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Stromsparaktion »stromabwärts!« 10 Prozent weniger Strom, 100 Prozent Gewinn FOKUS FOKUS FOKUS FOKUS FOKUS Jugend Kommunen Bürgerinnen/ Bürger Wissenschaft & Wirtschaft Zukunfts- themen AKTION
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AKTION - eksh. · PDF fileSilke und Ebbo Meinert aus Glückstadt, »stromabwärts!«-Teilnehmer der ersten Stunde, haben ihren Stromverbrauch von 5364 Kilowatt-stunden im Jahr....

Feb 05, 2018

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Page 1: AKTION - eksh. · PDF fileSilke und Ebbo Meinert aus Glückstadt, »stromabwärts!«-Teilnehmer der ersten Stunde, haben ihren Stromverbrauch von 5364 Kilowatt-stunden im Jahr 2013

Stromsparaktion »stromabwärts!«10 Prozent weniger Strom, 100 Prozent Gewinn

FOKUS FOKUS FOKUS FOKUSFOKUSJugend KommunenBürgerinnen/

BürgerWissenschaft & Wirtschaft

Zukunfts-themen

AKTION

Page 2: AKTION - eksh. · PDF fileSilke und Ebbo Meinert aus Glückstadt, »stromabwärts!«-Teilnehmer der ersten Stunde, haben ihren Stromverbrauch von 5364 Kilowatt-stunden im Jahr 2013

Spielerisch stromabwärts unterwegsMehr als 2300 Haushalte beteiligen sich an landesweiter Stromsparaktion

»10 Prozent weniger Strom, 100 Prozent Gewinn« – mit diesem

Ziel vor Augen sind die Schleswig-Holsteiner im Oktober 2013 auf

die Reise »stromabwärts!« gegangen. Die große Resonanz der

ursprünglich nur für 2014 geplanten Aktion hat die Initi-

atoren der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz

Schleswig-Holstein in Kiel und der Verbraucher-

zentrale Schleswig-Holstein darin bestärkt, die

landesweite Stromsparaktion mit 23 Stadt- und

Gemeindewerken als regionalen Partnern weiter

aktiv zu bewerben und bis Jahresende 2016 mit

attraktiven Gewinnverlosungen fortzusetzen. Das

Logbuch auf www.stromabwaerts.de zur Kontrolle

des eigenen Energieverbrauchs hat aber auch danach

nicht an Reiz verloren. Von den 2336 registrierten Teilneh-

mern nutzen das Instrument noch heute mehr als zehn Prozent,

auch als mobile Version auf Smartphone oder Tablet.

Dass es nicht möglich sein würde, den Stromverbrauch Jahr für

Jahr um 10 Prozent und mehr senken, stand beim Start der bun-

desweit bisher einmaligen Aktion ohnehin außer Frage. »Das war

auch nicht unser Anspruch«, sagt Dr. Klaus Wortmann, Projektlei-

ter von »stromabwärts!«. »Uns ging es um den nachhaltigen Er-

folg.« Und der lässt sich an den Zählern der Stromsparer in Schles-

wig-Holstein tatsächlich ablesen. Allein im ersten Stromsparjahr

2014 haben die aktiven Teilnehmer mehr als 500.000 Kilowatt-

stunden eingespart – und damit rund 300 Tonnen klimaschädli-

ches CO2 vermieden. Im Schnitt hatten die Haushalte vor der Akti-

on einen Jahresverbrauch von 3664 Kilowattstunden, danach nur

noch 3172 Kilowattstunden – gut 13 Prozent weniger. Jeder zweite

aktive Teilnehmer hat seinen Stromverbrauch um mindestens 10

Prozent reduzieren können, jeder fünfte hat sogar 20 Prozent und

mehr Einsparung erzielt.

EKSH – »Fokus Bürgerinnen und Bürger/stromabwärts« Nov. 2017 www.eksh.org

»Unser Hobbyraum ist nach dem Austausch von drei 60-Watt-Glühbirnen gegen 7-Watt-LED-Lampen heute

wesentlich heller als früher. Das hat uns überrascht.«

Silke und Ebbo Meinert aus Glückstadt, »stromabwärts!«-Teilnehmer der ersten Stunde, haben ihren Stromverbrauch von 5364 Kilowatt-stunden im Jahr 2013 auf 3358 Kilowattstunden im Jahr 2016 senken können.

...das geht«, sagt Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif,

Schirmherr der Aktion.

»Mit nur drei Tipps ganz einfach das 10 Prozent-Stromsparziel erreichen...

