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AnforderungsbereicheundOperatoren*imFachEW/ObligatorischeThemeninhaltefürdasZentralabitur2016-2018
N.Th.
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Anforderungsbereiche und Operatoren* im Fach
Erziehungswissenschaft Der Anforderungsbereich I um-fasst das
Wiedergeben und Dar-stellen von fachspezifischen Sach-verhalten aus
einem abgegrenzten Gebiet und im gelernten Zusam-menhang unter
reproduktivem Be-nutzen geübter Arbeitstechniken.
Der Anforderungsbereich II um-fasst das selbstständige Erklären,
Bearbeiten und Ordnen bekannter fachspezifischer Inhalte und das
angemessene Anwenden gelernter Inhalte und Methoden auf andere
Sachverhalte.
Der Anforderungsbereich III umfasst den reflexiven Umgang mit
neuen Problemstellungen, den eingesetzten Methoden und gewonnenen
Erkenntnissen um zu Begründungen, Folgerungen, Beurteilungen und
Handlungsop-tionen zu gelangen.
Dies erfordert vor allem Repro-duktionsleistungen,
insbesondere:
- Wiedergeben von grundlegen-dem Fachwissen unter Verwen-dung
der Fachterminologie
- Bestimmen der Art des Materials
- Entnehmen von Informationen aus unterschiedlichen
Materia-lien
- Kennen und Darstellen von Ar-beitstechniken und Methoden
Dies erfordert vor allem Reorga-nisations- und
Transferleistun-gen, insbesondere:
- Erklären kategorialer, struktu-reller und zeitlicher
Zusammen-hänge
- sinnvolles Verknüpfen politi-scher, ökonomischer und
sozio-logischer Sachverhalte
- Analysieren von unterschiedli-chen Materialien
- Einordnen von Sachverhalten unter Beachtung der sie
konsti-tuierenden Bedingungen
- Unterscheiden von Sach- und Werturteilen
Dies erfordert vor allem Leistun-gen der Reflexion und
Pro-blemlösungen, insbesondere:
- Erörtern politischer, ökonomi-scher und gesellschaftlicher
Sachverhalte und Probleme
- Entfalten einer strukturierten, multiperspektivischen und
problembewussten Argumenta-tion
- Entwickeln von Hypothesen zu politologischen, ökonomischen und
gesellschaftlichen Frage-stellungen
- Reflektieren der eigenen politi-schen Urteilsbildung unter
zu-sätzlicher Beachtung ethischer und normativer Kategorien
Dem Anforderungsbereich I entspre-chen z. B. die folgenden
Arbeitsan-weisungen:
Dem Anforderungsbereich II entspre-chen z. B. die folgenden
Arbeitsan-weisungen:
Dem Anforderungsbereich III ent-sprechen z. B. die folgenden
Ar-beitsanweisungen:
- aufzählen - benennen - beschreiben - bezeichnen - darlegen -
darstellen - nennen - wiedergeben - zusammenfassen
- analysieren - auswerten - charakterisieren - einordnen -
erklären - erläutern - ermitteln - erschließen - herausarbeiten -
interpretieren - vergleichen - widerlegen
- begründen - beurteilen - bewerten - diskutieren - entwerfen -
entwickeln - erörtern - gestalten - problematisieren - prüfen -
sich auseinander setzen - Stellung nehmen - überprüfen
Hinweis: Die empfohlene Operatorenliste und die jeweilige
Zuordnung zu den Anforderungsberei-chen sind nicht vollständig.
Darüber hinaus bestimmen im Einzelfall der Schwierigkeitsgrad des
In-halts bzw. die Komplexität der Aufgabenstellung die Zuordnung zu
den Anforderungsbereichen. *Operatoren sind handlungsinitiierende
Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbei-ten von
Prüfungsaufgaben erwartet werden. In der Regel sind sie den
einzelnen Anforderungsberei-chen zugeordnet.
Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich I
(Reproduktion) verlangen: - aufzählen - nennen - wiedergeben -
zusammenfassen
Kenntnisse (Fachbegriffe, Daten, Fakten, Modelle) und Aussagen
in komprimierter Form unkommentiert darstellen
- benennen - bezeichnen
Sachverhalte, Strukturen und Prozesse begrifflich präzise
aufführen
- beschreiben - darlegen - darstellen
Wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen
Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben
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AnforderungsbereicheundOperatoren*imFachEW/ObligatorischeThemeninhaltefürdasZentralabitur2016-2018
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Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich II
(Reorganisation und Transfer) verlangen: - analysieren Materialien
oder Sachverhalte kriterienorientiert oder aspektgeleitet
erschließen,
in systematische Zusammenhänge einordnen und Hintergründe und
Beziehungen herausarbeiten
- auswerten Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden
Gesamtaussage zusammenführen - charakterisie-
ren Sachverhalte in ihren Eigenarten beschreiben und diese dann
unter einem be-stimmten Gesichtspunkt zusammenführen
- einordnen Eine Position zuordnen oder einen Sachverhalt in
einen Zusammenhang stellen - erklären Sachverhalte durch Wissen und
Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell,
Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten -
erläutern Wie „erklären“, aber durch zusätzliche Informationen und
Beispiele verdeutlichen
[also: Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen
Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz,
Funktionszusammenhang) einordnen und deuten und durch zusätzliche
In-formationen und Beispiele nachvollziehbar veranschaulichen]
- herausarbeiten - ermitteln - erschließen
Aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, auch wenn
sie nicht explizit genannt werden, und Zusammenhänge zwischen ihnen
herstellen
- interpretieren Sinnzusammenhänge aus Materialien erschließen -
vergleichen Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten,
Ähnlichkeiten und Unterschiede
herauszufinden [Achtung: aufgabenbezogene relevante
Vergleichskriterien erarbeiten – UND Ge-meinsamkeiten,
Ähnlichkeiten, Unterschiede ermitteln – so in
ABI-Anforderungen]
- widerlegen Argumente anführen, dass Daten, eine Behauptung,
ein Konzept oder eine Position nicht haltbar sind
Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich III (Reflexion
und Problemlösung) verlangen: - begründen Zu einem Sachverhalt
komplexe Grundgedanken unter dem Aspekt der Kausalität ar-
gumentativ und schlüssig entwickeln - beurteilen Den Stellenwert
von Sachverhalten oder Prozessen in einem Zusammenhang be-
stimmen, um kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil
zu gelangen [„Zu einem pädagogischen Urteil gehört auch das
verständigungsorientierte Abwägen des Ei-geninteresses des
Erziehens mit den tatsächlichen Interessen oder vorgestellten
Interessen des Zu-Erziehenden oder anderer Gesellschaftsmitglieder
unter Bezug auf verallgemeinerbare pädagogische Wertvorstellungen…“
G.Röken]
- bewerten - Stellung neh-
men
Wie „beurteilen“, aber zusätzlich mit Reflexion individueller
und politischer Wertmaßstäbe, die Pluralität gewährleisten und zu
einem begründeten eigenen Werturteil führen
- entwerfen Ein Konzept in seinen wesentlichen Zügen erstellen -
entwickeln Zu einem Sachverhalt oder zu einer Problemstellung ein
konkretes Lösungsmodell, eine
Gegenposition, ein Lösungskonzept oder einen Regelungsentwurf
begründend skizzieren - erörtern Zu einer vorgegebenen
Problemstellung eine reflektierte, kontroverse Auseinan-
dersetzung führen und zu einer abschließenden begründeten
Bewertung gelangen[Argumente sind Aussagen, die zur Rechtfertigung,
Begründung oder zur Widerlegung einer Behauptung gebraucht werden;
in einer vernüpfenden Form werden sie als Argumentation bezeichnet.
