Anleitung zur Toolbox „EnBe 2.0, Version 5.0“ (Version zur Einteilung nach eigenen Prioritäten) EnBe 2.0 – Maßgeschneiderte Energieberatung für Haushalte Im Rahmen des Forschungsprojekts „EnBe2.0 – Maßgeschneiderte Energieberatung für Haushalte“ wurde daran gearbeitet, EnergieberaterInnen in Österreich dabei zu unterstützen, die Energieberatung für Privathaushalte, strukturiert an die individuellen Bedürfnisse der beratenen Personen anzupassen. Das Projekt wurde von 2014 bis 2016 vom OFI - Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik und dem Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH umgesetzt und von der FFG – Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mit Mitteln des BMVIT unterstützt. OFI - Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik www.ofi.at Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH www.b-nk.at
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Anleitung zur Toolbox EnBe 2.0, Version 5Anleitung „EnBe 2.0“ Toolbox, Version 5.0 27.09.2016 Seite 3 Energieberatung in Mietwohnungen Wenn Personen zur Miete wohnen, sind die
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Anleitung zur Toolbox „EnBe 2.0, Version 5.0“
(Version zur Einteilung nach eigenen Prioritäten)
EnBe 2.0 – Maßgeschneiderte Energieberatung für Haushalte
Im Rahmen des Forschungsprojekts „EnBe2.0 – Maßgeschneiderte Energieberatung für
Haushalte“ wurde daran gearbeitet, EnergieberaterInnen in Österreich dabei zu unterstützen, die
Energieberatung für Privathaushalte, strukturiert an die individuellen Bedürfnisse der beratenen
Personen anzupassen. Das Projekt wurde von 2014 bis 2016 vom OFI - Österreichisches
Forschungsinstitut für Chemie und Technik und dem Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK
GmbH umgesetzt und von der FFG – Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mit
Mitteln des BMVIT unterstützt.
OFI - Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik
www.ofi.at
Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH
www.b-nk.at
Anleitung „EnBe 2.0“ Toolbox, Version 5.0 27.09.2016
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Grenzen und Möglichkeiten der Toolbox
Die EnBe-2.0-Toolbox ermöglicht es Energieberaterinnen und Energieberatern, zielgruppen- und
lebenstypspezifische Argumente und Beispiele für die jeweiligen Lebensgewohnheiten und
persönlichen Einstellungshaltungen der zu beratenden Personen zu formulieren. Die in Excel erstellte
EnBe-2.0-Toolbox leitet durch das Gespräch und fragt im Vorfeld die wichtigsten Daten des
Energieverbrauchs und der Haushaltsführung sowie die persönlichen Präferenzen ab. Am Ende der
Dateneingabe erhält die Energieberaterin bzw. der Energieberater eine Übersicht über personen-,
haushalts- und präferenzbezogene Energiesparmaßnahmen und Energiespartipps sowie einen
Vorschlag zur kundenspezifischen Ansprachemöglichkeit.
Entwickelt wurde die EnBe-2.0-Toolbox für allgemeine Energieberatungsgespräche, um Kundinnen
und Kunden (Privatpersonen) einen ersten umfassenden Überblick über – auch verhaltensbezogene –
Energiesparmaßnahmen und Energiespartipps zu ermöglichen. Zusätzlich unterstützen die
vorgeschlagenen Ansprachemöglichkeiten und beispielhaften Argumente die Energieberaterin bzw.
den Energieberater bei der Argumentation von vorgeschlagenen Energiesparmaßnahmen und
Energiespartipps.
Die Entwicklung der EnBe-2.0-Toolbox konzentrierte sich insbesondere auf die folgenden Zielgruppen:
Neue Energieberaterinnen und Energieberater
Die EnBe-2.0-Toolbox eignet sich besonders gut, um neuen Energieberaterinnen und Energieberatern
die kundenspezifische Kommunikation zu verdeutlichen und sie in ihren ersten Gesprächen zu
unterstützen. Mithilfe der vier Idealgruppen werden die neuen Energieberaterinnen und
Energieberater auf die verschiedenen Bedürfnisse, Vorstellungen, Wertehaltungen und Präferenzen
ihrer zukünftigen Kundinnen und Kunden im Privatbereich sensibilisiert.
Energieberaterinnen und Energieberater mit langjähriger Beratungspraxis
Das EnBe-2.0-Tool kann auch von langjährig in der Energieberatung tätigen Fachpersonen genutzt
werden, damit sie sich auf dem Gebiet der zielgruppenorientierten Kommunikation und Ansprache
weiterentwickeln können. Zudem erhalten erfahrene Energieberaterinnen und Energieberater durch
die EnBe-2.0-Toolbox die Chance, ihre Praxis zu reflektieren und sich neue Ansprachemöglichkeiten
anzueignen.
Energieberatung per Telefon bzw. Energieberatung in den Räumlichkeiten der
Energieberatung
Für Energieberatungsgespräche am Telefon eignet sich die EnBe-2.0-Toolbox sehr gut, da sie die
Beraterin bzw. den Berater gezielt durch das Gespräch führt und eine Struktur vorgibt. Am Ende der
Beratung werden die besprochenen Energiesparmaßnahmen und Energiespartipps gesammelt
angezeigt und können als PDF-Datei der Kundin bzw. dem Kunden auch per E-Mail weitergeleitet
werden. Somit ist jeder Maßnahmenkatalog individuell auf die Kundin bzw. den Kunden zugeschnitten.
