Top Banner
www.asisi.de blog.asisi.de @asisi facebook.asisi.de Meine Schulzeit verbrachte ich in Leipzig. Man sollte denken, dass ein Schüler dann schon einiges Wissen über das Ereignis Völkerschlacht haben müsste. Davon würde ich auch ausgehen. Aber es war anders. Wir wurden im Geschichtsunterricht oder an anderer Stelle nicht wirklich über diesen Augenblick, der ja der Beginn des modernen Europas sein sollte, aufgeklärt. Und das ist wohl auch bis heute so. Es liegt vielleicht auch daran, dass uns 1813 zu weit weg erscheint. Als ich mich entschloss dieses Projekt zu realisieren, war es nicht die Schlacht, nicht der Kampf der Generäle und auch nicht ihre Taktik und die zweifelsohne auch spannende Geschichte der Kriegsführung. Es war die Frage nach Leipzig, der Stadt meiner Jugend. Wie war sie damals, wer lebte dort und was hatte der Krieg mit ihr zu tun? Es ist, wenn Sie so wollen, ein Antikriegsprojekt. Der Krieg ist vorbei, Napoleon auf der Flucht und wir sehen den Unsinn und das Leid – das was zurückbleibt. Wir sehen eine fast noch intakte Stadt, umkreist von den brennenden Dörfern und den Menschenmassen, die verzweifelt versuchen, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Ein surrealer Augenblick, ein Augenblick voller Fragen. Ich hoffe, dass LEIPZIG 1813 ein Beitrag ist, in dem die Besucher Geschichte emotional erleben, um sich dann vielleicht auf den Weg zu machen und Antworten für sich zu finden. Eine, die uns alle eint, wäre: „Nie wieder Krieg!“ Ein Beitrag, der hoffentlich über den Jahrestag hinaus strahlt. Ihr Yadegar Asisi LIEBE BESUCHER! YADEGAR ASISI Wie sah Leipzig vor 200 Jahren aus? Welche Art von Darstellung kann man für ein so grausames Ereignis wie die Völkerschlacht mit zigtausend Opfern wählen? Eine inhaltliche wie auch künstlerische Herausforderung für Yadegar Asisi und sein Team. Ab 3. August ist das Ergebnis in Leipzig zu sehen. Als Yadegar Asisi vor einigen Jahren mit dem Gedanken spielte, ein Panorama von Leipzig in der Zeit der Völkerschlacht zu erarbeiten, war ihm schon früh klar, dass es kein Schlachtenbild im engeren Sinne sein sollte. „Kampfszenen und romantisierende Heldendarstellungen interessieren mich nicht. Mir geht es darum, wie die Stadt und ihre Bewohner, wie einfache Menschen mit dem über sie hereinbrechenden Krieg umgingen. Es ist ein Panorama gegen den Krieg.“ Das Rundbild zeigt den 19. Oktober 1813, den Tag nach Ende der Schlacht. Die Panorama- Betrachter sehen Leipzig und die zum Teil noch brennenden umliegenden Dörfer vom Dach der Thomaskirche aus. Napoleon und seine Truppen ziehen sich in Richtung Westen zurück und am Grimmaischen Tor ziehen aus Osten kommend die Sieger in die Stadt ein. Mittendrin, rund um die Thomaskirche, herrschen großes Gedränge, Dreck und Elend. Das Medium des Panoramas erlaubt Asisi beides darzustellen: zum Einen die große Szenerie und den Rundumblick, zum Anderen auch die vielen, teils dramatischen Details und Einzelschicksale. Jedoch kann er mit seinem Medium gewissermaßen nur einen – wenn auch künstlerisch verdichteten – Augenblick zeigen, um die Komplexität der Geschichte und Geschichten zu zeigen. Eine andere, epische Darstellungsform wählte die Autorin Sabine Ebert, die mit ihrem im März erschienenen Roman „1813 Kriegsfeuer“ einen ähnlichen inhaltlichen Zugang wie Yadegar Asisi wählte: kein Heldenepos zu schreiben, sondern einen Antikriegsroman. Beide beschäftigten sich unabhängig vonei- nander auf ihre Weise mit der Völkerschlacht und trafen am Rande eines Panorama- Fotoshootings aufeinander. Sabine Ebert dazu: „Ich sah, dass wir den gleichen Ansatz für das Thema haben, obwohl wir mit ganz verschiedenen Kunstformen arbeiten. Von da an ergab sich ein sehr kreatives Miteinander.“ Beim genauen Hinsehen werden die Betrachter Henriette, eine der Hauptfiguren aus Eberts Roman, im Panorama entde- cken und im Roman Details aus dem Bild wiederfinden. Begleitausstellung als Liebeserklärung an Leipzig Das Panoramabild ist als dramaturgi- scher Höhepunkt eingebunden in die Begleitausstellung im Panometer. Bevor die Besucher im Panoramabild sehen, was der Krieg mit Leipzig anstellt, werden sie an die Stadt im Jahr 1813 herangeführt. Mathias Thiel, Art Director im asisi-Team: „Der größte Teil der Ausstellung ist wie eine Liebeserklärung an diese bunte, quirlige, weltoffene Metropole zu verstehen – die Besucher sollen eine Beziehung zu ihr aufbauen.“ Was war nach der Schlacht? Was bleibt? Diese und andere Fragen sollen die Besucher von ihrer Zeitreise ins Jahr 1813 mitnehmen. up PROGRAMM-HIGHLIGHTS BIS OKTOBER Freitag, 9.8.2013, 19 Uhr Lesung und Gespräch: „Yadegar Asisi trifft Sabine Ebert“ In einem bislang einzigartigen medialen Crossover haben Sabine Ebert und Yadegar Asisi die Romanhandlung von „1813 Kriegsfeuer“ und das Panoramabild miteinander verflochten. 14.9., 20.9. und 11.10.2013, jeweils 19 Uhr, Theatercollage von Maja Chrenko: „Ein einziges langes Donnergebrüll – Völkerschlacht. Leben zwischen Pulverdampf und Freiheitsmythos“ Zwei Schauspieler und ein Musiker spüren in fiktiven Spielszenen, authentischen Dokumenten und Erinnerungen, Liedern und Theaterszenen dem Jahr 1813 nach. Samstag, 5.10.2013, 19 Uhr, Buchpräsentation: Gerd Fesser, „1813 – Die Völkerschlacht bei Leipzig“ Gerd Fesser zeigt Napoleon im Zenit seiner Macht und sein Debakel. Der Autor schildert die Ereignisse des Jahres 1813 und auch die widerspruchsvolle Rezeptionsgeschichte der Völkerschlacht. Samstag, 19.10.2013, 19.30 Uhr, Leipziger Literarischer Herbst: „Gegen den Krieg. Gedichte & Appelle“ Poesiealbum neu - Lesetour 2013 mit Ulrike Draesner, Peter Gosse, Ralph Grüneberger, Stefanie Kemper und Wolfgang Rischer, Moderation: Maja Gille, Musik: Die Lyrischen Saiten. Mehr Infos: www.asisi.de Tickets an der Panometer-Kasse oder unter 0341.35 55 34-0 Portrait Yadegar Asisi, Foto: Romarei Hartwich © asisi LEIPZIG BEKOMMT SEIN STADTPANORAMA BLICK HINTER DIE KULISSEN AB HERBST 2013 IST ROM 312 IM ASISI PANOMETER PFORZHEIM DRESDEN: SCHON 80.000 BESUCHER DIE MAUER: NEUE FOTOAUSSTELLUNG PANORAMA-GESCHICHTE MEHR NIEDERLAGEN ALS TRIUMPHE WUSSTEN SIE SCHON? VJV LEIPZIG 1813 E.V. KOMBITICKET ARENA AM PANOMETER 05 07.2013 AUFLAGE 60.000
4

