AUF DEM WEG 2011 | 2012 magazin Unterwegs. Sein. Ich bin immer wieder bewegt von dem Mut der Zirkusartisten. In jeder Vorstellung vertrauen sie wieder neu darauf, dass ihr Flug im sicheren Griff eines Partners endet. Sie wissen auch, dass sie nur fliegen können, wenn sie das Trapez loslassen. Bevor sie aufgefangen werden können, müssen sie loslassen … Diese Bereitschaſt zum Loslassen wirklich zu leben ist eine der größten Herausforderungen, vor die wir gestellt sind. Henri Nouwen
Auf gut 60 Seiten enthält dieses Magazin eine Fülle von Anregungen aus dem adeo Verlag. Inspirierende Bücher, schöne Geschenkideen und eine Übersicht über das neue Kunstprogramm mit Künstlern wie Eberhard Münch oder Andreas Felger.
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EIN LEBEN FÜR DIE VERGESSENEN KINDER . . . . . . . . . . . . . . . 20Henri Nouwen · „Du schenkst mir Flügel“.VON UNSEREM KLEINEN EGO ZU EINER GRÖSSEREN WELT . . . . . . . . . . 24 „Lieber Gott, dasselbe wie gestern. Amen.“
BETEN — EIN SELBSTVERSUCH VON KLAUS DOUGLASS . . . . . . . 26Dag Hammarskjöld.NICHT ICH, SONDERN GOTT IN MIR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Es riecht nach Farbe und nach Meer.
EINE BEGEGNUNG MIT UWE APPOLD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Von der Kunst, den richtigen Ausdruck zu fi nden.KÜNSTLERPORTRÄT EBERHARD MÜNCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Märchenhaft .
EVA JUNG UND DAS TEAM VON GOBASIL . . . . . . . . . . . . . 54 Foto
Das Bild, das Henri Nouwen in dem Text zeichnet, den Sie auf der Titelseite dieses Magazins fi nden, macht nachdenklich. Die Artisten sausen am Trapez durch die Luft und müssen erst das sichernde Seil loslas-sen, bevor sie in den Armen des Partners landen. Wer nicht loslässt, kommt nie an.
Loslassen. Vertrauen. Wie schwer fällt uns das? Loslassen. Vertrauen. Wie oft müssen wir das in unserem Leben?
Manchmal, wenn wir die Nachrichten verfolgen, erschrecken uns die vielen Katastrophen, die sich jeden Tag ereignen: die Atom-Katastrophe von Fukushima, Erdbeben und Vulkanausbrüche an vielen Orten der Erde. Verpestete Luft , vergift ete Flüsse, zerstörte Häuser. Dazu die Euro-Krise, der Zusammenbruch von ganzen Wirtschaft ssystemen, grenzenlose Armut, auch in Deutschland.
Es wird klar: Wie sehr wir uns auch an-strengen, wie gut wir uns absichern – wenig von dem, was wir schaff en, hat auf Dauer Bestand. Es liegt nicht in unserer Hand.
Das Leben ist endlich. Und jeder Tag, den wir
gesund und glücklich erleben können, ein Geschenk.
Es geht nicht darum, das alles zu ver-drängen. Ganz im Gegenteil. Es braucht unseren ganzen Einsatz, um drohende Ent-wicklungen zu stoppen. Aber es bleibt die Gewissheit, dass wir manches einfach nicht aus eigener Kraft ändern können. Dennoch dürfen wir uns nicht von den schlechten Nachrichten gefangen nehmen lassen. „Ora et labora“ (Bete und arbeite!), die Weisheit der Benediktiner, ist hier ein Schlüssel. Beides gehört zusammen: arbeiten, als würde das Beten nichts nützen – und beten, als wäre alle Arbeit umsonst.
Sich zu orientieren, Vertrauen zu schöpfen, Ruhe zu fi nden, den christlichen Glauben als tragfähiges Fundament (neu) kennen-zulernen, sich am Leben zu erfreuen – dazu laden die Autoren und Künstler unseres Verlags programmes ein.
Loslassen. Vertrauen. Diese Gewissheit wünschen wir Ihnen!
Loslassen. Vertrauen.
Ralf Markmeier Stefan WiesnerVerlagsleiter Programmleiter
Der Glaube ist nur eine der treibenden Kräft e meiner künstlerischen Arbeit. Als meine Familie und ich vor 40 Jahren nach Gnadenthal in den Taunus zogen, waren wir getragen von der Aufb ruchstimmung der Zeit. Überall wurden Kommunen gegründet, unter meist politischen Vor-zeichen neue Wohn- und Lebensformen ausprobiert. Wir waren eher am Urchris-tentum orientiert, haben Geld und vieles andere geteilt. Unsere Gemeinschaft hatte einen Teil des alten Zisterzienserklosters gekauft . Es war eine Art Kibbuz. Ich hatte ein schönes Atelier in einer 400 Jahre alten Scheuer.
In vielen Bildern kann ich christliche Sym-
bole, Zeichen und Geschichten erkennen.
Sie haben 2006 auch eine Bibel mit über
250 Zeichnungen, Aquarellen und Skizzen
illustriert. Das Religiöse scheint eine zentrale
Rolle zu spielen. Ist für Sie die Bezeichnung
„christlicher Maler“ angebracht?
Dieser Begriff engt meine Kunst zu sehr ein und ist missverständlich. Dass ich mich mit christlichen Th emen beschäft ige, hat damit zu tun, dass für mich die Bibel ein Buch tiefer Weisheit ist, in dem die Freuden und Schmerzen der menschlichen Existenz,
das Drama und die Schönheiten des Lebens in allen Facetten geschildert werden. Wie für Willi Baumeister das Gilgamesch-Epos, war für mich die Bibel eine Quelle der Erkenntnis. Und Marc Chagall hat immer wieder jüdische Th emen und biblische Geschichten aus dem Alten Testament zum Inhalt seiner Bilder gemacht, ohne selbst ein religiöser Jude gewesen zu sein. […]
Wie entsteht ein Bild? Pablo Picasso hat
einmal gesagt: „Ich suche nicht, ich fi nde.“ Ist
der schöpferische Prozess für Sie eine Suche,
ein kalkuliertes, rationales Vorgehen?
Es kommt darauf an, in welchem Medium ich gerade arbeite. Bei einem Holzschnitt muss ich sehr kalkuliert und planmäßig vorgehen; zufällige Bildlösungen gibt es da eher selten. Auch das Aquarell ver-langt weitgehend ein gezieltes Handeln, da Korrekturen hier kaum möglich sind. Anders ist es bei der Ölmalerei: Dabei taste ich mich an Bildlösungen heran, verwerfe , übermale, korrigiere. Hier ist der Weg spannend, da gibt es die Nebenwege und Brücken, die sich auft un, die Umwege, die man in Kauf nimmt, um schließlich zu einem Ziel zu gelangen. Das hat mit Lust, mit schöpferischem Eros zu tun. Picasso ist meist direkt ans Ziel gelangt. Vielleicht hat er ja deshalb so rastlos und oft in Serie gearbeitet. […]
Andreas Felger im Gespräch mit Prof. Dr. Roland
Doschka. Gekürzter Auszug, vollständiges Gespräch
zu lesen in „Kunstwerkstatt Andreas Felger“
(siehe linke Seite)
Die Sicht auf die Welt ist weiter geworden.ANDREAS FELGER IM GESPRÄCH MIT PROF. DR. ROLAND DOSCHKA
Über 1.000 Holzschnitte hat Andreas Felger bereits geschaff en. Er zählt zu den wichtigsten Holzschnitt-Künstlern unserer Zeit. Der Holzschnitt-Kalender für 2012 vereinigt einige seiner schönsten Holz-schnitte, die das Leben in seiner ganzen Fülle zeigen. Landschaft en, Menschen und Tiere.
Das Arbeiten mit geschnittenen Holz-stöcken ist eines der ältesten grafi schen
Druckverfahren. Mit einem Schneide-messer werden von einem glatt gehobelten Holzbrett oder von anderen Materialien die Teile entfernt, die später nicht drucken sollen. Am Ende dieses Prozesses bleiben Linien und Flächen stehen, die einge-färbt und auf Papier gedruckt werden. Ein mehrfarbiges Bild entsteht, indem mit einzeln eingefärbten Druckplatten Farbschicht um Farbschicht in- und über-einandergedruckt wird.
Andreas Felger
Holzschnitte 2012
Nr. 814238, € 24,99* (€ [A] 24,99* / sFr 38,50*)
Wandkalender • aus Strukturkarton • Spiralbindung • 14 Blatt • farbig • 36 x 46 cm
Die im Kartenset enthaltenen Motive sind auch einzeln im 5er-Set erhältlich. Mehr Infos im Buchhandel oder unter www.adeo-verlag.de
Lebendige Individualität. Das Spiel der Farben – anregend, facettenreich und voller Variationen. Denn jede Karte aus dem
„Faszination Farbe“-Set von Andreas Felger vereint Harmonie und Bewegung, Distanz und Nähe, Ruhe und Dynamik zu außer-gewöhnlichen Motiv-Welten.
Sorgfältig haben wir darauf geachtet, dass der Qualitätsdruck die ganze Farbbril-lanz der Ölgemälde von Andreas Felger widergibt. Das Set enthält jeweils zwei der Kunst-Doppelkarten „Durchdringung 1“,
„Durchdringung 2“, „Wind“, „Bewegung“ und „Rotes Farbfeld mit Mosaik“.
gegangen “ – dieses Gedicht von Hilde Domin hat mich nach der Krebsdiagnose 2006 und der Scheidung 2007 begleitet. Auf dem Kirchentag in Köln habe ich es in meiner Bibelarbeit zitiert, als die Wüsten-erfahrungen von Jesus Th ema waren. Meine eigene Erfahrung ist, dass Wüsten-erfahrungen das Leben tiefer machen. Wer nie Brüche erlebt hat, weiß weniger vom Leben als diejenigen, die durch Täler von Einsamkeit und Krankheit, Angst und Ver-letzung, Schuld und Fragen gegangen sind.