Auch wenn die Energieberatungsgespräche nicht in der Wohnung bzw. im Haus der Kundin bzw. des
Kunden, sondern in den Räumlichkeiten der Österreichischen Energieberatung stattfinden, kann die
EnBe-2.0-Toolbox sehr gut eingesetzt werden.
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Energieberatung in Mietwohnungen
Wenn Personen zur Miete wohnen, sind die Möglichkeiten zur Umsetzung von infrastrukturellen
Energieeinsparungs- und -effizienzmaßnahmen eingeschränkt. Ein Tausch der Fenster, des
Heizungssystems oder der Energieversorgung (beispielweise der Umstieg auf eine Fotovoltaikanlage)
sowie Dämmmaßnahmen sind aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen meist sehr schwer
umsetzbar. Daher empfiehlt es sich, bei der Energieberatung in Mietwohnungen in erster Linie auf
verhaltensbezogene Energiesparmaßnahmen und Energiespartipps zu setzen. Die EnBe-2.0-Toolbox
beinhaltet eine Vielzahl dieser Energiesparmaßnahmen und Energiespartipps und zeigt konkrete
Ansprache- und Kommunikationsmöglichkeiten dazu auf.
Energieberatung von armutsgefährdeten Haushalten
Die Möglichkeiten von armutsgefährdeten Haushalten beschränken sich auf Verhaltensänderungen,
da keine finanziellen Ressourcen für die Anschaffung neuer Geräte oder Ähnlichem aufgebracht
werden können. Ein extra angefertigtes Tabellenblatt in der EnBe-2.0-Toolbox beschreibt die Situation
der Betroffenen und schlägt Ansprachemöglichkeiten und beispielhafte Argumente vor.
Der EnBe-2.0-Toolbox – einem auf Excel basierenden Instrument – sind natürlich auch Grenzen gesetzt:
Sie eignet sich nur bedingt für die Vor-Ort-Beratung.
Energieberaterinnen und Energieberater mit langjähriger Beratungserfahrung kennen bereits
viele der Argumente und Ansprachemöglichkeiten.
Die EnBe-2.0-Toolbox fokussiert das Beratungsgespräch zu zweit; bei
Energieberatungsgesprächen, die mit Paaren bzw. mehreren Generationen durchgeführt
werden, stößt die EnBe-2.0-Toolbox an Grenzen.
Für Energieberatungen, die das Thema Sanierung und dabei spezifische (technische) Fragen
betreffen, ist die EnBe-2.0-Toolbox vermutlich zu allgemein gehalten.
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EnBe 2.0 – maßgeschneiderte Energieberatung für Haushalte
Der Erfolg einer Energieberatung hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Neben der Auswahl
der Maßnahmen nach baulichen und technischen Gesichtspunkten sind auch soziale
Rahmenbedingungen zu beachten: Interessen, finanzieller Handlungsspielraum, Werte, Präferenzen,
Einstellungen, Ansprüche an den Haushalt etc. Werden die aus technischen Gesichtspunkten
passenden Maßnahmen zusätzlich den individuellen Lebensrealitäten der einzelnen Kundinnen und
Kunden kommuniziert, steigen die Chancen für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und
Energiespartipps deutlich.
Ziel des Projekts „EnBe 2.0“ war es, Energieberaterinnen und Energieberatern ein
anwendungsfreundliches Beratungsinstrument, die EnBe-2.0-Toolbox, zur Verfügung zu stellen. Dieses
Instrument soll die BeraterInnen dabei unterstützen, den Privatkundinnen und -kunden an die
individuellen Lebensrealitäten angepasste Maßnahmen zum Energiesparen und Einspartipps zu
empfehlen und diese zielgruppenspezifisch zu kommunizieren.
Der gesamte Entstehungsprozess der EnBe-2.0-Toolbox wurde durch die aktive Mitgestaltung der
Zielgruppen (Privatpersonen) und AnwenderInnen (EnergieberaterInnen) bewerkstelligt und durch ein
interdisziplinäres Konsortium (OFI und B-NK GmbH) begleitet. Dabei wurden Wissen und Erfahrungen
aus der Praxis sowie technisches und sozialwissenschaftliches Know-how kombiniert und in der EnBe-
2.0-Toolbox zusammengeführt.
Die beiden Komponenten der Toolbox,
die Sammlung von Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen und
die hinterlegten Ansprachemöglichkeiten entlang von fünf Idealgruppen,
sollen EnergieberaterInnen bei ihrer professionellen Arbeit unterstützen.
Die EnBe-2.0-Toolbox schlägt eine mögliche Vorgehensweise vor, kann aber auch modular eingesetzt
werden. Die Toolbox liegt als Excel-Datei vor und kann einfach ergänzt und angepasst werden. Die
Flexibilität und Passgenauigkeit der Beratung können so erhöht werden, und zwar sowohl für die
Kundinnen und Kunden als auch für die EnergieberaterInnen.
