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1
3.3 Regionale Wachstums- und Agglomerationsmodelle
Räumliche Wachstumstheorie:
• Determinanten räumlicher Wachstumsprozesse
• Gründe für unterschiedliche Entwicklung einzelner Regionen
→ dynamische Variante der Raumwirtschaftsmodelle
Frage nach Gründen für
• Strukturveränderungen im Zeitablauf,
• rasches Wachstum einiger Regionen (durch Anziehen mobiler Nachfrage,
hochqualifizierter Arbeitskräfte und anlagesuchendes Kapital) bei gleichzeitigem
• Schrumpfen anderer Regionen (Verlust der wirtschaftlichen Basis)
→ dynamische Analyse
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2
Übersicht 3-3: Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen
Eckey (2008, S. 107)
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3
Naturräumliches Potenzial
• gute Lage und Erreichbarkeit erleichtert überregionale Arbeitsteilung und erhöht
Marktpotenzial
• gesunde Umwelt
- entscheidender Faktor bei Standortwahl von qualifizierten Arbeitskräften und
Unternehmen
- Bedingung für zukunftsfähige nachhaltige Regionalentwicklung
• Bedeutung des Vorhandenseins von Rohstoffen (z.B. Ruhrgebiet)
Wirtschaftsstruktur
• Sektoralstruktur → Grundlage für wirtschaftliches Niveau und seine Entwicklung
- gesamtwirtschaftlich schrumpfende Sektoren (Landwirtschaft, Bergbau,
Textilindustrie) wirken wachstumsbeschränkend
- überdurchschnittlich präsente, wachstumsstarke Wirtschaftszweige (Teile des
Maschinenbaus, Elektrotechnik, Dienstleistungsbereich) wirken
wachstumsfördernd
• Betriebsgrößenstruktur: gesunde Mischung unterschiedlicher Betriebsgrößenklassen
begünstig Wachstum
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4
• Autonomiegrad (= Ausmaß an Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und
Entscheidungsfreiheit eines Betriebes): abhängig von rechtlicher Stellung des
Betriebs und Organisationsform eines (mehrbetrieblichen) Unternehmens
- in Region verankerte Einzelunternehmen: Identifikation mit Standort →
Standortverbundenheit (Eigentümer u. Untern.leiter in Region verankert)
- Filialbetriebe in zentral organisierten Konzernen: hohe Standortmobilität
(Lebensdauer in Region oft gering)
• Cluster
regionsansässige Betriebe in engem Leistungsaustausch und gegenseitiger
Entwicklungsunterstützung →günstig für Wachstum eines Wirtschaftsraums;
regionale Konzentration (verbundene Personen, Betriebe und Institutionen)
Infrastruktur
= Grundausstattung mit Einrichtungen des volkswirtschaftliche Kapitalstocks, aber nicht
direkt in Produktionsprozess von Unternehmen, sondern für private Wirtschaftstätigkeiten
eingesetzt (Charakter von Vorleistungen)
• materielle Infrastruktur: Verkehrsnetze, Ver- und Entsorgungseinrichtungen,
Bildungseinrichtungen
• institutionelle Infrastruktur: Verwaltung, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftsordnung
• personelle Infrastruktur: Fähigkeit und Leistungsbereitschaft der Bevölkerung
gute Infrastruktur erhöht Effizienz der im Produktionsprozess eingesetzten Faktoren
Arbeit und Kapital → wirkt kostensenkend
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5
Siedlungsstruktur
regionale Siedlungsstruktur: Größe, räumliche Verteilung und Vernetzung der Orte
→ Einfluss auf wirtschaftliche Entwicklung: leistungsfähige Zentren führen zu
Agglomerationsvorteilen sowie Schaffung und Adaption von neuem Wissen