asisi NEWS | 2013 | Juni

Mar 19, 2016

Download

Documents

Die asisi NEWS berichtet mehrmals jährlich über die Aktivitäten der asisi GmbH. Titel: Eröffnung des Völkerschlacht-Panoramas im asisi Panometer Leipzig am 3. August 2013.
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Page 1: asisi NEWS | 2013 | Juni

www.asisi.de blog.asisi.de @asisi facebook.asisi.de

Meine Schulzeit verbrachte ich in Leipzig. Man sollte denken, dass ein Schüler dann schon einiges Wissen über das Ereignis Völkerschlacht haben müsste. Davon würde ich auch ausgehen. Aber es war anders. Wir wurden im Geschichtsunterricht oder an anderer Stelle nicht wirklich über diesen Augenblick, der ja der Beginn des modernen Europas sein sollte, aufgeklärt. Und das ist wohl auch bis heute so. Es liegt vielleicht auch daran, dass uns 1813 zu weit weg erscheint.

Als ich mich entschloss dieses Projekt zu realisieren, war es nicht die Schlacht, nicht der Kampf der Generäle und auch nicht ihre Taktik und die zweifelsohne auch spannende Geschichte der Kriegsführung. Es war die Frage nach Leipzig, der Stadt meiner Jugend. Wie war sie damals, wer lebte dort und was hatte der Krieg mit ihr zu tun? Es ist, wenn Sie so wollen, ein Antikriegsprojekt. Der Krieg ist vorbei, Napoleon auf der Flucht und wir sehen den Unsinn und das Leid – das was zurückbleibt. Wir sehen eine fast noch intakte Stadt, umkreist von den brennenden Dörfern und den Menschenmassen, die verzweifelt versuchen, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Ein surrealer Augenblick, ein Augenblick voller Fragen.

Ich hoffe, dass LEIPZIG 1813 ein Beitrag ist, in dem die Besucher Geschichte emotional erleben, um sich dann vielleicht auf den Weg zu machen und Antworten für sich zu finden. Eine, die uns alle eint, wäre: „Nie wieder Krieg!“ Ein Beitrag, der hoffentlich über den Jahrestag hinaus strahlt.

Ihr Yadegar Asisi

LIEBE BESUCHER!YADEGAR ASISI

Wie sah Leipzig vor 200 Jahren aus? Welche Art von Darstellung kann man für ein so grausames Ereignis wie die Völkerschlacht mit zigtausend Opfern wählen? Eine inhaltliche wie auch künstlerische Herausforderung für Yadegar Asisi und sein Team. Ab 3. August ist das Ergebnis in Leipzig zu sehen.

Als Yadegar Asisi vor einigen Jahren mit dem Gedanken spielte, ein Panorama von Leipzig in der Zeit der Völkerschlacht zu erarbeiten, war ihm schon früh klar, dass es kein Schlachtenbild im engeren Sinne sein sollte. „Kampfszenen und romantisierende Heldendarstellungen interessieren mich nicht. Mir geht es darum, wie die Stadt und ihre Bewohner, wie einfache Menschen mit dem über sie hereinbrechenden Krieg umgingen. Es ist ein Panorama gegen den Krieg.“ Das Rundbild zeigt den 19. Oktober 1813, den Tag nach Ende der Schlacht. Die Panorama-Betrachter sehen Leipzig und die zum Teil noch brennenden umliegenden Dörfer vom Dach der Thomaskirche aus. Napoleon und seine Truppen ziehen sich in Richtung Westen zurück und am Grimmaischen Tor ziehen aus Osten kommend die Sieger in die Stadt ein. Mittendrin, rund um die Thomaskirche, herrschen großes Gedränge, Dreck und Elend.

Das Medium des Panoramas erlaubt Asisi beides darzustellen: zum Einen die große Szenerie und den Rundumblick, zum Anderen auch die vielen, teils dramatischen Details und Einzelschicksale. Jedoch kann er mit seinem Medium gewissermaßen nur einen – wenn auch künstlerisch verdichteten –

Augenblick zeigen, um die Komplexität der Geschichte und Geschichten zu zeigen. Eine andere, epische Darstellungsform wählte die Autorin Sabine Ebert, die mit ihrem im März erschienenen Roman „1813 Kriegsfeuer“ einen ähnlichen inhaltlichen Zugang wie Yadegar Asisi wählte: kein Heldenepos zu schreiben, sondern einen Antikriegsroman. Beide beschäftigten sich unabhängig vonei-nander auf ihre Weise mit der Völkerschlacht und trafen am Rande eines Panorama- Fotoshootings aufeinander. Sabine Ebert dazu: „Ich sah, dass wir den gleichen Ansatz für das Thema haben, obwohl wir mit ganz verschiedenen Kunstformen arbeiten. Von da an ergab sich ein sehr kreatives Miteinander.“ Beim genauen Hinsehen werden die Betrachter Henriette, eine der Hauptfiguren aus Eberts Roman, im Panorama entde-cken und im Roman Details aus dem Bild wiederfinden.

