Aktuelle Berichte über einen Studienaufenthalt innerhalb Europas sind auch im Goethe Globe veröffentlicht Erfahrungsbericht Ulisboa- Instituto Superior de Economia e Gestão (ISEG) Bewerbungsprozess: Wenn man ein Auslandssemester machen möchte, sollte man sich dazu auf jeden Fall früh genug informieren. Neben guten Noten wird ein Sprachzertifikat und ein Motivationsschreiben benötigt. Der Bewerbungsprozess an sich verläuft einfach und das international Office in Frankfurt steht jeder Zeit bei Fragen zur Verfügung. Sobald man die Zusage von der Goethe Universität bekommt, nimmt das international Office der Gastuniversität Kontakt zu einem auf. Auch hier werden die einzelnen Schritte genau erklärt und es wird kein weiteres Motivationsschreiben gefordert. Anreise: Lissabon erreicht man innerhalb von 3 Stunden mit dem Flugzeug. Das unten beschriebene Angebot der Fluggesellschaft TAP Portugal für ein extra Gepäckstück für Erasmus Studenten wurde während meines Auslandssemesters leider beendet. Daher kann ich keine Fluggesellschaft besonders empfehlen. Ich kann nur empfehlen, die Flüge frühestmöglich zu buchen und statt zwei Aufgabekoffern einen Handgepäckkoffer mitzunehmen. Außerdem hat sich herausgestellt, dass Flüge von Frankfurt aus recht teuer sind. Falls ihr also die Möglichkeit habt von einem anderen Flughafen aus zu fliegen, bietet es sich an. Je nachdem ob ihr ein Zimmer von Zuhause gebucht habt oder nicht, solltet ihr schon früh genug nach Lissabon anreisen. Obwohl ich ein Zimmer von Zuhause gebucht hatte, bin ich drei Wochen vor Unibeginn angereist und habe noch einen portugiesisch Sprachkurs beleg, der mir von der Gastuni angeboten wurde. Der Sprachkurs reicht leider nicht um sich mit Portugiesen verständigen zu können, er hilft jedoch um wenigstens um im Supermarkt oder im Restaurant bestellen zu können. Außerdem lernt man hier direkt viele Leute kennen, die auch von anderen Unis kommen. Unterkunft Vor Ort oder von Zuhause buchen? Das ist wohl eine der schwierigsten Entscheidungen im Auslandssemester. Ein Nachteil an Lissabon bzw. der Uni in Lissabon ist, dass es kein Studentenwohnheim gibt. Das bedeutet man muss sich auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen. Nichts desto trotz gibt es die zwei großen ERASMUS Netzwerke ESN (Erasmus Student Network) und ELL (Erasmus Life Lisboa), die ihre Hilfe bei der Wohnungssuche anbieten. Ich persönlich bin in facebook verschiedenen Erasmus Gruppen beigetreten und habe dort über einen privaten Anbieter gebucht. In meinem Fall war es ein Glücksgriff, da der Vermieter keine Zahlungen von Deutschland aus wollte. Sobald höhere Summen verlangt werden, wäre ich vorsichtig.
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Aktuelle Berichte über einen Studienaufenthalt innerhalb ... · auch im Goethe Globe veröffentlicht Erfahrungsbericht Ulisboa- Instituto Superior de Economia e Gestão (ISEG) Bewerbungsprozess:
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Aktuelle Berichte über einen Studienaufenthalt innerhalb Europas sind auch im Goethe Globe veröffentlicht
Erfahrungsbericht Ulisboa- Instituto Superior de Economia e Gestão (ISEG)
Bewerbungsprozess:
Wenn man ein Auslandssemester machen möchte, sollte man sich dazu auf jeden Fall früh
genug informieren. Neben guten Noten wird ein Sprachzertifikat und ein Motivationsschreiben
benötigt.
Der Bewerbungsprozess an sich verläuft einfach und das international Office in Frankfurt steht
jeder Zeit bei Fragen zur Verfügung.
Sobald man die Zusage von der Goethe Universität bekommt, nimmt das international Office
der Gastuniversität Kontakt zu einem auf.
Auch hier werden die einzelnen Schritte genau erklärt und es wird kein weiteres
Motivationsschreiben gefordert.
Anreise:
Lissabon erreicht man innerhalb von 3 Stunden mit dem Flugzeug. Das unten beschriebene
Angebot der Fluggesellschaft TAP Portugal für ein extra Gepäckstück für Erasmus Studenten
wurde während meines Auslandssemesters leider beendet. Daher kann ich keine
Fluggesellschaft besonders empfehlen. Ich kann nur empfehlen, die Flüge frühestmöglich zu
buchen und statt zwei Aufgabekoffern einen Handgepäckkoffer mitzunehmen. Außerdem hat
sich herausgestellt, dass Flüge von Frankfurt aus recht teuer sind. Falls ihr also die Möglichkeit
habt von einem anderen Flughafen aus zu fliegen, bietet es sich an.
Je nachdem ob ihr ein Zimmer von Zuhause gebucht habt oder nicht, solltet ihr schon früh
genug nach Lissabon anreisen. Obwohl ich ein Zimmer von Zuhause gebucht hatte, bin ich drei
Wochen vor Unibeginn angereist und habe noch einen portugiesisch Sprachkurs beleg, der mir
von der Gastuni angeboten wurde. Der Sprachkurs reicht leider nicht um sich mit Portugiesen
verständigen zu können, er hilft jedoch um wenigstens um im Supermarkt oder im Restaurant
bestellen zu können. Außerdem lernt man hier direkt viele Leute kennen, die auch von anderen
Unis kommen.
Unterkunft
Vor Ort oder von Zuhause buchen? Das ist wohl eine der schwierigsten Entscheidungen im
Auslandssemester. Ein Nachteil an Lissabon bzw. der Uni in Lissabon ist, dass es kein
Studentenwohnheim gibt. Das bedeutet man muss sich auf dem freien Wohnungsmarkt eine
Wohnung suchen. Nichts desto trotz gibt es die zwei großen ERASMUS Netzwerke ESN
(Erasmus Student Network) und ELL (Erasmus Life Lisboa), die ihre Hilfe bei der
Wohnungssuche anbieten.
Ich persönlich bin in facebook verschiedenen Erasmus Gruppen beigetreten und habe dort über
einen privaten Anbieter gebucht. In meinem Fall war es ein Glücksgriff, da der Vermieter keine
Zahlungen von Deutschland aus wollte. Sobald höhere Summen verlangt werden, wäre ich
Literatur benutzt hat. Das positive war, dass wir am Ende des Semesters Caixa Geral de
Depósitos besuchen dürften, welche die zweitgrößte Bank Portugals ist. Dort konnten wir mit
dem Direktor des Handels auf dem Handelsfloor sprechen. Das war sehr spannend. Die Note
setzt sich aus einem Midterm (20%), einer Präsentation einer Studie (20%) und die Klausur am
Ende des Semesters (60%) zusammen. Ich würde diesen Kurs nicht besonders empfehlen.
Advanced Topics of Microeconomics (Prof. Pontes): In diesem Kurs geht es um Spieltheorie.
Allerdings ist der Kurs sehr mathematisch und sehr kompliziert. Der Professor hat keinen guten
Ansatz komplexe mathematische Zusammenhänge auf dem Niveau der Studierenden zu
erklären. Das wird dadurch kompensiert, dass man die Hälfte der Note nur durch Anwesenheit
kriegt. Falls ihr euch entscheidet, diesen Kurs zu besuchen, würde ich euch empfehhlen
regelmäßig da zu sein, weil die Klausur an sich sehr schwer ist und es wird sehr streng
bewertet. Ich kann diesen Kurs nur für Leute empfehlen, die wirklich Interesse an Spieltheorie
haben, und mathematisch sehr fit sind.
Fixed Income Products and Markets (Prof. Pereira, Prof. da Silva): Dieser Kurs war einfach eine
Katastrophe. Der erste Teil wurde vom Professor Pereira geführt, der der Präsident der Uni ist
und somit sehr viel Praxiserfahrung und sehr wenig Lehrerfahrung hat. Der zweite Teil war
wesentlich besser, aber es gab sehr viel Stoff nicht nur über einfache Anleihen, sondern auch
über Anleihederivate. Außerdem eine Woche vor der Klausur gab es keine Information, wie die
Struktur der Klausur aussehen wird und somit keine Musterklausur. Ich kann diesen Kurs
definitiv nicht empfehlen.
Freizeit
Wie gesagt, die Kurse an sich verlangen viel, aber das bedeutet nicht, dass man keine Freizeit
haben sollte. Lissabon ist eine Stadt, die viel bietet, gerade weil sie unter Touristen sehr beliebt
ist. Es gibt sehr viele historische Sehenswürdigkeiten, welche man besuchen sollte, nicht nur
innerhalb der Stadt, aber auch in anderen Städten.
So kann man z.B. einen Tagesausflug nach Sintra unternehmen. Die Stadt ist 1 Stunde mit dem
Zug aus Lissabon entfernt. Da gibt es wunderschöne Schlösse und grüne Flächen, weil dort die
portugiesische Könige gelebt haben, als Portugal mit ihrer Konquistadoren berühmt und
erfolgreich war. Eine andere Möglichkeit wäre mit dem Auto nach Cabo da Roca, dem
westlichsten Punkt Europas, hinzufahren.
Außerdem kann man nach Cascais auch mit dem Zug fahren. Das ist ein berühmter Kurort in
Portugal und bei schönem Wetter kann man am Strand gehen. Es gibt schon einige schöne
Strände in der Nähe von Lissabon, wie z.B. Costa da Caparica, Carcavelos usw.
