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Albert Camus
Albert Camus [alˈbɛːʀ kaˈmy] (* 7. November 1913in Mondovi,
Französisch-Nordafrika, heute Dréan,Algerien; † 4. Januar 1960 nahe
Villeblevin, Frankreich)war ein französischer Schriftsteller und
Philosoph.1957 erhielt er für sein publizistisches Gesamtwerkden
Nobelpreis für Literatur. Camus gilt als einer derbekanntesten und
bedeutendsten französischen Autorendes 20. Jahrhunderts.
Albert Camus (1957)
1 Leben
1.1 Kindheit und Jugend
Camus stammte aus einer Familie, die seit drei Gene-rationen in
Algerien ansässig war. Er hatte südfranzö-sische Wurzeln
väterlicherseits und spanische mütterli-cherseits. Sein Geburtsort
Mondovi (nahe Bône, demheutigen Annaba) war ein Zentrum des
Weinbaus. Ca-mus’ Vater Lucien, ein ungelernter Fuhrmann, war
kurzzuvor von seiner imWeinanbau und -export tätigen Firmaaus
Algier dorthin geschickt worden, um als Kellermeis-ter in einem
ihrer Weingüter zu arbeiten.Der Vater wurde zu Beginn des Ersten
Weltkrieges vonder französischen Armee eingezogen und in der
Schlacht
an der Marne verwundet. Im Oktober 1914 starb er ineinem
Lazarett in der Bretagne. Daraufhin zog die Mut-ter mit Albert und
seinem älteren Bruder Lucien zurückzu ihrer verwitweten Mutter nach
Algier in das Kleine-Leute-Viertel Belcourt. Dort trug sie zusammen
mit ih-rem unverheirateten, sprachbehinderten Bruder,
einemBöttchergesellen, zuerst als Fabrikarbeiterin und späterals
Reinigungskraft zum Unterhalt der Familie bei, dieunter der
strengen Obhut der Großmutter stand.1924 erhielt Camus’
Grundschullehrer von Mutter undGroßmutter die Erlaubnis, den
begabten Jungen auf dieAufnahmeprüfung am Gymnasium vorzubereiten.
Ca-mus bestand die Prüfung und pendelte fortan zwischender
ärmlichen Welt von Belcourt und dem bürgerlichenMilieu der Schule,
wo er seine Herkunft vor den Klassen-kameraden verbarg, denn er
schämte sich wegen seinerMutter, die nicht nur Analphabetin,
sondern auch leichthör- und sprachbehindert war. Um seinen Status
in derKlasse zu verbessern, trieb er Sport und spielte als Tor-wart
beim Fußballverein Racing Universitaire d’Alger.[1]
1930, nach dem ersten Teil des Baccalauréat, erkrank-te er an
Tuberkulose und musste sich mehrere Monatein einem Sanatorium in
Südfrankreich behandeln lassen.Nach seiner Rückkehr wurde er von
einer kinderlosenSchwester seiner Mutter und deren Mann, einem
wohl-habenden und literarisch interessierten
Metzgermeister,aufgenommen. Bei ihnen fühlte er sich wohl, las
undschrieb, entwickelte aber auch erste Dandy-Allüren. Sei-ne
Mutter sah er nur noch selten.1932 legte er den zweiten Teil seines
Baccalauréats ab.Sein Traum war der Besuch der Pariser École
norma-le supérieure, der französischen Elitehochschule für
dieLehramtsfächer, doch gab es in ganz Algerien keine
Vor-bereitungsklassen für die Zulassungsprüfung.
1.2 Ehe, Studium und erste politische Ak-tivitäten
Albert Camus begann sein Studium der Philosophie ander neu
eröffneten Universität von Algier, wo er mitdem jungen Professor
Jean Grenier Freundschaft schloss.1932, gleich nach Beginn seines
Studiums, lernte er seinespätere Frau Simone Hié kennen. Er traf
sie eines Abendsbei seinem Freund Max-Pol Fouchet, dessen Verlobte
siewar (zeitweise gab sichHié auch als Fouchets Frau aus).[2]Obwohl
Hié kein Baccalauréat (Entsprechung zum Ab-itur) besaß, war sie
ebenfalls an der Universität Algiereingeschrieben. Sie pflegte das
Image einer intellektuel-
1
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2 1 LEBEN
len „femme fatale“ und soll sehr schön gewesen sein.[3]Camus und
Hié verliebten sich, über sie erlangte er erst-mals Zugang zur Welt
der algerischen Oberschicht undderen Luxusclubs. Für Simone schrieb
Camus unter an-derem Märchen wie Livre de Melusine und
verschiedeneTexte über seine Jugend. Diese fasste er unter dem
Ti-tel L’Envers et l’Endroit (gedruckt 1937) zusammen. Ca-mus
beschrieb Simone als Fee[4] und verfasste lyrischeund
philosophische Texte, die einen Bezug zu Simonehatten.[3] Aus ihren
Briefen wird eine starke Seelenver-wandtschaft deutlich, dennoch
blieb ihre Beziehung zeit-lebens rätselhaft.[5]
Als Camus von Simone Hiés Drogensucht, insbesondereihrer
Morphiumsucht, erfahren hatte[6], versuchte er wie-derholt, sie von
den Drogen abzubringen.[7] Wegen ihrerSucht und ihrer zerrütteten
Familie (Simones Vater hatteihre Mutter verlassen) war sie auf dem
damaligen „Hei-ratsmarkt“ für Camus eigentlich nicht attraktiv.
Dennochkam es am 16. Juni 1934 zur Heirat[8], obwohl sich Simo-nes
Mutter und Alberts Onkel (der eine Gefährdung vonCamus’ Karriere
durch Hiés Einfluss befürchtete) dage-gen ausgesprochen hatten.[3]
Bis an sein Lebensende un-terstützte Camus Simone Hié finanziell
und blieb mit ihrin Kontakt.[9]
1935, nach der Bildung der „Volksfront“, eines
antifa-schistischen Bündnisses der französischen Linken undgemäßigt
linken Parteien (Kommunisten und Sozialis-ten sowie
Radikalsozialisten), politisierte er sich wie vie-le andere junge
Intellektuelle und wurde Mitglied derKommunistischen Partei, die in
Algerien, obwohl es of-fiziell ein Teil Frankreichs war, eine
eigene Organisationaufzubauen versuchte.Die Partei setzte Camus
ein, um im muslimischen Be-völkerungsteil der Stadt
antikolonialistische und prokom-munistische Propaganda zu betreiben
und Mitglieder zuwerben. Letzteres erwies sich allerdings als fast
unmög-lich, da der marxistische Atheismus die Moslems
abstieß.Immerhin erhielt Camus Einblick in die sozialen
undpsychologischen Probleme der damals etwa 8 Millionenarabo- und
berberophonen „Eingeborenen“, die von et-wa 800.000 „weißen“
Algerienfranzosen, d.h. den Nach-kommen französischer, spanischer
und italienischer Ein-wanderer sowie französisierter einheimischer
Juden, be-herrscht wurden.Als im Frühsommer 1936 die Volksfront die
Wahlen ge-wann und in ganz Frankreich neue kulturelle
Einrichtun-gen geschaffen wurden, um das Bildungsniveau der
Ar-beiter zu heben, gründete Camus mit anderen Linken inAlgier ein
Théâtre du travail (dt. „Theater der Arbeit“),für das er sein
erstes Stück Révolte dans les Asturies ver-fasste und einstudierte.