Begleitausstellung als Liebeserklärung an Leipzig

Das Panoramabild ist als dramaturgi-scher Höhepunkt eingebunden in die Begleitausstellung im Panometer. Bevor die Besucher im Panoramabild sehen, was der Krieg mit Leipzig anstellt, werden sie an die Stadt im Jahr 1813 herangeführt. Mathias Thiel, Art Director im asisi-Team: „Der größte Teil der Ausstellung ist wie eine Liebeserklärung an diese bunte, quirlige, weltoffene Metropole zu verstehen – die Besucher sollen eine Beziehung zu ihr aufbauen.“ Was war nach der Schlacht? Was bleibt? Diese und andere Fragen sollen die Besucher von ihrer Zeitreise ins Jahr 1813 mitnehmen. up

PROGRAMM-HIGHLIGHTS BIS OKTOBER

Freitag, 9.8.2013, 19 UhrLesung und Gespräch: „Yadegar Asisi trifft Sabine Ebert“

In einem bislang einzigartigen medialen Crossover haben Sabine Ebert und Yadegar Asisi die Romanhandlung von „1813 Kriegsfeuer“ und das Panoramabild miteinander verflochten.

14.9., 20.9. und 11.10.2013, jeweils 19 Uhr, Theatercollage von Maja Chrenko: „Ein einziges langes Donnergebrüll – Völkerschlacht. Leben zwischen Pulverdampf und Freiheitsmythos“Zwei Schauspieler und ein Musiker spüren in fiktiven Spielszenen, authentischen Dokumenten und Erinnerungen, Liedern und Theaterszenen dem Jahr 1813 nach.

Samstag, 5.10.2013, 19 Uhr, Buchpräsentation: Gerd Fesser, „1813 – Die Völkerschlacht bei Leipzig“

Gerd Fesser zeigt Napoleon im Zenit seiner Macht und sein Debakel. Der Autor schildert die Ereignisse des Jahres 1813 und auch die widerspruchsvolle Rezeptionsgeschichte der Völkerschlacht.

Samstag, 19.10.2013, 19.30 Uhr, Leipziger Literarischer Herbst: „Gegen den Krieg. Gedichte & Appelle“

Poesiealbum neu - Lesetour 2013 mit Ulrike Draesner, Peter Gosse, Ralph Grüneberger, Stefanie Kemper und Wolfgang Rischer, Moderation: Maja Gille, Musik: Die Lyrischen Saiten.

Mehr Infos: www.asisi.deTickets an der Panometer-Kasse oder unter 0341.35 55 34-0

Portrait Yadegar Asisi, Foto: Romarei Hartwich © asisi

LEIPZIG BEKOMMT SEIN STADTPANORAMA

BLICK HINTER DIE KULISSEN

AB HERBST 2013 IST ROM 312 IM ASISI PANOMETER PFORZHEIMDRESDEN: SCHON 80.000 BESUCHER DIE MAUER: NEUE FOTOAUSSTELLUNG

PANORAMA-GESCHICHTE

MEHR NIEDERLAGEN ALS TRIUMPHE

WUSSTEN SIE SCHON?

VJV LEIPZIG 1813 E.V. KOMBITICKETARENA AM PANOMETER

05 07.2013AUFLAGE 60.000

Page 2: asisi NEWS | 2013 | Juni

02 ASISI NEWS 05 06. 2013

Über 200 Fotografien von ca. 50 Privatperso- nen erreichten uns durch unseren Aufruf. Gezielt gesucht wurden Fotografien, die den ganz normalen Alltag an der Berliner Mauer zeigen. Ganz „normal“, weil die Einwohner dieser Stadt sich damit arrangiert hatten, arrangieren mussten. Normal war es nicht, dass man getrennt worden und überall auf Grenzen gestoßen ist. Die vielen spannenden Zeitzeugen-Mauerbilder thematisieren genau diesen Alltag. Ganz egal, ob von West oder Ost aus gesehen. Die Zeitzeugen-Ausstellung ist im Foyer des Panoramas DIE MAUER zu

sehen und erfreut sich großer Beliebtheit. Asisi, der das Ganze ins Leben gerufen hat, ist sehr zufrieden. Die eingereichten Bilder unter-streichen seine ganz persönliche Erfahrung mit der Mauer, die er in seinem Panorama fest-gehalten hat. Zusätzlich sind Standbilder und Sequenzen aus dem Dokumentarfilm „Bis an die Grenze – Der private Blick auf die Mauer“ von Claus Oppermann und Gerald Grote zu sehen. Noch nie gezeigte, private Film-und Tonaufnahmen aus der Zeit mit der Mauer ergänzen die Zeitzeugen-Fotoausstellung. mamou

Besucher der Zeitzeugen-Ausstellung in DIE MAUER © asisiPracht, Leben und Zeitkolorit der Augusteischen Epoche im asisi Panometer Dresden.

Seit Dezember 2012 ist »DRESDEN – Mythos der barocken Residenzstadt« zu sehen. Über 80.000 begeisterte Besucher besuchten bis Ende Mai das monumentale Panorama zur Epoche von ca. 1695 bis 1760 im Panometer Dresden. Die Zeit, in der August der Starke und sein Sohn August III. in Sachsen und in Personalunion in Polen herrschten und in der Residenzstadt Dresden eine Blüte an Archi-tektur, Kunst, Musik und höfischem Leben europäischen Ranges entfalteten.

Ob von fern oder nah – das Feedback ist toll:

Absolutely fantastic. Nothing like that in Australia!“Trev und Jess, Adelaide

Wir sind begeis-tert, emotional tief beeindruckt.“Hannelore und Dani, Mecklenburg

Asisi dienten für das Panorama des barocken DRESDEN vor allem die Dresden-Veduten von Canaletto als Vorlage. Sie zeigen, dass bei aller Pracht, viele Gebäude damals keine perfekten Fassaden oder die Straßen keine durchgängige Pflasterung aufwiesen. All das hat dem monumentalen Rundbild entspre-chende Patina gegeben.

Ein großes Anliegen war es auch, das Panorama lebendig werden zu lassen. Dazu wurden in das Bild zahlreiche Szenen mit historisch belegten Bewohnern und Besuchern aus der Zeit wie Zar Peter I. oder Johann Sebastian Bach eingearbeitet. kg

Das DRESDEN Panorama ist langfristig im asisi Panometer Dresden zu besichtigen:

www. asisi.de

Derzeit wird für das Panoramakunstwerk der historische Gasometer am Enzauen-park in Pforzheim saniert und denkmal-gerecht umgestaltet.