Weitere Informationen zum Projekt: www.b-nk.at/energieberatung
Die komplette Toolbox steht im Excel-Format ebenfalls auf www.b-nk.at/energieberatung zur
Die ganzheitlich denkenden Umweltbewussten ................................................................................ 26
Die aufgeschlossenen Wohlfühlorientierten, die im Hier und Jetzt leben ........................................ 28
Die wissensorientierten Pragmatischen ............................................................................................. 30
Die rücksichtsvollen Gemeinschaftsorientierten ............................................................................... 32
Die sachlichen Technikorientierten .................................................................................................... 34
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1 Die Toolbox im Allgemeinen
Allgemeines
Gleich zu Beginn sei gesagt, dass die Toolbox ein Instrument zur Unterstützung sein soll und in keinem Fall eine gute Energieberaterin bzw. einen guten Energieberater ersetzen kann. Des Weiteren soll noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Toolbox nicht in jeder Beratungssituation einsetzbar ist, jedoch oft eine gute Basis einer für beide Seiten erfolgreichen Beratung sein kann.
Um eine breite Anwendbarkeit garantieren zu können, wurde Microsoft Excel als Basis für die Toolbox gewählt.
Grober Ablauf einer Beratung mithilfe der Toolbox
Um einen ersten Eindruck zu erhalten, wird im Folgenden kurz der Ablauf einer durch die Toolbox unterstützten Beratung aufgezeigt.
Zu Beginn werden allgemeine Daten (Name, Adresse, Kontaktdaten etc.) von der Kundin bzw. vom Kunden abgefragt und vor allem zu Dokumentationszwecken aufgezeichnet. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, konkrete Anliegen und Fragen in einem eigenen Textfeld zu vermerken.
Als Nächstes werden nun verschiedene Daten zum Haushalt (Stromverbrauch, Heizung, Alter der Geräte etc.) der Kundin bzw. des Kunden abgefragt. Hier soll die Energieberaterin bzw. der Energieberater ein grobes Bild der aktuellen Situation bekommen. Außerdem werden hier schon erste Filterungen der Maßnahmen durchgeführt und verschiedene Hinweise für das eigentliche Beratungsgespräch generiert.
Um die Auswahl der Maßnahmen an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kundin bzw. des Kunden anzupassen, können im nächsten Schritt drei Filter angewandt werden:
Kostenfilter Art der Maßnahme Befugnis
Als letzten Schritt der Datenabfrage werden der Kundin bzw. dem Kunden fünf bzw. sechs Fragen zu persönlichen Einstellungen und Werten gestellt, um so eine Zuordnung zu einer Idealgruppe zu erlangen.
Nun besteht die Möglichkeit für die Energieberaterin bzw. den Energieberater, sich kurz über die jeweilige Gruppe zu informieren. Das Programm schlägt ein bis zwei Idealgruppen vor, welche durch eine Beschreibung der Gruppe, einer Wortwolke mit prägnanten Schlagwörtern, einer Liste mit Ansprachemöglichkeiten und beispielhaften Argumenten besteht.
Im nächsten Schritt (nächstes Tabellenblatt) werden für die jeweiligen Kategorien (Beleuchtung, Heizung, Warmwasser etc.) die laut Eingabe gefilterten Maßnahmen angezeigt. Die Beraterin bzw. der Berater kann die am besten passenden Maßnahmen nun im Gespräch mit der Kundin bzw. dem Kunden auswählen und gegebenenfalls noch kommentieren.
Im letzten Tabellenblatt werden die wesentlichen Eingaben und die ausgewählten Maßnahmen zusammengefasst und können der Kundin bzw. dem Kunden ausgedruckt und übergeben werden.
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Warum eine kundenzentrierte Energieberatung?
Indem die Ansprachemöglichkeiten für die Idealgruppen genutzt werden, ergeben sich folgende
Vorteile:
gute Gesprächsbasis kann einfacher und schneller erreicht werden
maßgeschneiderte Energieberatung kann angeboten werden
erhöhte Wirkung der Energieberatung: Zufriedenheit für die Energieberaterin bzw. den
Energieberater durch höheren Beratungserfolg
Erklärung für die Energieberaterin bzw. den Energieberater für eventuell mangelnde
Akzeptanz bzw. Beratungsresistenz von Kundinnen und Kunden
Da zu Beginn einige ungewöhnliche Fragen zur Einstufung in eine Idealgruppe an die Kundin bzw. den
Kunden gestellt werden müssen, werden hier einige Argumente zur Erklärung angeboten:
Die individuelle Situation der Kundin bzw. des Kunden wird berücksichtigt.
Es kann besser ausgewählt werden, was zur Kundin bzw. zum Kunden passt.
Es werden gut umsetzbare Empfehlungen und Maßnahmen im Bereich des Möglichen
ausgewählt.
Der Nutzen der Energieberatung wird für die Kundin bzw. den Kunden größer.
Die Tabellenblätter
HINWEISE
Dieses Tabellenblatt beinhaltet eine grobe Erklärung der Toolbox und weitere wichtige Informationen rund um das Projekt.
Meine EnBe2.0-Toolbox
Hier können Sie als Beraterin bzw. Berater Ihre Kontaktdaten eintragen. Diese werden im oberen Bereich des Tabellenblattes „Auswertung“, das auch ausgedruckt werden kann, angezeigt.
