Allgemeine Methodik, Allgemeine Bewegungs- lehre, Trainingslehre, Sportbiologie Methodik Kommunikation Motivation Trainingseinheit Modellstunde Führungsstile Bewegungslehre Trainingslehre Anatomie Physiologie Skriptum für die Übungsleiter/innen Ausbildung in Österreich Skriptum Mag. Wolfgang Fischer, Land Steiermark 01.11.2010
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Allgemeine Methodik,
Allgemeine Bewegungs-
lehre, Trainingslehre,
Sportbiologie
Methodik
Kommunikation
Motivation
Trainingseinheit
Modellstunde
Führungsstile
Bewegungslehre
Trainingslehre
Anatomie
Physiologie
Skriptum für die Übungsleiter/innen Ausbildung in Österreich
Skriptum
Mag. Wolfgang Fischer, Land Steiermark 01.11.2010
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Inhaltsverzeichnis
Methodik 4
Aufstellungsformen 5
Kommunikation 6
Motivation 8
Trainingseinheit 8
Modellstunde „Handball“ 9
Führungsstile 10
Bewegungslehre 11
Trainingslehre 15
Anatomie 25
Physiologie 30
Impressum 35
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Methodik
Lehre vom Vorgehen beim praktischen Unterricht im Sportbereich
Methodische Prinzipen: vom Einfachen zum Schwierigen
vom Bekannten zum Unbekannten
vom Langsamen zum schnellen
von der Grob-Form zur Fein-Form
Methodische Hilfsmittel:
Material: Hilfestellung, Gelände beim Skifahren, Geräte:
z.B. größere Bälle
Verbal: Bewegungsbeschreibung und –
Bewegungskorrektur
Optisch: Vorzeigen (wichtig bei Kindern), Medien:
Poster, Video
Akustisch: Musik, Zählen, Klatschen im
Bewegungsrhythmus
Psychisch: verbal durch Zuspruch und Lob
nonverbal durch Gestik, Mimik, Sichern
Taktil: Information über Berührung
„Erkläre soviel wie
nötig, aber so wenig
wie möglich“
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Aufstellungsformen:
Linie oder Stirnreihe: vvvvvvvvvvvvvvv
Doppelte Stirnreihe: vvvvvvvvvvvvvvv
vvvvvvvvvvvvvvv
Reihe oder Flankenreihe: <<<<<<<<<<<<<
Doppelreihe: <<<<<<<<<<<<<
<<<<<<<<<<<<<
Blockaufstellung: v v v v v v
v v v v v
Gasse: ▼▼▼▼▼▼▼▼
▲▲▲▲▲▲▲▲
Innenstirnkreis: Kreisaufstellung mit Blick zur Kreismitte
Außenstirnkreis: Kreisaufstellung mit Blick nach außen (Rücken
zeigt zur Kreismitte)
Flankenkreis: Seitliche Position (Blick → Körperrückseite
Vorderperson)
Freie Aufstellung: v < < > vv >
< v v v> > <
Betriebsformen:
Frontalbetrieb: Alle üben gleichzeitig
XXXXXXXXXXXXXXXX
Gruppenbetrieb: Aufteilung in Mannschaften
X1 X1 X1 X3 X3 X3 X3
X2X2
X2X2
Einzelbetrieb: X (z.B. Trampolinspringen)
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Betriebsweisen:
Fester Stationsbetrieb: Üben an einer Station(z.B.: Handstand)
Fließender Stationsbetrieb: Mehrere Stationen mit bestimmter Reihenfolge
(z.B.: diverse Ballübungen zum Thema
Basketball)
Kreisbetrieb (Zirkeltraining): Kondition (Kraft, Ausdauer) im Vordergrund
Spielbetrieb: Große und kleine Spiele (Technik, Taktik,
Regelwerk)
Kommunikation (Anlehnung an Schultz von Thun)
Kommunikation auf mehreren Ebenen
Sachinhalt Worüber rede ich? Kann ich mich klar und deutlich mitteilen?
Beziehung Wie stehen wir zueinander? Ein Mensch fühlt Akzeptanz oder Ablehnung, Annahme oder
Bevormundung.
Appell Welche Reaktion löse ich aus? Manipulation und Einfluss (z.B. Werbung)
Selbstoffenbarung Was gebe ich preis? Jede Aussage gibt ein Stück Persönlichkeit preis.
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Körpersprache (nonverbale Kommunikation)
Abb. 1 Körpersprache (www.timtim.com)
Äußeres Erscheinungsbild
Bekleidung, Haare, Make-up, Parfum
Körperhaltung und Körperbewegungen Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen, Muskeltonus
Mimik und Blickkontakt Emotionale Ausdrücke im Gesicht (z.B.: Angst, Freude, Überraschung, Wut, Ekel, Trauer
oder Interesse)
Gestik Bewegungen und Sprache der Hände sowie viele Handlungen (z. B.: verschränkte Arme,
öffnen der Autotür, einer Dame in den Mantel helfen)
Distanzebenen Intimzone, persönliche Zone, soziale Zone, öffentliche Zone
Sprechweise Lautstärke und Deutlichkeit, Sprechgeschwindigkeit und -rhythmus, Tonlage sowie
Husten, Seufzen, Stöhnen
Ein Blick sagt
mehr als 1000
Worte!"