Ab Herbst 2013 wird das Antikenpanorama ROM 312 von Yadegar Asisi in einem histori-schen Gasometer in Pforzheim gezeigt. ROM 312 wird in Pforzheim, dem antik-römischen »Portus«, von Wolfgang Scheidtweiler und einem Team engagierter Pforzheimer Unternehmer geführt. Der Künstler Asisi über-gibt damit erstmals ein Panoramakunstwerk in fremde Hände: „Ich bin mir sicher, dass wir mit Wolfgang Scheidtweiler einen Partner gefunden haben, der ROM 312 in Pforzheim zu einem großen Erfolg führen wird.“ Für Wolfgang Scheidtweiler erfüllen sich gleich zwei Herzensanliegen: Zum Einen kann er mit der neuen Nutzung das über 100 Jahre alte Industriedenkmal erhalten, zum Anderen wird durch ein asisi Panorama die Attraktivität seiner Heimatstadt in besonderem Maße gesteigert. Beides geschieht zur großen Freude sowohl der Stadt selbst als auch der

Stadtwerke Pforzheim, die dieses Projekt in seinem vollen Umfang mit allen Kräften unterstützen. Aktuell wird der Pforzheimer Gasometer saniert und zum asisi Panometer Pforzheim, Panoramahaus für ROM 312, umgerüstet. Am diesjährigen Tag der offenen Tür am 14. April konnten Interessierte letzt-malig vor den Umbaumaßnahmen den noch brachliegenden Gasometer besichtigen.

asisi Panometer Pforzheim

Eutinger Straße 4a (am „Vicenzaplatz“/Enzauenpark) 75175 Pforzheim

Kontakt

Johannes Schweizer Tel. 07231 6008-12

ROM 312 zeigt die antike Weltmetropole im Jahr 312, nachdem Kaiser Konstantin seinen Gegner Maxentius an der Milvischen Brücke am Tiber besiegt hatte. Zu sehen ist die antike Stadt in der Blüte ihrer architektonischen Pracht. Der Blick des Besuchers schweift

über dicht bebaute Hügel der Stadt, über die berühmten Tempel, Thermen, Basiliken und Triumphbögen. Bauwerke, deren Reste noch heute das Bild des modernen Rom prägen und die jeder Tourist erkennt. Im 360°-Panorama sind es jedoch keine Ruinen, sondern Bauwerke, umgeben vom pulsie-renden Großstadtleben ihrer Zeit, die sich in ihrem Alltag und ihrer Funktion im Gesamt-Architektur-Ensemble der Metropole des römischen Imperiums präsentieren.

Federführend für das Management der Projektpartnerschaft ist die asisi Panorama International GmbH, die 2012 zur Verbreitung der asisi Panoramen gegründet wurde. Mit gebündelter Expertise aus Kunst- und Kulturmanagement ist die asisi Panorama International GmbH in Generalvertretung des Künstlers tätig und vergibt Lizenzen für den Betrieb von asisi Panoramen welt-weit. Sie begleitet Interessenten und Partner im gesamten Prozess von der Idee über die Auditierung bis zur Realisierung eines neuen Standorts für ein asisi Panorama. Für die Unternehmensführung begleitet den Künstler Yadegar Asisi aus dem Kreis der Mitgesellschafter der Wissenschafts- und Kulturmanager Martin Löwer. kg (www.asisi-international.com)

Detail aus DRESDEN, Foto: Tom Schulze © asisi

BLICK HINTER DIE KULISSEN

DIE MAUER – DAS ASISI PANORAMA ZUM GETEILTEN BERLIN

DIE ZEITZEUGEN-FOTOAUSSTELLUNGPANORAMA ZUM BAROCKEN DRESDEN

80.000 BESUCHER IN FÜNF MONATEN

NEUES PANOMETER IN PFORZHEIM

AB HERBST 2013 IST ROM 312 IM ASISI PANOMETER PFORZHEIM ZU SEHEN

01 Historischer Gasometer Pforzheim, bald ein asisi Panometer © asisi

02 Detail aus ROM 312 Foto: Tom Schulze © asisi

01

02

Page 3: asisi NEWS | 2013 | Juni

www.asisi.de blog.asisi.de @asisi facebook.asisi.de

03

In seinen drei Pariser Rotunden hatte der Panoramist Pierre Prévost schon einige französische Ruhmestaten durch Riesenrundgemälde verherrlicht: Tilsit z.B. und das Friedenstreffen Napoleons mit Zar Alexander mitten auf der Memel, oder Boulogne, von wo aus Frankreich die Invasion nach England starten wollte. Als er 1810 in der Rotunde an der Rue Neuve St. Augustin in Paris die siegreiche Schlacht von Wagram (345.000 Teilnehmer, 80.000 Tote) zur Schau stellte, kam auch Kaiser Napoleon ins Panorama, um noch einmal diesen Triumph über Österreich zu erleben. Die unmittelbare und überwältigende Wirkung des Riesenrundgemäldes und vor allem die Begeisterung, mit der die Besucher strömten, überzeugte Napoleon sofort von der propa-gandistischen Wirkung des Mediums. Er beauftragte umgehend den Architekten Jacques Celerier mit den Entwürfen zu sieben großen Rotunden auf den Champs Elysées, in denen die Siege der Revolutionszeit und des Empire verherrlicht werden sollten …

Aus diesem Projekt wurde nichts. Mit dem unseligen Russland-Feldzug begann Napoleons Stern zu sinken. Jetzt waren Frankreichs Feinde dran, mit Sieges-Panoramen aufzutrumpfen: In Deutschland sah man das brennende Moskau, eine (kleine) Völkerschlacht, in England wurde die Eroberung Antwerpens und Vlissingens pano-ramatisch gefeiert, wie sich die Franzosen an Gibraltar die Zähne ausbissen und Malta endgültig verloren. Napoleons Waterloo wurde 1816 gleich zweimal in großen Panoramen dargestellt: Maaskamp zeigte die Schlacht in einer Rotunde in Brüssel und Barkers Waterloo-Panorama, das am Londoner Leicester Square rd. 3 Millionen (!) Zuschauer anzog, sollte das erfolgreichste bis dahin gezeigte Panorama überhaupt werden.

Mit dem Ende seiner Herrschaft, der Verbannung und seinem Tod auf St. Helena war das Thema Napoleon und die Schlachten der Napoleonischen Kriege für die Panoramamalerei zunächst zwar nicht mehr aktuell, aber noch längst nicht erledigt. Denn dazu war der französische Eroberer, der mit seinen Feldzügen ganz Europa

gegen sich aufgebracht hatte, zu sehr zu einem Katalysator bei der Herausbildung des Nationalitätsbewusstseins in den von seinen Truppen heimgesuchten Ländern geworden. So nimmt es nicht wunder, dass Napoleon, die Napoleonischen Schlachten und die Freiheitskriege gegen Ende des 19. Jahrhun-derts, als auf dem Höhepunkt der National-staatsbestrebungen die Stimmung in Hurra-patriotismus und Nationalchauvinismus umzu-kippen begann, noch einmal zu sehr beliebten, weil bestens vermarktbaren Panoramathemen wurden. Folgende Liste ist vermutlich nicht vollständig: 1881 Waterloo (C. Castellani für Belgien), 1882 Waterloo (C. Verlat für Belgien), 1890 Trafalgar (Ph. Fleischer für Deutsch-land und England), 1895 Völkerschlacht (O. Sinding für Deutschland); 1896 Übergang über die Beresina (J. Falat für Russland), 1896 Freiheitskampf der Tiroler am Bergisl (Z. Diemer für Tirol; erhalten in Innsbruck), 1902 Blüchers Rheinübergang bei Kaub (H. Ungewitter für Deutschland); 1912 Waterloo (L. Dumoulin für Belgien, erhalten in Waterloo); 1912 Borodino (F. Roubaud für Russland, erhalten in Moskau); 1932 Trafalgar (W. L. Wyllie; erhalten in Portsmouth): 1952 Gefecht an der Teufelsbrücke (Grekov Studios, erhalten in Kochanskoe-Suvorovskoe, Russand).