Dateneingabe
Hier werden alle für die Beratung und Auswahl der Maßnahmen nötigen Daten erfasst (siehe Kapitel 2)
Auswahl
Dieses Tabellenblatt stellt das Herzstück der Toolbox dar. Es ist die Basis für die Beratung und liefert die Grundlage für die Diskussion und Argumentation (siehe Kapitel 4).
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Ansprache – Idealgruppen
Hier werden die beiden für die Kundin bzw. den Kunden am besten zutreffenden Idealgruppen präsentiert (siehe Kapitel 3).
Ansprache - armutsgefährdete Haushalte
Die Gruppe der „armutsgefährdeten Haushalte“ ist u. a. durch folgende Faktoren charakterisiert: Die Betroffenen haben ein geringes Haushaltseinkommen, beziehen oft Sozial- und/oder Transferleistungen, wohnen meist in Mietverhältnissen und in energieineffizienten Gebäuden. In diesem Tabellenblatt werden Ansprachemöglichkeiten vorgestellt, die vor allem auf Verhaltensveränderungen sowie kostengünstige Energieeinsparmaßnahmen abzielen.
Auswertung
Durch die Zusammenfassung der wesentlichen Eingabedaten und der Ergebnisse (ausgewählte Maßnahmen) kann der Kundin bzw. dem Kunden ein speziell auf sie bzw. ihn zugeschnittenes Maßnahmenpaket mitgegeben werden (siehe Kapitel 5).
Idealgruppen – Beschreibung
In diesem Tabellenblatt finden sich Erläuterungen zu den fünf Idealgruppen. Es dient als Vorabinformation für die Energieberaterin bzw. den Energieberater (siehe Kapitel 6).
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2 Tabellenblatt „Dateneingabe“
Im ersten operativen Tabellenblatt der Toolbox werden verschiedenste Daten der zu beratenden
Person abgefragt. Dies dient zum einen der Information der Beraterin bzw. des Beraters selbst und
zum anderen der Auswahl der Idealgruppe bzw. der geeigneten Maßnahmen. In diesem Tabellenblatt
werden Daten zum Haushalt bzw. Fakten, die den Energieverbrauch betreffen, abgefragt. Des
Weiteren erfolgt die Einteilung in Interessengruppen.
Angaben zur Kundin bzw. zum Kunden
Im ersten Feld des Tabellenblatts „Dateneingabe“ werden allgemeine Daten zur beratenen Person
abgefragt. Diese Eingaben sind nicht zwingend notwendig, spiegeln aber eine personalisierte Beratung
wider.
Grund der Beratung
In diesem Text-Eingabefeld können die wichtigsten Anliegen und Fragen der Kundin bzw. des Kunden
vermerkt werden. Diese Daten werden in der Auswertung noch einmal dargestellt.
Angaben zum Haushalt
In diesem Abschnitt werden Kennzahlen und Daten des Haushaltes zur Auswahl verschiedener
Energiespar-Tipps erhoben. Diese dienen einerseits der Information der Beraterin bzw. des Beraters
und schließen andererseits manche Maßnahmen aus. Dadurch können aus den Angaben eindeutig
widersprüchliche Maßnahmen herausgefiltert werden. Die grün hinterlegten Felder sind zur Eingabe
der Daten vorgesehen. Bei den weiß hinterlegten Feldern handelt es sich um Drop-down-
Auswahlfelder.
Beheizte Fläche
In dieses Feld wird die beheizte Fläche laut Energieausweis oder laut Angaben der Kundin bzw. des
Kunden eingegeben. Aus dieser Angabe und der Heizwärmbedarfsklasse wird ein Wärmebedarf pro
Jahr abgeschätzt.
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Personen im Haushalt
Die Anzahl der Personen im Haushalt hat vor allem Auswirkungen auf den Strombedarf des Haushalts.
Durch die Angabe der durchgehend im Haushalt lebenden Personen wird der Strombedarf pro Jahr
abgeschätzt.
Allgemeiner Zustand der Geräte
Bei der Auswahl des allgemeinen Zustandes der Geräte kann zwischen „sehr alt“, „eher alt“, „teilweise
gut“, „gut“ und „neuwertig“ ausgewählt werden. Befinden sich neuwertige Geräte im Haushalt,
werden keine Tipps, welche den Austausch oder die Erneuerung dieser implizieren, vorgeschlagen.
Dabei handelt es sich um folgende Maßnahmen zum Energiesparen und Einspartipps:
Ha2: Ein niedriger Energieverbrauch macht Mehrkosten in der Anschaffung oft sehr schnell
wieder wett.
EDV4: Beim Kauf Energieverbrauch im Normalbetrieb und im Stand-by-Modus vergleichen.
Es gibt teilweise erhebliche Unterschiede.
WT6: Beim Kauf von Trockner und Waschmaschine unbedingt auf die Effizienz der Geräte
achten. Etwas teurere Anschaffungen rechnen sich normalweise innerhalb weniger Jahre.
WT13: Geräte der Energieeffizienzklasse A+++ verbrauchen rund 30 Prozent weniger
Strom und Wasser als Geräte der Klasse A.
Kü2: Manche Geräte verbrauchen bis zu viermal mehr Strom als andere – beachten Sie die
Energiesparplakette.
