Innovation edunite Ein Projekt der ascaion AG Zürich in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium ………………………………………………………………………….. Abschlussbericht für das Pilotprojekt 2004-2006 und Zielvereinbarung Schulverbund 2006-08 Wiesbaden, im März 2006 vorgelegt von Christof Gans Projektleiter Pädagogische Verwaltungssoftware für das Hessische Kultusministerium erkennen planen handeln Teamwork Struktur Qualität
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Abschlussbericht für das Pilotprojekt 2004-2006 · Matthias Kraus: Abschlussbericht der Ernst-Reuter-Schule II für das Schuljahr 2004/2005 21 9.2.1. Erkenntnisse über Vorteile
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Innovation edunite
Ein Projekt der ascaion AG Zürich
in Kooperation mit dem
Hessischen Kultusministerium
…………………………………………………………………………..
Abschlussbericht für das Pilotprojekt 2004-2006
und
Zielvereinbarung
Schulverbund 2006-08
Wiesbaden, im März 2006
vorgelegt von Christof Gans
Projektleiter Pädagogische Verwaltungssoftware für das Hessische Kultusministerium
2.2. Satzung 6 2.2.1. Zweck 6 2.2.2. Relevanz für den Schulalltag 6 2.2.3. Engagement der Kollegien und Gesamtnutzen 6 2.2.4. Arbeitsfelder und Evaluation 6 2.2.5. Beantragung von Fördermitteln 7 2.2.6. Organisation des Schulverbunds 7
3. PROJEKTÜBERSICHT 8
3.1. Schulverbund edunite 8
3.2. Nutzen 8
3.3. Fortbildungsmaßnahmen und Netzwerk 8
3.4. Fördermaßnahmen 8
3.5. Ausstiegsmöglichkeit aus dem Projekt 9
3.6. Beirat 9
3.7. Projektdauer 9
3.8. Schulformen 9
4. ZIELE DES GESAMTPROJEKTS (BIS JULI 2008) 9
5. ZEITPLAN GESAMTPROJEKT (BIS JULI 2008): 10
6. ARBEITSBEREICHE UND ZIELSETZUNGEN DER SCHULEN 10
8.2. „Nicht-monetärer“ Aufwand 16 8.2.1. Vorbemerkung zum Aufwand für Koordinator/in und Kollegium 16 8.2.2. Entlastung Pädagogische/r Koordinator/in 16 8.2.3. Entlastung Administrator/in (zumeist in einer Hand mit dem Koordinator) 16 8.2.4. Zeitaufwand für das Kollegium wg. Schulung 17 8.2.5. Zeitaufwand Schulung der Koordinator/innen 17
9. ANHANG / DOKUMENTATION 17
9.1. Ulrich Iberer; Sven Wippermann; Gerd Schweizer: Zusammenfassung von Erfahrungen der Kooperation PH Ludwigsburg (Master-Aufbaustudiengang Bildungsmanagement) und Projekt edunite im Zuge der Seminarveranstaltung „medienbasiertes Wissensmanagement“ 17
9.1.1. Software, Ergonomie 18 9.1.2. Technische Möglichkeiten, Funktionalität 18 9.1.3. Bezug zum System, Rollenverständnis 19 9.1.4. Strategien zur Hinführung 19 9.1.5. Bedeutungszusammenhänge von Software, Organisation und pädagogischer Arbeit 19 9.1.6. Medienbasiertes Wissensmanagement in Bildungseinrichtungen 20
9.2. Matthias Kraus: Abschlussbericht der Ernst-Reuter-Schule II für das Schuljahr 2004/2005 21 9.2.1. Erkenntnisse über Vorteile durch edunite 21 9.2.2. Situation beim Zeugnis vor edunite 22 9.2.3. Entscheidung, das gesamte Kollegium beim Zeugnis mit in die Pflicht zu nehmen 22 9.2.4. Intensive Weiterentwicklung von edunite / Zeugnissen wg. der Anforderungen ERS 23 9.2.5. Partnerschaften bei Fortbildung 24 9.2.6. Ergebnis Zeugnisse 24 9.2.7. Fortbildung an der Ernst - Reuter - Schule II 25 9.2.8. Gesamtkonferenzen ERS II im November 2005 und März 2006 25
9.3. Pressemitteilung des Bayerischen Philologenverbandes vom 26.04.2005 26 9.3.1. Präsentation der hessischen Schulsoftware „edunite“ vor Vertretern des bayerischen Landtags und des Kultusministeriums im SiemensForum 26 9.3.2. Noten und Fehlzeiten für Eltern jederzeit abrufbar 27 9.3.3. Vor der Vereinfachung steht Investitionsbedarf 27 9.3.4. Schulen brauchen Verwaltungsinformatiker zur Unterstützung 28