Das von dem Norweger Otto Sinding und einem deutsch-skandinavischen Malerteam geschaffene Panorama der Völkerschlacht zeigte die Kämpfe am 18. Oktober 1813 bei Probstheida, rund um die in Flammen stehende Quandt’sche Tabaksmühle, d.h. den Moment des Schlachtgeschehens, als die von Norden, Westen und Süden angreifenden Alliierten Napoleons Grande Armee vollständig eingekesselt hatten, die Schlacht gewonnen war und den Franzosen nur noch die Flucht nach Westen blieb. Das Rundgemälde wurde 1885 (als zweites nach dem 1884 ausge-stellten Panorama der Schlacht bei Mars-la-Tour, einer Darstellung aus dem dt.-frz. Krieg 1870/71) im Leipziger Panorama am Rossplatz ausgestellt, wo es offenbar wenig Eindruck auf das Publikum machte. Mehr als ein Vierteljahrhundert vor Einweihung des Völkerschlacht-Denkmals war die Zeit offenbar noch nicht reif für ein Jubiläum. soe

Im Erdgeschoss des Panoramas befand sich ein renommiertes Restaurant, in das unter anderem Friedrich Nietzsche seine Mutter ausführte © asisi

PANORAMA-GESCHICHTE

NAPOLEON UND DAS PANORAMA-MEDIUM

MEHR NIEDERLAGEN ALS TRIUMPHE

ENGLISH VERSIONPage 1

Dear Visitors, I went to school in Leipzig. You would expect me to be quite knowledgeable about the Battle of the Nations. I would certainly assume that someone who spent his schooldays in the town where the battle took place - an event that marked the beginning of modern Europe – would know quite a lot about it. But it wasn’t like that. We did not really learn a lot about this momentous historic event from our history teachers, or from anyone else. And this knowledge gap still appears to exist today. Perhaps it is because 1813 seems so long ago.  When I decided to embark on this project, it was not the battle itself that interested me, the struggle between the generals or the tactics they used in warfare, although no doubt all of this is of great interest. It was the question of Leipzig itself, the town where I grew up. What was it like at that time, who lived there and what did it have to do with the war? It is, if you like, an anti-war project. The war is over, Napoleon has taken fl ight and all we see is what has been left behind: the pointlessness, the suffering. We see a town that is still almost intact, surrounded by burning villages and crowds of despairing people trying to leave this place as quickly as they possibly can. A surreal moment, a moment full of questions.  It is my hope that LEIPZIG 1813 will help visitors to experience history in an emotional way; perhaps it will inspire them to search for their own answers. One answer that might unite us all would be „No More War!“, a clear message that I hope will continue to resound long after the anniversary celebrations are over.Yadegar Asisi 

Leipzig is soon to have its own town panorama: the Battle of the Nations. What did Leipzig look like 200 years ago? How can we depict such a terrible moment in time, an event like the Battle of the Nations that claimed countless thousands of victims? This was a real challenge for Yadegar Asisi and his team, both in a content-related and in an artistic sense. The result will be on display in Leipzig from August 3, 2013.When, several years ago, Yadegar Asisi was playing with the idea of creating a panorama of Leipzig at the time of the Battle of the Nations, he soon realised that this could not be a traditional battle picture. „Battle scenes and the romantic depiction of heroes do not interest me. My concern is the town and its inhabitants, how ordinary people dealt with war breaking out all around them. It is a panorama that speaks out against war.“The panorama depicts Leipzig on October 19, 1813, the day after the battle was over. It shows a view of the town and the surrounding villages, some of which are still burning, from the vantage point of the roof of St. Thomas Church. Napoleon and his troops are retreating towards the west, whilst the victors enter the town from the east at Grimmaisches Tor. In the centre, around St. Thomas Church, we see dense crowds, fi lth and misery.The medium of the panorama allows Asisi to portray two aspects: on the one hand an extensive stretch of scenery and an all-round view, and on the other many small details demonstrating the fate of individuals. However, his chosen medium also means that that he is restricted to depicting a single moment in time, albeit artistically condensed. A different epic form of portrayal was chosen by the authoress Sabine Ebert, whose novel „1813 Kriegsfeuer“ (1813 Warfi re) was published in March. Selecting a similar approach to Yadegar Asisi as far as contents were concerned, she wrote an anti-war novel rather than a heroic epic. They met at a photo shoot whilst each of them was doing their own independent research on the Battle of the Nations. Sabine Ebert commented: „I saw that we both have the same approach towards the theme, although we are concerned with completely different art forms. From then onwards, we worked together in a highly creative way.“ If we look closely, we discover Henriette, a protagonist from Ebert’s novel, in the panorama, just as we fi nd details from the picture in the book.  The accompanying exhibition: a declaration of love towards Leipzig The panoramic picture is an integral part of the exhibition at the Panometer, serving as its dramatic highlight. The visitor is fi rst introduced to the town in the year 1813, before the effects of war are revealed in the panorama. Mathias Thiel, Art Director in the asisi team: „The largest part of the exhibition is a decla-ration of love towards this colourful, lively, cosmopolitan metropolis – visitors are encouraged to enter into a relationship with the town.“ What happened after the battle? What remained? Asisi animates the visitors to fi nd answers to these and other questions as they enter the panorama and go on a journey back in time, to the year 1813. up

