvoll besetzten Auf-
führung ist seine „Missa Solemnis“ daher ebenfalls im Programm
zu finden. Den Abschluss des Festivals bildet ein großes Familien-
konzert mit einer modernen Adaption der berühmten Kinder-
sinfonie Leopold Mozarts. Parallel zum Festival wird in Augsburg
erstmals der Hausmusikwettbewerb „Heimspiel“ durchgeführt, zu
dem musikalische Amateurensembles aus ganz Europa in den
unterschiedlichsten Besetzungen eingeladen sind, ihr kammer-
musikalisches Repertoire zu präsentieren.
Die Spurensuche nach den Mozarts in und um Augsburg geht
weit über das Geburtshaus Leopold Mozarts und die Gedenkstätte
im Handwerkerhaus an der Augsburger Frauentorstraße hinaus.
Die Wurzeln der Familie liegen nämlich im „Augsburger Land“.
Was alles noch an die schwäbischen Mozarts und die fünf Auf-
enthalte W. A. Mozarts in der Vaterstadt erinnert, vermittelt die
Website der Regio Augsburg Tourismus GmbH mit der Broschüre
„Mozartstadt Augsburg“ (zum downloaden oder online lesen).
· Das 61. Deutsche Mozartfest 2012 und sein Programm:
www.mozartstadt.de
· Infos und Broschüren der Regio Augsburg Tourismus GmbH:
Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de
· Ausführlichere Infos zum Mozarthaus:
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Stadt Augsburg, concret Werbeagentur GmbH
64 AUGSBURG MAGAZIN
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 64
Augsburgs „Brecht Festival“ setzt sich
auch im Jahr 2012 wieder mit dem lange ungeliebten
Sohn der Stadt auseinander. Diesmal geht es um Brechts
Verhältnis zur Politik – wozu ja nun wirklich einiges zu
sagen wäre. Und wer das „Brecht Festival“ verpasst hat,
findet in der Stadt noch genügend Spuren des weltbe-
kannten Autors – immerhin hat ihn seine Kindheit und
Jugend in der Geburtsstadt literarisch stark beeinflusst.
Ein „Roter“ war Bertolt Brechtschon immer. Heute weisen in sei-ner Geburtsstadt knallrote Brecht-Stelen den Weg zum Brechthaus.
… mal Brechtstadt
Weltruhm als Dichter erlangte Bertolt Brecht, der am
10. Februar 1898 in einem kleinen Handwerkerhaus in der Augs-
burger Altstadt geboren wurde. Passend zum Geburtstag richtet
seine Heimatstadt vom 2. bis 12. Februar 2012 erneut das „Brecht
Festival“ aus. Auch in diesem Jahr sind in der Brechtstadt Größen
aus Kultur und Politik zu Gast, um sich bei rund 40 Konzerten,
Theaterstücken, Poetry Slams und Diskussionsrunden mit dem
Verhältnis des Dichters zur Politik zu beschäftigen. Abseits dieser
Veranstaltungen können sich Besucher auf die Spuren des Dich-
ters machen und unter anderem das Brechthaus entdecken.
Es ist Zeit, mit dem antiquierten Bild des „Ideologen“ aufzuräu-
men, als der Brecht mancherorts noch immer gilt: Das finden die
Veranstalter des „Brecht Festivals“ und haben ein Programm zu-
sammengestellt, das mit Spaß und Abwechslung vom Gegenteil
überzeugen will. Passend zum 114. Geburtstag des Dichters tritt
die britische Rocksängerin Marianne Faithfull mit dem Programm
„An Evening in the Weimar Republic“ auf. Einen Tag später, aber
ebenfalls vor der beeindruckenden Kulisse des Goldenen Saals im
Rathaus, werden Politiker wie Claudia Roth und Gregor Gysi mit
Intellektuellen wie Michel Friedman und Julian Nida-Rümelin
über das Verhältnis von Kunst und Politik diskutieren.
Mit Songs der Dreigroschenoper in Tangofassung, einer szenischen
Installation mit Brecht-Enkelin Johanna Schall oder klassischer
Salonmusik zeigen bei der „Langen Brechtnacht“ am 3. Februar
nationale und internationale Künstler ungeahnte Seiten Brechts.
Zudem gibt es im Rahmen des Festivals zwei Uraufführungen zu
sehen: Am 9. Februar wird mit „Plan B – Die Stadtratssitzung“
im Großen Sitzungssaal des Rathauses eine fiktive Debatte zum
Umgang der Stadt mit dem berühmten Schriftsteller aufgeführt,
daneben wird mit dem „Augsburger Kreidekreis“ erstmals die
gleichnamige Erzählung Bertolt Brechts inszeniert.
Abseits des Festivals können sich die Besucher das ganze Jahr
über auf die Suche nach den Spuren Bert Brechts machen, der
Kindheit und Jugend in der Fuggerstadt verlebte. Ein guter Aus-
gangspunkt ist das Geburtshaus des Dichters, wenige Gehminu-
ten vom Rathaus entfernt. Den Weg weist der Künstler selbst in
Form roter Stahlsilhouetten. Im Museum, das einen chronologi-
schen Rundgang durch die Schaffensphasen Brechts bietet und
sich auch mit der Rezeption des Künstlers befasst, finden sich
wertvolle Originale und Erstausgaben. Ein kurzer Weg ist es von
dort zur Barfüßerkirche, wo Brecht getauft wurde und eine Info-
tafel an ihn erinnert. Drei weitere Wohnhäuser der Familie und
andere Stationen auf dem Lebensweg des Schöpfers von Mackie
Messer, Mutter Courage und Co. sind nah.
· Alles zum Programm des „Brecht Festivals“ von 2012:
www.brechtfestival.de
· Infos und Broschüren zu Brechts Spuren in Augsburg sowie
zu Brecht-Führungen bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH:
Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de
· Ausführlichere Infos zum Brechthaus: www.augsburg.de
Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang B. Kleiner,
Martin Kluger, concret Werbeagentur GmbH
65AUGSBURG MAGAZIN
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 65
66 AUGSBURG MAGAZIN
Der kulturelle Mittelpunkt des „NaturparksAugsburg – Westliche Wälder“ ist Kloster Oberschönen-feld nahe Gessertshausen. Neben dem SchwäbischenVolkskundemuseum und dem Naturpark-Haus, der Kunst-galerie und dem Biergarten entdeckt man dort am Randder kleinen Schwarzach auch das Staudenhaus. Drumherum liegt eine stille Gegend mit vielen Wander- undRadwegen. Das ist denn auch das „Programm“ im Land-kreis Augsburg, dem sogenannten „Augsburger Land“:Natur, Kultur und Landschaft, Barockkirchen und Klöster,Wandern und Radeln. Im „Augsburger Land“ stößt manaußerdem auf die ersten Mozarts, Schlösser und Kirchender Fugger und auf Spuren Ludwig Ganghofers.
