18 _ results _ Deutsche Bank Auf der Währungsautobahn Die starken Bewegungen an den Devisenmärkten können lukrative Geschäfte schnell zu Bilanzrisiken machen. Vorausschauende Unternehmen sichern sich ab. Dabei helfen elektronische Lösungen wie FX4Cash oder Autobahn Treasury K aufen in Dollar, verdienen in Euro? Wer so rech- net, sollte die Risiken kennen, die Auslands- geschäfte mit sich bringen. Professionelles Währungsmanagement ist da ein Muss, das hat die Hamburger Ter Hell & Co. GmbH früh erkannt. Die tra- ditionsreiche Holding ist vor allem als Rohstoffhändler aktiv und übernimmt für Chemiekonzerne auch Distri- butionsaufgaben. Das Unternehmen wächst stark, der Umsatz hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Allerdings müssen 80 Prozent der Rohstoffimporte, zumeist aus China und Brasilien, in Dollar bezahlt werden; ein Großteil der Erlöse dagegen fällt in Euro an. Thomas Sprock, CFO von Ter Hell, verlässt sich bei Währungsgeschäften auf Autobahn Treasury – die Geld- und Devisenhandelsplattform der Deutschen Bank: „Wir gehörten zu den ersten Unternehmen, die Autobahn Treasury eingeführt haben. Heute nutzen wir die Autobahn monatlich für 200 bis 300 Währungs- geschäfte – Tendenz steigend.“ Am System schätzt der CFO besonders die Vielzahl an Treasury-Aufgaben, die effizient unterstützt werden: „Die Daten werden auto- Thesen Schwankung: Währungsrisiken gefährden den Gewinn international tätiger Unter- nehmen mehr als Personal- oder andere Kosten. Ein transparenter Überblick ist deshalb entscheidend. Geschwindigkeit: Computerprogramme helfen heute bei der effizienten Be- arbeitung der Währungstransaktionen. Fortgeschrittene Systeme schaffen Transparenz über Währungsströme und unterstützen das Risikomanagement. Video
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Auf der Währungsautobahn · Olympus Europa Holding in Hamburg: Nicht Fotoapparate, sondern Medizintechnik schafft inzwischen den größten Umsatz. Olympus-Treasurer Jörg Sopart
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18_results_Deutsche Bank
Auf der WährungsautobahnDie starken Bewegungen an den Devisenmärkten können lukrative Geschäfte schnell zu Bilanzrisiken machen. Vorausschauende Unternehmen sichern sich ab. Dabei helfen elektronische Lösungen wie FX4Cash oder Autobahn Treasury
Kaufen in Dollar, verdienen in Euro? Wer so rech-
net, sollte die Risiken kennen, die Auslands-
geschäfte mit sich bringen. Professionelles
Währungsmanagement ist da ein Muss, das hat die
Hamburger Ter Hell & Co. GmbH früh erkannt. Die tra-
ditionsreiche Holding ist vor allem als Rohstoffhändler
aktiv und übernimmt für Chemiekonzerne auch Distri-
butionsaufgaben.
Das Unternehmen wächst stark, der Umsatz hat
sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
Allerdings müssen 80 Prozent der Rohstoffimporte,
zumeist aus China und Brasilien, in Dollar bezahlt
werden; ein Großteil der Erlöse dagegen fällt in Euro
an. Thomas Sprock, CFO von Ter Hell, verlässt sich bei
Währungsgeschäften auf Autobahn Treasury – die
Geld- und Devisenhandelsplattform der Deutschen
Bank: „Wir gehörten zu den ersten Unternehmen, die
Autobahn Treasury eingeführt haben. Heute nutzen
wir die Autobahn monatlich für 200 bis 300 Währungs-
geschäfte – Tendenz steigend.“ Am System schätzt der
CFO besonders die Vielzahl an Treasury-Aufgaben, die
effi zient unterstützt werden: „Die Daten werden auto-
zum Teil aber auch in US-Dollar. Carl Götz macht das
Gros seines Umsatzes (60 Prozent) mit Tischlern, Zim-
mereien, Fensterbauern und anderen Handwerksbe-
trieben. 25 Prozent entfallen auf die Industrie (Fußbo-
denhersteller, Verpacker) und 15 Prozent auf kleinere
Händler. Die Kunden stammen weitgehend aus dem
deutschsprachigen Raum. Sie bestellen bei Carl Götz
vor allem Holzwerkstoffe und beschichtete Platten
für den Roh- und Ausbau, aber auch Türen und Boden-
beläge aus Holz.