Viele Menschen schreiben mir davon. Es ist bewegend für mich, wie sehr der christli-che Glaube trösten, Orientierung und Halt schenken kann. Seelsorge im besten Sinne geschieht so. Ich habe gelernt, dass ich nicht nur für die Seele anderer sorgen kann, sondern auch für meine eigene zu sorgen habe. Nur eine Seele, die mit sich eine Ba-lance fi ndet, kann anderen Kraft und Stüt-ze sein. Oft habe ich solche Balance beim Laufen um den Maschsee gefunden. Da habe ich einen Bibelvers, die Tageslosung, ein Gebet mit auf den Weg genommen und die Seele konnte zu Wort kommen in all dem Trubel und den Turbulenzen.
Was ist die Seele? Der Kinofi lm „21 Gramm“ ist dem einmal auf anrührende Weise nachgegangen. Ich denke, die Seele ist der tiefste Ort unseres Inneren, der Punkt, an dem wir uns nichts vormachen können, da sind wir ganz wir selbst, „coram deo“, vor Gott. Und wie die Mystiker den Atem wahrgenommen haben als Form, loszulas-sen, so kann das auch beim Laufen gesche-hen: Einatmen – Ausatmen – Ein atmen – Ausatmen – Loslassen.
Frei werden. Neue Horizonte fi nden. Kraft schöpfen.
Angst überwinden.
Einatmen – Ausatmen – Einatmen – Aus-atmen. Neuen Mut haben zum Leben. Kri-sen anschauen. Lösungen sehen. Der Weg geht weiter, die Wüste ist nicht das Ende. Sondern da kommt neues, grünes Land in Sicht. Für deine Seele. Für dich.
Margot Käßmann
Auszug aus dem Buch
„Margot Käßmann – Engagiert Evangelisch“
Silvia Mustert / Christof Vetter
Margot Käßmann — Engagiert Evangelisch
Nr. 814248, € 12,99 (€ [A] 13,40 / sFr 20,70*)
Klappenbroschur • 240 Seiten • durchgehend farbig
Mit über 100 Fotos von Margot Käßmann
ISBN 978-3-942208-48-2
13
„Margot Käßmann – Engagiert Evangelisch“
Margot Käßmann · „Engagiert Evangelisch“.BRÜCHE IM LEBEN
adeo magazin · HERB ST 2011adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
„Sehnsucht nach Leben“.
Margot Käßmann schreibt in ihrem Buch über zwölf grundlegende Sehnsüchte: die Sehnsucht nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Freiheit, nach Frieden. Das tiefe Verlangen nach einem Neuanfang, dem Loslassen-Können. Den Wunsch, dass Gott uns einen Engel schickt; dass wir inmitten des Trubels Zeiten der Stille und Oasen des Lebens fi nden. Dass uns Trost geschenkt wird, wenn wir trauern. Und letztendlich die Grund-sehnsucht, die hinter allem steht: dass es einen Gott gibt, der uns hält, egal, wie tief wir auch fallen. Dass es einen gibt, der uns durchs Leben begleitet, wohin wir auch gehen. Der Sehnsucht nach erfülltem Leben verleihen die im Buch enthaltenen Bilder des Künstlers Eberhard Münch auf wunderbare Weise Ausdruck.
Margot Käßmanns Buch „Sehnsucht
nach Leben“ erreichte die Spitze der
SPIEGEL-Bestsellerliste.
Margot Käßmann
Sehnsucht nach Leben
Mit Bildern von Eberhard Münch
Nr. 814226, € 17,99
(€ [A] 18,50/sFr 27,50*)
Gebunden • 176 Seiten
Geprägter und bedruckter
Bucheinband
18 farbige Abbildungen
ISBN 978-3-942208-26-0
Auch als eBook erhältlich
„Eine Anleitung zum Glücklich-sein in zwölf Kapiteln.“HAMBURGER ABENDBLATT
Doppelkarten von Eberhard Münch mit Motiven aus dem Bestseller „Sehnsucht nach Leben“.
Glaube **Nr. 5572434
Bergender Engel **Nr. 5572406
Hoffnung **Nr. 5572433
Liebe **Nr. 5572429
Stille **Nr. 5572404
Kraft **Nr. 5572435
Leben **Nr. 5572430
Verwundet ***Nr. 5572021
Text der Karte
„Verwundet“:
Ja zu Gott: ja zum Schick-
sal und ja zu dir selbst.
Wenn das Wirklichkeit
wird, dann mag die Seele
verwundet werden, aber
sie hat Kraft zu genesen.
Dag Hammarskjöld
Innenseite aus dem Kalender „Sehnsucht nach Leben 2012“
Hörbuch_Kaessmann_Sehnsucht nach Leben_Inlaycard.indd 2 14.07.2011 16:41:36
G e l e s e n v o nM a r g o t K ä s s m a n n
SehnsuchtLebennach
Margot Käßmann
MM a r g o
SehnsuchtLebenLebhnach
Margot Käßmann
** Je 5 Karten mit weißen Umschlägen • Format 12 x 17 cm • € 10,50* (€ [A] 11,—* / sFr 18,90*)*** Je 5 Karten mit Text und weißen Umschlägen • Format 12 x 17 cm • € 11,50* (€ [A] 12,—* / sFr 20,70*)
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Margot Käßmann
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Hörbuch_Kaessmann_Sehnsucht nach Leben_Label.indd 1 14.07.2011 16:39:08
Nach „burn“ kommt „out“.INTERVIEW MIT DR. HOLGER SCHLAGETER
Noch nie gab es in Deutschland eine so hohe Zahl von behandlungsbedürftigen Depressi-
onen und andere Erschöpfungskrankheiten. „Volk der Erschöpften“ titelte die Zeitschrift
„Der Spiegel“ (4/2011) zum Thema. Experten vermuten, dass die psychosomatischen
Erkrankungen in den nächsten Jahren die Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Platz 1 der
„Hitliste“ aller Volkskrankheiten verdrängen werden. Ein Gespräch mit dem Psychologen
und Autor Dr. Holger Schlageter.
Wie merke ich eigentlich, dass ich burn-out-
gefährdet bin?
In der Anfangsphase nehmen wir die Sym-ptome meist kaum wahr. Für die meisten ist es eine Überraschung zu hören, dass ein Burn-out bereits beim Enthusiasmus beginnt. Erstaunlich ist das nicht. Nur wer richtig brennt, kann auch ausbrennen.
Enthusiasmus klingt ja erst einmal positiv,
und nicht jeder, der sich für etwas stark
engagiert, muss ausbrennen.
Worauf müssen wir achten?
Je leidenschaft licher ich bei der Sache bin, je mehr ich mich für etwas engagiere, desto eher laufe ich Gefahr, den Abgrund nicht rechtzeitig zu sehen und zu bremsen. Die Begeisterung, mit der wir bei der Sache
sind, lockt uns immer weiter und verhin-dert, dass wir fühlen, wie es wirklich um uns steht. So ignorieren wir, wie erschöpft wir eigentlich sind.
Es geht also zunächst vor allem um die
Wahr nehmung der eigenen Situation?
Das ist alles andere als einfach. In der Phase des Enthusiasmus sind wir so von Adrenalin vollgepumpt, dass wir gar nicht merken, wie wir die Akkus unserer Psyche und unseres Körpers ständig überstrapa-zieren. Wir fahren dann quasi immer im roten Drehzahlbereich. Bei einem Auto wissen wir, dass das am Ende zwangsläufi g zum Motorschaden führt. Bei uns selbst ist es uns oft nicht bewusst. Denn es fühlt sich ja zunächst super an! Wir erleben einen echten Höhenfl ug. Probleme werden gelöst,
Aufgaben schnell abgearbeitet, sehr viel auf einmal erledigt. Unsere Umwelt fi ndet das klasse und überhäuft uns oft mit Kompli-menten, was uns noch weiter antreibt, nicht nachzulassen. Während ich so dahinsause, kommt es mir so vor, als gehöre mir die ganze Welt und als hätte ich alles im Griff .
Wenn ich mich richtig gut fühle, bin ich
vielleicht schon mittendrin?
Es reicht nicht, auf unser Gefühl zu vertrau-en. Wir müssen lernen, dass es Bedürfnisse gibt, die wir nicht wahrnehmen. Das ist ein wenig wie trinken, ohne Durst zu haben – wir sollten dies tun, weil wir wissen, dass es unserem Körper guttut. Grenzen und viel-leicht sogar bewusst angesetzte Ruhepausen sind sinnvoll und notwendig – auch wenn wir die Erschöpfung in dieser ersten Phase noch gar nicht spüren.
Wie sieht es denn bei Ihnen persönlich aus?
Wenn man Sie so erlebt, gehören Sie auch
nicht zu den „ Leisetretern“ …
Ja, ich kenne das alles nur zu gut. Sozusa-gen im Selbstversuch habe ich alles pro-biert, was geht. Einen richtigen Burn-out inklusive. Nein, eigentlich mehrere. Mich hat der Burn-out im Studium erwischt und später noch einmal, als ich keine Arbeit fand. Und dann erneut im Berufsleben als selbstständiger Psychologe. Und ich sage nicht, dass es nicht wieder passieren kann, denn dazu kenne ich mich selbst zu gut. Ich brenne leicht. Neues, gute Ideen und Projekte begeistern mich. Probleme setzen in mir unwillkürlich den Impuls in Gang, sie sofort zu lösen, und das schnell und eff ektiv. Damit gehöre ich zur größten Risikogruppe für Burn-out …
Dr. Holger Schlageter im Gespräch mit Stefan Wiesner.
Im zweiten Semester meines Studiums hatte ich bereits die meisten Vordiplom-prüfungen bestanden, alle Pfl ichtseminare absolviert. Ich habe mich in die Arbeit gestürzt bis zum „geht nicht mehr“. Ehren-amtlich war ich in der Onkologie als Seel-sorger beschäft igt und nebenbei machte ich Sozialarbeit mit Obdachlosen. Zum Glück knallte mir das Schicksal einen Baseball-schläger vors Hirn. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Aber plötzlich waren alle Lichter aus. Es ging nichts mehr. Mitten in der letzten Vordiplomprüfung hatte ich einen totalen Blackout. Keine Energie mehr nachzudenken. Gestammelte Antworten. Alle falsch. Keine Ahnung, was der Profes-sor überhaupt gefragt hatte. Durchgefallen. Zum Glück. So konnte ich aussteigen. Und ich selbst werden.