Es handelte von einem Streik spa-nischer Bergarbeiter im Jahr 1934,
wurde jedoch vor derersten Aufführung bereits verboten. Nebenbei
absolvier-te Camus – er war inzwischen auch Mitglied der
Schau-spieltruppe von Radio Algier – sein Diplôme d'études
su-périeures mit einer Examensarbeit (s.o.) über die antiken
nordafrikanischen Philosophen Plotin und Augustinus.Mit dem
Abschluss dieser Arbeit begann Camus’ Ent-fremdung von Simone Hié,
die weiterhin ein ausschwei-fendes Leben mit häufig wechselnden
Beziehungen führ-te, während Camus sich dem Schreiben widmen
wollte.Er verließ die gemeinsame Wohnung und zog zu Freun-den in
die „Maison Fichu“, ein malerisch auf einer An-höhe von Algier
gelegenes Haus.[10]
Um seine Ehe doch noch zu retten, unternahm Camusmit Simone eine
Reise durch Europa. Besonders in Pragmachten die beiden lange
Station, da Camus sich sehr fürFranz Kafka interessierte. In
Salzburg entdeckte er je-doch, dass seine Frau eine Beziehung zu
ihrem Arzt un-terhielt, der sie auch mit Drogen versorgte. Tief
getroffenvollzog Camus die endgültige Trennung von ihr und zogzu
seinem Bruder Lucien, während Simone zu ihrer Mut-ter
zurückkehrte.Zurück in Algier traf er auf eine Parteiführung,
dieauf Moskaus Anweisung hin jegliche antikolonialisti-sche
Propaganda eingestellt hatte, weil diese die Ver-teidigungskraft
Frankreichs gegenüber dem aufrüstendenDeutschland, vor dem sich
auch Stalin immermehr fürch-tete, hätte schwächen können. Camus,
dem die sozialeund politische Gleichberechtigung der „Arabes“ am
Her-zen lag, war empört über den Kurswechsel seiner Parteiund
wollte die alte Agitation fortsetzen. Dafür wurde ermit dem
Parteiausschluss bestraft. Ebenso enttäuscht warer 1937 über das
Scheitern eines Gesetzesvorhabens inder Assemblée nationale, wonach
zumindest die gebilde-te und teilweise frankophile autochthone
Elite in Algeri-en das volle französische Bürgerrecht erhalten
sollte. Einweiterer persönlicher Schlag war, dass er wegen
seinerTuberkulose nicht zu den Prüfungen (concours) für
dieAgrégation zugelassen wurde und sich damit von einerEinstellung
als beamteter Gymnasiallehrer ausgeschlos-sen sah.
1.3 Beginn der Schriftstellerei
In seiner Enttäuschung begann Camus einen ersten Ro-man über
einen tuberkulosekranken jungen Mann, dereinen reichen Krüppel
ermordet und bestiehlt, um dannselbst zu sterben: La Mort heureuse.
Dieses ihm vielleichtallzu persönlich und unreif erscheinende Werk
stellte erjedoch nicht fertig. Vielmehr benutzte er es ab 1938
alsMaterial für L’Étranger, einen politisch motivierten Ro-man um
einen durchschnittlichen jungen Algerienfranzo-sen namens
Meursault.[11] Dieser erschießt zufällig einenjungen Araber, von
dem er sich irgendwie bedroht fühlt,will für sein Vergehen aber
einstehen und wird so zumSündenbock, an dem die Justiz erst
zögernd, dann jedochmit voller Härte ein Exempel statuiert.Obwohl
Camus nur von einem Hilfsjob im meteorologi-schen Institut von
Algier lebte, schlug er 1938 einen Pos-ten als angestellter Lehrer
in einer algerischen Kleinstadtaus, vielleicht auch deshalb, weil
er sich gerade mit seiner
https://de.wikipedia.org/wiki/Femme_fatalehttps://de.wikipedia.org/wiki/Front_populairehttps://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Muslimischhttps://de.wikipedia.org/wiki/Antikolonialismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Marxistische_Philosophie#Religionskritikhttps://de.wikipedia.org/wiki/Asturienhttps://de.wikipedia.org/wiki/Antikehttps://de.wikipedia.org/wiki/Plotinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippohttps://de.wikipedia.org/wiki/Aufr%C3%BCstung_der_Wehrmachthttps://de.wikipedia.org/wiki/Aufr%C3%BCstung_der_Wehrmachthttps://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Parteiausschlusshttps://de.wikipedia.org/wiki/Assembl%C3%A9e_nationalehttps://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_V%C3%B6lkerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Staatsb%C3%BCrgerschafthttps://de.wikipedia.org/wiki/Concours_(Auswahlverfahren)https://de.wikipedia.org/wiki/Agr%C3%A9gationhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fremde
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1.5 Nachkriegszeit 3
späteren zweiten Frau liiert hatte, der Mathematikstuden-tin und
späteren Mathematiklehrerin Francine Faure.Über seinen Freund
Pascal Pia erhielt Camus eine Stelleals Reporter bei dem neuen
(linken) Blatt Alger républi-cain. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte
wurden dort Ge-richtsreportagen, besonders von Prozessen gegen
Araberund Berber, die in einer von den Algerienfranzosen
do-minierten Justiz häufig die volle Härte des Gesetzes zuspüren
bekamen. Nebenher verfasste Camus eine ersteVersion seines ersten
gänzlich eigenen Stücks Caligula,ein Drama um die Sinnsuche eines
jungen Mannes.In dieser Phase existentieller Enttäuschungen, aber
auchmancher Lichtblicke, begann er den philosophischenEssay Le
Mythe de Sisyphe, in dem er das menschlicheDasein als fundamental
absurd, aber dennoch lebenswert,ja glücklich, darstellt. Im Sommer
1939 schrieb er eineSerie von anklagenden Artikeln über eine
Hungersnot imHinterland von Algier, gegen die die Behörden seines
Er-achtens nichts unternahmen, weil dort ja nur Berber
ver-hungerten.Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg
ausbrachund eine Zensur eingeführt wurde, lagen Camus und sei-ne
Zeitung ständig im Streit mit der Zensurbehörde. An-fang 1940
stellte die Zeitung aus verschiedenen Gründenihr Erscheinen ein.
Camus musste sich, nachdem er end-lich von seiner ersten Frau
geschieden worden war undFrancine Faure geheiratet hatte, von
seiner zweiten Frauernähren lassen. Da dies für ihn schwer
erträglich war,ging er nach Paris – ohne (wie oft fälschlich
behauptet)aus Algerien ausgewiesen worden zu sein –, nachdem
erdort, wiederum mit Hilfe von Pascal Pia, eine Stelle alsReporter
bei der Zeitung Paris-Soir erhalten hatte.
