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WELTHAUS BIELEFELD August-Bebel-Str. 62
D - 33602 Bielefeld 0521/98648-0
Georg Krämer: [email protected] website:
www.welthaus.de
Thema "Nachhaltige Entwicklung"
EZUS-Seminartag 29.9. 2016
Agenda 2030 -
Was bis 2030 anders werden soll
10.00 – 13.00 Uhr:
10.00 Matrix: Im Jahr 2030… 10.30 Die nachhaltigen
Entwicklungsziele (SDGs) der VN (Bilder)
10.50 Kaffee-Pause 11.10 Die SDGs – Kurzvorstellung
Powerpoint
11.25 Kleingruppen zu einzelnen SDGs 12.00 Plenum
12.30 Kurzfilm zur „großen Transformation“. 13.00
Mittagspause
14.00 – 17.00 Uhr:
14.00 Kartenspiel zu den SDGs
14.45 Kaffeepause 15.00 Matrix: Mit den SDGs die Welt
retten?
15.45 Thesenreferat: Sie SDGs – Hausaufgaben für Deutschland
16.30 Was ich zu tun bereit wäre
17.00 Ende
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Literaturhinweis: Jens Martens/Wolfgang Obenland: Die 2030-Agenda –
Globale Zukunftsziele für nachhaltige
Entwicklung. 155 S., Bonn 2016. Preis: 5.00 €. Bezug:
www.globalpolicy.org/home/271-
general/52840-new-report-die-2030-agenda.html
Lernplattform nachhaltige Entwicklungsziele – Materialien,
Medien, Angebote:
www.lernplattform-nachhaltige-entwicklungsziele.de
http://www.globalpolicy.org/home/271-general/52840-new-report-die-2030-agenda.htmlhttp://www.globalpolicy.org/home/271-general/52840-new-report-die-2030-agenda.htmlhttp://www.lernplattform-nachhaltige-entwicklungsziele.de/
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Im Jahre 2030….. bitte
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Foto: UN MultiMedia
1 wird es auf der Welt keine Menschen in extremer Armut mehr
geben.
2 wird Deutschland wirtschaftlich von etlichen Ländern in Asien
überholt worden sein.
3 werden in Deutschland nur noch 20% der Menschen ein Auto
besitzen.
4 wird es den ersten Bundeskanzler mit schwarzer Hautfarbe
geben.
5 werden heiße Sommertage (35 Grad Celsius) in D. keine
Seltenheit mehr sein.
6 wird jeder dritte Einwohner in D. auf Fleisch verzichten.
7 wird es weltweit vier Milliarden Menschen mit Internet-Zugang
geben.
8 werden die Menschen in D. deutlich weniger Wohlstand haben als
heute.
9 werden 20% der AfrikanerInnen als Armutsflüchtlinge in Europa
sein.
10 wird „kein Kind auf der Welt mehr hungrig zu Bett gehen“.
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Die Nachhaltigkeitsziele
(sustainable development goals) der Vereinten Nationen
Nicht-autorisierte Übersetzung.
Die Ziele sollen bis 2030 verwirklicht sein
1. Beende die Armut überall auf der Welt.
2. Beende den Hunger, verbessere die Ernährung und bringe die
nachhaltige
Landwirtschaft nach vorne.
3. Verwirkliche ein gesundes Leben für alle.
4. Sorge für eine gute Bildung und für die Möglichkeit eines
lebenslangen Lernens für alle.
5. Verwirkliche die Geschlechter-Gerechtigkeit und ermächtige
(empower) Frauen und Mädchen überall auf der Welt.
6. Gewährleiste die Verfügbarkeit und eine nachhaltige Nutzung
von Wasser und
eine Sanitärversorgung für alle Menschen.
7. Gewährleiste eine nachhaltige Energieversorgung für alle.
8. Stärke ein dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges
ökonomisches Wachstum, Vollbeschäftigung und produktive und
menschenwürdige Arbeit für alle.
9. Stärke eine nachhaltige Infrastruktur und Industrieproduktion
und fördere die Innovation.
10. Verringere die Ungleichheit innerhalb und zwischen den
Ländern.
11. Mache Städte und menschliche Siedlungen inklusiv, sicher und
nachhaltig.
12. Stärke den nachhaltigen Konsum und entsprechende
Produktionsweisen.
13. Bekämpfe den Klimawandel und seine Folgen.
14. Erhalte und fördere eine nachhaltige Nutzung der Ozeane und
Gewässer und der Meeres-Ressourcen.
15. Schütze und fördere eine nachhaltige Nutzung der Ökosysteme
der Böden, halte die Verwüstung auf, die Degradation der Böden und
den Verlust der
biologischen Vielfalt.
16. Verwirkliche friedliche und inklusive Gesellschaften, Zugang
zur Rechtsprechung für alle und effektive und arbeitsfähige
Institutionen.
17. Verstärke die Mittel für die Verwirklichung einer globalen
Partnerschaft für
eine nachhaltige Entwicklung.
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Mit den SDGs die Welt retten? Bitte seht euch die Sätze in aller
Ruhe an.
Überleget für euch, was für und was gegen die jeweilige
Behauptung spricht.
Entscheidet euch für eine Antwort (A bis E) und macht dort ein
Kreuz.
Diskutieren nachher mit eurer Kleingruppe, warum ihr euch so
entschieden habt.
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1. Das Vertrauen in die Fähigkeit und Wirksamkeit von
Weltpolitik ist den
meisten Menschen längst abhanden
gekommen.
2. Dass Regierungen von fast 200 Staaten
sich gemeinsam auf Weltziele für alle
Länder der Erde geeinigt haben, ist schon allein ein großer
Erfolg.