9.4. edunite als Projekt von Hessen Media auf der CeBIT 2005: 29
9.5. Gewinner des Microsoft Förderpreises .NET Solutions Award 2004 29
9.6. Deutscher Bildungssoftwarepreis 2005 „digita“ 31 9.6.1. Würdigung der Jury 31 9.6.2. Preisverleihung mit Frau Ministerin Schavan 31
03/2006 Genehmigung des Projektantrags HKM, SSÄ 03/2006 Offizieller Projektbeginn PL ab 04/2006 Hinzutreten weiterer Schulen SL, PL 06/2006 Neues Release „edunite 2.0“ ascaion 07/2006 Erste Auswertung der Projektergebnisse an
den einzelnen Schulen Schulkoordinator/innen, PL
12/2006 Zwischenbericht 2006 PL 07/2007 Schulinterne Evaluation 2006/07 Schulkoordinator/innen 12/2007 Zwischenbericht 2007 PL 07/2008 Schulinterne Evaluation 2007/08 Schulkoordinator/innen 08/2008 Abschlussbericht. Bei Erfolg Entscheid über
Fortführung PL, Beirat, HKM
6. Arbeitsbereiche und Zielsetzungen der Schulen
6.1. Empfohlene Kernbereiche Der Arbeitsplan im Projekt edunite verteilt sich auf derzeit neun Arbeitsbereiche, die insgesamt 17 Arbeitsfelder umfassen8. Als Kernbereiche empfiehlt die Projektleitung den Schulen sich insbesondere den Arbeitsfeldern AF 1 (Zeugniskonferenzen und -druck), AF 2 (Klassenkonferenzen), AF 5 (Evaluation) und AF 7 (Fortbildung) anzunehmen. Eine Schule wird nicht alle Arbeitsfelder von Beginn an in Angriff nehmen können, sondern sich in der Regel auf einige beschränken. 8 Dieser Arbeitsplan ist variabel. So können durch z.B. Weiterentwicklung der Software neue Bereiche hinzutreten (z.B. im Sommer 2006 die Online Reservierung für Räume, Materialien und Termine).
Arbeitsfeld 1 (AF 1): Zeugniskonferenzen und Zeugnisdruck
Zeugniskonferenz online! (Diese ersetzt
natürlich nicht die seit alters her bekannte Zeugnis-
Konferenz mit der persönlichen Anwesenheitspflicht
aller beteiligten Kolleg/innen.)
Verzicht auf Doppelführung in den herkömmlichen Zeugnislisten. Von der Noteneingabe bis zum Druck.
100 % der Klassen 5-10
6.3. AB Klassen und Kurse
AF 2: Klassenkonferenzen
schriftliche Leistungen verpflichtend für alle Kolleg/innen der Klasse regelmäßig eingeben. Mündl. Leistungen und Notizen nach Absprache. (In der Regel haben die meisten Schulen dafür derzeit verpflichtende Papierlisten)
50 – 100% der Klassen 5-10 1-3 Oberstufen-jahrgänge
AF 3: Klassenbuch
Mit edunite können Sie online die wesentlichen Eintragungen (Anwesenheit, Stundenthema, Aufgaben, bes. Vorkommnisse). Sie stehen dann sofort allen Kolleg/innen der Klasse zur Verfügung, die Aufgaben im Schülerportal auch Ihren Schüler/innen.
diverse Klassen
AF 4: edunite mobile
Lehrkräfte nutzen edunite im täglichen Einsatz vor Ort mit Hilfe von PDA´s.
diverse Lehrkräfte
6.4. AB Umfragen
AF 5: Evaluation des edunite Projekts
Ausfüllen einer von der Projektleitung vorgegebenen schulübergreifenden Umfrage zur Evaluation des edunite Projekts durch das Kollegium
Teilnahme des Gesamtkollegiums (mindestens 90 %)
AF 6: interne Umfragen
Erstellen, Ausfüllen und Auswerten eigener Umfragen an Lehrer, Schüler, Eltern (Umfang beliebig)
diverse Umfragen
6.5. AB Fortbildung
AF 7: Teilnahme am „edunite
Teilnahme der Kolleg/innen an einer schulinternen 4- stündigen Fortbildungsmaßnahme zu edunite, die in
Basistraining“ der Regel von der / dem Schulkoordinator/in durchgeführt wird.