Wanderwege, Radtouren, Klöster und ein Naturpark
im „Augsburger Land“
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 66
Das „Augsburger Land“ grenzt im Westen,
streckenweise im Süden und Norden an den Stadtrand
von Augsburg an. Verlässt man die Großstadt, wird es –
unabhängig von der Himmelsrichtung – vor allem eines:
richtig grün nämlich. Wenn man davon absieht, dass im
Süden wie im Norden das brettebene Lechfeld die Groß-
stadt umgibt, lautet das Motto „Quer über die Hügel und
ab durch die Wälder“. Am schnellsten merkt man das am
Westrand von Augsburg. Unweit der Wertach und west-
lich des Fuggerschlosses Wellenburg beginnt schon der
„Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“. Er umfasst –
von Nord nach Süd – den gesamten Westen des Land-
kreises Augsburg. Dieses 1200 Quadratkilometer große,
wenig besiedelte Gebiet wird von den Flüssen Wertach
und Schmutter im Osten, von der Mindel im Westen
und der Donau im Norden begrenzt. Beinahe der halbe
Naturpark ist bewaldet. Diese „grüne Lunge“ der Groß-
stadt Augsburg durchziehen 2500 Kilometer gut ausge-
bauter und ausgeschilderter Wander- und Radwege.
Stark bewaldet ist der Naturpark vor allem süd-
westlich und nordwestlich von Augsburg: In Richtung
Süden erstrecken sich die sogenannten „Stauden“. Dort
schlägt im Kloster Oberschönenfeld bei Gessertshausen
das kulturelle „Herz“ des „Naturparks Augsburg – West-
liche Wälder“. Auf dem Areal des seit 1211 bestehenden
und somit ältesten Zisterzienserinnenklosters Deutsch-
lands entdecken Besucher das Schwäbische Volkskunde-
museum des Bezirks Schwaben und Ausstellungen der
Schwäbischen Kunstgalerie. Das Naturpark-Haus macht
mit der Waldwirtschaft sowie der Fauna und Flora im
Naturpark bekannt. Am Kloster fließt die kleine Schwarz-
ach vorbei: Dort wurde das „Glaserschusterhaus“ – ein
landschaftstypisches Staudenhaus – wieder aufgebaut
und zum Museum umfunktioniert. Das Söldnerhäuschen
ist das letzte Kleinbauernanwesen im „Augsburger Land“,
das mit Stroh gedeckt ist. Das Klosterareal bietet aber
noch etliches mehr: Vor dem „Klosterstüble“ bewirtet im
Sommer ein Biergarten unter alten Kastanien. Frisch ge-
Die Landschaft der „Stauden“ im „Naturpark Augs-burg – Westliche Wälder“ erinnert mit weidendenKühen auf den sanft gerundeten Hügeln des Alpen-vorlands bereits stark ans nahe Allgäu.
Das älteste erhaltene Haus einesMozarts steht im Fischacher OrtsteilHeimberg. Eine knallrote Stele erinnertan Ändris Mozart, einen der schwäbi-schen Vorfahren von Wolfgang Amadé.
AUGSBURG MAGAZIN 67
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 67
6868 AUGSBURG MAGAZIN
Mit den besten Aussichten auf Erholung: Wandererauf einem der zahlreichen gut ausgeschildertenund gepflegten Wege im „Naturpark Augsburg –Westliche Wälder“.
Im „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ gibtes jede Menge Radwegekilometer zu absolvieren:Diese Routen leiten durch die Landschaften der „Stauden“ und der „Reischenau“, des „Holzwinkels“und das Schwäbische Lechfeld. Das Foto zeigt eineRadlergruppe an der Schmutter.
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69AUGSBURG MAGAZIN
backenes Klosterbrot aus dem Klosterladen ist ein be-
liebtes Mitbringsel. Kinder toben sich auf dem großen
Spielplatz aus, die Gartenfreunde zieht es zum klöster-
lichen Schaugarten. Im Klosterhof signalisiert eine knall-
rote Stele des Mozartwegs „Barocke Blickwinkel“, dass
der erste bekannte Mozart 1331 in einer Urkunde des
Klosters Oberschönenfeld festgehalten wurde.
Ums Kloster Oberschönenfeld erstreckt sich eine Hügel-
landschaft, die vielerorts auch deshalb ans nahe Allgäu
erinnert, weil da und dort Kühe auf den Wiesen weiden.
In dieser Gegend stößt man auf weitere Wurzeln der
Mozarts. Unter anderem steht eine Mozartinstallation
vor einem Bauernhaus im Weiler Heimberg – es ist das
älteste Haus eines Mozarts. Auch hier markiert die rote
Stele eine Station des Mozartwegs und des Radwander-
wegs „Schwäbischer Mozartwinkel“. Außer in Heimberg
und Oberschönenfeld verweisen sie in Fischach, Anhau-
sen, Leitershofen und Biberbach auf Spuren der Mozarts.
Während sich westlich der „Stauden“ die weite Land-
schaft der „Reischenau“ erstreckt, zieht sich nordwärts
der waldreiche „Holzwinkel“ in Richtung Donau. Die von
einem Fugger gestiftete Theklakirche – ein Rokokojuwel
und die schönste Kirche im „Augsburger Land“ – ist in
Welden zu besichtigen. Dort erinnert die „Ganghofer-
Stätte“ an den im Dorf aufgewachsenen Schriftsteller
Landschaft, Barock, Wandern und Radwandern –diese Reize des „Augsburger Lands“ belegen dieAnsichten der „Stauden“ bei Dietkirch, die Wall-fahrtskirche in Klosterlechfeld, Nordic-Walkerund Radler an der Schmutter sowie die Gäste desBiergartens im Kloster Oberschönenfeld.
Ludwig Ganghofer. Die Wallfahrtskirche in Violau ist ein
weiterer Höhepunkt im „Holzwinkel“. An dessen östlichem
Rand liegt Biberbach, wo die barocke Wallfahrtskirche an
die Fugger und an einen Orgelwettstreit W. A. Mozarts
erinnert. Das Fuggerschloss Markt liegt in Sichtweite.
Wenige Kilometer weiter stößt man am nördlichen Ende
des Naturparks auf das Kloster Holzen. Von hier aus
schaut man weit über das Lechfeld, über das schon die
Römer von Augsburg in Richtung Donau zogen. Auch
auf dem Lechfeld ist Barockes sehenswert: Im Norden
des „Augsburger Lands“ das Kloster Thierhaupten, im
Süden die Wallfahrtskirche in Klosterlechfeld. Sogar von
den Römern ist noch etwas zu sehen – das „Mithraeum“
in Königsbrunn zeigt die Relikte eines Mithrastempels.
Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (4),
Thomas Baumgartner (3), Martin Kluger, Manfred Lehnerl
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70 AUGSBURG MAGAZIN
Die Ganghofer-Stätte Welden zeigt, wie
den Schriftsteller Ludwig Ganghofer seine Kindheit und
Jugend in Welden geprägt haben. Mit Romanen wie dem
„Herrgottschnitzer von Ammergau“ hat er etlichen Mit-
menschen aus dem Holzwinkel ein literarisches Denkmal
gesetzt. Die Ganghofer-Stätte im „Landgasthof Zum
Hirsch“ in Welden beleuchtet mit mehreren Stationen
zwischen Schule und Wald, Biergarten und Schreibstube
Ganghofers Leben und Werk. Hausherr Klemens Kugel-
mann hat auch Ganghofers autobiografischen Roman
seiner Kindheit („Lebenslauf eines Optimisten“) neu auf-
gelegt. Mehr Infos: www.ganghofer-welden.de
Zweiradspaß mit E-Bikes: „NoNoise Auto-
motive“ ist das Motto im „QuantyaParx Augsburg“. Auf
großen, mittleren und kleinen E-Bikes kann man dort
„elektromobil“ und auch ohne Motorradführerschein auf
die Piste. Selbst Einsteiger können auf dem Kurs an der
Gersthofer Straße (leise) Runden drehen, auch wenn
Mountainbiker, Downhiller und andere Zweiraderfahrene
im Vorteil sind. Eröffnet wird der „QuantyaParx“ im
April 2012. Geöffnet ist er freitags von 9 bis 18 Uhr
sowie samstags, sonntags und feiertags zwischen 11
und 18 Uhr. www.quantya-augsburg.de
Kloster Holzen liegt hoch über der Schmutter im Norden
von Augsburg. Die beiden Türme der Klosterkirche St. Johannes
der Täufer sieht man weit bis ins Lechtal hinein. Das Barockjuwel
mit dem Holzener „Christkind“ ist seit jeher ein beliebtes Aus-
flugsziel, die Brotzeit im benachbarten Biergarten schon immer
ein Tipp. Seit einigen Jahren lockt das Kloster auch mit Gastro-
nomie unter dem Gewölbe eines einstigen Ökonomiegebäudes
auf das sehenswerte Klosterareal bei Allmannshofen. Dort hat das
Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg
im Oktober 2011 im Süd- und West-
trakt sowie in Teilen des Nordflügels
des sanierten Klostergebäudes ein
Tagungshotel (57 Zimmer, Seminar-
und Gruppenräume) eröffnet. Mehr
dazu: www.kloster-holzen.de
Im Ballonmuseum Gersthofen informiert
ein Rundgang über neun Ebenen zu den Anfängen und
den großen Geschichten der Ballonfahrt, zur Technik,
zum Ballonsport, zu wissenschaftlicher wie militärischer
Nutzung des Ballons, zu Rekorden und Katastrophen.
Im Gebäude schwebt der Nachbau des Ballons „Erdlieb“,
mit dem Baron von Lütgendorf 1786 bei Augsburg und
Gersthofen die ersten Ballonstarts von deutschem Boden
versuchte. Ein historischer Wasserturm beim modernen
Museumsbau im Gersthofer Stadtzentrum beherbergt
die Aeronautiksammlung des Augsburger Ballonfahrers
Alfred Eckert. Mehr zum europaweit einmaligen Ballon-
museum Gersthofen: www.ballonmuseum-gersthofen.de
Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Thomas Baumgartner (2), Martin Kluger
Geführte Wanderungen durch die Stauden-
landschaft oder zum „Ludwig-Ganghofer-Rundwander-
weg“, aber auch kulinarische Wildkräuter-Wanderungen,
Führungen über den jüdischen Friedhof in Fischach und
Radwanderungen durch den „Naturpark Augsburg – West-
liche Wälder“ bietet der Verein ReAL West an. Mehr Infos
zu allen Terminen, den Nahverkehrsanschlüssen und zur
Anmeldung unter www.realwest.de
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 70
71AUGSBURG MAGAZIN
AugsburgStadtführer durch 2000 Jahre GeschichteDer offizielle Stadtführer der Regio Augsburg Tourismus
GmbH zeigt die schönsten Sehenswürdigkeiten und die besten
Routen. Der Augsburg-Guide leitet zu Spuren der Römer, der
Fugger und Mozarts, Bertolt Brechts und Rudolf Diesels. Mit
vielen Tipps zu Museen, Gastronomie und Hotels, zum Umland
und zu Ferienstraßen. 192 S., 246 Abb., 9,80 €
Die Fugger in AugsburgKaufherrn, Stifter und Mäzene Jakob Fugger schuf einen an vielen Orten Europas tätigen
Handels-, Finanz- und Bergbaukonzern. Er gab Päpsten,
Kaisern und Königen des Hauses Habsburg sowie den Köni-
gen von Ungarn, England, Portugal und Dänemark Kredit.
Die Geschichte der Fugger und ihre Sehenswürdigkeiten in
der Fuggerstadt … 168 S., 208 Abb., 9,80 €
Führer durch die Fuggerstadt
Mehr Bücher zu Augsburg? www.context-mv.de
Augsburgs Naturpark entdecken
Der einzige Naturpark Mittelschwabens „Augsburg–Westliche Wälder“,
ein Raum zum Entdecken und Genießen
Wandern – Radwandern – Museen… und Naturgenuss
www.naturpark-augsburg.de
86459 GessertshausenTel. (0 82 38) 30 01-0tägl. außer Montag10 – 17 Uhran Feiertagen geöffnet
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
www.bezirk-schwaben.de
Oberschönenfeld erleben –zu allen Jahreszeiten
Reiseandenken – was vom Urlaub übrig
bleibt, 25. März bis 7. Oktober
ungeheuer – zauberhaft: Märchen, Sagen
und Geschichten aus den Alpen,
25. November bis 27. Januar 2013
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von Christina Weber und Hubert Balze,
bis 26. Februar
Illusionsmacher – Malereien und
Zeichnungen von Günther Baumann,
9. März bis 13. Mai
Andere Stimmen, andere Räume –
Arbeiten von Bertram Schilling,
25. Mai bis 8. Juli
Gretel Loher-Schmeck – Künstlerin in
schweren Zeiten, 22. Juli bis 16. September
Farbgestalt – Malerei und Skulptur von
Franz Hitzler,
30. September bis 25. November
Bernd Rummert – Rauminstallation,
9. Dezember bis 13. Januar 2013
SCHWÄBISCHE GALERIE
SCHWÄBISCHESVOLKSKUNDEMUSEUMOBERSCHÖNENFELD
Ein herausragendes Ziel inmitten der barocken Anlage der Zisterzienserin-nenabtei und des Naturparks „Augs-burg – Westliche Wälder“ca. 20 km südwest-lich von Augsburg, leicht über die B300 zu erreichen
SchwäbischesVolkskundemuseumOberschönenfeld
VOLKSKUNDEMUSEUM
Juli – August
7. Oberschönenfelder
Kräutersommer
Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 71
72 AUGSBURG MAGAZIN
Highlights 2012Ganzjährig
850 Jahre Landsberg am Lech
19. bis 22. April
Gitarrenfestival
28. April bis 5. Mai
Kulturspektakel
12. bis 14. Juni
Veitsmarkt
6. bis 26. Mai
Kulturtage
15. bis 17. und 21. bis 24. Juni
Volksfest D`Landsberger Wies`n
20. bis 21. Juli
Stadtfest
3. bis 5. August
35. Süddeutscher Töpfermarkt
in der Parkanlage am Mutterturm
9. bis 11. September
Kreuzmarkt
29. September
12. Lange Kunstnacht
30. November bis 23. Dezember
Christkindlmarkt
Nähere Informationen:
Tourist-Information
im Historischen Rathaus
Telefon: 0 81 91/1 28-2 46
Telefax: 0 81 91/1 28-1 60
www.landsberg.de
man
tik
am
Le
ch
Ammersee-LechHighlights 2012:17. bis 20. Mai, Dießen
Töpfermarkt
12. bis 13. Mai, Vilgertshofen
42. Bezirksmusikfest des Bezirksverbands Lech-Ammersee
14. bis 15. Juli, Waal
Kunsthandwerkermarkt
13. bis 29. Juli, Kaltenberg
Kaltenberger Ritterturnier
14. Juli bis 5. August, Utting
Freilichttheater
Seebühne am Dampfersteg
8. Juli bis 23. September, Utting
Labyrinth im Faser-Hanf-Feld
(geöffnet täglich von 11-19 Uhr)
27. Juli bis 5. August, Dießen
Seefest
15. August, Schondorf
Brunnenfest am Wilhelm-Leibl-Platz
19. August, Vilgertshofen
Wallfahrtskirche „Mariä Schmerzen“ Stumme Prozession
mit Darstellungen des Alten und Neuen Testaments
mit Vilgertshofener Fest
Dezember
Romantische kleine Christkindlmärkte
in Dießen, Schondorf, Utting, Buchloe und Waal
Entd
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Erl
eben
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enie
ßen
Nähere Informationen:Tourismusverband Ammersee-Lech e.V.