3. Das Versprechen der „nachhaltigen
Entwicklungsziele“ (sustainable development goals – SDGs), bis
2030 die
Armut in der Welt abzuschaffen, ist schon
heute eine Lüge.
4. Für dauerhaftes und zugleich nachhaltiges
Wirtschaftswachstum
einzutreten (SDG 8) ist ein Unding.
5. Viele Regierungen, die für das SDG 16 (Sicherheit der
Menschen,
Rechtsstaatlichkeit) gestimmt haben,
haben damit ihre eigene Ablösung beschlossen.
6. Die SDGs verschweigen, dass ohne
Abschied von der „kanibalischen
Weltordnung“ diese Weltziele nicht erreicht werden können.
© Welthaus Bielefeld
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Die nachhaltigen Entwicklungsziele -
Hausaufgaben für Deutschland Armut (SDG 1)
Die Armutsquote (im nationalen Maßstab) bis 2030 mindestens
halbieren.
Ernährung (SDG 2)
Alle Formen der Mangelernährung beenden.
Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und den Erhalt der Ökkosysteme
sicherstellen.
Handelsverzerrungen auf den internationalen Agrarmärkten
beenden.
Gesundheit (SDG 3)
Psychische Gesundheit und Wohlergehen fördern.
Bis 2020 Zahl der Verkehrsunfallopfer halbieren.
Kapazitäten des Gesundheitswesens in Entwicklungsländer stärken
(40.000 ausländische Ärzte
sind in Deutschland).
Bildung (SDG 4)
Gleichberechtigten Zugang aller zur Bildung gewährleisten.
Notwendige Erkenntnisse und Qualifikationen im Bereich „Bildung
für nachhaltige Entwicklung“
bis 2030 sicherstellen.
Geschlechter-Gleichstellung (SDG 5)
Alle Formen der Gewalt gegen Frauen beenden.
Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit anerkennen und
wertschätzen.
Förderung der Gleichstellung auf allen Ebenen.
Wasser (SDG 6)
Die Wasserqualität durch Verringerung der Verschmutzung
verbessern und das Einbringens
gefährlicher Chemikalien reduzieren.
Die Mitwirkung lokaler Gemeinwesen an der Verbesserung der
Wasserbewirtschaftung
unterstützen.
Energie (SDG 7)
Energieeffizienz bis 2030 verdoppeln.
Wirtschaftswachstum (SDG 8)
Anteil der jungen Menschen ohne Ausbildung erheblich
verringern.
Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit.
Ungleichheit (SDG 10)
Einkommen der unteren 40% soll überdurchschnittlich wachsen.
Fiskalische Maßnahmen für größere Gleichheit beschließen.
Regulierung und Überwachung der globalen Finanzmärkte
verstärken.
Geordnete und reguläre Migration erleichtern.
Städte (SDG 11)
Angemessener und bezahlbarer Wohnraum für alle.
Umweltbelastung in den Städten verbessern (Luftqualität).
Nachhaltige Konsummuster (12)
Nahrungsmittelverschwendung halbieren.
Abfallaufkommen deutlich verringern.
Öffentliche Beschaffung nachhaltig gestalten.
„ineffiziente Subventionierung fossiler Brennstoffe“
beenden.
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Was ich zu tun bereit wäre… bitte
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Was finden sie attraktiv an dem gemachten Vorschlag? Warum kommt
für Sie der Vorschlag nicht in Frage?
Unter welchen Bedingungen wären Sie bereit, dies auch zu
tun?
1 Ich bin bereit, zu Hause auf (teureren) Ökostrom umzustellen,
der ausschließlich
regenerierbaren Energien gewonnen wird.
2 Ich achte auf meinen Energieverbrauch, kaufe sparsamere
Haushaltsgeräte,
investiere in Wärmedämmung, reduziere meine Autofahrten und
Flugreisen, fahre
ein Sprit-sparendes Auto..
3 Bei Wahlen beobachte ich sehr genau, was die Parteien im
Bereich Umwelt und
Entwicklung vorhaben. Diese Programmatik ist für mich
wahlentscheidend.
4 Ich kaufe so viel wie möglich Fair-Trade-Waren, weil dadurch
die Produzenten in
der „Dritten Welt“ bessere Preise für ihre Produkte erhalten.
Die höheren Kosten
nehme ich dafür in Kauf.
5 Geld und Vermögen habe ich „nachhaltig“ angelegt. Das
bedeutet, dass damit
ökologisch sinnvolle Vorhaben oder auch Investitionen in
Entwicklung finanziert
werden.
6 Ich beteilige mich an Petitionen (z.B. über das Internet), die
sich an Regierungen
oder an Firmen wenden und für eine gerechtere und nachhaltige
Entwicklung
eintreten oder gegen falsche Politikentscheidungen
protestieren.
7 Ich bin bereit, ein Entwicklungsprojekt einer
Nichtregierungsorganisation auf
Dauer finanziell zu unterstützen. Ich informiere mich über die
Projektbedingungen
und über die Projektfortschritte.
8 Ich unterstütze Nichtregierungsorganisationen, die in
Öffentlichkeits- und
Bildungsarbeit für mehr weltweite Gerechtigkeit eintreten, weil
diese Arbeit
genauso wichtig ist wie die Projektarbeit im Ausland.
9 Ich bin bereit, mein berufliches Wissen in Kurzzeiteinsätzen
(z.B. zwei Monate) in
ein Entwicklungsland einzubringen (z.B. über den Senior Experten
Service)..
10 Ich versuche, die weite Welt und ihre Menschen in den Blick
zu nehmen,
interessiere mich für Nachrichten aus Übersee.