»Diese Werte untermauern die der Kampagne zugrunde liegende

Annahme, dass es für viele Verbraucher einfach ist, mehr als 10

Prozent Strom einzusparen – ohne auf Komfort zu verzichten«,

so Klaus Wortmann. Die Auswertung der Folgejahre hat

zudem ergeben, dass die Teilnehmer das Logbuch

nutzen, ihren »Stromspargewinn« spielerisch

zu halten. Zwar kam es 2015 im Vergleich zum

Vorjahr noch zu einem leichten Mehrverbrauch

(+0,8 Prozent), die Jahre 2016 (-1,3 Prozent) und

bis Oktober 2017 (-0,7 Prozent) zeigten aber wie-

der »stromabwärts!«. »Dass die Einsparungen des

ersten Jahres nicht im zweiten Jahr verschwunden

sind, ist durchaus auch als Erfolg werten«, betont

Klaus Wortmann. Auch stand die Nutzung des Tools

für Klimaschutzaktionen im Land zur Verfügung, z.B. für den

StromSparcheck für einkommensschwache Haushalte 2016 oder

eine Energiesparaktion in Geesthacht 2017.

Ihr Einsparziel haben die Teilnehmer dabei auf unterschiedlichs-

ten Wegen erreicht. An erster Stelle standen einfache Mittel wie

die Umrüstung auf effiziente LED-Lampen und der Einsatz von

abschaltbaren Steckerleisten zur Vermeidung von Stand-by-Ver-

lusten. Erst dann folgten größere Investitionen wie die Anschaf-

fung einer sparsamen Waschmaschine oder eines effizienten

Kühlschrankes. In manchen Haushalten hielten Eltern und deren

Kinder sogar monatlich Familienrat ab, um die Verbrauchszahlen

auszuwerten und gemeinsam weitere Sparmaßnahmen zu bera-

ten. Mit beachtlichem Erfolg: Eine Familie benötigte so ein Viertel

weniger Strom. Nach vier Jahren wird die Aktion Ende 2017 nun

offiziell beendet, das Tool steht aber auch danach noch Interes-

sierten offen.

www.stromabwaerts.de

Die fünf am häufigsten brennenden Lampen durch LEDs ersetzen.

Mit ausschaltbaren Steckerleisten Stand-by-Verluste vermeiden.

Kochwasser immer mit dem Wasserkocher statt auf dem E-Herd erhitzen.

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RRR

»Energiewende beginnt im eigenen Haus«Drei Fragen an Dr. Klaus Wortmann, als Projektleiter bei der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein verantwortlich für die landesweite Stromsparaktion »stromabwärts!«

Die Diskussion um steigende Strompreise für private Haushalte

und die Erkenntnis, dass sich auch ohne teure Investitionen

Strom – und damit Geld – sparen lässt, haben im Herbst 2013

dazu geführt, die landesweite Stromsparaktion »stromabwärts!«

ins Leben zu rufen. War die Aktion ein Erfolg?

Auf jeden Fall. Wir haben aus dem Stand über 2300 Haushalte mo-

tivieren können, ihren Stromverbrauch unter die Lupe zu nehmen.

Trotz der ungewöhnlich langen Zeitdauer für unsere Aktion – je-

weils ein ganzes »Stromsparjahr« – sind nur wenige Teilnehmer

abgesprungen. Im Stromsparjahr 2014 haben gut 60 Prozent der

registrierten Teilnehmer ihren Zählerstand abgelesen und im

Logbuch eingetragen. Drei Jahre später sind es immerhin noch

etwa 300 aktive Haushalte. Die Energiewende beginnt im eigenen

Haushalt: Das haben wir, glaube ich, gut und nachhaltig vermit-

teln können.

Was war das Besondere an der Stromsparaktion?

Wir wollten zeigen, dass Strom sparen einfach ist – und haben

dafür das Logbuch entwickelt, das aus allen eingegebenen Ver-

brauchswerten übersichtliche Grafiken macht und sogar eine Ver-

brauchsprognose für die Zukunft gibt. Das ist einfach moderner

und besser als die alte Excel-Tabelle – und Spaß bringt es oben-

drein. Viele Stadt- und Gemeindewerke haben uns unterstützt,

die Verbraucherzentrale war Partner der Aktion. Es ist uns gelun-

gen, die Aktion landesweit auf eine breite Basis zu stellen. Darauf

sind wir auch ein wenig stolz!

Wer seinen Zählerstand kennt, spart also immer?

In aller Regel, ja. Das hat die Aktion ganz klar be-

stätigt. Das schlichte Selbst-Ablesen – das so ge-

nannte Self-Monitoring – wirkt dabei etwa so gut

wie andere, oft viel teurere Feedback-Formen. So-

lange Smart Meter noch nicht Standard sind, kann

es sich also durchaus lohnen, diese einfache und

kostengünstige Variante der Verbrauchsrückmel-

dung zu nutzen.