Ge10: Beachten Sie beim Neukauf das EU-Label. Moderne Geschirrspüler der
Energieklasse A+++ benötigen mehr als 30 Prozent weniger Energie als jene der
Energieklasse A, also weniger als 1 kWh Strom und 10 Liter Wasser für einen Spülgang.
Ko2: Induktions- und Gasherde sind grundsätzlich effizienter als Glaskeramik-Kochfelder
oder Gussplatten.
Ko13: Achten Sie beim Kauf eines neuen Backrohrs auf das EU-Energielabel. Es macht den
Energieverbrauch neuer Geräte vergleichbar.
Heizwärmebedarfsklasse
Je nachdem welche Heizwärmebedarfsklasse ausgewählt wird, wird im Nachbarfeld der dazugehörige
Heizwärmebedarf in kWh/m2 angegeben. Die herangezogenen Literaturwerte sind in der
nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
HWB-Klasse Durchschnittlicher Heizwärmebedarf
A++ 0–10 kWh/m²
A+ 10–15 kWh/m²
A 15–25 kWh/m²
B 25–50 kWh/m²
C 50–100 kWh/m²
D 100–150 kWh/m²
E 150–200 kWh/m²
F 200–250 kWh/m²
G über 250 kWh/m²
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Ist die ausgewählte HWB-Klasse zwischen A++ und B, werden folgende Maßnahmen zum
Energiesparen und Einspartipps nicht im Tabellenblatt „Auswertung“ angezeigt:
Sa1: Das Dämmen der obersten Geschossdecke ist eine Energiesparmaßnahme mit sehr
kurzer Amortisationszeit.
Sa2: Viel Wärme kann auch in den unbewohnten Keller entweichen, wenn die Kellerdecke
nicht mit einer Dämmschicht von mindestens 8 bis 10 cm Stärke geschützt ist.
Sa3: Wenn ohnehin eine Sanierung der Fassade (Farbanstrich oder Putzerneuerung)
ansteht, sollten Sie eine zusätzliche Dämmung anbringen lassen.
Sa5: Wärmedämmung, Modernisierung, Wartung und optimierte Nutzung der Heizung
führen zu Einspareffekten.
Wärmebedarf
Im Feld „Wärmebedarf“ kann der tatsächliche Wärmebedarf der Kundin bzw. des Kunden
dokumentiert werden. Im Nachbarfeld wird der durchschnittliche Wärmebedarf anhand von
Literaturwerten berechnet, um einen groben Vergleichswert zu erlangen. Hierfür wurde ein
Durchschnittswert der HWB-Klasse mit der beheizten Fläche multipliziert.
Art der Heizung
Durch die Auswahl der Heizungsart und der Art der Warmwasserbereitung wird ebenfalls eine
Filterung der Maßnahmen hervorgerufen. Wird der Haushalt durch Konvektoren (jeglicher Art)
beheizt, fallen Maßnahmen zum Energiesparen und Einspartipps, die den Einsatz und die Wartung
einer flächendeckenden Heizung betreffen, weg, und zwar:
Sa7: Durch die Umstellung von Heizkörpern auf Flächenheizungen kann die
Vorlauftemperatur des Heizsystems abgesenkt werden, was zu einem effizienteren Betrieb
dessen führt.
He6: Platzieren Sie keine dicken Vorhänge oder Möbel vor einem Heizkörper. Das
verhindert die Wärmeabgabe.
He7: Thermostatventile bringen Komfort und verringern den Energieverbrauch. Es ist
wichtig, dass Sie sich den Gebrauch erklären lassen oder die Betriebsanleitung ordentlich
lesen.
He9: Damit verhindert man das starke Aufwärmen der dahinterliegenden Wände und
somit Wärmeverluste.
He16: Die Vorteile von modernen, energieeffizienten Heizsystemen wie
Brennwertgeräten, Wärmepumpen und Solarheizungen können sich erst durch die
Verwendung großflächiger Strahlungsheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen voll
entfalten.
He23: Durch dünne Wände in Heizkörpernischen kommt es zu Wärmeverlusten. Diese
können durch den Einbau von Reflektordämmplatten reduziert werden.
Spezialausstattung
Manche – eher außergewöhnliche – Geräte können den Energieverbrauch eines Haushalts deutlich
erhöhen. Um dies schnell und einfach zu ermitteln, können unter dem Punkt „Spezialausstattung“
verschiedene Geräte ausgewählt werden. Dabei wurde ein durchschnittlicher Energieverbrauch,
welcher durch eine Literaturrecherche ermittelt wurde, in kWh/a hinterlegt. Diese sind in der
nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
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Befinden sich mehrere dieser Gerätschaften im Haushalt, addieren sich die Energieverbräuche und
werden im Tabellenblatt „Auswahl“ in der Infozeile 8 dargestellt. Wenn im Haushalt weitere
Spezialausstattung vorhanden ist, die nicht in der Tabelle aufgezählt ist, kann das Feld „Sonstiges“
angeklickt werden und in einem Feld rechts daneben der durchschnittliche Stromverbrauch in kWh/a
eingegeben werden. Die angegebenen sonstigen Stromverbräuche werden anschließend ebenfalls in
die Berechnung (Tabellenblatt „Auswahl“) einbezogen.