Es gibt viele Veranstaltungen, welche von den Erasmusorganisationen organisiert werden.
Diese sind zu einem günstigen Preis zu besuchen und lohnen sich definitiv. Ihr könnt z.B. zum
Fado Abend gehen. Das ist eine tradizionelle portugiesische Veranstaltung und kostet meistens
EUR 50 in portugiesischen Restaurants, aber mit ELL oder ESN könnt ihr nur für EUR 15
hingehen.
Generell sind Essen in Restaurants (EUR 15) oder Barabende (EUR 20) viel, viel billiger als in
Deutschland. Die Ausstattung ist nicht luxuriös wie in Frankfurt, aber Hauptsache es schmeckt
und man kann seinen Abend definitiv sehr lustig verbringen. Die Portugiesen sind sehr offen
und die meisten sprechen Englisch. Aus diesem Grund habe ich keinen Sprachkurs besucht.
Ich finde die portugiesische Sprache sehr schwer, und man kann ohne sie in der Stadt
zurechtkommen.
Fazit
Ich kann definitiv jedem empfehlen, sich Zeit während seines Studiums zu nehmen, und für
einige Zeit in einem anderen Land zu leben. Man lernt sehr viel über sich selbst, dass man sich
oftmals auf sich selbst verlassen sollte, aber auch, dass man sich nicht scheuen sollte, Leute zu
kontaktieren und um Hilfe zu bitten. Es mag sich wie ein Klischee anhören, aber deswegen ist
es die Wahrheit: man lernt eine neue Kultur kennen und erweitert sein Horizont. Dadurch wird
man viel Toleranter anderen Leuten gegenüber, weil man sie besser versteht, was auch die
Kommunikation erleichert.
Portugal und die Portugiesen selbst sind ganz anders als die Deutschen, was dadurch zustande
kommt, dass ihre Lebensperspektive viel anders ist. Die Leute wissen das Leben zu schätzen
und es zu genießen. Man kann oft Leute sehen, die alleine im Cafe sitzen, aus dem einfachen
Grund, dass sie sich Zeit genommen haben, das Leben zu genießen.
Es gibt auch Sachen, die in Deutschland besser funktionieren und aus welchen die Portugiesen
auch lernen können: in Portugal werden die Friste z.B. nicht so streng eingehalten, oder
manche Sachen werden nicht dann erledigt, als versprochen, was manchmal
Koordinationsprobleme bereitet. Dadurch habe ich aber gelernt einfach geduldiger und flexibler
zu sein
Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, ein Semester an der ISEG Universidade de
Lisboa zu verbringen. Ich möchte mich besonders beim Herrn Purkert, Herrn Sandevski und
Frau Jäckel bedanken, die mir bei der Organisation des Auslandssemesters sehr viel geholfen
haben. Das International Office hat meine Kontaktdaten, falls jemand von euch sich
entschieden hat, sein Auslandssemester in Lissabon zu verbringen, und ich stehe euch sehr
gerne mit sämtlichen Tipps zur Verfügung. Viel Erfolg bei der Bewerbung!
Persönlicher Erfahrungsbericht
Vorbereitung
Trotz meinem Notendurchschnitt über 2,0 habe ich mich für Lissabon entschieden, was im
Nachhinein die beste Wahl war. Es ist auch sehr geschickt sich schon im Januar vor der
Lernphase um die Bewerbung zu kümmern (so blieb mir viel Stress erspart). Sobald ich die
Zusage des International Office bekam, wurden mir etwas verspätet im Juni meine
Zugangsdaten für das Internetportal von ISEG zugesendet: Aguila. Darin kann man sich für die
gewünschten Kurse anmelden und man findet auch den passenden Stundenplan mit den
jeweiligen Räumen und Zeiten. Notwendig ist es auch ein Bild von sich hochzuladen, sonst wird
man von einigen Professoren nochmal darauf hingewiesen.
Außerdem empfehle ich vor der Ankunft in Lissabon und bevor das Semester begonnen hat
sich auf Wohnungssuche zu begeben. Lissabon wird bei Erasmusstudenten immer beliebter
und ich habe viele Leute kennengelernt, die verzweifelt die ersten Monate in Hostel verbringen
mussten. Das ist kein Spaß, wenn alle anderen in der Zeit surfen gehen und man selbst von
Wohnung zu Wohnung wandern muss. Die meisten Zimmer kosten zwischen 300€ und 400 €.
Meine WG habe ich unter bquarto.pt gefunden, die meisten haben bei Uniplaces gebucht. Ich
wohnte mit drei Mitbewohnern (Franzose, Brasilianer und Italienerin) in einer sehr süßen
verrückten Wohnung. Man muss sich natürlich auf viel einlassen und sich anpassen und vor
allem bringt euch warme Sachen für den Winter mit - isolieren ist da nicht so.
Geeignete Stadtteile für einen kurzen Fußweg zur Universität und zum Stadtzentrum sind:
Santos, Lapa, Bairro Alto, Estrela. Wärmstens empfehlen kann ich aber auch die Stadtteile
Alfama und die Viertel Anjos und Independente. In diesen entgeht man dem touristischen
Trubel und kann wunderbare Orte entdecken. Ich habe 5min von Independente entfernt
gewohnt und hatte jeden Morgen einen sehr schönen dreißigminütigen Spaziergang zur
Uni.
Erste Wochen
Mein erster Weg durch Lissabon führte in das Office von ESN (Erasmus Student Network). ESN
und ELL (Erasmus Life Lisboa) sind Organisationen für Erasmusstudenten, bei denen man sich
im Office für 10€ einen Erasmusausweis machen lassen kann und für den gleichen Preis eine
prepaid SIM Karte bekommt. Der Ausweis lohnt sich: Man bekommt viele Ermäßigungen bei
Partyeintritten, Trinkpreisen, Autovermietungen und vielem mehr.
Beide bieten täglich Partys, Get-Together, verschiedene Tagesausflüge und Ausflüge über
ganze Wochenenden zu umliegenden Sehenswürdigkeiten und Städten an. Außerdem helfen
sie den Antrag auszufüllen, welcher bei der Bestellung einer Metrokarte erforderlich ist. Dieser
kostet um die 10€, während das monatliche Aufladen 35€ kostet. Damit können in Lissabon die
Metro, Trams und Busse genommen werden.
Um erste Einblicke von der Stadt zu bekommen, bieten sich Walking Tours von ELL und ESN
an, doch es gibt auch unabhängig davon zweimal am Tag Free Walking Tours, die am Rossio
Square starten. ISEG bietet eine Woche vor Studienbeginn einen WelcomeDay an für alle
Erasmusstudenten und FreeMover. Den nicht verpassen, um in Kontakt mit anderen
Erasmusstudenten zu kommen und eine Führung durch ISEG zu erhalten. Sobald man in
Lissabon angekommen ist, muss die Confirmation of Study vom International Office
unterschrieben werden. Das International Office ist für alle Fragen rund ums Studium für euch
da und helfen auch bei anderen Anliegen weiter. In den ersten zwei Wochen des Studiums
können Kurse getauscht werden, falls es Überschneidungen oder andere Probleme gibt. Falls
es bei Kursen Überlappungen im Stundenplan gibt, kann auch erstmal mit den Professoren
gesprochen werden, da es meistens kein Problem ist später zu kommen oder früher zu gehen.
Uni und Kurswahl
Die Uni ISEG (Institutio Superior de Economia e Gestao) ist eine der sieben Fakultäten der
Technischen Universität Lissabon. ISEG befindet sich sehr zentral im Stadtteil Estrela. Die
nächste Metrostation ist Rato, die man nach 10 min zu Fuß erreicht. ISEG kann mit einer
Schule verglichen werden. Es gibt vier Gebäude: die Bibliothek, das Administrationsgebäude
und zwei Gebäude, in denen Kurse stattfinden. In einem Kurs sind ungefähr 30 Studenten, in
vielen ist Mitarbeit erforderlich. Während dem Semester müssen - anders als in Frankfurt –
schon einige Gruppenarbeiten, Paper und andere Aufgaben erarbeitet werden.
Meine Kurswahl:
Economic & Business History
Zweimal die Woche Vorlesung, einmal Practical Class; In der Practical Class werden Texte
besprochen und an drei Terminen Aufgaben in Gruppen bearbeitet. Verpflichtend ist auch eine
Klausur am Ende des Semesters. Sehr interessantes Fach, kann ich trotz des Aufwandes
empfehlen, auch wenn die Bewertung eher sehr schlecht ist.
Sociology
Eine Vorlesung und eine Practical Class pro Woche; Individual – und Group Assignment
während dem Semester, in denen jeweils ein Paper geschrieben werden muss, ohne Klausur
am Ende des Semesters. Oder sehr schwere und aufwändige Klausur am Ende. Der Aufwand
ist auf jeden Fall sehr hoch während dem Semester; allerdings sehr interessant und spannend.
Information Technology
Zwei Vorlesungen pro Woche; zwei Group Assignments, drei Tests während dem Semester,
dafür keine Klausur am Ende. Großer und praktischer Einblick in Excel und Access. Kann ich
empfehlen, auch wenn es manchmal sehr anstrengend war dem Professor zu folgen.
Quantitative Finance
Eine Vorlesung, zwei Practical Classes pro Woche; ein Midterm und eine Klausur am Ende.
Basiswissen Quantitative Finance, sollte nach den Finanzenkursen in Frankfurt gut zu meistern
sein.
Operational Marketing
Zwei Vorlesungen pro Woche; Midterm, Group-Assignment und Klausur am Ende. Kurs befasst
sich mit den Grundlagen des Marketings. Auch die Seminararbeit kann in diesem Fach
geschrieben werden.