Die Unternehmensleitlinie benennt Pröbstle klar:
„Wir wollen unser Geld mit dem Holzhandel verdienen,
nicht mit Devisenspekulationen.“ Abrupte Kursschwan-
kungen an den Devisenmärkten waren in der Vergan-
genheit häufi ger ein Problem, das die Kalkulationen
beeinträchtigte. Deshalb sichert er die Risiken konse-
quent und so früh wie möglich ab. Zuweilen passiert
das sogar, wenn die Ware schon auf Containerschif-
fern aus Südamerika nach Deutschland unterwegs ist.
Immer dann, wenn ein Teil der Lieferung an deutsche
Endkunden verkauft wird, fi xiert Pröbstle den dafür
kalkulierten Euro-Dollar-Kurs sofort: „Im Vergleich zu
den händischen Lösungen aus früheren Zeiten hat
das Autobahn Treasury mehrere Verbesserungen ge-
bracht“, erklärt der Chef der Finanzbuchhaltung. „Dazu
gehören die günstigeren Konditionen durch reduzierte
Handelsspannen, aber auch die bequeme Einbindung
in die Firmen-IT: Wir haben einen genaueren Überblick
über die Käufe und eine Stichtagsbewertung, die für
den Jahresabschluss wichtig ist.“
Autobahn Treasury eignet sich für aktive Steuerungs-
maßnahmen. Daneben fallen aber in Unternehmen
regelmäßig Fremdwährungszahlungen an. Die Anzahl
der Fremdwährungs-Zahlungsvorgänge, die deutsche
Unternehmen dabei durch die Einführung des Euro ge-
spart haben, wird bei vielen durch die zunehmenden
globalen Geschäfte ausgeglichen. Oft werden deshalb
Konten im Ausland unterhalten. Aber notwendig ist
das nicht, meint Robert Wade, Vertriebsleiter Devisen-
handelsplattformen bei der Deutschen Bank: „Für alle
Transaktionen, die automatisiert ablaufen sollen und
damit praktisch unterhalb des Radars des Treasury, kann
FX4Cash genutzt werden. Dieses System macht Zahlun-
gen in Fremdwährungen so einfach wie Euro-Zahlungen
und ermöglicht Transaktionen in über 120 Währungen.“
Von dieser Vereinfachung profi tiert auch die
Hamburger Olympus Europa Holding GmbH. Die 44 eu-
ropäischen Tochtergesellschaften des großen japani-
schen Konzerns Olympus sind hier zusammengefasst.
4700 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt einen Jahres-
umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro. Der in der Öffent-
lichkeit bekannteste Bereich Consumer Electronics mit
dem Schwerpunkt Kameras macht dabei nur noch
27 Prozent aus. Wachstumssektor ist die Medizintech-
nik mit dem Schwerpunkt medizinische Endoskopie,
der rund 60 Prozent zum Umsatz beiträgt. „FX4Cash
nutzen wir einmal pro Woche. Dann ist Zahltag für vie-
le kleinere Rechnungen, die in exotischeren Währun-
gen wie Taiwan-Dollar oder Singapur-Dollar anfallen“,
erklärt Jörg Sopart, Manager Treasury bei Olympus.
Olympus Europa Holding in Hamburg: Nicht Fotoapparate, sondern Medizintechnik schafft inzwischen den größten Umsatz. Olympus-Treasurer Jörg Sopart zahlt von Hamburg aus per FX4Cash in exotischen Währungen. Davon profi tieren Bank und Unternehmen gleichermaßen
„Verzicht aufAbsicherung wäre Spekulation“
Rainer Pröbstle, Leiter Finanzbuchhaltung der Carl Götz GmbH aus Neu-Ulm:„Wir wollen unser Geld mit dem Holzhandel verdienen, nicht mit Devisenspekulationen“