Hauptplatz 152, 86899 Landsberg am Lech
Telefon: 0 81 91/1 28-2 47
Telefax: 0 81 91/1 28-1 60
www.ammerseelech.de
donauwörth
Historische Stadtführung durch die ehemals Freie
Reichsstadt (Mo.- Fr., 18:00 Uhr, Treffp.: Tourist-Info)
Führung Käthe-Kruse-Puppen-Museum
(So., 15:00 Uhr, Treffp.: Museumskasse, Pflegstraße)
Gruppenführungen jederzeit nach Vereinbarung
Radwander- und Wander-Zentrum
Donau, Romantische Straße, Via Claudia Augusta, Altmühltal, Schwäbische Alb, Kesseltal u.v.a.m.18-Loch-Golfpark “Gut Lederstatt“
Angeln und Bootswandern
5 Museen,
u.a. Käthe-Kruse-Puppen-Museum Solarbeheiztes Freibad, Sport- und
Freizeitzentrum...
Städt. Tourist-Information, Rathausgasse 1
86609 Donauwörth, Tel. 09 06 789-151, Fax -159
e-mail: [email protected]
www.donauwoerth.de
Aufgrund ihrer günstigen zentralen Lage ist die Donaustadtbeliebtes Domizil und idealer Ausgangspunkt für IhreFreizeitaktivitäten:
Von Mai bis September:
ihr ausfl ugsziel“Bayerisch-schwäbische Donauperle an der Romantischen Straße”
Unser Tipp:
Führungen für Bürger
und Gäste
Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 72
73AUGSBURG MAGAZIN
Die Romantische Straße wurde 1950 in
Augsburg aus der Taufe gehoben. Diese Tourismusroute
zwischen Würzburg am Main sowie Schloss Neuschwan-
stein und Füssen im Allgäu kennt man auch in den USA
und in Japan. Augsburg ist ein Höhepunkt der Romanti-
schen Straße, im Lechtal um die Renaissancestadt liegen
vier Stationen als Ausflugsziel ganz nah. Städteromantik
findet man nicht nur in Augsburgs altbaierischer Nach-
barstadt Friedberg, sondern auch im oberbayerischen
Landsberg, in Rain am Lech und in der einzigen Donau-
stadt an der weltbekannten Romantikroute: Donauwörth.
Augsburg ist eine Perle der Romantischen Straße:
Wie Würzburg, Rothenburg o. d. Tauber und Schloss Neuschwan-
stein zählt die Renaissancestadt zu den Höhepunkten der inter-
national renommierten Ferienstraße. Im Umkreis einer halben
Autostunde um Augsburg verführen vier weitere romantische
Städte an dieser Route zu Abstechern. In Sichtweite liegt die
altbaierische Grenzstadt Friedberg hoch über dem Ostufer des
Lechs: Ihre Türme und Stadtmauern erkennt man bereits von der
Aussichtsplattform des Augsburger Perlachturms. Von Zentrum
zu Zentrum ist man mit dem Auto eine Viertelstunde unterwegs.
Friedberg war bis 1806 als Grenzstadt das „Auge Bayerns“ auf
die Reichsstadt, die damals (Napoleon war auch daran schuld)
ans Königreich Bayern fiel. Stadtmauer und Wittelsbacherschloss
lassen die ursprüngliche Aufgabe Friedbergs gut erkennen.
Landsberg am Lech liegt nur 42 Kilometer südlich von
Augsburg und war schon immer bayerisch. Dass der Fluss direkt
an der Silhouette der Altstadt vorbeirauscht, sorgt für eines der
prägnantesten Stadtbilder in Oberbayern. Das idyllische Stadt-
zentrum Landsbergs lohnt den Besuch unter anderem wegen des
„Bayertors“, einem der markantesten Stadttore Süddeutschlands.
Rain und Donauwörth sind die nördlichen Nachbarn
Augsburgs an der Romantischen Straße. Das barocke Rathaus,
das Tillydenkmal davor, das einstige Schloss und natürlich auch
der ganzjährig geöffnete „Dehner BlumenPark“ sind Attraktionen
der altbaierischen Grenzstadt Rain. Das nur 15 Kilometer ent-
fernte Donauwörth hatte seine große Zeit im späten Mittelalter:
Der Salzhandel machte es reich und ermöglichte der Reichsstadt
den Bau des Liebfrauenmünsters. Von seinem massigen Turm aus
schaut man auf die Reichsstraße – einer der schönsten Straßen-
züge Süddeutschlands – und an Föhntagen bis zu den Alpen.
Mehr Infos: Romantische Straße Touristik-Arbeitsgemeinschaft,
Telefon 0 98 51/55 13 87, www.romantischestrasse.de
AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (3), Manfred Lehnerl
Städteromantik um Augsburg
Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 73
74 AUGSBURG MAGAZIN
Im „Dehner BlumenPark“ in Rain, eine gute
halbe Autostunde von Augsburg entfernt, feiert Dehner
die 65 Jahre seines Bestehens mit einem Jubiläumspro-
gramm. Das Jubiläumswochenende vom 22. bis zum 24.
März 2012 steht im Zeichen der beginnenden Garten-
und Reisesaison. Bei der „Dehner sagt Danke“- Aktion
des Monats wird eine Reise für zwei Personen im Wert
von 2500 Euro verlost. Von April bis September steht
monatlich ein Jubiläumswochenende mit jeweils wech-
selnden Höhepunkten vom Event-Cooking mit dem
Grill-Weltmeister über eine Schauvorführung des Welt-
meisters im Aquascaping bis hin zum klassischen Kon-
zert beim Glockenspiel auf dem Programm – außerdem
monatlich die Aktion „Dehner sagt Danke“. Unabhängig
von allen Aktionen ist der „Dehner BlumenPark“ ganz-
jährig ein attraktives Ausflugsziel: Der 30 000 Quadrat-
meter große Schaugarten und der 2009 gestaltete, über
einen Hektar große Naturlehrgarten ziehen jährlich
1,5 Millionen Gartenfreunde an. Alles für den Garten –
Pflanzen, Saatgut und mehr sowie den „Dehner-Zoo“
finden sie im „Dehner GartenCenter“. Gastronomie für
alle Anlässe bietet das „Blumen-Café-Restaurant“.