Sie sehen das Scheitern also im Rückblick
positiv?
Burn-out ist ein ernst zu nehmender, wichtiger Warnschuss der Psyche und des Körpers. Es wird klar: Wir müssen schleu-nigst etwas ändern. Aber unser derzeitiger Zustand ist noch lange nicht die Endstation. Nach einem Burn-out aus dem bisherigen Leben bewusst auszusteigen bedeutet, ge-rade noch (aber immerhin rechtzeitig) vor der noch größeren Katastrophe den Weg des Unheils zu verlassen. Insofern ist Burn-out immer auch eine Chance. Eine Chance für eine größere Erkenntnis, die Chance, rechtzeitig die vielleicht letzte Ausfahrt zu nehmen.
Es reicht nicht, auf unser Gefühl zu vertrauen. Wir müssen lernen,
dass es Bedürfnisse gibt, die wir nicht wahrnehmen.
21adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
Bernd Siggelkow — dieser Mann weiß, was unsere Kinder bewegt. Als Gründer des be-
kannten christlichen Kinder- und Jugendhilfswerkes „Die Arche e. V.“ in Berlin besuchen
ihn tagtäglich mehrere Hundert kleine und größere Gäste. Ziel des Vereins ist es, Kinder
von der Straße zu holen, gegen soziale Defi zite zu agieren und unsere Kinder wieder ins
Zentrum der Gesellschaft zu stellen. Dieses Ziel verfolgt Bernd Siggelkow auch mit seinen
Buchveröffentlichungen.
Bernd Siggelkow hat selbst erfahren, was es heißt, ohne ein behütetes Zuhause
aufzuwachsen. Als er sechs Jahre alt war, verließ seine Mutter die Familie. Liebe und Zuneigung waren für ihn in seiner Kind-heit Mangelware, die Straße wurde sein zweites Zuhause. Jahre später, inzwischen verheiratet, lebten er und seine Familie noch immer am Rande des Existenzmini-mums. Dennoch fasste Bernd Siggelkow den mutigen Entschluss, selbst ein Projekt für hilfsbedürft ige Kinder zu gründen. Denn wie kein Zweiter kann er sich in jene hineinversetzen, denen es heute ähnlich ergeht. So entstand 1995 in Berlin-Hellers-dorf aus kleinsten Anfängen das Kinder- und Jugendhilfswerk „Die Arche“.
Kindern eine Anlaufstelle zu sein, wo nicht nur für warme Mahlzeiten gesorgt ist, son-dern auch für menschliche Wärme, Nach-hilfe und kindgerechte Freizeitaktivitäten, ist Bernd Siggelkows Herzensanliegen. So bietet die „Arche“ in ihren Einrichtungen
täglich kostenlos eine vollwertige warme Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe, sinnvolle Freizeitbeschäft igungen mit Sport und Musik und vor allem viel Aufmerksamkeit.
„Kinder brauchen Bestätigung für ihr Selbst-
vertrauen. Sie brauchen das Gefühl, wichtig
zu sein und geliebt zu werden“, erklärt Bernd Siggelkow, selbst Vater von sechs Kindern. Er gibt den „Arche“-Kindern neue Hoff nung, er kümmert sich um sie wie ein liebender Vater, er lässt sie Boden unter den Füßen spüren, er begleitet sie auf dem Weg ins Leben. Deshalb nennen die Kinder ihn oft einfach „Papa Bernd“.
Heute betreut die „Arche“ mit 135 Mit-arbeitern täglich bis zu 2.500 Kinder und Jugendliche an elf Standorten in mehreren deutschen Städten. Die Eröff nung von drei weiteren Einrichtungen in Deutschland ist in Planung, denn der Bedarf ist leider enorm. Ein weiteres Haus befi ndet sich in der Schweiz. Die Arbeit der „Arche“ fi nan-ziert sich zu 100 Prozent durch Spenden.
Bernd Siggelkow und seine „Arche“.EIN LEBEN FÜR DIE VERGESSENEN KINDER
Für sein Engagement wurde Bernd Siggelkow unter anderem mit der „Tafel-spitze“ als bester Gastgeber Deutschlands und dem „Kind-Award“ ausgezeichnet. Zudem ist er Träger des „Verdienstordens des Landes Berlin“ sowie des „Bundesver-dienstkreuzes“. Seinen Rat schätzt auch die Politik: So ist Siggelkow gern gesehener Ge-sprächspartner der Bundesministerinnen Ursula von der Leyen (Arbeit und Soziales) und Kristina Schröder (Familie, Senioren, Frauen und Jugend).
Gemeinsam mit Journalist und „Arche“-Sprecher Wolfgang Büscher sowie Journa-list Marcus Mockler hat er bereits mehrere Bücher veröff entlicht, um auf die Situation von „Deutschlands vergessenen Kindern“ aufmerksam zu machen und die Gesell-
schaft für die Probleme von benachteiligten Kindern zu sensibilisieren. So zeigt er in seinem aktuellen Buch „Generation Wodka“ auf, wie sich unser Nachwuchs mit Alkohol die Zukunft vernebelt, und stellt klare For-derungen an Staat und Gesellschaft , um der besorgniserregenden Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Wenn Sie mehr über die „Arche“ erfahren oder die Arbeit von Bernd Siggelkow und seinem Team unterstützen möchten können Sie sich auf der Internetseite des Kinder- und Jugendhilfswerks informieren: www.kinderprojekt-arche.de
Als ich als geistlicher Leiter in die Daybreak-Gemeinschaft kam, in
der Betreuer mit behinderten Menschen ihr Leben teilen, erlitt ich ziemlich viel persönlichen Schmerz. Die vielen Jahre in der akademischen Welt, meine Reisen nach Mittelamerika und später meine weltweite Vortragstätigkeit hatten mich ausgelaugt.
Mein Terminkalender hielt mich auf Trab. Ich eilte durch meine Tage, aber statt durch mein ständiges Hasten meinen inneren Konfl ikten zu entkommen, nahm der Aufruhr in mir nur stetig weiter zu. Wegen meines völlig ausgebuchten Terminkalenders konnte ich mich meinem inneren Schmerz jedoch nicht wirklich und vollständig stellen.
Ich blieb der Illusion verhaft et, dass ich die Kontrolle hatte, dass ich die Punkte meiden konnte, mit denen ich bei mir persönlich und auch in meinem Umfeld nicht kon-frontiert werden wollte. Als ich dann aber in Daybreak ankam, wurde ich Zeuge des ungeheuren Leids der geistig und körper-lich behinderten Menschen, die hier leben. Nach und nach sah ich meine eigenen schmerzlichen Probleme in einem neuen, ganz anderen Licht. Mir wurde klar, dass sie Teil eines sehr viel größeren, umfas-senderen Geschehens waren, und durch diese Erkenntnis bekam ich neue Kraft , mit meiner eigenen Not zu leben.
Mir wurde klar, dass Heilung beginnt, wenn wir unseren Schmerz aus seiner teufl ischen Isolation herausholen und
erkennen , dass wir gemeinsam mit der ganzen Menschheit, ja, sogar mit der gesamten Schöpfung leiden. Mit unserem kleinen Leben haben wir Anteil an etwas sehr viel Größerem.
Und ich fand in Daybreak noch etwas, nämlich Menschen, die nicht so sehr fragen: „Wie werde ich mein Leiden los?“, sondern: „Wie kann ich es als Chance zur Weiterentwicklung und Erkenntnis nutzen? “ […] Sie stellten sich die Frage, wie sie es erreichen könnten, Schmerz nicht mehr als lang anhaltende Störung des Le-bens, sondern als Chance zu betrachten.
Henri Nouwen
Gekürzter Auszug aus dem Buch
„Du schenkst mir Flügel“
Henri Nouwen · „Du schenkst mir Flügel“.VON UNSEREM KLEINEN EGO ZU EINER GRÖSSEREN WELT
Beten – eine mühsame und eintönige Angelegenheit. So empfinden es viele Menschen. Kein Wunder: Es ist ja auch nicht ganz einfach, sich mit einem Wesen zu unterhalten, das man weder sehen noch hören, noch anfassen kann. Doch Beten kann viel span-nender sein, als viele ahnen. Klaus Douglass hat 50 Arten zu beten ausprobiert. Was er dabei erlebt hat, war für ihn höchst bewegend. Er merkte: Je breiter die Palette der Aus-drucksmöglichkeiten ist, derer wir uns beim Beten bedienen, desto lebendiger wird es.
Will man Dag Hammarskjöld cha-rakterisieren, will man sein Leben
beschreiben, wo soll man beginnen? So viele Rollen hat er in seinem nur 56 Jahre währenden Leben gespielt, so viele Aufga-ben übernommen: der große Friedensstif-ter, der UN-Generalsekretär, der stellver-tretende Außenminister, der Politiker, der Präsident des Reichsbankdirektoriums, der Wissenschaft ler, der kluge Verhandler, der Friedensnobelpreisträger, der Sohn aus wohlhabendem Hause, der Einsame, der Mystiker, der Gottsucher – vielleicht auch: der Verschwörer? Viele Geschichten ranken sich um seine Person, am aufreibendsten die um seinen Tod und am unklarsten, bis heute, die Spekulationen über dessen Ursache.
Abgesehen aber von und mitten in allem politischen Tagesgeschäft und allen diplo-matischen Verhandlungen war Dag Ham-marskjöld zeitlebens ein zutiefst religiöser Mensch. Das ist es, was mich am meisten beeindruckt am Leben dieses großen Poli-tikers und Philo- oder vielleicht sollte man sagen Th eosophen: diese ganz klare und doch immer neu suchende Beziehung zu Gott, sein Glauben der ihn stets begleitete und der ihm oft so viel zumutete, den er je neu zu fassen und zu begreifen suchte und auf den er all sein Handeln und Denken gründete. Die Tiefe dieser Gottesbeziehung und das grundlegende Vertrauen in Gottes Begleitung und Führung – bei aller erlebten Einsamkeit und allen Zumutungen dieses Lebens – sind gebündelt in dem Satz, den
Dag Hammarskjöld in seinem Tagebuch verewigte und der neben den schlichten Lebensdaten seinen Grabstein im Dom von Uppsala ziert: „Icke jag utan gud i mig“ – „Nicht ich, sondern Gott in mir“. Mit dieser auf die kürzest mögliche Formel gebrachten theologischen Grundaussage, mit diesem Credo seines Lebens macht Dag Hammarskjöld sein ganz eigenes Verständ-nis eines Lebens im Dienste Gottes und der Menschen deutlich – und steht damit zu-gleich in der Tradition vieler großer christ-licher Kunstschaff ender und Th eologen.