AF 8: Teilnahme am Koordinatoren-Training
Die Koordinatoren jeder Schule werden vom Projektleiter geschult. Die Koordinatoren erhalten eine intensive Einführung in edunite. Sie werden in die Lage versetzt, an der eigenen Schule Fortbildung für das Kollegium durchzuführen. Insgesamt 16 Std. im Jahr.
Teilnahme der Koordinator/innen
6.6. AB Kommunikation
AF 9: Nachrichtensystem regelmäßig nutzen
Das Nachrichtensystem von edunite wird idealerweise täglich vom ges. Kollegium genutzt
Gesamtkollegium
6.7. AB Lernziele / Curricula
AF 10: Lehrplan eingeben
Lehrplan(Fach/Jahrgang) eingeben und mit Dokumentationen und Infos (z.B. auch Internetlinks) anreichern
diverse Fachcurricula jahrgangsbezogen
AF 11: Lehrplan evaluieren
Am Schuljahrsende (oder auch während des Schuljahres) können die einzelnen Lehrkräfte der Fachschaften ihren Lehrplan bzw. den darauf abgestimmten Unterricht SELBST evaluieren und die Ergebnisse (z.B. der Fachschaft) zur Verfügung stellen.
6.8. AB Schüler- und Elternportal
AF 12: Schülerportal
Schüler/innen Ihrer Schule nutzen edunite aktiv. (Schülerportal)
mehr als 10 %
AF 13: Elternportal Eltern Ihrer Schule nutzen edunite aktiv. (Elternportal)
mehr als 10 %
6.9. AB Vergleichsarbeiten
AF 14: Schulinterne Vergleichsarbeiten
Vergleichs von Tests auf Jahrgangsebene und Fach. Noteneingabe und Auswertung über edunite.
diverse Vergleichs-arbeiten
AF 15: Schulübergreifender Test
Ein Test, der allen edunite Schulen zur Verfügung gestellt wird (mit Vorlauf Info und Materialien, Probelauf). Voraussichtlich in den Fächern Deutsch oder Mathematik in einer Jahrgangsstufe.
Die Kolleg/innen geben erkennbares Feedback direkt über das edunite System. Diese Rückmeldungen helfen dabei, die Benutzerfreundlichkeit des Programms zu optimieren und Fehler zu erkennen. Die Schulkoordinatoren haben dabei eine hervorragende Bedeutung, oft auch als Fachleute bei der Konzeption (z.B. Thema „Kurseinwahlen“, geplante Implementierung 04/2006 wird durch Studienleiter, die gleichermaßen Koordinatoren für edunite sind, inhaltlich konzipiert und beraten)
Regelmäßiges feedback erkennbar. (Auswertung durch Projektleiter)
AF 17: Bericht Koordinator
Die / der Schulkoordinator/in verfasst auf der Basis des "Bonussystems" am Ende des Projektjahres einen Bericht, in dem die wesentlichen Aktivitäten, Ereignisse, Ergebnisse, Perspektiven der Arbeit mit edunite enthalten sind.
Bericht vorgelegt
7. Auswertung der Ergebnisse
7.1. Auswertung der schulischen Arbeit
Die beteiligten Schulen erklären sich im Projektantrag einverstanden, dass sie ihre Arbeit
mit edunite intern auswerten.
Die Ergebnisse der Schule werden der Schulverbundebene zur Verfügung gestellt. Für die
Interpretation auf dieser Ebene ist der Projektleiter zuständig.
Die Auswertung an den Schulen wird ausschließlich intern von der/dem Schulkoordinator/in
vorgenommen. Eine weitgehende Autonomie der Schule wird damit gewährleistet. Stichtag
für die Vorlage des Schulberichts beim Projektleiter ist jeweils der letzte Schultag des
Schuljahres. Als Grundlage ihres/seines Berichts legt die/der Schul-Koordinator/in die
ausgefüllte Excel Tabelle „Arbeitsbereiche – Ziele – Auswertung“ vor. (wird den Schulen als
aus erledigt werden. Wenn die LUSD gut gepflegt ist, reduziert sich entsprechend der
Aufwand in edunite.