Page 2: Behind the Scenes

New Panometer in Pforzheim: from Autumn 2013, ROME 312 will be on display at the asisi Panometer Pforzheim. The historical gasometer at the Enzauenpark in Pforzheim is currently being renovated and converted to house the panoramic work of art. From autumn 2013, the panorama of the ancient city ROME 312 by Yadegar Asisi will be shown in a historical gasometer in Pforzheim, the ancient Roman »Portus«. ROME 312 will be managed by Wolfgang Scheidtweiler and a team of committed entrepreneurs from Pforzheim. This is the fi rst time that the artist Asisi will place a panoramic work of art into the hands of outsiders: „I am sure that, in Wolfgang Scheidtweiler, we have found a partner who will make ROME 312 a huge success in Pforzheim.“ For Wolfgang Scheidtweiler, two wishes are to be fulfi lled at once: it will be possible to preserve the industrial monument, which is over 100 years old, by putting it to use in this way; additionally, his home town will be made far more attractive by the introduction of an asisi panorama. This is good news both for the town and for Pforzheim‘s public utility company, which welcomes the project with open arms. Currently the Pforzheim gasometer is being converted to become the asisi Panometer Pforzheim, which will house ROME 312. On its open day on April 14 of this year, interested parties were able to visit the disused gasometer for the last time before redevelopment began. (asisi Panometer Pforzheim, Eutinger Straße 4a, (at „Vicenzaplatz“/Enzauenpark) 75175 Pforzheim; contact: Johannes Schweizer, Tel. 0049-(0)7231 6008-12, [email protected])

ROME 312 shows the ancient metropolis in the year 312, after Emperor Constantine had conquered his opponent Maxentius at the Milvian Bridge over the River Tiber. We see the ancient city at the height of its architectural glory. The visitor‘s gaze wanders over the densely built-up hills surrounding the city, the famous temples, basilicas and triumphal arches. Pieces of architecture whose remains still dominate the picture of modern Rome, easily recognizable to anyone who has visited the city as a tourist. However, in the 360° panorama they are not remains, but buildings fulfi lling their original functions, set in their complete architectural ensemble and surrounded by the pulsating everyday life of the metropolis of the Roman Empire.asisi Panorama International GmbH, founded in 2012 for the distribution of the asisi panoramas, manages the project partnership. With its management exper-tise in the fi elds of art and culture, asisi Panorama International GmbH grants licences for the sale of asisi panoramas worldwide. It assists interested parties and partners in the entire process, from the concept and auditing through to the setting up of a new location for an asisi panometer. Martin Löwer, a scientifi c and cultural manager from the group of active partners, collaborates with Yade-gar Asisi in the management of the company. (www.asisi-international.com)

Panorama of Baroque DRESDEN: 80,000 visitors in fi ve monthsThe splendour and atmosphere of the Augustan era at the asisi Panometer Dresden. »DRESDEN – Myth of the Baroque Royal Seat« has been on display since December 2012. By the end of May, around 80,000 enthusiastic visitors had visited the monumental panorama at the Dresden Panometer. It depicts the era from approx. 1695 to 1760, when August the Strong and his son August III ruled over Saxony and Poland, a time when Dresden was at the height of its glory and enjoyed an excellent reputation throughout Europe for the splendour of its architecture, art, music and court life. Asisi‘s design of the panorama of baroque Dresden was based on the Dresden vedutas by Canaletto. They show that, despite the splendour of the town, the façades of many of the buildings were imperfect, or the street paving was incomplete. This gives the monumental circular picture a natural patina. Another of his aims was to bring the panorama to life. He incorporated many scenes showing inhabitants or visitors to the city, such as Peter the Great and Johann Sebastian Bach. kg

THE WALL – The asisi panorama of the divided city of Berlin a contemporary witness photo exhibition In reply to our appeal, over 200 photographs were sent in from around 50 private individuals. We were in search of photographs showing normal everyday life at the Berlin Wall. We say „normal“ because people had become accustomed to living in the divided city - they had no choice. In fact it was by no means normal that a nation had been divided, or that you came face to face with a wall wherever you went. This collection of the photos sent in by contemporary witnesses, taken from both the east and the west, refl ects the reality of life with the wall. Asisi, whose idea it was to stage this exhibition in the foyer of the panorama of THE WALL, is very pleased with the result. The pictures underline his own personal experience of life with the Wall, as shown in the panorama. Still images and sequences from the documentary fi lm „Bis an die Grenze – der private Blick auf die Mauer“, by Claus Oppermann und Gerald Grote, can also be seen. The Contemporary Witness Photo Exhibition is rounded off with previously unpublished private fi lm and audio recordings from the time of the Wall. mamou

Page 3: Panorama-history

Napoleon and the medium of the panorama: More defeats than triumphs In his three rotundas in Paris, the panorama-maker Pierre Prévost had already glorifi ed three heroic deeds in enormous circular paintings, such as the meeting of Napoleon and Tsar Alexander on the River Memel to sign the Treaty of Tilsit, or Boulogne, where France started out on its invasion of England. In 1810 he displayed a panorama in a rotunda in Rue Neuve St. Augustin in Paris, showing the victorious Battle of Wagram (345,000 participants, 80,000 dead). The Emperor Napoleon himself came to see it, eager to relive his triumph over Austria. The direct and overwhelming effect of the panorama and the enthu-siasm of the hordes of visitors were enough to convince Napoleon of the effect of this medium for the purposes of propaganda. He promptly commissioned the architect J. Celerier to erect seven large rotundas on the Champs Elysées, where the great victories during the revolution and the Empire were to be glorifi ed… Nothing came of this project. With the ill-fated Russian campaign, Napoleon‘s star began to fade. Now it was the turn of France‘s enemies to come up trumps with victory panoramas. In Germany the Burning of Moscow was put on display, a (small) Battle of the Nations, in England the conquest of Antwerp and Vlissingen was celebrated in panoramic form, whilst the French were grinding their teeth with Gibraltar and fi nally lost Malta. In 1816, Napoleon‘s Waterloo was depicted twice in large panoramas: Maaskamp showed the battle in a rotunda in Brussels, whilst Barker‘s Waterloo panorama, located at Leicester Square and attracting around 3 million (!) visitors, was to be the most successful panorama to date. With the end of his rule, followed by his exile and death on the island of St. He-lena, the theme of Napoleon and his battles was no longer a topical subject for panoramic painting, but it was by no means over. For the French conqueror, who had challenged the whole of Europe with his campaigns, had become too much of a catalyst when it came to the building of national awareness in the countries his troops had invaded. It is no surprise that towards the end of the 19th century, when the mood began to swing towards jingoism and national chauvinism at the height of nation state building, Napoleon, the Napoleonic battles and the wars of liberation again became highly popular, marketable panoramic themes. The following list is probably incomplete: 1881 Waterloo (C. Castellani for Belgium), 1882 Waterloo (C. Verlat for Belgium), 1890 Trafalgar (Ph. Fleischer for Germany and England), 1895 Battle of the Nations (O. Sinding for Germany); 1896 Cros-sing of the Beresina River (J. Falat for Russia), 1896 Tyrolean Freedom Fights at the Bergisel (Z. Diemer for Tyrol; preserved in Innsbruck), 1902 Blücher‘s Crossing of the Rhine near Kaub (H. Ungewitter for Germany); 1912 Waterloo (L. Dumoulin for Belgium, preserved in Waterloo); 1912 Borodino (F. Roubaud for Russia, preserved in Moscow); 1932 Trafalgar (W. L. Wyllie; preserved in Portsmouth): 1952 Battle at the Teufelsbrücke (Grekov Studios, preserved in Kochanskoe-Suvorovskoe, Russia). The panorama of the Battle of the Nations, created by the Norwegian Otto Sinding and a team of German and Scandinavian painters, showed the battles on October 18, 1813 near Probstheida, in the area surrounding the burning Quandt tobacco mill. This was the moment when the allies, attacking from the north, west and south, had completely encircled Napoleon‘s Grande Armée. The battle was won and the French had no choice but to fl ee towards the west. The circular painting was exhibited in 1885 in the Leipzig panorama at Rossplatz, the second panorama exhibited here after a portrayal of the battle of Mars-la-Tour in the war between the German and the French in 1870/71. It seems to have had little public impact. More than a quarter of a century before the Monument to the Battle of the Nations was built, it was evidently too early for anniversary celebrations. soe