Portugiesisch Sprachkurs
Anfang Oktober begann ein Sprachkurs für den man sich als Erasmusstudent für 50€
einschreiben konnte. Informationen hierzu wurden Mitte September vom International Office
verschickt. Der Kurs lief bis Mitte November dreimal pro Woche je zwei Stunden mit
abschließender Klausur. Angerechnet werden kann dieser Kurs in Frankfurt nicht.
Sicherheit
Lissabon gilt als eine der sichersten Städte in Europa. Überall sind Polizisten zu sehen, sodass
sorglos umhergegangen werden kann. Natürlich kommt es zu einigen Diebstählen, die man
aber durch ein wenig Achtsamkeit umgehen kann.
Freizeit
Surfen, Volleyball spielen, klettern, schwimmen und viel mehr sportliche Angebote sind in
Lissabon zu finden. Für Surfanfänger und für alle, die es einfach mal ausprobieren wollen, gibt
es sehr gute Angebote für Surfstunden mit Ausrüstung und Trainer für nur 10€ an der Costa da
Caparica (40 min mit dem Bus von Lissabon entfernt). Lissabon gilt nicht umsonst als ein
Urlaubsziel für viele Touristen. Tage können super gefüllt werden mit Spaziergängen durch
verschachtelte Gassen, entlang des Ufers am Tejo oder zu Aussichtspunkten oder auch mit
Museums- und Ausstellungsbesuchen und mit abendlichen Fadokonzerten. Perfekt ist es
natürlich auch, sich ein Auto zu mieten, um ein paar Tage in Richtung Süden oder Norden zu
fahren, um das Land zu erkunden.
Fazit
Die Universität ISEG kann Studenten auf Grund der Notenvergabe sehr zurückschrecken (die
beste Punktzahl (20) wurde in meinen Kursen nie vergeben), ist aber gut organisiert und liegt
sehr zentral. Ansonsten eignet sich Lissabon super als Ort für ein Auslandssemester, an dem
es immer Neues zu entdecken gibt und bestimmt euer zweites Zuhause wird!
Erfahrungsbericht uber das Auslandsstudium an der Universidade de Lisboa, Instituto Superior de Economia e Gestao (ISEG), Portugal
Wintersemester 2015/16
Einführung Zuallererst: Macht ein Auslandssemester! Neben all den wertvollen Erfahrungen, die ihr dabei sammeln könnt, werdet ihr sicherlich mit die beste Zeit eures Lebens haben! Ich persönlich kann Lissabon und die ISEG genau dafür nur wärmstens empfehlen. An diejenigen, die das Auslandssemester allerdings nur als Notenpusch sehen, muss ich eine kleine Vorwarnung aussprechen: Fünf 1,0er mit Heim zu bringen wird hier auf Grund eines anderen Punktesystems nur schwer möglich sein (mehr dazu im Abschnitt „Studium und erste Tag an der Uni“). Lasst euch dennoch nicht von einem Semester in Lissabon abschrecken. Es ist mit seinen offenherzigen und lebensfrohen Menschen sowie der Strandnähe wirklich eine der besten Städte, die man sich für seinen Auslandsaufenthalt wünschen kann.
Vorbereitung und Anreise Wie schon in vorigen Erfahrungsberichten erwähnt, solltet ihr euch schon früh Gedanken machen, ob ihr ein Auslandssemester absolvieren möchtet oder nicht, damit ihr die nötigen Sprachnachweise etc. ansammeln könnt. Bei der ISEG gibt es praktischerweise nicht viele Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Schaut euch bereits vor der Bewerbung an, welche Kurse auf Englisch (bzw. Portugiesisch) angeboten werden und euch interessieren. Im Master gibt es verschiedene Masterprogramme, ihr müsst euch aber nicht auf ein bestimmtes festlegen sondern könnt eure Kurswahl aus allen Programmen zusammenstellen. Der Bewerbungsprozess läuft ziemlich problemlos ab. Wenn ihr hier nominiert werdet, werden eure Bewerbungsunterlagen an die Gasthochschule weitergeleitet und kurze Zeit später kommt die Zusage. Mitte April hatte ich bereits mein Teilnehmerkonto an der ISEG. Mitte August ging meine Reise los, damit ich noch in Ruhe das Land erkunden konnte (Semesterbeginn ist Mitte September). Ich kann jedem nur empfehlen, es genauso zu machen. Man hat während des Semesters zwar auch Zeit zum Reisen, aber das Land hat so viel zu bieten, dass es sich wirklich lohnt, rechtzeitig anzureisen. Ich bin von Frankfurt Hahn nach Porto geflogen und später von Porto mit blablacar nach Lissabon gefahren. Wenn ihr lieber direkt nach Lissabon fliegen möchtet, bietet Ryanair günstige Flüge (mit 1 Gepäckstück ca. 50€) von Hahn aus an oder ihr reist mit TAP von Frankfurt direkt. TAP ist zwar einen Tick teurer, dafür müsst ihr nicht erst nach Hahn fahren und als Erasmusstudent darf man zusätzlich ein 10kg Gepäckstück kostenlos aufgeben. Der Flughafen in Lissabon ist gut angebunden. Am einfachsten kommt ihr mit der Metro oder Uber bzw. Taxi zu eurer Unterkunft. Falls ihr euch alleine etwas unwohl fühlt, bietet ESN Lisboa (Erasmus Student Network) ein Kombiangebot mit Abholservice und ESN Karte an. Mehr zur ESN Karte im Abschnitt „Alltag und Freizeit“.
Wohnsituation Es werden keine Wohnheimplätze von der ISEG zur Verfügung gestellt und ihr müsst euch selbst um eure Unterkunft kümmern. Es gibt ein großes Angebot an möblierten und unmöblierten Wohnungen in Lissabon. Da die Nachfrage allerdings auch sehr hoch ist, empfehle ich euch, schon in Frankfurt mit der Zimmersuche zu beginnen, um eine gute Lage zu angemessenen Preisen zu ergattern. Hierfür könnt ihr entweder Onlineportal wie Uniplaces oder Airbnb nutzen, was unkompliziert aber tendenziell etwas teurer ist (pro Zimmer kann mit 350-450€ gerechnet werden) oder euch über FB Gruppen (zB Erasmus Lisboa 201x/201x) etwas suchen, wo ihr Zimmer ab 250€ finden könnt. Ich persönlich habe Uniplaces genutzt und war mit meiner Wohnung und dem ganzen Ablauf sehr zufrieden. Wenn ihr euch vor dem Buchen noch die ESN Karte holt, spart ihr 25% der Servicegebühr. Wohnlage: Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder entscheidet man sich, in Uninähe zu bleiben. Dann empfehlen sich die Gegenden Baixa Chiado (Stadtzentrum), Bica (hier habe ich gewohnt, 7 Gehminuten zur Uni, 10 Gehminuten zur Stadt) oder Bairro Alto (Kneipenviertel, nichts für Hellhörige). Der Vorteil an dieser Lage ist auch die Nähe zum Stadtzentrum sowie zur Bahn, die an den Strand fährt.
Man kann aber auch etwas weiter nördlich nach Marques de Pombal, Saldanha oder Ähnliches ziehen. Hier leben auch viele Studenten, allerdings muss man dann mit den Öffentlichen zur Uni fahren, was gerne mal zu Verspätungen führen kann. Falls ihr im Wintersemester geht, achtet am besten darauf, ein Zimmer mit Heizung zu beziehen, da es zu dieser Jahreszeit (insbesondere nachts) recht kühl werden kann und die Wohnungen nicht oder kaum isoliert sind.
Studium und erste Tage an der Uni Noch vor Semesterbeginn gibt es einen Welcome Day, an dem man seine Kommilitonen kennenlernen kann und die wichtigsten Informationen zum Studium erhält. Hier solltet ihr auch direkt euer Arrival Certificate im International Office der ISEG unterschreiben lassen. Zu diesem Zeitpunkt steht fest, in welche eurer Kurse, die ihr vorher mittels eures Grant Agreements gewählt habt, reingekommen seid. Dabei könnt ihr Glück aber auch Pech haben. Manche der Erasmusstudenten haben alle fünf Kurse ihrer Wahl bekommen, manche kein einziges. Dies kann etwas stressig werden, aber ihr habt zwei Wochen Zeit, in der ihr euch in andere Kurse einschreiben könnt. Kurswahl, Studenplan, Klausurtermine etc. findet ihr alles auf der Aquila Seite, für die ihr schon vorab die Login Daten erhaltet. Die Kurse selbst finden in kleineren Gruppen (20-35 Leute) statt. In vielen Fällen gibt es Hausaufgaben, Gruppenarbeiten oder Hausarbeiten, die während des Semesters anfallen. Manche Professoren legen auch Wert auf die mündliche Mitarbeit. Die Klausuren finden am Ende des Semesters innerhalb von drei Wochen statt (Januar im WiSe). Anschließend gibt es Nachschreibetermine, an denen man nicht bestandene Klausuren wiederholen oder für 10€ (BA) bzw. 30€ (MA) seine Note verbessern kann. Dies findet Ende Januar/Anfang Februar statt. Insgesamt kann ich sagen, dass die Kurse sehr sehr stark variieren, was Arbeitsaufwand und Notenvergabe angeht. Am besten informiert ihr euch direkt in der ersten Woche bei Kommilitonen aus höheren Semestern, welche Professoren wie ticken. Dann habt ihr immer noch Zeit, euch gegebenenfalls für einen anderen Kurs einzutragen. Wie in der Einleitung erwähnt, sollte euch bewusst sein, dass die Noten nicht unbedingt Bestnoten sein werden. Das Notensystem an der Uni ist ein 0-20 Punkte System. Höchstpunktzahl (20) wird in der Regel nicht vergeben, oft fangen die Bestnoten des Kurses bei 16 Punkte (umgerechnet 2,0) an. Es gibt also keine Notenanpassungen nach Glockenverteilung so wie in Frankfurt. Wie die Anrechnung letzendlich abläuft, kann ich momentan noch nicht sagen. Zum Lernen gibt es die Bibliothek oder verschiedene Lern- und Computerräume auf dem Campus, die zum Großteil ohne Studentenausweis zugänglich sind. Auch sonst braucht man den Studentenausweis nicht unbedingt, ich hatte daher keinen beantragt.