8.2.4. Zeitaufwand für das Kollegium wg. Schulung
Der Zeitaufwand für das "edunite Basistraining Kollegium" beträgt voraussichtlich 4 Std. im
Jahr pro Kolleg/in. Idealerweise beteiligen sich alle Kolleginnen der Schule. Die
Fortbildungen werden akkreditiert.
8.2.5. Zeitaufwand Schulung der Koordinator/innen
Der Zeitaufwand für das "edunite Koordinatoren-Training" beträgt 16 Std. im Jahr pro
Kolleg/in. Sie wird vom Projektleiter Hessen durchgeführt. In der Regel werden ein oder
zwei Kolleg/innen der Schulen an der Schulung teilnehmen.
9. ANHANG / Dokumentation
9.1. Ulrich Iberer; Sven Wippermann; Gerd Schweizer: Zusammenfassung von Erfahrungen der Kooperation PH Ludwigsburg (Master-Aufbaustudiengang Bildungsmanagement) und Projekt edunite im Zuge der Seminarveranstaltung „medienbasiertes Wissensmanagement“
Im Rahmen des Moduls „Informations- und Kommunikationstechnologien als
Führungsinstrumente“ soll (angehenden) Führungskräften aus Schule, Erwachsenenbildung
und betrieblicher Bildungsarbeit ein Einblick in moderne Technologien gegeben werden
hinsichtlich Aufbau, Funktionsweise und Zusammenhänge zu anderen Domänen. Am
11.12.2004 wurden dazu insgesamt 8 Unterrichtsstunden (4 Doppelstunden á 90 Minuten)
aufgebracht, in denen sowohl theoretisch- systematische als auch anwendungsbezogen-
praktische Themen vorgestellt und erarbeitet wurden.
Die Studierenden hatten im Vorfeld über das Internet-Lernportal die Möglichkeit, sich über
einen eigens eingerichteten Account erste Eindrücke in das Software-System „edunite“ zu
verschaffen und ausgewählte Funktionalitäten anzutesten. Verpflichtende Aufgabe für alle
Teilnehmenden war es, mittels virtueller Gruppenarbeit theoretische Überlegungen zu
9.1.3. Bezug zum System, Rollenverständnis Praxis und Rolle der Studierenden in ihren jeweiligen Einrichtungen drängen diese dazu, in
vielfältigen Domänen aktuelles (Überblicks-)Wissen zu erarbeiten, entscheidungsrelevante
Informationen zu filtern und abzuwägen, welche Kompetenzen für welche
(Software)Anwendungen benötigt werden. Für Führungskräfte ist weniger entscheidend wie
eine Software funktioniert, sondern vielmehr unter welchen Bedingungen und mit welchen
Vorgaben ausgewählte Tätigkeiten mit der Software an bestimmte Personengruppen
delegiert werden können.
9.1.4. Strategien zur Hinführung Die Studierenden selbst waren bei der Hinführung an das neue, unbekannte
Softwaresystem zunächst ergebnisoffen. Allerdings wünschten sich viele Personen
(nicht zuletzt geprägt durch ihre Rolle als Führungskraft) eine Vorgehensweise die in
der zur Verfügung stehenden Zeit letztlich zu anwendungsbezogenen Ergebnissen
gelangt. Hilfreich wäre daher folgendes zweischrittiges Vorgehen:
- Zunächst kleinschrittige, zielgerichtete Hinführung an wesentliche Funktionalitäten:
hoher Anteil an Erklären, Vormachen, Beobachten durch die Lehrkraft.
- Angebot an unterschiedlichen Szenarien, die aus Beispielzusammenhängen
entnommen wurden und den Studierenden einen offenen Raum bieten, mittels
selbstorganisierten und eigenständigen Erkundens den individuellen Lernerfolg zu
ermöglichen. Rolle der Lehrkraft: Begleiter, Moderator, Anregungen für alternative
Prozeduren Gebender.
9.1.5. Bedeutungszusammenhänge von Software, Organisation und pädagogischer Arbeit - Für Führungskräfte ist es entscheidend, dass organisationsweite Softwarelösungen
die Mitglieder der Organisation von verwalterischen Routinevorgängen entlasten und
dadurch mehr Zeitressourcen für die eigentliche pädagogische Arbeit frei werden.