Page 4: Did you know that?

VJV Leipzig 1813 e.V.: Experiencing History The Association „Jahrfeier Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e.V.“ is the offi cial organiser of the historical military events commemorating the Battle of the Nations near Leipzig. One of the highlights is the jubilee week to celebrate the 200th anniversary of the battle, which will take place this year. However, the association is not only concerned with the organisation of events. Several of its members have their own museums on the theme of the Napoleonic era, and it has taken on the task of supporting such initiatives. Its work also involves the conservation of historic memorials, the organisation of commemoration ceremonies and contact with schools and universities. The association supported the best-selling authoress Sabine Ebert in her research for the book project „1813 Kriegsfeuer“ (1813 Warfi re). In the same way, it played an important part in the development of Yadegar Asisi‘s pan-oramic picture LEIPZIG 1813. The artist visited the annual battle reconstructions in Markkleeberg for the fi rst time in autumn 2009, in search of research material for his new panorama. The artist and the association quickly recognized content-related synergies. During the anniversary celebrations in October 2010, Yadegar Asisi photographed a large number of VJV members and other reenactment groups for his giant circular picture. For his most complex panorama to date, Asisi and his team have photographed several hundred actors from various European countries. The VJV Association Leipzig helped to establish important contacts and gave the asisi team a great deal of support. up

Arena am Panometer: A MIDSUMMER NIGHT‘S WHISPER On May 10, the theatre group TheaterPACK from Leipzig opened their fi rst open-air season in the Arena at the Panometer with William Shakespeare‘s romantic comedy »Much Ado about Nothing«, a moving story about two pairs of lovers who come together after a series of misunderstandings. What could be better than opening the open-air season with a romantic comedy with Italian fl air? Next performan-ces: 21. + 22. June; 28. + 29. June; 12. + 13. July; 19. + 20. July; 8pm

Arena Facts: theatre, concerts, sportsevents, installations, fotoshootings, fi lm productions, business events

Address: Richard-Lehmann-Straße 114Website: arena.panometer.de; Facebook: Arena.am.PanometerContact: ENK Leipzig: 0341.351 38 36 [email protected]

Special offer: combined ticket LEIPZIG 1813 and Monument to the Battle of the Nations To celebrate the opening of LEIPZIG 1813, a com-bined ticket for the world‘s greatest panorama and the Monument to the Battle of the Nations will be available from August 3. At the 360° panorama, visitors will experience a life-size representation of Leipzig in 1813, showing the trauma and distress it suffered in the aftermath of the famous battle in which 500,000 soldiers fought and countless numbers were wounded or killed. On the horizon, the nearby villages are on fi re. The mighty Monument to the Battle of the Nations, built in 1913, is situated on the site of the battle to the south of Leipzig, and was lavishly renovated on the occasion of its 100th anniversary. Today it is a monument to peace, in memory of the death of around 100,000 people in 1813. An ideal opportunity to experience Yadegar Asisi‘s panorama and the popular imagery of 1913 together, on the occasion of the 200th anniversary of the Monument to the Battle of the Nations. kg

Prize nomination for PERGAMON! The exhibition „PERGAMON–Pano-rama of the Ancient Metropolis” has been nominated for the German Design Award. The competition remains exciting: the jury makes its fi nal decision in October…kg

Celebrate with us! 10 years asisi PanometersOn July 7, 10am –6pm at the asisi Panometer LeipzigFree of charge: guided tour + fruit cocktail + snack + panorama postcard

LEIPZIGEVEREST – Experience between Expedition and Tradition (until July 7, 2013)LEIPZIG 1813 – Amidst the Confusion of the Battle of the Nations (from August 3, 2013)Address: asisi Panometer Leipzig, Richard-Lehmann-Straße 114, 04275 LeipzigHours of opening: Tuesdays – Fridays: 10am – 5pm, Saturdays, Sundays and bank holidays: 10am – 6pm, closed on Mondays, last admission one hour before closing time

DRESDENDresden – Myth of the Baroque Royal Seat Address: asisi Panometer Dresden, Gasanstaltstraße 8b, 01237 DresdenHours of opening: Tuesdays – Fridays: 10am – 5pm, Saturdays, Sundays and bank holidays: 10am – 6pm, closed on Mondays, last admission one hour before closing time

BERLIN The Wall: The asisi Panorama of the Divided City of Berlin (on display until the beginning of 2014)asisi Panometer Berlin, Friedrichstraße 205 / entrance via Zimmerstraße, 10117 Berlin; hours of opening: daily 10am – 6pm, last admission 1 hour before closing time

Page 4: asisi NEWS | 2013 | Juni

04 ASISI NEWS 05 06. 2013

Am 10. Mai eröffnete das Leipziger Ensemble TheaterPACK die erste Sommerbühnensaison in der Arena am Panometer in Leipzig mit Willliam Shakespeares romantischer Komödie »Viel Lärm um nichts«. Im Mittelpunkt steht die bewegende Geschichte zweier Liebespaare, die nach vielen Irrungen endlich zueinander finden. Was gibt es Besseres, als die warme, heitere Open-Air-Saison mit einer romantischen Komödie mit italieni-schem Flair zu eröffnen? Dachten sich auch unsere Besucher und erlebten ihr eigenes Sommernachtsmärchen in der Arena am Panometer. mamou

Nächste Vorstellungen:21. + 22. Juni; 28. + 29. Juni; 12. + 13. Juli; 19. + 20. Juli; je 20 Uhr

TheaterPACK in der Arena am Panometer © asisi

LEIPZIG

EVEREST ERLEBNIS ZWISCHEN EXPEDITION

UND TRADITION

Bis 7. Juli 2013

asisi Panometer LeipzigRichard-Lehmann-Straße 114, 04275 Leipzig

ÖffnungszeitenDienstag – Freitag: 10 – 17 UhrSamstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 UhrMontag: geschlossenLetzter Einlass 1h vor Schließung