Alltag und Freizeit Wie ihr sicherlich wisst, sind die Portugiesen ein Volk, das der Freizeit einen hohen Stellenwert zuschreibt. Dementsprechend entspannt lässt es sich in Lissabon leben. Es gibt viele Aussichtspunkte, von denen ihr die Stadt oder den Tejo überblicken könnt. Oft spielen Straßen- oder Freizeitmusiker ein Ständchen und tragen gemeinsam mit den milden Temperaturen zu einer atemberaubenden Atmosphäre bei. Tagsüber wie auch abends versammeln sich hier viele Leute verschiedenen Alters, um das Leben zu genießen. Dazu gehört oftmals auch, dass man abends (gegen 21:00) auswärts essen geht und anschließend nach Bairro Alto weiterzieht. Ein riesen Pluspunkt ist sicherlich auch die Nähe zum Strand. Man kann entweder mit dem Zug von Cais do Sodré aus zum Strand in Carcavelhos (oder weiter nach Cascais) fahren oder man nimmt den Bus und fährt auf die andere Seite des Tejo zum Strand in Caparica. Insbesondere zum Surfen empfiehlt sich Caparica, dafür dauert die Anfahrt etwas länger (ca. 45 Minuten). Wer Surfen lernen mag, hat eine gute Auswahl an Surfschulen. Ich kann Gota d´Agua empfehlen, mit ESN Karte bekommt man hier für 12€ eine Surfstunde inkl. Abholung und Rückbringung. In Lissabon gibt es zwei Studentenvereinigungen, die Veranstaltungen und Ausflüge für Erasmusstudierende anbieten: ELL und ESN. Die Karte kostet jeweils ca. 10€ und man bekommt verschiedene Vergünstigungen (Ausflüge, Bars, Clubs, Surfstunden, diverse Shops,..). Ich hatte nur die ESN Karte und fand es vollkommen ausreichend. Besonders empfehlenswert sind die kostenlosen Stadtführungen, die ESN und ELL, aber auch andere Veranstalter wie Sandeman, anbieten. Lissabon hat einiges an Sehenswürdigkeiten und Geschichte zu bieten, das sollte man sich nicht entgehen lassen! Darüberhinaus sind auch Kurztrips in andere Städt gut möglich.
Nach Porto kommt man mit Ryanair schon für 20€ hin und zurück. Porto ist eine nette alte Handelsstadt, die sich für einen Wochenendtrip eindeutig lohnt. Für Weinliebhaber bieten sich Weinverkostungen in urigen Weinkellern an. Die Algarve im Süden Portugals ist ein Paradies für alle, die Strand, Sonne und Meer lieben. ELL und ESN bieten Ausflüge hierhin an, ansonsten kann man sich auch beispielsweise ein Auto zu viert mieten und runterfahren. Sintra ist keine Stunde Fahrt von Lissabon entfernt und hat einiges zu bieten. Die Einheimischen nennen es das portugiesische Disney Land, da es viele schöne kleine Schlösser, Villen und alte Anlagen zum Besichtigen gibt. Wer möchte, kann auf dem Rückweg noch nach Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas fahren. Ihr könnt Sintra mit dem Zug oder per Uber erreichen. Mein absolutes Highlight waren die Azoren, eine Inselgruppe ca. 2,5 Flugstunden vom Festland entfernt. Mit Ryanair bekommt man Hin-und Rückflug ab 60€ und es lohnt sich! Ihr werdet eine traumhafte Natur vorfinden! Am besten schaut ihr euch jetzt direkt ein paar Bilder an ;) Da das Wetter eine wichtige Rolle spielt, fährt man am sichersten, wenn man relativ am Anfang des Semesters hinfliegt. Es gibt noch viele weitere spannende Ausflugsziele, erkundigt euch einfach bei ESN und ELL.
Lebenshaltungskosten Ich muss sagen, man lebt in Lissabon nicht ganz so günstig, wie ich gedacht hätte, aber es ist trotzdem noch etwas unter deutschem Niveau. Für eine Wohnung könnt ihr 250-450€ einplanen, je nachdem wie anspruchsvoll ihr seid und wieviel Glück ihr habt. Essenspreise im Supermarkt sind ähnlich zu den deutschen, Obst und Gemüse ist günstiger (und oft leckerer). Für einen Restaurantbesuch kann man für eine Hauptspeise 7-15€ einplanen. Eine Monatskarte kostet ca 34€, eine Einzelfahrt 1,40€. Ich hatte eine Simkarte von WTF für 8,40€ für 3 Monate (500MB, 500Min, SMS Flat, Flat für Standardapps wie Whatsapp, Snapchat, FB,..). Bars und Clubs sind günstiger als in Frankfurt. Insbesondere, wenn man die Angebote der Erasmusorganisationen wahrnimmt.
Fazit Ich habe meine Zeit in Lissabon genossen. Das Wetter, die Menschen, die Stadt. Es war eine unvergessliche Erfahrung und ich kann mir gut vorstellen, irgendwann dorthin zurückzukehren. Insbesondere die vielen Sonnentage auch im Winter sind unbezahlbar. Ich kann jedem nur empfehlen, ein Semester in Lissabon zu verbringen.
Erfahrungsbericht uber das Auslandsstudium an der Universidade de
Lisboa, Lissabon - Master Sommersemester 2016
Vorbereitung und Anreise
Ich wollte schon immer ein Auslandsstudium absolvieren. Da es leider während meines
Bachelorstudiums nicht geklappt hat, war ich mir sicher, dass ich im Master unbedingt ins
Ausland gehen möchte. Allerdings wurde das durch die begrenzte Auswahl an Erasmus-
kooperationen meines Fachbereichs nicht erleichtert und Portugal war nicht mein erster
Wunsch, aber ich muss sagen, dass ich von Lissabon positiv überrascht bin.
Ich war im Sommersemester, d.h. von Februar bis Juni im Lissabon. Alle hatten gesagt, dass
wir unglücklich mit dem Wetter waren, da es von Februar bis April fast jeden Tag geregnet hat.
Es war allerdings viel wärmer als in Frankfurt – die Temperaturen fielen niemals unter 10-15
Grad. Die Portugiesen haben gesagt, dass man bereits im Ende April zum Strand gehen kann.
Im Mai und Juni war das Wetter recht herrlich – sonnig und warm bis 30 Grad, also keine
unträgbare Hitze. Daher kann ich euch empfehlen sowie sommerliche Kleider, als auch ein paar
Pullis mitzubringen.
Die Vorbereitungen für das Auslandssemester liefen ganz gut durch die Hilfe von dem
International Office an der Goethe Universität und dem International Office an der ISEG (das
bedeutet Fachbereich für Wirtschaftswissenschaften auf Portugiesisch). Ich habe einfach meine
Bewerbungsunterlagen an das dortige International Office per Mail geschickt und kurz danach
kam die Zusage. Ich wollte ursprünglich ganz klassisch im Wintersemester nach Portugal
gehen, aber aufgrund eines Praktikumsplatzes hat sich das um ein Semester verzögert.
Glücklicherweise lief das reibungslos, da das International Office an der ISEG einfach den
Empfang im Aquila (das Online Platform der ISEG) geändert hat und ich dürfte im Februar 2016
statt im September 2015 anfangen.
Ich bin am 10. Februar, ein paar Tage vor dem offizielen Anfang des Semesters, mit Ryanair
von Frankfurt Hahn angereist. Der Flugticket war zu dieser Zeit (kein Urlaubssaison, aufgrund
des regnerischen Wetters) ganz billig – rund EUR 20 für Hinflug und man kriegt ein
Handgepäcksstück umsonst. Ich habe mir 2 Koffer je 20 Kg dazu gebucht, was insgesamt EUR
50 gekostet hat. Ihr könnt alternativ mit anderen Fluggesellschaften, wie z. B. TAP Portugal
ankommen. Die meisten von denen fliegen vom Frankfurt International Flughafen ab, aber der
Flugticket kostet EUR 100-130 nur für den Hinflug und sowohl TAP Portugal, als auch Ryanair
landen am Lissabon Flughafen (es gibt nur einen). Von dort aus kann man die Ubahn nehmen
und innerhalb von 30 Minuten in die Stadt ankommen.
Eine große Hilfe von dem International Office an der Gasthochschule war das „Welcome
Guide“, welches man kurz vor Beginn des Semesters bekommt – da stehen sämtliche
Informationen über das Leben in Portugal, Freizeitaktivitäten, Hilfe bei der Wohnungssuche,
Gestaltung des Uniplans was Kurse angeht, Feiertage und Ferien usw zur Verfügung. Weitere
Informationen erhält man durch die 3 großen Erasmus Netzwerke, welche Erasmusstudenten
mit dem Einleben in Portugal helfen sollen. Diese sind: Erasmus Lisboa, ELL (Erasmus Life
Lisboa) und ESN (Erasmus Student Network). Ich kann durchaus ELL und ESN empfehlen, weil
diese die meisten Veranstaltungen und Angehörige haben. Ihr solltet euch eine Karte davon
besorgen (kostet EUR 10) und man kriegt freien Eintritt und dazu ein (kostenfreies) Welcome
drink für viele Parties.