Denken Sie etwa an Johann Sebastian Bachs „Soli Deo Gloria“ oder an Franz von Assisis Bitte: „Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.“ Wer so von sich weg weist, wer seine Bedeutung so zu relativieren und alle ihm zufallende Ehre auf deren Urheber zu beziehen weiß, ist in der Lage, von sich ab und auf das große Ganze zu sehen – und damit in letzter Kon-sequenz wirklich Großes zu vollbringen.
Wie seine Rolle im Kongo-Konfl ikt auch ausgesehen haben mag, welche Umstände schließlich zu seinem Tod führten, ob ein
tragischer Unfall, Sabotage oder ein gezielt geplantes Mordkomplott: Dag Hammar-s kjölds Leben bleibt ein faszinierendes Beispiel einer lebenslangen Gottsuche, eines Lebens im Dienste des Friedens und der Menschen – und ein Beispiel dafür, auf wie vielfältige, manchmal unverständliche und oft ungewöhnliche Weise Gott einen Menschen fi nden und in dessen Leben wirken kann.
Präses Nikolaus Schneider
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland (aus dem Vorwort des Buches)
Oliver Kohler
Dag Hammarskjöld —
Die längste Reise ist die Reise nach innen.
Mit Bildern von Uwe Appold
Nr. 814250, € 19,99 (€ [A] 20,60 / sFr 29,90*)
Gebunden • 176 Seiten
ISBN 978-3-942208-50-5
Dag Hammars kjölds Leben bleibt ein faszinierendes
Beispiel einer lebenslangen Gottsuche, eines Lebens im Dienste des Friedens
Ein kleines Dorf am Ende des Nichts, kurz vor der dänischen Grenze. Klin-
kerfassaden, reetgedeckte Häuser, Spros-senfenster. Ein alter Gutshof, ein Atelier voll mit Bildern, Skulpturen und Fundstü-cken. Uwe Appold steht lächelnd in der Tür. Es riecht nach Farbe und nach Meer.
Eine Begegnung mit Folgen. Wir treff en uns wieder, ob in Köln oder Flensburg. Oft ist Uwe Appold unterwegs, zu Ausstellun-gen, Impulsgebern, Freunden. Nie gehen ihm die Ideen aus, immer wieder interes-siert er sich für Neues, schafft Verbindun-gen, auch zwischen den Konfessionen.
Die Bilder des Künstlers lassen mich nicht mehr los. Tiefgründig sind sie, voller Zeichen und Symbole. Oft mals arbeitet Uwe Appold auch mit Farben, unter die er Erde mischt. Erde, mitgebracht von langen Reisen in die Länder, in denen die Menschen lebten und leben, denen er seine Bilder widmet.
Auch das Tagebuch von Dag Hammars-kjöld, dem Friedensnobelpreisträger, hat ihn viele Jahre beschäft igt. Es enthält Texte,
die so bewegend und so klug sind, dass sie nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
Es ist keine einfache Kost, die Sätze sind zum Teil schwer verständlich, rätselhaft . Fragen bleiben off en. Texte eines Mannes, der immer Suchender blieb auf seiner persönlichen Reise nach innen. Hätte er sich nicht durch seinen christlichen Glauben getragen gefühlt, wäre er wohl verzweifelt ob der Fülle seiner Aufgaben und der Bedrohung, der er immer wieder ausgesetzt war.
Vor 50 Jahren kam Dag Hammarskjöld, der damalige UN-Generalsekretär, bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben. Uwe Appold hat ihm in seinen Bildern ein
„Denk-Mal“ gesetzt. Auf einer Reise nach Hammarskjölds Heimat Schweden hat er Spuren gesucht. In seinen Bildern fi nden sich Sand und Erde von Stränden und Hügeln des Nordens. Sehnsucht hat Appold in Bildern verwoben. Das Buch mit seinen Bildern zu Dag Hammarskjölds Texten fi nden Sie auf Seite 29.
Stefan Wiesner
Programmleiter des adeo Verlags
Es riecht nach Farbe und nach Meer.EINE BEGEGNUNG MIT UWE APPOLD
33adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
Kraft voll. Symbolreich. EINE BETRACHTUNG
Mit kühnem Schwung durchzieht ein weißer, weit gespannter Bogen die Fläche des Bildes. Weiß – die reine Farbe – steht für Christus. Er war vor uns. Er ist unter uns. Sein Weg führt in die Zukunft . Alles, was der Bogen berührt, wird von der Kraft der Bewegung in ein neues Licht getaucht, golden verwandelt.
Überhaupt – ein Bild voller Symbole: das Quadrat mit der ab geschrägten Ecke als Zeichen für das Haus, das uns Schutz bietet. Darunter, im Zentrum des Bogens, eine Krone neben einem roten Fanal – Sinnbild für die Macht des Glaubens über den Tod.
Mit einem in der Mitte off enen Quadrat setzt der Künstler Uwe Appold ein Zeichen für die Erde – daneben ein „J“ als Symbol für Christus , der auf die Erde gekommen ist. Dies unterstreichen auch die darüber ange-ordneten Zeichen: das Tor, das Kreuz und XII/IX – „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9).
Formen und Facetten des Lebens gewinnen bei aller Verschieden heit durch die Kraft Gottes eine neue Dimension. Erhaben, nuancenreich und voller Tiefe steht ein leuchtendes Blau im übertragenden Sinne für den Glauben.
Lange haben wir auf diesen Moment gewartet. Der erste Eindruck: Es liegt
gut in der Hand. Der Samt, den wir für den Bezug gewählt haben, ist weich und geschmeidig. Immer wieder muss ich ihn anfassen. Die Titelgrafi k lässt sich fühlen ... mit einem Prägestock hat der Buchbinder das feine Ornament tief eingeprägt und anschließend noch den Titelschrift zug und den Stern mit Gold veredelt.
Ich lasse die Seiten durch die Finger laufen und betrachte dann Blatt für Blatt. Das bordeauxrote Vorsatzpapier fügt sich harmonisch zum Farbton des Samts, hält Inhaltsseiten und Buchdecke zusammen. Wenn ich das Material sanft zurückfedern lasse, gibt es einen zarten Klang. Dann fah-re ich mit der fl achen Hand über die wei-ßen Innenseiten des Buches. Die Wärme des Einbandmaterials muss hier, nicht nur in der Färbung, sondern auch in der Zart-heit der Papieroberfl äche seine Fortsetzung fi nden. Auch die Herkunft ist uns wichtig. Generell verwenden wir FSC-zertifi ziertes
Papier, chlor-frei gebleicht und aus Wäldern, die nach-haltig (das heißt mit Blick auf die Genera-tionen nach uns) bewirtschaft et werden.
Oft lesen wir nur die Botschaft , den Text, und achten nicht auf den Boten. Doch erst die Gestaltung, der Formenreichtum, die Schönheit der Schrift machen das Lesen zu einem Erlebnis.
Aus Hunderten von Schrift en und Schrift -schnitten (leicht, mager, fett, halbfett, extrafett ...) wählt der Buchgestalter aus und achtet dabei darauf, dass der Cha-rakter der Schrift dem Charakter der Texte entspricht. Dass er die Wirkung der Sprache unterstützt und dabei das Lesen erleichtert.
Die Schönheit der Schrift en liegt in den Details. Man sieht sie mit dem bloßen Auge, aber noch besser unter der Lupe. In diesem Fall ist es, wie bei vielen adeo-Büchern, die
Schrift Minion. Meine absolute Lieblings-schrift . Eine Renaissance-Antiqua vom Feinsten. Leicht tänzelnd stellt das große
„R“ seinen Fuß aus, schwingt die Unterlän-ge des kleinen „g“ mit großer Eleganz, ver-binden sich in den sogenannten Ligaturen
„f“ und „i“ die Buchstaben zu einer Einheit, zieht die ganze Schrift mit ihren For-men und Schwüngen das Auge geradezu automatisch beim Lesen weiter. Und doch hat die Minion eine große Klar-heit, die den Seiten die nötige Ruhe und Ästhetik gibt, die das Auge beim Lesen braucht. Übrigens sind Sie gerade mittendrin im Th ema, denn auch unser „adeo magazin“ ist in der Schrift art Minion gesetzt. Schön –oder?
Robert Slimbach entwickelte die Schrift 1990. In europäischen Museen sammelte er damals Material über Claude Garamond (1499–1561), den berühmtesten Schrift gestalter der Renais-sance. Alle seine Erkenntnisse fl ossen in die neue Schrift „Minion“ ein, die auf Basis des historischen Vorbilds aus dem Jahr 1530 entstand.
Ganz zum Schluss fällt mein Blick auf das Kapitalband des Buches, einen klei-nen Stoff streifen am Kopf der Bindung. Es verdeckt die Bindung und setzt noch einmal einen kleinen farbigen Akzent. Ich trete ans Fenster und halte das Buch ins Licht der Mittagssonne. Ein wunderbarer Anblick, ein wunderbares Gefühl!
In wenigen Tagen wird die ganze Aufl age im Haus sein, um dann den Weg zu
den Buchhändlerinnen und Buchhändlern –
und zu Ihnen – anzutreten . Vielleicht spüren Sie, wenn Sie Ihr persönliches Exemp-lar zum ersten Mal in der Hand halten, auch
Sie glaubte, einen Herzschlag zu hören. Auf off ener Straße, doch gerade so, als
hätte sie ihr Ohr an eines Menschen Brust gelegt. Sie blieb stehen und lauschte. Da war es wieder. Ganz deutlich. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich um. Die Men-schen gingen an ihr vorüber, eilten durch die Einkaufsstraße und warfen fl üchtige Blicke in die weihnachtsgeschäft igen Schaufenster. Die Puppen grinsten wie im-mer, behängt und umlagert von allen mög-lichen Gabentischfüllern, und die Kinder begafft en überdimensionale Spielsachen.Nichts war geschehen. Der schwarze Dezemberhimmel hing weiter über den Köpfen.