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Strombedarf
In dieses Feld wird der Stromverbrauch laut Kundin bzw. Kundin bzw. laut Rechnung eingetragen. Im
Nachbarfeld wird der Strombedarf in kWh auf Basis der Anzahl der Personen im Haushalt berechnet
und dargestellt. Hierbei wurden Literaturwerte für die Anzahl der Personen ermittelt und hinterlegt.
Diese sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
Durchschnittlicher Stromverbrauch [kWh]
1 Person 1927
2 Personen 3095
3 Personen 4255
4 Personen 4725
5 Personen 5194
6 Personen 5663
Quelle: Wien-Energie-Broschüre
Art der Warmwasser(WW)-Bereitung
Mittels Drop-down-Feld kann die Art der WW-Bereitung ausgewählt werden.
Wird bei der Art der Warmwasserbereitung nicht die elektrische Variante gewählt, scheiden Tipps, die
sich auf den Tausch oder die Wartung von Elektroboilern oder Elektrospeicher beziehen, aus. Hierbei
handelt es sich um folgende Maßnahmen zum Energiesparen und Einspartipps:
Wa5: Wenn Sie Ihr Warmwasser mit einem älteren Elektrospeicher aufbereiten, dann
überlegen Sie beim Tausch den Einsatz einer Warmwasser-Wärmepumpe. Sie nutzt den
eingesetzten Strom äußerst effizient.
Wa13: Der Umstieg von einem Warmwasser-Elektroboiler (im Altbestand häufig
eingesetzt) auf eine Wärmepumpe führt zu einer deutlichen Reduktion des
Stromverbrauchs.
Wie alt sind die aktuellen Strom- bzw. Gaslieferverträge?
In diesem Feld soll das Alter der Energielieferverträge ausgewählt werden. Sind die aktuellen Strom-
bzw. Gaslieferverträge der Kundin bzw. des Kunden älter als ein Jahr, wird dringend vorgeschlagen,
diese zu überprüfen. Daraus resultiert zwar keine Energieeinsparung, eine deutliche Kostenreduktion
kann jedoch die Folge sein.
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Maßnahmenfilterung
Um die Auswahl der Maßnahmen einschränken zu können, wurden insgesamt drei Filtermöglichkeiten
vorgesehen.
Kostenfilter
Mit dem Kostenfilter ist es möglich, sich Maßnahmen in einem gewissen Preisbereich anzeigen zu
lassen. Die Filtermöglichkeiten wurden in folgende Kategorien geteilt:
nichts
0–100 €
100–1000 €
> 1000 €
Beispiel: Will man nun Maßnahmen im Preisbereich bis etwa 100 Euro angezeigt bekommen, wählt
man im Drop-down-Feld für die Kategorien „nichts“ und „0–100 €“ die Felder „ja“ und für die
Kategorien „100–1.000 €“ und „> 1.000 €“ das Drop-down-Feld „nein“ aus.
Art der Maßnahme
Bei der Auswahl der Maßnahmenart wird zwischen verhaltensverändernden und
infrastrukturändernden Maßnahmen unterschieden. Bei verhaltensverändernden Maßnahmen soll
die Kundin bzw. der Kunde ihr bzw. sein Verhalten anpassen (Raumtemperatur absenken, duschen
anstatt baden etc.). Eine Infrastrukturänderung impliziert bauliche Maßnahmen oder zusätzliche
gerätetechnische Änderungen in einem Haushalt (Anschaffung neuer Beleuchtungskörper, Anbringen
von Thermostatköpfen etc.).
Verhaltensänderung Infrastruktur
ja ja
Es werden alle Maßnahmen angezeigt.
ja nein
Es werden nur verhaltensverändernde Maßnahmen angezeigt.
nein ja
Es werden nur infrastrukturändernde Maßnahmen angezeigt.
nein nein
Es werden keine Maßnahmen angezeigt.
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Befugnis
Dieser Filter dient zum Ausschluss von Maßnahmen, bei welchen besondere Befugnisse erforderlich
sind. Darunter versteht man zum Beispiel den Austausch von Fenstern. MieterInnen einer Wohnung
haben üblicherweise nicht das Recht, Fenster ohne Rücksprache mit der Vermieterin bzw. dem
Vermieter tauschen zu lassen.
Maßnahmen anzeigen, für die eine Befugnis erforderlich ist
ja
Es werden alle Maßnahmen angezeigt.
nein
Es werden nur Maßnahmen angezeigt, für die keine spezielle Befugnis erforderlich ist.
Fragen an die Kundin bzw. den Kunden (Erhebung der Idealgruppe)
Basierend auf den folgenden sechs Fragen wird berechnet, welche der fünf Idealgruppen am besten
auf die beratene Person zutrifft. Dazu wurde bei allen Fragen jede Antwortmöglichkeit mit
abgestimmten Werten versehen. Jede Frage hat vier Antwortmöglichkeiten (siehe Abbildung auf der
nächsten Seite). Erst die Summe aller sechs beantworteten Fragen ergibt die korrekte Berechnung der
am besten passenden Idealgruppe. Die Idealgruppen und hinterlegten Werte basieren auf statistischen
Auswertungen (Faktorenanalysen, linearen Regressionen) eines eigens dafür erhobenen Datensatzes
mit einer Stichprobengröße von n = 541.