1.4 Die Kriegszeit
Unmittelbar vor Beginn des blitz allemand am 10. Maibeendete er
seinWerkL’Étranger, das er in der Zwischen-zeit mit zusätzlichen
Themen, insbesondere den Lehrendes Sisyphe, angereichert hatte, die
die ursprüngliche po-litische Intention fast verdeckten. Kurz bevor
die deut-schen Truppen in Paris einmarschierten, flüchtete Camusmit
der Redaktion seiner Zeitung nach Clermont-Ferrandund bald weiter
nach Lyon, wo er den Waffenstillstand(22. Juni) und die Anfänge des
neuen État français unterMarschall Pétain erlebte.In der Folgezeit
führte er ein unstetes Leben zwischenFrankreich und Algerien,
schrieb dennoch fleißig und be-endete im Winter 1941/42 in Oran
(dem Heimatort sei-ner Frau, wo er eine Lehrerstelle erhalten
hatte) Le Mythede Sisyphe. Der Essay, der die Überwindung der
Sinnlo-sigkeit der eigenen Existenz durch trotziges
Akzeptierenihrer Tragik und durch Pflichterfüllung zu
propagierenscheint, traf bei seiner Publikation im Oktober
offenbardie Stimmung im besetzten Frankreich. Denn hier neigteman
dazu, die gerade erlittene Niederlage gegen Deutsch-land durch eine
Flucht ins Alltagsleben zu kompensie-
ren. Camus wurde nun bekannt, zumal auch der im Juniendlich
veröffentlichte Étranger gut aufgenommen wur-de (der jedoch nicht
mehr als ein algerisch-politisch mo-tivierter Roman gesehen wurde,
sondern als Meditationüber den Sinn der menschlichen Existenz).Ende
1942 weilte Camus wieder zu einer Kur in Süd-frankreich und konnte
nicht nach Oran zurück, nachdemAlgerien von anglo-amerikanischen
Truppen eingenom-men worden war und die Deutschen am 11.
Novemberauch den bisher unbesetzten Süden Frankreichs, die
zonelibre, ihrer direkten Kontrolle unterstellt hatten. Er reis-te
deshalb nach seiner Kur nach Paris, wo er bei seinemVerlag
Gallimard eine Stelle als Lektor erhielt und nun-mehr hautnah die
Verhältnisse im besetzten Frankreichmiterlebte, wo sich nach der
Niederlage der deutschenTruppen in Stalingrad die Stimmung
allmählich aufhellte.In diesemUmfeld begann er die Arbeit an
demRoman LaPeste, der seine persönliche Situation, d.h. das
Getrennt-sein von seiner Frau, und seinen Willen, sich politischzu
engagieren, ebenso widerspiegelt wie die allgemeineLage im Land,
dessen Menschen meist noch willig odergleichmütig mit dem
Pétain-Regime und den Besatzernkollaborierten, teils aber schon,
wie bald auch Camusselbst, sich der Widerstandsbewegung
anschlossen, derRésistance. La Peste erschien erst 1947, wurde aber
trotz-dem noch ein großer Erfolg, weil das Werk, als ein HohesLied
der Pflichterfüllung, speziell den männlichen Fran-zosen offenbar
die letzten Kriegsjahre verklären half, indenen sie nach einem sich
rasch bildenden Mythos an-geblich allesamt erklärte (oder doch
wenigstens heimli-che) Widerständler gewesen waren. Camus lernte in
derWiderstandsgruppe Combat auch René Leynaud kennen,zu dessen 1947
bei Gallimard herausgegebenen Gedich-ten er das Vorwort
schrieb.1943 schrieb Camus das Stück Le Malentendu und be-gann
seine Mitarbeit an dem im Untergrund erscheinen-den Blatt Combat,
dessen Chefredakteur er nach der Be-freiung Frankreichs im Jahre
1944 wurde. Trotz seinesWirkens alsWiderständler setzte er sichmit
seinen Lettresà un ami allemand (1945) für die
deutsch-französischeVersöhnung ein.HermanMelville wird zu dieser
Zeit von Camus in einemprivaten Brief an Liselotte Dieckmann
ausdrücklich alseines seiner wichtigsten Vorbilder genannt.
1.5 Nachkriegszeit
In den Nachkriegsjahren war er wie Sartre (mit dem ihneine kurze
Zeit lang auch ein freundschaftliches Verhält-nis verband) einer
der Vordenker des Existentialismus.Sein bekanntestes
philosophisches Werk aus dieser Zeitist die Essay-Sammlung L’Homme
révolté (1947–1951),die ihm neben viel Beifall auch Polemik
eintrug, nicht zu-letzt von Sartre, der ihm den Verrat linker
Ideale vorwarf.Weniger erfolgreich waren seine politischen Werke
ausdiesen Jahren: L’État de siège (1948) oder das im
https://de.wikipedia.org/wiki/Pascal_Piahttps://de.wikipedia.org/wiki/Berberhttps://de.wikipedia.org/wiki/Essayhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mythos_des_Sisyphoshttps://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_(Informationskontrolle)https://de.wikipedia.org/wiki/Paris-Soirhttps://de.wikipedia.org/wiki/Blitzkrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/Clermont-Ferrandhttps://de.wikipedia.org/wiki/Lyonhttps://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Philippe_P%C3%A9tainhttps://de.wikipedia.org/wiki/Oranhttps://de.wikipedia.org/wiki/Meditationhttps://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89ditions_Gallimardhttps://de.wikipedia.org/wiki/Wolgogradhttps://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pesthttps://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pesthttps://de.wikipedia.org/wiki/Kollaboration_in_Frankreich_(1940%E2%80%931944)https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9sistancehttps://de.wikipedia.org/wiki/Combat_(R%C3%A9sistance)https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Leynaudhttps://de.wikipedia.org/wiki/Untergrundbewegunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Combat_(Zeitung)https://de.wikipedia.org/wiki/Herman_Melvillehttps://de.wikipedia.org/wiki/Liselotte_Dieckmannhttps://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartrehttps://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mensch_in_der_Revoltehttps://de.wikipedia.org/wiki/Polemik
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4 2 PHILOSOPHIE
zaristischen Russland spielende Les Justes (1949), das an-hand
des 1905 von Iwan Kaljajew verübten Attentats aufGroßfürst Sergei
Alexandrowitsch Romanow die immerwieder aktuelle Problematik der
politisch motivierten At-tentate behandelt, deren Sinnhaftigkeit
Camus in Fragestellte, aber nicht völlig verneinte.Ähnlich wie
Sartre begnügte auch Camus sich nichtmit einer Literatenrolle,
sondern versuchte darüber hin-aus journalistisch in die Politik
hineinzuwirken als einhumanitärer, gemäßigt linker Pazifist, der
insbesonderedie Unnachgiebigkeit der französischen
Kolonialpolitikund die Grausamkeiten der Kolonialtruppen
brandmark-te. Seine Zeitschriftenartikel gab er ab 1950
regelmäßigauch in Sammelbänden mit dem Titel Actuelles heraus.Da er
bemüht war, über den Parteien zu stehen, geriet eroft zwischen die
Fronten. So scheiterten 1956 seine Ver-mittlungsversuche bei den
sich langsam zum Krieg ent-wickelnden Unruhen in Algerien, denn
sein Plädoyer füreine bürgerrechtliche Gleichstellung der Arabes
war denmeisten Franzosen viel zu radikal, wogegen seine
Vorstel-lung von einem am Ende doch französischen Algerien fürdie
meisten autochthonen Algerier inzwischen inakzepta-bel war.Sein
belletristisches Schaffen war in diesen Jahren we-niger intensiv,
zumal ihn seine Tuberkulose häufig an derArbeit hinderte. Immerhin
kamen 1956 der kurze RomanLa Chute und 1957 ein Sammelband von
meist in Algeri-en spielenden Erzählungen, L’Exil et le Royaume,
heraus.1957 erhielt Camus den Literaturnobelpreis „für
seinebedeutungsvolle Verfasserschaft, die mit scharfsichtigemErnst
menschliche Gewissensprobleme in unserer Zeitbeleuchtet“.[12]
1.6 Tod
Denkmal zu Ehren von Albert Camus in Villeblevin
Am Nachmittag des 4. Januar 1960 starb Camus beieinem Autounfall
als Beifahrer auf der Fahrt vonLourmarin nach Paris in der Nähe von
Villeblevin. Der
von Michel Gallimard, einem Neffen von Camus’ Verle-ger,
gelenkte Facel Vega FV kam ins Schleudern, als einHinterreifen
geplatzt war, und prallte mit der rechten Sei-te gegen einen Baum.