Um euch mit den neuen Erasmusstudenten so schnell wie möglich kennenzulernen, empfehle
ich euch zum „Welcome day“, welches das International Office am Donnerstag oder Freitag vor
dem Anfang des Semesters (bei mir war das der 12.02.2016) organisiert, hinzugehen. Da kriegt
ihr auch viele Informationen für die Wohnungssuche, die Erasmusorganisationen präsentieren
sich, ihr kriegt auch einen Eindruck von dem Campus und wo sich die Veranstaltungsräumen
befinden. Außerdem könnt ihr euch eine Prepaid Karte besorgen, um günstig zu telefonieren
und online zu surfen. Es gibt einige Anbieter, aber was ich empfehlen kann, ist die WTF Prepaid
Simkarte (http://erasmus.wtf.pt/). Diese kostet EUR 8.20 monatlich und damit kriegt ihr 500
Minuten telefonieren innerhalb von Portugal, kostenfreie SMS und 500 MB. Dabei könnt ihr
umsonst auf alle sozialle Netzwerke zugreifen.
Unterkunft und Lebenshaltungskosten
Der wichtigste Punkt, wenn man in ein neues Land umzieht, ist die Unterkunft. An dieser Stelle
muss ich sagen, dass dieses Aspekt das einzige ist, welches von der Gastuni nicht effizient
organisiert ist. Leider gibt es in den Studentenwohnheime von der Uni keine Plätze, die für
Erasmusstudierende vorgesehen sind, daher muss man sich ein Zimmer privat suchen. Dabei
helfen die Erasmusorganisationen und das International Office der Uni mit Tipps immer sehr
gerne. Allerdings habe ich persönlich die meisten Angebote als teurer empfunden, als das, was
ich gefunden hatte.
Die meisten von den Leuten, die ich kenne, haben ihr Unterkunft bei Airbnb oder Uniplaces
(https://www.uniplaces.com/) gefunden. Meiner Meinung nach lohnt sich Airbnb, wenn ihr
bereits mehrere Leute seid (zu dritt oder zu viert) und wollt eine ganze Wohnung für euren
ganzen Aufenthalt buchen. Ihr könnt euch schon im Frankfurt organisieren – dazu einfach das
International Office hier kontaktieren und die Kontaktdaten der anderen Studierenden, welche
nach Lissabon gehen, bereits hier erwerben. Andernfalls könnt ihr euch an die Erasmusgruppen
im Facebook anschileßen und dort einfach andere Leute fragen, ob sie Lust hätten.
Für meine Unterkunft habe ich mich entschieden, bei Uniplaces zu buchen. Das ist eine
Webseite, welche meistens Erasmusstudierenden an ganz viele Städte in Europa bei der
Wohnungssuche hilft. Es gibt viele private Wohnungsanbieter in Lissabon, welche gewöhnt
sind, Erasmusstudierenden (d.h. kurzzeitige Verträge) Wohnungen anzubieten. Durch das
Kundenservice von Uniplaces bekommt man Unterstützung mit allen Fragen rund um die
gewünschte Wohnung/ das gewünschte Zimmer. Sie antworten meist schnell und sind
zuverlässig. Ich habe ein Monat vor meinem gewünschten Einzugstermin angefangen zu
suchen. Man hat die Möglichkeit, die Hochschule, wo man studieren wird, anzugeben, und
danach kann man sich die freien Zimmer/ Wohnungen in der Nähe anschauen. Seid vorsichtig,
weil die mesten Verträge fangen entweder am 1. oder am 15. des Monats an. Das heißt, falls
ihr einen Einzug zum 16. des Monats plannt, werdet ihr die halbe Miete zahlen, aber am 15.
bereits die ganze Miete für das jeweilige Monat.
ISEG ist sehr nah an das Zentrum der Stadt und ihr könnt bequem von der Uni zu Fuß in die
Stadt gehen. Deswegen kann ich euch empfehlen nah an der Uni zu wohnen, wie z.B. in
Santos, Baixa Chiado, Estrella, Bairro Alto, Marques de Pombal. Alles ist sehr nah zu Fuß zu
erreichen, was daran liegt, dass die Stadt an sich, obwohl Lissabon eine Hauptstadt ist, nur
500T Einwohner hat und somit ganz klein ist.
Ich habe in Estrella, in der Nähe des berühmten Doms gewohnt. Ich hatte ein Zimmer in einer
3-Zimmer Wohnung, was EUR 260 mit Nebenkosten gekostet hat. Mein Zimmer war sehr billig
im Vergleich zu anderen Wohnungsanbietern und damit war ich sehr zufrieden. Ansonsten
muss man mit EUR 300-400 rechnen, aber wenn man bereits früher bucht, kann man auch
billigere Alternativen finden.
Ich habe mir kein portugiesisches Bankkonto aufgemacht. Ich bin Kundin der Deutschen Bank
in Frankfurt und dadurch kann man kostenlos von den Deutschen Bank Fillialen in Lissabon
Geld abheben. Diese sind ausreichend in Lissabon zu finden. Außerdem kann man durch
SEPA kostenlos Geld überweisen (z.B. für die Miete). In Restaurants und beim Einkaufen kann
man auch kostenlos mit EC-Karte zahlen. Das einzige, was man tun soll, um seine EC-Karte in
Portugal zu benutzen, ist einfach per Online Banking oder in der Filliale die Karte für die
gewünschte Periode zu aktivieren.
In Portugal sind die Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und Fisch sehr günstig und schmecken
viel besser als in Deutschland. Es kommt drauf an, was für Freizeitaktivitäten man unternimmt
(darüber später im Bericht), aber ich habe nicht mehr als EUR 600 monatlich gebraucht.
Studium und Kursauswahl
Generell ist mein Eindruck von der Gastuni, dass das Niveau der portugiesischen Studierenden
und das was gelehrt wird, viel niedricher ist als das, was wir in Frankfurt gewöhnt sind. Die
meisten portugiesische Studierende sind im Alter von 21-22 (im Master!), haben sehr wenig, bis
keine Praxiserfahrung und das erkennt man in den Vorlesungen (die meisten wussten nicht z.B.
was IPO heißt und was das ist). Dadurch habe ich gelernt, die Ausbildung, die wir bei der
Goethe Universität erworben haben, viel mehr zu schätzen.
Obwohl das mein Eindruck war, heißt es nicht, dass man sehr viel Freizeit an der Uni während
des Semesters hat. Die Veranstaltungen sind in kleine Gruppen (20-25 Personen) eingeteilt und
man muss sich während des Semesters aktiv in Vorlesungen beteiligen und sämtliche
Präsentationen halten und Hausarbeiten liefern. Das habe ich als positiv wahrgenommen, weil
meiner Meinung nach lernt man dadurch seine Zeit besser zu organisieren, besser zu
Präsentieren und den Stoff (was meistens aus Goethe Uni bekannt ist) schon in der Vorlesung
zu üben. Anwesenheit ist meistens Pflicht, und mit Hausarbeiten, Midterms und Klausuren am
Ende des Semesters ein Teil der Note. Also, wer für sein Auslandssemester mehr Freizeit
einplannen möchte ist hier definitiv falsch, falls man die üblichen 30 CPs pro Semester
absolvieren möchte.
Am Anfang des Semesters hat man 2 Wochen Zeit sich Kurse auszuwählen und sich
einzuschreiben (beim International Office). Danach ist in der Regel ein Austritt aus dem Kurs
nicht mehr möglich, obwohl das International Office hier viel flexibler mit Fristen ist, als in
Frankfurt. Mit der Einschreibung zu einem Kurs ist man automatisch für die Klausur angemeldet
und ihr müsst euch keine Sorgen machen, die Klausuranmeldefrist zu verpassen, anders als in
Frankfurt. Ich studiere Master in Money and Finance an der Goethe Uni, deswegen habe ich
Economics und Finance Kurse an der Gastuni ausgewählt. Das war relativ einfach, weil ISEG 4
Master auf Englisch anbietet. Alle Informationen über die Veranstaltungen, sowie Unterlagen,
Noten usw sind auf Aquila (das Learning Platform der Uni) zu finden:
Man sollte sich am besten schon beim Start des Studiums damit beschäftigen, ob man ein
Auslandssemester machen möchte oder nicht, da je nach Land und Universität verschiedene
Sprachnachweise nötig sind, die bereits nach dem ersten oder zweiten Semester vorliegen
müssen. Außerdem ist der Notendurchschnitt des ersten Semesters das Hauptkriterium der
Bewerbung. Wegen der vielen Bewerber auf die Auslandsplätze ist es also wichtig schon im
ersten Semester Gas zu geben. Da man vorher leider nie genau weiß welche Universitäten wie
beliebt sind, sollte man seine zwei Wahluniversitäten nach eigenem Notendurchschnitt taktisch
klug wählen. Da die ISEG zum ersten Mal dabei war, können weder die hilfsbereiten Mitarbeiter
vom Auslandsbüro noch ich eine Referenz gebe.
Generell denke ich, dass man überall ein überragendes und sehr erlebnisreiches
Auslandssemester vollbringt. Dennoch fiel meine Wahl ziemlich schnell auf Lissabon. Das
hässliche deutsche Wetter durch viel Sonnenschein und top Klima während der ganzen Zeit in
Portugal zu überwintern, eine wunderschöne Stadt am Atlantik mit der Option zum Surfen,
südländische Atmosphäre, vergleichsweise günstige Lebenshaltungskosten...in einer Stadt in
der andere Urlaub machen an einer guten Universität zu studieren, was will man mehr. Für den
Flug kann ich die Fluggesellschaft TAP Portugal empfehlen, bei der man als Erasmus Student
sogar ein 10kg Extragepäck mitnehmen darf. Iberia hat ein eigentlich besseres Angebot
(Joven), jedoch hat es bei mir aufgrund von Fehlern auf der Iberia Homepage und mangelnder
Kommunikationsbereitschaft der Spanier nicht funktioniert. Mal kritisch probieren, aber nicht zu
empfehlen! Außerdem fliegt Ryanair von Frankfurt-Hahn günstig nach Lissabon, die wohl
kostengünstigste Option für einen Heimatbesuch über Weihnachten.