Unterschiede spezieller Wachstumstheorien
• Auswahl der Determinanten
• Stellenwert der Determinanten
• Zusammenspiel der Determinanten
• Reaktion der Wirtschaftssubjekte auf Determinanten
Ausgewählte Wachstums- und Agglomerationstheorien
• Neoklassische Wachstumstheorie
gleichgewichtiges Wachstum in allen Regionen einer Volkswirtschaft
→ Begründung für marktwirtschaftliche Variante der regionalen Wirtschaftspolitik
• Postkeynesianische Wachstumstheorie und Exportbasistheorie
ungleichgewichtiges Wachstum
→ staatliche Eingriffe in räumliche Verteilung ökonomischer Aktivitäten
(interventionistische Variante)
• Neue Ökonomische Geografie (NÖG)
Kern-Peripherie-Modell liefert eine Erklärung dafür, dass sich Regionen auch bei
ähnlichen Ausgangsbedingungen unterschiedlich entwickeln können
→ Wachstum durch Förderung von Industrieclustern
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6
● Regionales Wachstumsmodell der Neoklassik
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Annahmen des neoklassichen Wachstumsmodells
A1: Saysches Theorem: jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage
(Wachstum nicht durch unzureichende Nachfrage begrenzt)
A2: Produktionsfaktoren Arbeit A und Kapital K sind vollbeschäftigt
(keine Arbeitslosigkeit)
A3: Arbeit und Kapital sind substitutional
A4: Produktionselastizität von Arbeit und Kapital sind konstant und kleiner als 1
Produktionsfunktion ist linear-homogen mit
(in allen Regionen gleich)
A5: Arbeitskräfte streben nach Lohn-, Kapitalgeber nach Gewinnmaximierung;
interregionale Mobilität der Produktionsfaktoren ist unbegrenzt und frei
Wachstumsprozess in Region i mit der Produktionsfunktion
(3-14)
i = Region i A = Arbeit
Y = Bruttoinlandsprodukt K = Kapital
f = technische Fortschrittsrate = Produktionselastizität der Arbeit
t = Zeit 1– = Produktionselastizität des Kapitals
1
iitf
i KAeY i
0K
Yund0
A
Y,0
K
Y,0
A
Y
2i
i2
2i
i2
i
i
i
i
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8
Ableitung von (3-14) nach der Zeit:
(3-15)
Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts :
Summe von technischer Fortschrittsrate fi, Wachstumsrate der Arbeitskräfte gewichtet
mit ihrer Produktionselastizität α und der Wachstumsrate des Kapitals gewichtet mit
ihrer Produktionselastizität 1- α
Entwicklung für alle Regionen gleichgewichtig und identisch
Zentral: Zusammenhang zwischen
• Grenzproduktivität der Arbeit und des Kapitals (bei vollkommenem Markt gleich
Entlohnung der Produktionsfaktoren) und
• Kapitalintensität :
je größer Kapitalintensität, um so höher (niedriger) die Grenzproduktivität der Arbeit (des
Kapitals):
und
iii KAiY gα1gαfg
iYg
iAg
iKg
i
i
A
K
1
i
itf
i
i
A
Ke
A
Yi
i
itf
i
i
A
Ke)1(
K
Yi
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• Wachstum des Faktors Arbeit durch
– natürliches Bevölkerungswachstum ni
– (Netto-)Migrationen aus anderen Regionen
(3-16) (Annahme: konst. Partizipationsrate)
Ursache für das Wanderungsverhalten (Migration)
→ Lohnunterschiede zwischen den Regionen
(3-17) mit
9
iingBevölkerun
iineSterbefälliinGeburten
n
1jjim
iingBevölkerun
jnachivongenAbwanderuninachjvongenZuwanderun
)lf(lm jiji 0)ld(l
dm
ji
ji
n
1jjiiA mng
i
Page 10
• Wachstum des Faktors Kapital durch
– Ersparnisse der regionsansässigen Bevölkerung i
Sparquote si
– (Netto-)Kapitalimporte aus anderen Regionen
10
)(Y iin Einkommen
)(S iin eErsparniss
i
i
n
1jjik