Camus war sofort tot, Michel Gal-limard starb am 14. Januar 1960 in
einem Krankenhausan seinen Verletzungen. Die Insassen im Fond
dagegen,Michel Gallimards Frau Janine und ihre Tochter
Anne,überlebten beinahe unverletzt.[13] Camus hatte sich
vonGallimard zu der Fahrt überreden lassen, obwohl er be-reits eine
Bahnfahrkarte nach Paris gelöst hatte.
Camus’ Grabstein in Lourmarin, Vaucluse
Bis zuletzt hatte er an Le Premier Homme gearbeitet, ei-nem
autobiografischen Roman über seine Kindheit undfrühe Jugend als
Sohn eines ihm nur vom Hörensagenschemenhaft bekannten Vaters. Das
Roman-Fragmenterschien postum 1994.Zu Camus’ Tod gab es – aufgrund
einer Behauptungdes italienischen Intellektuellen und Dichters
GiovanniCatelli – die Spekulation, an dem Fahrzeug des Verle-gers
Gallimard seien im Auftrag des früheren sowje-tischen
Außenministers Dmitri Schepilow (der freilichschon 1957 aus demAmt
entlassen worden war) Manipu-lationen vorgenommen worden.[14][15]
Catelli berief sichdabei auf Auszüge aus dem Tagebuch des
tschechischenÜbersetzers und Dichters Jan Zábrana, der dies von
ei-nem Informanten erfahren haben will.[14][15]
2 Philosophie
2.1 Klassifizierung von Camus’ Philoso-phie
Albert Camus, der in Deutschland eher als Philosophdenn als
Literat bekannt ist, zählte sich selbst nicht zuden Vertretern des
Existentialismus.[16] Insbesondere sei-ne frühenWerke stehen dieser
philosophischen Strömungjedoch sehr nahe. So würdigte Jean-Paul
Sartre seinenRoman Der Fremde (1942) als wichtiges Werk des
Exis-tentialismus.Das philosophische Werk von Camus hat jedoch
auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Zarhttps://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Platonowitsch_Kaljajewhttps://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Alexandrowitsch_Romanowhttps://de.wikipedia.org/wiki/Humanit%C3%A4thttps://de.wikipedia.org/wiki/Pazifisthttps://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%A4doyerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Belletristikhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fall_(Roman)https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Exil_und_das_Reichhttps://de.wikipedia.org/wiki/Literaturnobelpreishttps://de.wikipedia.org/wiki/Lourmarinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Villeblevinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Facel_Vega_FVhttps://de.wikipedia.org/wiki/Fahrgastzellehttps://de.wikipedia.org/wiki/Lourmarinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Vauclusehttps://de.wikipedia.org/wiki/Autobiographiehttps://de.wikipedia.org/wiki/Romanhttps://de.wikipedia.org/wiki/Fragment_(Literatur)https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Trofimowitsch_Schepilowhttps://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Z%C3%A1branahttps://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartrehttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fremde
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2.4 Die „permanente Revolte“ als Weg zur Überwindung des
Absurden 5
einen eigenständigen Charakter. Die Camus’sche Phi-losophie wird
daher in Abgrenzung zum Existentialis-mus oft als „Philosophie des
Absurden“ bezeichnet. Dieserscheint gerechtfertigt, da insbesondere
Camus’ Sichtder Revolte von der existentialistischen Philosophie
ab-weicht, was schließlich auch zum Bruch mit Sartre führ-te.Die
beiden philosophischen Hauptwerke von Camus sinddie EssaysDer
Mythos des Sisyphos (Le Mythe de Sisyphe,1944) und Der Mensch in
der Revolte (L’Homme révolté,1951). Daneben bringt Camus seine
Philosophie auch inseinen Romanen und Bühnenstücken zum
Ausdruck.
2.2 Das Absurde
Im Zentrum der Philosophie Camus steht das Absurde.Dem Leid und
dem Elend in der Welt ist kein Sinn ab-zugewinnen. Der „absurde
Mensch“ ist stets Atheist. DasLeid bleibt für ihn nicht nur
sinnlos, es bleibt auch un-erklärbar. Wäre Camus’ „Mensch“ nicht
Atheist, son-dern den christlichen Religionen verbunden, könnte
manhinter diesem theoretischen Ansatz das Problem derTheodizee
vermuten, das die Frage danach, wie ein „lie-bender Gott“ mit dem
Leid der Welt in Einklang zu brin-gen ist, sinnvoll aufzulösen
versucht. Bei Camus fühlt„der Mensch“, wie fremd ihm alles ist, und
erkennt da-bei die Sinnlosigkeit der Welt; so stürzt er im
Verlaufeseines Strebens nach Sinn in tiefste existentielle
Krisen.Das Absurde macht vor niemandem halt:„Das Absurde kann jeden
beliebigen Menschen an jederbeliebigen Straßenecke anspringen.“Für
Camus besteht das Absurde im Erkennen der Tat-sache, dass das
menschliche Streben nach Sinn in einersinnleeren Welt
notwendigerweise vergeblich, aber nichtohne Hoffnung bleiben muss.
Um nicht verzweifelt zu re-signieren oder in Passivität zu
verfallen, propagiert Ca-mus im Sinne des Existentialismus und in
Anlehnung anFriedrich Nietzsche den aktiven, auf sich allein
gestelltenMenschen, der unabhängig von einem Gott und dessenGnade
selbstbestimmt ein Bewusstsein neuer Möglich-keiten der
Schicksalsüberwindung, der Auflehnung, desWiderspruchs und der
inneren Revolte entwickelt.
2.3 Der Tod als absolutes Ende und unaus-weichliche
Fatalität
Der Tod ist für Camus zum einen ein absolutes Ende, daswie das
Leben keinen Sinn hat. Der Tod ist die einzi-ge Fatalität, die
schon vorgegeben ist und der man nichtentrinnen kann (hier zeigt
sich der Einfluss Martin Hei-deggers). Oft ist der Tod „ungerecht“,
etwa wenn er wiein dem Roman Die Pest Kinder trifft. Wichtig dabei
ist,dass der Tod für Camus auch ein endgültiges Ende ist:All die
sinnlosen Taten und Auflehnungen gegen das Ab-surde werden durch
den Tod ein für alle Mal besiegelt.
Der Tod ist für die Menschen bei Camus ein krönenderAbschluss
eines absurden Lebens.Der Tod ist für Camus (vielleicht) eine
unausweichlicheFatalität, aber keinesfalls das Ende bzw. der
Endpunkt desabsurden Lebens; vielmehr ist der Tod bzw. der
Selbst-mord die Umkehrung des Absurden, vor dem die Au-gen
geschlossen werden. Es ist auch absurd, vor dem Ab-surden fliehen
zu wollen. Die Möglichkeit, trotz der Ab-surdität des Daseins –
Unvereinbarkeit von Mensch undWelt – als Mensch Bestand zu haben,
liegt für Camusim „existentiellen Sprung“ oder “philosophischen
Selbst-mord”. Dieser beschreibt den vom Menschen gestelltenAnspruch
einer intellektuellen Theorie, über die Unmög-lichkeit von
Sinnerkenntnis hinüberzuschreiten, um denSinn selbst zu
postulieren. Der absurde Mensch begrenztjedoch seine Erwartungen an
Sinnstiftung stets auf dieihm unmittelbaren Tatsachen, um nicht
spekulativen Ide-en, anstelle der unabdingbaren Sinnlosigkeit, und
so dem“philosophischen Selbstmord” zu erliegen. Dies soll denrealen
Selbstmord unabdingbar verneinen und stellt sodas Zu-Wehr-Setzen
des absurden Menschen gegen diefür ihn fremde und verschlossene
Welt dar.Das führt dann zur anderen Seite der Todeserfahrung
beiCamus als ein Moment, das unabhängig vom eigentli-chen
endgültigen körperlichen Absterben als eine glückli-che
vorweggenommene Todeserfahrung im Diesseits be-schrieben wird.