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Motivation
Intrinsische Motivation durch die Tätigkeit selbst motiviert
aus eigenem, inneren Antrieb gehandelt
Tätigkeit verschafft eine persönliche Befriedigung
Geld oder Status spielen untergeordnete Rolle
Extrinsische Motivation Durch die Folgen einer Tätigkeit motiviert (Belohnung)
Belohnung materiell (Geld) oder immateriell (Lob, Anerkennung, soziale Kontakte)
Tätigkeit selbst spielt eine untergeordnete Rolle
Trainingseinheit
Einleitung/Aufwärmen (ca. 1/6 Zeit)
Allgemeines Aufwärmen: gesamten Körper sportartunabhängig aktivieren (z.B. beim
Einlaufen, leichtes Einspielen, Dehnung)
Spezielles Aufwärmen: Übungen gezielt auf die Sportartanforderungen
ausgerichtet (u.a. Technikelemente wie z.B. Dribbel-,
Schlag- oder Wurfübungen)
Positive Effekte: Verringerung der Viskosität der Muskulatur Vorbereitung des Kreislauf- und Nervensystems (durch koordinative Aufgaben)
Hauptteil (ca. 2/3 Zeit)
Technik vor Kondition (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit) Koordination vor Schnelligkeit vor Kraft vor Ausdauer
Schlußteil (ca. 1/6 Zeit)
Auslaufen etc. baut Lakat ab
leichte Dehnung zum Senken des Verletzungsrisikos
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Inhalte der Trainingseinheit sind durch folgende Faktoren bestimmt
Das Herz Das Herz des Menschen hat ca. die Größe einer "Faust"
Sportherz ist größer (vor allem der linke Teil) Jeweils rechter/ linker Vorhof bzw. rechte/linke Kammer Systole - Kontraktion/Diastole - Erschlaffung Vorhöfe und Kammern synchron
Abb. 5 Herzmuskel (www.kardionet.de)
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HMV (Herz-Minuten-Volumen) Ruhe = ca. 5 l
(Ruhepuls 70 x Schlagvol. 70 ml)
HMV unter Belastung : 25-30 l
Trainierte: Herzleistung nimmt über Schlagvolumen und Frequenzsteigerung zu
Untrainierte: Herzleistung nur über Frequenzsteigerung gesteigert
Die Lunge
2 Lungenflügel; Gaswechsel in den Lungenbläschen (Alveolen)
Oberfläche: ca. 80 m2
Abb. 6 Lunge (www.stefan.ganz.priv.at)
Atemvolumen: ca. 500 ml (=0,5 l)
Atemfrequenz: ca. 16 Atemzüge/min.
AMV (Atem-Minuten-Volumen) in Ruhe = ca. 8 l (Atemfrequenz 16 x Atemvolumen 0,5 l)
AMV unter Belastung : bis 100 l
Atemluft: 79% Stickstoff, 21% Sauerstoff
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Vitalkapazität
Die Vitalkapazität ist die Luftmenge, die nach maximaler Einatmung ausgeatmet werden
kann.
Abb. 7 Vitalkapazität (www.tgs-chemie.de)
Die Durchblutung
Vasokontraktion /Vasodilatation (Hirn und innere Organe oberste Priorität)
Essen + Sport
Die Herzfrequenz
Ruhepuls sinkt durch Ausdauertraining = Bradykardie (auch Kinder)
Ruhepulsmessung: Immer unter gleichen Umständen (nach dem Aufwachen)
kann auf einen Infekt hinweisen
Der Maximalpuls wird wie folgt errechnet
220 minus Lebensalter (30 Jahre: Max.-Puls = 190)
Werte Annäherung; viele Personen nicht in Normbereich
(Lebensalter, Geschlecht, Leistungsbereitschaft oder
genetischen Voraussetzungen)
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Maximale Sauerstoffaufnahme VO2max (ml/kg/min):
Untrainierte: Herren ... 35 ml/kg/min.
Damen ... 30 ml/kg/min.
Leistungssportler: Herren ... 78 ml/kg/min.
Damen ... 68 ml/kg/min.
Das Blut
Das Blut besteht zu 45% aus festen und 55% aus flüssigen Bestandteilen (Blutplasma)
Mail to: [email protected] Mag. Wolfgang Fischer Tel.: (0316) 877-4335 Fax: (0316) 877-3456 Mail to: [email protected] Websites: www.sportnet-steiermark.at www.verwaltung.steiermark.at/sport
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