- Inwieweit eine Software wie „edunite“ letztlich dazu beitragen kann, wird wiederum
von pädagogischen, (sozial-) psychologischen und gruppendynamischen
Umfeldfaktoren beeinflusst. Im Zuge seiner täglichen Arbeit, im Austausch zwischen
Lernenden, Kollegen, Vorgesetzten sieht der Anwender ein medienbasiertes
Wissensmanagementsystem auch in Konkurrenz: In welchen Momenten sind personale
Informationsweitergabe und Kommunikation besser bzw. unumgänglich? Welche
formal-gesetzlichen Datenschutzaspekte und welche psychologischen
Reaktionsmechanismen, Empfindungen von Betroffenen und Beteiligten werden
berührt, wenn personenbezogene Informationen digital verarbeitet werden? Wo kann
das System persönliche Handlungsräume erweitert, wo werden sie eingeschränkt?
(z. B. durch formale Vorgaben, Ablaufschemata, usw., vorgegebene
Datenbankstrukturen oder Softwarelogiken)? Inwieweit ist die Verlagerung von
personalem Handeln auf mechanisches Abarbeiten mit grundlegenden ethischen
Prinzipien menschlichen Miteinanders und organisationsspezifischen Wertvorstellen
vereinbar?
9.1.6. Medienbasiertes Wissensmanagement in Bildungseinrichtungen Wissensmanagement in Bildungseinrichtungen (generell) bedeutet nicht nur die organisierte
und strukturierte Verarbeitung von Prozessdaten, sondern beinhaltet bildungsspezifische
Aspekte: Unterrichtsinhalte (Wissensressourcen, Curricula, didaktische Analyse von Content,
usw.), Methodik (Lernziele, Aktionsformen, Unterrichtsabläufe, Materialien) und das Wissen
um den Umgang mit Menschen (Erfahrungen, persönliche Einblicke, Austausch über
schwierige Lehr-Lernsituationen, usw.). Ein medienbasiertes Wissensmanagementsystem wie
edunite könnte solches Wissen ggf. mittels kommunikativen und kooperativen Elementen
umsetzen (Diskussionsforen, Dokumentenablagesysteme, usw.). Für die Führungskräfte in
den Bildungseinrichtungen ist es entscheidend, dass sie in einer ausgewiesener Zeit klare,
verwertbare Informationen für Entscheidungsmomente vorfinden.
Ausschnitt aus dem Aufsatz: „Informations- und Komunikationstechnologien als
Die Einführung von edunite würde von den Kolleginnen und Kollegen nur dann angenommen
werden, wenn die Nutzung dieser Software
a) so einfach wie möglich zu handeln ist
b) eine merkliche Entlastung für die Kollegin, den Kollegen spürbar ist.
c) eine doppelte „Buchführung“ entfällt.
Dass die pädagogische Software edunite diese Bedingungen erfüllen kann, wurde von den
Verantwortlichen gegenüber dem Kollegium aktiv vertreten. Trotzdem gelang es erst nach
Erstellung der Zeugnisse, die Mehrheit davon zu überzeugen.
Zum 2. Halbjahr des Schuljahres 04/05 war es dann soweit : Die Zeugnisse wurden mit der
pädagogischen Software edunite erstellt .
9.2.2. Situation beim Zeugnis vor edunite Wie sah nun die Zeugniserstellung in der Praxis vor Nutzung der pädagogischen Software
aus ?
An der Ernst - Reuter - Schule II ( einer integrierten Gesamtschule mit integrativ geführten
Klassen, achtzügig pro Jahrgang ; mit derzeit 1133 Schülerinnen und Schüler, davon 95
Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf ; 122 Lehrerinnen und Lehrer) wurde für jede
Klasse eine DIN A4 Mappe angelegt.
In diese Mappe wurde für jeden Schüler eine Zeugnisliste und pro Schuljahr eine Liste für
die Noten zum Arbeits– und Sozialverhalten eingeheftet.
In die Zeugnisliste trug nun jede Kollegin, jeder Kollege ihre/ seine Noten ein.
Bei Klassengrößen von 28 Schülerinnen und Schüler wird diese Mappe mit zunehmender
Schullaufbahn immer dicker.