Im »stromabwärts!«-Logbuch können am PC oder auch über Smartphone und Tablet direkt die Strom-Zählerstände eingegeben werden. Je öfter abgelesen und eingetragen wird, umso genauer wird die Prognose für das Jahr ange-zeigt. Zugleich gibt es stets den direkten Vergleich mit dem Vorjahresverbrauch. Außerdem zeigt die grüne Kurve deutlich den Kurs Richtung 10 Prozent-Einspar-ziel an.

Der Clou der Aktion: Das »Logbuch«

1112 mal Stromzähler abgelesenElke Kohsiek aus Laboe ist die aktivste »stromabwärts!«-Teilnehmerin. Seit dem Start der Aktion hat

die 66-Jährige den Stromzähler im Keller ihres Reihenhauses fast täglich abgelesen – und seither 1112

Zählerstände in ihrem persönlichen Logbuch eingetragen. »Es hat mich einfach gereizt, Kontrolle über

meinen Stromverbrauch zu bekommen«, sagt sie. Dass Vertrauen gut, aber Kontrolle eben besser ist,

hat sich nach dem starken Rückgang ihres Stromverbrauchs von 4225 auf 3128 Kilowattstunden im

ersten Jahr schnell gezeigt. »Es gab Probleme mit der neuen Drainagepumpe«, berichtet Elke Kohsiek.

»Durch das regelmäßige Ablesen haben wir den immensen Stromverbrauch überhaupt erst bemerkt.«

REKORD!

EKSH-Förderung rd. 200 T€

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Ermöglichen · Verbinden · Gestalten – Gemeinnützige Arbeit zur Beförderung der Energiewende in Schleswig-Holstein

IMPRESSUM

Zum Beispiel: Beratungsangebot im SHeff-ZStromsparaktion »stromabwärts!«Testprogramm »Batteriespeicher«EnergiesparberatungspartysThermografierundgänge

Zugunsten der Lesbarkeit dieser Publikation hat die Redaktion bewusst auf männlich/weiblich-gedoppelte Formulierungen verzichtet. Alle Bezeichnungen, die männlich formuliert sind, gelten sinngemäß auch für Frauen.

Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbHWissenschaftspark Kiel Boschstraße 1 24118 Kiel [email protected] www.eksh.org

Erscheinungsdatum: November 2017Redaktion: Jens Neumann, Sabine RecuperoGrafische Gestaltung: Ulrike HeinichenBildnachweis: Jens Neumann/EKSH; Titelbild: Veranstalter und Schirmherr von »stromabwärts!« zum Auftakt einer zweiten Preisrunde im März 2016 in Kiel

Doppelt belohnt – unsere Gewinner

Susanne Böckmann, Bordesholm (500 € Exkursions-Zuschuss für LandFrauen-Ortsverein)

Waltraud Brammer, Friedrichstadt (500 € Exkursions-Zuschuss für LandFrauen-Ortsverein)

Ute Görrissen, Jerrishoe-Tarp (500 € Exkursions-Zuschuss für LandFrauen-Ortsverein)

Johann Haß, Dörpum (Energiemessgerät »Wattcher«)

Heinrich Lausen, Kosel (500 € für Ausrüstung des Vereins Sportschützen Guby-Borgwedel)

Günther Lienhart, Kiel (Elektrofahrrad)

Ebbo und Silke Meinert, Glückstadt (Flusskreuzfahrt)

Hans-Joachim Ott, Büsum (A+++Kühlschrank)

Karola Schmidtmann, Laboe (Energiemessgerät »Wattcher«)

Astrid Schnoor, Kellinghusen (Energiemessgerät »Wattcher«)

Annelie Siegler, Lübeck (Flusskreuzfahrt)

Dieter Thomas, Halstenbek (Rafting-Tour)

Flo von Tschammer, Kiel (Konzertkarten)

Mit dem Raddampfer Freya auf dem Nord-Ostsee-Kanal stromabwärts unterwegs –Die Gewinnerinnen und Gewinner der Extra-Quartalsverlosungen

Familie Binckebank, Elmshorn

Christine Grumbach, Quickborn

Erika Gülich, Flensburg

Ulrich und Christa Hadré, Schleswig

Familie Korff, Flensburg

Peter Pisters, Klein Nordende

Stefan und Britta Schmidt, Geesthacht

Katja Tomaschewski, Itzehoe

Catharina Willnecker, Jevenstedt

FOKUSBürgerinnen/

Bürger

Für die Quartalsgewinner einer Freya-Fahrt hatte Dr. Klaus Wortmann beim Presse-Fototermin stets ein Schlauchboot als Extra-Präsent mit dabei. Im Mai 2016 konnten sich Erika Gülich aus Flensburg mit ihren Kindern Helena und Elias über den Gewinn freuen. Rechts im Bild: Heinz-Gerhard Gülck, Vertriebsleiter der Stadtwerke Flensburg.

Energiespar-Hochburg:HALSTENBEK

Top unter den kreisfreien Städten:FLENSBURG