Wohnungssuche und die ersten Tage
Ich muss mich von der Meinung meiner Vorredner zur Wohnungssuche deutlich distanzieren!
Lissabon ist über die letzten Jahre zum Erasmus-HotSpot geworden. Es wimmelt nur so von
Austauschstudenten, die bei Wohnungsbesichtigungen en masse auf den „Makler“ warten.
Generell findet man sicher eine anständige Wohnung. Um aber genug Zeit und eine gute
Auswahl zu haben, empfehle ich, allerhöchstens drei Wochen vor Studienbeginn anzureisen
und sich auf die Suche zu begeben. Besser noch: vorher im Internet informieren oder eventuell
schon zu buchen. Dabei nicht auf alle Bilder vertrauen, und nicht auf Organisationen wie
ErasmusPalace, Placetostay, etc. Ich habe in einem „ErasmusPalace“ gewohnt und die
Wohnung an sich war das Allerletzte. Dennoch hatte es auch einen riesigen Spaßfaktor und mit
elf Leuten eine solche WG zu teilen war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte! Es ist
Typsache, man lebt nicht um sonst in Portugal. Einfach lockerer sein und das Beste draus
machen. Hilfreich bei der Wohnungssuche sind zahleiche Erasmus-Seiten auf Facebook und,
ganz wichtig, der ELL Erasmus Corner zuvor und vor Ort. Dem Online-Portal
www.uniplaces.com kann man bedingt vertrauen. Nachdem ich die ersten Tage in einem Hostel
verbrachte (Kosten ca. 15-20 Euro pro Nacht) hatte ich nach fünf Tagen die für mich perfekte
Wohnung mit internationalen Studenten gefunden. Perfekt durch die Lage, dem
unvergleichbaren Ausblick vom Balkon und der hohen Mitbewohnerzahl. Was ich zuvor
eigentlich unbedingt vermeiden wollte, war das Beste, was mir passieren konnte!
Es ist ein überragendes Erlebnis mit elf Leuten, zwei Bädern, man hat genug Ruhe und wir
zusammen waren und sind wie eine Familie mit gemeinschaftlichen Abendessen, Partys und
Weihnachtsdinner. Je nach Komfort und Lage liegen die Preise bei 300-400 Euro für ein gutes
Zimmer mit Fenster. Die von meinen Vorrednern angesprochene Monatskarte für die Metro ist
bei einer solchen Lage ein unnötiger Kostenfaktor, da man alles schnell und einfach erlaufen
kann. Besonders die wichtigsten Wege zu Uni, Strand, Bars und Stadtmitte. Auf der Karte zu
sehen: ISEG, Wohnort, Innenstadt, Bahnstation zum Strand/Discomeile, das berühmte Bairro
Alto. Also auf jeden Fall eine Wohnung in den Stadtteilen Santos, Bica, beim Cais do Sodré
oder im Bairro Alto suchen!
Die Erasmus-Organisationen ELL und ESN bieten zahlreiche Aktivitäten, Portugiesisch-Kurse,
Surftage, Ausflüge und Partys an. Das Ganze beginnt ca. einen Monat vor Semesterstart. Auf
jeden Fall zu Anfang bei beiden Organisationen die Mitgliedschaftskarte holen! Außerdem so
früh wie möglich für Ausflüge à la Algarve, Porto anmelden sofern man es nicht auf eigene
Faust unternehmen möchte.
Partneruniversitat
Die ISEG ist im Vergleich zum Campus Westend deutlich kleiner. Mit 5000 Studenten ist sie
aber ähnlich ausgeprägt wie der Frankfurter Wirtschaftsbereich. Die Mensa ist günstig aber
nicht zu empfehlen. In den Kursen befinden sich meist nicht mehr als 20 bis 30 Studenten. Die
ISEG ist per Bus oder Tram zu erreichen, außerdem am besten natürlich zu Fuß bei guter
Wohnlage. Die Uni vermittelt zudem bei Bedarf einen portugiesischen „Buddy“, der einem den
Einstieg in die Uni und in die Stadt erleichtern soll. Zusätzlich findet ein „Welcome Day“ statt, an
dem den Studenten die Uni und die Stadt gezeigt wird, eine erste Kontaktaufnahme mit den
anderen Erasmus-Studenten stattfindet, eine kostenlose Bootstour über den Tejo gefahren wird
und am Abend gemeinsam bei einem sehr leckeren Gala-Dinner inklusive Fado gegessen wird.
Der Kontakt zwischen dem Auslandsbüro der Goethe-Uni und dem der ISEG läuft trotz
erstmaliger Kooperation reibungslos. Die Damen an der ISEG wissen bestens über alles
Bescheid und helfen gerne. Well done!
Studienstruktur
Das Notensystem geht von 0 – 20 Punkten, wobei eine Leistung mit 8 Punkten als bestanden
gilt. Ebenso alle Klausuren oder Gruppenarbeiten, sodass die dortige Note auch die Endnote
ist. Eine Leistung mit mehr als 15 Punkten gilt bereits als ziemlich gut, sodass die 20 eigentlich
nie erreicht wird. Ins deutsche Notensystem umgerechnet wird nach der Bayrischen Formel. So
braucht man ca. 16 Punkte für eine deutsche 2,0. Das ist zu schaffen, allerdings nicht einfach!
Andere deutsche Universitäten (u.a. Uni Mannheim) sind bei der Umrechung fairer, da zu
Bestehen an der ISEG nicht allzu schwer, eine wirklich gute bis sehr gute Note zu erreichen
dagegen aber viel Aufwand und Konzentration erfordert. Anfang November werden bereits
Midterms geschrieben, hinzukommen Teilnoten durch Hausarbeiten, Referate,
Gruppenarbeiten, Mitarbeit und Anwesenheit, sowie ein Final Exam im Januar, was einen guter
Kontrast zu Frankfurt mit nur einer abschließenden Klausur darstellt. Man kann sich in jedem
Fach entscheiden, ob man diverse, oben aufgeführte Bewertungsoptionen in Anspruch nimmt
oder nur ein Final Exam (zählt dann 100% wie in FfM) Anfang Februar schreibt. Der Kontakt ist
durch die kleinen Kurse enger, Professoren kennen die Namen ihrer Studenten bereits nach
einigen Wochen.
Meine belegten Kurse
Bloß keine Drama bei der Kurswahl machen. Schaut euch zuhause ordentlich um und nehmt
das was euch am besten gefällt. Ihr könnt innerhalb der ersten ein bis zwei Wochen vor Ort
jeden Kurs problemlos wechseln! Also einfach nach Interesse, diesem und den anderen
Erfahrungsberichten auswählen, das stimmt dann schon zu mindestens 70% und vor Ort kann
man immer noch weiter schauen was einem leichter fällt oder aufgrund der Bewertungskriterien
mehr liegt.
Operational Marketing:
Auf jeden Fall die Normal Period Variante wählen, d.h. zu den Veranstaltungen erscheinen,
Gruppenarbeiten machen, Midterm und Final Exam schreiben. Bei guter Mitarbeit ist die
Wahrscheinlich so höher eine gute Note zu erlangen als nur durch ein 100%-Final Exam.
Außerdem kann man sich diesen Kurs durch eine große Projektarbeit gut als Seminar
anerkennen lassen. Außerdem merkt man interessanterweise wirklich den Lerneffekt durch den
Midterm und die Gruppenarbeit beim Lernen für das Final Exam! Der Inhalt deckt sich
weitgehend mit dem des Marketing I Kurses an der Goethe Universität. Die Professorin macht
den Kurs anhand Videos und Business Cases über Unternehmen sehr interessant.
Principles of Management:
Dieser Kurs beschäftigt sich mit den Aufgaben und den Bereichen des Managements. Er ist
nicht mit einem Kurs in Frankfurt vergleichbar. Komplett neue Inhalte werden behandelt. Die
praktischen Veranstaltungen sind ganz interessant, der theoretische Teil langweilig und reines
Auswendiglernen für die Klausur. Es gibt ebenfalls eine große Gruppenarbeit (40% der Note)
und man kann sich den Kurs als Seminar anrechnen lassen.
Corporate Finance II:
Deckt sich zu 70% mit den Finance I und II Kursen an der Goethe-Uni. Man hat gegenüber
anderen Austauschstudenten durch die Vormachtstellung der Goethe-Uni im Finanzbereich
einen Wissensvorsprung. Der Kurs ist interessant, aber nicht einfach! Es werden 10
unangekündigte Kurstests geschrieben (30%), ein Midterm (30%) und der Final Exam (40%). Er
erfodert viel Arbeitsaufwand während des Semesters und vor den Klausuren, der aber auch
belohnt werden kann.
Economics I:
Guter Professor, interessante Inhalte, deckt sich mit OVWL und Mikroökonomie I der Goethe
Uni. Ich bin deshalb nur zum Final Exam erschienen statt 3 unangekündigte Tests und einen
Midterm zu schreiben, was mit einigem Lernaufwand hervorragend geklappt hat.