InDer glückliche Tod, dem von ihm selbstnicht veröffentlichten
Vorentwurf von Der Fremde, be-schreibt er diesen aus der Sicht des
Protagonisten Meurs-ault als ein ewiges Ereignis im Bewusstsein.
Meursaultkauft gegen Ende des Romans ein Haus in einemDorf amMeer.
Nachdem er schwer krank geworden ist, stirbt erangeblich einen
glücklichen, bewusst erlebten Tod: „EinStein zwischen Steinen, ging
er in der Freude seines Her-zens wieder in die Wahrheit der
unbeweglichen Weltenein.“
2.4 Die „permanente Revolte“ als Weg zurÜberwindung des
Absurden
Es gibt zwar keinen „Ausweg“ aus der absurden Situationdes
Menschen, dennoch kann das Absurde überwundenwerden: durch die
Annahme der absurden Situation sei-tens desMenschen. DerMensch
gesteht sich die Absurdi-tät seiner Lage ein und akzeptiert sie,
anstatt dem Irrglau-ben zu erliegen, er müsse sich durch
Selbsttötung aus derAbsurdität befreien. Vielmehr strebt er trotz
allem (undauch das sei absurd) weiter, nach vorne. Der Mensch ist–
ebenso wie bei anderen Vertretern des Existentialismus– ein
Handelnder, ein Drängender. Sinnbild für diesen„absurden“ Menschen
ist die mythologische Gestalt desSisyphos (vgl. Der Mythos des
Sisyphos).In dem philosophischen Essay Der Mythos des
Sisyphosillustriert Camus das Glücklichsein des absurden Men-schen
am Beispiel der mythologischen Figur, die dazuverdammt ist, einen
Stein immer wieder von neuem auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mythos_des_Sisyphoshttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mensch_in_der_Revoltehttps://de.wikipedia.org/wiki/Atheisthttps://de.wikipedia.org/wiki/Theodizeehttps://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Nietzschehttps://de.wikipedia.org/wiki/Todhttps://de.wikipedia.org/wiki/Fatalit%C3%A4thttps://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heideggerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heideggerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_gl%C3%BCckliche_Todhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fremdehttps://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Mythologischhttps://de.wikipedia.org/wiki/Sisyphoshttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mythos_des_Sisyphos
-
6 3 WERKE
einen Berg zu wälzen.Dennoch löst sich der Widerspruch des
Absurden durchdiese „permanente Revolte“ nie ganz auf. Die Revolte
istnotwendig, führt aber letztlich nie zum Ziel. Es ist in
ge-wisser Hinsicht ein ewiges Aufstehen mit einem „höhni-schen
Trotzdem“, mit dem der absurde Mensch den Tagaufs Neue beginnt.
Dieser Prozess selbst ist endlos. JeneSicht der Revolte entzweite
Camus mit dem inzwischenmarxistischen Sartre, der sich eine
gesellschaftliche Revol-te vorstellte, die zum historischen Ziel
des Kommunismusführen sollte.
2.5 Menschliche Solidarität und Liebe alsWerte
Schon in der Novellensammlung Das Exil und das Reich(L’Exil et
le Royaume, 1952) und ansatzweise in Le Mythede Sisyphe von 1942,
wird deutlich, dass „solidaire“ (Be-ziehungen zu anderen Menschen)
und „solitaire“ (Allein-sein) zwei Seiten derselbenMedaille sind,
das eine so ein-seitig wie das andere. Würde man sich entscheiden,
be-träte man einen Irrweg. Nach Camus sind die
zwischen-menschlichen Beziehungen für sich betrachtet ebenso
ab-surd wie die Situation des Menschen, der sich alleine derNatur
gegenübersieht, die ihn allumfassend umgibt. Bei-des ist
komplementär wie zwei Seiten eines Schriftstü-ckes, die dem Leser
nie zugleich bewusst sichtbar sind.Sie schließen sich aus und
bedingen sich gleichzeitig. Inder Pest versucht er eine
Weiterentwicklung dieses Ge-dankens – allerdings persönlich wohl
nicht überzeugt,eher der politischen Situation geschuldet. Es
bleibt letzt-lich dabei, dass der Mensch „vor dem Sprung“
bleibenmuss, um nicht einen der beiden sich bietenden einseiti-gen
Irrwege zu beschreiten. In Die Pest reicht die Revol-te allein nun
nicht mehr zur Sinngebung des Menschenaus. In ihrer scheinbar
hoffnungslosen Situation und ih-rem aussichtslosen Kampf dagegen
finden die Menschenzur gegenseitigen Solidarität, zu Freundschaft
und Liebe:
« À la fin, c’est trop bête de ne vivre quedans la peste. Bien
entendu, un homme doit sebattre […]. Mais s’il cesse de rien aimer
parailleurs, à quoi sert qu’il se batte ? »
„Letztendlich ist es sehr dumm, nur mitder Pest zu leben. Ein
Mensch muss natürlichkämpfen […]. Aber wenn es damit endet, dasser
sonst nichts mehr liebt, wofür ist dann dasKämpfen gut?“[17]
Ohne im Daseinskampf gewonnene Werte ergibt die Re-volte keinen
Sinn. Aber diese Werte müssen sich aufdas richten, was wirklich
existiert: auf die Menschenselbst. Was der Mensch braucht, ist
„menschliche Wär-me“ („chaleur humaine“ ).
Ähnlich thematisiert Camus in seinem Drama Der
Bela-gerungszustand den Widerstand gegen jede Form der
In-humanität, politischer wie existentieller Art. Die spani-sche
Stadt Cádiz ist als Schauplatz exemplarisch gewählt,weil dort in
der Vergangenheit zum einen die Pest bereitsgewütet hatte und die
Stadt zum anderen eine wichtigeRolle in der spanischen Revolution
von 1823 spielte, diein der Schlacht von Trocadero niedergeschlagen
wurde.Ähnlich manchen Republikanern im Spanischen Bürger-krieg gibt
auch der Held Diego in diesem Drama trotzteils aussichtsloser Lage
den Kampf nicht auf. Das Stückwurde daher oft als dramatische
Variante des RomansDiePest bezeichnet. Die Helden Bernard Rieux und
Diegohaben zwar manches gemeinsam, dennoch gibt es
unter-schiedliche Diskurse in beiden Werken.In seinem Roman Der
Fall (La chute, 1956) kritisiert Ca-mus den oft heuchlerischen und
oberflächlichen Charak-ter der menschlichen Beziehungen.
