Aufwertung der Innenstadt Schritt für Schritt zu einem lebendigen Stadtzentrum in Frauenfeld 19. Mai 2017, Dübendorf
Aufwertung der Innenstadt Schritt für Schritt zu einem lebendigen Stadtzentrum in Frauenfeld
19. Mai 2017, Dübendorf
Übersicht
! Ausgangslage ! Lösungsansatz/Idee ! Umsetzung ! Analyse ! Fazit ! Kritische Punkte ! Erfolgsfaktoren ! Handlungsempfehlungen ! Ausblick
Ausgangslage Innenstadt
! Tendenz periphäre Entwicklung im Detailhandel ! Nähe zur deutschen Grenze ! Online-Einkäufe nehmen zu ! Innenstadt/Altstadt mit Potenzial ! Innenstadt mit verschiedenen Durchgangsstrassen, Altstadt in „eigener
Hoheit“(Stadtentlastungsstrasse bis 2030 nicht realisierbar) ! Bisherige Bemühungen zur Aufwertung: Treten an Ort
Lösungsansatz / Idee 1
! Offene und lebenswerte Kantonshauptstadt repräsentieren
! Einbezug der Interessen der Innenstadt,
partizipativer Prozess ! Die Innenstadt wird integral aufgewertet
Lösungsansatz / Idee 2
! Anspruchsgruppen und Stadtbevölkerung in Entwicklungsprozess einbeziehen
! Innenstadt bekommt durch die Verkehrsentlastung (langfristig Stadtentlastung) ganzheitliche Aufwertung. ÖV/ LV stärken
! „Vertrag“ mit Akteuren ! Gemeinschaftliche Anreize für private Investitionen schaffen
! Phase 1 Stadtanalyse Potenzial: Wo liegen die Chancen für die Innenstadt von Frauenfeld?
! Phase 2 Erarbeitung Nutzungsstrategie
Potenziale und Handlungsfelder der Frauenfelder Innenstadt; Wohnen, Detailhandel, Aussenräume & Aufenthalt. Zusammen mit den Ansprechgruppen, öffentliche Veranstaltungen
! Phase 3 Umsetzung Massnahmen durch verschiedene Federführungen
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Lösungsansatz / Idee Ablauf
Strategie
Der Weg zur lebendigen Innenstadt ! Die Innenstadt stärken:
! Vernetzen ! Stadteingänge definieren ! Schlüsselstellen aufwerten ! Verkehrskultur verbessern
! Einkauf Altstadt und Vorstadt entwickeln ! Erhöhen Aufenthaltsqualität ! Schlüsselstellen aufwerten ! Verkehr & Parkierung optimieren ! Positionierung Vorstadt ! Erdgeschossnutzungen steuern
! Wohnen Altstadt und Vorstadt stärken
Umsetzung
! Massnahmenplan erstellen und Querbezüge herstellen ! Umsetzungsgefässe definieren ! Mitarbeit der Basis sichern (IG FIT, Detailhandel, Bewohner,
Eigentümer) ! Politische Unterstützung sicherstellen ! Neue Regelung Verkehrs-/Parkplatzsituation ! Sofortmaßnahmen auslösen (Sitzgelegenheiten, Beflaggung,
„Musikbox“, Veranstaltungen, …) ! Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Partizipation
! Versuchsbetrieb 2015/16 ! Gesamte Altstadt mit
gestalterischen Massnahmen aufwerten
Lösungsansatz/Idee Begegnungszone Altstadt
Umsetzung Begegnungszone
! Einjährige Versuchsbetrieb in der Altstadt: ! Reduktion Fahrgeschwindigkeit auf 20 km/h ! Vortritt für Fussgänger
! Zürcherstrasse: ! Samstag/Sonntag „verkehrsfrei“, Reduktion Parkplätze von 20 auf 10 ! Motorisierter Verkehr werktags 6 – 20 Uhr
(zusätzlich werktags an den Nachmittagen)
! Motto: «Treffpunkt Innenstadt Frauenfeld» ! Flaggen, Sitzbänke, Blachen-Sitze ! „Musikbox“ ! Winzerfest, Herbst- & Erntefest, Ludofest ! Weihnachtsmarkt, Weihnachtsbeleuchtung ! Night-Shopping ! „Wohnzimmer“-Situationen ! IG FIT – Club
Enge Zusammenarbeit Verein IG FIT (Detailhändler & Gastronomiebetriebe) sowie Stadt Frauenfeld
Umsetzung Zahlreiche Massnahmen
! Altstadt wird als repräsentativ wahrgenommen, bietet eine besondere Kulisse
! … als das elegante «Wohnzim-mer» der Stadt
! … als Herzstück von Stadt & Region mit Ausstrahlung darüber hinaus
! Ein Ort der Begegnung, Zeit, Qualität – attraktiv für viele
Analyse Interviews: Zentrale Erkenntnisse 1
! Die Menschen nehmen sich mehr Zeit für Einkauf & Erlebnis, wollen aber auch besser bedient und unterhalten werden.
! Die Altstadt besitzt ihr eigenes Tempo: Langsamer aber auch qualitativer.
! Das Niveau der Betriebe in der Altstadt ist gut, kann aber noch gesteigert werden.
! Ein neues Angebotsprofil ist entstanden und wird belebt.
Analyse Interviews: Zentrale Erkenntnisse 2
! August 2016 def. eingeführt (nach einjähriger Pilothase)
! Befragungen: Akzeptanz, positive Resonanz und Wirkung
! Viele positive Rückmeldungen ! Mehrwert klar ersichtlich ! Erster Erfolg!
Situation heute: Erfolgreiche Begegnungszone Zürcherstrasse
Erhebung der Umsatz- und Frequenzzahlen (10 Detailhandel & Gastronomiebetriebe)
! Detailhandel Umsätze sind unverändert oder leicht sinkend. = gutes Resultat in Anbetracht von Eurokurs und Konkurrenz (Einkaufszentren, Online-Shops)
! Gastronomie 10 bis 20 % Umsatzgewinn
! Die Detaillisten und Gastronomen wollen die Begegnungszone
Fazit
! Die Begegnungszone gilt als die richtige Lösung und wird begrüsst. ! Konsolidierung notwendig:
! Aufwertungsmassnahmen aus dem Versuchsbetrieb sind weiterzupflegen und qualitativ zu entwickeln.
! Prüfung möglicher Erweiterung der Begegnungszone ! Prüfen von Weiterentwicklungen und Umgestaltungen in der
Altstadt
Kritische Punkte
Welche Faktoren waren zentral im Projekt, welche machen es speziell? ! Opposition überwinden (anfängliche und wiederholende) ! Richtige Mischung finden, der „grosse Wurf“ ist kaum möglich ! Schlagkräftiges Gremium schaffen (Verein gegründet, Unterstützung
Stadt)
Erfolgsfaktoren
! Kooperation und Kommunikation mit unterschiedlichen Interessensgruppen
! Versuchsbetrieb statt definitive Lösung ! Sichtbares schaffen, konkrete (Begleit-) Massnahmen ! Kleine jedoch kontinuierliche und konkrete Schritte (oben erwähnt) ! Persönliches Engagement und Initiative (IG FIT, Stadt)
Ausblick 1
Ausweitung der Begegnungszone
! Heute: Zürcherstrasse, Kirch- & Mittelgasse und angehobener Bereich Freie-Strasse
! Nächster Schritt (zu prüfen):
Restliche Bereiche der Freie-Strasse