Besonders erschwerend war die Noteneintragungen in den Jahrgängen 9 und 10. Man
musste sich durch alle Blätter hindurcharbeiten, bis man jeweils die richtige Schülerin / den
richtigen Schüler vor sich hatte, um dann seine Noten eintragen zu können. Dieses
Erschwernis traf besonders die Fachlehrerinnen / Fachlehrer. Sie haben in ihren Kursen
immer nur wenige Schülerinnen /Schüler aus den einzelnen Klassen des Jahrganges . Als
Fachlehrerin / Fachlehrer musste man sich durch den gesamten Jahrgang „durchwühlen“.
Dies war nicht nur sehr zeitraubend, sondern auch teilten sich viele Lehrerinnen und Lehrer
im Lehrerzimmer gleichzeitig die Listen .
9.2.3. Entscheidung, das gesamte Kollegium beim Zeugnis mit in die Pflicht zu nehmen Auf einer Gesamtkonferenz im Juni 2005 stand die Frage an, werden die Zeugnisse zum
Schuljahresende 2005 nun digital erstellt werden oder nicht ?
Da es zwischen der Mehrheit des Kollegiums und der damals noch kollegialen Schulleitung zu
keiner Verständigung kam , wurde von Seiten der Schulleitung folgende Regelung
veröffentlicht :
Alle Zeugnisnoten werden mit dem System edunite erfasst. Jeder Klassenlehrer/ jede
Klassenlehrerin könne aber nach Abschluss der Zeugniskonferenz selbst entscheiden, ob er
/ sie die Zeugnisse druckt oder mit der Hand schreiben will.
Mit dieser Regelung wurden nun das Kollegium der Ernst - Reuter - Schule II „ins kalte
Wasser „ geworfen.
9.2.4. Intensive Weiterentwicklung von edunite / Zeugnissen wg. der Anforderungen ERS Nicht nur das Kollegium, auch ich als einer der verantwortlichen Systemadministratoren ,
der selbst immer propagiert hat dieses System zu nutzen, standen nun vor einer massiven
Herausforderung.
An der Ernst - Reuter - Schule II steht das Kurssystem im Mittelpunkt. Die
Fachleistungskurse ( z.B. Mathe , Englisch , Deutsch usw.) werden auf E und G Niveau
unterrichtet. Das Fach Deutsch wird an unserer Schule binnen differenziert unterricht.
Daneben gibt es die Wahlpflichtkurse( z. B : Informatik ; Holz ; Sport usw.) .Diese Kurse
werden von den Schülerinnen und Schüler gewählt.
Damit das System edunite diesen Anforderungen , besonders der Binnendifferenzierung ,
gerecht wurde, gab es zwischen mir dem Systemadministrator der Ernst - Reuter - Schule II
und den Entwicklern von ascaion einen intensiven Austausch. Dieser Austausch (Telefon,
Email) war in der entscheidenden Phase der Noteneingabe im Minutentakt. Heraus kam ein
Notenerfassungssystem, das in dieser ersten Stufe der zur Verfügung gestellten Software
den Anforderungen der Ernst - Reuter - Schule II gerecht wurde.
1. Der Noteneingabe (Kursniveau, Arbeitsverhaltensnote, Sozialverhaltensnote und
Fehlzeiten) für den Fachlehrer/ der Fachlehrerin wurde durch einen verbesserten
Assistenten kinderleicht.
2. Die Klassenlehrerinnen / Klassenlehrer in Jahrgang 5 , 6 und 7 hatten eine
übersichtliche Darstellung der Klassenkonferenz im Browser.
Ab Jahrgang 8 war es schon sehr viel schwieriger eine Übersichtlichkeit der
Klassenkonferenz zu erreichen, da in einer Klasse im Jahrgang 10 bis zu 30 Kurse
ausgewiesen werden müssen. Diese Verbesserungen werden erst mit der Zeugniserstellung
im Januar 2006 zur Verfügung stehen. Die Klassenkonferenzen wurde von Seiten der Schule
auf DINA 3 Größe kopiert und als Zeugniskonferenzunterlage verwendet. Trotz dieser
Veränderung gegenüber der traditionellen Schülermappe wurden die Zeugniskonferenzen in
den einzelnen Jahrgängen erfolgreich gemeistert. Dabei wurden zwei Varianten ausprobiert.