2.6 Politische Haltung
Camus wandte sich in seinen Reden und Schriftengegen alle
autoritären Staatsformen, insbesondere ge-gen den stalinistischen
Sozialismus. Es ist jedoch kei-neswegs so, dass er Befürworter
einer parlamentari-schen Demokratie war. Vielmehr vertrat Camus
einenAnarchosyndikalismus, bei dem die Produktionsmittel inden
Händen der Gewerkschaften liegen. Bereits 1944wünschte er sich eine
„internationalistische Ökonomie,in der die Rohstoffe verstaatlicht
werden, der Handel ko-operativ organisiert und die kolonialen
Absatzmärkte al-len zugänglich gemacht werden und das Geld selbst
Kol-lektivstatus erhält.“ Wenig später forderte er die
„Verei-nigten Staaten der Welt“, die „Abschaffung der Lohnar-beit“
und, „die Gewerkschaften an der Verwaltung desVolkseinkommens zu
beteiligen“. 1951 betonte er zu-sammenfassend: „Meine Sympathien
gelten den libertä-ren Formen des Syndikalismus.“[18]
3 Werke
3.1 Originalausgaben
• Licht und Schatten (L’envers et l’endroit, 1937),
in:Literarische Essays. Rowohlt, Hamburg 1959
• Caligula (1938), in: Dramen. Rowohlt, Hamburg1959
• Hochzeit des Lichts. Impressionen am Rande derWüste (Noces,
1938). Arche, Zürich 1954; Neuaus-gabe ebd. 2009, ISBN
978-3-7160-2634-2
• Der Mythos des Sisyphos. Ein Versuch über das Ab-surde (Le
mythe de Sisyphe, 1942). Rauch, Bad Sal-zig/Düsseldorf 1950
https://de.wikipedia.org/wiki/Permanente_Revolutionhttps://de.wikipedia.org/wiki/Prozesshttps://de.wikipedia.org/wiki/Marxismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Sartrehttps://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4thttps://de.wikipedia.org/wiki/Freundschafthttps://de.wikipedia.org/wiki/Liebehttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Belagerungszustandhttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Belagerungszustandhttps://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Trocaderohttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fall_(Roman)https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Anarchosyndikalismushttps://de.wikipedia.org/wiki/Produktionsmittelhttps://de.wikipedia.org/wiki/Caligula_(Camus)https://de.wikipedia.org/wiki/Hochzeit_des_Lichtshttps://de.wikipedia.org/wiki/Special:BookSources/9783716026342https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mythos_des_Sisyphos
-
7
• Der Fremde. Erzählung (L’étranger, 1942). Rauch,Boppard/Bad
Salzig 1948
• Das Missverständnis (Le malentendu, 1944), in:Dramen. Rowohlt,
Hamburg 1959
• Die Pest. Roman (La peste, 1947). Abendlandverlag,Innsbruck
1948
• Der Belagerungszustand (L’état de siège, 1948).Desch, München
1950
• Die Gerechten (Les justes, 1949), in: Dramen. Ro-wohlt,
Hamburg 1959
• Der Mensch in der Revolte (L’homme révolté, 1951).Rowohlt,
Hamburg 1953
• Heimkehr nach Tipasa (L’été, 1954). Arche, Zürich1957
• Der Fall. Roman (La chute, 1956). Rowohlt, Ham-burg 1957
• Das Exil und das Reich. Erzählungen (L’exil et leroyaume,
1957). Rowohlt, Hamburg 1958
• Die Besessenen (Les possédés, 1959). Rowohlt,Hamburg 1960
3.2 Postum erschienene Werke bzw. Aus-gaben
• Fragen der Zeit. Essays. Rowohlt, Reinbek 1960,ISBN
3-499-22195-0
• Kleine Prosa. Rowohlt, Reinbek 1961, ISBN 3-499-22190-X
• Jonas oder Der Künstler bei der Arbeit. GesammelteErzählungen.
Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-22286-8
• Verteidigung der Freiheit. Politische Essays. Ro-wohlt,
Reinbek 1968, ISBN 3-499-22192-6
• Der glückliche Tod. Roman (La mort heureu-se, 1970). Rowohlt,
Reinbek 1972, ISBN 3-499-22196-9 (Frühe Version bzw. Vorgänger von
Der Frem-de)
• Tagebücher 1935–1951. Rowohlt, Reinbek 1972,ISBN
3-499-22194-2
• Reisetagebücher. Rowohlt, Reinbek 1980, ISBN 3-499-22197-7
• Tagebuch. März 1951–Dezember 1959. Rowohlt,Reinbek 1991, ISBN
3-499-22199-3
• Der erste Mensch. Roman (Le premier homme,1994). Rowohlt,
Reinbek 1995, ISBN 3-499-13273-7 (Camus starb, als er am Manuskript
arbeitete)
• Libertäre Schriften (1948–1960). Eingeleitet, kom-mentiert und
übersetzt von LouMarin. Laika, Ham-burg 2013, ISBN
978-3-942281-56-0
• Sämtliche Dramen. Rowohlt, Reinbek 2013,
ISBN978-3-498-00942-7
• mit Jean Grenier: Briefwechsel 1932–1960. Mit denErinnerungen
Jean Greniers an Albert Camus. Al-ber, Freiburg im Breisgau 2013,
ISBN 978-3-495-48621-4
Postum geschriebener Brief an Camus
• Paul Pitous: Mon Cher Albert. Ein Brief an AlbertCamus,
übersetzt von Brigitte Große. Arche Verlag,Zürich 2014, ISBN
978-3-7160-2712-7
4 Literatur
4.1 Biografisches
• Germaine Brée: Albert Camus. Gestalt und Werk.Rowohlt, Reinbek
1960.
• Morvan Lebesque: Albert Camus in Selbstzeugnis-sen und
Bilddokumenten.Monographien Nr. 50. Ro-wohlt, Reinbek 1960.
• Conor Cruise O’Brien:Albert Camus.Dtv, München1971.
• Friedrich Wilhelm Bautz: CAMUS, Albert.
In:Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon(BBKL). Band 1,
Bautz, Hamm 1975. 2., unverän-derte Auflage Hamm 1990, ISBN
3-88309-013-1,Sp. 904–907.
• Brigitte Sändig: Albert Camus. Eine Einführung inLeben und
Werk. Reclams Universalbibliothek Nr.1006. Leipzig 1983.
• dies.: Albert Camus. Monographien Nr. 544.Rowohlt, Reinbek
1995; wieder: Monogra-phien Nr. 635, Reinbek 2000, ISBN
3-499-50635-1.
• Herbert R. Lottman: Camus. Eine Biographie.Hoffmann und Campe,
Hamburg 1986 (zuerst Pa-ris 1978).
• Camus. Das Bild eines Schriftstellers und seinerEpoche.
Biographien Nr. 169. Heyne, Mün-chen 1988.
• Heiner Feldhoff: Paris, Algier. Die Lebensgeschichtedes Albert
Camus. Beltz & Gelberg, Weinheim 1991und 1998.
• Olivier Todd: Albert Camus. Ein Leben. Rowohlt,Reinbek, 1999,
ISBN 3-498-06516-5.
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-
8 4 LITERATUR
• Marie-Laure Wieacker-Wolff: Albert Camus. Dtv,München 2003,
ISBN 3-423-31070-7.
• Jeanyves Guérin: Dictionnaire Albert Camus. Laf-font, Paris
2010, ISBN 978-2-221-10734-8.
• Ève Morisi: Albert Camus contre la peine de mort.Gallimard,
Paris 2011, ISBN 978-2-07-013554-7.
• Michel Onfray: L’ordre libertaire. La vie philosophi-que
d’Albert Camus. Flammarion, Paris 2012, ISBN978-2-08-126441-0.
