Acta Medica Okayama Volume 3, Issue 1 1932 Article 1 M ¨ ARZ 1932 Serologische Studie uber die Beziehung zwischeu Plasma, Fibrinogen und Senun (II. Mitteilung). Anapbylax te-Versuche. Sumikazu Saeki * * Okayama University, Copyright c 1999 OKAYAMA UNIVERSITY MEDICAL SCHOOL. All rights reserved.
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Acta Medica Okayamaousar.lib.okayama-u.ac.jp/files/public/3/30649/201605280224006928… · copyright (c) okayama university medical school und auch zwischen homologem Fibrinogen und
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Serologische Studie uber die Beziehungzwischeu Plasma, Fibrinogen und Senun (II.
Mitteilung). Anapbylax te-Versuche.∗
Sumikazu Saeki
Abstract
Bei obigen Versuchen haben wir gesehen, da die normalen Meerschweinchen bei Injektionvon Fibrinogen (unter 2cc) keine ausgepragte Temperaturschwankung zeigten, wahrenddie mit Ziegenfibringen aktiv sensibilisierten Meerschweinchen bei der Reinjektion von homolo-gem und heterologem Antigen mit typischer Anaphylaxie reagierten. Dabei wurden zwischenden Antigernarten durch minimale, fur die Reinjektion verwandte Antigenmengen Unterschiedenachgewiesen. Das mit Ziegenfibrinogen vorbehandelte Meerschweinchen reagierte also auf dieReinjektion mit hornologem Plasma oder Fibrinogen am starksten, ja man konnte mit einer sogeringen Mentge wie 1/10 der der Bindungszone entsprechenden Antigenmenge das Tier unterakuten Erscheinungen des anaphylaktischen Schocks toten. Bei der Reinjektion mit homolotgemSerum trat der Schocktod des Versuchstieres jedoch erst bei 1/3 der der Bindungszone entsprechen-den Antigenmenge ein, bei noch geringerer Menge des Serums trat der Schocktod nicht mehr ein.Bei heterologem Antigen wurde auch zum anaphylaktischen Schocktod eine groere Menge alsbeim homologen Fibrinogen verlangt, d. h., die minimale Dosis fur den Schocktod war bei Schaf-fibrinogen 1/3 der der Bindungszone entsprechenden Antigenmenge, ebenso auch bei Rinderfib-rinogen, nur bei Hundefibrinogen blieben trotz Tabelle 7. Aktive Anaphylaxle-Versuche an dendurch Ziegenfibrinogen sensibilisierten Meerschweinchen. (Die Prazipitintiter waren alle ungefhrgleich.)Injektion mit der der Bindungszone entsprechenden Antigenmenge die Versuchstiere im-mer am Leben. Wenn man das Verhaltnis zwischen der geringsten Antigenmenge, bei derenReinjektion das Versuchstier zweifellos den anaphylaktischen Schocktod erleidet, und der derBindungszone entsprechenden Antigenmenge durch Umrechnung feststellt, so ergibt sich bei ho-mologem und heterologem Antigen folgende Relation: Ziege (l00%), Schaf (30%), Rind (30%),Hund (O%). Die Unterschiede zwischen dem analogen Fibrinogen und Serum sind wie folgt:Ziegenfibrinogen (100%), Ziegenserum (30%). Wenn man weiter die allgemeinen anaphylaktis-chen Erscheinungen in diesen Fallen untersucht, so sieht man, da der Ausbruch der Anaphylaxieam starksten ist bei der Reinjektion von Ziegenfibrinogen, schwacher bei der von Schaf- undRinderfibrinogen und am schwachsten bei der von Hundeflbrinogen. Doch ist bemerkenswert,da auch bei der Reinjektion von Hundefibrinogen eine schwache anaphylaktische Reaktion her-vorgerufen wird. Betrachtet man ferner diese Resultate ohne Rucksicht auf Bindungszone nurdurch Vergleichung der geringsten Antigenmenge, die bei der Reinjektion das Versuchstier zutoten vermag, so kann man die Unterschiede zwischen den Fibrinogenen verschiedener Tierarten
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und auch zwischen homologem Fibrinogen und Serum nachweisen: Ziegenfibrinogen 0.044cc,Ziegenserum 0.3cc, Schaffibrinogen 0.3cc, Rinderfibrinogen 0.3cc, Hundefibrinogen uber 1.61cc.Auf Grund obiger Resultate lat sich nachweisen, da die mit Ziegenfibrinogen sensibilisiertenMeerschweinchen auf die Reinjektion von Fibrinogen verschiedener Tierarten mit anaphylaktis-cher Reaktion zu antworten vermogen und da zwischen dem homologen und heterologen Fibrino-gen ein deutlicher Unterschied besteht.
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Saeki: Serologische Studie uber die Beziehung zwischeu Plasma,