Mehr: www.dehner.de/Blumenpark
Städteromantik in Dillingen und anderen
alten Städten entlang der Donau liegt von Augsburg aus
gesehen fast vor der Haustür. Den Landkreis Dillingen
a.d. Donau erreicht man von der Fuggerstadt aus in rund
20 Autominuten. Nach Dillingen (Foto), lange Zeit Sitz
des Bischofs von Augsburg und wegen seiner Kirchen und
Klöster „Schwäbisches Rom“ genannt, sind es nur wenige
Minuten mehr. In der Stadt, in der Kneipp die Kneippkur
„erfand“, erinnert das Stadt- und Hochstiftsmuseum an
Wilhelm Bauer, den Erfinder des U-Boots, sowie an den
1777 hier hingerichteten „Bayerischen Hiasl“. Wie die
Perlen einer Schnur liegen an der Donau um Dillingen
(wenige Kilometer auseinander) Höchstädt, Lauingen
und Gundelfingen. Lauingen, Geburtsort von Albertus
Magnus und einst eine prosperierende Reichsstadt, wird
wegen seiner Baudenkmäler „zweites Nördlingen“ ge-
nannt. www.dillingerland.de | www.dillingen-donau.de
Der Reiseführer mit dem Titel „Augsburg. Stadtführer
durch 2000 Jahre Geschichte“ leitet durch die „nördlichste Stadt
Italiens“, zu prächtigen Kirchen und Kaufmannspalais aus der
großen Zeit der Stadt, zu Spuren der Römer, der Fugger und
Mozarts, Bertolt Brechts und Rudolf Diesels. Tourenvorschläge
führen in die Fuggerei, in den Augsburger Dom, zur Augsburger
Puppenkiste … Der Reiseguide bietet
viele praktische Tipps und Hinweise.
Auch das Umland und die Tourismus-
straßen durch Augsburg – von der
Romantischen Straße über die Römer-
straßen bis zur Sisi-Straße – werden
kurz porträtiert. Herausgeber dieses
Stadt(ver-)führers ist die Regio Augs-
burg Tourismus GmbH (im context
verlag, bundesweit im Buchhandel).
Auf „Römerstraßen“ kommt man nicht nur
durch Augsburg, sondern auch durch die benachbarten
Landkreise. Die Via Claudia Augusta führt vom Allgäu
kommend durch den Landkreis Augsburg und endet in
Donauwörth im Landkreis Donau-Ries. Über den Land-
kreis Aichach-Friedberg zieht sich die Via Julia durch den
Nachbarlandkreis Augsburg und den Landkreis Dillingen
a.d. Donau bis nach Günzburg. Am Nordrand des „Augs-
burger Lands“ vorbei leitet die Via Danubia, die touris-
tisch wiederbelebte Ost-West-Route südlich der Donau,
bis ins Dorf Faimingen. Dort sind die Relikte des Apollo-
Grannus-Tempels, nördlich der Alpen die größte Anlage
dieser Art, zu sehen. Infos und Prospekte? Bei der Regio
Augsburg Tourismus GmbH: www.augsburg-tourismus.de
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Fotos: Thomas Baumgartner, Dehner
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Dillingenliebenswerte Stadt an der Donau
Ehemalige FürstbischöflicheResidenz- undUniversitätsstadt
Dillingen an der Donau – diese Stadt ist
eine Entdeckungsreise wert. Sie werden
begeistert sein – wie der Kardinal von
Waldburg, der 1548 bekannte, dass er
„auf dem Erdreich an keinem anderen
Ort lieber sein wollt“ als in seiner
Residenzstadt Dillingen. Die Schönheit
Dillingens kommt nicht von ungefähr:
die Stadt war über Jahrhunderte Sitz
der Regierung des Hochstifts Augsburg,
Residenz der Augsburger Fürstbischöfe
und eine bedeutende Universitätsstadt.
Deshalb wird Dillingen auch liebevoll
„Schwäbisches Rom“ genannt.
Öffentliche Stadtführungen:
April bis Oktober – sonntags
um 14 Uhr ab Rathaus
Goldener Saal:
April bis Oktober – Samstag,
Sonntag, Feiertag (10 bis 17 Uhr)
Prospekte und Information:
Touristinformation
Dillingen a.d. Donau
Königstraße 37/38, 89407 Dillingen
Telefon 0 90 71/5 41 08 · Fax 5 41 99
Die große geschichtliche Vergangenheit
ist auch heute noch in den vielen histori-
schen Sehenswürdigkeiten im Herzen der
Stadt gegenwärtig.
Besonders sehenswert: Studienkirche,
ehemalige Universität mit Jesuiten-
colleg und „Goldenem Saal“, Schloss,
Basilika St. Peter, Franziskanerinnen-
Kirche, Königstraße mit Mitteltorturm,
Rathaus, Stadt- und Hochstiftmuseum ...
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a.de
Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 75
76 AUGSBURG MAGAZIN
Der Einkaufsbummel zählt bekanntermaßen
zu den liebsten Tätigkeiten eines Städtetouristen. Auch
in Augsburg, wo sich Schauen und Shoppen ganz hervor-
ragend verbinden lassen: Das bunte Angebot des Stadt-
markts und belebte Einkaufsstraßen sind nur ein paar
Schritte vom Rathaus entfernt. Der Gang durch die
Altstadt mit etlichen reizvollen kleinen Läden leitet viele
Besucher zur „City-Galerie“ am Ostrand der Stadtmauer.
Es ist das wohl größte Einkaufszentrum der Region.
Als Einkaufsstadt hat Augsburg seit jeher viel zu bieten:
Kaiser und Könige versorgten sich dort mit Stoffen und Kunst;
Vater Mozart riet 1777 Wolfgang Amadé zum Kauf von Schnäuz-
tüchern, Gold- und Silberschmiede versorgten die Höfe Europas
mit dem Augsburger Silber. Das ist Geschichte: Geblieben ist aber
die Fülle der Juweliere, Gold- und Silberschmiede, die in der City,
in der Handwerkeraltstadt und im Domviertel Kostbarkeiten vom
edlen Tafelsilber bis zum „Fuggerschmuck“ kreieren. Anknüpfend
an die große textile Vergangenheit Augsburgs machen heute so-
gar junge Modelabels teils bundesweit von sich reden.
Einen Mix aus internationalen, regionalen und lokalen Produkten
präsentiert der Augsburger Stadtmarkt nur ein paar Schritte vom
Rathausplatz entfernt. Neben der Fleisch- und Delikatessenhalle
lockt er mit einer saisonal geprägten Farbenfülle von Frühlings-
blühern bis zu leuchtenden Kürbissen in der Gärtnerzeile.
Westlich und südlich des zentralen Rathausplatzes wartet die
Augsburger Fußgängerzone mit zahlreichen Fachgeschäften auf,
östlich das Platzes fällt die feine Oberstadt zur idyllischen Hand-
werkeraltstadt ab. Dort sucht man, was individuell ist – unter
anderem in mehreren Antiquitätenläden.
Durch die krummen Gassen und vorbei an den Kanälen der Alt-
stadt spazieren auffallend viele Menschengruppen mit Einkaufs-
taschen. Ihr Ziel ist die nur wenige Schritte vom mittelalterlichen
Vogeltor entfernte, 2001 eröffnete „City-Galerie“. Die Einkaufs-
meile entwickelte sich mit hundert Fachgeschäften für Mode,
Trends, Accessoires, Kosmetik, Beauty, Wellness, Literatur, Unter-
haltungselektronik und Artikeln für ein wohnliches Zuhause zum
(sagt die „City-Galerie“ von sich) größten Shopping-Center im
bayerischen Schwaben. Drum herum: bis zu 50 Events jährlich.