)(K iin ck Kapitalsto
jnach i von orteKapitalexpinach j von orteKapitalexp
i
n
1jjiiii KSΔKI und
i
n
1jji
i
ii
i
iK
K
K
K
Ys
K
ΔKg
i
n
1jji
i
iK k
v
sg
ii
jiji
K
Kk mit
effizient)(Kapitalko Y
Kv
i
ii
t)oduktivitä(Kapitalpr K
YKP
i
ii
(3-18)
i
ii
Y
Ss
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Ursache für Kapitalbewegungen (Kapitalim- und exporte)
→ Renditeunterschiede Zwischen Regionen
(3-19) mit
• Technischer Fortschritt
Exogen vorgegeben (Ursache nicht durch Modell erklärt)
– Interner techn. Fortschritt aufgrund regionseigener Forschung und Entwicklung
– Externer techn. Fortschritt aufgrund eines Überschwappens von Innovationen
aus anderen Regionen (=regionale Spillover-Effekte)
(3-20)
Wachstumsgleichung für regionale Produktion:
(3-5‘)
11
)rf(rk jiji 0)rd(r
dk
ji
ji
exti
intii fff
)kv
sα)((1)mα(nffg
n
1jij
i
in
1jjii
exti
intiyi
Page 12
• Wachstumsgleichgewicht der Regionen
A. bei Betrachtung einer Region i
Gleichgewichtsbedingung:
(3-21)
Grenzproduktivität des Kapitals = Zinssatz
Produktionselastizität des Kapitals:
(3-21‘)
Bei gegebenen Zinssatz ri und konst. Produktionselastizität des Kapitals (1-)
müssen die Produktion Yi und der Kapitalstock Ki im Gleichgewicht mit der-
selben Rate wachsen:
(3.22)
12
ii
i rK
Y
α1Y
K
K
Y
i
i
i
i
ii
i
i
i rK
Yα)(1
K
Y
*K
*Y ii
gg
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Im Gleichgewicht lässt sich daher in (3-15) durch substituieren:
(3-23)
Ohne techn. Fortschritt (fi=0) müssen Output, Kapital und Arbeit im Gleichge-
wicht mit derselben Rate wachsen:
(3-24) für fi = 0
Bei techn. Fortschritt kann Faktor Arbeit mit geringerer Rate wachsen (arbeits-
sparender techn. Fortschritt)
13
*
yig *
Kig
*K
*Ai
*K iii
gα)(1gαfg
*Ai
*K
*K iii
gαfα)g(1g
*Aii
*K
α
igαfgα)](1[1
α
fgg i*
A*K ii
*A
*K
*Y iii
ggg
Page 14
B. bei Betrachtung von zwei Regionen i und j
Wachstumsgleichgewicht, wenn beide Regionen dieselbe Wachstumsrate des
Outputs und Kapitals aufweisen:
(3-25)
oder
(3-25b)
Höhere Fortschrittsrate in einer Region kann durch höhere Wachstumsrate des
Faktors Arbeit in der anderen Region ausgeglichen werden (z. B. bei arbeits-
sparendem techn. Fortschritt)
Wird das interregionale Gleichgewicht gestört, führen im neoklassischen Mo-
dell Ausgleichsmechanismen wiederum zum dynamischen Gleichgewicht.
Sie ergeben sich durch die vollständige Mobilität der Produktionsfaktoren:
14
Gleichgewicht, wenn gAi und fi in beiden
Regionen (bei annahmegemäß gleichem
)g(g)g(g *Y
*K
*Y
*K jjii
α
fg
α
fg
j*A
i*A j i
jjwanderung
-Faktor
ii r K r K
jjwanderung
-Faktor
ii l A l A
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Vollst. Konkurrenz: Entlohnung der Produktionsfaktoren nach ihrem Grenzprodukt:
Lohnniveau li und Verzinsung ri hängen damit von der Höhe des Faktoreinsatzes
ab:
Grenzproduktivität der Arbeit in Abh. von der Kapitalintensität :
ohne techn. Fortschritt:
15
)ktivitätenGrenzprodu e(abnehmend A bei l und K bei r iiii
iA
K
i
i
i
i
l A
Y
A
K
analog jeweils in Region j
α1
i
tfα1
i
itf
A
Keα
A
Keα ii
)A,A(iA ijjc.p.
(3-26)
(3-27a)
(3-27b)
ii
ii
i
i lA
Y und r
K
Y
α1iα1
i
tfα1i
1αi
tf
i
i KA
1eαKAeα
A
Yii
α1
i
A
Kf
i
i
A
Kα
A
Y
iA
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16
Grenzproduktivität des Kapitals in Abh. von der Kapitalintensität :
ohne techn. Fortschritt:
i
i
i
i
r K
Y
A
K
iA
K
α
i
tfα
ii
tf
K/A
1α)e(1
/AK
1eα)(1 ii
)K,K(jK jiic.p.