Wenn sie ge-prüft oder gegeneinander abgewogen werden, spricht man
von einer Erörterung]
- gestalten Produktorientierte Bearbeitung von
Aufgabenstellungen. Dazu zählen unter anderem das Ent-werfen von
eigenen Reden, Strategien, Beratungsskizzen, Karikaturen,
Szenarien, Spots und von anderen medialen Produkten sowie das
Entwickeln von eigenen Handlungsvor-schlägen und Modellen
- problematisie-ren
Widersprüche herausarbeiten. Positionen oder Theorien begründend
hinterfragen
- prüfen Inhalte, Sachverhalte, Vermutungen oder Hypothesen auf
der Grundlage eigener Kenntnisse oder mithilfe zusätzlicher
Materialien auf ihre sachliche Richtigkeit bzw. auf ihre innere
Logik hin untersuchen
- sich auseinan-der setzen
- [diskutieren]
Zu einem Sachverhalt, zu einem Konzept, zu einer Problemstellung
oder zu einer These etc. eine Argumentation entwickeln, die zu
einer begründeten Bewertung führt. [s.o. „Erörterung“]
[DISKUTIEREN=(s.o.)zueinemSachverhalt,zueinemKonzept,zueinerProblemstellungoderzueinerTheseetc.eineArgumentationentwickeln,diezueinerbegründetenBewertungführt]
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AnforderungsbereicheundOperatoren*imFachEW/ObligatorischeThemeninhaltefürdasZentralabitur2016-2018
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ANALYSIERENsollimFachERZIEHUNSWISSENSCHAFTheißen:…untergezielterFragestellungElemente,StrukturmerkmaleundZusammenhängesyste-matischerschließenunddarstellen,d.h.MaterialienoderSachverhaltekriterienorientiertoderaspektgeleiteterschließen,insystematischeZusammenhängeeinordnenundHinter-gründeundBeziehungenherausarbeiten.DieAnalyseträgti.d.R.durchUntergliederungdazubei,WichtigesvonwenigerWichtigemzutrennenundStrukturen,RegelmäßigkeitenundHintergründesystematischaufzudecken.U.a.istggf.zuunterscheidenzwischen*…undzuüberprüfen,welcheFunktionsieimTextein-nehmen…
- *Beobachtung,Behauptung,Feststellung…- *These,Hypothese…-
*Problemstellung,Frage...- *Voraussetzung,Prämisse…-
*Begründung,Erklärung…- *Schlussfolgerung…
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AnalogisierendeArgumente[auseinemanderenBereichalsdemstrittigenwirdeinSach-verhaltaufdasdiskutierteProblemübertragen]
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InduktiveArgumente[stützensichaufempirischeBeobachtungenundErfahrungen;dabeiwirdvonEinzelfällenaufdasAllgemeinegeschlossen]
- *Prognose…- *Handlungsanweisung…-
*persönlicheWertung,KommentardesAutors…
Esgiltallgemeindaraufzuachten,dassSachdarstellung,AnalyseundBewertung[meistim3.Aufgabenteil]transparentvoneinanderabgehobenwerden.Aussagen,BehauptungenEinschät-zungen…sollen-soweitmöglich-belegtwerden.AllerdingssollteeineTextwiedergabezusam-menfassendundkompaktangelegtsein,d.h.alsonichtzuengamTextkleben(z.B.durchüber-mäßigvieleZitate)undsichnichtallzusehrimDetailverlieren.dazuwirderwartet(soweitdiesmöglichist):
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bibliographischeAbgabenzumvorliegendenMaterial[ArtderQuelle:z.B.Bericht?Kommentar?wissenschaftlicherSachtext?Gesetzestext?/Autor:z.B.*Journalist?*welcheZeitung?*Schriftsteller?*Wissenschaftler?*interessierterLaiez.B.ineinemLeserbrief?*MitgliedeinerParteiodereinesInteres-senverbands?/OrtundZeitdesErscheinens(Aktualität?)/RelevanzdieserAngaben…]
- Thema/Problemzusammenhangangeben,indemderTextsteht-
Textsortebestimmen(z.B.*belehrend*normativ-regelnd*informierend*kommentierend
*auffordernd*deskriptiv-beschreibend*unterhaltend-narrativ*poetisch-deutend…)-
AbsichtdesAutorskennzeichnen(vgl.Quelle/Adressat)-
EinordnenineinenrelevantenfachwissenschaftlichenGesamtzusammenhang
[u.a.inwiefernistdieThematikvonpädagogischerRelevanz–vgl.EinordnungindasSchemavon„Erziehungs-wirklichkeit“–welchemTeilbereichder„Pädagogik“istdasMaterialzuzuordnen…?]