Ausgewählte Veranstaltungen der „City-Galerie“ in 2012:• 2. bis 4. Februar: „Blick in die Sterne“ mit der Seherin Lilo von
Kiesenwetter – und alles dreht sich um die Welt der Sterne
• 1. bis 17. März: „Unser Wetter – und wie es funktioniert“,
Sonnenschein und Regenwolken in einer Erlebnis-Ausstellung
• 3. bis 12. Mai: „75 Jahre Zoo Augsburg“ – Tiere live im Center
und ein Blick auf den Zoo, wie man in sonst nicht kennt
• 1. bis 19. August: „Manege frei im Zirkus Maroni“ – ein Zirkus-
spielplatz zum Mitmachen, Schminken lassen und Verkleiden
• 28. bis 30. September: Modenschauen live – mit Kollektionen
bekannter Modemarken für die Herbst-Winter-Saison 2012
• 5. und 6. Oktober: Vorher-Nachher-Liveshow – jeder kann
sich live auf dem Laufsteg von Friseuren, Beauty- und Mode-
experten ein völlig neues Styling kreieren lassen
• 16. November bis 24. Dezember: „Wunderbare Weihnachten“ –
tägliches Programm zum Zuhören, Zuschauen und Mitmachen
vor der funkelnden Weihnachtskulisse der „City-Galerie“
AM | Fotos: City-Galerie Augsburg, Martin Kluger, Thomas Baumgartner
Schauen & shoppen
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Abenteuer für jedenDas erlebst du in einem der größten Kletterwälder Bayerns…
In den Scherneck Forest gegangen, die Natur erlebt, auf Bäume geklettert,wie Robin Hood gefühlt, mit dem Snowboard von Baum zu Baum gefahren,über Balken und auf Seilen balanciert, eine 64 Meter lange Seilrutsche runtergerutscht, vom Baum in ein Netz gesprungen, den Nervenkitzel gespürt,einen aufregenden Tag erlebt und danach total geschafft, aber glücklichmein wohlverdientes Eis geschleckt.
… auf 9 Parcours mit über 90 Kletterelementen verschiedenerSchwierigkeitsgrade in Höhen von einem bis zu 15 Metern.
Scherneck 2b · 86508 RehlingFon 08237-953 80 90Fax 08237-953 80 999 [email protected]
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Zentral & komfortabel
So fängt der Tag in Augsburg gutan: Nach einer ruhigen Nacht imInterCityHotel genießt man dasFrühstücksbüfett und entdecktdanach die sehenswerte Fugger-stadt. Das InterCityHotel in Augs-burg empfängt mit schallisoliertenZimmern in der zentralen Halder-straße (nahe Hauptbahnhof).
Eine Erkundungstour startet man
am besten im InterCityHotel Augsburg. Das
moderne Haus in der Halderstraße liegt direkt
am Hauptbahnhof. Sehenswürdigkeiten wie
das Renaissancerathaus, die Fuggerhäuser, das
Schaezlerpalais oder das Theater sind bequem
zu Fuß zu erreichen. Mit dem Zimmerausweis
hält jeder Gast außerdem das FreeCityTicket
in der Hand, mit dem er den öffentlichen
Nahverkehr kostenfrei nutzen und so auch
entferntere Ziele entdecken kann.
Das InterCityHotel Augsburg verfügt über
120 schallisolierte Zimmer mit Minibar, Föhn
und Arbeitsecke einschließlich Fax-, PC- und
Modemanschluss sowie Internet- und E-Mail-
Zugang. Im neu renovierten Restaurant
können sich die Gäste mit dem reichhaltigen
Frühstücksbüfett für den Tag stärken.
Das InterCityHotel Augsburg ist buchbar
über die kostenlose Tel. 0 08 00 78 46 83 57,
direkt im Hotel: Tel. 08 21 50 39-0 oder
unter: www.augsburg.intercityhotel.com
Außer in der schwäbischen Fuggerstadt
betreibt die InterCityHotel GmbH als 100-
prozentige Tochterfirma der Steigenberger
Hotels AG zurzeit noch 32 weitere Hotels
in Deutschland und Österreich direkt an
den Verkehrsknotenpunkten ICE- und IC-
Bahnhof sowie an Flughäfen.
Das InterCityHotel in Augsburg ist
der perfekte Ausgangspunkt, um die Fuggerstadt zu
entdecken. Durch die Gassen der Augsburger Altstadt
bummeln, historischen Pfaden folgen und den Charme
der traditionsreichen Universitätsstadt spüren – in
Augsburg gibt es viel zu erleben.
Anzeige
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78 AUGSBURG MAGAZIN
Was passiert 2012 in Augsburg, im „Wittelsbacher Land“
und im „Augsburger Land“? Ein Überblick über die Höhe-
punkte des Jahres. Mehr: www.augsburg-tourismus.de
2012 Termine
• bis 19.02.: Brockel und Müller Ausstellung des umfangreichen Werks der Architekten Reinhard Brockel und Erich Müller, die auch für den Augsburger Hotelturm oder die Bautenentlang der Olympia-Kanuslalomstrecke verantwortlich zeichnen. Augsburg, Architektur-museum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg
• bis 26.02.: In Hülle mit Fülle. Alraunes Fest der weichen Kunst Ausstellung um ein riesiges Festbankett – komplett genäht aus Stoff von der Künstlerin Stefanie-Alraune Siebert. Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg | www.museum-friedberg.de
• bis 22.04.: Hoch soll sie leben Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum des Augsburger Puppenkisten-Museums „die Kiste“. Augsburger Puppenkiste | www.diekiste.net
• 19.01. – 22.01.: Jagen und Fischen Süddeutschlands größte internationale Fachmesse für Jäger, Fischer und Naturliebhaber. Messe Augsburg | www.jagenundfischen.de
• 02.02. –12.02.: Brecht Festival 2012 Themenschwerpunkt: Brecht und Politik. Augsburger Veranstaltungsreihe mit namhaften Künstlern und Musikern, Literaten und Politikern, Brecht-Experten und Brecht-Kennern. Rathaus, Kresslesmühle, Brechthaus, Thaliaund diverse Cafés | www.brechtfestival.de
• 12.02. – 01.04.: Pavillon der Schmetterlinge Lebende Tropenfalter in der „Pflanzenweltunter Glas“. Botanischer Garten Augsburg | www.botanischergarten.augsburg.de
• 19.02. –15.04.: Johann Georg Bergmüller Gedenkausstellung zum 250. Todestag des Augs-burger Malers. Augsburg, Schaezlerpalais | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
• 23.02. - 01.04.: Augsburger Kabarett Tage Eines der größten deutschen Kabarettfestivalsmit vielen Highlights, Shooting Stars, Topacts und aufregenden Newcomern. KulturhausKresslesmühle | www.kresslesmuehle.de
• 07.03. – 29.04.: Die unheile Welt des Günther Strupp Sonderschau zum 100. Geburtstagdes Grafikers und Malers mit Einblicken in eine unheile und kuriose Bilderwelt. Augsburg,Architekturmuseum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg
• 09.03. –17.06.: Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Wanderausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) |www.tim-bayern.de
• 14.03. –17.03.: GrindTec Internationale Augsburger Fachmesse für Schleiftechnik. Messe Augsburg | www.grindtec.de
• 25.03. – 07.10.: Reiseandenken – Was vom Urlaub übrig bleibt Ausstellung im Schwäbi-schen Volkskundemuseum Oberschönenfeld | www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