Ab 3. August 2013:

LEIPZIG 1813 IN DEN WIRREN DER VÖLKERSCHLACHT

DRESDEN

DRESDEN MYTHOS DER BAROCKEN

RESIDENZSTADT

Dauerausstellung

asisi Panometer DresdenGasanstaltstraße 8b, 01237 Dresden

ÖffnungszeitenDienstag – Freitag: 10 – 17 UhrSamstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 UhrMontag: geschlossenLetzter Einlass 1h vor Schließung

BERLIN

DIE MAUERDAS ASISI PANORAMA ZUM

GETEILTEN BERLIN

Bis Frühjahr 2014

asisi Panometer BerlinFriedrichstraße 205 / Eingang Zimmerstraße, 10117 Berlin

Öffnungszeitentäglich 10 – 18 UhrLetzter Einlass 1h vor Schließung

IMPRESSUM

asisi GmbH, Oranienplatz 2, 10999 BerlinT +49(0)30.6 95 80 86-0, offi [email protected], www.asisi.de

Geschäftsführer: Yadegar Asisi

Texte: Karsten Grebe (kg ), Stephan Oettermann (soe ), Ulrike Plüschke (up ), Maria Mouratidou (mamou )

Grafi k: Sandra Knüpfer, Denise Lüderitz

Lizenzen: Maria Mouratidou

FOLLOW US

www.asisi.de

blog.asisi.de

@asisi

facebook.asisi.de

BESUCHERSERVICE

T 0341.35 55 34-0 F 0341.35 55 [email protected] asisi.de

ANGEBOT

KOMBITICKET LEIPZIG 1813 UND VÖLKERSCHLACHTDENKMAL

VJV LEIPZIG 1813 E.V.

ERLEBBARE GESCHICHTE

Zur Eröffnung von LEIPZIG 1813 gibt es ab 3. August ein tolles Kombiticket für das weltgrößte Panorama mit dem Völkerschlachtdenkmal.

Im 360°-Panorama erleben Interessierte im Maßstab 1:1, welche Bedrängung und Not in Leipzig rund um die 500.000 Soldaten und

die zig Verwundeten und Toten 1813 nach Ende der Schlacht herrschten. Am Horizont brennen die Dörfer im Umland.

Das gewaltige Völkerschlachtdenkmal aus dem Jahr 1913 befindet sich auf dem Areal der Schlacht im Süden Leipzigs und wurde anlässlich seines 100-jährigen Bestehens aufwändig saniert. In Erinnerung an die rund 100.000 Toten von 1813 ist es heute ein Friedensdenkmal. Ein ideales Angebot, um Yadegar Asisis Panorama und die Bildsprache von 1913 im 200. Gedenkjahr der Völkerschlacht gemeinsam zu erleben. kg

Tickets 12,00 €Buchungen [email protected] oder 0341.35 55 34-0

Der Verband Jahrfeier Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e.V. ist der offizielle Ausrichter der militärhistorischen Veranstaltungen zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig. Ein Höhepunkt ist in diesem Jahr die Jubiläumswoche anlässlich des 200. Jahrestags. Jedoch beschränkt sich die Arbeit des Verbands nicht nur auf derar-tige Veranstaltungen. Mehrere der Mitglieder betreiben eigene Museen zum Themenkreis der Napoleonischen Zeit. Daher hat sich der Verband die Förderung dieser Initiativen zur Aufgabe gemacht und widmet sich ebenso der Pflege von Gedenkstätten, der Organisation von Gedenkveranstaltungen und der Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten. Ebenso betreute der Verband das Buchprojekt „1813 Kriegsfeuer“ der Bestseller-Autorin Sabine Ebert.

Auch bei der Entstehung von Yadegar Asisis Panoramabild LEIPZIG 1813 spielte der Verband eine wichtige Rolle. Im Herbst 2009 war der Künstler erstmals bei den alljährli-chen Gefechtsdarstellungen in Markkleeberg anwesend, um für sein geplantes Panorama zu recherchieren. Schnell erkannten der Künstler und der Verband die inhaltlichen Synergien und bereits im Oktober 2010 nahm Yadegar Asisi am Rande der Jahrfeier zahlreiche Mitglieder des VJV und anderer Reenactment-Gruppen für Szenen seines Riesenrundbilds auf. Für sein bisher wohl komplexestes Panorama fotografierten Asisi und sein Team mehrere hundert Darsteller aus unterschiedlichen Ländern Europas, zuletzt im April 2013 in der Arena am Panometer. Dabei stellte der VJV Leipzig 1813 e.V. viele Kontakte her und unterstützte das asisi-Team tatkräftig. up

www.leipzig1813.com

WUSSTEN SIE SCHON?

WAS / WANN / WO

ARENA AM PANOMETER

SOMMERNACHTSGEFLÜSTER

TICKETS online buchen unter shop.asisi.de

Mögliche Veranstaltungsformate:Theater, Konzerte, Sportevents, Installationen, Fotoshootings, Filmproduktionen, Unternehmensfeiern, Präsentationsveranstaltungen

Adresse:Richard-Lehmann-Straße 114, 04275 Leipzig

Follow us: arena.panometer.de Arena.am.Panometer

Kontakt für Anmietungen:ENK Leipzig GmbH 0341.351 38 36 [email protected]

ARENA-FACTS

COUPONMit diesem Coupon erhalten Sie 1 EURO Rabatt bei Ihrem nächsten Besuch in einem unserer Panometer.

Bitte Coupon ausschneiden und an der Kasse abgeben. Ein Coupon pro Person.

Trailer zur DRESDEN-Ausstellunghttp://vimeo.com/asisipanorama/dresden-trailer

Trailer zur MAUER-Ausstellunghttp://vimeo.com/asisipanorama/the-wall-trailer

Trailer zur DRESDEN-Ausstellunghttp://vimeo.com/asisipanorama/dresden-trailer

Trailer zur MAUER-Ausstellunghttp://vimeo.com/asisipanorama/the-wall-trailer

Trai

ler

zu »

Are

na a

m

Pan

omet

er«

JUBILÄUM

AUSZEICHNUNG

PERGAMON IST NOMINIERT!Die 2012 beendete Ausstellung „PERGAMON–Panorama der antiken Metropole” wurde für den German Design Award nominiert. Es bleibt spannend: Die Jury entscheidet im Oktober… kg

FEIERN SIE MIT UNS!am 7. Juli, 10–18 Uhr im asisi Panometer Leipzig

GRATISFührung + Fruchtcocktail +Panoramapostkarte