Sie riss die Augen auf, drückte sie zu, riss sie wieder auf und atmete tief durch. […] Sie schloss die Augen. Das Klopfen blieb. Fünf Schritte nach rechts, und wirklich, es wurde lauter. Sie versuchte, den Weg, den sie gehen musste, mit ihrem Gehör zu fi nden, Schritt für Schritt. […]
Plötzlich schlug es an ihr Trommelfell, mit solcher Kraft , dass sie die Augen aufriss. Die Laternen beleuchteten wieder die Nacht. Schatten lösten sich aus der Dunkel-heit. Allmählich gewann sie ihre Orientie-rung zurück und fand, wonach sie suchte. An der Häuserwand gegenüber lehnte ein etwa zwölfj ähriger Junge und lächelte sie an. Große dunkle Augen blitzten auf. Vor-sichtig ging sie auf ihn zu.
„Das Klopfen hat aufgehört“, sagte er. Ungläubig lauschte sie in sich hinein, doch er hatte recht. Sie musterte ihn von oben bis unten. Seine Kleider waren eher schäbig, gerade so, als wäre er einem anderen Jahr-hundert entsprungen und hätte vergessen, nach der Zeitreise die Hosen zu wechseln.
„Woher weißt du ...?“, wollte sie wissen.„Nenn mich Josh!“, antwortete er. „Und nimm mich mit zu dir nach Hause.“Sie runzelte die Stirn. „Was soll ich?“
„Mich mitnehmen.“ Der Knabe grinste sie an. „Hier draußen ist es verdammt kalt. Und außerdem habe ich Hunger.“ Er machte eine Geste, als wolle er ihre Hand nehmen, doch sie wich zurück.
„Bist du verrückt?“, fuhr sie ihn an.Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ah-nung. Lohnt es sich, darüber nachzuden-ken?“ Er vergrub die Hände in den Taschen
Tom Reichel · „Josh“. EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
Sie glaubte, einen Herzschlag zu hören. Auf off ener Straße.
und schaute sie von unten an. „Mir ist wirklich kalt.“
„Aber ich kann dich doch nicht einfach mitnehmen“, sagte sie.
„Warum nicht?“, fragte er. „Ich bin nur deinetwegen hier.“„Nun mach aber mal ’nen Punkt, Schätz-chen. Ich könnte deine Mutter sein ...“ Sie versuchte, energisch zu wirken.
„Nicht ganz“, entgegnete Josh und lachte.Sie fand das gar nicht mehr komisch. Kurz überlegte sie, ob sie einfach gehen sollte, doch dann dachte sie an den Herzschlag in ihrem Ohr. „Wie machst du das eigent-lich?“, wollte sie wissen.
„Was?“ Er stellte sich dumm.„Na, dieses Klopfen!“ Sie deutete auf ihr Ohr.
„Erklär ich dir später. Wir haben noch eine Menge Zeit. Und jetzt habe ich Hunger.“ Josh lief einfach los. In die Richtung, wo ihr Auto stand.
Tom Reichel
Josh
Eine Weihnachtsgeschichte
Nr. 814251, € 9,99 (€ [A] 10,30 / sFr 15,60*)
Gebunden in Samt • Mit Tief- und Goldprägung • 96 Seiten
ISBN 978-3-942208-51-2
Der spinnt, dachte sie, unschlüssig, ob sie stehen bleiben oder ihm nachtrotten sollte.
„Ich bin Anne!“, rief sie ihm hinterher.„Weiß ich“, sagte Josh.„Nun komm mir noch auf die Tour. Außer-dem kann ich Kinder nicht ausstehen!“
Sie verfl uchte sich, weil sie diesem Klopfen nachgegangen war.Josh blieb stehen und drehte sich langsam um, seine Augen blitzten durch die nächtli-che Dunkelheit.
„Aber – ich bin das Christkind“, sagte er so leise, dass sie den Sinn seiner Worte kaum aus seinem Flüstern fi ltern konnte.
„Was?“, lachte sie auf. „Wer bist du?“„Das Christkind.“ Josh schaute sie ernst an. Mit einem Blick, der keinen Zweifel duldete.
Die Lebensmitte – ein bewegter Abschnitt. Von allen Seiten werden Erwartungen gestellt. Doch es gelingt nicht alles. Und was ist aus den eigenen Idealen, Träumen und Plänen geworden? Atmen Sie durch. Und lassen Sie sich von diesem Buch neu ausrichten. Frische Gedanken für die Lebensmitte.
Rainer Wälde fühlt sich ausgebrannt. Die Suche nach neuer Inspiration führt ihn in die Klöster irischer und schottischer Mönche. Diese Reise verändert ihn. Zurück im Alltag, versucht er einen Neubeginn. Ein bewegendes, mutmachendes Buch für alle, die sich nach erfülltem Leben sehnen.
Für Déborah Rosenkranz steht fest: „Wer in Size Zero passt, regiert die Welt. Das ist die größte Lüge auf Erden!“ Die Sängerin Déborah Rosenkranz litt unter Ess-Störungen, wollte dazugehören, dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. In ihrer Biografi e erzählt sie, wie sie zu sich selber fand und frei wurde.
Dieses kleine, wunderbar gestaltete irische Gebetbuch vereint die Gebete der Gemeinschaft en von Iona und Northumbria . Faszinie-rende Gebete voller Klarheit und Kraft für jeden Tag der Woche und unterschiedliche Gelegenheiten. Mit einem aufgelegtem Metall kreuz nach keltischem Vorbild.
Andi Weiss macht sich auf Spurensu-che im Haus des Lebens. Wo sind wir wirklich zu Hause? Wie gehen wir mit unseren Freunden um? Was macht in unserem Leben Sinn? Wir alle brauchen einen Halt in unserem Leben, eine Heimat. Seine Gedan-ken, Erfahrungen und hilfreichen Ratschläge treff en mitten ins Herz.
Wann ist „genug“ genug? Wayne Muller hinterfragt die gängigen Annahmen, auf welchem Weg wir zu Glück, Zufriedenheit und Freude gelangen können. Und er zeigt ganz praktisch auf, wie jeder von uns – unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen – zu einem erfüllten Leben fi nden kann.
Sebastian hat zwei Wochen Zeit, um Gott zu beweisen und damit seine Mutter zu retten. Unterwegs trifft er die rätselhaft e Nia und entdeckt mehr, als er je geahnt hätte. Die mitreißende Geschichte einer leidenschaft lichen Suche nach dem Sinn des Lebens. Aufrüttelnd, bewe-gend und voller Romantik.
Peter Aschoff entfaltet in diesem Buch eine Landkarte der Welt des Glaubens. Gespickt mit erfrischen-den Anek doten und Zitaten zeigt er, dass Gott unser Denk-und Sprachvermögen bei Weitem über-ragt. Nicht, weil er so unendlich weit weg wäre. Vielleicht ist er uns sogar ungeahnt nah …
Seit seinem 19. Lebensjahr sitzt Felix Bernhard im Rollstuhl. Dennoch meistert er im Alleingang den Jakobsweg. Hier blickt er zurück auf eine Schlüsselstelle: Er steckt fest – und Gott greift ein. Felix Bernhard nimmt Sie mit auf den Weg seines Lebens. Er weiß: Weglaufen ist nicht. Ein mutmachendes Buch.
Ist das, was wir tun und wie wir es tun, gut? Th eologe Klaus Berger und Philosoph Andreas Fritzsche folgen der Spur der Tugenden von der Antike bis heute. Dieser weise und tief gründige Ratgeber schenkt Orientierung und macht klar, was bleibt, was trägt und was wirklich wesentlich ist.
Susanne Aernecke hat Menschen getroff en, denen Gott begegnet ist. Menschen, die sich darauf hin mit ihrem ganzen Leben Gott anver-traut haben. Die wissen, dass er sie trägt, auff ängt, festhält, was immer gelingen oder scheitern mag. Ein Buch, das zeigt, dass Wunder auch hier und heute passieren.
Die Bibel (NT) für Fußballfans . Auf den ersten 32 Seiten von Eva Jung werden die wichtigsten Fragen rund um das „Spiel des Lebens“ gestellt. Darauf folgt ein „Volltreff er“ von Fred Ritzhaupt: Neun Jahre lang hat er die Bibeltexte, orientiert am Ur-text, neu übertragen. Er stellt heraus: Keiner geht allein durchs Leben.
Ein großes Holzkreuz lehnt auf zwei Gerüstteilen. Mit Stechbeitel, Schnitz-
messer und Feile arbeitet Eberhard Münch daran. Lächelnd sagt er: „Es ist recht schwungvoll geworden. So etwas habe ich bislang noch nicht gemacht. Aber es passt an den Ort, für den es bestimmt ist.“
In der Tat ist es alles andere als ein ge-wöhnliches Kreuz. Eher die Kreuzung zweier geschwungener Bögen. So viel Kraft liegt darin!
Immer wieder ringt der Künstler darum, „den richtigen Ausdruck zu fi nden“, den Bil-dern der Bibel und des Glaubens in neuen Formen und malerischen Arbeiten Raum zu geben.
Leuchtende Farben, Pastelltöne, große Schwünge, kleine Details, Strukturen in der Maloberfl äche. Die Vielfalt ist schein-bar unerschöpfl ich, ein Reich der Fantasie und des Könnens.
Eberhard Münch probiert, verwirft , variiert, ringt um Neues. Wie er das alles schafft , ist erstaunlich, denn er ist oft unterwegs. Von Wiesbaden nach Trier –einen Kreisel mit einer Skulptur aus Metall gestalten; am nächsten Tag ein Gespräch
in Aachen, dann ein Treff en mit einem Hospizverein in Mannheim, eine Kapellen -Renovierung an der Bergstraße, eine Wandgestaltung in einer katholischen Basilika in Osnabrück. So geht es über Monate hinweg zu immer neuen Orten und auch immer wieder an dieselben Orte. Denn eine Kapellengestaltung ist natürlich nicht an einem Tag gemacht. Vom Vorge-spräch bis zur Einweihungsfeier vergehen manchmal Jahre. Und immer wieder wird der gestalterische Prozess durch neue Bau-phasen unterbrochen. Nach der Grundie-rung muss alles für den Farbauft rag trock-nen, zwischendurch bauen Arbeiter die neu gestalteten Fenster ein, die Eberhard Münch dann manchmal auch malerisch auf der Wand daneben wieder aufgreift . In seinem Atelier stehen Modelle aus Holz, Karton und Glas, erste Skizzen zeigen, wie der kreative Prozess seinen Anfang nahm. Zweimal im Jahr nimmt er sich Zeit für eine „Malklausur“ in seinem Atelier.