(3-28a)
(3-28b)
αi
αtf1α1i
αi
tf
i
i KAeα)(1KAeα)(1K
Yii
α
i
A
Kf
i
i
K/A
1α)(1
K
Y
iK
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17
Abbildung 3-14: Faktorentgelte und Faktorwanderungen als Funktion der Kapitalintensität
2r
1r
*r
A
K
dK
dYr
dA
dY
1
2
*
2A
K
*
A
K
1A
K
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18
Volkswirtschaft aus zwei Regionen 1 und 2
zunächst unterschiedliche Kapitalintensitäten:
→
→ es strömt so lange Kapital von 1 (=i) nach 2 (=j) (Arbeit von 2 (j) nach 1 (=i)), bis
Kapitalintensitäten bei ausgeglichen und in beiden Regionen Faktorentgelte
gleich sind
→ System kehrt aus eigener Kraft zu Gleichgewicht zurück, ist stabil
Wachstum in einer Region erfolgreich, wenn Gewinnung von mobilem Kapital und
mobilen Arbeitskräfte und Generierung bzw. Adaption von Innovationen gelingt
→ jede Region ist für Wohlergehen selbst verantwortlich
(dezentrale regionale Strukturpolitik)
12 A
K
A
K
2112 .bzwrr
*
A
K
Page 19
19
● Postkeynesianische Wachstumstheorie
Annahme: unzureichende Nachfrage begrenzt Wachstum, führt zu Unterauslastung der
Produktionsfaktoren → nachfrageorientierte Theorie
Ursachen für unzureichende Nachfrage:
• mit steigendem Einkommen zurückgehende Konsumquote
• wenig elastische und zurückhaltende Investitionsgüternachfrage
• Geldfalle (liquidity trap) → Horten von Geld und damit Kaufkraftentzug im
Wirtschaftskreislauf
Definition BIP über Nachfragebestandteile:
(3-29a)
C = Konsumgüternachfrage
I = Investitionsgüternachfrage
G = Staatsnachfrage
X = Exporte
M = Importe
bei geschlossener Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität:
(3-29b)
iiiiii MXGICY
)(Nachfrage ICYiii
Page 20
Einkommensverwendung:
(3-30)
Statische Gleichgewichtsbedingung:
(3-31)
Sparfunktion:
(3-32)
Gleichgewichtseinkommen (Nachfrage und Einkommensverwendung):
(3-33) (Einkommenseffekt der Investitionen)
Interpretation:
Nur durch ständig steigende Investitionen kann das regionale Einkommen (BIP)
dauerhaft gesteigert werden.
Proportionale Beziehung zwischen Kapitalstock Ki und Güterproduktion Yi:
(3-34)
v: Kapitalkoeffizient (Kehrwert der Kapitalproduktivität)
Interpretation:
Kapitalstock begrenzt das Produktionspotenzial 20
iiiSCY
iiSI
ii YsS Sparquote marginale :s
ii Is
1Y
ii Kv
1Y
Page 21
(Netto-)Investition Ii erweitert den regionalen Kapitalstock (und damit die Prod.kapazität):
(3-35)
aus (3-34) durch Differenzenbildung: (3-34‘)
(3-36) (Kapazitätseffekt der Investitionen)
Gleichgewichtiges Wachstum:
Regionale Nachfrage nimmt in gleichem Ausmaß zu wie Produktionskapazität →
Einkommenseffekt = Kapazitätseffekt
=
Dynamische GG-Bedingung:
(3-37)
Mit (3-33‘) (durch Differenzenbildung aus (3-33))
folgt [(3-33`)/(3-33)]
(3-38) (Konsum muss im dynam. GG ebenfalls mit dieser Rate wachsen) 21
iiIΔK
ΔKv
1ΔYi
Iv
1ΔY
33)]-[aus(3YsI ii 36)]-[aus(3ΔYvI ii
v
s
Y
ΔYg
i
iy
i
ii ΔIs
1ΔY
i
i
i
i
(1/s)I
(1/s)Δ1
Y
ΔY
ii IY gg
Page 22
Beispiel
Parameter: s = 0,2 und v = 4
Gleichgewichtiges Wachstum:
Gleichgewichtige Wachstumsrate: 5%
• Zerlegung der beobachteten Wachstumsrate des BIP (ungleichgewichtiges Wachstum)
Gleichung (3.29a) in Differenzenform:
(3-29a‘)
Erweiterung mit (Ni = Nachfragekomponente):
(3-39)
Wachstumsrate des BIP in einer Region: Summe der Wachstumsraten der einzelnen
Nachfragekomponenten gewichtet mit ihren Anteilen am BIP
Regionale Exporte:
besondere Bedeutung aufgrund Gewicht (Zerlegung von Gesamt- in Teilräume erhöhen
Ex- und Importe, da intra- zu interregionalen Güter- und Dienstleistungsströmen werden)
Gesamtwirtschaftl. Exportquote Deutschland (2004): gut 31%, regionale Exportquoten
weit über 50% 22
iii CIY ggg 4v
0,2s
0,05
iiiiii MXGICY
i
i
i N
N
Y
1
iiiiii Mi
iX
i
iG
i
iI
i
iC
i
iY g
Y
Mg
Y
Xg
Y
Gg
Y
Ig
Y
Cg
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23
● Exportbasistheorie
Exporte als Basis für wirtschaftliche Entwicklung von Regionen
Exportgüter = Basisgüter, übrige Güter = Nichtbasisgüter
• aus Keynesschem Makromodell
Veränderung des regionalen BIP, Yi bei Erhöhung der regionalen Exporte Xi:
(3-29a‘‘)
(3-40)
Exportmultiplikator:
Der Exportmultiplikator zeigt an, dass regionales BIP um Vielfaches anwächst, wenn
regionale Exporte zunehmen
Anstieg umso höher, je größer regionale Konsumneigung ci und je kleiner regionale
Importquote mi
iii
ii
ii
iiautii
YmM
GG
II
YcCC
iiiiii XYmYcY
iii
i Xmc1
1Y
ii mc1
1
Page 24
24
Nach Erweiterung mit :
(3-41)
Beispiel:
Wachstumsrate des regionalen BIP:
Steigerung der Exporte um 20% führt zu Anstieg des BIP um 16,7%. □
Region selbst nur sehr begrenzt zu Beeinflussung der unzureichenden Nachfrage fähig
→ intervenierende Maßnahmen der Wirtschaftspolitik
10Xund50X,100Y,4,0m,8,0c iiiii
167,02,05,06,0
1
50
10
100
50
4,02,0
1g
iY
i
i
i X
X
Y
1
ii Xi
i
iiY g
Y
X
mc1
1g
Page 25
Gesamteinkommen der Region
(3-42)
Eink. des lokalen Sektors als Fkt. des Regionaleink. in Abhängigkeit von der
marginalen Konsumquote ci und der marginalen Importquote mi:
(3-43)
Je größer die regionale marginale Konsumquote ci und je kleiner die regionale marg.
Importquote mi, desto größer der Multiplikatoreffekt des Exporteinkommens
25
iY
- Exportsektor (basic sector)
durch Exportaktivitäten exogen
erwirtschaftetes Einkommen
- Lokaler Sektor (non-basic sector)
Lokal im intraregionalem Markt
erwirtschaftetes Einkommen xi,Y
Li,xi,i YYY
Li,Y
Li,Y
xi,Y
xi,ii
xi,xi,ii
xi,iLi, Y1mc1
1YY
mc1
1YYY
• aus Zwei-Sektoren-Modell
iiiLi, Y)mc(Y
iiixi,i Y)mc(YY
xi,iii YY)mc1(
x,iii
i Ymc1
1Y
Page 26
26
____
Yi,X
Yi
Yi,L
Yi,X
____
Yi = Yi,L + Yi,X
iiixi,i Y)mc(YY
x,iii
i Ymc1
1Y
Abbildung: Regionales Gleichgewicht
Regionales GG-Einkommen: Exportmultiplikator
1/(1-ci+mi) > 1
Yi Vielfaches von Yi,X
- Lokaler Sektor vom Export getrieben: ohne ihn nur rel. geringen Beitrag zum Reg.eink.
- Regionale Wirtschaftspolitik: Anbindung an regionale Märkte forcieren
Produktion nach Exportgütern stimulieren
- Ausschließlich lokal nachgefragte Güter : Förderfähigkeit nicht gegeben