bezüglichderErschließungdesTextesselbstwirderwartet:-
einestrukturierteWiedergabederwesentlichenTextaussagenvornehmen-
(dazu)SinnabschnitteaufihreFunktionfürdieGesamtaussagedesTextesprüfen
[wenneinTextgegliedertwird,mussmansichfragen,obsichimTextdennauchtatsächlichab-grenzbareSinnabschnitteidentifizierenlassen.EineGliederungsolljaeinenGesamttextinmehrerestrukturelle(!)TeileoderBereicheaufteilen[z.B.Beschreibung–Erklärung–Prognose–Bewertung…],dieinsichrelativabgeschlossensind,ausdemGanzenalsEinheitabernichtentferntwerdenkönnen,oh-nedenGesamttextunvollständigzumachen]
- dieArgumentationsstrukturerarbeiten[sieheobenAFBIII]-
ErläuterungenzuzentralenBegriffenvornehmen(ggf.abhängigvonderProblemstellung)-
besondereSpezifikaherausarbeiten,z.B.ironischeElemente,extremeuphemistischeoder
appellativeElemente,textinterneWidersprüche…
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„Erziehungswissenschaft“/Zentralabitur2016[Stand:22.8.2013]EntwicklungundSozialisationinderKindheit(Jgst.Q1.1)
PädagogischesDenkenundHandelnaufderGrundlagederModellepsychosexuellerundpsychosozialerEntwicklungimKindesaltervonFreudundEriksonPädagogischesDenkenundHandelnaufderGrundlagedesModellsderkognitivenEntwicklungvonPia-getPädagogischesDenkenundHandelnaufderGrundlageeinesVerständnissesvonSozialisationalsRollen-lernen:GeorgeHerbertMeadMontessoripädagogikalsanthropologischbegründeteselementarpädagogischesModell(zusätzlichimLK)FörderungkindlicherBildungsprozesse:SprachentwicklungundBedeutungdesSpielsu.a.nachGerdE.Schäfer
Entwicklung,SozialisationundIdentitätimJugend-undErwachsenenalter(Jgst.Q1.2)PädagogischesDenkenundHandelnaufderGrundlagevonTheorienzurEntwicklungimJugend-undEr-wachsenenalter:EriksonundHurrelmannPädagogischeHandlungsmöglichkeitenbeiGewaltaufderGrundlageunterschiedlicherAnsätzezuihrerErklärung(u.a.Heitmeyer;Rauchfleisch)(zusätzlichimLK)MöglichkeitenundGrenzenderpädagogischenFörderungvonEntwicklungsprozessenaussystemischerSicht:Stierlin
NormenundZieleinderErziehung(Jgst.Q2.1)ErziehungimNationalsozialismusalsBeispielfürdieInterdependenzenvonErziehung,GesellschaftundPolitikMoralischeunddemokratischeErziehungimAnschlussandasKonzeptvonKohlbergBedeutungvonSchulefürdieFortentwicklungeinerdemokratischenGesellschaft:bildungs-undschul-theoretischePerspektivenalsReaktionaufPISAEineAuseinandersetzungmitbildungs-undschultheoretischenPerspektivennachPisasetztKenntnissedesAnlasses,derKonzeptionundderErgebnissederPisa-Studienvoraus,unterBerücksichtigungderDiskussionüberdenBil-dungs-(u.a.nachKlafki)unddenBegabungsbegriff,derVorstellungenvonChancengleichheit,derverschiedenenFunktionenvonSchulesowiederStrukturdesdeutschenSchulwesens.MoralischeunddemokratischeErziehungimAnschlussandasKonzeptvonKohlberg(zusätzlichimLK)InterkulturelleErziehungundBildung:Nieke
Identitätsbildung(Jgst.Q2.2)EntstehungundpädagogischeFörderungvonIdentitätundMündigkeit(u.a.Krappmann)
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„Erziehungswissenschaft“/Zentralabitur2017[Stand:14.8.2014]
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