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Seite 16
Die berechnete Idealgruppe wird nicht 1 : 1 zur beratenen Person passen, sondern soll eine
Orientierung geben, welche Themen und Signalwörter für die beratene Person tendenziell interessant
und wirksam sind.
Für die korrekte Berechnung ist es wichtig, dass die Energieberaterin bzw. der Energieberater die
ersten fünf Fragen und die Antwortmöglichkeiten dem genauen Wortlaut entsprechend laut vorliest.
Die beratene Person soll sich jeweils für eine Antwortmöglichkeit entscheiden.
Anschließend wählt die Beraterin bzw. der Berater die entsprechende
Antwort jeweils rechts der Frage aus, indem sie bzw. er auf das Feld klickt,
in dem die Nummer der Antwort steht.
Es öffnet sich ein Drop-down-Feld. Nach der Auswahl der von der
beratenen Person gegebenen Antwort zur jeweiligen Frage erscheint
direkt rechts daneben das Häkchen zur Auswahl der Antwort.
Bei der sechsten Frage zu den aktuellen Kenntnissen der Kundin bzw. des Kunden über Energie im
Haushalt sollte die Beraterin bzw. der Berater eine Einschätzung vornehmen.
Wählen Sie …
„Hat kein Basiswissen“, wenn Sie denken, die beratene Person hat tatsächlich kein bis sehr
wenig Wissen über Energie bzw. kann den eigenen Energieverbrauch überhaupt nicht
einschätzen bzw. trifft eine Einschätzung, die weit von der richtigen Größenordnung entfernt
ist.
„Hat Basiswissen bzw. allgemeines Verständnis“, wenn Sie meinen, dass die beratene Person
über energierelevante Zusammenhänge grundsätzlich Bescheid weiß, aber den eigenen
Energieverbrauch nicht kennt bzw. nicht gut einschätzen kann.
„Hat Kenntnisse über eigene Energiedaten, kann Verbrauch einschätzen“, wenn Sie wissen,
dass die beratene Person ihren eigenen (Strom-)Verbrauch kennt bzw. den Verbrauch von
Geräten grundsätzlich einschätzen kann.
„Hat fundiertes Wissen, Fachwissen“, wenn Sie merken, dass die beratene Person den eigenen
Verbrauch kennt, den Verbrauch von Geräten und Anwendungen einschätzen kann und sich
darüber hinaus zumindest in einem Teilbereich mit Energie befasst und dort fundiertes Wissen
aufgebaut hat.
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Eine weitere Textpassage macht die Beraterin bzw. den Berater auf das Tabellenblatt „Ansprache –
armutsgefährdete HH“ aufmerksam.
Unter http://www.b-nk.at/energieberatung befinden sich nähere Informationen über armutsgefährdete Haushalte mit Literaturhinweisen, aufschlussreichen Definitionen, grundlegenden Maßnahmen für das Energieberatungsgespräch sowie Hinweisen, wie in einem Vor-Ort-Gespräch relevante Themen rund um das Energiesparen im Haushalt besprochen werden können.
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Seite 18
3 Tabellenblatt „Auswahl“
Das Tabellenblatt „Auswahl“ soll die Gesprächs- und Diskussionsbasis für die Beratung bilden. Hierzu
gibt es mehrere Hinweisfelder, welche bei besonders wichtigen oder extremen Eingaben die Beraterin
bzw. den Berater daran erinnern, diese Punkte aufzugreifen. Des Weiteren wird nochmals die
entsprechende Idealgruppe zusammengefasst. Das Hauptaugenmerk wird jedoch auf die Auswahl der
Maßnahmen und Energiespartipps gelegt.
Hinweisfelder
Im oberen Abschnitt befinden sich verschiedene Hinweisfelder, welche sich aus der zuvor angestellten
Analyse ergeben. Diese Hinweise werden auf Basis der erfolgten Dateneingabe vorgeschlagen.
Hinweisfeld 1: Abhängig von der Dateneingabe erscheint in diesem Feld Information über den
Wissenstand der Kundin bzw. des Kunden in Bezug auf Energie. Auf dem Tabellenblatt „Dateneingabe“
wird über das Wissen der Kundin bzw. des Kunden entschieden und dies wird in Feld 1 wiedergegeben.
Hinweisfeld 2: Auf dem Tabellenblatt „Dateneingabe“ wird der Zustand der im Haushalt verwendeten
Geräte abgefragt. Ist der Zustand dieser „teilweise gut“, erscheint auf dem Tabellenblatt „Auswertung“
in Feld 2 „Geräte überprüfen“. Werden die Geräte als „eher alt“ eingestuft, erscheint „einzelne Geräte
tauschen“. Befinden sich größtenteils „sehr alte“ Geräte im Haushalt, wird „Geräte tauschen“
vorgeschlagen. Wenn es sich hauptsächlich um neuwertige Geräte handelt, erscheint kein Text in Feld
2.
Hinweisfeld 3: Gibt die Heizwärmebedarfsklasse wieder. Wird diese als „hoch“ eingestuft, erscheint in
Feld 3 „Achtung: hoher HWB“.