Sociology of Work:
Noch mal würde ich diesen Kurs nicht wählen. Er ist vollkommen in Ordnung, allerdings habe
ich mir mehr von der Kursbeschreibung erhofft. Die Themen waren doch sehr theoretisch und
nicht interessant oder zukunftsorientiert. Man hat zwei bis drei kleine Gruppenarbeiten innerhalb
der praktischen Teile des Kurses, Anwesenheitspflicht, die auch benotet wird und ein Final
Exam.
Portuguese Language Course A1
Die ISEG bietet einen sehr günstigen Sprachkurs an, den ich allerdings nicht besucht habe. Die
Termine waren stets um 19 Uhr und dreimal die Woche. Ich habe stattdessen einen teureren
(50€ im Monat), privaten Sprachkurs besucht, der zweimal jeweils 1,5 Stunden die Woche mit
ganzen drei Schülern stattfand. Der Lerneffekt ist so wesentlich höher und der Kurs sein Geld
wert! Man kann in der Zeit in Lissabon durchaus ein paar Basics lernen um beispielsweise im
Restaurant zu bestellen und Ähnliches. Wirklich Portugiesisch sprechen ist allerdings nahezu
unmöglich, da es eine sehr schnelle, schwer zu verstehende Sprache ist. Lesen und verstehen
klappt ganz gut!
Freizeit in Lissabon
Lissabon ist definitiv eine der schönsten Städte Europas! Die Lebensqualität ist einfach
unbeschreiblich und wesentlich höher als beispielsweise in Frankfurt. Im Winter weitgehend mit
Sonne aufzuwachen und im T-Shirt oder Pulli auf die Straße zu gehen ist einfach eine Menge
wert und macht jeden Tag fröhlicher. Egal wo man hinläuft, auf jedem Weg gibt es zahlreiche
Aussichtspunkte, sogenannte Miradouros, von denen sich das Stadtleben durch eine andere
Perspektive erblicken lässt. Nicht zuletzt gibt es in unmittelbarer Nähe wunderschöne Strände
zum Entspannen und Surfen. Beispielsweise die „Costa da Caparica“ oder der Strand in
„Carcavelos“, welche mit Bus und/oder Zug alle zügig zu erreichen sind. Weiterhin zu
empfehlen sind die Stadtstrände in Cascais oder den Guincho, weiter weg aber gerade für
Kitesurfliebhaber am besten. Ein Surfboard leihen ist auf Dauer sehr teuer. Also direkt am
Anfang eines günstig über olx.pt oder in Facebook Erasmus Surf Gruppen kaufen und am Ende
wieder verkaufen. Klappt hervorragend. Alternativ kann man sich erstmal bei den Erasmus-
Surfangeboten der Surfschulen probieren, was günstig ist. Zum Surfen kann ich ebenso Trips
an die nah gelegenen Städte Ericeira, Peniche oder das bekannte Nazaré (Big Waves,
Sebastian Steudtner, Weltrekord 2014) empfehlen. Wir haben einen Caravan gemietet und sind
ein paar Tage in den Norden hoch inklusive Boards und Wildcamping. Mit einem Wetsuit kann
man problemlos bis zum Ende seines Semesters surfen gehen, es ist absolut nicht kalt und
selbst im Januar scheint oft die Sonne!
Das Nightlife Lissabons sucht seines Gleiches. In Santos (ebenfalls Standort der ISEG) und vor
allem im Bairro Alto (ähnlich wie Altsachsenhausen aber größer) gibt es unzählige Bars, in
denen man günstig trinken und Live Musik genießen kann. Ein 0,5l Cocktail kostet ca. 5€,
schmeckt gut und ist dennoch üppig befüllt. Sehr oft steht man einfach mit einem Getränk in
den engen Gassen und unterhält sich über und mit Gott und der Welt. Außerdem befinden sich
dort viele gute Restaurants. Die meisten Clubs befinden sich in Santos, manche auch in der
Pink Street (beim Cais do Sodré). Generell geht man dort unten natürlich später aus als in
Deutschland. Gegen elf Uhr füllt sich von Dienstag bis Samstag das Bairro Alto. Je später die
Woche desto größer der Andrang. Als Erasmus Student hat man sehr oft freien Eintritt und
weitere Vergünstigungen. Der wohl bekannteste Club ist das Lux, sehr coole Atmosphäre,
allerdings nur was für Electro-Liebhaber.
Lebenshaltungskosten
Miete ca. 300-400 Euro, Lebensmittelpreise ähnlich denen daheim. Am günstigsten und
auswahlreichsten ist tatsächlich der Gang zu Lidl oder Aldi. Essengehen fällt dagegen günstiger
aus. Teurer als in Frankfurt wird es insgesamt aber nicht unbedingt oder nicht viel und ihr erlebt
wesentlich mehr. Scheut keine Kosten sondern genießt die Zeit, sie ist einmalig und bleibt
unvergessen!
Fazit
Egal wohin es euch verschlägt, macht ein Auslandssemester! Es bereichert eure
Lebenseinstellung, Erfahrung, je nach Stand mehr oder weniger eure Englischkenntnisse,
kulturellen und geographischen Kenntnisse und ihr lernt eine Vielzahl an komplett verschieden
Personen kennen, mit denen ihr einfach eine unvergleichbare Zeit verbringt. Wie ihr sicher
schon bemerkt habt, wer gerne in der Sonne ist und sich mit dem Wassersport verbunden fühlt
findet in Europa wohl keine bessere Alternative zu Lissabon! Dieses Dorf einer Metropole bietet
den perfekten Mix einer Work-Life-Balance. Viel Spaß!
Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Universidade de Lisboa, Instituto Superior de Economia e Gestao (ISEG), Portugal Wintersemester 2015/16
Vorbereitung
Den Entschluss ein Auslandssemester zu absolvieren (zu dem ich jedem grundsätzlich nur raten kann, aber dazu später mehr), sollte man möglichst früh fassen, um die Erforderlichkeiten zu erfüllen. Für mich war es ein Wunsch von Beginn meines Studiums an, sodass ich bereits im ersten Semester einen Englischkurs für den Sprachnachweis belegte, was sich als hilfreich erwies. Um sich zu entscheiden, für welche Städte und Universitäten man sich bewerben möchte, sollte man sich überlegen, was man von diesem Semester erwartet. Meine Wahl fiel auf Lissabon, da ich viel Positives über die Stadt gehört hatte, natürlich auf Grund des Klimas sowie der Freizeitmöglichkeiten und weil für die Unis dort Englischkenntnisse ausreichen, man aber dennoch eine weitere Sprache lernen kann. Gleichzeitig sollte man bei der Wahl auch bedenken, wie gut die eigenen Chancen für die Wunschuni stehen, wobei skandinavische und englischsprachige Länder meistens besonders beliebt sind. Nachdem man die Zusage erhält, müssen noch einige Formalitäten für den offiziellen Einschreibungsprozess an der Gastuniversität getätigt werden, wobei man sich im Fall Portugals eventuell schon einmal an die südländische Gemütlichkeit gewöhnen kann. Anreise, Unterkunft und Transport
Für die Anreise kann ich die portugiesische Fluggesellschaft TAP empfehlen, die regelmäßig von Frankfurt fliegt und die es Erasmus Studenten erlaubt 23kg plus 10kg extra Gepäck mitzunehmen. Außerdem empfiehlt es sich die Flüge so früh wie möglich zu buchen. Grundsätzlich kann man eine Unterkunft entweder von daheim buchen über Portale wie Uniplaces oder vor Ort erst in einem Hostel übernachten und sich Wohnungen anschauen. Ich habe Zweiteres versucht, kann aber nicht unbedingt zu etwas raten, da ich von unterschiedlichsten Erfahrungen gehört habe. Auf der Internetseite der ISEG findet man einige nützliche Links, vor Ort kann einem beispielsweise die Organisation Erasmus Life Lisboa weiterhelfen, auch Facebookgruppen können nützlich sein. Die vielen professionellen Anbieter von WG Zimmern für Studenten sind leichter zu finden als private Angebote, oft aber vergleichsweise teuer. Auf jeden Fall lohnt es sich früh zu suchen und anzureisen, da der Unibeginn an der ISEG eher spät und der Wohnungsmarkt relativ umkämpft ist. Allgemein ist der Wohnungsstandard etwas niedriger als in Deutschland. Beispielsweise gibt es in der Regel keine Heizungen, sodass man sich im Winter eventuell mit einem Heizlüfter behelfen muss, da Temperaturen auf um die 10 Grad sinken können. In den Gegenden von Santos, Lapa, Cais do Sodre, Rato oder auch Bairro Alto hat man die perfekte Lage in der Nähe zur Uni und zur Innenstadt, allerdings sind dies grundsätzlich auch ältere Viertel. Entlang der grünen Linie (Intendente, Anjos...) ist es leichter moderne Wohnungen zu finden, auch wenn man einen weiteren Weg zur Uni hat und diese Viertel früher verrufen waren. Je nach Wohnlage und Gebrauch der Metro oder Busse lohnt sich die Beantragung einer personalisierten Metrokarte für einmalig 12 €, ein Monatsticket kostet dann ca. 36 €. Zumindest aber sollte man sich Geld auf eine aufladbare Karte buchen, da dadurch einzelne Fahrten günstiger sind. Im Übrigen sind Taxifahrten sehr preiswert, sodass man auch nachts leicht nach Hause kommt.
Universität
Da das Semester an der ISEG (Instituto Superior de Economia e Gestao oder Lisbon School of Economics and Management) erst Mitte September beginnt, sollte man die Zeit und das gute Wetter vorab nutzen, um die Stadt und das Land zu erkunden. Ich habe im August an einem zweiwöchigen Intensivsprachkurs teilgenommen, den die Uni angeboten hat. Auch wenn dieser eher nur ein erstes Sprachgefühl vermittelte, konnte ich dort bereits Leute und einiges von Lissabon kennen lernen.
