40 JAHRE MONDLANDUNG
40 Jahre Mondlandung
1959 Luna 1 2. Jan. 1959 Pioneer 4 3. März 1959 Luna 2 12. Sept. 1959 Luna 3 4. Okt. 1959
1961 Ranger 1 23. Aug. 1961 Ranger 2 18. Nov. 1961
1962 Ranger 3 26. Jan. 1962 Ranger 4 23. April 1962 Ranger 5 18. Okt. 1962
1963 Luna 4 2. April 1963
1964 Ranger 6 30. Jan. 1964 Ranger 7 28. Juli 1964
1965 Ranger 8 17. Feb. 1965 Ranger 9 21. März 1965 Luna 5 9. Mai 1965 Luna 6 8. Juni 1965 Zond 3 18. Juli 1965 Luna 7 4. Okt. 1965 Luna 8 3. Dez. 1965
1966 Luna 9 31. Jan. 1966 Luna 10 31. März 1966 Surveyor 1 30. Mai 1966 Lunar Orbiter 1 10. Aug. 1966 Luna 11 24. Aug. 1966 Surveyor 2 20. Sept. 1966 Luna 12 22. Okt. 1966 Lunar Orbiter 2 6. Nov. 1966 Luna 13 21. Dez. 1966
1967 Lunar Orbiter 3 4. Feb. 1967 Surveyor 3 17. April 1967 Lunar Orbiter 4 8. Mai 1967 Surveyor 4 14. Juli 1967 Lunar Orbiter 5 1. Aug. 1967 Surveyor 5 8. Sept. 1967 Surveyor 6 7. Nov. 1967
1968 Surveyor 7 7. Jan. 1968 Luna 14 7. April 1968 Zond 5 15. Sept. 1968 Zond 6 10. Nov. 1968 Apollo 8 21. Dez.1968
1969 Apollo 10 18. Mai 1969 Luna 15 13. Juli 1969 Apollo 11 16. Juli 1969 Zond 7 7. Aug. 1969 Apollo 12 14. Nov. 1969
1970 Apollo 13 11. April 1970 Luna 16 12. Sept. 1970 Zond 8 20. Okt. 1970 Luna 17/Lunokhod 1 10. Nov. 1970
1971 Apollo 14 31. Jan. 1971 Apollo 15 26. Juli 1971 Luna 18 2. Sept. 1971 Luna 19 28. Sept. 1971
1972 Luna 20 14. Feb. 1972 Apollo 16 16. April 1972 Apollo 17 7. Dez. 1972
1973 Luna 21/Lunokhod 2 8. Jan. 1973
1974 Luna 22 2. Juni 1974 Luna 23 28. Okt. 1974
1976 Luna 24 14. Aug. 1976
1990 Hiten 24. Jan. 1980
1994 Clementine 25. Jan. 1994
1997 AsiaSat/HGS-1 24. Dez. 1997
1998 Lunar Prospector 7. Jan. 1988
2003 SMART 1 27. Sept. 2003
2007 Kaguya (SELENE) 14. Sept. 2007 Chang‘e 1 24. Okt. 2007
2008 Chandrayaan-1 22. Okt. 2008
2009 LRO 2009 LCROSS 2009
2011 GRAIL 2011 LADEE 2011
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1959 – 2009Der Mond - physikalische Daten
Mittlerer Erdabstand 384.400 km Mittleres Perigäum 363.300 km Mittleres Apogäum 405.500 km Radius (am Äquator) 1.737,4 km Umfang (am Äquator) 10.916 km Volumen 2,197 x 1010 km3
Masse 7,3483 x 1022 kgDichte 3,341 g/cm3
Schwerebeschleunigung am Äquator 1,622 m/s2
Fluchtgschwindigkeit 8.568 km/h = 2,38 km/s Rotationsperiode 27,32 Tage Orbitalperiode 27,32 Tage Mittlere Bahngeschwindigkeit 3.682,8 km/h Mittlere Bahnexzentrizität 0.0549 Neigung der Umlaufbahn gegen die Ekliptik 5,145° Äquatorneigung zur Umlaufbahn 6,68° Oberflächentemperatur -233° C bis 123° C
Seit Jahrtausenden richtet sich unser Zeitempfinden nach dem regelmäßigen täglichen und monatlichen Rhythmus, dem der Mond als einziger na-türlicher Satellit der Erde folgt.