Dann entstehen neue Bilder, die irgend-wann vielleicht einmal Eingang in ein adeo-Buch fi nden oder als Karte viele tausend Male verschickt werden. Besonders die Gestaltung der Jahreslosung ist dem Künstler ein wichtiges Anliegen. Mehr als 170.000 Drucke wurden im vergangenen Jahr unter die Menschen gebracht. Zahlen fi ndet der Künstler dabei nicht wichtig. Es geht ihm immer um den Einzelnen, der sich berühren lässt von den Bildern, von Farben und Formen.
Die Vielfalt ist scheinbar unerschöpfl ich, ein Reich der
Fantasie und des Könnens.
Von der Kunst, den richtigen Ausdruck zu fi nden.KÜNSTLERPORTRÄT EBERHARD MÜNCH
43adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
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Seit vielen Jahren malt Eberhard Münch immer wieder Engel, Bilder göttlicher Nähe. Sie kommen gewaltig oder sanft daher wie ein Windhauch. Machtvoll treten sie ins Leben oder huschen mit leisem Flügelschlag vorbei. Eines ist sicher: An ihnen kommen wir nicht vorbei, wenn sie vor unserer Tür stehen. Viele Menschen sind fasziniert von den himmlischen Boten. Dieser Kalender vereint zwölf Bilder in wunderbaren leuchtenden Farben.
45adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
CD-ROM mit Bildbetrachtung
Nr. 5570803, € 13,—*
(€ [A] 13,90* / sFr 21,95*)
Mit dem Bildmotiv und einer
Betrachtung von Hans-Joachim Eckstein
10 Lesezeichen
Nr. 5570603, € 2,95*
(€ [A] 3,—* / sFr 5,30*)
5,2 x 15,5 cm
10 Faltkarten mit Bildbetrachtung
von Hans-Joachim Eckstein
Nr. 5570403, € 11,—*
(€ [A] 11,30* / sFr 19,80*)
10,5 x 21 cm
Mit weißem Umschlag
5 Faltkarten mit Bildbetrachtung
Nr. 5570406, € 6,50*
(€ [A] 6,60* / sFr 11,70*)
Einzelkarte in Folienhülle,
10,5 x 21 cm
Mit weißem Umschlag
Kunstdruck 62 x 93 cm
Nr. 5570003, € 15,—*
(€ [A] 15,30* / sFr 26,50*)
Kunstdruck 40 x 60 cm
Nr. 5570103, € 8,—*
(€ [A] 8,20* / sFr 14,40*)
Kunstdruck A3
Nr. 5570203, € 5,—*
(€ [A] 5,20* / sFr 9,—*)
Kunstdruck A4
Nr. 5570303, € 2,50*
(€ [A] 2,60* / sFr 4,50*)
10 Postkarten
Nr. 5570503, € 4,50*
(€ [A] 4,60* / sFr 8,10*)
10,5 x 14,8 cm
Jahreslosung 2012 · Motiv von Eberhard Münch
Dem Apostel Paulus geht es schlecht, als er seinen Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt. Immer wieder ist er persönlichen Angriff en ausgesetzt. Er macht deutlich, dass es nicht um sein Ansehen, seinen Verdienst geht, dass das Einzige, was er vorweisen kann, seine eigene Schwachheit ist. Da spricht Gott zu ihm: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Meinen Kopf zu senken, von mir selbst wegzuse-hen, hinzuhören, was Gott spricht, ist der Anfang einer neuen Geschichte Gottes mit
mir. Der Mensch auf dem Jahreslosungs-bild des Künstlers Eberhard Münch hat solche Gnade erfahren. Wie ein Lichtstrahl fällt Gottes Wort in sein Leben. Vor seinen Augen öff net sich eine neue, farbige Welt voller Kraft und Zuversicht, schillernd wie das bunte Gefi eder eines Vogels.
Auch Christus war in seiner Schwachheit stark. Dafür steht das Kreuz im Hinter-grund, in dessen Zentrum der Lichtkegel seinen Anfang nimmt.
Zeichen der Zuneigung.Kunst-Doppelkarten von Eberhard Münch • Format 12 x 17 cm • Mit weißen Umschlägen • 5 Karten im Set: € 10,50* (€ [A] 11,—* / sFr 18,90*)
** Mit Goldprägung • 5 Karten im Set: € 11,50 (€ [A] 12,—* / sFr 20,70*)
Violas
Nr. 5572432
Torbogen
Nr. 5572415
Zarte Blüte
Nr. 5572424
Strahlendes Licht
Nr. 5572416
Morgenerwachen
Nr. 5572407
Unerwartet
Nr. 5572428
Liebe **
Nr. 5572413
NEU
Im Zeitalter von E-Mail und SMS, schneller Datenkom-munikation und permanenter Erreichbarkeit kommt der handgeschriebenen Karte eine ganz besondere Bedeu-tung zu. Es ist gut, sich die Zeit zum Schreiben zu neh-men, ein Zeichen zu setzen: jemandem zu zeigen, dass ich an ihn denke und etwas Schönes für ihn ausgesucht habe. Kunstkarten sind ein Moment der Aufmerksam-keit und Sympathie mitten im Trubel des Alltags.
Sehnsuchtsbilder und wegweisende Worte. Kunst-Doppelkarten mit Text • Format 12 x 17cm • Mit weißen Umschlägen • 5 Karten im Set: € 11,50* (€ [A] 12,—* / sFr 20,70*)
Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Psalm 91, 11+12
In Christus habe ich dir alles gesagt und offenbart,
Mit weißen Umschlägen • Hochwertiger Schmuckkarton
Eberhard Münch
Weihnachten
Nr. 5572901, € 15,95* (€ [A] 16,30* / sFr 28,80*)
Zehn Doppelkarten im Format 12 x 17 cm
Mit weißen Umschlägen • Hochwertiger Schmuckkarton
Eberhard Münch
Blumen
Nr. 5572903, € 15,95* (€ [A] 16,30* / sFr 28,80*)
Zehn Doppelkarten im Format 12 x 17 cm • Mit weißen Umschlägen
Hochwertiger Schmuckkarton
cchh chh
Mit Karten lassen sich die besonderen Momente des Lebens feiern und festhalten. Die hochwertigen Kartensets mit Motiven von Eberhard Münch bieten für jeden An-lass die passende Karte: farbenfrohe fl orale Motive, weihnachtliche Bilder, leuchtende Engel. Alle drei Kartensets enthalten jeweils
zehn Doppelkarten mit zweimal fünf unterschiedlichen Motiven. Es wäre auch zu schade, wenn es von jedem Motiv nur eine Karte gäbe … So kann man die eine verschicken und mit der zweiten vielleicht sogar in einem stilvollen Rahmen die eige-nen „Vier Wände“ schmücken.
32 Bibelspruchkarten mit Segensversen • ca. 8 x 12 cm
(Übersetzung nach Martin Luther)
Eberhard Münch
Entdecke die Stille
Nr. 5574001, € 6,95* (€ [A] 7,10* / sFr 15,90*)
32 Bibelspruchkarten zur Stille • ca. 8 x 12 cm
(Übersetzung nach Martin Luther)
NEU
Engel – wie schön wäre es, einem gelieb-ten Menschen einen solchen Begleiter an die Seite zu stellen? Die Engelbilder von Eberhard Münch spiegeln die himmli-schen Boten in wunderbaren Farben und Formen. Sicher kennen Sie jemanden, der solch einen „Boten“, verbunden mit einem
Bibeltext auf der Rückseite, gerade brau-chen kann. Die kleinen Karten sind nicht nur schön, sondern setzen auch einen besonderen Akzent. Gedacht sind sie als Beilage zu einem Brief, als Tischkarte, als kleine Aufmerksamkeit einfach so. Oder Sie verschenken das Set mit allen 32 Karten.
aus dem Lukasevangelium mit einem Bild von Eberhard Münch
Die Weihnachtsgeschichte
Ein Meter Horizonterweiterung.
Eberhard Münch / Jürgen Werth:
Der Herr ist mein Hirte. Psalm 23
Leporello
Nr. 5574202, € 3,95
(€ [A] 4,10 / sFr 7,20*)
Kunstdruckkarton
24 Seiten • 8 x 12 cm
Eberhard Münch / Jürgen Werth:
Unter Gottes Schutz. Psalm 91
Leporello
Nr. 5574203, € 3,95
(€ [A] 4,10 / sFr 7,20*)
Kunstdruckkarton
24 Seiten • 8 x 12 cm
Eberhard Münch:
Die Weihnachtsgeschichte
Leporello mit Raum für persönlichen Gruß
Nr. 5574207, € 4,95
(€ [A] 5,10 / sFr 9,—*)
Kunstdruckkarton • Mit weißem Umschlag
20 Seiten • 10 x 16 cm
Leporello „Der Herr ist mein Hirte. Psalm 23“
Wer mit Gott unterwegs ist, geht nicht verloren. Davon erzählen die Psalmen und die faszinierenden Bilder von Eberhard Münch. Das oben abgebildete Leporello enthält den Text aus „Psalm 23“. Eberhard Münch unterstreicht jeden Vers mit einem passenden, aussagekräft igen Motiv.
Jürgen Werth lädt in seinen Betrachtungen auf der Rückseite zur Refl ektion ein. Das etwa 96 cm breite Leporello eignet sich wunderbar zum Aufstellen auf den Schreib-tisch, auf der Fensterbank oder im Bücher-regal. Ein schönes Geschenk für viele Gelegenheiten.
Oft werden wir gefragt, ob es die Bilder von Eberhard Münch nicht auch größer gibt. Wir haben den Faden aufgenommen und brilliante Reproduktionen auf hochwerti-gem Kunstdruckpapier fertigen lassen. Die Bilder bringen Atmosphäre in den Raum. Das Motiv „Morgenerwachen“ erinnert an
die Schönheit der Schöpfung. Der „Engel“, der den Betrachter mit off enen Armen empfängt, vermittelt die Gewissheit, stets unter Gottes Schutz zu stehen. Mit einem stilvollen Rahmen samt Passepartout versehen werden die Kunstdrucke zu einem edlen Hingucker.