• 29.03. – 30.09.: Archäologie am Lechrain Ausstellung zur 5000 Jahre währendenBesiedlungsgeschichte des östlichen Lechrains. Museum im Wittelsbacherschloss in Friedberg | www.museum-friedberg.de
• 29.03. – 01.04.: Augsburg Open Vier Tage lang öffnet Augsburg wieder seine Türen: über300 Führungen und Aktionen gewähren einen Blick hinter die Kulissen Augsburgs – an verschiedensten Orten in der Stadt | www.cia-augsburg.de
• 07.04. – 22.04.: Frühjahrsdult Augsburger Markt mit vielfältigem Warenangebot auf einemKilometer Länge entlang der Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de
• 08.04. – 22.04.: Osterplärrer Schwabens größtes Volksfest: Bierzelte, Fahrgeschäfte, Feuer-werk. Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de
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79AUGSBURG MAGAZIN
• 14.04. – 22.04.: Augsburger Frühjahrsausstellung afa Publikumsmesse für Lifestyle mit Bauen und Wohnen. Messe Augsburg | www.afag.de
• 28.04. – 01.05.: Lebensraum Garten Pflanzenvielfalt, Gartenbau und Gartenmöbel, Kunstund Kulinarisches auf Gut Mergenthau bei Kissing | www.lebensraum-garten.com
• 03.05. –10.05.: Eröffnung Kongress am Park Festwoche mit Musik, Kulinarischem undBlicken hinter die Kulisssen des Kongresszentrums Augsburg | www.kongress-augsburg.de
• 09.05. –13.05.: Europameisterschaft im Kanuslalom Letztes Kanuslalom-Großereignis vor den Olympischen Spielen. Augsburger Eiskanal | www.kanu-schwaben-augsburg.de
• 11.05. – 27.05.: 30. Bayerische Theatertage Rahmenprogramm mit Informations-veranstaltungen rund um die Stücke, mit Feiern und Musik. Verschiedene Orte in Augsburg | www.theater.augsburg.de
• 12.05. – 04.11.: Sisi und die starken Frauen Die Ausstellung versucht, ausgehend von Kaiserin Elisabeth, Lebensbilder beeindruckender Persönlichkeiten zu zeichnen, die der Weltihr Gesicht gaben – im „Sisi-Schloss“ in Unterwittelsbach, Stadt Aichach | www.aichach.de
• 17.05. – 31.05.: Ich würd's wieder tun! – Best of CHRIS Kolonko Der Entertainer kehrt mit seiner Show zu seinen Wurzeln in Augsburg zurück. Kulturhaus Abraxas |www.chris-kolonko.de
• 06.06. –17.06.: Grenzenlos Festival Ein Fest der Kulturen, der Musik, der Künste und der kulinarischen Köstlichkeiten mit einzigartigem Flair. Historisches Gaswerk Augsburg-Oberhausen | www.grenzenlos-festival.de
• 15.06. –17.06.: 75 Jahre Augsburger Zoo Vielfältiges Jubiläumsprogramm mit Klassik, Jazz,Pop, Lesungen, Gastauftritt der Augsburger Puppenkiste, großem Familienfest und Spatenstich für die neue Vogelvoliere. Zoo Augsburg | www.zoo-augsburg.de
• 23.06. – Ende Juli: Freilichtbühne am Roten Tor Der fliegende Holländer, Oper in drei Auf-zügen von Richard Wagner | Carl Orff, Carmina Burana, Ballett von Young Soon Hue,Augsburger Freilichtbühne | www.theater.augsburg.de
• 28.06. – 31.08.2012: Lechflimmern Freiluftkino auf zwei Wiesen im Familienbad am Augs-burger Plärrer, Badstraße (Wetterhotline: Telefon 08 21/15 30 78) | www.lechflimmern.de
• 07.07. – 23.09.: Süddeutsche Karl May-Festspiele – Unter Geiern – Der Geist des LlanoEstacado Naturbühne in der Fred-Rai-Western-City Dasing | www.karlmay-festspiele.de
• 08.07. – 29.07.: Kabarettsommer im Kurhaus Abendliches Open-Air-Kabarett beim Kurhaustheater Augsburg-Göggingen | www.parktheater.de
• 11.07. –12.08.: 20. Augsburger Jazzsommer Außergewöhnliche Konzerte mit Star-besetzung im Botanischen Garten sowie mit überregionalen und nationalen Bands in verschiedenen Lokalitäten der Stadt sowie Dixie- und Swing-Matineen im Brunnenhof des Zeughauses | www.augsburger-jazzsommer.de
• 14.07. – 23.07.: Volksfest in Aichach mit Bierzelt und Fahrgeschäften | www.aichach.de
• 20.07. – 22.07.: Konzerte im Fronhof Drei Konzertabende von Klassik bis Jazz vor der stimmungsvollen Kulisse der ehemaligen bischöflichen Residenz beim Augsburger Dom im Fronhof | www.konzerte-im-fronhof.de
• 20.07. – 29.07.: Jakober Kirchweih Augsburgs ältestes Volksfest | www.jakoberkirchweih.de
• 27.07. – 29.07.: La Strada Straßenkünstler-Festival – Elias-Holl-Platz Augsburg (in der Altstadt hinter dem Rathaus) | www.cia-augsburg.de
• 29.07.: 6. Oldtimer Rallye Augsburger Land 200 historische Oldtimer durchqueren einenGroßteil des Landkreises Augsburg | www.landkreis-augsburg.de
• 08.08.: Augsburger Friedensfest Weltweit einzigartiger gesetzlicher Feiertag im StadtgebietAugsburg zum Gedenken an den Westfälischen Frieden von 1648 mit Rahmenprogramm undFriedensmarathon (05.08.). Rathausplatz und Fußgängerzone | www.kulturamt.augsburg.de
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80 AUGSBURG MAGAZIN
• 24.08. – 09.09.: Herbstplärrer Schwabens größtes Volksfest – Fahrgeschäfte, Bierzelte undmehr – Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de
• 27.08. – 29.08.: BeachVolleyball Turnier Augsburg, Rathausplatz | www.cia-augsburg.de
• 07.09. – 09.09.: Mittelalterliche Markttage zu Aichach Drei Tage lang entführen holdeMaiden, wackere Recken, feilschende Händler, fleißige Handwerker, fixe Gaukler und schreck-liche Hexen ins fremde und abenteuerliche Mittelalter | www.aichach.de
• 14.09. – Dezember: Augsburger Kabarett Herbst In fast 70 Programmen werden nebenalten Hasen und „Filetstücken“ auch die jungen Wilden und die Frischlinge der Kleinkunst in Deutschland serviert. Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de
• 20.09. –18.11.: Bauten erinnern. Augsburg in der NS-Zeit. Mit dem Tod der Zeitzeugenwerden Bauten zunehmend zu wichtigen Dokumenten der Erinnerung. Ausstellung undbegleitende Publikation in Kooperation mit dem Stadtarchiv Augsburg. Augsburg, Architekturmuseum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg
• 27.09. – 30.09.: Renexpo + Holzenergie Internationale Fachmesse für Regenerative Energien + Energieeffizientes Bauen und Sanieren. Messe Augsburg | www.renexpo.de
• 29.09. – 07.10: Herbstdult Augsburger Markt mit vielfältigem Warenangebot unter freiemHimmel auf einem Kilometer Länge. Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de
• 30.09.: Turamichele-Marktsonntag Verkaufsoffener Sonntag mit Rahmenprogramm rundum das Turamichele. Augsburg, Rathausplatz | www.cia-augsburg.de
• ab Oktober bis Ende Januar 2013: Sonderausstellung zum Aichacher ReiseschriftstellerLudwig Steub (1812 – 1888) im Stadtmuseum Aichach | www.aichach.de