Auch sein Einfluss auf verschie-dene irdische Zyklen, wie zum
Beispiel der Wechsel von Ebbe und Flut, wurde von vielen Hochkulturen
immer wieder genau aufgezeichnet. Allein durch seine Anwesenheit stabi-
lisiert der Mond mit seiner Anziehungs-kraft auf die Erde deren Taumelbewegung
um ihre Achse und sorgt damit seit Jahrmil-liarden für ein relativ beständiges Klima, was
möglicherweise auch die Entwicklung und Ver-breitung des Lebens auf der Erde positiv beeinflusst
haben könnte. Von der Erde aus gesehen wendet uns der Mond immer dieselbe Seite zu, weil er sich in der selben
Zeit einmal um die eigene Achse dreht, die er für einen Umlauf um die Erde benötigt („gebundene Rotation“). Die auf der uns zugewandten Seite sichtbaren hellen und dunklen Muster werden mit einiger Fantasie als „Mann im Mond“ beschrieben. Die hellen Gebiete sind Teile der ursprünglichen Mondkruste und bilden das Hochland (lat. Terrae), während die dunklen Meere (lat. Maria) genannten Gebiete zumeist große Einschlagsbe-cken sind, die sich vor zweieinhalb bis vier Milliarden Jahren mit dunkler Lava füllten.
Wie entstand der Mond? Die heute wissenschaftlich am besten begründete Theorie besagt, dass vor etwa 4,5 Milliarden Jahren (dem Alter des ältesten bislang gefundenen Mondgesteins) ein Himmelskörper von der Größe des Mars mit der Erde zusammenprallte. Der einstürzende Planet verdampfte dabei, wie auch ein Teil des Erdmantels. Der Mond bildete sich danach aus den wieder kondensierten Gesteinen beider Körper. Nachdem der Mond sich geformt hatte, schmolzen seine äußeren Schichten unter dem Einfluss sehr hoher Temperaturen und bildeten einen globalen „Magma-Ozean“, ein mehrere hundert Kilometer mächtiges Meer aus flüssigem Gestein, aus dem die Kruste des Mondes entstand. Die Hochlandgebiete auf dem Mond enthalten heute noch Überbleibsel des Gesteins, das an die Oberfläche dieses Magma-Ozeans aufstieg.
Nach der vulkanischen Aktivität der Frühzeit kühlte sich der Mond ab und hat sich seitdem fast nicht mehr verändert, es sei denn durch die vor allem in der Frühzeit des Sonnensystems häufigen „Treffer“ von Asteroiden und Kometen. Über Milliar-den Jahre hinweg wurde die Oberfläche von diesen Einschlägen zu Staub zermahlen. Weil der Mond über keine Atmosphä-re verfügt, schlagen auch die winzigsten Meteoriten auf der Oberfläche ein und zermahlen das Gestein zum staubfeinen, pulvrigen und anthrazitgrauen Mondboden, dem Regolith. Die oberste Regolithschicht ist dünn; ihre Stärke schwankt von etwa zwei Metern in den jüngsten Maria und etwa 20 Metern auf den ältesten Hochländern.
Impressum: Gestaltung S. Pieth, 2009, Regional Planetary Image Facility, DLR
Bildnachweis Vorderseite: alle Bilder NASA Bildnachweis Rückseite: Panorama – NASA/JSC,
globale Ansichten – USGS / DLR / M. Wählisch / S. Pieth www.dlr.de/rpif