Es war einmal eine erfolgreiche, preisge-krönte Werberin, die hatte irgendwann
genug davon, nur für die Dinge zu werben, die eigentlich alle haben wollten, die aber keiner so richtig brauchte. Sie wollte lieber ihre Energie und Kreativität in Projekte stecken, die Menschen mit der besten Bot-schaft aller Zeiten in Berührung bringen – den Texten der Bibel, mit der Liebe Gottes zu uns Menschen. Vor etwa fünf Jahren begab es sich, dass sie alles hinter sich ließ, ihre Anteile an der schicken Agentur, die sie bis dato geführt hatte verkauft e und in ihrer Wohnküche in Hamburg-Altona an verschiedenen Ideen zu arbeiten begann. Als erstes entstand ehrenamtlich eine Homepage, www.godnews.de. Stillsitzen wollte sie nicht. Bald gab es auch ps145, ihre neue Ein-Frau-Agentur. Eingeweihte verstanden, dass es sich um einen alttesta-mentarischen Psalm handeln musste, der als Namensgeber Pate stand: „Jeden Tag will ich dich loben und deinen Namen überall bekannt machen.“.
Es dauerte nicht lange, da sammelte sich ein Kreis anderer kreativer Köpfe in Ham-burg und Hannover. Man tauschte sich aus, traf sich, träumte gemeinsam weiter. Andere folgten ihrem Beispiel und suchten eine neue Perspektive. So entstand vor zwei Jahren in Hamburg und Hannover „gobasil
– Strategisches Kommunikationsdesign“.
Go Basil. Ein kleines Tierchen mit Namen „Basilisk“, das in Südamerika lebt, brachte die Idee. Die Echse kann auf dem Wasser laufen ... und das richtig schnell. Schauen Sie sich das einmal auf youtube oder auf www.gobasil.com an. Sie werden es lieben!
„Go basil! – Auf geht’s, renn los“.
Märchenhaft ging es weiter. Dieses Früh-jahr hatte Eva Jung wieder eine Idee: einen Werbefi lm für Gott machen und in die Hamburger Kinos bringen.
Wer soll das bezahlen? Ach, das wird schon. Und tatsächlich. Das Filmteam von rasen.tvrealisierte den Film umsonst. Zu sehen bekam ihn erst einmal keiner – und den-noch fanden sich hunderte von Menschen, die Geld dafür zusammenlegten, dass aus dem Traum Realität wurde. Innerhalb von acht Wochen kamen 140.000 Euro zusam-men. Damit war die Schaltung nicht nur in Hamburg möglich – der Kinospot lief im April und Mai 2011 für vier Wochen auf 800 Leinwänden in ganz Deutschland! Anschauen kann man ihn sich auch hier: www.gottspricht.com
Und dann gab es noch eine Überraschung: Die von gobasil gestaltete BasisBibel wurde mit Auszeichnungen überschüttet und stand bei den großen Design-Festivals auf der Bühne.
In Cannes gewann die BasisBibel einen „Goldenen Löwen“, den Oskar der Werbe-branche. Der Art Director’s Club Deutsch-land (ADC) zeichnete die Umschlaggestal-tung und das Design mit zwei „Silbernen Nägeln“ aus, der ADC Europe vergab einen
„Goldenen Stern“ und jüngst erhielt die Gestaltung der BasisBibel einen „red dot“.
Mehr geht nicht. Eine internationale Wer-bezeitschrift schreibt: „Sie macht das Alte neu – BasisBibel, ein Gewinner des Gol-denen Löwen, bringt das älteste Buch der Welt zu neuem Glanz. Aus Deutschland, dem Land, das uns die Gutenberg-Bibel brachte, kommt nun eine Bibel in leuchten-den Farben. Sie trägt ein einfaches weißes Kreuz, dreidimensional an allen Seiten. Es entsteht der Eindruck eines Geschenks.“
gobasil ist natürlich auch gewachsen. Neue Büros wurden bezogen, jetzt schon wieder größere gesucht. Mehr als ein Dutzend Menschen arbeiten an vielen Projekten. Große Industriekunden schätzen die Leistungen der verrückten Truppe gleicher-maßen wie christliche Organisationen oder soziale Einrichtungen.
Ein Märchen? Nein – das ist alles wahr. Und wir freuen uns, Ideen von Eva Jung und ihrem Team in Form von Kalendern, Karten und anderen Produkten verwirkli-chen zu können.
Eva Jung, Oliver Popke und Nico Mühlan haben
das kreative Konzept für die BasisBibel entwickelt
BasisBibel.
Das Neue Testament
Deutsche Bibelgesellschaft • 13 x 19 cm • 1280 Seiten
57adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
März
In das Dunkel deiner Vergangenheitund in das Ungewisse deiner Zukunft,in den Segen deines Helfens und in das Elend deiner Ohnmachtlege ich meine Zusage: Ich bin da
In das Spiel deiner Gefühle und in den Ernst deiner Gedanken,in den Reichtum deines Schweigensund in die Armut deiner Sprachelege ich meine Zusage: Ich bin da
In die Fülle deiner Aufgaben und in die Leere deiner Geschäftigkeit, in die Vielzahl deiner Fähigkeitenund in die Grenzen deiner Begabunglege ich meine Zusage: Ich bin da
In das Gelingen deiner Gesprächeund in die Langeweile deines Betens,in die Freude deines Erfolgs und in den Schmerz deines Versagenslege ich meine Zusage: Ich bin da
In die Enge deines Alltags und in die Weite deiner Träume,in die Schwäche deines Verstandesund in die Kräfte deines Herzenslege ich meine Zusage: Ich bin da
Im Übrigen meine ich, dass Gott, unser Herr, uns einen großen Sommer schenke.
Den Familien einen Korb voll Ruhe. Und viele hoffnungsvolle Blicke auf grün und blau.Wiesen und Wasser und weiße Strände.Leise Monate.
Dass er das Geschrei aus der Welt nimmt und Stille verordnet.Dazu gehört, dass er den Kriegern das Handwerk aus den Händen nimmt.Und denen, die ohne Arbeit sind, die Hoffnungslosigkeit.Und die Mächtigen nicht Mafi osi werden lässt.
Alle können wir daran mittun und daran arbeiten,dass das Leben langsamer verläuft,dass die Welt alle Aufregung verliert.Und die Menschen sich länger ansehen können,um sich zu sagen: Wir lieben euch!
Gott, unser Herr, möge diese Stille segnen.Möge diese Stille denen überall in den Ohren blasen,die unsere Zeit noch schneller machen möchtenund damit noch kürzer, noch atemloser.Gott, unser Herr, wir bitten dich: Mach es!
Auf dass unser Herz wieder Luft schnappen kann,unser Auge aufhört zu zappelnund unser Ohr wieder richtig hörtund nicht alles vergisst.
Denen, die uns dies alles austreiben möchten,möge Gott, der Herr, einen Blitz ins Gesäß jagen,damit sie ihr unmenschliches Tun einsehenund die Menschen seines Wohlgefallens in Ruhe lassen.
Und wir wollen unseren Herrgott abermals bitten,dieses Ansinnen von uns überall zu segnen.Und weil es sein muss, sofort und immerdar!Danke und Amen.
Unsere tiefste Angst ist nicht,dass wir unzulänglich sind.Unsere tiefste Angst ist,dass wir grenzenlose Macht in uns haben.
Es ist unser Licht und nicht unsere Dunkelheit,vor dem wir uns am meisten fürchten.
Wer bin ich schon, fragen wir uns,dass ich schön, talentiert und fabelhaft sein soll?Aber ich frage dich, wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.Dich kleiner zu machen dient unserer Welt nicht.
Es ist nichts Erleuchtendes dabei,sich zurückzuziehen und zu schrumpfen,damit andere Menschen nicht unsicher werden,wenn sie in deiner Nähe sind.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes,die in uns ist, zu offenbaren.Sie ist nicht nur in einigen von uns,sie ist in jedem von uns.Wenn wir unser eigenes Licht strahlen lassen,geben wir unterbewusst unseren Mitmenschendie Erlaubnis, dasselbe zu tun.
So wie wir befreit sind von unserer eigenen Furcht,so befreit unsere Gegenwart unweigerlich andere.
Nelson Mandela
September
Um genau zu sein, es geschah um 22:37 Uhr. In diesem Augenblick wurden zwei winzige Tatsachen geschaffen: Ein einzigartiges Zwillingspärchen entwickelte sich aus einer befruchteten Eizelle. Die Wochen vergingen und die beiden wuchsen und nahmen Gestalt an. In dem Maß, in dem sich ihr Bewusstsein entwickelte, begannen die beiden Sprösslinge ihre Welt zu entdecken. Nach einigen Monaten merkten sie, dass es um sie herum zunehmend enger wurde.
„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“, fragte der eine Zwilling.
„Wie bitte? Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie soll das denn funktionieren?“
„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Ich habe gehört, es soll viel heller sein als hier. Und wir werden herumlaufen, uns frei bewegen und mit dem Mund essen ...“
„So etwas habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen – was für eine verrückte Idee! Wozu das denn? Das läuft doch alles bequem über die Nabelschnur. Und überhaupt, wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Schnur viel zu kurz.“
„Ach, du hast doch keine Ahnung! Guck dich mal um: Das hier kann doch nicht alles sein!“
„Kennst du auch nur einen, der zurückgekommen ist von ‚von nach der Geburt‘ ? Kein Einziger! Nein, nein, die Geburt ist das Ende!“
„Na ja, ich weiß nicht so genau, wie das Leben nach der Geburt aussehen soll. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie für uns sorgen wird.“
„Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo soll die denn sein, bitte schön?“
„Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!“
„Du träumst! Hast du je eine Mutter gesehen? Nein! Also gibt es sie auch nicht.“
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie reden hören. Und manchmal ... manchmal spüre ich sogar ihr Herz klopfen.“
Mancher Traum ist der Anfang einer neuen Wirklichkeit.