Deutsche Ausgabe: Im Namender Freiheit. Leben und Philosophie des
Albert Ca-mus. Übersetzt von Stephanie Singh. Knaus, Mün-chen 2013,
ISBN 978-3-8135-0533-7.
• Martin Meyer: Albert Camus – Die Freiheit leben.Hanser,
München 2013, ISBN 978-3-446-24353-8.
• Iris Radisch: Camus: Das Ideal der Einfachheit.
EineBiographie. Rowohlt, Reinbek 2013, ISBN 978-3-498-05789-3.
Als Erzählung
• Susy Langhans-Maync: Der Fluch von Lourmarin.(Leicht gekürzte
Version) in Adalbert Keil (Hg.):Die Prophezeiung.
Zigeunergeschichten. GoldmannsGelbe TB #1622, München 1965.
(Anthologie, zu-erst bei Kurt Desch, ebd. 1964) S. 125–147. –
Ori-ginalausgabe: Der Fluch von Lourmarin. Fünf un-heimliche
Geschichten aus 5 Ländern.Viktoria, Bern1963[19]
• Erläuterung in: Franz Rottensteiner undMichael Koseler (Hg.):
Werkführer durchdie utopisch-phantastische Literatur. Corian-Verlag
Heinrich Wimmer, Meitingen 1988ff., Loseblatt, ISBN
978-3-89048-800-4.
4.2 ZumWerk
• Stephan Leopold: Problematische Hegemonie, libidi-nöse
Investition. Zur Frage kolonialer Allegoriebil-dung am Beispiel von
Albert Camus’ L’Étranger undKateb Yacines „Nedjma“, in Zs.
Lendemains. Étu-des comparées sur la France – Vergleichende
Frank-reichforschung # 130/131, Narr, Tübingen 2008ISSN 0170-3803
S. 162–198[20]
• Leo Pollmann: Sartre und Camus. Literatur der Exis-tenz.
Reihe: Sprache und Literatur, 40. Kohlham-mer, Stuttgart 1967
• Johannes Pfeifer: Sinnwidrigkeit und Solidarität. Bei-träge
zum Verständnis von Albert Camus. Die Spur,Berlin 1969
• Heinz Robert Schlette:Wege der Deutschen Camus-Rezeption. WBG,
Darmstadt 1975
• dsb.: Albert Camus: Welt und Revolte. Alber,Freiburg 1980
• dsb.; Rejoindre les Grecs. Griechen und Chris-ten bei Albert
Camus. In: Jahrbuch für Antikeund Christentum. Nr. 42, Aschendorff
Verlag,Münster 1999, S. 5–19
• Walter Neuwöhner: Ethik im Widerspruch. Zur Ent-faltung der
Sittlichkeit unter dem Vorzeichen des Un-glaubens, dargetan an den
Essays „Le Mythe de Sisy-phe“ und „L’Homme révolté“ von Albert
Camus. PeterLang, Frankfurt 1985
• Albert Camus: Weder Opfer noch Henker. Neu-druck. Hg.
Internationale der Kriegsdienstgeg-ner/innen, Oppo, Berlin 1991
(Nachwort WolframBeyer)
• LouMarin:Ursprung der Revolte. Albert Camus undder
Anarchismus. Graswurzelrevolution, Heidelberg1998 ISBN
3-9806353-0-9
• Lou Marin (Hg.): Albert Camus: Libertäre Schriften(1948–1960),
Laika Verlag, Hamburg, 2013, ISBN978-3-942281-56-0
• Asa Schillinger-Kind: Albert Camus zur Einführung.Reihe: Zur
Einführung, 299. Junius, Hamburg 1999ISBN 3-88506-309-3
• Hartmut Sommer: Das Absurde und das Licht. Al-bert Camus und
das Licht der Provence, in: Revol-te und Waldgang – Die
Dichterphilosophen des 20.Jahrhunderts, Lambert Schneider,
Darmstadt 2011,ISBN 978-3-650-22170-4
• Jean Firges: Camus. Das Absurde und die Revol-te.
Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie.Sonnenberg, Annweiler
2000 ISBN 3-933264-03-0
• Heiner Wittmann: Albert Camus. Kunst und Moral.Hg. Dirk
Hoeges. Reihe: Dialoghi/Dialogues. Lite-ratur und Kultur Italiens
und Frankreichs, 6. PeterLang, Frankfurt 2002 ISBN
3-631-39525-6
• dsb.: Sartre and Camus in Aesthetics. The Chal-lenge of
Freedom. Hg. Dirk Hoeges. Reihe:Dialoghi/Dialogues. Literatur und
Kultur Ita-liens und Frankreichs, 13. ebd. 2009
ISBN978-3-631-58693-8
• Brigitte Sändig: Albert Camus. Autonomie und Soli-darität.
Königshausen & Neumann, Würzburg 2004ISBN 3-8260-2630-6
• Horst Wernicke (Hg): Albert Camus – René Char.Einsam und
gemeinsam. Spuren einer Freundschaft.Osiris. Zeitschrift für
Literatur und Kunst, 5. Rim-baud, Aachen 1998. ISBN 3-89086-829-0
Inhalt:Rimbaud Verlag – Osiris. Zeitschrift für Literaturund
Kunst
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-
9
• Anne-Kathrin Reif: Die Welt bietet nicht Wahrhei-ten, sondern
Liebesmöglichkeiten. Zur Bedeutung derLiebe im Werk von Albert
Camus. Wuppertal 1999Online (PDF; 1,3 MB)
• Anne-Kathrin Reif: Albert Camus - Vom Absurdenzur Liebe. Djre
Verlag, Königswinter 2013. ISBN978-39816109-0-1
• Wolf-Dieter Narr:Die Aktualität des anarchistischenKampfes.
Vor 50 Jahren starb Albert Camus. Lust,sich mit ihm
auseinanderzusetzen, macht: „Ich revol-tiere, also sind wir“. in
Zs. Graswurzelrevolution Nr.345, 2010, S. 22 online
• Rupert Neudeck: Die politische Ethik bei Jean PaulSartre und
Albert Camus. Diss. phil., Bonn 1975ISBN 3-416-01008-6
4.3 Comic-Adaption
• Katia Fouquet: Jonas oder der Künstler bei der Ar-beit.
Edition Büchergilde, Frankfurt/Main 2013.
• Jacques Ferrandez: Der Fremde. Jacoby & Stuart,Berlin
2014, ISBN 978-3-942787-21-5
5 Verfilmungen• Fritz Umgelter verfilmte Der
Belagerungszustand1963 als Fernsehfilm für den WDR.
Hauptdarstel-ler waren Hellmut Lange (Diego), Wolfgang
Kieling(Pest), Hilde Krahl (Sekretärin) und RichardMünch(Nada).
(zelluloid.de)
• Luchino Visconti verfilmte Der Fremde 1967;Hauptdarsteller war
Marcello Mastroianni.
• Luis Puenzo verfilmte Die Pest 1992; Hauptdarstel-ler war
William Hurt.