• 12.10. – 21.10.: 61. Deutsches Mozartfest Leopold Mozart und seine Zeitgenossen, Festivalin Augsburg, mit zahlreichen Aufführungen internationaler Spezialensembles, moderierteKonzerte, offene Proben, Workshops. Verschiedene Orte in der Stadt | www.mozartstadt.de
• 12.10. – 27.01.2013: Albrecht Dürer – das druckgrafische Werk Eine Doppelausstellungin zwei Museen. Augsburg, im Schaezlerpalais (Maximilianstraße) und im DiözesanmuseumSt. Afra beim Dom | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
• 31.10. – Dezember: Festival der 1000 Töne Interkulturelle Augsburger Veranstaltungsreihezur Buntheit und zum Wandel der Kulturen und Künste im Kontext von Migration und Globalisierung. Augsburg, Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de
• Ende November bis Ende Januar 2013: Altes Spielzeug Weihnachtsausstellung im Maximilianmuseum Augsburg | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
• ab 25.11.: ungeheuer – zauberhaft. Märchen, Sagen und Geschichten aus den AlpenWeihnachtsausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld |www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
• 26.11. – 24.12.: Augsburger Christkindlesmarkt Der vielleicht schönste WeihnachtsmarktDeutschlands, mit Engelesspiel im Rathaus und mit der Augsburger Märchenstraße (Thema:das Erscheinen der „Kinder- und Hausmärchen“ der Gebrüder Grimm vor 200 Jahren). Aufdem Augsburger Rathausplatz und in der Fußgängerzone | www.augsburg-tourismus.de
• 29.11. – 30.12.: Gersthofer Winterglühen Weihnachtsmarkt und Partylaune auf dem Rathausplatz | www.wintertraum-gersthofen.de
• 30.11. – 23.12.: Christkindlmarkt Aichach auf dem Stadtplatz | www.aichach.de
• 02.12.: UNESCO-Weihnachtsgala mit dem Tölzer Knabenchor, dem Blechbläser-EnsembleClassique u.a. Augsburg, Basilika St. Ulrich und Afra | www.bezirk-schwaben.de
• 04.12. – 23.12.: Friedberger Advent Weihnachtsmarkt ums Rathaus | www.friedberg.de
• 14.12. –16.12.: Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt im Kloster Oberschönenfeld
Fotos: Wolfgang B. Kleiner (4), concret Werbeagentur (2) sowie Partner der Regio Augsburg Tourismus GmbH
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82 AUGSBURG MAGAZIN
Spannende Architektur der 1970er Jahre ist
das Markenzeichen des Augsburger Kongresszentrums.
Im Mai 2012 wird es unter dem Namen „Kongress am
Park“ nach umfassender Sanierung wiedereröffnet. Zum
Auftakt lädt das rundum verjüngte Kongresszentrum zu
einer Festwoche mit Musik, kulinarischen Genüssen und
Blicken hinter die Kulissen ein. Auch danach bleibt das
rundumerneuerte Architekturdenkmal ein Anlaufpunkt
für Architekturkenner – für Musikliebhaber und Klein-
kunstfans sowieso…
Im Mai 2012 wird das Augsburger Kongresszentrum unter
neuem Namen – „Kongress am Park Augsburg“ – wiedereröffnet.
Der denkmalgeschützte Komplex wurde 1972 nach den Plänen
von Architekt Max Speidel gebaut und lag seit einigen Jahren im
Dornröschenschlaf. Nach der Wiedereröffnung am 3. Mai lädt
das Kongresszentrum zu Veranstaltungen von Klassik-Hits mit
dem Philharmonischen Chor Augsburg über eine Classic Rock
Night mit den Legenden Electric Light Orchestra, Sweet und
Slade bis zum glänzenden Abschluss mit einem Konzert von Max
Raabe & Palast Orchester am 10. Mai ein. Das Rahmenprogramm
an drei „Tagen der offenen Tür“ erlaubt es, einen Blick hinter
die Kulissen zu werfen, die Geschichte des Kongresszentrums
zu erleben und Schmankerl zu genießen.
Für Architekturkenner und Liebhaber der innovativen Beton-
architektur der 1970er Jahre – geschaffen in der Aufbruchstim-
mung während der Vorbereitung auf die Olympischen Sommer-
spiele von München, Augsburg und Kiel – ist „Kongress am Park“
freilich ganzjährig ein Ziel. Um diese Architektur noch stärker
zu betonen, setzt Beleuchtung – innen wie außen – Farbakzente.
Gemütliche und modische Design-Möblierung im Foyer und an
der Bar lädt zum Verweilen ein. Der Gegensatz zwischen Sicht-
beton und weichen Formen, Emotionen und Schnörkellosigkeit,
Park und gradliniger Architektur schafft eine spannende Kulisse
für Konzerte und andere Veranstaltungen.
Ebenfalls ab Mai wird der dortige Gastronomiebetrieb – der
„k.klub“ – eröffnen. Diese Kombination aus Restaurant, Bar, Club
und Lounge ist eine trendige Location. Sie bietet einen Mix aus
euro-asiatischer sowie mediterraner und regionaler Küche.
Ausgewählte Termine des Kongresszentrums im Jahr 2012• 4. Mai: Musikalischer Spaziergang durch Kongress am Park
und Klassik-Hits unter der Leitung von Wolfgang Reß
• 5. Mai: Willy Astor
• 6. Mai: Classic Rock Nights Vol. 1 mit Sweet, Slade und Electric
Light Orchestra Klassik by Philipp Bates & Berlin String Ensemble
• 7. Mai: Remnant Klavier-Duo „Ausgezeichnet!“,
Deutsche Mozart-Gesellschaft e. V.
• 9. Mai: Eröffnung der Kanu-Europa-Meisterschaft 2012
• 10. Mai: Max Raabe & Palast Orchester
• 17. Mai: Ernst Hutter und die Original Egerländer Musikanten
• 18. Mai: Konstantin Wecker
• 20. Mai: Sonderkonzert, Philharmonisches Orchester Augsburg
• 24. Mai: Sweet Soul Music Revue
• 31. Mai bis 2. Juni: MODULAR Festival
• 25. Juni: Monika Gruber
• 6. Juli: Erwin Pelzig
• 8. Juli: Augsburg goes Hollywood, Vol. 2,
Philharmonischer Chor Augsburg
• 15. und 16. September: Schwäbisches Jugendsinfoniekonzert
• 6. Oktober: Die Amigos
• 15. Oktober: Konzert, Philharmonisches Orchester Augsburg
• 10. November: Presseball
• 23. November: Bodo Wartke
• 25. Dezember: Der Nussknacker
• 26. Dezember: Schwanensee
Termine und weitere Informationen zum Kartenvorverkauf:
www.kongress-augsburg.de | www.facebook.com/KongressAmPark
Text: AM | Fotos: Kongress am Park, DBU/Peter Himsel
Neustart mit Kongress am Park
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JUNGES GRANDHOTEL AUF HISTORISCHEM GRUND!Komplett renoviert und erweitert in 2011 bietet das Steigenberger Drei Mohren, eines der traditionsreichsten Häuser Deutschlands,
Qualität für höchste Ansprüche. Kulinarische Vielfalt im Restaurant MAXIMILIAN‘S mit Showküche, dem fine dining Restaurant
Sartory und der Bar 3M. Zwölf variable Veranstaltungsräume und der Wellness- und Fitnessbereich runden das Angebot ab.
Tel.: +49 821 5036-0 · [email protected] · www.augsburg.steigenberger.de
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