Hinweisfeld 4: Gibt Informationen zum angegebenen Stromverbrauch wieder. Dieses Feld vergleicht
den berechneten Stromverbrauch mit dem tatsächlich benötigten. Hierbei werden die Anzahl der
Personen und der durchschnittliche Stromverbrauch (siehe Tabelle oben) mit dem tatsächlichen
Stromverbrauch verglichen. Ist der tatsächliche Verbrauch höher als der berechnete, erscheint in Feld
4 „Achtung: hoher Stromverbrauch“.
Hinweisfeld 5: Dieses Feld bezieht sich auf das Alter der verwendeten Strom- und Gaslieferverträge.
Falls diese älter als ein Jahr sind, erscheint in dem Feld 5 „Gas- und Stromverträge überprüfen!“.
Hinweisfeld 6: Hier wird der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch der Spezial- bzw.
Sonderausstattung angegeben. Dieser wird anhand der ausgewählten Gerätschaften und von
Literaturwerten berechnet. Die zur Berechnung herangezogenen Werte wurden durch eine
1
5
4
2
3
6
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Literaturrecherche ermittelt und beziehen sich auf den durchschnittlichen Verbrauch pro Jahr. Je mehr
Sonderausstattungen im Haushalt verwendet werden, desto höher ist der durchschnittliche
Energieverbrauch.
Auswahl der Maßnahmen und Energiespartipps
In den Auswahlfeldern sind die Einsparungsmaßnahmen und -tipps, welche durch die zuvor erfolgte
Dateneingabe gefiltert wurden, aufgelistet. Die Energieberaterin bzw. der Energieberater kann hierbei
die noch umzusetzenden Maßnahmen und Energiespartipps mit einem x auswählen, um diese
anschließend auf dem Tabellenblatt „Auswertung“ anzeigen zu lassen. Wird ein Tipp mit einem g
gekennzeichnet, steht dies für „Gut gemacht, weiter so!“. Dieser Energiespartipp wird im Datenblatt
„Auswertung“ positiv dargestellt. Wird eine Maßnahme bzw. ein Tipp von der Energieberaterin bzw.
vom Energieberater weder mit einem g noch mit einem x gekennzeichnet, erscheint dieser nicht in
der Auswertung.
Im Feld „Kommentar“ ist noch Platz für Kommentare und/oder Vorschläge der Energieberaterin bzw.
des Energieberaters an die Kundin bzw. den Kunden. Diese können direkt in diesem Feld eingegeben
werden und werden dann auf dem Tabellenblatt „Auswertung“ angezeigt.
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4 Tabellenblatt „Ansprache – Idealgruppen“
Auf dem Tabellenblatt „Idealgruppen“ wird – basierend auf den Antworten auf die sechs Fragen zur
Zuordnung zu einer Idealgruppe – angezeigt, welche beiden Gruppen am besten passen. Folgende
Gruppen stehen zur Auswahl:
die rücksichtsvollen Gemeinschaftsorientierten
die ganzheitlich denkenden Umweltbewussten
die aufgeschlossenen Wohlfühlorientierten, die im Hier und Jetzt leben
die wissensorientierten Pragmatischen
die sachlichen Technikorientierten
Eine nähere Beschreibung der Idealgruppen findet sich im Tabellenblatt „Idealgruppen –Beschreibung“
bzw. auch weiter hinten in diesem Dokument.
Im Tabellenblatt „Idealgruppen“ werden die beiden am höchsten priorisierten Gruppen entsprechend
der Antworten aus dem Tabellenblatt „Dateneingabe“ angezeigt. Zu diesen beiden Gruppen werden
jeweils eine Abbildung und einige Textbausteine angezeigt. Die Textbausteine können Sie direkt als
zielgruppenspezifische Ansprachemöglichkeiten verwenden. Sie enthalten Signalwörter und bringen
jene Themen in Verbindung, die für diese Gruppe tendenziell von Interesse sind. Auch die Abbildung
enthält Vokabular für eine zielgerichtete Ansprache und stellt die in Bezug auf das Energiesparen
wesentlichen Themen und Zusammenhänge für diese Gruppe auf einen Blick dar.
In der folgenden Abbildung ist die Idealgruppe der rücksichtsvollen Gemeinschaftsorientierten als die
Idealgruppe mit der höchsten Priorität dargestellt (linke Spalte). Die Idealgruppe der ganzheitlich
denkenden Umweltbewussten als jene mit der zweithöchsten Priorität.
Der Hinweis „Achtung: Beide Idealgruppen fast gleiche Priorität“ (rechts oben) wird angezeigt, wenn
die Berechnung ergibt, dass nur ein minimaler Unterschied bei der Zuordnung zwischen den beiden
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Gruppen besteht und die Priorisierung der einen oder anderen Idealgruppe nahezu nicht mehr möglich
ist.
Der Hinweis „Achtung: Beide Idealgruppen gleiche Priorität“ besagt, dass für die beiden angezeigten
Gruppen tatsächlich der gleiche Wert berechnet wurde. Beide Gruppen sind somit gleichermaßen
aussagekräftig.
Umfassendere Informationen zu den Idealgruppen finden Sie im Tabellenblatt „Idealgruppen –
Beschreibung“.
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