• Frank Castorf inszenierte 1999 an der VolksbühneBerlin Camus’
Bühnenfassung Die Besessenen desDostojewskij-Romans Die Dämonen mit
u.a. HenryHübchen und Martin Wuttke. „Für den Film Dämo-nen (2000)
wurde die am Theater erarbeitete Spiel-weise mit der Kulisse nach
draußen gebracht undteilweise mit Handkamera gefilmt.“
(VideoWoche)
• “Die Gerechten”. Deutsches Fernsehspiel, HessischerRundfunk
1959; Regie: Rolf Hädrich[21]
6 Hörspiele• Frank-Erich Hübner führte Regie beim
dreiteiligenHörspiel Die Pest nach dem gleichnamigen
Roman,WDR/NDR2010, Laufzeit 150Min., Rezension
aufHoerspieltipps.net
7 Weblinks
Commons: Albert Camus – Album mit Bildern,Videos und
Audiodateien
Wikiquote: Albert Camus – Zitate
• Wikilivres: Albert Camus – Quellen, Texte,
Werke,Übersetzungen, Medien
• Literatur von und über Albert Camus imKatalog derDeutschen
Nationalbibliothek
• Albert Camus in der Internet Movie Database (eng-lisch)
• David Simpson: Eintrag in der Internet Encyclopediaof
Philosophy
• Ausführliche Bibliographie
• Artikel „Camus“ in Namen, Titel und Daten derfranzösischen
Literatur (Hauptquelle für den Ab-schnitt „Leben“)
• Kurze Übersicht, viele Verweise
• Informationen derNobelstiftung zur Preisverleihung1957 an
Albert Camus (englisch)
• Deutschsprachige Camus-Gesellschaft
• Normann Stock und Wolfram Beyer: Albert Camusim Lexikon der
Anarchie
• Deutschsprachiger Camus-Blog: 365Tage-Camus.de
8 Einzelnachweise[1] Roland H. Auvray: Le livre d’or du football
pied-
noir et nord-africain. Maroc–Algérie–Tunisie. Pressesdu Midi,
Toulon 1995, ISBN 2-87867-050-7, S. 5;Paul Dietschy/David-Claude
Kemo-Keimbou (Ko-Herausgeber: FIFA): Le football et l’Afrique. EPA,
o.O.2008, ISBN 978-2-85120-674-9, S. 98
[2] Marie-LaureWieacker-Wolff,Albert Camus (2003), S. 65
[3] Marie-LaureWieacker-Wolff,Albert Camus (2003), S.66.
[4] Camus über die Feen: Die sympathischsten Feen sind die,die
uns am nächsten stehen, die nur so genannt werden.Schwach,
unglücklich, der Unruhe immer nah, so wünscheich sie mir.
–Marie-LaureWieacker-Wolff, Albert Camus(2003), S.66.
[5] Marie-Laure Wieacker-Wolff, Albert Camus (2003), S.67
[6] Herbert R. Lottman: Camus Eine Biographie, Hoffmannund Campe
1986, S.73.
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-
10 8 EINZELNACHWEISE
[7] In diesem Zusammenhang stehen auch seine Gedankenzum
sogenannten „Pädagogischen Eros“ des Platon, dieer in seine zu der
Zeit bereits entstehende Diplomarbeiteinfließen ließ.
[8] Olivier Todd: Albert Camus – Ein Leben, Rowohlt
2001,S.66
[9] Marie-LaureWieacker-Wolff,Albert Camus (2003), S. 69f.
[10] Marie-Laure Wieacker-Wolff, Albert Camus (2003), S.70
[11] Der Name Meursault lässt sich deuten als „meurs, sot!“
=„stirb, du Tor!“
[12]
http://nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/1957/
[13] Iris Radisch:Der Zeitgenosse unserer Träume. In:Die
Zeit.30. Dezember 2009, abgerufen am 14. Januar 2012.
[14] Christian Buß: Wurde Albert Camus vom KGB ermordet?In:
Spiegel Online. 7. August 2011, abgerufen am 7.August2011
(deutsch).
[15] Dario Fertilio: Il giallo Camus.Una confessione inedita
ri-lancia l’ipotesi del delitto politico. L’ombra del Kgb dietrola
sua fine: una vendetta dopo i fatti di Budapest. In: Cor-riere
della Sera. 1. August 2011, abgerufen am 7. August2011
(italienisch).
[16] Non, je ne suis pas existentialiste, in Les Nouvelles
littér-aires, 15. November 1945. Exzerpte aus diesem Inter-view in:
A. C., Essais, Bibliothèque de la Pléiade, 1965,S. 1424–1427. In
Englisch: „No, I am not an existentia-list […] and the one
philosophical book I have publis-hed, The Myth of Sisyphus was
written AGAINST philo-sophers called existentialists…“. Die Verlage
Camus’, z.B. in der engl. Vintage Ausgabe des Sisyphus,
versuchenjedoch sachwidrig immer wieder, Camus in seine Nähe
zurücken: „a crucial exposition of existentialist thought“.
[17] La Peste, colléction folio Gallimard, S. 230f.
(Überset-zung von Gert Pinkernell)
[18] Patrick Spät: „Mythen um Camus“, in: Blätter fürdeutsche
und internationale Politik, 11/2013, S. 119–122, , zum
AnarchismusCamus’ vgl. auch: Lou Marin (Hrsg.): Albert Camus
–Libertäre Schriften 1948–1960, Hamburg: Laika Verlag,2013.
[19] Inhalt: Das Herrenhaus, in demCamus in L. arbeitete,
warzuvor verwahrlost und von Zigeunern bewohnt gewesen.Der neue
Besitzer vertreibt die Zigeuner, renoviert undvermietet das Haus an
Camus. Auf der Fahrt nach Pariserleidet dieser den tödlichen
Unfall.
[20] online-Version
[21]
http://krimiserien.heimat.eu/fernsehspiele/fernsehspiele/19590917ard-diegerechten.htm
Werke von Albert Camus
RomaneDer Fremde | Die Pest | Der Fall | Der glückliche Tod |Der
erste MenschDramenRevolte in Asturien | Caligula | Die Besessenen |
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ein verwirrterGeist | Die Stummen | Der Gast | Jonas oder der
Künstlerbei der Arbeit | Der treibende SteinHochzeit des Lichts
(Essays)Hochzeit in Tipasa | Der Wind in Djémila | Sommer inAlgier
| Die WüsteHeimkehr nach Tipasa (Essays)Minotaurus | Die
Mandelbäume | Prometheus in der Höl-le | Kleiner Führer durch
Städte ohne Vergangenheit |Helenas Exil | Das Rätsel | Heimkehr
nach Tipasa | DasMeer (Bordtagebuch)Weitere EssaysLicht und
Schatten | Der Mythos des Sisyphos | Briefe aneinen deutschen
Freund | Die Befreiung von Paris | RenéLeynaud | Pessimismus und
Tyrannei | Der Ungläubigeund die Christen | Warum Spanien? |
Verteidigung derFreiheit | Der Mensch in der Revolte |
Betrachtungen zurTodesstrafe | Weder Opfer noch
HenkerTagebücherTagebuch. Mai 1935 – Februar 1942 | Tagebuch.
Januar1942 – März 1951 | Reisetagebücher
Literaturnobelpreisträger
Prudhomme (1901) | Mommsen (1902) | Bjørnson(1903) | F.
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11
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12 9 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN
9 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen
9.1 Text• Albert Camus Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Camus?oldid=142319481 Autoren:
Schewek, Zenon, DaB., Aka, Stefan Kühn,
Magnus, Adomnan, Head, Ninahotzenplotz, Mathias Schindler, Dibe,
Firebat, Matt1971, Robodoc, Sansculotte, Elya, Stoerte,
Fabiane,Raymond, Andim, 4tilden, Asthma, Rita2008, Anathema,
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Gerhardvalentin, Le petit prince,Guety, J. 'mach' wust, FEXX, MRB,
NiTenIchiRyu, Robert Kropf, Dickbauch, Lysis, S.K., BWBot,
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