Der Campus der ISEG, die zur renommierten Universidade de Lisboa gehört, befindet sich nördlich von Santos, sodass es keinen direkten Metroanschluss gibt. In etwa 15-20 Minuten zu Fuß erreicht man Rato, Baixa/Chiado oder Cais do Sodre. Alternativ gibt es einige Busanbindungen und auch die Tram 28 hält direkt vor der Uni, welche aber häufig durch Touristen überfüllt ist.
Die ISEG empfängt Erasmus Studenten mit einem Welcome Day, der in diesem Semester aus einer Campusführung, einer Bootstour und einem Dinner bestand. In der ersten Woche wird einem die Möglichkeit geboten, Kurse zu tauschen, die vorher im Learning Agreement festgelegt wurden. Die Kurse finden grundsätzlich in kleineren Gruppen von 30-50 Studenten statt und durch die Übersicht-lichkeit des Campus fühlt man sich an Schulzeiten erinnert. Der Ausstattungsstandard ist nicht unbedingt mit Frankfurt vergleichbar, aber in Ordnung. Leider ist die Kursauswahl meiner Meinung nach nicht allzu umfangreich, da nicht alle Kurse auf Englisch und sowohl in Sommer- als auch Wintersemester angeboten werden oder manche sich zeitlich überschneiden. Angeblich könnten auch Masterkurse belegt werden, vielleicht wäre das noch eine hilfreiche Option. Die Mitarbeiter des international Office waren immer nett und hilfsbereit, auch wenn man gelegentlich etwas Geduld mitbringen musste.
Meine Kurse
Grundsätzlich ist die Bewertung je nach Kurs unterschiedlich, die Noten reichen von 0-20, ab einer Punktzahl von 10 hat man bestanden. Insgesamt waren alle Kurse inhaltlich nicht zu anspruchsvoll und im Vergleich zu Frankfurt wenig mathematisch, doch Noten werden meiner Meinung nach oft nicht besonders hoch angesetzt. Bei guten Noten werden teilweise sogar noch mündliche Prüfungen zusätzlich gefordert, für Erasmus Studenten wird diese Regel aber nicht immer durchgesetzt. Es gibt nach der regulären Klausurenphase noch eine Wiederholungsphase, falls man durchfällt oder sich freiwillig verbessern möchte.
Operational Marketing Der Kurs stellte eine Einführung ins Marketing dar, dementsprechend waren die Inhalte aus Frankfurt bekannt. Durch eine Gruppenarbeit hatte man etwas Praxisbezug, diese könnte auch als Seminar angerechnet werden. Die Endnote setzte sich zusammen aus Anwesenheit, einem Midterm, der Präsentation und Ausarbeitung der Gruppenarbeit und einer Abschlussklausur, wobei die Dozentin fair bewertete. Sociology of Work Die Veranstaltung wurde unterteilt in Theorie- und Praxisstunden. In der Vorlesung wurden Theorien zur Entwicklung von Arbeitsweisen und Beschäftigungsarten erklärt, im Praxisteil wurden dementsprechende Paper diskutiert. In Gruppenarbeiten sollten gelegentlich Analysen erstellt werden, die eingesammelt und benotet wurden. Außerdem flossen Anwesenheit und eine Endklausur in die Bewertung ein. Der Professor war recht sympathisch und schien kompetent, sodass ich diesen Kurs weiterempfehlen würde. Principles of Management Die Inhalte in diesem eher einführenden Kurs kratzten viele bereits in Frankfurt behandelte Themen an, allerdings sehr oberflächlich. Zu Beginn wurden in den Praxisstunden "Managementsituationen" simuliert, später musste man ein bis zwei kleinere Gruppenpräsentationen halten und eine längere, zu der man auch eine Ausarbeitung abgeben musste, welche als Seminar angerechnet werden kann. Die Benotung, die ich als sehr intransparent empfand, setzte sich aus den Präsentationen, einer Beteiligungsnote und der Abschlussklausur zusammen. International Economics Inhaltlich war dies der interessanteste Kurs, er befasste sich mit Gründen und Auswirkungen von internationalem Handel. Der Professor und seine Lehrmethoden waren jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, da es kein Skript gab und man ausschließlich aus Mitschriften lernen konnte. Die Midterm- und Endklausur, welche die Gesamtnote ausmachten, bestanden hauptsächlich aus recht schwierigen Wahr/Falsch- Fragen. Portuguese Language Course Der Sprachkurs wird in Frankfurt zwar nicht angerechnet, ich fand ihn aber für die Alltagskommunikation hilfreich (auch wenn viele Portugiesen gut Englisch sprechen). Die Veranstaltung ging nur von Oktober bis Ende November und fand dienstags bis donnerstags abends in kleineren Gruppen statt.
Freizeit und Tipps
Lissabon gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte Europas. Portugals Hauptstadt ist sehr facettenreich und hat so viel zu bieten, dass ein Semester kaum reicht um alles zu unternehmen, was man sich vornimmt. Unbedingt sollte man die Gässchen in Alfama erkunden, mit den alten Trams fahren, den Sonnenuntergang auf einem der Aussichtspunkte (Miradouros) genießen, Pasteis de Nata essen, einen Ausflug nach Sintra machen und vieles mehr. Durch die vielen kleinen Straßen, die alten Häuser und das südländische Flair fühlt man sich gleichzeitig oft eher wie in einer Kleinstadt.
Dank dem milden Klima und der Nähe zum Meer hat Lissabon natürlich viele Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Bis November ist es oft warm genug, um an einen der schönen Strände zu fahren. Die meisten beliebten Strände (Carcavelos, Cascais..) sind mit dem Zug von Cais do Sodre in etwa 30 Minuten zu erreichen, jedoch ist im Monatsticket nicht die ganze Strecke inbegriffen. Surfer kommen das ganze Jahr auf ihre Kosten, die Costa Caparica ist unter ihnen besonders beliebt. Surfschulen bieten häufig Rabatte für Erasmus Studenten an.
Das Nachtleben kommt auf jeden Fall auch nicht zu kurz, besonders im Barviertel Bairro Alto tummeln sich fast jede Nacht Einheimische und Internationals, für die es sogar eine Erasmus Corner gibt. Auch die Pink Street und die Gegend um Santos sind für ihre Bars und die günstigen Getränkepreise bekannt. Etwas später als in Deutschland, üblicherweise nicht vor 1 Uhr, kann man dann in einen der zahlreichen Clubs weiter ziehen (Main, Urban Beach, Lux,..).
Wenn man sich eine Karte von Erasmus Life Lisboa für 10 € zulegt, erhält man fast jeden Tag kostenlosen Eintritt in einen anderen Club. Außerdem bieten diese zahlreiche Ausflüge, Veranstaltungen und andere Vergünstigungen an. Auch die Organisationen ESN und ErasmusLisboa bieten solche Karten an, die meiner Erfahrung nach aber eher weniger nützlich sind.
Bei diesen Organisationen oder am Welcome Day der Uni erhält man eine Simkarte von dem Anbieter WTF, die man an vielen Kiosks oder in Postfilialen aufladen kann. Für eine Gebühr von 8,20 € (Januar 2016) im Monat erhält man 500MB Internet und 500 Freiminuten/SMS ins portugiesische Netz, Messenger Apps können unbegrenzt genutzt werden.
Die günstigen Reisemöglichkeiten machen Portugal noch attraktiver. Die Algarve, Porto, Coimbra, die Azoren, Madeira aber auch Orte in Spanien sind gut mit dem Fernbus oder sehr günstigen Flügen zu erreichen und auf jeden Fall eine Reise wert. Surffans können sich in Peniche den World Cup anschauen.
Im Allgemeinen liegen die Lebenshaltungskosten etwas unter deutschem Niveau. Mietpreise fallen unterschiedlich aus, in der Regel sollte man 300-350 € für ein WG Zimmer einplanen. Besonders Cafe- sowie Barbesuche und das Reisen fallen günstiger aus. Preise für Restaurantbesuche und Lebensmittel im Supermarkt sind den deutschen ähnlich. Pingo Doce und Continente sind die meist verbreiteten portugiesischen Ketten, es gibt aber auch Aldi und Lidl. Die kleinen Supermercados findet man an jeder Ecke, diese haben länger auf, sind jedoch auch teurer.
Wie in jeder Großstadt sollte man vor Taschendieben auf der Hut sein, besonders vor der Touristentram 28 wird gewarnt (die auch direkt neben der Uni hält). Obwohl ich mich immer ziemlich sicher in Lissabon gefühlt habe, musste ich feststellen, dass man wachsam sein sollte, da mein Portmonee gestohlen wurde.
Insgesamt ist Lissabon eine sehr internationale Stadt und auch an der Uni sind Austauschstudenten aus vielen verschiedenen Ländern vertreten. Bewusst sein sollte man sich dennoch darüber, dass Deutsche die größte Gruppe an Erasmus Studenten dort darstellen, sodass man überall welche trifft.
Fazit
Ich kann generell ein Auslandssemester, im Besonderen aber Lissabon, jedem nur ans Herz legen. Auch wenn man sich das im Voraus weniger vorstellen kann, ist es eine unglaubliche Erfahrung eine neue Kultur sowie die unterschiedlichsten Menschen kennenzulernen und man wächst über sich selbst hinaus. Lissabon bietet einem unfassbar viele Möglichkeiten, sodass ein Semester wie im Flug vergeht. Die Zeit hat mich durch neue Erfahrungen und Freundschaften unheimlich bereichert und Portugal war für mich das perfekte Umfeld dafür.