Allergologie Deutscher Lungentag 2015
Vorbemerkung
• Die nachfolgende Präsentation ist für die Anwendung im Rahmen
von Vorträgen auf Veranstaltungen des Deutschen Lungentages e.V.
entwickelt worden.
• Sie muss bzw. kann vom jeweiligen Nutzer vervollständigt werden, insbesondere bei der Immuntherapie.
• Berlin, 24.8.2015
• Bergmann
Systematik der Unverträglichkeits-reaktionen. Allergien sind nur eine Form von Unterträglichkeitsreaktionen. Sie sind am häufigsten und treten immer erst beim 2. Kontakt mit einem Auslöser auf. Pseudoallergien, Idiosynkrasien und Toxine (Gifte) wirken immer gleich beim 1. Mal.
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Pseudoallergie Einige Beschwerden sehen aus, als ob eine Allergie dahinter steckt. Es sind aber Unverträglichkeits-reaktionen.
Häufigkeit von Allergien
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Ursachen von Allergien
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Allergische Reaktionen sind eine Immunantwort Bei der Geburt hat das Neugeborene bereits von der Mutter einen Schutz vor Infekten bekommen (angeborene Immunität). Das sind schützende Antikörper und helfende Zellen gegen Infekte. Da diese aber nur für einige Wochen halten, muss sich dann eine eigene Immunität entwickeln.
Solche schützenden Immunantworten treten z.B. nach einer Impfung auf.
Es gibt aber auch unerwünschte, zur Allergie führende Immunreaktionen, die vor allem durch Antikörper vom IgE-Typ und besondere Zellen ausgelöst werden.
“Unerwünschte spezifische Immunantwort bei Allergien
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Allergien durch Soforttypreaktionen (Typ I) Beispiele: Heuschnupfen und allergisches Asthma
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Effektormechanismen: Sofortphase
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Die Allergene
Als Allergene werden die allergieauslösenden Stoffe bezeichnet, die häufig „normale“ Bestandteile unserer Umgebung sind.
Gesunde, nicht-allergische Menschen merken gar nicht, dass Allergene in ihrer Umgebung sind, z.B. Pollen, Tierhaare oder Schimmelpilze, auch können sie alles essen.
Allergene führen bei Allergikern beim ersten Kontakt zur Bildung von Antikörpern, die in der Haut und im Blut nachweisbar sind. Es sind sog. IgE-Antikörper, d.h. spezielle Eiweiße. Sie treten in ganz geringen Mengen auf, können aber schwere Reaktionen auslösen.
Wenn jemand solche Antikörper hat, so sagt man er sei „sensibilisiert“. Nicht jeder, der Antikörper hat, hat auch schon Beschwerden. Erst wenn diese bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen auftreten spricht man von einer Allergie
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Allergenquellen
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Allergenverwandtschaft
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Allergengruppen
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Pollen- und Sporenflug
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Milben
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Schimmelpilze
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Tierallergene
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Hymenopterengifte
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Häufige Allergene in Lebensmitteln und ihre Verteilung. Kleinkinder und Kinder reagieren am häufigsten auf Milch und Ei. Menschen mit Heuschnupfen auf Obst und Gemüse.
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Reaktionsmechanismen
Wie diagnostiziert man eine Allergie?
Die Diagnostik einer Allergie gründet sich auf
- die sog. Anamnese, d.h. die Krankheitsgeschichte. Dies ist die wichtigste Komponente der Diagnosestellung.
- Die klinische Untersuchung
- Die Suche bzw. der Nachweis von Antikörpern in der Haut durch Hauttests oder im Blut durch serologische Verfahren. Wenn aus der Anamnese der Verdacht auf eine Allergie hervorgeht, so wird meist ein Hauttest gemacht (auch Prick-Test genannt).
- Provokationen am Auge oder in der Nase mit dem Allergen, das in der Haut oder im Blut Antikörper zeigte. Dies erfolgt immer dann, wenn es sehr wichtig ist zu wissen, ob das Allergen, das im Hauttest positiv war, auch wirklich die Beschwerden auslöst.
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Diagnostikkomponenten
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Allergiediagnostik: Definition und Indikation
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Anamnese
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Klinische Untersuchung der Körperregionen. Die Übersicht zeigt, worauf der Arzt bei einer Untersuchung achten sollte. Nicht immer muss alles untersucht werden.
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Hauttests. Es gibt verschiedene Formen von Hauttests, der Pricktest wird am häufigsten gemacht.
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Provokationstests
Nasale Provokation – Versuchsaufbau und Normkurve
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Nasale Provokation
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Unspezifische bronchiale Provokation: Wenn man wissen will, ob eine Überempfind-lichkeit der Bronchien besteht, so wird mit einem unspez. Reiz provoziert.
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Unspezifische bronchiale Provokation: Messung der Bronchialabstruktion
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Unspezifische bronchiale Provokation: Spirometrie
Die verschiedenen Formen der Vorbeugung und der Therapie • Vorbeugung (Pävention) ist immer das Beste – nur leider nicht immer
möglich. Wie will man sich wirklich vor Pollen schützen?
• Die nachhaltigste Therapie ist die Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt. Sie gibt es seit langem mit Spritzen und dünnen Nadeln (subkutane Immuntherapie) und seit über 20 Jahren mit Tropfen und Tabletten über den Mund (sublinguale Immuntherapie).
• Von den Medikamenten helfen Anti-Histaminika beim Heuschnupfen oder Hautjucken schnell, machen aber oft noch müde.
• Kortison zum Inhalieren ist für das Asthma das wichtigste Medikament, aber auch beim allergischen Schnupfen wichtig. Über die Nebenwirkungen muss man sich aufklären lassen.
Präventionsmaßnahmen
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Atopieprophylaxe
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Spezifische Immuntherapie: Nebenwirkungen
Kortison hat ein breites Spektrum an Wirkungen
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Kortison hat leider auch viele Nebenwirkungen
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
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Leukotrienanta-gonisten. Sie werden bei Allergien häufig benutzt; wirken aber nicht bei Jedem
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
α-Sympathomimetika
Sie werden beim Asthma benutzt, um die Bronchien möglichst schnell zu erweitern. Sie werden bei Bedarf genommen; sie helfen aber heilen nicht.
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Anticholinergika Diese Medikamente hemmen den Vagus-Nerv und erweitern damit auch die Bronchien.
Quelle: Taschenatlas der Allergologie; Grevers/Röcken [Zeichnungen: J. Wirth] Georg Thieme Verlag
Anaphylaktische Reaktionen: Stadieneinteilung und Therapie. Am bekanntesten sind Anaphylaxien nach Wespenstichen oder bei einer Allergie gegen Erdnüsse. Sie sind die stärkste Form einer Allergie und müssen unbedingt erkannt und sofort behandelt werden.