Es ist wichtig, dass wir das Träumen nicht verlernen. Viele große Entwicklungen begannen mit einem Traum. Martin Luther King träumte von einem anderen Amerika , in dem es keine Trennung zwischen Schwarz und Weiß mehr gibt. Mutter Teresa lebte ihren Lebenstraum, indem sie zu den Ärmsten der Armen ging und
in den dunkelsten Stunden bei ihnen war. Die Geschichte der Menschen ist voller Legenden und Geschichten über große und kleine Träume. Eva Jung hat einige davon für diesen Kalender ausgewählt und mit außergewöhnlichen Seifenblasen-Fotos von Gabor Geissler in Szene gesetzt. Ein traum-haft schöner Wandschmuck.
59adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
Mensch, Jesus.
Viele kennen die Geschichte Jesu nur bruchstückhaft . Er aber kennt alle Facet-ten, die das Leben zu bieten hat. Auch die unseres heutigen Alltags. Die Tatsache, dass Gott sich nicht zu schade war, sich die-ser Welt mit Haut und Haar auszuliefern, macht den christlichen Glauben weltweit einmalig. Durch Jesus Christus begegnet uns Gott, um uns nahe zu kommen und seine Liebe spürbar zu machen.
Eva Jung ist seit vielen Jahren als Texterin und Kreativdirektorin in der Werbung tätig. Für diesen Kalender hat sie die biblischen Texte und die großen Fragen des Lebens in moderne Bilder gefasst. Die Sprache ist zeitbedingt, der Inhalt zeitlos. Euphorie, Einsamkeit, Generationsproble-me, Erfolg, Stress, Geborgenheit. Das alles und noch mehr gab es schon immer. Doch Jesus möchte dem etwas entgegensetzen.
Eva Jung
Mensch Jesus. 2012
Postkartenkalender
Nr. 814240, € 9,99*
(€ [A] 9,99* / sFr 15,60*)
15 Blatt • farbig • 15,8 x 18,8 cm
ISBN 978-3-942208-40-6
Jesus, der Reiseleiter.
Er kennt die entlegensten Flecken, hat die topaktuellsten Insidertipps parat und beherrscht
61adeo magazin HERBST 2011adeo magazin · HERB ST 2011
Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Spinat liegt in Deutschland bei etwa 800 Gramm. Spinat ist für viele der Inbegriff für Power und Stärke – nicht zuletzt dank des berühmten Comic-Matrosen, der durch gezielten Konsum von Dosenspinat übermenschliche Kräft e erwirbt.
Aus einem zarten Pfl änzchen entwickelt sich Power, aus dem Wort Gottes eine völlig neue Sicht auf die Welt. Das Kleine, Schwache, Unbedeutende wird von neuen Lebensgeistern durchströmt und vermag plötzlich, was vorher unmöglich erschien. Jesu Kraft , in mensch-liche Gefäße gefüllt, kann uns zu wahren Überfl iegern machen. Daran erinnert die Dose mit dem kraft vollen Grünfutter auf dem Motiv für die Jahreslosung 2012.
der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Psalm 91,11—12
Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu beschützen,
wo immer du gehst. Auf Händen tragen sie dich,
damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.
Psalm 37,7
Sei ruhig in der Gegenwart des Herrn und warte, bis er
eingreift. Ärgere dich nicht über die Bösen, denen es gut
geht, und fürchte dich nicht vor ihren bösen Plänen.
Jesaja 49,16
Sieh, ich habe dich in meine Handflächen gezeichnet.
NEU
V.I.P.
Nr. 5572814
NEU
Schwerelos.
Nr. 5572812
NEU
Verliebt.
Nr. 5572813
NEU
Gelassen.
Nr. 5572815
„V.I.P.“, „Verliebt“, „Schwerelos“, „Gelassen“. Begriff e mitten aus dem Leben. Eva Jung hat damit Bibelverse neu in Szene gesetzt. Ihre „Wertvollwort“-Klappkarten sind auch etwas für die, die mit der Bibel sonst eher weniger anfangen können. Und erfahrenen Bibellesern zaubern die erfrischend anders gestalteten Karten sicherlich ein Lächeln
aufs Gesicht. Es macht einfach gute Laune, die Karten auf den Weg zu bringen. Wenn Sie wüssten, wie viel Freude wir damit schon im Verlag hatten ...
Mehr fi nden Sie im Buchhandel oder auf unserer Homepage (und auf Seite 64 noch zwei Sets mit kleineren Karten).
Bunt wie das Leben, alltagstauglich, erfrischend, anders – das sind die
„Wertvollwort“-Textkarten der Kreativen Eva Jung. Die Bibel ist ein fantastisches Buch, das die wertvollsten Worte enthält, die es gibt. Gottes Worte. Eva Jung bringt die Botschaft der Bibel auf den Punkt. Die wachrüttelnden Schlagwörter der
„Wertvollwort“-Textkarten verschaff en dem
Betrachter ein Aha-Erlebnis, zaubern ein Lächeln oder ein Stirnrunzeln ins Gesicht. Sie inspirieren, fordern heraus oder geben einfach neue Perspektiven zum Nachden-ken. Einzeln als Beilage zu einem Brief oder Päckchen, als Tischdekoration für die große Runde oder gleich das ganze Päckchen als Geschenk. Am besten bestellen sie gleich zwei, sagen wir aus Erfahrung ...
Zwei menschliche Sprösslinge unterhalten sich, schwimmend im Bauch ihrer Mut-ter. Es wird für sie zunehmend enger, und die Frage „Wie geht es weiter?" stellt sich mehr und mehr. Der eine von beiden ist sich sicher, dass es etwas außerhalb ihrer kleinen Welt geben muss. Der andere strei-tet es vehement ab: „Kennst du auch nur einen, der zurückgekommen ist von 'nach der Geburt'? Kein einziger! Nein, nein, die Geburt ist das Ende.“
Diese amüsante und zugleich tiefsinnige Beschäft igung mit dem Leben nach der Geburt bzw. nach dem Tod hat Eva Jung mit außergewöhnlichen Fotos von Gabor Geissler in Szene gesetzt. Die Seifenblasen-Motive auf schwarzem Hintergrund ver-mitteln eine geheimnisvolle und zugleich heimelige Atmosphäre. Ein schöner Auf-steller zum Nachdenken und ein hinter-gründiges Geschenk für alle Sinnsucher.
Voller Lebensfreude geht der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, durch sein Leben. Trotz dichtem Terminplan und hoher Verantwortung, die er für 800 Klöster in aller Welt trägt, kann er ruhig bleiben – denn er beherrscht die große Kunst des Los lassens. Ein Weltreisender, der Hunderttausende von Kilometern im Jahr unterwegs ist und dennoch gelassen
sagen kann: „Ich bin bei mir selbst ange-kommen.“ Für ihn ist der Glaube der größte Schatz seines Lebens, sein „Ein und Alles“, etwas, das ihm persönlich Flügel verleiht.
Der neue Kalender kombiniert Texte aus seiner Feder und wunderschöne Detailfotos von Schmetterlingsfl ügeln, die man so noch nicht gesehen hat.
Abtprimas Notker Wolf
Glaube, der Flügel verleiht. 2012
Wandkalender
Nr. 814233, € 24,99*
(€ [A] 24,99* / sFr 38,50*)
14 Blatt • farbig • 43 x 46 cm
ISBN 978-3-942208-33-8
Abtprimas Notker Wolf
Glaube, der Flügel verleiht. 2012
Postkartenkalender
Nr. 814234, € 9,99*
(€ [A] 9,99* / sFr 15,60*)
15 Blatt • farbig • 15,8 x 18,8 cm
ISBN 978-3-942208-34-5
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Abtprimas Notker Wolf
Schmetterlinge im Bauch
Nr. 814227, € 16,99 (€ [A] 17,50 / sFr 25,90*)
208 Seiten • ISBN 978-3-942208-27-7
Auch als eBook erhältlich
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FR SASA SO MOMO DIDI FRFR MO DO SO MI SAMIMI SA DI FR MO DO SODODO SO MI SA DI FR MOSO
Wir sind geliebt von unserem Gott, der über allem wohnt. Das gilt für jeden von uns, und jeder kann das auch so erfahren. Es ist eine Liebe, die nie untreu wird. Notker Wolf
Wandkalender_Notker Wolf_Glaube der Flügel verleiht__816233.indd 13 28.03.2011 13:08:14
Neun Tage lang war ich diesen Sommer, gemeinsam mit meiner Frau Barbara, in den Bergen Mallorcas unterwegs. Hun-derte von Höhenmetern sind wir jeden Tag auf- und abgestiegen, weit gewandert. Jeden Tag haben wir an einem anderen Ort übernachtet. Unsere Kinder waren bei den Großeltern geblieben, wir hatten Zeit für uns. Eine echte Auszeit vom Alltag.
Das Leben wird langsamer und intensiver, wenn man zu Fuß geht. Man hat Zeit zum Nachdenken und zum Reden über die wichtigen Dinge.
Am Ende unseres Weges sind wir nach Deia gekommen, einem kleinen Ort, wenige Kilometer von der Nordküste entfernt. Ganz oben auf dem Berg, um den sich die Häuser des Ortes gruppieren, liegt eine alte Kirche. Und davor, mit Blick über das Tal, ein Friedhof, ein geschmiedetes Tor. Ein Schrift zug, zwei Zeichen. Für mich ein Sinnbild: Deia. Alpha und Omega. Anfang und Ende.
Am Ende des Weges beginnt Neues.
adeo. Sich auf den Weg machen. Aufb rechen , abseits der großen Wege unterwegs. Sein. a … o. Anfang und Ende. Ein Hinweis auf den, der um alle unsere Wege weiß. Deo – Gott.
Am Ende dieses Magazins bleibt der Dank, dass Sie mit uns unterwegs sind. Der Dank für Ihr Interesse an unseren Büchern, Kalendern, Kunstkarten, den Bildern unserer Künstler.
Vielleicht ist eine Spur dabei, die Sie ganz persönlich weiterbringt. Das wäre der schönste Lohn für unsere Anstrengungen …
Freude! Begeisterung! Das Wissen um ein Ziel. Ihre wunderbaren, Mut machenden, dankbaren Rückmeldungen zu unserem Programm. Das treibt uns an, immer wieder eine Meile mehr zu gehen.